LaibachtrWMtung. Nr. 13». PräuumcrationSprc!« : Im Lomptoti «anzj. ss. ii, halbj. fl. 5.5N. ssür die^ustclluna inl> Hau« halbl.^l,'. MitbcrPpstganzj.fi. 15. halbl.ft.v.5U. Freitag, l 9. Juni Insert! onsgebllhl bis io^eüen: Imal ßo lr., »m.»Ull., 3m. l fi.;sonft pr.Zfile lm.«lr.,z!m.»lr,, 8m. 1« ll. !>. s. w. Inseltior.sstempcl jedclllli. ü. 1888. Amtlicher Theil. Der Reichskanzler, Minister des kaiserlichen Hanfes und des Acußcru hat eine im Ministerinn, des kaiserlichen Hauses nnd des Acußcrn systcmisirte Concepts» adjnnctcnstcllc dem Anscultautcu beim Wiener Ober-landcsgcrichtc Dr. Franz Nicdl v. Rieden an verliehen. Nichtalntlicher Theil. «aibach, 18. Juni. Eine Friedensredc. Ueber dem Ereignisse von Topschidcr dürfen wir eine Knndgcbung nicht übersehen, welche in einem Augcu-blickc vou erhöhter Vcdcutuug ist, in welchem man von manchcr Seite den europäischen Frieden bedroht sieht. Es ist dies die Rede, mit welcher der Reichskanzler Freiherr v. Bcust die Sitzungen der internationalen Telcgraphcnconfcrcnz eröffnete. Sie lautete: „Gestatten Sie mir, Ihnen zu sagen, daß ich mit ganz besonderer Befriedigung mich zn den Fnnclioncn bernfen sehe, die ich soeben lici Ihnen erfülle, wenn ich daran denke, daß cS ein Fricdcnswerk ist, an welchem zu arbeiten Sie schreiten. Ist es denn nicht der a usgcsprochcuc Wuusch allcr Rcgicruugcn, dcren Vcrtrctcr hier versammelt sind, den Frieden, diese kostbarste Bürgschaft einer besseren Znknnft, zu erhalten und zn con» ^ solidircn? Ich mcincsthcils kenne keine edlere Mission, als unausgesetzt für dieses Ziel zu arbeiten. Wir können cö nicht bezweifeln, daß die Vervollkommnung und die Ausbreitung des telegraphischen Systems mächtige Hilfsmittel sind, um dazu zn gcluuacn. Oder köuutc co wohl nu-dcrS scin? Es wird zwar an slcplischcn Geistern nicht fehlen, die mir einwenden werden, daß der lange Fric den, dessen Europa sich crfrcntc, beinahe zur selben Zeit endete, wo Eiscubahucn nnd Telegraphen mit stauucns-werther Schnelligkeit entstanden nnd sich verbreiteten, und wir seitdem in dem knrzen Zcitranmc von zwölf Jahren drei blutige Kriege sich aufeinander folgen sahen, während auf der anderen Hemisphäre wir Zeugen eines Bürgerkrieges waren, der seinesgleichen in der Geschichte nicht' fiudct. Aber, frage ich Sie, wäre cö wohl gerecht, in diesen bewnndernngswürdigcn Errungenschaften des menschlichen Geistes die Ursache dieser Kriege zn snchcu? Wäre es im Gegentheil nicht besser, anzuerkennen, daß sie znr Milderung nnd Abkürzung von Kalamitäten bei' getragen haben, die Europa erspart worden wären, wenn der lange, hcntc bedauerte Fricdensznstauo znr Vcrhütnng dieser Uebel besser angewendet worden wäre. Erfreuen wir uns daher ohne Rückhalt der Forlschritte, welche die Commnmcations-Erlcichtcrnngcn der Civilisation verleihen. Sie sind nicht allein dein materiellen Wohlstände nnd der intellektuellen Entwicklung von Nntzen, sie tragen auch hanplsächlich znr Anfrechlhaltnng der friedlichen Beziehungen zwischen denselben iu wirksamer Weise bei. Insbesondere der Telegraph, mit dem wir "ns nllcin zn beschäftigen haben, befördert, so lange es "och Zeit ist, Rathschläge der Klugheit und Mäßigung; kr hindert überstürzte Handlungen, cr beseitigt Mißverständnisse, belebt das Vertrauen jetzt oft in ebenso viel Minuten, als mau sonst Tage nnd Wochen dazn brauchte. Hat uns daS letzte Jahr nicht ein frappantes Beispiel b°" der außerordentlichen Nützlichkeit des Telegraphen Ehrend politischer Krisen geliefert? Man braucht sich "ur die plötzliche Collision in'S Gedächtniß znrückzn-lufen, welche die kaum verlöschte Kricgsfackcl ncncrdingö anzuzünden drohte; es ist dabei die Frage wohl crlanbt, °b die Cabinctc, wenn sie der telegraphischen Corrcspon-deuz bcranbt gewesen wären, die Gefahr hätten bcfchwo-^n können." In dieser Rede finden wir daS Programm dcs Freiherr,, v. Bcnst: A nfrech l haltn ug des Fric^ ^ns für Oesterreich unter Wahrung der 7"acht stell nng des Kaiserreichs neuerdings bc-^'". Schon iu der Luxemburger Affaire hat Freiherr ' Veust einen praktischen Erfolg dieses Programmes ^fzuweiseu. .. Aber auch der Verlauf der Dinge in Serbien ist Ms als cinc Illustration dieser leitenden Idee dcs ""lchskanzlcrs. Trotz einer alle Partcilcidcnschaften auf- wühlenden Katastrophe ist die Ruhe in Serbien nicht gestört worden, die Verfassung übt ihre Rechte, die öffentliche Ordnnng wnrde keinen Augenblick gestört. Wäre aber dies der Fall, wenn die vorsorgliche Politik dcs Reichskanzlers nicht den gefährlichsten Zündstoff entfernt hiittc, indem sic die Ränmung der Belgrader Festung durch die Türken beförderte und die Serben von einer dcu Nationalgcist aufstachelnden, nnd doch wirlnngslosen Bevormundung befreite? So lange die österreichische Politik es versteht, die Sympathien der südslavischcn Völker zu gewinnen, und dieselben auf der Bahn einer friedlichen Entwicklung zu erhalten, wird nns das Schreckgespenst der orientalischen Frage keine Furcht einzuflößen vermögen. Die Stcucrgcsehc. Die Vorlagen, welche der Finanzministcr in der letzten Sitzung dcs Abgeordnetenhauses eingebracht hat, sind schon im Vudgclausschuß berathen und angenommen worden. Die Minister Dr. Giskra, Dr. Herbst nnd Dr. Vrcstcl wohnten der Anöschußsitzung bei. Der Letz-lere berechnete auf cinc Anfrage dcS Dr. Zybliticwil-z das Gcsammtcrträgniß dcr vorgeschlagenen Stcilcrcrhöhnn-gen mit 8,W0.000 fl., erwartet aber für dieses Jahr nnr 7 Millionen, Die Abgeordneten Dr. Zybliliewicz nnd Wcnczyk sprachen sich gegen die Erhöhungen der Grunde und Hausclasscnstencr aus. Abgeordneter Mayr schloß sich diesen Ausführungen an,» besonders deshalb, weil cr glanbc, daß die Slcncrn schon an und für sich zu hoch seien, und daß lediglich die Eintommcnstcncr cinc Erhöhung erfahren folle; cr betont, „daß es höchste Zeit sei, iu Oesterreich auf anderem Wege vorzugehen." Für die Gesetzvorlagen sprachen die Abgeordneten Win-tcrsteiu und v. Hopfen, welch Letzterer insbesondere hervorhob, daß es bei der vorgerückten Zeit nnmöglich sei, neue Stcucrgcsetzc einzuführen. Der Finauzministcr wies darauf hin, daß diese Stcuelclhöhuugcil, durch die Bc> schliissc dcö Alincm'duetclchciiiscs Iicruoracrufcn, bei der vuracrücktcu Zeit dc> cinziac Weg seien, nm daS Deficit für dieses Jahr zu decken. Nachdem der Minister schließlich anf die Bemerkung dcs Abgeordneten v. Pcrgcr, daß die Wcingartcnbesitzcr überbürdet seien, cntgcguctc, die Regelung der Stcncrn für die Weingärten müsse der Regelung der Steuern im allgemeinen vorbehalten werden, wurde iu die Spccialbcrathnng der von der Nc-giernng vorgelegten Gesetzentwürfe eingegangen und wurden alle drei mit großer Majorität angenommen nnd schließlich Viccpräsidcnt v. Hopfen znm Berichterstatter gewählt. Die wesentlichen Vcstimmnngen der erwähnten drei Gesetzentwürfe sind folgende: Das Gesetz, betreffend die Aenderungen im Ausmaße der dirccten Steuern für das Jahr 15,08, erhöht für die Zeit vom Itcu Jänner bis lctzteu December 1808 die bei den dirccten Steuern be> stehenden Zuschläge, nnd zwar: !<) bei der Grnndsttncr nm Ein Zwölftel; d) bei der Hansclasfcnstcucr um Ein Viertel; c) bei der Erwcrbstcucr nnd bei der Einkon,-menstcucr nm Drei Fünftel der ordentlichen Gebühr. Bei den Erwcrbstcncrpflichtigcn der beiden nutcrsten Classen hat die Erhöhung der Erwcrbstcner, respective Einlommcustencr, jedoch nnr drei Zehntel der ordentlichen Gebühr zu betragen. DaS den Gcwcrbsuntcrnchmcrn gesetzlich eingeräumte Recht, die Einkommensteuer, wclchc auf die bci ihnen angelegte», Eapitalicu entfällt, vou den Zinsen dieser Capitalien in Abzng zu bringen, hat anch von dem erhöhten Zuschlag zur Eiukommcnstcncr zu gcl-lcn. — Die Besitzer von Gcbäudcu, wclchc rücksichtlich derselben im Ganzen oder thcilwcisc im Genusse einer zeitlichen Befreiung von der Hanözinöstcncr stchc», haben von ihrem ans diesen steuerfreien Objecten erzielten reinen Einkommen, das ist jenem Betrage, welcher sich von dem Zins'Arnttocrtrage nach Abschlag dcr ans Erhaltung dcr Gebäude gesetzlich zugestandenen Percente, dann bei ganz stcncrfrcicn Gebäuden überdies dcr erweislich im Laufe dcs Jahres 1808 fälligen Zinsen von den auf dcr zeitlich stcncrfrcicn Realität versicherten Capitalien ergibt, fünf Percent an Einkommensteuer für die Zeit vom 1. Juli bis letzten December 1808 zu cutrichlcn. Bei dcr Einkommensteuer, wclchc vou dcu fälligen Zin< sen dcr öffentlichen Fonds und ständischen Obligationen bei dcr Auszahlung dcr Ziuscn in Abzug gebracht wird. tritt die Stcucrcrhöhung von allen nach dem 30. Juni 1808 fällig werdenden Zinsen ein. — Aclicngcscllschas-tcn, wclchc von ihrem steuerbaren Gcsammtcinkommcn die erhöhte Einkommensteuer für das ganze Jahr 1808 zu entrichten verpflichtet sind, haben in dem Falle, wenn sie lücksichtlich der von ihnen ausgegebenen Priorität«-obligationcn die auf diese entfallende Einkommensteuer dcu einzelnen Obligationsbesitzcru bei Auszahlung der Zinfen erwiesenermaßen iu Abzug bringen, das Recht, zu verlangen, daß jener Theil des von ihnen nach tz I zu entrichtenden neuen Zuschlages, welcher anf die in dcr Zeit vom 1. Iäuner bis 30. Juni fällig gewor denen Zinsen ihrer Prioritätsobligationcn entfällt, von ihrer (Ycsammtstcucrlcistung in Abzug gebracht werde. Das Gesetz, betreffend die Ausgabe neuer Schuldtitel dcr einheitlichen Staatsschuld an die Stelle der zur Rückzahlung gelangenden Schuldtitel dcr bisherigen Staatsschuld, bestimmt: In Ausführung dcs § 2 des Gesetzes vom 24tcn December 1807 sind für alle seit dem 1, Jänner 1808 zur Rückzahlung bereits gelangten oder noch feruer gelangenden verzinslichen Capitalien der allgemeinen Staats-fchnld Obligationcn der durch das Gesetz vom . . . crcirtcu nicht rückzahlbaren einheitlichen Staatsschuld, und zwar iu cincm solchen Betrage auszufertigen, daß dcr anf die nenc Obligation nach Abzug der I0pcrcen» tigcn Stcncr entfallende Zinscnbetrag genau dem für die rückgczahltcn Obligationen cffectiv, das ist nach Abzng dcr entfallenden Steuer, zn entrichtenden Ziu-scubctragc gleichkommt. Die Verzinsung dieser neu auszugebenden Obligationen hat mit dem Tage zu beginnen, an welchem die Verzinsung der betreffenden alten Schuld erlischt. Das Gesetz, betreffend cinc Abänderung dcr für die Ercditirnng dcr VcrzchrnngSstcuer für Branntwein, Bier und Zucker bestehenden Vorschriften verordnet: Jeder, dem die Borgnng dcr Vcrzchruugssteucr vou Bier, Branntwein oder Zucker bewilligt wird, hat auf Vcrlaugcu der Finanzvcrwaltung einen auf die geborgte Summe lautenden Wechsel zu acceptiren, welcher im Falle als er zur Deckung dcs Credits eine hypothekarische Sicherheit bestellt oder Effecten drponirt Hal, direct von der Staalsuerwaltung auf dcu Steuerpflichtigen gezogen wird. Wird jedoch die Sicherheit durch Bürgschaft geleistet, so ist der Wechsel vou dem einen dcr Bürgen auszustellen und von dem andern au die Staats» Verwaltung zu girircn. 48. Sitzung des Herrenhauses ! vom 10. Juni. (Schluß.) Der Antrag dcr Minorität gelangt zur Abstimmung nnd wird abgelehnt. Die Epccialdcbaltc wird sodann eröffnet und das Gesetz in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte nach dem Antrage dcr Majorität angenommen. Es gelangt hicranf dcr Gesetzentwurf zur VerHand» lung, dnrch welchen das Prcßgcsctz und das Gefctz über das Verfahren in Prcßsachen vom 17. December 1802 abgeändert wird. Die Commission hat au dem vom Abgeordneten-Hause entworfenen Gesetze nnr einige Abändcrnngen in stylistischcr Beziehung vorgenommen und beantragt im übrigen, dem Gesetzentwürfe in der vom Abgeordneten > Hanse beschlossenen Fassung zuzustimmen. Da sich in dcr Generaldebatte niemand zum Wort meldet, wird die Specialdcbattc eröffnet und Artikel 1 nnd 2 dcs Gesetzes ohne Debatte angenommen. Zu Artikel 3, Absatz 3, welcher die Verantwortlichkeit des Druckers und Verbreiters einer Schrift strafbaren Inhaltes normirt, beantragt Freiherr von Szymonowicz, daß dcr Verbreiter einer Schrift strafbaren Inhaltes dann verantwortlich sein soll, „wenn die Verbreitung ans cinc durch das Gesetz untersagte Weise geschah (§23)." Iustizminister Dr. Herbst erklärt sich mit diesem Antrage einverstanden, derselbe stelle nämlich nur den Text des § 31, wie cr nach dem Preßgesetze lautet, wieder her. Art. 3 wird hierauf mit dem Amendemeut des Freiherrn v. Szymonoviez angenommen. Ebenso werden die folgenden Artikel des Gesetzes genehmigt und das Gesetz selbst iu dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. Präsident beantragt mit Rücksicht daraus, daß das zunächst auf dcr Tagesordnung stchcndc Gesetz über die Regelung des Tarifwcscns längere Zeit beanspruchen dürfte, zuvor die zweite Lesung dcs Gesetzes über die Durchführung vou unmittelbaren Wahlen in das Abgeordnetenhaus vorzunehmen. (Zustimmung.) 1030 Graf Wickcnburg erstattet hierauf den Bericht über das Gesetz und beantragt, demselben nach der Fassung des Abgeordnetenhauses unter alleiniger Beifügung eines Satzes in Betreff der Wahlorte der Handels und Gcwcrbekammcrn, dann unter Aufnahme eines ucucn Paragraphcs in Betreff der Bezeichnung des Vollzugs-ministcrs zuzustimmen. Eine Generaldebatte findet nicht statt. Die Specialdebatte wird eröffnet. — Die §§ !—9 werden ohne Debatte angenommen. ^ 10 lautet.- „Wenn mehrere Städte, Märkte oder andere Orte die directc Wahl gemeinschaftlich zu vollziehen haben, so ist jede dieser Ortschaften für fich allein ein Wahlort. Auch in diesem Falle wählen die Handels- und Gewerbckammern an ihrem Standorte. Die Leitung der in jcdcr dieser Ortschaften :c. :c. . . ." - -Der Satz: „Auch in diesem Falk wählen die Handelsund Gcwcrlietammcrn an ihrem Standorte," wurde von der Commission beigefügt. Minister des Innern Dr. Oiskra erklärt sich mit dem von der Commission vorgeschlagenen Znsatz der Sache nach vollständig einverstanden, verweist jedoch darauf, daß derselbe in seiner Fassung die Congrucnz zwischen den einzelnen Theilen dieses Paragraphen störe, und beantragt deshalb der größeren Deutlichkeit halber folgende Fassung: „Auch bei gemeinschaftlicher Wahl von Handels- und Gewerbekammern wählen dicse an ihrem Standorte." Berichterstatter Graf Wicken bürg schließt sich diesem Amendment an, und wird hierauf § w in dieser Fassung angenommen. Die folgenden Paraqraphc des Gesetzes, fowic Titel uud Eingang desselben, werden ohne Debatte genehmigt nnd das Gesetz selbst in dritter Lesung zum Vcschlnß erhoben. Die Sitzung wird hierauf um 2^ Uhr geschlossen. Nächste Sitzung morgen. Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen, eventuell Gesetz wegen Hiutauhaltuug der Rinderpest. 129. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom l?. Juni. Auf der Mmislerbauk: Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Herbst, Dr. Brcstel. Präsident v. Kaiscrfcld eröffnet die Sitzuug um 11 Uhr. Nach Verlesung und Genehmigung dcö Protokolles der letzten Sitzung erfolgt die Mittheilung des Ein» laufcs. Vom Finanzministerium sind Entwürfe zweier Ge-setze betreffend einige Abänderungen in Bezug auf die Zollbchaudlung von Provenienzen aus und nach Dalma» tien und einigen Zollauoschlüssen des Küstenlandes zur verfassungsmäßigen Behandlung eingelangt. Finanzministcr A r c st e l ersucht, beide Vorlagen als dringend zi: behandeln und sogleich die erste Lesung vorzunehmen. (Angenommen.) Beide Gesetze wcrdcn dem Finanzausschüsse zur Vorberathuug zugewiesen. Ferner übersendet Ackerbauminister Graf Potocky einen Gesetzentwurf betreffend die Regelung des Wasser-rcchtes zur verfassungsmüßigen Behandlung. Das Präsidium des Herrcuhauses theilt die iu den letzten Sitzungen gefaßten Beschlüsse mit. Die überreichten Petitionen werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Abg. Sturm und Genossen richten an das Gc-sammtministcrinm eine Interpellation wegen der bekann? ten, von dem Bischöfe von Brunn an den Clcrus der Brünncr Diücesc erlassenen Instruction betreffend das Verhalten des Clerus gegenüber den sanctionirlen con-fessioncllcn Gesetzen, mit der Frage, in welcher Weise die Rcgiernng gegenüber solchen Anfordcrungcn den sanctio-nirtcn, confcssioncllen Gesetzen Achtung nud Gehorsam zu verschaffen gedenkt. Es wird hierauf zur Tagesordnung übergegangen. Erster Gegenstand ist der AuSschußbcricht über die vom Herrcnhause vorgenommenen Aenderungen an dem von dem Abgeordnetenhaus«: beschlossenen Gesetze wegen theilweiscr Abänderung der Verordnung vom 18. October 1865 in Betreff der Vranntweinbestcucrung. Der Ausschuß (Berichterstatter Abg. Dan beck) beantragt deu Beschlüssen des Herrenhauses beizntreten. Sämmtliche Aenderungen werden ohne Debatte angenommen uud hierauf das ganze Gesetz iu der hierauf modificirten Fassung in dritter Lesung zum Bc-schlusse erhoben. Es folgt als nächster Gegenstand der Tagesordnung der Bericht des Vudgetausschusses, betreffend den Ge,etzentwurf wegen Abänderungen im Ausmaße der di-rccten Steuern für das Jahr 1808. Berichterstatter Hopfeu verliest den Bericht. Der Ausschuß empfiehlt, wie bekannt, die Annahme des von der Regierung vorgeschlagenen Gesetzentwurfes mit den im Art. ll. und M. wegen größerer Deutlichkeit vorgeschlagenen stylistischeu Aenderungen. Berichterstatter Hopfen weist darauf hin, wie die gegenwärtigen Vorlagen nur eine Folge der früher gefaßten Beschlüsse seicu. Die Erhöhung der Steuern sei als vorübergehende Maßregel unter den gegenwärti. gen Verhältnissen unvermeidlich. Finanzministcr Brest el: Das vorliegende Gesetz sei nur die Consequcnz der gefaßten Beschlüsse und wcun auch die Regierung eine perccntualc Erhöhung der bestehenden Steuern gerne zu vermeiden gewünscht hätte, mußte sie sich doch uutcr solcheu Umständen, bis eine vollständige Reform der Steuern durchgeführt wird, damit einverstanden erklären. Es wird hierauf zur Epccialdcbatte geschritten. Bei Art. I beantragt Abg. Ha nisch, bei den Erwerbsteuerpflichtigen der beiden untersten Classen habe die Erhöhung der Erwerbstcucr zu entfallen. (Das Gesetz schlägt eine Erhöhung von ,",, der ordentlichen Gebühr vor.) Der Antragsteller motioirt seinen Antrag damit, daß die beiden nntcrstcn Classen ohnehin schon genug belastet seien. Der Antrag ist hinreichend uuterslützt. Finanzministcr Vrestcl spricht sich gegen den Aittrag aus; damit, daß eine Erhöhung von nur /'<, der ordentlichen Gebühr bei den untersten Classen beantragt wird, sei den Verhältnissen bereits znr Genüge Rechnung getragen. In diesem Senne äußert sich der Berichterstatter Hopfen. Der Antrag wird hieranf bei der Abstim-muug abgelehnt und Art. 1 nach dem Ausschußantrag angenommen. Die übrigen Artikel des Gesetzes werden ohne Debatte angenommen. Abg. Pctrino wünscht noch die Einfügung eines Artikels, welcher zu lauten hätte: das Ministerium wird ermächtigt, daß das Gesetz, welches die thcilwcisc Abänderung der Verordnung vom 18. October 1805 in Be» treff der Branntweinbcsteucrung betrifft, bereits am 1. August d. I. in Wirksamkeit zu treten habe. Finanzminister Brcslcl erklärt sich mit dem Antrage einverstanden. Freiherr v. Pratobevera dagegen hält denselben formell für nicht richtig. Eine derartige Bestimmung passe nicht in ein Gesetz über die Aenderungen im Ausmaße der dircctcn Steuern. Der Antrag dcS Mg. Pctrino wird als Artikel V angenommen. In Folge dessen erhält auch der Titel dcS Gesetzes die entsprechende Aenderung: Gesetz, betreffend die Acu« dcruugcn im Ausmaße uud in der Eiuhebuug der Steuern für das Jahr 1808. DaS ganze Gesetz wird zugleich iu dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. Es folgt der Bericht des Budget-Ausschusses, betreffend eine Abänderung der für die Crcditirung der Verzchrungssteucr für Arauutwcin. Bier und Hucker bestehenden Vorschriften. tz 1 dieses Gcsctz licstimmt, daß jeder, dem die Borguug der Vcrzchruugsstcucr von Bier, Branntwein oder Zucker bewilligt wird, auf Verlangen der Finauz-verwaltung einen auf die geborgte Summe lautenden Wechsel zu acccptircn habe, welcher im Falle als er zur Deckung des Credites eine hypothekarische Sicherheit bestellt oder Effecten dcponirt hat, dircctc von der Staatsverwallung anf die Steuerpflichtigen gezogen wird. Abg. Skcne bcanlragt folgenden Grundfatz: „Es steht dem Steuerpflichtigen frei, die vorgeschriebenen Steuern gegen einen mit dem Finanzministerium ver-einbartcn Discont bar zu erlegen." Eine folchc Vc« stimmnng sei sowohl im Interesse des Fabrikanten als des Staates zweckmäßig. (Unterstützt.) Abg. Mayer schließt sich dem Antrage des Vorredners an. Abg. Hanisch beantragt, daß die Wechsel stempelfrei sein sollen. (Unterstützt.) Der Berichterstatter Hopfen wie der Fmanzmini-ster halten den Antrag des Abg. Skeuc für überflüssig; mit dem Antrage des Abg. Hanisch dagegen erklären sie sich einverstanden. Bei der Abstimmuug wird der tz I mit dem Amendements der Abg. Stcne nnd Hanisch angenommen. § 2 wie der Titel des Gesetzes werden unver-äudcrt und zugleich das ganze Gesetz in dritter Lesung angenommen. Berichterstatter Hop fcn vclliest hierauf den weiteren Bericht des Budgctauöfchusscs über den Gesetzentwurf, betrcffcud die Ansgabc neuer Schuldtitcl der einheitlichen Staatsschuld an die Stelle der zur Rückzahlung gelangenden Schuldtittcl der bisherigen Staatsschuld. ES meldet sich zum Worte Abg. Skene: Der Finanzminister selbst habe erklärt, es seien keine neuen Schulden zu contrahircn. Durch die beschlossene Couponsteuer werde sich der Crc-dit Oesterreichs gewiß uicht bessern und jedes küuftige Auleheu werde gewiß uur zu ungünstigen Bedingungen aufgenommen werden können. Unter solchen Ulnstän» den sollte der Regierung keine zu große Machtvollkommenheit eingeräumt werden. Das Gesetz ist so verfaßt, als ob die durch dasfclbe beantragte Maßregel nicht blos für dieses Jahr bewilligt werde; Redner hält daher für nothwendig, folgenden zweiten § cinzufchicben: § 2. Dieses Gesetz ist für das Jahr 18N8 giltig. Dieser Antrag wird nach einer Erwiederung von Seite des Finanzministcrs angenommen uud das Gesetz mit diesem neuen Paragraphc in dritter Lesnng zum Beschlusse erhoben. Der Präsident beantragt hierauf Schluß der Siz-zung (angenommen) und theilt mit, daß, nachdem wahrscheinlich die Delegationen noch in diesem Jahre zu einer Session zusammentreten werden, es nothwendig sei, für die zurückgetretenen Mitglieder der Delegation: Herbst, Plcncr, Gistra, Brestcl nnd für den verstorbenen Cav. dc Vittnri als Ersatzmann neue Wahlen vor> zunehmen, welche er ans die Tagesordnung der Sitzung am Freitag zu setzen gedenke. Schlnß der Sitznng s3 Uhr. Nächste Sitzung morgen. Tagesordnuug: Fortsetzung der heutigen. Ein Armeebefehl des Erzherzogs Albrecht. Wien, 14. Juni. (Tr. Ztg.) Wie unser StaatS-wcscu, so durchweht auch die Armee ein mehr nnd mehr be» lebender geistiger Hauch, der die alte starre Decke gesprengt hat, die früher die geistigen Kräfte latent erhielt. Wir erwähnen hier nnr Eins. Fast fchicn es bisher, das Reglement sei um seiner selbstwillen da, nnd im frischesten Andenken sind noch die bisher in der Armee üblich gewesenen schablonirten Tages- nnd Stundencintheilun-gen, die eine maschincnartige Thätigkeit hervorriefen, und jcdcr Entwickelung geistiger Individualität nnd Selbst-ständigtcit entgegentraten. Ein Armeebefehl des Armee-Commandanten Fcldmarfchalls Erzherzog Albrechthat dicfem mehr mechanischen Vorgehen ein Ende gesetzt. Er will nämlich, daß die Bestimmung des Dicnstrcglcments, wonach jcdcr Commandant verpflichtet ist, die seinen Befehlen anvertraute Abtheilung „ihrer Beslimmuug gemäß" auszubilden, eine Wahrheit werde. Damit nun aber dieser Verpflichtung vollkommen nachgekommen werden könne, ordnet der Befehl an, daß den Commandanten in der Zeitbcnutzuug, iu der Wahl der Mittel, kurz in der ganzen Lcituug der Ausbildung volle Freiheit gestaltet werde, wogegen er auch die „volle Vcrantwor-tuug" für das Resultat sciues Wirkens zu tragen hat. Der Werth und die Wirkung der Charge uud der ihr rcglcmentsmäßig zugewiesenen Sphäre soll eben in der Armee durch alle Rangstufen zur vollsten Geltung kommen uud daher soll jeder auch für das Resultat seiner Thätigkeit verantwortlich sein. konsequenter Weise weist denn auch dieser Armeebefehl darauf hin, daß dic Trup-pcncommandantcn im Sinne dieser gruudsätzlichcu Bestimmungen auch ihren UntcrabthcilungS-Commandanten den erforderlichen Spielraum lassen, Bevormundungen und Eingriffe in die Dienstessphäre der Untergebenen, insolangc cS nicht unbedingt nothwcndlg, sorgfältigst vermeiden, dagegen aber anch mit allem Nachdrucke jene Thätigkeit von ihucn fordern, wozu dieselben reglements-mäßig verpflichtet sind. Ich führe in dem Vorstehende,' nnr das grundsätzlich Wichtigste aus diesem Äcfchlc an. Indem so die Bande gelöst werden, welche seither aus eine reichere geistige Entwicklung in dcr Armcc hemmend einwirkten, wird dieser Appell an den Einflnß dcr In-diuidnalität und Intelligenz in feiner Rückwirkung auf das Heer dicscs mit taufcndfältigen ncucu und höheren Kräften durchströme», iu ucuc Eulwickclungsphascn leiten, innerhalb dcrcu sich die Individnalitätcn ansprägcn uud das wahre Talent sich geltend machen kann. Principien, wie sie durch diesen Armeebefehl in's Leben gerufen wnrden, muffen jenes Höhcrc Strcbcn und jcncu edlen Wetteifer in dem OfficicrScorps wachrufen, der sie zu gehobener günstiger Auffassung und rastloser Thä-tigkcit anspornt: sie erzeugen iu dem Einzelnen das Gefühl dcr Pflicht und voller Verantwortlichkeit, ermöa/ lichen zugleich aber anch den allein richtigen Maßstab zur Bemessung seines Werthes. Wer könnte verkennen, daß cö eine schwierige Aufgabe sei, dcn Geist dieses Armcc-Bcfchls alsbald allseitig sich ausprägen zu las-sen, indessen daS Verständniß, das ein pflichttreues und zu neue» höheren Zielen gelenktes OfficicrScorps demselben entgegenbringt, nicht minder aber die rastlosen Truppen Inspcclioncn, welche dcr Armee-Commandant Erzherzog Alb r cch t vornimmt, um die crhöhtc kriegsgemäße Fortbildung, besonders aber die Lcistungcu des Officierscorps zu überwachen nnd allseitig zu fördern, siud eine Garantie, daß dcr eingeschlagene Weg mit Energie und Erfolg zurückgelegt werden wird. Zwei Dementis. Dcr „International" nnd die „Elbcrfclder Ztg." veröffentlichen eine angebliche Depesche, welche Gras Bismarck an den preußischen Botschafter in Wien, Frei-Herrn v. Werther, gerichtet haben foll. Danach hätte, um dcn Inhalt in ein paar Worte znsammcnznfassen, Oesterreich den Vorschlag gemacht, „gemeinsame Dispo-sitioncn" zu treffen, um „dcn beständigen Bedrohungen dcs europäischen Friedens durch Frankreich ein Ziel zN setzen", und um, für den Fall eines offenen Vrnches» durch Vcrciuigung dcr beiderseitigen Kräfte Widerstand leisten zu können, zugleich auch angekündigt, daß cs den gleichen Vorschlag nach Pctcrsbnrg gerichtet habe. Graf Bismarck erklärt sich in seinem Schreiben an den Herrn v. Werther mit diesem Vorschlage im Principe völlig einverstanden, macht aber dcn Vorbehalt, daß dcr will-lichen Ernencrung dcr alten Tripleallianz ein Einver-ständniß über alle schwebenden politischen Fragen, zumal über die schlcSwig-holstcinische und die orientalische vo^ aufgehen müsse :c. DieS curiosc Schriftstück wird, wi« 1031 schon telegraphisch gemeldet, von dcr ministeriellen ,Nordd. Allg. Ztg." ausdrücklich als eine alberne Erfindung bezeichnet, welche „wegen der Bornirthcit in dcr Composition" nur Heiterkeit erregen töunc. Mit diesem Dementi verbindet die ..Nordd. Ally. Ztg." noch ein zweites: „Der preußische Botschafter in Paris", schreibt sie, „hat uaä, eiugctroffcncu Nachrichten sich zu ciucr Vadccur nach Ems begeben. Ueber den diese Cur bedingenden Gesundheitszustand des Grafen v. d. Goltz sind in neuerer Zeit Gerüchte verbreitet worden, welche dcr Begründung entbehren. Wir sind aus al.thcntischer Quelle in den Stand gesetzt, erklären zu können, daß in dcr langsam fortschreitenden Genesung des Herrn Grafen kciu Stillstand ciugctrcteu ist nub daß die Cur in Ems, welcher dcr Herr Bot« schaftcr sich zu uutcrzichcu im Äcgriff steht, schou zur Zeit der stattgcfuudcncn Operation ärztlich vorgesehen worden war. Oesterreich. Wien, 16. Juni. (Ueber die Dauer der Reichs raths session) erfährt die ..Presse", daß das Ministerium mit Rücksicht anf den Gericht der ssiuauzcommissiou des HcrrcnhauscS, welcher bekanntlich die uuverändertc Annahme dcr Mgcordnctenhaus-Vc-schlüsse über die Fincmzvorlagcn empfiehlt, beschlossen habe, den Ncichsrath schon am 23., längstens 34. Juni zu vertagen. Wie die „Presst" ferner erfährt, soll man die Absicht haben, den Ncichsrath in diesem Jahre gar nicht mehr cinzubcrufcu. Doch ist, wie schon wiederholt bemerkt wurde, etwas Definitives über die Regelung der Sitzungsperioden unserer gesetzgebenden Körper noch uicht beschlossen worden. - 10. Inni. (Geistliche Confercnz.) Dcr ..Boltsfreuud" meldet: ..Die Coufcrcnz, au welcher das Comcapitcl, die Stiftöäbtc dcr Diözese, alle Dechantc und SchuldistrictS Aufseher, sowie die Pfarrer dcr Residenz uud ciuigc audcrc berufene Priester thcilnahmcn. begann heute MorgcuS um ucun Uhr im erzbischöflichcu Palais. Gegenstand dcr Besprechung war das Verhal. ten dcr Scclsorgc-Gcistlichkcit, welches dieselbe gegenüber den Gcsetzcu voiu 25. Mai ciuzuhaltcu haben wird." Pest, 1l>. Inni. (Sitzung dcr Dcftutir» tcntafel.) Ueber Aulrag NYary'S beauftragt das HauS die Regierung. daS Beileid des Bandes wcgcu der Ermordung des Fürsten Michael dcr serbischen Regierung bekannt zu gcbeu. Das ganze Haus erhebt sich zum Zcicheu dcr Theilnahme. Csity rcfcrirt iu Angelegenheit dcs Deiuokratcuvcrcins uud beantragt, das Haus möge aussprccheu, dcr Minister dürfe das Vereins-recht nicht bcschräukcu. Minister Gorove lrgt den Per« trag mit Baicli, iidcv die Zollanschlüssc vor. Sodann folgt das Referat dcr Zchncr Commission über das Gc> such des Causarum-Directors wegen ftrcßgcrichtlichcr Verfolgung Roman'S und Vöszörmcuyi's. Die Com. mission empfiehlt, die Verfolgung nicht zu vcrhiudcrn. Der Bericht wird in Druck gelegt. Hodos verlangt die Iudrucklcgung dcr iucruuiuirtcu Artikel. Darüber entspinnt sich eine längere Debatte. Bei namentlicher Abstimmung wird Hodos' Antrag verworfen. Sodauu beginnt die Generaldebatte über die indircctcn Steuern. Nyary spricht sich für die Gesetze aus, wünscht, jedoch Reformen, namentlich die Aufhebung des Tabak-Monopols binnen ciucr bcstimmtcu Frist. - 16. Iuui. (Iu dcr heute stattgcfuude-neu Geucralvcrsalu ui l u n g) dcr N'ordbahu wurde die Abtrctuug des VahukörpcrS an die Regierung im Prin» cipe acceptirt. Dcr Fiuauzministcr fügt zu dcu altcu Zugeständnissen noch 100.000 fl. iu einem fünfpercentigen Anlchcn behufs Deckung dcr Schuldcu hinzu. Mit dcr definitiven Abwicklung wurde ciu Sicbcncr-Comit^ betraut. Temlin , 16. Iuui. (F c l dzc u g m c i st c r Gablenz) ist von Belgrad um 12 Uhr Mittags hier eingelangt und Abends nach Pest abgereist, um Sciuer Majestät dem Kaiser persönlich zu bcrichtcu. Ausland. Paris, 13. Iuui. (Ueber die Kraukhcit dcs Kaisers Nap olcon) schreibt die ..Fr. Corr.": '.Wir crfahrcu (und zwar auS cincr so sichern Quelle. °aß wir alle Gewähr für die Nachricht übcruchmen) ?llß der Kaiser Napoleon, seitdem er sciucu Aufcuthalt l" Fontaiueblcau genommcu, beständig sehr leidend ist, .^gleich stin Befinden zu uumittclbarcu Besorgnissen "ine Ursache gibt. Eiuc Prostatitis, welche im vori. ^" Jahr nur uuvollkommeu gchcill worden, verursacht 'w mitunter die heftigsten Schmcrzcu. Die moralische T^rkc, »lit welcher er dieselben erträgt, setzt seine Um-^uug wahrhaft iu Erstaunen. Anch hat er s.ch bls ^ N'cht bcstimmcu lassen, an dem Maß uud dcr Eiu-,^/""g seiner Arbeitszeit irgend etwas zu äudcru. und ^ l)at „och heute früh in ciucm Conseil, zu welchen, H die Minister mittelst Eztrazugs nach dcr Rcsidcuz "egebcu hattcu, den Vorsitz geführt. Im übrigen aber H bcr Zustand dcS Kaisers dem Hofe die größte Zu- ""üezogcnhcit auf uud von den üblichen Einladungen H" d,c Chefs der Diplomatie u, s. w. ist für jetzt keiuc — 16. Juni. (Dcr gesetzgebende Körper) nahm den Gesetzentwurf, das Suez-Canal-Anlchen be» treffend, mit 183 gegcu 8 Stimmen an. London, 16. Juni. (Das Unterhaus) verwarf den Antrag Brights anf Untersuchung dcr neu-schottlcwdischcu Beschwerden gegen die canadische Union mit 183 gegen 8? Stimmcu. itissabon, 16. Iuui. (B i e rta uscnd A l i i rte), welche Lopez die Bcrbiuduug mit dcm Fort Humaita abschneiden wollten, wurden durch die Paraguttcu überfallen uud vollständig geschlagen. Htew'Hork, 6. Juni. (Der Proceß gegen Jefferson Davis) wurde bis November vertagt. Im Scuatc brachte Summer einen Antrag ein, wonach die in einem Processe gegen den Präsidenten votircnden Senatoren verantwortlich sein sollen. -- Aus Veracruz wird gemeldet: Marqucz dcmcntirt öffentlich, daß er den Kaiser Maximilian verrathen habe. Der Bürgerkrieg dauert fort. — In Lima besorgt man einen Krieg zwischcu Chili und Peru. Hagesneuigkeiten. Zum Mord des Fürsten Michael. Nichlräglich werden noch einige interessante Einzelheilen zu dem Mordanfalle bekannt. So wird dcm „Wdl." mit» getheilt: Dcr gewesene Ministerpräsident Garaschanin, der im öffentlichen Parte promenirte, erfuhr durch ren Diener der greisen Obrcuovics von der Katastrophe im Thiergarten, uud dah auch sein Sohn gefallen sei, „Ist er iodt, so starb er sür das Vaterland!" äuherle er und dielt für wichtiger, sosolt in die Stadt zu eile», zumal er einen Nadovanovich nach den gefallenen Schüssen ein Geführte blsteigen und hastig die Nichtuug gegen Velgrad einschlagen sah. Seiner Eile war eö zu danken, das; auch schon in dcr nächsten Stunde ein Cordon um Belgrad gezogen und die aus d«m Senats-Präsidenten, Iuslizminister und Cassationshofprüsidenlen legal zusammengestellte promlorischc Regierung cingeslftt war. Die auf der Flucht verwundete Katharina ssonstantinovich hatte noch souicl Kraft, sich über das Pallgitter zu relten i ein Aauernwagen, der auhnhalb zusüllig dcs Weges volüber-fuhr, nahm sie auf und brachte sie nach dem Paläste-. sie weih noch nicht« von dem Tode ihrer Mutter, die schweren Verwundungen lichen eine solche Mittheilung nicht rH^lich erscheinen. Der junge Garaschanin und del fürstliche Dienet sind nur lcicht verwundet: letzterer erlannte und bezeichnste in einem dcr Mörder einen Nadooanovich und es gelang auch, diesen sestzunchmcn. Die von einem Obersten befehligte Escorte, die ihn nach Velgrad brachte, hülle ihn laum schilpn lünnen, dah er von dem Volle in Stücke gerissen worden wüie. Nur der Umstand, dah er wiederholt schrie: „Ich bi» nicht nllcin, ich habe vi^lc Mitschuldige!" und die Enel-gic d>« Ohrrfte» bewirlten, dah nicht ein Lynchgcricht an ihm vollzogen wurde. Auch der andere Nadovanovich der im Pcnle abgewartet hatte, bis das Vlulbad in seinem Sinne glücklich vollbracht war und dann nach Belgrad eilte um dort wahrscheinlich die von der Verschwörungsparlci projec-tilten Pläne zu insceniren, wurde verhaftet und in Ge« wahrsam gebracht. Daj; die Verschwörung von langer Hand vorbereitet war und daß die Umstlirzparlci an der gelungenen Durchführung ihrer Pläne am 111. Juni nicht zweifelte, dafür ergibt sich ein schlagender Venms durck die Thatsache, bah ein Plofsssor für diesen Tag ausnahmsweise sein Collegium auf die achte Abendstunde verlegte und es mit den Worten an die Jugend eröffnete: „Jetzt sei der Moment gekommen, entweder die Republik zu proclamire», oder den Kara-georgievich als Lanbcösürsten auszurufen." Auf diese Ansprache trat ein junger Mann vor und rief: „Wenn Kara-gcorgievich den Aoden meines Vaterlandes betritt, so bi» ich dei erste, dcr ihn wie ein räudige» Hund niederschicht." Auch dieser Professor wurde in Haft genommen. Bisher sind gegen 50 Personen, die man als Theilnehmer an der Verschwörung verdächtig hält, eingezogen. Die Verhaftungen müssen geheim vorgenommen werden, denn im anderen Falle würden die Verdächtigen von dem Volle zerrissen, dlssen Trauer iiber den Fürslen sich bis zur förmlichen Wuth gegen dlssen Mörder und Feinde gesteigert hat. Interessant ist auch, dah in Pest vor dcm Morde ein Vluf aus dcr Aacsta an den Minister dcs Innern cingc-tiossen ist, worin Varon Wenähcim gebeten wurde, sosoit Anordnungen zu treffen, wcil sich ein Complot gegen da. Leben drs Fürsten Michael Obrenovics gebildet. Der Brief, der zwti Tage vor der ruchlosen That ausgegeben wurde, kam zu ciocr Zeit an, als dcr Draht schon die verhäng» nihvolle Nachnchl von der Ermordung gebracht halte. Dah die öffentliche Meinung in Serbien den Ersürslen Alexander Karagcorgicvics als den Urhcber des Mordes be» zeichnet, ist bereits wiederholt erwähnt worden. In der Stadt Grodschta ist die Familie Karageorgievics von der Geistlichkeit feierlich verflucht worden. Der in solchcl Weise vervchmle Fürst Alexander weilt indessen ans seinem Gute Holheg im Araber Comitat, wo er seinen aus Paris lommeudcn Sohn erwartet. Als er am II. d. M. die telegraphische Nachricht von dcr Ermordung des Fürsten Michael crbiclt, rief er, wie das Araber „Alföld" meldet, mit Thränen in den Augen aus: „Mrin uuglück» liche« seibischcs Vateiland, was wirst Du noch alles erleb.» müssen!" Eine velloren gegangene Stelle des „Neincde Fuchs" läßt den Helden des Epos über dem erwürgten Hühnchen ausrufen: „Armer Hennig (der Hahn), was wirst Du noch alles erleben müssen!" — (Vrandunglück.) Telegramme in den Wiener Blättern melden, dah am Ib. d. M. die Stadt Ybbs, wo sich die grohe Versorgungsanstalt Wiens befindet, säst gänzlich ein Raub der Flammen geworden ist. Das Feuer entstand um ^2 Uhr Nachmittags und wüthete bis 0 Uhr Abends. Bis auf die Kilche, das Gemeindehaus, die Schule und noch ein paar Häuser, ist ganz Ybbs verbrannt. Nur das auher der Stadt befindliche Wiener Velsorgungshau« und die Landeslrrenllnstalt sind unversehrt geblieben. — (Goldene Hochzeit.) Am 6. d. M. feierten in Eberschwang (Ooer.Oesterliich) zwei Ehepaare, die mil» sammen nicht weniger als 301 Jahre zählen, ihre 50jäh< lige Iubelehe. Auch einer der zwei Brautführer sungirle schon vor 50 Jahren beim nämlichen Brautpaare in derselben Eigenschaft. Nedc dcs Abg. Dr. Toman über >ie Eisenbahn Mach-Carms.* (Sitzung vom 10. Juni.) Der geehrte Herr Vorredner sLohninger) hat seine Bekämpfung der Nothwendigkeit der Bahn von Laibach nach Tarvis damit geschlossen, daß er sich endlich doch selbst dafür bekannte, daß die Bahn gebaut werde. Wenn er auch diesem schließlichen Ausspruche einen Antrag beifügte, der zur Sftecialdebattc gehört und den ich nuch dort besprechen will, wenn er ihn gestellt hat, so scheint doch ans den Auöfnhrungen, die er diesem ganz unerwarteten Schluß seiner Nedc uoranschickt, hervorzugehen, daß es ihm nicht Ernst ist, daß die Bahn zu Stande komme. So viel nur hier an dem entsprechenden Platze, in der Generaldebatte. Ich will hier :iur meinem gcchrteu Herrn Vor» rcdncr, soviel es mir möglich war, ihn zu verstehen, rücksichtlich der Ausführungen dcr Ziffer und Details, die er gegen die Nothwendigkeit, Nützlichkeit, ja für die Entbehrlichkeit dieser Bahn angeführt hat, folgen. Der geehrte Herr Vorredner sagte: Wir haben heuer schon eine Menge Bahnen votirt, heuer werden auch eine Menge Bahnen gebaut werden, z. B. die Bahn St. Pctcr-Fiume, Villach-Brixen, die Rudolfs-bahn. Darauf antworte ich ihm: Allerdings haben wir viele Bahnen bewilligt, allein die Bahn St. Peter-Fiume und Billach-Brizen stehen seit längerer Zeit in dcr Verpflichtung dcr Südbahn, die hätten schon längst zu Stande gebracht werden sollen, sie haben gar nicht mehr heute die Berechtigung, als Coururrenzhinderniß am Geldmärkte aufgeführt zu werden. Die Nuoolphsliahn muß rasch vorwärts schreiten, damit ihr Ziel erreicht wird. Sie muß den Zweck er-rcichcu, dcr ihr vou Anfang an gestellt ist, der ihr das ^cbcn gegeben hat, das ist: eine Eoucurrcnzlinie zu sein. Daß wir in Oesterreich zu viel Bahnen bauen und daß daher auch diese Bahu von 13 Meilen zu viel wäre, glaube ich nicht. Und es muß jeder, dem es um die Entwicklung Oesterreichs, nm den Volkswirts schaftlichcn Fortschritt zu thun ist, dcm es darum zu thun ist, daß die Bevölkerung steuerfähig werde, dem es darum zu thun ist, daß wir mit dcm Auslande concurriren können, nachdem wir Handelsverträge auf frci-händlcrischcr Basis geschlossen haben, wünschen, daß wir ähnliche Mittel habcu, wie sie das Ausland besitzt, und dieses Mittel sind Eisenbahnen. Kein Geld, kein Capital, welches der Staat an« wendet, wendet er so ftroductiv an, als durch den Eisen» bahnbau, und mag er selbst Eisenbahnen bauen, wie sie Oesterreich heute leider mit großen Summen nnd großem Geldauswnndc baut, so ist das Geld besser ver» wcnoet, als in irgend einer anderen Beziehung. (Bravo!) Wenn wir mit dcm Eisc.ibahnbau zurückbleiben, meine Herren, dann wird man nach einigen Iahreu nicht einmal mehr sagen können, was vor zwei Jahren das Handelsministerium in einer bezüglichen Denkschrift selbst gesagt hat: Wir sind im Eisenbahnbau so zurück-gcbliebcu, daß wir gcgeu Frankreich, Preußen, Belgien um 30 Jahre zurück sind, ja daß wir England nie zu erreichen hoffen dürfen. Wenn wir nun um 30 Jahre gegen jene Länder zurück siud, mit welchen wir frcihändlerische Verträge geschlossen haben, so müssen wir nicht mit so langsamen, sondern mit einem schnelleren Schritte vorwärts gehen, denn sonst werden wir, nachdem die anderen Länder in gleicher Weise vorwärts gehen, um noch mehr als 30 Jahre zurückbleiben. Dann, meine Herren, wird eine natürliche Folge der Handelsverträge sein, die wir geschlossen haben, da wir nicht solche Mittel besitzen, wie das Ausland, daß die einheimische Industrie durch die ausländische total zu Grunde gerichtet wird. Wenn man also die für die Industrie wegen dieser Handelsverträge nöthigen Mittel schafft, dann könnte man sich mit dcm Freihandel, mit jenem Principe versöhnen, welches am Ende doch die ganze Welt umspannen wi.rd, denn dann werden die Grenzen des Verkehrs soviel als möglich fallen. * Nachdem wir die Nrbe des Hrn. Abg, Dr, Klun, welche UNS sofort zugcscndct worden, in der Nr. 136 am verflossenen Dinölag gebracht, nehmen »uir tmie» Anstand, auch die vorliegende, uns erst gestern zugekommene Rrbc des Herrn Dr. Toman mitzutheilen. Aie, Red.. ^ 1032 Der verehrte Herr Vorredner hat bedauert, daß die hohe Regierung diese Eisenbahnuorlagc gebracht hat. Ich muß aber sagen, daß ich der hohen Regierung im Namen des Landes, das ich zu vertreten die Ehre habe und dessen Interessen ich auch wahrhaft so vertreten muß und will, damit daS Land nicht zu Grunde geht, uom Herzen für diese Vorlage danke (Bravo!) und daß die hohe Rcgicruug es nicht zu bedauern haben wird. diese Bahn vorgebracht zu haben, nicht im In-tcressc ihrer Beziehungen zu diesem Lande, nicht in Beziehung auf diese Bahn, nicht im Interesse des Ocsammt-rcichcs, und sei es auch in letzterer Beziehung lediglich von dein strategischen Standpunkte aufgefaßt. Diese Bahn müßte, meine Herren, schon längst von diesem Ncichöstaudpuukte aus bestanden haben, denn was wäre die Folge gewesen, wenn der Krieg vom Jahre 1WÜ nicht einen Stillstand erfahren hätte, wenn die italicnifchen und preußischen Armeen nicht an jener Position geblieben wären, wo sic ein Halt hingestellt hat. Wenu der Frieoe nicht geschlossen worden wäre, Hütte man damals tief bedauert, nicht eine Bahn zu besitzen von Laibach nach Taruis, au einem Punkte der bei Tarvis zusammenlaufenden Thäler. Deshalb hat auch das hohe Kriegsministcrium, wie mir bekannt ist, nicht einmal und seit vielen Jahren cs mit aller Schärfe betont, daß diese Bahn gebaut werden muß, da sie das wichtigste Glied der Reichsgürtelbahn ist, welche zur Vertheidigung der Reichsgrcuzc dienen soll. Die Grenze gegen Italien concentrirt sich, nachdem wir das Festungsvicrcck verloren haben, in den zwei Punkten Tarvis und Laibach, welches von der Karstseite offen liegt; diese zwei Punkte müssen in Verbindung stehen und vertheidigt wcrden tonnen, es müssen mit der größten Schnelligkeit Truppen hiugcwmfen werden tonnen, denn durch die Bahn Laibach-Tarvis ist die Verbindung nach dem Süden mit dcr Militär-grenze hergestellt durch die kä'rutncrischcn Thäler mil dem Hcrzen Oesterreichs, und durch die Südbahn anch mit den ungarischen Theilen, woselbst dcr Stützpunkt Komorn ist. Dies habe ich nur darum erwähnt, weil ich denke, daß die Regierung einer läugstvorhandeuen bezüglichen Pflicht nachgekommen ist, wenn sie schon vom volks-wirthschaftlichcn Standpunkte die Wichtilsicit dcr Bahn nicht erfassen und bei dem vorhandrucu Principe, daß der Staat nicht selbst Bahnen baut, die Bahn nicht in Angriff nehmen tonnte. Nachdem die hohe Negierung dies uicht that, so haben die verschiedenen Körperschaften des Landes, die fragliche Bahn in volkswirthschaftlicher Beziehung als eine Nothwendigkeit ansehend, mit allem Ernste a>l die Verwirklichung dieser Bahn die Hand gelegt. Der Herr Vorredner hat gesagt, er hätte zwar nichts gegen diese Bahn, aber die wichtigsten Bahnen sollten voraugchcn. Nun, meine Herren, es ist schwer, in einer kurzen Stunde, es ist schwer, in einer kleinen, kurz abgcmcsscncn Rede das alles vor die Augen zu fuhren, was oft nur daS Ergebniß von längeren Betrachtungen und Erwägungen ist. Wenn die hochverehrten Mitglieder dieses hohcn Hauses sich die Mühc gegeben haben, die über diese Eisenbahn vom Emnit«' zur Vertheillmg gebrachte Schrift mit dcn bezüglichen Karten in's Auge zu fassen, dann weiden sie gesehen haben, daß vom Bodcnscc bis Sisset und in noch weiteren Verlängerungen ^ was ich nicht als eine übersftanmc Idee ansehe -- diese Bahn als eine der wichtigsten Diagonalbahncn von Südwcst nach Nordost erscheint und daß, wenn in Oesterreich die Bahnen principiell und systematisch gebaut worden wincn, ur-ansänglich diese Linie von Fcldkirch nach Semlin her« unter hätte in Antrag nnd Ausführung gebracht wer' dcn sollen. Nun sind abcr sehr viele Glieder dicscr Bahn fcr-tig; cs ist bereits die Strecke von Laibach bis Sisset fertig, es ist die Bahn von Villach nach Tarvis in dcr Strecke von 3 Meilen zu bauen, und zwar von dcr Rudolfsbahn, welche dort eine Verlängerung findet. Sie wird in Folge der Concession in kurzer Zcit diesc Strcckc ausbauen können. Dcr Bau der Strecke Vil-lach-Brircn ist als eine Obliegenheit dcr Südbahn be» reits ins Auge und Ausführung gckommen, von Brixcn nach Innsbruck besteht eine Bahnverbindung und für eine solche von Innsbruck nach Feldkirch hinüber ist ein Project ebenfalls schon vorgelegt. Nun. mciue Her» ren. ob das cinc wichtige Bahn ist, ob, abgesehen von» speciellen Standpunkte des Laudcsinteresscs, welches mein verehrter College Hcrr Dr. Klun bereits betont hat, dlese Bahn für Oesterreich wichtig ist, wenn die Vahn-vcrbmdnng bis an den Bodensee geht, wo «. 7, 8 Bahnen zusammenlaufen; wenn dadurch ferner die kürzeste Bahnverbinduug mit Paris und London und mit ganz Deutschland, wo die ganze Industrie sich gruppirt, hergestellt wird, ob eine Bahn wichtig ist, welche dcn Bodensee mit Sissek und Semlin, mit an Natnrpro. ducten reichen Ländern, mit Serbien, mit dcr Walachei, mit dem ganzen Oriente verbindet, das überlasse ich der Erwägung jedes vollkommen freimüthig und vorur-theilsfrei Denteuden und hofft, daß ein jeder so Den-kende zu dem Resultate gelangen wird, daß dies eine jehr wichNgc Bahn ist, daß daher selbst nach den Prmclpm des Herrn Vorredners diese Bahn schon längst hätte zur Ausführuug gelangen sollen. (Schluß jolgt.) Locale s. — (Gefunden.) Am 14. d. M. Mittags wurde in der Sternallee cin Haaibiacelet mit einer Goldschliehe gefunden. Der Vellusltragcr wolle sich diesfalls beim Staot-magistrate anfragen. — (Der „Laibacher Turnverein") hat vor einigen Tagen eine Zuschrift vom „Ersten Wiener Turnuer-eine" erhalten, worin letzleler dcr üntlüstung und der Miß-billigung, welch? die bedauerlichen Vorgänge des verflossenen Monats in dolligen Kreisen gesunden, Ausdruck gibt unv zugleich den hiesigen Verein in freundschaftlicher Weise der aufrichtigsten Sympathie, dercn er sich zu erfreuen habe, versichert. — (Concert.) Das Concert des in hiesigen musica» lischen Kiliscn voitheilhast belannlen Fräuleins Colesline Pilchler. nunmehr an der Hofoper in Wien engagirt, fand vorgestern im Theater ftatt. Der Vrsuch war nicht groß zu nennen, der fchunc Sommerabeno und der Umstand, dah oie Militäimusli im Casinogaitcn ipielle, mochte wohl etwas Eintrag gemacht haben. Nie CapeUe des Regiments Huyn spielte die Ouvertüre zu dcn lustigen Weihern von 3ülolai mit gewohnter Piäeision. DaV Doppeleoncett für 2 Violinen von Kalliwoda, vorgetragen von den Herien Zappe und Moravec, sowie ein Männcrquartett, vorgetragen von Mitgliedern des Männerchorö der philh. Gesellschaft, wurden beifällig aufgenommen, das Hauptinteresse deö Abends jedoch dcr Conccltg.bcrin gewidmet, welche eine große Arie au) der „Favoritin" und zwei Lieder allein, die Tülle aus „I'ssoüda" und den „lustigen Wribern von Windsor" abec mit Ftl. Clementine (5 l) c r h a r t sang. Wir glauben in dem Gesang Frl. Puchler's cntschicoene Foillchiill,: be-rneill zu haken, besonders schien uns ihr Ton an Fülle gewonnen zu haben i daö Fräulein ist in ihrer theatralischen Laufbahn vom Glücle begünstigt, möge sie selbes auch benutzen, mit ihrer Stimme, ihccm Talente wicd es ihr hei soilgeschtcm Fleiße sichel gelingen. Den Vorzug von allen Numm.ru des Abend« müchten wir der Arie aus ocr „Favoritin" und dcm Duelle aus „Iessonda" gcben, welches die beitcn Damen sehr sckon vortrugen. Die Wahl der Lieder schi,n uns insoweit nicht glücklich, als bcide düste» ren Character trugen und das Tuctt aus der N'tolai'scven Oper dcs Spills und der Scenerie, sowie des Orchesters schwer entbebrt. — (l.1 «glück öf all.) G.stern Nachts fiel dei Tag-lohner Ialob Schuster im berauschten Zustande von cinnn Heuboden in der Kapuzincl>Votstadl und erlitt durch den Fall eine Gehirnelschütteiung. — (Neues Privilegium für das erste Slahlwert Weihenfels in Oberlrain.) Wir haben bereit) zu wiederholten male Veranlassung genommen, in diesem Matte den bereulsamen Ausschwung des A. .Min» zer'schen Stahlwaaren - Etablissements in W'.iheiifels nächs! Kronau im Inteilsse des vollewi'lhschaftlichen und technischen Foil!ch>ilttv unsrer heimischen (ilscnindusl.ie auj's wäimste zu begrüßen, wobei wir unier anvelem auch auf die eisieu» liche Thalsachc hing'wiesen haben, daß dieses Weil ob der oolzügl'chen Qualität der bei der lezztcn Pariser Weltaus' skliuna, zu Scheu gesteUlen Sicynn, Sensen und Stlohm,sser mil dec silbernen Medaille aus>vzc!chnjunctUlen eine lhleüvolle Stlllung be» haupltt, so duisle dessen gedeihlicher V.fland und weiterer Aufschwung bei der im InlcrUhren weiden, mit um so glüherem Ge« wichte zu prugnoslinren sein. Vn dm Umstände, dah dilsrs Hammerwelt an einem der reizendsten Pu"l!e dcr südlichen Alpcnwllt gelegen ist, für welchen die besagte Bahn zweifels« ohne eine» regen Verkehr, line lelihofle Frcmdcnfrcquenz »ermitteln wild, tülftc es auch leinen, Zweifel untelliegcn, dah diescö Weit auch in den weiteren Kreisen des In« und Auslandes nicht bloh den Absah s^'.iur trefflichen Erzeugnisse finden, sondern auch ein dnldlzer Knotenpunlt cincs animitten Touristenvcrtehrcs weiden wird. Eorrespondeuz. Gottschee, 13. Juni. (Raub.) Am 8. b. M., bei» läusig um 4 Uhr slüh, wurde ein gewisser Josef Poje, der, vom Hausilhandll aus Ungarn nach Hause lehrend, am Fußsteige, welcher über die Laserbacher Äcrgwiesen nach Mertleinöraulh führt, hei einer llcinen Quelle olier der Oiv schast Weihwasser elwaö ausruhte, von zw?» ihm unhilann-ten Individuen, welche aus dem Waloe lamen, ohne ein Nott zu sprechen, räuberiich überfallen und sriner Habe, beraubt, Drei di,ses Raubes verdächtige Individuen wuiden bereiti dcm zuständigen Gerichte eingeliefert. Gillgeselldet. Der Koslcr-Gartrn erfreut sich beim Vier trinkenden Pliblieum bereits einer so großen Beliebtheit, das; besonder? allabendlich dasselbe in Schaarcn hincmöfirömt, um sich an dem heimischen Product? zu laben, Die Bedienung ist also gezwungen, mit Dampf« kraft ;n „arbeiten" nnd cS gelingt ihr so ziemlich, alle zu befriedige», welche an Menschen nicht übermenschliche Anfordenmsseu stellen. Unter die letzteren aber scheint gerade dcr Wirth zu ge-hörri,, denn scht man sich in dic Nähe drS NilsschanlcS, so hört man uon ihm allerhand Auedrürle. womit er seine Dienerschaft titnlirt und die sich hicr nicht wiedergeben lassen. Wenn nun schon die letztere dieselben geduldig hinnimmt, so thun es die Gllstc nicht, die im Bereiche von des WirthcS Stimme sich niederlassen. Kann derselbe dcn ihm dem Anscheine nach schr mundgerechter! Äraflan«drillten durchaus nicht ciilsagcn, so unlegc rr seinen Schober Standpunkt in eine respectable Entfernung von dru Gästen, auf das; die den Anstand verletzenden Titulaturen nur von seiner Dienslschllfl gehört werden und dann im Walde verhalle«, oder wa« beffcr, er vermehre sein Personale, dann wird dem Uebel vom Grunde aus abgeholfen wcrden, denn wenn es so furtgeht, so lömtte es cineS Tages geschehe!!, dnsz scinc Lenlc nur ihn noch zu bedienen hätten. _______________________Ein Gast fiir Viele. Neueste Post. Wien, 17. Juni. Die Anknnft Sr. Majestät des Kaisers in Prag ist laut einer Mittheilung dcr k. k. Statthalterei an den Bürgermeister Dr. Klaudy Samstag dcu 20 d. M. zu gewärtigcu, Sonntag dcn listen Vormittags soll sodauu die feierliche Eroffuung der Franz Iosefs-Ärnckc stattfinden. — In der Begleitung Sr. Majestät wird sich, wie verlautet, dcr Ministerpräsident Fürst, CarloS Aucrspcrg bchuden. Wicu, 1«. Juni. Das Abgeordnetenhaus hat einen Gesetzentwurf betreffs Erhöhung der directcn Steuern, Creditirungsal'ändcruug bei dcr Verzchvungs-stcucr für Äraunlwein, Bier nnd Zucker, Ausgabe ueucr Schuldtitcl statt der zur Nückzahluiig gelangendeu Schuld-titel dcr bisherigen Staatsschuld augcnommm. - DaS Herrenhaus hat dcu Gcsctzcutwurf zur Hintauhal^ tuug dcr Niuderpest, sowie das Eiseubahugcsctz mit dem regicruugsscits bctämpftcn Amcndcment, die Ncgicruug iniissc bci Tarifheralisctznngen die Eisenbahngcsellschaftcn entschädigen, augcnommcu. Belgrad, 18. Juni. (Tr. Zlg.) Das officiclle Organ sagt: Alle Garanticmächte lassen Serbien volle Freiheit bezüglich der Vcsctzuug dcs Fürstcuthrouö. Die Verhaftungen in Belgrad daucru fort. Unzufriedenheit aesscn die G:walttr^acr dcr Regierung tritt zu Tage. Agitationen und Wühlereien gewinnen Boden. Auf Ansiichcu der serbischen Regierung fanden in Semli», Hausdurchsuchungen smtt. Tellgrapliische Wechsllcourse. vom I«, Juni. 5p?rc. Mctallianc« 57..^0, — ,'.verc. Mctalliqncs mit Mai und '/lovcmbcr.Zinsen 5»«.5>0. — üvcrc. 3ia<>oual Nnlehrn 6t)rl ZtalUt"5!!l,,'r.c» 81. - !va!ll.!c,'iyn 7W. — Vreditaclirn 19<».ü<». — ^.'nü-on N0 15. - S'lblr I1.')75. - 5. l Dücnf'n s>.5>:lz, Handel und Uolkswirthschastliches. Ofcner Vosc. Bei dcr am K',, Inni stalteichabtcn Vcr« losuini dcl< ^»«telie-Anlehe,!^ der königlich n!,a,ari'schcn Frcistadt Ofen per 2 Millionen Gulden üslerr. Währ, N'nrden nachstehende grünere Treffer ssezogcn, nnd zwar fiel dcr erste Haupttreffer mil ^lO.lwtt N. öj'llrr. Wahr. aus ^oSulünmer ^,^142.'j ^<»i>20 nnd Nr. 4l!^5 gewinnen je 200 fl. ostsrr. Währ ; endlich Nr, 4Ail) 4.W 8W0 '!»45.X ll)1.^7 U!105> 17.'U!l 1747!» I«380 !!>r!i die sMstist/ sten Berichte darllber rin. Nicht allein das Kor», dn? rwrzug?-weise, in Zicilien schivcr und üppia. steht, sonderll anch Reis, Oel n»d Banülfrilchte Urrsprechen den reichsten Erlraq. Nur wird hie und da Ober Miszcrfolfje der Seidcnzuch! ssetl.igl. Die ur« sächlichen Momentr der letzteren werden im Witternna.swcchse<» nuch mehr aber in dcr nolorischeu Fälschnnsi der Eicr gesucht, dir ans japanesischen Ecut»»« uc>>! einheimischen Thieren gelegt nnd als japanesischc in Handel gebracht werden. Atlstekommene Zfremde. Am 15. Juni. Htadt 3ttic>l,. Die Herren: Ritter Nlnpovitzly. Gulsbrs., atts Polcn. - Haas, ve,n Trieft. — ilarlin, Kaufm., uon Wicl«. Hul^insser, Äduocat, von ^3raz. — Ullmann, Kanfm,. von Prag» - Nrdaiüii, Gn, uun Graz. — Iacis, Kaufm, von Marburg. - Pichlcr. von Steuern. Meteorologische Neuhachllmgen in Laibach. __z,M^N__^___«^^M <;u. Mg. 327,H<>. -j-N.4 windNill yau; heiter 1^ 2 „ N. > !j2<;,«? '^2^.o windstill halb bewölkt. 0.oo I0„ Ab. ^6.«7 -> 16.« windstill f. s,an^ bew.> Der Morgen war n.an; heiter: iu>r ani ssnße der Gcbir^t lagcn leichte Nebel, Nach Mittag bildclcn sich Haufcuwollen, d>e bis zuiu Abend an Mensie znnahinen. Mittlere TageSlemperatUt -j- 17", um 2'2° ilbcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz r». K l e i n m a Y r. 1033 M.»»«l^»,l»^i^»4 Wien, 17, Juni Dir Äiirsc war im Ganzen matter, besonders filr Sta.Uspa^in^ Il'iihnild sich Vahimclien gegen gestern höher stclllcn, und auch Devisen und Valuten WljrlwMU)!. clwaß anzogen, Geld ssllssig. Geschäft beschränkt____ veffentliche Schuld. z. de« Staate« (slir 100 fl.) Ocld Waare III o. W. zu 5plll. filr 100 st 54.80 55> - In osterr. Währung stcncrfrci : 8 M 58.90 '/. Steneraulchen in ost. W. . '.'3.- i'3.5>0 Silbrr-Aulchcn von 1864 . . «5.50 09.— Silbcranl. 18l'>5 (FrcS.) rüchahlb. in 37 I. zn 5 p3.25 Metallique« . . . . „ 5, „ 57.40 57.50 detto mit Mai-Loup. „ 5 „ 58.90 59.-. detto.....„ 4z„ 5175 52.25 Mit Verlos, v. 1.1839 . . . 1»l5'— 1»'6.- .. „ „„1854 . . . 79.25 ?9.75>! ., „ „ I860 zn 500si. 84.25 84 35! ,. ,,„l8a()„100., ^.- 93,25 „ „ ,. 1864 ,.100 „ 87.00 «7,70 «omu.yienlensch, zu 42 I.. «u.< 2l,s>0 22.- Domainen 5perc in Silber 10 ,. K5.— 65,50 Ung. m. d. «.-6, 1667 „ 5 „ 72.50 73.— Tcm.V.m.o.«.-E.1867„ 5 „ 72.- 72.50 Actien (pr. Stück), Nationalbanl......710.— 711.— K.Fcrd.-Nordb.zn iOOOst. ü. W. 17»;?. . 1770 -. Kredit-Anstalt zu 200 st. ü. W, 190.^0 191.— N.ö.Escom.-Gcs.zv500fl.»,W. 603- 60'i.— S.-E.-G.zu200sI.CM,o.500Fr, ^57 50 257.?5 Kais. Elis. Bahn zu 200 st. CM. 159.25 159.50 Siid,-norbd,Acr,-O.2O0,. „ 144.75 145.— Geld Waare Süd,St.-,l.-ven.u.z.-i.E.200fl. 175.20 175.40 Gal. Kcrl^'uo,-«. -,.200st.CM. 204.5.0 204.75 Böhm. Wcstbahn zu 200 st. . 152.25 152,75 Oest.Don.-Dampfsch.-Gcs. ^« 503.— 505.— Oesterreich. Lloyd in Trieft Z lÄ 229.— 2.^1.— Wien.DamPfm.-Acig. . . . 35".— 860.— Peskr Kcttcnbrnclc .... 395.— 4>X) — A'.lglo.'Anstna-Vant ?,n 20» fl, ^33.- 133.50 ^cmbcrg (lzernowiyer Acticn . 177.25 177.5,0 Pfandbriefe (fiir 100 fl.) National- l baut auf > verloSbav zu 5°/„ 96 60 96.80 (l. M. j Uiatiolialb.ausö.W. vcrlosb.5,, 92.— 92,20 Ung.Bod.-Crcd.-Anst. zu 5'/, „ 9^.25, 92 75 Mg. «st, Boden-Eredit-Anstllll verlosbar zn 5"/, in Silber 9!<.- 99.50 Vose (pr. St««!.) Ered.-A.f.H.uG.z.100tt.ü.W. 135.25. 135.50 Don.-DmPfsch-G.z.100fl.EM. 93.50 94.-- Sladtgcm. Ofen „ 40 „ ij. N. 25.— 26.- Esterhazt, zu 40 st. CM. 150.— - .— Salm ' „ 40 „ ,. . 35,— 35,50 Geld Waare Palfiy zu 40 fi. llM. 27.— 27.5)0 Clary „ 40 « „ . 28.- 28.50 St. GeuoiS „ 40 „ „ . 25.50 25.75 Windischgräh „ 20 „ „ . 18.75 19.25 Waldstcin ,. 20 „ „ . 22.25 22.75 Keglevich „ 10 „ ,. . 13.25 13.75 Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.— 14,50 Wechsel. (3 Monate.) Augsburg filr 100 fl, silbd. W. 96,70 97. FranlfuNll.M.100 fl. detto 96.80 9?.l0 Hanlbnrg. fur 100 Marl Baulo 85 U5 85.90 London fllr 10 Pf, Sterling . 116,— 116.20 Paris filr 100 FranlS . . . 46.- 45.10 (5our« der Geldsorten Geld Waare 5t. Münz-Dncatcu 5 fi. 53 lr. 5 fl. 54 lr. ^apl>.'ron§!d'or . . 9 „ 24 „ 9 „ 24j .. Nuss. Imperial« . 9 „ 5l, „ 9 ^ 56 „ Vere'nsthaler . . I „ 71 „ l „ 7Ij „ Hilbrr . . 113 „ 75 „114 „ — ^ Klainifch? Grnndcntlaslung« - Obligationen, Pri» vatnorirnufi: 85 Geld. lj8 Waar,