UDK 564.1:551.761.3(497.12) = 30 Triadomegalodon idrianus n. sp. aus dem Oberkarn bei Idrija Triadomegalodon idrianus 11. sp. iz zgonyekarnijskih plasti pri Idriji Marko Cigale Rudnik živega srebra Idrija Anton Ramovš Katedra za geologijo in paleontologijo, Univerza v Ljubljani, Ljubljana, Aškerčeva 12 Elisabeth Vigh-Neubrandl Eotvos Loršnd tudom£nyegyetem foldtani szeke, Budapest VIII, Muzeum korut 4/a In einem Banderkalkausbiss zwischen der Strasse Idrija—Mrzla rupa und dem oberen Idrijca—Tal siidwestlich von Idrija wurden 10 Megalo-dontidensteinkerne gefunden. Davon sind 4 Exemplare ziemlich gut er-halten. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine neue Art handle, die als Triadomegalodon idrianus n. sp. bestimmt worden ist. Die Megalo-dontidenfauna weist auf Tuval-Unterstufe der oberen Trias. Jugozahodno od Idrije prihaja na površje med cesto Idrija—Mrzla rupa in dolino Zgornje Idrijce pasoviti apnenec. V njem je bilo nabranih 10 kamenih jeder megalodontidnih školjk. Štirje primerki jeder so dobro ohranjeni. Pokazalo se je, da gre za novo vrsto, ki je bila določena in imenovana po Idriji kot Triadomegalodon idrianus n. sp. Megalodontidna favna kaže na tuvalijsko podstopnjo zgornje triade. Anlasslich einer gemeinsamen Gelandebegehung im Sommer 1973 sammel-ten M. Cigale und A. Ramovš eine kleine Megalodontidenfauna, die von E. Vegh-Neubr and t zur Bestimmung ubernommen wurde. In der gesammelten Fauna hat sich auch die neue Art Triadomegalodon idrianus erwiesen, die hier von E. Vegh beschrieben wird. Die gesammelten Megalodontiden stammen aus einem grosseren Kalkausbiss am steilen Waldhang zwischen der Strasse Idrija—Idrijska Bela—Bedrova grapa—Mrzla Rupa und dem oberen Idrijca—Tal, nicht weit unterhalb der Strasse 1 2 3 i km x Najdišče megalodontnih ikoljk 1-1-1-1 Fundort der megalodontiden Muscheln Abb. 1. Situationsskizze des Kalkausbisses mit der Megalodontidenfauna im Idrijca— Tal SI. 1. Položajna skica najdišča megalodontidne favne v dolini Idrijce (Abb. 1). Der Ausbiss liegt innerhalb des schon von Kossmat in der Geolo-gischen Karte des Blattes Ajdovščina—Postojna (Haidenschaft-Adelsberg) ausge-schiedenen Megaloduskalk-Zuges, den man iiber weite Strecken verfolgen kann. Der Megalodontenkalk ist besonders im Gneliceriicken und am Zusammenflusse der Idrijcaquellbache auch orographisch auffallig (Kossmat, 1905, 28). Gut aufgeschlossene Schichten mit gesteinsbildenden Megalodontiden kommen da-gegen nur vereinzelt vor. Im oberen Abschnitt eines Banderkalkzuges (Pelsparit) kann man folgendes Profil verfolgen (siehe dazu Abb. 2). Der deutlich geschichtete Banderkalk wird von einem Megalodontiden-Biosparit in Machtigkeit von etwa 2 m uberlagert. Er enthalt zahlreiche stark umkristallisierte Megalodontiden-Schalenreste, jedoch keine zweiklappige Exemplare. Dem Biosparit folgen zwei Kalkschichten, 42 und 29 cm machtig, dje aus gesteinsbildenden Megalodontiden-Steinkernen zusammengesetzt sind. Die Megalodontiden sind noch in der Lebensstellung und dicht zusammengepackt. Die samtlichen Schalen sind schon wahrend der Diagenese aufgelost worden und bei keinem einzigen Exemplar konnte noch Schale beobachtet werden. Apnenec s kamenimi jedri megalodontidnih Školjk Kalk mit Megalodontiden—Steinkernen Pasoviti pelsparit Gebandertcr Pelsparit Megolodontidni biosparit Megalodontiden - Biosparit (D Talni pokrov Godendecke Vzorci Probenstelke Abb. 2. Profil des Kalkausbisses mit der Megalodontidenfauna im Idrijca—Tal SI. 2. Profil apnenega izdanka z megalodontidno favno v dolini Idrijce Die obere Megalodontiden-Steinkernschicht wird von den Megalodontiden-Biospariten mit vereinzelten unbestimmbaren Foraminiferen iiberlagert. In die-sen Kalken kommen stark umkristallisierte Einzelschalen und Schalenfragmente haufig vor. Wir konnten in diesem Gestein kein einziges zweiklappiges Exemplar in Lebensstellung finden. Die Machtigkeit dieser Kalke betragt etwa 1,3 m. Die Biosparite gehen nach oben in den gleichen gebanderten Pelsparit iiber, der die tieferen Partien des Banderkalkzuges aufbaut. Die oberen aufgeschlos-senen Banderkalke erreichen eine Machtigkeit von etwa 10 m und sind durch seltene Ooide charakterisiert. Diese feinlaminierte Kalke gehen nach oben wieder in einen Biosparit mit umkristaliisierten Megalodontiden-Schalenresten uber. Diesen Kalken sind im oberen Teil nur noch kleinere Megalodontiden-Steinkernrasen eingelagert. Die Megalodontiden in diesem oberen Banderkalk-Abschnitt gehoren den gleichen Formen wie die im tieferen Teil an und befin-den sich auch noch in Lebensstellung. Der Horizont mit den Megalodontiden-Steinkernrasen konnte auch von S. Buser, Geologische Anstalt Ljubljana, in der Umgebung von Idrija auf-gefunden werden. Eine reichere Aufsammlung von Fossilresten befindet sich auch bei E. Vegh-Neubrandt und eine entsprechende Arbeit wird von beiden Forschern veroffentlicht. Palaontologischer Teil Elisabeth Včgh-Neubrandt Triadomegalodon Triadomegalodon idrianus n. sp. Taf. 1, Fig. 1—3 Derivatio nominis: nach der Stadt Idrija in der Nahe des Fundortes. Holotypus : Taf. 1, Fig. 1, Palaontologische Sammlung der Katheder fiir Geologie und Palaontologie, Univ. Ljubljana, Katalog-Nr. 3860 Paratypen: Taf. 1, Fig. 2, Nr. 3861, Taf. 1, Fig. 3, Nr. 3862. Locus typicus: siidwestlich von Idrija, Slowenien (siehe die Abb. 1). Stratum typicum: Karn-Stufe, Tuval-Unterstufe, Trias. Diagnosis: Gleichklappige, aufgeblasene Muschel. Wirbel kraftig, aber kurz, nach vorne gebeugt, eingerollt, nahestehend, doch sie riihren einander nicht. Die Wirbelspitzen liegen fast liber dem Vorderrand. Hinterkante gewolbt. Unter- und Vorderrand bilden einen einzigen Bogen. Randlinie insgesamt semicircular, an den grosseren Exemplaren vertikal-semioval. Von den Wirbelbuckeln beginnt eine abgerundete Kante und vom oberen Teil der Schlossplatte eine zweite scharfe Kante. Die letztere begrenzt die lanzettliche Area, die massig eingezogen, in die Hdherichtung gebogen ist. Die zwei Kanten begrenzen eine flache, ziemlich breite, reifenartige Furche, die gegen den Unterrand zulauft und sich nach unten etwas ausbreitet. In der Mitte dieser Furche befindet sich ein Gefassabdruck, der von den Wirbelspitzen bis in die Mitte der Klappe deutlich zu verfolgen ist. Nach dem Charakter des Hinterrandes unterscheidet sich die neue Art von alien anderen bitruncaten Formen. Die Lunula ist gross, aber breiter als hoch, deutlich abgegrenzt Schlossplatte ist verhaltnismassig klein, enthalt in der linken Klappe ednen stumpfen vorderen Zahn und einen kleineren, ovalen hinteren Zahn. Zwischen diesen liegt eine vertikal verlangerte Zahngrube, die dem vorderen Hauptzahn der rechten Klappe entspricht. Hinter d'en kleineren, ovalen Zahn befindet sich eine etwas hoher liegende, kleine Zahngrube, in welche der hintere Zahn der rechten Klappe hineinpasste. Mus-keldriicke sind nicht erhalten geblieben. Beschreibung: Es stehen 10 Steinkern-Exemplare fiir die Untersuch-ung zur Verfugung. Davon sind 4 ziemlich gut erhalten (siiehe Tabelle 1), die anderen sind starker verdHickt. Ein schlechteres Exemplar wurde aufgeopfert um mit Schleifen den sonst nicht herauspraparierbaren Schlossapparat kennen-lernen zu konnen. Vergleich : Die Art ist am besten mit Neomegalodon arthaberi zu ver-gleichen. Die Art arthaberi besitzt aber keine echte Area, sondern die Klappen schliessen sich hinten an einer fliigelartigen Kante, die mehr auf Physocardia als auf Neomegalodon erinnert. Die Doppelkante am Hinterrand ist viel mehr verschwommen als an der untersuchten Art. Es besteht auch gewisse Ahnlichkeit mit der Triadomegalodon compressus und T. lamellosus. Diese Arten sind aber viel flacher und beide Hinterkanten sind scharf, die Furche inzwischen schmaler und tiefer, die Wirbel und Lunula kleiner, niedriger. Triadomegalodon idrianus n. sp. 1 a, 2 a, 3 a Vorderansicht — pogled od spredaj 1 b, 2 b, 3 b Seitenansicht der linken Klappen — pogled od strani, leve lupine 1 c, 2 c, 3 c Hinteransicht — pogled od zadaj 1 a, b, c nat. Grosse — naravna velikost 2 a, b, c ca 0,9 nat. Grosse — 0,9 narav, velikosti 3 a, b, c ca 0,8 nat. Grosse — 0.8 narav, velikosti Tabelle 1 — Tabela 1 Triadomegalodon idrianus n. sp. Die Messungen in Miilimetern Meritveni podatki v milimetrih 1 2 3 4 Hohe — višina 65 89 42 44 Dicke — debelina 56 54 35 36 Lange — • dolžina 52 48 38 42 Schrifttum Kossmat, F. 1905, Erlauterungen zur Geologischen Karte Haidenschaft und Adelsberg. Geol. R. A. Wien, 56 S., Wien (mit der geologischen Karte Haidenschaft und Adelsberg). 3 — Geologija 19