^^>^>^H'27. ^(3^s>^^ Donnerstag den 2. A^ril 1«3Z. > NNien. ven 26. Märt- ! Äls am 23. Mälz die Deputation der unga. rischen Reichsstände Sl. Majestät dem Kaiser u»io König ihre ehrfurchtsvolle Hultigung im Namen dieser Stände darbrachte, überreichte zugleich der Patriarch. Grzbischof von Erlau, Latiö« laus von Pyrker, ols Wortfüdrer derselben, Sr. kaiscrl. königl. Apostol. Majestät nachstehende Repräsentation, welche von den Stände» alä Antlvort auf das königl. Rescript vom 2. o. M. in der gemischten Reichölags» Sitzung vom 20. 0. M. beschlossen worden roar: ^Geheiligte kaiserlich-königliche und apostolische Majestät, Allergnä'digster Herr, Herr!" «Die Worte der zärtlichsten Kindesliebe, mit wek chen Eure geheiligte Majestät uns in dem gnädigen Rescript« vom 2. d. M. den Tod Ihres innigstgelicdten Vaters, unseres allerdurchlcmchti.czsten Herrn und Königs Franz des Ersten glorreichen Andenkens, zu verkünden und uns zur Theilnahme an Ihrem Schmerz aufzufordern geruhten, erfüllen die Herzen der Ungarn Mit der tiefsten Trauer." ^Alle getreuen Unterthanen beweinen mit Eurer geheiligten Majestät in dem verewigten Könige einen geliebten, gemeinschaftlichen Vater; wir aber finden keine Worte, um die Große unseres herben Schmerzes auszudrücken; denn wir haben einen Fürsten verloren, der Seine getreuen Ungarn wie Söhne liebte; wir haben Den verloren , dcr in bcn gefahrvollen Zeiten Seiner Regierung, Gott und dcr Liede und Trcue Seiner Unterthanen vertrauend, mit musterhafter Standhaft tigkeit jene Stürme beschwichtigte, deren Beruhigung so viele Anstrengungen kostete und so viele Opfer erheischte; — wir haben Den verloren, der den lange verbannten Frieden zurückgeführt und zum Heil Seiner getreuen Völker bis an das Ende Seiner Lebenslage bewahrt hat/' „Wir wollen nicht der Ereignisse crwal: p die sich unter der glorreichen drei und vierzigiübligc.' Legierung unscres erlauchten Herrn und Könige s.ligen Andenkens zugetragen haben; sie sind mit den Schicksalen von ganz Emopa verflochten, und mit dem Hm-scheidm des Könige gehören sie der Geschichte an; aber der hohen Tugenden des Hingeschiedenen erlauchten Fürsten gedenkend und von jener aufrichtigen und standhaften Liebe beseelt, welche die ungarische Nation sietS zu ihren geliebten Fürsten nägl, theilen wir den Schmerz, der Eure geheiligte Majestät erfüllt, um so mehr, als der verewigte König, im Einklang mit den Wünschen des Landes, den gegenwärtigen Reichstag zu dem En> de einberufen hatte, daß auf selbem, mit Aufrechthal: tung dcr Grundgesetze und der verfassungsmäßigen Rech- ' te des König'eichs, die allgemeine Wohlfahrt, durch neue Gesetze verstärkt und erhöhet werde, und wir ron Seiner Weisheit und Gcrechtigkeitsliebe mit voller Zuversicht die Verwirklichung alles dessen gehofft hatten, was wir zur Erhaltung dcr Gerechtsame des Reickes und zur Beförderung der Wohlfahrt desselben, Seinem allerhöchsten Blicke unterbreitet haben." »Unsere schmerzerfüllten Gemüther werden jedoch durch die gnädü e und gesetzliche Versicdllung Eurer geheiligten Majestät aufgerichtet, die Gesetze, Gerechtsame, Freiheilen und das Herkommen des Reiches stets unversehrt zu erhalten, — eine Versicherung, die E'.ire Maicstät gleich bei Ihrem Regierungsantritte inmitten der tiefsten Vckümmerniß Ihres kinolich-Iiedenden Gemüthes gegeben haben; weßhalb wir das fesle Vertrau: cn hegen, daß Eure geheiligte Majestät die unauege« setzte Fortdauer des gegenwärtigen Reichstages zu dem Ende huldreich beschlossen haben, damit jene gnädige königliche Versicherung int-Werk gesetzt und so der all-' gemeinen, auf diesen Reichstag gerichteten Hoffnung und Erwartung, deren Erfüllung der Tod dcs böchst-scligcn Königs unterbrochen bat, unter den huldvollen Auspizien Eurer geheiligten Majestät noch auf diesem Reichstage vollkommen entsprochen werde. Dlirch diese würdige Art, das Andenken Ihres bereits in die Wob-nungcn der Seligen aufgenommenen Vaters zu feiern, wird auch die getreue ungarische Nation an die erlauchte Person Eurer geheiligten Majestät mit um so stärkeren und sü>'eren Banden gefesselt werden/' „Mit diesen flodcn Hoffnungen, vertrauensvoll und m t kindlichcrE'sgebenheit begrüßen wir ebrfurcl'ts-vol! Eure ßlbliügte Majestät, indem Allerhö'cbsidieselben in Folge l >-,l!gcr Verträge zwischen dem cllauättcn Erzhausc und dcr Nation ten koniglichcr, Tlrcn besteigen. Nir eri.kuern die Huldigung, tie wir Eurer Ma- ll2 ftstat öltelts bei Ihrer Krönung da?g».'braHt haben, und falten es für unsere gesetzliche Pflicht, das huldreiche Inauqurationsdiplom, welches bei jener heilbringenden Gelegenheit erlassen worden, noch auf diesem Reichstage inarticuliren zu lassen. — Zum Allmächtigen aber flehen wir, daß uns i^ure Ma,?stät durch eine lange und glorreiche Negierung beglücken mögen. Möge der Himmel. Eurer Majestät gnadig auf d.'M Pfade beistehen, den Merhöchstdieselben zur Beförderung des Flors der Nation, ;ur Erhaltung ihrer Verfassung und zur Vermehrung des Wohles so oieler Millionen betre» ten haben. — Wir werden fortivandeln auf der Bahn der Altvordern, die zu keiner Zeit gezögert haben, für das Heil und die Würde ihrer, die Gesetze und Freiheiten der Nation schützenden Könige und für die Erhaltung des Ruhmes dieser Nation, Gut und Blut freu' dig zu opfern , und werden Eurer geheiligten Ma/estat, dem Hort und Vertheidiger unserer Gesetze und Freiheiten, in jedem Wechsel des Glückes mit unerschütterlicher Standhaftigkeit zur -Heite stehen. — Der,Inbegriff unserer heißesten Wünsche ist: Es möge der heilige Thron und das Vaterland mit den ehernen Mauern des gegenseitigen Vertrauens umschlossen sein, und ewig möge die Heiligkeit der Gesetze — als die sicherste Schutzwlhr der Nationalfreiheiten und des königlichen Thones — unter der erlauchten Negierung Eurer geheiligten Majestät bewahrt werden." „Uebrigens empfehlen wir uns in tiefster Ergebenheit und mit schuldiger Ehrerbietung der kaiserlich-königlichen Huld und Gnade." „Gegeben in unserer NeichZcagssitzung in der königlichen Freistadt P re ßb u rg , den 2«. März 1825." „Eurer geheiligten Majestät unterchänigste Capläne, Diener und stets getreu? Unterthanen, die auf dem Reichstage versammelten Stände des Königreichs Ungarn und der damit verbundenen Nebenländer." Nachstehendes ist die Antwort, welche Se. Majestät der Kaiser und König auf die von dem Patriarchen. lZrzbischof van Gclau, als Wort« fubrer der Deputation der ungarischen Reichöstän. tie, an Atterhoäistoieselden gerichtete Anrede zu cr- ^"^ M^„"^urch das Hinscheiden des erlauchten Vaters tief verwundetes Gemüth findet m Eurer Anwesenheit und in oem Ausdrucke der Huldigung und Orgebenheic, die Ihr Mir im Auttrage der Herren Stände Meines vielgeliebten Königreiches Unaarn und der damit verbundenen Nebcnländer darbringet, eine nicht geringe Linderung seines "3ahIhr sowohl als Eure lZommittcnten das Andenken dcs Verklärten — nicht blaß Meines, sondern re5 gemeinschaftlichen Vaters aller Seiner Völker, mit dankbarem Sinne und mtt emer des edlen lZharactcrs der ungarischen Nation würdigen Anhänglichkeit ehret, gereicht Mir zu um so grohe. rem Troste, je fester Mein Vorsatz «st, dieses Än. denken stets dadurch zu feiern, da5 Ich bestrebt seun werde, das unvergeßliche Bllo Seines Gci. ä^, der blos; auf Grzielung und Befestigung des Wehleü der Seinem erhabenen Zepter untergebe. lien Völker- gerichtet war, durH Meinen elgenen Wandel festzuhalten und abzuspiegeln.« ^Alle Mcine Bemühungen werden demnach dahin gerichtet seyn, von der Treue, Ergebenheit und angestam'nten Anhänglichkeit der Herren Stande für ihren gekrönten König, so wie von ihrem auf« richtigen Eifer für das allgemeine Beste unterstützt, den Schmerz um den Vater, den Wir verloren ha« den, durch Nachfolge in Seine Fußstapfen und durch Wetteifer mit Seinen Tugenden in Aufrecht« Haltung oer altherkömmlichen Verfassung zu lin« dern.« »Gebt dieß Guren lZommittenten kuftd, rvel» lben Ich Allen und Jedem insbesondere, so wie Euch selbst, Meine unwandelbare Gnade und Wohlgewogenheit bestätige.« Ihre Majestät die Kaiserinn-Königinn geruhten die an Allerhöchstoieselben von dem Wort. lührer der gedachten Deputation gerichtete Anrede folgender Maßen zu erwiedern: »Als die löblichen Stände des Königreichs Un« gärn Meinem erhabenen Gemahle zu Unserem heiligen Ghebündnisse ihre Glückwünsche darbrachten, gelobte, wie Ich Mich erinnere, Alicrhöchstoersel« be, dah Mein Streben vorzugsweise dahin gerichtet seyn werde, Ungarn zu zeigen, dah auch in Meinen Adern das Blut der großen Maria Theresia walle.' »Gattinn Ihres Urenkels, Schwiegertochter des verewigten KaiserS Frunz, dessen Verlust Ich tief betrübt beweine, drängt Mich die Liebe zu Jenem und die kindliche Ehrfurcht fur das An« denken des Verklärten, dieses Gelöbmß mit um so gröherem Vertrauen nun Selbst zu leisten, als die« se Mir so heilige Pflicht gegen Beide auch in der Mir angeborncn Neigung zu der eolen ungarischen Nation gegründet ist.« „Welcher, so wie Euch selbst, Ich diese Mei. ne aufrichtige Gewogenheit an den Tag gelegt wissen will." Auf Allerhöchste Anordnung Ihrer Majestät der Kaiserinn > Mutter , alü obersten Schuhflau des hockaoellgen Sicrnkreuz« Ordens, werden die gewöhnlichen Betstunden zur Betrachtung des Leidens Christi bei ausgesetztem Hochwürdlgssen am Donnerstage vor der MaNcrwoche , als den 9. April d. I., von 7 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends, in der k. k. Hofburg-Pfarrkirche gehalten, und in der letzten Scunde mit einem hciligm Segen bc« schlössen. , . Allcrhöchstihre Majestät wünschen, daß davkl in jeder Stunde einige Oroens^ainen in dcn Mi« nistec« Oratorien abwechvlungSweise gegenwärtig seien, und sie daher ihre Nimen auf daü ihnen zuko .. -»endeVerzeichnis; mit,ener Stunde, in welcher ,»e zu erscheinen geocol'cn, beisetzen, dann Abendö um halb 6 Uhr, beim Beschlusse der tlndacbc, dem Segen'zahlreich beiwohncu. (W. Z.) S r 0 3 t i e n. Agram, 24. März. Am 2». d. M» ist das n3 3!« Bataillon sammt dem Stäbe des k. k. Brooder 7lcn Grenz-Infanterie-Regiments, nach mehrjähri. xzer Abwesenheit aus dem Batellande, allhier ein. getroffen, und hat nach aehalcenem Rasttag, gestern, nach der schon längst ersehnten Heimath, den Marsch angetreten. «, .« , Gestern traf aucb das 2le Bataillon sammt demSlabcdcs nunmehr gleichfalls in seine Heimath lückkehrcnden k. k. Gradiöcaner Lten Grenz-Infan« tcric»Regiments, hier ein, und hat heute seinen lveitern Marsch fortgesetzt. (Agrm. Z.) N e u t s ch I a n v. Mainz, 19. März. Ein von Seilen der f. f. österreichischen Garnison veranstaltetet feierlicher Trauergottcsoienst für weiland Sc. Majestät Kaiser Franz I. versammelte heute alle Mllitä'r-und Eivil. Autoritäten, das gesammte k. k. österreichische und königlich'preußische Offizier-(Zorps, Sc. Excellenz den Herrn Vice«Gouverneur und den Herrn Fesiungs « Commandanten an ihrer Spitze, dann Abtheilungen aller Truppentheile der f. k. Garnison, so wie eine sehr große Anzahl Bürger dieser Bundcsfestung aus allen Standen in der hiesigen Damkirche. Se. Hoheit der Prinz ciarl von Darmstadt, k. k. General. M>,jor, wa« ?cn eigens von Darmstadt gekommen, dieser Trau« crfcicr beizuwohnen, und Se. Durchlaucht der Her« zog von Nassau hatten aus demselben A„lah Höchst, ihren Aojuianten und Oderstallmeister, Frcihcrrn r. Breiddach, abgeschickt. Mit Waffen und Tro« phaen reich geschmückt, war in dem oberen Theile der Kirche ein Katafalk aufgerichtet worden mit ten Insignien der Kaiscrwürde, von k. k. Offizieren der verschiedenen Truppengattungen bewacht. Das Seelenamt, mit sehr passender Gesang« und Orchcstcrbegleilung (Mozart's Requiem), brachte eme wahrhaft ergreifende Wirkung hervor. Tiefer Schmerz über den Verlust ihres so hochverehrten und geliebte!, Monarchen in den Ocsterreichern, die innigste Theilnahme ihrer seit Jahren zu gemein« sckaftlichem Schutze des Deutschen Vaterlandes hiev mit ihnen vereinigten preußischen Waffenbrüder; der nicht minder aufrichtige Antheil der großherzog, lichen Landesbehörden, die Trauer des ganzen Vol> keö, deren Zeichen in seinen Mienen unverkennbar lvaren: Alles dieses machte den Gindruck zu einem ergreifenden, ja hier in Mainz besonders auf diesem, länger c>ls ein Jahrtausend, classischen Ba« den Deutscher Geschichte zu einem historisch.feierli. cben. Der letzte Kaiser der Deutschen war dahin gegangen, und es mochte scheinen, als sei auch mit ikm erst heule das ehrwürdige Deutsche Reich völlia zu Eiide gegangen. Wer immer in den weiten, mit Menschen erfüllten Räumen des Domes diesem Gottesdienste beigewohnt. Keinem ist gewiß das Gefühl schmerzlicher, wehmüthiger Rührung fremd geblieben ; ihm widerstand auch das kräftige ^>erz des Soldaten nicht: er dacht.' an die Worle'des Testamentes und weinte dem geliebten Kaiser eine Thräne nach in's Grad. Aus Karlsruhe meldet die dortige Zeitung unter dem 20. März: AufVcranstallung der öster« «eichischen Gesandtschaft fano heule in der hiesigen katholischen Kirche ein feierlicher Tramrgoltesdieni für weiland des böchstseligen Kaisers Franz l. von Oesterreich Majestät Statt, welchem Ihre k. Hoheiten der Grohherzog und die Grohherzogmn, die Mitglieder der großherzogl. Familie, die übrigen dermalen hier anwesenden fürstlichen Personen, der qesammte Hofstaat, das diplomatische Corps, die Herren Minister und die sämmtlichen oberen Eivil'und Militär-Behörden, sowie das Officier-Eorps der Residenz, beiwohnten. Inder Mitte der schönen Rotunde trug ein von zahlreichen Ker« zen umgebener Katafalk die kaiserliche Krone; das Todtenamt wurde von Mozarc'ö Requiem, trefflich ausgeführt durch die groyherzogliche Hof. Eapelle, begleitet. Unverkennbar war die innige Theilnahme aller Anwesenden an der bedeutungsvollen, ,nit hoher Würde begangenen, würdig ausgestalteten Feier. (Wien. Z.) F- r a n k r e i ch. Paris, oen 18. März. Sin französischer Offizier von der Bellona, die nach Mahon geschickt worden ist. schreibt, daß die vereinigte Seemacht der nordamcrikamsck?» Staaten sich vollständig in diesem Hafen vc^ cnnmelt befindet. Sie bestekt aus dem Linienschiffe Delaware von 94, aus der Fregatte Potomack von 6», aus der Eorvctte John« Adams von 24, und aus der Goelette Shark von L Kanonen. Oin Schreiben aus Toulon vom it. März will in dieser Mahregel einen Groll gegen Frankreich und versteckte Plane finden, welche der französischen Regierung nicht entgangen sind, die eben deswegen die Fregatte Bellona nach Mahon abgeschickt hat, um die Bewegungen der nordame» rttanischen Escadre zu beobachten, und ihr schnell davon Nachricht zu ertheilen. Der Commodore Paterson, der diese Division commandirt, roird nächstens von einem andern Offizier abgelöst wer« den, welcher die zwei Fregatten und die Corvette in's mittelländische Meer führen wird. Das Linienschiff Delaware soll, nach der Behauptung de5 französischen Offiziers von der Bcllona, nach Nordamerika zurückgeführt und dort abgetakelt werden. (B. v. T.) H P a n i e n. Nach dem Memorial des Pyrenees versichern Personen , die sich für gut unterrichtet ausgeben, Zumalacarreguy werde im Frühjahr mit 40,000 Mann ins Feld rücken. Bayonne, ,6. März. Außer dem Gefech« te vam l2. d. zwischen Mma und Zumalacarreguy, wobei jener siegte und seinem Gegner nicht unbe» deutenden Verlust beibrachte, haben noch bei Etcha-lar, Lesaca und Yanci kleine Scharmützel Statt gefunden. Die an diesen Orten aufgestellten Ear« listen zogen sich sodann nach Aranaz zurück, unt> die k. Truppen vereinigten sich in Oyarzun. (Allg. Z) Zu Toledo ist cine Insurrection ausgebrochen; drei oder vier Compagnien des zweiten leichten Regiments haben sich empört, und konnten nur mit Mühe zu ihrer Pflicht zurück geführt iverdcn. Die Empörung wurde von Sergenten geleitet; sie wur. den ourch emen Befehl oeö Kriegsministers casslrt. "4 Die neuesten Briefe aus Madrid melden, daß man dort eine Insurrection befürchtet. Die Gährung gegen die Königinn und dle Minister hatten tie höchste Stufe erreicht. (B. v. T.) Gsmannisches Ncich. (Albanien.) Elbassan, ». März. Eini. ge ettomannische Landstreicher wurden den Bewohnern und Handelsleuten zu Olvrida dadurch lästig, daß sie bald von diesen, bald von jenen Geld forderten; und mehrere, welche sich weigerten es her» Zugeben, wurden von ihnen auf eine erbärmliche Weise todtgeschlagen. So fanden wirklich in wem» gen Tagen fünfzehn Christen einen gräßlichen Tod. SividinBeiv. Olvrida, bisheriger BefehlS« Haber in jenem Bezirke, hat sich als Beschützer sol« «her Gewaltstreicke dadurch verrathen, daß erjämmt' liche Familien der Ermordeten mit einer Auftage von vier big zehn Beuccln, je nach Vermögens« umständen derselben, belastete. Der über derglci« chen meuchlerische Raubthaten mit gerechtem Un» wiNen erfüllte griechische Erzb>schof begab sich mit mehr als »oa der ältesten Männer, die ihn beglei« teten nach Scutari, um die Gerechtigkeit und den Schutz des dortigen Pascha geg.'' die blutigen Räu-bereien jener Frevler anzusprechen. Kaum hatte der Pascha die Bitte vernommen, so befahl er so« gleich dem Sividin Bey, sich vor ihm zu stellen, und sich über sein Betragen zu rechtfertigen. Or kam, lvurde vor der klageführenten Parlhei verhört, und nachdem er seiner verabscheuungswürdigen Untha« ten überführt wurde, setzte ihn der Pascha ab und lieh ihn in's Gefängniß führen. An dessen Stelle ernannte der Pascha, selbst seinen eigenen Kchaja Bei, einen zur Hanohabung der Gerechtigkeit und zurAufrcchthaltung der öffentlichen Ruhe tauglichen Mann, die nun auch seit cer Entfernung des unwur» digen Sivldin Bei nicht mehr gestört worden ist. ' Der bisherige Wesir von I^ninna, Mahmud Pascha, wurte von der hohen Pforte zum Nomek W^lissl (Gouverneur vonRumill und Albanien) erwählt. Die hinreichende Fähigkeit, die er in d.'r Reglerungsverwaltung besitzt, läßt uns hsssen, daß N)ir unter ihm in einem höheren Grade jene ersehn« te Ruhe genießet, werden, welche, Dank der Ge« genwart der in strengster MannZzucht gehaltenen grohherrlichen Truppen, wie auch der weisen und siaatsNugen Vorsicht des hierortigcn Gouverneurs, unter uns wieder eingeführt worden ist. — Oriechenlano. Die Münchener politische Zeitung schreibt aus Athen vom »5. Februar: Die Regierung hat mit tem Bankier Hrn. Fcraldi einen höchst wichtigen Vertrag abgeschlossen, in Folge dessen Hr. Feraldi in einer bestimmten Frist eine Eisen« bahn von Alben nach dem Pyräus anzulegen ver^ sprint. — Vorgestern sind Se.Maiestät v^> Nau-pUa wieder dah'.er cingettoffen. — Am 6. F, bruar wurden die Gerichte in Alden, cercn wir crn haben — den Kassationöhof, das Appellations« und Be« zirksgevicht — feierlich erässnet. — Eine kleine Ab« theilung Freiwilliger, aus ctwa 6o Mann bestehend, ist vor einigen Tagen mit drei Aerzten im PyräuK gelandet. —Dem Vernehmen nach wird man dem« nächst mit Einrichtung, des Museums beginnen. Auch soll demnächst eine Eliten.Phalanx gebildet werden, deren Bestimmung seyn soN, die Leidwa» He des Königs zu bilden ^ um ihn stets zu begleiten. Sie wird, wie man versichert, nur auü ein« gedornen Griechen bestehen und das Nationalkosiüm tragen. Ich zweisle nicht, daß diese Maßregel von den Griechen mit Freude wird aufgenommen wer« den. — Die Trennung der geistlichen Easse von der Slaatscasse wurde definitiv ausgesprochen, und eine eigene Commission für dieselbe niedergesetzt.« (Allg. Z.) Ä e g y v t e n. Gin Schreiben aus Alexandria vom ». Febr. (in der Gazette de France) meldet, daß Ibrahim Pascha sich zu Eairo bei seinem Vater befand, mit dem er viele Privatconferenzen hatte. Die Strei» tigkeiten zwlsä en oer Pforte und Mehemcd Ali sol« len entschieden beigelegt seyn, und der Abgeordnete des Sultans rvird in etlichen Tagen nach Konsian-tinopel mit i2 Millionen Piaster abgehen, um da« mit die erste Abschlagszahlung an der jüngsthin li< qmdirten Schuld zu leisten. (B. v. T.) Australien. London, 5. März. Die Nachrichten aui der Südsee sind sehr verschiedener Art. Sir I. Stirling, der Gouverneur der Eolonie von Srvan-river in Westausiralien, war vsn London in die tZolonie zurückgekehrt, und hotte die Nachricht mit» gebracht, daß die englische Regierung künftig die Civil- und Militairadlninistraticn d^-r Eolcnie bezahlen werce. Die Zahl des Militairs wird verdoppelt werden, um die Eolonisicn gegen die fortwährenden Angriffe der Eingeborncn zu schützen. Die tZolonialversammlung hat das Reckt erhalten, Lo« calsteuern zu erheben, um damit Wege zu bauen, die Einfügung neuer Eolonisten zu befördern lc. , und man hoffc, daß die Eolonie trotz ihrer ungün« siegen Localuät sich dennoch heben werde. — D>e neue 6olonie am Gcovgensund in SütHussralien gedeiht vortrefflich; sie hat bis jetzt dem Mutter« stzate keine Kosten irgtnd einer Art verursacht/ und die Pftanzer stehen mit den Eingcbornen auf t,m besten Fuhe. — Van-Dicmensland hat sein Bud. get bekannt gemacht. Die Einkünfte belaufen sich aus i04,«oü Pf. St. und die Ausgaben, lassen ei« nen Ueberstuß von 9000 Pf., der zur Einführung weiblicher Eolonisten verwebtet werden soN. Die Neuseeländer haben zwei englische Schiffe in ihrem Hafen überfallen und geplündert, die englischen Pflanzungen in (Zloudy Bei zerstört, und den eng. lischen Residenten Busby zu ermorden vslsucht: eK ist d^her eine Eomragnic europäischer Truppen von-Neuhollano aut, dlngcsckickl worden, um das Leben und die auögctehnten Besitzungen, rrcl^c die Eng. länder dort besitzen, zu beschützen. (Allg. Z.) Neoacteur: Fr. Vav. Keinrich. Verleger: Dgnal Al. Gvler V. Kleinmayr.