Nr. 8. Plänumelatlon«prll«: Im «omptotr ganzj. ff. 11, halbj. N. »-50. yüi die Zilfttllung ins H«»o halbi. !>ali. Mil der P.'N «an,,,«, !k. halb,.«,? 50. Donnerstag, 10. Jänner. Insertionlgebü»: Flll ll«ine Inslralt bl» zu 4 .^«Nen «5 li., größere p« ^«ll« 6 lr., b«l ölt««n wiebcrholungen p«i Z«ile 8 l«. 1884. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnelem Diplome dem Fabriken-und Nealitätenbesitzer F-anz Ritter von Liebieg den Freiherrnstaud allergnädigst zu verleihen geruht. Se. f. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Dumber v. I. dem auhemrdentlichen Professor der Hochschule für Bodencullur in Wien Gustav Henschel in Anerten« lM»g seiner wissenschaftlichen und leh'amtlichen Leistungen den T'tel und Charakter eines ordentlichen Prof'ssms allergnädigst zu verleihen geruht. Mit derselben Allerhöchsten Entschließung haben Se. k. und k. Apostolische Majestät den auherordenl-uchen Professor des Pflanzenbaues und der Encyklo« ftad,e der Landwirtschaft an der k. k, Hochschule für «odencultur Dr. Adolph Ritter von Liebend era. z»m ordentliche Professor dieser Fächer allera.nadia.st su ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld m, p. Erkenntnis. s . ^°°«, ^' ^ Krcisqericht als Pressqericht in Vühmisch.Lcifta yai auf Antrag der l, l. Staatsanwaltschaft mit dem Erfennt-mssc vom 27, Dezember 188A, Z. eb!gg^sse Nr. 5, wird bis 12. d. M. vollständig be< endet sein. Das Einreichungsprotokoll wird bereits vom 10. d. M. früh 9 U»r in diesem Gebäude functionieren. Die jüngste Sensations-Nachricht. . Der Pest er Lloyd schreibt in Bezug auf die lunuste Sel.ialione.N^chlicht, betrch nd daö Schick -!al des ungarischen Mischehe.Gesetzentwurfes. Nachstehendes: Budapest, 5. Jänner, ^on Wien uus werden fort und fort beunruhigende «uUellns über den polnischen Gefundheitezustand Un- garns in die Welt gesandt, während wir hierzulande allerdings unsere Sorgen, unsere Schwierigkeiten und Kämpfe haben, im übrigen aber uns recht wohl befinden und nicht das mindeste verspüren von j'nen großen „Krisen", welche wir nach der Versicherung unserer Wiener Freunde fortwährend durchzumachen hätten. Zuerst musste die kroatische Affaire den Vorwand bieten, um unsere Lage in möglichst düsteren Farben darstellen zu können. Neuerdings wurden förmliche Räubergeschichlen erzähl! von einer großen Con< spiral,on zwischen den „Feud^l-Clericalen" Oesterreichs und Ungarns, dcrcn Zweck in erster Linie darauf gerichtet ist, das Gesetz über dic Eheschließung zwischen Christen ur.d Jaden im Oberhause neuerdings zu Falle zu bringen; und wenn der Purpur fällt, muss natürlich auch der H rzog — in diesem Falle dis Cabinet Tisza — nach. W-r haben es bisher untrrlass n und beabsichtigen auch heute nicht, uns mit diesem Hirn« gespinste eingehender zu befassen, weil dasselbe hier — die Wiener Herien mögen sich doch einmal bei irgend einem unbefangenen ungarischen Politiker erkundigen! — weder einen guten noch einen schlechten, sondern überhiupt gar leinen Eindruck gemacht hat, da dess n Slun« und WesenlosiMt sofort von jedermann erkannt wurden, der mit den hiesigen Velhältnissen auch nur halbwegs vertraut ist. Freilich, freilich! für die Herren jenseits der L^ilh.» wäre es jedenfalls das Bequemste lind Angenehmste, wenn auch hierzulande zuc Abwechslung etwas Reaction getrieben würde, wenn dann infolge dessen bei uns ein Sturm losbräche, der mit den hiesigen Trägern solch eine,- Reaction auch die jenseitigen hinwegfegen würde und wenn wir sonach wieder einmal das Vergnügen hätten, mit unserer eigenen Freiheit auch die österreichische zurück zu erobern, wie das ja schon vorgekommen jciu soll. I'dssen ist'hirfiir — es thut uns recht leid. so schöne IUiisioiieli zerstöre» zu müssen — es ist hiefü« schlechlerdmas leine Aussicht vorhinden. Es ist — man verzeih» uns unsere Off nherzigleit — es ist das ausschließliche Privilegium der „Velfass^ngspartei", sich nie mit einem Gegner zu begnügen; unter einem halben Dutz nd thut sie es nicht, uud sie hat stets emen besonderen V weis von Muth und politischer Weisheit darin geseh n, sich gleichzeitig mit dem Hofe, mit dem Militär, mn der Geistlichkeit, mit de» Eichen, mit den U >garn und überhaupt mit jedermann z>.> über« werfen, den sie irgend einmal — brauchen könnte. Die österreichischen Hochtories und die derzeit mit ihnen verbündeten Slaven Österreichs machen es gerade umgekehrt; wir wissen nicht, ob sie uns lieben, forschen auch nicht danach, allein wir wissen, dass sie uns brauchen, dass sie weuigstens unsere Neutralität wünschen, und da wir gegenüber den inneren Kämpfen jenseits der Leitha an dieser mit unseren eigenen Wünschen und auch mit unseren gesetzlichen Obliegenheiten im Einklänge stehenden Neutralität unverbrüch» l>ch festhalten, sind wir überzeugt, dass eine Provoca» tion Ungarns voi« dieser Seite nicht zu befürchten ist; damit sind auch jene Allianzgespenste — 8tric;63, huao noil 8uiN — für uns abgethan. „Zur inneren Lage Oesterreichs." Ein so betitelter Leitartikel der „Kölnischen Zeitung" vom 5. d, M, bespricht die verschiedenen Mo< mente, welche dazu beitragen, dass die innere Situation in Oesterreich noch immer keine vollständige, ge> klärte ist, gedenkt sodann der deutsch-liberalen Partei imputierten angeblichen Absicht. Abstinenzpolitil zu treiben, und fährt dann fort: Es wird sich in dieser schwierigen Lage zu erweisen haben, ob die slavischen Stämme wirklich regierungsfähig sind, es muss sich zeigen, ob die slavischen Parteiführer wohl besonnen genug sind, das Gebot der Lage. welche zu vorsichtigem Innehalten drängt, zu erkennen, und wenn ja, ob die slavischen Massn politischen Sinn genug haben, ih,e raschen Begierden zu zügeln und die Ziuder-politik ihrer Staatsmänner zu enragen. Die Vereinigte Linke andererseits wird darzuthun haben, dass sie durch die Fehler ihrer Vergangenheit gewitzigt wurde. Die Hauptsache ift, dass die deutsche Partei den Beweis erbringe, dass sie wirtlich regierungsfähig sei. Zwei Gründe waren es hauptsächlich, welche ihr vor Jahren den Verlust der Herrschaft eingebracht haben; ihr hinter den Forderungen der Z-it zurückgebliebener, ra-dicalisierender Lbeialismus stürzte mit einem politischen Unverstände, wie ihn die Weltgeschichte selten gesehen hat, immer wieder die Ministerien der eigenen Partei, ja, er machte das Regieren unmöglich, indem er mit der dem Nadicalismus eigenthümlichen Schwäche in dtr auswärtigen Pulitik di? Forderungen der Lage, welche durch die Stellungnahme aus der Baltan-Hild-insel geschaffen worden war, durchaus misskannte. In beiden Beziehungen wird man kaum eine Wendung zum Bssereu bemerken können; doch wäre es vielleicht voreilig, daraus weitere Schlüsse zu zichen; denn im Getümmel der Schlacht drängen sich naturgemäß die radicalen Schwarmgeister in den Vordergrund, welche zurücktreten, wenn die Lage nicht mehr Sturmböcke, sondern praktische Erfahrung nid Ver- Feuilleton. Ver üleinlMsler. Erzählung an« dem obdercnnsischen Volksleben von C. A. Knltenbrunner. (4, Fortsehnn^.) indel^er"^n,"?' Domimks Bedenken zu beseitigen, d"ss w ,n I 'V"^s 'Hun wir denn Umechtes, Waren liefern?^. ^" <'" I""la"de wohlfeilere Vab ' M /. " fu> chtest dn etwa die Cordonisten? nickte . . c.'^ jedesmal unser iienug, dass sie uns '°M a„hab,„ la„^ ^ fennt unser Kamerad Scköt p s. c Sch ffmann. jeden Punkt und j^den dass v^n".'"^'''^' "'" "''s so si^r zu führen, über fahre l" "^ der Nacht hmüber und her- ^.'«^ ^^ Dommiks war von innerer Er-.P?«.l. . m ^ 'lim diese Versuchung verursachte, dunkel ^ . s, .^"^l'sch'kdr'cheit erklärte er ihnen: ..Ich w.ll mcht. lasst ab von m,r!" ,„ ° ^'/. k" bemühten sich, ihn bei qnw Laune A/^ , I', und n, den Schranken freundschaftlicher ^ertraulichkelt zu bleiben. ' ^ > ^ ^.."^""^""'"'l-'" versetzte Zauner, ..versteh' uns ^ ''l "'^ "ö'chig. dass du die Gänge und Ü«. ^ p^'bl'llch mitmachst und dich an unseren ^"'"nchmungen unmittelbar betheiligst. Du kannst "« auf k,„e andere, minder beschwerliche Weise be-«V'l'ch sem. Wir haben unser Geschäft weiter herauf .'N Inn ve.legt. deine Solde in der Nähe der Au 'ü uns Prächtig gelegen." „Wie so?" fragte Dominik. „Sieh, du hast hinter deinem Hause einen vortrefflichen tiefen Keller, wohin wir nächtlicherweile unsere Waren bimsten und einlagern könnten. Nie» mand denkt an dich und den veiborgenen K>ller." Als Dominik heftig den K^ps schüttelte, ergänzte Hammerer den Antrag Zmners mit der Bemerkung: „Wir brauchen dieses Magazin und wollen es dir so gnt bezahlen, dass du gewiss zufrieden sein wirst!" Dominik widerstand allem Zureden und wiederholte: „Ich will uud kann mch mit euch nicht einlassen, denn euer Geschäft ist uuellaubt!" Die Schmuggler sahen, dass ihre B-mühungen vergeblich seien, und nun änderten sie auch den bisher freundschaftlichen Ton ihrer geheimen Unterredung. „Ist das dein l'tz'es Wort?" fragte Ziuner ziemlich barfch. „Ja!" antwortete Dominik lmz und trocken. Hammerer trat jetzt mit der Drohung vor ihn: „Wenn du bei deiner Weigerung unwiderruflich be> hirist, so müssen wir uns vor dir sicher stellen. Du musst uns bei deinem Seelenheil ewiges Schweigen geloben, und wehe dir" — Magdiileiia sah die drohende Geberde Hammerers; sie sprang auf, ballte die Faust gegen ihn und stieß ihn von ihrem Manne weg. Dominik besänftigte sie wieder, führte sie zur Bank zurück und bedeutete ihr durch Zeichen, dafs sie sich still verhalten soll. Hnnmerer erneuerte nach dieser kurzen Unterbrechung die Drohunq gegen Dominik: „Wehe dir, wenn es dir etwa aus Heuchelei gegen die Herren von der Obrigkeit oder etwa aus Gewinnsucht beikommen sollte, uns zu verrathen!" Zauner bekräftigte die Worte seines Kameraden: „Zum abschreckenden Veifpiel gibt es in solchen Fällen keine Schonung!" Dominik richtete sich hoch empor, und zornig warf er ihnen die Gegenrede hin: „We- von euch muthet mir die Schlechtigkeit zu, dass ich einen nichtsnutzigen Heuchler machen oder mich zu einem so elenden An« geber gebrauchen lassen könnte?" Ruhiger setzte er hinzu: „Mich geht es nichts an, was ihr thut!" „Nun wohl!" sagt' Zauner mit gemäßigtem Tone. „Wir vertrauen dir. Und somit — nichts fiir ungut!" Er reichte Dominik d schliche Verfügungen anzustreben, durch welche in Hinkunft das ungarische Indigenat nur jenen Persönlichleiten belassen weiden soll, welche zualeich daiz un« garische Staatsbürqerrecht erwerben. Zur Ausübung politischer Rechte würde übrigens, wie das genannte Blatt hinzufügt, auch eine solche Verfügung nicht ge« nügen, da das ungarische Incolatsgesetz nur diejenigen als ungarische Staatsbürger anerkennt, welche zugleich im Lande ihren Wohnsitz haben. Vom Ausland. Das preußische Abgeordnetenhaus nahm seine Arbeiten wieder auf. In den Kreisen des Centrums ist die Nachricht verbreitet, dass in aller« nächster Zeit die Begnadigung des Bischofs von Münster erfolgen werde und dass auch bezüglich der Erzbischöfe von Köln und Posen eine Verständigung mit der Curie über die Bestallung von „Coadjutoren" im Gange und dem Abschlüsse nahe sei. In diesen Kreisen will man ferner von der Vorbereitung einer neuen Kirchenvorlage wissen. Dass eine Verständigung über die Bischofsfrage im Werke ist, findet auch in weiteren Kreisen Glauben. — Der neue Gesetzentwurf über die Versicherung der Arbeiter gegen Unfälle wird von den „Berliner Nachrichten" dem Wortlaute nach mitgetheilt. Derselbe zerfällt in acht Hauptabschnitte und enthält unter anderem folgende Bestimmungen: Jede Industrie soll eine besondere Berufsgenossenschaft, die das ganze Reich umfasst, mit Zwangsbeitritt bilden. Der Reichszuschuss zur Versicherung und die Beiträge der Albeiter fallen fort. Die Industriellen allein sollen die Kosten tragen, doch leistet das Reich eine Garantie für die bei Unfällen auszuzahlenden Summen. Die Genossenschaft leitet ihre Geschäfte selbständig, das Gesetz schreibt nicht die Formen vor. Die Oberaufsicht steht dem Bundesrathe und dem neu zu gründenden Reichs'Versicherungsamte zu. Eine Ausdehnung des Gesetzes auf die ländlichen Arbeiter ist vorläufig ausgeschlossen. Aus Rom wird unterm 7. Jänner gemeldet: Canonicus Brosnan, Pfarrer von Cahircliven (Irland), dem Geburtsorte O'Conn ells, welcher große Summen theils selbst gespendet, theils gesammelt hatte, um zum Gedächtnisse des Agitators eine dem heiligen Kreuze gewidmete Kirche zu erbauen, wurde jüngst vom Papste empfangen, welcher das Vorhaben lobte, daran erinnerte, dass er O'Connnell im Jahre 1846 in London in einer Parlamentssitzung gesehen hade und demselben großes Lob spendete. Der Papst schickte später dem C^nonicus schriftlich seine Genehmigung sowie seinen S?nen. In dem bezüglich?» Schreiben sagt der Papst „vullik pi'obanm«", nennt O'Comielh „i-Lli^iuniü eat,Iio1ic»,6 »trLUUW viuäsx" u»d scgueti alle Spender. Der Papst fügte hinzu, er werde selbst? den Grundstein beistellen und den Erzbischof von Cashel zur Legung desselben delegieren. In der spanischen Deputierten kämm er gestaltet sich die Adressdebatte zu einem Redetuurniei zwischen den Gefolgschaften des Ministerpräsidenten Posada Herrera und des Kammerpräsidenten Sagasta. Alle Vermittlungsversuche zwischen den beiden Parteien scheinen gescheitert zu sein Einem Madrider Telegramme vom 5. d. M. zufolge erklärte Herr Sagasta dem Mi< , nisterpräsidenten, welcher ihm neue Ausgleichsvorichläge machte, seine Partei willige weder in die Verfassung preform noch in die Einführung des allgemeinen Stimmrechtes, beides Hauptpunkte im Programme des gegenwärtigen Ministeriums und der sogenannten dynastischen Linken. Der Fürst von Bulgarien sagte in der Thron ' rede, mit welcher er das Sobranje geschlossen hat, u. a.: «Die Verfassung von Tirnovo wird in ihrer ganzen Ausdehnung bis zu dem Zeitpunkte in Kraft bleiben, wo das große Sobranje über die Aenderungen, welche von Ihnen beschlossen worden sind, entschiede» ! haben wird. Was den Zeitpunkt der Einberufung des großen Sobranje anlangt, so werde ich mich diesbezüglich durch Ihren Beschluss und durch die Interessen des Landes leiten lassen. Die unmittelbar erwartete Ankunft des künftigen Kriegsministers wird, wie ich hoffe, eine endgiltige Lösung der Militärfrag»' l herbeiführen. Inmitten dieser unermüdlichen und patriotischen Arbeiten, welche die friedliche Entwicklung des Landes in jeder Beziehung sichern, bin ich glücklich, konstatieren zu können, dass Ihre Bemühungen auch außerhalb der Grenzen des Fürstenthums in der wohlwollendsten Weise gewürdigt werden und dass meine Regierung zu allen Mächten in sehr guten Beziehungen steht." Dem Reuter'schen Bureau wird unter dem 4. d. M. über Athen aus Constanti novel gemeldet: Die Pforte hat an den ökumenischen Patriarchen eine Note gerichtet, worin sie wohl bei ihrer bisherigen Haltung verharrt, aber erklärt, dass die von der ottomani schen Regierung vorgeschlagenen Aenderungen in d»r Jurisdiction des Patriarchen nicht die Bedeutung der Aufhebung der früheren kaiserliche», Berats besitze», und dass sie durch die jüngsten gerichtlichen Reformeil zur Nothwendigkeit geworden seien. Die Note fordert den Patriarchen auf, seine Functionen auch weiterhin auszuüben. Einem Telegramme vom 6. d. M. zufolge beschlossen der Synod und der gemischte Conseil, den Mächten in einem Memorandum die gegenwärtige Lage der griechischen Kirchenfrage mitzutheilen und denselben die ihre Privilegien betreffenden Documente zu unterbreiten. In Madagaskar sind nach einem bereits signalisierten Telegramme der „Times" dem das dortige französische Geschwader commandierenden Admiral Galiber Friedensvorschläge: Das Nebelglühen und der Wassermangel. III. Jenen Wassergehalt können also die oberen Re. gwnen der Atmosphäre nicht von unten, von der Erd-obelsiäche her, bezogen haben, sondern er kann nur von außen her in dieselben eingedrungen sein, ich meine vom Welträume b/r, den die Erde auf ihrem jährlichen Wege um die Sonne durchstiegen muss. Diese Annahme, dass die Erde plötzlich in eine große Wolke von Eisnadeln eingedrungen sei, die vorher im Welträume bestimmungslos umherschweifte und nun lheilweise von dem Lusunantel der Erde aufgefangen wurde, erklärt die Erscheinung des allgemeinen Nebel« glühen« und der gleichzeitig auftretenden Nebensonnen vollständig. Dass aber im Weltraume solche Wolken von Tisnadeln existieren müssen, lässt sich leicht ersehen. Zunächst weiß man, dass im Sonnensysteme Bruchstücke von sehr viel verschiedenen chemischen Elementen als Meteoriten herumschwärmen und gelegentlich als alühende Steine aus blauem Himmel herab« stürzen. Diese Meteoriten sind mit den Staublheilchen zu Vergleichen, die im Zimmer in der sonst leeren Luft umherfchwirren. In gleicher Welse erfüllen jene die Räume zwischen den Planetenkugeln. Diese im Weltall herumfliegenden Steine sind offenbar Ueber« blechsel. welche bei der Schöpfung des System« ohne Verwendung geblieben sind, wenn man sie nicht etwa für die Reste zerfallener und hingestorbener Schö> ifungen halten will. In beiden Fallen ist nicht abzu-ehen. weshalb nicht auch geringere Mengen krystalli» ierten Wassers dott im Welträume herrenlos umher. Hweben können, jenes Stoffes, welcher wenigsten« >7r Erde bei der Schöpfung sehr reichlich zuerlhellt wurde und auch auf mehreren anderen Wellkörpern nicht zu Men scheint. Aber ein anderer Umstand spricht noch ganz besonders kräftig für das Vorhanden« sein von freischwebendem Wasser im Weltraume: das sind die Erscheinungen, welche die Bildung der Ko« metenschweife begleiten. Diese letzleren sind nur unter der Annahme erklärlich, dass sich um den Kometen« kern herum eine Flüssigkeit befindet, welche durch die Bestrahlung der Sonne zum Sieden gebracht wird und nun ungeheuere Damftfstrahlen emporwirft, welche, elektrisch werdend, schließlich den Schweif erzeugen. Die Kometen stoßen also bei ihrer Annäherung an die Sonne gewisse Mengen Wasser von sich. welches, als sehr fein zertheilter Nebel umherfchwebend, durch die Kälte des Weltraumes zum Gefrieren gebracht, sich in eine leichte, fast vollkommen durchsichtige Wolke von Eiskrystallen verwandelt und nun der Erde begegnen kann. Mit den Kometen stehen die Sternschnuppen-schwärme in enger Beziehung, von denen die Erde ja, wie bekannt, im November einer besonders großen Anzahl begegnet. Entweder sind die Sternschnuppen-schwärme zerfallene Kometen oder treten doch im Ge« folge derselben als abgelöste Theile davon auf. Man hat deshalb anzunehmen, dass auch die Sternschnuppen« wölken Feuchtigkeit mit sich führen, die sie von den erzeugenden Kometen Überkommen haben. Viele Forscher glauben wahrgenommen zu haben, dass mit besonders reichen Sternschnuppenfällen eine plötzliche Steigerung des Feuchtigkeitsgehaltes der Atmosphäre zugleich auftritt; ein frappanter Fall bot sich mir selber bei Gelegenheit des berühmten Sternschnuppen» regens vom 27. November 1872 dar, welchen ich auf der Sternwarte zu Göttingen beobachtete. Der Herr Professor hatte damals eine Zeitbestimmung gemacht und die Dachklappen im Merioiansaale waren offen geblieben. Nach II Uhr b?zog sich der Himmel ganz Plötzlich und es regnete die ganze Nacht recht schön ins Fernrohr und in den Saal hinein; das war ein großes Malheur, und wir hatten alle noch lange daran zu denken. Auf jeden Fall ist es nicht anzuzweifeln, dafs im Welträume Wollen von Eiskrystallen existieren können, denen d,e Erde begegnet. Nehmen wir an, dass gegenwärtig solch eine Begegnung mit einer ausnahms-weise großen Wolke stattgefunden hat. so ist damit das seltene und prächtige Phänomen des Nebelglühenö meiner Ansicht nach in allen Punkten durch eine plausible Hypothese erklärt. Und nun muss ich noch schließlich einen Ausweis darüber geben, weshalb ich diese Zeilen mit „Nebel-glühen und Wassermangel" überschrieben habe. Meine Hypothese von den kosmischen Eiskrystallwulken braucht durchaus nicht accepnert zu werden. Es bleibt auf jeden Fall feststehen, dass sich gegenwärtig in den höheren Schichten der Atmosphäre fast um die ganze Erde herum große Mengen krystallisierten Wassers befinden. Dieses muss einmal auf die Oberfläche herab« ! gelangen, da die Atmosphäre nach außen hin in den j Weltraum gar nichts oder nur sehr minimale Quan. ^ tltäten davon wieder abgeben kann. Ganz so folglich, nne em gewöhnliches Abend« oder Morgenroth für eme bestimmte Gegend Regen voraus ankündigt, so kann man aus diesem allgemeinen Nebelglühen auf eme weiter verbreitete regenreiche Periode schließen, welcher w,r entgegengehen, während allerdings in diesem Falle eine etwas längere Zwischenzeit zwischen dem vorher verkündenden Phänomen und seiner Fola/ stattftnden w,rd, wie bei dem gewöhnlichen Abendrolh, well die Reactionen der höheren Luftschichten auf die niedrigeren eme längere Zeit gebrauchen, um sich auf , der Erdoberfläche fühlbar zu machen. Das Nebelglühen bedeutet alfo ein baldiges Cnde der Wafsernoth, ! (N. fr. Pr) Dr. M. Wilhelm Meyer. Laibacher Zeitung Nr. 8 59 ______10. Jänner l884. gemackt worden. Ein Abgesandter der Regierung der Howas war in dem französischen Hauptquartier zu Tamatave angekommen nnt der Vollmacht, Frieden zu schloßen. Seine Regierung ist bereit, das französische Ultimatum anzunehmen und den nördlichen Theil der Insel vom Cap St. Andreas bis zum Cap Vrllona abzutreten. Ueber die zu treffenden Garantiebestim«! mungen hat der Abgesandte an seine Regierung zu» berichten, man erachtet aber das Uebereinkommen als, gesichert, da die Madagassen alle Bedinguna/n, mit Ausnahme des französischen Protectorates, annehmen wollen, um nur den Abzug der Franzosen zu erreichen. — Dem ..Journal des Döbats" erscheinen diese Frie-densanerbietungen, wenn auch noch leine amtliche Be-ftätigung dafür vorliegt, als wahrscheinlich und auch als annehmbar, nur müsse man scharf zuschen und sich Bürgschaften dafür verschaffen, dass die Howas die eingegangenen Verpflichtungen auch halten, denn man wisse, wie leicht sie sich über den Vertrag von 1868 hinweggesetzt. Das zur Abtretung angebotene Gebiet ist der nördliche Theil der Insel, sehr fruchtbar und auch von der See her zugänglicher, als die westliche und die südliche Küste. — Die Stellung des Cabinets Ferry dürfte durch diesen Erfolg befestigt werden, der in Paris als Beweis dafür aufgefasst wird, dass Frankreich bei einiger Entschlossenheit auch gegen die Eifersucht Englands ganz wohl seine Ansprüche durchsetzen könne. England und Ggypten. Auf die energische Note der egyptischen Regierung an das Londoner Cabinet ist eine ebenso kräftige und klare Antwort erfolgt. Das Ministerium Gladstone lehnt nicht nur jede Hilfe zur Wiedereroberung des Sudan ab, sondern verlangt auch, dass die egyptisch»,' Regierung den gnnzcn Sudan aufgebe und die Truppen bis Wadi Haifa, d. h, bis zum zweiten Nil'Katarnkte, zurückziehe. Der Khedive und seine Regierung sind, wie den „Daily News" aus Kairo gemeldet wird, nicht gewillt, der englischen Forderung nachzugeben, und man wird es auch qanz erklärlich finden, dass die Egypter sich daa/gen sträuben. Gebiete, welche seit 60 Jahren zu Egypten gehören und von denen man sich in Kairo für die Zukunft goldene Berae versprochen hat, auf den bloßen Wunsch einer fremden Regierung hin aufzugeben. Ob Khartum und Berber mit den egyptischen Streitträften gehalten werden können, ist allerdings zweifelhaft, allein fchon jetzt alle Truppen von dort zurückziehen, hieße auf lene Provinzen verzichten in einem Augenblicke, wo 0,e Nothwendigkeit eines solchen Verzichtes noch nicht jedermann klar gemacht worden ist. Der Khedive denkt mcht daran, abzudanken, und es hat sogar den Anschein, als ob er neuerdings den Engländern gegenüber etwas fester auftritt als bisher. Die Ursache ist leicht zu finden. Aus Andeutungen der ministeriellen ^Dally News" geht hervor, dass Frankreich dem Khc. owe ganz bestimmt Hilfe zugesagt hat. um die Ord« nung in den von dem Mahdi bedrohten Provinzen wiederherzustellen. falls England sich weigern sollte, eme solche H.lfe zu leisten. Tagesnemgkeiten. . "- (Hofnachrichten.) Montag, den 7. d.M.. «>/""« Uhr ein Diner bei Sr. Majestät demKa iser n den Alexander-Zimmern statt. Zu diesem sind er-k^!"«" "' " ' N" Excellenzen Minister des kaiserlichen w-zs-! ^ ^ Aeuhern GM. Graf Kälnoky. Minister-«A. 3! »s Taaffe. Minister Freiherr v. Orczy. Prä. kuck.« «. "6"' Minister Freiherr v. Conrad. Oberst-3? H"^'°l.^"^Y. Statthalter Freiherr v. Pos. v U/n/ "^" Freiherr v Pino. Minister Freiherr wlM« ^Ä''^"'^°u°erneur Moser. Reichs^Kriegs-hayn 5mt. .s «?"< Vylandt. Minister Graf Falken-b- Prasä N.!^"^^ ^"°th. Minister Dr, Freiherr 3ML Gras M.?^'"°"z""niW v. Källay, Minister jkwski und Freibe r ^^"'^' ^'"'^ ^'"" v. Dun°. Graf W-n.,l w ^^cny; dann die k. k. Kämmerer Freiherr v M n ^ Graf Heinrich Fünflirchen, Otto und GM Graf Waldburg; Povd n.. ^"°" Sr. Majestät GM. Freiherr von V.Vakö "lügeladjutant Sr. Majestät Major knl^l "wiener Zeitung" vom 8 d.M. enthält die ^' s.'°Ze für den am Mittwoch, den 16, Jänner °-,z. stattfindenden Hofball. D,v M tt^°" ^Wiener Hochquellenleitung.) um ^Ä^^ in die Reservoirs ist feit zwei Tagen b',/""""^""er gestiegen. In den letzten 24 Stunden ein. . ? 6"ll"ls allein circa 700000 Eimer, um n ge wusend Eimer mehr als der Consum. so dass die "e,ervmrs noch immer vollständig gefüllt sind, dam^/^^tmordversuch einer „Riesen-8eil - Aussig wurde in einer Bude seit einiger n,eb/'"e etwa 40 Jahre alte Niesendame gezeigt, welche l'tzten ^ "" ""s°" soll und riesig dick war. Am H* " ^onntag gegen 9 Uhr abends begab sie sich zur Äb«^ . H^'^e und sprang dort in selbstmörderischer >'M in die Elbe. Das kalte Wasser scheint jedoch der Riesendame nicht behagt zu haben und sie begann um Hilfe zu rufen. Sie wurde noch rechtzeitig aus dem Blasser gezogen und gab an, dass sie die Gattin des Budenbesitzers sei und dass sie aus Noth ihrem Leben ein Ende machen wollte. — (Der arme Spielmann.) Eine rührende Episode, so schreibt der ..Nerl. B-C." vom 1. d. M. spielte sich auf dem Hofe eines bekannten Cases unter den Linden ab. Ein Drehorgelspieler hatte daselbst Posto gefafst und entlockt? seinem Instrument den populären Ludolf Waldmmln'schen Feenwalzer. Obgleich eine ziem-lich große Gesellschaft in dem Cafe versammelt war, so machte doch niemand Miene, den armen Mann mit einer Gube zu erjreucn. Da begab sich plötzlich einer der Gäste zu dem Drehorgelspieler auf den Hof und fang dort mit einer kräftigen, wohlklingenden Stimme den Text des beliebten Walzers, Im Nu öffneten sich nicht nur alle Fenster des Cafes, sondern auch deö dazugehörigen Hotels, während einige Gäste nach dem Hofe eilten. um den Tönen des seltsamen Troubadours zu lauschen. Das Geld regnete nun auf einmal von allen Seiten, und nach zehn Minuten war Herr K. in der Lage, dem Drehorgelspieler circa 18. Mnrk einzuhän» digen. Mit inniger Rührung nahm derselbc das opu» lente Geschenk in Empfang und mag wohl den geheimen Wunsch gehabt haben, ciass Herr K. ihn ferner auf seinen Gängen begleiten möge." Locales. Aus dem k. k. Landesschulrathe für Kram. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des k. k. Landesschulrathes für Krain vom 20. Dumber 1883. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Gefchäftsstücke vor, was zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Per Vertragsentwurf, betreffend den Verkauf des Lyceal^ und Hauptwachegebäudes in Laibach an den Staat. wird berathen und dem h. k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht mit den bezüglichen Anträgen vorgelegt. Im Einvernehmen mit dem trainischen Landesausschusse wird die Erweiterung der einclassiqen Volksschule in Allenmarft bei Pöiiand zur zweiclassigen und die Errichtung einer einclaWen Volksschule in Raden« unter gleichzeitiger Festsetzung der betreffenden Lehrergehalte bewilligt. Ueber deu Rrcurs eines Pfarramtes wider mien bezirkkschulü'ithlichen Bescheid, betreffend zwei Local-schulfonds'Fo:derllnaen, wird Abschluss gefasst. Das Msuch emer Lehrersmitwe, um Erwirkung einer Gnadenpenfio» und um Erziehungsbeiträge für ihre Kinder wird höhern Orts in Vorlage gebracht. Einer Voltsschullehrers-Witwe werden nebst der normalmäßigeu Pension Erziehungsbeitliige für die unversorgte», Kinder zuerkannt und flüssig gemacht. Das Gesuch eines Volksschullehrert um Bewilligung eines längeren, wegen Erkrankung angesuchten Urlaubes wird dem betreffenden Bezirksschulrathe zur Amtshandlung im eigenen Wirkungskreise zugefertigt. Der Iahrcib.richt über den Zustand der Mittel« schulen im abgelaufenen Schuljahre wird zur höher-urtia/N Vorlage gebracht. Uevr das Gesuch eines Ortsschulrathes um Er-wirkuna einer Subvention zur Anlegung eines Schul« gartens wird höhern Orts Bericht erstattet. Mehl ere Geldaushilfs- und Remune>atlonsgefuche werden erledigt. — (Privilegium) Das hohe k. k. Handelsministerium und das kön ungarische Ministerium sür Ackerbau. Industrie und Handel haben dem Dr. Alois Valenta, k. k Regierungsrathe, und dem Heinrich Korn, beide in Laibach, auf einen tragbaren, freigelenkigen Dampfapparat zur Bereitung von örtlich'» oder allgemeinen Dampfbädern unterm Uten November l883 »-in ausschließendes Privilegium auf die Dauer eines Jahres ertheilt (Ueber den äußerst praktischen Gegenstand selbst sprechen wir demnächst aus» führlicher. — Anm. d. Red.) — (Aus dem Gemeinde rathe) ^Fortsetzung der Sitzung vom 4 d, M,^ In der Debatte über das Präliminare und die Anträge der Finunzsectwn bemerkt GR Dr. Ritter von B lei w eis. Tr sten i Zki. es werden eine Reihe der beantragten Bauten nicht aus» geführt werden können, so in erster Linie der von der Hradeczlybrücke geplante Ausbau des Franzengquai, für welchen 10000 ft. präliminiert sind. welcher jedoch nicht früher gebaut werden kann. ehe nicht der Plan für die Entsumpsung des Laibacher Morastes endgiltig fest-gestellt ist. Redner beantragt daher die Streichung dieser Post. Der Herr Bürgermeister Grasselli erklärt, es sei wohl nicht empfehlenswert, etwas an den Ufern des Laibachstusses zu nnternehmen, ehe der Plan für die Morasieiitsumpfung nicht festgestellt sei, Uebrigens verweist der Herr Bürgermeister auf den in der letzten Sitzung in diesem Gegenstände seitens des GR. Suzek erstatteten ausführlichen fachmännischen Bericht, Referent GR, Hribar sagt. es sei durch die Prä-limimerung des Betrages durchaus nicht ausgesprocnen, der Bau müsse aufgeführt werden, fondern nur ausgesprochen, dass die Summe verwendet werden kam,, wenn keine Hindernisse obwalten. Bei der Abstimmung wird der Antrag des GR, Dr. Ritter v. Bleiweis-Trsteniski abgelehnt und der SectionSautrag cm< genommen. GR. Dr. Ritter v. BleiweiS-Trstenis'ki be. antragt, statt der für die Reparatur der Fleischhauer-brücke präliminierten 1000 si, den Betrag per 2000 fl, einzustellen, da die Brücke ob der schweren Lastfuhrwerke, welche dieselbe passieren, einer durchgreifenden Reparatur bedarf, eine eiferne Brücke, auf drren baldige Erbauung der Bericht der Finanzsection hinweist, aber, ehe der Plan für die Entfumpfung des Laibacher Moores nicht festgestellt ist, nicht in Angriff werde genommen werden können. Referent GN Hribar erklärt, die Erbauung der eisernen Brücke werde im Jahre 1885 möglich sein, daher genügen sür die Reparatur 1000 st Bei der Abstimmung wird der Antrag des GR. Dr. Ritter von Ble iweis-TrsteniZki abgelehnt und der Sectionsnntrag angenommen. Für die Verbreiterung der Stadtwaldstraße sind 1000 fl präliminiert GR. Dr. Ritter von Bleiweis« Trstenisli erklärt sich gegen die Einstellung dieser Post. da die Straße genügend breit sei. Referent GR. Hribar entgegnet, die Verbreiterung der Stadtwald-straße sei ein allseitiger Wunsch der Bewohner de»Vor-stäote Kratau und Tirnau und auch sehr nothwendig, da selbe für landwirtschaftliche Fahrten und seitens der t. t. Artillerie mit ihren Wagen sehr häufig benützt wird. Bei der Abstimmung wird der Sectionsantrag angenommen. Für die Vervollständigung des Steinpflasters vor der Domkirche beantragt GN. Dr, Ritter von Blei-weis.TrsteniKti den Betlag von 500 fl. ins Präli« nunare einzustellen. Der Antrag wird angenommen. (Forts, folgt.) — (Der Verein d«r Aerzte in Krain) hielt am 19. Dezember v. I. in Gegenwart von l 6 Mitgliedern seine Generalversammlung ab. Nach Verlesung und Genehmigung des letzten Sitzungsprotokolles theilte Obmann Dr. Schiffer das Ableben des aus-wärtigen Mitgliedes Prof, Dr. G.Ritter U. Ritters. Hain in Prag mit, welcher Präsident de3 I. österreichischen Aerztevereinstages war und sich. abgesehen von seiner eminenten wissenschaftlichen Thätigkeit als Pä'diater, wesentliche Verdienste um die Hebung der ärztlichen Standesinteressen erworben habe. und forderte die Anwesenden auf, durch Erheben von den Sitzen dessen Andenken zu ehren. (Geschieht.) Weiters brachte er zur Kenntnis den Austritt deS Dr, Irmnus infolge Uebersiedlung nach Slavonien und den Beitritt des Regiments« arztes Dr. Andreas Thurnwald Nachdem dann noch Schriftführer Dr. Valenta mittheilte, dass für die Vereinsbibliothek als Geschenke einliefen: vom Primarius Dr. Dornig dessen Aufsatz über 80HrIMug.-V3.n0iu,, von der Direction der Privat-Irrenanstalt Christophsbad in Göftpingen derrn zweiter Jahresbericht und von Prag der Personalstand der deutschen Karls-Universität, wurde zur statutarischen Tagesordnung geschritten. 1.) Schriftführer Dr. Valcnta trug den Jahresbericht vor, aus welchem folgende Daten erwähnend wert sind: Der Verein zählt dermalen 84 Mitglieder, darunter 7 Ehren- und 12 auswärtige Mitglieder. In 6 Vereinssitzllngen wurden von 9 Vortragenden 14 Vorträge und Demonstrationen abgehalten. Fachzeitschriften standen 12 den Mitgliedern zur Verfügung. Die Vereins» bibliothek umfasst dermalen nach Ausschluss der Duplicate 1675 Werte nnt 3411 Bänden. Das vom Vereine erhaltene pathologisch»anatomische Museum zählt 460 Präparate. Der Bericht erwähnt der Allerhöchsten Auszeichnung der Doctoren Kowatjch und Keesbacher durch Verleihung des Franz-Ioseph-Ordens und der Jubelfeier aus AnlasS des 80. Geburtstages des Mitgliedes Andrea« Gregorik, welche so recht aä oculo« die Zusammengehörigkeit der Aerzte als Aerzte ohne Unterschied der nationalen oder social-politischen Richtuna demonstrierte. — Weiters wird bemerkt, dass 27 Mitglieder dem Witwen- und Waisen-Unterstützungsinstitule des österreichischen Aerztevereins-Verbandes beigetreten seien und zum Gesammtbcitritte aufgefordert, um dieses wohlthätige Institut lebensfähig zu machen. — Das wichtigste Moment in der diesjährigen Vereinsthätigleit bildete jedoch die durch die Initiative des Mitgliedes Herrn Reichsraths-Abgeordneten Dr. VoZnjak heruor> gehende Debatte über die Creierung von Aerztekammern, deren Endresultat darin gipfelte, dass der Verein nur dann für deren InSlebentreten sein könnte, wenn den Aerzten hiedurch nicht nur neue Pflichten, sondern auch wesentliche Rechte erwachsen würden, insbesondere wäre als couäitio 8iii6 (zua uon das Recht, ein Drittel der Mitglieder des k. l. Landessanitätsrathes zu wählen, zu fordern, und müssten den Kammern alle ärztlichen Staatsbeamten und Militärärzte im Einklänge mit ihrer Praxisberechtigung angehören. . Indem der Bericht hervorhebt, dass der V«e,n alS solcher Mitglied der österreichischen Gesellschaft M wo Laibacher Zeitung Nr. 8 _________ «0 10. Jänner 1884. sundheitspflege geworden sei, knüpft der Berichterstatter daran die Hoffnung, der Verein werde in der Iulunft sich recht ausgiebig an den das Land Kram und speciell die Stadt Laibach betreffenden hygienischen Fragen be< theillgen, derselbe sei in erster Linie nicht nur berufen, sondern verpflichtet, der Hygiene Bahn zu brechen und den Laien begreiflich zu machen, es sei in jeder Richtung besser und einfacher, gesund zu bleiben, respective dafür zu sorgen, dass man so schwer als möglich erlranke, denn gesund an Leib und Seele sein, das sei der Quell des Lebens! Mit diesen Worten ein diesbezügliches „Prosit 1884!" wünschend, schließt der wohlgefällig aufgenommene Bericht des 23. VereinsjahreS, welches sich würdig seinen Vorgängern anreiht. 2.) Cistattete Prof, Valenta den Bericht über die Löschn er« Stiftung. Es wurden damit vier Parteien betheiligt, und zwar zwei mit je 50 st,, eine mit 85 st. und die vierte mit 22 st. Durch die hochherzigen Spenden der Laibacher Sparcasse und lrainischen Escomptrbank und das Sammelergebnis unter den Mitgliedern wurde eine Elhöhung des vinculierten Stif> tungSfondes auf 4000 st ermöglicht, es kommen somit nächstes Jahr schon 168 st. zur Vertheilung. Obschon dieses Resultat ein sehr erfreuliches fei, so könne dennoch das Bedürfnis der darauf reflektierenden Parteien nicht einmal halbwegs gelindert werden, und fordert daher die Mitglieder zu weiteren Beiträgen auf; es wird befchlossen. wieder behufs Untelstützung die löbl. Spar» cafse bittlich anzugehen. Schließlich müsse erwähnt wer» den, dass das Mitglied Nahnarzt Bachmann der Lüschner-Stiftung eine demnächst liquid werdende ärztliche Ho» norarforderung k 50 st. gewidmet habe. (Fortf. folgt.) — (Tode sf all.)Gestern nachmittags halb 3 Uhr fiarb hier der Herr k. k. Beziikshauptmann i, R. Ioh, Pajl im Alter von 80 Inhren, Der Dahingeschiedene, der sich durch eine eminent patriotische Gesinnung auszeichnete, war in seiner dienstlichen Laufbahn in Kram» bürg, Vischostack. Laibach und Littai thätig und verband mit der stricten Auffassung seines amtlichen Berufes jenen humanen Sinn, den die Uebung der christlichen Cha» ritas empfiehlt. Bezirkshaufttmann Pajk hat sich namentlich durch die Ausrottung der Rotovnaken — einer durch Jahrhunderte in Kram oagierenden Räuberbande — unvergängliche Verdienste um das Land erworben. —08. — (Der Verein zur Unterstützung dürftiger Realfchüler in Laibach) hielt am 8. d seine 1?. Generalversammlung ab, Von den zu Rech» nungsrevisoren gewählten Herren Franz Eder und Karl Pirc wurden die Rechnungen und der Besitzstand pro 1883 geprüft und richtig befunden. In den Aussclmss wurden gewählt die Herren: Dr. Ioh. Mr Hal (Ob. mann), Friedrich Krijnar (Obmann-Stellvertreter), Fr. Kreminger (Cassier), Galth. Knapitsch (Se-cretär). Franz Eder, Franz Globoönit und Andreas Senetovit. Die Einnahmen im abgelaufenen Ver« einsjahre betrugen 489 st. 38 lr., die Gejammtausgaben 394 st 80 lr. — (Frl. Johanna Föderl) ist von ihrer Studienreise nach Wien wieder Hieher zurückgekehrt und nimmt mit dem heutigen Tage den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten wieder auf. Die Vormittags» stunden eignen sich hiezu, namentlich zu den feinen Sp'henarbeiten, am besten. — (Von der philharmonischen Gesellschaft.) Das dritte Concert der philharmonischen Ge-sellschaft findet unter der Leitung ihres Musikdirectors Herrn Josef Zöhrer am Sonntag, den 13. Jänner, halb 5 Uhr nachmittags im landschaftlichen Redouten-saale statt. Das Programm lautet: 1.) Adalbert Hrimali: Serenade in l'-äur für Streichinstrumente: a) Uo- li) Allegro vivo. 2.) F. Chopin: a) Läiiaäs, op. 47, ^3-6ur, b) Notturno, op. 32, II-äur, e) sckerxo, op. 31, L-moli, für Pianofutte; gespielt von Herrn Josef Iöhrer, 3) Rich. Wagner: Siegfned.Idyll. für llemeS Orchester. 4) Josef Iöhrer: 2) «Ich schaue vom Heimathügel", d) „Gold'ne Woll' in stiller Höh", e) «Ich bin ein See". (!) „O Maid, wie war vor Zeiten", aus einem Liedercyklus; gesungen von Herrn Johann Kosler. 5.)N. W. Gade: Novtlleten für Streichinstrumente: a) ^uäantino und äließw vivace 6 gr^ioko, b) 8od6r20, c) ^ucläutino cou mow, ty ^Ilkßro vivace. — Der Saal wird um halb 4 Uhr geöffnet. — Der Eintritt ist nur den Vereinsmitglie« dern gegen Abgabe der auf Namen lautenden Eintrittskarten gestattet, — Da nach § 16 der Statuten Familien das Recht zum Eintritte für drei in ge-meinschaftlicher Haushaltung lebende nicht selbständige Ungehörige zusteht, so wolle für jedes Weitere, an den statutenmäßigen musikalischen Aufführungen theilnehmende Familienmitglied eine feparate Eintrittskarte beim Herrn Vereinscassier Carl Karinger gegen Entrichtung des statutenmäßigen Jahresbeitrages von 1 st. gelöst werden. — Anmeldungen zum Eintritte in die philharmonische Gesellschaft werden in der Handlung des Herrn Carl Karinger, Rath« hausplah, entgegengenommen. — (Aus Krainburg) schreibt man uns: Am 8. d. M. verschied hier der k. k. Notar, Nezirksvorsteher außer Dienst Herr Florian Konschegg nach langen Leiden Abstimmung vom 14. Dezember" bezeichnet sind. Außer den vom Ve'ifications-Ausschliss? bereits eiledigten sind auch gestern wieder neue Gesuche eingelangt, welche sich aus die Erlangung drs kön. Ein berufungsfchreibens beziehen. Rom, 9. Iäluiei. Die „Agenzia Slefam" meldet aus Kairo, der G^neral-Piocurator beantragte gegen die Urheber des Massacre m, der italienischen Expe» dition von Beilul die Todesstrafe. Neapel, 9. Jänner. Ismail Pafcha ist hier eingetroffen. Kairo, 8. Jänner. Als Mitglieder des n e 1,^,1 Cabinets werden genannt: Nubar Pafcha, Con-seilepriisident, Auswärtiges und Justiz; Sabet Pascha, Inneres; Mahmud Pascha el Falak.', Unterlicht und Vakufs; Abd rl Kader Pascha, Kr'rg; Mustapha Pascha Fehme, Finanzen. Die definitive Bildung ist noch nicht erfolgt. New York, 8. Jänner. Donncrswg findet im Tmanuel'Tempel ein Trauergottesdienst für Lasker statt, an welchem alle jüdischen Gemeinden teilnehmen weiden. Karl Schurz wird die Leichenrede hallen. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 9. Jänner. Auf dem heutigen Marlte sind erschienen,' 10 Wagen mit Getreide. 6 Wa«en mit heu und Stroy, 1? Wagen und 2 Schiffe mit Holz (22 Eubilmeter), Durchschnitts. Preise. st.Ill, f»,>t^ fi.,lr, flV^r. Weizen pr.heltolit. 7 96 8 68 Vutter pr. Kilo . —90-,— Korn , 5 20 «10 Eier pr. Stück . . — gj Gerste « 4 55 5 5^Milch pr. Liter . -> 8------- hllfei „ 2^92 3 18 Rindfleisch ftr. Kilo -60 — halbfrucht „-------6 93! Kalbfleisch „ —54------- Heiden , 5 4 5 93^ Schweinefleisch „ —52----- Hirse „ 5 20 5 87 Schöpsenfleisch -36------- Kuluruz „ 5^40 5 5?lHähndel pr. Stuck —50 Erdäpfel 100 Kilo 2 86-------Tauber „ — 18 - Linsen pr, Hcktolit. 850— hm 100Kilo . . 216 Erbsen „ 8 50— Stroh „ . . 1 78 — Fisolen „ 9 50------Holz. hartes, pr. ------ Rindsschmalz Kilc - 96------- Klafter 7------- Schweineschmalz „ — 86 - - - weiches. , 4 50------ Hpeck. frisch . - 60-------Wein, roth., 100Lit.------24 — — geräuchert „ —74------—Weiher » - — 20 Verstorbene. Den 8. Jänner. Alois Ienlo, Baclcrmeistcrs'Tohn, IV, Mon., Maria'Theresienstrllße Nr. 5, Diphtheritis. Im Spitale: Den 2. Iänner. Anna Cater, Conducteurswitwe. 49 I.. I'uoumom», <1oxtlN. Den 4. Innner. Ernst Wilhelm Rechsteiner, Färber-geselle. 1V I,. Typhus. — Valentin Maiel, Arbeiter. 63 I., Lunnencntzünduna. — Anna Mihclik, Zimmermalerstochter, 5 Mon. (Polllnafiliale). Fraisen. Den 5. Iänncr. Anna Mitlavttt, Arbeiterin, 26 I., ?«ouW0uia «inigtr». Den 7. Ittnner. Maria Kalan, Inwohnerin, 88 I,, ^lülllgmug 8oui1i8. — Martin Zonta, Taglöhner, 33 I,, Nxgudatuln z)1ouritic:»uu. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ______L___»2» « höchst betrübende Nachricht, dass es Gott dem W >M Allmächtiaen in seinem uncrsorschlichen Rathschlussc W ^ gefallen hat. unseren theuern und innigstgeliebten W >M Gatten, bczichunasweise Vater, Schwiegervater und W ^ Großvater, dm Herrn ^ M Ritter des Franz»Josefs»Orden». W ^ l. l. Vezirlshauptmann in Nuhe :c., ^» W heute, den 9. Jänner 1884, um 2'/4 Uhr nach- ^ M mittasss. verschen mit den heil. Eterbesacramenten W M im 78. Lebensjahre in ein besseres Jenseits avzu- W ^ berufen. ^ M Die entseeKe Hülle des theueren Dal,inacschi> W M denen wird Freitag. den 11. Jänner 1884. nach- W W l"'"°a^ um 3 llhr vom Sterbehause Franciscanec- W W gcche ^ir. 4 gehoben und sodann aus dem Fricdhofe W M zu St. Christoph beigcsci)t. W W Die heil. Seelenmessen werden am Samstag. W » den 12. Jänner 1884. um 8 Uhr früh in der Fran° W M clscaner.Pfarrlirchc gelesen werden. W ^ Um stilles Beileid wird gebeten. W W Laibach am 9. Jänner 1884. W W Marie Pajl geb. Edle von Scheuchenstuel, Gattin. W M — Anton Pajl, Hausliesiyer; Josef Pajk, k, t. W »» Staatsanwaltssubstitut. Söhne. - Hedwia Pajl W « geb. Stetner, Anna Pajl geb. Edle von Schilden- W M feld, Schwicacrtöchter. — Hedwig, Marie, Wil- M « Helm, Marianne und Paul Pajk, Enkel. W W ««tbigungeanstalt des Franz Doberlet, kaibach. ^ 6! Ämlkhllltl zm Laibllcher Zeitung Nr. 8 Zonnerstag, den 10. Jänner 1884. (148-8) Diurmftenftelle. Nr 2. i^ c.^/ der ^fertigten k. l. Vczirlshaufttmann-V> lsl vom 1. Februar d, I, an eine Diur-Menstellc (vorläufig) mit denl Diurnum von ^" >l- monatlich zu «ergeben, 3?„^^^" "" biesc Stelle wollen sich unter b.Ä !""N ber vollständissen Kenntnis der l, lnl? ^"dessprachcn und des Kanzlcimani. pullltlonsdicnstcs diessalls läuastens bis 25. Jänner d. I. h'eramls entweder persönlich oder schriftlich "Mnclden. K. t. Vezirlshauptmannschaft Slcin, am <», Jänner 1884. (155—2) Hunämacklung. Nr 154. l°nn?^^/'^z'"^"'^le L»as wird be. rannt gemacht, dass die behufs Anlegung des neuen Grundbuches für die Catllstralgemciude Naunik verfassten Vesitzbogen bis zum 21. Jänner 1884 Gerichts zur allacmrincn Einsicht aufliegen. ^ dass im Falle, als Anwendungen negen die RlchUnlc.t derselben echoben werden sollte,'. am 22, Jänner 1884 n^«l?"^H wird den Intcrcssciltcn belannt »Neben. d,ss die Uebertraqnna, der nach § N8 ^" "ls>""c.nen ^rundbuchsgcsctzes amortisier-l°ch" kl'^"°""""^n in die neuen Grund-Vcrvs ckÄ" unterbleiben lanu, wenn der N n . "" ^' Verfassung dieser Grund» K R" "i" b«e Nichtübertraanna ansucht, 1884 "^'"sgericht Laas, am ?. Jänner ("2) Kundmachung "" der li. k. Steuer-cHocalcommission in « mensteuerpflichtigen der Htadt Laibach unter Hinweisuug auf den 8 A2 des Vintommenfteuergesetzes eingeladen, ihre Fassionrn, beziehungsweise Anzeigen innerhalb der obbezeichneten Frist bei dieser l. l Steuer - Localcottlmission zu» verlässig zu überreichen. T>ie gedruckten Vlanlette zn den Fassione« und Anzeigen werden hier» amto uneutgeltlich verabfolgt. Bezüglich deren Verfassung wird mit Uernfuug auf de« 8 33 des Ein» kommeusteuergesetzes bemerkt: 1.) Nei den Vetenntnissen über das Einkommen der ersten Classe von Handels-, Fabrits» und lttewerbe-llnterneh» Ulungen sowie vou Pachtungen sind znr Ermittlung des durchschnittlichen Ein- kommens die Einnahmen und Ausgaben der gahre 18«1, 1882 nnd I8«:l uuter Neobachtung der Htz 1U uud 11 des Eiu« toulmeufteuergesetzes zum Gruude zu legen. 2.) Jene, welche ihr Gewerbe ver-pachtet haben, wollen in den Netennt nissen die Pächter namhaft machen und angebe», i« welche»» Stadttheile und in welchem Hause der Gewerbsbetrieb fta<<« findet, dann welchen Netrag sie für die Neberlassuug der Gewerbscoueession erhalten. Tie Gelverbspächter haben für sich abgesonderte Netenntnissezuüberreicheu. 3.j Tie stehende«, d. i. die vorhiuei» ! festgesetzte« Nezüge der Privatbediensteten sind vou den Privatcassen oder den Verpflichteten, «ämlich den Dienst-geberu, von welchen die Auszahlnng an die Bezugsberechtigten geschieht, anzuzeigen, nnd überdies haben auch die Bezugsberechtigte« ihre Fassiou vorzulegen. Niese Unzeigen haben auch in den Fällen zn geschehen, wenn der eigentliche Iahresgehalt den Netrag von ft30 fl. nicht übersteigen sollte, und es sind alle wie immer Namen habende Nebengenüsse ohne Rücksicht auf deren allfällige Steuerbefreiung speeiell anzuführe«, indem die Ausscheiduug der der Steuer« Pflicht nicht unterliegenden Tangenten nach den bestehenden Normen nnr der ' Steuerbehörde zukommt. Andere Arten des nicht in stehenden Iahreogebüren vorhiuein bestimmten Eintommens der zweiten Classe sind von den Steuerpflichtigen auf gleiche Art, >wie für die erste Classe vorgezeichnet, ! einzubetennen. 4.) Die Nekenntuisse über Iiusen und Renten der dritten Classe sind nach dem Stande des Vermögens vom 31ften Dezember 1883 zn versassen. Es sind zu fatieren die Interessen und Renten von allen Capitalien, bezüglich welcher dem Schuldner das Recht zum Abzüge der Ciutommeusteuer gesetzlich uicht zusteht, beispielsweise die Hiuseu vou Partial-Hhpotln'lar-Attwei« sungen, die Zinsen von Dienst-, Heirats« uud sonstigen wie immer gearteten Var-cautilmeu der Civil- «nd Militärper« sonen, die Zinsen von Privatobligatio« neu, die Leibreuten, die Zinsen von ans steuerfreien Häuseru versicherten Capi-talie«, daun die Ziuseu vou Pfaudbrie-fe« oder Schuldverschreibungen der k. l. priv. allg. österr. Nodencreditanstält, die Zinsen von den Obligationen des Grazer Stadtanlehens vom Jahre 1873, die Zinsen des auf Gruud des Landesgesetzes vom 21. Jänner 1873, beziehungsweise li. Jänner 1874 emittierten Wiener Communal-Anlehens «ud die Zinse« vo« Darlehen nnd Spareinlage« der nach dem besetze von» 27. Dezember 1880, R. G. Nl. Nr. 151, steuerpflichtige« Erwerbs- «. Wirtschaftsgenossenschasten. Von der Fatiernug ansgeschlossen sind nur die Zinsen von Staats- nnd öffentlichen Fonds, dann von den ständischen Dbligatione«, von welchen die Einkommensteuer unmittelbar bei der Iinsenzahlung in Abzug gebracht wird. Die Prüfuug uud Richtigstellung der Nekenntnisse und Anzeigen sowie die Tteuerbemessuug wird «ach den bestehende» Vorschriften erfolgen. Ueber allfällige Necurse wird die hochlöbliche k. l. Finanzdirection in Lai« bach entscheiden. Laibach, den 2. Jänner 1884. K. k. Steuer-ffocalcommisswn. Ä n z e i n e b l a l l. "°We° :,W° tNter"welck/ sich durch M-l!"H" Arn""^" ^ dunsten des Aai-besuchen c>m NeuÄ^"^^ ""' den üblichen , mens- und N ^^' d°nn zu den Na-lD" Mit einem S^urtsfesten losgekauft, "°n Namens- mid'!« ,"""'"""' ^aben auch n^ , ^^burtstagsaratulationen 3 Antikatarrhalische Sailed- | 3 ¦ aStlllen roitstiU(m.a. anfeuchtend S 5 Huston, Hei8orkoit8C!lloimlüson(l gOffon E | biimmi - Bonbons und Malz- I 1 Bxtract-Pastillen ää£ | 5 m Schachteln ä 10 kr. (484ö)ao-i6 E 3 Apotheke Piccoli „zum Engel" E i Aufs. Ch' YVlenerHtras»e. \ * '«trage wordon uragohond por Poat £ • ^ t'ogon Nachnahnio offoetuiert. \ (145-1) Nr. 10333. ^ Efecutive Nealitaten Versteigerung. Vom f. f. Bezirksgerichte St'M wird be'aimt genuichl: Es sei übrr Ansuchen des Josef Klamrr i>, Feislrl; > Pulst (ourch Herin Dr, «Vtcmpihar in Krainliur^) tile executive Versteigerung der dnn Geor^ Ba-lauuö von Vistersica qehöli^en, gerichtlich a»f 2l43 ft. geschätzten Realitäten Rcctf--Nr. 3.^6 uä Orundduch Pfalz ^aibacb, Eflr.-Nr. 17 u,ä itrembera. un^ Ertr.'')cv 1l7 ltä Herrjchasl Kr^. pcw. 270 fi. s. A. bewllli^el und yiezu drei Frilbietuna.S-Taa.satzungel», und zwar die erste auf dm l 9. Jänner, die zweite aus den 20. Februar und die dntle auf den 22. März 1««4, jedesmal voruiittags vun 10 bis 12 Uhr, in der Hmlbtanzlei «nit dem Anhanqe an. geordnet wurden, dajo dle Pfa»l)reuMälen bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben ljintang^ebcn werden. Die Licitationsbeoingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Nnbole ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitattonscommission zu erlegen hat, sowie die Hchätzungsprutollille und die Gcundbuchsertracte lünneil in der dies-gerichtlich^lc Registratur cingefchen werden, Für die unbekannten Rechtsnachfolger der urlstordenen Tabulargläubigerin Ailna Slofic ist Herr Jakob Eppich uon Stein zum Curator aä «,et,um bcsttllt woroen. K. k. Bezntsg.richt Stein, am 20sten Dezember 1883. (144—1) Nr"9969? Executive Realitäten-Versteigerung. Vom l. k. Gezirlbsserichtt Stein wird j btkannt gemacht: iös fei über Ansuchen des Johann Orabnar von St. Oswald oie executive Versteigerung der dem Georg Hrlbar von Möttnil gehörigen, gerichtlich auf 725 fi. geschätzten Realität Einlage Nr. 70 kä Steuergemcinde Mdttnik bewilliget und hlezu drei Feilbirtunas-Tagsatzungen, und zwar die erste auf den 18. Jänner, die zweite auf den 22. Februar und die dritte auf den 21. März 1884. jedesmal vormittags von 10 bis 12 Mn, bei diesem Gerichte mit dem Anhange an» geordnet worden, dass die Pfandrealität ! bei der ersten und zweiten ffeilbimmg nur um oder über dem Schätzungswert, bei oer dritten abcr auch unter demselben lnntllnsteqeben werden wird. Dieöicitatlonsbedingnisse, wornach ins« besondere jeder Licitant vor ncmachtem Anbote ein lOproc. Vadinm zn Handen der tticilationöcoinmiffton zu erlegen hat, sowie das Schiitzungsvrotololl und der Grund-buchsextract tönnkn in der diesgericht-lichen Renistralur «linaesehen werden. K. k. Gezirksaericht Stein, am 4ten Dezember l883.