^35.____________ Montag, 14. Februar 1898. _________________Jahrgang 117. Aibacher Zeitung. »»'!^?"?^°"^p«is: Mit Postversend lin«: nanzjähria fl. 15, Halbjahr!« fl. 7'50. Im Comptoir: ..,^,'» f>- '1. hlllujllhrig sl. 5 50. Für die ljustellu,,« in« Hail« aanziährln fl. i, — InsertlonSaebUr: Für "'« ^nfeiate bis zu 4 Zeilen li5 lr., grützere per geile 6 fr,! bel üstere» Wiebecholunge» per Zelle 3 lr. Die «Laib, Zta,» erscheint tässlich, mit Nusnahme der Sonn- und Feiertage, Die Administration befindet sich Cllugres«plav Nr. ll, b,e Redaction Varmherzigergasse Nr, 15, Tprechstunden der Redaction uun 8 bl« 11 Uhr vor» mittag«. Unfrankierte Ariefe werben nicht angenommen, Manuscript«! nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. ^ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Uerhüchst unterzeichnetem Diplome dem österreichischen Staatsangehörigen Gutsbesitzer und tön. schwedisch- ""Nirgischen Generalconsul für das Königreich Sachsen ^ouard Arthur Rosencrantz in Dresden den ^lstand allergnädigst zu verleihen geruht. ^ ^eine k. und k. Apostolische Majestät haben mit "uerhüchster Entschließung vom 5. Februar d. I. den A-Alfred Valenta von Marchthurn zum ^ Msor der Geburtshilfe an der Hebammenschule in "bach allergnädigst zu ernennen geruht. La tour m. p. ^. Seine l. und l. Apostolische Majestät haben mit h "Mchster Entschließung vom 2. Februar d. I. ln Waisenvater im evangelischen Waisenhause in Wien """ann Mehl das goldene Verdienstkreuz aller-^lgst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Landtage. Sitzungsberichte vom II. Februar. 5 . 3n der heutigen Sitzung des niederöster-. l chlschen Landtages wurde zullächst die Wahl ^ Kommission zur Verfassung einer Huldigungs-llnf -^^ ^- Majestät den Kaiser vollzogen. Hier-a,I ^"lspann sich über den Antrag des Landcscultur-j. Kusses, es sei der t. k. Landwirtschafts-Gesellschaft ^ "wn zur Hebung der Milchwirtschaft in Nieder-9' ^"ch l!inc Subvention von 5000 fl. aus dem .""dcsfonds für das Jahr 1898 zu bewilligen, eine au?? Debatte, die damit schloss, dass der Landes» zu!i ^ ermächtigt wurde, den Betrag von 5000 fl. ^lnl gedachten Zwecke zu verwenden. Bei einem sH ^ge auf Gewährung einer Subvention für die ""nliauer in Niederösterreich ergriff der Herr Statt-wu? ^.wf Kielmansegg das Wort. Die nächste Sitzung "k für morgen anberaumt. ein? , schlesischen Landtage wurde gestern .lebhafte Debatte über den von den slavischen Ab-H,, neten eingebrachten Antrag geführt, wonach zur vrterung der Sprachenverhältnisse in Schlesien ein A^Mlenzausschuss eingesetzt werden sollte. Da der ^ wtag diesen Antrag ablehnte, verliehen die slavischen sl Ordneten den Saal. Nach Erledigung der Noth- ""svorlage wurde der Landtag geschlossen. He s st eiermär tischen Landtage stand stör/ Lesung des Antrages, betreffend den unge-dp> ? Studienbetrieb an den deutschen Hochschulen, auf " Tagesordnung. ^ "'u oberösterreichischen Landtage n^agten Abg. Ebenhoch und Genossen, der Ge-^ Nde- und Verfassungsausschuss sei zu beauftragen, ^.^ einer geziemenden Huldigung Oberösterreichs Eein ^ ^ sünfzigjährigen Regierungs-Jubiläums d^ .^"jestät des Kaifers dem Landtage ehestens gerlgnrten Anträge zu unterbreiten. Ant? mährische Landtag forderte über c> llag des Abg. Franke die Regierung auf, zur H5 .^U"3 der Errichtung der Kornhäujer sowie der Pin? 6 der Rindviehzuchts-Gescllschasten und der ^""Gesellschaften das 3töthige zu veranlassen. Aelik ""^'"^ ber Gesetzentwürfe, betreffend die beitr "^ ^" Bestimmungen bezüglich des Schul-über^ ""6 Verlassenschaften, referierte Abg. Götz um5 ^olksschul-Audget. Die Generaldebatte, worin ^er anderen der Abg. Seichert für die Beseitigung Wird"? ^^^^"denen utraquistischeu Schulen eintrat, Äusli ^^'^" abgebrochen. Abg. Parma beantragte die abends ^ ^ ^""^" Lotto. Nächste Sitzung heute h..In der böhmischen Landtags-Com-ist l, ^ Bezirks- und Gemeinde-Angelegenheiten tr«sM« über den Antrag des Abg. Werunsky, be-for?Ä ^^ Prager Straßentafeln, die Verhandlung "Lyeht worden, Der über Befchluss in der letzten Commissions-Sitzuug eingeladene Regierungsvertreter Statthaltereirath und Präsidialvorstand Byerzikovsky verwies auf den Standpunkt der Negierung, insbesondere auf die Statthalterei-Entscheidnng in dieser Frage, wonach Prag als Hauptstadt eines doppele sprachigen Landes und als Sitz der landesfürstlichen und antonomcn Behörden des Landes und aller Landesanstalten doppelsprachige Straßentafeln haben solle, wobei auch das historische Moment in Betracht kommt, dass Prag bis zum Jahre 1892 unangefochten twppclsprachige Straßentafcln hatte und überdies Zweck Mäßigkeitsgründe es erfordern, dass zur besseren Orientierung für Fremde die Namen der Straßen in beiden Landessprachen kenntlich gemacht werden. Es wird hierauf der Antrag des Grafen Kurt Zedtwitz angenommen, wonach der Antrag des Abg. Werunsky an den Landesansschuss zu leiten sei, damit sich dieser mit den Landesausschiissen anderer gemischtsprachiger Kronländer in Verbindung setze, um ein analoges Vorgehen namentlich mit dem Landesausschusse von Mähren zu erzielen und dann die diesbezüglichen Anträge dem Landtage vorzulegen. Politische Uebersicht. Laibach, 12. Februar. Die Erklärungen des deutschen Staatssecretärs v. Bülow über die auswärtige Politik Deutschlands finden in den Wiener Blättern zustimmende Aufnahme. Das «Fremdenblatt» fagt von dem deutschen Staatsmanne, dass er sich als Redner offenbar mit Leichtigkeit bewege, er spreche klar und übersichtlich und dabei auch mit Humor, der die Sympathien der Hörer gewinnt. Seine Rede, sagt das Blatt, war von einem ruhigeu Freimuth im Tone, der dein Selbstbewusstsein und der Loyalität einer Großmacht entspricht und der das sichere Kraftgcfühl der politischeu Leiter des Reiches seinen Bürgern mittheilt. Inhaltlich war sic nicht weniger geeignet, sowohl in Deutschland wie im Auslande angenehm zu berühren. Das «Neue Wiener Tagblatt» anerkennt, dass ein frisch-kräftiger Zug durch diefe Diplomatenrede gieng: Man sehe sich einem klaren, festen Willen, einem fcharfen Geiste gegenüber, der dem hohen Ernste der Weltpolitik sogar ein Stückchen guten Humors abzugewinnen weiß. Für Deutschland bedeute diese Rede noch mehr als die Klarlegung eines politischen Programms; sie bedeute das erfolgreiche Debut eines Staatsmannes, dem man die Zukunft des Reiches anvertraut glaubt. Wie das «Fremdenblatt» vernimmt, wird der Reichsrath um die Mitte März wieder zusammentreten. Der Tag sei jedoch noch nicht festgesetzt. Das ungarische Abgeordnetenhaus nahm gestern den Titel 1 des Ackerbauministeriums an. Im Laufe der Debatte erklärte der Ackerbau-minister Daranyi, die Regierung habe genaue Informationen wegen des Nothstandes eingeholt und die entsprechenden Verfügungen getroffen. Der Minister protestiert dagegen, dass der Nothstand von einzelnen Parteien als Agitationsmittel benützt werde, nnd erklärt, ein neues Arbeitergesetz werde am 1. März ins Leben treten. Die Regierung denke nicht an die Einschränkung der Pressfreiheit. Sie werde die Verfügung treffen, dass aufhetzende Presserzeugnissc im Rahmen des Pressgesctzcs vom Jahre 1848 vor ihrer Verbreitung und Colpurtierung mittelst Gerichtsbeschlusses confisciert werden. Aber endgiltig werden immer Geschworne über Presserzengnisse entscheiden. Redner richtet an die anständige patriotische Presse den Appell, die Gegensätze nicht zu verschärfen, nicht durch falsche Nachrichten beunruhigend zu wirken. Der Minister appelliert au die Gutsbesitzer, den Arbeitern gegenüber human vorzugehen, sie stets als Menschen zu betrachten. (Beifall.) Die Regierung werde an eine gründliche Lösnng der socialen Frage Hera „treten uno eine ganze Reihe von Vorlagen embrmgen. lebhaft r Beifall) Dic erste und Hauptbedmgung !cl das« O dnm'ü ""d Ruhe im Lande herrsche. Nach dieser Richtung wird die Regierung mtt allen chr zu Gebote stehenden Mitteln ihre Pflicht erfüllen. Im deutschen Reichstage verlas bei Verhandlung über den Titel «Botschaft in Paris» im Etat des auswärtigen Amtes Abg. Prinz Arenberg die Erklärung des Staatsfecretärs v. Bülow über die Dreyfus-Affaire in der Commission. Abg. Richter bemerkte, dass diese Erklärung auf eine völlig improvisierte Anfrage des Redners abgegeben worden sei und leinen Zweifel mehr zulasse, dass Deutschland mit der Dreyfus-Affaire nichts zu thun habe. Staats» secretär Graf Posadowsky erklärte, gegenüber den unberechtigten Vorwürfen der Amerikaner fage er nur: «Wir haben aus Nothwehr gehandelt.» Bezüglich der Handelsverträge erklärte der Staatssecretär, vor allen Handelsverträgen brauchen wir einen autonomen neuen Zolltarif, welchen wir in den neuen Handelsverträgen verwenden können. Wir werden klug thun, keinen Zollkrieg unnöthigerweise heraufzubeschwören. Ich bitte es der Regierung zn überlassen, zu beurtheilen, wann der Moment gekommen ist, von dieser Meinung abzugehen. Auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung steht die Verhandlung des Colonial-Etats. Wie man aus Rom meldet, begibt sich der Herzog der Abbruzzen, der im vergangenen Jahre eine Reise nach Alaska (Nordamerika) unternommen und den 5514 Meter hohen Berg St. Elias als der erste bestiegen hat, demnächst nach Schweden und Norwegen, um eine lange wissenschaftliche Reise in die Polargebiete Norwegens vorzubereiten. Nach einer aus Madrid zugehenden Meldung constatieren dort eingelaufene Nachrichten, dafs sich nicht weniger als sechzehn nordamerilanische Kriegs« fahrzeugc. nämlich fünf Panzerschisse, sechs Kreuzer und fünf Torpedoboote, in den cubanischen Gewässern, respective bei den von der großen Antille nur vier Stunden entfernten Tortugas (Schildkrüteninseln) befinden, so dass Cuba fast als blockiert erscheine. Nach einer aus Petersburg zugehenden Meldung ist die diplomatische Vertretung Russ» lands in Washington zum Range einer Votschaft erhoben worden und hat der ursprünglich zum Gesandten bei der Unionsregierung ernannte Graf Cassini demgemäß den Titel eines Botschafters erhalten. Graf Cassini wird sich demnächst auf seinen Posten begeben. Aus Cetinje wird gemeldet, dass der vom Fürsten Ferdinand von Bulgarien schon seit langem beabsichtigte Besuch beim Fürsten Nikolaus im Laufe des Frühjahres oder nicht viel später stattfinden dürfte. Wie man aus Kanea meldet, sind diefertage aus dem Bezirke Rethymno, wo der Nothstand in der letzten Zeit sehr gestiegen ist. ungefähr 470 Christen nach Griechenland ausgewandert. Die Ge-sammtzahl der seit dem Sommer vorigen Jahres aus diesem Bezirke ausgewanderten Personen beziffert sich auf circa 1500. Nach einer aus Athen zugehenden Meldung verlautet nunmehr, dass die Kammer, deren Zu» sammentritt in der ersten Hälfte des Februar er-folgen sollte, für den 24. d. M. einberufen werden wird. Den neuesten Dispositionen zufolge soll Prinz Georg die geplaute Auslandsreise, deren Aufschub kürzlich angekündigt wurde, nun doch gegen Ende dieses oder anfangs des nächsten Monates antreten. Sein Besuch in Kopenhagen dürfte von längerer Dauer sein. Aus Washington wird amtlich gemeldet: Der amerikanische Gesandte in Madrid telegraphierte, dass d Demission Dupny de Lomes angenommen morde.« war. noch bevor er das Washi^toner Tele-aramm überreicht hatte, in welchem die Ruckberufung Dnpuy de Lomes gefordert wird. Der Secretär Soler sei zum Geschäftsführer der spanischen Gesandtschaft ernannt worden. Der neue spauischc Gesandte wird unverzüglich ernannt werden. Laibacher Zeitung Nr. 35. 266 14. Februar 1898. Tagesueuigleiten. Process Zola. Paris, 11. Februar. General Pellieux, einvernommen, erinnerte an die Zeit, wo er den Major Esterhazy beschuldigte, dass er falsche Briefe geschrieben hätte oder hätte schreiben lassen und bemerkt, Oberst Picquart habe damals gesagt, dass, wenn das nicht der Fall ist, es einer der Freunde Estcr-hazys gethan haben könnte. General Pellieux verlangte seine Aussage zu vervollständigen, er findet in dieser Affaire alles seltsam, der Kriegsminister habe die Anklage gegen Zola erhoben, welcher das Kriegsgericht be-schuldigt habe, einen Schuldigen auf Befehl freigesprochen zu haben, wenn^r uns den Namen dieses Schuldigen nicht nennt, sage ich, dass Major Esterhazy, welchem der Einstcllungsbcfehl zugute kam, sich vor das Kriegsgericht gewissermaßen unter dem Schutze dieses Ein-stellungsbeschlusses gestellt hat; General Saussier wollte jedoch diesen Einstcllungsbeschluss nicht bestätigen und wünschte, ich kann es sagen, gegen die Meinung höherer Autoritäten, dass über Esterhazy von seinen Standes» genossen unter öffentlicher, contradictorischer Verhandlung abgeurtheilt wurde. Ich bedauere für meinen Theil, dass das Verfahren nicht öffentlich war, wie ich selbst verurtheilt hatte, der Kriegsminister war es, welcher eine geheime Verhandlung forderte. Wenn die Officiere, die hier er« fchiencn waren, hätten aussagen dürfen, fo hätten sie gegen die gegen sie erhobenen Anklagen entrüstet protestiert. General Pellicux schließt, mau sprach hier von einem offenen Dossier des Kriegsministers; es handelt sich nicht um das Dossier Dreyfus, dieses ist nach dein Processe im Jahre 1693 vel siegelt worden, es wurde nur von mir in der letzten Zeit geöffnet, um eine neue Untersuchung über das Bordereau vornehmen zu lassen; seither wurde das Dossier wieder versiegelt und bei dem Kriegsminister hinterlegt. General Pellieux widerlegt hierauf in förmlicher Weise Leblois, welcher erklärt hatte, mit Oberst Henry in seinen» Arbeitscabinet eine mehr als zweistündige Unterredung gehabt zu haben. Zola ergreift das Wort und sagt: «Es gibt mehrere Methoden, um Frankreich zu dienen. (Lärm.) Man kann ihm mit dem Degen oder mit der Feder dienen. Wenn Sie Siege errungen haben, ich habe auch meine Siege errungen. Ich hinterlasse der Nachwelt die Namen Pellieux und Zola. Sie werden unter diesen Namen wühlen.' Oberstlieutenant Picquart erscheint nunmehr vor den Schranken. Es entsteht eine lebhafte Bewegung. Oberstlieutenant Picquart sagt unter großer Aufmerksamkeit aus: «Gegen den Monat Mai des Jahres i«i)N fielen Fragmente einer Rohrpostkarte in meine Hände, in welcher von Major Esterhazy die Rede war. Die in der Karte enthaltenen Worte schienen anzuzeigen, dass Esterhazy Beziehungen zu verdächtigen Personen unterhalten habe. Ich habe Erkundigungen eingezogen, die für ihn ungünstig ausfielen, ich setzte die Nachforschungen über seine Lebensweise fort, deren Resultat dem Officier nicht zur Ehre gereichte, er legte eine seltsame Ncugicrde betreffend gewisser militärischer Sachen an den Tag, die geheim bleiben sollen. Ich theilte dies meinen Chefs mit, die mir sagten, ich solle die Nachforschungen fort« fetzen. Ich verschaffte mir Schriftproben dieses Officiers und der Vergleich derselben mit gewissen Pocumcnten bestätigten meincn Verdacht. Was mich namentlich überraschte, das war die Aehnlichkcit dieser Schrift mit jener des berüchtigten Bordereau, von dem soviel gesprochen wurde. Ich ließ Photographien anfertigen und zeigte sie zwei Sachverständigen, dem Sachverständigen im Schreib-fachc Bertilon und dein Major dn Paty de Clam. Bertilon sagte mir, dass die Schrift mit jener des Bordereau übereinstimme. Ich bemerkte, dass dieses Schriftstück erst nach den: Processe Dreyfus geschrieben wurde. Er ent-gegnete: ,Ia wohl, die Juden werden alles Mögliche thun, um sich diese den« Bordereau ähnliche Schrift zu verschaffen/ Major du Paty de Clam sagte mir, das sei die Schrift Dreyfus'.» Picquart (fortfahrend): Ich wnsste, dass ein höherer decorierter Officier, dessen Namen ich nicht nennen kann, einer fremden Macht gewisse Documcnte lieferte. Ich will diese Geheimnisse nicht weiter enthüllen. Major Ravary erklärte jedoch in seinem Berichte, dass sich meine Ueberzeugung auf die Thatsache stütze, dass die Schrift des geheimen Dossiers mehr jener Esterhazys als derjenigen Dreyfus' gleiche. Als ich die Untersuchung fortsetzte, sah ich, dass es schwer sci, mich an mehrere Personen zu wenden, und ich forschte nach, wer die fraglichen Schriftstücke habe copiercn können. Ich wendete mich an einen gewissen Mullot, welcher ausweichend antwortete. Damals war es, wo das Journal «Eclairc» ein gewisses Document veröffentlichte und nachher veröffentlichte der «Matin» das Facsimile des Bordereaux Aber der Wortlaut des Docnmentes, welches das Bordereau begleitete, war unter Eingebung des Majors du Paty de Clam abgeändert worden. Man kündigte die Interpellation Castcllinis in dieser Sache an; alles dies machte mir Schwierigkeiten und man entsendete mich in Mission — ich muss sagen, dass in der Zwischenzeit Major Esterhazy, welcher abwesend war, Plötzlich zurückkam und dem Zeugen sagte, dass er denunciert werden wird. (Bewegung.) Kurz, man schickte mich nach Tunis, wo meine gesammten Correspondenzen geöffnet wurden, bevor sie mir ausgefolgt wurden. Oberst Picquart fügt hinzu: Während meines Aufenthaltes in Tunis empfieng ich Briefe, von Perfonen herrührend, die zu glauben schienen, dass ich noch immer dem activen Dienste zugetheilt sei. Ich schrieb an den Obersten Henry und bat ihn, betanntzumachen, dass ich mich nicht mehr damit beschäftige. Oberst Henry, welcher mein Untergebener gewesen, antwortete mir in einer solchen Forin, dass ich ihm schrieb, um förmlich gegell die Art und Weise zu protestieren, in welcher er mir die Thatsachen, die er mir mittheilte, als tadelnswert bezeichnete. Ich eilte nach Paris und begab mich zn meinein Anwalt Leblois, um mich mit ihm zu besprechen. Ich übergab ihm zu meiner Vertheidigung gewisse Schriftstücke, namentlich die Briefe des Generals Gonse. Ich hatte einen auf der Rückreise von Tunis beschädigten chiffrierten Brief vernichtet. Dann hörte ich nichts mehr von der Sache bis zu dem Tage, an welchem ich mich wieder auf der Reise nach Südtuuis befand. Man berief mich nach Tunis und legte mir eine Reihe von Fragen vor. Auch erhielt ich am selben Tage einen Brief Esterhazys, worin er mir vorwarf, Unterofficiere gedungen zu haben, um mir seine Schrift zu verschaffen. Gleichzeitig cmpfieng ich ein Telegramm mit der Unterschrift «Speranza» des Inhalts: «Verhaften Sie den Halbgott!» Picquart erklärt im weiteren Verlaufe feines Ver-höres, dass das mit Blanche gezeichnete Telegramm von jemandem herrührte, der in der Angelegenheit vollkommen auf dem Laufenden zu fein schieil. Esterhazy habe gesagt, man habe Beweise, dass das mit Speranza gezeichnete Rohrposttelegramm von dein Zeugeu herrühre. Ich benachrichtigte sofort den Generalcommandantcn von Tunis. Ich schrieb dem Kriegsminister, um ihm die Thatsache mitzutheilen und eine Untersuchung zu ver« langeit. Wenige Tage später veröffentlichte die «Libre Parole» zu meinem größten Erstaunen diese Thatsache. Picquart berichtet hierauf über fein Erscheinen vor dem General Pellieux iu Paris. Er sei wegen einer großen Anzahl Punkte angegriffen und nicht wie ein Zenge, sondern wie ein wahrhafter Angeklagter behandelt würden. So war es auch vor dem Commandanten Ravary. Der Untersuchungsrichter, sagt Picqnart, schien sich mehr mit dem, was er gethan habe, als damit, was sich auf Eftcrhazy bezog, beschäftigt zu haben, und doch habe Zeuge zahlreiche für diesen Officier belastende Thatsachen, so eine Malversationsaffaire, die Estcrhazy vor das Kriegsgericht hätte bringen können, mitgetheilt. Mehrcrc tunesische Officiere, die ihn gut tannten, hätten dem Zeugen wenig Günstiges über Estcrhazy mitgetheilt. Man habe seinen Angaben keine Rechnung getragen, Picquart rechtfertigt die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen, dass er niemals einen Brief mittels einer Postmarkc habe fälschen wollen und von einem Rohrpost-Telegramme eine photographische Copie habe machen wollen, und rechtfertigt die Hausdurchsuchung, die er bei Esterhazy vornehmen ließ. Er habe sich darauf beschränkt, sagt der Zeuge, zu Esterhazy, dessen Wohnung zu vermieten war, einen Agenten zu schicken, der ihn überwache, und dieser Agent habe ihm lediglich eine Karte, die keinerlei Wichtigkeit besaß, gebracht, die ihm zur Vcrgleichuug der Schriften diente. Der Agent habe constatiert, dass zweierlei Papiere in die Wohnuug Esterhazys gebracht worden seien. Der Advocat Albert Clemenceau verlangt neuerdings, dass ein Nichter zur Madame Boulancy geschickt werde, um ihre Aussagen aufzunehmen und bittet den Gerichtshof, über seinen diesbezüglichen Antrag einen Beschluss zu fassen. In dem Allgenblicke, wo das Verhör des Obersten Picquart unterbrochen wird, wird ihm eine wahre Ovation gebracht, man applandicrt, frenetische Rufe: «Es lebe Picquart, es lebe die Armee!» werden laut, während ans dem Hintergrunde des Saales einige Protestrufe ertönen. Die Sitzung wird unterbrochen, es herrscht lebhafte Bewegung. Zwischen den Advocate» und dein überaus nervösen Publicum wird einc sehr erregte Unterhaltung über den Verlauf des heutigen Verhandlungstages geführt. ^ Nach Wiederaufnahme der Sitzung befragt der Vertheidiger Labori den Obersten Picquart über die Rolle des Chefs des Nachrichtendienstes. Picqnart: In Kürze kann ich sagen, dass er sich mit Spionage-Affairen, dic dic nationale Vertheidigung betrafen, beschäftigt. Labori: Haben Sie in der Eigenschaft eines Vertreters des Kriegsministers dem Processe Dreyfus beigewohnt? Picquart: Ich ziehe vor, nicht zu antworten. Labori: Haben Sie Ihren Chefs mitgetheilt, dass Majorv Estcrhazy als der Schuldige bezüglich des Bordcrcaus! angesehen werde? Picquart: Ja. Labori: Haben Ihnen Ihre Chefs gesagt, dass für die Schuld Dreyfus' noch andere Beweise vorhanden sind, als das Bordereau? Picquart: Nein. Labori: Welchen Motiven schreiben Sie die Umtriebe zu, dereu Opfer Sie geworden sind? Picquart: Ich glaube, dass diese Machinationen den Zweck hatten, der Möglichkeit, die Schuld Estcrhazys zu beweisen, entgegenzuarbeiten. Labori: Glauben Sie, dass Estcrhazy daran theilgenommen hat? Picquart: Ich glauvl es. Labori: Hatte er Complicen? Picquart: SicherM Labori: Konnten dieselben im Kriegsministerium sich ^ finden? Picquart: Ich glaube es. Labori: War irgen jemand im Ministerium über diese Machinationen a»! dem Laufenden? Picquart: Das ist unzweifelhaft. ?M eine andere Frage erklärt Oberst Picquart, dafs st^ Mission in Tunis wenigstens nach seinem Ermessen nich absolut nothwendig war. Labori: Hätten Sie nicht nach Tripolis ö^ schickt werden sollen? Picquart: Ich glaube. Aber tü^ ohne dass ich meines Amtseides vom Kriegsminis^ entbunden werde, nicht sprechen. (Sensation.) Labori: 2" hoffe, dass der Gencraladvocat diesen Wunsch des ZeUg^ den» Kriegsminister zur Kenntnis bringen wird. Hiera»! wurde die Fragestellung fortgesetzt. — (Sterb efall.) Der Reichsrathsabgeord^ Kornel Ritter von Horodyski ist in Lemverg ö? ftorben. — (Arbeiterstrikc in Graz.) Aus Grai wird vom 11. d. M. gemeldet: Trotz der Abmahnt seitens des Wiener Agitators Beer und der BcmerlBö ^ des Abgeordneten Reset, dass man einen sehr schwierige'' und langwierigen Kampf aufnehme, haben die Arbeite der hiesigen Weitzer'schen Waggonfabrik in der Zahl v^ !)50 Mann einstimmig den Strike beschlossen. Veranlag wurde derselbe durch Entlassung von 30 der social demokratischen Organisation ungehörigen Arbeitern. — (Ballons und Eisenbahnen.) ^ Aeronautik wird jetzt eine ganz eigenartige, prattW Anwendung erfahren; der Luftballon soll nämlich ^ Traction von Gcbirgszügen verwendet werden. Man n>i" dies in der Weife durchführen, dass der dnrch den Äallo" ausgeübte verticale Zug auf einen Wagen übertrage" wird, der auf der betreffenden Gcbirgstrace auf einel Schielle von besonderer Form fährt, welche ein EmP^ hcbcn des Waggons verhindert. An diesen Wagen s^ dann noch ein oder mehrere Passagier-Wagen aN' gehängt. Zum Hinabfahren genügt die HinzufügM einer gewissen Wassermengc als Ballast, und del Ballon dient in diesem Falle nur zur VermindcrBs der Fahrgeschwindigkeit, also als Bremse. Die He^^ Mr. Volderau und Brakebusch, welche die Erfinde/ dieses Systemes sind, haben weitgehende Versus mit demselben angestellt und sollen sogar schon ^ Concession zum Baue einer Ballonbahn auf den Hohe"" staufen bei Neichcnhall erhalten haben. Mit einel" Ballon von 20 Metern im Durchmesser würde ei^e Hebekraft von 4700 Kilogramm erzielt werden, welO nach Abzug von 2000 Kilogramm für das Vallo^ gcwicht noch 2700 Kilogramm zum Hinaufziehen ^ Zuges uud der Passagiere übrig lassen. . — (Wissenschaftliche Tiefseeforschung Die in den Wiener Blättern enthaltene Nachricht, da>s S. M. Schiff «Pola» nach Beendigung der wissenscha^ lichen Tiefseeforfchungsarbciten im Rothen Meere na^v Suez zurückgekehrt fei, wäre dahin richtigzustellen, da>" S. M. Schiff «Pola» wohl in Suez eingelangt ist, ^ wissenschaftlichen Arbeiten aber erst Ende dieses Monats ihren Abschluss finden werden, da das ExpeditionssH^ noch eine Kreuzung zu den» Zwecke von Forschungen i^ nördlichen Theile des Rothen Meeres unternehmen wi^' — (Zur Dreyfus-Affaire.) Der Specif correspondent der «Baseler Nachrichten» in Paris l> wegen seiner Haltung in der Dreyfus-Angelegenheit v^ der französischen Regierung ausgewiesen worden. ,, — (Zolas Vertheidiger.) Man schrei der «N. Fr. Pr.» aus Mainz: Der zu so rasches europäischem Ruhm gelangte Vertheidiger Emile Zo^ hat nicht nur in Frankreich Welt- und MenschenkenntW erworben, sondern er hat auch im Allslande zu lern^ gesucht. Das ergibt sich auch aus der Mittheilung ^ hiesigen «Tagblatt»: «Unsere Leser wird es gew" interessieren, zn erfahren, dass Advocat Labori, der viel" genannte energische Vertheidiger Zolas, im Ia^ 1878/79 bei einer hiesigen Familie gewohnt hat, "" die deutsche Sprache zu erlernen. Labori unterhält jeh noch zu dieser Familie sehr freundliche Beziehungen.». — (Eine dreifarbige Blume), d. h. ei". Blllme, die im Verlaufe von 24 Stunden dreimal ^ Farbe wechselt, gibt es ill Mexiko ill der Provinz Oaxal^ Dieses «Chamäleon» des Pflanzenreiches ist die iMt eines ziemlich großen Baumes. Am Morgen um 6 u? ist sie schneeweiß; wenn die Sonne höher steigt, sÜlv Laibacher Zeitung Nr. 35._____________________________ 269_______________ 14 Februar 1898. sie sich rosenroth, bis sie gegen Mittag blutroth wird. Bei Sonnenuntergang wird die Blume röthlichblau und während der Nacht wird sie wieder weih. Die interessante Blume könnte infolge ihrer merkwürdigen Eigenschaften auch als Uhr dienen. Local- und Prouinzial-Nachrichten. * Deutsche Mhne. Mit gespannter Erwartung sah man der Erst« aufführung des Hirschfeld'sche» Dramas « DieMütter » entgegen, das, ein bedeutsames Werk, den blutjungen Dichter mit einem Schlage in die vordere Reihe der juugdeutschen Dramatiker gestellt und das in Berlin uud Wien ebenso wie in den meisten Städten, die über ein literarisch gebildetes Publicum verfügen, einen tiefen, nachhaltigen Eindruck hervorgerufen hat: Charaktere von großer Lebenswahrheit, eine Schilderung kleinbürgerlicher Verhältnisse von über-zeugender Echtheit, uud dabei eine Handlung von so schlichter, tiefer Innerlichkeit, dass sich ihrer ergreifenden Wirkung niemand entziehen kann. Wenn auch der junge Dichter die Kunstgriffe des theatralischen Handwerks noch nicht voll beherrscht und in der zweiten Hälfte des Werkes die Schwierigkeiten ersichtlich sind, die einzelnen Glieder organisch zu verbinden, so ist das Stück doch zweifellos eine starke Talcutprobc; eine frische Begabung von kräftiger Urfprünglichkcit und ein löbliches Streben nach Naturtreue in der Schilderung des Milieus wie der Charaktere gibt sich in demselben kund. Ill der Ausführung des an kleinen Einzelnzügeu reichen zweiten Actes, der das Berliner Kleinleben fchildert, in der realistischen Schärft wie Anschaulichkeit des epifo-distischen Bauwerkes zeigt sich Hirschfeld als der gelehrige Schüler der Neuen. Und doch geht durch das ganze Stück eine idealistische, die Wirklichkeit verklärende Auf-fassung, dass der Weitercntwickclung des frischen Talentes, das seine Begabung auch im Treffen und Festhalten des Localcorits zeigt, mit warmer Antheilnahme entgegengesehen werden darf. Von einer in den Haupt- wie Nebenrollen sehr charakteristischen und wirksamen Darstellung und sorgsamen Inscenierung getragen, hat die Dichtuug auf das hiesige Publicum einen großen Eindruck gemacht. Muster-giltig war insbesondere die Ausführung des zweiten Actes, in dem Frau Schlesinger und Fräulein Reinhardt durch lauten Beifall auf offcuer Scene ausgezeichnet wurden. Die Muttcrrolle gestaltete Fräulein Luy, über deren Ehrung wir bereits berichtet, mit überzeugender Innerlichkeit und fchünem Gelingen. Die Marie Weil spielte Frau Schlesinger aus der Fülle ihres schauspielerischen Könnens in jenen einfachen, klaren Linien, die so wohlthuend wirken und ihre Gestalten bis in die kleinste Einzelnheit mitten ins Leben hineinsetzen. Die schwierige Rolle des Robert, unklar und verschwommen im Seelcnzwiespalt, gelang Herrn Muratori ganz prächtig. Er bot eine sehr interessante Leistung, die von liebevoller Vertiefung nnd forgsamem Studium, hauptfächlich aber von richtigem Theaterblut und Begabung zeugte. Fräulein Kittel gab die Hedwig, abgefehen von ihrer noch undeutlichen Sprechweise in manchen Scenen, mit schöner Innerlichkeit und Wärme. Fräulein Reinhardt, die fich jeder Rolle mit Eifer und Liebe annimmt, spielte ein krankhaft eitles Berliner Arbeiterkind in köstlicher Natürlichkeit und erregte in ihren Costümen viele Heiterkeit. Die anderen Partien gestalteten die Herren Mahr und Held lebenswahr und sympathisch. Als großes Faschingsereignis wurde gestern dem Publicum, das sich in Erwartung der Dinge, die da kommen sollten, in so großer Zahl cingcfundcn hatte, dass das Theater bis auf das letzte Plätzchen besetzt war und noch Nothsesscl aushelfcn mussten, die Ausstattungs» Posse «Eine tolle Nacht» von Freund und Mann-städt, bearbeitet von Kren» und Lindau, geboten. Das Werk stellt ein Compromiss zwischen Tingl-Tangl uud Operettenbühne dar, die Spähe knallen darin förmlich — denn es wird fogar ein Komiler aus einer Kanone geschossen — einige Scenen sind direct aus dem Circus entlehnt, die Musik ist frisch und lebhaft. Von einer solchen Posse verlangt man selbstverständlich keine logische Entwickelung, tolle Unglaublichkeiten vermehren die Wirkung, nur muss das alles mit schlagendem Witze gewürzt sein, damit man nicht zum Nachdenken dabei kommt. Nun, dazu kam es auch nicht; die kecke Grundidee ist mit einer solchen Fülle von drastischen Einfällen und sprühenden Witzen ausgestattet und umsponnen, dass die durchschlagende heiterste Wirkung erzielt wurde. Mit der Literatur hat die Posse allerdings nichts zu thun, aber fürs Theater bedeutet sie einen kräftigen, lachenden Gewinn. Die Aufführung war fehr sehenswert! Scenerie und Costume boten viel Neues und Anregendes. Insbesondere erschienen die Damen in grundverschiedenen Costümcn, die ihrer Anmuth einen besonderen Reiz verliehen. Die Darstellung gieng frisch und flott vonstatten i die Darsteller holten aus ihren Rollen heraus, was an tomischer Kraft in denselben steckt. Fräulein Zinn er spielte die weibliche Hauptrolle ungezwungen mit vielem Chic, sang, spielte und tanzte anmutig und mit Grazie. Fräulein Koll i n hat nicht viel zu singen, entledigte sich aber dessen, was ihr zufiel, mit Geschick und spielte sehr munter. Fräulein v. Schweick-hard wirkte wie gewöhnlich drastisch komisch, in kleineren Partien sahen die Damen Reinhardt, D:lvert, Kittel und Konvalin sehr sauber aus und sangen ebenso sauber. Der Held des Abends war Herr Göttler, der nicht nur seine schauspielerische, sondern auch seine gediegene akrobatische Ausbildung erhärtete. Man muss ihm's lassen, er entwickelte in den Spähen als Clown, Kanonen-mensch ll. dgl. eine beinahe profefsiousmäßige Eleganz uud Gcschicklichteit. In bester komischer Weise brachten die Herren Trebisch und Mahr ihre wirksamen Rollen zur Geltuug und die zahlreichen Epifodisten spielten mit Feuer uud Freude. Die vielen Nebenrollen waren gut besetzt uud fügten sich sehr willig in das Ganze, Heute wird die Posse wiederholt, voraussichtlich wird sie denselben großen Lacherfolg erzielen. ^s. — (Krainischer Landtag.) Die Tages-ordnuug der zehnten Sitzuug des lrainischen Landtages, die morgen um 10 Uhr vormittags beginnt, enthält folgende Verhandlungsgegenständc: Begründung des selbst-stündigen Antrages des Herrn Abgeordneten Dr. Majaron und Genossen, betreffend die Erweiteruug des Gemeiude-Wahlrechtes iu der Laudeshauptstadt Laibach. Mündliche Berichte des Finanzausschusses über Petitionen, uud zwar: u) des quiescierteu Aufsehers Emanuel Kovaöic um Verlängerung der Quiescierung; d) des Gemeindeamtes in Schwarzenberg um Subveutiou behufs Beschotterung der Gemcindcstraßc voll Zalog nach Schwarzenberg; o) der k. k. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus iu Wien um Förderung der meteorologischen Station iu Laibach; ä) des Lehrers Anton Lapajne an der Ackcrbauschule in Standen um Eiurechnung derQuinquenuien in die Pension; o) des Gemeindeamtes Gurkfeld um Subvention behufs Ausführuug der Gemeiubestraße Haselbach-Straz'a; t) des Ausschusses der «Slovenska Matica» um Subvention für die Herausgabe eiuerLandkarte slovcnischer Länder; Ades Comites der österr. Centralstelle zur Wahrung der land-und forstwirtschaftlichen Interessen beim Abschlüsse von Handelsverträgen um Subvention; l») der l. k. Laudwirt-schafts - Gesellschaft für Krain um Subvention behufs Gründung uud Erhaltuug der Haushaltungsfchule in Laibach; i) der Schulleitung iu Draschitsch um Subvention für den Schulgarten und Weingarten; lc) der Gemeinde Weißcnfels um Bewilligung einer Subvention per 275 fl. zur Verbauung des Wildbaches Kircheugrabeu. Mündlicher Bericht des Finanzausfchusses, betreffend die Errichtung eines landschaftlichen Lagerhauses in Laibach. Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Abänderung der Landesgesctze vom 26. October 1875, L. G. Bl. Nr. 27, uud vom 28. December 1884, L. G. Bl. Nr. 1 ä« 1885. Bericht des Finanzausfchusses über den Voranschlag des Normalschulfondes für das Jahr 1898. Mündlicher Bericht des Verwaltungsausfchufscs über den Gesetzentwnrf, betreffend einige Gcmeindetaxen im Gebiete der Stadtgcmeinde Laibach. Mündlicher Bericht des Ver-waltungsausschusses in Angelegenheit des Straßenbaues Gcräuth - Sairach. Mündlicher Bericht des Verwaltungs-ausschusscs über den Gesetzentwurf zum Schutze der Edelweißpflanzen und des Blagay'schen Seidelbastes auf den Alpen Krains. Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über deu Rechenschaftsbericht des Landes-ausschusscs, und zwar über § 6 (Commnnicationsmittel). — (Die Dienst - undNuhezeit imEiseu -bahnbetriebe.) Die auf die Feststellung von Bestimmungen, betreffend die Dienst- und Ruhezeit der im Eisen-bahnbetriebe beschäftigten Beamten uud Bediensteten abzielenden Verhandlungen sind ihrem Abschlüsse nahe. Im Laufe des Februar soll die bezügliche, für die t. k. Staats-bahneu giltige Verorduung zur Publication gelangen und uoch im Laufe des erstcu Semesters iu Wirksamkeit treten. Die Privatbahnen wird die genannte Verordnung nicht bindend verpflichten, doch haben diefelben, nachdem iu deu Besprechungen, welche mit den Vertretern derselben im Eiseubahumiuistcrium stattsandeu, eiue Uebereinstimmung iu Bezug auf deu Inhalt der für die Staatsbahueu zu treffenden Verfügungen erzielt worden war, sich bereit erklärt, die bezüglichen Normen auch hinsichtlich des Netriebspersonales der Privatbahnen in Kraft zn setzen. Der wichtigste Grundsatz der neuen Normen besteht darin, dass einer zwölfstüudigc» Dicust. zeit ausnahmslos eine zwölfstündigc Ruhezeit zu folgen hat, Mau verspricht sich von diesen Bestimmungen in Auschuug der Erhühuug der Verkehrssicherheit einen erheb« lichen Erfolg. * (Handels - Ball.) Der vorgestern im «Narobni Dom» veranstaltete Haudels-Ball erscheint als würdiges Glied in der Kette der bereits durchlebten uud der noch bevorstcheuden Winter-Festlichkeiten. Dank der Rührigkeit der Arraugeurc uud den» Gemeinsinn der Bürgerschaft blieb der Erfolg uicht hiuter den letzten Jahren zurück, war vielmehr glänzend. Ein prächtigen Anblick boten die Aufgüuge zum fchönen großen Saale; Vestibül und das elegante Treppenhaus waren reich mit Pflanzen geschmückt uud die Räumlichkeiten durch elektrische Glühlichter ma- gisch beleuchtet. Die Besucher dieses Eliteballes stellten sich bald in großer Zahl ein und in langer Reihe rollten die Wagen, die die Ballgäste brachten, vor das Portal. In liebenswürdigster Weise wurden die Gäste von dem Ob-manne des Comitcs, Herrn Banquier E. Mayer, und von den Herren Comite'mitgliedern Karinger, Verhunec, Gritar, Schautet, Krisper und Souvan be-grüßt; die Damen erhielten eine hochelegante Tauj' ordnung in Miniatur-Taschenbuchform als Angebinde Es bechrtcu das Ballfest mit ihrem Befuche die Herren: Seine Excellenz Laudespräsident Baron Hein. Seine Excellenz Divisional FML. von Hochs mann, Landeshauptmann-Stellvertreter Baron Liechtenberg/ Seine Excellenz Freiherr von Schwegel, die Landes-ausschussbeisitzer Dr. Tavöar und Murnik, Regimentscommandant Oberst von Nietsche, Hofrath Schemerl, Finanzdirector Hofrath Plachky, Finanz procurator Hofrath Dr. Ratit, Oberst Cavallar, Bürgermeister Hribar, Reichsrathsabgeordneter Doctor Ferjanöic, Handelskammerpräsident Perdan, Spar-cassepräsident L uckmann, Präsident der Notariatskammer Gogola, Landtagsabgeordneter Dr. Majaron, E.-A.-C. Major Edler von Lukauc, B.-C. Major Kutie, L.-B.-C. Major Lavric, Handelskammerrath Baumgartner, die Rcgierungsräthe von Rühling uud Mahkot, Verwaltungsrath R. v. Gariboldi, Landesgerichtsrath Martinak, Oberstlieutenant von Putcani und andere Honoratioren, Sowohl während der Quadrillen, die 72 Paare zählten, und von Herrn Schantel mit oft bewährtem, geschmackvollem Gefchiclc geleitet wurden, wie während der Rundtänze, zu welchen die Musikkapelle des 27. Infanterie-Regiments die reizendsten Weisen spielte, bot der Vallsaal durch dic vornehme», eleganten Toiletten des anmuthigcu Damenflors einen berückend schönen Anblick. Die Besucher ließe» sich uur zu gerne von de» Reize» des schönen Festes umfangen und verweilte» bis in die Morgenstunden. — (Con sum der Stadt Laibach im Jahre 1897.) Im Jahre 189? wurden folgende bei Verzchrungssteuer unterliegenden Gegenstände in die Stadt Laibach eingeführt: 20.023 Liter Rum, Arak. Rosoglio und Liqueur: 1222 Hektoliter Spiritus; 834 Hektoliter Brantweiu: 17.390 Hektoliter Wein; 3530 Hektoliter Weinmost; 61 Hektoliter Obstmost; 2318 Hektoliter Bier; 1648 Hektoliter Essig; 4093 Stück Ochsen und Kühe; 8596 Stück Kälber bis zu einem Jahre; 3329 Stück Schafe, Widder, Ziegen und Bücke; 3554 Stück Lämmer, Kitzel und Spanferkel bis zu 5 Kilogramm; 307 Stück Schweine von 5 bis zu 19 V, Kilogramm; 8202 Stück Schweine über 19'/, Kilogramm; 989 Mctercentner frisches, eingesalzenes und geräuchertes Fleisch, Salami uud Würste; 10.236 Stück Gänse. Iudianer, Enten und Kapauner; 40.519 Paar Hühner und Tauben; 484 Stück Rehe und Gemsen; 2505 Stück Hasen; 311 Stück Fasane, Auerhähne und wilde Hennen; 342 Stück Rebhühner, Wildgänse, Wildenten, Waldschnepfen und Wildtauben; 14 Stück Rohrhühner, Duckenten uud Wieseuschnepfen; 1416 Metercentner Fische uud Schalthiere aus dem Meere, aus Flüssen und Bächen, dann in Oel eingelegte Sardinen und Sardellen; 158 Metercentner Weihsische, gemeine Meerfische, Häringe, Krebse, Schnecken, Frösche und Austern; 1626 Meter-centner Reis; 54.343 Metercentner Mehl, Bäckereien und Aackwerk; 29.134 Metercentner Heu, Stroh und Kleie; 604 Metercentner Gemüse; 6436 Metercentner frifches Obst; 756 Metercentner Nutter, Stearin- und Unschlittkerzen; 625 Metercentner Schweinfette; 570 Metercentner Seife; 698 Meterccntner Käse: 1,027.185 Stück Eier; 1171 Metercentner Hanf-, Lein- und Rüb-famen-Oel; 740 Metercentner Oliven-, Mandel- und Nussöl; 35.057 Kubikmeter hartes Brenn-, Kien- und Wachholderholz; 3591 Cubilmeter weiches Brenn- und Bündelholz; 3266 Metercentner Holzkohlen; 318.348 Metcrccntner Steinkohlen und Coals; 5107 Metcrcentner Hafer in Körnern; 39 Metercentner Uuschlitt. — (Hoher Besuch.) Der «Salzburger Zeitung» Nr. 2 entnehmen wir folgende Mittheilung: Die k. u. l. Hoheiten Peter Ferdinand und Erzherzog Heinrich Prinzen von Toscana beehrten mit Ihrem hohe» Nefuche am 31. December v. I. das Atelier des Josef Müllner, Bildhauer, wo hochdieselben eine siguralische Thonskizze besichtigten nnd sich über dieselbe sehr lobend ausspracheu. Die Skizze wurde für Se. k. und l. Hoheit Erzherzog Heinrich alls Holz zur Ausführung bestellt, Se. l. nnd t, Hoheit sprachen sich dahin aus, dass Sie sich freueu, dieselbe zu bekomme». Herr Josef Müllner ist eill geborener Kraincr aus Seisenberg und der Künstler, welcher 1889 die treffliche Valvaforbüste anlässlich des zweihuudertjährigeu Valvasor - Jubiläums modellierte lind den« Laudc verehrte, welche heute im Museum Rudolfil'um bewahrt wird. * (Eislaufverein.) Der Winter hat wieder einmal seiu wahres Wescu hervorgekehrt, zur nicht geringe» Freude der cislauf- uud, mau kann von gester» sage», auch eiotanzfreudige» Jugend. Der umsichtigen Leitung ist es zu danken, dass der Besuch in diesen Tage», an die sick hoffentlich noch viele allreihen werden, ei» glänzender war. Durch die vortreffliche Beleuchtung der Lllibacher Ieiwng Nr. 35._____________________________________270___________________ 14 Februar 1898. A^?h" ist ja auch denen, die während des Tages be-^Hastigt sind, Gelegenheit geboten, diesen gesunden Winter« HM abends zu betreiben. Gestern fa«den sich zahlreiche Sportler — gegen ^ 4<)0 — auf dem Eise ein, die sich Mter den anregenden Weis«l der hiesigen Militärkapelle Mstig herumtummelten. Zum Schlüsse folgte eine Quadrille, wclche Herr Mühleifen in ljebenswüroigM- Weise veran,iaUete. L»ian zählte 24 Paare. Hoffentlich wird "es nicht der letzte Eistanz sein.....,.,, . -..- , ' - (Postdie nst.) Der Amtsleiter des k. k. Post-und Telegraphenamtes St. Peter (Kram). Postofficial uerdinand it str. is, wurde zum Postverwalter daselbst ernannt. ^ -^ ( Ge m e in, dcrath s - S i tz ung.) Morgen Nndet unl 5 Uhr abends eine öffentliche Oemeinoeraths» Atzung des Laibacher Gemcinderathcs in der Turnhalle ?er 1. städtischen Knabenvoltsschule in der Komeustygassc .Wt folgender Tagesordnung statt: I. Mittheilungen des '«orsihenden. II. Lesung und Verificierung des Protokolles M letzten Sitzung. M. Verichte der Bausection: 1.) iiber Hen Recurs des Besitzers Mathias Briski in Angelegen-Mt der beabsichtigten Demoljerung der Hofmaner beim ^edoutengebäudej 2^) über den Recurs der Besitzerin iarie Wcttach wegen Nichtbewillignng zur Errichtung von Dachwohnungen. IV. Berichte der Polizeisection: ^) über den Recurs des Besitzers Johann Ienko in ^dmat gegen den magistratlichen Bescheid lvegen Zahlung ^r Hundetaxe^ 2.) über die Zuschrift des Haupt« iiMchusses der k. t. Landwirtschaftsgesellschaft in Kram Mgen jährlichen Beitrages zur beabsichtigten Errichtung ""ks chemischen Versuchshofes; 3.) über den Bericht des Mizeireferenteu über die. Thätigkeit der städtischen Polizei 3. Jahre,1897. V. Bericht des Directoriums der Mdtischen Wasserleitung über das Gesuch der Firma ^^ H Friedmann in Wien wegen der obligatorischen Anführung ihres Patentligators. VI. Bericht der Monal«. uud Rechtsscction über die Zuschrift des ^"germeisters wegen Enthebung des Johann Sbrizaj Mi städtischen Dienste und Ausschreibung seines Dienst-Postens. , ^ (Ge meindeo orsta n>ds-W ahl e n.) Bei °er am 20. Jänner d. I. vollzogenen Wahl des Ge-welndeuorstandes °cr Ortsge,neinde Moräutsch bei Thurn^ allenstein lvurdell gewählt, und zwar: zum Gemeindevorsteher Franz Rcsnit, Grundbesitzer in Latesta Gora; s^ ^emeinderäthen die Grundbesitzer Franz Mitlaviii in ^«brovtll, Josef Pavli in Moräutjch, Johann Korbar in Moräutsch, Unton Groznit in Gabrovta und Franz ^tlllii in Otrog. — Bei der am 24. Jänner d. I. ^Mominenen, Htcuwahl des Gcmeindevorstandes uon ^vMriach wurden gewählt, und zwar: zum Gemeinde-M: zu löscheu. Per verursachte Schaden wird anf ü^> fl. ^ *(Pus dem Poli.zeirapp.prte.) Vom 11.auf ^ ^2. d. M. wurden fechs Verhaftungen vorgenommen, " zwar drei wcgell Excesses, eine wegen Bettelns, eine köen VaciercllS und ci,le lvegen Verfolgung im Polizei- w ^ ^' ^rcml' — Vom 12. auf den 13. d.M. fe^ lMlfzchll Verhaftungen vorgenommen, und zwar >Hs wegen Vacierens, drei »vegen Trunkenheit, vier wegen w> ' ""^ wegen Verbrechens des Tiebstahls und eine Ü"^Uebertretung des Dicbstahle. .—r. ^ All (^"lall im Queckfillier< Bergwerkes ^^ ^- d. M. um 10 Uhr vormittags war in der "«nglerlMc des ärarischen Quecksilber-Bcrgwertes in ^ona der Hundstohcr Iohalm Nouat aus Ibria uiit der h Mulng zweier mit Erzgries gefüllter Hmlde (Wagen) ^?l^gt. Dabei gerieth der Kopf des Genannten so Muctlich zwischen die beiden Wagen, dafs er eill< zwangt wllroe und.hiebei schwer« Verletzllngen davoil« s^. ^(Mord.) Aus, Gottfchee wird uns ge-l^neben: Ein entsetzlicher Mord ward am b. Februar l.^""ltllgs in Rain bei Mitterdorf begangen. Der Be-^M Andreas Weber, aus, Prezib in Kroatien ge« b n ^ schon bejahrt, hatte sein verschuldetes Anwesen är> s^"k "bergchen und lebte sammt seinem Weibe in ebe" « " Vcrhältnisse,i im Auszuge. Der Sohn fand aus ^ ^"" Auskommen und wanderte nach Amerika galt ?" ^" ^"^^ ^"'"" Verdienst als Taglöhner, diint - ^^ sparsam, vergönnte sich laum die noth-Scd!^^ ^"^ung und litt oft tagelang Hunger. Die in n c"" "^"" '""b er seinen; Weibe bei, mit dem er nicl^ ^" ^^' Eben hatte er wieder zwei Tage ibm v - s'ch genommen, als sich sein Weib daran machte, uriacki ' ^' ^"' Das Brodeln des Wassers ver< Wuu ^'" Hallllcillationen ulld versetzte ihn in solche ">"H, dM er auf.die Ahuungslofe stürzte, sie zu Boden warf, auf ihr herumtrat, dann eine lange schwere Zimnier-manllshackc ergriff und ihr tödtliche Wunden beibrachte. Er spaltete ihr zuerst die rechte/dann die linke Wange, schlug ihr zweimal die hintere Schädeldecke ein, wobei er zugleich tief ins Gehirn fchnitt und richtete ihr die rechte Hand, womit sie die Hiebe abwehrte, gräfslich zu. Die Unglückliche hatte zwar noch die Kraft, dem Unmenfchen zu entrinnen und um Hilfe zu rufen, erlag aber in wenigen Stunden ihren furchtbaren Verletzungen. Weber ließ sich nach der Schreckcnsthat ruhig verhaften, gab bei der Einvernehmung ganz wirre Antworten nnd fagtc gleichgiltig: «Todt ist sie, aber ob ich sie erschlagen habe oder die Sünde, das weih ich nicht.» Da sich bereits früher Geistesstörungen bei ihm bemerkbar machten, nimmt mall an, dafs er den Mord im Wahnsinne verübte. Die eingeleitete gerichtliche Untersuchung wird Licht in die Sache bringen und zeigen, ob man es nicht vielleicht mit einem Simulanten zu thun hat. * ( Todtfchlag.) Der Gastwirt Ioh. M eznar von Tschatesch, polit. Bezirk Gurtfeld, gcricth am 5. d.M. vormittags mit seiner Frau, welche ihm eifersüchtige Vorwürfe machte, in einen lebhaften Wortwechsel, in dessen Verlaufe Johann Mcznar ein Küchenmesser ergriff und luit demselben seiner Frau, als sie gerade beim Ofen be-fchäftiget war, eine tiefe Stichwunde in das Gesäsi ver» setzte. Der in diesem Momente im Zimmer anwesende Martin Noz'nar aus Tschatesch erstattete hievon die Anzeige beim k. k. Gendarmerie-Postencommando in Iessenitz. Von der entsendeten Patrouille befragt, gab I. Meznar an, die Fran habe sich mit dem auf dem Tifche liegenden und über den Tifchrand hinausragenden Messer die Stichwunde selbst zugczogeu. Nach dem Gutachten des Doctor Heller aus Rann war die Wunde circa acht Eenti» meter tief und vier Centimeter breit und aualisicierte sich als schwere körperliche Verletzung. Noch am Abende des" felben Tages erlag Maria Meznar dem dnrch den Stich herbeigeführten großen Blutverluste, wovon deren Mann am 6. d. M. früh persönlich dem l. t. Gendarmerie-Posten-commando Iessenitz die Anzeige erstattete. Die gerichtliche Untersuchung ist im Zuge. - r. * (Diebstähle.) Wie man uns aus Rudolfswert mittheilt, verfuchten unbekannte Thäter in der Nacht vom 31. Jänner auf den 1. Februar d. I. in das Haus der Maria Nenjusa in Weindors einzubrechen, wurden jedoch durch das Geschrei der Besitzerin verscheucht. Dieses Geschrei iveckte auch den Nachbar Franz Stanisa, welcher zum Hause der Renjuia eilte. Als er mwerrichteter Dinge zn seinem eigenen Hause heimkehrte, gewahrte er, dass bei ihm schon früher in ein unbewohntes Gemach eingebrochen worden war und sich die Diebe Effecten im Gesammtwerte von 5 fl. angeeignet hatten. Ill der Nacht vom 1. auf den 2. d. M. wurden aus unbewohnten Stuben des Josef Medic in Verdun Effecten im Werte voll 106 fl. oö kr. und aus dem Hause des Johann Zupancic aus Verdnn solche im Werte von 67 fl. gestohlen. Die Art und Weise der Durchführung dieser Diebstähle (Verbinden des Hausthores von außen und der Stnbcnthüre von innen mit Stricken) ist diefelbe, wie "anlässlich der vielen Diebstähle im Herbste vergangenen Jahres im Bezirke Rudolfswcrt. Verdächtig erscheinen daher abermals Kroaten uud dies umsomchr, als zwei Kroaten in dieser Gegend zu jener Zeit gesehen wnrden. Die In-vigiliernngen sind auf das schärfste eingeleitet und ist die Bevölkerung neuerlich aufgefordert, ihre Wohnstätten sorg-samer zu behüten. Im ersteren Falle wurden auch als mitverdächtig zwei Individnen aus Iglcnik bezeichnet und wurde eines derselben auch verhaftet. —r. , 5 ( Faschings - Ehronit.) Die Metallarbeiter-Genossenschast veranstaltete zu Gunsten ihres Untcr-stüyungsfondes Samstag in der Casino-Glashalle ein Kränzchen, das sehr gut besucht war und einen animierten Verlanf nahm. Die unmuthigen Fraueu und Mädchen huldigten mit allein Eifer dem Tanze, zu dem die Kapelle Bitsch flotte Weisen aufspielte. Das Kränzchen, zu dem sich auch viele Gewerbetreibende cinfanden, beehrten Herr Bürgermeister Hriba r und kaif. Rath Murnlk mit ihrem Befuche. ^- (Aus der Theaterkanzlei.) Heute findet die zweite Aufführung der gestern mit großem Hcitcrkeits-ersolge aufgenommenen Gesangsposse «Eine tolle Nacht» statt. Die Rolle der Gusti Frühlich wird hellte Fräulein Mathilde Porth spielen. Infolge plötzlicher Indisposition nnterbleibt einstweilen das Gastspiel Ehri -> stians und geht Mittwoch auf vielseitiges Verlangen zum vierten- nnd letztenmale die lustige Operette «Die Blumen-Mary» in Scene; eine weitere Wieder-holung diefes Werkes ist gänzlich ausgeschlossen. Am Donnerstag steht unseren Overettcnfreunden ein aus-erlefeuer Genufs durch die Aufführung der «Sieben Schwaben» bevor. Merarisches. Atlas der Hi mmelskunbe auf Gnmdlagc der coelestischen Photographie 62 Kartenblätter m.t 1^ Eimclndarstellungen) und 67 Fol.obogen Text mtt cnm WO Abbildungen. Mit besonderer Unterstützung hervor, ragender Astronomen sowie seitens zahlreicher Sternwarten und optischmcchnnischer Wertstätten Voll A. von Schweiger-Lerchenfeld. Ill 30 Lieftrungen zum Preise von ft0 Kr. — 1 M. -- 1 Fr. 35 Ct5 ^ 60 Kop sA. Hartlebens Verlag in Wien.) Erschienen sind Li> ferungen 1 bis 28. In Ergänzung der bisher zur Ausgabe gelangten Lieferungen diefes ausgezeichneten Werkes sind uns weiter? 4 Lieferungen (25 bis 28) zugekommen, welche Interessantes in reicher Menge bieten. Textlich um» fassen diese vier Lieferungen den Schluss des Abschnittes über die Fixsternwelt, ferner den ganze», Abschnitt über den Mond, der mit einer Fülle uon fthotographischen Mondlandschaften ausgestattet ist. Anschließend an diese nlit anziehender Leichtfasslichkeit behandelten Themen bespricht der Verfasser die Errungenschaften auf dem fo hochinteressanten Gebiete der «Spectralanalyse der Gestirne», wobei gleichfalls eine große Zahl von Abbildungen die textlichen Ausführungen unterstützen. Tadellos schön sind die Karten, theils Reproductions von Hinlmels-Photographien — darunter eine große Mondlandschaft, «Hainzel», eine hochinteressante Milchstraßcn-Aufnahme und der Planet Jupiter — theils farbige Uebersichtskarten der Fixsterne und des Mondes. Uebcrraschend Wirten zwei Sftectren voll außer-gewöhnlichen Dimensionen, Reproductions nach Original-Photographien des Harvard College Observatory. In diesen photographischen Tafeln liegt der eigentliche Wert des prächtigen Werkes und seine allseits gerühmte Originalität. Alle, die nicht zur Zunft der Fachastronomen gehören, dürften anf diesem Wege wohl znm erstenmale uon all den mannigfaltige» Leistungen der Himmels-photographic Kenntnis erhalten und die Sternenwelt in ihrer wahren Gestalt kennen lernen. "'" "" ^" ' Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Kram für die Zeit vom 3. bis 10. Februar 1»W. Es ist herrschend: die Schweinepest im Bezirke Gurlfeld in der lttemeillde Zirkle (l H.) Erloschen: die Vchweinepeft im Vezirle Tschernembl in der Gemeinde Poozemelj. Neueste Nachrichten. Wien, 12. Februar. (Orig.-Tel.) Die Wiener Universitätsbibliothek wurde wieder eröffnet. Wien, 12. Februar. (Orig.-Tel.) Eine Kund< machung des Recwrates der Akademie dcr bildenden Künste verfugt auf Grund eines Beschlusses des akademischen Profesforencollegiunis die Sistierung des Unterrichtes an der allgemeinen Maler- und Bildhauerschule. Der Unterricht an den Specialfchulen bleibt sonach aufrecht. Prag, 12. Februar. (Orig.-Tel.) ^Landtag.) In der heutigen Sitzung beantwortete Statthalter Graf Coudeuyove mehrere Interpellationen, betreffend Schul-cmgelcgenheitcn, die Vergütung von Hochwasserschäden und die Frage der beschäftigungslosen Arbeiter. — Die Adrejscoinmission des Landtages begann die Debatte über den Adressentwurf. Brunn, 12. Februar. (Orig.-Tel.) Der ehemalige Minister des Aeußern Graf Kalnoty ist nachmittags gestorben. Verlin, 13. Februar (Orig.-Tel.) Wie die «Na-tional-Zeitllng' erfährt, sind aus einem eingeschriebenen Briefe, den die Breslauer Discontobank zu Berlin an einen Bankier in Galatz (Rumänien) abgesandt hatte, «0.000 Francs rumänische Rente verschwunden. Man vermuthet, dass der Diebstahl in Galatz erfolgte. Paris, 13. Februar. (Orig. »Tel.) Sebastian Faure hielt gestern abends eine Konferenz über die gegenwärtige Agitation und fprach gegen die Armee. Es wnrden mehrere anarchistifche Reden gehalten und Rufe «Nieder mit der Armee!» ausgestoßen. Gestern abends fanden einige belanglose Kundgebungen im Quartier Latin, in der Rue St. Antoine, in dcr Rue Mlintmartre und in der Rue Notre-Dame de Lorette statt. Einige Individuen wurden verhaftet und bald., wieder freigelassen. . ^ Madrid, 13. Februar. (Orig.-Tel.) Minister deS Aeußern Gullon erklärte in einem Interview den Zwifchenfall Dupuy de Lome für vollständig er- ^Lissabon, 13. Februar. (Orig.-Tel.) In der Kammer fand die Verhandlung über den Plan eines Concordats »nit den auswärtigen Gläubigern statt. Ein Abaeordneter der Opposition beschuldigte dle Regierung und die Majorität der Verletzung der nationalen Würde Es entstand ein Tumult. Die Sitzung wurde unterbrochen. Nach ihrer Wiedereröffnung fanden Aus« einandersetzungen statt, durch welche der Zwischenfall erledigt wurde. Eonstantinopel, 13. Februar. (Orig.-Tel.) Das Verlangen Bulgariens, den comprolmttierten Kcmnatam abzusetzen, wurde abgelehnt, der Vali von Uestüb jedoch beauftragt, eine Untersuchung, gegen die compromittierten Personen cinznleitcn. jacher Ieitung Nr. 35._______________________________271________________ 14 Fs^uar 1898. Neuigkeiten vom Büchermarkte. il .«^ber Land und Meer 1898 (8° Ausgabe), 7. Heft. «ill «. ^ Ripla.Rouara, Gödölli), geb. fl. 6 —. — st 2 1^ ^°^"' si- —'60. — Kiene. Der Senator (Roman), Üll°,^ Novellen.Bibliothek, 21. «d., fl. 1 20. — Spiel-All, '^^'^matische Naturen, 1. Lfg., si. - 30. - Del-st 2'Svenen, sl. 1 20. - Wi.denbruch, Tiefe Wasfer, Vta,.?' ^ Wildenbruch, Die Karolinger, fl. 1 20. — H°r°°.,°/'^"«e Gottheit (Roman), si. 3 -. - Franl, eH"e «iüert. fl. 1 20. - Wllte, Einführung in die HU Sprache, fl. 1-08. - Wilte. Einführung in das gastliche Englisch, fl, - 30. - Normann, L,.8li8li Abll,.," ^0sr Bk ^ ^^""^ i"^ Behandlung des Rechenunterrichtes, handi^.«?' ^'^' ^ «usse, Graphologie und gerichtliche sildt,«,^"^ Untersuchungen (Schrift - Expertise). Mit Berück-l32 'm^^^' Ueber eiuige Grundfragen der Socialpol it il cit.°" Vollswirtschaftelehrc, st. 3 84. — Der Personal-- A, ?^ ländlichen ttleingrundbesitzes in Oesterreich, fl. 5 2«. 24 7,«^°"dlungen des Vereins für Socialpolltlt am 23,, Nie, l , ' September l8l)7 in Mln a. N.. st. « —. — ^ Ni!!, ' ^"'^ ^"" englischer Socialgesetzgebung, fl. 1 32, btlri,^ ' Leitfaden für den landwirtschaftlichen Brennerei« vein,V'2to. fl. 2'88. — Lnndolt, Das optische Drehungs« hl>2^ ^- ^lufl.. geb. fl. 10-80. — Seltsam u. John, Der und « "ltrator, ^ ^ufl.. ft. 1 60. — Mahl-Schedl, Gefetze Her ^"^nungen in Sanilätssachen, geb. fl. 3-50. — Don in, treRi ^ ^°lef. ?. Aufl., geb. fl. — 50. — Pibe r, Schule de« 8 ^, ^"s, cart. fl. —-85. — Schmidt. Das zehnte Vebot, hein"^M°man), st. 3 —. — Möller. Lehrbuch der Augen. hl"2l>^ verarzte. 3. Aufl.. st. 4 20. - Greoe. ^."'"euehre für Zahnärzte, fl. 3-60. — Kullal, Der ^ b« '" ^" Musit am Ende drs 1i^. Jahrhunderts, sl. 1 80. ^ ^,^"acl, Der Polier, 2. Aufl., 1. u, 2. Lfg., k st. --3«. «lller ./' ^r Mensch, fein Urfprung, ftine Rassen und sein Nckti« ^"ll.,get>. 6-—. ^ Cohausen u. IahnS, Die ^ss'«""»«weisen der Vorzeit und d^s Mlttelalters, st. 15-—. Hiinl il, ' ^rbuch des Handelsrechtes, 4. Aufl., st. 8 3U. — -^, ^erg, Hie landwirtschaftliche TaMonslehre, st. 360. ^lnmn^"^s. Alfred ttrupp, st. 120. - Dahn Feliz, "°li°n° 7«.^^' ^ ^g-' st-- 60. - Iitclmann, Inter-d°r,l ^"°°trecht, ll. Bd., 1. Hälfte, st. 3 64. - Dragen-I' ^ si- 2-40. - Kiamal-, ve^pothcse der Seele, 2 Bd^., st. 1) —. — Venöek ^tllr e, ^' voseilns pslimies. 4. n»ti8. st.— 20. — treibe -,.^urzgefllsster Leitfaden für Handels- und Gewerbe-riithin j ^ ble neuen Cwilprocessgesetze,, st. — 25. — Vor-hant>i„",Ig- v. Kleinmayr H Fed. Nambergs Buch« ^^"ng m Laibach. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Mrn, Tr, Q^" ,^ Jänner. Beinloser, Director, Trieft. -ltibis^ ^'^n- Nusmann, Geiler, siirfch. Ohme, Bachmeuer, leitncr ">.^llng, 3"chs, Feil, Holweg, Pasch, Stramer. Ouer-^"strein. "berg. Atllaö, Me., Wien. — Pnler, Verwalter, Veili« v- "" Mandl, Kfm., Plnczihely. — Goldmann, ttfm., ^ ^ti^ ^"dner. Private, Ralschach. — Küster, Kfm., Cilli. Hirsch '^c' Tischlermeister, Graz. — HUeill, Kfn,.. Stuttgart. -^' "im-. Schwenlfurt. «s.. , Hotel Elefant. wroaaer «. ^' Februar. Edler v. Hrussoczu. Karlstlldt. — Vcivllt l ^'nahl'N. Koppmann, Nrich, Kstte., Graz. — Wittreich, ttich ' ''^inahlin, Brunn. — Khan. Private, s. Tüchtern, Privgj ^ Ussier. Nfm., Asch. — Beck, Kfm., Gotha. — Moline, ^Puke/ ^55°"ulie, Ncumarltl. — Tüpser. Kfm.. Linz. — Ksn, «',>,'"'., Pettau. — Mrzzar, Kfm, Pisino. — Ncustätter, ^uhn ^""chen. — Blumenthal, Kfm., Berlin. — Pohlidal. Pult,'^"""- Frankfurter, Eder, Sonnenfeld, Wolf, Ioahun, ^ Ella'!. ^' ^bru ar. Emmert, k. u. l. Oberst, Klagenfurt, ""^olvln l l. l. Bezirlslnspectorsgattin ^- Tochter, Iudenbarg. ksni, u» ' ^- u. t. Oberlieutenant, s. Geinahlin, Kralau. — Buhm, ^ols' ^ °i> — Martin. Ksm., Nürnberg, — Mandl, Hillmann, "no Kont, Kstte., Wien. — Sirca, Priuat, Sachsenfeld. . N» Holel Lloyo. ^arc m"" «. b is 1 1. Febrna r. Gerec, Kfm., Piöece. — ^/^oate. Planina. — Stiifca, Pfarrer, Vlagovica. — Conforto, Fabrikant, Görz. — Dürr, Reifender, Agram. — Sors, Benedilt, Kucler, Reisende, Wien. — Dolcnz, Gastwirt. Wippach. — Zama, Private, Ampczzo. — Erdcschnigg, Privat,', Tarvis. — Mnsiö. Beamter, Trieft. — Tschon, Bahnbeamtcr, Pöllschach. — Ko3ica, Hansierer, Mähren, — Langer, Ziegelei« brsiher, s, Tochter; Langer, Holzhändler, s. Frau, Iwittan. — Gaggio. Geschäftsmann, Fiume. — Mühlstein, Fabrikant; Stampft, Reifender, Prag. — Gerenc, itfm., «udolfswert. — Täufer, Zählkellner, Lack b. Steinbrück. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. ^ ^2 VZV L" ^'"" b«, Himmel, §LZ 13. 2. N. 743 5 -18 NO. schwach heiter !00 9 . Ab. 742 7 -5 9 S. schwach Nebel 14,1 7 U. Mg. > 741 - 9.j -8 -1 > SW. schwach ! Nebel > 0 - 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag und Sonntag -5-8° und -6 4 °, beziehungsweise um 53° und 60" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm»Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Nr. 5359. Danksagung. Das löbliche Commando des k. u. l. Infanterie-Regiments Leopold II. König der Belgier Nr. 27 hat mir für die Stadt-armen den Netrag von 225 st. als Reinertrag des vom Officiers-corps an« 5>. d. M. in den Casinovereinslocalitäten veranstalteten Wohlthllligleitsabendes üliersandt. Ich suhle mich verpflichtet, für diese ausgiebige Spende fowohl dem löblichen t. u. l. Regimentscommando als auch dem verehrlichen Officierscorps namens der Stadtarmen den ties» gefühltesten Dant zum Ausdrucke zu bringen. Laibach am 12. Februar 1698. Der Bürgermeister: Iv. Hribar m. p. Danksagung an die Lebensversloherungfl-Qeaellsohaft „The Qresham" in London. Mein verstorbener Mann, Herr Georg Stadier, war bei obiger Gesellschaft mit einem namhaften Betrag auf den Todesfall versichert. Nach Beibringung derTodesdocutnente hat der Geaeral-Repräsentant in Laibach, Herr Guido Zeschko, den versicherten Betrag mir allsogleich ausbezahlt, weshalb ich mich angenehm veranlasst finde demselben für die prompte Abwickelung meinen besten Dank zu sagen, die Anstalt * The Gresham» aber jedem Familienvater auf das allerwärmste zu empfehlen. Josefsthal am 7. Februar 1898. (595) Mathilde Stadier geb. Krenner. DlllllsaglMg. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme, die uns während der Krankheit unserer innigstgeliebten, unver^csslichen Mutter zutheil wurden sowie für die zahlreiche ehrende Betheiligung an dem Leichenbegängnisse und für die vielen fchönen Kranzspenden danken allen Netheiligten tiefgerührt die trauernden Hinterbliebenen Vincenz und Rudolf Eggenberger. Laibach am 13. Februar 1898. „SängerrunJc". Beginn 9er Chorgesang-Vorbereitungsschule Dienstag um halb 9 Uhr abends im blauen Zimmer des Casinovereines, I. Stock. Unterricht unentgeltlich. — Vorkenntnisse nicht nothwendig. (69o> 2-1 Aerztlich gepröft und anempfohlen gegen Blutarmut. Eisenhaltiger Wein des Apothekers IMoeoIi in Laitmoli. Dieser Wein ist sehr angezeigt für Blutarm«, Nervöse oder durch Krankheiten geschwächte Personen, für blasse, schmächtige und kränkliche Kinder. (459) 10—2 Preis einer Halbliter-Flasche 1 st. Auswärtige Aufträge werden prompt ausgeführt. I Warnung! £$£?¦ wird aufmerksam gemacht, dass in den Handel auf gewissenlose Weise China-Eisen »Wein gebracht wird, der kein Ktaeii enthält und mit Cochenille gefärbt ist. Kin solcher Wein hat keinen therapeutischen Wert und wird I durch Zusatz der Cochenille auch zn keinem besonderen diätetischen Mittel. ll»8 HguzglliiiiWllgliRu-Liirli ! von ! Ein rubriciertes Geschäftsbuch für Hausbesitzer und Hausverwalter mit einer systematischen Darstellung des z Personal - Einkommensteuergesetzes und der Vollzugsvorschrist sammt Anleitung zur Buch« führung und zur Katierung. ^ Zu beziehen durch die meisten Nuchhandlungen der Monarchie. Nu«««»«k l.«v»,n«^ « 3o»,n, Vlell, I,. izzMWlMM b. Preis fl. 1 ve. W. Ergänzungsblätter 3 kr., Mietzinsbüchel 6 kr. Handelsfchul'Director Maz Ullina fchreibt: «Das Hausadministrations Buch bietet eine auch für den Laien in der Buchführung leicht verständliche Grundlage für die ordnungsmäßige Rechnungsführung, aus welcher sich die Daten für die Katierung zur Personal« Einkommensteuer von selbst ergeben. Die Benützung dieses Buches kann jedem Hauseigenthümer bestens empfohlen werden». (542) 3—2 Die dritte Auflage von 10.UN0 Exemplaren lft soeben . > erschienen. Die Frist zur ssatierung dauert bis lü. Februar j und ist mittelst stempelfreltn Gesuches bis 15. März erstrrckbar. UestellMMu wollen Less, schleunigst an bic nächste Auchhnnblnna l gerichtet werden, sonst leine Garanüe für rechtzcitl„e Lieferung, h Course an der Wiener Börse vom 12. Februar 1898. N^ dem oMeuen Course«« 5'"°!°.Anltl)en. v" Ware ^i"§>l«N°""'" in »l°ten "'tote,^ """bcr - - - 102 40 102«» "Silber >' "^^""^'^"Nusl l0^ !l0^l«>Ä NO ... "erz- Iän!,«.I»Ii 1U2 30 iuü ^.(i ^'t 4»/ N." «pnl.Octuber 102 3N l0li dU A>N 3>7 2l°am°le 2,,u sl, l«L------------ ,^0»l !V>/ " ^sanzc 500 sl. iz» 80 14t !>n ^" E a.,.,",«>NnfteI l„0 fl, 1U1 5!) „iÄ s.u dt,. "'aatilose . . iu0 fl. 1W b0!ll»l 5" ^ ^°M,M/.„^ - - ba fi. 19U ÜN lU»'ü0 -p'«»dbr, ll 12 ^ 4?ll.."mn, "/."/« 12» 40 120 4« ^«^, ^"> ^t.), f»l !iW,Ur, ?,^^rgbl>l!n^/', « ' ' 100 10 101-10 «lues, ^v. ^ ^n'- Nrunrnm. °" Nr', H «- 2"0" «r. ,. > ' S0 50 100 50 «!;">ljb'lj ^.....233-75 234-75 '^" H^wo sl.«, W, ^ 231- 233 - >-<^,!!»»!N Vei^ Ware ««« «ta«te zur Hahlu», »>er»«m«tnt »isenb.'Prl«^ 0>lig»»io»cn. »llfabethbahn eoa u. »«00 «l. 4^/, °b 10«/. ». St. , . . ll«7b 117-75 «lisadethbahn, 400 u. 2000 «l. Fran,.I°fef-.«., »m. '»»4. 4»/. lno«' >"1 u, ValizUche Norl»Uubwi«. ««hn, dlöer,c Vtülte 4°/« , . . . l««'iu 101-10 Vorarlierger Vahn, »«. 1»4, 4°/„(dlv.St.)V.,l. 100 fl.«. !U0- 100 W Ung. Golbrentt 4»/, per ««n« l^l l>0 llii-70 btv. blo, per Ultimo , , . . >2l !><> lüt 70 dto. Mente i» Krunemulhr., 4»/^ ! fteuerfiel für2«nssi0»enN,». >.»» i<» 99«» 4°/« dto, dto. per Uüimo , , 98 40 99 ^,,> dto,Et,'.'lbl,-Obl. 101 — 101 U0 bt«, Pr«M^«nl,ll K»»>!l. i>. «. 157 2b 15» 25 bto, >tll. K 5U fl. 0. W. 156 — 157 — «Heiß-Neg-Lofe 4"/« inn fl. . 140-50 141 — Grunbtntl.'Vbligalioom (für 100 fl. VM.), 4«/n Uügnrische (1VU fl, ». Ni.) . H7'20 9820 4»/« lroaliich« und slavonische . 87-50 98 50 Andere össkntl. Anlehen. D»nau.«eg.»üose 5>/„, . . .131 — 13150 dto. »Anleihe 187« . . in9— 110— «lnlehen drr Stadt Vör» , . 1,250 — ^- Nnltuen d, Stabtgemelnbe Wie» i«4 25 10525 Vlnleuen d, Ttadtgemelllde Nie» (Nilbcr ober Gold) , , . . 128-üN 1ü9 — Prämie» Aul b, Ttadtgm, Wien is» 75!1?N 75 »t>rsebau.A»lcl)l», uerloKb, 5"/» 10O-75 101 ?b 4n. 188« 10065 10105 oestlll, Nordwestbahn . . . 1115« 11250 2tac,t«b<,h»8"/^Frcs,!>0Up,Tt. 22« — 22750 Sübbab.1, »"/» k Frcs. 500 p. Ht. 18500 18050 bto. b»/,k2U0sl. p. lNO fl. 127-L0 128 25 Ung..gllliz. Nahn..... 108-30 109 50 4'/„ Unterlralner Bahne» . . 9950 100 — zank-Altte« (pe, «tü«) «Nglo^tft, «»Nl20ft fl,«0»/„». 1l!1b0 l«2 »0 Uanlverem. Wiener, 1«« ll. . 2L450 2N5 - V°bcr.'Nnst.,Oest.,2«asl,G.40'/. 458 — 459- Lrbt.'Nnst. f, Hand. u, G. 1«a st- ^— -777 bto dto. p?r Ul.i».° septbr. A 75 ^25 Creditb«nl,«lll«,m.«„^a f. . »«^u »»» 5» Giro^i, «nsknv,, Wi"'«'^ll. 2«5'- 2«.b - «N,^ 2 -« -5^ N^'«0ff""'/°7': ^^ Geld 'War,' Hltien «on tzranoport» zlnternehmungen (per Stück). «ussin-Tepl. Eisend. 300 fl. . 1628 163« Vötim, Noibbahn 15» fl, . . 28250 2«3 — «!lsch«,lMdcr Eis, '>!'« fl. ««. 1572 157« bto. dto, Nit. I!> 200 fl. . 571-50 57250 Douau - Dampfschissalnts ° «es., Ocsterr., 50« sl. EM, . . 450-452 — D»pV°denbachcrV,'Ä,20NfI,«. ?1'- 72-— Yerdi»ands Norbb, >l»wsl,LVl> 3452'b 34«2'5 «e»ch,-Czsr!!°w,'Ial!>! E'senb.» Gesellschaft 200 fl, 2, . . 303 — 304'50 Lloyo, Ocsl,, Trieft, 500 fl.«N. 430 — 482- Oesterr. Norbwestb, 200 fl. «. 250 50 251-50 dto. bto. (lit. L) 200 fl. G. 263 25 2S» 75 Prag-Duxer «tisenb. 150 fl. 8.. 95 70 96 io Staatselsenbahn 200 fl. O. . 340 75 341-25 Sübbll!,» 200 fl. S..... 80— 80-5!» Tndnordb. Nerb'V, 2N0 fl, «H. 210-5N 2ii»0 Ilamway'VeI,Wr,.i7ufl.».». —-— — ^ bto, '"b, 2«0 fl, Gtlb»» 2l»-»« 214-25 u!IHesti.(«aab.O«jM«flH. 21125 212-- Uienn- U«lNll>al,»f» Act,«»«».-------" zndullrlt'Attien (p«r Tta«l). «.»qes„ «lla, «st,, w".?-.^- NO " >ll b0 Gaubi« Eisen» und «tahl^». ln Wle» in» sl..... «4 — ««> — G^ 97'30 98 50 Liüstnger Ära,ls«! KX» fl, . . 148- 49" M«n«l» Oei.'llsch,, Och, alpln^ 148 — 14» 50 Präger Eise» ^nd^Ocj, 200 N.j 709-^ 711 — Lnl«o Ta>,j. Siellilllblf» »a fl^ d3l)-50 H91 — „Schloglmühl", Papierf, A»« 20»-?» L00 75 „Vt«p»r«/'.P»P»«f,».«^G l?4-50 1?bzv Gelb Ware lllfaller «ohlen»,.O«s, 7« ft. 176 — 177-50 «znffenf.-G,,Oeft.inWlen,I00sl. 305 — 805-80 WaggllN'Leihanst., «lllg., i» Pest, »0 fl.........56« - 571 — li»L. Vaugesellschaft 100 fl. . . 112 75 113 — wieuerberger Zttgtl»«ct