Nr. 296. Donnerstag, 24. Dezember 1908. 127. Jahrgang. Mb acher Mtum Vr'l»?!w!ims der Sonn und steiiltllge. Dle «dminiftralion beftildet sich M^llu-xiolw tllli fn>nc.«8« 7 lj^l-liol!» >l<»lltic«!li. ^l-il»ea,ti. 8t»l,.'1'ip, I^Iillno 1905; ««»«rrl», kiln, Uiior^!» '1'or/», o(li-2l0lin O»»f«r<,n/« I^i)0rt«ri« «Ii I'i«trn ^Nt-i-Iiomu, k'ii-onxo, II'. 8<;r»,ntn»!, ^lliwi-l, 1905; «II ßavoriw >5; «II ('<)!l«tt!?>8mo »piv^llw.' ^,vv. ^.. ^n^'nllN'. I^nmil, I^ii^i Nnn^iui, «clitnr«, vi», 8. ^lu,„<1in, 57, l907; «^or.ia, 1i«mo o rolissinnn.» ^, Ij»i. I.iliryri», «ilitric« I^ni^i ^Inu-ssini vin, !^, ^iu,!"l!N 57, Ncm!l, '1'ipnl;r!l,ii», lli ^, I^ri^^r,!-,, viu, clvllli ^«rcnilu '9. 190^; «II ?li.rt,!tn äo! s>nno , 1i,om»,. I^iliffi IVlou^ilii, «äitorn, viu, l^. (vl»u-4; ><>»mo i!l>.8r«, vi?« « m>,nr<, lu. povnru, ßonte.» 1'r«l»x><>«<> <>> I^oui«!». Iii«»c>l»ti, ^Inx^uixlro ^cl>il>.vi, I^lii-lü-iu nncmIintH iwliunu. Ii,nmu, l'iu/.x^ ^louteeiwriu 127, limnu. '1'ip. I.li/.iülo, vi!i / Voi.kovn,. vum N, Dezember 1!>l>«. Diucksclirift: «V^liol-ui »l^llup»! V>'8t,,»i!l. .V^clll,vut«I: I'o-litiekF lllud l>^l-c)ll»i«l> 8nci»l>8t,N,ll!ivli( ell'^v Aikovö. '1'i8kem lluil'tißkäsi!)' nur. «nc. cl'lnictv» v l'r»xn,» Nr, 4 .^vnlxxl-l. vmn 9, Dezember 190^. Nr. 50 .Montal^blatt aus Bülime,,. vom 14. Dez. 1908 Nr. 4 «I'onllplnill» vom 14. Dezember 1908. Nr. .'!45 .Y» vom 14. Dezember I!><»8. Nr. :^41 <(^eli. vom !4. Dezember 1908, Nr. 19 «8wvul»m V «tnilc. vom 10. Dezember l908. Nr. 12 «8<)kn!» vom Dezember 190». Nr. 101 «Deutsche Vollswacht. vmn It>. Dezember 1908, Nr. 5žl «8trli,ž I.iclii» vom 18. Dezember 190«. Nr. 51 «Obsknu. I.iäu» vom 1« Dezember 1908. Nr. 25 .I'rnlot-U» vom 17. Dezember >90«. Flugblatt: «^ndiu/.i, /itr:,. v n8, Nr. 51 «I'lu^o I.nlln» vom 18. Dezember 1908. Nichtamtlicher Heil. Innere Angelestenheiten. T»is „ssn'mdrnl'lcitt" bcrichict iibor cinc Uutcr-rodung mit oineni führenden Polititcr des M-sicordnctcnliauscs, in welcher die hervorragenden (5rfoll^e riihincnd hervorgehoben werden, die Freiherr von Vienerth in der letzten lnrzen Tagung des Parlamentes erzielt hat. Allerdings habe ihm dabei die glnclliche Disposition des Abgeordnetenhauses geholfen, sein Selbsterhaltungstrieb, der immer deutlicher erkennbar wird. Das Haus werde auf Schritt und Tritt durch die Existenz einer fossilen Hausordnung gehemmt. Um so höher ist es zu bewerten, das', eine Tagung, der man den raschen Untergang im Nirwana des § 14 gewcissagt hatte, mit einem so vollen Erfolge des Hauses abgeschlossen werden tonnte. Die „Österr. Volkszcitung" bemerkt zu den Bemühungen um die Flottmachung des böhmischen Landtages, die Sachlage sei um so schwieriger, als nach dem herfalle des Verbandes der czechischen Parteien jeht niemand berufen ist, in ihrem Namen bindende Abmachungen zu treffen und, was noch störender ist, jede Fraktion der Ezechcn gerne der anderen den Vortritt überlassen wolle, wenn es sich uin Zugeständnisse an die Deutschen handelt. Das „Vaterland" ist der Ansicht, das-, die Ersetzung des Peamienlabinelt5 durch ein Parlamentarisches Koalitionsministerium leine Eile habe. Die verflossene Session hat den Veweis erbracht, daß ein Vcamtenkabinett in der Lage ist, für dringende Tlaatsnotwendigleiten ohne Vermittlung von Parlamentarischen Parteiministern und ohne (Bewährung von .Konzessionen an bestimmte Parteien vorznsorgen. Die „Arbeiterzeitung" verzeichnet in einem Rückblicke auf die Dezembertagung des Parlaments die Erfolge, welche die sozialdemolralische Partei in derselben errungen, und erklärt, diese kurze Tagung habe eine innere Kraft, die Tragfähigkeit des Parlaments des gleichen Stimmrechts, erwiesen. Die parlamentarische Ära in der Türkei. Man schreibt aus Paris: In den hiesigen diplomatischen Kreisen wird an den aufrichtigen Wunsch einer glücklichen Entwicklung der parlamentarischen Hra in der Türkei die Hoffnung geknüpft, daß die jungtürkische Partei, deren Führer in der Leitung der konstitutionellen Bewegung bisher eine allgemein gewürdigte Mäßigung und Umsicht bewahrten, sich auch in dem eben eröffneten Abschnitt der neuen Hra von gleichem (leiste erfüllt zeigen werden. Die Aufgabe der Überleitung des ottomanischen weiches in die Geleise eines modernen Staatswesens wird jetzt, da die Volksvertretung im Vereine mit der Negierung diese Umgestaltung durchzuführen hat, mit den verwickeltstenTchwierigteiten zu kämpfen haben, deren Überwindung die größte Behutsamkeit erheischt. Zu den Geboten, deren Beobachtung die gegenwärtige Lage fordert, gehört nach der Überzeugung der erwähnten Parifcr Kreise das Vermeiden jedes radikalen Vorgehens bei der Neugestaltung des Beamtentums. Die Iungtürkcn werden wohl nicht verkennen, welche Gefahren es mit sich bringen würde, die Verwaltnng des Neiches den Händen neuer, jeder praktischen Erfahrung entbehrender Funktionäre anzuvertrauen. Es wäre in dieser Übergangsära ein sehr bedenkliches Wagnis, den Staalsorganismus in raschen» Tempo der Dienste kundiger und erprobter Beamter zu berauben. Die Forderung, daß die Funktionäre, die im Besitze ihrer Stellungen gelassen werden, nicht reaktionärer Gesinnung verdächtig erscheinen dürfen, sondern gewisse Bürgschaften der Treue für das neue System bieten müssen, ist selbstverständlich vollauf berechtigt: man wird jedoch in Konstantinopel hoffentlich nicht in doktrinärer Übertreibung so weit gehen, aus den Staatsämtern alle Personen auszuschließen, die nicht schon früher Anhänger liberaler Ideen waren und die jungtürkische Umwälzung vorbereiten halfen. Politische Uolierftcht. La, back,, 23 Tezembber Der frühere Oberstlandmarschall von Böhmen Fürst Georg Lobkowitz ist am 21. d. M. gestorben. Die „Neue Freie Presse" widmet ihm einen Nach- Feuilleton. Der Fcstbraten. Eine lustige Weihuachtsgeschichte von O. Mi^lV'. (Schluß.) Fräulein Klara fügte sich. Wohlgefällig solglen Frau Miczes Allgen den geschickten, graziösen Bewegungen, mit denen ihre Freundin den Hut ablegte und das goldblonde Haar ordnete. Das wäre so etwas für den Herrn Kalkulator, dachte sie. „Wir sind doch allein?" frug Fräulein Klara. „Aber gewiß doch! Das heißt, ein Kollege von Adolf wird 'höchstwahrscheinlich mit uns essen. Ein ruhiger, stiller, sympathischer Mensch." '„Na, du legst dich ja so für ihn ins Zeug. Willst du mich etwa---------?" „Wo denkst du hin?" lachte Frau Mieze laut auf. „Sei nur nnbesorgt. Überdies hatte ich doch keine Ahnung, daß du kommen würdest." „Nichtig! — Wie gefällt's dir denn eigentlich fo in"deiner neuen Ehe?" Frau Mieze lächelte glücklich. „Weißt du, Adolf ist ein zu guter Mensch. Alles was ich will, sieht er mir an den Augen ab. Drei Monate sind es ner, seit ich ihn für immer an mich band; gezankt haben wir uus in der ^cit nicht ein einzigesmal. — Was sagst du denn zu unserem Baum?" Sie traten beide zu der geschmückten Tanne hin, deren würziger Nadelduft mit dem Duft des Wcihnacht^gebäckes das Zimmer erfüllte. Doch auf einmal war es Fräulein Klara, als ob sich noch ein anderer Dust, aber ein weniger angenehmer, bemerkbar mache. „Was riecht denn hier eigentlich so sonderbar?" frug sie endlich. „Ich weiß auch nicht! Das scheint von draußen herein zu kommen. Vielleicht, daß Mewes, das sind die unter uns, da irgend,etwas anstellen." „Weihnachten ist aber doch eigentlich nicht der Tag, an dem so üble Düfte irgend welchen Beifall finden könnten," meinte Fräulein Klara und fuhr dann fort: „Na, das wird ja immer besser. Das halte ich nicht aus!" Frau Mieze war wie verzweifelt. Das war ja unerhört. So was am ersten Feiertage! Sie nahm aus der Hausapotheke einige Räucherkerzen und zündete sie an. Da klingelte es draußen. Frau Mieze eilte, um zu öffnen. Herr Mcwes stand da. „Aber sagen Sie mal, gute Frau Lehmann, was ist das für ein Gestank? Was haben Sie denn eigentlich gemacht?" „Ich?" frug entsetzt Frau Mieze. Danu siel ihr Plötzlich die Gans ein. Sollte die etwa--------? Frau Mieze schlug ihrem Hausgenossen die Tür vor der Nase zu nnd stürzte zur Küche hin. Doch ehe sie deren Tür erreichte, gab es eine gewaltige Detonation. Eine graue Wolke, die einen ungeheuren Gestank mit sich führte, stäubte durch die Fugen und Nitzen auf den Korridor hinaus. Frau Mieze mußte sich an die Wand lehnen, um nicht umzusinken. „Was ist denn passiert? Was ist los"" kam Fräulein Klara schreckcrfüllt herbei. „Gans!" stieß Frau Mieze hervor. „Was? Bist du überkandidelt?" „Die Gans, meine ich," ergänzte Frau Mieze, nachdem sie sich von einem fürchterlichen Husten erholt hatte. „Da scheint etwas geplatzt zu sein." Sie machte zwei Schritte vorwärts nnd stieß die Küchentür auf. Prallte aber im selben Augenblick erschreckt zurück, denn sie erstickte beinahe in dem Rauch, der ihr entgegcnschlug. Es dauerte geraume Zeit, die Fenster waren inzwischen alle geöffnet worden, bis sich das Konglomerat von Staub und Rauch soweit verzogen hatte, daß sich die Bescherung in der Küche übersehen ließ. Die Kochmaschine war geplatzt; das unglückliche Federvieh lag in Stücken auf dem Boden umher und verbreitete einen unsäglich abscheulichen Geruch. Die Augen waren herausgequollen und starrten die junge Frau gespenstisch an. Diese fiel entsetzt auf den nächsten Stuhl. „Aber, Mieze, du hattest die Gans in gar nicht ausgenommen!" rief ihre Freundin und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Laibacher Zeitung Nr. 296. 2768 24. Dezember 1908. ruf, iu welchem sic die politische Tätigkeit des ge-weseuen langjährigen Obcrstlandmarschalls im Königreiche Böhmen würdigt. Er sei ein Vertreter, Helfer und Schützer einer verderblichen Politik gewesen, an der wir heute leiden und morgen leiden werden. Er war einer der mächtigsten, beharrlichsten, aber zugleich in den Äußerlichkeiten vornehmsten Feinde des deutschen Voltes. — Das „Neue Wiener Tagblatt" charakterisiert den verstorbenen Fürsten als einen Mann von schroff konservativer Weltanschauung, echter und ungeheuchcltcr nationaler Wärme und einer sozial-gesellschaftlichen Umgangs-praris, die man nicht anders als eine demokratische bezeichnen könne. Als Vorsitzender des böhmischen Landtags bemühte er sich, gerechter zu sein, als die Eraltados in seinen, Lager es gerne gesehen hätten. Er war ein Altösterreicher in czechisch-feudalcr Gewandung. — Das „Fremdellblatt" konstatiert, daß auch die Deutschen, trotzdem sie in dem Verstorbenen einen entschiedenen (Gegner sahen, ihm die Anerkennung nicht verweigerten, weil sie seinen Mut und seine Offenheit schätzten, ^o unbeugsam er als Partcimann war, als Obcrstlandmarschall wußte er wahre Gerechtigkeit gegen beide Nationen zu üben. In einer Besprechung des militärischen Ausgleiches mit Ungarn erklärt das „Illustrierte Wiener Enrablatt", daß ein äußerster Punkt festgesetzt werden müsse, über den hinaus die Konzessionen an Ungarn nicht gehen dürfen. Mit den nationalen Wünschen der Ungarn muß es ohne oder mit Garantien einmal ein Ende haben und die Ausgestaltung der Armee darf künftig nicht mehr von der Erfüllung oder Nichterfüllung dieser Wünsche abhängen. — Die „Rcichspost" richtet gegen den Reichstriegsminister Baron Tchönaich wegen seiner Nachgiebigkeit gegen die ungarischen Wünsche heftige Angriffe und erklärt, sein Verbleiben im Amte wäre nur das Signal immer weiterer Anschläge auf die Armee. Man habe Herrn von Schönaich vergeben, wie er die Delegation in der Offiziers- und Mannschaftsgagcnfrage um die feierlich gemachten Versprechungen gebracht hat. Aber nun ist alles zu Ende. Gegen diesen Kriegsminister gibt es nichts mehr als einen Niderstand mit den nachdrücklichsten Mitteln. Aus Nom wird gemeldet: Der Eenat hat über die Interpellation Tasso-Vischi verhandelt, welche Absichten die Regierung infolge der Vorkommnisse an der Wiener Universität hege. Minister Tittoni stellte fest, daß, wenn es der Regierung in der Frage der italienischen Universität und unseres Verhältnisses zu Österreich in dieser Angelegenheit möglich war, irgend eine Aktion zu entfalten, so verdanke man dies gerade der Eristenz des Dreibundes. Italien unternahm eine offiziöse und freundschaftliche Aktion und fand hierbei die besten Dispositionen bei der befreundeten Macht. Weitere Ausführungen wären inopportun. Auf die äußere Lage übergehend, erklärte Tittoni, die Entente Italiens mit Rußland und England richte sich absolut nicht gegell Österreich-Ungarn. Italien halte an dem Dreibunde fest. Es verfolge die Politik eines würdigen vollen Friedens. — Die Interpellanten erklärten sich von der Antwort befriedigt. Aus Konstantinopel wird berichtet: Die Stelle der türtischen Thronrede, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wurde, daß es der Türkei gelingen werde, die schwebenden politischen Fragen mit Unterstützung der „befreundeten Großmächte" zu löseil, wurde in diplomatischen Kreisen lebhaft besprochen. Es fiel auf, daß man es am maßgebenden türkischen Orte für zweckmäßig gefunden hat, im gegenwärtigen ungeklärten Übcrgangsstadium nicht allein der Türkei, sondern der ganzen Balkanpolitik, gewissermaßen eine Teilung der europäischeil Mächte in zwei Lager, in ein befreundetes und ein nicht-befreundetes, vorzunehmen. Einen tieferen Eindruck hat jedoch die fragwürdige Unterscheidung der Thronrede, die ein Werk des Großwcsirs Kiamil Pascha ist, in den erwähnten Kreiseil nicht hervorgerufen. Es wird von manchen Persönlichleiten darauf hingewiesen, daß die Lösung der Valtankrise vielleicht auch auf der Pforte teilweise Umwertungen auf internationalem Gebiete mit sich bringen werde. Bezüglich des Gerüchtes, daß Freiherr von Marschall sich veranlaßt gefühlt habe, von der Pforte über die erwähnte Stelle Aufklärungen zu verlangen, ist festzustellen, daß der deutsche Botschafter diese Behauptung als erfunden erklärt. Tagesueuigteiten. — Men« mau das große Los qewinutlj ^n der 5uriner „Stampa" liest man: „Nosci Tirone, das glück! ich'Nngliickliche Dienstmädchen, das vor einiger Zeit im !^otlo mehr als Hl><>.<> Lire gewonnen hat, verbüßt im (Gefängnis nicht nur die Strafen, zn welchen es vor den Tagen des Glückes dun den Gerichten ver> urteilt worden ist, sondern sncht dort auch, in banger Erwartung des Tages, der ihm die Freiheit wiedergeben soll, mit klugem Geschäftssinn ihre Angelegenhei-ten zn ordnen. Die Dame hat dem Turiner Rechts» cinwcilt Eoeito Vollmacht gegeben, ihr Vermögen sicher anzulegen: 3l«».<» Lire erhielt der Vciter sofort zur Weiterführung seines Geschäfts- 50l»l» Lire wurden als Sicherheit siir die Dectnng der Gerichtskosten von der Staatsanwaltschaft in Beschlag genommen; 20.0W Lire sind bei einer Türmer Spar» lasse, deponiert; 35s) Lire endlich wurden bei der Ge> fängnisverwaltung eingezahlt, da sich die Tirone wäh-rend ihrer Strafzeit eine bessere Verpflegung sichern will. Mit diesen Geldangelegenheiten sind aber die augenblicklichen Sorgen der Gewinnerin des großen Loses »och lange nicht erschöpft. Sie erhält täglich einen ganzen Haufen Briefe: Liebesbriefe, Gedichte, Ge-schäftsbriefe nnd Heiratsanträge!" — sLas Tribunal wird zur S,',cue . . .) In lcm» gen Wagenreihen fährt die elegante Damenwelt New» t)orks zu dem Gerichtsgebäude, in dem jetzt der Pro-zeß Hains, die neueste Sensation des Tages, verhandelt wird. Vor einem halben Jahre erschoß Kapitän Hains im Klnbhanse Mr. Anins, nachdem er seiner ^ran dnrch schwere Mißhcmdlnngen das angeblich falsche Ge-ständnis erpreßt hatte, daß sie mit dem Ermordeten in nahen Beziehungen gestanden. Sein Vrnder Thornton Hciins leistete ihm bei dem Morde Beihilfe, indem er mit dem Revolver in der Hand die Lente zurücktrieb, die das Verbrechen verhindern wollten. Gegen ihn rich, tet sich die jetzige Verhandlung, während der Mörder erst später vor Gericht gestellt wird. Die Verteidigung beabsichtigt, die Mordszene im Gerichlsscial zu reton-slrnieren, nnd es wird bereits emsig an der Herstellung einer kleinen Vühne gearbeitet, die den Geschwornen ein genanes Vild von dem Verlaufe des Verbrechens geben soll. In diesem eigenartigen Marionettentheater wird man eine genaue Nachbildung des Tatortes sehen, das User mit dem KInbhcms, die Treppe des Landnngs' sleges nnd dcis kleine Segelboot des Mr. Ann is, das er sestmachle in dem Augenblick, als die kugeln des Mörders ihn trafen. Die Personen des blutigen Drci» mas werden durch lleine sorgsam ansgeführle Eisen» fignren dargestellt, nnd ganz Newyorl brennt vor Ver-langen, die blutige Szene noch einmal aus dem Mc>-rionettentheater des Gerichlsscmles miterleben zu dürfen. — lDas Theater der Schausten.) Mcin hat jetzt in England wieder Geschmack an Schönheitslonlnrrenzeu und ist nalioncil besorgt, nicht hinter der amerikanischen Schönheit zurückzubleiben. Der letzte Wettbewerb hat Englands Eitelkeit schmeicheln können, denn die er» wählte Schönheilskönigin Englands vermochte neben der, amerikanischen Schönhritspräsidentin in vollen Ehren zn bestehen. Bald prangten die beiden entzücken-den Rivalinnen in den Schcmsenstern aller Städte. Nun geht nach dem „Lok.»Anz." ein sindiger Kunst-industrieller schon cm die Erzeugung von Schönheils» idealen im Dutzend. Ein Theciterdireklor, der sich offen» bar den Kollegen in Zolas „Nana" znm Vorbild ge-nommen hat, will die schönsten Mädchen von ganz Eng» land für fein „Knnslinstitni" gewinnen. Mr. Seymour Hicks hat verkünden lassen, daß er die zwölf hübschesten Damen des vereinigten Königreiches mit einem drei» jährigen Kontrakt für sein Theater engagieren wolle. Nicht weniger als sechstausend jnnge Damen, die sich selbst für die schönsten Engländerinnen hielten, sandten ihre Bilder. Jetzt sollen die Leser einer Londoner Zei-iung darüber entscheiden, welche von den sechstausend Schönsten wieder die Allerschönsten sind. Ans Verlangen sendet das Vlalt das vervielfältigte Bild der Kandi» datinnen für den Schönheitspreis in dem Distrikte, in dem der betreffende Leser wohnl, diesem zn, nnd er kann dann seine Stimme aus einem der Zeitung bei» gedruckten Stimmzettel für sein Schönheitsideal ab-geben. Die Damen, für die am meisten Stimmen ab-gegeben werden, werden engagiert werden. — Mne «eue Heilmethode der Alinddarment» zündunss.j Wie man ans London meldet, hat der eng» lische Arzt Dr. Keety eine nene Methode znr Vehand» lung der Blinddarmentzündung entdeckt. Diese neue Behandlung hat er Appendieostomie benannt, sie ist ungefährlich und erfordert nicht die Entfernung des er-krankten Darmes. In der Iännernnmmer der Zeit» schrist „Lancet" wird der Arzt sich eingehend über die neuartige Behandlung von Blinddormerkrcmkungen änßern. — Mne Alltomoliilbank.j Iu Eineinnati hat sich ein gewisser Nolh eine Antomobilbcml patentieren lassen nnd ist darauf bedacht gewesen, daß niemand ihm in der Ausführung zuuurtommen kann. DciS Automobil, das dieses Hans trägt, ist ungeheuer groß nnd hat allein !00.<10<) Kronen gekostet.'Die Einrichtung ist so be-cmem wie nur denkbar, der Nanm für die Angestellten ift geränmig, es gibt fogar eine kleine Küche darin, um die Bankbeamten nicht in die Gefahr zu bringen, hnngern zn müfsen, wenn sie einmal geschäftlich gezwnn-gen sein sollten, cillzu weil zu fahr n. Die Vant soll sich eines großen Zuspruches erfreuen, dc> die Bcmkbecnnlen noch so liebenswürdig sind, ihren Kunden dcis Geld in ihre Wohnnng zn bringen, wofür diese ein kleines (5»l-gelt zahlen müssen. Der Wagen wurde aus Stahl mit doppellen Wändcn gebaut, der Geldschrcmt soll ganz „Ausgenommen?" frug Frau Mieze. „Meinst du, das wäre schuld?" „Aber natürlich doch! Gott, o Gott, wie konntest du nur?! Was wird dein Mann dazu sagen?" „Himmel, mein Mann! Du mußt mir helfen, Klara! Er darf das nicht erfahren. Der Festbraten ist eben verunglückt." Als Herr Kalkulator Lehmann mit seinem Kollegen Müller in die Straße einbog, in der seine Wohnung lag, bemerkte er gerade vor seinem Hause einen großen Auflauf. Hunderte von Menschen standen um die Wagen der Feuerwehr herum und blickten zum zweiten Stock empor, wo gelbgrauer Oualm aus den Fenstern quoll. „Mcnschenskind, das ist ja in meiner Wohnung!" rief er feinem Kollegen zu und stürmte, von diesem gefolgt, voran. Mühsam brachen sich die beiden Bahn durch das Gedränge. Dann kam die Aufklärung. Erst tobte der gute Adolf ein wenig: aber endlich ward doch wieder „Friede auf Erden". Gemeinsam zogen die beiden Paare in ein Speiserestaurant und aßen dort Gänsebraten, der so gut war, daß Herr Müller begann, seine Tisch-gefährtin mit Wohlwollen zu betrachten. Und er war sichtlich erfreut, als er und Fräulein Klara zu Silvester zum Blcigießcn eingeladen wurden. Adolf und Mieze aber blickten sich verständnisinnig an. Die junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. (44. Fortsetzung.) (Nachdnut verböte,!.) 7. Kapitel. Im Erdgeschoß des neuen Schlosses zu Dachau war eine Reihe spitzenverhüllter Fenster traulich erhellt. Die Oberhofmeistcrin der Herzogin. Gräfin Hostwyl, bewohnte diese schönen Raume, in welchen sie jene vertraulichen Tee- und Plauderabende zu veranstalten Pflegte, zu denen zugezogeil zu werden, als eine ganz besondere Begünstigung und Bevorzugung galt. Erstens war der Unterhaltungston im roten Salon der Gräfin Hostwyl ein durchaus zwangloser. Der Einzelne kam zur Geltung. Damit schwand die Schablone und mit ihr die Langeweile. Zweitens wurde in den allerliebsten Pompadour-fesseln, angesichts der zierlich gemalten Teetassen, sowie der rotbeschirmtcn Ständerlampen und frischgefüllten Vlumenvafcn, ganz allerliebster Klatsch gepflogen — und noch allerliebsteres Cliquenwesen. Denn es gab zwei Höfe an diesem Hofe — aber nur eine Oberhofmeisterin, da der andere Hofstaat sich auf das Minimum eines kuriosen, alten Ehrenfräulein beschränkt hielt. Drittens, und das war die „grande attraction" dieser Teeabende, Pflegte um die neunte Stunde ein leichter Schritt, begleitet von einem noch leichteren Schleppenrauschen, im anstoßenden chinesischen Zimmer hörbar zu werden und gleich danach ein sehr hübscher, noch jugendlicher Fraucnkopf durch den niedergelassenen gelben Damastvorhang zu schauen . . . Draußen Pfiff der Hcrbstwind sein rauhes Nachtlied zu dem mürrischen Rauschen der hohen Parkbäume, die ihre dürren Blätler über den allen Schloßflügel hinstrcuten, welcher dem Ffuerdämon vor Jahrzehnten allein standgehalten hatte und nun wie eine alte, grämliche Ahne sich gegen den stolzen Neubau stützte, finster, trotzig dreinschauend mit seinem rauch- und wettergeschwärzten Mauerwert. Zuweilen hallte ein Nachklang des herbstlichen Nachtliedcs draußen in dem roten Salon Ihrer Exzellenz wieder. Wenn nämlich der Wind kräftiger durch den Schlot blies, dann stoben aus den brennenden Buchenscheiten des Marmorkamins rotglühende Fullkenbüschel und Flammengarben empor, gleich übermütigen Witzworten und verflüchtigten unter dem Vcifalltnistern und Knastern des aufzüngclndcn Holzes im wirbelnden Luftzug nach oben. Nicht weit vom Kamin stand ein weißgedeckles Tischchen, hinter welchem eine der jüngeren Damen mit der Bereitung des Tees beauftragt zu werden pflegte. Dieses Amt hinter dem silbernen Samovar war ein sehr begehrtes. Es gab Gelegenheit, Grazie zu entfalten, reizte also zur Kritik und erregte so hübsch lächelnden Neid, besonders wenn durch den gelben Vorhang ein gewisses Antlitz sichtbar wurde. (Fortsetzung folgt.) üaibacher Z^mng ^a. 290,_______________________________________2769________________________ 24, Dezember 1908, besonders sicher gegen Diebe nnd Einbrecher sein. Ailßer. dem wurden die Angestellten alich noch entsprechend bewaffnet. — lPraltisch.j Dursbader szu seinen, neuen Lehr. ling): „Daft dn's weißt, bei mir herrscht Ordnung und Kleinlichkeit! . . . Hier sind vier Nägel — an jedem hängt ein Handluch. Das erste g'hört für'n Herrn Pfarrer, das zweite sür'n Herrn Lehrer, das drille für'n Bürgermeister und das vierte für die übrige Kundschaft. Jedes Monat au» Ersten nimmst d' das vierte Handtuch weg, hängst von den drei anderen jedes um einen Nagel weiter nach rechts, und an den ersten Nagel tummt ein frisches. Verstand'»?" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Laibachcr Gcmcindcrat. — Der Laibacher Gemeinderat hielt gestern abends unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar eine außerordentliche Sitzung ab, an welcher 21 Gemeinde, rate teilnahmen. Zu Verisitaloren des Sitzuugsproto» lollcs wnrden die Gemeinderäle Dr. Oralen und Turk nominiert. Der Bürgermeister machte zunächst die Mitteilung, das; Fräulein Melica Seuelovi5- das ihr sür ihre Mitwirkung in der Ferienkolonie Sangrad bewilligte Honorar iin Betrage von 100 X für die städtischen Annen gespendet habe nnd gab weiters bekannt, daft die Errichtung der mechanischen Werkstätte, der l. l. österreichischen Staatsbahnen in Laibach, bezw. in 'ki»ka, nunmehr gesichert sei. Die Mitteilung wurde beifällig zur Kenntnis genommen. Gemeinderat Dr. Oralen beantragte die An» nähme einer Resolution, wornach das k. k. Ministerium des Innern ersucht wird, dafür Sorge zu tragen, das; im k. k. Institute für Erzeugung des Heilserums stets sämtliche Gattungen von Serum vorrätig seien. Erst vor wenigen Tageil habe eine hiesige Apotheke eine Gattung Serum gegen Diphtherie bestellt nnd auf ihre Bestellung die Antwort erhalten, das; die bestellte Gal-tnng derzeit nicht vorrätig sei. Redner hob die Wich» tigleit des Serum bei Behandlung der Diphtherie hervor und sprach sein Bedauern darüber aus, das; ein so wichtiges Heilmittel nicht stets zn haben sei. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Sodann wurde zur Erledigung der Tagesordnung geschrille». Namens der Finanzsellion berichteten die Gemeinderäle L e n <-e und Megli<". Die Schluft. rechnnng für die Errichtung des Kaiserdenlmals vor dem Justizpalais, welches bekanntlich am 2. Dezember I. I. enthüllt worden ist, wurde zur Kenntnis genom-men. Die Einnahmen beliefen sich auf 34.712 X 78 !>, die Ausgabe» auf 84.155 X 4l» 1>. Der Überschuf; per 557 X 38 !, ist fruchtbringend angelegt worden und wird seinerzeit für die Verschönerung des Denkmals, bezw. für die Herstellung eines grünen Hintergrundes, Verwendung finden. Der Bericht über die 43. Ziehung der Laibacher Lose wurde zur Kenntnis genominen, des» gleichen der Bericht über die für das Jahr 1910 in Aussicht genommene Herstellung einer neuen lclepho. Nischen Verbindung mit der Feuerwehr auf dein Lai» bacher Schloßberge. Das Gesuch der Bediensteten der Rettungsstation »in eine anßerordentliche Remunera. tion wurde abschlägig beschieden. Namens der Nansektion referierte Gemeinderat H a n u Z. Die Lieferung von Bau» und Schnittholz sür das Tricnnium 1909 bis 1911 wnrde dem Zimmer, meister Johann Zakotnik als billigsteil Offerenten übertragen. Mit der Aeistellung von Schotter und Sand wurden die bisherigen Lieferanten Albert Vodnik nnd Jakob Trpiuc betraut, während die Stemmet;, arbeiten und Lieserungen neuerlich demSleinmctzmeister Alois Vodnit übertragen wnrden. Die beantragte Herstellung eines Reliefs an der Hauptfassade des Mädchenlyzeums wurde mangels Bedeckung der auf 2060 X präliminiertcn Kosten fallen gelassen und wei» lers beschlossen, der Firma Pitlel ck Brausewetter nach Ablanf der Garantiedauer für die Iubiläumsbrücte die erlegte Kantion nunmehr zurückzustellen. Auf dem Vieh. marltplahe soll im kommenden Jahre vorerst Versuchs» weise ein Teil der projektierten eisernen Einfriedung durch die Firma 2abkar zur Ausführung gelangen. Die Kosten der gesamten Einfriedung sind auf rund 31.000 Kronen berechnet. Vizebürgermeister Dr. Ritter von Nieiweis berichtete namens der Polizeisektiun über den Rech. nungsabschluft des freiwilligen Feuerwehr» nnd Ret» lnngsvereines pro 1907 sowie über die Gewährung einer Subvention für das Jahr l909. Der Rechnungs» abschlns; wnrde znr Kenntnis genommen und sür das kommende Jahr eine ordentliche Subvention von 3000 Kronen und eine aufterordeutlichc Subvention von 500 X bewilligt. Der Antrag des Gemeinderates Turk auf Bewilligung einer ordentlichen Subvention von 4000 X wurde abgelehnt, desgleichen der Antrag anf Gewährung einer außerordentlichen Subvention zur Anschaffung von Wintermäntel». Schlieftlich berichtete Gemeinderat Dimnil über die Bewilligung eines Beitrages der Stadtgemeinde, Laibach für die Delegierung von zwei Laibacher Leh» rer» in den in Wien abzuhaltenden Knrs für Erzie» hnng schwachsinniger Kinder. Einer Mitteilung des k. l. Landesschnlrates zufolge beabsichtigt die Unterrichts» Verwaltung in Wien einen etwa vierwöchentlichen Kurs znr Unterweisung von Vullsschnllehrlräften in der Me» lhode des Unterrichtes nnd der Erziehnng schwachsin» niger bildungsfähiger Kinder ins Leben zn rujen. Das Ministerium ist bereit, zwei an hierländischrn Volks» schulen bestellte Lehrpersonen zur Teilnahme an diesem Knrse einzuberufen. Da an der Ersten städtischen Kna» benvollsschule in Laibach die Aktivierung einer beson» deren Abteilung für schwachsinnige Schulkinder in Aus» sich« genommen ist, beschloß der Gemeinderat, behufs Teilnahme von zwei Lehrkräften an dem fraglichen Knrse in Wien eine Unterstützung von 400 X zu be» willigen. Vor Schluß der öffentlichen Sitzung stellte Ge-meinderat Litozar an den Bürgermeister die An» frage, lveshnlb der seinerzeit gefaftle Gemeinderats» beschlnß, das; die Zustimmung der Stadtgemeinde zur Verfügung der elektrischen Straßenbahn, wornach zur Winterszeit nur jeder zweite Motorwagen bis zum Unlerlrainer Bahnhof verkehrt, versagt werde, bisher nicht ausgeführt wurde. Bürgermeister Hribar erwiderte, daß im Sinne des mit der elektrischen Straßenbahn abgeschlossenen Vertrages derlei Maßnahmen nicht einseitig versngi werden können, vielmehr nur im Einvernehmen beider Vertragsleile gelöst werden müssen. Die Angelegenheit sei deshalb an die Sektion rückgeleitel worden. Die Tarife der elektrischen Straßenbahn follen Vertrags, mäßig im kommenden Jahre einer Revision unter» zogen werden. Gemeiuderat Predoviö brachte den Wunsch zum Ausdrucke, daß die mangelhafte Beleuchtung der Puljanastraße entsprechend vermehrt werde. — Sodann wurde um halb 7 Uhr abeuds die öffentliche Sitzung geschlossen. — sVom krainifchcn Landesschulinjpeltorate.j Wie man uns aus Wien meldet, hat Seine Majestät der K aiser den Professor an der Staatsrealschule in La,', bach Herrn Albin Velar zum Landesschulinspektor, und zwar mit der Rechlswirlsamleit vom 1. Jänner 1909 angefangen, ernannt. Herr Landesschulinspettor wurde dem Landesschulrate für Kram zur Dienst, leislung zugewiesen. — l(3rncnnung zum Vezirlsschulinspcttor.) Seine Exzellenz der Leiter des Ministeriums für Kultus und Unterricht hat den Professor an der Staatsrealschule in Laibach Herrn Karl Sch rauher, und zwar mit der Rechtswirlsamkeit vom 1. Jänner 1909 angefangen, zum Vezirksschulinspeltor für die deutschen Volksschulen in Laibach, Weißenfels, Domxale, Görtschach und Josefstal sowie für die deutsche Bürgerschule in Gurf. feld für die laufende Funktionsperiode ernannt. — tVom Mittelschnldienste.j Seine Exzellenz der Herr Leiter des Ministeriums für Kultus und Unter» richt hat den Supplenten an der Stantsrealschnle in Laibach Herrn Dr. Josef Ier « e zum Religionslehrer am Staatsgmnnafium mit deutscher Unterrichtssprache daselbst ernannt. — sFremder Orden.j Seine Majestät der K aiser hat gestattet, daß der Gutsverwalter Wenzel Polan in Wagensberg das Verdienstkrenz in Silber des groß» herzoglich Mecklenbnrg.Schwerinschen Haus»Ordeus der Wendischeil Krone annehmen und trcigen dürfe. " sÄ. t. I. Staaisqymnasium in Laibach.j Laut einer uns zugekommenen Mitteilung hat sich Seine Ex» zellenz der Leiter des l. l. Ministeriums für Kultus und Unterricht bestimmt gesunden, den provisorischen Hanptlehrer an der k. l. Lehrerbildungsanstalt in Cap» distria Herr» Franz Verbiß bis anf weiteres dem k. f. 1. Ctaatsgiimnnsinm in Laibach zur Dienstleistung zuzuweisen. —r. " lVerbienstzulassen für Mittelschulprofessoren.) Wie wir erfahre», hat sich Seine Exzellenz der Herr Leiter des k. k. Ministeriums für Kultus und Unter» richt bestimmt gesunde», im Sinne des 8 13 des Ge> setzes vom 19. September 1898, R. G. Vl. Nr. 173, dem Professor am Staatsgymnasinm mit deutscher Un» lerrichtssprache in Laibach Schulrat Alsous Pavlin und dem Professor am II. Staatsgymnasium in Lai. bach Schulral Dr. Johann Bezjal für hervorragende Leistungen auf wissenschaftlichem oder pädagogisch, didaktischem Gebiete Geldprämien im Betrage von je 400 X zil verleihen. —r. " sKunstqewelbliche Fachschule in Laibach.1 Seine Exzellenz der Herr Leiter des Ministeriums sür öffent» liche Arbeiten hat gestattet, daß im Schuljahre 1908/1909 mit der Erteilung des Turnunterrichtes an der kunstgewerblichen Fachschule i» Laibach der Werk» meister an der Lehr» und Versuchsanstalt für Korb» flechterei in Wien und Leiter des Wandcrunterrichies in Laibach, Fachlehrer Herr Josef Baran, betraut werde. —i-. In der heiligen Nacht. Aus dem Russischen drö Doswjevölij vou «Nachdruck vclbolf!!,) Er War ei» kleiner Knabe »nd mochte kaum sechs Jahre zähle». Ans einer Kiste sitzend, die in einem düsteren Kellerloche stand, stairle er trüb vor sich hin. Er fror. Und ihn hungerte. Mehrere Male schon hatte er sich erhuben und war zu den Lumpen getreten, ans denen seine Mutter lag. Aber sie rührte sich nicht. Aus einem kleinen Städtchen war sie mit dem Kna» ben hergewandert. Gleich am ersten Tage hatte sie ein böser Husten gezwungen, sich hier im Keller nieder» zulegen. Bald war ihr schwaches Leben ausgehustet. Sie lag tot. Der Weihnachtsabend brach an. Die ersten Schat» ten der Dämmerung huschten über den weißschimmern. den Schnee und krochen dann langsam in den Keller hinein. Außer Mutter »nd Kind war niemand da. Die übrigen Bewohner waren wohl in die Stadt gegangen, den Trubel auzusehe» und zu betteln. Der Hunger wurde immer stärker ill dem kleinen Knaben. „Mntter, Mntter!" rief er erst leise, dann lanler. Aber alles Rufen war vergebens. Da tapple er naci, seinem Mützchen nnd hnscht'' hinaus, nachdem er sich umgesehen halle, ob der große Hund auch nicht da sei, der ihn tagsüber geängstigt hatte. Verwundert blickte der Kleine ans, als er die Straße betrat. War das schön! Die Menge von Licht! Wo er herkam, da war es immer dunkel gewesen; da hatte in der ganzen Strafte nnr eine erbärmliche Lampe ihr Licht versendet. Wenn es Abend wnrde, ward die Straße menschenleer. An den kleinen hölzernen Hänschen wurden die Läden geschlosse». Dann herrschte Stille, die nnr von dem Gehenl der Hnnde, die sich i» den Straßen zusammenscharten, unterbrochen wnrde. Aber in dem kleinen Stübchen war's immer warm, und Hnnger halte er auch nicht zu leiden braucheu. Wie dagegen jetzt! Nicht eine Kruste Brot, nm den Hunger zu stillen. Und doch war es schön. Dies Durch, einander auf der Straße. Dies Hin» und Hergerenne! Und die vielen Hunderte von Lichtern. Wenn ich doch nur etwas zu essen hätte, dachte der Knabe. Nur eiu ganz kleines Stückchen Brot! Und er pustete sich in die flosterstarrten Händchen. Da kam wieder eine nene Straße. Eine noch brei-tere. Mit noch mehr Menschen uud noch viel mehr Licht. Hinler einem großen Fenster stand ein Weih» »nchtsbanm mit vielen Kugeln und Gold nnd Silber behängt. Der Kleine riß seine Augen weit anf und blickte voll Stannen auf die märchenhafte Pracht. Musik war auch da. Drin im Saale schwangen sich Knaben »nd Mädchen im Neigen. Der Kleine lachte. — Aber nun begannen ihm die Zehen zu frieren, nnd die Finger-chen wllrden rot und steif. Er weinte nnd lief weiter. Wieder ein Fenster, hinter dem ein prächtiger Weih» nachtsbanm glänzte. Anf den Tischen herum lagen aller» lei feine Brote und Kuchen. Jeder, der hereinkam, be» kam ein Stück davon. Und immerfort ging die Türe. Der Kleine schlich sich leise näher,' öffnete die Tür nnd ging hinein. „Wirft du dich wohl rausscheren, frecher Vengel!" wurde er gleich angeschrien und barsch hinausgewiesen. Eine seine Dame drückte ihm noch schnell eine Kopeke in die Hand,- doch das fruslerstarrte Händchen vermochte das Geldstück nicht zu halten. Schnell lief der Knabe Weiler, immer weiter ge> radeaus. Da standen vor einem Fenster eine Menge Menschen mit freudelächelnden Gesicbtern. Der Kleine zwängte sich hindurch bis nahe alls Glas. Da waren drei Puppe» ausgestellt, die sich bewegten, als ob sie lebendig wäre». Ein alter Mann saß ciuf einem Stuhl »nd strich mit einem Bogen seine Geige. Vor ihm tanz» ten zwei hübsche kleine Mädchen. Gerade als ob es Menschen wären. Erst dachte der Knabe es auch. Aber als er merkte, das; es Puppeil waren, lachte er laut. So was hatte er noch nie gesehen. P»ppe», die Musik machteil und tanzten. War das schön! So in Bewunderung versunken, merkte er nicht, daß er einem neben ihm stehenden Knaben auf den Fuß trat. Plötzlich packte ihn der fremde Bursche, schlug ihn ins Gesicht »nd warf ihn zur Erde. Der Kleine sprang auf nnd lies, so schnell er nur konnte, davon. Waren das böse Menschen hier! Wie er so lief, geriet er in einen fremden Hof. Da lag ein großer Stapel Holz. Hinter den versteckte er sich. Hier findet mich keiner, dachte er und duckte sich zusammen. Hier war's gar nicht kalt. Eine sanfte Wärme durchzog den Körper des kleinen Knaben und machte ihn Frost und Hunger vergessen. Bald war er eingeschlafen.-------- Da waren die Püppchen wieder. Der alte Mann und die kleine» Mädchen. Die feine Musik klang ihm, als ob seine Mutter ein Liedchen singe. „Geh mit!" hörte der Knabe Plötzlich sagen. „Komm mit! Ich werde dir einen Weihnachtsbaum zei» gen, viel schöner als alle, die du sahest." Er fühlte wie ihn jemand anfaßte nnd hochhob. Und dann blitzte ihm ein helles Licht entgegen. Viele Lichter, viele, viele Lich» ter. Und um den Baum tanzten und spielten lauter schöne Püppchen. Nicht doch! Das waren ja Knaben und Mädchen, die in schönen Kleidern um ihn herum» slogen. Er selbst konnte auch fliegen. Da war auch seine Mutter. Er flog zu ihr, und sie küßte ihn. War das scholl. Und die Mutter erzählte ihm, das sei Gottes Weih. nachtsbaum, der alljährlich sür die Kinder brenne, dte arm nnd verlassen wären. All die Kinder, die vor Frost, vor Hunger starben — alle waren sie jetzt hier als glückliche Engel. Alle hatten sie es jetzt so gut. Und die Mütter waren da und freuten sich über das Glück ihrer Kinder.------------- Als der Weihnachtsmurge» herangraute, fand der Portier hinter dem Holzstoß auf dem Hofe die Leiche des erfrorenen kleinen Knaben. Laibacher Zeitung Nr. 296 2770 24. Dezember 1908. — lPersonalnachricht.j Der Herr Landcspräsident Theodor Freiherr von Schwarz ist heute von Wien nach Laibach zurückgekehrt. — lVon der k. t. Hofbibliothek.j Seine Majestät der Kaiser hat dem Kustusadiunkten an der k. k. Hofbibliothck Dr. Josef Mantuani den Titel und Charakter eines Kustos zweiter Klasse verliehen. * lAncrlcnnung.j Der k. k. Landesschulrat für Kram hat die k. k. GlMnasialdircttion in Gottschce er. mächtigt, dem Professur der dortigen Anstalt Herrn Kuno Hoöcvar für die während seiner interimisti-schen Leitnng der Anstalt bewiesene Umsicht und Sorg-fält den Tank des Landesschulrates anszusprechen. — lNeim t. t. Verwaltun.qögerichtshofc» »verden öffentliche mündliche Verhandlungen stattfindeni a>n 30. Dezember: die Krainische Spartasse in Laibach wider die k. k. Finanzdirektion in Laibach wegen der besonderen Erwcrbsteucr; am 9. Jänner: Josef Ger» Äna in Gornji Zemou wider den krainischen Landes» ausfchuh wegen einer Straßeilkonlurrcnz. ^. Ernennung im städtischen Dienste.) Der Lai-bacher Gemeinderat hat in der gestrigen geheimen Sit-zung den Tierarzt Herrn Adolf R i b n i k a r znm städtischen Marttinspeltor ernannt. — lAus der Diözese.) Übersetzt wurden die Herren Kapläne: Franz Vovto aus Altenmartt bei Laas nach St. Veit ob Laibach- Johann 6 trubelj aus Tschcr-nembl nach Altenmarkt bei Laas' Franz Guvekar aus Hl. Kreuz bei Landstraß nach Tschernembl; Josef Lavtar aus Eisnern nach Hl. Kreuz bei Landstraß; Martin Pe< ari6 aus Predassel nach Kri/.e bei Neu» martll. ^- Mechanische Wcrkstätte der k. l. Staatübahnc,, in Laibach.j Vie bereits gestern berichtet, ist die Er-. richtung einer mechanischen Wcrtstätte in Laibach, Kzw. in >8i^ta, nuniuehr gesichert. Der zur Errichtung der Wertstätte erforderliche Baugrund im Ausmaße von 132.000 Quadratmetern ist um deu Betrag von 264.000 Kronen nnnmehr käuflich erworben und der bezügliche Kaufvertrag vorgestern unterzeichnet worden. Als Dele» gierter des l. k. Eisenbahnnlinisteriums fungierte hicbei Miilisterialsekrctär Dr. Marius G l e s s i g. Die pro-jcktierte Wertstätte, deren Baukosten auf zirka zwei» einhalb Millionen Kronen präliminiert sind, wird im Gebiete von Unter-t^ka nächst der Gabelung der Ober-trainer Staatsbahn und der Steiner Lokalbahn cr> richtet werden und etwa tausend Personen beschäftigen. Um das Zustandekommen des Projektes hat sich bekannt-lich Bürgermeister Hribar hervorragende Verdienste erworben. Die Stadtgemeinde Laibach halte seinerzeit der Eisenbahnverwaltnug zu diesem Zwecke ihren hinter dein Staatsbahnhofe gelegenen Baugrund unentgeltlich zur Verfügung gestellt; der Antrag mußte jedoch wegen der ungünstigen Konfiguration des bezüglichen Grund-komplexes abgelehnt werden. Dieser Grnndkomplex soll nunmehr parzelliert und zu Bauzwecken veräußert wer» den. Der Ban der projektierten Wertstätle soll wo-möglich schon im kommenden Frühjahre iu Angriff gc» nommen werden. — <„TIovcuöta Matica."j Dem Kommunique über die gestrige Auöschußsitzung der „Slov. Matiea" ent-nehmen wir folgendes: Der Präses machte u. a. die Mitteilung, daß er anläßlich des Kaiserjubiläums die Glückwünsche des Vereines im Landespräsidium vor-gebracht habe; weiters gedachte er des verstorbeilen Kom-ponisten Ipavee sowie des in Sarajevo verblichenen Dichters Kranj<'evi(!. Für das Jahr 1909 wird die „Matiea" folgende Werke edieren: ein Vleiweis-Vuch, das Drama ,Faton Vrantuvw" von E. Kristan; (vor» aussichtlich) den Roman aus der Franzosenzcit „Die schöne Üaibacherin" von R. Murnik; eine kroatische Anthologie; eine Beschreibung Kärntens von Dr. M. Potoönik; Volkslieder; eine Übersetzung des „Onjegin" von Dr. Ivan Prijatelj. Bis 1. Mai 1909 wird ein Preis von 20l> !v aus der Costa-Stiftung für die beste belletristische Schrift im Umfange von vier Druckbogen, bis 1. Dezember 1909 zwei Preise zu 200 15 aus der Iuröiö»TomZi<>Stiftuug für die besten belletristischen Schriften über die Franzosenzcit, bezw. über die illy-rischcn Zeiten Vraz' und Gajs ausgeschrieben. Der „Zbornik" wird am Schlüsse eine Revue über wissen» schaftliche Werke, namentlich slavischen Ursprunges ent« halten. Für das Jahr 191 l wird ein Vnch über die Franzosenzeit sowie eine Studie über Vraz von Dr. Nr. Drechsler vorbereitet. Für die Beschreibung Steier. marks sowie für ein Werk über Kroatien müssen Auto» ren gewonnen werden. Für die Geschichte der sloveni» sehen'Kunst ist in Vcrbindnng mit heimischen Künstlern zu treten. Die Karte der von den Slovenen bewohnten Gebiete wird zu Neujahr handschriftlich fertiggestellt sein; für das technische Wörterbuch wird derzeit zwecks endgültiger Redaktion das Material abgeschrieben. ' — iTodesfall.j Am 23. d. M. verschied in Kram-bürg der Schneidermeister Herr Fortunat Go gala im Alter von 9l Jahren. Der Verblichene war ein Bruder des seligen ernannten Laibachcr Fürstbischofes Dr. Johann Gogala. Das Leichenbegängnis des allge-mein geschätzten Greises findet am 24. d. M. um 3 Uhr nachmittags auf den Ortsfriedhof statt. —t?. — lVraudlessunss.j Am 19. d. M. gegen 10 Uhr abends entstand unter dem Dache des Dreschbodens der Maria Mm'-ek in Oberseid bei Krainburg ciu Feuer. Kurz vor dcsseu Ausbruche war von Nachbarsleuten ein Mann bemerkt worden, der ein Strohbündcl an» zündete, es unters Dach steckte und sodann eiligst das Weite suchte. Ein Individuum wurde zwar als tatver» dächtig verhaftet, doch wird von ihm die Tat anfs hart» nackigste geleugnet. Weitere Erhebungen sind im Znge. — lDer Verein der k. k. Tteuerbcamten deS direkten Steucrdienstes in Kiain) hält seine I. ordent-liche Hauptversammlung am 3. Jänner 1909 um 10 Uhr vormittags in den Lokalitäten des Hotels „Ilirija" ab. — (Der Kinematograph Pat he) an der Wiener Straße weist in seiner ucueu, gestern eröffneten Lichtbilderseric eiu besonders besuchenswertc-s Programm auf, das neben phantastischen uud urkomische» Piccen Szenen mitten aus dem rastlos pulsierenden Leben in packender Naturtrcue vor Augen fuhrt. Wir blicken mitten ins kolossale Verkehrsgetricbe der imposanten Großstadt' königin Newyork mit ihren schwindelnden Wolkenkratzern und ihren wagenwimmeluden Auto» uud oahllrudurch-lreuzteu Straßenzügen. Hochorigiuell wirlt der Gedanken« leser, ebenso die prächtige Farbencuolution mit dem Papier-schuh, betitelt das Kinderspielzeug — eine große Ballett» nummer. — Die, in der letzten Zeit eingeführten skiop-tischcn Bilder bewähren sich sehr gut und bieten manch herrliche Perspektive in unser prächtiges alpines Ober< land. — Da heute wegen der Weihnachtsfeier keine Vorstellungen stattfinden, kommt das gegenwärtige Pri> gramm nur noch am Freitag zur Vorführung. — sKnrö für Automobil-Rcparnturcn.) Der Auto-mobil'technische Verein in Wien teilt der Handels- und Gewcrbekammer in Laibach mit, daß er im vorigen Jahre im Rahmen der Ausstellung für die Handwerks-technit einen Kurs für niederöstcrreichischc Landschmiede nnd Schlosser im Reparieren von Automobilen ver-anstaltet hat. Das günstige Ergebnis dieses Kurses ver-anlaßte den Verein, die Wicdcrholnng dieser Veranstal-tung ins Auge zu fassen, die in der Zeit vom N. Iäu» ner bis 6. Februar nächsten Jahres stattfinden soll. Diesmal sollen aber alle in den AlPenländc r n ansässigen Handwerker, die zur Vornahme solcher Re> paraturen berechtigt sind, zugelassen werden können. Mit Rücksicht aus das große Interesse, das die erste Veranstaltung fand, ist die Zahl der Teilnehmer beim nächsten. Kurse von l2 auf 15 erhöht worden. Trotzdem ist weiters vorgesehen worden, im nächsten Jahre den Kurs nochmals durchzuführen, falls nicht alle berück-sichtigenswerten Bewerber zum Ianuarlermine ein-berufen werden könnten. Die Teilnahme an den Übun^ gen ist unentgeltlich. Minderbemittelten Handwerkern kann die Teilnahme durch Stipendien erleichtert wer-den. Diese betragen wöchentlich 20 lv; überdies werden allen Teilnehmern die Kosten der Fahrt nach Wien und zurück vergütet. Um die Zulassung zu den Übungen sind anzusuchen berechtigt: alpenländische Schmiede und Schlosser, und zwar Meister und Gehilfen; den Vor-zug erhalten jedoch Meister vor Gehilsen. Im allgemei-nen können nur solche Bewerber ausgenommen werden, die nicht unter 24 und nicht über 45 Jahre alt sind. Die Eingaben um die Aufnahme als Teilnehmer und um ein Stipendium sind eigenhändig zu schreiben nnd an die Geschäftsstelle des Äutomobil-technischen Ver-eines in Wien, ?X/2, Severingasse 9, zu richten. In dem Gesuche ist anzugeben: Das Aller des Bewerbers, wie lange er Meister oder Gehilfe ist, die Vezeichnnng der nächsten Bahnstation, wenn nicht der Wohnort des Bewerbers selbst eine Bahnstation ist; dann, ob der Bewerber schon eine Fertigkeit im Reparieren von Automobilen besitzt. Anßer den oben genannten Nach-weisen ist von den Meistern eine Abschrift des Gewerbe» schemes und von den Gehilfen eine Abschrift aus dein Arbeitsbuche über die Arbeitsstellen während der drei ktzlen Jahre beiznsügen. Militärpässe nnd Arbeits' bücher sollen nicht vorgelegt werden. — lEin Konzertj findet am Stephani-Feiertage im großen Saale des Hotels „Union" statt. Das Orchester de; Slovenischen Philharmonie wird ein reichhaltiges Programm heiteren Genres znr Ausführung bringen. Anfang um 8 Uhr abends. — Din Militärkonzertj findet Sonntag, den 27. d., in der Kasino-Reslauralion unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Christoph statt. Anfang 8 Uhr abends, Eintritt 60 !,. — Mne Vinschlcicherin.j Die städtische Polizei vcr-haftete vorgestern die trotz ihrer Jugend gefährliche Ein» schleichcrin Maria Vrhovcc aus Öbcr.Ka^elj und lie» fertc sie dem Landesgerichte ein. Die Vrhuvee halte in der jüngsten Zeit verschiedene Diebstähle vollführt, über die wir in der kommenden Nummer näher berichten wollen. Thratrr, Kunst und Literatur. ** jDeutsche Aiihne.j Von den gewaltigen Um-wälzungen auf dramatischen! Gebiete sind natürlich auch die behaglicheil Familienstücke L' Arronges nicht nnbe» rührt geblieben. Die Enge konventioneller Anschannng ist durch die soziallritische Richtung der neuen Bühnen» literatur gesprengt wordeil, die altvaterische Anschannng, die immer mit denselben Bestandteilen kleinbürgerlicher Tngcnd oder Untugend arbeitete, der Druck veralteter Ansichten mit ihrer fest wurzelnden Voreingenommen» hcit, sie fanden in einer neuen literarischen Vewcgnng keinen Ranm, die den Gesamtcharakter der Poesie be-cinflußt lind geändert hat. Bedanerlichcrweise hat jedoch die neue Literatur wohl das behagliche, reine Familien-stück, das in der guten bürgerlichen Slnbe spielte, ebenso wie die gute, alle Posse mit ihrem erquickenden Hunioi verdrängt, ohne Ersatz dafür ^n bieten. Wohl ist den Armen und Elenden Einlaß gewährt worden aus den lveltbedeutenden Brettern und damit Häßlichen; auch die sozialistische Tendenz hat der Bühnenliteratur ihren Stempel aufgedrückt, kurz alles setzt sich iu Bewegung, niil ini modernen Geiste das Stoffgebiet für fie zu er» weitern. Daß die französische Posse mit ihrer virtuosen Technik leider auf Kosten der Moral die alte Posfe gänzlich verdrängte, läßt sich nicht in Abrede stellen. Ob das moderne Tendenzstück ein richtiges Bild der sozialen Entwicklung bietet, ob es immer mit dem Charakter eines Kunstwerkes vereinbar ist, können wir hier nicht näher erörtern. Zweifellos ist in neuerer Zeit ein starker Rückschlag gegen die sozialpolitische Ten» denzdichlung, gegen die Demokratisierung der Bühne erfolgt und das gute, reinliche bürgerliche Stück hat wieder an Ansehen gewonnen. Freilich mußte es sich dem neuen Geschmacke aubecniemen, nicht zu seinem Nachteile, denn gerade die Familienstücke L' Arronges muten nns rücksichllich ihrer Form uud Technik ver. altet an. Neues Interesse wird ihnen nur dnrch Kunst-ler abgewonnen, die dein Stücke durch eigenartige Cha> raklerisieriing ein nenes Gepräge ausdrücken. Das ist beispielsweise in „Lolos Vater" dnrch Dr. Tyrolt be« wirkt worden, das brachte die Küiisllerschast Tewc» les mit „Hasemanns Töchter" gestern zuwege. Er charakterisierte den biederen, gemütvollen, nur zu nach-sichtigen Gatten und Vater mit köstlichem Humor, einem Humor, der anch unter Tränen lächeln macht. Mit zahlreichen feinen Einzelheiten stattete er den braven, schlichten, mit natürlichem Hansverstand begabteil Nür° ger ans, der schon durch seine Erscheinung beruhigend, tröstend, erheiternd wirkt. In der Abrechuungsszene mit seiller Gattin wnßle er die Würde des ehrlichen, ans voller siltlicherHöhe stehendenEhrenmauues überzeugend zum Ausdruck zu bringen. Das Publikum ehrte Herrn Tewele durch reichen, herzlichen Beifall und »ngezählte Hervorrufe. Die braven Künstler der deutschen Bühne gestalteten ihre Rollen in gewinnender, sympathischer Weise, und es hatten die Damen Wernay, Kern, Kuvaes, Krasa und Ungar, sowie die Herren Nullmann , Hofbaner nnd H arde n ehrlichen Anteil an dein fröhlichen Gelingen des Abends. — Das Theater war sehr gut besucht. .1. — jAuS der slovenischcn Theaterlanzlei.) Wir wer» den ersucht, nachfulgeude laus unsere Kritik der „Ver» sanften Braut" in« gestrigen Blatte sich beziehende) Auf» tlärung zu veröffentlichen: Frl. kipautova über» nahm die Rolle der Marenta anstalt der zu ihrer Fa» inilie iil Wien abberufenen Frau Nordgartova erst im letzten Augenblicke und studierte die Rolle somit in wenigen Tageil nen ein. Um ihr die Mühe des Ein-sludierens wesentlich zu erleichtern, gestattete dem Frän» lein 6. die Direktion, böhmisch zu siugeu, um so mehr als diese Oper in Laibach allgemein sehr bekannt ist und der böhmische Tezt im slovenischen Theater nie» manden irritieren kann. Die Direktion kam dadurch zugleich den vielzähligen Laibacher Böhmen, die bei den Opernvorstellnilgen stets vollzählig erscheinen, dankend entgegen. Alle Opern» und meistens auch alle Operetten» sulisleu bei der slovenischen Oper sind smil zwei Ans» nahmen) Böhmen; deshalb war diese Konzession der Direktion wohl am Platze. Wenn in der deutschen k. k. Hosoper in Wien, wo auch eine sehr große Anzahl böh» mischer Solisten wirkt und wirkte, in französischer und italienischer Sprache gesungen werden dars, glanbt die Direktion der slovenischen Oper in Laibach, daß sie mindestens slavische Ter,te aus der sloveni. s ch e n Bühne anhören lassen kann. Alle Opern wer-den unter der jetzigen Direktion überhaupt auch serner-hin in der böhmischen Sprache von den Trägern der Hauptrollen gesungen werden, nm dadurch möglichst viel Zeit siir neue, durchwegs slovenisch gesungene Opern zu gewinne». Nur so war es möglich, in 2>/> Monaten der laufenden Theatersaison bereits sieben Opern» und Operettenwerte auf die Bühne zu bringen. Ans diesem einzigen Grunde durste auch Herr v. VulakovN! im „Zrinjsti" und in „Carmen" seine bereits studierten Rollen in der Muttersprache singen. Fräulein Kipan» kuva ist vom 30. Oktober bis 22. Dezember in drei verschiedenen Opern („Samson nnd Dalila", „Zrinjski", „Verkaufte Nrant") nnd in einer Operelle („Fleder» maus") aufgetreten; somit leistete sie ganz dieselbe künstlerische Arbeit wie die säst einen Monat früher aufgetretene Frau L. Nordgartova, die gleichfalls bis» her in drei Opern nnd in einer Operette mitwirkte. — Um Ihrer gestrigen Kritik noch vollends jede Spitze abzubrechen, sei noch bemerkt, daß Fränlein kipanlova bis nnn stets sehr gewissenhaft und mustergültig streb-sanl war; sie studierte seit „Zrinjsli" uicht bloß die „Verkaufte Braut" ein, sondern bereitet anch fleißig die große Partie Lottens (Massenet: „Werther") und zugleich Leoncavallos „Zaza" leine überaus schwierige und in jeder Beziehung sehr ausgiebige Rolle!) vor. Ebenso muß Frau Nordgarlova zum Einstudieren der sehr großeu „Königin von Saba" genügend Zeit haben! Herr Finla muß beiden Opernprimadonnen die Wage halten und ist somit immer sehr start beschäsligi. Die ergebenst gefertigte Direktion hegt nur den beschei» denen Wunsch, die bisher fleißigen Mitglieder in ihrem Eifer dnrch — wenn anch nngewollt — ungerechte Vor-würfe nicht zu disguslieren und dem Publikum in möglichst rascher Folge ein möglichst reiches Reper-tuire zu bieten. In aller Hochachtung ergebenster Fran Guv« tar, derzeit Direttor der slovenischen Landes» bühne in Laibach. üatbadjer .Seitimg Wr. 296. 27 71 24. fcejember 1908. — ,ti di-llt", abonds dic Oper „I'i-odnnll i«!v.^tl>". Am 27. d. M. wird nachmittags um 3 Uhr das Märchen „I's>pc!lkll", abends dic Oper „Carmen" Girofl^" in Szene. Das Dramenpersunal de-reitet den Schwank „Der Hochtourist" oor. — ^/I'i^Iiüi-^i ()1>/.s»,-nil<"j betitelt sich eine neue Munatschrift, deren Zweck durch die Äezeichnnnq „Fach-blatt sür Vuchdructerlunst und NuchdruckerlMierbe" sie-kennzeichnet ist. Heransqeber und Verleger ist Herr Aluis H öfle r in Laibäch. Das uns vorliegende erste Heft weist folgenden Inhalt ans: 1.) Die sachliche Aus-bildung und deren Einflns; aus den Veruf. 2.) Fach-technische Ausdrücke. 3.) Nber den kompressen Sa<> 4.) Verschiedene Erscheinungen beim Drncle aus Schnell-pressen. 5.) Adreß- und Handelslarten. 6.) Die Iubi-läumsausstellung in Prag. 7.j Verschiedene Mitteiln,,, gen. 8.) Der Christabend. l,Eine Skizze ans dem Leben.) — Das neue Fachorgan wird allmonatlich eine Kunft-beilage in Dreisarben- oder Einfarbendruct enthalten. Preis ganzjährig 4 «. Illusion »».or». i« dcr AomkircHc. Freitag, den 25. Dezember Mristi Geburtsfest) um 10 Uhr Pontifikalamt: Ni««lv in iionc>,<'7n I^l»i!>' Hllli-i,„ Vi^iili^ von Ma),' ssilte mit Instrumental-begleitung, wradnale Victcrunt, cnnn^ ti»o« wi-rn! von Anton ^»oersler, Osfertorium 'I'ui ^unt, «mii von Josef Haydn. Samstaq, den 2«. Dezember lheil. Stephan) nm 10 Uhr Ponlifilalamt: Ni^n ^>1lmn,!« von Morch Vrusig, Graduate «<^<1(^u,>< i>rin« und Osfertorinm I'^«t<>1i ttwi'Ninium von Anton Foerster. Sonntaq, den 27. Dezember lhcil. Johann Evan-gelist) um M Uhr Hochamt: ^i««u ,,1'liüi« nn^liou«" von Friedrich .^.ioeuen, Graduate I^xiit »ormo von Anton ^oerster, zum Offertorium ^,6e«t« iiä^l^. Z» der Ktndtpfc,rrüirche L't. JaUob. Freitag, dc» 2l;. Dezember Mbnrtsfest Jesu Christi). Um Mitternacht Christmette. Vor derselben 'IV, Dlniiil lümlllinux von Leop. Velar und Weihnachts-lied von ^r. Gerbi.'. Beim Hochainte Messe in i)-l piiix-i^iinn von Antun Querster, Offertorinm ^ll>t<'i!Nii- <-->n<>l'l mit Orgel nnd Orchester von W. C. Horns, Graduate Vidoi-ui^ oinn^ iinl>,8 t^ri-n' von Anton Foerster, Ofsertorium ^ui «unt, <; Uhr Hochamt: Vierte Messe in I^-moll und l''.«1l'iunt iirin-<-i,„^ von Anton ^oerster, Osfertorium V.^'i-unt. von Anton ^oerster. Sonntaq, den 27. Dezember cheil. Johannes Evan-gelist um 9 Uhr Hochamt: Antonins-Messe in ^V-moU von I. G. ,^angl, Gradnale l^xiii «»,r!„<> von Anton Foerster, Offertorium >Iu>lNi« nt. iil^lnn vou Fr. Schupf. ^elcss ramme des k. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Dic Ballaufrasscn. Sarajevo, 2:^. Dezember. Die Nachricht des Vel-giader „Mali Journal", wonach es in Josessseld bei Vjelina infolge von Provokationen der dort angesiedel-ten Schwabeli zn einem blutigen Konflikte mit der hei» mischen serbischen Vevöllernng gekommen sei, wobei viele gefallen oder verwnndei worden seien, ist ein» geholten Crlnndigungen znfolge vollständig erfunden. Konsiantinopcl, 28. Dezember. Bezüglich der ge. meldeten Nachrichten hiesiger Vlälter, daß die Pforte für die Verhandlungen mit Markgrafen Pallavicini Delegierte ernannt habe, hat die österreichisch-unga. rische Botschaft bisher keine offizielle Verständigung er. halten. Konsiantinopcl, 23. Dezember. Der „Icni.Gazetta" zufolge trat vorgestern eine unter dem Vorsitze des 'Großwesirs ^'bildete Commission, »oelcher der Mini-sler des äußern und der Handelsminister angehören, zusamulen und bereitete eine Denkschrift über die Unter-Handlungen mit Österreich-Ungarn vor. Der Deputiert, der englischen Bondholders nnd Präsident des Verwal-tunasrales der Delte publiqne, Block, wohnte der Sit-zuu'g der Kommission bei. Die Pforte hat den Handels-minister Nura Dnngian zum Delegierten sür die Ver-Handlungen mit Österreich-Ungarn ernannt. — Wie der ^ldam" meldet, wird der Minislerral hente die ^or-derungen der Türkei feststellen. Dnsselbe Älall erllär,, die Abreise des Bolschlislers am Wiener Hofe, Neschid-Pascha, aus seinen Posten sei eine Folge der Cröffnnug der Unterhandlungen. zlonstantinopel, 23. Dezember. Der russische Bot-schafter Sinuvjev hat heute auf der Pforte eine lau-gere vom Minister des Äußern Izvolskij unterzeichnete '^irlularnole iiberreicht, die den russischen Standpunkt bezüglich der Konferenz entwickelt. Die ^irlnlarnole bespricht die Notwendigkeit, die betreffenden Fragen durch die Vertragsmächle zu regeln, nimmt Kenntnis von der angebahnten Verständigung Österreich-Ungarns mit der Türkei, die geeignet sei, die Negeluug der Fra» geu zu erleichtern, und nimmt den Antrag des Frei-Herrn v. Aehrenthal an, daß vor der Konferenz eine Verständigung über die schwebenden Fragen zwischen den Mächten erfolge. Stuttgart, 23. Dezember. Bei Henlingsheim wurde eine große Niederlassung aus der Steinzeit aufgesunden. Visher sind 26 Wohnstälten zu erkennen. »lostilbc crader Tay. Heute Vamstag den 2«. Dezember: Nachmittags '/.^ Uhr Die Förfter-Christl. Operette in drei Alten von Vcrnhard Buchbinder. — Musil von (^eorg Jarno. Anfana. um '/2'l Uhr. Ende um b Uhr. 48. Vorstellung. Gerader Tag Abends '/,« Uhr Voccaccio. Komische Operette in drei Alten von Zcll und Gener. - Musil von Franz von Slippy. Anfang um '/,8 Uhr. Ende um 10 Uhr. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 20. nnd 21. Dezember, Valtor, Zanon. Mr.; Füchsel, Rsd.; Groh. Direktor; Ungar; Natlacrn. Inr,, Wien. — Baron Korb, Gutsbcs., Vühmcn. Spick, l, l. Nrchnungs-rat; Dr. Hirschfeld; .^ranfc, Lrnt,,.; Alileitinger, Oberleutnant; Fürst. Rsd., Graz, - Eitel. Deutich, jtflle : Dr. Nutziantschilsch, Nonzipist; Ieglic; Ziffer samt Frau, Trirst. — Volr, Pfarrer, Sotcsla, — Ivancic, Großgrnndbes., Zwischenwässrrn. — Je. lucnil, Obcrlentil., Pola. - Pusch s. Frau, Dirrltor; Gramer. Jurist. Trifail. — Wolf, .«irsm., Brünu. -^ jtopani. Oberleut-nant. Abbazia. — N,'tschit,'ch f, Frau n. Tochter, Gu<3bsfisirr. — Prelosel, Rsd,, Cilli. - Vlitichcr, Gulsbrf,, St, Varthlmä. — Rohlel, Priu., Radmannsdorf. - Omersa, Grosigrnndlil's., Nrainburg. — Vinzig. ttfin,. Mojstrana. - Andretto. Rcstaur. Polezana. — ttobi, Nfm., Franzdorf. — Lipold, Sachsenfrld, — Haa,ar, ttfm,, Altcnmartt.____________- Verstorbene. Am 22. Dezember. Kaspar Misic, Rotgerber, 52 I., Nadchlystraße ll, IlemipIessiH. Im Zibilspitale: Am 20. Drzfmbrr. Johann Drasler, Inwohner. l>0 I., Nirrcnent^iindung -- Johanna Cof, Amtsdieners. witwr, lib I., I>om?l!till «onili8. Nm 21. Dezember. Aloisia Sadler, Private, 72 I., ^r»nr>I<>x!l>. l!<>redri. Die voi»- unä I.itklum-tlll.ltl^v NollquslI« l»»«v.' mm .,« 2 U. N. 7^34 l-6 S schwach bewoltt " < U. Ab 43 7 1-« ^1lW. schwach » 24 z , U. F. j 42 n j 0 9 W. schwach ^ » > 0 0 Das Tllgesmittel der gestrigen Temperatur 14°, Nor> lnale -2 4°. W rt'erv o< llusiaqr fill "ll, Kärnten und ttrain: Schönis Wetter, mafjige Winde, wenig verändeit, stellcnwe'se Murgennebel; fürs Xtüstmland: Schönes Wcttcr, lebyaftc Winde, scyr lühl. anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte (glgrüübr! von dcr Krai», Cpartllsse I897), (Ort: Gebäude der l. k. Staats-Oberrealschnle.) Lage: Nördl.Breite 46" 03'; Östl.Länge von Greenwich 14« 31'. Veginn ^ ^ ^ ^ . Herd. KZ Z.Z Kff YZß ^ss -_ ^ bistanz i:- Z- ZA Z,^ ^-.3 Z "V ^M ^" Z D. llM l»M8 llM» dm» lim« dm 6^ Aaibach: 23. — 101744z---------------------101809 1020 V i (04) Karazcr»c>: 23. «0 102012------------------------10 20 24 10 21V <16'0) 23. örtlich 12 02 01------------------------12 02 03 12 02 V («4 0) B eb end erichte: Nm 18. Dezember gegen 2 Uhr 30 Min. in Mineo, Catania und Reggio Aufzeich' nungen; gegen 4 Uhr 30 Min,, 5 Uhr 45 Min. und 7 Uhr '0 Min. Erschütterungen II. Grade« in Linquaglosja (Calania). Am 19. December gegen 10 Uhr schwache Nahbeben-auszeichnung in Catania; am 23. November nach 12 Uhr Störung an der Warte Laibach; gegen 22 Uhr'^5 Minuten, Beginn einer Fernbebenauszeichnung an der Warte L a i b a ch. Bodenunruhc: Am 24. Dezember zunehmend. » ed?!lts» : ?'. — br^isochs« Hurizonlalpflibel vo» Mtbein lth^lert, V — Mllroleismonlaph Vi«»!,!!!. W ^ WirchertVenbfl. <"* Tie Z>!«>,,«<,!'<>,! l'czil'hs» sich a»! »liNslruruvnucht ),,ch wsrl>,u »ox Miüssimcht bib Mit'srnach« 0 Uhr b!« ü4 Ubr gezühlt. 6u 8ßll ^!,s>!Ul!ll6stLN K6>(2NNt ^ 'Z l^liedrrreihrn, als iriner mustel» nnd neivenstär» lendri, Wiitnüg wegen als Zusah zn Bädern zc mil Eisolg g.brauch: wird El»!- Flasche X I 9l). Tägiichel Versand gegen '1) 3 Der rasohe Witterungawech»el ist vielfach UrBachc von Erkältungen, an weichen hinder und Erwachsene während des Winters häufig leiden. Urn schon ror-haiidenu Erkältungen sicher zu bekämpfen, ist es ratsam tUerbabnys Kalk-Eisen-Sirup» anzuwenden. Der Wert dieses BrustsirupK ist seit Jahrzeliuteu voii hervorragenden Ärzten und Professoren anerkannt und liept in der außerordentlich günstigen Zusammensetzung des Präparates, welches nicht mir achleimlöHcud, lmsU-nstillend und appetitanregend, sondern infolge seines Gehaltes an Eisen und leichtlönlicheij Phosphor- Kalksulzeu — auch blut- uad kuor.henbildend wirkt. Uerbabrija Kalk-Eisen-Sirup wird selbst vou lieu zartesten Kindern vorzüglich vertrügen und wegen Beines Wohlgeschmackes sehr gerne g'wiommeu. — Alleinige Erzeuguni;: Dr. Hellmanns Apo heke vZur Barmherzigkeit", Wien, VII., Kal»er»traJle Nr. 73-75. (.01 la) Laibacher Zeitung Nr. 596. 2772 24, Dezember 1908. Kasino-Restauration. Sonntag den 27. Dezember 1908 grosses (5018) Militär Konzert ausgeführt von der Kapelle des k.u.k. Inst.-Regt« Nr. 27 König der Belgier unter persönl. Leitung des Herrn Kapellmeisters Christoph. .A."va.sg"e"s*rä,l5.rtes I=rogrra,m.iri. Ansang 8 Uhr abends. Eintritt 60 h. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein JLngnst M£«1«>m-9 Restaurateur. Die P. T. Inserenten welche zum Jahreswechsel eine Neujahrsgratulation in unser Blatt einschalten lassen wollen, werden hiemit höflichst gebeten, dieselbe rechtzeitig zuzusenden. 2 \ Administration der „Laibacher Zeitung". Hinivels. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauliage) liegt ein Verzeichnis der im Verlage Moritz Porles in Wien erschienenen Kalender pro 1909 hei. In Laibaoh sind diese zu beziehen von lg. v. Kleln-mayr & Fed. Bambergs Buohhandlnng. m?."^"^Nv"''''^ ""f le. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilntte) nom 23. Dezember 1908. Lie notierten ülnrse »erstehen sich in Kronenwährung, 2>ie Nnlierung sämtlicher «ttien »ml, der ,,Diverse» Lose" versteht sich per Ltiill. Veld Wore NUgeweiue Staats» schuld. Einheitliche Rente: »". lonver. steuerfrei, Kronen (Vlai-Nov.) per K>l,se , , 943' »4«, d ett« (Iann.-Iuli) per Kasse 94 üd 94 Kb 4 2«/n s- W- Violen (Febr.-Aug.) per ltassc......9? «0 »74' 4'2°.„ S, W, Silver («pril vlt. per »asse......s? 20 97 5" 18»«tr Gtaatilose 500 fi. 4"/„l5> 50 ,55 b>! t»«0« „ <25 l8«4el .. 10« fi. . . ü«>6 - i?N- 18«4«l „ 5» fl. , .2««'- 270'- Dom.Pfandbr. il 180 fl. d"/„!i9u- H92-- Vtaatsschuld d. i. «eichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. ^sterr, Holdrente fteuerfr., V old per Kasse .... 4°/„H4 60 l,b -Osterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4'/« «4 40 94 «o detto per Ultimo , . , 4°/l. 94 4U »4«o tll Investition«-Rente, stfr. Nr. per «asse . , ,'/,«/< »4 »b 84 5b Gis«nb»liN'f!«at,schnld> »llschnibnnW». «lisabeth Val,n i. V., steuerfr.. zu I».»«« fl.....4"/„ —'- —'- Franz Iolepli-Vahn in Silber (diu. Et.) . , . .»>///„ II? »l»li»-» 95 2I> «ß-li!> Vorarlberger «al,». stfr.. 400 und 2000 «ronen . . 4"/, »b i!l> «S li« )n ztaat»schullwtlsch«itnnqrn a»,e»l«P»l«l Gil»nb»hn.AK»t« «ll!lldeth-«, 200 fl. KM, 5'/,"/, von 4<>0 «l.....4l>b—4b7- detto Linz «udwei« 200 fl. 0. W. O. »'/<"/« .... 4«« - 4Ä9 — detto Ealjburg-lirol 200 fl ö. W. E. 5"/„ . . , .421 - 484 — »remotal «ahn «,m V<»a<» i»l Iahlunz ül>«> nllwmenl ElstniahN'Vllorltät» Gbligationtn. Nohm, Westbah». «m. l8Sb, <«<>, A«X> u. I».!««» Kr. 4",n 9b"?5 SS 7ü EllsabethBahü «')« u. A0U0M. 4 ab l0«/„......11b 1b N6-15 VlisabethVahn 400 u. 2U0V M- 4"/n........114-251,525 sseibinands-Nordbahn Em. 188« 96 Xb 97 85 detto Gm. 1904 9?'5« »8 50 Franz Ioscph-Vahn Em 1884 ^div. Tt.) Gilb. 4"/„. . . Sb «^ 96 «0 Galizisch», Nar! Lxdwia - Äavn (div. 2t.) Till,. 4"/„ . . . 9b'S0 9« su Ung.-galiz. Vahn 80<> fl. E. 5"/« l03 — ,04- 0,No 400 !l. 500U Kr. z>/l",!> «b 2b ue 2b Vorarlberger Bahn Em. 1884 (dto. st.) Eilb. 4°/„ . . Nb'30 SS »c Staatsschuld der Lander der ungarischen Krone. 4"/„ uüss, Ooldienle per Kasse io»'8N!10 -4«/„ detto per Ultimo ivi» 8! <10'— l"/» ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Nasse . . 91 il> 91-3« 4"/„ detti! per Ultimo 91 n 9> .^ b'/»"/,. bett» per Kasse «a-5b «i ll Un„ar. 'Lrämien.Nnl. il 100 fl. t«l> bu i«9 b<^ detto i^ 50 fl 18b bO < «3 bl, Theiß-Neg.-Lole 4"/„ .... 141 14,',-4°/« unaar. Gnmdel-tl.-Obllg. 9^-3b L3'3t> 4"/, lroat. u. slao, Vrdtntl.-Obl. »3b0 ^< b« Andere öffentliche Nnleyen. Äusn, Landrs-Änl, idiv.) 4"/^ 89-ro »0 2c Äos!i,-Hcrceq, Eiftnl>. -Uande«- ÄNlchen (dw> 4s>97^ ü"i ?oliali-Ne>,.-Anleihe «878 10» 2«^ >u4 2< Wiener «ertehr«-«»!. . . 4°/„ 94 8« 9b »c dettu 1W«> 4",„ U4 8N 95 l»c NiUchcn der Stadt Wien . . !0l'— !U2'— dettu <3. oder V.) 1874 I2a?b >21 ?e dttto (1884).....9!j1O 94 l>' detto ntr,.alla,öst. i.s>«I.ul.4"/„ 9Z-9N 94>90 Äühm, Hupotlielcnb, verl. 4"/„ 9«-. 97° -^entilll-Vod. Kred,-Äl.< üsterr., lü I, verl.....4'/,°,, 102- - — detto «5 I. vcrl. . . .4°/« 9650 97-bo Nred. Inst., osterr., f.Verl.-Unt. u. öffentl.Arb. Kat. ^. 4«/„ 9b- 95-95 LandcSli, d. Nöu. Gallien und Uubom. 5?>/, I. ructz. 4"/,, 93 ob 94-Nh Mähr. Htipotlielenb. verl. 4«/s, 9b 2!» 96 25 N.-österr, Landes-HUP. Aüst. 4«/« 96-bO 9?-b« detto inll. 2"/„ Pr. verl. 3>/2"/<> 8« 2b »9 25 det»liN,-Sch»losch. verl. 8>/,"/<> 882b 89-25 detto verl......4"/° 9S^ü 97-^5 Osterr.-unaar. Vanl b« Jahre verl. 40/« ü. W..... 97-70 98-7» detto 4"/« Kr...... 99- ion - Evarl., Erste 0st..«aI.uerl.4"> 99-- 99 90 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Hstcrr, Nordwestb. 20« fl. S. . iun-1« !04-i<» iiwatöbahn ?«>0 ssl..... 3»«'- 3V7-— Hüdbahn k »"/„ Jänner-Juli 5)00 Fr. sper St.) . . . 8^4-2i 2S3 «.'> Züdbabn k b"/„ ^00 fl. C. 0. V N6'?e> 117-75 Diverse Lose. Veriwoliche fosl. »"/« Bodentredit-Lose Vm. I««N 2«6'?5 27275 detto lim. 1889 ?«4--- 2?c> 5"/„ Toimu-Meaul -i.'»se » «redülofe 100 fl...... ^e?'— 4??-- !illlly'^o!e 40 fl. KM. . . . 143'- 153- Ofener Lose 40 fl...... 225-- Palsfu-Loje 4<>II. KM. . . . 195-- 205- üiotc» Kreuz, üst. Ges. u. lU f>. b!'- 55-- «olcn Kreuz, un«. Ges. u. 5 fl, 26'«5 L« «5 Nudolf-l. KM . . . 2S0-- 240-Tlirl. E.-B.-Anl, Präm.-Oblia, 400 Fr. per Kc>ssr ... - '- —'^ detto per Wedio . . . 177»-> 17»'— O»eld Ware Wiener K°mm.-«o!r v. I. »874 482'— 4U2'— !öew, Nch. d. «"/„ Piäm. Schuld d. ^ubenlr.-?!nst. !tm, 188!» 70» - 74'- «ltien. Illln»p«rt>Knt5ln»t>«nngln. Aussia-Tevliyer «tuend. 50« sl. 2290'— 2300-- Böhmische Nurdbahn 15« fl, . 3»«-— 4N1-- Uulchtiewadsr (fisl,, 500 fl, NM ^«N,> — 2^10'- drtto süt, li, 200 fl. per Ult. >- b03c-naschan überlieincr Eisenbahli 20"sl, E....... 3b?'— »«,'— ^smb.-ll^rn.- IassN-Eüenbahn- Gesellschaft, 200 U.E. , . b4?-- b50'— lovd, üst., Trieft. üW sl.. KM. 4"u- 4,,- Osterr, Vlordwestbahn 200 fl, E, 44il «5 443 5« dcttolüt, l!)20«fl, S. p,U't, 442 25 4432b ^rag-Duzcr Eisenb, IN«>sl.abäst, 21«-- 2,k'- ötaatseisenb. ^00 sl. S. per Ult. e«? ?>^ «««?») öüdbahn !iUN sl. Lilber ver Uü. 104 2b 105 25 Ludnurddcütsch!' Verbindunsssb, 20«fl, «M...... 39«'— 399- Transport-Wes,, intern., N.-V. 20« Kr....... 110 — 120 — Unflai. Westliahn (Maav-Graz) 200 fl. S....... 40»'— 40ll'^ Wr. l!olaIb.-«ltlenOes. 2«0fl, «<")— 2Nb'bc Vanlen. Anglo - Öslerl. Nanl, 12« sl. 2«z» f.« 290-5« 'üaiilverein, Wil'ncr per Nass»' —'- detto per Ultimo 5o2'75 5«»'75 s'odenlr.-Änst. üst,, «00 Kr. . u>32'— 1038--- Mtr,-Vod.-Kreddl. «st , 200 sl. 526— 527'^ «rebitanstal! für Handel nnd Oewerbe, 320 Kr., per Nasss —>-- --— detto ver Ultlmn «20'Lb «2l/2b Nicditbanl, un«, alln,, 20« sl. 7L0-- 72,- Levositenlmlil, nNs,,, K0« fl. , 4b4'— 456'bN lislompte - «Acselllchast, nieder- ostrrr., 400 Kr..... »72'— b?»- (, Kiro- u, Kassenverein, Wiener, 20« sl........ 44»-- 44.'!'- hvpotlielenbanl, öst. 200 «L, 5"/,, 284'— »»8--Länbcrbanl, ostcrr., 200 sl., per Kasse....... —... --- bctto per Ultimo 422 25 42325 „Merllir", Wechselstub.-Vlltien- Gesellschaft, 2«<» sl, . . . l,9N-- 594- Ostcrr.-miaar. Äanl <4N0 «»r, 1730-- 1740'— ttlelo Ware Uniunba,,! 200 fl...... b2«'bl> b21h0 Ui'iuiilmnl, bülünische lo»fl. . 244 24H-— !k!>rlehi«banl, all», 140 fl,, , »87'bu 3!l»'>- Hnd»flri»»zlnltrneb.«nn>en. ilauarsi'llsch,, allss. üst., 100 fl. 143'b« <«-— Vr!^!-r iN fl. 878— 37«- — Eleltr.-Geselljch., intern. 200 sl. -'- >-- Eleltr.Gesellsch,. Nr. ln Uiqu. »<4 - ,«-— Hirtenberaer Patr-, Zünbh. » Met,-ssabril 4"<>Nr. , . 976— »S2-— ^iesii'ffer Braiilrei 10» sl. . . 215'— 220-. Mmüaü-Mes.. ös!, alpine loa sl. S28 5,0 ««» ^ ,,Poldi-Hi!tts", Ticarlssuftstahl- ss.-A.«. L0N fl..... 412— 4l» — PraaerEIlen-Industrle-Eeselllch. 200ft........ ''395 — 401'- liinm- Muranh »Talgo Tarjaner ltüenw. 100 s!..... 517 2b 5l82b Zalao larj. Nleinlol/len 100 fl. l>7«' b?8 — ,,Schli!nlmül,l", Pnplers,,200f!, 3Ul'— 20b — „Tchodülca", «.-», f. Petrol.- Industrie, 50« Kr. . . . 420— 4»>> — ,,Etevr>'rmilhl",Pllp — Trifailel-NohIenw'O. 70 fl. . 2?»'- 577-— Türl, Tabalrrgle-Ges. 20« ssr. per jtasss..... —'— —-— dsttu pcr Ultimo . . , 348— »50- Naffms.-Mrs., östrrr., 100 sl, , ,lU7- «>» — Wr, Vaunesellschafl, 100 fl. . , i»6— 1»«' Wienerbrrar ttiraelf..«lt..««s. «78 40 «z-. Devisen. Kurze pichten nn> Scheck». «mstcrwm....... 197-60 ,98 8b' Deutsche Äanlpläht .... ,,?,« !1?-!>5 Italienische Äa»lPlHH« . . . 95'12 95 30 London........ 239 /2^ 2»!» 9? Pari«......... 95-4« »5-k>7 Tt. Petersburg...... 250 75 2kl 25 Mrich nnb Äasel..... 95 2?^ 95-40^ Valuten. Dukaten........ 11 38 i< 37 2«-Franlen-!3t«clc..... 19 1" 19 12 2<>MllrlLtucte...... 23 4« 21, b« Teutsche «eichsbanlnoten . . 11?,5 ,,7 »5 Italienische «anlnoten ... »5 i<> »»u «nb'l-Nile»....... 2-5U' 2-5! vonR.n.en^P.an^r.r.eSrW.or.ta.en. O J . O. JVliiy 01" Q Prtot-DepotS (Safe-DepOSits) I Aktien, Losen etc., Oevlsen und Valuten. -&- Banjt. uncl Wechsler^eschäft 7C" unter e'ffenem VcrschluD der Partei. I____________Los'VcrsIchcrung._________(W>______________I ynibnrh, stnt