Nr. 299. Montag, 30, Dezember t907. 126. Jahrgang. MbacherMZeitma Mriinmnrrationeprti«: Äit Postler!««uz., ng: ssanzjährig 30 ll, haN>iät:ren- und Schulfrage in Verbindung mit einer allgemeinen Reform der Verwaltung. Er mahnt die Deutschen, zur Einigkeit nnd wünscht die Ansarbeitnug eines Programmes derselben; überhaupt müsse die Anregung von den Parteien selbst aufgehen nnd die Aufgabe der Re gierung könne uur die einer Ilnterstützung des Werkes sein. Minister Dr. Geßmanu führt in einein. „Ausblicke" überschriebenen Aufsätze in der „Reichspost" aus, daß die zehnjährige Rnhepanse, die uns der abgeschlossene Ausgleich bietet, zweckmäßig benützt werden müsse, damit wir bei der nächsten großen Auseinandersetzung mit Ungarn nnsere Reihen geordnet, unsere Rüstungen beendet haben. Das nationale Problem müsse gelöst werden. Die sozialpolitischen Notwendigkeiten müssen erfüllt, eine planmäßige Förderung der Erzeugung im bewerbe, wie in der Industrie nnd Landwirtschaft müsse durchgeführt werden. Im „Fremdenblatt" wird von „besonderer hervorragender Seite", auf den überwältigenden Eindruck hingewiesen, den die aufrechte Erledigung des Ausgleichs im österreichischen Reichsrate geübt hat, zngleich aber konstatiert, daß zur Vermeidung mutwilliger Störungen der weitereu Arbeiten des Hauses durch kleine mißvergnügte (Gruppen eine Linderung der (Geschäftsordnung des Hanfes unerläßlich notwendig sei. Da bei uns in jeder einzelnen Frage, auch das nationale Problem mitspielt, mnß anf dein nationalen Gebiete ein Modus vivendi gefunden werden. Erst dann werde eine Periode der ausschließlich sachlichen Beurteilung der nationalen Ängelegelchelten ansbrechen. In einer Betrachtung über das „nene Haus", welche den: „Neuen Wiener Journal" von einen» „hervorragenden aktiven Staatsinanne" zngeht, wird ausgeführt, das; es dem nenen Parlamente znm großen Lobe angerechnet werden muß, daß bei ihm das energische Bestreben wahrzunehmen ist, aus sich heraus Heilung der Übelstände zu schaffen, welche mit der mangelhaften Geschäfts- ordnung verknüpft sind. Die angestrebte Herstellung eines Waffenstillstandes in nationalen Fra gen werde die Aktionsfähigkeit nnd die Aktions traft des Hauses steigern. Das „Deutsche Volksblatt" veröffentlicht Betrachtungen eines österreichischen Staatsmannes, in welchen ausgeführt wird, die Aufgabe Österreichs sei, ein Bindeglied zu sein zwischen Ost und West. Dann dürfe es aber nicht in zwei nur lose oder auf Zeitfrist znsammenhängende Staaten geteilt sein. Ein dauerndes, inniges Band mnß das Kaisertum nmfassen. Die „Zeit" führt aus. ein, Parlament, dem der Ausgleich nn't Ungarn geglückt sei, dürfe sich auch dem heikelsten innerpolitischen Problein nähern. Niemals winkten dem, deutsch-czechischen Ausgleich glücklichere Zeichen. Wenn das Volkshaus auch diese Volkstat vollbringt, dann werden Kräfte nnd Begabungen für große, Kulturfchöpfnn-gen frei. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatt" spricht die Hoffnnng aus, daß es in einer Zeit, die es nn't Glück zu verhindern weiß, Streitfragen der großen Politik mit dem Schwerte, zn lösen, anch gelingen wird, den sozialen Krieg, der viel grausamer sei als der wirkliche, zu humanisieren. Das „Vaterland" sieht in der nationalen Ver ständignng das stolze Programm der Zukunft, friede soll werden unter den Völkern Österreichs, Friede den verschiedenen Nationalitäten der Monarchie. Politische Uebersicht. Laib ach, 28. Dezember. In der „Nenen Freien Presse" nimmt ein nn-genannter „leitender" Staatsmann das Wm-t, nm in sehr wanner Weise für eine stärkere A n n ä h e -r n n g zwischen beidenStaate n der M o n -a r ch i e zu plaidieren, worin das beste Mittel läge, um Inzidenzfälle, wie der Antrag Schillinger und Feuilleton. Der eingetriebene Zylinder. Ein Silvester-Erlebnis von A. A. Aevel, (Nachdrull »erboten.) Dichtes Menschengewoge erfüllte die Friedrich-straßc. Auf allen Gesichten^ war Freude und Hoffnung zu lesen — ein Hoffen nnd Wünschen, das neue Jahr möge uns etwas Gutes bescheren. Bei vielen auch blitzte der Übermut ans den Augen; namentlich bei den Jüngeren, deren Blicke wie sehn süchtig durch die Schiteeflocken spähten, als suchten sie etwas. Und... sie schienen gefunden zn haben. Mit nervöser. Hast eilte der erst seit kurzem nach Berlin berufene, noch ziemlich jugendliche Professor der Angenheilkunde Emil Goldner dnrch die Hauptverkehrsader Berlins, in der Erwartnng, wenigstens hier irgendwo eine Droschke oder ein Auto zu ergattei-n. Schrecklich, dieses Berlin mit seinen vielen Gesellschaften! Und namentlich jcht, seitdem er sich — törichterweise — mit Frau von Helsen verlobt hatte — ans Liebe, wie er sagte; in Wahrheit aber bloß, weil er es in seiner Stellung alo Universitätsprofessor nicht recht für passend hielt, unvcrmählt zu bleiben. Goldner, dessen Leben stets der ernsten, Arbeit gewidmet gewesen war, hatte niemals so recht im wahren Sinne des Wortes die Liebe kennen gelernt. Diese war für ihn eine ganz nette Zutat des Lebens, doch aber eine entbehrliche, nicht unbedingt not- wendige. Du lieber Himmel, es gab ja genng Ehen, die nicht auf vulkanischen Liebesgluten basierten. Die gegenseitige Achtnng war die Hauptsache. Dac> lvar das Fundament des lvahren Glückes. Das heißt: Seit einiger Zeit war ihm diese These allerdings etwas erschüttert worden. Und zwar, seitdem er bei seiner schöngeistigen Brant ziemlich viel Ansprüche auf seine Privatzeit und eine große Nervosität, bemerkte, wenn er ihr diese ans wissenschaftlichen Gründen nicht widmete, eine Nervosität, die sich dann anch unwillkürlich auf ihn selbst übertrug, weshalb er nicht mehr so arbeitsfreudig war wie sonst. Und auch nicht mehr so liebenswürdig wie sonst. Vielleicht war daran auch seine Assistentin, Fräulein Magnus, schuld, von der er — je länger er sie kannte — sich heimlich sagte: „Warum lvar es nicht diese statt meiner lustigen Witwe? Diese Augen! Dieser Wuchs! Diese Vornehmheit, diese Liebenswürdigkeit! Und dabei dieses wirkliche, gründliche Nissen, nicht nur ein Scheinwissen —". Doch solche Betrachtungen anch nnr sich selbst gegenüber gar lant anzustellen, hätte er nie nnd nimmer gewagt. Dazu war er zu gewissenhaft und hatte er viel zn ernste Ansichten über eine Verlobung. Er hatte gehofft, heute zn Silvester mit seiner Braut ganz gemütlich irgendwo in einem vornehmen Restaurant zu Abend zu essen; statt dessen abei' hatte es Frau don Helsen eine große Soiree zn besuchen vorgezogen, wohin ihr ihr Verlobter später nachkommen sollte, nachdem er durch einen Frennd, der sich nur diese eine Nacht hier anfhielt, znrücka.ehalten wnrde, sie sofort dahin zu begleiten. Er hatte ihr aber versprechen, müssen, Punkt elf Uhr dort Zu sein, damit sie vereint das neue Jahr beschreiten konnten. Elf Uhr! Das loar leicht gesagt. Die Freunde hatten verschiedenes Wissenschaftliche zn besprechen gehabt, keiner hatte nach der Uhr gesehen, die schon stark auf die Mitieiiiacht losging. — Und weit nnd breit keine Droschke, kein Auto. Da nnd dort wurden schon Rnfc „Prost Neujahr" lant. Da und dort flogen fchon Papierschlangen und Konfetti ans den Fenstern, nnd immer noch stapfte der Professor todesmutig durch den Schnee auf den Bahnhof zn, um mit der Stadtbahn das Ziel seiner, Waudcrung zu erreicheil. Das rasche Vorwärtskommen war keine Leichtigkeit, denn die, Menschenmassen wurden immer dichter, dao Treiben immer übermütiger. Und jeder, der ihm begegnete, winkte ihm frenndlich zn mit einigen freundlichen, manchmal spöttischen „'15rost Nenjahr"-Rufen. Da plötzlich kam ihm, eine Schar junger Leiste entgegen, lachend, Arm in Arm. Plautz — erhielt der Professor einen Schneeball anf seinen ueuauf-gebügelten Zylinder. Und lwch hörte er, wie eine Stimme übermütig rief: „Oho! Herr! Ihnen rutscht der Bibi herunter. Der mnß gerade gesetzt werden —". Das war aber anch das letzte, was er vernahm. Dann wnrde es Nacht, nachdem es auf seinen Gelehrtenschädel einen wuchtigen Patsch gegeben hatte - Llift, Luft, Luft! Der schöne Zylinder war ihm bis über den Mund eingetneben worden. — Und um ihn herum ein schallendes Gelächter nnd tosende „Prost Neujahr" Rufe. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 299. 2822 30. Dezember 1W7. dessen Aililahllie durch das Abgeordnetenhaus, zu verhiilderil. Er erinnert an die lvohltätigeil Wirklingen der Äesnche, lvelche Engländer und Delltschc tauschten und meint: Österreich nnd llngaril lver den von demselben Herrscher regiert, sind durch tausendfältige Beziehungen aneinander geknüpft — wäre es da nicht anch eines Versuches wert. die Bürger der beiden Staaten einander gesellschaftlich näher, zu bringen? ÄN5 Vlldapesl lm'rd genleldct: Handelsminister 5kossut,h beabsichtigt, ill der nächsten Zeit einen Geschelltwurf über neue große I n vestiti o n c n auf den Tta a tseisenbahnen einzubringen. Tiefer Gesetzentwurf, der sich schon in Vorbereitung befindet, verfolgt den Zweck, neuerlich eine Summe von 200 Millionen Kronen für Eiseu-bahninvestitionen zu' verwenden-. die Summe wird ans drei Jahre vergilt zum Verbrauche gelangen. Aus diesen Beträgen sollen Eisenbahnschienen gekauft, neue (Geleise gelegt, dci5 Eisenbahnnetz erweitert, Bahnhöfe und Stationsgebäude gebaut nnd vergrößert nud neue Lokomotiven nnd Wag gons angefchafft werden. Die Arbeiten werden schon im nächsten Jahre beginnen, und der Minister hat die Absicht, den Gesetzentwurf im Laufe des Monats Jänner dem Abgeordnetenhanse zn unterbreiten lind lu'er zur Erledigung gelangen zu lassen. Für die überaus günstige parlamentarische Stellung des K a b in et t s Gi o l it, t i ist es bezeichnend, daß die Kannner in dem, vor einigen Tagen abgeschlossenen ^essimi^abschnitte alle Vorschläge der Regiernng gebilligt hat und daß weder die innere, noch die auswärtige Politik derselben zmn Gegenstande einer Erörterung gemacht worden ist. Die Kammer war, da sie keinen 'Anlaß hatte, sieb mit derartigen, in der Regel zeitraubenden Auseinandersetzungen allgemeinen Charakters zu befassen, in der Lage, eine Anzahl von Vorlagen, deren baldige Annahme sehr wünschenswert war, in der knrzen Frist eines Monats zu erledigen. Herr Paul Deschanel hat sich gegennber einem" Mitarbeiter des „Nenen Wiener Tagblatt" über F r a n krei ch sint e r nationale Stellung ausgesprochen. Er sagte: Rußlnud, unser Verbündeter, arbeitet eifrig an der Entwicklung seiner militärischen Kraft; seine Armee auf dein Friedensstande ist hellte um 200.000 Mann stärker als vor dein Kriege. Das ist ein lobenswerter Eifer, Die englisch-französische Freundschaft hat sich voll be währt' die Lokalität England» sei eine vollständige-, aber es könnte nicht schaden, wenn, sich ihr zum Beispiel in Agvpten etwas mehr Entgegenkommen beimischen würde. Die Beziehungen zu Italieu sind vollkommen freundschaftlich. Frankreichs unbestreitbare Nechte in Marokko sind faktisch iln bestritten. Die allgemeine Situation in Europa ist gut. Die französisch deutscheu Beziehungen sind in ihrer Ganze korrekt. „Wenn man im gleichen Hanse sEuropa) wohnt, mnß man nach Einvernehmen trachten." Österreich-Ungarn hat nicht allein dnrch die Geradheit nnd Aufrichtigkeit feiner Politik der Sache des Friedens gedient, es dient ihr schon dnrch seinen Bestand allein. Denn es ist ein Element des Gleichgewichten, und e5 gibt keinen dauerhaften, Frieden ohne Gleichgewicht. Die Reformaktion in Mazedonien darf keine Stockung erfahren- es sei eine Schande für Enropa, daß in diesem Lande der Mord zur politischen Institution erhoben erscheint. Japan gegenüber wünschen manche etwas Zurückhaltung, um die Empfindlichkeiten in Ehina nicht zu verletzen. Im ganzen scheine ihm Frankreichs Stellung in der Welt „trotz einiger Reserven nicht schlecht"/ Die Bischöfe nnd Priester, die der russischen Duma lind dem Reichsrate angehören, beschlossen in einer gemeinsamen Versammlung, parallel mit dem Allslaven^longreß einen Kongreß der o r t h o d o r e n K i r ch e einzuberufen. Ans Urmia wird gemeldet: Da die Negiernng über keine Schutzmittel verfügt, ist der reguläre Warenaustausch zwischen Persien und Rußland nicht gesichert. Kosaken des Konsulats, die einen Regieruugstransport nach Salmas. begleiteten, zerstreuten unterwegs am 1l>. Dezember 50 Räuber, die eine Karawane von 500 Kamelen überfallen hatten. Zwei Ränber wurden getötet und mehrere verwundet. In der Stadt herrscht vollständige Anarchie. Am 22. Dezember traf die persische Grenzkommission mit Muchtscham es Saltaneh an der Spitze hier ein. der die administrative Macht übernahm lind den Kriegsznstand über die Stadt verhängte. Tagesneuigleiten. — (Ein derber W e i h n a ch t s sch c r 5.) Aus London meldet man: Eine recht derbe Weihnachtsüber-raschnng bereiteten einige Gäste des Herzogs von Westminster in Eaton Hall dem Marquis von Cholmondeley auf seinem gleichnamigen Schlosse. Dem Beispiel der Auto-mobilcinbrccher folgend, die kürzlich dem Jagdschlösse des Lord LonZdale einen nnwilllommenen Besuch abstatteten, fuhren die Amatcnreinbrccher in den frühen Morgenstunden nach dem Schlöffe Cholmondeley, verschafften sich Zutritt nnd nahmen sich einige lvertlose Gegenstände als Andenken mit, nachdem sie wertvolle Stücke versteckt hatten; so fand man beispielsweise in einem Kohleneimer eine große Menge Silbcrsachen verborgen. Die Bewohner des Schlosses glaubten zuerst, daß es sich um einen wirklichen Ginbruch handle, und benachrichtigten die Polizei. Nach näherer Untersuchung fand man jedoch, daß nur ein etwas derber „Practical Joke" vorlag. — (Ein sonderbarer Unfall,) In der Nähe des Dorfes Draveil bei Paris hatte sich eine arme Fischerfamilie in einem alten Plattschiff niedergelassen. Es wurde in ein Wohnhaus umgewandelt, im Haupteingange eine Wirtschaft errichtet; die verfügbaren Räume wurden weiter „vermietet". Insgesamt bewohnten neun Leute, die Kinder eingeschlossen, das hölzerne Haus. In der Nacht auf den vorigen Montag wütete ein heftiger Sturm, drang in das Haus, stülpte es um und trieb es im Nu in einen nahen Weiher, der 8 Meter tief ist. Die schnell aufgewachten Bewohner konnten sich glücklicherweise auf den Schiffsteilen über Wasser halten und schwimmend das nahe Ufer erreichen; nur das siebenjährige Söhnchcn der „Hausbesitzer" fehlte; nach stundenlangem Suchen fand man seine Leiche, die noch in dem kleinen Bette lag. das über dem Kind? zusammengeklappt war. . — (Eine bedauernswerte Mutter,) Aus Madrid meldet man: Ein entsetzliches Unglück ereignete sich in Peplona Navara in einer Milchwirtschaft, wo fünf Frauen arbeiteten, von denen eine von ihrem zweijährigen Söhnchen namens Luis Zabalza begleitet war. In der Küche stand ein großer Kessel heißer Milch; das Kind fiel hinein, ohne baß es bemerkt wurde. Als einige Stunden später die Frauen Feierabend machten, fanden sie die ge-lochie Leiche, Die Mutter würd? infolge des Schreckens wahnsinnig. — (Plastische R ön t g e n b i l d e r.) Der Nachteil, daß gewöhnliche Aufnahmen mit Nöntgenstrahlen, soweit sich auch ihre Klarheit sonst hat vervollkommnen lassen, nur flächenhafte Bilder ergeben, isi von den Aerzten immer schwer empfunden worden. Jetzt ist auch dieser Mangel in glänzender Weise überwunden, wie sich schon aus den von Dr. Alexander auf dem vorjährigen Röntgenkongresse in Berlin vorgelegten Aufnahmen ergab. Geradezu Wunderbares wird jetzt auf diesem Gebiete geleistet, wie ein Blick in das neueste Heft der in London erscheinenden „Archive für Röntgenstrahlcn" beweist. Dort hat Doktor David Morgan nebst einer Beschreibung ihrer Herstellung zwei Photographien wiedergegeben, deren eine das Bild eines gesunden Brustkorbes darstellt, während das andere emen Bruch am unteren Ende des Oberschenkelknochens vorführt. In beiden Fällen treten die Knochen mit einer Plastik hervor, als wären sie von einem Künstler in Hochrelief gearbeitet, und selbst der Laie kann sich dem Eindrucke nicht entziehen, daß damit eine ganz ungewöhnliche Leistung erzielt worden ist. Für den Arzt, der beute so viel zu lernen hat. ist es schwer oder unmöglich, auch noch die subtilen Mittel zu studieren, deren man sich bisher zur Ausnutzung der Röntgenbilder für die genaue Feststellung des Sitzes eines Krankheitsherdes oder eines Fremdkörpers bedienen mußte. Auf den neuen plastischen Photographien erscheint die Orientierung der Knochen und ihrer Veränderungen dem ersten Blick derart, als ob man mit eigenem Auge in den Körperteil selbst hineinsehen könnte. Sogar die Einzelheiten im Knochenbau und die Sehnen treten hervorragend heraus. Allerdings gehört eine große Geschicklichkeit und auch Geduld zur Aufnahme solcher Photographien, und es wird vielleicht manche Platte mißlingen, ehe der Erfolg ein vollkommener ist. Soviel aber ist sicher, daß damit jetzt ein Ziel erreicht worden ist, das einen langgehegten Wunsch verwirklicht und dem Arzt ein völlig befriedigendes Mittel an die Hand gibt. das ihm bisher gefehlt hat^ — (Die „Seifen fon täne".) Von einem eigenartigen Verfahren, die Schönheiten der Natur zu „korrigieren" und ihre Reize voll zur Geltung zu bringen. w:iß die „Nature" zu berichten. EZ handelt sich um die heiße unterirdische Sftringquelle von Wairca auf Neuseeland, die. wenn illustre Reisende oder Schaulustige die Quelle besichtigen. Plötzlich gewaltige Wassermengen in Höhen bis zu dreißig Metern emporschleubert und so aus einem bescheidenen Sprudel sich zu einer imposanten Fontäne verwandelt, die jeden Naturfreund entzückt. Es sind unternehmende Naturdottoren, die dies Phänomen auf die einfachste Art hervorbringen. Sie erzeugen eine Vermischung mit Seife, die eine Expansion des Wassers hervorbringt, den Druck erhöht und so das Steigen des Strahles bewirkt. Zwei Eingeweihte heben einen kleinen Deckel von einem Meter Durchmesser, ein Kilogramm kleingeschnittener Seife fällt hinab in die gurgelnden Wassermassen. die einige vier Meter unter der Erdoberfläche quirlen und zischen, und die Natur besorgt das Uebrige. Bald vernimmt man ein wach- Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Letzs. Autorisierte Übersetzung von Minna Vahnfon. (14. Fortsetzung.) (Nachdruck verbulen.) Wenn ich bei meiner Taute war, genoß ich ihre Abwesenheit, ohne der Znkunft zn gedenken, aber wenn ich in, meinem einsamen Zimmer im Krankenhause faß, versank ich oft in nutzlose Grübeleien über Isabellas Verwandte. Wer waren sie. welchen Rang nahmen sie in der Gesellschaft eiu? Waren es reiche, vornehme Leute, oder, abhörten fie dem Mittelstand an wie wir? War ein absichtlicher Mordversuch anf sie gemacht worden? Wer war denn ihr Feind, nnd was war der Grnnd des beabsichtigten Mordes? , Es konnte kaum das Werk eines eifersüchtigen Liebhabers gewesen sein. Ifabella war sehr juug, und ihr Wesen war das eines sorglosen, freien, glücklichen Kindes. In ihren vertrauensvollen, lachenden Angen lag keine Spnr von Leidenschaf ten. Außerdem, unglücklich Liebende erschießen wohl die Geliebte, aber sie geben sich in der Regel nicht die Mühe, ihr Opfer wie ein gewöhnlich gemeiner Mordbube zu verbergen. Dafür halten sie sich zn gnt. Sie konnte anch nicht den Zorn eines anderen erregt haben. War sie das Opfer eines wissenschaftlichen Versuchs geworden? Möglich — aber nicht wahrscheinlich. Oder stand sie jemandem im Wege — war sie eine Erbin, die beseitigt wrden mnßte, dcnnit ein anderer zu Rang, nnd Ncichtnm gelangen konnte? Diese letzte Vermntnng schien mir die richtigste, nnd eine Zeitlang hielt ich an ihr fest, bis mir einfiel, daß in diesem Falle der Gegner vor allem eine Bestätigung ihres Todes bedniPe. Wenn der Anwalt oder die Behörde, die ihren Besitz ver-walteten, nicht die volle Überzeugung von ihrem tatsächlichen Tode hatten, würden sie annehmen, daß sie noch lebte. Und wie könnte der Mörder hoffen, je den Totenschein für ein junges Mädchen zn erhalten, dessen Leichnam er ill einen Reisekorb eingeschlossen hatte? Nein, noch mehr — der Tod konnte nie nachgewieseil werden-, denn sie war bei der Uutersuchung nicht identifiziert worden und galt jetzt für beerdigt. Ich mußte den Gedanken fallen lassen, daß sie etwaiger, Erbansprüche wegen hätte ermordet werden sollen. Der Geschwornensprnch hatte auf „vorsätzlichen Mord gegen eine oder mehrere Personen" gelautet, und ich loill hier nnr gleich hinznfügen, daß der Erreich, den ich ineinm, verehrlichen Kollegen gespielt hatte, nie herausgekommen — nicht einmal geargwöhnt worden — ist. Nur Ravit wußte oder ahnte die Wahrheit, und Ravit konnte schweigen. Ill wenigen Monaten konnte Isabella an der Unterhaltung teilnehmen. Tie konnte wie jeder andere lesen, schreiben lind ausgehen. Aber ihr Wissen blieb da.5 eines Kindes, blieb auf das be- schränkt, was sie gelernt hatte, seit, sie in Doktor Bernsteins Laboratorium dem Leben zurückgegeben worden war. Ihre uatürliche Auffassungsgabe war aber so groß. daß ein Fremder sich längere Zeit mit ihr unterhalten konnte, ohne zu merken, wie klein ihr Horizont war. Im Fn'lhjahr kam meine jüngste Schwester Käthe von unserem elterlichen Landsitz, um hier in der Stadt bei einem berühmten Maler einige Stun-den zu nehmen. Sie lernte Isabella bald keimen lind eine herzliche Freundschaft verband die beiden jnngen Mädchen. Zuerst fürchtete ich, dies möchte ungünstig alls Tante Selina wirken, aber mit Rührung sah ich, wie tapfer diese alle eifersüchtigeu Regungen unterdrückte. Ich gab Käthe einen Wink, nnd alles giilg gut. Käthe erii'et mein Geheimnis bald. Ich ver fnchte anch nie. es vor ihr zu verbergen, so sehr ich bemüht war, es vor Isabella zu verheimlichen. Meine Leidenschaft wuchs, je häufiger ich sie traf und je vertrauter unser Verkehr wurde. Aber sie war noch so jung. nnd ich fand, daß ich fürs erste aus ihrer hilflosen Lage keiuen Vorteil ziehen dürfe, um zu versuchen, ihre Liebe zn gewinnen. Käthe und ich tauschten oft unsere Vermutungen alls über ihre freunde nud die Ursache des ihr zuteil gewor-deueil ^'»eschickes' aber alle unsere Schlüsse waren weit gefehlt, wie die Folge zeigen wird. Den ersten Lichtschimmer erhielten wir dnrch eine znfällge Be-geguuug in Oxford Street. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 299. 2823 30. Dezember 1907. sendes unterirdisches Iischen. Nach fünf ober sechs Minuten verspürt man einen starlcn Laugegcruch, Schaum steigt ans der Oeffnung, das Wasser springt zweimal etwa fünf Meter hoch empor, fällt wieder zurück und steigt dann in mächtigen Strahlen dreißig Meter hoch empor. Zlrxinzig Minuten dauert das Schauspiel, dann senkt sich langsam die Fontäne, das Wasser hat sich des erregenden Fremdkörpers entledigt und bald liegt alles wieder in dem alten Frieden. Das Experiment ist übrigens nicht neu, im Uellow-stone-Parl bereiteten sich Schaulustige früher oft das Vergnügen, bis die amerikanische Regierung dagegen einschritt, denn die Qucllcnleitungen leiden natürlich unter den krampfhaften Pressungen, erweitern sich, werden ausgehöhlt und laufen mit der Zeit bann Gefahr, einzustürzen und in ihrer Ursprünglichleit zerstört zu werben. Lolal- und Provinzial-Nachnchten. Der Verband der slovenischen Gesangsvereine in Laibach hielt gestern vormittag im Saale der „Glasbena Matica" seine 5. ordentliche Hauptversammlung in Anwesenheit von etwa 40 Delegierten ab. Nachdem Herr Dr. Ravnihar als Vizeprascs die Versammlung begrüßt und namentlich die Verdienste des zurückgetretenen Verbandspräses, Professor Ktritof, dankend hervorgehoben hatte, erstattete der Vereinssclretär. Herr ^ebenil, den Tätigkeitsbericht für die Zeit vom 13. Mai 1906 bis 29. Dezember 1907. dem folgende Daten zu entnehmen sind: Der Ausschuß hielt zehn Sitzungen ab. Eine Deputation sprach beim slovenischen Dichter Stritar aus Anlaß dessen 70. Geburtstages vor; dem Bürgermeister Hribar wurde gelegentlich dessen zehnjähriger Amtstätigkeit eine Serenade gebracht. Ueber die vom Verbände erfolgte Ausschreibung von Ehrenpreisen für Chorwerke liefen dem Ausschusse zehn Kompositionen ein; als dem relativ besten wurde dem Chore „Notranjsti" von Adamiä ein Ehrenhonorar von 40 X Zuerkannt. Der Verband beteiligte sich an der Enthüllung des Vilhar-Denlmals. Im Dezember v. I. hielt Musikdirektor Hubad einen Vortrag über die Verbesserung des Gesanges mit besonderer Rücksichtnahme auf die Aussprache. Dcr Verband beteiligte sich des weiteren an der 15jährigen Feier des Herrn Draxil als Präses des Gesangsvercines „Slavec" und war bei der Feier des 15jährigen Bestandes des Vereines „Ljubljana" vertreten; er beglückwünschte den kroatischen Maestro v. Zajc zu seinem 70. Geburtstage, brachte im August l. I. gemeinsam mit anderen Vereinen dem Bürgermeister Hribar anläßlich dessen Installierung eine Serenade, sandte eine Petition nm slo-vcnische Mittelschulen sowie um Errichtung einer slovenischen Universität an den Rcichsrat ab und gründete im Ein-vernehmen mit der „Glasbena Matica" einen Gesangslurs für erwachsene Sänger und Sängerinnen, der drei Wintersemester hindurch dauern wird. Auch beglückwünschte er den Präses der kroatischen Gesangsvereine Kre«i6 anläßlich dessen zehnjähriger Vereinstäiigteit und beteiligte sich endlich an der Feier des 70. Geburtstages des Komponisten Anton Foerster. (Hiefür ist ein Dantschrciben des Herrn Foerster eingelaufen, das zur Verlesung gebracht wurde.) Zurückgetreten ist im Laufe des Jahres der Vereinspräses, Professor Ktritof, infolge Ueberbürdung mit Amtsgeschäften sowie infolge seiner Stellung als Präses der „Glasbena Matica", die ihn ganz in Anspruch nimmt. Sein Name wird in den Annalen des Verbandes stets mit Stolz und Dank genannt werden. — Dem Verbände gehören gegenwärtig 41 Gesangsvereine an. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Berichte des Herrn Kebenit. dem für seine Mühewaltung der beste Dank ausgedrückt wurde, erstattete der Verbandslassier, Herr Dra5.il. den Bericht über die Kassagebarung. Die Einnahmen beliefen sich auf 567 X 67 K (darunter Mitglieber-beiträge in der Höhe von 321 X). die Ausgaben 508 X 65 k. Das Verbandsvermögen beträgt 868 X 91 1,. Für das heurige Jahr haben erst 17 Vereine ihre Beiträge eingeschickt. —. Herr Zirlelbach wünschte die Bekanntgabe der säumigen Vereine, welchem Wunsche auch entsprochen wurde. Der Verbandskasfier erhielt für seine Amlsführnng ebenfalls den Dank der Versammlung ausgedrückt. Hierauf folgte ein eingehender Bericht des Herrn Lebar über den Stand, die Tätigkeit und die Bedürfnisse der einzelnen dem Verbände angehöligen Vereine, worin detailliert die Leitung, die Zusammensetzung und die Zahl der Sänger (895) erörtert wurde, insoweit nämlich dem Verbandsausschusse Daten zur Verfügung standen. — Im Anschlüsse an diesen Bericht wurde über eine Anregung des Herrn Villo Rus, bezw. über Antrag des Herrn Dr. Tuma beschlossen, die Vereine zur alljährlichen Einsendung ihrer Berichte für die Zeit vom 15. September bis 14. September aufzufordern, und sodann wurde der Bericht des Herrn Lebar dankend zur Kenntnis genommen. Im weiteren Verlaufe der Tagesordnung referierte Herr Lehrer Villo Rus über die Errichtung von Gesangs, schulen. Solche sollten vor allem nebst dcn in Laibach und in Görz bereits besiehenden in jenen Orten errichtet werden, wo es Mittelschulen gibt, so in Trieft, Idria, Nudolfswert, Cilli und Marburg. Dazu wäre die Gründung von eigenen Ausschüssen notwendig; alle Gesangsschulen mühten als Filialen der „Glasbena Matica" anzusehen sein. Die Er-haltungslosten könnten aus den Vereinsgebühren, aus den Unterrichtsgelbern sowie aus Subventionen bestritten weiden. Herr Prof. ^tritof erklärte, daß die Frage der Gesangsschulen schon gründlich von der „Glasbena Matica" durchberaten worden sei und daß sich die einschlägigen Verhandlungen im besten Zuge befinden, zumal das Ministerium für Kultus und Unterricht, das die Bedeutung der „Glasbena Matica" für das Musikleben der Südslavcn voll anerlenue, Staatssubventioncn für solche Filialen der „Glasbena Matica" in Aussicht gestellt habe. — Herr Musikdirektor Hubab begrüßte freudigst die Anregungen des Herrn Rus und bezeichnete den Boden für die Gründung von Musikschulen als überaus günstig sowie die bisherigen Bestrebungen als erfolgreich. Der Musilverein in Görz hat bereits ausgezeichnete Erfolge aufzuweisen; die Filiale in Nudolfswert hat infolge der Obstruktion im lrainisch-n Landtage ihre Tätigkeit leider einstellen müssen, dürfte aber demnächst wieder eröffnet werden. Die Errichtung einer Musikschule in Krainburg würde sich sehr leicht gestalten, da geeignete Lehrkräfte bereits vorhanden wären (Herr Rus für Gesang, Frau Professor Pirnat für Klavier). In Ibria würde die Errichtung ebenfalls auf leine Hindernisse stoßen, desgleichen nicht in Cilli, wo Fräulein Lehrerin Moos bereits einige Jahre mit Erfolg an Schulkinder Musikunterricht erteilt. In Trieft stehen Lehrkräfte wie Herr Lehrer Engelmann und Fräulein Kincel zur Verfügung. — Im weiteren Verlaufe seiner Ausführungen betont, Herr Musikdirektor Hubad die Wichtigkeit der Errichtung von Dirigentenkursen, zu welchem Zwecke aber vorerst eine Zusammenkunft von anerkannten Dirigenten erforderlich wäre, um die einzelnen Programmpunltc des etwa einwöchentlichen Lehrturses genau zu fixieren. Der Antrag des Herrn Rus wurde in der Fassung: „Der Verband wolle mit allen Mitteln die Masbena Matica' in der Errichtung von Gesangsschulen fördern" einhellig angenommen, desgleichen eine Resolution des Herrn Dr. Tuma, wornach sich in dieser Frage die „Glasbena Matica" mit dem Verband« zu kooptieren haben wird. Ebenso wird über die Ausführung des Antrages des Herrn Musikdirektors Hubad der Verbandsausschnß gemeinsam mit der „Glasbena Matica" zu beraten haben. Die Festsetzung des Zeitpunktes für die nächste Hauptversammlung wurde dem Ausschüsse überlassen. Herr Zirlelbach hatte zwar beantragt, die Hauptversammlung am 29. Juni l. I. in Laibach abzuhalten, weil tags zuvor der Gesangsverein „Ljubljansli Zvon" seine Fahne entrollen wird und weil sich aus diesem Anlasse zur Hauptversammlung auch mehr Delegierte einfinden dürften, doch wurde der Antrag, nachdem Herr Dr. Tuma dagegen Stellung genommen hatte, abgelehnt. Man faßte noch den Beschluß, im Ausmaße der Mit-gliebergebühr leine Aenderung eintreten zu lassen, und hierauf wurde die Versammlung unterbrochen, da sich eine Abordnung des Verbandes auf den Bahnhof zum Empfange des Sängerbundes der mährischen Lehrer verfügen mußte. Um 3 Uhr nachmittags wurde die Versammlung wieder eröffnet. In Fortsetzung der Tagesordnung wurde zunächst die Wahl des VerwaltungsausschusseZ in Verhandlung gezogen. .Herr Dr. Tuma bedauerte, daß die akademischen Kreise, namentlich die slovenischen Professoren, nicht genügenden Mut haben, höheren Orts freimütig ihren Entschluß zu betonen, als öffentliche Funktionäre das Voll erziehen zu wollen. Er appellierte angesichts des notorischen Mallgels an geeigneten Persönlichleiten der Reihe nach an die Herren Prof. «tritof, Dr. Navnihar und Draöil. die Stelle des Vereinspräses zu übernehmen. Alle drei Herren lehnten indes die Berufung an diese Stelle infolge ihrer vielfachen sonstigen Verpflichtungen ab, wobei Herr Professor ßiritof auch jedwede seine Person betreffende Insinuation zurückwies. Nachdem Herr Musikdirektor Hubad die Untätigkeit einiger Mitglieder des Ausschusses gerügt hatte, die jedem Präses dessen Amt verleide, erklärte schließlich Herr Dr. Ravnihar unter lebhaftem Veifalle, dem Appelle des Herrn Dr. Tuma Folge leisten zu wollen. Er wurde demnach zum Präses gewählt. Chormeister bleibt nach wie vor Herr Musikdirektor Hubad; zu dessen Stellvertreter wurde neu Herr Pahor berufen, Mitglieder des Ausschusses sind die Herren K e b e n i l, Rap 5 , Dra 2 il, Ignaz Novak. Lebar. kturm, Zirlelbach und Kocmur — alle in Laibach; weiters Dr. Tuma für Görz, Caherl für Steiermarl, Cotiö für Trieft, Ktangel für Kärnten und Rus für Krain. Zu Revisoren wurden die Herren Knific und Golob gewählt. Zum Schlüsse der Versammlung begründete Herr Musikdirektor Hubad den Antrag, den Komponisten Anton Foerster zum ersten Ehrenmitgliede des Verbandes zu wählen. Der Antrag wurde mit freudigem Beifallc zum Beschlusse erhoben. Herr Zirlelbach wünschte die Feststellung, daß vormittags mit nur 9 gegen 7 Stimmen sein Antrag in betreff der Beteiligung des Verbandes an der Fahnen- feier des „Ljubljansti Zvon" abgelehnt worden sei, worauf Herr Dr. Tuma replizierte, daß hoffentlich nach einigen Jahren jede Beteiligung an Fahnenfeiern seitens des Verbandes einstimmig abgelehnt werben wird. Herr Hturm begründete dringlich einen Antrag, wornach ältere Mitglieder der Gesangsvereine durch eigene Abzeichen geehrt weiden sollten. Herr Dr. Tuma bekämpfte diesen Antrag als nicht zeitgemäß, denn der Sänger müsse in erster Reihe seine Befriedigung im Gesänge selbst, nicht aber in Aeußerlichleiten finden. (Lebhafter Beifall.) Herr Kturm begab sich hierauf der Dringlichkeit seines Antrages, hielt aber diesen insoferne aufrecht, als er an den Ausschuß abzutreten wäre. — Herr Kturm wünschte ferner eine Altion des Verbandes in der Richtung, daß die Militärkapellen bei allen Vereinsveranstaltungen mitwirken dürften. Herr Musikdirektor Hubad und Herr Dr. Tuma traten diesem Antrage aus sachlichen Gründen entgegen, worauf er vom Antragssteller ebenfalls zurückgezogen wurde. Herr Dr. Rabnihar schloß sodann die Versammlung mit einem Appell an bie Gesangsvereine, sich kräftigst zu entwickeln und ihren Verpflichtungen nachzukommen. Ueber Antrag des Herrn Dra 2 il wurde Herrn Dr. Ravnihar für die umsichtige Leitung der Hauptversammlung der Dank der Delegierten ausgedrückt. — (Gebühren für Amtshandlungen der Finanzorgane bei Parteien, welche die Bewilligung zum Erlaubnisschein-Verkehre haben.) Das k. t. Finanzministerium hat angeordnet, daß künftig von den im Genusse von Bewilligungen zum Erlaubnisscheinverlehre stehenden Unternehmern für jede im Sinne des tz 2, Abs. 6, Al. 6 der Durch-führungsdorschrift zum Zolltarifgesehe tatsächlich vollzogene Uebernahmsamtshandlung ohne Rücksicht auf den Stanbort der Unternehmung und deren Entfernung von dem Sitze der Kontrollsorgane, Unzahl und Dienstcharalter der entsendeten Finanzorgane und die Dauer der Amtshandlung eine fixe, vorläufig provisorisch mit 2 X bemessene Gebühr, einzusehen ist. Für die im Sinne des H 2, Absah 7 ait. vorzunehmenden weiteren Kontrollen wird eine Kostenvergütung seitens der Parteien in keinem Falle, also auch dann nicht gefordert werden, wenn dem mit der Vornahme dieser Kontrollen betrauten Amtsorgane ausnahmsweise seitens der Finanzbehörden Kostenvergütungen liquidiert lverben svllten. — (Vom Postbienste.) Seine Exzellenz der Herr Handelsminister hat den Baulommissär Herrn Gustav Stedry in Laibach zum Nau-Oberlommissär für den technischen Dienst der Post- und Telegraphenanstalt ernannt. — (Vom politischen Dienste.) Der l. l. Bezirlsselretär Jakob Draksler in Stein wurde über sein Ansuchen in den dauernden Ruhestand verseht. — (Der Laibacher Gemeinderat) hält heute um 5 Uhr nachmittags eine außerordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Berichte der Finanz-seltion: n) über den Voranschlag des städtischen Lotierie-anlehens und des Amortisationsfonds pro 1908 (Referent Svetel); d) über den selbständigen Antrag des Gemeinderates Zirlelbach. betreffend die Erhöhung der Löhne der städtischen Arbeiter (Referent: derselbe); <.») über die Zusatzzuschrift des Bürgermeisters, betreffend den Beschluß des Gemeinderates über den Umtausch des Grundstückes an der Rudolfsbahnsiraße um die neue Straße über die Realität der Deghenghi, Malusa ck Komp. am Koliseum (Referent: derselbe); ) über das Gesuch des Landesvereines für Lungenkranke um Subvention pro 1908 (Referent: derselbe); !i) über das Gesuch der Laibacher Vereinslapelle um eine außerordentlich« Subvention (Referent Svetel). — 2.) Berichte der Bau-sektion (Referent Hanu3): ») über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend die Lizitation für die Hintangabe der Tischler- und Schlosserarbeitcn im neuen Pfarrhofe bei St. Jakob; d) über die Zuschrift des Stadtmagistrates, beireffend die Bewilligung eines Nachtragstredites für verschiedene ausgeführte Arbeiten am neuen Gebäude des städtischen Mädchenlyzeums; " von Anton Kr2i5, endlich eine freie Unterhaltung befinden. Eintrittsgebühr 1 X. 80 II, 60 1, und 30 Ii; Anfang um 6 Uhr nachmittags. — (I a h r wc n d fe i er.) Der Laibacher Deutsche Turnverein veranstaltet morgen um 8 Uhr abends in den oberen Räumen des Kasinovereines eine Iahrwendfrier unter Mitwirkung deutscher Frauen, der Regimentslapelle König der Belgier Nr. 27, der Sängerrunde des Deutschen Turnvereines und anderer hervorragender Kunstlräfte, Vortrags-ordnung: 1. «) Zöllner: „Einlehr", 1>) Weinwurm: „Alpcn-stimmen aus Oesterreich", Vorträge der Sängerrunde des Vereines. 2.) „Die Zigeunerbaronin", komische Szene mit Gesang und Tanz, aufgeführt von einer Dame und zwei Herren. 3.) Turncmtomaten und Akrobaten, 4,) „Die Maus", heiteres Singspiel, aufgeführt von vier Damen. 5.) Auftreten der berühmten Wiener Damenlapelle unter Leitung der bekannten Prater-Franzi. Die Zwischenpausen werden durch Vorträge der Musikkapelle ausgefüllt. Nach Mitternacht Tanzkränzchen. — Es wird gebeten, pünktlich zu erscheinen, Eintritt für die Person eine Krone. DaZ Reinerträgnis fließt dem deutschen Frauen- und Kinderhorte zu. — ( L a nde s le hrc r ve r e i n für K r a i n.) Auch der Landeslehrerverein für Kram hielt gestern im „Narodni Dom" seine Jahreshauptversammlung ab. Der Vereinsobmann, Lehrer ReZel, wies in seiner Ansprache auf den nahezu vierzigjährigen Bestand des Vereines hin. dessen oberste Aufgabe es ist, die Interessen des Lehrer-standes allseitig zu wahren und für die Verbesserung seiner Lage einzutreten. Drr Verein sei dieser Aufgabe stets getreulich nachgekommen und habe auch zu dem Anfang No vember in Wien abgehaltenen allgemeinen österreichische» Lehrertage eine Abordnung entsendet. Hoffentlich werden die Beschlüsse dieses großen Lchrertages nicht ohne Erfolg bleiben. — Dem Berichte des Vereinsselretä'rs entnehmen wir u. a., daß für die laufende Wintersaison mehrere fachliche Vorträge in Aussicht genommen sind, denen auch die Zöglinge des vierten Jahrganges der Lehrerbildungsanstalt zugezogen und so in den Kreis ihrer zukünftigen Verufs-genossen eingeführt werden sollen. Das Vermögen des Vereines beziffert sich auf 5053 X. In den Ausschuß wurden >i<>,l- nc^-ilnnntionnn gewählt die Herren: Georg Ne-5el. Lulas Ielenc. Jakob Dimnil. Jakob Furlan, Andreas Rap 5 , Franz Skulj, Janlo Lilar , Josef Gregorin und Anton L i l o z a r. Oberlehrer Pesel aus Naraplje in Steiermarl hielt sodann einen längeren Vortrag über die soziale Tätigkeit der Lehrerschaft und crmahnte seine Vciufsgeuossen, auch außerhalb der Schule mit dem Volle in Kontakt zu bleiben und es für die Förderung der Volksbildung zu interessieren. Zu diesem Zwecke seien soziale SeltioneMzu bilden, die sich zu einem Verbände vereinigen und so eine einheitliche Tätigkeit ermöglichen sollen. Die Anregung wurde mit lebhaften: Beifall aufgenommen und der Vereinsausfchuß mit den Vorbereitungen zur Realisierung dieser Idee betraut. Vom Lehrer !> e g a wurde schließlich dein Wunsche Ausdrnck gegeben, daß das Jubiläumsjahr des Kaisers analog der Staatsbeamtenschaft auch der Lehrerschaft als Doppeldienstjahr angerechnet werde. — (V au st a ti sti sch c s.) In der Zeit von der Erdbebenkatastrophe (1895) bis Ende der heurigen Bau-saisou wurden, wie wir amtlichen Quellen entnehmen, in Laidach nachstehende Bauten aufgeführt, und zwar: im Jahre 1895: 5 Neubauten. 236 Umbauten. 35 Zubauten; im Jahre 1896: 10 Neubauten. 37 Umbauten. 9 Zubauten; im Jahre 1897: 52 Neubauten, 18 Umbauten. 21 Zubauten; im Jahre 1898: 48 Neubauten, 20 Umbauten. 7 Zubauten; im Jahre 1899: 68 Neubauten. 3.", Umbauten, 12 Zubauten; im Jahre 1900: 29 Neubauten. 32 Umbauten. 19 Zubauten; im Jahre 1901: 18 Neubauten. 28 Umbauten, 13 Zubauten; im Jahre 1902: 12 Neubauten. 32 Umbauten. 33 Zubauten; im Jahre 1903: 22 Neubauten. 30 Umbauten, 23 Zubauten; im Jahre 1904: 42 Neubauten, 29 Umbauten. 27 Zubauten; im Jahre 1905: 32 Neubauten, 35 Umbauten. 31 Zubauten; im Jahre 1906: 23 Neubautcu, 30 Umbauten, 28 Zubauten; im Jahre 1907: 31 Neubauten, 28 Umbauten, 21 Zubauten. Für diese Bauten — die Errichtung der Senkgruben ?c. nicht eingerechnet — betragen die Gesamtlosten 31,038.300 Kronen. Außer diesen Arbeiten wurden bei den hiesigen fünf Pfarrkirchen infolge Beschädigungen durch das Erdbeben verschiedene Zubauten, Rekonstruktionen :c. ausgeführt, wofür die Kirchenvorstehungen Staatsbeiträge um rund 220.000 X ausbezahlt erhielten. x. — (G e m e i n de v o r st a n d s w a h l.) Bei der am 9. d. M. vorgenommenen Wahl des GemeindevorstandeZ für die Ortsgemcidc Semu- wurden Jakob Plut in Vrta<>a zum Gemeindevorsteher, Matthias Plut in Vrtcu"a, Johann Iak3a in Prbi,^e. Stephan Lavrin in Noscntal, Markus Kofalt in Osojnil. Matthias Vartel in Semi<"- und Jakob Deutschmanu in Kal zu Gemeiuderäten gewählt. — (Der neu gewählte Ausschuß des (' i t a l n i c a v c rc i n e s in Krainburg) trat am 20. d. M. in einer Sitzung zusammen, um sich folgendermaßen zu konstituieren: Vilko Nus. Obmann; Johann Valen <" i 5 , dessen Stellvertreter; Alois Novak, Sekretär; Zdravko Novak. Kassier und Bibliothekar; Anton Peterlin. Oelonom; Franz Ivauc, Dr. Josef Ku^ar, Leopold MiluZ und Max Pirnat. Ausschußmitglieder ohne Portefeuille. In der Sängersektion des Vereines vertritt den Ausschuß Herr Zdravlo Novak, in der dramatischen Sektion Herr Max P i r n a t. —f:. — (Vom Kasinovereine in I d r i a.) Bei der am 18. d, 'M. abgehaltenen Generalversammlung des Kasinovcreines in Idria wurden folgende Herren in den Ausschuß gewählt: Josef Villcl, l. l. Oberbergrat, als Obmann; Josef K o r 5 i 5 , l. l. Vergrai, als Qbinann-stellvertreter; Klcmens P e n c o, l, k. Vergverwalter, Wen zel Helmich, k. l. Postmeister, Rudolf Matzura. l. l. Forstelevc. als Ausschußmitglieder. — (Von der Erdbebenwarte.) Heute morgen gegen 6 Uhr 40 Minuten erfolgten Aufzeichnungen eines starken Fernbebens. Die zweiten Vorläufer setzten gegen 6 Uhr 51 Minuten ein, der Hauptausschlag trat um 7 Uhr 14 Minuten auf. Maximum des Ausschlages 23 Millimeter. Herddistanz 10.000 Kilometer. N. " (Im Stalle g e st o r b e n.) Gestern morgen wurde in einem Stalle am Kralauerdamm der 66jährige verwitwete Holzhacker Josef DeZman aus Dolr bei Großlupp tot aufgefunden. Nach polizeiärztlicher Beschau ist er an Schlagfluß gestorben. «' (Ein Opfer des Alkohols.) Der dem Vranntwemtrunle ergebene 34jährige Taglöhner Josef l^e-lesnik geriet gestern gegen 7 Uhr abends in der Nähe des Marienbades in den Laibachfluß und ertrank darin. Ein> Sicherhcitswachmann, der die Hilferufe des Betrunkenen gehört hatte, verständigte hievon drei Männer, von denen er sich von der Tirnauerlände über den Fluß führen ließ. doch wurde ('elesnil knapp am Ufer bereits als Leiche aufgefunden. — (Den Fuß gebroche n.) Am Weihnachtsabend war der in Grazdorf bei Littai wohnhafte Private Herr I. Edler von Sponar mit dem Anzünden von Kerzen am Weihnachtsbaume beschäftigt. Plötzlich rutschte der Stuhl unter seinen Füßen aus, fo daß Herr von Sponar herabfiel. Er brach sich hiebei den rechten Fuß. —ik. — (Ein Ohrgehänge in Verwahrung) Beim Kreisgerichte in Cilli erliegt ein einfaches goldenes Ohrgehänge, mit einem Brillant besetzt, in Verwahrung. DaZ Ohrgehänge soll vor etwa zwei Jahren in der Um» gebung von Cilli von einem Passanten gefunden worden sein. Verlustträger mögen sich beim Kreisgerichte in Cilli melden. Theater, Kunst «nd Mssntur. — (Konzert des Sängerbundes der mährischen Lehrer.) Im sehr gut besetzten Saale des Hotels „Union" gab gestern nachmittag um 5 Uhr der Sängerbund der mährischen Lehrer ein Konzert, das sich zu einer Siegesfeier der sangeslundigen Schar gestaltete. Der Bund ist ein Gesangslörper von der ausgezeichnetsten Disziplin und von einer bewunderungswerten Schulung; er ist eine Vereinigung von der höchsten Opferfreudigleit und der eisernsten Ausdauer; er ist eine Truppe, worin jeder einzelne einen begeisterten Jünger der Gesangsinnst bedeutet. Welche Mühen mag es wohl gelostet haben, diesen Bund mit einem so großartigen Repertoire auszugestalten, das sich vom einfachsten Vollsliede bis zu der kompliziertesten Laibacher Zeitung Nr. 299. 2825 30. Dezember 1907. Form des Kunstliedes erhebt! Und Mdem verschmähen diese Sänger bei ihrem Auftreten jeglichen Notenbehelf, und doch klingen die 50 Stimmen in entzückender Harmonie zusammen, der man willig Ohr und Herz leiht. Da gibt es zahllose Nuancen von dem leise verhauchenden Geflüster bis zum brausendsten Qrgeltlange, von der übermütigsten Freude bis zum wildesten SchreckenZrufe, wobei es den Zuhörer kalt überrieselt . . . Wir halten eine nähere Aufzählung der gestern vorgetragenen Chorwerke für überflüssig. VZ war ein vorzüglich gewähltes Programm, zumeist aus böhmischen Kompositionen zusammengesetzt; hie-bei kamen auch Grieg und Hegar zum Worte. Einen der Glanzpunkte bildete jedenfalls Krixkovslys „I>ar xn In^ku", dessen Wiedergabe sich wohl in dieser verblüffend-vollendeten Form lein anderer Gesangsvcrein rühmen könnte, und Hegars „Toicnvolk" muß man gehört haben, um den geradezu grauenhaften Gindruck, den die Ballade übte, Zu begreifen. Kri/lodslys „I^tonniä" und Zajc' „Vl^cr nn Knvi" bilden zwar beliebte Repertoirnummcrn unserer Ge-sangsvcreine, aber jedes der beiden wirlte in seinen entzückenden Nuancen wie ein Novum. Alles in allem: Einen solchen Gesangschor haben wir in Laibach noch nie gehört, und so mancher Sänger dürfte sich gestern so manche Anregung geholt haben. Das Publikum rief den Dirigenten, Herrn Prof. Vach, wieder und wieder stürmisch hervor' der Präses des Verbandes der südslavischen Lehrervereine. Herr Ielenc, überreichte ihm ein kunstvoll ausgestattetes Diplom, worin den mährischen Kollegen Dank und Anerkennung ausgedrückt wird. — Nach dem Konzerte fand im Saale eine gesellige Zusammenkunft statt, bei der die Laibacher Vereinslapelle mit rühmenswerter Ausdauer ihr Bestes bot und die Herren Prof. 6 tritof und Bürgermeister Hribar auf die böhmische Kunst und auf das böhmische Volk toastierten. wofür der Obmann des Sängerbundes, Herr Dovrtel, dankte. Auch brachte ein Quartett von Sängern der „Glasbena Matica" zwei anmutige Lieder zum Vortrage, die von den Mitgliedern des Sänger-bnnoes ebenfalls durch zwei Lieder quittiert wurden. — (Deutsche Bühne.) Am Samstag gelaugte die Heubergersche Operette «Der Opernball» in dieser Spielzeit zum zwcitemnale zur Aufführung. Das Haus war dicht beseht. Die Leistungen der Mitwirkenden sind anläßlich der vorangehenden Aufführung an dieser Stelle entsprechend gewürdigt worden; wir haben dieser früheren Beurteilung nichts hiuzuzufügcu. Herr Kapellmeister Günther hatte offensichtlich sein gewiß nicht kleines musikalisches Können iu den Dienst der lockeren Muse voll eingesetzt; er dirigierte die ins Ohr fallenden Tauz° weisen mit dein grüßten Feuereifer. Das Publikum war in der animiertesten Beifallsstimmuna.. — (Aus der dentschenTheaterkanzlei.) Die Theaterdirektion hat als letztes Stück im alten Jahre den lustigen Schwank «Das Protektionskind» von Engel und Neidhardt auf den Spiclftlan gesetzt, um das alte Jahr so lustig als möglich zu beschließen. «Das Pro° -tektionskind» wurde am Wiener Bürgertheater mit glänzendem Erfolg aufgeführt. Telegramme des K. K. Telegrapljeu-BorrespondenZ'Bureaus Krakan, 29. Dezember. Der ehemalige Finanz» -minister Dr. Ritter v. Dnuajewski ist heute nachts gestorben. Bnenos Aires, 28. Dezember. Mehrere tausend Matrosen und Heizer der Küstenschiffahrt sind in den Ausstand getreten. —- Der deutsche Kreuzer «Bremen» ist hier eingetroffen. MWWM>^ Hie P.T.Inserenten, welche W^? zuM Jahreswechsel eine Nettjahrsgratulation in unser Blatt einschalten lassen wollen, werden hiemit höflichst gebeten, dieselbe rechtzeitig zuzusenden. Administration der Tandem? Die Agrarfrage im Lichte der Wahrheit, X 1. -Satyr us, Lillys Werdegang oder der Noman einer Jung» frau, li — 72. — IdaSpühler, Reform«Kochbuch, geb. L b 04. — M. Frischeisen.ltühler, Moderne Philosophie, k 11 52. — Dr. E. Nesper, Die Frequensmesser und Damp fun gSmesser der Strahlentelegraphie, il 13 20. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. o. KIeinmayr KFed. Vambeiain Laibach, Kongrehplah 2. Verstorbene. Am 27. Dezember. Anton Podlcsuil, Besitzer, 77 I., Alter Markt 18, 5I»i-ll8inn» senilig. Am 28. Dezember. Gertrud Trampus, Inwohnerin, M I., Radchlystraße 11, 5lkr»8nn>8 8, Heute Montag den 30. Dezember l»tt? Has Protettionstind. Schwank in drei Nltcn von Alexander Engel und August Neidhart. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr, Meteorologische BeobnchtunHen i« Laibnch Zeehöye :W6'2 m. Mitt!. Luftdruck 7350 w,n ______^ j^'Z " ^ _________^i "- ^s 2 Ü7^i7^?2g^b 1^8 S^schwach uewösss ^ U^Nl'. 72? 9 13 .____^ Regen^ ____ 7Ü. F. 726 0V 12 NO schwart, ^ Nebel j14 4 29 2U.N. 726 5 i 30 SO. schwach ^ bewöltt 9 U^Ab. 729 0, 2>8^ NO. schwach ! Regm 30i^Ü7ss, ^73l"9, 2-4! "V"^ bewölkt ! 3« Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 0 9°, Normale -2 6°, vom Sonntag 2 3°, Normale -2 6°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. 8l!lll!n 8ie. llilz izt llüz züm Lewium: ^ Klug vorbeugen! Das hilft iu allen Lebeuslageu, das ^ hilft vor allem auch in Fragen der Gesundheit. Wer ß > aber iu der rauheu Jahreszeit gegen Vrkältuugeu vor» > beugen will, der wird nie enttäuscht werden, wenn er »I Fays echte Sodeuer Mineral'Pastillen gebraucht. Ist I aber eine Erlältuug ausgcbrocheu, dauu soll man na» » türlich erst recht und schleunigst Fays echte Sodener > gebrauchen. Mau kauft sie für X 1-25 die Schachtel iu jeder Apotheke, Drogen» und Mineralwasserhaudlung. weise jedoch jede Nachahmuug mit oder ohue Geschmacks« 1 l zusatz ganz entschiede» zurück. (3817) 2—2 Gcueralrepräsentanz für Österreich'Nngaru: W. Th. Guntzert, »Vi«,, IV., Große Neugasse 27. (5361) ^^1-65/'? Edilt. Wider Enist Snrk, Gesellschafter der Firma Ernest Sark und gewesenen Kaufmann, zuletzt in Laibach wohnhaft, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wurde dei dem t. k. Laudesgerichte in Laibach von Frauz Iglic, Handelsmann nnd Gesellschafter der Firma Ernest Sark in Laibach, durch Dr. Otto Val-leutschag, Advokat in Laibach, wegen Gestattuug der Löschung der Handelsfirma «Ernest Sark» eine Klage angebracht. Auf Grund der Klage wurde die erste Tagsatzung auf den 31. Dezember 1907, vormittags 9 Uhr, bei diesem Gerichte, Zimmer Nr. 112, angeordnet. Zur Wahrnng der Rechte des Herrn Ernst Sark wird Herr Dr. Edwin Ambrositsch, Advokat in Laibach, zum Kurator bestellt. Dieser Kurator wird den Ve-tlagtcu in der bezeichneten Rechtssache auf desseu Gefahr und Kosten so lange vertreten, bis dieser entweder sich bei Gericht meldet oder einen Bevollmächtigten namhaft macht. 5t. l. Landesgericht Laibach, Abt. II, am 28. De-zember 1907. His*TO «*L**. (5354) Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Tasohenkalender dor hiesigen Firma Edmund Kavclö bei, worauf wir uusere P. T. Leser aufmerksam machon. Lottoziehungen am 28. Dezember 1907. Graz: 39 22 63 U1 18 Wien: 24 89 76 32 13 / lallen geelirten üäHt^n, Nlinen- > mcin.sreuncleli uncl lZckannten 5c»wie allen gewesenen, UN5 2U- > l" licneigtcn Vesucnern 6e5 5c>mmer- 6tabli55ement.'; Orancl Notel Iriglao in cler »?c!tneili rufen wir clank- ^ bar^t ein ker^ücncz (»355) :^—i „?ro5it Neujalir" ^u, dittenä, UN5 ein weiteres V?aN>-wollen ?u gewänren. krgebenät U l.lllllllllllineunllilugulitln^jlll! ^ ^ caidacn. 6ericnt5ga55e Nr. 6. ^ Eingesendet dem P. T. Publikum. Als Hauptgläubiger der Mode-warenhandlung Ernst Sark übernahm ich dessen Modewarenniederlage und werde selbe von heute angefangen JpjT* weit unter dem Fabrikspreise verkaufen, *TP( da es mir vieler anderweitiger Geschäfte wegen nicht möglich ist, auch diese Handlung zu führen. Da ich zu so billigen Preisen verkaufen werde, so hoffe ich auf einen zahlreichen Zuspruch seitens des geehrten Publikums in dessen eigenstem Interesse, indem sich demselben ja hier eine sehr günstige Gelegenheit zum billigen Ankaufe schöner Neujahrsgeschenke bietet. Da zu erwarten ist, dass die Waren bald gänzlich ausverkauft sein werden, so lade ich geehrte Kauflustige zum ehesten Zuspruche ein. (5277) 6-5 Fr. Igliè Papier- u. Golnnteriewarentinndler en gros & en detail Laibach, Rathausplatz. I Hotel „Union" J I am 31. Dezember 1907 im grossen Saale | Sylvester-Feier I j3 unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Hugo Steiner, Charakterkomikers des hiesigen j |9 deutschen Theaters, Herrn Jastrzebski, Opernsängers des hiesigen slovenischen Theaters, g kg sowie der vollständigen Militärmusik des Inf.-Reg. Nr. 87 ans Pola unter per- a H sönlichor Leitung des Herrn Kapellmeisters Franz. ä gj Anfang um 8 Uhr abends. Eintrittsgebilhr I Krone. | § am Neujahrstag um 8 Uhr abends 1 | grosses Jffilitär- Konzert I Š) ausgeführt von der vollständigen Militärmusik des Infanterie-Regiments Nr. 87 \a s aus Fola unter persönliclior Leitung dos Ilorrn Kapellmeisters Franz. g i EintrittsgcbUhr 60 Heller. 1 ^ & Laibacher Zeitung Nr. 299. 2826 30. Dezember 1907. Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- ÄT ranz- ~W «» s> o ff"- ^ Aktlenkapital *C 120,000.000- ^nätait tür llauäo! uuä Lsvordo iu Kaikaob le«»«^v«t<,r»<1 K S»I,O«<1 — (7« Xontoborrente. — X»nk n»H Verlr^nt von Nilolr^on, vsvllloli nnä V»1nt«n. — 8»t« - vopV»tt». — V«r^«^1tnuzs v«n vo^ot». — ^o«l»»»l»tnd«. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 28. Dezember 1907. I>ie notierten Kur^e verstehen sich in Kronenwährunc;, Die Notierung sämtlicher Mtirn und der ,.Diversen Lose" versteht sich per Stück. Ocld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"« lonv. steuerfrei, Krone» (Mlli-Nov.) per Kasse. 9? «5 «7 25 lielt« (Iün.-Iuli) per K«ss> 9b 95 »7 15 4 2 °/, 0. W. Noten Febr.«u«. per «asse......9« 70 9» ?o 4 2 °/„ ö. «. Silber (April-Olt.) pel «asse...... s« »o 99 ic I8«0er T»aat«lose «X» sl. 4°/, 148 10152 10 1««0«r „ 100 ll. 4«/^207 50 21,-5« 18«4er ,. 10« II. . 253 502575« 1«k4tl „ b« fl. . L53 50^l>7 5U Vom.-Psanbbr. k 1»o sl. b°/„2NNi>0W2 i>o Staatsschuld d. i. Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Öfterr. Golbrente, stfr., «old per «äffe . . . 4°/. 114 35114 55 Qfterr. »iente in llionenw. stfr. «r. per Kasse. . . 4-/, 96 90 97 10 netlo per Ultimo . . 4°/, 9? 05 97 25 ///« «6 95 87 15 ßzllnh»l>«>zla«t»schult. »lrschtlll>»ngln. l ßilentahn'Prloliliii«' ßblig»!i»Nln. «ül,m. Wcftbahn. ltm. 189b 40V Kronen 4 °/„ . , . 97'40 98 20 Elisubethbahn «0Nund«000V. 4 ab ll>°„..... 114 — lib'— Millbethbalm 400 und Lonu V: 4»-,..........113 50114 50 flranz Joses«»ahn Em. 1»b4 iv. Et.) Vllb. 4°/, . 97— 9780 Galizische Karl «'udwig^Vad,' loiv, Ll,) Lilb. 4^/, . 97-20 9» -Ung.-yaliz. »ahn 20U sl, L. 5°, 104 40105-40 Vorarlberg« Vab» km. I8d4 o«n. «and«.««!, (blv.) 4»/, 9095 91 9b Vo«n. hcrcrg, ltlsenb.«Lande«. «Nlchcn (did.) 4>,,°/i, . 98 25 99-25 L°/o Dunau'Reg.-Nnlelhe 1878 10275103 7b Wiener «erlehr«.«nleihe 4°/, 97 80 98 40 dctto 1900 4°,v 97 80 98 40 «lnleben der Eladl Wien . 10070101-70 betto (L. od. G.) . , 1205012150 drtto (1«94) , , . »470 95 70 bettv (1898) . . . 9S-90 9790 bett«! (1900) - , , 96 90 97-90 delt» Inv..«l.) 1502 97 ^ 9U- B0ilebau-«nlel,en verloOb. 5'/ 9« — 97 — Bulg. Staat«cistnb..Hyp..»nl, 1889 Gold . , . . ft°/, 120 50121 50 Vula. Eloatt. Hupothelar «n! 1»»«.....»'/. 85 — 8U45 Gelb Ware Pfandbriefe lc. «odenrr.,!»ll8.est.in503.vl.4»>, 95— 95-70 Bühm. Hv;'»ll>elenbllnl veil.4°/, 97 25 9?>75 Zentral»Bod..l«cb.-«i.. Ssterr. 45 I. veil. 4>/,<>/« . . ,01-50 ,02 5« Hel,tral-Bov..tti-eb.l u.iifscnll.Vlrb,Kat.ä,vl.4°/, 9b,0 9S',0 Lande«b. d. Kbn. Valizicn unt Lodom. 57'/, I. rue!». 4° 94 50 9b'5O Mähr. Hhpulhclenb. veil 4°/ 96 SO 97 60 N.'österr,1!llndre>Hyp.'«ns<.4°/ 96 50 97-50 bett« inN. L°/«Pr. Verl. 8'/,°/, 87'bO 88bv detto K.'Echuldsch, vcrl. »>/,°/, 8725 8U'2b dett« Verl. 4«/, 96— 97'— Osterr.»uun.ar. iühl veil, 4"/« li. W. , , , 97'40 98-35 detto 4»/« Kl. . , . »810 99 10 Eparl. ,. öft., «0 I. verl, 4»,. 99-— 100-— Eifenbahu-Prioritäts-Obligationrn. gerdi«anb^.«oldv»vn e!0<) ll. E. ,02 25 103-25 Vlaatibabn 50« Fi. . . . 399 — 401-— Südbahn k 3°/» Jänner»Iul> 500 Fr. (per El.) , . 296-15 29» 15 Olldbllbl! ^ b°^ . 12I'2b 122 25 Diverse Lose (per Elück). Peizinllichl f«s». 8°/u >dodc»treoit>L»st Vm. l»» 26875 274 75 bell« Vm. 1lU!9 271-50 277 50 5°/^ Donau >stegulicrung««Loi« 100 sl. Ü. W. ... 260-25 266'Lb Verb, Pr«m..«nl. v. 100 Ft.«, ,02 35 10835 ßnvlrzin»llchl Doft. Oudap.lda,,»!« (Dombau L N. 20 60 «2-LO Kreditlose 10« sl...... 460— 470 — Clary.L sl. K. Vi. . . 189-50 195 50 Noten Kreuz, üft. «Kes. v., 10 fl. 48 75 5075 Roten Kreuz, ung. «es. v., 5 sl. Lb'?5 27 75 Nudo!l.i.'i)st 10 sl, . , , 66'- 70'— Salm.Uol« 40 fl. K. M. «24— »34— Geld Ware türl. E..«..«n>. Prä«.^)bli«. 40« Ft. per Kasse . . . 182-50 i«3 50 detto per M. . . . ,82'bO 183 50 Wiener Komm..Lose v. I. 1874 492 — 502 — «ew..Sch.b. 3"/»Prüm..Echnlbv. b. V°d«nlr..«nN. Vm. 18«9 7125 77-25 Aktien. Hronlporl'ZlnlernltMungtn. «ujsig.Tepl. «tisenb. 500 sl. 237U-— 2380'— Ni>l,m. Norbbahn ibN sl. . 369'— 373-— U^schtiebradel Eisb, 500 sl. »M 2800 - 2820'— dctto M, U.) L»o fl. per Ult. 1046— io54'— Donau . Dampsschifsahrt«. «es., !.. l. l. priv., 5U0 sl. »M 975-— 985'— D»l>Bodenbach>'l (tisb, 400 Kr, H27-— 583'— ss rdlna!!de.Ä!°rdb. looa fl. tfM. 5200»— 5240'— «lmv.^zsrn,.Iasst,. Eisenbahn- HX>!rU!chaf!, 2<>« ll. S, , 55b'— 55680 lllayd,österr., Trieft.,500sl. KM 421'— 423'- vfterr. Norbwtfibahn «»0 sl. L. 43S-— 43»-— betto (>it. U.) 200 sl. G. p. Ult 424— 426'— Urag'DuxerVsenb. lonsl.abast 214— 216 — Vt°al«eisb.» fl, 522'— 524 — Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. 1«o sl., per Kasss —'— —'— bett» ver Ultimo S2750 63«'5« Krebltbanl allg. ung., i!0u fl. . 762 50 76350 Dep,silenb«nl, alla., !ion sl. 4b?'— 458 — Ellompte» Gesellschaft, nieder. »fterr., 400 Kronen . . bbo — 552 — Giro» und Kassenverein, Wiener »0» sl........ 448 — 452'— Hypothtlenbanl. lsteireichlschi »00 ^ 5"/« E..... 287-— 289 — ülnderbanl, «tterr., «o« fl. pe Kasse....... --- --- dtllo per Ultimo .... 407'90 408-90 „Mcrwr". Wechselst..»Nie», Gtlellscha,.'. 200 N, . . 594-- 598-— Grid ware dslerr..una. Ganl 1400 Kronen 1773 — 1782 — Unionbanl L00 fl...... 528'— 529'— Vertehrsbanl, allg., 140 ll. . 322 — 324 — 3nduslrlt>zlnlerntli«u!lgtn. Vauges., allg. öfterr., 10» ta».«rsclllch,, °sterr..alp«ne 597'— 598-..Pulbi.Hütte", liegelgahstahl. F..N..O. «00 fl. ... 4l5 — 420 — Präger Visen. Ind.. «es. tm. 1905, 200 sl...... L400-— 2305 — Uima.Murany > Ealgo.Iarlaner Essenw. 100 sl..... 52050 5215» Llllgo.Tarj. Eteinlohlen lau fl 569'— 570-50 .Ochlöalmüb,l",PaH Kr..... 479 — 4»2 — ,Oteyrer«ül,l", Papiersabril und »..«...... 435— 441 — Trisaller Kohlenw..«. ?o urz» Zichlen und jcheck». Amsterdam...... 19220 1994O D.-utsch« P'äh«...... 11772' 117-9»» iiondon....... 24155 24180 Italienisch« «anlM»e . . 9590 9610 Pari«........ 9592» 9610 Zürich und Vaiel .... »54ll» 9b«0 Valuten. Dul»«» . . .1135 11-39 2« FranlenSrlUle..... 1915' 19 18» »«.Marl stücke .... 23 50 L3'bS Deutsch« RelchsbanlluXen . . 11770 11790 italienische Vantiuite» . 95 95 961b '«ubel-üloten . . . 2-5' ll-b». Ea^n.- i3.33.cSL "V»rlc».-u.f von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Lon«d etc., I»evinen and Valuten. (4) Los-Versicherung. «P* C3. Mayer B«.rLic- -u.n.d. TTT'eciLslerg-eBcli.&ft littlbHCh, MtrltMTKHHN«. Privat - Depots (Safe - Deposits) "Caa.t«r • 5. g-• sa. • ro. T7"»x*c2a.l-va.aa d*x Fart«J» Vwzlisaii vis Banlilioei Ia~jüiti-Iinti1 ¦¦! us Blrt-fiit«. Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 299. Montag den 30. Dezember 1907. (5339) __^äs. 6074 4 b/7. AmtsdiellerltcUe bei dem l. t. Bezirksgerichte Hartberg, eventuell bei einem anderen Gerichte. Gesuche bis 3l. Jänner 1908 an das l. l. Landesgerichtspräsidium Graz. K. k. Laudesgerichts-Präsidin«. Graz. am 26. Dezember 1907. (5247) 3—3 Z. 23.868. Kundmachung wegen Überreichung der Anzeigen über die im Jahre 1907 ausbezahlten Pienftbeziige zum Zwecke der Veranlassung der Pcrs«nal-Ein« lommenftener für das Jahr 1908. Jene Personen, Körperschaften, Anstalten, Gesellschaften, Vereine, Kassel« :c. im Kronlaude Kram, welche zur Auszahlung von Besoldungen und Ruhegenüssen in einem jährlich für eine Person 1200 Kronen übersteigenden Vetrage ucrpflich» tet sind, werden im Grunde des 8 201 des Gesetzes vom 25. Oktober 1696, st. G. Bl. Nr. 220, aufgefordert, die Anzeige über die Bezugsberechtigten (auch Privatbedienstcte ohne Unterschied der Benennung als Prioatbeamte, Gehilfen, Arbeiter, Diener, Dienstboten usw.), unter Angabe des Namens, des Wohnortes und der Beschäftigung derselben, dann über die Höhe und Gattung der im Jahre 1907 ausbezahlten Vezüge bei der Steuerbehörde I. Instanz, in deren Sprengel sich der Wohn» ort des Dienstgebers, beziehungsweise der Sitz der Unternehmung befindet, und zwar in Lai-bach bei der Steueradministration und am Lande bei der l. l. Bezirkshaufttmannschaft bis 31. Jänner 1008 zn überreichen. Über Ersuche» kann gestattet werden, die Anzeige bei jener Steuerbehörde einzubringen, in deren Sprengel der Bezugsberechtigte seinen Wohnsitz hat. Im Sinne des tz 167 des Gesetzes sind auszuweisen: Gehalte, Personal-, Attivitäts-zulageu, Quartieigelder, Remunerationen, Lühne ic. in Geld oder Naturalien, ohne Unterschied, ob der Bezug zur Pension an» rechenbar ist oder nicht; Beitrage, welche Welt» geistlichen und Mitgliedern regulärer Komum» nitäten aus öffentlichen Fonden oder von Gemeinden zum Unterhalte zugewiesen sind; Tantiemen, Präsenztaxen, Kollegiengelder, Prüfungstaxen, Stolagebühren, Allord» und Stücklöhne, Provisioueu u. dergl. (als veränder« liche Bezüge); endlich Ruhe« und Versorgungs» genüsse aller Art. Bei feststehenden Bezügen ist deren Aus» maß zur Zeit der Erstattung der Anzeige, bei veränderlichen Bezügen ist derjenige Betrag anzugeben, welchen dieselben im abgelaufenen Jahre, das ist in der Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1907, erreicht haben. Haben feststehende oder veränderliche Be» züge nicht während des ganzen Jahres bestan» den oder im Laufe des Jahres eine Änderung erfahren, so ist die Art (Dienstantritt, Er» höhung oder Verminderung der Bezüge, Dienst« austritt) und der Zeitpunkt dieser Veränderung (der Tag, an welchem diese Änderung ein» getreten ist, beziehungsweise der Tag, von welchem an oder bis zu welchem die Beträge zur Auszahlung gelangt sind), sowie der Jahres» betrag und der tatsächlich zur Auszahlung gelangte Betrag anzugeben. Die Drucksorten zu den Anzeigen werden bei den a/nannten Steuerbehörden I. Instanz sowie bei den Steuerämtern unentgeltlich verabfolgt. Die Rechtsfolgen der Nichteinhaltung der obigen Frist sind im § 243, Z. 6, beziehungs» weise im ß 244 des Gesetzes festgestellt. Unrichtige Angaben oder Verschweigungen in den Anzeigen werden nach 8 840, beziehungsweise nach ß 241 des Gesetzes bestraft. K. l. Finanz-Direltisn Laibach am 9. Dezember 1907. Št. 23.868. Razzias radi vroeitve naznanil o leta 1907. izplaèanih službenih prejemkih za pri-redbo osebne dohodnine za 1908. leto. Osebe, korporacijo, zavodi, družbe in društva, blagajnice i. t. d. v kronovioi Kranjski, ki so zavezano izplaèevati place in pokojninske užitke v zneeku prcsegajoèem 1200 krön na leto za eno oBebo, ae po § 201. zakona z dne 25. oktobra 1896. leta, štev. 2^0 drž. zak., pozivljajo, da vlož6 na-znanila o upravicenih prejemnikih (tudi za-sebnih UBlužbencih no glede na njih naslov, ali bo zasebni uradniki, pomoèniki, delavci, sluge, posli i. t. d.) z napovedbo njih imena, stanovališèa iu poela, potem o višini in vrsti v letu 1907. izplaèanih prejemkih do 31. Januar Ja 1908. leta pri davènem oblastvu I. vrste, v èegar okrožji se stauovališèo službodajnikovo, oziroma sedež podjctja nahaja, in sicer: v Ljubljani pri c. kr. davèni administraciji, na deželi pri c. kr. okrajnem glavaistvu. Na proSujo so dovoli vložitev naznanila pri onem davènera oblaatvu, v èegar okrožji jo stanovaliSèo upravièenega prejemka. Y zmislu § 167. zakona je izkazati: place, osebno doklade, aktivitotue doklade, stanarine, romuneracije, mezde i. i. d. v de-narju ali prirodninah (naturalijah) ne glode na to, ali Be prejemki vpoštevajo v pokojnino ali ne; prispevki, ki bo za prehrano odkazani svetnim duhovnikom in udom redovnih skup-šèin iz javuib. zakladov iu od obèin; tanti-jerae, odrcdbine za navzoènost, koležnine, preskusniue, štolne pristojbine, mezde po dogovoru in kosu, provizije i. e. (premeuljivi prejemki); konèno pokojnine in preskrbnine vsako vrste. Naprej ustanovljena (stalna) plaèila bo po njih meri ob casu naznanila, premenljivi prejemki par istem zuesku izkazati, ki se je dosegel v proteèenem letu, to je za èas od 1. januarja do 31. decembra 1907. leta. Ako stalnih ali prernenljivih prejomkov fie ni bilo vse leto, ali so so tokom leta pre-raenili, je napovedati naèiu (nastop službe, povišek ali pomanjšanjo prejemkov, izstop iz Blužbe) in cas njih izpremembo (dan, ko jo premcmba prièela, oziroma dan, od kato-rega ali do katerega so Be izplaèali prejemki) kakor tudi njih letni znesek in isti-nito izplaèani znesek. Tiskoviuo za naznanila dobivajo se-brezplaèno pri imenovanih davènib oblastvih I. vrßte in pri c. kr. davkarijah. Ako se naznanilo v predpisanem roku ne poda, so pravni poBledki doloèeni r § 243., Ster. 6., oziroma v § 244. naredenega zakona. Kdor v naznanilu kaj neresnicuega pove ali kaj zamolèi, bo kaznuje po §§ 240. in 241. zakona. C. kr. finanèno ravnateljatvo V Ljubljani, dn6 9. decembra 1907. (6350) St. 1422/m. ä. sv. Bazpis sluibe. Na mestnih nemskih ljudskih šolah r Ljubljani je stalno popolniti izpraznjeno meBto verouèitelja s plaèilnimi prejemki II. plaèilnega razreda. Pravilno opremljone prošnje jo predlagati c. kr. mestnemu šolskemu svetu r Ljubljani najka8neje do 21. januarja 1908. Na nedostatne in zakasnele prošnje se ne bo oziralo. C. kr. mestni šolski eret v Ljubljani>. dne 21. decembra 1907. Z. 1422/St. Sch. R. Konkursausschreibung einer Religions' lehrerstellc. An den städtischen deutschen Volksschulen in Laibach wird die erledigte Religionslehrer-stelle mit den Bezügen der II. Gehaltsllafse znr definitiven Besetzung ausgeschrieben. Die gehörig belegten Gesuche sind beim t. l. Stadtschulrate in Laibach spätestens bis zum 21. Jänner 1908 einzubringen. K. l. Stabtschulrat in Laibach. am 21. De> zember 1907.