Anbacher Seituna. .».« 47. Mittwoch am 2«. Februar «8»». Die „Laibacher Zcitilug" erschemt, «lit A,ls,lah!ne i>er Son,,' und ss.iertagc, täglich, und kosslt saimnt bei, Bi'il«^» im Comptoir ganzjährig ll jl.> halbjährig 5 il. 39 lr, mit Kreuzband i», Comvtoir ganzjährig 12 fi., halbjährig«» st. Fiir oir Zil,1.-sl,i»g ins Hans sind halbjährig 30 kr, mehr zu entrichun. Mit der Po!^ portofrei gan zjährig, unter Krenzbanl» nnd gcornckter Aorcss^ 15 ff./h al b jä hri ^ 7 ßl. 3l) kr. — In srratio» sgebü h r fnr eine Z^alt^l^ile oder den Raum derselben, f»r ein-maliqe Einschaltmia 3 kr., sür zweimalige ^ kr., für dreimalige 5 kr. C. M. Inserat, bis !2 feilen loftell < il. fnr 3 Mal. 5V kr. f»r 2 Mal und 40 kr. für z Mal einzuschalten. Zu dicscu Gcbühren ist nach dem „provisorischen Gesetze vom ss. November l. I. für Insertion5siämpel" noch ltt lr. für eine jedlsmaligc (zinschaltung hinzu zu rechnen. Nichtamtlicher Theil. Erste Aenßcrunst eines Interessenten der allgemeinen Versorgn nsssansta't iiber den bekannt gemachten Statuten-Entwurf, insofern er die Neckte der dermaligen Mitglieder berührt. M^ie Administration der allgemeinen Versor« gungsanstalt hat uns einen Termin bis Ende Februar l. I. festgesetzt, um unsere Ansichten über obigen Entwurf auszusprechen. Vor allem muß die Eile auffallen, mit der die Administration die Ein-führung der neuen Statuten betreibt, wahrend frü-her zur Sache fast nichts geschah, ungeachtet dieselbe Nothwendigkeit vorlag, und diese nun folgende Eile will uns eben nicht als ein günstiges Vorzeichen zu einer erfreulichen Zukunft erscheinen, und es könnte den Anschein gewinnen, als ob die Administration absichtlich den Termin so kurz gestellt hatte, um es den Interessenten unmöglich zu machen, gegründete und wohlüberlegte Ansichten und selbst derartige Entwürfe vorzulegen. Die Angelegenheit ist für uns von zu hoher Bedeutung und zu verwickelt, als daß sie nicht die sorgfältigste Ueberlegnng verlangte; Eile abcr laßt keine Ucderlegung zu. Der festgesetzte Termin erscheint sonach um so mehr zu kurz, als sich schon auf den ersten Blick aus diesem Entwürfe klar darstellt, daß die neuen Statuten noch weit entfernt sind, bei den zu Gebote stehenden Mitteln die möglich größte Wahrscheinlichkeit der Versorgung der gegen, wattigen Interessenten im Alter zur Wahrheit zu macken, und daher ein diesen Zweck fördernder und ihn sicher erzielender Entwurf von den Interessenten nicht eingebracht werden kann. Jedem muß sich bei Bildung eines Urtheils als Grundgedanken darstellen , daß in dn alten Statuten unser Rechtsver-ha'ltniß zur Administration ausgesprochen liegt. Sie allein sind der Vertrag, worauf wir als Mitglieder beigetreten sind. Dieser hat unS, so wie der Administration, gegenseitig Nechte und Pflichten auferlegt, denen wir uns fügen müssen. Die Abänderung derselben, welche eine 25jährige Erfahrung als un-avweisllcl) erscheinen laßt, kann daher Nur in Form des Rechtes, mithin, wie bei der Abänderung eines Vertrages überhaupt, nur mit Einwilligung beider Vertragsparteien Statt si.,dcn. Dieses Recht du> fen wir um so mehr ansprechen, dc, fein einziger Punct der alten Statuten auch .wr entfernt der Admimstration ein einseitiges Necln zu einer Adän.-derung einräumt, und uns hiervon ausschließt-dasselbe gebührt uns sonach eben so, wie es die Administration für sich in Anspruch nimmt, und wir erklären offen, daß wir eine Octroyirung der St.uu. ten als unserm Rechte zuwider laufend, ansehen und gegen dieselbe die uns zu Gebote siehenden gesetzlichen Rechtsmittel anzuwenden uns gedrängt sehen würden. Die von der Administration beanständete Möglichkeit einer Willer.seinigung der Interessenten ist rein eine singnte, welche in jeder größeren Gesellschaft in der Form Rechtens ohne Anstand durch Repräsentanten erhoben zu werden pflegt. Dasselbe thut die Administration bei ihren Berathungen und erkennt diesen Grundsatz faltisch an; will sie nun nicht in Widerspruch mit sich selbst gerathen, so muß sie auch hier zugeben, daß eine bestimmte Anzahl der Interessenten ihren Repräsentanten wähle, der in ihrem Namen die Nechte derselben bei Abfas-sung der neuen Statuten rechtskräftig zu vertreten bevollmächtigt werden kann, und wenn sie anders das Recht eines Jeden, wie sie behauptet, gewissen-haft ehrt, so wird sie ihm soviel Stimmen zugestehen, als seine Committenten der Zahl nach Einlagen besitzen, und die Stimmenmehrheit muß auch hier, wie in jeder Gesellschaft, als Norm und Ausschlag gebend bei einer Verfügung angenommen werden, und gerade dadurch wird dem Rechte eines jeden Einzelnen Rechnung getragen. Gesttzt aber auch, es ware unter den Interessenten eine Willenseinigung unmöglich, so kann selbst dicsc für die Administration kein Recht zur einseiti. gen Abänderung der Statuten begründen, da dieselbe rechtlich nicht über uns, sondern neben uns steht, und weder das allgemeine bürgerliche Recht, noch die Statuten ihr dieses Vorrecht fur den angenommenen Fall ausschließlich einräumen, was doch nothwendig seyn müßte. Wenn sie die ersten Statuten entworfen, und wir dieselben anerkannt haben, so konnte unsere Zu-stimmmung doch nur füt diese und für keine andere gelten. Daraus ah» ein ausschließliches Recht zur einseitigen Abänderung derselben in Anspruch nehmen wollen, da cs nun einmal ausdrück' lich nickt vorbehalten worden, stellt sich als Ueber-griff in unser Recht dar. Die Administration wolle ferner bedenken, daß dieselbe statutenmäßig die Verwalterin unseres Vermögens scy, und daß, wenn von dcr Ausschließung eines Theils die Rede ist, diese naturgemäß vielmehr u n s z u st ä n d e, keineswegs abcr dem Verwalter. Wir sehen jedoch die Administration als die Repräsentantin der Spar, casse rechtlich, und als unsere Compaciscenlen an, und wollen jener und dieser ihr Recht nicht verküm-mern; dagegen kann uns, als Eompaciscenten, die Administration auch das unserige eben so wenig schmälern, und sie möge erwägen, daß die Stellung, die sie noch fortan gegen uns einzunehmen sich be, mühet, keineswegs das Mittel sey, unser erschütter.-tcs Vertrauen wieder zu erlangen. Die Administration dürfte ferner nicht unerwo, gen lassen, daß verletztes Recht sich stets nach Mit leln umsieht, und die es auch endlich findet, seinen Gegner in die Schranken zu weisen. Daher erscheint ,s für die Administration selbst im eigenen Interesse, schon jetzt eine Stellung aufzugeben, in welcher sie nothwendig fortwährenden Angriffen sich aussetzt, und endlich doch einmal, wenn das Recbt zur Gel? tung gelangt, unterliegen muß — eine Dcmüthi gung, der sich eben jetzt durch eine offene und wohl-wollende Anerkennung der klaren Rechte des Geg. ners mit der Aussicht auf eine erfreulichere Zukunft der Anstalt selbst begegnen ließe. Mit diesem aus. richtigen Rathe schließt Interessent, dem ein ehren, voller Friede als die Seele jeder Gesellschaft co scheint, seinen ersten Bericht über den fraglichen Ge. genstand. Laib ach, den 20. Februar ,851. F. Heinz. Eorrespondenzen Trieft, 23, Februar. ..^-.. Nach 2 Uhr Nachmittags langte heute das Dampfboot „Afrika" in 8 Hagen aus Constan, tinopll in unsern Hafen und bringt auch Briefe aus Egyptcn; jedoch weder Journale noch Privat, correspondenzen sprechen, so viel mir bekannt ist, von der egyptisch türkischen Differenz, über welche letztens die Wiener Blätter einen solchen Lärm mach» ten. Da ich aus keine Weise eine Aufklarung er» hallen konnte, verfügte ich mich, von meiner Neu-gierde angespornt, zu einigen Reisenden, welche aus dcm Oriente kamen, um wenigstens eine mündliche Aufklärung darüber zu haben; aber alles, was ich erfahren konnte, reducirt sich auf die Nachricht, daß Abas Pascha eine starke Nekrutirung anordnet,, und zwar, weil der Vicekönig alle Invaliden, welche in der bis jetzt schlecht organisirten Armee dienten, ent. lassen, und das Heer mit frischen Truppen versehen will. Ucbriglns ist die Zahl von 30 000 Rekruten, geschweige aber von 40.000, wie es die Wiener Blätter wissen wollten, übertrieben. Ferner soll sich die egyptische Flotte in einem so schlechten Zustande befinden, daß man den Gedanken, sie mit 15.000 Mann zu bewaffnen, als einen bloßen Traum be. trachten muß. Dllß erfuhr ich aus dem Munde eines Reise. d,n, und ich will für di, Wahrheit ihrer Aussagen nicht Bürge seyn, indem es doch möglich ist, da die Wiener Journale ihre Nachricht aus besserer Quelle geschöpft haben können, als ich. Uebrigens muß ich hier bemerken, daß weder die türtischen, noch die griechischtn Journale, die ick heule empfange, nicht die mindeste Erwähnung von diesen Differenzen machen. Laut den Nachrichten aus Samos hat sich be, reits die ganze Insel der gesetzmäßigen Regierung unterworfen und zwar ohne den mindesten Wider-stand. Nachdem die zwei Gemeinden von Vathy und Pal«ocastro die ersten eine UnterthänigkeitsadressL an Mustafa Pascha überreichten, in welcher (»e ihre Reue zeigten und bekannten, von den Wirten einiger Uebelgesinnten verführt worden zu seyn, folg. ten ihrem Beispiele alle übrigen Gemeinden. Mustafa Pascha hat an die Einwohner der In, sel Samos eine Proclamation erlassen, nachdem er sich mit seinen Truppen nach Mvtelinius, 2 Stun, den weit vom Hafen, begeben, und die Primaten zu einer Versammlung berufen hatte. Laut dieser Proclamation muß das Volk 8 Rädelsführer den Behörden überliefern, welche von Mustafa Pascha abgeurtheilt werden. ZnH von diesen unterwarfen sich freiwillig, nachdem sie Verzeihung »rbeten und erlangt hatten. Bis zur Ankunft des Fürsten Kali-maki muß auf der Insel der Herr Konomtnus olK Kaimakan anerkannt werden. Mustafa Pascha machte dann mit seinen Trup pen eine Ercursivc im^ande, die mehr ein Solda, tenslst als eine VeH^ng genannt werden sann, d,nn überall begegnetM'r einem unterthänigenvolle, wtlcdes ihm mit ^ubelrustn entgegen kam. Die PacifizirunK der Ins,l kann folglich als vollendet betrachtet werden. Brief, aus Beyrull? bringm die Nachricht, daß die Meubeln deß in Aleppo verstorbenen Gene. rals Bem (Murat Pascha) auf dcr Licitation mit enormen Summen bezahlt wurden. So kaufte zum Beispiel ein Englander ein ganz ordinäres Glas, aus welchem Bem zu trinken pflegte, um 200 Pi^. ster. Ein einfacher Stock, welchen Bem auf seinen Spaziergängen mitnahm, wurde mit 700 Piastern bezahlt. Aus Constantinopel und Athen erhalten wir keine politische Nachrichten, die einer besondern! Erwähnung würdig wären. Heute fanden hier in Trieft zwei Leichenbegängnisse Statt, welchen Tausende von Einwohnern beiwohnten. Nach i l Uhr Vormittags wurde nam-lich der griechische Consul, Herr Manzurani, und Nachm.um4UhsdelpensionirteGeneraImajorHr,Ritter von Strode!, durch viele Jahre gewesener Platzoberst, begraben. Den ersten ^eichenzug begleitete der ganze Consularkörper, der Statthalter und andere hochgestellte Personen. Es war rührend zu sehen, wie mehrere Hunderte von Griechen in ihrer orientalischen Tracht, mit ihrem rothen Feß am Kopfe, dem Sarge traurig folgten. Die Truhc war mit den ! griechischen Nationalfarben, einem weiß blau gestreiften Tuche bedeckt. Vor dem Zuge ging die Musik-bände der Nationalgarde. Das Leichenbegängniß des Herrn Generals, Ritter von Strode!, wurde auch mit großem Pomp gehalten, denn die Musikbanden des Regiments E. H. Stephan, der k. k. Marine und der Territo-rialmiliz begleiteten eö mit mehreren (Zompagnien des ! obgesagtcn Regiments, und der Territorialmiliz. Au» ßer S. E. tes Herrn Civil- undMilitargcuverneurs mit den Stabsoffizieren der Garnison, waren auch die Stabsoffiziere der Nationalgarde mit Tausenden von Menschen, welche den Zl'g begleiteten. Dem Sarge folgt,, nach altcr Sitte, ein in Eisen gekleideter Ritter, auf schwarzem, mit schwarzem Tuche dehangenem Pferde. Slavische Nnndschau. * Die zuerst von dem „V. I) « mitgetheilte Nachricht, daß vier Professoren der Präger Universität tadelnde Zuschriften erhielten, weil sie dem Lei, chenbegängnisse des Dr. Smetana beigewohnt hätten, wild von den ,)l'l-3X5k6 iVovil,^" dahin berichtiget, daß eine solche Rüge nicht gerade an vier, sondern an etliche Professoren und nur darum er.-ging, weil sie gerade an dem Tage des seichende-gänguisses die (Zollegienstunden versäumt halten und ihrer Pflicht nicht nachgekommen waren. « Der „V. li.« meldet- «Unter den Werken für den Unterricht in der Geschichte an den österreichischen Gymnasien waid das Buch von Pütz: „Grundriß der Geographie und Geschichte der allen, mittleren und neueren Zeit« hohen Orts zum 6«' brauche acceptirt. Bei der vierten Ausgabe wurde das Buch durch Daten aus der neuesten Geschichte <>gänzt, welche die Zustände der Slaven, nament-lich der decken und selben, unangemessen darstellen. Das Ministerium des Unterrichts hat gleich bci hie-von erhaltener Kunde das Buch für den weiteren Gebrauch verboten und zugleich angeordnet, daß jede neue Ausgabe solcher Bücher hohen Olts zur Approbnung vorgelegt wcrdm muß. * In der Gegend von Ka schau ist die Rinderpest wieder ausgebrochen, was die zeitweilig, Er-höhung dcr Flcischpreise verursacht. ^ Die Stadt Debre/zin gedenkt dem russischen > General R üd i g e r das Ehrenbürgerrlcht zu verleihen , woiüvtl bereits eine Gcmeinderathssitzung! gehalten wmve. t Oesterreich Wien, Se. Ercellenz ^er Herr Handelsmini-stcr Freiherr v. B r uck sNatz tne Sitzung dcr Ver- ^ fammlung zur Berathung hU Zolltarif-Entwurfes ' am 2ö. d, mit folgender Ansprach? -. ! Meine Herren! Dem Berichte über die heutige Sitzung, als der letzten, werde ich eine Ueber. ^ ficht der von Ihnen beschlossenen Abänderungen des Zolltarif-Entwurfes anhängen lassen. Fermr habe ich die Absicht, die ^hnen im Namen der Commission vorgetragene Begründung des Entwurfes im Zusammenhange mit den stenographischen Aufzeichnungen Ihrer Verhandlungen dem Drucke zu über' geben, damit das schätzbare Material den Handelsund Gewcrbekammern und den landwirthschaftlichen Vereinen mitgetheilt werden kann, und damit sie ! gewissirmaßcil als Leitfaden für alle zukünftigen Verhandlungen der Art aufbewahrt werden. Sobald das Werk vollendet seyn wird, werde ich mir die Ehre geben, Ihnen ein Exemplar davon zuzusenden, und ich will hoffen, es wird Jedem von Ihnen ein willkommenes Angedenken an diese Versammlung seyn.« (Die ganze Versammlung erhebt sich.) „Sie haben somit, meine Herren, ihre Aufgabe vollendet. Bevor Sie scheiden und nach allen Rich-lungen des ReicheS heimkehren, wollen Sie mir gütigst erlauben, wenige Worte an Sie zu richten. Ich sage nichts von dcr hohen Bedeutung des Werkes, das Sie vollbracht haben, da während der ^ Verhandlungen dieser Gcsichtspunct oft und vorlreff- > lich beleuchtet worden ist. Wohl aber drängt es mich, aus die politische Tragweite hinzuweisen, die diese Versammlung erlangt hat; denn was ich bei deren Eröffnung als eine Erwartung andeutete, haben Sie, mcine Herren, zur vollgiltigsten Thalsache erhoben." — »Fortan muß jeder Zweifel darüber verstummen, ob die Völker Oesterreichs durch ihre Vertreter zu gemeinsamen Berathungen sicb würden vereinigen können. Diesen Bewcis, meine H»rren, haben Sie geliefert durch die Lösung der schwierigen Frage über dic materiellen Interessen. Sie werben also heim kehren, nicht bloß mit dem Bewußtseyn der rcdlcchen Erfüllung des erhaltenen Auftrages, sondern anch in der Etkcnntniß, mitgeholfen zu haven, die Einheit Oesterreichs auf die festeste aller Grundlagen zu erbauen." »Sie werden aber auch Ihren Mitbürgern eröffnen , wie sehr die Regierung mit Gewisscnhaftig' keit bei diesem Gegenstände vorgegangen ist, und daß sie die Ausarbeitung dieses schwierigen Werkes in die Hände der besten ihrer Räthe gelegt hat, die mit einer seltenen Pflichttreue, mit wahrer Hingebung dem Auftrage zu entsprechen bemüht gewesen sino. Oftmals haben Sie diesen Männern Ihren Beifall gezollt und ich spreche gewiß nur Ihre Ueber» zeugung aus, wenn ich sie hochverdient um das Vaterland bezeichne, und wenn ick den allverehrtcn Leiter der Commission als eine Zierde nicht bloß Oesterreichs, sondern eines jeden ^^„^^s nenne. (Großer Beifall. Die ganze Versammlung erhel't! sich.) Dieser Vorgang hat also den großen VoNhcil gehabt, in Ihnen, meine Herren, das volle Vertrauen zu den beschlossenen Maßregeln zu erwecken lind zu befestigen, taß sie nun in allen Gauen beb weiten Reiches zu verbreiten berufe,, sind.« «Den wisentlichsten Dienst l^ben Sie aber dem vaterländischen Gcwerbsfleiße geleistet, dadurch, indem Sie der Absicht der Regierung beipflichteten, die unnatü'liche Stellung in welcher manche Zweige desselben bisher erhalten wurden, aufzuheben, um seine harmonische Verschmelzung mit den andern Erwerbszweigen herbeizuführen, so wie dadurch, daß Sie ernstlich bemüht waren, ras Maß des noth. wendigen Schutzes zu seinem Gedeihen reichlich zu ! gewähren." »Endlich muß ich auch die wichtige Seite berühren daß Sie bei Ihren Verhandlungen einmü-thig den Gedanken der großen Zoll- lind Handelb-einigung mit Deutschland unverrückt festhielten, und so Ihre Uebereinstimmung mit diesen Bestrebungen der Regierung kundgegeben haben. Sie haben da-durch den obschwebcnden Verhandlungen einen vollwichtigen Wiederhalt gcgcben, uxd durch ihre offen erklärte Beistimmung als Vertreter der volkswirth. schaftlichen, Interessen aller Völker Oesterreichs das endliche Gelingen wesentlich gefördert.« (Se. Exc- der Hr. Minister und die Versammlung erheben sich ) ^ „Meine Hcrrcn , die Ergebnisse dieser Versammlung, sie werden voraussichtlich so großartig und so wohlthuend für unser Vaterland in ihren Folgen seyn, daß Sie mit gcrechter Befriedigung auf Ihre Theilnahme an dieser Versammlung zurückblicken werden." »Mir ist die hohe Ehre zugefallen, ihre Verhandlungen zu leiten. Sie haben dic Güte gehabt, mir diese Aufgibe leicht und angenehm zu machen, durch das mir bewiesene Wohlwollen, das Sie mir auch in der Entfernung bewahren wollen.« «Es war meine Pflicht, Se. Majestät de„ Kaiser über den Fortgang der Verhandlungen un. terrichtet zu haben, und ich erfülle mit wahrem Stolze den mir gewordenen Auftrag, Ihnen, meine Herren, die allerhöchste Anerkennung und Zufriedenheit auszudrücken." (Vivatrufe.) Die Versammlung ist geschlossen." Der Abgeordnete Hr. Graf Desscwffy erhob sich hierauf zu folgender Erwiederung: »Ohne Austrag von irgend einer Seite, aber gedrängt durch mein eigenes Gefühl und die Stellung meines Vaterlandes, erlaube ich mir, Ihre Aufmerksamkeit auf eincn kurzen Augenblick in An-spruch zu nehmen. Ich hoffe bei Ihnen, meine Herren, freudigen Wiederhall zu finden. Wir sind durch Sr. Majestät Regierung Hieher berufen wor» den, um einen sehr großen Zweck zu fördern. Es haben sich hiezu Angehörige der verschiedensten Na» tionalitäten, der verschiedensten Interessen und gewiß auch verschiedener politischer Anschauungsweisen eingefnnden. Alle diese Mannigfaltigkeiten haben die Eintracht unserer Berathungen nicht getrübt, auf das Resultat dieser Berathungen keinen Einfluß' geübt. Es ist aus dem Gange unserer Verhandlungen für jeden trcu.n Unterthan Sr Majestät und für jeden aufrichtigen Anhänger der österreichischen Moiiaschie die freudige Erfahrung hervorgegangen, daß hier große Ges.nnmtzwecke erkannt und beharr-lich erstrebt worden sind Es ist die weitere Ersah, rung hervorgegangen, daß die verschiedenen Inter-essen nicht in rücksichtslosen Erfolgen, sondern in billiger, auf gegenseitig? Berücksichtigung gerechter Ansprüche basirter Ausgleichung ihre Befriedigung gesucht haben. Ich hoffe, daß diese zweifache Er. fahrnng in keiner .Richtung verloren seyn wird, denn wesentlich wird von ihrer allseitigen Anerkennung der Bestand „nd die Erstarkung der österreichischen Monarchie bedingt. Ich, meinerseits in obiger dop, pelter Eigenschaft und sp.ciell als Ungar, danke der Regierung Sr. Majestät, daß sie uns Gelegenheit gegeben hat, zu diesen Wahrheiten in unserem Kreist auch practischl Belege zu liefern.« Neues und Neuestes. Wien, 25 Februar. Das englische Ml', n >' sterlum hat abgedankt. — Das k. k. Ministerium in Wi.n soll nicht geneigt seyn, den Beschwß des T'iester Gemeinde, rathcs wegen der Unterrichtssprache zu bestätigen. — Das k. k. Ministerium soll nach dem Gut« achten des Marschalls Radetzky die Wiederherstellung des Freihafens von Venedig beschlossen haben. Telegraphische Depeschen. — Turin, 20. Februar. Alle noch übrigen Artikel des Gesetzesvorschlages in Betreff der Be. steuerung dcr Liegenschaften moralischer Körpcrsch.if. ten, sind vom Senate angenommen worden. Heute wird darüber csimpl^xifi abgestimmt. Die Abgeordnetenkammer hat mit 98 qegen 44 Stimmen das Gesetz über Abschaffung dcr Bonoli« täten angenommen; hieraus beschloß sie eine geheime Nachtsitzung zu halten, um den Kriegsminister zu interpelliren. — Nessgio, 17. Februar. Zahlreiche Räuber sind hier gesanglich eingebracht worden. lN3 Feuilleton. Dcr Dogcttschatz. (Novells aus der vmctianischcn Nlv^lutiou 18^N.) Von vr. V. F. Klun. (Fortsetzung.) //OsistIhncn bekannt, Herr Graf," fuhr die (Zontesse fott, ,>daß Lodovico Manin im I. l?88 dem Paolo Ncnieri in der Dogenwülde folgte. Ich übergehe diese Periode des dahinsterbenden Venedig unttr dem letzten Dogen. Sie wissen, daß die alten Ideen, auf dcnen Vmezia's Macht gegründet war, von dem allgewaltigen Umschwuuge der N.uzeit berührt, in sich zusammen stikzen mußten. Eden so wenig, als ein Al»ra»der nothwendig war, daö Perser>eich in Trümmer zu schlagen, da der Keim des Sturzes und der Verwesung schon in den durch Alter und durch den fortschreitenden Geist des Mmschenthums unnütz und hemmend gewordenen Institut,onen lag; ebenso Wenig bedürfte cs eines Napoleon, um die Republik San Marco zu zerstören. Die philosophischen Doc-trinen einer neucrwachcnden Aera w^ren vorangcc'.It, sie stießen alls veraltete, sich überlebende, beengende Vorurlhcile; natürlich »mißten dic Frühlingsboten einer neuen Zeit, besonders unter der jüngeren Ge» neration leichten Eingang finden. Die poetischere Auf. fassung des Menschcnthums machle das altergrauc Gebäude der venezianischen Republik wanken, — am 16. Mai 1797 stieg cine französische Division am Marcusplatze aus, und das Volk donnerte dabei: >,EZ lebe die Freiheit und Gleichheit!" Nie war Venedig von einem feindlichen Krieger noch betreten worden; seine Wellen waren seine besten Walle gewesen, Der Friede von (Zampo Formio brachte uns an Oesterreich, am >8. Jänner 1798 nahmen die Oestcr-»eicher von Venedig Besitz. Der letzte Doge, Lodo-vico Man in, war nun am 18. Jänner »798 faclisch und formell lür die Dogenstadt nur ein gewöhnlicher Würger; u»d gleichfalls am 18, Jänner 18i?, also gerade nach 50 Jahren an eben demselben Tage, fast um dieselbe Stunde wurde ein anderer Man in in das Gefängniß als Staatsverräthcr abgeführt. Sollte man dieses nicht auch einen »Witz des Schicksals nennen'i" ") „Ersparen Sie mir, Herr Graf, die Schilderung der damaligen Verbältnisse Venedig's, die Ihnen sicherlich nicht unbekannt sind, und die meiner armen Mutter jedesmal Ttnäncn auspreßten. So große politische Umgestaltungen werden jedesmal von vitlcn Uebeln begleitet, weil sie Spaltungen in Parteien begründen; und wahrend die Einen vor dem neuen Herrn in kriechender Untertänigkeit sich krümmen, sind Andere unbesonnen genug, mit dem Kopfe die Wand einrennen zu wollen: beneidenswerth derjenige, der in solchem Chaos das Gleichgewicht des gesunden Raisonnements nicht verliert, und als fester Charakter weder zum Kriecher noch zum Schwärmer wird.' Nach der neuen Organistrung wurde die alte Staats-inquisition in Form eines hohen Polizeitribunals wleder hergestellt**), und die überwiegende Mehrzahl war rmt den Mämicrn, die jetzt an die Spitze kamen, mcht «...verstanden, ^oovico Manin war zu alt um sich an Neuerungen gewöhn., zu können, es lebte m ihm nur d,e L.cbe zur LaglMl>,kömgin, und wie ein Donnerschlag berührte ihn die Kunde, er solle den Eid der Treue dem neuen Staate in die Hand P e s<, r o's schwören. Der Tag war bestimmt, tief erschüttert besteigt der Greis eine Gondel und fähtt nach dem Negierungspalaste. Nicht lange war er noch darin, als ein dumpfes Gemurmel, das immer lauter und lauter wurde, sich erhob, — man brachte den Alten die Treppe herunter, — denn in dem Augenblicke, als er den Eid der Treue leisten sollte, wurde er vom Schlage berührt! — Meine Mutler, *) Dcr große Ican Paul mnnt das Zusammentreffcn dcr Gc-burt Akrcmder dcs Großcn mit dm. Verbrennen dcs Dia-mntcmpclS in einer Nacht auch „cimn Witz dcs Schicksals." Dtl Verfasser. **) Siehe „Rom. Lesehalle" vm M, Vrcicr D. IV. p. 53. als eine der näcdsten Verwandten des Dogen und dcsscn Liebling saß eben daheim, als man den be-wnhlloscl, Gleis in seine Wohnung brachte. Wer könnte das Gefühl des innig an ihrem Wohlthäter hangenden Mädchens bei diesem Anblicke, unter diesen Verhältnissen schildern wollen! Manin war znar noch nicht todt, seine Besinnung war zunickge. kehrt, doch halte er die Sprache verloren. Nachdem man ihn aus ein Sofa hingelegt und sein Obcrkle.d geöffnet hatte, schlüpfte ein Goldstück, das an einer Schnur hing, hervor. Der Doge hatte eS bemerkt, und gab ein Zeichen, man möge es ihm abnehmen. AIs meine Muiter es ihm in die Hand gtlegt, gab er es ihr zurück, cin krampfhafter Hanbldiuck, ein wehmuthSvoller Blick w>iren die einzigen Dolmetsche seiner kämpfcnden Gcsüdle, Am selben Tage noch starb d^r greise, Ictzte Doge — Meine Mutter be--wahrte dieß Goldstück wie ein heiliges Andenken, wit einen Talisman, der Glück und Segen über die Familie bringen sollte; sie hätte es bei L'bzeiten niemals aus den Händen gegeben, und erst am Todtenbette erhielt ich, die einzige Tochter, dasselbe unter tausend mütterlichen Lehren und Ermahnungen." »Herr Graf, Sie sehen, welch' große Bedeutung dieses Goldstück jür mich, aber auch bloß für mich hat; Sie sehen, welch' große Ennnerungen sich an dasselbe knüpfen! Ich stage Sie offen, Herr Graf: was müßten Sie von einer Dame denken, die einen so heiligen Schatz, ein so unaussprechliches Denk-zeichen aus ihren Handen geben würde, bloß um der Laune eincs Mannes zu genügen, ja sclbst für den Fall, wenn der Mann ihr nicht gleichgültig wäre? Ueberlca.cn Sie ernst, ob Sie dieß von mir fordern können?« Eine lange Pause trat tin; endlich begann dcr Graf: „Selbst nach dieser Auseinandersetzung kann ich nicht umhin, ous meiner Bitte, meiner Bedingung zu beharr,, ; und wenn Sie, liebe Gräsin, auch mich gehört haben, werden Sie urtheilen." Die Eameriera trat ein, und meldete den Al'ate Don Bortolo.... an, ,,Ein Paar Augenblicke Geduld," erwiederte Bianca, und zum Grafen gewendet fragt sie mit ernster Miene : „Sie bestehen darauf, Herr Graf?" ,„,Ia, und wenn Sie mich hören — — —"" „Sie sollen überrascht werden," antwortete kurz die Gräfin. Die Thüre ging auf, dcr Abbatt trat ein, dcr Graf entfernt sich unter dern gewöhnlichen Ceremonie!. lSchluß folgt.) Theater. (Oper.) Die anderwärts sehr beliebte Oper «Die Zigeunerin,« Musik von Balfö, ging hier bei nicht sehr gefülltem Hause über die Bühne. Die Oper hat viele sehr liebliche Melodien, doch bietet sie dem Sänger wenig Gelegenheit, zum stürmischen Applause hinzureißen. Die Handlung ist folgende: »,Der flüchtige schottische Offizier Thomar, aufgenommen in den Bund der Zigeuner, rettet Ariine, die 6jährige Tochter deß Grafen Alban, indem er einen aus diese stürzenden Hirsch erlegt. Dcr dankbare Alban ladct den Thomar ein, auf das Wohl Englands mitzutrinken; dieser verweigert cs, und wird vom Zigeunerhaupt-mann Devilshof aus den Handen der darüber cr^ zürnten Jäger befreit. Dcvilshof aber raubt aus Rache gegen den Grafen dessen Kind, womit der erste Act schließt, der spurlos vorbei ging. Interessanter ist der zweite Act. Der betrunkene Graf Fr^d«ric wird von den Zigeunern ausgeplündert, erhält jedoch auf Befehl dcr Zigeuner-Königin wieder Alles zurück, mit Ausnahme einer Goldkette mit cinem Medaillon, welche die Königin, eifersüchtig auf Arline wegen ihrer Liebe zum Thomar, letzterer, schenkt, um dicse als Diebin i>l Verdacht zu bringen und sie aus dem Wege zll schaffen. Die Zigeuner ziehen fort, Fr«d«ric sieht sein Medaillon an Arlinenö Halse, und klagt sie des Diebstahls an. Vor Lord Alban, als Richter, geführt, betheuert sie ihre Unschuld, erzählt ihre Schicksale, und wird vom Lord als seine Tochter erkannt. Wie die Handlung, so ist auch die Musik in diesem Acte belebter. Das Liebes - Duett zwischen Ailine (Frl. Sturm) und Thomar (Hr. Vincent) wurde applaudi.t, und das Vocal-Quartett (Frl. Sturm und Heß, und die Herren Vincent und D e t« tore) wu,de bei der zweiten Darstellung zur Wie-dcrholnng verlangt. Hr. E a s a r sang die schöne Romanze bei der ersten Darstellung zu gedehnt; das zweite Mal beftiligte er dieses Uebel, und erntete Beifall; gleiches Schicksal halle das Duetten ^ >l,l)l!) zwischen F>l. H>ß und Hrn, Dettore. Nach dem Final l Quartette mit Chor wurden die Sänger ve» dientelwk.se bti jlder Darstellung gerufen. — Nnn der I'tztc Act. Der Graf hat seine Tochter wieder gefunden, will jedocb von Thornar, alS ihrem Geliebten, nichts wissen. Thomar bleibt indessen verborgen im Hause Alban, bis die rachesüchtige Zigeuner-Königin dessen Verborgenheit verrath. Hervorgeholt, erklärt Thomar, daß er ein adeliger schottischer Ossizier sey, überreicht dem Grafen sein Diplom, und wird von ciesen. mit Arline verbunden. Die Zigeuner Königin darüber crgrimmt, will Thomar duich einen Zigeuner cischicßcn lassen, Derilhof »vcr, der rß bemerkt, lenkt dcn Arm des Zigeuners im Augendlicke des Schusses auf die Königin. die getroffen zu Boden stürzt. — In musikalischer Beziehung sind im do'tlen Acte zrvci wummern als schr gelungen hervorzuheben-, die Ro. manze dcs Thomar, die Hr. Vincent vorlltsslich vor. trug, und die Schlußarie dcr Arline (Frl, Sturm), die sich bei der zweiten Production sildst übertraf, und dmch das stürmische Hervorrufen zur Wieder holung gleichsam gezwungen, that sie dieses bereit, willig, und rief einen walnhaftrn Sturm hervor. Das Orchestcr hiclt sich unter der wackeren Leitung des al/gcmcin als tüchtig anerkannte,! Hrn. (H.,pell, mristcrs Maschek sehr gut. Von vielen Seilen sind wir ersucht wor^tn, auf den Umstand aufmerksam zu machen, daß alle Gastvorstellungen des Hm. El linger, dcr Fräuleins Dulten, und jetzt dcr Frau Hoffmann, außer dem Abonnement gcgebcn werden, und di« Abonnen» ten, zu denen auck der Gefertigte gehört, müssen im Abonnement sich mit langweiligen, großentheils nicht eben gut producirtcn Picken — mit Ausnahme des Gastspiels des Hrn. Burggraf — zufrieden stellen. Die Diicclion sollte wahrlich ltwas mehr Rücksichten für die Abonnenten haben, denn in vorigkr Woche waren unter scchs Vorstellungen vier ^ltnnnymo»t 8l,»pel,(1>,. Oder sollten für die Abonnenten die mu^ sikalischen Productionrn nicht passend seyn? Auch für den Hrn. Burggraf ist dieß kein tzompli' ment, daß nur sein Gastrollen.Eyclus im ^l><),ln<»-menl gegeben wurde. Wir ersuchen die geehrte Di lection auf die Wünsche von uns Abonnenten auch etwas zu achten. Dr. V. F KIu n. M i s c e l l e «. (»r. I. 3t. Vvssel), der beliebte Balladen-dichter, bebaut nun fleißig und mit günstigem Erfolg das Feld der dramatischen Poesie. Er ist soeben mit dtl Vollendung eincö ncum Volksdrama s beschäftigt, welches den Titel führt: «Das Document der Waise, odcr: Seltene Werkzeuge.« Diesem dreiactigen Bühnenstücke liegt eine originelle Idee zum Grunde, und nach den eingesehenen Scenen besitzt cs trefflich ge-zeichnete Charaktere und überraschende Situationen. Es wird im Manuscript« zum Drucke und dann ans eincr Wiener-Bühne zur Darstellung gelangen. Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß tüchtige Schriftsteller chre Kräfte dem Theater widmen und endlich durch gediegene Arbcitcn den Augiasstall politischer Msne säubern. Verleger. Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vambcrg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign Alois v. Hleinmayr. ^ ^^ o >^ x^> Telegraphischer Eonrs « Vericht der Staatspapiere vom 25. Februar l85l. Staatsschuldverschreil'ungen ,,u 5 vM. (in EM.) 9« 13/ltt d,tto , ^,!de!> (5ur.. G»!d. l29 ^ "so. Frankfurt a.M.. ( f>>r l20si.s>ld?, Vcr- ems-Vahr. i», 2^ i!d.) ,29 ^ Vs. 3 Monat. Genua, für 30N „mc Picüi^it, Lire, Gu!d. l 50 1/2 2 Monat. Hamburg, für !n^!',. '. G»ld. ,52 Nf. 2 Mon.it. Varis. für 30N ssraltten . . G,lld. «52 2 Monat. Bnfarest fnr l Gulden . . . para 2l4 Ft T. Sicht. Constantinopel, für 1 Gulden vara 358 31 T Sicht. Gold - nnd Silber -Course vom 24. Februar 1851. Brief. Geld. Kais. Mini;-Ducaten Nqio .... — 341/4 detto Rand- dto ...... — 34 Napoleonsd'or ...... — 10.9 Souverainsd'or „ .... — 17.45 Rnß. Init'erial ^ .... — 10.20 FriedrislM'or ...... — 10.40 Engi. Soveraings ......— 1240 Siibcragio '........— 29 1>4 Vctreid - Vurchschllitts - Preift >n ^'!b»cl^ .1:11 2 2 F.brll^s l»5l. Marktvre < s e. En, Nienel Me^-n Wei^cn . . 4 fl. 2? kr. — — Kl«tuiuh . . — , — « — — H.ild rucht . 3 ., 45 „ — — Kor'.i ... — » — » — ^_ Gerste ... 3 ,. — ., — — Hirse ... 3 „ 50 » — — Heioen ... 3 » 50 „ ^ — Hi'el . . ' 8 „ Z-93. ,1) N^. 61> .. Leideln, 3) .. Weidelkittel, 7) ltt » Weibervortücher, 8) <» » Weidechenlden, 9) U » Weibercm fetten, N>) 4<» Paar 2trumpfe, !l) M, ^ Schuye, ^>) 12«» Stück Leintücher, 13) 3tt „ Kopfpolster, 14> 3<» „ Sttohsäcke, 15) 5,N .. Wil'tel kotzen denö'thiget, welche im Wege der ^icilation von denl Mindest« bietenden nach den vorhandenen Mustern und in vollkommen qualitätmä'ßigem und fettigem Zu stände beizuschaffen sind. Die Liefcrungslustigcn werden demnach zu der auf den7 März ,^1 ftül) „»Uhr vor diesemk. k Landesger,chte bestimmten Licitatwn mit dem Be-merken emgeladen, daß die Muster der dei,u-schaffenden Artikel uud die Licitationöbeoingnisse von heute an bn dem dießlandrechtlichcn Secretariate zu den gewöhnlichen Amtöstunden sowohl, als am Tagc der Licitation dci der Licitationö-Commission cingeschen werden. K. K. Landesgericht Laibach am 22, Februar 1851. Z. ?5c>. (2) Im freiderrlich Zois'schen Hause am Raan Nr. 174 im 2ten Stock, ist mit Georgi eme große Wohnung, besteheno aus ,3 Zimmern, Küche, Spelsgewolbe, Keller uni) Holzlege, welche nolhiaenfalls auch m 2 kleinere Wohnungen abge-rbe>lt werden könnte, oann Em Stall auf »o Pferde mir Futteroedallniß und Wagenremise, und em Stall auf ä Pferde, mit einer Kammer uno Futterbehält' niß, zu rergebeu. Das Nähere ist zu erfragen in der frecherrl. Zoio'schen Llsen-Niederlage am Raan, täglich von ,0 l>is ,2 Uhr Vormittag. Z. 237. (2) Ginladung zur Subscription ans das thierärztliche Werk in slovenischer Sprache, unter den Ti < el: (Vas G anie der Thi e rhei lkund r) für Aerzte, Thierante, Cur- und Beschlagschmiede, Viehzüchter und Landwirthe überhaupt. Das vielseitig gefühlte Bedürfniß eines alle Awkiste der Thicrheilkunde umfassenden Werkes in slovenischer Sprache, vorzugsweise aber das Bedürfniß eines solchen Werkes zum Behufe der Vorlesungen an der hiesigen Hufbeschlaglehranstalt, an welcher nebst der theoretisch - practischen Hufbeschlaglehre auch Vorträge über die wichtigsten thierarztlichcn Gegenstände gehalten werden, hat die Gefertigten veranlaßt, obbenanntes Werk erscheinen zu i ^assen , welches umfassen wird: 1) den theoretisch-practiscken .Huf- und Klauenbcschwft und die Behandlung der H«f "nd Alanentrankheiten; 2) die ^ernliederuttftskunde und Physiologie uuserer Hausthiere; :t) die Lehre nber die Viehzucht; /z) attftem. Kraukheits uud I Arzueimitiettchre; «) die ^ehre über die Grkenntuiß uud Behandlung aller inuerlichen und außerlicheu Kranlheiteu uuserer sämmtlichen Hausthiere; 7) die (Geburtshilfe bei unsereu .Hausthieren; 8) die Lehre des l^nt«»'!«»^ nnserer Hansthiere; k)) Anleitung zur Vi»h nud ^leiscbbescliau, nnd KZ) die gerichtliche Thierheilluude und SanitatLpolizei Alle diese Theile, obwohl für sich bestehend, werden Gin (Han.zes bilden, welches circa 40 5U Bögen umfassen und nach Erfordcrniß mit Abbildungen erläutert wird. Das Werk wird bogenweise herausgegeben (allwöchentlich 1 Bogen); der Bogen kostet mit Inbegriff der Abbildungen 4 kr. Die Herren Subscribenten erlegen bei der Anmeldung der Subscription 4N kr. in Voraus für die letzten 10 Bogen, — und bezahlen sodann jeden der ersten :W—^40 Bogen mit 4 kr. Diejenigen, welche die Bogen unter Kreuzband dmch die k. k. H>ost beziehen wollen, haben pr. Bogen noch l kr Versendungsgedühr unter Einem zu entrichten. Uebrigens steht es jedem Herrn Subscribentcn frei, auch den Betrag beliebig für mehrere Bögen in Voraus zu entrichten, um der kleinlichen Rechnung ^enthoben zu seyn. — Es versteht sich von selbst, daß Briest und Geldsendungen nur portofrei angenommen werden können Um auch minder Bemittelten die Anschaffung dieses gemeinnützigen Werkes zu erleichtern, haben die Gefertigten die bogenweise Herausgabe für zweckmäßig erachtet. Nach dem Grscheinen des complete« Werkes tritt der größere Ladenpreis ein. Die Subscription ersucht man an die Buchdruckern dcs Hrn. Joseph Blasnik in Laibach zu leitcu. Die Gefertigten haben dieser Ankündigung nur noch beizufügen, daß die Abhandlung aller Gegenstände dieses Werkes in möglichst Popnlarer Weise geschehen wird, welcher jedoch die (Hrnndlichkeit ^der Sache nicht zum Opfer gebracht 'wird. Unser Streben war, ein rationell practisches Werk zu schreiben, worin man sich in allen vorkommenden Fällen gründlich belehren und Raths erholen könne. Auch ist das Werk keine Ueber-setzuug , sondern das Resultat eigener, Vieljahrigcr Erfahrungen als klinische ^R. Bleiweis nnd «Br. Ttruppi. V Zivino zdravništvo