Prri»skM«d»ri. An Monat . 40 kr. Vierteljährig 1 st. 20 „ Halbjä^ig 2 „ 40 „ Ganzjährig 4 80 „ Mit P,st»trle»d»«g. Ein Monat . 50 kr. Vierteljährig 1 „ 50 „ Halbjährig . S „ — „ Ganzjährig. 6 „ — „ Einzelne Nummern 6 kr. Gorresvonöenl GG. Dp««e»»tag den SS. Oetober Zislrtitutgtdkhl! Die viermal gespl^l. tene Druckzeile wird i einmaliger Einschaltnug mit 5, bei zwcimnli. ce mit 8, bei dreimaliger mit 10 Kreuzern berechnet. Erscheint jeden Tonn-ta^ und Donnerstag in je Einem halben Bopi' » (die Beilagen nnsic-rechnet). t8«S. Ambulante BolkssebuUehrer 0. I.. Wir haben in einem iluheren Artikel die Hebung der Volksschule als einen Gegenstand von höchster Dringlichkeit bezeichnet, und jeder Sachkundige »vird uns hierin beipflichten, mag er sich nun auf den Standpunkt des Volks-wirthschaftlichen Interesses, oder auf den höhern nationaler und rein menschlicher Nildung stellen. „Bildung" ist das tagliche Brod, ohne welches man heutzutage nicht leben, sondern höchstens als ein aus der Vergangenheit herüberstammendes Petrefaet sich erhalten kann. Der reformatorische Gedanke bemächtigt sich ja nicht allein aller Zwei-»e des Staatslebens, er bläst auch daS Horn des Fortschrittes und der Neugestaltung durch das Gebiet der Industrie uud des Haudels, und jeder, der nicht erdrückt werden will von der allge-meinen Coneurrenz, muß sich um die Erfindun-gen des Fortschrittes lvenigstens kümmern. Dazu gehört aber nothwendigerweise die Beachtung der Literatur, welche ilircrseits nicht blos den gesunden Menschenverstand, sondern auch - Lesen und Schreiben voraussetzt. Selbst der Land mann, der nach althergebrachter Sitte die Scholle des ererbten Ackerlandes bearbeitet, kann sich den Neuerungen des Zeitgeistes nur mit materiellem Nachtheil entziehen. Das öffentliche Leben endlich, welches in einem constitutionellen Staate alles durchdringt, und durch die mächtigen ^omunieationsmittel der neu- eren Zeit - Dampf und Elcctricilät - mächtig gehoben wird, verlangt es gebieterisch, daß die Äaatsbürger, welche wichtige politische Rechte ausüben - wenigstens Lesen und Schreiben können. Wenn wir die Statistik befragen möchten, wie viel Menschen unter Hundert dco Schreibetio kundig sind, wir würden gerade in unserem engeren Baterlande nicht sel)r erfreuliche Resultate vernehmen; denn häufiger, als man erwarten sollte, begegnen unS auf Doeumenten aller Art die drei Kreuze als Grabzeichen literarischer Bil dung. Diese Erscheinung ist begreiflich, denn zu den allgemeinen Uebelständen, ivelche an dem Bolksschul-Wesen in Oesterreich nagen gesellen sich bei uns noch besondere örtliche, und das sind die > Berge. Die Entfernullgen, lvelche dürftig bekleidete, arme Schulkinder auf dem Gange zur Schule zurücklegen muffen, sind bei der Zerstreutheit der Ansiedlungen in Gebirgsgegenden mitunter sehr groß, und im Winter, welcher im Gebir-ge die längste Jahreszeit ist, lverden die schulde-dürstigen Kleinen von dem Borne der Bildung durch den Schnee abgeschnitten. Filial-, Gebirgs' und Rothschulen, wie wir solche in manchen Gebirgsgegenden gettoffen haben, sind sehr wohlthätige Einrichtungen, allein sie können den Kampf mit der Unzugünglichkeit der Ortschaften und den Elementen nicht aufnehmen hört im Winter auf, ihre ann sich auf die entlegen-ten nicht erstrecken. t sich nur ein Auskunftsmittel dar; M»U'^ie Sctiüler nicht zum Lehrer, so kann doch der Lehrer zu ilinen. Er ergreife den Wanderstab und ziet)e als Missionär der Volksbildung in die entlegenen Ortschaften, um ihnen die ersten Bedingungen literarischer dung beizubringen. Das System ambulanter Bolksschul-lehrer, wie wir es hier vorschlagen, besteht schon längst in der gebirgigen Schweiz. Der Schullehrer läßt sich auf mehrere Wocheil vorübergehend in einer Ortschaft nieder, und versammelt die Kleinen um sich, während die Großen für die Be-ftiedigungsmittel seiner materiellen Bedürfnisse bereitwillig sorgen. Bald sind die Kleinen an der Hand einer rationellen Mctljode in die Geheim-niffe des Alphabeths eingeführt und in den Stand gesetzt, lvenn der Schullehrer die Gemeinde ver-läßt, unter einer leichten Anleitung die Lese« und Schreibübungen fortzusetzen. Diese Methode hat den Borthcil, daß der Unterricht intensiver ist, als bei dem gewöhnlichen llnterricht, und er lvird seinen Zweck gewiß nicht verfehlen, wenn er in die Hand nicht des ersten besten erwachsenen jungen Mannes, sondern in die Hand eines tüchtigen, für seinen Beruf ein-genommenen Pädagoden gelegt wird. Die Rose der Adria. Historische Novellette von H. W. I. Der milde Abendhimmel Italien s lagerte sich über den klaren Silberfluthen der Adria mit allen ftinen südlichen Neizen, die wie mit einem süßen Zauber die Sinne umhüllen, und die starre Men-schenbrust empfänglicher machen, die Erhabenheit des Schöpfers der im Feierkleide prangenden Natur zu fassen und gleichsam den göttlichen Odem ftlbst einzuathmen. Bertraulich flüsterte der Rachthauch mit dem spielend sich kräuselnden Wasserspiegel, vertraulich summten die im schönsten Blütl)enschmucke stehenden Orangenbäume der Insel Beglia ihr Schlum-merliedchen oder lispelten sich wechselseitig gar bunte Märchen ins Ohr, gar lieblich thauten Won-ne herab die süßlachenden Sterne, deren Glanz in tausend Funken am Meere wiederstrahlte. Die blühenden Haine im südlichen Theile des Eilands verbreiteten einen würzigen Duft ringsherum, der sich selbst in weiter Runde über die See hinaus ausdehnte und jedem Annäherden wohlthuend sich kund gab. Wie viel Anmuth hatte der Sommer auf diese bei den Stürmen des Winters und dem Sausen der Bora so kahle Insel ausgegossen, welche Lieblichkeit gewährte nun ihr Anblick bereits von ferne dem für Ratureindrücke empfänglichen Auge! Die Insel bot in gegenwärtiger Jahreszeit die Stätte deS seligsten Friedens dar. - Im südlichen Theile derselben ragte die nette Villa des Grafel; R .... aus dem Grün der Bäume hervor. Alljährlich pflegte der Graf mit dem Beginne des Frühlings von dem betäubenden Geräusche der Lagunenstadt Venedig, - der einstigen Königin des Meeres. - mit seiner einzigen Tochter Angiolina sich zurückzuziehen fort in die stille Lust des ländlichen Lebens auf Veglia, um da seine ganze Zeit der Erziehung seines theuren Kindes, das ihm die zärtlich geliebte Gattin nach zwei Jahren einer glücklichen Ehe sterbend geschenkt - zu widmen. Da er eine hochwissenschaftliche Bildung be-saß und mit solcher - Reinheit des Herzens und eine selir weiche Empsindung mit der jugendlich-steu. feurigsten Liebe zu allem SHöueu und Erhabenen vereinte, so ist es wohl denkbar, daß er in seiner lieben Angiolina ein Ideal der edelsten Weiblichkeit schuf, so daß ihre Geistesbildung um-rahmt durch eine außerordentliche körperliche Schön-heit, ihr die höchste Liebenswürdigkeit verlieh. So wie der Eigenthümer des Landsitzes zwar als feiner Weltmann in den vornehmsten Kreisen geachtet auftreten konnte, ohne dabei fein Zattgefühl und seine Sittenreinheit zu beeinträch-tigen - eine Eigenschaft, wie sie selten im geräusch-und intriguenvollen Leben der höheren Stände angetroffen wird, wo nur allzuleicht der äußere Anstrich des gezwungenen, affeetirten und zierli chen Betragens auf das Herz Übergeht, und zuletzt wirklich ein Spiegel des Innern wird, nachdem die Natürlichkeit dem steifen Ceremonienzopft den Platz einräumen mußte - lvie also der Graf stets die Poesie des Herzens bewahrt hatte, wozu nicht wenig die eigenen trüben Erlebniße und Ersah-rungen beitrugen, die seinen Sinn der Wehmuth und dem Lebensernste zugewandt hatten: so war seine holde Tochter in noch höherem Grade ein prangendes Bild von Sittenunschuld und Seelenschönheit. Sie stand eben in der Blüthe der Jugend und zählte den achtzehnten Sommer ihres glück-lichen Daseins. ! Im kunstvoll angelegten Garten vor dem ' Sommerpalaste lustwandelte Angiolina, indem sie gelegentlich hie und da eine Blume pflückte und an der schwellenden Brust befestigte, als plötzlich ! zwischen den Gartengebüschen eine Gestalt vor ihr auftauchte. Die Ueberraschte erbleichte ein lvenig und lehnte sich an die Äatue des Neptun, der finster von ftinem erhöhten Muschelsitze herabschaute. Der Angekommene war ein Jüngling von sehr stattlichem, einnehmenden Aeußern, in seinen schönen Zügen sprachen sich Lebenslust, an der gewölbten Stirne Thatendrang und kühne Ener-gie aus. Bor Kurzem auf einer Spazierfahrt vom Winde hieherverschlagen, hatten ihn die gastlichen Pforten dieser Villa aufgenommen, wo er einige heitere Tage zubrachte, und sich beim Gedanken Aber auch für den betreffenden Lehrer wäre das Herumziehen von Schule zu Schule eine Quelle reicher Erfahrungen und Anregungen. Es würde ihn namentlich dem gefährlichen Einerlei eines monotonen Berufslebens entreißen und ihm ein Sporn sein, in kürzester Zeit möglichst viel zu leisten. Was wir hier für den Elementarunterricht in Gebirgsgegenden in Borschlag bringen, dürfte sich vielleicht selbst für eine gewisse Stufe des höheren Unterrichts eignen. Nicht jeder Markt kann seine Haupt- oder Unterrealschule ha-ben ; nicht alle Eltern sind in der Lage, der Aus-bildung ihrer Kinder 3 bis 6 Jahre in einer ent-legenen Stadt zu widmen - aber so mancher wür-de oder sollte doch wenigstens seinen Söhnen die Grundzügc der Geographie, Statistik, Naturlehre u. s. w. in einem Kursus von wenigen Wochen liei einem solchen ambulanten Volkslehrer beibringen lassen. Man kann diese Idee einer peripathetischen Volksbildung belächeln - und welche neuen Einrichtungen stnd nicht schon belächelt worden -man wird ihr dadurch ihre Berechtigung nicht benehmen. Sie wird sich gewiß Bahn brechen, sobald das Bedürfniß nach höherer und volksthümlicher Bildung, wie es gegenwärtig - die höheren Klas sen der Gesellschaft durchdringt, auch in der großen Masse des Volkes lebendig geworden sein, und man nicht blos nach Brod und Spielen, sondern auch nach Bildung schreien wird. --40»^- k'. Latback, 21. Oktober. Unter Donner und Blitz schreibe ich Ihnen diesen Bericht. Wir haben ein höchst seltsames Wetter, wie wir das schon gewohnt sind. Nirgends kann der Wechsel so groß sein als hier. Gestern standen die Alpen bis ljerab in Schneemäntel gehüllt, und heute wettert es, als wären wir noch im Juni oder Juli, dabei gießt unendlicher Regen herab;Aequi. noetium sendet seine Stürme etwas später. Gestern hat die Wahl eines Laiidtagsabge-ordneten in Treffen stattgefunden. Von all' den Kandidaten, welche sich offen bewarben, hat keiner reussirt; die Wahl siel auf den Advokaten Dr. Skedl in Neustädtl, einen Mann, der das Vertrauen der Bevölkerung genießt und ein aufrich-tiger Patriot sein soll. Herr Oberlandesgerichts- an den nahenden Augenblick der Abfahrt eines leisen Schauers nicht erwehren konnte. „Angiolina!" redete er mit zärtlicher Stimme die Tochter seines freundlichen Wirthes an. ,,Nur noch wenige Stunden sind es > bis zu meinem Abschiede; gewiß wirst du mir Verzeihung gewähren, wenn ich dir in der Stille des reizenden Abends mein Lebewohl darbringe. Ach, Wechsel-reich und stürmisch ist das Leben, und dennoch - ich fühle es - das gastliche und theure Gestade dieses Eilands wird mir unvergeßlich bleiben, immer wird der entzückende Klang eines Namens, der mich an dicsenOrt erinnert, meinem Gedächt-niße anhaften! - Ja gewiß, mnne thcure Angl-olina, ich fühle es, ich habe hier die schönsten Tage meines ruhelosen Daseins verlebt! - Seit ich eine tiefverborgene, köstliche Perle, seit ich t>ic schönste Rose, die an den Ufern der Adria unbe-kannt im neidischen Schooße der Natur emporblüht, seit ich - dich holdeste Angiolina kennen gelernt, ist meinem '^>erzen die frühere Ruhe entwichen, ist eine ^^^ücke darin entstanden, die - ich ahne es -mir in dem bnnten Treiben meines bewegten Le-bensberufes Stunden der trübsten Einsamkeit be-reiten wird! - und doch! - ^^enkt mich die Hand des mächtigen Zchicksalo, das Nlich zun» besonderen Werkzeuge ln seinem Wirken gemacht, auf einen günstigen Pfad ein, o dann will ich mit Entzücken auf den Schwingen des Aars liielierei-len nach der himmlischen (Einsamkeit von Beglia, in die Hallen des mir so lieb und thener gewor- rath Del Negro in Graz erhielt nach ihm die meisten Stimmen. Alagenfurt. L. 18. October. (Ainsterniß - land-wirthschastliche Ausstellung - Theater.) Jene Fin-sterniß, von welcher selbst der Klagenfurter „Hausund Geschästskalender" nichts meldet, beginnt jeden Abend um 6V« Uhr und ist fichtbar, oder eigentlich greifbar in allen Theilen Magenfurts mit Ausnahme eines kleinen Theiles der Canal-gaffe. Fürwahr, jenes Glöcklein, dessen widriger Ton die Laternanzünder zur Erfüllung ihrer du-stern Pflichten ausrust - ist eigentlich nur das Zü-genglöcklein unserer geraden Glieder und wenn nicht alle Abende mindestens ein Paar Füße ge-brochen werden, so ist daran höchstens unsere Kenntniß der edlen Turnerei, aber nicht die Stadt-beleuchtung schuld. Plinins, der vor beiläufig 18 Jahrhunderten gesagt hat: „der Mensch fängt gleich nach der Geburt an zn sterben" würde heute, wenn er ein Klagenfurter wäre, denken und sagen: „Unsere Laternen fan^n gleich nach dem Anzünden an auszulöschen." Doch lassen wir das, sind wir bis heute nicht zu Grunde gegangen, so werden wir es diese kurze Spanne Zeit auch noch aushalten, da die Vorbereitungen zur Gasbeleuchtung mit einer solchen Schnelligkeit vorwärts gehen, daß man es deutlich sieht, daß sie nicht unter der unmittelbaren Leitung gewisser Personen geschehen. Die „landwirthsckaftliche Ausstellung" (welche übrigens, »vie der hinkende Bote für Kärnten irrig behauptet, nicht die erste ist) ging unter der un-getheilten Freude der Bevölkerung vor sich, der Ausstellungsort wurde nie leer und von allen Enden des Kronlandes kamen Ausstellungsgegenstände und Men Schaulustige und Wißbegierige heran. Herr Wojtischek, der 4 Sorten von Sei-dengespinnsten (Brianzer, Mailänder, chinesische mit weißen Cocons und die von ihm durch Kreuzung der beiden Letzteren erzeugte Bastardraee mit hochgelben Cocons) brachte, erhielt in der Seiden-zuclit den ersten Preis. In der Section „Bienen-zucht" wurde Herr Thomas Knchler, Lehrer zu Gottesthal, für einen nach Dzierzon'schem Prinzipe verbesserten landesüblichen Lagerstock mit dem ersten Preis betheilt. Herr Nachtmann, Apotheker in Hermagor, der sich durch rastlose Bemühungen denen Sommerpalastes, und frohlockend der Göttin des irdischen Glückes huldigen, wenn ein glückliches Verhältniß eine Annäherung zwischen unseren Schicksalen bewirkt! Unterdessen aber möge dein höherer Schutzgeist mildevoll über dir wachen, daß dich niemals der giftige Hauch der verführe-risch glänzenden Welt treffe! > Zum Abschiede noch bitte ich dich um ein niedliches Erinnerungszeichen an die zauberholden Tage meines Weilens allhier. Wie du selbst die herrlichste Rose dieses Edens bist, so pflücke mir als dein treneS Eben-bild eine deiner anmuthigen Schwestern - der Ro-sen - damit ich sie als ewiges Denkmahl an mei-ner Brust trage, durch Stürme und Gesahren, Schlachten und Siege, und durch den Zeitenstrom der mühevollsten Tl?ätigkeit! So sprach der Jüngling in iiegeifterter Rede. Sie aber neigte den Blick schweigend zur Erde nieder, und wo am feuchten Rande eines Wasserbeckens der üppigste Blumenflor tvuchs, brach sie eine in den glänzendsten Farben erröthende Rose nnd reichte sie still dem Scheidenden dar. Der aber zog sie leise an sich und beim eintönigen Rauschen der Springbrunnen flog ein süßbeseelender Kuß an die zitternden Lippen des Mädchens. „Lebewohl, meine Angiolina! Lebewohl, vielleicht für ewig!" flüsterte er und war bereits verschwunden. zur Hebuna der Nienenzacht besoaders verdie»t gemacht unv der in der letzen Nummer der „Zeitung für Kärntm" eine warme Einladung z»r Errichtung eines BienenfchutzvereineS, dem wir volles Gedeihen wünschen - veröffentliche - erhielt einen Privatpreis. Herr Urban Kolli» erfreute sich der ersten Auszeichnung in der Section „Obstbau", während der erste Preis für „Feldbau" für die nächste Ausstellung reservirt wurve. Ob-gleich in diesen beiden Sektionen viel SehenSwer-theS und Neues gebracht wmde. so blieb hier doch noch Vieles zu wünschen übrig. Besonders der Obstbau steht bei unS noch nicht auf jener Stufe der Vollkommenheit, auf welcher er stehe» sollte und könnte. Den ersten Preis in der See-tion für „Gartenbau" erhielt Herr Geor^ We-ber und zwar für Reichhaltigkeit, Selteuhett und sehr gute Zucht der Pflanzen. BemerkeuSwerth war endlich die Ausstellung von Cerealien, 3200 Fuß über dem Meere gepflanzt — und die vom Herrn Pfarrer Oman in Zedlitzdorf gebrachte» türkischen Weizen, Schreckdisteln und Kirschen aus einer Höht von 4000^ über der MeereSfläche. -Wir freuen nnS auf die nächste AuSstellu^, mit der vielleicht auch eine Ausstellung von Proffes-sionisten- und Künstler-Arbeiten vereint werden dürfte. - Auch aus unserem Musentempel haben wir über einige angenehme Abende zu berichten. Es wurden unS nämlich Laube'S „Karlschüler" und Redwitz'S „Zunftmeister von Nürnberg" vorgeführt. Herr Schaper (Schiller und Wilhelm Kraft) recht-fertigte unser Urtheil, lvelches wir in unserem zwei-ten Berichte abgegeben, im vollsten Maße. So wie er den Dichterfürsten gab, glühend nnd in seiner Sturm- und Drang-Periode, dessen Genius die kalten Fesseln des ZopsthumS zerriß - und hiebei richtiges Maß haltend nie die Schranke» übersprang, so gab er den „Zunftmeister von Nüm-berg" mit jener männlichen imposanten Ruhe, welche die effectvollen Seenen: wie daS Verzichte» auf seine Liebe, den Schmerz wegen der erschlagenen Mutter u s. w. um so ergreifender hervortreten ließ. Herr Schaper dürfte bald ein Liebling des Publikums werden. Herr FolneS (Herzog Karl und Behaim) spielte den letzteren ausgezelch-net und wurde vom Publikum hervorgerufen, -vergriff aber den ersteren ganz. DaS war nicht Gin seltener Traum. Träume find oft Göttergaben Von dem Himmel uns gesendet, Uns zu trösten, unS zu laben, Wenn die Erd' von unS fich wendet. Schafft der Traum auch Luftgebilde Rur dem Augenblick gegeben, Blickt er freundlich doch und milde Oft in dieses kalte Leben. Und die Seele still versunken Schwebt in weiten Himmelsräumen, Nnd das Herz in Wonne trunken Kreut fich an den siißen Trällmen. Grausam, wer aus solchem Schlummer Einen Schläfer ruft am Morgen, Grausam, wer ihn weckt zum Kummer, Zu des TageS schweren Sorgen. Solch' ein Traum ist uns're Liebe. Kiir das arme Herz geb.'ren. Daß fie Milde, Tröstung übe, Wenn wir alles schon verloren. Grausam, »ver den Schläfer wecket. Senkt ein solcher Traum fich nieder, Denn der Träumer nufgeschrecket Steht das vild wohl niemal wieder. Graz» Dr. <^ugen Netoliczka jener Herzog Karl unseliaen Andenkens, der den armen Schubart geknechtet, der Menschenhandel ttieb und der den großen Dichter der „Räuber" schonungs-los gemordet Hütte, wäre seine Seele nicht feiye zu-lammengeschauert vor dem großen GeniuS Schlller's und hätte er fich nicht gefürchtet, von demselben zermalmt zu werden. DaS war ein Landbürger. Meister, der einen rothen Rock angezogen hatte, um seinen Schulmeister wirksamer auöyunzen zu können.' Frl. Mecklenburg ^Franziska Gräfin Hohenheim und Gertrude Kraft) zeigte nicht die mindeste Rücksicht für die Schwäche unserer Couliflen. In dem lieblichen Lustspiele Schneiders: „Die schöne Müllerin" erheiterten wir uns an dem frischen Spiele des Frl. Wallborg (Müllerin) und des Herrn Müller (Müllerbursche). Fräulein Wallborg, deren äußere Erscheinung eine liebenswürdige ist, ringt im heitern naiven Fache mit Frl. Buliovsky um die Palme. Herrn Müller sehen wir Heuer selten an seinem Platze und wir wollen hoffen, daß die Direktion, (wir sagen ausdrücklich die Direktion, nicht der Direktor) künftig seine ausgezeichneten Talente zu ihrem und zum Wohle des Publikums mehr verwerthen werde. Schließlich (weil es eben unter die Kritik gehört) erwähnen wir noch der Loealposse des Karl Julius „Blau und gelb". Wir sagen darüber weiter nichts, als daß das Manuscript wo anders ent-sprechender hätte benützt werden können und fügen nur noch bei, daß sich Frau v. Boy leider ganz ini Geiste (?) der Rolle bewegt.. - k. Lembach, 22. Oetober. Der verflos-sene Sonntag war für unser Dörfchen ein Festtag, denn es fand wie alljährlich die Vertheilung der Prämien an arme Winzer statt. Die Anwe-senheit der Hochgebornen Frau Gräfin v. Meran, des verdienstvollsten Vorstehers der landw. Filiale .Herrn Othmar Reiser, vieler Weingartbefitzer von Pickern und anderer Fremden, so wie einer großen Menge Volkes - verherrlichte das Fest. Nach-dem das Hochamt eelebrirt war, begaben fich die obenerwähnten Gäste, so wie der Hochw. Herr Pfarrer auf den freien Platz vor der Kirche, wo auf Tischen die in Kleidungsstücken bestehenden Preise bereit lagen. Nachdem der Herr Pfarrer in herzlichen Worten eine deutsche Ansprache gehalten hatte, in welcher erwähnt wurde, daß auch die aus dem Armenfonde zu Vetheilenden heute ihre Almosen erhalten, wiederholte er auch in sto-venischer Sprache im Wesentlichen dasselbe. Hierauf fand an fünf Männer und fünf Weiber dieBe-theilung mit Kleidungsstücken statt, welche von den aus etwas über fünfzig Gulden sich belau« fenden Interessen der Stiftung angeschafft waren. Sodann wurden die Armen betheilt. Beim Ertönen der Volkshymne und dem Knalle der Pöl-ler gedachten die Anwesenden in dankbarer Erinnerung Sr. kais. Hoheit des verewigten Erzherzogs Johann, unter desten Auspieien diese Austheilung in noch viel feierlicher Weise stattgefunden. Doch mit dieser Betheilung war diesmal die Feier des Tages noch nicht geschloffen. Am Nach-Mittage fand nämlich auf dcm Iohnnnesberge beim Wol)nhause der Hochgeb. Frau Gräfin v. Bieran eine feierliche Kreuzweihe statt. Trotz des reichlich herabströmenden Regens hatte sich außer den Geladenen eine große Menge Volkes daselbst ver-sammelt und cö ging die erhebende Zeremonie, welche der Hochw. Herr Spiritnal Kosscir vornahm, unter PöUergtknaU vor sich, tvor^iuf die Geladenen durch die Gastfreundschaft der ge-nannten hohen Frau fetirt wurden. Hartberg, 1.9. '^etobcr. Heute Margens gegen drei Uhr ist unser k. k. Bezirks-Vorsteher Georg Strach nach kurzem aber schmerzlichen Krnnkrnlt?gcr verschieden. ^er Verblichene wurde in der ^^^lüthe der Manneskraft (er war kaum 40 Jahre alt) durch den Typhus hinweggerafft, welchem auch der frü-here k. k. Bezirksvorstand Harb anläßlich der vonährigen Epidemie zum Opfer gefallen war. - Bormals Bezirksadjunkt in Rohitsch, dann Bezirksvorsteher in Glaniee ^Kroatien) wurde er im Jahre 1860 in Folge der politischen Veränderungen disponibel, bis er mit Neujahr 1862 auf den erledigten Posten nach Hartberg übersetzt wurde. Er war aus der Umgebung von Pettau gebürtig von slovenischer Abstammung. Selten dürfte ein Amtsvorstand in so kurzer Zeit die ungetheilte Zuneigung der (hier natürlich ganz deutschen) Bevölkerung im Allgemeinen, wie der Beamten im Besonderen sich erworben haben. Seine natürliche Freundlichkeit, immer heitere Geselligkeit, joviale Herzlichkeit und sein liebenswürdiges Bencl)men sowohl in als außer dem Amte, verbunden mit dem ehrenwerrhesten Cha-rakter und männlicher Energie, hatten ilim alle Herzen gewonnen. Die Beamten verlieren an ihm einen Freund und Kollegen im edelsten und schönsten Sinne des Wortes, die Bürger von Hartberg einen liebenswürdigen Gesellschafter, und die gesammte Bezirksbevölkernng einen warmen Verfechter ihrer wahren Interessen. Möge er sanft in Frieden ruhen; das dank-bare und freundliche Andenken aller Hartberger bleibt ihm gesichert. Marburg, 23. Oktober. lDeutfcher Handelstag in München.) We-gen angevlich verspäteter Anmeldung behufs des Eintrittes zum deutschen Handelstage, wurde von dem jständigen Ausschusse in Berlin den Bevollmächtigten des Marburger Handelsstandes die Stimmberechtigung im Handelstage mit dem Be-merken abgesprochen, daß selbe sich an den Ver-treter der Handelskammer anschließen mögen. Die l)ierüber von mehreren sich in ähnlicher Lage befinldlichen Bevollmächtigten verschiedener Corpo^ rationen Süddeutschlands vereint angebrachten Re-elamen wurden in der Vorsitzung des betreffenden Ausschusses Gegenstand der Berathung, in Folge deren nebst anderen Handelsgesellschaften auch dem Marburger Handelsstande der Eintritt zum deut-, Handelstage unter gleichzeitiger Entrichtung der 'Zeitrittstaxe und somit auch die Stimmbe-rechtigung für dessen Bevollmächtigten zuerkannt wurde. Das Reeruten Contingent ist für das Militärjahr 1863 gleich dem vorigen Jal)re mit 85.000 Köpfen festgestellt. Diejenigen, welche ihre Angehörigen allenfalls von der Militärpflicht durch Erlag der Taxe pr. 1200 fl. österr. Whr. zu befreien gedenken, mögen die bezüglichen Schritte noch vor Zusammentritt der Befreiungs - Com-Mission betreffenden Orts thun, widrigen Falls sie mit ihrem nach erfolgter Constituirung der ge-dachten Commiffion überreichten Gesuche nicht melir berücksichtiget würden. Verstoßenen Dienstag feierte der allseits hochgeachtete Bürger und Fleischhauer I. Burg-Hardt, ein Mann vom echten Schrott und Korn aus der gilten alten Zeit, mit seiner Gattin die goldene Hochzeit im traulichen Kreise seiner Kinder und Enkel, auf welche, abgeselien von den übrigen El;^cnschaften echt bürgerlichen Biedersinnes. ganz tiesonders der Wohlthätigkeitssinn als ein in dieser wackern Familie sich von Glied zu Glied fottvercrbendes Familiengut übergegangen ist. Möge der Himmel die hochbetag»en übrigens noch rüstigen Iubilanten i och lange zum Glllcke ihre<' Angeliörit^en, zur Freude ihrer Mitbürger und zum Wolile der Armen in ungestörter Gesundheit erlialten. Am 20. d. M. kam ein Bauernbursche mit einer Weibsperson in einen hiesigen Gold-arbeiterladen und erhandelte einen silbernen Ring. Während sich das Frauenzimmer mit dem ange- kauften Ringe zu thun machte, wußte der Manw einen Goldreif sich ^u annexiren. Der Gewölbe-Inhaber verspürte jevoch sogleich den Verlust und stellte den goldgierigen Gauner zur Rede, wobei letzterer - in die E^e getrieben - den gestohlenen Ring unbemerkter Weis^ auf einen andern Punkt hinwarf und - gleichsam als hätte er den Ring erst bemerkt. - den Goldarbeiter auf das Vorhandensein des vermißten Gutes auf die naivste Weise aufmerksam machte. Daß der Industrie-ritter, um irgend ein weiteres unangenehmes Reu eontre zu vermeiden, Reißaus nahm, brauchen wir nicht erst zu erwähnen. Vor einigen Tagen wollte ein hiesiger Kaffeehausbesitzer mit einem guten Freunde eine Partie Billard spielen und machte hiebei die über-raschende Beobachtung, daß ihm Jemand kurz vorher die Balle gestohlen hatte. Die lljäliriae Rosa Lakner. Pflegetochter des Bauers Michl Taschner in Mietlisdorf, Bezirk Murcck. ist am 20. August d. I. nach Miethv-dorf in die Schule gegangen, in derselben jedoch nicht erschienen nnd seither auch nicht mehr nach Hause zuriickgekehrt. daher deren Entweichung oder Verunglückung vermutl)et wird. Dieselbe ist schmäch-tig gebaut, im Verhältniß zu ihren Jahren von kleiner Statur, hat längliches Gesicht, graue Au-gen, blonde Haare, kleinen Mund und spricht deutsch. Bekleidet war sie mit einem blaugedruckten leinenen Kittel, blauen Vortuche und einem neuen bla'.i und brliun d^ssinirten Kopsluchel. E r h e i t e r i» d e Eilt Äarliier versicherte, er sei einem Hasen nachge-rcnnit lliid ljtil'e ilnn iin LlNife den Bart rein atigeschoren, ^^cmand. der dies iiörte. versicherte, dnS sei eine Kleinigkeit. Er, ein Hufschmied, sei einem rennenden Pferde nachgelau-feil nnd liabe ihm das verlorene Hnseisen wäl)rend de» Gallopirene ansgenagelt. — „Possen", entgegnete ein anwesender Fechtmeister, ich ziehe, wenn eS regnet, meinen Degen und parire nnt solcher Geschwindigkeit, daß mich ! kein Tropfen trifft. „Capitain," sagte eine alte Dame zil einem wetter-gebräunten Seemanne, der zum Diner in il)r Haus geladen war, „Sie müssen doch nierklviirdige Dinge auf iliren Seereisen zu sel)en bekommen. — Ja wohl, sagte dieser und fing sogleich au, von den ^^eviathanS der Tiefe zu erzählen. Wovon lelien denn aber diese großen Fische? — Na, sagte Jack, wovon die großen Fische auf dem Lande leben, sie fressen die kleineren. — Aber doch nicht rol), wie? — O! nein, war die Antwort' der fünfte Fisch trägt immer einen Kessel auf dem Schwänze zum Sieden. (Mngesenvct )* Liil'llche Redaktion! In Nr. ^6 Ihres geschätzten Blattes wird über das ani N. d.M. stattgeliabte Schadenftuer zu Tresteruitz I'erichtet, und mißbilligt, daß die l)iesigen Wasserspritzen, tr^^t^dem die Entfernung vom Orte der Keu-erSbrunst fauin eine lialbe Stunde beträgt, den Bedrohten nicht zu Hilfe eilten.' Wenn gleich jener Bericht die Permuthung ausspricht, an dieser Nachläßigkeit dürfte eine zufälligeAbwesenl)eit deS Gemeinde - Tjorsteliers Schuld tragen, und meiner freundlicher gedenkt, als ich es vielleicht verdiene, so kann nur doch trotz dieser nachsichtsvollen Anerkennung meines redlichen Strebens diese „Vermlithnng" nicht genügen, und sehe ich mich gezwungen, — zur Wissenschaft fiir meine Freunde und Bekannte:?, vieleicht auch fiirnleineFeinde —zu erklären, das; ich zur Zeit des Brandes in der Gemeinde Roß-buch mit der Weinlese beschäftigt ivar, daß ln Folge der Lage meiner Realität nicht einmal ein Feuerschein am Fir-mamente sichtbar war, und daß ich von dem llnglück erst am folgenden Tage, d. i. am d.M. Früli 8 llhr durch den Herrn Gemeinde-Porsteber von Slen,en, den ich auf dem Rückwege nach GamS begegnete, Kenntniß erliielt, zu welchem ich sogleich nieine Verwunderung und mein Bedauern aussprach, öan unsere Spriken l'eim ^^öschen de» Brandes nicht verwendet wurden. llelier die gerügte ..Nachlämgkeit" selbst find die Aussagen der Beschädigten, der bedrohten Nachbarn nnd der Augenzeugen verschmelzen, denn. wäl>rend Einige beliaupten, die Anwesenlieit der l^amser Svriken liätte den Flammen frülier Eintialt getlian, erklären Andere, der Wassermangel sei so groß gewesen, daß nicht einmal die anwesenden Zell-nltzer. und ich glaube, Stift Gurker Spritzen in fortwährender Iliätigkeit erlialten werden konnten. Welche Ansicht die richtige sei, läßt sich schwer entscheiden, meine Anficht damber ist jedoch die: daft die Spritze«» so rasch als inv^licti an den bedrohten '^rt gei^^'ren; ist dann auch ivegen Wasiermani^el zede Hilfleistung uninöglich. * Die ^ieraiitlvortung für Aussätze in dieser Rubrik über-nimml der Einsender. fd ist der Pflicht doch Genüge gethan. und der BöSwillig-feit und Mißgunst jeder Borwand entzogen. Zur Nichtigstellung (?) de» Schlußsätze» de» erwähnten Verichtcö kiabe ich anzufiihren, daß ein Gemeinde - Borsteher in seiner Verhinderung keinen Substituten zu bestellen hat.*) sondern da» Gesetz hiezu den ersten (giv!) Gemeinderath be-stimmt, und zur Ehrenrettung diese» gesetzlichen Substituten sei e» gestlgt. daß derselbe sich sogleich bei Ausbruch de» Feuer» zur Brandstätte begal», wo er — nach seiner mir gegebenen Erklärung — fand, daß der große Wassermangel wettere Spritzen, al» die bereit» anwesenden, überflüßig mache. Mit dem Ersuchen um gefällige Aufnahme dieser Zeilen in Ilir geschätzte» Blatt, zeichnet sich mit vorzüglicher Hochachtung Gemeinde. Borsteher. Gam5. am 20. Oktober 1862. War voll einer Substituten bestell ung aitch keine Redt._D. R. Geschäftsberichtes WaraSditt, 16. Oetober. (Wochenmarkt»preise.) Weizen sl. 4.40, Korn fl. 3.10. Gerste fl. 2.80, Hafer fl. 1.70, Kukiiriltz fl. Z.15, Erdäpfel fl. —pr. Metzen. Gr.«anischa, IS. Octob. (Originalbericht von tt.) Sei regerer .«auflust haben sich die Weitzenpreise durchgehend» nnl 10 kr. per Metzen gebessert, die Aufuhren waren durch die anhaltende Arbeit»zeit schwach: auch durfte bei nnserii Gatttlugen schöner Weuen beinahe der Standpunkt erreicht sein. ES find diese Woche mel)rere 1000 Mehen 84/65er Waare ab hiefigen Bahnhof für Trieft und Laibach verkauft worden. Hafer ist ebenfall» von hiestgen Lieferanten mit st. 1.75—80 kr. geschlossen worden. Korn geschäft»lo». Gegenwärtige Platzpreise: Weizen (82—SS pfd.) fl. 4.10^40, Korn (76-80 pfd.) fl. 2.60 — 90, Gerste (69—71 Pfd.) fl. 2.20-80. Hafer (48-S0 pfd.) fl. 1.76 —30.1 Kukurutz, neuer fl. 3.10—20, alter fl. S.50 — 60, Heiden (70-71 pfd.) fl. 3.20-30, Winterrep» fl. 8.25. Sommerrep» fl. 6.50 — 7, Leinsamen fl. 6.50, Hanfsamen fl. 4. neue weiße Fisolen fl. 8.30—50. Magazin»preise um 15 kr. höher. Auf unserem letztabgehaltenen Jahrmärkte ist eine Par-thie von 100 Zentner bienenfreie» Honia mit fl. 21 verkauft worden: allgemein aber wollen stch Eigner zu dem Preise nicht einverstehen. Rohleder fl. 68—64. Weinstein fl. 36. Gedörrte letztjährige Zwetschken fl. 6 pr. Ztr. Bon neuem Slivovitz kommt sehr viel echt ungarische Waarehum Berkauf. die rasch mit fl. 16—16'/, abgenommen wird; au» zweiter Hand wird fl. 18'/,—19 gefordert. Im Weinhandel ist ein kleiner Stillstand in der Spekulation einge« treten, da sich Produzenten fl. 3 pr. Eimer nicht einverste. hen wollen. Angekommene in Marburg. Bom 15. bi» 21. October. „Erzherzog Johann." Die Herren: 3. Mann, Kauf, maun v. Wien. Adolph v. Pott, k. k. General - Major v. Otter»bach. Stohl, Schneidermeister v. Graz. Pollak, Kauf' mann v. Wien, Gorton. Gut»befitztr v. Straßburg. Gorton,. Kaufmann v. Straßburg. Gorton. Kaufmann v, Villach Dann die Frauen: Jenuy Gräfin Schaffgotsch von Pettau. Leopoldiue Tröste k. k. Bezirk».Borsteher» Gattin v. Boit»berg. „Stadt Wien." Die Herren: Pleninger. Ingenieur von Pettau. Raimund. Ingenieur von Gör^. Jungmann, Handel»reiscnder von Wren. Hirschel. Handtl»reisender von Groß Kanischa. Prodnigg. Papierf. von Ratschach. Erwin. Gastwirth von Hohentrin». Rubbin. Kaufmann von Billach. Böttcher, Kaufmann von Jnno»lau. Estmege. Kaufmann von Kanhaim. Werlheim, Jnsp. der Leven». Berficherung»-Anstatt „Anker^^ von Graz. Anger, Ober Kellner von Wien, v. Kaler und Swoboda, dramatische Künstler von Wien. Greifenstein, k. k. Lieutenant von Wien. Aichelburg von Billach. Zalai»ky. Beamter der Südbahn v.Wien. Schranz. hastr, Gastwirth von Graz. „Mohren." Die Herren: Traf, k. k. Kadet v. Graz. Jankoviö, Professor v. Wien. Weiner, Kaufnmnn v. Wien. Weiner. Telegr. Inspektor von Teme»var. Zupfmann. Holzhändler von Wien. Eizinger. k. k. Statth. Cone. von Kla-aenfurt. Umfahrer. k. k. Krei»kommissär von Cilli. Hoch, loriki. Zuckerbäcker von Cilli. Löwenthal, Kaufmann von Cilli. Wir bitten unsere verehrten V. Abonnenten, denen unser Blatt nicht pünktlitk zugestellt wird, uns sogleich die dießfälligen Reclamen einzuschicken, damit wir in die Lage kommen, allfSlli-gen Uebelständen all sogleich abzuhelfen. Die Expedition. ^eieliii«ii8kl»ilk sür k»iili»«>l«erltei'. Dir mit hohem Statthnlterei-Erlaß bewilligte wird mit November eröffnet. Die Unterrichtsstunden sind jeden Sonn-und Fci.lt.1., von 8 — 12 Nhr früh und Nachmittags von 1 — ü Uhr. Das Honorar beträgt pr. Monat 1 fl. — Außer allen im Bausche vorkommenden Zeichnungen wird auch besonders die Verfassung von Vor-ansmasi nnd Kostenüberichlägen vorgenommen. Auf Verlangen werden beliebige Stunden in der Woche gegeben. Das Local befindet sich in der Kärntnerstrasie im Hause des Herrn Stella. Ilr. 222. Die Aufnahme der Schüler findet statt: Sonntag den 19. und 26. October von g — 12 Nhr Vormittags. Marburg. 11. Oetober 1862. Ferd. Nrodbetk, ! Baumeister. >M-Au verkaufen -WW Ein gedeckter Wagen, ganz neuer Fayon. mit englischer Oela^t, besonders für Postfahrten geeignet, auch 4spännig zu verwen-den. Nähere Auskunft ertheilt der Kellner im Gasthofe „zum schwarzen Adler" in Marburg. (200) Mmergtsiliig' WM Vem» Mrliurg. Freitag den 24. October Abends 7 Uhr VemmiillWx im Vekeinzloesle. ixeidili-Veiil (heuriger Fechsung) wird ausgeschänkt im Hause Rro. 136 ii» der Bilrgguisc z, die Matz zu SS kr. mit einer der ersten k. k. priv. Mannevkleiderfabrik ist es uns gelungen, unser seit dem vorigen Jahre bestehendes um ein Bedeutendes zu vergrößern; so zwar, daß wir jeder Anforderung entsprechen können und keine Concurreuz zu scheuen haben. Es liegen für die ?. V. Herren mehrere hundert Stiick Hertilt- und Witlttrröckt, Paletots. Schlitfer und Utbernthtr. Jagd- und Schlafröckt — ein reiches Lager Hrrrenmakttl, Schafvotl-Hosrii und Villkts, sowie ein großes Sortiment der modernsten uud geschmackvollsten Herrenhttte aus der Fabrik des k. k. Hoflieferanten Ärikian in Wien, zu beliebiger Auswahl und zu staunend billigen Preisen bereit. - Ferner machen wir aufmerksam, daß nebst allen Sorten Htkrto-, MldchtN- und Kmdtr- Sllrftlktlt« von Dr«i«itl und Ltdtr. auch Röhrenstiefel mit tiufachtr und dopprlttt Sohlt ln unserem BeschuihungS-Depot lagern Zu zahlreichem Besuch ladet Hochachtungsvoll ein lueli-, Oui-rent- Si Uvävvaürvn-IlANiüunK' ÄG? MWWSSG. »«KI ^ E. Jan^chiß in Marl>»rg.