^U M. Dinstag am 3l. IM l8W Die „Laibachcr Zeitung" erscheint, „lit Nusiiiih,,,, der Sonn- «n^ Fcicrtagc, täglich, nun lostet slN>,„it den Vcila^cn im Comptoiv g^llzj.il) ri g 1l ft., h c, l d j,, l> r i g ö ft. 50 kr.. mit >ss r r >, z l' a » d im l5om>'.-toir^anzj. 12 fi.. h.i l l'j, <» jt, F»r vie Zilücllung in's HauS siilb halbj, 5N kr. mchr zn clitrichlcn. Mil ber Post Portofrei ganzj., uitter .ssrc»zl'lN,d und gedruckte: Adresse 15 jl., halbj. ? ,H. 50 ki. Insertiousgcb >', hr fi>r ei»cGaimond'Epalten-zeilc oder den 3i.i»»l derselbe», ist fl'ir lmalice Ein« schaltimg ll lr., sill 2nu,!i^c « lr,, siir^inali^l N> lr. u. s. w. Z» di'sl-i, Wcl'iihll!, ist «wch der Insertion«» stciilptl >>cl 3(» lr. siir tine jldesmaligc'Eiiischaltillig hinzu zu rechne«, Inserate l'is 10 Zrilc» loft,» 1 fi. Vtt lr. si,r 3 ^ial, l ft. 4U lr. s»r 2 Vial und W lr. für l Mal (mil Inbegriff de« Insertionsstempels.) ilawacher Semma. PlllNlneratillng - Ankündigung. Auf die „Laibacher Zeitung" nebst „Blätter aus Kraiu" wird für die Zeit vom R. August bis (5ude Dezember l. I. Abouuement eröffnet; der Preis fur eiu Gxemplar beträgt: mit der Post franco zugesendet . . . . , lll) Juli. Den geheimen Gedanken der französischen Erpe-dition nach Syrien skizzirt der Pariser Korrespondent der ,.O. D. P.". wie folgt: Egyptcn soll kein Zankapfel zwischen uns und England sein. Da Großbritannien McS t>aran sehen wird nnd mnß, nm seinen Wea. nach Indien offen zn halten, so wme ein Streit nm E^ypien ein Kampf anf Leben n»d Tor>. Arrangiren wir ii»ö dah.r. Egypten fnr England; Syrien fnr ll!>ö! Nicht etwa. daß wir es der Pforte entscißen wollen, oder ein französisches Vizelö'nigthnm dort zn grnnden. Vehntc! D,r SnKan soll nach wie uor der Ol'erherr in Syrien sri», aber in der Weise wie nber Ogyoteli; mit anderen Worten-. „Syrien soll zn einen, lil'li« chen Paschalik oder Vizckön!gll>nm gestalisl werden." «Nie lonunt cS — sagt Herr u. Tl'mioeull — daß <„ E^yplrn Leben ni>d Elgrnll'nin der C^islri! und überhangt aller Einwohner nnd Fremden gesichert ist; wie kommt cS, daß man dorl mit Verühiglin^ Elsenbahlien anlegen. Damps'schifffahrlen errich,en lann :c.? Weil eine geregelte Ncg'ernng dort ist. Und imöhalb ist sie gerea/It? Weil sie stabil ist. Und worin brstebt ibre Stabilität? Daß sie e r l» I i ch ist. S>'t)l'li wir in Syrien eine erbliche Statthalterschaft fin. wie ts in Egyplen die Familie Mbemed Ali's ist. so wird dieser Statthalter nicht nnr dasselbe Interesse, sondern anch die nöthigen Miltrl haben. Ordnnng nnd Sichcrhcit in seinem Lande zn schaffen und zn erballcn. wie Me-hemed Ali nn!) Ibrahim Pascha. Es soll kci» N'chi. Mohamedanrr sein. der zn dieser Wnrde gewählt wer« den soll. Wir sehen wohl ein. daß der Fanatismns dieses Landes dieß nicht enrnge. Der erbliche Vize. könig soll immerhin ein Vckenner des Korans sein; aber ein Mann. der dnrch Ansehen nnb Talent dem Lande imponirt, der im Verkclir mil Christen gestanden hat nnd dc» europäischen Interssen nicht vollständig fremd ist. Verständign wir nns zncrst nber das Prinzip, der Mann wird sich finden." Diesem Vorschlage fehlt es sicherlich nicht an Ocist nnd bcrncksichlignngswerlbcr Motwirnng. Das englische Kablnet, wiewohl es den Hintergedanken Frankreichs durchschallt, hat diesen bisher l'Ioß i» ver-tranlichen Unlerrednngen mntilirttn Vorschlag lcineö» wcqs von der Hand gewiesen. Man bernft sich bloß darauf, daü dic Pforte das erste nnd enischeidende Wort in disstr Snche haben mnsse, die ja nberdicß erst nach der P.izifikatio» spvchfrsl iverden könne. Drr Hüilergl-oanke Frankleichs aber I)e>ßl: M'd-el.Kader. Der (5, lsplcn lranri, grn Volfälllli hnman, würdig, ja schwn»guc>II l'clia. grn. Er ist nicht bloß als Mann oo» gloßem Na-men. als Dichlcc nnd Gelehrter, sondern anch als Marabnt von den 'Arabern urrehtt. Er ist Napoleon, on' ihm. in» Gegensaß z,l der InliregierlNig. dic Freiheit gab, persönlich ergeben nnd die Franzosen haben, seitdem cr in Damaskns rcsidirt. cinen stets willfäh. rigen Vermittler nnd Schnl)frcll»d an ihm gefnndcn. „Abd-el-Kader als erblicher Vizelönig uon Syiien" wnrde der Silllalion an^eniesscn sein; dem Sllllan wnrdc scin Recht gcwabrt nnd den, franz. Einftnß die Snprematie gesichert. ... »aibach, 30. Inli. In der englischen Politik ist ein Umschwnng eingetreten. Man schreibt daiibcr der „Donan-Ztg." : Die Pallnclston'schc Rede nber die nationalen Vcr« thtidignngsnliitel bezeichnet in einen, so nngemein ei-genthilmlichen Tone eine nenc Acra in der englischen Politik, daß eine rasche Uebersicht der vornehmsten Ereignisse dieser Sitzungsperiode uiclleichl nicht nbcr-ftüsfi^ cischciül. Dic Wichtigkeit der Maßregeln. die das Parlament in den nächste,, acht Tagen treffen wird, dnrflc sich anf solchen, Wege deutlicher heranS' stellen. Es kann keinem Zwcifrl nnlerliegen. daß nngo fähr seit Jahresfrist, nämlich seit der Billing des gegenwärtigen Kabl'nels, ein Ni»gc„ zwischen der Ne-gicrnng nnd dcm Nationalgcsnd!. znnschen der ans^ n'ärtign lind der inneren Politik stallfindet. Am Schlnü der lepte» Sitznngsperiodc im vcrgangc»en Monat Angnst hatten die Dinge ungefähr folgende Gestaltnng: Lord John Nnsscll verllat den Ultra» lideralismus; in Folge seiner blinden nnd ausschließlichen Hingebung fnr die italienische Sache traf er mit einer gewissen Sttömnng der volkschnmlichcn An-slchl zusammen. Dasselbe nllraitalilnische Oefnhl ent^ frrntc ibu auch vo» Frankreich, was drr groüen ^lcl^ heit der Engländer gleichfalls züsaglc. Lord Palmersto» ^crtral hingegen das ans's 'Aenücrste getvirbenc Systein der Allianz mit Frankreich; Herr Gladstone schloß sich s'llsanier Weise diesem System an. weil er den Frirden nn' jeden Prris erhallen wissen wollle. Aekannllich wnrde die neue ParlamentSsesswl, im Jänner nntcr gewissen leichien Aenderungen in dcn Ansichten dcr Parteien nnd der einzclucn Milglieder ders.ll'en eröffnet. Lord John Nnsftll war wohl nach wie uor lllllailalienisch, dabei nber weniger anlifran-zösisch gesinnt, weil die englischr» religiösen Ansichie» sich dnrch die Möglichkeit eines Sturzes des Papstes geschmeich.lt fühlten. Palmersto» dagegin. obwohl er dem Pul'liknm gegenüber ganz „„h ^ l.onaparti-allnng eine« kräftigen Widerstandes gea/n Frankreich gerichtet sei. Die bernhmtc Vudgelredc wurde gehalten, nnd das Entzücken erreichte lilinahc die Höhe d,r Verrücktheit; daS Einkomme,l war wohl mil !0 Pence blstenllt; daran war jedoch Nichls gelegen, »lud die Nrde halle dadurch Nichis au ihrer Herrlichkeit eingebüßt. Es erhoben sich wohl einzelne warnende Summen, wnrden aber nicht l»eachlet, »nd man vo-lirte, n'ic von einen, unwiderstehlichen Zanbcr gttrlt» beu. Die Politik im Innern trilimphirte, lind die Nussel! - Gladstonc'schcn Pla»e batten die Oberdand. Diese Plane bestanden nnn in Folgendem: Nachdem der Vertrag lind daö Vudqet anglnoinmrn. lind die indirekten Steuern ohne Möglichkeil einer Wisderein-fübrnng für imlner nnsgeboben waren, mußte der Drnck der Einkommenstener »nertraglich werden. Vor dem Wnnsch». sich diesen» Dlnctc zn entzieben, mnßtc die Wichligkeit der nationalen Vertheidigung in den Hintergrund treten, nnd Vieles gerne geopfert werde,,, nm »mr weniger ausgeben nnd billiger leben zn sönnen. Dann sollte die Nlformbill vorgebracht nnd die Znsammensepnng des Unterbanftü in demokratischem Sinne abgeändeil werden; auf solchem Wege wnrdc jene «aristokratische Barbarei", die Krieg heißt, snr immer beseiiigt. nnd der Schapkanzler der glücklichste allcr Sterblichen gewesen sein. Von allem Dem sollte sich i/doch NichtS begeben, mit Ausnahme der. wie D'Israeli sich ausdrückte, „unter den» Einfinssc dtö Wahnsinns" geschehenen Annabmc des Vertrages und jener dcs Budgets. Gleich nach dicser Al'stimmnng »lachte die Ein-verleibnng Savoyens lind Nizza's das Kollektiogc-wissen dcs Parlaments siuyig. u»d Lord John Russell sprach am 2ll. März wieder von «feindseligen, Miß» irane» lind dcr nothwendigen Rückkehr zu traditionellen Allianzen." Damit war nun schon ei» Schritt gewonnen; »nan lämpsle aber noch, nnd Lord Pal-mcrston konnte noch immer anseinandersehen: «das Kaiserreich sei der Friede." IeNl kam das wahnwitzige Projekt Gladstone's, dic Papierstcner in den,-selt'cn Augenblick anfznbebcn. in welchem Frankreich sich weigcite. die Hadernslener l'ciabzuseyen. Das war nun der Angelpunkt, um den sich Alles drehte; die Lords traten in den Vordergrund; das Land schlug sich ans ihre Leite, nnd die Fragen der answärligen Polilik begannen wieder sich in erhöhtem Maße gel» tend zn machen. Darans folglc die Besrilignng der Reforml'ill mit ihren demokranschs,, Trndliizen. nub Herr Holsman konnte, als sie zn Grade getragen wnide, nntcr dcn Vlisallsbezeignngen dls ganze» Hanfes sagen, daß der ganze Feld^ng dcs Herrn Bright Nichts als ei» ungeheurer Bankerott sci; den Grund dazu habe der tief wnrzelndc PatrioliSmus der Nation ge-l.gt! An diesem Abend erhielt der Sieg der „alio-ualen Partei die erste Weihe; Lord Jobn Russell sagte nämlich auörrncklich. als er ftine Vill znrückzog. daß rr Dieß thue. weil dm^cndere Angelegenheiten, wie z. B. die nationale Verldeidigling ,c.. vorläge». Die nnabdängige Pait.i dalle an Rann, gewonnen, und d.'.s vieUsicht langsame, adrr »nanS^esehte Vorschreilen der anlifr.inzösischen Poloil datirl von 'jenen, Angcnblick an, »iw hat anch nicht einen Tag «»4 aufgeholt. Wir haben seither die Verhandlungen, über die Palincrston'schcu «Resolutionen« gehabt, bei wel< chcm Anlasse sich Herr Gladstone Augesichs des ge-sammten Unterhauses von dem Kabinetsvorstand im Sticke gelassen sah; dann kamen jene Siege des Mi< nisteriams. die den Scl'aßkanzlcr immer um eine Stufe tiefer sinken ließe,,: ferner daS Ergänzungs-Bndget Gladstone's, mit welkem er Alles, was er früber angebetet batte. in den Stanb treten nud seine radikalen Freunde verlieren mußte; die Kiuglakc'sche Siz, zung. in welcher der Anti-Imperialismus bei jed,m Zwischenfall und jedem Worte znm Durchbruch gelangte ; endlich die gestrige Parlamentöverhandliing, bei welcher Lord Pallnersto» so klar. als nur ein Minister und Kabinrtsuorstand überhaupt es in Worte zu fassen vermag, angesprochen hat. daß kcine Anstrengung des Bandes z» groß sein könne, um sich auf eiileu Krieg mit Frankreich vorzubereiten! Sie dürfen überzeugt sein. daß man hier zu einem Entschlüsse gekommen ist, von dem man nicht wilder zurücktreten wird,- man wird so lange als llmnlich den Pftichten der Höflichkeit genügen nnd Nichts hcrausforderu; das englisch-französische Einvcr« urhme» ist aber ganz und gar gebrochen; die Sorgen der äußeren Politik wcrdeu vorzugsweise in den Vordergrund treten. ganz so wie es in den ersten Zeilen dieses Jahrhunderts der Fall gewesen ist; die Radikalen sind ohnmächtig gemacht' die konscruatiucu Ansichten gewinnen stündlich Anhänger, und zwar. wic ich glaube, zu Gunsten Palmcrston's, der früher oder später im Stande sein wird. sich auf eine liberal-konservative Majorität zu stützen. Englands Verfassung ist für lange Zeit vor jeder Gefahr bewahrt. Unbeschadet der Zulassung aller seit einem halben Jahrhunderte in diese Verfassung eiu« geführten Aenderungen kchrcn wir zu einer Art Alt-England znrück. Korrespondenz. Klm;enfurt, 24. Juli. ^! Ich müüte mich zum Echo der bei Ihueu , und aUen loyalen Oesterreicheru augeklungluen Frcnde machen, wollte ich den erhebenden Eindruck schildern, welchen das a. h, Handschreiben über die. dem verstärkten Ncichsrathc verliehenen hochwichtigen Atlri" bule hervorgerufeil hat. Mö'gc nuniuehr auch die Einberufung der Landcsvertretllng bald znr Wahr-heil werden! Die Antwort Sr. Erzellenz des Herrn Finanz-ministers Eolen v. Plcncr auf die nnterm 14teu Mai d. I. an Hochdcnselbeu gerichtete Denkschrift der Kärntner Handelskammer über die Lage der Eisen-Industrie unseres Krcmlandes und über dcu Stand der E'scnbahnardeilen. so wie über deu paralysiren-den Einfiilß der zu Gunsten der Südbahn-Gesellschafl statuirten Zollbegünstigungen, ist von Ihnen nach der „Klagenf. Ztg." bereits mtlgeibeilt. Wie zu erwar« ten stand, wird das dedeuteudstc Moment dieses Ge-snches der Kammer — das eiuer Revision der Konzession der genannten Gesellschaft — als unibuulick erklärt, luomit natürlich auch die hieran geknüpften Hoffnungen auf eine Zurückuahmc oder wenigstcus' auf eine Restriktion der vorgenannten Gcsrhcsans-uadmen fallen. Das ganze Schriftstück des Herru Ministers ist aber von den, herzlichsten Wohlwollen diktirl. nnd enthält neben dem Ausdrucke des Be» daucrns. vorliegend nicht mehr thun z» ko'uucn. eine Hoffnung, daß nämlich der Herr Minister lraä'teu wcroe. die Vollendung und Eröffnung der Eisenbahn von Marburg nach Klagenfurt wo möglich noch vor dem festgesetzten Jahre 1863 zu bewirken, welche wer mit der freudigsten Dankbarkeit vernommen wurde. Möge sich dieselbe erfüllen! AIs eine bockst erfreuliche Maßregel muß uoch die von dlm Herrn Minister angeordnete Erhebung des Standes der Arbeiten an unserer Babu und des hieranf bezüglichen möglicdeil Vollendungstermines durch kaiserliche Organe bezeichnet werben, da leider — w>e ans einer Zuschrift der Vau < Unternehmung an die Handelskammer hervorgeht — die Beziehungen zwischen der Erstgenannten nud der Baudireklion der Gesellschaft im böchsten Grade verbittert sind und eine gänzliche EmstcUung anch der wenigen, im Betriebe befindlichen Arbeiten, befürchten lassen. In der lerne» ordentlichen Siyung der Handels» und Gewerbekanimer uoin 2. d. M. berichtete näm-lich u. A. der Kammer« Sekretär, Herr (5auaval, daß über Anregung des E'senbahn.Comixi's, welches von der drohenden Einstellung aller Arbeiten au der Kärntner Bah» vernommen hatte, an die Bau-U»-tcrnehmung Kalist er -Baroggi das Ersuchen um nähere Aufschlüsse gerichtet und von dieser in einem ausfühlliHcn Berichte geantwortet wurde. In diesem Berichte findet die obige Besö^gniß ihre volle Begründung. Nachdem nämlich alle. der Unternehmung wiederholt gegebenen schriftliche» und mündlichen Zusa-geu nicht erfüllt wurden, siebt sich endlich diese zu der Erklärung gezwuugeu. daß sie auf die ihr jüngst gestellte« Bedingungen (t>aß nämlich die Unterneh- mung an Objekten, lie ihr koüvenircu, unter gewissen Bedingungen weiter arbeiten könne, wobei sich jedoch die Direktion vorbehielt, die zweite Baustrecke ^Unterdraubl'.rg-Marburgs auszuschreiben, welche bereits von dem frühern Eomit^ der Bau-Unternehmung übertragen, dann gekündigt und neuerdings von der Gesellschaft zugesagt worden war) nicht eingebe, und daß sie unier solche,, Verhältnissen, so unlieb es ihr sei. deu Nechlsweg ergreifen müsse. Sie st.llte daber eiueu Termin von vierzehn Tagen fest. innerhalb welchem ihr die Ban - Direklion eine Entscheidung zukommen lassen wolle. Im Falle einer ungünstigen oder gar keiner Erledigung innerhalb jenes Termines, wiro die Vau-Unteruebmung die noch im Betriebe befindlichen Arbeiten einstellen, und jene gerichtlichen und auöergerichllichc» Schritte machen, welche die Wahrnehmung ihrer Interessen verlangt. — Nach Emlreffc» des erwartete» Bescheides (welchem natürlich auch wir mit ganz besonderem Interesse entgegensehe») wird die Unternehmung denselben zur Kenntniß der Kammer bringen, und ü^er ihre weiteren Schritte berichten. In derselben S'hung der Kammer wurde auch die Notbweuoigkeit der Wiederherstellung des Hau» oelsmiuisttriums besprochen und beschlossen, eine die Errichtung dcöselue» anstrebende Petition der Kammer durch das Kammer-Mitglied. Reichsralh Baron vo» Herbeit. Sr. Majestät dein Kaiser und Sr. Erzcll. dem Herrn Fiuanzmiuister überreiche» zu lasse». — Der genannte Herr Neichsralh berichlcle schließlich der Kammer, daß ihm von Mitgliedern des Verwaltung-Raibes der Südbabn - Gesellschaft dic ausdrückliche Versicherung gegcbeu worden sei: „daß 5^ im ver» flosscue» Jahre von den Kärntner Fabriken abgelie» ferteu Schienen ausgezeichnet seien", was uatürliä» oon der Kammer mit der höchsten Befriedigung aufgenommen wurde. O e st erre i ch. Wien. Die offiziöse «Donall Ztg." schreibt 1 «In dcm Augeublicke. als die dnrch das Allerhöchste Handschreibeil vom !7. d, M. verfügte Erweiterung des dcm verstärkten Neichsrath eingeräumteu Wirkungs' kreises i,n In> und Auslande mit regem Dank frcu> digcr Empfindllng ausgenommen wird. findet der »Oesterrcichische Volksfreund" es angemessen, in seiner Nr. 170 vom 26. d. M. die Möglichkeit eines Wie> »crrufes dieser a. h. Verfügung zu erörtern. und da> durch Mißirauen in die hochherzigen Entschließung,.'!, Sr. Maj. des Kaisers zn erregen. Wie wir verueh-men. hat die Bcl'örde sich veranlaßt gescheu. die Redaktion des genannten Blattes deßhalb zur Vcr< anlirortullg zll ziehen," — Nie der „Voh." aus London gemeldet wiro, wurde der Vertreter Oesterreichs am statistischen Kongresse. Herr Baron Czöruig, unter allen Vertretern aller Nationen am meisten ausgezeichnet, indem er nicht nur durch seine vielfachen Kenntnisse, sondern auch durch seinen seinen Takt es stets verstand, all, Schwierigkeiten zu applamren und durch ftiuc Redeweise zu imponiren. Denkschlaud. Dresden, 27. Juli. Heute Mittags 12 Uhr ist Sc. Majestät der Kaiser von Oesterreich zn einem Besuche am königlichen Hof. in Pillmh eingetroffen. Se. k. k- Apost. Majestät war mit dem Priuzrege». tcu vo» Preußen Vormittags 9 Uhr mittelst Erlra» zuges in Tcpliß abgereist, traf um 10 Ulir in Bo-ocubach ein. wo die allerho'chsttn Herrschaften von oem Kronprinzen nud dem Prinzen Georg von Sach. se». so wie von dem Geueraladjutauten des Königs. Oocrslstallmeister Generallieuteuant v. Engel beglüßl wurden, und sepleu von dort in dem berei,stehenden sönigllchiu Saloi'wage» zusainmen die Reise bis znr Eisenbahnslaliou Niedeiscdlih fort. Kurz vor Ankunft oes Zuges auf dirscr Stallou. die halb l2 Uhr erfolgte, war der König aus Pilli'ih zum Empfange oer beioen hohen. Fürsteu daselbst eiugctroffcu. A>s oer Zug hielt, verließen der Kaiser und der Priu; regent den Waggon, worauf sowohl der König und der Kaiser, als auch der König und der Prinzregeut sich in herzlichster Begrüßung umarmten uuo küßten. Dcr Kaiser trug über die österreichische Gcueralüuui-foim das Bano des sächsischen Hausordeus der Rau-leukrone. während der König die Inhabcruniform stilles kalscrllch österr. Kürass>crregimeuts mit dem gro-ßeu Bauoe 0es Stephauordeus angelegt batte. Der Kaiser l.ud der Pli»zrc(,eut verabschiedeten sich hieranf 11, cmcr mchrmaligeil herzlichen Umarmuug uud nachdem dcr Köui^ u>w dcr Priilzrcgcut iu gleicher Wcise Abschied von ciuandcr genommen halten, begab der König sich mit dem Kaiser i>, Begleitung der köuig. licheu Prinzen in einem offeueu Wagru zur Elbe und per Uebcrfahrt millelsl der Fähre »ach Pillnit). wäh-relll) dcr Prinzregeul sich in dem königliche» Salon^ wagcu uach Drcsdcll begab, dort um 12 Uhr eintraf, wo derselbe auf dem Leipziger Bahnhöfe, preußische Uniform tragend, ausstieg und einige Mmuten aus dem Perron verweilte, sodauu aber mittelst Ektrazug obue Wagsüw.chsel die Reise über Röderau nach Potsdam forlsente. Die Anknnft der Allerhöchste" Herrschaften iu Pillnit) erfolgte uiu 12 Uhr und wurde der Kaiser daselbst von dcr Königin Amalie, der Königin Marie, der Frau Kronprinzessin nnd den Prill" zcssiuncu Sidome, Sophie und Augusta empfangen. — Gegen 2 Uhr traf der Kaiser von Pillnil) hier il, Dresden ein. um der Frau Prinzessin Georg einc« Besuch abzustatten, und begab sich sondann wieder nach Pillnil) zurück, wo um 3 Uhr große Tasel stattfindet. Vteininssen, 24. Juli. Gan; unerwartet hat der Herzog von Meiningeu beschlossen, sich morgeil zn einem Besuche an den Hof nach Pillnih zn bea/» ben. Man Hal Grnnd zn vermuthen, daß sich daselbst noch mehrere Fürsten kleiner deutscher Staaten eiufinveu wer?en(?). um schon während der Zusammenkunft des Kaisers von Oesterreich nnd des Priüz-Regenten vo» Pr>uß,u zu TepÜt) wegen allenfallsiges, durch die Verbandlungel, Letzterer bedingt werdende» Maßnahmen auch ihrerscils persönliche Besprechungen unter einander eintreten lassen zu können. Italienische Staaten. Die neueste» Nachrichten aus 3tom lauten wenig erbaulich. Der römischen Poliz^ fielen ueue beängstigende Beweise von der außeroldrntlichtu Thätigkeit des ^»müizlo Uulilmo, dessen Zentrum hier seinen Sih hat. il, die Hände, ohne daü sie jedoch die gewöw'lichcu Repressiomaßregeln ergriffe» halle. M>l »er Warnung, man werde den Herren, wenn sie ihl Treiben nicht einstellten, die Pässe zuschicken, ist die Sache abgemacht worden. Die Regierung wird nach dieser Seile besorglicher u»b verliert immer mehr das eigene Vcrtraueu. Di, bekannten wohlhabenden Erilirl,» Merkauli, di ssampagna, Siwestlelli, Titolli, Righlltl und Andere machen ihr vo» Draußen her nun mehr zu schaffe», als halte mnu sie iu Rom gelasseu. Lamoriciiire soll ueuerdiugs seinei» Entschluß ausgesprochen habe», deu Oberbefehl abzugeben und de» Kirchenstaat zu verlassen, nnd nur durch die Voistcl-lnngeu Antouelll's und Merobe'S. sowie des österreichischen Gesandten veranlaßt worden seiu. vorläufil! scinc» Posten zu behalten. Für den Fall jedoch, daß der Papst seine Staaten verlassen würde, soll er W>l" lens sein. ebenfalls zurückzutreten. Mail will wisset ratz der Papst sich bereits vor 11) Tagen uach Auco»" babe beg,l»e» und dort auf einem österr. Schiffe lla^/ Trieft eiuschiffcn wolien. Der französische OberkM' mandailt habe jedoch diesen Plan zu vereiteln gewllb'-Die Spannnng zwischen der Kurie und Frankreich soll. seitoem der Papst die durch dsll Herzog von Grammoi't Überbrachleu Reformvorschlägc abgelehnt hat. eme sehr bedeutende geworden sein, Neapel, 20. I»ii Die Natioualgarde. wellb« uach dem köuigl. Dekrete 9000 Manu stark werdet! und aus Männsln von 28—60 Jahren bestehen s^' ist seit einigen Tagen ins Leben getreten, nub wllldt vom Volke, die Laz" scheu dem Sutorma» ulid dem Berge Sosina i'' Schlägereien. Die Türken haben nämlich die Gre»»^ steine herausgezogen uud versetzten sie lief in's »'"l versamillllten sich Viele, mähten montenegrinische K^ kurnyfelder ab und trugen die Frucht weg. Monle"^ griüisHc Hirten schaartell sich dagegeu zusammen, w»^ deu aber vou den Türken mit Flinteusel'üsse» ause»'^ andergejaqt. Auf eine an deu Wojwoden Plau'e>'a uach Cetiuje abgeschickte Botschaft kam eiu Kurier ^ fürstlicheu Negierung mit der Autworl. man solle l> Türken in Ruhe lassen, was von Seiten der V^M »egriner da»n auch geschah. Am 17. versammelte sich aber bewaffnete Türken aus Antiuari, Schlst" g Dedici. Pepici und Todjemill. uud verlangten, d" sich 3 Glavarcn vou den Montenegrinern zu ^ ^ Türken begeben, uin eine nene Grenze abzustecke»-Montenegriner ka,u,u uub wllrdcn mit Fliuteukllstl empfangen, so daß einer sogleich todt blieb, ^a' machten die Türken eiue Attaque auf die Mo»tl»^ griucr, wurdcu aber bis llach Schestani zurückgtlv^ sen und verloren 1A—11! Man», unter ihnen "' einen Araber. Gefährten deS Kommandauleu v^". «,„ tivari. und einige augeschenc Tülleu. Der Tul» «V5 waren gegen i>00—600 Manu. dcr Montenegriner! nur 140—130. dic in dcr Schnelligkeit herbeigeeilt. Heule kamen Kuriere nach Cattaro, dic Depeschen für den Fürsten nach Pcrzagno trngen. Serbien. Belgrad, 2!j. Juli. Dic Aerzte bezeichnen den Zustand des Fürsten als trostlos. Dr. Zavific. praklizirendcr Arzt in Wien. wurde eiligst nach Banza Vrestouatz dcnlfen. Fürst Milosch berief alle nowrisch der Dynastie, Ergeb,'»,..' zn sich und empfahl ilmen sei» nen Solin, d.'u Fürsten-Nachfolger Michael, der näch> stens von Ivcnta hier zurückerwartet wird. Die Pforic bat an den Glänzen Bottuiens nnd Bulgariens verstärkte Oränz.Allfsichlsposteu aufgestellt. Vor «iniger. Tagen erhielt die türkische Grän^fcslung Zoornik eine starke Besatzung, und auch Klein-Zvormk ist von inrlischt'l Truppen besetzt. Klcin-Zvor»ik is! eine Vmstaot dcr Gränu'estuug u»d liegt dl.'ßscitö dcr Drina auf serbischem Gebiet, gehört aber zur Juris' diktton des lnlklschsn Fcstlingskommalldanlen. — An der Gränze, im Uschitzcr Kreise, haben die gegenüber aufgestellten türkischen Truppen einige Angriffsvcr» scha»znngcn gemacht. Der Slcllvcrtrlter des scrl'i» schen Präostaunikats hat bei dem dortigen Pascha darüber Beschwerde erbobcn und in ciucr offiziellen Note erklärt, daß Angesichts solcher Vorkehrungen die ser« bische Regierung entsprechende Maßregeln treffen müsse, die auch sogleich eingelsilet wurden, indem dcr Be-fehl erging, die Bewachung der Gränze mit Volks-miliz zu velstärken. (Tem. Ztg.) Todesfall. Dcr Schriftsteller Sc m l i t sch ist So»»tc>g bcn 22, d. M. Abends i» Uhr i» Rozn^iu sscsloll'lil. (5r war crst vor >i-nigl'n Tagn, , vl'll Babrn fomnu'iid , zur vod,r-herstclllUl^ ftincr Wlsundhcit. wic cr boffluiugsv^ll w.ib!lt>, d.i-l)in q^^iügc». Wählsüd der gtilrizicü Uz»rstlllu»g, dic zit sri-„cm Äci^il im Har! - Thcatcr ^l^cbe» wurds, lag er bcreitz auf dcr Tl,'btlnl>ahrc. Di^ Wiener Journalistik verliert in ih», einen begabte» thätigi» Veltrctcr. Vermischte Nachrichten. Ueber i,'. I. Semlitsch, welcher am 22. I»li in 3loznau in Mahren gestorben ist, sagt die „Donan-Ztg.": Den kräftigsten Ausdruck, die rnlschiedlnste Bcdentung hat sein Talent in dein Kanipfe gefunden. welchin er so siegreich gegeu Saphir's uichiigc Bc< rühmlheit geführt, und mit den, er zugleich jcncr Sorte österreichischer Schriftstcllerci zu ^cibc ging. die. durch Saphir hauptsächlich vertreten, zu den widerlichsten, gcistloftstcu Auöwilchscn dcr deutschen ^itera» tur gehört. Dilsc Sorte Literalen, welche den Versal! als Blüthe, die i'inere Flachheit und vollstäüdige Halt» losigkeit als Virtuosität proklamirtcn, wuidc von Semlitsch in ihrem ganzen nichtssagenden Treiben schonungslos an den Pranger gestellt, und indem er so tincm kranken Zweig der österreichischen Literatur seine heuchlerische Maske abriß, hat er der dlUlschcn Krilik für alle Zeilen eiiu» Dienst geleistet, und der österreichischen Journalistik einen alänmldeu S,ea erfochten. " ' " ^ — Das neneste Heft der Stimmen der ^eil" veröffentlicht die gebcime I,>strukliou für einen diplo. malischen Agenten Frankreichs an einem kleinen deut-schen Hose. von der der Verfasser «aus leicht be-greifiichen Rücksichten" zwar nur einen An^ug gibt. für dessen worlgetreuc Aulhcutizitäl er i/doch jede Garantie übernimmt.« Die betreffende Stelle laulcl in deutscher Uebersetzung: ...... Ihre banplsächlichste Sorge wird sein. mit dcr größlcn Aufmerksamkeit die Geschichte des großherzoglichcn Hauses zn studiren. um im Stande zn sein, jcde sich darbietende Gelegenheit bei dem Grostlierzog zu benutzen, um Anspielungen auf die Großthaten seiner Vorfahren zn mache». Nichts schmci. chclt mehr der Eilllkcit dieser kleinen denlschen Für« ste», es gibt lein wirksameres Mittel, ihr Vertrauen zu gewinnen, keinen günstigeren Weg. den wirkli- chen Zweck Ihrer Mission zu erreiche». Sie dürfen diesen Zweck nie aus deu Angen verlieren. Forl- während mnü inan dem Großhcrzog die Tcildcnz Prcnßenö. sich anf Kosten d,r dculschen Kleinstaaien zu vergrößern, vor Augen hallen. Der lächerliche Anspruch, mit dem der Prinzregent sich brüstet, daß er vor al!cn Dingen ein rechtlicher Mann l'leiben wolle, muß durch alle Mittel in Mißkredit gebracht werden. Sparen Sie nichts, vergessen Sie uichlö! Sagen Sie. daß Preußens Politik sttls in Doppel. züngigkeit bestand, daü cS immer seine Absichten bis znm Augenblick dcr Ausführung zu verschleiern wusste! Macheu Sic bcgreifiich. daß. wcnu selbst dcr Prinz. Ncgeut jede Territorialvergrööernng zurückwiese, sei» Sohn ehrgeiziger sein wird, durch die deulschc Ein. heitspartci gedräugt. die sehr einftnßreich in Vcrlin ist; machen Sie, mit einem Worte. begreiflich, daü Frankreich allein die Anfrechthallnng res xliUu« ^,,<» in Dtntschlmch will und wollen muß, daß sein Inter- esse ihm vorschreibt. die Bildung eines großen Staa» les jenseits dcö Nheincö zn vcrhindcru; daß cs besser ist. dcr Alliirtc Frankreichs z» sein, welches drei Könige in Deutschland schuf und vielleicht noch mchr schaffen wirb. alS ein mediatisirlcr Fürst, ein Unterthan dcö HauseS Hohcuzollcrn zu wcroen" u s. f. ^o non > 0 , <^ Ix» ll'OVilll). Neueste Nachrichten und Telegramme. Verliu, 29, Juli. Ein Artikel der heutigen .,Pr. Z'g." s"üt u»lcr Andcrm: »Die Aussichten auf rie Tcplil)er Zusammeuknnfl dcr Herrscher Preußens und Oesterreichs wnrbcn nicht getäuscht. Die Annäherung der bciderseitlgeu Kabinett hat eine erwünschte Förderung erfabren. Der culgrgenkommcndc offene Verkehr zwischen den Fürstru und zwischen den vorncbmstcn Näthc» dcisclbcn. dcr Auslausch der beiderseiligcn Auschanilii-gen Ii,ß die gegenseitige SlcUung klar heroollreten lino ermöglichte, «o>c Bedingungen eines anfrichligcn Zusammengehens" zu überseheu. Iudem sich über die wichligsle» Fragen der curopälscheu Politik eine beiderseitige Uebereinstimmung herausgestellt, hat Deutsch-laud eine „cne Gewähr seiner Sicherheit erhalten lind darf lwffcn. „d.iß in Zukunft das Gewicht seiner Interessen schwerer als bisher in die Wagschale ocr «(intscheidnüg falle. Europa wird »u den Tagen von «Teplit) eine neue Bürgschaft für die Erhaltung des «Friedens und für die Achmng scin.S Gleichgewichts »clblickcil dürfen." Der Artikel deutet auf reu Zusammenhang der uon Oesterreich «in seiner innern Politik betretenen ncnen Wcgc" uill> dcr Annähcrui'g au Preußen hin u»d fügt bei, es sei zweifellos. „Ocstrrlcich sei eut« „schlössen, auf dcr betretenen Bah» weiter zu schrci-„tcu. unl ten vcischiedcncn Konfsssio»cn und Nalio-»ualitäieu" gegenüber jc»c Stellung cinzuuchmcn. welche diesen Staat nach I»ncu nnd Außen zu krä'i« tigcu grcigncl si»d. Der Artikcl schließt, indem er der P.,rtei, welche ans der Teplit/er Zlisammcnkunft eine Acndernng dcr innern Pol,tlk Plensieus cnvartct. entgegentritt, uud diesen Vcsürchlui'gen die Gcsixinlng drö Plin^-Ne« gcnten. sowie die Gesinnung dcr Räihc, denen der Prinz-Negeilt vertraut, culgegenstelll. .^ohenstadt, 2!). Juli. Sc. Maj. der Kaiser ist lieulc um halb 6 Uhr Morgens auf dcr Durchreise nach Giäfcnbcrg in Hohllistadt eingetroffen und vom k. k. Statthalter von Mähren Giafeu Lazansly, dem k. l. Kreishmiptmann von Olmüt) B>non Vnol. de» Vorstchlln der Bchördc» und dem Vürgcrmcislcr ehr» furchtsuoll empfaugcu worden uod hat nach Anhörung einer heiligen Messe unler dem Jubel der vou Nah' und Ferne herbeigeeillen Bevölkerung dic Reise nach Gräfeul»erg fortgesetzt. Freiwaldau, 29. Inli. Se. Maj. dcr Kaiser ist soeben 1l Uhr Mitiags in Begleitung dcö G>-nclal-Adjntanteu Grafen Lreunevillc iu dem festlich geschmückicn Frciwaldau unlcr dem Jubel dcr Bevölkerung uno unter den Klängen der Volksliymue ein< getroffen, daselbst von Sr. Maj. dem Kön'gc von Baiern erwartet nnd von dem Fürstbischöfe vou Brcslan a» dcr Spitze der Geistlichkeit, dann von den Zivil» und Mililär'Autoritätcu cbrfurchlsvoll empfangen wordcu. Se. Majestät fuhr sodann in Begleitung Sr. Majestät des Königs uon Baieru unter laulciu Jubel der Bevölkerung »ach dem glcichfal^ festlich geschmückten Gräfcnbcrg. woselbst die Kurges.'Hschaft bei einer zwischen den Knrgel'äuden errichtelen Triumphpforle den Kaiser ehrerbicligst empfi,,^. Tafcl bei Sr. Maj. dem Köiligc von Baicrn auf dem Gräfenberge. Frciwalda«, 29. Juli, Al'ends. Sc, Maj. der Kaiftr ist heute um balb 0 Uhr Nachmiltags von Gräfcxl'erg nach Hohenstadt abgereist, Sc. k. k. Apostolische Majestät wurde von Sr. Majestät dem Könige vou Baici'u bis Freiwaldau begleittt. Abermals wurde Sc. Majestät von dcr Bevöl-kernng ,nit enthusiastischen i!cl>ehocbrufcn begrübt. Dresden, 29. Juli. Der Kilegsmioistcr von Rabenhl'rst ist nach Wü'.zbura abg.reist. wo morgen Abgsl'rdücle der Staateil des 7.. 8,. i>. und 10lcn BuudeSarmeekorps zu einer Milltälkonfercl'z zusani mc»tlclcu. Mailand, 29. Inli. Dic benlige ^Pcrseve-ranza" mrldct aus Palermo vom 24. d. M.: «DaS Fort von Milazzo bat sich ergeben. Mailand, 29. Inli. Die «Unione« meldet: Genera! Clary soll seine Eiltlassnng angeboten haben, dieselbe aber nickt angenommen worden sein. Depre-lis wird das sizilia»ischc Ministerium auslösen uud ei« ncn Slaalsraih bildcn. Turin, 28. Juli. Wie eS heißt, seien die Alllanzverhaudlungeu zwischeu Neapel und Turin a.e-scheilcrt. Die neapolitanischeu Abgesandten sollen Tu« rill verlassen. — Es zirknlirl ein Gerücht. Garibaldi sei auf dem neapolitanischen Fcstlandc gelandet. — Dic neapolitanische Negiernng soll miltelst eines Rundschreibens an alle Regierungen den Vorschlag gemacht haben. Sizilien zn räumen. wenn Garibaldi gleich-zeilig dic Insel mit semen Truppen ucrlassrn würde; die Sizilianer hä'ltcn dann die Zustnchl zn ihrer Kou-stilntiou vom Jahr, 1612. Olln>cls- nnd Vcschäsisblrichte. Trieft, 27. Juli. (Wochcnbcrich:,) Dcr Kasseh. umsatz war nicht beträchtlich, da die Nachfrage aus dcm Innern beschränkt war uud die Preise zu fest sind. In Costarica, der längere Zeit vernachlässigt war. kamen in deil letzten Tagen einige Abschlüsse zn Prciscn zu Stande, die hoffen lassen, daß andere nachfolgen werden; die Gatlnug bietet alle ConvemeN' zen und ein gulcs Assortiment. Rio mehr befestigt bei einem llcinen i'agcr, da der Vorralh immer mehr abnimmt und die Znfnhrcn erst in später Aussicht stehen. wrßhalb auch cine weitere Steigerung der Preise nicht unwabrschemlich ist. Bei dem Verkauf von llk F. uud 7 Ticrc. St. Iago stellte sich hin» reichend bshcinptetcr Preis heraus, und es isi wenig Hoffnung vorhanden, daß er sich iu der nächsten Zeit vermindere, mau kanu eher anf eincil uoch flstcru rechnen. ION S. Maracaibo wurden zu fl 48 ver« kauft, heul wird aber schon fi, 49—80. je nach Qualität, von den Besitzern verlangt. Cacao S. Domingo znm vollen PreiS von fi. 41 gefragt und beut nicht uutcr fi 42 zu erlangen. Zucker gest. sehr beschränkter Umsatz, da die Forderung,,, der Eigner zn fest sind. ader bei der a/ringNeu Nach' frage dürfle dcr Preis eber noch l'öbcr geben. Pfef» fcr und Piment zu vollen und mehr befsstiglen Prei> sen im llcinrn Detail verkanft. Baumwollc nur wenig Verkebr. Weiubecren sicil. clwas umgesetzt zu stauen Preisen. Johannisbrot in qleichcr ^age, Agrunicn böhcr bezahlt, aber klcincs Geschäft. Man« dclu animirt uiw gestiegen, da der Vorratl) nur in wenigen Händen ist. Gummi auf Kommissiou zu matten Preisen verkauft. VoUc fest bei sehr kleinem Geschäft. In Ocl fanden hinrcichcnde Umsätze zu frühern Preisen für com. old. Statt, wahrend gulc Sorten etwas höler bczahll wllldeu. Auch iu feinen gutcn wurden einige Verlälifc zu volle» Preisen ab« geschlossen, da der Mark« nur noch wenig davon hat. In halbfein unl» fein correut. die hinreichend vor» baudru sind. würde man Erleichterungen vou den Besitzern verlangen. Der Markt schließt mil böbern Ansprüche!» für commnne. Häiile wegen der Gcrin^' sügigkcil der i.'agcr wcni.i Geschäft, üviigcns würde anch dann schon «nebr Umsatz sein. wenn rie B'sitzer eine größere Auswabl bäüen. Spiriills animirt im pimple» Geschäfte sowobl iveglu dcr Nachfrage vom Alisland als wegen dcs Platzbcdarfs. Preise fest; m> clu gutcs Drille! böber als das vorjälirige augeseheu werde», daö Ergebniß dee Abkochens wird aber «vegeu der verschiedenc» fremdi-n Samensorlen kleiner als ge> wohnlich sein. W>nn daher dic Preise für das Roh» malcrial nicht l'öhcr sind, so werden die für Seide nicht niedriger werden. Aüz^ali hinreichend zu voUen Prciscn qcbandllt, Galln^ schiuar^ Alcppo wenig zu gef'illsnen P>eisen bei clwas Nachfrage gemacht. Der Gclrcidsmalkt bot nichts Bemellensweltdes dar, die Slille danerie fort uud drückte die Preise, jcdoch nicht so. daß sich die Spekulation und der Elporl wieder beleben konnten. Die Weizeileri.lt ist. den Berichte» znfolgc. in Ilalien günstig, ans Un« aarn bort man dagegen Klagen über l'äufigtu Rege,,. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. ^''l! Vsol'.ichtung '"^^.mn O Il. „^^,,,,, Wind W'tttsung l>in,i„,24 Stund,n ... "- ^"l! ss. 't!i^/s,völs<---------------------------------------- 2 „ Nch>», ^l2^.s,^ 17.2 ., <»!><'. d!.t,„ ., — l« . Al">. ^N./.s. ^l2.l» ,. ^'. d.tto dst.o 2"- ,, « Uhr M>.<, :l.':l.'^l >,«.V. schwach ^.f. ... «« '' " 2"'^Nchm' ?<'?!! ".?", ^.1"' '?"?"> "cg.,.mil» '. i'll'd. :^'l,.w ',>.tt . t), t.,t, , <' '''lm 2!!. si.nlcr Schnsssall i» dc» «i!vc„. " Druck und Verlag von Effekten- und Wechsel-Kurse an der k k. öffentlichen Vörsc in Wien Den 30. Juli 18U0. Effekte». Wechsel. ü'/«Mat.illiqucs 70.1« Aüg.'l'ilrq . . 1<>«, Vr 5'/, Nat.-«»!. 80l0 London ' . . l2«, A.nttattieil . . 839. K. f. Du^tc» N.'l ' Kreditaktie» . !80.20 Fremde n 2t uzeige. Den 28. Illli I860. Hr. Krcmpa . f. k. Tclegrapheii'Veamtc. — Hr. Neub.nier, llnd — Hr. Kova;l'i;l,. Kaufieute. — Hr. Gostischa, und - Gmcincr. Agnttcu. v^n Trieft. Hr. Manerini. Militär - Ncchnungs ° Offizial, lind — Hr. Werner, Agent, von Wien. — Hr. Dr. Pclro« naUi. uon Görz. — Hr. Dr. Vrnml. uon Gmz, — Hr. Damioli. Kaufmann, uon Casaza. — Hr. Higers» pcrgcr, Spediteur, uon Petlau. Dcn 29. Hr. Graf öcinin^!,, k. k. Oberst, uon NexNadll. — Hr. Fellner Rilicr v. ^clde^g. k. k. Ncgicrimgsrath, uon Wicn. — Hr. Hranilouizh, f. l. Iinanz «vczirtt'Kommissär, uon Ä^ram. — Hr. 5lur;. Gntsbcslyer, uon NcukloNer. — Hr. Fa> zoll, Fabrikant, uon Klagcnfnrt. — Hr. Globolschnig, Gewerk. uo>» Eisnern. — Hr. Moschiß, Kaufmann. von Tlicst. — Hr. Vessel. Privatier. uon Aoelöberg. Z. 1363. Im Gasthaust zum Löwen 1. Stock. Große Kunst-Ausstellung von opto plastischen Bildern, nebst o>er iie Wun>er der Natur im Kleinen. Das lillseilige Gefallen, oesscu sich »ncinc Ans» liellung seit den 2 Tagen von ren zahlreichen i'. I. Vesuchern zu crfrenen hatle. gibt mir das beste Zeug« niß ' daü ich einen Jeden in Poraus so angenehmer als '.vissensch'ifllichcr Unterhaltung ^nr vollsten Zusric« denhcil versichern kann. P»n »nitroskopischen i)e l'iö 1ü Personen gnnz rein lind mol'lgetroffen adgeliil« dct sino. Ferner sebr inleressiint - lebende Wasserinfusorien und Käse - Milben. Geöffnet taglich von A bis 9 Uhr Adends. Elgebeust Z72677"(7) Dlc ttcueston und glschni^ickvollsten Mllstcr von in« u. ausländischen Papier-Tapeten ron:l<1 kr. di^ ö ft. öst. W. rcr Rollc :< <0 Mcn, licqm zur Ansicht l'creit in dcr Schnitt-, Kllrront- und Modewaren ' Hand!ll„q dcö Albert Irinller am .vauMplanc ?lr. ^li!). vix i» vi> des im vormals Herrn Franz Ncßmann'scken >>anse iun^qedabtcn lokales. 2. l36l. (l) Nachricht. Gcsllndheits' Rücksichten bestimmen mich. auf 4 Wochen cinc Luftveränderung uorzunchmcn. Sollten während dieser Zeit in mcincn Hohvcrchrtcn Clienten» Häusern Erkrankungen vorkommen, so bitte ich, sich an Herrn Stabsarzt Dr. Holub, oder an Herrn Krciswundarzt Koß zu wenden. Dieser mein jeweiliger Aufcutl'alt wird St. Aeonhart bei Klagenfurt sein. Laibach am 3«. Juli 1600. 3. »3^6. (!) «6N" Äus ltt Jahre "HF«l vom 1. November 1860 weiter, wollen in der Stadt Mottling nachbenannte Nea-litäten, entweder zusammen, oder stückweise in Pacht überlassen werden, als: 1) D^s Haus tillt, Konsk., Nr, l8, bestehend eben^ erdig aus 3 Zimmern und einem Verkaufs ^ Oe> wöldc, einer Küche und Speiselammer; dann einem großen Wein > und eincm kleinern Keller; im obern Stocke mit 4, in Vervmdu'ig gelege-nen geräumigen Zimmern, einer Küche und Speisekammer, und u»ttl dem Dache mit zwei heizbarcn Kammern. 2) Das an diesem Hause «„!) Konsk. ° Nr. «9 ge-legene, edensaUs gemauctte Hlius ans 2 Z'm» m.rn, cilnr Küche und einer Dachkamm>r, mit 2 el.',Nsrd!geli liokallen znm Belr,il)e dev grgcn wärlig im G.!l,ge stll)e>,den Roll)garl)er ^ Ge' wclbes, mil einein an diesen leiden Häusern gelegenen Genlüsegarte«. 3) Ein, diesen Wohnhäusern über die Kommerzlal» straße vi^-ll-vi« gelegener Gras. und Obst> gasten mit ,inem gemauerten Wirthschaflsgebaut. aus 2 KeUelN. einem Dreschtenne und eilieM Heudehältnisse. 4) Die, in einer aus dem Haus, sichtlichen Onl' fernunq gelegene Meierei, b,siel)end aus eiml Dreschtenne, Heuschupse, 2 Slallungen, eintl Getreidhalfe. ,inem Bicnlnliause und eitttM Kukurutz-Behalter, rann einem belrächllichtN Graö, und Obstgarten. 5) An ?l,ckern ei« Flachenmaß von I l Joch 69s Quad., Klasl. »nit einer Harfe; l Joch ls^ Quad.' Kl.,ft. Wilsen, ^ Joch «225 Quad.» Klaft. Weioe mit Einstreu; dann 6 4 Stuck Weingarten, wot»ol, l'ei einer im di- st,n Alter sehenden Parzelle ein, die schönste Aussicht gewährender gemauerter Keller mit einem Zimmer und einer Preßlaubt sich btsindet. Ol'wohl tiese Häuser seit ihrer Erbauung zuM Bltlicde des ^edcrer ' Geiverdes veswendel wurde», wozu ve-Ukommenc Gelegenheit rolhanden; so san" diese Hausrealität l>er Naumlichleit und vortheilhafleN Lage wegen auch zu einem Eintelirgüsth.nifc um so mehr verwendet werden, als solche mit eiixm gerä'uM^ gen, an der K.nlstädler, Kommerzialstraße gelegentN ssesperrlen Hole, einem Pferdstalle auf 2l) Stucke, und einer Hauszisterne versehen ist. Dem Pachllielihader können auch alle Vol' rl'chlungen zum Betriebe des öedereraewerbts, so wie cie im besten Zustande befindliche Zimmereinrichtung u»d sonstigen WilthschaftS.' Gerälhe üdeilaffen werdtN. Pachtlusii^c werden zur Oinsichlnahme und relN förmlicher, Pachlakkorte bis End, des Monates September d, I. im Orte des Gegenstandes «rwarlet< Zu Mottling am 29. Juli i860. Brot-und Fleisch-Tarif in der Ttadt 5! aibach fiir den Monat Angust It«i<). Prci^ Gewicht in , GattllNst der Feilschaft csl.r, ,, /"" ^ " W^>. Gebäckes kr. Pf., Nh"Qtl. V r o t. ! ! Mnndsemmcl ... . ^ /z ------ ^ ' - ^ -.27 2 a»ö ordin. - '^ — > < « Semmelteiss - l0 iz g, __! au'^ '/, Wei- j Roggen« Vrot zen und '. - >i — 2« 3 .ssoriimchl - 10 1 2l 2 Oblasibr^c .nis Nack« «; ___ ^e^ ^ Preis Gewicht Gattung der Feilschaft 5f!.rr. Fleis^gilt' ! Wäl) inng kr. Pf. ,Lth.^ Rindfleisch ohne Zuwage von Mast« Ochsen.......2ft l ^ dto. v. Zugochsen, Stier. u. ,r ^l,isHab>i>,hmf unter 3 Pfund hat l,!nc Zugab» v«^ > H!nt,slovs», O^rfülie» . N!,r,n und l,n «»rschikdensn l>»< ^^, ! AxslHrrltung sich »sq,btnd»n Abfäll,» von Knoten, F»el u« Mols Älali- d,< »in/r Abnalim» von .? b'i 5 Pfund da„e«'? ^ sinL »ie F>»isch»r berechligtl, s'ixsvon 8 Lotft . und l»el 5di«»Pl""I ti» halbes Pf»!'», unl soforl vtrliältlnßmäsiiq zuzuw^'qeni ,^ ^ the,!,, al« : K.i!b.. Vchaf,. Schwein . fleuch »l.dql. ,u bcdieüe". W,l ünmer »>ne sstill^aft nicht nach bcm t>>lm«s,!nen Preis, <"^ »vibt. nd^r in s, T^re vorg, schrieb,,, ist. verlauft, wird »ach den b,j!,li»»^^ W.se,c» uniiachsichtl'ch b,!lr>»fl werlen. In welcher Hinsicht «"" las e^ufene« Pu>'lit»m ausaffardert wird, fur ti< >n lxclcl l" !,,«< enthalte»,» sssüschascc» ,,uf »a