Nl. 89!. «l«numelat«°n«ple!«: Im ll. Mil ber Post »an,j. fi. >li, halbj. 7 5N. Montag, 30. Dezember. gnl«ltl!>n»,,bül: yü, Nein« In<«»t, b», ,n « «eil«, »5 ll., glößtlt P«l l,„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit "Uerhöchstor Eulschließnng vom 15. Dezember d. I. "e" Oberlandcsgerichlsrath in Zara Angelo Albori "'u Hofrulhe des obersten Gerichtshofes allergnädigst '" ernennen gernht. Streit m. p. Erkenntnis. bei- ^ t. f. Landes, als Prcssgcricht Wien hat auf Antrag sch, ^ Staatsanioallschast ersannt, dass der Inhalt der Flug» ^ ^'!t mi, dem Titel „Trr litrichsralh isl wieder einmal ver> >^'"n '" d"5 ^l'rdrccheil nach 8 «5 u St. («. und das Vcr«ehen .."«» «lrt, ii i,„d in d^ OrscheS vom 17. Dezember 18tt2, da« 5?' ^- ^l. ux 18ttli. bean'indc, »nd hat nach 8 49-'! St. P. O. r^ verbot der WeitervcrbrciNina. dirscr Druckschrift au^ge- >»- ______________^^^________________^„^^.^^^^^. Nichtaintlicher Theil. «. .,Sc. k. und k. Apostolische Majestät haben dem ,^'asidrnten der Wiener k. k. Polizcidirection znr Ve-^ililng jener Kategorie von Unterstützungswcrbern ^ drm Wiener Polizcirayon, deren im Lanfc des snatch November d. I. eingelangte Gcsnche über sett^chstcn Befehl von der' Cabinelskanzlei dem-l. .^' znr eigenen Würdigung und Erledigung über» M wurden, den Betrag von 2200 fl. ans Aller-^Htihren Priv.Uunltelil zukuinnle!, zu lessen grrnht. ^.^se Allerhöchste Spende wurde an die betreffenden "lttstcller nach Maßgabe deren Riicksichtswürdigkeit ofort vertheilt. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Liner Zeitung" meldet, für die durch Feuer Vorunglück« m des Marktes Haag 500 fl. und, wie das „Prager Abendblatt" meldet, den freiwilligen Feuerwehren ' in wichen «0 fl.. in Äorohradek 80 fl. und in Noth->vasser 00 ft, zu spenden geruht. Zur Lage. ^ Ueber die Vehandlnng der Frage wegen des ^udgrtprovisorinms seitens der Opposition änßert sich ^ ..Frculdenblatt": „Wir wollen der Wahrheit anf ^u Grund gehen. Die Verfassungspartei wolle keine ^>on. Sie konnte sie nicht wollen, weil ihr die ^acht hiczu fehlt. Sie wollte eine Demonstration uud ^ einer Demonstration sieht man auf deu Effect und nicht auf die Logik. Die Demonstration hatte den Zweck, dem Cabinet Taaffe neuerdings die unversöhn« bare Opposition der gefammlen Vcrfassuugspartei zu bekunden. Diefe Stimmung der Verfassungspartei ist wohl bekannt und darf von immandem mehr iu Zweifel gezogen werden. Die Verfassungspartei verfolgt gegenwärtig als ihr ausschließliches Ziel den Sturz einer Regierung, welche für das Deulfchthum und die Staatseinheit gefährlich dünkt. Sie lehnt alle ihre Vorlagen ab und ist entschlossen, auch alle die Steuerreform berührenden Geschesvorfchläge mit einem Nein aufzunehmen. Wenngleich in den heftigsten heute gehaltenen Reden der Opposition die Anklagen gegen das Cabinet gröhteutheils in der Sprachenverordnuug uud in der Versehung Cherteks uach Prag zum con« l!reteu Ausdrucke kamen, so schöpft die Partei ihr Misstrauen gegen die Regierung nicht so fthr aus ihren Handlungen, als aus ihrer Zusammensetzung und den Elementeil der Majorität. Wenn aber die von der liberalen Opposition diesmal eingeschlagene Taktik Bedenken erregen muss, Bedenken, die wir auszusprechen uus bemüssigt fühlen, ohne daranf zu achten, dass die Freiheit der Discussion nur für jeue besteht, die aus Parleirücksichten alles loben, was von der Partei aus-geht, fo werden die nicht durch die Demonstration des Misstraucus hervorgerufen, wohl aber durch das hiebei angewandte Mittel. Die Verfassungspartei hat dem Cabinet den Fortbezug der Steuern'verweigert. Was sie dem Cabinet Hohenwart gegenüber nicht gethan, dies that sie im Kampfe gegen Taaffe. Was sie da» mals, da sie die Majorität war, unterließ, dies unternahm sie nunmehr, da sie in der Minorität ist. Was sie damals nicht gethan, wo ihr Beschluss ein praktisches Resultat zur Folge hatte, dazu fand sie gegen-luäitig sich bewogen, da ihr Volum im voihinein eine bloße Demonstration bleiben musste. „Wenn wir dieser Haltung, der Verweigerung der Steuern, nicht beipflichten können, so geschieht dies keineswegs, weil wir das Recht des Parlaments, die Steuern zu verweigern, uud seine Autorität zu lie« zeugen, bestreiten wollten. Selbst Graf Clam.Martiuitz anerkannte hente die Berechtigung dieses äußersten parlamentarischen Zwangsmittels. Aber die Stcuerver-Weigerungen wurden bisher nur dort versucht, wo die höchsten freiheitlichen Rechte einer Nation in Gefahr schwebten, die Parlamentarischen Grundrechte verletzt erschienen. Die Budgetvrrwcigerung, die ultimu r^io des Volkes, soll nicht im Kampfe der Parteien zu einer abgegriffeneu Münze werden, welche den Cours nnd den Glanz gleich vielen anderen parlamentarischen Prärogativen einbüsst; noch weniger können wir dafür schwärmen, dass selbst die schärfsten Waffen des Parlamentarismus auf eiue Weise und in Fällen an« gewendet werden, in denen sie bloß nutzlos abge- stumpft werden und ihr Prestige verlieren. Sind aber auch diese unschädlich gemacht, an welche Mittel der Abwehr wild dann appelliert werden, wenn in der That einmal eine Regierung einen Eingriff in die Verfaffungsrechte wagen sollte? Das sind die Gründe, aus welchen wir die Verfassungspartei zu einem Entschlüsse nicht beglückwünschen können, desf-n praktische Erfolglosigkeit im vorhein feststand, und der. was seinen Wert als Demonstration betrifft, nach deu vielen Manifestationen, kaum mehr dringend geboten war und überdies ein Mittel zu Demonstrationszwecken consumiert hat, das entweder mit Aussicht auf Erfolg oder gar nicht in Anwendung kommen sollte." Ein ähnliches Urtheil fällt das „Illustr. Wr. Extrablatt", indem es bemerkt: „Wenn wir die Reden, die gestern gehalten wurdeu, und das Resultat der Debatte inb Auge fassen, so müssen wir nothgedrungen hervorheben, dass das Votum der Minorität nur deshalb so ein-müthig ausfiel, weil es voraussichtlich ein Minoritnttz. Votum bleiben musste. Hätten die Führer der deutsche liberalen Minorität voraussehen können, dass die Steuerverweigcrung die Majorität erhalten werde, dann hätten sie selbst es sich einigemale überlegt, in diesem Sinne aufzutreten. Die Steuerverweigerung ist die ulUmu. ratio der Parlamente und für deren Auwexdung ist der Augenblick sicherlich noch nicht vorhanden. Um-somehr beklagen wir, dass von diesem äußersten Mittel lediglich zum Zwecke eiuer Demonstration Gebrauch gemacht worden ist. Wir bedauern dies umsomeh,, als die verfassungstreue Partei damit daK Odium eines Pracedens auf sich ladet, vor dessen Vorwürfe sich die frühere Minorität und jetzige Majorität allezeit frei erhalten hat." Rede Sr. Exc. des Herrn Finanzministers Dr. Dunajewski. (Gehalten in der Sitzung am 14. d. M. Fortsetzung und Schluss.) Der zweite hochverehrte Herr Redner hat mit der gewöhnlichen Entschiedenheit und Sicherheit, die ich bewundern kann, um die ich ihn aber nicht beneide, ganz einfach gesagt: Die Regierung weiß nicht, was sie will, sie weiß nicht, wie sie die Finanzen verwal« ten soll, sie hat gar keinen wirtschaftliche» Plan, gar kein Programm, sie redet nichts, weil sie nichts weiß — das war der Sinn seiner Rede. Diese allgemeinen Behauptungen wurden dann im einzelnen - ich gebe recht gern zu, mit der bekannten Fachkenntnis — illu-striert au gewisseu Vorlagen der Regierung, also na« mentlich au dem Gebäudrsteuergesetze, an der Gebüren-novclle, an der Zuckersteuer, an der Petroleumsteuer, Gas- und Grundsteuer u. s. w. Ich bitte jedoch nur einen Augenblick, meine Herren, ich hoffe das von Feuilleton. Die Irre von Wardou-Hall. Momcm von Albrecht He nd rich». (50. Fortsetzung.) "Was führt Sie hierher, Herr Graf?" "Sie können fragen?" Tn, ö lag ein leidenschaftlicher Vorwurf in dem "e seiner Stimme. f>H "Was mich hierher führt, gnädiges Fräulein?" „ji n fort. „O, mein Gott, und Sie wissen das 'ch 'l bissen Sie es heute noch nicht? Üuitgard, lich) ^ — ich wiederhole Ihueu, dass ich Sie ^ld niemals von Ihnen lassen kann." tt,.. ^ Luitgnrd noch wnsste, wie ihr geschah, lag «u chren Füßen. ter^"Herr Giaf, stehen Sie auf!" bat sie mit zi> "^Stimme, „was würde--------" Eie 7.,Die Welt dazu sagen?" unterbrach er sie. „Uud du»» ^'"k" an die Welt denken, während ein Mann lei,.,, I""' Tod oder Leben erwartet! O, Luitgard, ""Sie denn kein Erbarmen?" sie >,,''?"r Graf, ich bitte Sie, stehen Sie auf," sagte <"ict>er lüm./'^'cht eher, als bis Sie mir Autwort gcgebeu," n bic entschlossene Antwort, lhasl ' 6")'o war verwirrt. Der Ausdruck der Leiden-' "l seinen Blicken erschreckte sie und doch — und doch! O, es war ein süßer, beseligender Gedanke, nicht allein zu sein, geliebt zu werden mit solcher Glut und Leidenschaft. Und sie hatte über ihre Ein-famkeit, ihr V^rlassensein klagen wollen. Wer ein solches Herz voll Liebe besaß, der war nicht arm, nicht verlassen. Thränen schimmerten in ihren Augeu und diese Thrä'uen gaben Graf Herbert nenen Muth, neue Hoffnung. „Steheu'Sie auf, Herr Graf," sagte Luitgard abermals. „D,es ist nicht der Platz, an welchem man über die Zukunft entscheidet. Ich bitte Sie," fügte sie mit einem Anflug von Scherz hinzu. „Vegleite'u Sie mich nach dem Schlöffe zurück, wir werden weiter darüber sprechen. Gönnen Sie mir Zeit, mich zu be-siunen." Sie hatte ihm mit gewinueuder Anmuth ihre Hand gereicht und er presste diese leidenschaftlich an feine Lippen. Dann stand er anf. „Lnitgard, feien Sie aufrichtig," fagte er dann. „Machen Sie mir keine Hoffnung, wenn ich keine habe. Können Sie mich lieben?" Sie besann sich, ein dunkler Schatten flog über ihr Gesicht. Wenn sie wahr sciu wollte, dann musste sie ihm sagen, dass sie ihn nie. nie lieben könne, dass ihr Herz lange einem anderen gehöre, von dein sie in alle Ewigkeit nicht laffen könne. Aber sie sagte es nicht und das war der erste Schritt znr Schuld, der sie in all' das Leid und Elend hinabziehen musste, welches ihr aufbewahrt blieb. Sie Wollte es nicht sagen aus Trotz uud Stolz. Graf Herbert erschien ihr in einem ganz anderen Lichte als ehemals. Sollte sie allein freudelos durch die Welt gehen? „Können Sie mich lieben, Luitgard?" wieder» holte Graf Herbert dringender und ernster. „Ich weiß es nicht," stammelte sie enöthend. „Ich habe nicht darüber nachgedacht. Alles kommt fo plötzlich, fo überraschend. Gönnen Sie mir Zeit, mich zu besinnen! Ich hoffe —" Der Graf athmete tief auf. „Sie hoffen. Luilgard? Dem Himmel sei Dank, dann will ich Geduld haben!" rief er mit bebender Stimme aus. Sie sprachen nicht weiter. Luitgard legte ihren Arm in den des Grafen und fo traten sie, von Bob gefolgt, den Heimweg an. Beim Parklhore trennten sie sich, denn Lnitgard hörte Frau von Weilburgs Stimme und wünschte, nicht von ihr gesehen zu werden. „Wann darf ich kommen, Luitgard?" fragte Gras Herbert leife. „Nach drei Tagen, — gönnen Sie mir Heil mich zu fassen," fügte sie fast bittend hinzu. ' „Drei Tage?" fragte Graf Herbert enttäuscht „Eine Ewigkeit. Aber sei es? In drei Tagen al o " Noch einen Kuss piessle er auf ihre Hand uud dann c,lte er, ohne ein weiteres Wort. rascuen Schrittes davon. '^ " Luilgard lehnte sich gegen das eiferue Gitterthor Sie fühlte slch so hilflos nnd fchwach und ihr K^pf 2482 Ihrer Objectivität, sich in die Lage des Finanzministers zu versetzen und einen Augenblick zu vergessen, dass ich es gerade bin. Ich bitte sich zu erinnern, dass aus Anlass dieses Gesetzes die einzelnen Abgeordnelen die einzelnen Details verlangen, prüfen, studieren und hier die Kritik üben. Nun, der Minister ant« wortet auf alle Details, oder wenn Sie glauben, dass es ihm sehr schwer wäre, so lässt er einen Referenten holen und ihn antworten, das heißt, er gibt alle jene Gründe, die er zu seiner Vertheidigung bei der Steuer-Vorlage braucht, heute bei diesem kleinen Gesetze ohne jede Noth, ohne jeden Zwang den Herren preis, auf die Gefahr, dass sie wieder nachdenken, wie sie dieselben Grüilde umwenden und in neue Gegengründe verwandeln Das ist eine einfache Thatsache. Ich werde den geehrten Herren Rede und Antwort stehen bei den einzelnen Vorlagen, aber das können Sie von niemandem verlangen, dass er gerade Ihrem Plane, Ihrer Taktik, wenn er nicht Ihr politischer Freund ist, entsprechend handelt. Ich glaube, dies nicht zu thun, ist ja nicht nur eine gewöhnliche Regel des Spieles, sondern auch eine Regel der Politik. Es war meines Wissens bisher nicht der Fall, dass schon bei einer provisorischen Vorlage einzelne Vorlagen der Regierung eingehend besprochen werden. Ich erinnere mich nicht; ich bitte, mich zu corri-gieren. Eines aber will ich zur Beruhigung des hochgeehrten Herrn sagen. Er sagt nämlich unter anderm, dass die Gebürennovelle noch nicht in der Redaction fertig ist. Wenn er die Güte hätte, mich zu besuchen, so würde ich sie ihm in die Hand geben, sie ist fertig in del Redaction und kein Geheimnis. Ich habe auch angedeutet — weil ich es nicht für praktisch nothwendig halte, zur Sache zu sprechen, außer wenn ich angegriffen werde — ich habe es schon bei der Vorlage des Budgets ganz klar angedeutet, dass das Erwerb« fteuergesl'tz oder eigentlich der Entwurf, den ich die Ehre haben werde, nächstens dem hohen Hause vorzulegen, eben auch die. gegenwärtig geltende Einkom« mensteller umfasst, d. h. ihre Veränderung anstrebt. Ob diese Veränderung von dem hohen Hause bewilligt wird oder nicht, kann ich nicht im voraus sagen. Nun sagt der Herr Abgeordnete von der anderen (linken) Seite in einem allgemeinen Satze: Es wird nichts gemacht, es wird nur versprochen u. s. w., wenn man — ich habe das wörtlich notiert — nicht den Muth hat oder die Fähigkeit. Ueber die Fähigkeit zu urtheilen, steht natürlich dem Einzelnen das volle Recht zu, und ich würde nur bitten, auch mir das Recht der Reciprocität zu überlassen. Den Mulh! Meine Herren, ich habe nur den Muth, das zu versprechen, was ich halten kann, und das zu vertheidigen, was ich beantrage. Aber den Muth habe ich nicht, das nämlich zu verurtheilen, was ich noch nicht kenne, und den Muth habe ich auch nicht, Jahre oder ein Jahr voranszusagen: das wird nicht geschehen, das wird nicht angenommen. Ja, mein Gott, in der Politik und namentlich in constitutionellen Staaten herrscht ein beständiger Wechsel der Dinge und Parteien. Mit welchem Rechte könnte ich Jahre voraus die einzelnen Eutwicklungsphasen der österreichischen Finanzen vorhersagen. Aber ich bitte, mir zu erlauben, nur noch hier den allgemeinen Sah hervorzuheben: Kein System und kein Finailzprogramm. Wir wissen nicht, welche Steuern, in welchem Zusammenhange, wir kennen nur die Ge« bäudesteuer. Ich habe auch — vielleicht ist das meine Schuld, dl'6vi3 6586 volo odkcuro« ko — bei der Auseinandersetzung der Budgetvorlage bemerkt, das) der ganze Organismus der Finanzen in Oesterreich eben so aufgefasst werden muss wie alles Organische, das entstanden ist, das wächst, das sich verändert, sich entwickelt, blüht und vielleicht manchmal in einer gewissen Epoche auch im Niedergange begriffen sein kann, dass also kein Finanzminister meines Wissens, wenn er dieses Amt übernimmt, eine taduiu. rasa vor sich findet. In einem solchen Falle könnte er ein Programm über die zweckmäßigsten Vesteuerungsmethoden schaffen. Aber wer einmal das Bestehende vorfindet und nicht die Finanzverwaltung Erschütterungen aussetzen will, muss sich an das Gegebene halten und dasselbe eben langsam und stufenweise zu verbessern suchen, und in der Beziehung — und wenn ich nicht irre, hat mir hierin auch der Herr Abgeordnete Recht gegeben — kann derjenige systematisch vorgehen, der selbst die Idee entwickelt, formuliert uud ausführt; wer aber durch die bestehenden Gesetze verpflichtet ist, diese Idee dem hohen Hause vorzulegen, der muss natürlich auch daran denken, in welchem Zeiträume es überhaupt möglich ist, die gesammten Entwürfe von dem hohen Hause angenommen zu sehen. Dass dies bis jetzt nicht möglich war, ist eine Thatsache, die wohl niemand verkennt. Die Petroleumsteuer, meine Herren, wurde hier als eine besondere Bedrängnis der armen arbeitenden Klasse geschildert. Ich will nicht von den Steuer-vorlagen selbst sprechen; ich glaube, dass das nicht Hieher gehört, sondern ich will nur die allgemeinen Angriffe abwehren und dabei auch auf die Gefahr und auf die Worte des Herrn Vorredners hinweisen, welcher der Regierung vorwirft, dass dieselbe die Arbeiter ausspiele, und dass die Arbeiter als Staffage gebraucht werden lc. Ich bitte entgegenzuhalten, was der hochverehrte Herr in Bezug auf die Grundsteuer angedeutet hat. Vor allem hat der hochverehrte Herr von der öffentlichen Meinung gesprochen, welche die damalige Leitung der Grundsteuercommission mit derartiger Freude begrüßt hat und ihr entgegengekommen ist u. s. w., u. s. w. Ich will nicht controlieren; bekanntlich hat jedermann seine eigene Ansicht über dasjenige, was er als öffentliche Meinung ansieht, und bekanntlich wäre auch ein Wort Goethes anzuwenden. Das wäre aber minder relevant. Ich muss aber doch die geehrten Herren bitten, gefälligst zu erwägen, dass nicht die gegenwärtige Regierung, nicht der gegenwärtige Finanz-minister dazu beigetragen haben, die Grundsteuer, commission kraft des Gesetzes vom Jahre 1809 als eine antonome Commission zu gestalten, dass diese Commission unter dem Präsidium des Finanzministers oder des jeweilig von ihm bestellten Stellvertreters ist. Ich glaube, ich könnte in ganz Oesterreich keinen tüchtigeren, redlicheren und unbefangeneren Mann wählen als denjenigen, der gegenwärtig der Commission präsidiert. Ich glaube also der Umstand, dass diese Commission unter dem Präsidium eines vom Finanzminister bestellten hochgestellten Beamten steht, thut, meiner Ansicht nach, der autonomen Commission keinen Eintrag. Welche Meinung müsste man von den Mitgliedern der Centralcommission haben, wenn man zugeben winde, dass ein Wechsel im Präsidium einen Wechsel in den Ansichten und Bestrebungen derselben hervorgerufen hat? Wer hat die Herren gewählt? Dieses hohe Haus und das hohe Herrenhaus. Ich bitte also, diese autonome Cmnnüssion zu achten und auf das Ende der Arbeit zu warten, und wenn man daneben in Verbindung mit der sogenannten Arbeiterausspirlung brannte fieberhaft. O, wenn doch nur jemand zu öffilen kam! Jetzt fehlte ihr die Lust, noch einen Schritt weiter zu thun, um den Weg zu gehen, den sie gekommen war. Im Park hörte sie eine Stimme. Die ersten dämmernden Schatten flogen über Wald und Flnr. „Großer Gott, dem gnädigen Fräulein ist ein Unglück zugestoßen," hörte sie Frau von Wcilbuvgs Stimme. „Schnell, ehe die Dämmerung hereinbricht. Wo mag sie nur geblieben sein?" Jetzt bellte der Hund. „Das ist Bob," schrie Frau v. Weilbuni., „ge» schwind nach dem Parkthore! Und da! Barmherziger Himmel, was ist Ihnen? Ein Ueberfall?" Luitgard lächelte matt. „Nichts derartiges, Frau v. Weilbnrg. Ich war zu weit gegangen und hatte mich verirrt." Sie legte ihren Arm, welcher convulsivisch zit» trrte, in den ihrer Gesellschafterin nnd ließ sich, ohne ein Wort, zurückführen. Die widerstreitendsten Ge> fühle bestürmten sie. Furcht, Reue nnd wer weiß, was nicht alles. Sie hatte einen entscheidenden Schritt gethan, der sich nicht rückgängig machen ließ, und Graf Herbert würde sich als ein strenger Glän« biger ausweisen. Sie ließ sich von Frau v. Weilburg iu ihr llei« nes einsames Gemach geleiten und anf das Sopha willenlos niederdrücken. Frau v. Weilburg machte ihre Hauswilette und bestellte dann den Thee und da« Abendbrot, trotz allen Proteste« von Luitgards Seite. «Sie müssen essen und trinken, theuerste Luitgard. Ich habe Sie noch niemals so bleich und elend aus« sehend gefunden wie heute. Kommen Sie! Hier eine Tasse Thee, wenn Sie nichts weiter wollen, — aber eher verlasse ich Sie nicht. Ich habe dem Grafen Otto versprochen, nach besten Kräften für Sie zu forgen und wenn er tomint, so soll er nicht sagen, dass ich meinem Versprechen treulos geworden bin." Luitgard zuckte zusammen. Es wäre ihr unmög-lich gewesen, irgend welche Speise zu genießen, nur etwas heißen Thee trank sie. Dann bat sie Frau v. Weilburg, sie allein zu lassen. Sie wolle zu schlafen versuchen, sie habe sich lange nicht so angegriffen gefühlt. Frau von Weilburg glaubte ihr das. Luitgard fah wirklich sehr leidend aus, — dass sie der Ruhe und Erholung bedürfte, war ganz augenfcheinlich. Sie zog sich daher auch sofort zurück und überließ Luitgard sich selber. ..Dem Himmel sei Dank! Endlich — allein!" Sie klingelte ihrer Kammerzofe und befahl der-felben, sie nicht mehr zu stören, sie bedürfe ihrer nicht mehr und wollte sich allein entkleiden. „Endlich! Endlich!" Schnell löschte sie die duf« tenden Wachslichter, sogar die Ampel von mattem Glase, welche nur ein schwaches, traumhaftes Licht im Gemache verbreitete. Erst dann öffnete sie das Fenster. Ihr war es gewesen, als müsse die Zimmerluft sie ersticken. (Forts-hung folgt) auch auf die ländliche Bevölkerung hnmbergegr' hat, auf den Einfluss, den die verbreiteten »rM auf diese Bevölkerung ausgeübt haben, so gebe ly ' einer Richtung dem'hochverehrten Herrn volllolM' Recht, weil es nicht meine Ansicht ist, sondern " Ansicht eines hochberühmten deutschen SchuMM", Riehl, dass der Bauer überall — er glaubte nur o deutschen Bauer damit zu schildern, indessen oaim überhaupt der Typus des Bauers bezeichnet »n ein guter, verständiger, bescheidener Mann 1^, zahlen mag er überhaupt nicht; ob dies die ano"' gesellschaftlichen Klassen gar so gern haben. dar, macht wohl jeder Minister seine eigenen Erfahrung dass aber nichts leichter ist. als in dieser Frage." in diesem Hause, wie z. B. mit Rücksicht alts die ^ centtarif-Klassificierung, nicht ganz gründlich MV chen werden kann, einfach den Landmann irrezllslly! das ist begreiflich, und da hat der hochverehrte H. wohl recht, wenn er das Sprichwort anM ' „Huiotll, lion M0vol'o". Rühren sie nicht an dm servativen. an die Erdscholle sich haltenden V^' der den Glauben seiner Väter, die Achtung v" " Autorität bewahrt, rühren sie nicht im Interne Gesammtheit an ihn. i„ Ich habe nicht seit langer Zeit erst die Me, dieser Hauptstadt zu wohnen, aber ich glaube "^ dass mau dem wenigstens hier vorhandenen ^ «H stände zunahetritt, wenn mall glanbt, dass er I herbeilassen könnte, „ansgespielt zu werden ^er Staffage zu dienen". Ich will den hochuerchrtcn V° nicht daran mahnen — es ist nicht meines Anues was man unter Staffage versteht. ^ Schließlich, was lst denn eigentlich der ^' ^ dieser großen Debatte? Meine Herren! Sie h"^" ^ Güte gehabt, zu sagen: Wir können für bieses,,^^ nicht stimmen, welches die Regierung wie 9"A ^>l ermächtigt, in den nächsten drei Monaten die^l ^, einznheben. Sie haben freilich vor einigen ^Ulg ^ cken für ein Gesetz gestimmt, das mit Staats«»»"« verbunden ist. Nun ich erkenne vollkommen d»e y ^ Gefühle an, welche Sie dazu bewogen haben- ^. welchen Zweck hat die ganze Debatte? An den zu legen, dass die gegenwärtige Minorität. ^M einer der Herren ausgedrückt hat, für alle H <^,si an eine Versöhnung nicht denke. Nun der ^" <.^e möchte ich so voreilig nicht absprechen ; aber ich >' ^ es hin; es ist das eine einfache Höflichkeit, ich 9^ es, dass die gegenwärtige Minorität sich nicht m > ^ nen will mit der Regierung nnd darum die drill" liche Steuer nicht votieren kann. ^H Was will man also von der Regierung dao^, praktisch erlangen? Wenn es auch nach I^^ie' griffen die constitutionellste, Verfassungstreueste ^,H, rung wäre, soll die Regierung infolge dieses ^> » tätsvolums abtreten? Ich glaube nicht, M" ' ^. dies nicht der Fall ,st, so bleibt wohl für tue ^ rung nichts anderes übrig als eben das Vert ^ das schließlich die praktische Nothwendigle" ^e Staates, die Erfahrung fo vieler vergangener ^^ das hohe Haus auch bestimmen wird, in die^^l-über dieses Gesetz einzugehen und auch in der^^l, debatte es anzunehmen. Wessen Schuld ist .^ dass unsere heutige Debatte — ich bin leider ö ^si gen. es zu sagen — wirklich theilweise de>n ^ ec Abg. Dr. von Plener Recht geben wird. ""'',/ sagt: „Ihr habt kein wirtschaftliches Prog"" ^ Ich glaube, man darf nie vergessen, dass t>a ^^ nnd wichtigste wirtschaftliche Programm in ^ ^z schaft des Einzelnen fo wie in der WirtM^ A l Volkes und des Staates die Sparsamkeit an ^ <^el, ! (Die Rede, wiederholt von Zustimmung "A „i^ wurde am Schlüsse von der Majorität des H""' llbhaftenl Veifalle ausgezeichnet.) Von der Centraicommission für die ^ steuerregelung. ^ (Sitzungsprotokoll vom 29. Nove'nb"' Schluss.) ..« alil' Der Herr Obmann des Comites hat be"' t^ führlich dargelegt, dass die Parcelle, von "".Mio"' Herr Antragsteller am Schlüsse aller zeynj^. t> wattigen Stadium der Operation naa) H/ st^rB! Mühen nnd Erhebungen würdc direct d'e « ^.M aller bisherigen Arbeiten und das "! "'^iche"."^ Ferne gerückte Anstreben eines bisher "^'"1 „ ^sta' ° nachrechenbaren Zieles anstreben - c .. ^„ ka''^ hervorrufen, den niemand wunfchenswer , g M Ich' muss denlnach mit st""" H' chälssc d" ^ l das Gesetz und die bereits gefassten ^, ) 2483 ^en ^entralcommission die unbedingte Zurückweisung "rs Antrags Pairhnber befürworten. .. ,Herr P airhubc r zog hienach mit Rücksicht auf >e m der Debatte gegebenen Versicherungen uud Auf-unrungkn, wonach die beschlossene Nemertragssumme ^r Lander nur als approximativ zu gelten haben und .! Wetter Lesnng vielfach aufgegeben worden seien, "Men daher nicht als Basis der zweiten Lesung "wachtet werden, seinen Autrag zurück, y. Ueber die Anfrage des Vorsitzenden, ob ein weiterer eins^ "^r werde, sprach sich Dr. Palacty für der "^ Tagesordnung, aus welcher Anschauung von " -Versammlung Folge gegeben wurde, den u ^ ^" ^ Centralcommission gelangte, ans Eck -f s 9^"nd der Verhandlung bezugnehmende r.. I-) Ein Protest mehrerer oberösterreichischen Guts-?"s "'^ Mitglieder der oberösterreichischen Landes-m^ussion wegen Grundsteuerübcrbürdullg durch die "erlyelluug der Neinertrags-Hanptsnmme; 2.) ciue Petition des Landesansschusses von Steier, ü. I "^ Feststellung der Neinertragsziffer für dieses ""w u, einem dem Gesetze und der Gerechtigkeit voll. ^"lnen entsprechenden Maße und unter Verwerfuug s^, bezüglichen Beschlusses des Comitcs, — wurden Wn über Antrag des Eentralcommissions-Referenten ?ectwnsrathes Mayer dem Achtzehnercomite zur ent-'Zechenden Würdigung zugewiesen, in k ^ ^^ hierauf vorgenommenen Ergänzuugswahl aus ^ ^^"ülc fiel die eminente Majorität der Stimmen I Ve. Excellenz den Herrn Grafen Hoyos und Herrn ,utz. Letzterer erklärte, die Wahl anzunehmen, nach-/lu dem aus dem Comite ausscheidenden Herrn Pair-A°kl dessenungeachtet ^l^n in seiner Eigenschaft als bn/ der Centralconunission die Gelegenheit gc< G,.? ^eibe, seine Anschauungen anch iln Comite znr lH^ung zu bringen — woranf'Vorsitzeuder die Sitzung Vom Ausland. Aus St. Petersburg schreibt man der /'^lener Abendpoft" unterm 13. d. M.: Zu deu Sen-l°uonsnachrich1en, welche die ausländische Presse mit "'er wahren Hartnäckigkeit zu verbreiten fortfährt, .Umhört auch die von einer „Versöhnung" des Kai-^l.s mit dem Throufolger. So wird nämlich der Mand ausgelegt, dass Se. Majestät in der Kasan« ^"Kathedrale am Tage seiner Rückkehr aus Livadia uii! ^oßfwst.Thronfolger umarmte. Zwischen Kaiser ""0 Thronfolger hat aber niemals ein ernsteres Miss-"llflandis obgewaltet, das VerhältniK beider zu cm» ^Nder ist iui Gegentheile ein sehr gutes und lonnle dahcr von einer „Versöhnung" uie die 3tede sein. Nach ciuer der „Pol. Corr." aus Paris zukom-mendeu Melduug vom 16. d.M. hat die mit Spannung erwartete letzte päpstliche Allocution in französischen Negieruugskreisen insoferne eine gewisse Befriedigung hervorgerufen, als in deu Worlen des Papstes keincs-^'gZ etwas Verletzendes für Frankreich enthalten ist. ^lan glaubt, dass die Beziehungen zwischen der fränkischen Regierung und dem Vatican uunmchr einen ^.ruMichereu Charakter annehmen werden, dem frau-Wcherseits durch das baldige Abgeheu des Votschaf-^s Desprez auf seiuru Posten in Nom und durch Fassung der uneingeschränkten Publication der östlichen Allocution Ausdruck verliehen werden soll. . Wie der „Pol. Corr." aus Gal atz gemeldet wird, ^ sich in der letzten Sitzung der Donancommission ^ Mehrzahl der Delegierten für die cammiäLion ^o unter dem Vorsitze Oesterreich-Ungarns ^llrsprochen. Nur die Delegierten Rumäniens uud Mariens sollen dagegen gesprochen haben. . Nach einer der „Pol. Corr." aus Athen zu-^lonillleittit Meldung ist es den Bemühungen des '"Ichen Gesandten v. R adowitz gelungen, mit der j, fischen Regierung eine Convention, betreffend die ^aunte Schuld an Baiern, abzuschließen, welche so-^ ,^ der griechischen Kammer unterbreitet wurde. Die ^Mche Regiernng verpflichtet sich zur Bezahlung l, ' 2-W0.000 Francs. — Die griechische Regierung ^ eine Eisenbahnlinie Pyrgoö'Catacolo und eine z/?Nlwüylinil' in Athen concediert. Der griechische goMminister hat eine Lieferung an Monturen für !,ll,, ^"nn ausgeschrieben. — Der für Crtinje er» die A^ 9'U'chische Miuisterrcsident. Herr Doskos, hat ^ ^'uiahlne dieses Postens abgelehnt und um seine Atzung in Dlsponibilitäl angesucht. Hagesnemsskeiten. ^>e ^ (^ „ dic,! z der Tricster Dcpnlatio n.) dew ^putatioi, der Stadt Trieft, bestehend aus dem Po ds,/c öö°m. drm PodcM-St^llvcrtrctcr Franz Dimmer. ^^'^"dclsünnllier-Prnsioentcil Rei»elt und dem Reichs-du>> ?^rb"etcn ^^,^ ^,„^<> am 15. d, M. in Ofen ^>ie 3' Majestät dem Kaiser iu Audienz empfangen, tzt . ""'tte der Deputation gicng dahin, es möge drr wen ^"^ ber Freihafen erhalten bleiben, evrntncll. dys«'' ^es nicht möglich fei, Vorsorge getroffen werde». Kok ^ bm'ch die Aushebung des Freihafens nicht zu l »en Schuhen, erleide, und zwar durch eiu Uedcr- gangsstabium. durch den Ausbau der Eisenbahnen u. f. w. Se. Majestät der Kaiser nahm die Bitte der Deputation huldvoll entgegen und erwiderte ungefähr: „Die Trie-stiuer wissen, dass ich für ihre Interessen stets ein warmes Herz hatte. Ich kenne die Bedeutung Triests für das Reich, werde Ihr Memorandum prüfen uud dasselbe angelegentlichst Meiuer Regierung empfehlen." — (Curiosum auS dem Gerichts saa le.) Vor eiuigeu Tagen wurde bei dem l. l Bezirksgerichte Schwannenstadt eiue Eingabe der l, k. priv. Kronpriuz-Rudolf-Bahn um Einleitung des Verfahrens behufs Ermittlung der im Bezirke Schwannenstadt zur Salzkam, mergutbahu gelaugten Grundstücke in der Länge von circa 20 Kilometer uud behufs Uebertragung derselbe» in das Eisenbahngrundbuch eingebracht. Dieses aus der Kanzlei deS Advocate» Dr, v. Glanz in Linz herrührende Gesuch umfasst 125 Bogeu und ist mit 732 Urkunden belegt. Zur Verständigung der Parteien liegen dem» felben 1221 Ruwken bei. — (Große Carnel, als Lotterie.) Das kaiserl. köuigl. Finanzministerium hat iin Einvernehmen mit dem Ministerium des Iuuern dem Vereine gegen Verarmung uud Bettelei in Wien mittelst Erlass vom 11. d, M. die Abhaltung einer interessanten Lotterie gestattet. Gegenstand der Verlosung sind die bci dem im heurigen Früh» jähre iu der l. k. Hofburg abgehaltenen Earroussel in Verwendung gewesene», sehr schönen und wohlerhaltcuen Kostüme. Waffen, Pferdegeschirre lc. Das Nrincrträgnis dnser Lotterie fällt in Gemäßheit der Widmung des Carroussel.Comilcö zur Hälfte dem Wiener Bürgermeister zur Vertheilung an Arme und Wohlthntigkeitsaustalten nach seinem Ermessen uud zur anderen Hälfte dem Vereine gegen Verarmung uud Bettelei zu. — (Eingefrorue Th e elaraw an e.) Die' russische Flussschiffahrt ist heuer von einem ungewöhu. lich frühen Winter überrascht und zum Theile bedeu-tend geschädigt worden. In der Nähe von Tomsk, der Hauptstadt vou West-Sibirien, ist sogar eine gauze Thee-karawaue im Eise stecken geblieben. Dem „GoloS" werden hierüber folgende Details telegraphiert: „Im ganzen sind 70 Dampfer und Barken eingefroren, die mit Thee beladen nach Nischui-Nowgorod und Moskau bestimmt waren. 19.872 Kisten Thee sind anf diese Weise unterwegs liegen geblieben. Die Waren werden den Winter über im Eise liegen bleiben, da in der öden Gegend zwischen Tobolsk und Tomsk leine Fuhren aufzutreiben sind." — (Ein kluger Igel.) Die in Ncuenburg erscheinende Zeitschrift „Le Namean be Saftin" berichtet: ..Herr M. ist ein großer Thierfreuno; in seiner klci»en Menagerie hirlt er sich rinen Igel. der ilach wenigen Tagrn nanz zutraulich wurde und von seinen stachelige» Waffen leinen G.'brcnich machte. Zur Mittagszeit erhielt dcrselue wic jedes andere Thier aus der zoologischen Austalt drs Herrn M. regelmäßig seine Mahlzeit. Eines Tages suchte der Igel jedoch vergebens am gewohnten ^)rte bel der Thür die Schüssel mit ihrem üblichen Inhalte. Er schien vergessen worden zu sein. Was ist nun zu thn»? sagte der Igel zu sich. Kommt Zeit. kommt Rath. Er erinnerte sich. dass Meilen zur Mit-tagszelt die Hausglocke geläutet wurde. Er kletterte zu dein Glockendrahte empor und begann krampfhaft an demselben zu läuten. Man lief herbei. Kein Menfch begehrte. Einlass. Nun ertönte die Glocke von neuem, und endlich erblickte mc,n den vierfü'ßigen Bettler, der auf diefem für Thiere ziemlich ungewöhnlichen Wege sciu Mittagsmahl forderte. Dieser Fall hat sich seither mehrfach wiederholt. Der Igel hatte nämlich seinen Herrn öfter im Innere» des Hauses den Glockendraht ziehen gesehen, wenn er zur Mittagszeit seine Leute zu Tische rief. und als guter Beobachter hatte sich das Thicr diese Wahrnehmung zunutze gemacht." Locales. — (Allerhöchste Sftende.) Se. Majestät der Kaiser haben den durch Brand verunglückten Bewohnern der Ortschaft Leiten im politische» Bezirke Nudolsswcrt eine Unterstützung von .WO fl. ans Allerhüchstihren Privatmittel» allergnädigst zu spende» geruht. — ( Anszci ch n u n g.) Die Vertretung der Marktgemeinde Neumarltl in Obcrkrain hat den Herrn Landeshauptmann Hofrath Dr. Fredrich Kaltenegger Ritter v. Niedhorst iu dankbarer Anerkennung seines 27jährigen ausgezeichneten Wirkens in Krain und speciell der während seiner Thätigkeit als Landeshauptmann um die Entwicklung und Festigung des Gemeinde» Wesens in Krain erworbenen großen Verdienste einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. — (Weihn achtsfest der freiwilligen Feuerwehr) Am Stefani.Festtage. der hener anf Sonntag, den 26. d. M,. fällt, veranstaltet die hiesige freiwillige Feuerwehr im Glassalon der Casino»Restaura-tion für die Familien und Angehörigen ihrer Mitglieder cin Wcihnachtsfest, wobei auch ein großer Christbaum zur Anfstellnng grlangt, desse» Zweige für jrden Theil-nchmer eine kleine Gabe bergen werden. Ein vom Comite zusammengestelltes Vcrgnügungsprogramm wird dafür sorgen, dass auch die übrigen Stnuden des Abends angenehm ausgefüllt werden. Hoffentlich wird der hei« lige Florian unseren wackeren Feuerwehrmännern heuer nicht den gleichen bösen Streich spielen, wie im vorigen Inhre, wo dieselben bekanntlich eine Stunde nach Ve-ginn des schönen Festes, als der Christbaum eben im schönsten Lichterglanze strahlte, durch drei Kanonen» schüsse in ihrem Vergnügen gestört und in der damalige« bitterkalten Nacht zur Löschung des im Vamberg'schen Garten in Brand gerathenen Glashauses allarmiert wurden. In ganz ähnlicher Weise wurde die Feuerwehr auch ein Jahr vorher i» der Ncujcchrsnacht 1878/79 durch ein Nauchfangfeuer m der Schulz'schen Selcherei in der Pctersstraß? mitten in ihrer gemüthlichen Syl-vesterkneipe anfgefcheucht. Wir wollen daher im beider« seitigcn Interesse annehmen, dass sich das alte Sprich, wort: Aller guten Dinge sind drei — im vorliegenden Falle ausnahmsweise nicht bewähren werde, und wün» schen dem Vereine heuer eine recht angenehme und vor allem ungestörte Unterhaltung. T>cr Zutritt zu dem Feste steht gegen ein bescheidenes E»tree auch Nichtmitgliedern offen. Wic alljährlich wird gewifs auch diesmal von diefer Einladung recht zahlreich Gebrauch gemacht wer» den, was dem Vereine um so willkommener sein wird, als der eventuelle Ueberschuss des Weihnachtsfestes seinem Kranlen-Unterstützungtzfonde, also einem in jedem Falle sehr unterstützungswürdigen Zwecke zugute kommen wird, — (Aerztlicher Verein.) Der Verein der Aerzte in Krain hält nächsten Mittwoch, den 22. d. M,. ^ uni 6 Uhr abends seine diesjährige ordentliche Generalversammlung mit dem im § 19 der Statuten bestimmten Programine ab. Außerdem sind eventuell noch folgende Vortrage angemeldet: 1.) Dr. Kowatsch: Mittheilungen aus der Kinderpraxis. 2.) Dr. Illner: therapeutische Mittheilungen über Chrysophansäure. 3.) Dr. Zupanc: ! über den Augenspiegel. 4.) Dr. Valentn: gynäkologische Demonstrationen. Die Herren Vereinsmitglieder wollen thunlichst zahlreich erscheinen, da zur Veschlussfassnng nach den Statuten mindestens die Gegenwart von 12 Mitgliedern erforderlich ist. — (Erdbeben.) In der Nacht vom 16. zum 17. d. M. verspürte man in Gurlfcld abermals zwei heftige Erdstöße, und zwar den ersten um 11 Uhr 4 Minuten, welcher der stärkere war und zwei Secunden anhielt, den zweiten um l i Uhr 9 Minuten Bahnzeit, der nur eine Secunde dauerte. Bei beide» Stößen erzitterten Fenster und Thüren. Die Bewegung war wellenförmig von Südost nach Nordwrst. Man hörte ein Sausen, als wenn cin Orcan aufbräche. Um 11 Uhr 24 Minuten wurde ein unterirdisches Rollen vernommen gleich einem fernen Gewitter. Die Nacht war hell, windstill und warm. — (Doppelter Raulimorb.) Auf der Unter« trainer Neichsstrahe. unweit der Ortschaft Zirkle, im politischen Bezirke Gurlfeld wurde am 13. d. M an zwei wohlhabenden älteren Bauern ein doppelter Raubmord verübt. Die Ermordeten sind der b2jährige Grund» brsitzer Bartholomäus Hibert aus Unterstopiz und der mit diesem befreundet gewesene 56jährige Grundbesitzer Johann Ratio aus Oberslupiz bei Zirkle, beide in guten Vrrmögen^verhältmssen gestandene Bauern. Der Doppelmord muss ungefähr um die neunte Abendstunde verübt worden sein. Der Thatort liegt ziemlich einsam, ist mit niederem Gestrüpp umgeben und von den nächsten Ortschaften circa 1000 Meter entfernt. Beide Ermordete hatten am 13. d. M. den Jahrmarkt in Landftrah befucht und nachmittags gemeinschaftlich den Heimweg angetreten, ohne jedoch am Abe»dr, wie erwartet wurde, in ihren Dörfern einzutreffen. Wie erhoben wurde, hatte Zibcrt am Markte eine junge Kuh um 37 fl. 25 kr. verkauft; diescr Betrag, sowie noch weitere 16 st, die Hibcrt im kleine» Notiztmche bei sich führte, somit im ganze» 53 st. fiel dem Mörder zur Beute, auch der zweite Ermordete wurde seines Geldes ganz beraubt, doch ist nicht bekannt, wic viel er bei sich hatte. Die Leichen der beiden Unglücklichen wurden am nächsten Morgen gegen 9 Uhr von den Schulkindern aus der Ortschaft Großmraschou, welche zur Schule nach Zirkle giena.cn, an der Stelle „Berdo'Breg", neben der ReichS-straße liegend, aufgefunden. Wahrscheinlich hatte c»er Mörder seine beiden Opfer fchon von Landstraß aus im Auge behalten, war ih»en vorangeeilt und hatte sie dann im Dunkel der Nacht an der bezeichneten abgelegenen Stelle überfalle» und ermordet. Wie die Section ergab, wurde Hibert mittelst eines Knüttel» oder Steinhiebe» auf das Hinterhaupt erschlagen. wäh. rend Nacit durch drei an der li»len Halsseite bei» gebrachte tödtliche Messerstiche ermordet wurde. Allem Anscheine nach hattc Hibcrt dem Mörder, der von blondem Kopfhaare sein dürfte, heftigen Widerstand entgegengesetzt und ist anzunehmen, dass er ihm an den Händen und im Gesichte mit sein»'» Fingernägeln Ritzer beigebracht habe. Sritens der gesammten, im Bezirke verfügbaren Gendarmerie wurden sofort die eingehend, sten Nachforschungen nach dem Verbrecher eingeleitet und ist daher wohl zu erwarten, dass sich derselbe der Frucht seines schreckliche» Verbrechens nicht la»ge erfreuen wird. Der Dopprlmord hat in der dortigen Gegend begreiflicherweise große Seufation hervorgerufen, — (Einführung des Frühstücks in der Armee.) Das am 17. Dezember aufgegebene Armee-VcrordnunaSblatt enthält folgende Eircularver- Ordnung: 1.) Vom 1. Jänner 188! an gebürt jämmt» 2484 lichen im Bezüge des Menagegelde» oder der Durchzugsverpflegung stehenden Unterofficieren, Gefreiten und Soldaten ein Frühstück, wofür dem Aerar der Betrag von 1 25 Kreuzer für jeden Mann und Tag aufgerech» net werden kann. 2.) Dieses Frühstück hat in der Regel aus Einbrennsuvve zu bestehen, wozu beiläufig 26 Gramm Semmelmehl, 1(1 Gramm Schmalz und 1b Gramm Kümmel erforderlich sind. EZ bleibt jedoch den Trup» pencommandanten überlassen, mit Rücksicht auf locale, klimatische, fanitäre und Gewohnheitsverhältnisse im Einvernehmen mit dem Chefarzte ein anderes Genussmittel als Frühstück zu wählen. 3.) Bei der meuagemäßigen Verpflegung ist das Frühstück grundsätzlich iu nktura zu erfolgen und darf das Relutum hiefilr im Betrage von 1 2b kr. dem Manne nur dann ausbezahlt werden, wenn die Verabreichung in nawra unthunlich ist. 4.) Der im Bezüge der Durchzugsverpflegung stehenden Mann« schaft ist das Frühstück im Gelde, und zwar in gleicher Weise wie die Marschzulage zu erfolgen; wenn es jedoch die Verhältnisse gestatten, ist dasselbe auch bei dieser Kostgebürsart in naturu. zu verabreichen. Das zum Frühstück der menagierenden Mannschaft erforderliche Geld ist für die im Verpflegsstande befindlichen Unter» officiere, Gefreiten und Soldaten gleich der Löhnung auf fünf Tage im voraus zu empfangen und. wenn es nicht als Nelutum auszuzahlen ist. wie das Menagegeld, zu verwalten und gemeinschaftlich mit diesem zu verrechnen. — (Theater.) Weniger vom Glücke begünstigt als sonst war die Direction mit der Vorführung der letzten Novität am Freitag abends. Julius F i ndeis ens dreiactiger Lustspielschwanl „Eine Jugendsünde" vermochte das in sehr geringer Anzahl erschienene Public cum nicht zu erwärmen und erzielte nur einen mäßigen Lacherfolg. Julius Findeisen hat die Bühnenliteratur mit einer Anzahl mehr oder minder gelungener Possen und Volksstücke bereichert, allein mit seiner „Jugend» fünde" hat er einen großen Missgriff begangen, indcm er dem Publicum die Iumnthung stellte, einige wirtlich komische, jedoch jeder Spur von Wahrscheinlichkeit und organischem Gefüge entbehrende Situationen und eine Garnitur guter Witze für ein Theaterstück zu halten. Das Missverständnis, auf welchem die kleine, kaum der Rede werte Handlung beruht, ist durch gar nichts moti« viert und wirkt daher auf den Zuschauer so befremdend, dass selbst die sich daraus ergebenden vorzüglich poin-tierten und Humorvolleu Scenen dem Stücke keinen bleibenden Erfolg erringen können. Am meisten aber wird letzterer durch die wahrhaft verblüffende und über alle Maßen plumpe Lösung des Knotens beeinträchtigt. Allerdings ist anzunehmen, dass das Stück durch ungeschickte Kürzungen verstümmelt wurde, wobei vielleicht manche in der Handlung schwer vermisste Motivierungen ver« schwunden sein können, allein immerhin treten in der Conception und Ausführung der Intrigue so viele ab» solute Mängel zutage, und die Anlage verräth eine solche Flüchtigkeit, dass das Stück nur um der namentlich im dritten Acte zusammengehäuften Situations« und Dialog« Witze geschrieben zu sein scheint. Die Charaktere sind mit Ausnahme der vom Dich« ter mit großem Geschicke überaus drastisch geschilderten Hauptperson (Kaufmannssohn Brandes) durchwegs oberflächlich skizziert, bieten aber den Darstellern Gelegen« heit, sich auszuzeichnen. Letzteres gelang nur Herrn Balajthy, welcher die eben erwähnte Hauptrolle, einen beschränkten, iu den Flegeljahren steckenden, gut' müthigen, aber möglichst ungeschickten jungen Menschen mit außerordentlicher Bravour und küstlichem Humor zu einer durchwegs gelungenen, aus dem Leben gegriffenen Figur gestaltete und ungemein viel Heiterkeit eri«gte. Herr Bocka (Großhändler Wagner) hätte etwas humoristischer wirken können. Die Scene mit d«r entrüsteten Gattin am Schlüsse des zweiten Actes wurde seinerseits zu ernst gespielt, im übrigeu war seiue Darstellung richtig und mit der entsprechenden Bonhomie gewürzt. Frau Donato (Wagners Gattin) scheint sich für das Lustspiel besser zu eignen als für das ernste Drama, womit jedoch nicht viel gesagt sein will. Ihr unsympathisches Organ und ihre unreine Sprechweise wird ihr in jeder Rolle hinderlich sein. Besser qualificiert sich Frl. Dora Donato (Eleonore), die sich für muntere Liebhaberinnen nicht übel eignet und bei entsprechendem Fleiße Gutes hoffen lässt. Ihre Leistung machte einen günstigen Eindruck. Sehr hübsch spielte Frl. Kuh nau die heitere Partie der „Rosa". Dagegen war Herr Zerr (Eigner) wieder so ungeschickt als möglich. In seiner Darstellung fand sich auch nicht ein Funke von Humor und leider auch nicht von Talent. Herr Nedello machte ans dem „Diener Martin" eine sehr wirksame komische Erscheinung. Frau Klerr (Frau Wasserberg) und Herr Schwarz (Professor Kalkstein) ergänzten das ziemlich fliehende Ensemble. Das Pu» blicum applaudierte gar nicht, lachte aber viel, was immerhin auch eine Anerkennung ist. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Kollstantinopel, 19. Dezember. Die Pforte trat dem Antrage der Mächte auf fofortige Berichtigung der türkisch-montenegrinischen Grenze von der Vojana- Mündung bis Slutari bei. Petersburg, 19. Dezember. Die „Agence Russe" bezweifelt die Ausführbarkeit des Arbitrageftrojects. Wien, 18. Dezember. Das Abgeordneten-haus nahm nach mehrstündiger Debatte den Gesetz« eutwurf über die Bosnathalbahn nach dem Aus-schussanlrage unter Ablehnung der Anträge Groß, Herbst und Kronawelter an. Am Schlüsse der Sitzung gellte Ritter von Schönerer den motivierten Antrag, in der heutigen Abendsitzung zuerst über die Petitionen gegen die Erhöhung der Grundsteuer und da»n eist über die Wahlen des oberijsterreichischen Großgrundbesitzes zu verhandeln. Der Antrag wurde bei namentlicher Abstimmung mit 107 gegen 139 Stimmen abgelehnt. In der Abendsitzung, welche bis in den frühen Morgen des 19. währte, wurde über den Bericht des Legitimationsausschusses, betreffend die ober-österreichischen Großgrundbesitz wählen, verhandelt. Es sprachen Dr. Schaup, Dr. Weeber und Dr. Edlbacher gegen den Antrag; Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe rechtfertigte unter lebhaftestem Beifall die Haltung des Ministeriums des Innern und der Linzer Statthalterei in dieser Angelegenheit. Es kommt zur namentlichen Abstimmung und wird der Minoriiätsantrag (Annullierung) mit 170 gegen !55 Stimmen abgelehnt, der Majoritätsantrag angenommen, die Wahlen also veriftciert. Die Gewählten: Dürckheim, Hay den und Moser enthielten sich der Abstimmung. Agram, 18. Dezember. Zahlreiche Meldungen von dem Flachlande lassen darauf schließen, dass die Intensität der vorgestrigen Erschütterung eine überaus große war. Einigen Berichten zufolge war dieser Stoß der zweilheftigste. Falb begibt sich über Eiuladulig des Cardinals morgen nach Schloss Gradec. Der Reinertrag der gestrigen Vorlesung für die Armen beträgt 30tt ft. Berlin. 18. Dezember. Der preußische Landtag vertagte sich heute bis zum 8. Jänner. Berlin, 18. Dezember. (Presse.) Nach den in'lü'sten Berichten aus Achill verwirft die dortige Negierung entschieden den Plan der Abtretung Kretas uls Ausgleich für Thessalien und Epirus. — Fürst Aismarck war ursprünglich für morgen hier erwartet; er soll nun angeblich Mitte Jänner, zur Zeit des Beginns der Ministerconferenz eintreffen. Paris, 18. Dezember. Essad Pascha und Mu-surus Pascha besuchten heute den Minister des Aeußern. — Die Behauptung eines Pariser Blattes, dass der erste Secretär der deutschen Botschaft mit dem Mi- nister des Aeußern Barthilemy gestern eine EonfeM hatte und bei dieser Gelegenheit von der CesM v«' diens an Griechenland sprach, ist falsch. Weder,°^ Barthilemy gestern den genannten Secretär, nocy '"" jemals von der Cession Candiens unter ihnen d,e ^" - Paris, 17. Dezember. Die Gerüchte. wonU derBeyvonTunis erkrankt wäre und stanM" Truppen an der tunesischen Grenze zusammengeM würden, werden dementiert. — Der Fürst von '-""". negro hat den Mächten wegen der glücklichen^!"'» der Dulcigno-Frage seinen Dank ausgedrückt. London, '18. Dezember. (Pol. Corr.) " Cabinet wird dem Parlamente alsbald nach or,, Zusammentritt eine neue Serie von Actenstimell u^ die orientalische Frage vorlegen, darunter meh' s veschen Göschens und Fitzmaurices über die albMM Frage, welche die Theilnahme und das WotM" Englands für die Albancseu erweisen sollen. , London, 18. Dezember. Der UordmaM "" sendete gestern dem ungarischen Ministerpw>lM v. Tisza weitere 500 L. für Agram. , .«, Kon st anti nopel. 18. Dezember. M>" . Revue.) Der französische Botschafter TW ° Dienstag dem Sultan in feierlicher Audienz cm e ^ händiges Schreiben dem Präsidenten der sttpl ^ Grcvy, überreichen, mit welchem dem Sultan ,^ Großcordon der Ehrenlegion mit den Iustü 5 ,,,e Brillanten verliehen wird. Der Sultan empsiel>ß," „ die Großfürstin Nikolaus mit ihren beiden S^' die morgen im Palais dinieren und wahrju)^ Montag nach Italien Weiterreisen werden. Telegraphischer WechselcurS vom 18. Dezember. Ogld' Papier - Rente 73 80. - Silber. Nrnte 73 30, ",^ Mente 87 55, - liwOer Slants Anlrhen 13l 25. - A.^ ^. 818, — Krsdilactien 287 60. — London 117 70. — f"° ^ — 5k. k. Mmiz-Ducatc,' 5 61. - ^'.Franlen-Stücke s'«!""' 100.Rcichsmln-l 58 10. ^^ slnstekommene Fremde. A in 18, Dezember. MM Hotel Stadt Wien. Ncnnmyr. Paschla, Kah, Karl), " ^ Swoboda, Kanflclltc; Stabler Hcrminc, Pianistin, U>«o Wien. — Felle, Graz, — Lechlcitncl, Gottschec. ,, ^el. Hotel Elephant. Luser. hvaslnin. — Roscnbcrgcr, !»M lvraz, — Dcvctal, Görz. — hirschfcld, KanfmaMl^^-' Verstorbene. ,^e Den 17. Dezcmber, Anna Malcnscl, Lehrer^ 83 I. Polanastraße Nr.3. Altersschwäche. Im Garn i so ns sft i ta l e: , ^ Den 17. Dezcmbc.. Anton Inrlml. UntelM 25. Landwehrbataillon. 24 I,, Vrightischc NicrcnclltartlM^ Theater. ^ heute (ungerader Tag) zum Vortheile des Friiul. uc» ^ ttühnau: Des Glückes « i n 0. Lustspiel i» " von Charlotte Birch.Pfeiffer. Lottoziehungeu vom 18. Dezember: Wien: 61 13 2tt 3 34. Graz: 69 19 27 34 ^^---- i -i U jz - N A 7N.Mg 73317 > 64 windstill Nebel I-H 18. 2 . N. 733 17 ^. 94 SW. schwach Negen M" 9 . Ab^ 734 8? 4. 84 windstill dewiM^ ^ 7 N. Mg.' 725 98 ^' «4 NW. schwach bewölkt 9^" 19, 2 „ N. ?3 Mondhos. Das Tagcsnliltcl der Temperatur an l>el^'.«o M > 8 1" und ^ 6 9', beziehungsweise um 9 7° ""d dem Normale. ^^.^— Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Va"b^A? Curse an der Wiener Oörse vom 17. Dezember 1880. (Nach dem ossiciellen Cursblatte.) »«Id Wai« Pavlerrente........7510 7» 25 Silberrente........7ll90 74 Oö «olbrente.........87 63 87 80 Los«. 1854........I23b0 124 — . I860........13150 131 75 » 1660 (zu 100 fl.) . . . 133 25 133 75 . 1864........17225 17275 lln«. Präm<»n»Nnl.....10825 10» 5<» Credlt-U..........183 25 183 75 Theib'Regulieruna.s« und Tze« gediner Lose.......10825 158 l.0 «ubolfs'ü.........18- 1850 Priimienanl. der Stadt W!en 117 50 117 75 Donllu-Negulierungs'Lose . . 114 - 114 50 Domänen »Psanbbriese . . . 144 - 145 -Osterr. Schahscheiue 1881 rück- zahlbar.........100 75 101- vesterr. Schahscheine 1882 nick» zahlbar........101 ?5 102 — Ungari>che Goldrenle .... 11065 11080 Ungarisch« Eisenbahnver Vahn . 171 - 172 — üloyb < Gesellschaft.....698 70l - vesterr. Nordwestbahn. . . . 190 25 190 50 Ut. L. . 231 75 232 25 Nudols.Val,n.......IN!>-50 l66 - Btaatsbahn........230 - 280 50 Biidbalm.........97 25 97 75 Theiß.Bahn........245 l>0 246 - Un«llr..gallz, Verbindungsbahn 144 50 145--Unaarlsche Nordostbahn . . . 14650 14?» Ungarische Westbahn .... 15X50 154 — Wiener Tramway-Gesellschaft . 211 2ü 211 7.-. Vsandbrlese. Allg.öst.Vodencredltanft.(i.Vd.) 116 7ü 117 50 . . . (i,N..V.j 100 - 100 50 Ocsterreichlsch'ungarische Nanl 102 60 102 80 Ung. Vodencredit.Inst. (V..V.) 93 25 99 — PrlorltiitK.vbli««tlsuen. «lisabeth-V. 1. «m.....9950 100- 3«rd -Nsldh i» Hilb« . . . l0b - 10bz0 Fran^Ioseph.Vahn .... K?h'H Gal. Carl.UubwIg.V, 1. G", M^. M"" Oesterr. Nordwest-Nnhn . - l0l ^ l^ Liebenbürger Nahn . . - > »'^.,. "'". Staatsbahn 1. «m.....,^?5 77.?5 vüdbahn 5 3'/.......iii^Ul^ . 5 5°/......."' Aus deutsche Pläbe.....^??a iH llonbon. lurze Sicht ... - ^g40 "^ Pnr!« .........' «-ld,.rte«. ^ Puca.en---------- i st. 61 'r.b fi. ^. . Napoleonsd'or . » . ^" " Deutsche Reich«. , is.lv Noten .... 53 . l^ - ^. . ^ «Lllbergulben . . -— - " »rainlsche «runbtntlasmns« Hbl