«r. 297, Montag 29. December 18W. lU9. Iahrgnllss. Mbacher Zeitung. ^I«^?»^ Die «Uaitinchsr jjeituxz» elsch^int täglich mit Nllsimhmr d^r Hnnn- und ifeieitau'' Die Ndmlniftrntlo» blfindk» sich !l'!a his »nd Wanuscrlplc nicht zürückgsftfl!!. Mit 1. Jänner ! beginnt ein neue» Abonnement anf die Lailmcher Zeitung. Die Pränumerations. Bedingungen bleiben ""»erünbert und betragen: «it Postverstndung: stir Laibach: »anzjähria . . !5 fi. — lr. aanzjHhrig . . N fl. — lr. hall'iährig . . ? „ 50 „ halbjährig . . 5 „ 50 „ vierirljähri« . 3 „ 75 „ vierteljährig . ^ „ ?5 „ monatlich . . 1 „ 25 „ monatlich . . — „ »^ „ ^ Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. , MW- Hie Pränumerations.Veiriiae ""Nen Porto. "el zugesendet werden. ! Ig. v. Rleillmasr ck^ed. Vamberg. Ulntlichei Theil ^ Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit, ^höchster Entschließung vom 16. December d. I^ ^ ^m Präsidenten des Arbeiter-UulerstüSungs-Veremee .'Unwne op^raja Tliestina. und Verwalter des Ge-'^igleitsvereines «Societil Triestina Austria. Peter 3'orguli sowie dem MMchrer und Compomi'en M Daniel Caroli in Trust das goldene Verdienst-"kuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. 5. Das Präsidium der l. l. Finanz Direction für ^ain hat den Kanzlisten Leopold Roth zum Kanzlei-M'cial in der X Rangsclasse und den Rechnung«, j untsrufficier -rster Classe Daniel Stancar zum ^nzllsten in der Xl. Rangsclasse ernannt. l ^^ _»>^^»»«.^»»«»«» », Nichtamtlicher Weil. Das grüne Erin 3 gegenwärtig der Schauplatz eines merkwürdigen "°lNPsez. heute inlersssiert er nur den Politiker. Allein °" e,ner Z?it da die Gestalt, welche nun im Mittel« l^kte der Ereignisse steht, längst zum Staube heim« hangln, wird sie wohl. von dichterischer Schöpferkraft ^ , " belebt, das Theaterpublicum ergötzen. Parn, lls Glück ""d H,,^ ^^ ^^ Dramatiker unter deu Enkeln M fesseln; seine unvergleichliche Stellung nls u„. »«rötitkr Köuig eines unglücklichen Volkes, seine Schult^ üü? sein Ninaen mit dem Schicksal, das ihn tief und tiefer gleiten lässt, dies alles scheint in hohem Maße geeignet, zu einem tragischen Kunstwerk umgebildet zu werden. Der Führer der irischen Nationalisten war ein Held. der sich auf steigender Bahn bewegte, so lange er sich der sittlichen Pflichten bewusst war, die ein Staatsmann seiner Mission schuldet. In dem Augen« blicke, da das Menschliche in ihm Oberhand gewaun, da er nicht nur das Heil der großen Sache im Auge hatte, die er vertrat, da er diese selbst zum Deckmantel für verwerflich«-« Beginnen missbrauchte, da er ins' geheim gegen die heiligsten Satzungen frevelte, vollzog sich der Bruch zwischen seinem Wollen und seiuem Können; in diesem Momente hatte er auch vor dem Richtelstuhle der Sittlichkeit das Recht verwirkt, als Gesetzgeber thätig zu sein. Der, von dem das Recht ausgehen soll, muss selbst ein Gerechter sein. er darf sich in nichts gegen göttliches uud menschliches Gebot vergangen haben. Dies iN die hehre Auffassung, der immer stärkere Massen der englisch-irischen Bevölkerung sich anzuschließen scheinen. Sie bekundet hicdurch ihre ganze politische Reif?. In Staaten, deren Bürger eine so rühmenswerte Entwicklung noch nicht auszuweisen vermögen, gefchieht es wohl. dafs Menschen, deren verwerfliche Gesinnung kundbar geworden, noch immer das große Wort zu führen imstande sind. Möge sich der Manu auch als unsittlich bewährt haben, möge er sogar Messerstiche ins Recht gewagt haben, an ihm wird nnr auf die Tendenz, nicht auf deu Charakter gesehru. Was er zu wollen versichert, das gibt den Ausschlag. Was er thut. ist gleichgiltig. Je primitiver die Masse, desto wenig r ist sie geneigt, sitlkche Maßstäbe an jene zu lea/u. die ihr schmeicheln, desto leichter findet sie sich bereit, sich scrupellos eine« Wortführers zu bedienen, der die Erfüllung ihrer Wünsche verheißt. Eö geschieht sogar, dass Postulate, welche mit dem Geiste des Rechtes unvereinbar sind, unter den Frauen einen An hang erwerben. In Irland dagegen nimmt das weili« liche Geschlecht, empört ob der laxrii Lebensführung Parnells, Stellung gegen diesen. Die Wahlen in Vassetlaw und Kilkenny beweisen deutlich, dass die Antiparuelliten immer mehr Ober< Hand gewinnen. Parnell, ochen beherrschendes Auge seine Macht v.rloren hat. seit es mit Kalt beworfen worden, desfen Stimme gebrochen ist und. ermattet, nicht mehr das Getöse wilder Versammlungen zu über-tönen vermag. Parnell verliert täglich au Boden. Seine Begabung, die er in jahrelangem politischem Kampfe geschult, scine Kaltblütig!, it. seine unerschütterliche Energie, sie sind dieselben wie einst, da er mit einer Miene, mit einem Winke, mit einer vornehmen Ge-br Anbänger um sich, welche die Berührung mit dem Brsckoltenen meiden zu müssen überzeugt sind. Hm'y Div tt. Dillon, O'Brien sagen sich von dem gefallen»'!! Avqott los und verwandeln sich in grimmige Gegner. Die beiden Parteien be» kämpfen einander nicht nur mit Argumenten, fondern auch mit Steinwürfen und Knütteln. Meister Fuchs, so lautet der Spitzname ParnellK. Meister Fuchs wird regelrecht gehetzt.. Die Antiparnelliten beginnen auch seine Redlichkeit in Frage zu stellen; immer deutlicher wird darauf hingewiesen, dass die gelegentlich des Parnell'Processes verschwundenen Rechnunqsbücher der Landliga sich wiedergefunden hätten und aus denselben ein unlauteres Gebaren mit den Geldern der Liga von Seite Parnells nachweisbar wäre. Schon hat Dublin, wo seine treuesten Anhänger hausen, sich von ihm feierlich losgesagt, indem die Stadtvertreter ihn aus dem Buche der Ehrenbürger strichen. Immer gewaltiger, immer tosender schwillt die Entrüstung an, drrber Schimpf wirb ihm ins Antlitz geschleudert, ja man sucht sogar den bisher Hochgehaltenen zu vergewaltigen. Doch nicht um die Person Parnells allein handelt es sich, Homerule hat aufgehört, eine Sache der ernsten Politik zu sein; die Bedeutung der politischen Frage erbleicht mit dem Glänze des Mannes, der sie ver. treten. Der Scandal, welchen der Führer erregt hat, nimmt gegen seiue Bestrebungen ein. Parnell war ein ungekrönter König, aber er wird entthront. Aehnlich era/ht es der Homerule-Forderung: sie verliert den Feuilleton Wie lange leben wir? ldl. ^° lange wir leben, interessiert uns die Frage, 9,. l"lge wir leben, und die berghoch aufgestapelte tz'.""ur über das allzeit wichtige Capitel von der ^ensdauer kann uie als adg.schlösse,, betrachtet n^r. hall ?/'l die stet« sich verändeinden allgemeinen Ver. U'."sse ihre Einwirkung auch auf das Leben der ""d'vidu.>n üben. H„ ,"'e stark beeinflusst nicht gerade nnsere Ze,t die "talität. Uuf der einen Seile kann der immer llks?U" sich gestaltende Kampf ums Dafein. dle to;., >e ^ de« modernen Lebens schr ungüustlg em-sick?' ""I der anderen Seite hallen die fort und fort »n/n bessernden hygienischen Verhältnisse jenen schllm-ihr" AMssen nicht bloß die Wage, sie überb.etcn lann ?"'fluss im günstigen Sinne bedeutend. Und wer Htrin,'^"' welche Umgestaltung z. Ä. die Koch sche '"^"9 'n den Mmtalitätstab.llen hervorrufen w.id/ t'Ne«^' unseren Tagen, da wir alle dem Erfinder jllbel. ve'lmiltels gegen die verheerendste Kranlhelt zu-.it„ "' vergessen wi? zu leicht, wie viel Daut w.r auch d^n"'"n wichtigen medicinischen Zwe.gwlssenscha z! b>'l be"" schöne Aufgabe es ist, mcht Krankheiten dtt^>' ändern den Krankheiten den Emgang zu d°l,O'?' der Hygiene. Wie wirkt sie durch Anlag be? Wasserleitungen, gesunde Wohnungen auf Erhöhnug "kbensdauer ein. wic heilsam ist sie durch Ver- breitung gesunder Lehren über eine a/sunde Lebens- Dieser letzteren Aufgabe widmet sich mit Eifer und ungewöhnlichem Geist Paolo Montegazza in Flo< renz. In seiner neuesten Schrift, die «Hygiene des Kopfes», fpricht er u. a. auch voi, der Lebensdauer und !dem Alter, in dem die Bedeutung und Kraft des ! Iudiuiduums sich am vollsten entfaltet. Er führt aus: ^Wer mit dreißig Jahren noch kein guter Minister, ! auter General, guter Arzt ist. wird es me 'ein. Wran. ! ger war schon mit sechzehn Jahren Schriftsteller, Burus war schon in demselben Alter in seinem Hmuatsdorfe berühmt, Calderoui schrieb ichon mit merzehn Jahren. Goldoui verfnsite mit acht Jahren ein Lustspiel das alle in Erstaunen setzte. Ovid machte schon als Kmd schöne Gedichte. Pope veröffentlichte schon nnt sechzehn Jährn, seine Idylle», der frühreife Schiller war schon in seinem dreiundzwanzigsteu Iah,e durch semc «Räuber, berühmt Sophokles übe.traf Aeschylus mit sieb mind-zwanzig Jahren. Goethe that sich als Kind schou hervor, Lord Chatam wurde mit sirbenuüdzwanzig Jahren Deputierter und zählte zu den tüchtigste Rednern, sein zwl'itczeborener Sohn, der berühmte Pitt, war mit zweiundzwanzig Jahren Deputierter und gleich darauf Minister, Fox. a/naunt dcr englische Demosthenes, war vor dem zwanzigsten Jahre Deputierter, mit eiuu.id. zwanzig Jahren Admiralslord und bald darauf Schah-lanzler; Canning, mit zweiundzwauzig Jahren Depu-ti?rter, wurde einer der ersten Redner feiner Zeit. Ich übergehe hier die Componisten und Künstler, deren Frühreife allen bekannt ist. In den Wissenschaften tritt die Frühreife nicht so h?rvor, weil sie viele Kenntnisse erfordern, die meistens schwer zu erwerben sind. Ja. beim Feststellen der ver< schiedenen Grade der Frühreife, vom Maximum, das von der Musik ausgewiesen wird. bis zum Minimum das w,r ,n den Wissenschaften antreffen, können wir dieses allgemeine Gesetz finden, dass die unwidersteh. lichlten. die automatischsten Energien des Denkens, die welche keiner Erziehung und keiner großen Menge von außen kommender Elemente bedürfen, diejenigen sind die sich zuerst entfalten. Auch ist die geringere Frühreife bei den wissen-schaftlichen Denkern mehr eine fcheinbare als eine wirk« liche. Dieselben können mit sechzehn Jahren keine Eut« dlckung v-röffentlichen, aber sie fammeln Pflanzen. In. secten, Steine u. f. w. und martern auf tausenderlei Weise die Materie, damit sie ihnen antworte. Uebri« gens ist die Frühreife für die einzelnen Energien des Denkens eine verschiedene, und cs scheint, dass eine jede ihr Maximum in einer verschiedenen Epoche erreicht. Sowohl in Frankreich als in England beginnt das dramatische Talent sich erst nach dem einund-zwan^gstcn Jahre zu entwickeln; zwischm dem fünf-undzwanzigsten und dreißigsten Jahre tritt es mit Energie hervor; es fährt fort zu wachsen und bewahrt seine Krast bis zum fünfzigsten und füusundsüuszulstrn Lebentjahre. dann nimmt es merklich ab. Das tragische Talent entfaltet sich früher als da« komische, und das ist natürlich, weil es mit der höchsten Glut der menschlichen Leidenschaften in Ueberem« stlmmung steht, die sich gegen das fünfundzwanzigfte :üit!llch5t Zeitung sir. 297. 2498 29 December l»W. Rang, den sie im Laufe des jüngsten Lustrums eingenommen. Das irische Volt selbst, das einig war im Kampfe um seine Selbständigkeit, spaltet sich in zwei einander befehdende Parteien und schwächt durch Zwist das Princip, dem es gehuldigt hat. Hie Parnell, hie Mac Earthy und Gladstone. Die englische Regierung hat nun freie Hand für ihre Reformen zur wirtschaftlichen Hebung des Landes. Wenn durch die Landankaufsbill das Agrarproblem Irlands gelöst sein wird, die kirchlichen Beschwerden beseitigt sind. wenn die versprochene autonome Kreisverwaltung Thatsache geworden, dann wird den dringendsten Bedürfnissen des irischen Volkes Rechnung ge« tragen sein. Ts fragt sich, ob Irland, wenn es ob des Zwistes im eigenen Lager gewissermaßen seiner selbst beraubt ist, nicht auf den goldenen Traum der Selbst-ständigkeit in Bälde verzichten werde. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Homerule für die Sünden Parnells büßen muss. So gebärt die kleinliche Intrigue große politische Wendungen. Politische Uebersicht. (Das Handels»Ministerium) trifft bereits Vorbereitungen für den internationalen Post'Congress, welcher im kommenden Mai in Wien stattfinden wird. Der Congress wird von allen Staaten Europa's, Amerika's und den übrigen Mitgliedern des Welt-Postvereines beschickt werden und wird sechs Wochen dauern. Aus Deutschland ist die Theilnahme des Staatssecretärs des Reichs-Postamtes, v. Stephan, angemeldet. Für die Versammlungen des Congresses wurden die Localitäten der GartenbaU'Gesellschaft gemietet. Die Vorbereitungen für diesen Congress leitet Sectionschef Ritter von Obentraut, General-Director für Post' und Telegraphenwesen. Ins Budget sind für diesen Zweck 200.000 fl. eingestellt worden. (Au» dem czechischen Parteitage r.) Die «Politik» druckt folgende Aeußerung des zung/ czechischen «Melnican» ab: «Künftig werden wir zwei nationale Parteien haben: die vereinigte freisinnige (jungczechische) und die conservative (altczechische). Schließ» lich wird vielleicht auch unter diesen Parteien das erforderliche Ginvernehmen in patriotischer Arbeit nebeneinander erzielt werden. Für diese beiden Parteien wird es Platz und Arbeit genug geben, und sie werden der Nation Nutzen bringen, falls sie es verstehen werden, einander wechselseitig zu ergänzen.» — Angesichts der saltsam bekannten radicalen Tendenzen der Herren Grigr und Genossen gehört eine starke Dosis von Optimismus dazu, um eine solche Anschauung zu entwickeln. (Veränderung im ungarischen Cabinet.) Der Sectionschef im Ministerium des Aeußern, von Szögyenyi, wurde zum Minister am Allerhöchsten Hoflager ernannt. Die diesbezügliche Kundmachung im ungarischen Amtsblalte ist gestern erfolgt. Wie verlautet, erhält der bisherige Minister Baron Orczy an» läftlich seines Rücktrittes die Oberstkämmerwürde. (Südbahn.) Die Verwaltung der Südbahn hat sich, wie wir vor kurzem meldeten, entschlossen, auf ihren Linien den Reformtarif im Güterverkehr einzu« führen. Die bezügliche Vorlage wurde bereits den beiderseitigen Handelsministerien zur Genehmigung unter^ breitet und dieselben dürften wohl zunächst miteinander über diese Angelegenheit in Verhandlung treten. Der Beschluss der Südbahn ist für dieses Unternehmen sowohl als für den Eisenbahnverkehr von großer Wichtigkeit. Die Südbahn war bisher die einzige unter den österreichischen und ungarischen Eisenbahn-Gesellschaften, welche den Reformtarif nicht acceptiert hatte. (Die Polen und Ruthenen.) In Lemberg l fand vorgestern die Generalversammlung des jung« ruthenischen politischen Vereines «Narodna Rada» statt, welcher auch der Metropolit Sembratuwicz und der griechisch-katholische Bischof Pelesz beiwohnten; in derselben entwickelte Abg. Romanczuk das im Landtage aufgestellte jungrutbenische Programm und präcisierte die politischen Postulate der jlmgruthenischen Partei. Die Versammlung stimmte den Ausführungen Roman-czuks beifällig zu und wählte denselben abermals zum Präsidenten. (ObersteInstanz in Wildschäden.) Laut einer im Reichsgesehblatte erfolgten Publication geht die oberste verwaltungsbehördlich? Competenz zur Ent-scheldung über Wildschäden vom Ministerium des Innern an das Ackerbauministerium über, sowie über« Haupt die oberste verwaltungsbehördliche Entscheidung, Jagdschäden betreffend, soferne über diese nach den Gesetzen im Verwaltungswege zu entscheiden ist. dem Wirkungksreise des Ackesbauministeriums zugewiesen wurde. (Ein Nctionsprogramm der Linken.) Wie man dem «Prager Tagblatt» aus Wien meldet, wurde vor dem Nuseinandergehen des Abgeordnetenhauses innerhalb der Linken die Frage angeregt, ob nicht angesichts der bevorstehenden Neuwahlen in den Reichsrath ein einheitliches Actionsprogramm festgestellt werden solle. Die Idee soll auf fruchtbaren Boden gefallen sein. (Reform der Mittelschulen.) Wie wir erfahren, wird die Frage einer Reform der Mittel» schulen im österreichischen Nbgeordnetenhause aufgerollt werden. Der Abg. Freiherr von Pirquet. der schon seit vielen Jahren sich mit der Modernisierung unserer Gymnasien beschäftigt, beabsichtigt nämlich anlässlich der im April zu gewärtigenden Budgetdebatte deu Unterrichtsminister diesbezüglich zu interpellieren und die Einberufung einer Enquete anzuregen. (Ungarn.) Wie der «Nemzet» meldet, siedelt die ungarische Regierung auf dem Sandgebiete bei Deliblat dreitausend ungarische Winzer-Familien an, welchen von der Regierung die Wohnung gebaut, und so lange der anzupflanzende Wein nicht gedeiht, eme jährliche Unterstützung von je 240 fl. gewährt wird. Von Versec bis Pancooa wird eine Vicinal-Vahn gebaut. In Versec werden für den Sandwein Musterkeller eingerichtet. (Der Carevic kehrt zurück.) Au« Petersburg kommt die interessante Mittheilung, dass der Großfürst.Thronfolger Nikolaus von Rußland, welcher bekanntlich vor kaum sechs Wochen eine für die Dauer eines Jahres berechnete Reise um die Welt angetreten, in kurzer Zeit die Tour unterbrechen und sehr bald nach Hause zurückkehren wird. Man ist geneigt, die Heimberufung des Großfürsten mit einer ungünstigen Wendung in der politischen Weltlage in Zusammenhang zu bringen. Niemand anderer als die Kaiserin von Russland aber ist der Grund der Unterbrechung der Instructionstour ihres Sohnes. Die mütterliche Bekümmernis über die projectielte lange Trennung von dem geliebten Sohne, welche dem Gesundheitszustande der ohnehin an Nervenschwäche leidenden Kaiserin bedrohlich zu werden begann, ist der alleinige und ausschließliche Grund der telegraphisch und durch Aussen-dung von Courieren veranlassten Heimberufung des Thronfolgers. (Italienische Finanzen.) Die Budget« Commission der italienischen Kammer soll entschlossen sein. an der Budgetvorlage einzelne Aenderungen behufs Erzielulig weiterer Ersparungen vorzunehmen. Diese Modification?« werden sich jedoch mit Zustimmung der Regierung vollziehen. Das Budget pro I89l schließt eigentlich mit einem Ueberschusse von 600.000 Francs ab; infolge der außerordentlichen Heeres' ausgaben, welche hauptsächlich für die Beschaffung von Gewehren bestimmt sind, ergibt sich aber ein Deficit von 10.5 Millionen. Die Budget-Commission wirb nun bestrebt sein. diesen Fehlbetrag durch weitere Vr-sparungen wettzumachen und das Budget auch für den Fall von Mindereinnahmen bei einzelnen Posten zu sichern. (Aus Serbien.) Wie die «Politik» erfährt, gelangt nach den Weihnachtsferien die Regierungsvorlage, betreffend den Richterstand, vor die serbische Skupstina. Durch dieselbe wird die bisherige UnabhäN' qigkeit des Richterstaudes aufgehoben und dieser in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Iustizminister gebracht, weshalb auch diese Vorlage auf große Oppo sition stößt. — Der «Oojet. bestätigt, die Regierung werbe wegen Regelung der Beziehungen zwischen den Eltern des Königs Maßregeln ergreifen. (Aus der Schweiz.) Gegen das Bllndesgesch über die Rüb/a/halte der eidgenössischen Beamten sind bereit« 73.000 Unterschriften, welche eine Volks' abstimmung verlangen, eingegangen. Letztere wird volN Bundesrathe nächstens angeordnet. (Der Gouverneur von Slutari) ist in« Auftrage der Pforte zur Inspicierung der von de" Malissoren bewohnten Ortschaften an der montenegr«' nischen Grenze eingetroffen. Wie verlautet, beabsichtig' derselbe eine Untersuchung anlässlich der letzten Eil' fälle der Malissoren in Montenegro einzuleiten, UN» eventuell die Schuldigen zu bestrafen. (Der französische Senat) beendete Mt< woch die Berathung des Budgets und der Anlehen«' vorläge und nahm am Budget zwei kleine Aenderungen vor, welche die nochmalige Verweisung desselben üN die Kammer nothwendig macheu. (Das bulgarische Sobranje) votierte d>e Budgets mehrerer Ministerien u»d wird heute die »^ rathungen beenden. Das Kriegsbudget für das 3<Ü 1891 beziffert sich mit 19.99l.972 Francs, wa» '" Vergleiche mit dem Budget vom Jahre 1830 "" Mindererfordernis von 4.722.319 Francs ergibt. , (Aus Portugal.) Die Hörer der ÜnivelsM in Coimbra haben sich bereit erklärt, als Kctts'' bataillon nach Afrika geschickt zu werden. , ..... , > ^ , 4.,, --^ Tagesneuigleiten. Ihre Majestät die Kaiserin hat dem PA sideuteu der Wiener l. l. Polizei'Direction zur ^ theilmig jener Unterstützungswerber aus dem ^"N Polizeirayon, deren in letzterer Z^it eingebrachte Un" stützuuqsgesuche auf Allerhöchsten Befehl von dk" Secretariate Ihrer Majestät demselben zur elge"" Würdigung und Erledigung überlassen worden !' ' die Summe von 600 fl. aus Merhöchstihrer P"v" casse übergeben lassen. — (Explosion von Dynami tpatrone^ Uu« Magenfurt wird gemeldet: Der für die Draub»"' in einem Steinbruche als Meister beschäftigt ge>"l'^ 28 Jahre alte Eguo Scheriau hatte vorturzerö Lebensjahr entfaltet. Im Lustspiel dagegen wurden die großen französischen Meisterwerke erst zwischen dem dreißigsten und fünfundvierzigsten Jahre hervorgebracht. Sehr große Talente sind nicht nur sehr frühreif, jondern währen auch länger als die geringeren. Titian malte noch mit ueunundneunzig Jahren; Hayez malte im hohen Alter jenen «glühenden Kuss». den Photographie und Ölfarbendruck in der ganzen Welt populär gemacht haben; Manzoni studierte noch im hohen Alter, und Vufalini sprach noch in seinem neunzigsten Lebensjahre mit großer Beredsamkeit. Cicero schrüu noch im Oreisenaltec mit voller Geistesfrische, und Humboldt veröffentlichte den vierten Band seines Vosmos im neunzigsten Lebensjahre. Galileo. Michelangelo, Metastasio, Morgagni, Goethe. Vufson, Kant, Volta. überschritten alle da« achtzigste Lebensjahr. Fontenelle wurde hundert Jahre alt. Auch Frauen, die sich geistig hervorthaten, erreichten ein hohes Alter. In allen Ländern ist die mittlere Lebensdauer der Gelehrten höher als die mittlere Lebensdauer im allgemeinen. Die mittlere Lebensdauer von 152 französischen Gelehrten war neummdsechzig Jahre. Dr. Neusville in Frankfurt hat die Nlteridaten von 6157 Todten gesammelt und nachdem er sie in zweiundzwanzig Verufsarten classificiert. folgende mittlere Werte gefunden: Mittlere Lebensdauer: Jahre, Monate. Geistliche..........65 11 Lehrer. Gärtner und Fleischer (!) . . . 56 10 Kaufleute..........56 9 Mittlere Lebensdauer: Jahre. Monate. Juristen und Finanzmänner .... 54 3 Aerzte...........52 3 Bäcker...........51 6 Schreiner..........49 2 Schuster ..........4? 3 Schmiede..........46 3 Schneider..........45 4 Steinmetzen. Buchdrucker und Lithographen 40 — Gelehrte und Schriftsteller leben alle länger als diese Herren. Hier nach stehend die Lebensdauer verschiedener Verstandesarbeiter: Speculative Wissenschaften (Mathematiker. Philosophen. Theologen) 71.0; schöne Wissenschaften (Romandichter u. s. w., Dichter) 70.9; Gelehrtenfächer (Historiker. Philologen und Archäologen, Gelehrte) 70 2; öffentliche Angelegenheiten (Rechts-gelehrte, Politiker, Staatsmänner, Oberbefehlshaber, für da« öffentliche Wohl wirkende Männer) 68.18; Naturwissenschaften (Physiker und Chemiker, Naturforscher, Anatomen und Physiologen, Aerzte) 68.7; schöne Künste (Maler, Bildhauer und Architekten, Musiler) 67.6. Unter 1200 hervorragenden Männern befanden sich 290. die das achtzigste Lebensjahr überschritten hatten, nämlich: 175. die 80 bis 85; 56. die 85 bis 90; 39, die V0 bis 95; 10. die 95 bis 100 und 10. die 100 bis 120 Jahre alt wurden. Derstoßen und verlassen Roman von Emile Nlchebourg. (170. ssortschuna.) ,z «Mein Vater., fuhr das Mädchen fort. «lebte daw" noch, aber ich sah ihn nicht. Trotzdem wusste »ch. ^ er sich mit mir befasse; er wachte darüber, d"!» ^ nichts abgehe, und als er etwa achtzehn Monate ^ meiner Mutter starb, hatte er mich in sein NN"" ^, eingesetzt. Ich erbte von ihm eine Iahresrente von z hundcvt Franken. Damals war es. als Frau ^ ^ die eine Cousine meiner Mutter war, mir ben " -,«. stellte, ich solle zu ihr und zu ihrem Gatten lou> ^ um bleibenden Aufenthalt bei ihnen zu nehmen. ^ sagte mir. das« sie leine Kinder habe und nn^ ^ Tochter ansehen wolle. Ich habe es angenommen bin bei dem Ehrpaar geblleben.» «^ibelll' «Auf welche Weise sind Sie mit dem 6"", von Verboise in Verbindung getreten?» ^,ge «llin Herr. welcher mit Vater Dnvot 1^« ^^ bekannt war. erzählte uns zuerst von chm uno ihn schließlich zu uns.» «Wie hieß dieser Herr?» «Grüder!» ^ ^ sr.,mM>s<^' -Das habe ich mir gedacht!» sprach der CoMw zu der Marquise gewandt. Diese seufzte schwermüthig. ^ane. «'" «Und ich.» sprach fte m klagendem ""g^l,. war so einfältig, alles zu glauben, was o,e,e. Vllibachtl Fcltung Nr. 297. 2499 29. Heccnlbtl l«^<,. eine ^apierschachtel nach Hause gebracht, in der sich 12 bis !4 Dyn^mitpnlronen befanden. Um 26. d. M, während des Miltagesf'ns, bei welchem auch dessen Weib Magda-lena Schlriau, die beiden Söhne Egyd und Michael l"N,ie der :^1 Jahre alte Thomas Schaschl, ein Ver-Wandler dieser Familie, versammelt waren, legte der Hausbesitzer obige Schachtel mit Patronen, wie er sich ausdrückte, zum Trocknen derselben in die Bratröhre des gemauerten Sparherbes. Auf die Erinnerung des Weibes, dass ein Unglück geschehen könnte, erwiderte der Mann, das« sich leine Kapseln an den Patronen befinden, daher dieselben auch nicht losgehen werden. Wenige Minuten darnach fieng die Papierschachtel Feuer, der Mann wollte die brennende Schachtel aus dem Bratröhre herausreißen -^ allein zu spät — die Explosion erfolgte und richtete nicht „ur in dieser, sondern auch in den Nebenlocalitäten «ine Verwüstung an, die unbeschreiblich ist. Der herbei-«teilte Dislrictsarzt fand den Besitzer bereits todt, und leistete thätige Hilfe den übrigen aus Schutt und Trum« «lern herausgeholten, theils mit bedeutenden, theils mit schweren Verletzungen Behafteten. — (Erforschung des Himalaya.) In Nombay ist am 12. d. M. der deutsche Reisende Dr. Kurt Voeck, ehemaliger königlicher Hofschauspieler in Dresden, von einer achtmonatlichen Reise im Gebiete des Himalaya glücklich eingetroffen. In Begleitung Dr. Voecks befindet sich der brkannle Großglocknersührer Hans Kehrer °us Kals, welcher vor zwei Jahren Dr. Bnck durch einige Monate im Kaulasus begleitete. Dr. Voeck. welcher 5nde dieses Monats nach Berlin zurücklehrt, hat im Himalaya mehrere hundert photographische Aufnahmen »«Macht. (Eine Barbara Ubryl in Budapest.) Unterm 24. d. M. wird aus Budapest berichtet: Vor kurzem gieng der Polizei eine schreckliche Anzeige zu: lline Osener Hausbesitzerin soll dieser Meldung gemäß 'hre eigene Mutter seit zwei Monaten in einem dunklen Nellerloche eingesperrt halten. Die Polizei entsendete so-'"t zwei Detectives an Ort und Stelle und diese fanden ^ «nzeige in vollem Maße bestätigt. Auf verfaultem "troh lag in einem finsteren Kellerwinlel eine alte Frau "or Schmutz starrend und stierte den Eintretenden mit blödem Blick entgegen. Ihr Geist war umnachtet. In bem Keller herrschte eine entsetzliche Atmosphäre, die die "elective« rasch zum Verlassen dieses Olles zwang. Die unmenschliche Tochter gab an, dass ihre Mutter blöd-.""nig sei und in leiner Irrenanstalt Ausnahme finden !°"nte. deshalb sei sie bcmüssigl gewesen, ihre Mutter in "n Keller zu sperren. Die Polizei führt die Untersuchung "ergisch fort und wird die Acten demnächst dem Straf-»erichte unterbreiten. , - (Verwechselte Leichen.) Da« in Sofia "feinende Journal «La Vulgarie» erzählt folgende "trlwürdige Geschichte, die wohl noch der Bestätigung ^"f: Vor kurzem starb in Nizza eine deutsche Dame "amen« W. Ihre in Polsdam wohnhaste Mutter gab '"' telegraphischem Wege einer Leichenbestaltungsanstalt " Nizza Auftrag, die Leiche ihrer Tochter nach Potsdam «u senden. Als der Sarg anlangte, ließ die Mutter den-'"ben öffnen, um ihre Tochter zum lehtenmale zu sehen, ^tin es bot stch ihr ein unerwarteter Anblick: in dem ^lge lag der Leichnam eines alten russischen OfficierS in Uniform. Die Leichenbestattungsunternehmung hatte sich geirrt, den Leichnam der Dame nach Smolensk und den des Officiers nach Polsdam gesendet. Nachdem der Sach» verhalt aufgeklärt war, wendete sich die Dame an die Behörde in Smolensk mit der Bitte, ihr den Leichnam der Tochter zu senden. Sie erhielt jedoch die Antwort, dass ihre Tochter bereits mit den dem verstorbenen Officier gebllrenden militärischen Ehren begraben worden sei. — (Eine Millionärin im Kloster.) Aus Newyork wirb berichtet: Dass eine Millionärin den Schleier nimmt, ist wohl noch selten dagewesen. In der Kapelle des Barmherzigen-KlosterS in Piltsburg wird im Februar Fräulein Kate Drexel oder Schwester Katharine, wie sie jetzt genannt wird, als Nonne eingelleidet werden und gleichzeitig ihr Vermögen im Betrage von sechs bis sieben Millionen Dollars dem nullen Orden der Schwestern der allerheiligsten Sacramente überweisen. Der Zweck des neuen Nonnenordens ist die Besserung der Lage der Indianer und anderer Farbiger. — (Schliemann gestorben?) Mehrere eng« tische Blätter melden aus Neapel, der Alterthumsforscher Dr. Schliemann sei gestern dort infolge eines Gehirngeschwürs, zu welchem sich noch Bronchitis gesellte, plötzlich gestorben. — (Großer Brand) Aus London wird unterm 26. d. Mls. gemeldet: Das Royal Amphitheater, die größte Musilhalle in Portsmouth, ist Mittwoch abends lurz nach der Vorstellung gänzlich niedergebrannt. Glücklicherweise ist lein Lebensverlust zu beklaget», dagegen ein Schaden von 20.000 Pfd. St. — (Aus der Heimat verbannt.) In einer nieberösterreichifchen Versorgungsanstalt befindet sich ein kranker Russe, wegen dessen Uebernahme durch die russische Regierung das Nöthige eingeleitet wurde. Die Antwort lautete indessen dahin, dass der Erwähnte nicht übernommen werden könne, da er für immer aus der Heimat verbannt sei. Es bleibt nun nichts anderes übrig, als den Mann bort zu behalten. Für die Kosten kommt übrigens theilweise eine Pension von 150 Rubel auf, welche dem Manne feilens der russischen Regierung gewährt wirb. — (Eine kühne Schriftstellerin.) Man meldet aus Eonstantinopel: Die englische Schriftstellerin Mrs. Bifhop ist soeben aus Calcutta hier eingetroffen. Dieselbe hat die Reise von Indien bis Trapezunt zu Pferde, und nur von einem Diener begleitet, gemacht, und so Afghanistan, Persien und die asiatische Türkei durchritten. In Persien wurde sie von Räubern gefangen genommen und gänzlich ausgeraubt; es gelang ihr jedoch zu entfliehen und sich nach Teheran in Sicherheit zu bringen. — (Eine Riesen« Druckmaschine,) und zwar eine Rolationsmaschine, wurde kürzlich in Newyorl ausgestellt, welche mit 2 Papierrollen. 6 Druck» und Let« terncylindern arbeitet. Sie druckt in der Stunde 60.000 Exemplare einer 12seitigen Heilung oder 30.000 Exem« plare einer 24seitigen oder 15.000 Exemplare einer 46seitigen. Wird eine zweite Falzvorrichtung angebracht, so vermag diese Riesenftresse in der St»nde 120.000 Exemplare eine« sechsseitigen Blattes zu liefern. — (Hinrichtung.) Die Mörderin Pearcy welche vor einiger Zeit eine Frau aus Eifersucht und °." sich den Titel ,Graf' beilegte, mir sagte. Wie ich ""H doch täuschen lieh!» zn. 'Man hat Ihre Gefühle eben in schändlicher ""se auszubeuten verstanden. Jener Vrüder also,» ."ndte der Polizeicommissär sich wieder an Celme, 'lener G^der vermittelte Ihre Bekanntschaft mit dem ^echerrn von Verboise. Dieser offenbarte Ihnen dann !z" schändlichen Plan, welchen er ausheckte. S,e als „...Enkelin der Marquise von Saulieu h,er em-°"'Men. Sie dann zu heiraten und zur Grbm emes Mheuren Vermögens Anzusehen. Nicht wahr so lst V alles? Ein schlau ersonnener Plan! Wohnen 3v"? ""b l"ne Frau schon lange in der Rue be in . 'llrst seit vierzehn Tagen. Wir wohnten früher "der «ue Laccpede. doch der Baron verlangte dass f«' "" gröhle Wohnung beziehen sollten, welche er uns gemietet habe.» Un». ^" lluge Vorsicht! Er wollte Bemerkungen ^.Kommentaren au« dem Wege gehen, ftch uor ^"dlscretionen schützen. Kennen Sie diese Brieftasche?. 'Ja. mein Herr!» . ^ «, ... Kr« *3"l welche Weise gelangte dieselbe m den Besitz "l"u Drivots?» 'Durch den Freiherrn von Verboise!' <. 'Natürlich hat derselbe ihr lang «nd brett aus- hab, " »eW. ^s sie Frau von Saul.eu zu sagen A wenn diese zu ihr kommen würde? ^ ha s'cher WH"« die Rolle eingelernt, welche S.e sp.elen 'herding«!. gestand das Mädchen zu. tzck«Ä"b ohne Widerrede haben Sie sich z« 0le,er ""ndlichteit hergegeben?» .^ „., 'Anfangs., siüsterte sie. «habe ich nicht gewollt!« ^lHrum sind Sie nicht bei Ihrer M.g/rung «Ich weiß es nicht; man machte mir die glän-zendsten Versprechungen; ich war wie geblendet. Ich fühlte allerdings, dass es ein Unrecht sei. aber ich überlegte nicht, wie groß dasselbe wäre; man sagte mir. die Frau Marquise habe einen großen Kummer, man müsse ihr Trost bieten, sie werde glücklich sein. wenn ich in ihrer Nähe weile; so willigte ich denn ein Ich bin schuldig — ja, ich erkenne es voll und qanz.» rief die Unglückliche, indem sie der Marquise zu Füßen sank. «aber ich bereue es tief. meine Wohl. thäterin hintergangen zu haben und erflehe Ihre Ver-zeihung. Frau Marquise!» «Unglückliches Geschöpf, ich will Ihnen ver. zeihen!» sprach Frau von Saulieu mit jener ihr an» geborenen, unvergleichlichen Güte. «Ich verzeihe Ihnen im Namen meiner Enkelin, der wirtlichen Laurence be Merulle! Ich verzeihe Ihnen und erkläre hier vor dem Herrn Polizeicommissar, dass ich alles daran sehen will, um die Polizei zu bestimmen, Sie nicht allzuhart zu bestrafen, denn wer bereut, verdient auch Verzeihung!» «In dem Berichte, welchen ich abzustatten habe, Frau Marquise,» bemerkte der Polizeicommissar, «werde ich nicht ermangeln. Ihrer Oute entsprechende Er. wähnung zu thun. Ich bin überzeugt, dass man Ihren Wünschen Rechnung tragen und so miloe als möglich gegen diese Unglückliche verfahren wird!» Infolge eines Zeichens von Frau von Sauliru hatte das jnnge Mädchen sich erhoben und stand nun da, ihr Schicksal erwartend. Da der Eommissär bemerkte, dass die Augen der Marquise auf ihm ruhten, erklärte er mit Bestimmtheit: «Jedenfalls kann es nicht gestattet werden, dass die Frau Marquise von Saulieu Celine Baratot länger b?i sich im Hause behalte!» (Fortsetzung solgl.» gleichzeitig das Kind derselben ermordet halte, deren That auch den Anlass gab, von dem Wiederauftauchen des berüchtigten Frauenmörders von London (»Jack, der Auf» schlitzer») zu reden, wurde Mittwoch morgens im Gesang» nisse von Newgate in London hingerichtet. — (Ein Knabe als Mörder.) In Vvinar, einer Orlfchaft nächsl Prag, hat ein 13jähriger Gchul-lnabe einen gleichaltrigen Knaben durch Messerstiche ge-tödtet. Die Knaben waren wegen einer Schulaufgabe in Streit gerathen, der tödlich endete. — (Eisenbahn streik) Aus Edinburg wird berichtet: Achttausend Eisenbahnangestellte sind ausständisch. Handel und Verkehr sind ernstlich unterbrochen. Viele Bergwerke und Fabriken, darunter die vin Singer in Glasgow mit 5000 Arbeitern, liegen still. Nur die Hochland-Eisenbahn bleibt in regelmäßigem Vetrieb. — (Auszeichnung für eine österreichische Stadt.) Vei der Ausstellung für Architektur in Turin wurde die höchste Auszeichnung, ein Ehren-diplonl, der Stadt Kralau für die von ihr ausgestellten Pläne und Skizzen zuerkannt. — (Aufrichtig.) «Ist denn der Rehbraten auch frisch?» — «O ja, sehr frisch!» — «Ist er denn immer so billig?» — «Nein, die ersten fünf Tage ist die Por. tion um zwanzig Kreuzer theurer!» Local- und Proviuzial-Nachrichten. — (Ein schöne« Thriftbaumfeft) bereitete am 24. December den armen Schulkindern von Planina Ihre Durchlaucht die Fürstin Windisch. Grüh. Um 5 Uhr abends versammelten sich die zu Belheilenben im Pfarrhofe. Anwesend waren außer den heimischen Priestern und dem Herrn Oberlehrer auch zwei kleine Prinzen und die 7jährige Prinzessin des Herzogs Paul von Mecklenburg mit ihrer Erzieherin und der Schlossgeistliche. Nachdem der allgemein beliebte und im Schlosse Haasberg gerne gesehene Herr Pfarrer Pobboj mit einer warmen, auf das Fest bezugnehmenden Anrede die Schüler und Schülerinnen zum Fleiße. Frömmigkeit, Gottesfurcht und Dankbarkeit ermuntert hatte> nahm man die Vertheilung der wertvollen Geschenke vor, welche meistens in Kleidungsstücken, Aepseln und Brot bestanden. Den Knaben wurden die vom Herrn Pfarrer oder Herrn Katecheten dargereichten Stücke von den kleinen Prinzen, den Mädchen hingegen von der Prinzessin mit sichtbarer Freude eingehändigt. Vor der Vetheilung wurb? für die hohe Wohlthäterin laut gebetet, zum Schlüsse von allen Schülerinnen das: «Großer Gott, wir loben Dich» slo< venisch abgesungen. Es ist allbekannt, dass jedes Jahr vom Fürsten Winbisch-Gräh größere Geldbeträge zu Weihnachten unter die Hausarmen vertheilt werden und namentlich Prinzessin Alexandrine bei der schlechtesten Wit» terung bedürftige Arme in deren Wohnungen aufsucht und dieselben mit Lebensmilteln und Kleidung betheilt. —u. — (Ernennungen.) Se. Excellenz der Herr Iustizminister hat den Vezirlsrichter Josef Vlilovcic von Kirchheim nach Tolmein verseht und ernannt: zum Aezirlsrichter in Kirchheim den Gerichtsadjuncten bei dem Kreisgerichte in Görz Alexander Edlen von Linde -mann; bann zu Hilfsämterdirectoren: den mit dem Titel und Charakter eines Hilfsämterdirectors ausgezeichneten Directionsabjuncten der oberlandesgerichtlichen Hilfs-gmter in Trieft Felix Bognolo für das Oberlandes« geeicht in Trieft und den Directionsadjuncten der lande«« gerichtlichen Hilfsämter in Trieft Josef 3tencel für das Handels« und Seegericht daselbst ; endlich zum Hilfsämter, Directionsadjuncten beim Oberlandesgerichte in Trieft den landesgerichtlichen Hilfsämter»Directionsadjuncten daselbst Anton Korren. — (Der Laibacher deutsche Turnverein) veranstaltet zur Feier des Jahresschlusses Mittwoch den 31. December in der Casinoglashalle unter Mitwirkung der l. u. l. Regiments-Musillapelle einen Syloefter.Abend. Aus der reichhaltigen Vortragsordnung, welche für diesen Abend besonders sorgfältig zusammengestellt wurde, sind zunächst unter den Vorträgen der Sängerrunbe des Ver« eines zwei neue Chöre hervorzuheben, welche bei dem diesjährigen deutschen Sängerbundesfeste in Wien ungewöhnlichen Beifall fanden, und zwar das reizende «Liebeslied der Wandernden», altdeutsches Volkslied, gesetzt von H. Langer, und «Nachtzauber» von A. M. Storch, ein Chor von seltener Klangschiwheit. Weiters bringt die Sängerrunde die wirksame Fefthymne von Herzog Erneft von SachseN'Coburg Gotha, bann die frischen Chöre: «O sel'ge Jugendzeit» von A. Reiser, «Mein Gchählein» von K. Atteuhofer, endlich die Walzeridylle «Gin Sonntag auf der Alm» von Koschat zum Vortrage. Unter den heiteren Nummern dürfte eine a/lungen ausgerüstete «Land» sturmriege zu Pferde» viel Heiterkeit erregen, was nuch von dem die Vorlragsordnung schließenden «Geisterchor» von Quiquerez zu erwarten ist. Das den Familienabend beschließende Tanzlränzchen wird zweifelsohne dazu bei< tragen, di-se Veranstaltung al« gelungen bezeichnen zu können. — (Deutsches Theater.) Am letzten Sonntag wurde die Parodie «Fäustling und Margarethl» von Hopp aufgeführt E« ist dies eine veraltete, mit lang» ttstbach« Zeitung «r. 297. 2500 2ft. December l^tt. weiligen Spässen aufgeputzte Operette, die den Zuhörer nicht recht erwärmen lann und leinen Vergleich mit der wihsprühenden Parodie zum «Tanhäuser» aushält. Die Aufführung war, da die besten Opereltenlräfte der Gesell« schaft die Hauptrollen besetzten, eine vollkommen befriedigende Insbesondere gebürt Herrn Vamberger. der diesmal bei Stimme war, Herrn Orthaber, Herrn von Oyllrly, den Frauen Haberland und Oyürly für ihr humorvolles exactes Zusammenwirken Nnerlcnnung. Unangenehm war bei dieser sowie bei früheren Vorstellungen das wiederholt zu friihe Herablassen des Vorhanges bemerkbar. Gestern fand eine Reprise des «Mikado» statt, die gleich den früheren Vor> stellungen das Publieum prächtig amüsierte seide Auf« führungen waren recht gut besucht, 5. — (Verbreitung der Reblaus inKrain.) Vor einiger Zeit ist der officielle Bericht des Ackerbau» Ministeriums über die «Verbreitung der Reblaus in Oesterreich bis Ende des Jahres l889» erschienen. Wir entnehmen demselben die nachstehenden, auf Krain bezüg« lichen Angaben: Von der gesummten Weinbaustäche im Lande mit 11.631 Hektar waren Ende 1889 verfeucht oder seuchenverdächtig 5805 Hektar in vier Vezirkshaupt« Mannschaften und neunundzwanzig Ortsgemeinden. Die Verbreitung der Reblaus in den einzelnen Vezirkshaupt« Mannschaften war folgende: Im politischen Bezirke Gurkfeld waren verseucht oder seuchenverdächtig von der Weinbaufläche per 4474 Hektar 2543 Hektar; im Bezirke «udolfswert von 2472 Hektar 123? Hektar; im Bezirke Tschernembl von 1961 Hektar 1546 Hektar und im Bezirke «delsberg von 1202 Hektar 478 Hektar. Au» den vorstehenden Daten ist zu entnehmen, daft die Verbreitung der Reblau» in Kram leider eine außerordentlich große ist und bereits die Hälfte der Weinbaufläche davon ergriffen erscheint. Unter allen weinbautreibenden Ländern Oesterreichs ist Krain das verhältnismäßig von Reblaus der weitaus am meisten heimgesuchte. — (Militärisches.) Der Commandant der selbständigen Vatterie»Division Nr. 5 in Laibach, Herr Oberstlieutenant Wilhelm Haarmann, wurde auf seinem Dienftposten zum Obersten ernannt. Waiters wurden zu Hauptleuten zweiter Elafse ernannt die Oberlieutenants Ferdinand Gras VelruptTissac bei der selbständigen Batterie - Division Nr. 5 und Victor Tscherne beim Artillerie-Ieugsdepot in Karlstadt. — (Afrikanische Missionäre.) Die be-reits angekündigten Vorträge der Afrika-Missionäre ?. Xaver Geyer und des Negerpriesters l». Daniel Sorur Pharim Den find«n Dienstag abends 6 Uhr im Saale des katholischen Aesellen>Vereines Feldgasse Nr. 10 statt. Die Eintrittskarte» zu 60 und 40 kr. werden in der katholischen Buchhandlung am Domplah und abends an der Cassa verabfolgt werden. Ueberzahlungen werden um des guten Zweckes willen mit Dank angenommen. Am Neujahrstage wird dr hochw. Herr ?. Geyer in der hiesigen Ursulinnenlirche nach« mittag« halb 4 Uhr eine deutsche Predigt halten. — (Dressierte Spatzen.) Mit Bezug aus die in der vorletzten Nummer gebrachte Notiz über einen dressierten Spatzen berichtet uns ein hiesiger Abonnent, das« er gegenwärtig bereit« den zweiten dressierten Spatzen besitze. Noch sehr jung lassen sich diese Thierchen unschwer zähmen und lohnen überreichlich die aufgewendete Mühe durch ihre Drolligkeit und Zutraulichleil. Als lluriosum erwähnt unser Gewährsmann noch, dass sein Spatz von einem im selben Zimmer befindlichen Canarienvogel das Gingen erlernt hat und nun ein unermüdlicher Zänger geworden ist, was bei Spatzen gewiss eine grohe Selten-heit ist. — (Nachtfeft aus dem Eise.) Der Ausschus« des Eislaufvereine« hat beschlossen, zur Feier des zehn» jährigen Bestandes dieses Vereine« ein Nachtfest auf dem Eise zu veranstalten, für welches der 8. Jänner in »utsicht genommen ist. Es wird zum Gelingen des Feste« vorausgesetzt, das« die Mitglieder und Theilnehmer in Eostüm oder zum mindesten mit Maslenabzeichen er> scheinen, auf wa« wir behufs der nothwendigen Vor« bereitungen schon heute aufmerksam machen, während wir uns vorbehalten, über die sonstigen Details später zu berichten. — (Ovation.) Dem Obmann b« Bezirks« Krankencasse in Laibach, Herrn Johann Föderl, wurde vorgestern anlässlich seines Namensfestes vom Gesammt« ausschusse der genannten Kranlencasse eine Ovation bereitet, indem ihm in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um diese Anstalt ein vom Maler Grill,' aus-gelührtes Porträt verehrt wurde. — (Unglücks fall.) Der in Gorenje bei Freit. Hof wohnhaste Grundbesitzer vulgo Matevjouc schoss sich am heiligen Abend durch unvorsichtiges Hantieren mit einer alten Pistole die linke Hand bis zum Handgelenke ab. Derselbe wurde in das Laibacher Civil Spital überführt. — (Johann Orth.) Man meldet aus Genua: Nie die soeben aus Montevideo eingelangte «Italia» meldet, wurde die «St. Margaretha» in kiuem chileni« schen Hafen gesehen, und hat dies auch das österreichisch ungarische Consulat in Valparaiso an die kaiserliche Cabinetslanzlei nach Wien berichtet. — (Schafzucht.) Die von der k. l. Landwirt-schafts'Gesellschaft für Krain angekauften Widder der Bergamo-Rasse wurden auf Grund der Beschlüsse des Centralausschusses an folgende Schafzüchter abgegeben, und zwar: Vincenz Ivan in Görjach, Jakob Kunc in Gereuth, Kaspar Rudolf in Lome, Anton Samotorcan in St. Iobst, Anton Weste» in Sagoritz, Anton gupan in Vresnih, Thomas Havbi in Tuchein und Johann To« mazic in Samobor. — (Dieb stahl.) Wie «Slovensli Narod» erfährt, ist ein Genosse jener Diebsbande, welche tx-li Diebstahl bei der Krämerin Braun ausgeführt, in der Person des 42jährigen Vaganten Anton Madera bereits ausgeforscht und dingfest gemacht worden. Hoffentlich gelingt es der Polizei, auch der übrigen Diebsgenossen habhaft zu werden. — (Der Deutsche Schulverein) bewilligte in seiner letzten Ausschusssihung eine ausgiebige Subvention zur Erhaltung des Kindergartens in Gottschee. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacber Htg.» Wien, 28. December. Der Hofmth außer Dienst Baron Sternes. Bruder des Marine-Commandanten, ist gestorben. — Die Grafen Larisch imd Wilczek über« reichten der Nordbahli ein Offert wegen Anlaufes ihrer Kohlenwerke; dieselben bieten zehn Millionen Gulden und legten ein? Million als Caution b?i. Graz, 28. December. Die Fmanzienmq der Eisen» bahn Eilli Wöllan geschieht durch den steirischeil Eisenbahnfond, die Bauausführung bis Mitte November 1891 durch Klemensirvicz und Lapp. München. 28. December. Die «Allgemeine Ztg.. bringt nachstehende Einzelheiten über den Tod Schlie« manns: Gestern mittags wurde Schliemann, welcher sich seit etwa acht Tagen in Neapel befand, in einer Seitenstraße zur Toledostraße bewusstlo« aufgefunden. Man brachte ihn ins Hotel. Der ihn behandelnde Ohrenarzt zog den hiesigen Universitätsprofessor von Schroen zurathe, welcher den Fall soglnch als lebensgefährlich bezeichnete, da zu dem älteren Ohrenleiden Schliemanns ein Gehirnabscess mit Meningitis getreten sei. Heute, halb 4 Uhr früh. verschied Schliemann, nachdem kurz vorher noch ein Consilium von acht Aerzten auf Vorschlag Schroens die Trepanation des Schädels als einziges Mittel bezeichnet hatte. Die Operation kam nicht mehr zur Ausführung. Rom, 27. December. Heute nachmittags unt^r» zeichneten Ministerpräsident Erispi und der österreichisch-ungarische Botschafter Freiherr v. Brück eine Erklärung, welche das Recht, den zwischen OesterreichUngarn und Itilien bestehenden Handelsvertrag zu kündigen, auf ein Jahr verlängert. Paris. 26. December. In der Versammlung der Senatswähler des Seine-Departements erklärte Freycinet, er habe die Erneuerung seines Mandates verlangt, um das Werk der nationalen Vertheidigung zu vollenden, denn unglücklicherweise sei der Moment noch nicht gekommen, wo das Reich des Friedens hergestellt sein werde. Nicaragua, 28. December. Der Präsident der Republik Nicaragua. Dr. Sacazo, hat die Regierung»« gemalt an Ignaz Eharez übergeben Dieser Wechsel bedeutet keine Aenderung des politisch?« Regimes. Constantinopel, 28. December. Gegenüber anderweitig verbreiteten Meldungen, als hätte der Sultan die Absicht, die bis jetzt den christlichen Unterthanen gewährten Privilegien aufzuheben, wird in officiellen Kreisen kategorisch erklärt, dass an diesen Meldungen nicht ein Wort wahr sei. dass es sich vielmehr um eine böswillige Erfindung handle.__________________ Angekommene Fremde. Nm 27. December. Hottl Stadt Wien. Weber. Holzhändler, Grohlanischa. — Hönigmanu, Kaufm.. Gottschee. — Klasnip, Kaufn«., Nillach. Hottl Elefant, jjenll. Director, und Prunbauer, Villach. — To- nolscheg, Besitzer. Leoben. — Fon, l. l. Gymnasiallehrer, Nu« dolfswert. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Sertic, Regierung« - Secretär. Tschernembl. — Windisch, Untennspector, Pola. — Raut, Rann. — Trog«. Fellhändler, Villach. Hotel Sliobllhnhof. Valzer. Trieft. - Masevnil, Veldes, — Kornfeld, Berlin. — Homan, Privatier. Eisnern. - Hl'ser, Holz- Händler, Scheifling. Hotel Vllillschei Hof. Aaljavec, Vigaun.___________________ Verstorbene. Den 83. December. Rosalia Rabuda, Tochter der christlichen Liebe vom heil. Vincenz be Paula. 27 I.. Kuhlhal II. Tuberculose. Den 24. December. Franz Sertit, pens. Vezirls» Commissär, 76 I., Polanastraße 12, Apoplexie. — Heinrich Vrilli. Buchhalter, Wienerstrafte 28, NiPpenfelleMzündung. Den 26. December. Anlonia Kusar, Private, 4« I., Franz-Iosef-Straße 7. Herzschlag. Den 27. December. Heinrich ikump, Stadtarmer, 71 I., Karlstädte ist ratze 7, (Greinn»,», rocti. Den 28. December. Maria Stampft, Kaufmanns-Tochter. b Mon.. Tchellcnburggassc 4. Keuchhusten. Im Spitale.- Den 23. December. Franz Kolar, Inwohner, 7? I., Lungenentzündung. — Maria Vehar, Kaischlers, H zch ' 7N M^ 741 7—2-0 wiüdslili wvöllt ! 26 2 . 5l. ?4l 8 -O'tt windstill bcwollt z «0" . ___^ . A ! 743 0 —18 ! windstill bewüllt 7 U ^ 744 '4 —4 0 ! NO. schwach bewollt 27. 2 , A, 744 3 —4 l) ! NO. schwach bewölkt <^'^ « . ?!>>. 745 U ^ —7 0 j NO. schwach^ bewüllt .____ 7 l! M., 744 5> ^ 2 i NO. schwach halb heiter > 2». ^ - N 744 5 —7 0 NO. fchwach heiter «'^ 9 . -ll. 745 1 14 ll NO. schwach heiter Den 27. December triibe. - Den 28. wollculoftr Tag, mondhelle Nacht, Kälte zunehmend. — Das Taclesmilttl dtl Temperatur — 5 0 und — 9'l>", beziehungsweise um ü 2" u"v 7 0" unter dem Normale. verantwortlicher Redacteur: I, Naqlic, Verdauungsstörungen, Magenkatarrh, Dyspepsie, Appetitlosigkeit. Sodbrennen etc. sowie die Katarrhe der Luftwege, Verschleimung, Husten, Heiserkeit sind diejenigen Krankheiten, in welchen (1127) 6 ^~-----—" Sk\iERB*\JN$ nach den Aussprüchen medicinischer Autoritäten mit besonderein Erfolge angewendet wird. Danksagung. Während der laua/n Kranlhcit »lud anlässlich des Todes unseres unverssesslichen Gatten. l,eziel)UNgs< weise Vaters, Herrn Heinrich F. Orilli wurde uuö l'on der gcehrteu Kir«»a w. Tönnies und insbesondere von der hochgeehrten Familie Tönnies die iunia.ste Theiluah»»' in so edler und hochherziger Weise bewiesen, dass wir unS verpflichtet fühlen, den Genannten unseren innigsten, tiefgefühlten Danl auszusprechen. Die tieftrauernde Familie MrilN. Für die vielen Beweise inniger Theilnah»"' während der Krankheit und anläfslich des Todes unseres innigst geliebten, uxvergessliche» Gatte», bo ziehungsweise Vaters. Schwiegervaters, Großvaters, Onkels und Schwagers. Herrn Deinrich F. Drilli sowie für das ehrende Geleite zur letzte» RuheM!/ und für die vielen schiwen Krmizspende» spreche» w>r unferen wärmsten Dank aus. Ganz besonders dai'll'N wir auch der Sängerrunde d,s Lail'achcr deutschen Turnvereines für den weihevollen Grabgesang. Laibach, 28. December 1890. Die trauernden Hinterbliebenen. Statt jeder besonderen Anzeige. > ! Vom ticssten Schmerze erfüllt, geben die Unter- > ! 'nchneten allen Verwandten, Freund»» und » > tannleu die traurige Nachricht von dem Hw'")"^« > der innigst geliebten Tochter, Nichte und Cousine, or > ssräuleins > Mathilde Panlin Hausbesitzerin ! wclche a»ll 28. December l. I. nm 3 Uhr «^"'^ s tags, versehen mil den Tröstungen der he'l. «eng" ' « plötzlich in ein besseres Jenseits alü'erufen wu" , , » Das Leichenbegängnis der theuren '""'"'" ^ l findet Dienstag, den IlO. December, nachn'.'llag» , halb 3 Uhr vom Trauerhause Rosengnsse Nr. ^ > aus den Friedhof zu St. lthristoph statt. ^. « - Die h«l. Seclenmcsfen werden '" dsl V» , Pfarrkirche zu St. Jakob gelrsrn werden. > Laibach, 28. December I8i>0. > Anna Vaulln geb Vtert. Mutter ^ "^. Eleri, l. uud ,. Major. Onkel. - ""roli.^ »^ Tante... Karoline, «lemcnö, Kried" ' " Vlarle Nchlschin gcd. Vlert. Cous.ne». ^ ^nlbachtl Ztiluil« M. 297. 2501 29. Decent« 18!1(1. Eourse an der Wiener Börse vom 27. December 1890. «°« ^« om i^n. Co,.r«bl°«, Etaclts-Anlthen. ^,«o bilb«rrn,tt....... 8» 45 89 «d l»z4«i 4°/, St°llt»lo!t . »50 st. ,,, —l3X- "«0« b»/^ » «an« boo!l. ,,b»0l»«"> »«Utl » . Fünfttl !00!l. 145. — ,<«- ^«4»l Etaatlloie , . l00 l. ,?«-^ «?? b> » » . . 5« st. i?S t»0 l?7 i» "<>T,«,V1dbr. ktXOfi, . - »4» — <«?b '" «vtst. »olbriMt, steuerfrei . ,l>? >l>7 «> 'Nerr, »iotenient,. steueitt»« - l«»l »z '^ ' ^ «chnlb»erschrtl»««>t». > «»«llber«« «ahn in Sllber n^ ,<>4- "«»bethbahn «on st. «M, . > «3« «» »,g - '"» v«n,'Vubwel»«0N st. ». «, »1?— »», 'etto Eal»b,.ll«l »8 5" 7»» <ür »W M«l 4«/«. . - l,» s, «ahn »«. lS«4 . s^> " ?« «0 ''"»lber,« «ahn »vM «»« „ - - »»-?b ^"«. »old««», 4»/. .... ll««>,i,»0 ,'U« Vapltrrente »»/, . . . »« «" „x» - "« btl». k «>».«,« ,34«>l«»^> '"««,.«<,.«,,. 4° . «00 st l«s «'«»?- «tld war, ssnmdtntl.-Obllnatlonen («r IM» N, ««l.v ! i»/» »all,,»che...... ! ,oz._ l04 — b°/» mllhrischf...... ,l»-5l' —-— b°/<, «raw und «Menlun» , , ^.^ —>„ 5«/« nirberestencrllbi!^ , , ,,09- no — b"/o sttlr<t — «04 50 5°/» NebtnlckilMche , . , ,09 ^» — ^ b°/, ttmesti Vanal . , , . ,<».,«>-. d°/« ungarischs...... 5, ,^ gg «„ Andere össentl. Änlehen. DonllU^Neg.'llole 5^/„ llX» si . !,z<,5„ ,zi ^ d:°, llnlel!,t l«7« ,l,z50 ,ne ko L«il,h»ü d« Vl^,^l l»biz . . ,!,.„. ...». Nnleh^l: d. «dladtuemttnoe Wien ,s,^._ ,<>« »,^ Prü»,.>«>nl. b. Vtadtze». »len ,4, ». ,4^... Völ!enbau änlehen »erlo», 5°/« y^.^. ^ ^ Pfandbriefe (für l bu» ' A.°/»- - - »no-. »to. Pri«. Vchulbverschi.»«/, ,n, «« ,^I.^ Oest. «vpvthelenbanl lUj. üv°/, ,,^,^„ 1..^, l.'e!l„ml«. «ant vrs,, »>/.„ . ,^ ,z ,^, ^ bett» » 4°/, . . ,9?l,,.„, Vrlorttate-Vbllglltlonen (fül luu ft,). ss«rblna»b» stoidbahn . l»u< 998u looe» VallzÜche ttllll'Lubwl«»Uahn «im. l«", ,!,»<, «, S. 4'/.'/« . 98 ?U 98 l0 »«ld > «are Oesterr. Nordvestbahn ,05 4«, ,„, ^<, <5ta»t«bal>n......<8S60l87l.0 Vübbahn ^ »°, ««,»<» 15». » b ü°, ,,740 „tz 2l» Un«.<,allz. Vabx ,l»« _ ,,»z . Dwerse Lose ««dlNose l00 fi..... <»»5<>!«84z<> lllllrnLnle 40 st...... 54 »?> 5585 4°/„ Donau'Dampfsch. l»U fl. . l»S — <«» - «lllbachfr Präm.-«nl,h, »0 ll, »» l« «z b<» Olener Lose 40 st..... bb — 5»- PalNy'Lole 40 fi..... 5»— b» — «»then»«uz, «st. «ks. ».. »N st »8«o l9 — «ubolPh'Lolt 10 st..... ,9 — lS z< O»lm«LoIe 40 st...... «s> — «a?,» Lt..Ven°l«<üolt 40 st. , , , «8 — S4 — WalbsteiN'Lose »0 fi. . , «x-- 8«- Mndl7— «9 — v«wt. Actieu tper Gtüs), «n«lo°Oeft. UantilUl» fl »«,,,, <, ,5z ,5 ,«8 ?!. Vantveieln, Uirner l«l) ff, . . z,g zz ,,z !,N >Ub»cr..Uii!,. ü«. »00 ft. O. 4U«/o^,l^ 8» -«lidt. «»st. s.Hanb, u. ». l«ufi, «>, 9u 5U4«u llvebllballl, NUg, u«g. iüX) fl, , 559«»^ 8«i — btpoltteilbunl, Ällz. j<^ « , ,98^. l»8 »z «conlp»» E>!,^dcösi. <>»X< ft. 498 - «0»'— Viio u, Cassexv., Wtener »00 H !»l» — »l4 - "^^^"^^^^^^^' »elb ! »ai, vdpothelenb.,»». »00«». »5«/,« «9— 6,«, Uänderbanl, öft, »00 st. «. . . »l4 — «4 <^o Oeften.-un,»i, »anl ««» st. . »88- - 987 — Unionbanl »00 st......»4» — L4« l, Veitehrlbanl. »ll«. »4« st. . . >l« « «? ?z Actlen von Transport» Unternehmungen. > ,'per Ttüll), »lbrecht.Nahn »«» fl. Silber > ^ 7^ 85 ?!i «lf«ld.ssiumlln. Nahn »00 st. V. ,<>,.. «u,-75 Vdhm, «orbbahn l!»0 ft.. . . ^„ ^ «04 5^ . Ueftbahn «X) fl. . , . 8,« — 88l — Uulchtlthiabn «s. 500 st. ««. »,5, »lS» bl». ll«. ».) »oost. . 47« _ 47, . Donau. D««PfschiM»W < »«<.. Qesterr. bvo st. «M. . . «8 - »4« Drau.««.cV.'l!b..Z.)«00fl.V, „,... ,„— Dui'Vodenb, «ls,«s. »W ft. O _.^ ^-— Ferdlnank» «orbb. 1000 fl. «zern»w.' Iaffy. «Nsen» b»hn.«e. (lit. lj.) »cx» ft. V.. . „l ,z,«,75 !lzia»«Vuier enb. tüO st. OUb, «4 ?i»! 85 5« vtaatleisenbllhn »uu fl, VUber »« ?b^»8» »ö Kübbahn »uo ft, Gllber. . l8»?c»!l8»»" Vub-Nordd.Aeib.-A.zut.ll.IH, l?^ «5 »74 »5 Il»°»»<,-Ves„wr,.«?l»fl.e. « ,l! - »17 — » neue !n«.'»»li,,««enb.»<»st. 3llb« l»« — »«—> »eld »«« Un«, ««rbostbahn «« fl, VNber lW — ll»« ?b Un,,«»e«b(«»»b«<»r»,)» ?^ Plager fl ,z« ,„ 8»» «, Valäo-Iarj, Tteinlohlen »<1 st 4»8 - 48<> — «Vchloalmühl», Papieri, »uo st,____------ «Vteh»r»ühl»,V»pit^ u.V.'« l», — l« — Irtfailer «ohlen»,««tl. 70 fl. «4» — l« - »allens.»«,, vest.ln Men »«1st 4««.^ „7 — »«««»N'üeihanft.. »Il, in Pe« »ost......... «^_ «,.,» »1. «augeselllchaft 1U0 st. . , 7»-.. ?« — Vienerb««« Zleoel-Uctien «el «87 e«, ««« - Devile«. Deutlchf «l»»e « ,,, «,5 Uondon »l4 iz >«4 ^l> e«r<» 4l,7. ««». salnte». D»l»t«n.......> »4« l>« »o^l««««««««« . . ,<»b »««. lxutschl «elch«b»nln«t,u . b« 1«. « »<> »apiel<«ubel . . . . ! «8» «8«. It«lt«nl!! 44 »l. 44 6z Für Ein- und Verkauf aller im Coursblatte notierten *«fteoten und Valuten empfiehlt sich bestens die (3761) 300-94 »seist* des Bankhauses ScUammer & Sclaito WIEN, I., ILärntnerstraaae ÄO. 8. Verzeichnis berjenigeil Wohllhiiter, welche sich zu Gunsten "" Laibacher «rmenfonbes «on den üb 'Ml, Ussuchen ani Ncujahrstasse loSgelaust y°btn. Hjs ,„i, einem Ttcrne Bezeichneten Mven auch von Namens- und Geburtstags- Gratlilalionen sich losuclauft. ' Nmalie Schemerl. Ingenicul^-Witwe, sammt ._. Töchtern . ^aierungsrach I. Dralla s. Famllle. . ^r. Nobett von Schrey s. Familie. .Zr. Anton Pfefferer s. ssamilie. . "tg!erunnsla^ >.'" Krainburg. ««..^. "»des.Oberingrnieur Franz Xav. W'tschl . . sammt Familie. . Mr «nd Frau Dr. Dornig. . Z!"nz Etampfel (Gottscheer Hausindustrie). ^ E^s b^rne und Fräulein Mar«. Zebal. ' w"'^ Ieuniter s, Familie. . "lotthäus Treun, Privatier. ' 3.^'! von Wurzbach in Üaibach. "r. Vlazimilian von Wurzbach s. »emahlin » <> u, Laibach. '"Nlilie Karl Galle in Freudenthal. Eine >iis SctapftaliaÄe ^ihd? 'n der Stttdt verloren. Der redliche ^ftn. * r". bt,'^"kfeld pl>tu. 123 fi. dem nttl' un. ten ^ /" Aufenthaltes weilenden Execu-l>an,, vphpnflüssen, Bächen und dazu gehörigen Gräben ; „. - "SS«! von der Ö«rnnöer Brüoke bis Stelnbrüok sammt Zuflüssen. Schriftliche Offerle auf ganze oder Theilfitrecken werden bis längstens 1O. «Vttxum«!- 1891 (5470) 2-1 bei der gefertigten Verwaltung übernommen. Für die Verwaltung der Deutschen Ritter-0rden8-Grosscommende Laibach: Dr. Franz Vok k. k. Notar. (5402) 3—1 St. 27.487. Razglas. Pri zemljišèi Helene Smole iz Bresta hiSna St. 6, vložna Stev. 149 katastralne obèine Tomiftelj vknjizena je na podlogi zapuäcinske razprave 7. dne 19. januvarja 1824, zastavne pravice za terjatev Helene Smole iz Bresta St.. 6 ad 163 gold. 153/4 kr. Na prošnjo lastnice zemljisèa do-voli se amortizaoija naredene terjatve, ter se to naznani vnem t ist im, ki mislijo, da imajo kako pravico do nje, da svoje pravice do dne 1. januvarja 189 2. 1. tako gotovo oglasijo in dokafcejo, kakor bi se sicer po preteku tega obröka na zopetno proänjo dovolila vknjizba izbrisa zastavne pravice glede nave-Idene terjatve. C. kr. za tnesto deleg. okrajno ho-disèe v Ljubljani dne 28. nov. 1890. (5395) 3—t St. 8566. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Logatci javlja, da se je v pravdi Jakoba (Ja-sparija iz Selsèeka, tožnika, proti neznano kje bivajoèemu Jakobu Bonaèu, tožencu, zaradi 98 gold, slednjemu postavil gospod Karol Puppis iz C6r-kovske Vasi skrbnikom za èin, vro-èivši mu tožbo, na katero doloèil ms je dan za skrajsano razpravo na 26. januvarja 1891. 1. dopoludne ob 10. uri. C. kr. okrajno sodiööe v Logatci dne 22. novembra 1890.____________w (5401) 3—1 fit. 25.036. Oklic. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani naznanja, da se je na prosnjo Stefana Dolenca iz To-maèerega (po dr. Sloru) proli An-dreju Svetku iz Udmata At. 44 v iz-terjanje terjatve 76 gold, h pr. dovolila izvrsilna dražba na 860 gold, in 100 gold, cenjenega nepremakljivega posestva vložna st. 137zemlji$ke knjige ka^astralne obèine Podsmerek. Za to izvršitev odrejena nta flva röka, in sicer prvi na dan 10. jan u varj a in 'Irugi na dan 11. lebruvarja 1891.1., vsakikrat ob 11. uri dopoludne pri tem sodisèi s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem roku le za ali nad cenilno vrednontjo, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiske knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tem sodiftt-i upogledati. C. kr. za me»lo deleg. okrajno ho disce v Ljubljani dne 17. nov. 1890.