Macher TliMtt. Rcdaction und Expedition: Baknhosgaffe Nr. 15. Nr. 257. PrLullm«r,tion»PreiIe Inlerti°n«vreise: Lin« ..vfirllnna in« Mit der Poft: Freitaq, 8. November 1878.—Morgen: Theodor. 11. Jahrg. ^ ^ San,iäbr. fi. li. ' «eigen b>« s Aeilrn -o Ir. " Eine dritte Epistel. „Slov. Narod", dem alten Sprichworte: „Aller guten Dinge sind drei", buchstäblich Rechnung tragend, ließ noch einen dritten Artikel über die abgelansene Laudtagssession vom Stapel. Der slovenische Moniteur constatiert, daß die nationale Partei mit der Haltung des Landespräsidenten R. v. Kallina während des Verlaufes der letzten Landtagssession aus dem Grunde zufrieden war, weil die Nationalen eben mit w eni-gemi?!) zufrieden sind. „Narod" betont: Herr v. Kallina habe zwar für die Nationalen nichts gethan, das bestehende Unrecht (? !), welches der „Nation" noch vor seinem Amtsantritte zugefügt wurde, nicht wieder gut gemacht, aber die Nationalen seien schon damit zufrieden, daß Herr von Kallina den Nationalen kein Unrecht zugefügt, sondern sich objektiv verhalten hat. „Narod" bemerkt: Die Nationalen seien dem neuen Landeschef für diese objektive Haltung dankbar, umsomehr, als sie in früherer Zeit Gerechtigkeit, Objectivität und Gesetzlichkeit entbehren mußten. (?!) Indem „Narod" dem Regierungspräsidenten des Landes Krain aus linker Tasche ein zuckersüßes Bonbon offeriert, präsentiert er demselben aus rechter Tasche eine bittere Pille, — Herr v. Kallina habe nämlich die an die Regierung gerichteten Interpellationen nicht nach Wunsch der nationalen Minorität beantwortet. In einem Punkte jedoch, und zwar in einem Kardinalpunkte, stimmt das Urtheil „Narods" mit jenem der liberalen, verfassungstreuen Majorität vollständig überein: Herr v. Kallina hat nach seinen Kräften die Debatten im friedlichen Tone unterstützt. „Narod" klagt abermals über das derzeit noch „bestehende Unrecht", welches der nationalen Partei während der Amtierung des vormaligen Landespräsidenten R. v. Widmann zugefügt worden sein soll, unterläßt es jedoch, diese veraltete Phrase mit stichhältigen Nachweisen zu beleuchten. „Narod" bemerkt: Ein Ausgleich zwischen der nationalen und deutschen Partei könnte nur dann zur Thatsache werden, wenn ein solcher sich auf Grundlagen des natürlichen Rechtes (?) vollziehen würde, das heißt mit Rücksicht auf den Umstand, daß in Krain 95 Perzent Slovenen und 5 Perzent Deutsche leben. „Narod" hofft, daß es der Regierung gelingen werde, den Ausgleich in diesem Sinne perfect zu machen. „Narod" vergaß, das Rezept zur Bereitung dieses Operationsmittels bekannt zu geben. Das betreffende Rezept dürfte sich vielleicht in Händen des feu-dalen, föderalistisch gesinnten Grafen Hohenwart befinden? Es ist ja bekannte Sache, daß in dessen Laboratorium derartige, den Wünschen der Slaven entsprechende Arcana erzeugt werden. „Narod" theilt in seiner dritten Epistel mit, daß die nationale Landtagsminorität dem Wunsche des Landespräsidenten R. v. Kallina — sich im künftigen Jahre wieder vollzählig in der Landstube einfinden zu wollen — nicht werde nach-kommen können. „Narod" erklärt schon heute: die Nationalen hätten gar nichts dagegen, wenn der Landtag in Krain aufgelöst und im künftigen Jahre ein neu gewählter zusammentreten würde. Hat der nationale Moniteur das Mandat znr Abgabe der citierten Erklärung etwa vom Berliner Kongresse erhalten? „Narod" räth der Regierung, in Hinkunft bei den Landtagswahlen sich jedweden Einflusses enthalten zu wollen, das krainische Landvolk sei bereits politisch reif. Die in den Landbezirken stattgefundenen Wahlen erbrachten Nachweis, daß das Landvolk politisch noch nicht großjährig und noch immer der Spielball in Händen der nationalklerikalen Parteiführer ist. „Narod" rühmt schließlich die loyale und gut österreichische Gesinnung der nationalen Partei. Die verfassungstreue Partei hat die echte Loyalität und gut österreichische Gesinnung der nationalen Gesammtbevölkerung Krains nie in Schatten gestellt, nie bezweifelt, der Patriotismus des Landes Krain und seiner Bewohner zeigte sich in neuester Zeit gelegeuheitlich des Occnpationszuges nach Bosnien und in die Herzegowina wieder im schönsten Lichte; aber auch die Thatsache steht fest, daß einzelne Führer der national-klerikalen Partei in gar zu offen aufgelegener Form mit Rußland fraternisierten und der seinerzeitigen Pilgerfahrt nach Moskau nicht ferne standen. Diesen einzelnen nationalen Parteiführern und allen jenen, die den gegenwärtig constitnierten Landtag in Krain als einen illegalen bezeichnet«!, können wir die Krone der echten Loyalität und der gut österreichischen Gesinnung nicht zuerkennen. Zur Mission des FML. v. Beck. FZM. Freiherr v. Philippovich kehrt Anfangs Dezember nach Prag zurück. Derselbe bat wiederholt um Abberufung. Der in Serajewo weilende Generaladjutant FML. v. Beck suchte Philippovich zu bewegen, bis zum März auf seinem Posten zu verbleiben, Philippovich jedoch verharrte bei rascher Abberufung oder Pensionierung. Beck versprach, höchstenorts die Rückberufung des Oberkommandierenden in Bosnien zu erwirken. Ueber den Rücktritt des FZM. v. Philippovich schreibt die „Bohemia:" „Allmälig wird über die Mission, die den Vorstand der Militärkanzlei und Gencraladjmanten des Kaisers, FML. Jeuilleton. Eine Erzählung ohne Titel. Von Jean Baptiste. (Fortsetzung.) Leopoldine suchte in ihrer großen Angst zehnmal eine Ursache, um sich zu entfernen, die ihr der Onkel immer wieder vereitelte, bis es ihr endlich glückte, sich wegzuschleichen. „Und wann reisen wir denn?" fragte Amalie. „Freitag Nachmittag," entgegnete Wallner, „mache dich fertig, denn wenn du wieder mit deinen Anstalten trödelst, wie gewöhnlich, so lasse ich dich da und fahre mit Leopoldinen allein." „Freitag?" rief Amalie, von Schreck erstarrt, „das ist ja nicht möglich!" „Es muß doch möglich sein, denn es geschieht gewiß, die Plätze sind schon bezahlt, Voglhuber hat auch schon nach Prag geschrieben, daß wir gleich Sonntag abends mit dem Karlsbader Eilwagen wieder abgeheu können." „Um des Himmels Willen, wie soll ich denn da mit unserm Putze fertig werden? Ich muß ja noch Hüte einkaufen — Leopoldine bedarf auch noch zwei neue Shawls, des Morgens am Brunnen ist es kühl, da muß man sich verwahren, und ich weiß, was das heißt, zu wenig Shawls in einem Kurorte zu haben. In Karlsbad soll die Toilette viel ausgesuchter sein, als in Baden, und ich erinnere mich noch mit Schrecken, was ich ausstand, als ich einmal dahin reiste und aus unseliger Sparsamkeit drei Shawls zu Hause ließ, was nützte es? mit dem ersten Postwagen mußte ich sie nachholen lassen. Auch einige Häubchen — zwar nein, wenn diese unsere Reize auch noch so sehr erhöhen, so geben sie uns doch ein frauenhaftes Ansehen, — aber Leopoldine hat ja ihre beiden neuen Foulard- und ÖScaninekleider noch nicht vom Schneider bekommen. Ich muß mir auch über Hals und Kopf ein Amazouenkleid von feinem grünen Tuche mit langer Schleppe machen lassen, der Beer in der Dorotheergasse hat eins in die Modezeituug setzen lassen, das mich ganz allerliebst kleiden wird, die Knöpfe von Gold, zierliche Männerstiefel dazu, blank geputzt wie ein Spiegel, einen Männerhut und schwarz-atlassene Kravatte, dann fein gefaltete Battistchemisette und Manschetten, ein niedliches Reitpeitschchen in der Hand —" „Aber Schwester!" spöttelte Wallner, „willst du denn zum Brunnen reiten?" Amalie schämte sich über den unerwarteten Einwurf und eilte, Leopoldinen die schnelle Abreise kund zu thun, die eben ihr Billett an Klar siegeln wollte. Die Tante befahl ihr, dem Geliebten zu schreiben, daß sie heute im Operntheater sein würden. „Es ist Ballett," fügte sie hinzu, „da geht der Onkel nicht, und wir können alles reiflich besprechen und überlegen." Gehorsam fügte Leopoldine ein Postscript hinzu und fuhr dann bis zur Theaterzeit mit der Tante bei allen Galanterie- und Modehändlern, Schneidern und Shawlhandlungen herum, die ungeheueren Anstalten zu dem großen Werke zu beginnen; wozu der grausamste aller Brüder einer bedrängten Schwester nicht mehr als drei Tage vergönnt hatte. Als die Damen aber aus dem Opernhause heimkamen, war Leopoldine sehr betrüot, denn auch der Eclbnoletsih den Arei* tagswagen war bereits vergeben und ein Theil ihrer Hoffnung damit zu Wasser geworden. Zwar hatte Klar noch von einem Versuche gesprochen, den er machen wolle, dies Hindernis zu besiegen; doch wollte er sich nicht deutlicher erklären, und Leopoldine hatte schlechtes Vertrauen zu diesem geheimnisvollen Plane. Am Mittwoch saß die Familie Wallner am Kaffeetische versammelt, als Nachbar Voglhuber v. Beck, nach Serajewo führte, etwas mehr Licht gebreitet. FZM. Philippovich hat nämlich einen umfassenden Bericht über die Situation im Occu-pationsgebiete eingefeudet, der sich in zweifacher Beziehung zu einer Antragstellung zuspitzt, welche auf namhafte und tiefeingreifende Reductionen abzielt. Der Oberkoinniandierende entwickelt darin die Ansicht, daß es fortan nicht mehr nothwendig sei, ein eigenes Armeekommando auf dem Occu-pationSschauplatze zu unterhalten, daß es sich vielmehr empfehle, das Land in Territorialdivisionen abzutheilen und sowol das Armee-Oberkommando als das Generalkommando durch einfachere und minder kostspielige Organe abzulösen. Hand in Hand hiemit bittet FZM. Philippovich um seine Versetzung auf den ihm reservierten Posten in Prag. Diese Anträge, mit denen sich das Kriegsministerium einverstanden erklärte, an Ort und Stelle zu prüfen und zugleich die nöthigeu Besprechungen wegen der Durchführung derselben zu pflegen, war offenbar der Gegenstand der besonderen Sendung des FML. v. Beck." Aus dem czechischen Lager. Ueber die Wiener Reise Dr. Riegers und den Zweck derselben empfängt die „Epoche" aus Südböhmen nachstehenden Bericht: „Unsere Abgeordneten sind heimgekehrt und, ich wollte, ich konnte anderes berichten, der größere Theil derselben noch befangener als früher, das Volk mag dazu sagen, was es will. Die Herren kolportieren mit großer Genugthuung, daß Dr. Rieger nicht nach Wien gegangen ist, um das Terrain im Reichsrathe zu sondieren, ob es dem Eintritt der Böhmen günstig ist oder nicht, das er an einen Eintritt gar nicht gedacht hat, sondern daß er nach Wien ging, um beim Kaiser eine Audienz zu erlangen (?), ihm seinen ganzen Einfluß auf die Südslaven gegen die Sanction der Fundamentalartikel (?) anzubieten, um die Annexion durchzusetzen, und im Nothfalle, wenn alle Mittel nicht verfangen, soll Herr Rieger seinen Intimen geäußert haben: „^löspoii mu 2L86 seclnou povlm xrnväu." („Wenigstens sag'ich ihm wieder einmal die Wahrheit.") Im ganzen haben diese Rieger'schen Manöver die meisten überzeugt, daß init den Deutschen eine Versöhnung nicht anzubahueu ist, da diese die Mauer nicht einreißen wollen, uni das hölzerne Pferd der Rieger'schen Politik eiiizulassen. Jetzt hoffen die Herren, daß über Wien der Einzug des Pferdes gelingen wird, besonders wenn Rieger selbst ans den höchsten Herrn einzuwirken in der Lage ist." Die Berpflrgnng der bosnischen Flüchtlinge. Die Delegationen werden sich in den ersten Tagen mit einer Vorlage, betreffend eine Nrchtrags-Kreditforderung für die bosnischen Flüchtlinge, zu beschäftigen haben. Ungeachtet in der letzten Session der Delegationen die Zuversicht ausgesprochen ward-, dieses Erfordernis mit dem 1. Mai d. I. in Wegfall ge-rathen zu sehen, harrt doch auch der neuerdings zusammentretenden Delegation die gewohnte For-dernng, diesmal für die weiteren sechs Monate des Jahres 1878, bis 1. November, obzwar auch an diesem Tage die Landplage noch nicht beseirigt sein dürfte, die mit Inbegriff der jetzt anzuspre-cheuden 1.800,000 fl. bisher in runder Summe 9 Millionen verschlungen haben wird. Der Un-muth über diese Auslage würde sich, wie die „Bohemia" erfährt, mit Unrecht gegen unsere Regierung richten, die geradezu mit Gewalt hätte Vorgehen müssen, um diese Flüchtlinge in ihre Heimat zu befördern, und die andererseits dieselben nicht hilflos lassen konnte, wollte sie nicht, daß sich die Folgen des Pauperismus in unseren Grenzdistrikten in erschreckender Weise fühlbar machen. Es hat gewiß in dieser ganzen Periode, seitdem wir jene Gäste beherbergen, nicht an Versuchen gefehlt, dieselben zur Rückkehr in ihre verlassenen Wohnstätten zu vermögen, aber alle diese Versuche scheiterten, wie sich actenmäßig darthun läßt, an dem völligen Mangel jeglichen Entgegenkommens, um nicht zu sagen an dem üblen Willen der Pforte. Noch im Monate Mai d. I. wurden in dieser Beziehung Verhandlungen angebahnt, bei welchen Oesterreich alle Erleichterungen anbot, die man sich in Stambul nur hätte wünschen können, wofern man es ehrlich gemeint hätte — alles vergebens. Eine andere Frage jedoch, auf welche wol die Regierung in den Delegationen Antwort zu ertheilen im stande sein wird, die sich aber jetzt aufdrängt, ist die, warum denn seit Beginn der Occupation nicht mit der „Repatriierung" begonnen wurde? Man wird vielleicht erwidern, daß die ohnehin sehr erbärmlichen Verkehrswege nicht noch durch den Andrang der Heimkehrenden unprakticabler gemacht werden durften. Allein, so triftig dieser Grund ist, so regt er wiederum die Frage an, weshalb man denn die Flüchtlinge nicht dazu verhielt, sich als Arbeiter an der Herstellung von Straßen nützlich zu machen, und hätte man auch ihre geringe Arbeitslust durch Bajonette kitzeln müssen?" Die Militärtaxfrage. Bezüglich der Regelung der Militärtaxen liegt ein diessälliger Gesetzentwurf im Honved-ministerium seit geraumer Zeit völlig ausgearbei-tet vor, und wurden über diese Angelegenheit mit der österreichischen Regierung eingehende Verhandlungen gepflogen. Die ungarische Regierung wollte schon wiederholt, so auch jetzt, diesen 55 Paragraph; umfassenden Gesetzentwurf dem Reichstage vorlegen, um es zu ermöglichen, daß die ohne Zweifel bedeutenden Summen, welche aus den Militärtaxen sich ergeben werden, je eher hereinfließen. Zwei obschwebende Differenzen machten es aber bisher unmöglich, den Gesetzentwurf den Legislativen vorzulegen. Diese Differenzen beziehen sich erstens auf die Frage, in welchem Perzentsatz die beiden Landwehren betheiligt werden sollen, und zweitens, in welcher Weise das einfließende Geld verwaltet werden soll. Tagesneuigkeiten. — Die Kronadresse des österreichischen Abgeordnetenhauses wurde nach Bericht des „Fremdenblatt" bereits in Reinschrift gebracht und von dem Präsidenten Dr. Rechbauer und dem Schriftführer Abgeordneten Neuwirth unterzeichnet. Sie wird in rothfammtenen Decken mit einer begleitenden Note Dr. Nechbaners dem Ministerpräsidium übersendet werden. In der Note wird gesagt, daß die Adresse mit Majorität vom Abgeordnetenhause angenommen sei, und daran das Ersuchen geknüpft, dieselbe zur Kenntnis Sr. Majestät zu bringen. Herr v. Stremayr wird in Vertretung des Ministerpräsidenten Fürsten Auersperg die Adresse im schriftlichen Wege an die kaiserliche Kabinettskanzlei befördern. — Vom Occ u patio nsschau platze. FML. v. Beck, von Sr. Majestät dem Kaiser nach Bosnien entsendet, besuchte auch den Jnsnrgentenches Hadschi Loja. Der General sprach den kranken Mann mit folgenden Worten an: „Ich bin von dem Kaiser beauftragt, dich zu fragen, ob dn dir keine Gnade erbittest " Hadschi Loja antwortete nach einer längeren Panse der Befangenheit: „Ich erbitte mir die Gnade deines Kaisers für mich, meine Fran, meine drei Kinder." Auf die weitere Frage Becks: „Was würdest du machen, wenn du die Freiheit erhieltest?" erwiderte Hadschi Loja begeistert: „Ich würde nach den Bergen zu meinen Freunden eilen und ihnen sagen, was für gnte, edle Menschen ihr seid, und sie ansklären, wie Unrecht eintrat und nach einer langen, verworrenen Vorrede erklärte, er könne nicht die Ehre habe», mit dem gnädigen Herrn und den beiden schönen Damen nach Prag zu reisen. „Wie, was?" rief Wallner verdrießlich, während das Morgenroth erneuerter Hoffnung Leo-potdinens Antlitz verklärte, „Sie haben ja schon den Platz?« „Gehabt, mein hochverehrter Herr und Gönner!" entgeguete Voglhuber mit gekrümmtem Rücken, „aber es ist mir heute ein gar zu gutes Negoz angetragen worden. Ein junger Herr, ein Herr von — Mt mir doch der Name nicht gleich "ur aller Früh zu mir und hat mir ! öO Gulden Münze bezahlt, und laßt er sich ihn selbst. Sie müssen . I^mt mir in eine von den Damen b < » s „ reisen, darum hat er es sich so viel kosten lassen, um gerade Freitag mitgehen zu können." » o „Und Sie, miserabler Mensch!« tobte Wallner, während Leopoldine fortwährend die Farbe wechselte und Amalie heimlich lachte. „Sie — nun ich mag gar nicht sagen, was Sie sind. Wie können Sie sich unterstehen, nach so einem schlechten Streiche mein Haus noch zu betreten? Ich hätte gute Lust uud bliebe hier, um dem süßen Herrn einen Strich durch die Rechnung zu machen; aber so eiu Bursche bleibt am Ende auch hier. Nein, ich fahre Freitag, aber er soll sich hüten, mit meiner Poldine Bekanntschaft zu machen, ich will so grob, so zurückstoßend gegen ihn sein, daß seine Frechheit an meiner Kälte scheitern soll, und wenn — ja wenn es der Jungfraueuräuber aus der Brigittenau wäre. Nun, was wollen Sie noch da, Herr Gelegenheitsmacher? packen Sie sich, daß ich Sie nicht mehr vor Angen sehe." Voglhuber war froh, je eher, je lieber zum Zimmer hinaus zu kommen, und machte lange Schritte gegen die Thüre; doch hatte er selbe noch nicht erreicht, als ihm Wallner nachrief: „Aber was die 21 Gulden betrifft, die ich Ihnen nachzulassen versprach, damit ist's nichts, die müssen Sie mir zahlen bei Heller und Pfennig — halten Sie nicht Wort, so thue ich es auch nicht." Voglhuber stand bestürzt und unschlüssig, da warf ihm Leopoldine einen Blick zu, er solle nur gehen, und schlüpfte vor ihm zur Thüre hinaus. Wallner fühlte sich angegriffen und verlangte die krampfftilleuden Tropfen, Voglhuber aber, der sich mit einem tiefen, stummen Bückling empfahl, sagte bei der Nachhausekunst zu seiner Frau: »Höre, Brigitte! der Herr gibts den Seinen im Schlafe, und sendet er ein Uebel, so schickt er auch das Mittel dagegen. Die Reise nach Karlsbad und der dortige Aufenthalt sind mir schon bezahlt. Denn erstens hat mir der Herr von Wallner die 21 Gulden, die ich ihm noch von dem vorjährigen Vorschuß schuldig war, geschenkt, mit dem Beding, daß ich m!t ihm den Eilwagen nehme, damit er keinen Fremden um sich dulden darf. Das Präsent hat er zwar widerrufen, weil ich nicht mitfahre, aber ich zahle ihm die 21 fl. doch nicht. Dann hat mir heute Fräulein Leopoldine auch 20 Gulden gegeben, um mir ein andermal einen Platz zu nehmen, damit ich nur nicht mit ihr fahre, und der jnnge Herr hat mir meinen Eilwagenfchein um 50 Guldeu abgekauft, so habe ich nun schon 91 Gulden zur Reise, ich fahre aber mit dem Stellwagen nach Prag, das kostet 6 Gulden, und in einer so großen Stadt wie Prag, müssen ja auch Stellwagen nach allen fünf Weltgegenden gehen." „Fünf Weltgegenden?" verwunderte sich die Frau, „ich habe ja immer nur von vieren sprechen hören." „Ja sonst," erwiderte Voglhuber, „aber da cs jetzt fünf Welttheile gibt, muß es doch auch fünf Weltgegenden geben?" (Fortsetzung folgt.) wir thaten, gegen euch das Schwert zu ziehen." Diese Worte waren so überzeugend vom Herzen gesprochen, daß sie nicht verfehlten, einen tiefen Eindruck auf die Zeugen dieser Szene hervorzurnseii. — Philippovich und die Aerzte. Die schmähliche Behandlung, welche der FZM. Philippovich der militärärztlichen Branche in Bosnien bekanntermaßen zu Theil werden ließ, und dessen diesbezüglicher russischer Tagesbefehl unter dem gestimmten ärztlichen Osfizierscorps eine erklärliche Entrüstung hervorrief, hat das entschiedenste Dementi dnrch den in Serajewo weilenden General-adjntanten des Kaisers FML. v, Beck soeben erhalten. Wie ein Telegramm von dort meldet, hat derselbe am Samstag das Militärspital daselbst besucht, und nach vollzogener genauester Juspicierung den versammelten Aerzten gegenüber erklärt, „er habe sich persönlich überzeugt, daß vonseite des ärztlichen Personals für die Pflege der Kranken alles gethan wurde, was unter den in Bosnien abwaltenden schwierigen Verhältnissen geschehen konnte." Mit dieser glänzenden Satisfaction, welche das ärztliche Offizierscorps dadurch erhalten, dürfte die unliebsame Affaire und das allgemeine Aergernis, das sie hervorrief, abgethan sei». — Truppenrückmarsch. Die Truppen der 6., 14., 31. nnd 33. Division haben fast gleichzeitig staffelförmig ihren Rückmarsch aus Bosnien angetreten. Die beispiellose Ungunst der Elemente verzögert den Marsch unserer Truppen, so daß die Repatriierung derselben sich um mindestens eine Woche verzögern dürste. Die Verpflegungsschwie-rigkeiten mehren sich von Tag zu Tag, und sollten die Regengüsse, mit denen der Oktober abschloß, nur kurze Zeit noch währen, so dürfte selbst in Serajewo und den Hauptorten des Landes die regelrechte Verpflegung enorme Schwierigkeiten verursachen, Während rs an Unmöglichkeit grenzen dürfte, die an den Grenzen Novi-Bazars, Montencgro's und der Drina exponierten Truppen vor Entbehruugeu zu schützen. — Die Internationale in Italien. In Florenz erfolgten angeblich über hundert Verhaftungen, meistens von Internationalisten. Andere Verhaftungen stehen bevor; es siud verschiedene Vorsichtsmaßregeln für den Einzug des Köuigs getroffen worden. — Der Vatican wird bei dem Berliner Kabinette einen neuerlichen Versuch machen, um die minder schwierigen Fragen, nämlich die der Besetzung der vacanten kirchlichen Stellen, ohne Präjudiz für die weiteren definitiven Verhandlungen zu lösen. Lokal- und Promlmal-^ilgelegenyLiten — (Patriotische Spenden.) Das österreichische Ministerium für LandeSvertheidigung hat von einem neuerdings vom österreichischen patriotischen Hilfsvereine für verwundete Krieger, Militär-Witwen und -Waifeu überkommenen Sammlungsergebnisse für die Familien der Mobilisierten der diesseitigen Reichshälfte im Gesammtbetrage per 4100 fl. den auf Krain entfallenden Thcilbetrag per 200 fl. dem Landespräsidium zukommen lassen. Dieser Betrag wurde behufs entsprechender Verwendung an den krainifchen Landesausschuß geleitet. — Beim hiesigen Frauenvereine sind bis gestern 4526 fl. 8 kr. eingegangen. — (Heu-uud Strohverkehr in Krain.) Da sich seit der Einführung des metrischen Maß-und Gewichtssistems die Festhaltung an einem einheitlichen Maße im Verkehre mit Heu uud Stroh als wünschenswerth herausgestellt hat, fand sich die k. k. Landesregierung für Krain nach Vernehmung der hiesigen Handels- und Gewerbekammer und der Landwirthfchaftsgesellfchaft veranlaßt, für den Verkauf von Heu uud Stroh mit Rücksicht auf die bestehenden Verhältnisse in Krain die Einführung folgender Usancen als zweckentsprechend zu bezeich« nen, und zwar: 1.) Heu uud Stroh siud nach dem Gewichte zn verkaufen; 2.) als Gewichtseinheit für im öffentlichen Verkehre stattfindende Notierungen in Heu und Stroh hat der metrische Zentner zu gelten; ^.) als Unterabtheilung dieser Gewichtseinheit sind fünf Kilogramme anzuwenden; 4.) für gepreßtes Heu sind Ballen mit fünfzig Kilogramm und als Unter-abtheilnng Ballen mit fünfundzwanzig Kilogramm eiuzuführen. — (Wünsche und Beschwerden.) Mr werden ersucht, die Hauseigentümer aufznfordern, die Säuberung der Trottoir- und jene der Gäßchen am Jakobs-Quai und Trödlersteig vornehmen zu lassen. — Ein zweites aus hiesigen Handelskreisen stammendes Schreiben führt Klage darüber, daß weder vonseite der Süd- noch vonseite der Rudolf-bahu deu hiesigen Geschäftsleuten Fahrpläne zugestellt werden. — Die Privatequipagen und Com-fortabelkntscher schlagen bei dem auf den Plätzen und in den Gassen befindlichen Straßenkoth einen derart flüchtigen Verkehr ein, daß die Kleidung der Passanten hiednrch arg zugerichtet wird. Möchten die P. T. Nosselcnker nicht ein moderates Tempo ein-halten? — (Im hiesigen Strafhaufe) wird am l ö. November l. I. die Offertverhandlung wegen Lieferung von Bekleiduugsmaterialieu: Mäutel- und Rocktuch, Blouseuwollstoff, Hosen- und Leibeltuch, Gradlzwillich, Orlean, Barchent und Kanafas stattfinden. — (Tapfe rkeits Medaillen) wurden verliehen beim Infanterieregimente Freih. v. Kuhn Nr. >7: für das Gefecht bei Rogelje am 5. Angust: die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: dem Ein-jährig-Freiwilligeu Korporal Friedrich Fölsing und dem Infanteristen Karl Fürst Jablonovsky; — die silbcrne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse: dem Offiziers-Stellvertreter Franz Schweiger, den Feldwebeln: Anton Gorsche und Franz Dettela, dem Zugsführer Franz Mihitsch, dem Korporal Johann Zalasnik, den Gefreiten: Franz Prijatel, Franz Susuik, endlich den Infanteristen: Franz Rojc, Franz Jaklic, Josef Mlakar nnd Johann Zekol; — für die Gefechte bei Rogelje am 5. uud Jajce am 7. August: die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: dem Offiziers-Stellvertreter August Glovacki uud dem Titnlarzngs-führer Josef Kramer; — die silberne Tapferkeits-medaille 2. Klasse: dem Feldwebel Georg Köstner; deu Zugssühreru Johauu Malneric, Jakob Sencar, Jakob Znpan, Franz Likoser und Michael Remzi-gar; dem Korporal Johann Paulisic und den Infanteristen: Josef Hndnik, Anton Segatti und Josef Hribar; — für das Gefecht bei Jajce am 7. August: die goldeue Tapferkeitsmedaille: den Infanteristen Josef Hoge und Jakob Skodlar; — die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: dem Feldwebel Franz KoSmel, dem Zugsführer Johann Zurl uud den Infanteristen: Franz Eisenzopf, Johann Luzar, Martin Hrovat und Franz Japelj; — die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse: den Zugsführern: Martin Sdravizh, Franz Stacul, Johann Zenko und Johann Pischler; dem Titularzugssührer Johaun Partelj, dem Korporal Heinrich Jahovatz, dem Gefreiten Thomas Knoll und den Infanteristen: Josef Pregel, Franz Erjavsek, Franz Peternell, Josef Markic, Josef Stalzer, Johann Bergant, Antou Antoncic, endlich dem Bataillonshornisten Elias Paulociö. — Ferner wurde den nachbenannten Soldaten für ihr tapferes und unerschrockenes Benehmen die belobende Anerkennung ausgesprochen, u. z.: für das Gefecht bei Rogelje am 5. August: dem Korporal Andreas Belic, dem Titu-larkorporal Franz Thuma und dem Gefreiten Johann Händler; — für die Gefechte bei Rogelje und Jajce am 5. und 7. August: dem Zugsführer Josef Flegar, den Korporalen: Franz Simoncic und Josef Kottnik; dem Infanteristen Anton Derk; für das Gefecht bei Jajce am 7. August: dem Feldwebel Johann Cadcr, den Zugsführern: Franz Grammer und Josef Bancic; dem Korporal Simon Zvar, dem Gefreiten Karl Lapaine, den Infanteristen: Franz Jakse und Franz Zerovnik. Beim Infanterieregiment Erzherzog Leopold Nr. 53: die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse: dem Zugsführer Ivan Kapec und den Korporalen Franz Sintic und Mio Kelemen ; die silberne Tapfer-keitsmedaille I. Klasse: deu Zugsführern Vasil Lukiö und Stefan Landripct uud dem Korporal Ivan Kofec; die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse: den Offiziersstellvertretern: Alexander Jaksic, Johann Mallinger und Ludwig Kostelec; den Feldwebeln: Franz Seitling uud Paul Zupanik; den Zugssühreru: Josef Hundric, Stefan Lukec, Stefan Folnegovic und Karl Mikulan; den Korporalen: Philipp Pavlekoviö, Lukas Jeudek, Alois Cernek, Nikolo Dominko, Ivan Pofavec, Josef Fürst, Stefan Dobranic und Thomas Verbanec; dem Bataillons-Hornisten Stefan Orsic; den Gefreiten: Ivan Fa-bianic und Franz Gretik; den Infanteristen: Toma Beloglavec, Josef Flegar, Juro Zalac, Stefan Proß, Ivan Mikan, Peter Huujak, Juro Mahovik, Juro Labau, Stefan Vitez, Mathias Vnk, Thomas Jvancic, Albert Berger und Ivan Gregor. — (Rinderpest.) Die Landesregierung für Krain hat anläßlich des Auftretens der Rinderpest in der Militärgrenze aus dem gauzeu Seuchen-Grenzbezirke: aus der Stadt Semlin, aus den politischen Verwaltungsbezirken Semlin und Alt-pazna, sowie aus dem angrenzenden Mitrovizer Bezirke die Ein- und Durchfuhr von Wiederkäuern, deren Rohprodukten und sonstigen im K 2 de-RinderpestgesetzeS vom 29. Juni 1868 (R. G. Bl. Nr. 118) bezeichnten Gegenständen unbedingt verboten. Aus den anderen Bezirken der Militärgrenze sowie aus Kroazieu und Slavonien ist die Ein-nnd Durchfuhr der obgenannten Thiere und Gegenstände nur unter Beibringung der vorschriftsmäßigen Urfprungscertificate (Viehpässe) gestattet. — (Geldsendungen.) Die k. k. Postämter wnrden erinnert, daß Geldsendungen an Humani-tätsanstalten nicht Portofrei zu behandeln seien, da die verschiedenen Landes-Humanitätsanstalten inbe-tress der Geldsendungen nicht als dem Landesaus-schufse unterstehende Organe anzusehen sind. Hiernach steht den von den Gemeindeämtern, Bezirksvertretungen und den Bezirkshauptmannschaften, sowie von sonstigen k. k. Behörden am Lande zur Aufgabe gelangenden Geldsendungen an Humanitätsanstalten, sie mögen welche Bezeichnung immer tragen, die Postportobefreiung nicht zu. — (LandschastlicheSTHeater.) Auf un-fehrer Bühne stehen (gestern und heute) Wiederholungen an der Tagesordnung. Vom Büchertische. (Götterkampf oder Jupiter — Je-hovah — Christus.) Unter diesem Aufsehen erregenden, seltsamen Titel erscheint soeben in A. Hartlebens Verlag in Wien ein äußerst interessanter historischer Roman von Arthur Storch, der die Zeit der Zerstörung Jerusalems behandelt und sich mit seiner vortrefflichen, ebenso lehrreich unterhaltenden nnd spannenden Lektüre als auch originellen, reich illustrierten Ausstattung, dem in neuester Zeit beim Publikum so sehr beliebten Genre des „Antiken Romanes" in jeder Weise würdig anschließt. Der wohlbekannte Verfasser schildert uns in lebhafter und wahrheitsgetreuer Form den „Götterkampf auf Erden," wie er sich in der That schon etliche Jahrzehnte nach EhristuS entspann, als sich das verlotterte Heidenthum, ebenso wie das damalige Judenthum, gegen die neue von Christus gepredigte Weltanschauung zu sträuben begannen. In diesen historischen Offenbarungen werden in buntem Farbenwechsel die interessantesten Bilder der römischen Weltherrschaft und des heiligen Landes „Palästina» an uns vorüberziehen. Wir lernen das einst so mächtige Rom, die friedliche Stätte der ersten Christenheit, die Apostel und deren Schüler im romantischen Laufe der Lektüre kennen und das Urchristen-thum in seiner damaligen Reinheit und unbefleckten Erhabenheit würdigen; ein Lesestoff, der wol in allen Kreisen Beifall findet. Der „Götterkampf oder Jupiter — Jehovah — Christus," Original-Roman von Arthur Storch (wovon bereits Liefrg. 1 und 2 vorliegen), wird in circa 24 Lieferungen L 25 kr. — 50 Pf. erscheinen und ist in allen Buchhandlungen vorräthig. Jeder Abonnent erhält am Schlüsse des Werkes, ohne jede Nachzahlung, ein so wunderbar gelungenes, in prachtvollem Lichtdruck ausgesührtes GratiS-Prämienbild „Kinderlust", wie wol bisher noch keines als Prämie geboten wurde. Wir empfehlen dieses interessante Roman-Werk der allgemeinen Beachtung bestens! Bestellungen hierauf besorgt die hiesige Buchhandlung v. Kleinmayr L Bamberg. Kalenderschau. Der 25. Jahrgang des illustrierten Kalenders und Novellen-Alma nachS, heranSgegeben von F. Menk - Dittmarsch, zeichnet sich auch Heuer durch eine brillante Ausstattung und seinen reichen Inhalt von sechs Novellen und Erzählungen aus. Wir begegnen in demselben Josef Rank in seiner ebenso meisterhaft geschriebenen wie Psychologisch interessanten Novelle „Ein Familiendämon", die an den Usern des Traunsees spielt. Ferner C. Höser in den Bekenntnissen ans dem Junggesellenleben, die ebenso gemüthvoll wie erheiternd geschrieben sind. A. Mair lieferte eine ergreifende Dorfgeschichte „Nach Mitternacht." Ein wahres Kabinettstück kann auch die kleine Novelle von Frau Anna Richter: „Herr Müller", genannt werden. Außerdem finden sich noch Erzählungen von Emma Franz, Hueber und Julius, die durch Stoff und Darstellung den Leser zu fesseln wissen. Die beigegebene Prämie, „Alter Herr beim Frühstück", kann geradezu ein Meisterstück des Oelsarbendruckes genannt werden. Zu Festgeschenken ist dieser Almanach besonders geeignet. Witterung. Laibach, 8. November. Kalt und trübe, schwacher NW. Temperatur: morgens 7 Uhr — 3 9°, nachmittags 2 Ubr — 10' 6 (1877 6 1°; 1876 0 6° 6.) Barometer im Steigen, 73847 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur -1- 01°, um 5 5" unter dem Normale. Angekommene Fremde am 7. November. Hotel Stadt Wien. Ernst, Niklas, jislte., und Kattil, Wien. — Leder, Kfm., München. — Fink, Hoflieferant, Graz. — Karen, Kaplan, St. Martin. — v. Obereigner, Forstmeister, Schneeberg. — Fentler, Bes., Adelsberg. — Pngel, Marburg. — Aur, Pilsen. Hotel Elefant. Taferner, Hdlsm., Villach. — Freisinger, Reis, Triest. — Nosan, k. k. Auscultant, Laibach. — Dr. Havlischek, Gareschniza. — Wagner, Hdlsm., St. Marcin. — Blitz, Fabrikant, Wien. — Wukich, Hdlsm., Banjalnka. Hotrl Europa. Reißig, Ingenieur, Oberkrain. — Dr. Horn, militär-ärztl. Eleve, Laibach. Mohre». Wallonschek, Lieut., Kärnten. — Demfchar Anna, Steiermark.______________________________________________ Verstorbene. Den 7. November. Karolina Pance, Fleischhauer-gesellen-Tochter, 1'/, I., Polanastraße Nr. 57, Fraisen. Gedenktafel über die a« 11. November l 8 7 8 stattsindenden Licitationeii. Feilb., Boben'sche Real., Laibach, LG. Laibach. — , Puhar'schc Real , Krainburg, BG. Krainburg. <> ->»?'' d^üvde'schc Real., Hotederschiz, BG. Loitsch. '^".E'-U'M'schc Real.. Unterloitsch, BG. Loitsch.— !> ^ Tursic'schc Real. Vigau», BG. Loitsch, y" Zirkniz, BG. Loitsch. — ^Ub. Slawer schk Rkal . Nassensnß, BG. Nassenfuß. — 1. t)eilb., Freyer sche Real., Laibach, LG. Laibach. Äm l2. November 3. Feilb., Pahor'sche Real.. Podbrea' BG Wi»v-,ck — 2. Feilb., Ovja^schc Real Mosche, BG. Kr^nbu?g — 3. Feilb., Kermesec sche Real., Rosalniz, BG. Möttlina — 3. Feilb., Jvec'sche »teal., Maline, BG. Möttlin-i. — L. Feilb., Bizjak'sche Bcsitzrechte Grdb. ad Leutenbnrq, BG Wippach. - 2. Feilb., Pogaca'sche Real., Zgos, BÄ. Rad-mannsdors. - 3. Feilb., Stare sche Real., Jasen, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Samsa'sche Real., Feistriz, BG. Fei- striz. — 2. Feilb., Pavleßii'sche Real., Brezje, BG. Tscher-ncmbl. — 2. Feilb.. Doliner'sche Real., Nassenfuß, BG. Nassenfuß, - 1. Feilb., Gasperlin'sche Real., Olsevk, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Jenko'sche Real., Terboje, BG. Krainburg. — Relic. Strnkel'scher Real., Strukcldorf, BG. Laas. — 3. Feilb., Vidrich'sche Real., Dorn, BG. Adels-berg. — Reass. 3. Feilb., Krasovec'sche Real., Neudorf, BG. Laas. — 3. Feilb., Medved'sche Real., Hubainca, BG. Gurkseld. — Einzige Feilb. JakZetic'scher Real., Jasen, BG. Feistriz. — Reafs Gerl'scher Real., Smerje, BG. Feistriz. — Einzige Feilb. Rcnko'scher Real., Berce, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Zcleznik'sche Real., Oberlokmiz, BG. Nassenfuß. Theater. Heute lnngerader Tag): Der Feind im Hause. Lebensbild mit Gesang in 3 Acten und 5 Abtheilungen von Anton Langer. Telegramm. Budapest, 7. November. Die österreichische Delegation wählte mit 47 Stimmen Coronini zum Präsidenten und Helferstorfer zum Vizepräsidenten. Graf Andrassy brachte die Budgetvorlage» ein, sodann fand die Wahl des Budgetausschusses statt, welcher nach der Plenarsitzung Herbst zum Obmanne wählte. Wiener Börse vom 7. November. Allgemein« 8taat<- l«k«kä. Geld Ware Pavierrente 6l--7l) 62 25 60 80 62 35 7V9U 71— Staat-lose. 1839. . . „ 1854. . . „ 1860. . . „ I860(5tel) 1864. . . 326-— 106— 112 25 12 l — 141 50 .^37— 106-50 112 50 121-50 142 — Hraaäentkastung»- Obkigationen. Galizien Siebenbürgen . . . -Tcuieser Banat . . . Ungarn 82 50 73 — 74 75 79 — 83 — 73 75 75 50 79 75 Hnäere üff«atki«iie Ankeken. Dvnau-Regul.-Lose . üirg. Präunenanlehen Wiener Anlehen . . . 104 75 79-50 88— 1l'525 79-76 8825 ^ctiea v. ^anüen. Kreditanstalt f.H.u.G. Escompte-Ges., n.ö. - -tarionalbank 225'— 787'- 225'25 788 Actiea v. Tranrport ^ateraeümangea. Alföld-Gabn Donau - Dampfschiff -Llisabetb-Weftbahn . Kerdinands-Nordb. . öranz-Joseph-Bahn . Galiz. Karl-Lndwigb. Lemberg - «Lzernowlv -^lovd-^esellschaft . . 115— 48b— 157-3015 I2d'— ^35 25 124— 572 — 115 50 486 — 157 50 2020 128 50 235 50 124 25 574 - Geld Ware Nordwestbabn .... RudolsS-Babn ... SlaakSbabn .... Südbadn Ung. Nordoslbahn . 107 25 116-255 -68 75 109 75 107 50 116 50 256 — 69 — 110 — Ksanäbriese. Bodenkreditanstalt in Gold 111 25 93 25 98 75 93 5o ^in öfterr. Währ. . . 93 — 98 60 03— Ungar. Bodenkredil- . Prioritütr-Obkig. Elisabethbabn, l.Em. ^erd.-Nordd. i. Lilbei ivranz-Ioseph-Babn. Galiz.K-^udwigb.l.E. Ocft. Nordweft-Bahn Liebenbürger Bahn . Staatsbahn, 1. Em. . Lüdbahn L 3 Perz. ^ 5 „ . . 102 80 84 70 99 75 84-75 62 50 156'-108-80 i'440 92 50 103 — 84 90 100— 85-62 75 157'-109 20 97 40 privatkose. ^redi^lose 160 — 160-50 Ziudolssstiftung. . . . 14'- 14 50 Devisen. ^'ondon 116-75 116 80 Ackäsoeten. Dukaten 20 Francs ioo d. Reichsmark . . Silber 5 59 9 38 57 95 10, — 5 60 9 39 58 100 — TrlrMiftlcher Liirsberich! am 8. November. Papier-Rente 60 85. — Silber-Rente 62 45. — Gold Rente 7115. — 1860er Ltaars-Anlehen 112 30, — Bank-actien 788. — Kreditacrien 224 50. — London 116 80. — Silber 100'—. — k. Münzdukaren 5 60. — 20-Francs-Stücke 9'38. — 100 Reichsmark 57'90. Mo^nungsanzeige. 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(470) 18—7 2>ir näebston srstsn 6s,vinnriobun^ «lisssr gro88vu, vom Staats ^ui^nlleilen 6slilvsrlosnn^ Iiostot 1 saures Orlxinal-Los nnr Llarlc 6 oäsr ll. 3'50, 1 balbss „ „ 3 „ 175, 1 „ 1-/, „ „ - 90. ^116 ^voräen 8okvrt Zinsen- Lunx, I'v8l6i»!-nI>I,,iix oäsi- Xnviliurliiiie äc-8 IjotruKe« init (ler grosstsn Lor^kLlt ausAeliikrt, nn<1 srliält jsclsrwann von nn8 äis mit clsm Ztaatswap-xsn vsrsslisnsn Oii^iiiiU-1.086 8slb8t in Hunden Den Lv8tsIIiinAon worden die srlordorlisbsn aiutliolisn ?Iüno ^rati8 boiAokuAt, und naoli ssdsr 2isbunA 8snden ivir nn8vren Inters8ssntsn nnank-Aetordort amtliebs Ivi8tsn. Dis ^usraliluu^ ilsr 6 s,vinns orkolst 8tsts prompt unter 8tuut8Aurnutiv und kann dureli direkte 2u8ondu!>^oi» oder auk VsrlLnxsn der Inter-ssssntsn duroli unsere VsrbindunFen an allen §rös8vrsn klätrsn Oestsrreislis vsranla88t werden. Unsere Lolleote war stst« vom 6lüelcs doAiin-stiZt, und batts sieli diesolbs unter viele» undere» bedeutenäeu Oeivinuen oltmuls Ler ersten Ilunpttreirer ru srirsuen, dis dsn bstrsffsnden Interesssnton direkt ausberalilt wurdsn. Vorausslebtlieli Kann dei sinsm solebsn aut der I»«»,!« xexrilnüeten Ilntvr- neliineu übsrall aul eins 8sbr re^s LstlioiliAunA mit Lsstimwtlieit Asrsebnst werden, und bitten wir dsber, um alls ^ulträZs auskübrsn ru könnsn, uns die LestollunAvn daldi^st und jedenfalls vor dom Stt. rnkommen ru Ias8en. Kautmanu L 8in»on, Nunk- und V^'eeli8vlxv8el>!ll't in Ilkindurx, 1