Laibacher SCHULZEITm. Anzeigen werden billigst Monatssclirift des Krainischen Lelirervereines. berechnet, bestellungen, Ankündigungen und Bei- lagen sind ausschließlich Leiter: Dr. J. M. Klimesch, Auerspergplatz i. • nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein- lich , Laibach, Oberreal- XXX. Jahrgang. Schulgebäude, zu richten. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt umsonst. Bestellgebühren und alle Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister des Vereines, Oberlehrer Adolf Weinlich in Laibach, einzusenden. Erscheint am 15. jedes Monates; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegeben. Bezugspreis: jährlich 4 K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mitteilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten, sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurteilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. Eines wünschen wir den Lehrern von ganzem Herzen: mögen sie die jiolizeimäßig geübte Fachaufsicht aus der Welt schaffen, die ihren Stand da knebelt, wo er sich nach langen Kämpfen etwas Luft zum Atmen verschafft hat! Velden. Zur naturgemäßen Gestaltung des Aufsatzunterrichtes in der Volksschule. Von Rudolf Knilling, Oberlehrer der Knaben- und Mädchenschule in Traunstein (Bayern). Folgende Gedanken und Verbesserungsvorschläge wurden unlängst dem königlichen Kreisschulinspektor Klaus Brixle in München brieflich unterbreitet. Sie dürften indes auch weitere Kreise interessieren und mögen darum in unserer Schulzeitung veröffentlicht werden. Sehr verehrter Herr Kreissclmlinspektor! Vor zehn Jahren erlaubte ich mir bereits, Ihnen meine Überzeugung bezüglich des Aufsatzunterricl^tes schriftlich in gedrängtester Kürze darzulegen. Aus Ihrer gütigen Beantwortung meines Briefes schöpfte ich dann den Grundsatz: Der Aufsatz unterricht in der Volksschule muß sich vor allem an das Lesebuch anlehnen. Gelegentlich unserer allgemeinen Konferenz vor ungefähr drei Jahren wurde ein zweiter, sehr wichtiger Grundsatz von Ihnen entwickelt, ein Grundsatz, zu dem ich mich inzwischen ebenfalls ganz und gar bekehrt habe, der Grundsatz nämlich, daß das Kind durch den Aufsatzunterricht befähigt werden soll, seine Gedanken auf das mannigfaltigste aus-drücken zu können. Diese beiden Grundsätze haben sich mir nach und nach mit den Anregungen, Gedanken und Ideen, welche ich dem Studium der Schießlschen Entwickelungstheorie* und der Gebeleschen individuellen Methode** verdanke, zu einem einheitlichen Ganzen verbunden und verschmolzen. Und so bin ich * Max Schießl: Die stilistische Entwickelungstheorie in der Volksschule. 2. Auflage. München. Max Kellerer. 1896. XIV und 339 Seiten. 2 Mk. 80 Pf. ** Katholische Schulzeitung. Donauwörth. 1884, Nr. 7 bis 17; 1888, Nr. 1 bis 4; 1891, Nr. 1 bis 16. denn wieder zur Abfassung einer größeren Abhandlung, welche demnächst unter dem Titel: «Neue Beiträge zur naturgemäßen Reform des Aufsatzunterrichtes in der Volksschul e» erscheinen dürfte, veranlaßt worden. Sehr verehrter Herr Kreisschulinspektor! Legen Sie es mir nicht als Zudringlichkeit aus, wenn ich Ihnen hiermit den Inhalt meiner neuen Arbeit in skizzenhaften Umrissen anzudeuten wage und Sie zugleich um gelegentliche schriftliche oder mündliche Beurteilung dieser Skizze ergebenst bitte. I. Das Lehrziel. Der Aufsatzunterricht in der Volksschule kann nur die eine Aufgabe (das eine Lehrziel) haben, die Schüler dahin zu bringen, daß sie einen bereits gegebenen Stoff zu einem schlichtbürgerlichen, sachgemäßen und fehlerfreien Aufsatze zu verarbeiten vermögen. — Zur Erläuterung und Begründung dieses Glrundsatzes. Dem Arbeiter, Handwerker, Gewerbetreibenden u. s. w. ist der Stoff für seinen Brief oder Aufsatz ebenfalls vollständig gegeben; er braucht sich nicht erst lange über sein Thema, seinen Aufsatzstoff zu besinnen; was ihm aber gewöhnlich mangelt, das ist die Geschicklichkeit, aus dem gegebenen Stoffe sofort das Passendste, Geeignetste, Zweckdienlichste herauszugreifen und in klarverständlichen und fehlerfreien Sätzen, Worten und Schriftzeichen niederzuschreiben; diese Geschicklichkeit hat die Volksschule heranzubilden; das wird ihr aber am ehesten gelingen, wenn sie sich ausschließlich auf die Verarbeitung vollständig gegebener Stoffe und auf die niederen Darstellungsarten des schlichtbürgerlichen Aufsatzes beschränkt. Erst die Mittelschule hat in die Lehre der Auffindung von Gedanken, ferner in die Theorie und Praxis der Abhandlung und endlich in den Gebrauch der höheren und gewählteren Schreibweise einzuführen. II. Der Lehrstoff. Alles, was in der Volksschule nur immer mündlich behandelt wird, das eignet sich meistens auch zur schriftlichen Verarbeitung, zum Aufsatz. Geeigneten Aufsatzstoff bieten sonach: der Anschauungsunterricht, die Heimatkunde, Naturbeschreibung, Naturlehre, Geographie, Geschichte u. s. w., ganz besonders aber das Lesebuch. Das Lesebuch ist die wichtigste und ergiebigste Stoffquelle für den deutschen Aufsatz. III. Das wichtigste Lehrmittel. Nur an musterhaften Darstellungen vermag sich ein richtiges, verlässiges Stilgefühl zu entwickeln. Musteraufsätze haben darum den Ausgangs- und den Mittelpunkt des gesamten Aufsatzunterrichtes zu bilden. Es gilt dies nicht bloß für die Volksschule, sondern auch für die Mittelschule. Wir müssen darum den Musteraufsatz als das wichtigste und universellste Lehrmittel erklären. Was nun die Musteraufsätze der Volksschule betrifft, so müssen sich dieselben durch klaren Gedankengang, ferner durch eine möglichst einfache, schlichte, aber doch abwechslungsreiche und fließende Darstellungs weise und endlich durch Kürze auszeichnen. Aus diesen Gründen dürften sich unsere Lesestücke nur ausnahmsweise zum Muster für unsere Volksschüler eignen. Aber sie lassen sich zu brauchbaren Musteraufsätzen umarbeiten. Und zwar muß diese Umarbeitung von tüchtigen Schulmännern und gewandten Stilisten besorgt und in besonderen Broschüren (Sammlungen) den ausübenden Lehrern zum Schulgebrauche dargeboten werden.* * Eine derartige Sammlung von Musteraufsätzen ist für österreichische Schulen bereits erschienen von Franz Frisch: Der Aufsatz in der Volks- und Bürgerschule. Wien 1892 und 1894. Verlag von Pichlers Witwe und Sohn. Drei Teile. 71 IV. Die Aufsatziibungen der Volksschüler können nur in Reproduktionen oder in Umarbeitungen der Musteraufsätze bestehen. Den Volksschülern darf man noch keinen einzigen freien Aufsatz zumuten. Durch die bloße Reproduktion des Musteraufsatzes gewöhnen sie sich an klare Gedankenfolge und musterhaften Ausdruck, während die Umarbeitung desselben, und zwar besonders jene durch Substitution möglichst mannigfaltiger synonymer Ausdrücke mehr und mehr zur stilistischen Selbständigkeit anleitet. V. Das Lehrverfahren sei ein direkt anleitendes.* Der Lehrer unterstütze also den Schüler nicht bloß bei der mündlichen Entwickelung des Aufsatzes, sondern auch bei der Niederschrift, indem er jeden Satz und jedes Wort laut vorsprechen und nötigenfalls berichtigen läßt, so daß überhaupt nichts Verfehltes geschrieben werden kann. Das direkt anleitende Lehrverfahren kann zwei Wege einschlagen, nämlich einen bequemen (derselbe besteht im Vor sprechen und Vorschreiben u.s.w.jund einen lohnenden (es wird dabei alles durch Fragen aus den Kindern herausentwickelt). Der erstere Weg eignet sich mehr für Schwachbegabte, der letztere mehr für talentiertere Schüler. In der Volksschule wird man meistens ein kombiniertes Verfahren befolgen müssen. VI. Methodischer Verl auf einer Aufsatzlektion. Zunächst ist den Schülern der Aufsatzstoff, und zwar in möglichster Frische und Fülle zu geben. So soll z. B. das Lesestück durch'plastische’Detailschilderungen u. s. w., welche der Lehrer aus eigener Phantasie hinzufügt, noch mehr vervollständigt werden, so daß der Schüler von seinem Stoffe ganz erfüllt und begeistert wird und daß ihm infolgedessen die Zusammenfassung und Niederschrift seiner Gedanken, das ist der Aufsatz, eine Freude bereitet. Darauf ist der fertige Musteraufsatz dar zu bieten, indem man ihn an der Tafel vorschreibt oder bloß vorliest oder aus den Schülern durch Fragen)lierausentwickelt. Schließlich mußjder Musteraufsatz von den Kindern reproduziert oder auch auf das mannigfaltigste mündlich und schriftlich variiert werden. Diese letzteren Übungen sind von der höchsten Wichtigkeit, wird ja durch dieselben besonders Selbständigkeit und Mannigfaltigkeit im Ausdruck erzielt. VII. Lehrgang. Schießl stuft den Aufsatzunterricht noch nach den verschiedenen Aufsatzarten ab, indem er mit Erzählungen beginnt, diesen sodann auf einer höheren Stufe Beschreibungen folgen läßt u. s. w. Nach unserer Überzeugung aber soll man bereits auf den unteren und untersten Stufen mit Erzählungen, Beschreibungen, betrachtenden Aufsätzchen und kleinen Briefen beständig abwechseln; man soll die Aufsatzstoffe und Aufsatzarten in jener ungesuchten, natürlichen Reihenfolge vorführen, welche durch den ganzen übrigen Unterricht (besonders im Lesen und in den Realien) vorgezeichnet ist. Was sich für die mündliche Behandlung nicht als zu schwierig erweist, das ist auch nicht zu schwer für die schriftliche Verarbeitung, für den Aufsatz. So kann z. B. schon ein achtjähriges Kind die Gründe niederschreiben, weshalb es seine Eltern lieben solle, warum man auch den geringsten Dienstboten nicht verachten dürfe u. s. w., man kann ihm also nicht bloß erzählende und beschreibende, sondern sogar betrachtende Aufsätzchen zumuten. — Aber nach welchen Gesichtspunkten soll dann der Aufsatzunterricht in der Volksschule überhaupt abgestuft werden? Um diese Frage befriedigend beantworten zu können, müssen wir erwägen: 1.) daß der Schüler auf allen Stufen zu fehlerfreiem Arbeiten angeleitet werden muß und 2.) daß er es von Stufe zu * Rudolf Knilling, Zur Reform'des Aufsatzunterrichtes. Deutsche Schulpraxis. Leipzig. Ernst Wunderlich. 1887, Nr. 36 bis 38. 72 Stufe zu immer größerer Selbständigkeit und Selbsttätigkeit zu bringen hat. Um nun auf der untersten Stufe (zweites oder drittes Schuljahr) fehlerfreie Schüleraufsätze erzielen zu können, wird sich hier unser direkt anleitendes Lehrverfahren sowohl mit der Auswahl der Gedanken, wie der Gedankenordnung, des Ausdruckes, der Rechtschreibung u. s. w. zu befassen haben; auf der Mittelstufe wird sich unsere direkte Anleitung mehr und mehr auf das eigentlich Stilistische beschränken können; auf der Oberstufe endlich dürfen wir uns noch mehr zurückziehen und den Schülern vielleicht die Gedanken selbst auswählen, ordnen und einkleiden lassen. Wir müssen uns eben zum Grundsätze machen, daß wir dem Schüler stets nur so viel, aber auch nicht weniger Unterstützung zu gewähren haben, als er zur Ausarbeitung eines brauchbaren und fehlerfreien Aufsätzchens bedarf. Aus der Befolgung dieses Grundsatzes ergibt sich dann von selbst ein naturgemäßer Stufengang von leichteren zu immer schwierigeren Übungen. VIII. Verteilung der Aufsatzübungen auf die einzelnen Stunden des Stundenplanes. Durch Anschluß des Aufsatzunterrichtes an den Realienunterricht (Anschauungsunterricht, Heimatkunde, Naturbeschreibung, Naturlehre, Geographie und Geschichte) wie auch an das Lesebuch werden diese Lehrstoffe wesentlich befestigt und vertieft. Es ist darum nicht mehr als billig, wenn die eben genannten Unterrichtsgegenstände auch dem Aufsatzunterrichte dienstbar gemacht werden. Am zweckmäßigsten läßt sich dies dadurch bewerkstelligen, daß man alles, was in der betreffenden Realienstunde oder Leselektion während der ersten drei Viertelstunden nur immer behandelt wurde, in der letzten Viertelstunde zu einem kurzen Musteraufsatz zusammenfaßt und mündlich oder schriftlich noch besser einübt. Dann kann man in den eigentlichen Aufsatzlektionen den Musteraufsatz besprechen und reproduzieren und variieren lassen oder auch einen neuen und freien Aufsatzstoff, z. B. ein Briefchen, behandeln. So würde kein Tag vergehen ohne Aufsatz. Durch diese tägliche Übung aber müßte mit der Zeit eine so überraschende Sicherheit und Gewandtheit im Stilisieren erreicht werden, wie man sich es nie und nimmer hätte träumen lassen. Ein Brief Fl. Hintners an den Obmann unseres Vereines. In der Hauptversammlung unseres Vereines vom 5. Jänner 1. J. wurde, wie bekannt, unter anderem auch beschlossen, dem früheren Schriftleiter dieses Blattes, Herrn Gymnasialdirektor Florian Hintner in Wels, den Dank, den ihm der Verein schuldig ist, schriftlich abzustatten. Dieser Beschluß wurde am 11. März zur Ausführung gebracht, worauf Gymnasialdirektor Hintner am 25. März an den Vereinsobmann Prof. Dr. Nejedly ein Schreiben richtete, welches der Adressat den Ausschußmitgliedern bei deren letzter Zusammenkunft am 27. April mitteilte und aus welchem zu ersehen ist, wie sehr dem Schreiber das Gedeihen unseres Vereines am Herzen lag und noch liegt. Der Brief ist zu interessant, als daß wir ihn unseren Lesern vorenthalten möchten. Sein Wortlaut ist folgender: Wels, 25. März 1902. Hochgeehrter Herr Professor! Nicht unerwartet, denn ich hatte bereits in den «Deutschen Stimmen> und in der «Laibacher Schulzeitung» von der freundlichen Aufmerksamkeit gelesen, deren Gegenstand meine Person in der diesjährigen Hauptversammlung des Krainischen Lehrervereines gewesen ist, aber doch unverdient kam mir die liebenswürdige Zuschrift des geehrten Ausschusses des Krainischen Lehrervereines vom 11. d. M. mit der Post zugeflogen. 73 Sie werden, hochgeehrter Herr Kollega, es mir wohl glauben, wenn ich Ihnen sage, daß mir der warmherzige Gruß über Berg und Tal eine wirklich glückliche Stunde bereitet und mich im Innersten der Seele erquickt hat; und doch — knapp ist die freie Zeit des Leiters einer jungen Mittelschule und groß das Heer von allerlei Pflichten, die sich darein teilen, und so kam ich leider bis jetzt nicht dazu, meine Dankesschuld in einem Briefe abzutragen. Schulden drücken, nur eine nicht, die Liebesschuld. Und Liebe und Treue will ich dem Krainischen Lehrerverein und den geehrten Damen und Herren, die im Ausschüsse desselben sitzen, in alle Ewigkeit schuldig bleiben und sie mit Gegenliebe und anteilsvollem Interesse verzinsen,, soweit meine Kraft, Zeit und Fähigkeiten reichen. Also Dank, herzlichen Dank für die Liebe und amtsbrüderliche Treue, die Sie mir über mein Scheiden hinaus im Krainischen Lehrervereine gewahrt haben, herzinnigen Dank für die Liebe und freundliche Art, mit der Sie namens der deutschen Lehrerschaft des Landes der alten, unzertrennlichen Arbeitsgenossenschaft in Ihrem Schreiben Ausdruck gegeben und mein bescheidenes Wirken für die Sache der deutschen Schule und Lehrerschaft in Krain einer so wohlwollenden Beurteilung und ehrenden Anerkennung gewürdigt haben. Der Ausschuß des Lehrervereines hat mit seinem Schreiben dem Baume meiner Lebensarbeit einen frischen Zweig aufgesetzt, indem er mir gezeigt hat, daß es ein Fähnlein deutscher Berufsgenossen gibt, die Auge in Auge, Hand in Hand mit mir desselben Weges ziehen. Mit recht bangen Gefühlen im Herzen habe ich vor 14 Jahren meinen Fuß aus Salzburg in die streiterfüllte Krainermark hinabgetragen, aber viel glücklicher bin ich aus den wendischen Gauen ins deutsche Voralpenland zurückgekehrt. Ich habe fremde Menschen und ihre Weise kennen gelernt, habe meine Gedankenwelt bereichert und mein nationales Fühlen in der guten Esse eines heißen doppelsprachigen Bodens hart geschmiedet; ich habe im Kreise lieber, wackerer Volksgenossen geweilt und mit ihnen Schulter an Schulter für die Errungenschaften deutscher Kultur und das Wohl des deutschen Volkssplitters in Krain gekämpft. Erst in Krain habe ich so recht den Segen der Arbeit kennen und schätzen gelernt und in ihr den besten Glücksinhalt meines Lebens gefunden. Und wenn es wahr ist, daß Arbeit und Liebe das Leben erst lebenswert machen, dann habe ich die Jahre, die ich in Krain vex’brachte, wahrlich nicht zu beklagen. Wo die Langeweile gähnt und die Gleichgültigkeit die Hände in den Schoß legt, da war ich nicht zu finden; Liebe und Pflicht haben mir die Hand bewegt, und ich habe mich selbst beglückt, indem ich den deutschen Vereinen Laibachs, vor allen anderen dem Krainischen Lehrervereine, mit meiner schwachen Kraft gedient habe. Und deshalb, lieber Herr Doktor, ist mir der Dankbrief Ihres Ausschusses ein wahres Labsal und ein Quell der Freude und Rührung geworden, weil er mir bekundete, daß ich nicht ganz umsonst gearbeitet habe, daß der Dienst, den ich dem deutschen Volkstum und der Sache der Schule in Krain geleistet habe, auch den Einsatz mancher bitteren Stunde und manches perlenden Schweißtropfens wert war. Sie selbst, verehrter Herr Professor, der Sie sich in hohen Jahren noch an die Spitze des Vereines gestellt haben und mit Herz und Hand für das Interesse unserer Berufsgenossen in Stadt und Land tätig sind, Sie selbst sind mir ja das sprechendste Beispiel für die alte Wahrheit, daß die fleißigsten und selbstlosesten Menschen auch die glücklichsten sind. So nehmen Sie denn, hochgeehrter Herr Obmann, und mit Ihnen der gesamte Vereinsausschuß noch einmal meinen aufrichtigsten und innigsten Dank für die freundliche Aufmerksamkeit entgegen, die mir der schönste Ehrensold für die Mühe einiger arbeitsvoller Jahre ist. Sie haben mir ein Geschenk gegeben, das mich reich und froh macht, und damit haben Sie eine gute Tat getan. Daß ich Ihrem Vereine ein treues und anhängliches Mitglied bleiben will, während ich in allen anderen Vereinen Laibachs zu Neujahr meinen Austritt angemeldet habe, mag Ihnen zeigen, daß ich der alten Arbeitsgenossenschaft mit reinem Behagen gedenke und mit Ihnen allen im Vereinsblatte — meinem alten Schmerzenskinde — noch gern ab und zu Gruß und Gedanken tauschen möchte. Leider kam Jch bis jetzt nicht dazu, meinem Kollegen Dr. Klimesch einen größeren Beitrag zukommen zu lassen. Woher soll ich auch die Zeit nehmen? Meinem neuen, pflichtenreichen Amte abstehlen kann und darf ich sie nicht; Schriftstellerei auf Kosten des Berufes — Gott schütze mich vor solchem Gottesraub! Und nun sehen Sie zu, verehrter Herr Doktor, daß Sie diesen meinen Dank meinen alten lieben Strebensgenossen im Ausschüsse des Krainischen Lehrervereines ja getreulich übermitteln; mit dem Wunsche, daß keinem und keiner von Ihnen so bald die Lust, Kraft und Freudigkeit ausgehen möge, der guten Sache der Schule und Lehrerschaft auch weiter noch zu dienen, bin und bleibe ich mit gewohnter Wertschätzung und in deutschen Treuen mit kollegialem Gruße Ihr treuergebener F. Hintner. Die Volksschule im Abgeordnetenhause. Nach einem Zeiträume von fünf Jahren ist heuer wieder einmal in der Reichsvertretung über die Volksschule gesprochen worden. Nachdem die Sorge um dieses Schmerzenskind des Fortschrittes den Ländern und Gemeinden überantwortet ist, hat eigentlich der Reichsrat zu diesem Gegenstände nicht viel zu reden, und die Erörterung der Post «Volksschulwesen» des Voranschlages hat infolgedessen nie viel Zeit in Anspruch genommen. Diesmal währte sie aber volle vier Sitzungen und erregte auch infolge der bedeutenden Reden, die gehalten wurden, begreifliche Teilnahme. Zum erstenmale war es freisinnigen Lehrern vergönnt, an der vornehmsten Stelle des Reiches zum Ausdrucke zu bringen, was die Lehrerschaft drückt, was sie wünscht und hofft, wie sie sich die freie Schule in der Zukunft ausgestaltet denkt. Die Abgeordneten Schreiter, Drexel und Seitz, die nacheinander zum Worte kamen, nahmen die Gelegenheit wahr, der Regierung, die ja vollständig im klerikalen Fahrwasser segelt, und den Schulfeinden Wahrheiten zu sagen, die diese nur schwer schlucken konnten. Den Reigen der Redner eröffnete am 10. April der alldeutsche Abgeordnete und Amtsgenosse Franz Schreiter mit einer nach Inhalt und Form gediegenen, kernigen Rede, deren Wirkung schon aus dem Umstande zu erkennen ist, daß ihr sowohl der Unterrichtsminister als auch der Abgeordnete und Pfarrer Schrott fast die Hälfte ihrer Ausführungen widmeten und auch der Abgeordnete Geßmann sich eingehend mit ihr beschäftigte. Die gegenwärtige Stellung der Staatsgewalt zur Schule charakterisiert Franz Schreiter folgendermaßen: «Wir haben eine Schulgesetzgebung in Österreich, das Reichs-Volksschulgesetz ; aber dieses Reichs-Volksschulgesetz gilt eben nicht für das Reich, sondern nur für einzelne Kron-länder oder Provinzen dieses Reiches. Der Staat hat sich das oberste Aufsichtsrecht über die Schule gewahrt und soll es durch seine verantwortlichen Beamten ausüben lassen. Die Aufsicht in diesem Staate aber üben nicht in erster Reihe die hierzu bestellten Schulbehörden aus, sondern die klerikalen Hetzkapläne, auch Gendarmen, Bezirkspaschas, politische Parteien und andere Faktoren.» Redner weist hierauf auf die geradezu lächerlich geringen Leistungen des Staates für die Volksschulen (5,676.000 K — 1/3 0/0 der gesamten Staatsauslagen), ferner auf das Recht der Lehrerschaft hin, Vertreter in den Bezirksschulrat zu wählen, dem Laudeschef stehe es aber frei, eine solche Wahl hinfällig zu machen. Es stehe auch jedermann frei, Schulen zu errichten unter der Voraussetzung, daß dieselben den gesetzlichen Anforderungen entsprechen; die deutschen Gemeinden aber werden gezwungen, tschechische Minderheitsschuleu zu erhalten. Nach Anführung einiger Beispiele über die gänzlich unzulängliche Besoldung vieler Lehrer sowie über den ganz erbärmlichen Zustand vieler Schulräume erklärt Redner die Stellung der Staatsgewalt in-Österreich als eine klägliche, schwankende, ja geradezu feindliche gegenüber dem Volksbildungswesen überhaupt und gegenüber der Volksschule insbesondere. Er sagt, das Reichs-Volksschulgesetz werde durchaus nicht im Geiste der Gesetzgebung, sondern im Geiste einer kleinen Minderheit von Reaktionären, die auf Privilegien und Sonderrechte pochen und ihre Direktiven von Seite der Jesuiten und der römischen Kurie erhalten, ausgelegt. Diese Minderheit beherrsche das Parlament, die Regierung und in vielen Gegenden auch noch das Volk. In den letzten Debatten seien vielfach Klagen über die Entsittlichung der Jugend und Verminderung der Religiosität vorgebracht worden. Die Herren können ganz zufrieden sein. Die Religiosität, welche die Herren meinen, die wir aber mit dem Namen Frömmelei und Scheinheiligkeit bezeichnen, sei gewiß nicht im Abnehmen. Die Entsittlichung der Jugend sei niemals größer gewesen, als in der Zeit der geistlichen Herrschaft über Völker und Reiche. Gerade in jenen Staaten, in welchen die Kirche ein unbeschränktes Regiment geführt hat, gebe die Verbrecherstatistik ein abschreckendes Beispiel, so in Belgien, Italien und dem ehemaligen Jesuitenstaat Paraguay. (Abg. Völkl: «Und in Niederösterreich!») Hierauf richtet sich Abg. Schreiter gegen den Vorwurf des Mangels an Patriotismus und Loyalität und kennzeichnet in scharfen Worten das verhetzende und vernadernde Treiben der Klerikalen, wie folgt: «Wenn die Herren davon reden, daß sie die konfessionelle Schule aus religiösen und sittlichen Gründen verlangen, so ist das eine freche Lüge. Die Herrschsucht ist es, welche sie dazu treibt, das Streben, wieder die Herrschaft über Schule und Lehrer und durch diese über das Volk zu erlangen. Es ist dies jener Geist der Herrschsucht, der die Worte Christi «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» nicht kennt, den es gelüstet, nicht allein auf dem Gebiete, das sein Feld ist, zu pflügen, sondern auf allen Gebieten Herr zu sein. Es ist dies derselbe Geist, der vor Tausenden von Jahren im fernen Asien die despotischen Throne geschaffen; es ist dies derselbe Geist, der die armen Ägypter und Inder zu Kastenmenscheu gestempelt; es ist dies derselbe Geist, der das einst mächtige China zu einem Tempel brütender Dummheit gemacht; es ist derselbe Geist, der durch Jahrhunderte der Geschichte so viel Blut gekostet und der in seinem Eigendünkel selbst den großen Nazaräer ans Kreuz geschlagen: der Geist des Pharisäertums. Diesem Geiste der Herrschsucht, der nach Kollegen Völkl heute in Wien herrscht, was ich gerne bestätigen will, diesem ein Ziel zu setzen, ist Sache aller freiheitlichen Elemente und sollte auch Sache dieses Abgeordnetenhauses sein.» Redner verlangt dann die Schaffung eines selbständigen Unterrichtsministeriums und Ausscheidung der Kultusangelegenheiten aus demselben. Hierauf bespricht er ausführlich die Gehaltsfrage der Lehrerschaft und verweist auf den § 55 des Reichs-Volksschulgesetzes und die auf Grund desselben für die Regierung erwachsende Pflicht, dafür zu sorgen, daß die Regelung der Bezüge der Lehrerschaft durch die Landesgesetzgebung tatsächlich nach den Grundsätzen des § 55 des Reichs-Volksschulgesetzes durchgeführt werde. Er erinnert an die im Budgetausschusse fast von sämtlichen Parteien gestellten Anträge und fordert die endliche Sanktionierung des Lehrergehaltsgesetzes für Böhmen. Interessant gestaltet sich auch die nachfolgende Besprechung der Haltung der Christlichsozialen und der Lehrermaßregelungen in Wien. Die Worte Luegers «Schönerianer und Sozialdemokraten werden nicht augestellt» kennzeichnen am allerbesten das Vorgehen dieser Leute. Ein Disziplinar-gesetz für Österreich sei unbedingt notwendig, um die Lehrer vor Übergriffen politischer Parteien zu schützen und sie in den Stand zu setzen, ohne Sorge um ihre Familie ihrer Pflicht als Lehrer und Erzieher nachkommen zu können, anderseits aber einen Anteil am öffentlichen Leben nehmen zu können, der ihnen nach den Staatsgrundgesetzen gebühre. Redner beantragt eine Resolution, durch welche die Regierung aufgefordert wird, sofort zu veranlassen, daß anonyme Anzeigen gegen Lehrpersonen und solche wegen politischen Verhaltens derselben nicht mehr zur Grundlage einer Disziplinaruntersuchung genommen werden, ferner dafür Sorge tragen zu wollen, daß die zahlreichen dienstlichen Versetzungen eingeschränkt werden und in Hinkunft Versetzungen im Dienstwege tatsächlich nur aus Dienstesrücksichten erfolgen. Er beantragt schließlich eine Resolution wegen Aufhebung des Schulgeldes an Volks- und Bürgerschulen. (Lebhafter Beifall bei den Alldeutschen.) Abg. Drexel erklärt, er müsse in die Klagen über das Volksschulwesen einstimmen. Er erörtert die Schulverhältnisse in Vorarlberg und bemerkt, daß die Lehrerbildungsanstalt in Bregenz angeblich wegen Mangel an Frequenz aufgelassen wurde; dafür blühe in Tisis im Schatten des Jesuitenhutes eine Privatlehranstalt. Er bespricht die Durchführung des Volksschulgesetzes und beklagt die Vernachlässigung des Turnunterrichtes, der in physischer und geistiger Beziehung ein außerordentlich wertvolles Erziehungsmittel sei. Schon mit Rücksicht auf die Militärzwecke soll dieser Unterrichtsgegenstand mehr berücksichtigt werden. Redner regt an, daß jedem Rekruten, der ein geübter Turner sei, ein Jahr seiner Militärdienstpflicht zu erlassen sei. Er kommt schließlich auf die Schulaufsicht zu sprechen und sagt, die Unterrichtsverwaltung tue nicht gut daran, geistliche Herren zu Bezirksschulinspektoren zu ernennen, solange der Bannfluch des Papstes auf unserem Schulgesetze laste. Dann bespricht er die Stellung der Lehrer und sagt, es könne niemanden verwundern, daß so viele Lehrer in das sozialdemokratische Lager abschwenken. «Schaffen Sie den Volksschullehrern eine ihrem Berufe angemessene Stellung und Sie werden in ihnen ebenso loyale, treue und patriotische Bürger haben, wie in der Beamtenschaft und unter den Professoren. Es sind schon Verordnungen erschienen, nach welchen die Lehrer keine Politik treiben sollen.» Abg. Kindermann: «Aber die Kapläne dürfen auf der Kanzel-Politik treiben.» Abg. Drexel: «In keinem anderen Staate sind die Lehrer so der Spielball der politischen Parteien wie in Österreich. Die einen vertrösten die Lehrer auf den Himmel, die anderen versprechen mehr Gehalt und die dritten politische Freiheit.» Redner schließt mit der Bitte an das Haus und die Regierung, die berechtigten Forderungen der Schule und Lehrer im Auge zu behalten und alles dasjenige zu tun, was die Volksbildung und Volkserziehung fordert. Abg. Reichstädter verlangt eine Ausgestaltung des Volksschulwesens. Er erörtert die materielle Lage der Lehrerschaft, weist auf den großen Lehrermangel in Böhmen hin und verlangt eine bessere Behandlung der Lehrersoldaten. Er verweist darauf, daß sich in Wien 102.000 Einwohner zur tschechischen Umgangssprache bekannt haben. Für die existiere in Wien keine öffentliche Schule. Warum verleiht der Minister der privaten Komensky-Schule in Favoriten, die von mehr als 800 Kindern besucht ist, nicht das Öfifentlichkeitsrecht? Man sagt, daß die Hof- und Militärkamarilla es nicht will, daß sogar die Krone dagegen sei. Würden Recht und Gesetz gelten, so müßte es in Wien nicht eine, sondern zwanzig tschechische Schulen geben. Redner klagt dann über die Germanisierung in Mähren durch die Nordmark und den Deutschen Nordmährerhund. An einzelnen Schulen dieses Bundes werden die Schüler aufgefordert, mit Kornblumen im Knopfloche zu erscheinen. Die Zustände im tschechischen Volksschulwesen seien unhaltbar. Abg. Perid bemerkt, daß der erbittertste Feind des kroatischen Volkes in Dalmatien die Bureaukratie sei, welche immer diejenigen Elemente protegiert habe, welche die geborenen Feinde des kroatischen Volkes sind. Was das Volksschulwesen Dalmatiens anbelange, so meint der Redner, daß in einer Schule, wie die deutsche Militär-Volksschule in Zara es ist, an der Lehrer und Kinder einander nicht verstehen, keine gedeihlichen Erziehungsresultate erzielt werden können. Auch die italienischen Schulen der Lega nazionale wirken in pädagogischer Hinsicht verderblich und seien in politischer Hinsicht gefährlich, insbesondere wenn man die in jüngster Zeit immer mehr um sieh greifende italienische Propaganda in Betracht zieht. Die deutschen und italienischen Volksschulen haben in Dalmatien keine Existenzberechtigung. Es wäre hoch an der Zeit, daß die Unterrichtsverwaltung endlich einmal die Schulfrage in Dalmatien ernstlich in Erwägung zöge und den abnormalen Zuständen, die dort herrschen, ein Ende machte. Welch ein gewaltiger Unterschied besteht doch zwischen den zwei zuletzt erwähnten Reden und den Reden der Abg. Schreiter und Drexel! Wir geben zu, daß es um das slavische Volksschulwesen sehr schlimm steht, müssen aber auch zugleich entschieden in Abrede stellen, daß das Deutschtum daran schuld ist. Wir bezweifeln auch, daß die Ausführungen der Abg. Reichstädter und Peric geeignet sind, eine Verbesserung der traurigen Schulverhältnisse in den slavischen Ländern anzubahnen; denn an diesen Schulverhältnissen sind nicht bloß äußere Umstände, sondern auch ein Teil der slavischen Lehrer selbst schuld. Uns ist z. B. eine tschechische Schule in Böhmen bekannt, in welcher der Lehrer, ein nationaler Fanatiker im besten Mannesalter, vielen seiner Schüler nicht einmal die Kenntnis der Buchstaben und Ziffern beizubringen vermochte, trotzdem daß dieselben die Schule durch sechs volle Jahre fleißig besucht haben. Wie muß es erst in Dalmatien oder in Galizien aussehen! (Fortsetzung folgt.) Aus Stadt und Land. Aus dem k. k. Landesschulrate. In der ordentlichen Sitzung dieser Behörde vom 17. v. M., in welcher Sitzung Seine Exzellenz der Herr Landespräsident Viktor Freiherr von Hein den Vorsitz führte, teilte der Schriftführer vorerst die seit der letzten Sitzung im kurrenten Wege erledigten Geschäftsstücke mit, was genehmigend zur Kenntnis genommen wurde. — Der definitive Lehrer Franz Mercina in GoSe wurde im Kompetenzwege an die vierklassige Volksschule in Senosetsch versetzt; die provisorische Lehrerin Marie Peče in St. Paul bei Pragwald in Steiermark wurde zur definitiven Lehrerin an der zweiklassigen Volksschule in Kakek und der provisorische Lehrer Josef Lapajne an der dreiklassigen Volksschule in Zirklach zum definitiven Lehrer auf seinem bisherigen Dienstposten ernannt. Der Lehrer Peter Pogačnik in Čatež bei Treffen wurde in den dauernden Ruhestand versetzt. — Das Ansuchen der Gemeinde Aržiše um Errichtung einer direktivmäßigen Volksschule in Loke wurde abschlägig beschieden. — Weiters wurden in mehreren, Lehrpersonen an Volksschulen betreffenden Disziplinarangelegenbeiten, ferner in der Frage der Obligatisierung des Zeichenunterrichtes an Staatsgymnasien, in Betreff der Durchführung des Klassen-unterrichtes an der Knaben-Volksschule in Rudolfswert und über Schulgeldbefreiungen an der Laibacher Übungsschule Beschlüsse gefaßt. — Die Inspektionsberichte, betreffend die Volksschulen in Kreßnitz, Sittich, Rudolfswert und Altenmarkt bei Laas, wurden zur Kenntnis genommen. ■—-In Angelegenheit der Zuerkennung einer Dienstaltßrszulage an einen Volksschullehrer sowie über die Zensur bei Wiederholungsprüfungen an Mittelschulen erfolgten die erforderlichen Entscheidungen. — Endlich wurden Beschlüsse gefaßt über die zu erstattenden Vorschläge wegen der Besetzung von Lehrstellen an den Staatsgymnasien in Laibach, Krainburg und Rudolfswert, dann wegen der Beförderung von Lehrpersonen an den hierländischen Mittelschulen sowie an der Laibacher Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt in höhere Rangsklassen und in Betreff der Zahl der slo-venischen schriftlichen Arbeiten an mehreren Mittelschulen des Landes. Eine neue deutsche Schule in Krain. Wie wir erfahren, soll die Errichtung einer deutschen Volksschule nebst einem deutschen Kindergarten in Aßling in Vorbereitung sein. Eine deutsche Erziehungs- und Unterrichtsanstalt war für Aßling schon lange ein dringendes Bedürfnis, da die Beamten, Werkführer, Meister und bessexen Arbeiter des dortigen gießen Eisenwerkes durchaus Deutsche sind, dexen Kinder entweder ohne Unten'icht bleiben oder in die slovenische Schule geschickt wei’den müssen, in der sie dem Unterrichte nicht folgen können. Infolge der großen Bahnbauten hat sich die Notwendigkeit einer deutschen Schule nur noch gesteigert, und es ist schier unbegreiflich, daß man mit der Errichtung dieser ein dringendes Bedürfnis bildenden Anstalt so lange zögerte. Öffentlichkeitsrecht. Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat dem Laibacher Ursulinenkloster für die darin untergebx-achte Lehrerinnen-Bildungsanstalt das Öffentlichkeitsrecht verliehen. Schulnachrichten. Dem «Učiteljski Tovariš» zufolge wird am Pfingstsamstage eine zweite Zusammenkunft der krainischen Bezirksschulinspektoren stattfinden. Im nächsten Schuljahre soll eine Landes-Lehrei'konferenz einberufen werden. Besetzung von Lehrstellen. Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat die Supplentin Katharina Jeschenagg an der Werks-Volksschule in Idila zur definitiven Lehi-erin dortselbst ernannt. ■—- Zu Aushilfslehrern wurden vom Bezirksschuh-ate Rudolfswert Vinzenz Jurman und Johann Kaker, jener für Hönigstein, dieser für Seisenbex-g, ei-nannt. Schulneubauten. Am 9. d. M. hat behufs Neubaues, beziebungsweise Erweiterung des Schulgebäudes in Prečna (Gerichtsbezii’k Rudolfs wert) und am 13. d. M. behufs Neubaues, beziehungsweise Umbaues der bisher in einem Pidvathause untergebi'achten Schullokalitäten der dx-eiklassigen Volksschule in Sittich (Gerichtsbezirk Weichselburg) die kommissionelle Verhandlung stattgefunden. Eine derartige Verhandlung wird behufs Neubaues des Schulgebäudes und behufs Erwerbung eines Schulgartens in St. Lorenz (Gerichtsbezirk Treffen) am 31. d. M. stattfinden. Gewerbliche Fortbildungsschule in Bischoflack. Der Jahresschluß an dieser Anstalt erfolgte am 28. v. M. mit der Zeugnis- und Ausweisverteilung an die Zöglinge. Die Anstalt zählte drei Abteilungen, einen Vorbereitungskurs und zwei Jahrgänge. Die Gesamtzahl der im verflossenen Schuljahre (d. i. vom Oktober bis Ende April) eingetretenen Zöglinge betrug 52. Da einige von den Zöglingen während des Jahres freigesprochen wurden, andere wieder aus der Lehre traten oder auch übei'siedelten, gab es am Schlüsse des Schuljahres noch 45 Zöglinge. Das sittliche Betragen derselben wurde mit wenigen Ausnahmen mit «vollkommen entsprechend» klassifiziert. Der Schulbesuch kann als ein zufi'iedenstellender bezeichnet werden. Foi'tgang: 31 Zöglinge wurden zum Aufsteigen in die nächsthöhere Abteilung als reif und 13 als nicht reif erklärt; 1 Zögling blieb unklassifiziert. Der Lehrkörper bestand aus drei weltlichen Lehrern und einem Katecheten. Todesfall. In Idria ist am 21. v. M. Anton Božič, Lehx'er an der dortigen Werks-Volksschule, gestorben. Der Verblichene, ein ungemein strebsamer und beliebter Schulmann, stand erst im 28. Lebensjahre. Lehrbefähigungspi'üfnngen für allgemeine Volks- und Bürgerschulen in Laibach. Dieselben wurden am 2. d. M. zu Ende geführt. Von den 22 erschienenen Kandidaten und Kandidatinnen erhielten ein Lehrbefähigungszeugnis für Bürgerschulen: Adam Bechtloff, Lehrer an der k. u. k. Militär-Volksschule in Zara, aus der 1. Gruppe mit deutscher Unterrichtssprache (Auszeichnung), Božena Sernec, Lehrerin an der höheren städtischen Mädchenschule in Laibach, aus der 1. Gruppe mit slovenischer Unterrichtssprache. Aus der französischen Sprache wurden für Volks- und Bürgerschulen mit deutscher Unterrichtssprache approbiert: Johanna Jax aus Linz, Marie Dolinar, Lehrerin der italienischen Sprache im Ursulinenkonvente in Laibach, Hilda Pichler aus Alexandrien in Ägypten, derzeit in Laibach; aus der Religion für Volksschulen mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache (Ergänzungsprüfung): Ferdinand Reiniger, Lehrer an der einklassigen Volksschule in Suchen; aus der deutschen Sprache für Volksschulen (Spezialprüfung): Maria Vider, definitive Lehrerin an der Volksschule in Laserbach, und Josef Lapajne, prov. Lehrer in Zirklach; für Volksschulen mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache: Alois Ponikvar, prov. Lehrer in Großdorn, Antonia Boben, prov. Lehrerin in St. Georgen (Windische Büchein), Karoline Domianovic, prov. Lehrerin in Breznica, Angela Jaklič, prov. Lehrerin in Süßenberg, Gabriele Jereb, prov. Lehrerin in Tschermoschnitz, Marie Kopač, prov. Lehrerin in Božakovo, Michaela Novak, prov. Lehrerin in Senosetsch, Olga Šivic, prov. Lehrerin in Gams bei Marburg, Franziska Zemljan, prov. Lehrerin in Wocheiner Feistritz; für Volksschulen mit slovenischer Unterrichtssprache: Johann Kavčič, prov. Lehrer in Mariafeld, Anton Mahkota, prov. Lehrer in Selo bei Schönberg, Valentin Mikuž, prov. Lehrer in Podkraj, und Anna Tome, prov. Lehrerin in Oblak. — Ein Kandidat, welcher zur Spezialprüfung aus der slovenischen Sprache für Volksschulen erschienen war, trat "während der Prüfung zurück. Rundschau. Niederösterreich. Der Verein zur Heranbildung katholischer Lehrer hielt vor kurzem in Anwesenheit seines Protektors Erzherzog Ferdinand Karl eine Festversammlung ab. Es wurden verschiedene Reden gehalten und der Jesuit Leo König sagte u. a.: «Wenn die Erziehung besser werden soll, so brauchen wir katholische Eltern. Wem die Religion und die Kirche feil ist, dem ist auch das Vaterland feil. Wir haben in Österreich mehr als 15.000 sozialdemokratische und deutschnationale Lehrer; diesen muß ein Heer von katholischen Lehrern gegenübergestellt werden.» Der Franziskaner Kotter brachte ein Hoch auf den Papst, Fürst Robert Windischgrätz ein Hoch auf den Kaiser aus. Böhmen. Der deutsche Landes-Lehrerverein, der bis jetzt immer als ein Muster von Einigkeit und Arbeitslust im Interesse des Ganzen gegolten hat, ist nun gespalten. Ein Teil der Bürgerschullehrer war mit der Vertretung ihrer Sache, die im Landesverein durch die Bürgerschulabteilung besorgt ward, nicht zufrieden. Diese Unzufriedenheit wurde von außen, von fremden Elementen hineingetragen. In der im Jahre 1894 stattgefundenen Gehaltsregulierung wurde allerdings ein großer Teil der Bürgerschullehrer Böhmens schwer geschädigt, indem der Einheitsgehalt von 1600 K für viele Orte auf 1400 K herabgesetzt wurde. Aber auch das letzte, der kaiserlichen Sanktion noch harrende Gehaltsgesetz befriedigte nicht alle ihre Wünsche. Freilich waren auch die Volksschullehrer mit manchem nicht zufrieden; doch dafür den Schriftleiter der «Freien Schulzeitung», Herrn Legier, verantwortlich zu machen, daß er als Volksschullehrer im Landtage die Forderungen der Bürgerschullehrer nicht genügend vertreten, ging entschieden zu weit. Dazu kam in letzter Zeit die Frage der Ausgestaltung der Bürgerschule durch Errichtung einer vierten Klasse, bei deren Besprechung in den Schulblättern, wobei in der «Freien Schulzeitung < von beiden Seiten einige harte Worte fielen , die im Interesse der ganzen Sache wohl besser unterblieben wären. Daraus wurde von einigen Heißspornen eine Abneigung der Volksschullehrer gegen die Bürgerschullehrer gefolgert, die tatsächlich nicht besteht. Warum auch? Die Bürgerschullehrer rekrutieren sich aus ehemaligen Volksschullehrern, sie arbeiten in den Lehrkörpern friedlich neben-und miteinander, ja es gab eine Zeit, wo die Volksschullehrer den Bürgerschullehrern alle einflußreichen Ehrenstellen freiwillig und neidlos übertrugen. Die Bürgerschullehrer leiteten als Obmänner die Lehrervereine, sofern sie nicht selbst ablehnten, sie wurden als Vertreter in den Bezirksschulrat, in die Landes-Lehrerkonfenrez, als Delegierte zu den großen Lehrerverbänden entsendet. Die Volksschullehrer hatten nichts dagegen, als die Jahre her bedeutende Summen aus dem Vereinsvermögen zur Ermöglichung der Hochschulkurse in Prag für angehende Bürgerschullehrer verwendet wurden, sie hatten nichts dagegen, daß die Diesterweg-Stiftung für den gleichen Zweck verbraucht und ein Bürgerschullehrer zur Weltausstellung nach Paris gesendet wurde, sie unterstützten die Bürger-schullehrer, die sich um ein Mandat im Landtage oder Reichsrate bewarben, mit ihrem ganzen Einfluß und verhalfen ihnen so zum Siege. Im Ausschüsse des Landes-Lehrervereines saßen neben 13 Volksschullehrern 17 Bürgerschullehrer, trotzdem diese nur 10 °/o ^er Mitglieder ausmaehten. Bei solchen Tatsachen konnte doch unmöglich auf eine Abneigung geschlossen werden. Wenn aber manche, besonders jüngere Bürgerschullehrer ihre Amtsbrüder von der Volksschule mit Hochmut behandelten und auf ihre Befähigung mehr als nötig pochten, so verletzte dies eben. — Der neuentstandene Verein führt den Namen eines Bürgerschullehrervereines für Böhmen. Mähren. Wie alljährlich, so versammelten sich auch heuer am Gründonnerstag die Vertreter von 34 Zweigvereinen in Brünn, um in ernster Tagung das Wohl des Standes und der Organisation zu beraten. Abermals zeigt sich überall im Bunde frisches Wachstum. Der Tätigkeitsbericht des Zentralausschusses legt Zeugnis ab von der zielbewußten, aufopfernden Tätigkeit desselben. Die Zahl-der Bundesmitglieder ist trotz der Gründung eines «katholischen» Lehrervereines für Deutschmähren von 2362 auf 2683 gestiegen, und die Bundesorganfrage erscheint geradezu glänzend gelöst, indem sämtliche Zweigvereine beide Bundesblätter beziehen. Dem Landtage, bezw. dem Landesschulrate, wurden im ganzen 17 Petitionen überreicht, davon sechs in der Gehalts- und Pensionsfrage. Zwischen dem Deutschmährischen Lehrerbunde und dem Tschechischen Landes-Lehrer-vereine für Mähren ist jenes kollegiale Zusammenwirken wieder hergestellt, das durch die unfreundliche Handlungsweise einiger alter Führer der tschechischen Kollegen in der letzten Zeit stark gelitten hatte. Schlesien. Von den 525 öffentlichen Schulen Schlesiens waren nach dem letzten Berichte des schlesischen Landesschulrates 378 mit den vorgeschriebenen Lehrmitteln versehen. Die Leistungen waren an 123 Schulen sehr gut, an 276 Schulen gut, an 116 Schulen genügend und an 10 Schulen ungenügend. Die minderwertigen Erfolge hatten, wie immer und überall, ihren Grund in den ungünstigen Ortsverhältnissen, in der übergroßen Schülerzahl, namentlich an ein-und zweiklassigen Schulen, und hie und da auch in der mangelhaften Vorbildung mancher als Notbehelf in Verwendung genommenen Lehrpersonen. In Industrieorten haben die bekannten sozialen Not- und Übelstände insbesondere das sittliche Verhalten der Schuljugend nachteilig beeinflußt. Daß trotzdem nur in ganz vereinzelten Fällen tatsächliche Verwahrlosung auftrat, ist zum großen Teile den Bemühungen der Schule zu verdanken ; immerhin zeigt die Zahl der sittlich verwahrlosten Kinder eine beunruhigende Höhe, nämlich 146, von denen bloß 32 im Olbersdorfer Rettungshause untergebracht sind. Bukowina. Der Vorsitzende des Ortsschulrates in Szypot cameral, Pfarrer Basil Towsttiuk, wurde vom Landesschulrate seines Amtes enthoben und der Ortsschulrat aufgelöst, weil unter dem genannten Vorsitzenden der Schulbesuch auf 10 Kinder zurückgegangen ist, während die Schule noch vor einem Jahre (im Schuljahre 1900/1901) 68 schulpflichtige Kinder aufwies. * * * Ungarn. In Beantwortung einer Interpellation des Abgeordneten Nessi über die Abschaffung der deutschen Sprache an den Budapester Elementarschulen erklärte der Unterrichtsminister v. Wlassics, die Schulstühle von 13 Bezirken der Hauptstadt hätten sich gegen den deutschen Unterricht in den Elementarschulen ausgesprochen und der Magistrat habe einen Beschluß des städtischen Unterrichtsausschusses auf Ausscheidung des Deutschen aus dem Lehrplane dem Ministerium unterbreitet. Der Minister fügte hinzu, er könne nichts dagegen einwenden, wenn der Magistrat die Abschaffung des Deutschen beschließe, weil dieser Unterrichtsgegenstand in den Elementarschulen kein obligatorischer sei und bisher nur gewohnheitsmäßig erteilt wurde. Er könne nur dafür sorgen, daß der Unterricht im Deutschen, von dessen Nützlichkeit und Notwendigkeit er überzeugt sei, dort mit Erfolg gehandhabt werde, wo dies gesetzlich vorgeschrieben sei, nämlich in den Bürger- und Mittelschulen. Bayern. Das Schuldotationsgesetz wurde am 29. April von der Abgeordnetenkammer mit 81 gegen 70 Stimmen angenommen. Dafür stimmte außer dem Zentrum nur der Abgeordnete Beckh (Fr.Vgg.), dagegen stimmten die Liberalen, die Sozialdemokraten und die FreieVereinigung (außer Beckh). England. Der Krieg mit den Buren, der ungeheure Summen verschlingt, beeinflußt auch das englische Schulwesen in ungünstigster Weise, indem die Erhöhung der Lehrergehalte wie auch die Regelung des Mittelschulwesens vergeblich der Erledigung harren. Rußland. Nach den Mitteilungen offiziöser russischer Provinzblätter wird ein einheitliches Volksschulgesetz für ganz Rußland vorbereitet. Man befürchtet in den Ostseeprovinzen, daß dadurch dem dortigen hochentwickelten Volksschulwesen der Garaus gemacht werden soll; doch läßt sich nicht erkennen, ob diese Furcht begründet ist. Der Minister v. Wannowski will dem Anscheine nach die allgemeine Schulpflicht zum Gesetz erheben lassen. Das wäre die einschneidendste Reform seit der Aufhebung der Leibeigenschaft. Sie ist aber auf absehbare Zeit wohl nicht zu verwirklichen. Es fehlt an Lehrern und an Geld. Australien. Der Volksschulunterricht in den englischen Kolonien Australiens ist weltlich. Aber man muß dieses Wort in dem Sinne verstehen, den es in allen englischen und amerikanischen Ländern hat; es bedeutet nämlich, daß man in der Schule noch den Katechismus jeder Konfession lehrt. In der Hauptsache ist die erste halbe Stunde jedes Schultages dem Studium der Geschichte des Volkes Israel, des Neuen Testamentes, dem Lesen und Auswendiglernen biblischer Texte gewidmet. Aber dieser Unterricht ist weder theologisch noch polemisch. Die Schule ist für Kinder vom 7. bis zum 13. Lebensjahre obligatorisch; vom 13. Jahre an verlangt der Staat die Kinder als notwendige Unterstützung im Handel und Gewerbe. Dank den Lehrern und der Eisenbahnverwaltung, die schulbesuchende Kinder unentgeltlich befördert, ist die Schulpflicht eine bestehende Einrichtung geworden, selbst in den gering bevölkerten Distrikten. Mehr als 9O°/0 der Kinder besuchen pünktlich die Schule. Der Unterricht ist unentgeltlich, ausgenommen in den beiden ältesten Kolonien: Tasmania und Neu-Südwales. Aber auch hier hat der Minister das Recht, die Kinder der armen Leute von der Zahlung zu befreien. In den meisten Kolonien sind die Schulen gemischt, und nach den Zeugnissen urteilsfähiger Besucher ist das Ergebnis in dieser Unterrichtsart als vollkommen günstig zu betrachten. Auch über die Ausbildung der Lehrer berichtet unser Gewährsmann, M. Metin. Er versichert, daß die meisten von den Lehrern unterrichten, ohne ausgebildet zu sein. Diejenigen, welche ausgebildet sind, haben einen längeren Studiengang durchzumachen. Anfangs sind sie Schuleleven (Pupil Teacher); als solche helfen sie gegen Bezahlung in einer öffentlichen Schule und unterstützen die Lehrer in der Schulzucht und im Unterricht. Nach Verlauf einiger Jahre macht der Pupil Teacher eine Prüfung, die ihm den Eintritt in eine Lehranstalt ermöglicht. Die Studien in der Lehranstalt setzen sieh aus Theorie und Praxis zusammen. Die letztere führen sie in einer an die Lehranstalt angeschlossenen Übungsschule aus. Die Ausbildungszeit beträgt ein bis zwei Jahre. — Die Lehrergehalte sind ziemlich hoch, trotzdem der Lebensunterhalt in Australien und Neu-Seeland weit wohlfeiler ist als bei uns. Der Gehalt der Lehrerinnen in Viktoria steigt von 1400 bis 3450 Fr., der der Lehrer von 1750 bis 7200 Fr. In Neu-Südwales erhalten die Lehrerinnen 2275 bis 6250 Fr., die Lehrer 2575 bis 8750 Fr.; in Neu-Seeland ist bei Lehrern und Lehrerinnen der Mindestgehalt 2418 Fr., der Höchstgehalt 8400 Fr. Trotz dieser guten Bezahlung wird die Lehrerkarriere von den Männern immer mehr und mehr gemieden, und die Zeit scheint nicht mehr fern, in der nur Frauen das Schulszepter führen werden. — Den Schulen widmen die australischen Kolonien mehr als 1jll) ihrer Einkünfte. Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die «Internationale Schulkorrespondenz» meldet authentisch aus New York: Die Regierung der fünf mittelatlantischen Staaten hat bei der Bundesregierung die bundesbehördliche Einführung der deutschen Sprache als obligatorischen Unterrichtsgegenstand in sämtlichen staatlichen Lehranstalten der Unionsstaaten beantragt. IkZCanTilg-fa-ltIg-es. Die Versicherungsanstalt des Lehrerbans-Vereines in Wien versendet soeben ihren von der 6. ordentlichen Hauptversammlung genehmigten Jahresbericht und Rechnungsabschluß für das Jahr 1901. Wie wir demselben entnehmen, erzielte die Anstalt auch während des abgelaufenen Jahres recht befriedigende Erfolge und schreitet dieselbe trotz der für das Versicherungswesen im allgemeinen nicht günstigen Zeitverhältnisse stetig vorwärts. Die Anzahl der abgeschlossenen Verträge ist von 1929 auf 2149, die Summe der versicherten Kapitalien von 570.885 K auf 647.187 K, die Summe der versicherten Renten von 1700 K auf 3690 K, die Summe des versicherten wöchentlichen Krankengeldes von 5005 K auf 5621 K, die Prämien-Einnahme von 26.947'41 K auf 33.587'46 K und die Summe der Abteilungsfonde von 69.492 60 K auf 101.357'37 K gestiegen. Sämtliche Abteilungsfonds verfügen nicht nur über die dem Versicherungsplane entsprechende Reserve, sondern weisen alle eine beträchtliche Überreserve auf. Letztere beträgt bei der Kapitalsversicherung auf den Ablebensfall 67%, bei der Rentenversicherung 11%, bei der Aussteuerversicherung 8% und bei der Krankengeldversicherung 24% der vorgeschriebenen Reserve. Auch die im Gesetze vorgezeichnete versicherungstechnische Abschätzung der Einnahmen und Verpflichtungen der einzelnen Fonds, welche durch einen behördlich autorisierten und bei der Verwaltung nicht beteiligten Versicherungstechniker vorgenommen wurde, zeigt, daß die Ansprüche der Versicherten vollauf gedeckt erscheinen, indem sämtliche Fonds einen namhaften Überschuß aufweisen. Bezüglich der Überschüsse, welche 12.757'70 K betragen, beschloß die Hauptversammlung über Antrag des Vorstandes: 1.) Die Überschüsse der Altersrentenversicherung und des Unterstützungsfonds zur größeren Sicherheit der Kasse als Überreserve in den betreffenden Abteilungsfonds zu belassen; 2.) von dem Überschüsse der Ablebensversicherung 20%, von jenem der Kinderaussteuerversicherung 10% und von jenem der Krankengeldversieheruug 100% dem allgemeinen Fonds, der die ganze Regie der Anstalt deckt, zuzuweisen. Zum Schlüsse richtet der Vorstand an die gesamte österreichische Lehrerschaft die dringende Bitte um allgemeinen Beitritt zur Abteilung für gemeinnützige Zwecke, damit der Unterstützungsfonds der Anstalt, welcher bereits 6.304'58 K an hilfsbedürftige Mitglieder zur Auszahlung brachte, sich nach und nach zum Reichs-Unterstützungsfonds der österreichischen Lehrer entwickle, und ersucht dieselben, in Freundes- und Bekanntenkreisen für die Ausbreitung der Anstalt zu wirken. Unser Unterrichtsministei'. Unter diesem Titel berichtet die «Tagespost» vom 24. v. M. folgendes: Unterrichtsminister Dr. v. Hartei, «ein warmer Freund und Förderer des österreichischen Bibliothekswesens», wie er sich gern nennen hört, hat in Würdigung der großen Lücken, die im Bücherbestände der Wiener Universitätsbibliothek so oft schmerzlich empfunden werden, der letzteren zur Ausfüllung dieser Lücken für das Jahr 1902 eine außerordentliche Dotation von 1500 K, und zw'ar «zur Anschaffung notwendiger —- theologischer Werke» verliehen. (Unter-richtsministerialerlaß vom 24. Oktober 1901, Z. 14.430). Daß sich der Katalog in einem jämmerlichen Zustande befindet und eine Zielscheibe des Spottes für ausländische Gelehrte bildet, die sich hieher verirren; daß die Neuanlage infolge der wiederholt zugesagten, aber nicht ausbezahlten Mittel nur langsam fortschreitet; daß es um die ausländische Literatur kläglich bestellt ist; daß die meisten Zeitschriften nicht komplett sind; daß viele wichtige, besonders ältere Bücher aus dem Gebiete der Geschichte und Nationalökonomie fehlen und eine österreichische Bibliothek nach der anderen ins Ausland wandert (Zeißberg, Huber, Gustav Meyer, Bühler u. a.), ohne daß die Bibliothek in die Lage versetzt wird, wenigstens einen Teil dieser Bibliotheken zur Ergänzung ihrer Bestände zu erwerben: alles das scheint Herrn v. Hartei nebensächlich, wenn nur die notwendigen theologischen Werke vorhanden sind. Wer hat die Insertionskosten bei Ausschreibungen von Lehrstellen zu zahlen? Der Bezirksschulrat von Muggia hat im Triester Amtsblatte zwei Lehrstellen ausgeschrieben und trug dann der Gemeinde Muggia die Bezahlung der Insertionskosten von 4 K auf. Die Gemeinde rekurrierte gegen diesen Zahlungsauftrag, wurde jedoch in allen Instanzen abgewiesen, worauf sie die Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof erhob. Dieser hob unter dem Vorsitze des ersten Präsidenten Grafen Schönborn die angefochtene Entscheidung als ungesetzlich auf, indem er erklärte, sachliche Auslagen können nur solche genannt werden, welche für bewegliche oder unbewegliche Sachen zu leisten sind; die Insertionskosten werden aber nicht als Sache bezeichnet. Betrügerische Machinationen eines tschechischen Oberlehrers. Wie wir einer Anfrage der Reichsratsabgeordneten A. Hanich, Dr. Eisenkolb und Genossen an den Unterrichtsminister entnehmen, so hat der aus Tschechovien zugereiste Oberlehrer Bilek au der Duxer tschechischen Volksschule in höchst schwindelhafter Weise eine Vermehrung der Klassenzahl in der von ihm geleiteten Anstalt herbeizuführen gesucht, bis ihm endlich die Duxer Gemeindevertretung, als er eben wieder die Errichtung zweier neuer Klassen verlangte, hinter seine unsauberen Schliche kam. Das Bürgermeisteramt ließ die Schülerverzeichnisse durchsehen, und da stellte es sich heraus, daß Bilek 121 Schüler ungerechtfertigter Weise in den Büchern führte. Diese 121 Schüler sind teils auswärtige, teils noch nicht schulpflichtige oder schon der Schule entwachsene Kinder. Auf solch unlautere Machinationen baut sich also das angebliche Bedürfnis nach Vermehrung der Schulklassen auf. Die Kosten hiefür sollten natürlich zum Großteil die deutschen Steuerträger zahlen, weil die tschechischen Eingewanderten zumeist mittellos sind. — Was kann sich doch so ein tschechischer Lehrer in einer deutschen Gemeinde alles erlauben! Vom deutsch-östeiTeichischen Bürgerschullehrerbund. Am 18. d. M. (Pfingstsonntag) findet in St. Pölten der V. deutsch-österreichische Bürgerschultag statt. Tagesordnung: 1.) Begrüßung und Eröffnung durch den Bundespräsidenten 0. Hohensinner. 2.) Die Bürgerschulfrage und die Presse. (Referent: Peter Unterkofler, Wien). 3.) Reform der Bürgerschule. (Referent: W. Pausa, Wien). 4.) Der volkswirtschaftliche Unterricht in der reformierten Bürgerschule. (Referent: N. Staberei, Littau). 5.) Reform des Zeichenunterrichtes. (Referent: Feder, Wien). 6.) Bundesratswahlen. 7.) Bericht über die Kassarevision. 8.) Anträge und Anfragen. — Zutritt haben nur Staudesmitglieder und geladene Gäste. Todesfall. In Wien ist am 7. d. M. das Herrenhausmitglied Professor Adolf Beer in seinem 71. Lebensjahre gestorben. Mit A. Beer ist einer der hervorragendsten Vertreter der liberalen Ära aus dem Leben geschieden. Unter Hasner Hofrat im Unterrichtsministerium, war er an der Abfassung des Reichs-Volksschulgesetzes und an der Reorganisation der Realschulen beteiligt. Audi im Abgeordnetenhause, dem er seit 1873 angehörte, war er ein warmer Anwalt der freien Schule. Deutscher Schulverein. Dem soeben ausgegebenen Jahresberichte des Deutschen Schulvereines entnehmen wir nachstehende Daten: Die gesamten Einnahmen des Vereines im Jahre 1901 beliefen sich auf 408.107 K 73 h. Das Gesamtvermögen des Vereines beträgt gegenwärtig 1,406.148 K 63 h. Den Einnahmen standen im abgelaufenen Jahre Leistungen in der Höhe von 367.377 K 76 h gegenüber. J>I i t t.o i 11111 ‘»oi i. Au die Lehrerschaft Österreichs. Ermutigt durch den Erfolg der Lehrer-Ferialkurse, welche im August 1901 in Wolfsberg (Kärnten) von der Vereinigung österreichischer Hochschul-Dozenten abgehalten wurden, hat der noch in Wolfsberg selbst begründete Lehrer-Fortbildungsverein sich entschlossen, auch im Sommer 1902 wieder Lehrerkurse zu veranstalten. Die Wahl des Ortes ist auf Leoben gefallen, weil diese Stadt günstig gelegen ist und eine reizvolle Umgebung besitzt, die zu Ausflügen, floristischen und geologischen Studien reiche Gelegenheit bietet, vor allem aber deshalb, weil die naturwissenschaftlichen Kurse in den Instituten der k. k. Bergakademie eine unschätzbare Unterstützung finden können. Die Gemeindevertretung von Leoben hat dem Unternehmen die regste Förderung zugesagt, eine größere Zahl von Freiquartieren und sehr geringe Wohnungs- und Verpflegskosten in Aussicht gestellt. Die Kurse sollen abgehalten werden in der Zeit vom 4. bis 26. August. Vielfachen in Wolfsberg laut gewordenen Wünschen der Lehrer entsprechend, wurde im Programm diesmal von einer Einteilung in Fachgruppen abgesehen und den Hörern freigestellt, aus den realistischen und humanistischen Fächern eine Ihnen genehme Auswahl zu treffen, soweit der Stundenplan es erlaubt. Auch diesmal werden die Vortragenden bestrebt sein, nicht eine erschöpfende Behandlung des Stoffes zu bieten, sondern nur die leitenden Grundsätze und wichtigsten allgemeinen Gesichtspunkte ihrer Disziplin den Hörern vorzuführen, um diese zu eigenem Denken und selbständiger Weiterbildung anzuregen und anzuleiten. Es werden folgende Kurse abgehalten: Einführung in die Pflanzengeographie (18 Stunden); Experimentalphysik (18 Stunden); Experimental-Chemie (18 Stunden); Einführung in die Elemente der höheren Mathematik (18 Stunden); Geschichte Europas vom 16. bis zum 18. Jahrhunderte mit besonderer Rücksicht auf die soziale und wirtschaftliche Entwickelung (27 Stunden); Deutsche Literatur der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (25 Stunden); Psychologie mit besonderer Rücksicht auf die Aufgaben der Erziehung und des Unterrichtes (27 Stunden). Die Anmeldungen zum Lehrer-Ferialkurs, den der Lehrer-Fortbildungsverein in Wien vom 4. bis 26. August 1. J. in Leoben veranstaltet, müssen längstens bis 15. Juni d. J. erstattet sein. Anmeldungen nach diesem Termin können nicht mehr berücksichtigt werden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Beitritt zum Lehrer-Fortbildungsvereine nicht als Anmeldung zum Kurs betrachtet wird, sondern daß letztere ausdrücklich erfolgen muß. Das Kurshonorar beträgt für Vereinsmitglieder, ohne Rücksicht auf die Zahl der Lehrstunden, 20 K, für Nichtvereinsmitglieder 40 K, Jahresbeitrag für den Verein 1 K. In der Landes-Berg- und Hüttenschule können ungefähr 50 Kursteilnehmer unentgeltlich Quartier und auf Wunsch auch vollständige Verpflegung zu 1 K 20 h erhalten. Die Anmeldung ist nur gültig, wenn das halbe Kurshonorar beigeschlossen wird. Beitrittserklärungen und Anmeldungen zum Kurs sind zu richten an Herrn Ferdinand Posch, k. k. Turnlehrer, Wien I., Christinengasse 6. Anfragen wegen Wohnung etc. beantwortet Herr Lehrer A. Schweinzger, Leoben. Einladung zur ordentlichen Versammlung des Gottscheer Lehrervereines Dienstag, den 20. Mai 1. J. im Volksschulgebäude zu Gottschee. Tagesordnung: 1.) Eröffnung der Ver- sammlung um 10 Uhr vormittags; 2.) Verlesung und Genehmigung der Verhandlungsschrift der letzten Versammlung; 3.) Bericht des Obmannes; 4.) ein naturgeschichtliches Stundenbild auf Grund der fünf normalen Stufen. Praktisch durchgeführt von Matthias Petsche; 5.) freie Anträge. Eine rege Beteiligung erwartet der Ausschuß. * * * Tagesordnung der Bezirkskonferenz der Lehrer der deutschen Schulen des Bezirkes Gottschee für das Schuljahr 1901/1902: 1.) Eröffnung der Konferenz am 9. Juli 1902 um halb 10 Uhr vormittags in der Volksschule zu Gottsehee; 2.) Wahl der Schriftführer; 3.) Mitteilung oberbehördlicher Erlässe; 4.) Mitteilungen des k. k. Bezirksschulinspektors über seine gelegentlich der Inspektionen gemachten Wahrnehmungen; 5.) praktischer Auftritt, Thema: «der Hund» (vide Kummer, Lesebuch, II. Teil, 99. Lesestück). Das Stundenbild ist schriftlich auszuarbeiten und bis 14. Juni dem k. k. Bezirksschulräte vorzulegeu. Referent: Fräulein Helene Junowicz ; 6.) «Was soll der Lehrer tun, was soll er unterlassen, um sich bei der Bevölkerung sein Ansehen zu bewahren?» Das Thema ist von allen Lehrern auszuarbeiten und bis längstens 14. Juni dem k. k. Bezirksschulräte einzusenden. Der Referent wird bei der Konferenz selbst bestimmt ; 7.) Besprechung der Frage über die Festsetzung eines Kanons der Gedichte, Prosastücke und Lieder, welche von allen Schulen gleicher Kategorie während des Schuljahres zu memorieren, beziehungsweise zu singen sind; 8.) Bericht der Bibliothekskommission und Wahl der Kassarevisoreu pro 1901/1902; 9.) Wahl der Bibliothekskommission für das Schuljahr 1902/1903; 10.) Wahl des ständigen Ausschusses für die Bezirkslehrerkonferenz 1902/1903; 11.) selbständige Anträge. Dieselben sind bis längstens 22. Juni dem k. k. Bezirksschulräte vorzulegen. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Das Nibelungenlied als einheitlicher Organismus und als ein künstlerisches Ganzes für die oberen Klassen der höheren Lehranstalten behandelt und erklärt von Dr. H. Heubach. Langensalza, H. Beyer & Söhne, 1901, Preis: 1 Mk. — «Nichts wirkt nachteiliger, namentlich auf bessere Schüler, als das Verstümmelte. Noch gefährlicher ist das Naschen; das ist beinahe charaktergefährlich.» So sagt der alte Nägelsbach in seiner trefflichen Gymnasialpädagogik. Aber leider gerade in Bezug auf den mittelhochdeutschen Lesestoff kommen die Schüler unserer Mittelschulen über das Naschen und Nippen nicht hinaus. Von gemischtsprachigen Anstalten schon gar nicht zu reden, die man mit einem traurigen Surrogat für das kostbare Bildungsgut der mittelhochdeutschen Volksepen abspeist: nein, selbst in reindeutschen Mittelschulen muß der Lehrer bei der geringen Zahl von Stunden, die beispielsweise der Lektüre des Nibelungenliedes zugemessen werden können, auf das Epos als Ganzes verzichten und sich mit einer Auswahl begnügen, die oft so dünn gerät, daß dem Stoffe aller Duft und Farbenglanz abhanden kommt und alle Lesefreude mit Gewalt totgeschlagen wird. Angesichts dieser barbarischen Verkümmerung der Nibelungen-Lektüre muß man an den Stimmen seine Freude haben, welche die Einheitlichkeit des Ganzen in allen seinen Teilen in der Schule aufgezeigt wissen und seine, schöne Harmonie wirken lassen wollen. Fort mit den sogenannten Auswahlen! Nicht Bruchstücke und Fetzenwerk, sondern vollständige Übersetzungen lege man der systematischen Lektüre zu Grunde! So tönt es aus den Reihen der Fachmänner. Wie aber die Behandlung des Epos von diesem Gesichtspunkte aus ein-zurichteu ist, darüber gehen die Meinungen stark auseinander. Das Eine ist gewiß, daß in der Schule nicht alles bewältigt werden kann und große Partien der häuslichen Arbeit des Schülers überlassen werden müssen. Je nach Größe und Umfang werden ein bis drei Abenteuer nach einer-guten Übersetzung zur häuslichen Lektüre und Einprägung aufgegeben werden können. Jede Stunde beginnt mit einem mündlichen Referate über dieses Pensum, eine Leistung, die sich meist als einfache, wenn auch eingehende Inhaltsangabe des Gelesenen gestaltet; daran schließt sich die Besprechung des Lehrers, deren Zweck Hervorhebung der wichtigeren Punkte, Klarlegung des Ganges der Handlung, Überblick über den Aufbau, Aufdeckung von Zusammenhängen, Charakteristik der Hauptpersonen, Würdigung des kulturgeschichtlichen Elementes, Verständnis der Technik des Volksepos u. s. w. ist. Daß eine Unterrichtsarbeit, welche die Geisteskräfte der Schüler nach allen diesen Seiten hin ins Gefecht zu führen weiß, die oft in der Tiefe ruhenden Schätze des Kunstwerkes in den Kammern des jugendlichen Geistes unverlierbar aufzuspeichern vermag, ist klar. Ein wertvoller Niederschlag dieser auf die Flüssigmachung aller geistigen Nährstoffe gerichteten Bestrebungen ist das oben angeführte Büchlein. Dr. Heubachs Leitfaden zeigt, wie sich die schönen Grundsätze von der Erschließung der Tiefen wirklich zur Tat und Wahrheit machen lassen. Die Besprechung, die nirgends ins Breite fällt, ist dem Bedürfnis durchwegs angepaßt; die Gliederung des Ganzen und der einzelnen Abenteuer und die darangeknüpften Erörterungen und Bemerkungen sind Führer zu freudiger Arbeit, die dem Lehrer gute Winke bieten und dem Schüler sichere Wege weisen. Stilistisch nicht einwandfrei ist die Überschrift «Von dem Vorbild des Nibelungenliedes auf spätere Dichtungen». Dem Heftchen ist ein weiter Verbreitungskreis zu wünschen. Es trägt seine Frucht- und Wertmarke fast auf jedem Blatte. Hintner. Dr. August Vogel: Ausführliches grammatisch-orthographisches Naehschlagebuch der deutschen Sprache mit Einschluß der gebräuchlicheren Fremdwörter und Angabe der schwierigeren Silbentrennungen. Nach der neuesten, für Deutschland, Österreich und die Schweiz geltenden Orthographie. Berlin, Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung, 1902. Preis: 2 Mk. 80 Pf — Wenn auch in jüngster Zeit an orthographischen Wörterbüchern gerade kein Mangel ist, so bietet doch das vorliegende Naehschlagebuch die neueste Rechtschreibung nicht nur fast aller deutschen Wörter, sondern auch der im gewöhnlichen, gewerblichen und amtlichen Leben gebräuchlicheren Fremdwörter in solcher Fülle, daß es getrost mit den ausführlichsten Werken dieser Art in jeder Beziehung konkurrieren kann. Die Angabe der schwierigeren Silbentrennungen haben wir sonst nirgends gefunden, obwohl ihrer sogar Schriftsteller von Beruf in vielen Fällen bedürfen. Was aber dem Buche seinen eigenartigen Wert verleiht, das ist die grammatische Behandlung fast aller angegebenen Wörter. So sind bei den Hauptwörtern sämtliche Fälle und von den Zeitwörtern die Hauptformen, die oft Schwierigkeiten bieten, nach einem feststehenden Schema aufgeführt ; bei den übrigen Wortarten ist kurz und bündig alles das angegeben, was in grammatischer Beziehung irgendwie wissenswert ist. Ganz besonder? aber eignet sich das Werk für den Schreibtisch, für Schule und Haus dadurch, daß es in kurzen, praktischen Beispielen angibt, welchen Fall sowohl die Zeitwörter als auch die Verhältnis- und Eigenschaftswörter nach sich haben. Es ist dies wohl das schwierigste und verfänglichste Kapitel aus der Grammatik Alles Regelwerk ist auf ein Minimum beschränkt. Dieses Naehschlagebuch ist zugleich sehr zweckmäßig eingerichtet und muß als eine notwendige Ergänzung zu den in jüngster Zeit so zahlreich erschienenen orthographischen Wörterbüchern jedermann willkommen sein. Die äußere Ausstattung ist glänzend, der Preis staunend billig. Die wesentlichsten Veränderungen in der deutschen Rechtschreibung. Zusammengestellt nach dem amtlichen Wörterverzeichnis. Wiener-Neustadt, Karl Blumrich, 1902. Preis 10 h, bei Abnahme von 100 Stück k 6 h. — Trotz der mannigfachen Erscheinungen auf diesem Gebiete dürfte die vorliegende Zusammenstellung wohl die beste sein, da nur die wesentlichen Änderungen in der Schreibung angeführt sind und dadurch die Orientierung bedeutend erleichtert wird. Pokornys Naturgeschichte für Bürgerschulen in drei Stufen. In Lebensbildern neu bearbeitet von Robert Neumann, Professor an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Brünn. Erste Stufe. Dreizehnte Auflage. (Erste Auflage der Neumannschen Bearbeitung.) Wien und Prag, F. Tempsky, 1902. Preis: 1 K 70 h. — Dem denkenden Lehrer der Naturgeschichte ist ein Lehrbuch in den meisten Fällen eine beengende Zwangsjacke; der minder gebildete wird mit demselben vielleicht mehr Unheil als Nutzen stiften. Es ist schon wiederholt die Frage angeregt worden, ob Lehrbücher nicht überhaupt abzusehaffen wären, und dies würde auch in der Voraussetzung vorzüglicher Lehrkräfte nur zu billigen sein. Da aber die Befähigung zum Lehrer nicht in dem Besitze eines Lehrbefähigungszeugnisses allein liegt, sondern hauptsächlich in der Art und Weise, wie das selbst erworbene Wissen auf andere übertragen werden kann, so ist ein Lehrbuch, welches uns diesen oft nur durch lange Erfahrung zu erreichenden Weg weist, auf das freudigste zu begrüßen. Dies ist bei dem vorliegenden Buche, das eine sehr geschickte Hand des Verfassers verrät, auch der Fall. Eine große Menge des Wissenswerten wird hier in einfacher, klarer und anregender Form geboten. Mau erkennt, daß der Plan ein wohlerwogener ist, der sicher erst durch langjährige Erfahrung und liebevolle Beschäftigung mit dem Gegenstände gereift ist. Abweichend von der gewöhnlichen systematischen Anreihung, werden hier einzelne Naturobjekte aus allen drei Reichen je nach der Jahreszeit behandelt, in welcher wir sie in Haus, Wald oder Feld treffen können. Dem Herbste ist die Behandlung einiger Mineralien zugewiesen, welche durch die Vorführung einfacher, aber gerade dadurch recht belehrend wirkender chemischer Versuche wesentlich unterstützt wird. Auch die Bestimmung des spezifischen Gewichtes, welche auf dieser Stufe sonst gewiß schwierig wäre, wird in sehr anschaulicher Weise klar gemacht. Die übrigen Jahreszeiten gehören dann der Besprechung der Tiere und der Pflanzen, und die Auswahl derselben ist eine recht glückliche. Die Beschreibungen enthalten nur die wichtigsten und leicht erkennbaren Merkmale, und stets finden wir Bemerkungen, wie gewisse Einrichtungen mit der Lebensweise und dem Nützlichkeitsprinzipe im Einklänge stehen. So kommt es, daß uns das Ganze wirklich Lebensbilder entwirft, die jeden, der das Buch liest, anregen und zum Weiterleseu reizen, was sicher nicht von jedem Lehrbuche gesagt werden kann. Wir können dem wirklich guten Buche keine bessere Anempfehlung zuteil werden lassen, als wenn wir sagen: So und nicht anders soll Naturgeschichte gelehrt werden, und es ist kein Zweifel, daß es bei jedem Pachmanne, der es in die Hand bekommt, eine freundliche Aufnahme finden wird. — Da der Verfasser um Bekanntgabe von Verbesserungsvorschlägen bittet, sei er hier auf folgende Stellen aufmerksam gemacht: Seite 2 heißt es: «Minder rein erhält man das Meersalz . . ., das infolge einzelner Beimengungen bitter schmeckt.» Dieser Satz könnte zu einer Mißdeutung führen. Das Meersalz enthält neben dem Natriumchlorid noch Brom- und Jodverbindungen, aber nicht als trennbare Beimengungen, und gilt für wohlschmeckender als Sudsalz; es wird in den südlicheren Provinzen weitaus in größerer Menge genossen als das Sudsalz, dessen Verbrauch wieder in den nördlicheren Provinzen ein größerer ist. — Seite 8: «Kugelige oder traubige Stücke des Roteisensteins nennt man roten Glaskopf.» Der Name Glatzkopf dürfte vielleicht der ursprüngliche gewesen sein, wird aber weder vom Bergmanne noch vom Mineralogen gebraucht. — Seite 9: Der Satz «Durch die große Hitze und Glut schmelzen die Erze» wäre wegzulassen. Die Erze sind unschmelzbar. Der Nachsatz: «Die Kohle entzieht beim Verbrennen den Erzen den Sauerstoff» drückt den chemischen Vorgang besser aus. — Seite 43: Bei der Besprechung der Fichte werden in fünf Zeilen drei Sätze mit «so daß» eingeleitet, was zu vermeiden wäre. Dr. O. T. Hans Krämer: Weltall und Menschheit, Naturwunder und Menschenwerke. Geschichte der Erforschung der Natur und Verwertung der Naturkräfte. 1. und 2. Lieferung. Berlin, Leipzig, Wien und Stuttgart, Deutsches Verlagshaus Bong & Ko., 1902. Preis pro Lieferung: 72 h. «Weltall und Menschheit» ist der fesselnde Titel einer groß angelegten Publikation, die soeben im Erscheinen begriffen ist. Ihr Ziel ist es, die Lücke auszufüllen, auf die der Altmeister der Geschichtsschreibung, Leopold von Ranke, einst hingewiesen hatte, d. h. eine Geschichte der Beziehungen des Menschengeschlechts zum Weltall und seinen Kräften von der Vorzeit bis zur Gegenwart zu schaffen — also keine «Welt »-Geschichte in dem bisherigen Sinne, die sich auf die Schilderung der Schicksale der Völker und ihrer Führer beschränkte, sondern eine umfassende, einzigartige Schilderung des Titanenkampfes des Menschen mit den Naturgewalten, die er in seine Dienste zwingen mußte, um das Niveau unserer modernen Kultur zu erreichen. Das Ziel der neuen Publikation konnte kaum höher gewählt werden. Die Hauptabschnitte behandeln nämlich die Erforschung des Weltalls, der Erdkräfte, der Erdrinde, der Erdoberfläche, dann die des Meeres und der Atmosphäre. An diese Kapitel schließen sich an die Darstellungen der Entstehung und Entwicklung des Menschengeschlechts, der Pflanzenwelt, der Tierwelt, endlich die Erforschung der Naturkräfte. Das wären also die Elemente der Begriffe des Weltalls und des Menschengeschlechts. Nun aber ihre Beziehungen zu einander: der Siegeszug des menschlichen Forschungstriebes und die Bedeutung der Erschließung der Naturkräfte für die Kulturentwicklung! Da finden wir die Abschnitte: praktische Verwertung der Naturkräfte im Dienste der Kultur; die Technik von der Vorzeit bis zur Gegenwart; Einfluß der Erschließung der Naturkräfte auf Handel und Gewerbe, öffentliches Leben, Haus, Familie; Verwertung der Naturkräfte auf den Gebieten des Verkehrswesens, der Beleuchtung, des Bergbaues u. s. w.; sodann der Einfluß der Erschließung der Naturkräfte auf Körper und Geist des Menschen und ihre Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der Menschheit. Glänzend, wie die Idee des Ganzen, verspricht die Ausführung zu werden, an der eine Reihe hervorragender Fachmänner, zumeist Professoren an Hochschulen, beteiligt ist. Schon die vom Verlage mit beispielloser Freigebigkeit ausgestattete erste und zweite Lieferung, die soeben in unsere Hände gelangten, zeigen, daß mit Hans Krämers «Weltall und Menschheit» wiederum ein Werk entsteht, wie es auf dem Büchermärkte des In- und Auslandes nicht zum zweitenmale zu finden ist. Ein Durch blättern der wahrhaft billigen Publikation gibt die Gewißheit, daß jeder nach Bildung Strebende das neue Werk besitzen muß, weil es in streng wissenschaftlicher, aber dabei doch auch in fesselnder, gemeinverständlicher Form die Forschungsergebnisse von fast drei Jahrtausenden, unterstützt von ungefähr 2000 prachtvollen Bildern, zusammengefaßt vor Augen führt. Wir würden das neue Werk noch wärmer empfehlen, wenn wir nicht überzeugt wären, daß jeder, dem die erste Lieferung mit ihren verblüffenden, nach einem höchst originellen, neuen System der Darstellung ausgeführten Beilagen: «Die Entstehung eines Gewitters» und «Der Feuersee auf Hawaii» zu Gesichte kommt, sich sofort entschließen wird, Hans Krämers neue Schöpfung seiner Bibliotek einzuverleiben. Einläufe: Josef Hier sehe: Zeicbenlehre und ausgeführte Lehrpläne für das freie Zeichnen im 1., 2. und 3. Schuljahre. Eger 1902. Selbstverlag des Verfassers. Preis: 1 K 70 h. A. L. Hickmann: Wie schreibe ich heute recht? Wien und Leipzig 1902. G. Freytag und Berndt. Preis: 12 h. W. Kein: Enzyklopädisches Handbuch der Pädagogik. 1. Band. 2. Auflage. Langensalza 1902. Hermann Beyer und Söhne. Preis: 8 Mk. Im Verlage von A. Helmich in Bielefeld sind erschienen : W. C. Bach: Welches sind die Aufgaben, die das Gesetz vom 2. Juli 1900 über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger den Lehrern, an Volksschulen stellt? Preis: 40 Pf. (Pädagogische Abhandlungen, Heft 66 ) Otto Baewert: Das Prinzip der Selhsttätigkeit im Rechenunterrichte meiner Kleinen. Preis: 60 Pf. (Pädagogische Abhandlungen. Neue Folge, VII. Bd., 2. Heft.) E. Bellinger: Die lyrischen Gedichte und ihre Behandlung in der Volksschule. Preis: 40 Pf. (Pädagogische Abhandlungen. Neue Folge, VII. Bd., 3. Heft.) F. Claus: Das Fürsorgeerziehungsgesetz vom 2. Juli 1900 und seine Bedeutung für die Schule. Preis: 40 Pf. (Pädagogische Abhandlungen. Neue Folge, VII. Bd., 4. Heft.) Im Verlage von Hermann Beyer und Söhne in Langensalza sind erschienen: Friedrich Mann: Kurzes Wörterbuch der deutschen Sprache. Preis: 2 Mk. 50 Pf. Ernst Rabich: Musikalisches Magazin. 1. Heft: Das deutsche Weihnachtsspiel und seine Wiedergeburt aus dem Geiste der Musik. Von E. Istel. Preis: 40 Pf. — 2. Heft: Zur Choralkenntnis. Von W. Steinhäuser. Preis 50 Pf. — 3. Heft: Ludwig van Beethoven und die Variationenform. Von Dr. 0. Klauwell. Preis: 50 Pf. —- 4. Heft: Franz Schuberts Wirken und Erdenwallen. Von Dr. M. Zenger. Preis: 60 Pf. Friedrich Mann: Pädagogisches Magazin. 157. Heft: Kulturdenkmäler in der Muttersprache für den Unterricht in den mittleren Schuljahren. Von P. Thieme. Preis : 1 Mk. 20 Pf. — 158. Heft: Frage und Antwort. Von Fr. Böringer. Preis: 35 Pf. —■ 159. Heft: Interesse und Selhsttätigkeit. Von Dr. St M. Okanowitsch. Preis: 20 Pf. — 160. Heft: Staat und Bildungswesen in ihrem Verhältnis zueinander im Lichte der Staatswissenschaft seit Willi, v. Humboldt. Von Dr. Albert Mann. Preis: 1 Mk. — 161. Heft: Aristoteles als Psychologe. Von Fr. Regener. Preis: 80 Pf. — 162. Heft: Kuno Fischer als Literarhistoriker. Von H. Göring. Preis: 45 Pf. — 163. Heft: Über den Wert des Schönen. Von 0. Foltz. Preis: 25 Pf. — 164. Heft: Helene Keller. Von Dr. E. v. Sallwürk. Preis: 20 Pf. — 165. Heft: Der Stundenplan und seine Bedeutung für Schule und Haus. Von Dr. Schöne. Preis: 50 Pf. — 166. Heft: Der Dreibund von Formenkunde, Zeichnen und Handfertigkeitsunterricht in der Volksschule. Von E. Zeissig. Preis: 65 Pf. — 167 Heft: Über das Absolute in den ästhetischen Urteilen. Von 0. Flügel. Preis: 40 Pf. —- 168. Heft: Der letzte Sturm und Drang der deutschen Literatur. Von A. Großkopf. Preis: 40 Pf. Amtliehe Lehrstellen-Ausschreibungen. An der einklassigen Volksschule in Steinbüchl gelangt die Lehrstelle mit den gesetzmäßigen Bezügen und der Wohnungsentschädigung zur definitiven Besetzung. Die gehörig belegtenGesuehe sind im vorgeschriebenen Wege bis SO. Mai 1903 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat ßadmannsdorf am 15. April 1902. An der einklassigen Volksschule in Goče gelangt die erledigte Lehrstelle zur definitiven Besetzung. Die Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 1. .Tuni 1903 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelshcrg am 26. April 1902. An der zweiklassigen Volksschule in Trata gelangt nach Schluß des laufenden Schuljahres die Oberlehrer- und Schulleiterstelle mit den gesetzmäßigen Bezügen und dem Genüsse der Naturalwohnung zur definitiven Besetzung. Mit dieser Stelle ist vorderhand auch der Exkurrendounterricht in Trbija verbunden. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgesehriebenen Wege bis Ende Mai 1903 hieramts einzubringen. K?k. Bezirksschulrat Krainhurg am 17. April 1902. An der fünf Massigen, in der zweiten Ortsklasse stehenden Volksschule in Mahrenherg mit deutscher Unterrichtssprache kommen mit Beginn des Wintersemesters 1. J. zwei Lehrstellen zur Besetzung. Für eine dieser Stellen ist die Kenntnis der slovenisehen Sprache erforderlich. Die Bewerber, bezw. Bewerberinnen, wollen ihre mit dem Nachweise des Besitzes der österreichischen Staatsbürgerschaft (Heimatschein) dem Keife- und Lehrbefähigungszeugnisse belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 15. .luni 1903 an den Ortsschulrat Mahrenherg leiten. Bezirksschulrat Mahrenherg am 28. April 1902. An der einklassigen Volksschule in Suchen wird die Leiter- und Lehrerstelle mit den systemisierten Bezügen zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Gehörig instruierte Gesuche sind l»is 10. Juni 1903 im vorgeschriebenen Wege hierorts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Gottschee am 2. Mai 1902. cP Musikinstrumente, “f &S empfiehlt das mehr wie siebzig Jahre bestehende Instrumenten-Geschäft des Vinzenz Müller, Schönbach bei Eger (Böhmen) Nr. 308-426. 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