iPottnina pla^an» t gotorini.) Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheiten! ^Dravadanat ~ »christleitung und Verwaltung: Preiernooa ulira S, Telephon Hr. 21 tinterurbau» ^ i f ^gc"*"fl'spcTlf"e für das Inland: Vierteljährig i» Ankündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen ' f jährig .»albjährig 80 Sin, ganz- l«i<> Tin. Aur da» Ausland entsprechend« tf« ^»ng. Einzelnummer Din IS« Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh «nd Samstagßfrüh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 4 | Celje, Sonntag, den 17. Jänner 1932 |]j 57 Jahrgang Reparationen Pflichtgemäß unterrichtete der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning in den letzten Tagen die in Berlin beglaubigten Botschafter der Mächte über die deutschen Auffassungen und die Ziele der Reichs» regierung auf der bevorstehenden Tagung der Mächte zu Ouchy^ Lausanne. Das englische Aus-wältige Amt hielt die Aeußerungen Dr. Brünings für so bedeutungsvoll, daß es den Bericht seines Berliner Botschafters Sir Horace Rumbold als-bald durchsickern ließ. Sofort war ein Weltechs da. Da die Verlautbarungen der englischen Presse aber Veranlassung zu Meinungsverschiedenheiten gaben und vor allen Dingen nicht einheitlicher Ratur waren, sah sich der deutsche Reichskanzler sogleich veranlaßt, durch das Wolff'sche Telegraphenbüro seine Meinung aller Welt kundzugeben. Auf Grund der deutschen Reichsverfassung trägt der Reichskanzler für die Grundlinien der deutschen Außenpolitik die Verantwortung. Sich ihrer bewußt, erklärte Dr. Brüning dreierlei. 1. Das Deutsche Reich befindet sich in einer Lage, daß ihm die Fortsetzung politischer Zahlungen unmöglich geworden ist. 2. Zeder Versuch, das bisherige System solcher politischer Zahlungen aufrecht zu erhalten, muß nicht «ur für Deutschland, fondern für die ganze Welt zum Unheil führen. 3. Für irgendwelche Kompromißlösungen ist in Ouchy-Lausanne eine reale Möglichkeit nicht mehr gegeben. Die englische Presse äußerte sich zu dieser hoch-politischen Kundgebung des deutschen Reichskanzlers zunächst sehr zurückhaltend. Die amerikanische dagegen brachte die Meinungsäußerung des Reichskanzlers in größter Aufmachung. Das taten auch die Franzosen, doch mit dem Unterschiede, daß sie sofort die Bom alten Stadtfriedhof in Maribor Von A. S-pp, Maribor Schon seit einer Reihe von Jahren dient der alte, am Ende der Gregoriiceoa ulica (Schillerftraße) gelegene Stadtsriedhof nicht mehr als Begräbnisstätte »nd er wird noch Ablauf der gesetzlichen Berjäh-rungsfrist gänzlich aufgelassen. Nach dieser Zeit müssen die noch vorhandenen Grabsteine und die Grüfte entfernt und dürfen Enterdigungen späterhin nichl mehr vorgenommen werden. Dann geht wieder der Pflug über die Stätte, in welcher viele Geschlechter der Bevölkerung Maribors ihre letzte Ruhe gesunden rn, und da» einzige, was dann noch übrig bleibt, Erinnerung an diese Stätte der Ruhe, wird wahrscheinlich Schon mit der nächsten Generation verschwunden sein. Die Auflassung des Friedhofes war ein« unabweisliche Forderung geworden. Da» Gefilde, auf welchem er liegt, befand sich einst außerhalb des Weichbild« der Stadt. Sein Flächenmatz genügte den damaligen Bedürfnissen der Stadt. Deren räumliche Ausbreitung aber hat im Laufe von «ehr al» 120 Jahren, namentlich aber im fegten halben Jahrhundert, auf allen Seiten über »Mi Fnedhof hinausgegriffen, und für die künstige Verdauung, die hier deutlich die Richtung über den Uriedhof hin nach Westen und Norden weift, bildete Ansichten des deutschen Kanzlers aufs schärfste be- | kämpften. Finanzminister Flandin erschien schon nach wenigen Stunden aus dem Plane und führte scharfe Beschwerden darüber, daß der führende deutsche Staatsmann den Poungplan für erledigt erklärte und in aller Form den Verfailler Friedens-vertrag torpedierte. Die Auflegung der Franzosen legte sich nur langsam, aber in abgeklärten politi-sehen Köpfen setzte sich allmählich auch jenseits der Vogesen die Erkenntnis durch, daß Reichskanzler Dr. Brüning weiter nichts tat, als aus dem Son-derbericht des Baseler BIZAusschusses die Schluß-folgerungen für die deutsche Reichepolitik zu ziehen. Der amerikanische Staatssekretär Stimson lehnte es ab, sich zu den Erklärungen des deutschen Reichs-kanzlers zu äußern. Aber der Vorsitzende des Aus-wärtigen Ausschusses des Senats der Vereinigten Staaten, Senator Borah, erklärte sofort, daß die deutsche Außenpolitik seit dem t>. Juli des letzten Jahres vollkommen klar und eindeutig war, so daß die Kundgebung des deutschen Reichskanzlers keinen Diplomaten und Staatsmann überraschen könnte. Würden die europäischen Staatsmänner die Tat-jachen nehmen, wie sie nun einmal liegen, und daraus für Europa die erforderlichen Schlußfolgerungen ziehen, dann wäre die Möglichkeit zur Lösung noch schwierigerer Fragen unschwer gegeben. In diplomati-schen Kreisen wird diese vorsichtige und etwas schleierhaste Aeußerung einmütig dahin gedeutet, daß Senator Borah auf die interalliierten Kriegsschulden anspielte und den Franzosen, Engländern, Belgiern und Italienern nahelegte, sich vernünftig mit dem deutschen Reparationsschuldner auseinander-zusetzen, damit der amerikanische Senat in die Lage versetzt werde, dementsprechend auch mit den amerikanischen Kriegsschuldnern verfahren zu können. Der außerordentlich freundliche Widerhall, den die Meinungsäußerung des deutschen Reichskanzlers er schon seit Jahrzehnten ein Hemmnis, welches, abdeichen von noch anderen Gründen, für die Auflassung des Friedhofes bestimmend war. So lag die Stätte des Friedens still und vereinsamt da, meist nur besucht von denjenigen, die die Gräber ihrer verstorbenen Lieben instand« hielten und schmückten, bis etwas — Unerwartetes geschah. Eine» Tages nämlich zu Anfang de» Jahre» 1929 war die eiserne Gittertüre des Friedhofes von der Dom- und Stadtpfarre abgesperrt und sollte nach einer Kundmachung de» Pfarramtes vom 1. April 1929 ab auch für immer abgesperrt bleiben. Diese Maßnahme rief in den weitesten Kreisen der Stadt grotze Erlegung hervor, da sie al» eine Verletzung der Pietät empfunden wurde. Mehrseitig wurde der Versuch gemacht, die Dom- und Stadt» pfarre zur Rücknahme dieser Verfügung zu ver» lassen. Insbesondere aber war e» einer unserer hochsinnigsten Bürger, der um da» Wohl seiner Mitbürger hochverdiente damalig« Gemeinderat Herr Julius Pfrim er, der. stets bestrebt und bereit, die Erfüllung berechtigter Wünsche der Allgemeinheit zu ermöglichen, sich auch dieser Sache mit Uneigen-nützigkeit und Wärme annahm und dessen Bemüh-ungen den dankenswerten Erfolg hatten, daß da» Dompfarramt seine ^perrungsoerfügung wieder zurückzog. Wetter aber erwirkte Herr Pfnmer auch den Beschluß der Stadtgemeinde dahin, daß der Friedhos noch bt» zum 31. Dqember 1939 unter in der angelsächsischen Presse fand, vornehmlich in der amerikanischen, legt vielfach den Schluß nahe, daß die Kundgebung Dr. Brünings ein mit den Amerikanern abgekartetes Spiel darstelle. Man kann sich diese Auffassung nicht ohneweiters aneignen, obwohl der innere Zusammenhang zwischen deutschen Reparationszahlungen und interalliierten Kriegs-schulden leicht ersichtlich ist. In den Siegerländern hat sich diese Ueberzeugung erst in den letzten Mo-naten durchgesetzt. Der berühmte englische Finanz Politiker Pros. I. M. Keqnes spricht nur aus, was alle Welt schon weiß, wenn er am vorigen Sams-tag auf einer Tagung des Hamburger Ueberfeeklubs erklärte: „Kein verantwortlicher Mann in England wünscht heute noch eine Fortsetzung von Repura» tions- und Kriegsschuldenzahlungen in irgendeiner Form." Die unbegreiflichen Widersinnigketten, die bei Behandlung der Reparationsfrage in dem von Frank-reich inspirierten Teil der Weltpresse nach der Er-klärung des deutschen Reichskanzlers wieder be° sonders stürmisch in Erscheinung getreten find, er-halten ihre drastische Beleuchtung durch nachfolgende Ueberlegungen: Jeder Mensch weiß es heute als absolute <5e witzheil, daß Deutschland inmitten der Wellwirtschafts-krife, die am all erschwerten auf ihm lastet, politische Zahlungen nicht mehr leisten kann. E» kann ganz einfach nicht, mag geschehen, was wolle. Diese Unmöglichkeit wird schon dadurch erklärt, daß andere Staaten, die keine Reparationen zu zahlen hatten, sondern vielmehr solche empfingen, kaum imstande sind, ihren eigenen HaushaU zu decken. Man weiß auch, daß gerade da» System der politische« Zahlungen die Hauptschuld daran trägt, daß die Well heute in einer so fürchterlichen Wirtschaftskrise steht und daß keine Hoffnung auf irgendeine Besserung vorhanden ist, solange nicht mtt diese« der Bedingung für die Besucher offen bleibt, daß die Gräber von den angehörigen Familien würdig instand gehalten werden und man sich auch die sorgsame Erhallung der Anlagen und Wege im Friedhose selbst angelegen sein lasse. Eine bald darauf eingeleitete Geldsammlung schaffte die Mittel zur Herstellung und Pflege de» Friedhofes, der nach Durchführung vieler Arbeiten, insbesondere nach Einebnung berett» gänzlich auf gelassener unbekannter Gräber und Entfernung läng vergessener, herumliegender Grabsteine nunme wieder ein möglichst freundliche» Bild zeigt. Geldsammlungen zum angegebenen Zwecke ab« werden nach Bedarf wiederholt. Nach Ablauf der Verjährungsfrist mit 31. Dezember 1939 wird an eine Verdauung de» beutigen Friedhofe» allerding« nicht gleich m denken sein, weil bei einer tiefen Erdbewegung doch zahllose menschliche Ueberreste zum Vorschein käme«, gegen deren rücksichtslose Aufdeckung sich die Pietät natur-gemäß sträuben würde, auch gesetzliche Gründe sprechen dagegen. Zweckmäßig wird e» wohl sein, zunächst eine schön« öffentliche Anlage herzustellen, ähnlich wi« e» aus d«m feinerzeitigen, nun längst nicht mehr bestehenden Magdalenen-Friedhose ge> schehen ist, wo sich jetzt eine schöne Parkanlage be-findet. Die Zett mtt ihren Notwendigkeiten und Zielen wird dann späterhin von selbst entscheiden, od und ln welcher Art die einstigen Friedhofgründe der Verdauung zuzuführen sind. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 4 StzsteM Schätz Zeckacht tfcfrb. Trotzöem wir« b*r-langt, bofe Deutschland zausen ckÜfe, unb ein «h« geheurem Protestgcichrei bricht los, weil der deutsche Slanjtrr der selbstverständlichen, nviktek, BÜcfi m-kannten Wirklichkeit Worte verliehen und erklärt hat. daß Deutschland nicht zahlen kann. Man weih ferner, daß Deutschland dem Sinn der Reparationen, nämlich die Schäden gutzumachen, die der Zivil beoölkerung der Alliierten und ihrem Eigentum während des Krieges zugefügt wurden, Se^eits im mehrfachen Ausmaß nachgekommen ist, indem es bisher, abgesehen vom Wert der deutschen Kolonien und der Abtretungen in Oberschlesien und anderswo, die astronomische Summe von 51.600,000.000 Goldmark gezahlt hat. Eine Geld-summe, deren Größe einfach unvorstellbar ist. Dieser Ungeheuerlichen Summe stehen nach französischer Berechnung Werte von nur 17 Milliarden zur Wiedergutmachung gegenüber. Trotzdem wird ge-fordert, daß Deutschland noch weiter und immer weiter zahlen muß! Frankreich erklärt, daß es außerstande sei, seine Kriegsschulden in Amerika zu bezahlen, wenn Deutschland die Reparationszahlungen einstellt. Wir haben oben auf den Zusammenhang zwischen Re» parationen und Kriegsschulden hingewiesen und es ist möglich, daß Frankreich die amerikanischen Schulden in diesem Falle wirklich nicht zahlen kann. Wenn aber Frankreich, das reiche, von der Welt-Wirtschaftskrise bisher verschonte, mit Gold angefüllte Land, seine Schulden nicht zahlen kann, wie soll e» dann dem verarmten Deutschland, das bisher 51.6 Goldmilliarden an die Sieger abgeben mußte, das durch die Inflation eine völlige Vernichtung seines Geldes erlitten hat, das fast 6 Millionen Arbeitslose mitzuschleppen hat, möglich sein, diese Schulden nicht nur für Frankreich, sondern auch für mehrere andere Großstaaten zu b^ahlen?! Die Widerfinnigketten im gegenwärtigen Stande der Reparationsfrage laufen jeder Vernunft zuwider. Zltan kann keine Verbindung herstellen zwischen den Forderungen und der Wirklichkeit. Das eine ist klar: Eine Welt, die in einem solchen Zustand der Un-Vernunft und der Unmöglichkeiten erhalten werden soll, muh krank sein und immer kranker werden. Fast möchte man angesichts dieser Widersinnigkeiten glauben, daß die Vorsehung beschlossen hat, die Menschheit in da» schrecklichste Unheil zu stohen, indem sie ihren heute mächtigeren Teil mit dem Willen zu starrer, blinder Ablehnung der Rettungs-mittel erfüllt. Bei vorstehender Gelegenheit mag es nicht unangebracht ericheinen, auch einiges aus der Ge-schichte unseres Stadtfriedhofes anzuführen, da diese ja immerhin auch ein Stück Geschichte der Stadt selbst bildet. Es ist bekannt, dah der Friedhos der Stadt, in welchem allerdings auch die Verstorbenen einiger nördlicher Nachbargemeinden bestallet wurden, in früherer Zeit, ähnlich wie in vielen anderen Städten, um die Etadtpsarrkirche lag und den größten Teil des heullgen j)omplatzes einnahm. Die in den Nischen zwischen den Mauerrippen der heutigen gotischen Dom'Stadlpfarrtirche eingemauerten schönen Grabsteine erinnern noch an die hier einst gewesene Begräbnisstätte. Die» war der Fall bi» zum Ende des achtzehnten oder Anfang de, neunzehnten Jahrhunderts. Um diese Zeit wurde der Friedhof bei der Stadtpfarrkirche ausgelassen und der heutige Äadtfriedhof angelegt. Unzweifelhaft läßt sich dieser Zeltpunkt nicht mehr feststellen. 'Nun rührt der älteste noch oorflndliche Grabstein aus dem Jahre 1802 her (Grabstätte der Bürgerin Katharina Moos-bt:ugger). Andere Grabsteine aus dieser Zeit sind nöht mehr vorhanden. Man kann demnach wohl annehmen, dah der Friedhof um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts angelegt worden ist. Auch aus den 1802 unmittelbar folgenden Jahren finden sich keine Grabmäler mehr vor. Die nächsten sind erst wieder xme de» Bürger» und Lederermeister» Mrich Kartnagel und einer Verwandten de» Pvttttsche NUNdschkU Inland Die Zähl der Senatöben Die Zahl der gewählten Senatoren beträgt 46, jene der ernannten 28, so daß der Senat zusammen 74 Mitglieder zählt. Zum Präsidenten des Senats wird voraussichtlich Senator Dr. Ante Pavelic, zum Präsidenten des Parlaments Minister Dr. Kosta Kumanudi gewählt werden. Beeidigung der Senatorenj Nach der Verifizierung der Senatorenmandate auf der Vollsitzung des Senats am 14. Jänner fand die Beeidigung der Senatoren statt. Zum Ob-mann des Klubs der Senatoren, desien Sitzung hierauf abgehalten wurde, ist Dr. Stanoje Vukceoic gewählt worden. Vizepräsidenten sind Dr. Josip öllovic und Dr. Josip Kostrencic. Dem Ausschuh des Klubs gehören auch die Slowenen Dr. Vladi-mir Ravnihär, Dr. Valentin Rozic und Dr. Stanko Rajar an. Die jugoslawische Delegation auf der Abrüstungstonferenz Auf der am 2. Februar in Genf beginnenden Abrüstungskonferenz wird unser Staat durch nach-folgende Delegation vertreten sein: Chef der Dele-gation Außenminister Dr. Marinfovic; Delegaten: Dr. Velimir Mazuranic, Senator und früherer Handelsminister; Dr. Jlja Sumenfooic, Abgeordneter und ständiger Delegat beim Völkerbund i. P.; Konstantin Fotic, Gehilfe des Auhenministers; Divisions-general Peter Kosic, erster Gehilse des Generalstab»-chefs: Vizeadmiral Nikola Stankovii, GehUfe des Kommandanten der Kriegsmarine; Stellvertreter der Delegaten: Artilleriebrigadegeneral Mihajlo Ne-nadooic, Militärattache in. Paris: Generalstabs-brigadegeneral Dimitrije Ziotovic, Ehef der Opera-tionsabteilung des großen Generalstabs; Eiperten: Dr. Ivan Perne, Rat des Außenministeriums und Chef der Abteilung für den Völkerbund: Flieger-Oberstleutnant des Generalstabs Branko Naumooic, Kommandant des 4. Fliegerregiments. Sekretäre: Bürochef Jovan Vuckooic, außeroröentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister z. D.; Joa Andric, erster Sekretär der ständigen Delegation beim Völker-bund; Dr. Slavko Rajkovic, Konzeptsbeamter im Außenministerium: Dusan Draskovic, Konzeptsbeamter bei der ständigen Delegation beim Völker-bund: Konstantin Pavlovic, Konzeptsbeamter des Außenministeriums und persönlicher Sekretär des Auhenministers. Ausland Die zweite Regierung Laval Nach 24-stündiger Regierungskrise wurde am 14. Jänner in Paris die zweite Regierung Laval gebildet, die sich von der früheren nur dadurch unter-scheidet, dah Briand nicht mehr auf der Regierungs- Allbürgermeisters Altmann. Alsdann finden wir wieder jene de» Glasfabriisbesitzers Anwn Langer, Glasfabrik Joseftal -Reifnigg (eine Erinnerung an die einst blühende Glasindustrie am Bachern), der im Jahre 1814 gestorben ist, des Altbürgermeisters Josef Altmann au» dessen Todesjahre 1817 und de» Anton Zöhrer, bürgerlichen Gastwirte» zum „Weißen Lamm", einer längst nicht mehr besteh-enden Gaststätte Altmarburg» aus dem Jahre 1819. Die Grabsteine aus den zwischen diesen Iah-reszahlen liegenden Zeiträumen und die meisten au» den folgenden Jahren bi» in die Mitte de» 19. Jahrhunderts sind wohl vor langen Jahren schon entsernt und die Grabstätten selbst umgegraben worden. Denn nur sehr wenige und fast jchon ganz verfallene Steine finden sich au» dieser Zeit noch vor und bewahren kümmerlich die Namen meist schon ausgestorbener oder sonst verschollener Mar-burger Familien. Fast alle diese erwähnten Grabstellen liegen entlang der südlichen und westlichen Mauer de» „alten" Friedhofes. Diese unterscheidende Bezeichnung ist notwendig. Denn es gibt auch einen „neuen" Friedhof, denjenigen Teil, der in viel späterer Zeit, erst ansang» der Siebziger Jahre, hinzukam, al» die Erweiterung der ursprünglichen Friedhosanlage nach Norden hin notwendig geworden war. . Im Mittelpunkte des atten Friedhofes steht die geräumige Friedhofkapelle mtt dem Glockentürmchen, Sie wurde im Jahre 1824 von dem damaligen banl fifcl On8 die SftHe drt verstMenen Kriegsministers MaWot der ehemalige Ministeqiräsident Urdieu eingenommen hat. Das Atikenmlnistcrium Kitt Ministerpräsident. ^aoal üßemomthen. In dy-Anks'prrsse töm> vMuptel, bah üdra bm Tod Maginots nur deshalb zum Anlaß einer Regie-rungstrise genommen habe, um Briand ausschiffen zu können. Eine vorzeitige Veröffentlichung Der Berliner „Allgemeine Zeitungsdienst" schreibt: Die vorzeitige und böswillige Veröffentlichung der Erklärung, die Dr. Vrüning dem eng-lischen Botschafter über die Tribute gegeben hat, wirkt sich nicht im Sinne ihrer Urheber aus. Sie hat im Gegenteil mit einem Male die noch reichlich ver> worrene internationale Lage geklärt. Ueberdies stellt sich jetzt heraus, daß vor dem englischen Botschafter bereits der französische über Brünings Auffassungen amtlich orientien worden war: die Pariser Auf-regung war also unecht. Deshalb hat sie auch so wenig Eindruck im übrigen Ausland gemacht. Offiziell halten sich zwar olle Regierungen zurück, aber inoffiziell kann man allerorts hören, dah nie-mand etwas anderes von Brüning erwartet habe. Europa weder klug, noch fähig, sich selbst zu retten Der Korrespondent der Londoner „Times" in Washington sagt, Präsident Hoover habe seinerzett dem französischen Ministerpräsidenten Laval bei dessen Besuch auseinandergesetzt, Europa müsse das Reparationsproblem auf liberaler und annehmbarer Grundlage regeln, den Zollkriegen ein Ende machen und die Währungen der verschiedenen Länder sta-bilisieren, und zwar ohne Hilfe der Vereinigten Staaten. Jetzt aber seien Hoover und seine Mit-arbeite? anscheinend davon überzeugt, daß Euro-pa weder die Klugheit, noch die Fähig-keil besitze, sich selbst zu retten. Ihre ein-zige Sorge sei deshalb, die Vereinigten Staaten gegen die Rückwirkungen einer Katastrophe jenseits des Atlantischen Ozeans zu sichern. Amerika überläht Europa seinem Schicksal Angesichts der immer wieder jutoffcteiuiäuj Unversöhnlichkeit der europäischen Verhältnisse hat, wie aus Washington gemeldet wird, die Regierung der Vereinigten Staaten beschlossen, keinen Vertreter, nämlich auch keinen Beobachter, auf die Reparatwns-konferenz in Lausanne zu entsenden. Amerika will so die gesamte Initiative für die Lösung dieses inter-nationalen Finanzproblem» EuropaZallein'überlassen. Immer weite Zähne 16 Jahr» bte 3a4tn*rifc Gtymroboiu b«nutzt». Roch nie t)at fit uns tnlltolchl! Wir da»« t—» w"V 3flbwe «nb etum an,«neh«ni DeschmaS Im Äuntx. umfomefc, tw «xt kon'fBnquc 3«ti bei Tilorodon» Mundwasser txntzra. 14 txnutz! b» sanjt ifamitie nur Tdtoralxml-Zahsrbürllea.-a»t. er ersten Zeit de» Eisenbahnbetriebes der damaligen üdlichen Staatseifenbahn, der späteren Südbahn, n Maribor ereignet hat und dem vier Menschen-eben zum Opfer fielen. Die» besagt uns die Inschrift: „Dem Andenken der am 31. August 1849 bei Erplosion der Lokomotive „Miirz" in ihrem Berufe verunglückten Ingenieure Alerander P u d i-witer und Johann Helmer und d« Heizer Ahler» und Dreisiebner gewidmet von den Beamten und Bediensteten der k. k. Südlichen Staatseisenbahn." Nicht ohne Interesse ist e», daß unter dem Rasen unsere» alten Friedhofe» auch die irdischen Deutsch« Zeitung Nurnmet .4 Leben eine» Bergsteigers" und „Arbeit, Musik, Berge — ein Leben" sedem Naturkreunde bekannt sind, wird voraussichtlich Ende dieses Monates auf seiner Dorttagsreise nach Jugoslawien auch in Celje über seine eigenen Bergfahrten und Erlebnisse einen Vortrag mit Lichtbildern halte». Dr. Kugy, welcher für die Erschliehuug der Julischen Alpen mit dem Irigldogebkt qanz Hervorragende« geleistet und der über diqe« Alpenparadies in allen größeren euro-pSischen Städten Vorträte mit größtem Erfolge ab-gehalten hat. ist auf diesem Gebiete eine interna-tionale Größe. Nähere« be,üqkich des laZes sowie des ttatteNoorvertmtse» «nid rechtzeitig noch veröffent-licht werden. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 17. Jänner, müssen die Gottesdienste m Celje ent-fallen, da der Pfarrer in Ljubljana und Jesenice amtiert. Vorbereitungsausschuh für die neue Staatspartei in Celje. Am vorigen Sonntag setzte sich in Celse ein Vorbereitungs.iusschuß für die Gründung der neuen Partei der Jugoslawischen radikalen bkiuerlichen Demokratie zusammen. Diesen Ausschuß bilden' Obmann Dr. lernest Kalan, Advokat; Vizeobmann Mag. pbarm. Andro Posavec, Apotheker; Schriftführer Anton Zoiko, Oberkanzlei-vorstand de» Kreisgerichtes, und Albin Marcic, Äl^üvar des VerwaÜungsgerichte»; Kassier Janko Vianjef, Transporlkontrollor der Staatsbah.,en; vokal; Anton Lecnik, Juwelier; Martin Mastnak, Professor; Ivan Prekorsek, Spitalsverwalter und Abgeordneter; Ivan Ravnikar, Kaufmann; Rudolf Stermecki, Kaufmann; Franjo Voglar, Schuloer-walter. Dr. Dragotin Vrecko, Advokat. Ein Tageskinderheim in Celje. Am 18. Jänner wird im Gebäude des Zdravjtveni dom in Celje ein Tagesheim für Kinder eröffnet werden, die infolge der Arbeitsbeschäftigung beider Elternteile in den schulfreien Stunden ohne Beaufsichtigung sind. 3n den schönen, gesunden und zweckmäßig eingerichteten Räumen werden vorläufig 41 Kinder Aufenthalt nehmen. Hilfsaktion der Umgebnngsgemeinde. Der Gemeinderot der Umqebungsgemeinde Eelje hat auf seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, zum weck der Unterstützung der armen Schichten der «oöllerung in gleicher Weise wie die Stadtge-melnde eine Hilfsaktion durchzuführen. Mit dem Sammeln von Geldbeiträgen und anderen Spenden wird dieser Tage begonnen werden. Die Antitnberknlvfeliga in Celje ver-öffentlich!: Seit dem letzten Ausweis haben im Jahre 1931 den Gründerbeitrag von 1000 Din -lachsolqende gezahlt: Peter Majdic, Großhandlung i» Celje; Gemeinde Sv. Peter v Sav. doL; Markt-gememde )alec; Gemeinde Teharje; Kemeinde Sv. " ob j. j.; Gemeinde So. Jurij ob Taboru. Unterstützungsbeitrag zahlten: Die Firma Apnenik 200 Din ; Gememde Brezice 250 Din; öibtvig Plavsak 204 Din; je 100 Din: Celjska Ueberreste eine« Mannes ruhen, dessen Name der Wissenschaft angehört, des Geoplasten Franz Keil. Im Jahre 1822 zu Graslitz in Deutschböbmen geboren, war er auf seinen vielen geognostischen, mit meteorologischen Beobachtungen verbundenen Wanderungen in den österreichischen Alpen im Jahre 1864 auf die Idee geoplasüscher Darstellungen aus dem Wpengebiele gekommen. Die Ausführung seiner Ideen glück» ihm und er bewies sein Können durch die Herj'.clwnq mehrerer prächtig gelungener Reliefs an« den Alpen. Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien wendete ihm Unterstützungen für sein Unternehmen zu und so schuf er durch forlgesepe eifrige Studien einen neuen Zweig der l,eoq7npv schen Wissenschaft im allgemnnen und brach«« auf diesem Gebiete Arbeiten von großer wissenschaftlicher Brauchbarkeit zustande, wodurch auch die n oograpbische Kunst und kartographische Knnstvruckerei in hohem Maße gefördert wurden, da» Namen ihre« Erfinders aber einen Platz in der Wissenschafi sicherten. Franz Keil stirb auf einer Studienreise in unserer Draustadt im Jahre 1870 und wurde hier begraben. Nach seinem Tode hatte die Seition Marburg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines di« dauernd« Obsorge für die Erhaltung und Pflege seine» Grabes über-nvmmen. Die« «schah bi» zum politischen Umstürze im Jahre 1© 19. Bon der damaligen behördlichen Auflösung deutscher Vereine in TlNaribor wurde bekanntlich auch die Sektion Maribor de« Alpen-»ichiiÄr! iie; Dr. Juro Hrasovec. Advokat in Celje; Dr. Josip Hubad, Bezirkshaupt-mann in Celje; Jancz Izlaker aus So. Marjeta; I. Jellenz, Kaufmann in Celje; Drago Kralj aus Celje; Dr. Alois Krautberger, Zahnarzt in Celje; Dr. I. Laznik. Advokat in Celje; Ivan Mastnak: Dr. Walter Riebl, Advokat in Celje; Firma D. Rakujch, Großhandlung in Celje; R. Stermecki, Großhandlung in Celje; Dr. Fr. Stegu, Delikatessen-Handlung in Celje; Dr. A. Vorsir, Advokat in Celje; Johann Vosnjak, Bäckerei in Celje; Dr. Stane Vrhooec, Zahnarzt in Celje; je 25 Din: Jos. Jagodic, Kaufmann in Celje; Herrschaft Jakil in Bostanj; Anton Lecnik, Juwelier in Celje; Druckerei Rode <1- Martincir 24 Din; Volksschule in Vransko 63 Din; Angela Gorisek, Lehrerin in Prizela,, 75 Din; Volksschule in Teharje 22 Din; Joze ^lebnik aus Grusoolje Din 41.50. Allen bis-herigen Gründern, unterstützenden und ordentlichen Mitgliedern, sowie allen Wohltätern und Sammlern spricht der Ausschuß der Antituberkuloseliga in Celje den herzlichsten Dank aus. Wir wenden uns an die gesamte Oeffentlichkeit mit der dringenden Bitte, die Bestrebungen der Antituberkuloseliga zu unterstützen, besonders aber als gründende, unter-stützende oder ordentliche Mitglieder der Liga deizu-treten. Die Gründergebühr beträgt 1000 Din, die Unterstützungsgebühr 50 Din und die Mitglieds-gebühr 12 Din jährlich. Die Tuberkulose ist eine allgemeine ansteckende Krankheit der gesamten menjch-lichen Gesellschaft. Jedem einzelnen droht sie u.id niemand weiß, ob sie ihn verschonen wird. Ein ge-meinsamer Feind erfordert eine gemeinsame Ab-wehr. Deshalb olle heran! In den nächsten Tagen werden allen bisherigen Mitgliedern der Ligä und allen jenen, die noch nicht Mitglieder find. Erlag-scheine mit der Bitte zugeschickt werden, den Mit-yllieösbcitrag für das Jahr 1932 zu zahlen. Wir bitten, die Erlagscheine nicht in den Papierkorb zu werfen! Jeder kleinste Beitrag ist wichtig und will-kommen. Ferner teilen wir allen Mitgliedern der Antituberkuloseliga mit. daß am Donnerstag, dem 28. Jänner 1932, um 8 Uhr abends im Beratungs-saal des Atagistrats die Jahreshauptversammlung mit nachfolgender Tagesordnung stattfinden wird: Ansprache des Obmanns ; Vortrag über das Thema „Allgemeine Mittel im Kampf gegen die Schwind-sucht" (Vortragender Dr. I. Raisp); Bericht des Schriftführers' Bericht des Kassier«; Bericht der Rechnungsprüfer: Wahl des Obmanns, des Ver-waltungsausschusse» und zweier Rechnungsprüfer; vereine« bettoffen, seine Mitglieder verloren sich, viele Mitglieder find seither auch schon gestorben und so ist auch Franz Keil» Grab in Vergessenheit geraten. Der Grabstein ist schon seit Jahren ver-schwanden und das Grab bei den mannigfachen Umänderungen im Friedhofe heute nicht mehr auf-findbar. An vielen Gräbern und Grüften stoßen wir auf Namen, deren Träger einst in der politischen Bewegung oder sonst an der Spitze des öffentlichen oder gesellschaftlichen Lebens der Stadt standen und für sie wirkten. Um aus ihrer Reihe nur einige zu nennen, seien namentlich angeführt: Der Reichsrats-abgeordnete Dr. Eduard Wolffhardt, der Reichs-ratsabgeordnete und Vizepräsident des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. Hermann Freiherr von Gödel-Lannoy, Finanzprokurator und Malteser-Ritter, geworben 1892, Reichsratsabgeordneter und machen wir besonders auf den Vorttag der Herrn Primarius Dr. Rajßp aufmerksam und laden alle Mitglieder, Kämpfer und Freunde der Liga ein, an der Hauptversammlung vollzählig teilzunehmen. Der Ausschuß. Die Ueberprüfung der Motorfahr-zeuge, dienend dem öffentlichen Verkehr «Auto-duffe und Autotaxi), die für den 18. und 28. I. M. angesetzt war, ist auf eine spätere Zeit ver schoben worden, wo die allgemeine Ueberprüfung der Motorfahrzeuge zugleich mit der neuen Regi-strierung stattfinden wttd. In kurzem werden den Besitzern von Motorfahrzeugen neue Evidenz-täfeichen zugeteilt werden. Bon tollen Hunden gebissen. Ja das Pasteur'sche Institut in Celje wurden dieser Tage fünf Opfer der Hundetollwut eingeliefert, und zwar die 61 jährige Besitzersfrau Maria Novak aus Mestopolje bei Crnomclj, der 31 fahrige Besitzer Alois Cesar, seine 7-jährige Tochter Aloisia und sein 14-jähriger Sohn Josef, ferner der «'.-jährige Besitzerssohn Anton Kaps. Die Genannten waren teils an den Händen teils an den Füßen vom tollgewordenen Haushund und vom Hund des Nachbars gebissen worden. BRILLCH, Uhren, Gold- u. Silbei-warnn, China «ilbar-B ralctk« Dosen RADIO Apparat?, Tttinfut kon, »owio Grammophone» PUtt<-n und Nadeln etc. Ercttlissiß Reparaturweristätte. Ant.Leunik, Celje Unrm«cher, Juwelier. Optiker Stadttinv. Am Samstag, 10., und Sonntag 17. Jänner: „Der singende Narr" („Sonny boy"> mit Al Iolson m der Haupttolle. — Ab Montag der größte deutsche Kulturfilm „Am Rande der Sahara"; die größte Tonfilme? peinlion unserer Zeit. Vorführungen wie gewöhnlich. 9«ncro«tr lUifc, l«t«»5o» W. t«i wochendienn übernimmt am 16. 3*«iitr ö«t III Hoamunöant: Sftitbtf (Sfemunfe. Vitanje Kranzablöse. Anstatt eine» Kranze» für den verstorbenen Gastwirt, Kaufmann u. Realitätenbesitzer Herrn Josef Teppey spendete Herr Dr. Armin Gudo der Freiwilligen Feuerwehr in Vitanje 10« Din. Maribor Keine Faschingveranstaltung de» Män nergesangveremes. Die am Dienstag, dem 12. Jänner, abgehaltene Bereinsverjammlung des Män-nergesangveremes beschloh, mit Rücksicht auf die herrschende Not von der Veranstaltung seine« tradi-tionellen 5iarrenabendes Abstand zu nehmen. Bürgermeister Dr. Ferdinand D u ch a t s ch, gestorben 1887, die Landtagsabgeordneten Julius Pfrimer d. Aelt. und Dr. Franz Radey, die Bürgermeister Josef Altmann <1817), Bürgermeister und Notar Anton Gam Mich egg (1855), Bürgermeister und Notar Othmar Reiser (1H68 gest.), Bürgermeister Andreas Taopeiner (gest. 1868), Bürgermeister Anton Gamilj^chegg (1855), Bürgermeister und eiser ippeiner (gest. 18V8), »ürge und Notar Dr. Matthäus Reiser (gest. 1895), Bürgermeister Alerander Nagy (leider ein schon fast ganz verfallenes Grab). Des besten Rufe« erfreute sich im alten Marburg der al» Fachmann weichin bekannte Operateur. Magister der Chirurgie und Ordinarius de» Städtischen Krankenhause», Anton Hack! gest. 1866. Sein Nachkomme (Sohn?) ist jener Ga-briel Ha eil, ein Sohn der Stadt, der sich al» akademischer Maler in der Kunstwelt Wien« und Münchens einen schr geachteten Namen erworben hat und zu dessen Gedächtnis der Gemeinderat der Stadt eine Gasse nach ihm benannt hat (jetzt Tomanova-Gasse). Der Neuzeit gehören die ange» sehenen Aerztefarnilien Dr. Mally, Dr. Fra nl alt Unter den bekannten Adelsgeschlechtern finden wtt die Familien Edle von Gasteiger zu Ra-benstein und Kobach, ursprünglich aus Tttol stammend, die Generalssamilien Ritter Latterer zu Linien bürg und die Edlen von Nemethy-Schärffenberg (Schärffenberg schon ausgestoi-den) und die Freiherren Pach zu Hansenheim und Hoheneppan-Nemethy, die Freiherren von Rast, deren Familie auch der al» Dichter unter dem Namen Hilariu» (Epo» „Das Waldkind") bekannte Ferdinand Freiherr von Rast ange-hört, der ebenfalls hier begraben ist, und viele andere. Auch herrliche Graddenkmäler als besondere Kunstsehenswürdigkeiten neuerer Zeit verdienen an-, geführt zu werden, so die Grüfte der Familien Julius Pfrimer, Dr. Reiser, Scherbaum, Wögerer, Haldärth, Badl, Thomas Götz, Blecha. Eine Aufzählung von Einzelheiten würd« wohl kaum möglich sein und hier auch zu weit führen. Nummer 4 Deutsche Zeitung Seite K Schachwetttampf Graz - Maribor. Der Grazer Schochklub „Hakoah", der gegenwärtig unter den Grazer Schachvereinen die Führerrolle einnimmt, hat den SchachNub in Maribor zu einem Wettkampf auf 6 Brettern herausgefordert. Das Match findet in Maribor statt, und zwar voraussichtlich am ZI. Jänner oder am 7. Februar. Später soll in Graz ein Revanchekampf ausgetragen werden. ftammerfonzert «nd Abschiedsabend Leopold Florian. Der Männergesangverein ver-anstaltete am S. Jänner ein gut gelungenes Kam-merkvnzert, bei welchem ausgezeichnete musikalische Darbietungen konstatiert werden konnten. Kammer-musik von unübertrefflicher Gediegenheit machte das Wenl-Trio (Violine: Konzertmeister Prof. Mich! an Stelle der erkrankten Frau Went Helene, Cello: Frau Mo scher-Pelikan, Klavier: Frl. Hanfi Seelig). Tschaikowskys Trio op. 50 a moll fand in ihm einen ganz hervorragenden Interpreten. Das Zu« ja mmenspiel war erakt, durchdrungen vom geläuterten Verständnis aller drei Künstler. Mit besonderem Vergnügen konnten wir feststellen, dasj Frau Grete Mascher-Pelikan, welche uns als gebürtige Marburgerin besonders interessierte, eine verblüffend« Fertigkeit in der Behandlung ihres Instrumentes bekundet hat. Eine weitere Ueberraschung war Frl. Frieda Verstoosek, welche mit virtuosem Elan Liszt'» „Ungarische Phantasie", begleitet von Prof. Hermann Frisch, einem unvergleichlichen Lehrer und genialen Musiker, zum Vortrag brachte. Fri Marion CI a r t c c i und Herr Leo FI o r i a n, dessen Scheiden — eine an sich unerfreuliche Tatsache — die Ver-anlassung dieses Konzertes war. begrüßten wir als gute alte Bekannte. Frl. Claricci's Stimme überzieht bereits eine kostbare Edelpatina, die besonders den Timber schmückt, ohne der Reinheit des Tones Ab-beuch zu tun. Die Aussprache ist sehr gut, der Ausdruck zweckentsprechend, auch die Intonation beweist Geschick und Schule. Herr Florian will Sänger werden. Es gäbe für ihn wirklich keinen geeigneteren Beruf. Sein Stimmaterial ist von beson-derer Rarität und verdient sorgfältige Ausbildung. Wohl umziehen seine Pianos noch leichte Wolken, welche aber, wie der Nebeldunst nach einem warmen Regen der Sonne, seiner Stimme einen besonderen Reiz geben. Klar und blendend schön sind seine Zorns, überraschend der Umfang seines Baritons. Ungern lassen wir eine der Hauptstützen aller Ver-ynstaltungen unseres Männerqesangoereines ziehen. Die Hoffnung jedoch, daß Herr Florian auch in Graz seine Heimatstadt nicht vergessen wird und dah wir noch oft Gelegenheit hoben werden, seiner schönen Stimme zu lauschen, wollen wir als Aktivum des bedauerlichen Scheiden» eines unserer besten Sänger buchen. Der rührige Motoklnb ist die erste Sport-Vereinigung in unserer Stadt. d'.e uns bereits jetzt mit einem fertigen Programm für das ganze Jahr überrascht. Das gegen Ende Dezember in unserem Blatte angekündigte Ski-Jöring konnte infolge der bisher ungünstigen Schneeoerhältnisse noch nicht ab-gehalten werden. Der Klub hofft jedoch, dah das Weiler in der zweiten Jännechälfte oder im Februar etwas gnädiger sein und die erwünschten Schneefälle Antreten lassen wird. In diesem Falle soll auch ein sogenanntes Gafselfahren (Rodel) abgehalten werden. Für den 27. März ist die Eröffnung ssahrt des Klub» al» Sonntagsausflug gedacht. Weiters stehen noch folgende Veranstaltungen am Programm: L Mai: Wertungsfahrt Maribor-Radgona- Ljutomer-Ptuj-Maribor. 15. uud 16. Mai; l. Auslandsfahrt Marib^i ^ubljana (Besuch der Sportkrllegen au» Ljubljana) Vled Bohinj-Ljubelj-Klagenfurt-Maribor. 5. Juni ev. 12. Juni: Bahnrennen. 10. Juli: Straßenrennen. 14. und 15. August: II. Auslands-fahrt: Großglockker. 4. September ev. 11. Septem-der: Bahnrennen. 25. September: Fuchsjagd. 9. Oktober: Schlußfahrt. Die fallweisen «onntagsaus-stüge werden rechtzeitig bekanntgegeben werden. Zwecks Erteilung von Informationen steht allen Motorsportlern das Sekretariat des Motoklubs in Manbor, Gosposka ul. 37, zur Verfügung. Der Bau der neuen Bürgerschule und des Hauptzollanites in Frage gestellt. Ueber den Bau der netten Bürgerschule, Sie in der Utogbolentnoorftadl errichtet werden sollte, wurde bereits viel Tinte verspritzt. Nun wird auf einmal in informierten Kreisen die Frage der Zurückstellung dieses Projektes ganz ernstlich kommentiert. Bekannt-«ich fauchte der seinerzeitige Beschluß unserer Ge-meindesparkaffe, für diesen Zweck die schöne Summe von 4,000.000 Dm zu votieren, die Frage der Ernchlung eines modernen Schulgebäudes in» Rollen. Die Stodtgemeinde griff natürlich mit beiden Händen -p» «rt übernahm tmch -die Ver- pflichtung, 1,000.000 Din beizusteuern, während die 6. Million die Umgebungsgemeinden aufbringen sollten. Nun kann aber dem Vernehmen nach die Gemeindespartasse infolge der durch die Krise bedingten Geldknappheit die große Sum> me nicht flüssig machen und auch die Um-gebungsgemeinden bedauern mit RScksicht auf die herrschende Not ihre damalige Zusage nicht ein-halten zu können. Einige Köpfe läßt diese Sache jedoch nicht zur Ruhe kommen. Sie wollen, wie man hört, aus alle Fälle bauen. In diesem Zusammenhang ist bereits das Gerücht aufgetaucht, daß mit dem momentan bei der Gemeindejparkasse er-hältlichen Teilbetrage ein wenn auch kleinere» Schul-Haus auf jeden Fall errichtet werden soll. Ob die-ses den Anforderungen entsprechen wird, ist aller-dinzs eine andere Frage. — Weiters sollte in diesem Jahre ein neues Hauptzollamt errichtet und einige zu den Bahnhöfen führende Straßen mit Grar.itwürfeln gepflastert werden. Diese Arbeiten sollten aus dem sogenannten als Zollzuschlag einge-hobenen Pflasterungsfond finanziert werden. Die Offertlizitatton ist bereits ausgeschrieben gewesen. Nun meldet das Zagreber „Morgenblatt", daß die Offertlizitation durch den zuständigen Minister ein-gestellt worden ist. Diese Maßnahme läßt befürchten, daß im heurigen Jahre nichts mehr damit begonnen werden wird. Ein großer Schlag für unsere Stadt bei der herrschenden Wirtschaftskrise. Freiwillige Feuerwehr Maribor, Fern-sprecher 2224. Zum Feuerbereitschastsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 17. bis ein-schließlich 23. Jänner, ist der II. Zug kommandiert. Kommandant: Brandmeister Armin Tutta. Bereit-schasl in Reserve: III. Zug. Freiwillige Rettungsabteilung, Fern» sprecher 2336. Apothekennachtdienst. Den Apotheken-Nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 17. bis einschließlich 23. Jänner, versieh: die „St. Anton-Apotheke", Mr. Albaneze, in der Frankopanova ulica, und die ..Mariahilf.Apotheke", Mr. König, in der Alekfandrova cesta 1. Slovenska Bistrica Ein Tontino hat die hiesige Ortsgruppe des Vereines „Rotes Kreuz" eingerichtet. Die Geschäfts-führung wurde dem Elektrotechniker Herrn Ignaz Bock übertragen. Bei den Eröffnungsvorstellungen am Sonntag, dem 1?. d. M , gelangt die bekannte deutsche Tonfilmoperette „Zwei Herzen im »/« Takt" zur Vorführung. Die bisher gülligen Platzpreije sind um je 2 Din erhöht worden. Der rührigen Orts-gruppe des „Roten Kreuzes" gebührt für diese Errungenschaft eine vollste Anerkennung! Abschied. Der gräfl. Attems'sche Forstmeister Herr Ing. Othmar Miklau ist in der gleichen Eigen-Schaft nach dem gräfl. Attems'schen Schloßgutsdesitz m Brezice ob Saoi abgegangen. Der Jagdverein gab seinem scheidenden Mitgliede im Anschluß an die Jahreshauptversammlung einen Abschiedsabend im (T)aitt)of Walland. Herr Ing. Miklau hat sich kn der Zeit seines hiesigen Aufenthalt» ob seines konzilianten Wesens allgemein Sympathien zu er-werben verstanden, sodaß sein Abgang schwer empfunden wird. Es können daher Herrn Ing. Miklau und seine Familie nur die besten Wktn^he für die Zukunft nach seinein neuen Dienstorte be-gleiten! Eine Berpflegsstation für durchziehende Handwerk»gehilfen wurde in einem Raume de» Städtischen Armenhauses mit drei Bettstellen ein-gerichtet. Eine solche äußerst notwendige Institution hatte hier bereits bis zum Umstürze bestanden, und zwar in dem inzwischen abgebrannten Wesiag'schen Hofgebäude mit einer ttnierkunslsmöglichkeit für zwölf Personen. Nach dem Umstürze war jedoch die Verpflegsstation aufgehoben worden. Eine Armentüche hat der Orden der Schul-schwestern in seinem Kloster eingerichtet. Zur Spei-jung gelangen täglich 30 Arme ohne Unterschied des Allers. Zwecks Finanzierung dieser Wohlsahrts-einrichtung wurde unter der Bürgerschaft eine Sammlung abgehalten. Zum gleichen Zwecke wird am Sonntag, dem 17. d. 51t., im Hotel „Beograd" eine Theatervorstellung gegeben werden. Der Jagdverein hat am Samstag, dem 9. d. M, im Gasthof Walland leine Jahreshaupt-Versammlung abgehalten. Die Neuwahl des Aus-schusses brachte folgendes Ergebnis: Obmann Herr Dr. Ferdinand Graf Attems-Heiligenkreuz, 1. Ob» mannstelloertreter Herr Dr. Simon Jagodic, 2. Ob-mannstellverireter Herr Karl Kukovitsch, Schriftführer Herr Zvan ZenM. Kassier HNr Mns Walland. Wirtschafter Herr Heinrich Mattusch, Rechnungsprüfer die Herren Janko Per? und Ivan Zuraj. > Die Jagdbeute, die der Jagdverein in der abgelaufenen Saison zu verzeichnen hatte, betrug 231 Hasen, 40 Rebhühner, 11 Fasane, 2 Wildenten, sowie je eine Schnepfe und einen Fuchs. Der Alpenverein veranstaltet am Montag, dem 1. Februar, im Saale der Bezirkssparkafte einen Ball. Besitzwechfel. Da» Häuschen der Arbeiten» Maria Brumec an der Ljubljanska cesta ist in den Besitz des Fabriksarbeiters Ivan Koren übergegangen. Wirtschaft u.Berkehr Vom Schutze heimischer Waren, vom Hopfen und vom Biere Die in der Nummer 4 unseres Blattes vo« 14. Jänner 1932 angeführten Einfuhrdaten vo« Hopfen für das Jahr 1931 setzen sich wie folgt zusammen: Tonnen Monat Männer. . Februar . März. . . April. . . Mai ... euni . . . uli . . . August . . Seplember 15 18 0.1 8 1 6 4 1 1 Wert in 1000 Kr. 161 181 1 84 14 59 41 e 9 Zusammen....... 54.1 ........ 556.000 Meterzentner 451 Din 917.400 Hiezu sei bemerkt, daß es sich, bis auf die 1000 kg im September, noch durchwegs um Hopfen des Jahrganges 1930 handelt, während der Großteil der Hopfeneinfuhr unserer Brauindustrie erst nach der neuen Ernte in den Monaten Oktober bis De-zember erfolgt, worüber zurzeit noch genaue Daten fehlen. Es ist anzunehmen, daß die Einstihr im Jahre 1931 sogar jene des Jahres 1930 Überstiegen haben dürfte. gum Warenwerte dieser eingeführten Hopfen in 917.400'— kommt noch der Einfuhrzoll von Din 770 — pro 100 kg — Din 416.570-— und eine Mehrfracht von mindestens Din 180-— pro 100 kg = Din 97 380 —, so daß diese 541 Meterzentner Fremdhopfen Din 1,431.350— ge-kostet haben, während dieselbe Menge bester Steil»-Hopfen, fertig gepackt vom Händler bezogen, in der-selben Zeit nur Din 513950'- gekostet hätte. Die Differenz beträgt also allein bis September Di» 917.400 dürfte jedoch bis Jahresende mindestens Din 1,270.000'— erreichen. Demzufolge haben 100 kg dieser Fremdhopfen Din 2645 74 gekostet, während zur selben Zeit Prima Steirerhopfen pro 100 kg inet aller Spesen nur Din 950 — gekostet hätten. . M. Hopfenbericht aus Zalec vom 14. Jan. nier 1932. In den verflossenen vier Wochen wurden Nvr vereinzelte kleinere Partien 1931-er Hopfen in einer durchschnittlichen Preislage von Din 450°— jwt 100 kg und dieser Tage eine kleinere Menge 1929« um Din 80-— per 100 kg gekauft. Die Vorräte in vorjährigen Hopsen dürften im gesamten Draubanat noch ungefähr 700 Meterzentner betragen. Obstausfuhr über Maribor. In der Zeit vom 12. September bis 5. Jänner wurden über die Stationen Maribor, Pesnico und St. Ilj nach Oesterreich ausgeführt: 2659 Zentner Pflaumen, 2875 Zentner Aepfel, 38 Zentner Lirner, und öl Zentner Trauben; nach der Tschechoslowakei: 69fc Z5Üner Aepfel: nach Deutschland: 102 Zentner Aepfel; nach der Schweiz: 778 Zmtntr Aepfel: noch Italien: 263 Zentner Aepfel: nach Frankreich: 240 Zentner Aepfel; nach Ungarn: 300 Zentner Aepfel. unser weitaus größter Odstadnehmer ist Oesterreich, das mi»hr jugoslawisches Obst eingeführt hat als alle anderen Staaten zusammengenommen. Devisenbeschränkungen in 26 Staat««. In der zweiten HAste des vergangenen Jahre, hat die Mehrzahl der europäischen Staaten Einschrän-kungen im Verkehr mit Devisen und Valuten ein-geführt. In ganz Mitteleuropa hat bloß noch die Schweiz den freien Devisen verkehr In Europa be» trägt die Zähl der Staaten mit Devisenbeschränkungen 14, in Amerika (vor allem Südamerika) 12. DU Zahl 1>er Arbeitslosen nahm in Deutschland im Monat Dqemder um <800006 so daß sie am 31. Dezember 5,660.000 betrug. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummerr 4 Unglaubliche Geschichten Professor Watsons sonderbare Erben Ein großer Prozeß ist in Kalifornien zuende gegangen. Professor Watsons Erben sind oieger geblieben, trotzdem die armen 22 Findelkinder weder ihre Sache selbst führen konnten, noch überhaupt in erreichbarer Nähe waren. Es gibt viele Geschichten »on seltsamen Erbschaften und Testamenten. Die «merikanischen Erbschaftsgerichte wissen ein Lied davon zu singen, diese Geschichte eines Le-gates aber dürfte einzig dastehen. Professor Watson war mit Leib und Seele Astronom. Die Augenblicke, die er nicht auf der Sternwarte zubrachte, galten ihm als verloren. Und seine Forschungen waren von Erfolg gekrönt — er entdeckte 22 kleine Wandelsterne Wandelsterne, welche die Gelehrten nicht sehr auf Rechnung haben, die «der immerhin die ansehnliche Größe von ungefähr 100 Kilometer Durchmesser besitzen. Da sie aber für den Begriff der Wissenschaft etwas unzureichend find, fühlte Professor Watson, als er älter wurde, die Verantwortung für seine Findlinge in sich wachsen. Wer würde sie liebevoll beobachten, wenn er einmal die Augen geschlossen hatte? Wer würde ihren Lauf aufzeichnen und ihren Ruhm verkünden ? Er faßte einen Entschluß — er vermachte ihnen den größten Teil seines Vermögens. Und dann starb er. Von den Zinsen der 22.000 Dollar — 1000 Dollar für jeden winzigen Planeten — sollten die Beobachtungen fortgesetzt werden. Wie gesagt, die anderen Erben klagten. Aber auch ein Planet hat seine Rechte und 22 Planeten erst recht das Gesetz entschied zu ihren Gunsten. Träume sind keine Schäume Aus einem Alpdruck läßt sich, wenn man 's versteht, ein ganz nettes Sümmchen herausschlagen. Dem schottischen Sportlehrer Kennys ist das kürzlich gelungen. Aber wie? Er hatte einen Zu-sammenltoß im Auto mit einem anderen Fahrer. Der Schreck war groß, aber weder Motoren- noch Körperteile zu beklagen. Niemand war etwas ge-schehen. Kennys aber hatte einen unauslöschlichen, grählichcn Eindruck von diesem Erlebnis daoonge-tragen. Selbst in der Nacht liehen ihn die furcht-baren Vorstellungen nicht los. Er schwebte sozu-sagen im Wachen und Träumen in Lebensgefahr. Er erlebte mit großer Deutlichkeit noch einmal den schrecklichen Unfall und knapp, ehe ihn der fremde Wagen erreichte, sprang er aus seinem Wagen her-aus und lief davon. Das heißt, er sprang aus dem Bett und lief mit beiden bloßen Fäusten durch die Scheiben seines Fensters hindurch. Dabei zog er sich ziemlich erhebliche Schnittwunden zu, deren eine sogar eine dauernde Berufsschädigung darstellen soll. Daraufhin verklagte Kennys den fremden Fahrer und forderte eine Entschädigung von 1000 Pfund. Das Gericht überlegte sich den Fall sehr lange und dann gab es ihm recht. Der Freund des Präsidenten Er heißt Rickard, Edgar Rickard, und ist der Mann, der in ganz U. S. A. am meisten Telephon-anrufe zu erdulden Hot. Er sitzt in seinem Büro und nimmt fast ununterbrochen den Hörer ab. „Ist dort Mister Rickard? Ja? Ach gut. daß ich Sie erreiche! Bitte, sagen Sie doch mal Ihrem Freund, er solle nun endlich an die Senkung der Kleinvieh-Transport-Preise denken, ja? Aber bestimmt, nicht?" „Mister Rickard? Ja? Gut daß ich Sie einmal persönlich sprechen kann. Also es handelt sich um Folgendes: ich habe einen großzügigen Plan zur restlosen Lösung des internationalen Wirtschastspro-blems gefunden. Ja! Wirtschaftsproblems! Unter ehrenwörtlicher Diskretion? Ja. Mister Rickard, wenn jeder Amerikaner vier Karnickel züchtet, so ist die ganze Frage gelöst! Wie? Aber ich bitte Sie, das habe ich doch statistisch genauestens errechnet. Ich schicke Ihnen noch heute die Aufstellungen, aber bitte, geben Sie sie doch sofort Ihrem Freund weiter, ich verlasse mich darauf, ja?" „Mister Rickard? Na endlich melden Sie sich. Sie sitzen wohl auf Ihren Ohren? Also hören Sie mal zu: am Sonnabend heiratet meine Jüngste, die beiden andern find jchon versorgt. Na. was glauben Sie! Also und ihr Lieblingslied ist „Eins, zwei, drei, das Huhn schlüpft aus dem Ei." Kennen Sie nicht? Aber Mister Rickards! Da» geht doch Dü dada Dü da, Daba düdü Daaa! Na, Ihr Freund wird es schon kennen. Sagen Sie ihm doch, ich lasse ihn bitten, das Lied am Hochzeitstag meiner Tochter abends halb sieben im Rundfunk spielen zu lassen. Ja? Aber nicht später, noch während des Essens, haben Sie mich verstanden?" „Mister Rickard? Mister Rickard, gut, dah ich Sie.. Wer ist Mister Rickard? Der beste Freund von Präsident Hoover. Sie kennen sich noch von der Schulzeit her, haben zusammen studiert und sind noch heute in den Ferien, vor allem beim Angeln, unzertrennliche Mister Rickard ist sozusagen der Ver-bindungsoffizier zwischen Publikum und Präsident — und ganz nebenbei Leiter zweier großer Industrie-unternehmen. Aber vor allem ist er Hoovers Freund. Sein bester Freund. Denn Hoover be-kommt niemals etwas von den interessanten Tele-phongesprächen zu wissen... Eine Hellseherin verdunkelt die Affäre... Diese Geschichte, in der Geld, und Liebe eine Rolle spielen, begann in Amerika, wurde in Paris weitergeführt und endete vor einem Richter in New Port. Vier Personen sind daran beteiligt gewesen: eine hübsche Amerikanerin, ein ausgekochter reicher Pankeee, eine Hellseherin und ein ausländischer Edelmann, die bewußte ,dunkle Erscheinung. Nun aber los: Die junge hübsche Lilian verlobte sich vor einigen Jahren mtt dem reichen Mikter Gimbel < nicht Gimpel). Der Bräutigam war Vorsitzender ein» großen Handelsgesellschaft und reiste nach Paris, Lilian folgte ihm nach, da in Frankreich die Trauung stattfinden sollte. In Paris, wo sich Lilia» während der langweiligen Verhandlungen tfre* Bräutigams allein amüsieren mußte, lernte sie eme sehr liebenswürdige Dame kennen, die ganz neben-bei die Hellseherei betrieb. Diese Dame, eine schöne Spanierin namens Madame de Rioera, ließ Lilian einen Blick in die Zukunft tun. Warum sollte ste ausgerechnet diesen Mister Gimbel hei-raten? Warum nicht einen sehr allen Herrn voD klingendem Namen, der sie bald als reiche und unabhängige junge Witwe zurücklassen würde? Lilian lernte tatsächlich bald darauf einen greisen Bewerber kennen und heiratete ihn. Sie wartete aber vergebens darauf, daß er sie zur Witwe mache. Der alte Herr wurde frisch und ge-fund. Enttäuscht und ergrimmt suchte sie Madame de Rioera auf und fand sie — in den Armen ihres ehemaligen Verlobten! Eine sehr geschickte und weitblickende Intrigue war da gesponnen worden. Lilians Gatte und Madame de Rioera ein sympathisches Schwindlerpaar, das von Mister Gimbel bestochen worden war, denn Mister Gimbel erschien die schöne Spanierin reizvoller als die kleine Lilian. Lilian aber bewies, daß sie eine Amerika-nenn ist, der man so leicht nichts vormachen kann. Sie verklagte ihren ehemaligen Verlobten wegen ge-brochenen Eheversprechens und forderte zwei Mil-lionen Schadenersatz. Wie New Port meint, wird sie sie bekommen. Die Empfehlung Eines Tages erschien bei dem Direktor der Mailänder Oper eine ältere junge Dome, die sich als Primadona vorstellte und um ein Gastspiel er-suchte. Der Name der Dame war dem Direktor un-bekannt. All seine Bedenken verflogen aber, als die Dame eine handschriftliche Empfehlung des großen Rossini vorzeigte. __,__. Das Gastspiel sand statt — und wurde ein entsetzlicher Durchfall für die unbekannte Sängerin. Das Publikum lehnte sie in nicht mißzuoerstehcnder Weise ad. Der Direktor ließ es sich nicht nehmen bei allem schuldigen respekt Rossini einmal darauf' hin anzusprechen. „Verehrter > Meister, Sie haben mir da eine Sängerin empfohlen ... Unter un«, die singt ja grauenvoll!!" „Weiß ich, weiß ich. mein Lieber", entgegnete Rossini lachend, „hätte sie sonst ein« Empfehlung gebraucht? Fabriksobj ekt in Zagreb zu verkaufen. Grundfläche 3371 in', günstig gelegen, mit zwei Strasaen-fronten, Wohngebäude villenartig, Fabrikgebäude und Magazine. Dampfkraft and eigene Wauerleitnng. Angebote unter „Fabriksobjekt in Zagreb* an Publicitas d. d. Zagreb, Ilica Nr. 9. Ein W aggon Fichten- und Tannenitämmcben. verwendbar als Weinrebenpflöcke (Länge 1 50 bia 1*70 Meter) sowie auch Schnittholz aller Gattungen, •pez ifiziert, zu kaufen gesucht. Offerte mit Preiaangabe ab Verladestation erbittet Stefan Winkler, Suaa, Baranja. Wohnung 2 Zimmer, Kficbe und Zubehör sucht ruhiges Ehepaar ohne Anhang. Gefl. 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Eigentümer, &ersulgtba: unb Schriftleiter: Iran» Schauer in (Mjt. — Druck und Berlaa: Bereiuttmchdruilcrn „Sclcja* i» Wj«. ftüt die Druckerei verantwortlich: fcuiöe CchibU) in tWj«.