tt» Sonntag den 80. SeptemSer 1874. Xlll. Jahrgang Vi« ^Marburger Seitung" erscheint jeden Sanntcg, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 st.,halbjährig 8 si., vierteljährig 1 si.SVkr; sarSustellvvg ins HauS monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteliälirig Z fl. InsertionSgebtthr 8 kr. pr. Zeile. WW Der Elltvvrs des DMscht» Nankgesehts »«d Vestmeich. Dem Deutschen Reichstage soll der Entwurf eine« BantgeseVe» vorgelegt werden und haben die Borberathun,^en bereits begonnen. Am wichtigsten sür unS Oesterritcher ist die Bestimmung, daß Zahlungen tm fremden Papiergelde, wenn sie auch mit freier Uebereinkunft bei den Parteien stattg«funden, als nicht geleistet bezeichnet tverden. Der Empfänger der fremden Valuten hat demnach daS Recht, die Zahlung nochmals zu Verlangen, tvenn er auch selbst eingesteht, ditselbe bereits erhalten zu haben. DaS ist geradezu unerhört. Filr die llehäßige Verbannung des östsrreichischkn GuldenstückeS vom deutscheu Markte ließ sich weni»;stenS der Vorwand finden, daß Verselbe zur Zeit der Umwandlung der Währung mit dem eigenen Silber allzu sehr überschwemmt war. WaS iaht sich aber geizen die Zahlung in österreichischen Noten einwenden, da diese ohnehin dem Empfangsberechtigten in keiner Weise aufgedrungen w«rden und nur nach dessen freier Willensmeinung gtschehen kann? Der G/genst^ud ist keineswegs unbedeutend. Der Grtnzverkehr mit Aateru, Sachsen und Preußisch-Schlesien ist sehr umfungreich und österreichische Noten tvandern dort von Hand zu Hand, so daß man bei den dorligen Wechlelhäusern fast jeden Betrag von diesen Papieren haben kann. Der UmsaK betrügt jährlich mindestens hundert Millionen. Und mit einem Federzuge soll daS abgeichnitten iverdenl Was in den g'nannten Provinzen von den österreichlsch.n, das gilt in den Rheinländern von den sranzöstschen Noten. Es liegt vielleicht ein Akt politischer Rache darin, wenn man diese BilletS über die Grenzen zurückweist, und man will Vielleicht daS leKte Band zwischen dem Elsaß und Frankreich zerreißen, indem man die Belvohner des ersteren zwingt, sich ausschließlich deS deutschen Papiergeldes zu bedienen. WaS aber will man von Oesterreich? Zur Heschichte des Hages. Die jünytschechischen Abgeordnet e n haben mit ihrem iZintritt in den böh-mijchen, welches diese Männer beim Eintritt in den Landlal^ gesprochen — da» Wort vom Au-sommenwirken aller Freisinnigen! Die Verhandlunge« über dieungarische Anleihe ,n London «laben noch keinen Abschluß gesullbrn und dürsten erst im nächsten Monate zu Ende geführt tverden. Ob auch zum ersehnten Ziel? ist ei»e andere Frage. Die Ernte lzat uosere Nachbarn stolzer gemacht, während Israel an der Themse klug und kühl bleben wie zuvor. R u ß l a n d hat einen lveiten Schritt gemacht zurück in die Kirchenbarbarei einer früheren Zeit. An sämmtliche Eisenbahn-Gesellschaften ist dir Regierungsbefehl ergangen, Juden nicht mehr A e n i»l e t o n. Vit man ia England ißt «nd trinkt. Von Coivin. (Fortfetzung.) In England ißt man die Eier, wie bei uns, nur mit Löffeltl, welche an der Spitze abgerundet und nlchl so weit sind, tvie gewöhnliche Tbce^ loffel. In Holland schüttet man meist den Jnlialt auf einen Teller auS; in Amerika schüttet man ihn in ein GlaS oder einen Porzrllanbecher, odei läßt eS durch den Kelloer oder Diener thun. Mau ißt zum Frühstück außerdem Fische; zum Beispiel zur betseffenden JahrtSzeit frisch ge-backene Häringe. , . Beefsteaks sind meistens auf dem Rost ge-br genöltzittt, ivaS udris^^ns gar nicht Sitte ist, und will man diesem Nöthtgen ein Ende macheii, dann sagt in Dienst zu nehmen und die bereits angestellten Beamten mosaischen Bekenntnisses zu entlassen. Marburger Berichte. (Sitzung des GemeittderatheS vom 17. Septembe r.) Wegen Erkrankung des Herrn VürgermeisterS übernimmt der Viee-Bürgermeister Herr Dr. Ferdinand Duchatsch den Vorsitz. Herr Karl Flucher berichtet, daß Herr Georg Graff die zweite GaSglocke noch nicht in Betrieb gesetzt habe und beantragt, demselben sür die Zeit vom 14. August biS 17. September eine Konventionalstrafe von 50 fl. für jeden Tag, sür sünfunddretßig Tage somit 17ö0 fl. auszuerlegen. Im Falle der Weigerung von Seiten deS Unternehmers sei durch den städtischen RechtSsr-und Herrn Dr. Lorber die gerichtliche Klage zu sühren. Herr Dr. Lorber weint, da keine Aussicht Vorhanden sei, daß diese Gasglocke bald in Betrieb g'setzt werde, jo möge man die Konventi-onalstrasen nicht sür so kitrze Zeit diktiren. Die Herren Bitteil von Tess'nberg und Makco vertheidigen den Antrag der Sektion; der Gemeinderalh müsse bei der bisherigen Gepslo-genheit beharren, damit der Unternehmer nicht etwa aus die Veimuttzulig konime, daß die Vertretung im Zwetskl lei, ob sie Konventionalstrosen verhängen dürfe. Der Antrag der Sektion tvird zum Beschluß trhoben. Die .Aktiengesellschaft zur Erzeugung von künstlichem PhoSphatdünger" ersucht durch ihren Vertreter Dr. Neumaier in Graz um bedingungs- man: I tdanlc I ds.ä ratdor not (ich danke Ihnen, ich ziehe es vor, nicht zu nehmen). Nicht selten findet man auf dem Flühstücks-tisch einen mit einer Serviette bedkckten Teller, auf welchem eine Substanz liegt, die wie geriebener Parmefankäse aussieht; eS ilt gedorrtes Rindfleisch, welches miltelst eincS InstrumeutcS geschabt ist. Fast auf keinem englischen FrühstückStisch fehlt Brunuenkresse; nicht die krause, die man bei uns in den Gärten zieht und oft zuNamenS« zügen verwendet, sondern die große, Mit fleischigem Stiel, die an den Bächen lvächst. Diese Pflanze wird in de» Umgegend von London in großen Massen künstlich gezogen uitd von Engroöhünd-itln auf einen eigenS dazu desiimmlen Markt ^.ebracht. Hier kaufen dieselbe Hunderte von armen Fcuuen und Kindern, die man zur FrühstückSzeit ^atsr-eress^ l schreiend in allen Straßen l ehen kunn und lvomit sie sich cin paar Schill nge sauer genug verdienen. Ich hali« zivar ungeheuer viele Leut«^ grlehkn, welche die Kresie kaufen, allein ver-bältttihmah g ivenig., ivel.re !>» esse..; sie getzö t alier aus den Tlstv und ivechsclt llillnct^mal Mtt Radieschen ab. Sauce ist in Englund eiwas »tanj Anderes als bei uuS. Die enttlische Sauce ivlid nicht IN der Küche gemacht, sonde'n in Flaschen ln den Läden verkaust. Sie ist eine Zllsammensetzung pi- lose Aushebung det Vertragci, welchen sie mit der Gemeinde gischlossen. Der Berichterstalter, Herr Dr. Lorber, hält die Auflösung für nothwendig, eS müsse jedoch ermittelt werden, waS die Gemeinde anzusprechen habe und unter welchen Bedingungen die Auflösung erfolgen könne; zu dtksem Zwecke soll eine Kommission von drei Mitgliedern ernannt werden. Herr Johann Girstmayr erklärt sich mit diesem Antrage rinverstlinden. Herr Dr. Lorbec schlägt als Mitglieder die, ser Kommission die Herren: Johann Girstmayr, Direktor Perto und Dr. Duchatsch vor. Herr Dr. Duchatsch lehnt die Wahl ab, da in der Sektion als drittes Mitglied dieser Kommission Herr Dr. Lorber genannt worden; es möge also dieser Herr gewählt werden. Der SektionSantrag wird angenommen und bilden die Herren: Girstmayr, Perko und Dr. Lorber die fragliche Kommission. Herr Bitteil son Tessenberg bringt zur Kenntnlß, daß die Schiedsrichter in der Sache deS Herrn Karl Reuter gegen die Gemeinde — Herr Ch. Odörser in Graz und Herr Dr. SounS — den hiesigen BezirkSrichter zum Obmann gewählt. Die Sektion beantrage, diese Wahl und die Konstitnirung deS Schiedsgerichtes zur Kenntaiß zu nehmen und lchterem auch mit-zuthellen, daß die Parteien die Ordnung noch nicht festgestellt, nach welcher der Proceß geführt werden soll. Die Vertretung stimmt dem Antrage der Sektion bei. Herr Karl Reuter wünscht, eS möge in skiuer Streitsache mit der Gemeinde dte Vorschrift des BagatellverfahrenS zur Geltung komme« und ersucht die Gemeinde um dl« Zustimmung. Die Sektion — Bertchterstatter Herr Bitterl von Teisenberg, beantragt, diesem Begehren nicht zu entsprechen und zlvar auS folgendem Grund: „Der Gemeindirath ist zu dieser Entscheidung nicht mehr kompetent, lvnl vor Konstitnirung des SchieoSgerichteS die Parteien ein Uebereinkommen bezüglich beS Verfahrens nicht getroffen, nach Konstttuirung deS Schiedsgerichtes aber ein Antrag auf Abänderung deS Verfahrens bei dem Schiedsgerichte selbst von den Parteien einzubringen ist, welchem eS auch über, lassen bleiben muß zu enischeiden, ob bei einem Kollegialgerichte, olS welches sich daS SchiedS-gericht dargcsirllt, die Voraussetzungen deS BagatellverfahrenS im Sinne deS Z. b desselben eintreffen over nicht." (Nach vielem Paragraph ist das Bagatellversahren nur in Streitsachen biS zur Höhe von 500 fl. zulässig.) kanter Mkochungen, und man hat dergleichen für Fisch und Fleisch. AnchoviSsauee, Harv'YS, Catch-sup uvd wie sie alle heißen, sind auf allen englischen Tischen zu finden. Außerdem hat mau noch allerlei schc^rfe und pikante Präparate, die in Indien gemacht und zum Fleisch gegessen werden. In dieselbe Kategorie gehört auch ein gelbeS Pulver, Curvin, welches sehr beliebt ist, aber einer deutschen Zunge anfangs lvenig mundet und lvie Medizin schmeckt. Eine Sauce, die von der oben envätiuteu Form abweicht, ist Aepfelsauck, die gewöhnlich zu Schweinebraten gegeben »vird; bei unö nennt man'S AepfelmuS oder Arpftlkom-pot. Auch zu gekochten Fischen ißl man eine Art Sauce mit Austern oder kleinen Krabben; doch ist daS schon eine französische Neuerung. WuS wir Souee nennen, heißt Die Jus, welche auS dem Braten aus die Schüssel fließt und sich in einer eigens dazu angebrachten Vertiesung sammelt, heißt äisli Um zwölf oder ein Uhr nimmt der Londoner sein Luncheon, meist abgekürzt Lunch (Löntsch) genannt, cin. CS besteht meist pur auS Brod, Butter, Käse oder tiiltem Fleisch, und man trinkt Bier oder ein GlaS Weiu dazu. (FortseKung folgt.) Herr Dr. Lorber bekämpft den Autrag der Sektion. Die Konstituiruug deS Schiedsgerichtes müsse vorausgehen und dann erst können die Partkien bezüglich deS Verfahrens eine Bestimmung vereinbaren. Warum sollten jetzt, nach Konstituiluog deS Schiedsgerichtes die Parteien zu diejer Festsetzung kein Recht mehr haben? Das Bagmellverfahren sei eine eigene Ordanng für die Aufnahme der Beweismittel; tvenn heute die Parteien dieskS Verfahren wühlen, so sei eS ganz gleichgiltig, ob in demselben ei« Einzelrichter fungire oder «in Kollegialgericht, ob der Stre,t-werth ö00 fl. betrage oder nicht; die Parteien können diese Ordnnng wühlen. DaS Bagatellver-fahren liege im Interesse der Gemeinde, sogar beider Parteien; der Äreit wäre schneller entschieden und koste weniger. Herr Bilterl von Tessenberg entgegnet, Herr Dr. Lorber habe den Haupteinwand gar nicht zu bekämpfen versucht — den Einivand nämlich, daß der Gemeiuderath nicht mehr kompetent sei. Nur so lange daS Schiedsgericht noch nicht konstitnirt sei, stehe eS den Parteien frei, die Proeeßord-nung zu vereinbaren; nach der Konstitnirung können ste nur vor dem Schiedsgericht einen bezüglichen Antrag stellen und sei also dort die Eingabe zu machen. Werde gegnerischerseitS ein solcher Antrag eingebracht, dann habe der Vertreter der Gemeinde die Pflicht, die Information dtr Gemeinde einzuholen und dann könne die Vertretung ihre Bewilligung geben. DaS Schiedsgericht könne und dürfe nicht mehr umgangen werden. Herr AndreaS Nagy empfiehlt den Antrag dcr Sektion zur Annahme. Herr Dr. Lorber erividert, daß er die Kom« petenzfrage besprochen. Der Redner verficht die Meinung, daß die Parteien daS Recht haben, doS Verfahren zu bestimmen, nach ivelchem vorgegangen werden soll. Der Vertreter der Gemeinde müsse ja wissen, welches Verfahren er beantragen soll und dcßhalb müsse auch der Ge« meinderath die Ordnung bestimmen; habe der Gemeinderath sich geäußert, dann sei der Vertreter legitimirt. Die Parteien schreiben dem Schiedsgerichte die Ordnung vor und diejeS habe gar nlchtS zu sagen, wenn die Parteien hinkommen und erklären: wir wählen dieses Verfahren, und darum müsse der Gemeinderath sich heute aussprechen. Herr Dr. Duchatsch ist der gleichen Ueber-zeugung, wie der Berichterstatter Herr K. Reuter hätte da< Gesuch beim Schiedsgericht überreichen sollen und dleseS Gericht Hütte dann dasselbe dem Gemeinderath zur Aenßerung übergeben. Herr Bitterl von Tessenberg beharrt im Schlußworte auf seinem bisherigen Standpunkte und eS wird der Antrag der Sektion angenommen. Herr Marco berichtet über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Einhebung einer Gebühr für dte Aufnahme in den Gemeindlver-band; diese Gebühr soll dem Entwurf zu Folge 50 — 200 fl. betragen und zu Guniten des ArmenfondeS gezahlt lverden. Der Herr Bürgermeister hat diesen Antrag in einer Zuschrift an die Rechtsseklton gestellt und in solglnder Weise begründet. In dem Gcmeindestcitut vom 23. Dezember 1871 lst für die Verleihvng der Zustandigk'it nach Marburg kcine T>ze vorgesehen worden. Da ähnliche Taxen in den meisten Gemeinden bereits eivgeführl und durch die Anforderungen, wilchk die Armenversorgung erheischt, vollkommen geiechlfertigt sind, so l?äre eln LandeSgesrtz zu erwirken, »wodurch auch der Stadtgemeinde Marburg die Einhebung einer Gebühr für die Aufnahme in den HeimatSverband belvilligt werden soll. Die löbliche RechtSsektion wird demnach ersucht, den beijolgenden Gesetzentwurf in Erwägung zu ziehen unv in der nächsten Gemeinde-raths-Sitzung zur gtschästSordlinngSmäßigen Behandlung zu bringen. Die im Z. 6 deS Ge-meindestatuteS festgesetzte BürgerrechtS-Talte von 20 fl. Hütte vorläufig noch unberührt zu bleiben, indem das Bürgerrecht ohnehin nur Gemeinde- angehörigen ertheilt werden kann. Ebenso wäre die Erwäl^ung, ob diese Bürgerrechts-Taxe erhöht werden soll, einem spateren Zeitpunkt vorzubehalten." Der Berichterstatter anerkennt die löbliche Absicht, allein die fragliche Bestimmung gehöre in daS Gemeindestatnt. Die Erfahrung lehre, daß die Aufnahme in den Gemeindeverband selten angesucht wird und sei die Strenge bei ter Aufnahme eine bessere Vorsicht, olS die hohe Taxe. Für daS Bürgerrecht müssen nur 20 fl. gezahlt lverden; die bloße Gemeindeangehörigkeit b'inge aber nicht so viel Nutzen, wie dieseS Recht und erscheine deßhalb der Betrag von ö0 biS 200 fl. für die Ausnahme in den Gemeindeverband zu hoch. Herr Mareo beantragt, diefe Angelegenheit zu vertagen. DaS Gemeindestatut zelge verschiedene Mängel; eS sei z. B. die Wahlordnung zu re-vidiren und taugen auch mehrere Bestimmungen über de» Stadtrath nicht mehr. DaS Statut müsse geändert werden und dann mögen darin die Paragraphe über die Gebühr bei der Aufnahme in den Geindeverband ihre Stelle finden. Der Redner stellt den Antrag, eS möge ein Komite von fünf Mitglieder zur Revision des Statuts getvählt werdlN. Herr Karl Flucher betont die Nothwendig-keit dieser Aendernng und kommt ihm sehr erwünscht, daß von Seiten der RechtSsektion ein-solcher Antrag eingebracht worden. Herr Dr. Lorber findet den Antrag der Sektion vollkommen berechtigt. ES lohne sich nicht der Mühe, nur einen Parapraph zu revidiren und sei es darum besser daS ganze Statu! einer Prüfung zu unterziehen. Wegen der bevorstehenden Ersatzwahlen siir den Gemeinderath dürfte aber heute kaum dte Revision beschlossen werden. Herr Direktor Perko hält die Abänderung deS GemeindestatutS für sehr wichtig; da jedoch dieser Gegenstand nicht auf der Tagesordnung l1ch befinde, so möge derselbe vertagt werden. Der Redner erklärt, daß er nicht ein Gegner der Revision sei; nur möge dieselbe heute noch nicht blschlossrn werden. Herr Ferdinand Baron Rost theilt die An-lchailnug der RechlSsektion. Er sei von der Noth-wendigkeit durchdrungen, daS Gemeindestatnt einer Revision zu unterziehen und biete sich jetzt die erwünschte Gklegenheit. WaS z. B. dte Wahlordnung betreffe, so gehe auch Graz von der Bestimmung ab, alle Jahre etn Drittel der Ge-meiuderäthe auSzuloosen; eS könne deßhalb wohl auch das viel kleinere Marburg eine Aendernng vornehmen. Herr Johann Girstmayr schließlich dem Antrage deS Herrn Perko an. Der Gegenstand könne um so eher vertagt werden, da er ohnedem in dieser Session des Landtages nicht mehr vorgelegt werde; biS zur nächsten Session habe der Gemeiltderath aber noch Zeit genug. Herr Nagy spricht für die Vertagung, um die Ersatzwahlen abwarten zu können. Herr Marco fragt, warum dre Sache vertagt werden soll? WaS wollen die Gegner mit dieser Vertagung? Wollen sie darüber nachdenken, ob das Statut geändert werden soll oder nicht? CS sei gar kein Grund vorhanden, auS welchem heute dem Antrage der Sektlon nicht beigestimmt lverden soll. Die Neuwahlen abzuwarten sei nicht uothwendig; der Gemeinderath soll nur Mitglleder in das Komite tvälzlen, die nicht anSgeloost worden und daS Komite soll rasch anS Werk gehen, denn die Revision sei eine Arbeit von drei, vier, auch fiinf Monaten und dürfe die Vertretung froh sein, tvenn der neue Entlvnrf biS zum nach« stkn Landtag vollendet werde — Gesetze entwerfen sei eben schwer. Herr Perko verlangt, eS möge ein besonderer Antrag in der nächsten Sitzung eingebracht werden. Der SektionSantrag wird angenommen und wird sodann zur Wahl deS KomiteS geschritten; die Stimmzählung ergibt, daß die Herren: Marco, Dr. Duchatsch, Dr. Lorber, Bitterl von Tessenberg, Johann Girstmayr gewählt worden, Die Bausektio» legt durch Herrn Johann Virstmayr den Gebührentarif, betreffend Kam-misfionStoxen in Bausachen vor ; diesem zusolge sollen die Gebühren betragen: 1. bei Boruahme fioer Kommission bei Neubauten, Zubauten und Umgestaltungen von Stockwerken, für selbständige Kellergebäude und zwar für einen zu v»rbauenden glächenraum bis dreißig Quadrattlaster sür jedr« Geschob mit Ausschluß der zu den Wohnung,» g'hörigev Kelltr ln den Wohagebändea und der unbewohnten Dachräume Ist.-» 2. bei denselben Gebäuden für einen Flächen, räum von je dreißig Quadraltlaftern wehr 1 fl., wobei ein Ueberschuß, wenn er mlndestenS fünf» zehn Quadrattlaster beträgt, alS voll anzunehmen ist, und wenn er weniger beträgt, außer Anschlag zu kommen hat -- S. für provisorische Bauten, für Umgestaltungen von etuzelneu Gebäudebestandtheilen, Hei-zungSuuländerungen, Vordächern auS Leinwand oder festem Material bei Auslagen, Brunnen-bauten, kurz für alle Bauherstellungen oder Bau« Umgestaltungen, welche nach den Bauvorschriften einer Baukommission zu unterziehen sind oder einer Baubewilligung unterliegen Ist.— 4. s.) für die lsiohboukommissionen bei Objekten von mehr als fünfzig Quadratklaftern glSchenraum, worunter Gebäude mit Riegel-wänden, giegelöfen, Trockenhütlen ohne Stockwerk zu zählen find 1 fl. —. lv) von kleineren Objekten dieser Art ö0 Kreuzer — ö. sür andere Kommissionen aus Anlaß bau« polizeilicher Vorkehrungen 1 fl. 5. für Erlheilung der vaubewilligung 1 Gulden — 7. für die Erneuerung oder Berläogerung einer erloschenen Baubewilltgnng 1 fl. 8. für die Ertheilung der Bewilligung zur Bewohnung oder Benützung 1 fl. — S. für die bei solchen Kommissionen beige-zogeuen Sachverständigen hat der Bausührer bei Anwendung der Tarissätze 1, 2, 4 » eine besondere Gebühr von 1—3 fl. zu leisten. Die Kommisstoi^staxen fließen in die Ge-meiadtkaffe. Herr Direktor Perko hebt hervor, daß die Tann ungesähr ein Drittel der in Graz gebräuchlichen Gebühren betrogen. Herr Dr. Lorber meint, daß dlese Taxen zu gering seien. Bestehe der Plan, durch solche Gebühren der Gemeii^de ein Einkommen zu verschaffen, dann müssen dieselben um hundert Per-zenl erhöht werden. Herr Johann Girstmayr erläutert den Tarij und berechnet be.spieleweile, daß die Gebühren bei Erbauung eine» Hauses 1»on ztvei Stockwerken 10 bis 1b fl. betragen, waS genug sei. Herr Marco unterstützt den Antrag der Sektion und findet die Taxen sehr billig. Herr Perko betont die Absicht der Bau^ tommission, einen Tarts zu entwerfen, der geringe Sätze enthält, gweck dieser Gebühren sei nicht daß Einkommen der Gemeinde zu vermehren, sondern nur, die Gemeinde zu entschädigen, da ihr durch die Vornahme der Baukommissiontn Kräfte entzogen werden. Wer diese Kräste in Anspruch nehme, habe auch die Gemeinde jchadlo» zu halten. Der vorgelegte Tarif sei nicht zu nieder; die Gemeinde könne ja später denselben erhöhen. Der Entivmf wird nach dem Antrage der Sektion angenommen. Herr Perko erstattet Bericht über die Be» werbangen, betressend die Arbeiten zur Ausnahm, der StadterweiterungSpläne; er beantragt, daß die Eingaben wegen zu hohen Kosten nicht be« rücksichtigt werten sollen. Herr Bitterl von Tessenberg beantragt die Ueberwtisung an ein Komite von drei Mitgliedern, welches Bericht erstatten soll. Herr Dr. Lorber spricht für die Vertagung, da die Sache noch nicht spruchreif sei. Diese An« gelegeuheit müsse einer eingeherzden Prüfung unter- zogen tverden und zwar von Seiten der Vau-sektion. Herr Ferdinand Baron Rost verlangt die Zurückweisunk aller Eingaben, da die Kosten in gar keinem Berhältniß zu den Mitteln der Gemeinde st'hen. Wolle die Vertretung it>r Ziel erreichen. so müsse ein anderer Modu« gesucht werden. Herr Girstmayr schließt sich dem Antrage deS Herrn Ferdinand Baron an. Herr Perko empfiehlt, sich auf diese Angebole nicht einzulufftn ; die Arbeit sei zk kostspielig und müsse dtßhalb die Gemeinde thun wa« jeder andere kluge Mensch thun Mßte. wenn solche Ansprüche erhoben werden. Herr Ferdinand Baron Rost erklärt, t^aß er dem srüher gefaßten Beschluß nicht eutgegenitreten wolle; er habe nur gesagt, e< müsse ein anderer Modus gesucht werden, um den Beschluß deS GemeiNderatheS auf wohlfeilere Weise dr^chsühren zu können. Herr Marco anerkennt, wie wünschentwerth die Ausnahme deS StadterweiterungSplancS sei, ober die Summe sei viel zu bedemend sür die Verhältnisse der Stadt und darum weise man alle Gesuche zurück. Der Gemeivterath bleibe noch immer bei seinem früheren Beschluß, und finde nur, daß diese Angebote zu hoch seien. Die Kosteu lasten sich nicht erschwingen und könne die Ge-meitlde bei der Lust, welche sie bereits zu tragen habe, eine so unproduktive AuSgabe nicht machen. Herr Bitterl Von Tessenberg will, daß die Gesuche zur genauen Kenntn'ß des GemeinderatheS tommeii und modifizirt seinen früheren Antrag dahin, es möge die Bausektton über alle Gesuche Bericht erstatten. Den Antrag deS Herrn Perko wird zum Beschluß erhoben. Das PlatzsammluugS- urrd Abmaßgesälle hat für die Zeit vom Z. Jänner 1875 biS dl. Dtzembee 1377 Herr Antoit Nohrbacher, HauS« besitzer in St. Magdalena um den PreiS von 73Il) fl. — daS Ländgefalle hat Herr Anton StraschiU um 700 fl. sür ein Jahr gepachtet. Die Vertretung genehmigt daS Ltzit'itionS-Protokoll. (Berichterstatter Herr Dr. Lorber.) Die Direktion der Weinbauschule und der hiesige Welnbauverein ersuchen, der Gemeinderath wolle den Pomologen- uns Oenologenkongreß, welcher gegenwäitig in Trier stattfind»t, einladen, seine nächste Versammlung (1875) in Marburg abzuhalten. Eine solche Versammlung gereiche der Stadt zur Ehre und verursache der Gemeit,de keine Kosten. Der Berichterstatter Herr Dr. Lorber beantrag«, de» Bice Btirgermeister Herrn Dr. Duchatsch Mit dieser Einladung zu betrauen. (Wird einstimmig beschlossen.) Der Vorsitzende bedauert, daß der Bürgermeister Herr Dr. Reiser tlkiauft sei. Dt« Wieder-gtnesung ersordere unbedingt die Enthaltung von oller GeschäslSthätigkeit und ersuche der Herr Bür» gkrmeister deßwegm um einen Urlaub uus vier Wochen. Dieses Gesuch wird genehmigt und nach dem Antrage deS Herrn Johann Girstmoyr ein. stimmig der Beschluß gesagt, dem krank«» Heirn Bürgermeister durch de« Biec-Bürgermc>ster Herr« D'. Duchatsch düS Bedauern und die herzlichst. Th'iln.chme der Versammlung auSipiechlN zu lass'N. (R e n n v e r e in.) Gelegenilich der PreiS-vertheilung sür Pferdezucht und dir Trad-Wett-fahrt, welche in Luttenberg slattgesundrn, ist dort deschlosskn worden, einen Rennvercin zu grilnden. Alljährlich soll ein Wettrennen veranstaltet iverden. (Ernennung.) Herr Joseph Krank, Pro-flssor au der Realschule in Linz ist zum Direktor der hiesigen Otier-Realschule ernannt worden. (Schadenfeuer.) In Ewisch, Or:Sge-meinde Ehrenhausen, sind daS Wohnhaus, Tenne, Stall und Streuhütte des Grundbesitzers Mich. Slettiugrr abgebranitt. Die Gebäude tvaren mit 20l1l) fl. versichert, der Schadeu belauft sich aus 4000 fl. (Handels- und Ge we r b ek ammer.) Morgen 4 Uhr Nachmittag findet in Graz eine Sitzung deS Handels- und Gewerbekammer slatt und kommen zur Verhandlung: Zuschrift der Statthalterei um Mitthe»lung von Watjrnehmun. gen über die Kunstwein-glbrikant^n — Antrag des Herrn KammerrotheS Syj auf Ueberr.tchung einer Eingabe an den Lanoiag, betreffend die projektirten Bahnlinien Knltle!seld,Z.,pleiltfch und WieN'Novi (Radtersburg-Nooi) — Zuschrift der Wiener Handelskammer, betreffend gemeinsames Vorgehen behusS Verminderung der kirchlichen Feiertage. (Neue Feuer weh r.) In Unter-Kötsch wird auf Veranlafsung deS LederermeijterS Herrn Sebastian Martschitsch beabsichtigt, eine freiwillige Feuerivehr zu gründen. Sonntag den 27. September Nachmittag 3 Uhr soll zu diesem Zwecke in Pfeifers GasihauS eine Versammlung stattfinden und hofft man, daß auch die Gemeinden! Ober-Kötsch, Pivola, Roßweiu, Wochau und RogeiS sich anschließen. (Berichtigung.) In der Nr. III dieses Blattes —> Marburger Bericht fHinterm Zaune gestorben) ist 9. Zeile von oben statt Söhne zu lesen t Vertvaudte der Gattiu. Letzt- Most. Die neug,wählten Abgeordneten WSlsch. Tir^S find im Landtage erschienen. Im galizischen Landtag ist dl- Aufhe-bung des Elchulgeldes an den Mittelschulen beantragt worden. Im gemeinsamen Ministerrathe zu Pest-Ofeu ist beschlossen worden, die Setretdezölle vom 1. Ortober an wieder einzuheben. Eingesandt. In den nächsten Tagen tritt in Graz die LandtSlehrerkonferenz, bestehend auS Delegirten oller Schulbezirke SteiermarkS, unter dem Vorfitze deS LandkSvolkSschulen-Jnspektors zusammen. Die Beschlüsse der Versammlung werden für die Fortbildung und daS WachSihum deS steier-märtischen VolkSschulwesenS vor der größten Be. deutung sein. Deshalb ist die Bevölkerung auch berechtigt, von den Vertretern der Lehrerschaft die größte Rückhalilosigkeit und Offenheit bei Besprechung aller ihnen vorliegenden Fragen zu erwarten. Ein Schulfreund. Eingesandt. Die Beivohner der Postgasse seherl sich genöthigt. den löbl. Stadtrnth zu ersuchen, derselbe möge Abhilfe schaffen gkgen den unangenehmen Rauch, lvelcher sich infolge deS niederen Schornsteines bei Herrn Bückermeister Schmidt dort verbreitet. Oeffentlicher Dank. Herr Anton TombaSko, Handelsmann und Weingartbesitzer in Marburg, bereicherte die Schule Arauhe im mit ^w5!f Want'tafeln „Die eßbaren und gifti.tctt Schivmnme". Für dieie weritjvolle (s^el,de spricht der Gefertigte hiemit demiciven den tiesstgefühlten Dank auS. Frailhcim, 16. Sepiember 1874. 918 Anton Hren, Schulleiter. ZItänliergesangoerein in Ztkarkurg. 917 „Eintracht, Frennd schaft Fröhlichkeit I* Mittwoch den 28. d. M, findet in Riidl'« Lokalitäten in der Kärntaerga^ein gtMgcr Abtod slatt, wozu die ?. I. unterstüßenden Mit. glilder des Vereines höflichst eingeladen werde«. Kintadung zur welcke äie unterßeieriMn Mrer am St. September H8V4 im Hütel „zur Stadt Wien" in Marburg veranstalten. VadIIa i£iIBIu katero napravijo slovensko-stajerski ucitelji pondeljek "i 1. »cptcinbra 1§74 v Wiestfialerjevi dvorani (Hötel zur Stadt Wien) v Mariboru. BaS-I> Schubert. Nedved. k'i7ozxr'air»rn: ^?svöov» molitsv", Chor. „Llovkm'^, Chor. „2!ai^1etsv Chor. „Der Wanderer", Chor. »KliI! Icra^'^. Chor. ^L^vali öeooovs", Chor. „koSioa", Quartett. 8. Lichtenegger. „Lrvatsica äomoviaa", Chor. 9. Nedved. ,»ö!s1^o", Solo. II). — äom Chor. 11. Förchtgott-Tovaöovsky. „LvZs Zivi", Chor. 12. — „Vöösrnkl", Chor. 1. S. 8. 4. 5. 6. 7. Herme». Die Pausen werden mit Musik-Piöcen ausgefüllt. Eutree pr. Person 40 kr. — Anfang Uhr. Vstopmva 2g. 080I10 49 Icr. 2aöetelc ol» uri. xossms7llimi toökami svira xoäda. Kundmachung. An der f. k. Lehrerbildungsanstalt zu Marburg wird die slovenisch-deutscheUebungS-schule am 1. Ottober 1874 eröffnet. Jeder in dieselbe eintretende Schüler ist von den Eltern oder deren Stellvertretern dem Direktor der Lehrerbildungsanstalt in der DirektionSkanzlei i. Sonntag den 20. September 1874: vom Ttreichvrchefter der 5iidöahi»-Iverkflätten-ZUuMkapelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Ioh. Handl. Anfang 7 Uhr. (924) Entree 20 kr. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst .1. Iir!»edl!v Iu reicher, gilt sortirter Auswahl! Solid gearbeitete Ueberzieher von ß. 10 aujw. I ,8e^kcr/?'öe^6 „ „ >916) omxtiölüt 8e!lkikl'« XIvLüvr - GeschAfts-Uobornalime Beata Buchwald beehrt sich den hochgeehrten Damen anzuzeigen, dass sie das Moden-gesch&ft des Herrn Trethan an sich übernommen hat, und stellt die freundliche Bitte, ihr stets das Vertrauen zuzuwenden. — Empfiehlt zur herannahenden Saison ein Lager von den neuesten und geschmackvollsten Damen-Hüten zu sehr billigen Preisen, von 6 fl. aufwärts. — Auswärtige Aufträge werden schnell effektuirt. 916 Mit aller Hochachtung Beata Buchwald, Schulgasse Nr. 131, Marburg-] 1 möblirtes Jimmer und 1 Keller sind vonl 1. Oktober zu veriniethen. (gzs Auskunft iin Coiilptoir d. Blattes. Eine OWcrsfiimilie niuimt 2 St». deuten aus guter Familie in Obsorge. gzo) Auskunft im Comptoir d. Blattes. ^^rtheilt werden gegen billiges Honorar H^Clavier- u. B»»li»»-Lerttonen gzs Auskunft im Comptoir d. Blattes. Llroli- M MO Ikloüsrlkxs äss Marburg, Schulgasse, Grosse Auswahl von Herren-, Damen- und Kinderhüten neuester und elegantester Fagon zu staunend billigen Freisen. Auch werden Damen-Filz- und Sammthüte geputzt, gefärbt und modernisirt. £V geehrten Kunden werden höflichst ersucht, die geputzten Strohhüte bis Ende dieses Monats abzuholen, indem weiterhin keine Garantie geleistet wird. 919 der Buchführung. 0> xs 00 Beginn 1. Oktober, Abends 7—8 Uhr. Dreimal wöchentlich; auf Wunsch wird der Unterricht zu je zwei Damen im Hanse ertheilt. — Gleichzeitig wird denjenigen Damen, welche eine Stellung anzunehmen aei^ken, durch den Wiener kaufmännischen Verein eine solche ohne weitere Ausgaben besorgt. Anmeldungen bis zum 20. d. M. auS Ge> fälligkeit bei Herrn Janfchitz; schriftliche Offerte wären erwünscht. Lei deZivnenÄer Laison ewpfedle ieli aus äen ersten Moteetillisolieu I^al)0rat0riell ßsklirlosv Salon-, u»Fäffer sind billig zu verkaufen. S2S) AnSklinft iul Comptoir d. Blattes. Nr. K7öS. (912 Kundmachung. In Ungarn, Komitat Szala, Bezirk Cza-katurn ist die Rinderpest ausgebrochen ; die hohe k. k. Statthalterei fand sich daher bewogen, die Gretlze gegeir Ungarn längs der Bezirks-hauptmannschaftell Pettau, Luttenberg u. Rad« kersburg für den Verkehr mit den im L 2 des Reichsgesetzes vom 29. Juni 1668 Nr. 118 benannten Thieren und Gegenständen abzusperren und an dieser Strecke nur Eine Einbruchsstation, nämlich die Eisenbahnstation Polstrau offen zu halten, welche zur Ueberwachung des Verkehres mit einer Seuchenkommission besetzt wird. Dieses wird in Folge hohen k. k. Statt-halterei-Erlasses vom 13. September 1874, Z. 6755 zur allgemeinen Kenntniß und Darnach-richtung verlautbart. Stadtrath Marburg am 16. September 1874. Der Vice-Bürgermeister: Dr. Duchatsch. _ Auf einer Herrschast in Kroatien wird ein verhnratheter Beam» ter aufgenommen. Ersorderniffe sind: Kenntniß der deutschen und kroatischen Sprache, der Oeko-nomie, sowie strenge Solidität. — Ebendaselbst werden anständige Winzer aufgenommen, die Weingärten auf Accord gänzUch bearbeiten wollen. Adresse: GutSinhabung Dugoselo bei Agram. _(908 Bienenkörbe zur Zucht, nnt jungen Königen, sind wegen Näuinung des Pwtzes sehr billig zu verkaufen beim Gärtner stlsIvrlivL. (902 bei in Sogleich zu verkaufen ist sämmtliches Schmiede-Werkzeug Frau Muria Schaal, Viktringhofgasse 44 Marburg.__(905 Mit einer Beilage. Redattuiii, Dnut «»t verkg »»» U»«rd Z«Ich>t t» Seilage zu Nr. IIS der ..Ngrburqer Zeitung" (1874). Schon am 1. Oktober erfolgt die Ziehung der Wiener Kommunal - Anlehen -Prämien-Lose, sogenannt« Wiener Lose S 200.000 fl. ®iefe ßofe, BOB bet ©tobt SBien garantict, bieten nebft b«r uiutreifrlfiaften ©idierljeit, burcf» i&ren befonbet« ßünftiaen Spielplan alle l«ie 8Jort$eile, it>elcf)e bie betmal« fo beliebten ßtebtMioft, beten 6out« bebeutenb Ijöljet fteljt, ßerofi^ten. „ Jährlich 4 Ziehungen, C4'S« 200.000 fl. (856 Sebe« mirb mit minbeften* 130 bi« 200 fl. rücfjjeanfjlt. Dn'oinoUßofc 311m $aQe$courS. Sluf [Raten mit 15 fl. Angabe. Promessen 200.000 II. w «o« & 2 fl. 50 kr. ««b ©tempet. SBedifelftubc ber f. f. yr. SSJtener ^anbeUbant Dorm. Joh. C. Sotlien, ©cabett 9fr. 13. 3Bienet«SJo»^romeffen Hon obiger ffied)felftnbe angefertigt, finb a«4» ju bejietien burefc: Joll. SchWftlHl, Marburg Aisrichtigkl HMKinttiig. Ein junger Manu im Alter von 27 Iahren, von angenehmem Aeußeren, sanfter Gttnüthsart, mit einem Realitätenbesip im Werthe von 37.000 fl.. drei Biertklstunden außer A'arburg in einer der schönsten und a»ssenthmslen Gegenden der Marburger Umgeb»t»g, wünscht sich zu verehelichen. Mädchen OVer kindeklosc Witlven von 20—30 Jahrel^ etwaS Vermögen und HäuS» lichkelt wolleNtz falls sie mit ihm Glück versuchen wollen/ihre Photographie bis Ende d. M. einsenden; für strengste Verschwiegenheit bürgt sein Charakter. Britse erbeten unter Adresse „1^. L. Nr. 84" posts rs3tavto Marburg. (846 Dank lllld Allempsehlling. Fühle mich angenehm verpflichtet, H^rrn Leopotd Perko, Bildhauer in Hl. Dreffal-tigteit in W. B., für die Herftrllung eimS Ge-deukkreuzeS mit dem gekreuzigten Heiland daS wohlvkrviente Lob öffentlich auszllsprechen. Empfehle daher Hrrrls Perko Jedermann auf das wärmfte si^» AuSsührungen von gcdie^ genen und bill^en Bildhauerarbeiten jeder Art. St. Anna am Kriechenbtrg, 1. Sept. 1874. 862 Laurent. Savernigg. Weingartek-Verkllvs. Eine sehr schöne Weingartrealität mit 7 Joch Rebengrund, schönem Hanse und Obstgarten, unmittelbar an d?r Hauptstraße und 20 Minuten vom Sudbahnhofe in Marburg entfernt, daher der schönste und angenehmste Sommersiß, ist unter günstigen Bedingungen durch Dr. Lorber. Advokat in Marburg, der bereitwilligst Auskiinfte erthrilt, zu verkaufen. _(773 Realitäten-Verkauf. Am Dienstag den SV. September d. I. Bormittag tvird die sogenannte Machorko'-Realität in Frauhei «, bestehend aus Accker, Wiesen, Weingarten klud Wald im Gesammt» flächenmaße pr. 26 Joch parz' lleniveise auS freier Hand verkauft werden, lvUu Kauflustige geladen sind. Nähere Auskünfte Mrden in der Kanzlei des Dr. Radey in Mar^jirg ertheilt. (875 Eine mittlere Gemlfchtwaarr« - Handlung mit Tabaktrafik auf einem Posten erster Klasse in einem großen Markte UntersteiermarkS ist wegen Domizilveränderung sogleich zu verkaufen. 3ö00 fl. Kapital ist erforderlich. (901 _Auskunft ertheilt das C^omptoir d. BI. I » I « I » I » I » I » I » l Dcffeiitlidit §niibc(^ä)iittcliiljiik i n W i © n, Direktor (ßAUlIL IPDiE®]E% früher Erste öffentliche höhere Handels - liehranslall, IX. Kollngasse Nr. IT, vtvläiifierte Sdipplinorrftraßr, näc^ft bem @(^ot(enriiig, im £>aufe be6 Öcamtenürirnirä. 9ta$bem burd> baKBefefc bom 27.0rebrtiar 1873 ba$ $>aitbelMcbultiie|en geregelt uub bie iuOcfler-reicfc beflefyetibett ^auOrlftafafttmien in bie Kategorie ber SXittelfchuleit tangirt tuurbeii, ift ber fieljr« auftalt in ÄiicrFenuung i(>rer Organifatiou unb bisherigen fieiftuugen Dom (jüljeu ÜBinifteriani für flultu« uub Unterricht bae OrfftiitlicDfritdiccbt oertie^en rnorben. j $unh biefe Nuljeicfjuutig fte{jt fte unter ftaatfic^ec Oberaufflcfjt uub bietet bie ©orautie borkig-tiefer ßeifhmgen. $)eu £Örern ift gegenüber beu anberen ßehranftalteu, welche ba« JRed)t jur Wu«ftellung ftaattgiltiger Seugttiffe «ic^t beftyen, bie &rßttnfti0itiiß be$ (£iuiä^rtg-$reiii>iUigent>ieiifte9 in ber f. f. Ärmee eingeräumt. a. Die öffentliche Handels-MIttelschule. ®ie ®thule befielt au« 8 3ahrgättgen nach Öem bon bem hohen ©liniflerium für Äultue unb Unterricht vorgetriebenen fie^rplane. b. Spozi&lkurae. I. Der kaurmftiitiisclie Facliknrs. öeljrfääftr: Buchführung, flauöeUforrefponbciia, faufmäunifdje 9lrit!)n1ftif in Sßerbinbung mit ber ®?ünj', SWafr» unb ©etoichWunbe, $anbel$- uub ©Sechfelredjt, ©thijn* uub ©chneflfd)rift uub frembc sprachen. II. Die Separat-Abthefluiig für alle 3enc, bie bur$ ©tanb, Sllter, ^orfenntuiffe uub SBefdjäftiguug ber ©djnle entriieft ftttb. fädttr: ^Buchführung, faufmännifche« Wehnen, ftorrefponbenj unb SÄedjfelfuube, ranfmauiufc^e Schön» unb ©ehnedfehrift. , III. Der Eisenbahnkurs für 3ene, bie fich fpejieQ bem Gifenbahn- unb SLelegrafenbienfte mibmett lvoHen. — Cvfjrfad)er j ®er Cerfehrtbieuft, ber Fornmer^ieUe JMenft, ber Sielearofeubienft, wobei bie praftifebe Mouline auf n>irflichett Apparaten erjielt mirb. IV. Der VerBieherangskurs (823) jur Vorbereitung in allen Gebieten bee Slffefuranjtoef«!«. V. Der Abendkurs, in iü«l(hem bie einfache uub boppelte ^Buchführung, baö faufmäunifche {Rechnen, bie $anbel&forrefponbeu3 unb bie 2el;re bom fflßechfel gelehrt wirb. 3m Jlnftaltoßebäube brfinbrt ftd) ein JJenfionüt 3nr Hinterbringung ber görer. — Pie florträge in allen ^bHjeilnngen beginnen J^nfaujjs (Oktober; (ßinfdjreibnnflrn pnbtn oom 2G. September Ött ftott. — flrogranttne finb im 3uftitut6[0fale unb in ber 93ecf'fc^en f. f. llnibcrfttät*« ©uchhanblung, ittotheuthurmftrafie 15, gratie ju babeu. ®ie ^bfoloirten ^örer ber öffcutlicbeu ^anbelömittelfrfjnle gcnif|eu bie Seflünfltgutm öe6 einjährig-***"+•> greiioilIigen'2)ienfte6 in ber f. f. Slrmee, ohne fich ber ÖreiiüiUigeii-^rüfmig unterjirheu 311 miiffen. I Hötel-Verkauf. j In der sehr belebten Stadt Marburg | ist das Hotel „zur Stadt Mer&n" 5 sehr billig und unter sehr günstigen | Bedingungen mit oder ohne Einrichtung zu verkaufen. (87G Dasselbe ist das nächste am Bahnhofe, 80 Schritte entfernt, enthalt 14 Zimmer, Keller und Eiskeller, schöue Sparherdküche, Speis, Brunnen, schonen Sitzgarten, Kegelbahn, Hof und Holz- J lege, sammt allen anderen Bequemlich- « keiten; Alles im guten Stande und be- | sten Betrieb. Das Nähere bei der Eigen- j thümerin selbst zu erfragen. Köstacher Kalk, eingelöschter, gut abgelegener, ist in großen und kleinercn Partien zu verkaufen: (881 _Mellingerstraße Nr. 180._ Anzeige. (900 Beim Beginne des Schuljahres finden Fräuleins vom Lande gänzliche Verpflegung und liebevolle Behandlung in einem Privathause. — Denselben wird Gelegenheit geboten, nebst allen feinen Handarbeiten, Maschinnähen, Kleider-nlachen, sich noch im Franziisischen, Eilglischen und Italienischen zu unterrichten und überhaupt eitle für die Gegelnvart nizthige Ausbildullg anzueignen. Näheres im Comptoir dieses Blattes. Vom gefertigten k. k. Notar als GerichtSkommissär wird hiemit bekannt gemacht: ES sei über Ansuchen der Erben nach der nm 26. Juni 1374 mit Hinterlassnng eines schriftlichen Testaments vom 3. Dez. 1673 verstorbenen Frau Elisabetl) Pin-teritsch, gewesenen HauSbestherin in Marburg, vom löbl. k. k. Bezirksgerichte Marburg als AbhandlungSinstanz mit Bescheid vom 11. Sept. 1374, Z. 163!i8, die freiivillige öffeutliche Feilbietui'g der zum Verlnsse der genaniiten Erblasseriu gehiirigeu und im Grnnddnche deS k. k. Bez.-Gerichtes Marburq sud Urb. Nr, 69V, KranichSfeld und Berg Nr. 53 aä Hellergilt zn Rothwein vorkommenden Realitäten, ivovon erstere auS einem etwa 15 Minuten von der Vorstadtpsarrkirche St. Magdalena zu Marburg entfernten, hinter dem sogenannten „Jägerwirth" gelegenen Akt er im Flächenmaße von 1 Joch 1l!^5 Qkl., nnd letztere aus einem in der Stenergeineinde Hrastje (Gegend Äckern) gelegeiien Weingarten im Flächenmaße per 1410 Qkl. besteht, — bewilligt worden. Zur Vornahme derselben wird ftlr jede Realität nur eine einzige Tagsatzung, nnd ziv. für die Ackerrealität auf «lei» i^eptvinder und für die Weiugart-Realität auf Dienst«^ Ävi» 29. S^eptvmder 1874, jedesmal nm 9 Uhr Vormittags an Ort nnd Stelle der Realitäten angeordnet. Hiezu iverdeu Kauflustige mit dem Bemerken ringelt,den, daß jeder Lizitant vor seiiiem Anbote das 10°/^ Padium vom AuSrufSpreise und zw. für die Ackerrealität pr. 800 fl. mit 80 fl., von jenem für den Weingarten per 1300 fl. mrt 130 fl. entweder baar, in Sparkassebü-cheln, oder Werthpapicren nach dem Course des der Lizitation vorangehenden TageS zu erlegen haben, und daß die weiteren LizitationSbedingungen in der Amtökauzlei des fiir diesen Verlaß bestellten GerichtSkommissärS in deil gewöhnlichen AmtSstnuden cingesehen werden kiinnen. Marbnrg am 14. September 1874. Dr. Julius Mullv, 339 k. k. Notar als GerichtSkommissär. V 0a«wo-Itost»llr»U«il pilgnsn Laloii-Vier in Flcischen . . 34 kr. KI. 8ok^ovkatoi'Lxpoi't-vlSi' in Fl. a 32 kr. Rückvergütung für jkde leere Flasche . 10 kr. Lsco Marburg wird jedes Quantum von 12 Flascheu an ftanto ins Haus gestellt. Bci 12 Flasch n Vu. bei 24 Flaschen 1 kr. pr. Fl. Preisermäßigung. Wiederverl^ävferu Ertra-Nabatt. Zu gleicher Zeit erlaube ich mir, meine Restauration sowie mein Kaffeehaus zu empfehlen, wo ich stetS bestrebt bin, durch gute Küche und gute Getränke, liei aufmerksamer Bedienung, zu den möj^lichst billigen Preisen meine 1'. GZste zu befriedigen. Besonders erltwbe ich mir ein ?. I. Publikum aufmerkslun zu machen, daß ich für Itammgitftt eine besonder, Zjlreißermüßigllng eingeführt habe. Abonnement für Mittagstisch von 8 fl. aufm. Sich bestens empfehlend Kriseliics, 860 Casittv'Rcstanrateur. UTbsü -- MTklZFZSMhM. Auswahl grosser Vorrftthe Hötels-, BadeMuer-, Wotans- and Zimmer- Einrichtungen in allen Fagoncn, einfacher u. feinster Sorte, in allen Holzgattungen, politirt, matt, zu allen Preisen nach billigstem Preistarife. Zeichenjournale und Preislisten gratis. Elegante Speise-, Schlafzimmer- und Salon-Möbel, alle Tischler- und Tapezierer-Erzeugnisse. Bestellungen erbittet (14 Joh.T. Lacher, HRai'kR>i'ßr,0ra?erv0rswät,?eA6ttIi0tf8trklS8e. -Ällustnrw Oawen-^eiwnL ^ vierteljährlich ^ ff. 1. 50 s-.». mit postvtrseudaag framo st. l. SV bii fl» L — Der Bazar lehrt durch Abbildung und Se-schreibung die Stlbstanstrtigung aller Gegenstände aus dem Bereiche der Moör und uieib-lichtn Haud-^rbtiten nach den: modernsten Geschmack. Jährlich erscheiilen über 2000 Abbildungen und gegen 300 Schnittmuster in natürlicher Größe. Original-Dkuster für alle Arten Stickerei, Hückel-, Strick- und Phantasie Arbeiten. — Die belletristische Nummer bringt Novellen, Essays, Musik, Näthsel, Rebus, Schach, Recepte, Cor-respondenz mit Abonn., Modenberichte zc., sowie Illustrationen berühmter Künstler. Alle 14 Tage erscheint eine Doppel-Nunlmer im Umfange von 3—4 Bogen nlit vielen Jllu-strationen und Schnittninstern. Bestellungen werden jederzeit von allen Buchhandlungen und Postallstalten angenommen. Erstere liefern aus Wunsch Probe-Nummern zur Ansicht. ___ (897 Nr. 6703. (890 Kundmachung. Das Präliminare des Gemeindehaushaltes der Stadt Marburg sür das Jahr 1875 wird in der Amtskanzlei des gefertigte» Bürgermeisters am Rathhause, Stadt Nr. 96 zur Einsicht der Gemeindemitalieder vom 14. bis 28. September 1874 öffentlich ««lfgelegt. Was hiermit zur allgemeine!: Kenntniß gebracht wird. Marburg am 12. September 1874. Der Blirgermeister: Dr. M. Reiser. Nr. 3360/97. (^ Lizitation des Johann Pogatschuig'schen VerlaßhauseS sammt Zugehör in der Stadt Windisch-Feistritz. Vom k. k. Bezirksgerichte Windisch-Feistritz wird hiermit bekannt gemacht: Es sei.in die öffentliche Veräußerung des zuln Verlasse des Herrn Johann Pogatschnig, Hlltnlachermeister zu Windisch-Feistritz, gehörigen Verlaßhauses 8ud C.-Nr. 34, Urb. Nr. 33/34 Nlit Dom.-Nr. 6, 6 und 7 ad Magistrat Wind.-Feistritz in der Stadt Wind.-Feistritz gewilligt, nnd die Feilbietungs-Tagsatzung auf Montag den «S. September 1874 und zwar Vormittags von 10 bis 12 Uhr filr das Verlaßhaus fammt WirthfchaftSgebänden und Garten, Nach-mittag von 2—3 Uhr aber für die Verlaßwiese und Acker in hierortiger Gerichtskanzlei ange» ordnet. Das Verlaßhaus liegt fest an der Kom» nierzial-Straße, ist genmuert und mit Ziegel eingedeckt und mit einem Stockwerk; besteht ebenerdig aus 2 Zimmern, gelvölbter Küche und Speisekammer sowie Keller; im ersten Stockwerk aus 5 Zimmern, einer Speisekammer und einem Küchenlokal, sanunt Garten und WirthschaftS-gebäude im Schätzwerthe von 5600 sl. Die Wiese Parz.-Nr. 819 mit circa 5 Joch 281 Qklf. nnd Acker Parz.-Nr. 348 mit 898 Qklf., zufaM men im Schätzwerthe von 1700 fl. Die Lizitationsbedingniffe, worunter der Erlag eines 10"/,, Vadillms, dann eines Meist-botsviertels sogleich, des zweiten Meistbotsvier-tels binnen 3 Monaten, und der zweiten Meist-botshälfte binnen 6 Monaten, oder auch die gesetzliche Sicherstellung dieser Meistbotshälfte auf der Realität, können in hierortiger Gerichtskanzlei eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Wiild.-Feistritz den 12. September 1874. Weide-Verpachtung. Die ehemalige Burgwlese lvird als Weide fill Rindvieh pr. Slück zu 1 fl. verpachtet. Verwaltung d^s Consortium 910) Perko ck Badl. Ein Ackergrund im Ausmaße von 7'/« Joch sannnt Getreidetenne, im best arrondirten Zustande, nächst der hiesigen Eisenbahnbrücke, ist aus freier Hand zll verkallsen. Nähere Auskuust ertheilt der Eigenthümer R Babinsky, Herrengasse, „ttotol lilokr^ in Marburg. (906 Verstorbene in Marburg. Am 12. Sept.: Wernig Maria. KiakerStocher, '/^ Stunde, Brunngasse, Schwäche. — Schifko Elisabeth, ArmeninstitutSbetheilte, 74 I., Domgasse, Herzbelitelwasser. sucht. — IS.: Rath Rudolf, BahuschlosserSsohn, L Mon., Alte Kolonie, Keuchhusten. — IS.: Seka Johann, Bahn-wagnerSsohn, 8'/^ I., Nene Kolonie, Ekarlatina. — 16.: Echmutenschl a-a Sofia, BahnschlosserStochter, 1'/, I., Neue Kolonie, Swrkatina. — 17.: Kosar Christine, Bahntischlerstochter, 3 I., Josefigasse, Skarlatina. — Im öffentl. Krankenhause: Am 14. Sept.: Kristof Stefan, Knecht, 49 I., Wassersucht. — 15.: Maresch Michael, Hafner, SS I., TyphuS. — N.: DroSg Maria, Inwoh-nerin, 50 I., Auszehrung. Schuhmacher, sowohl für Männer- als Dameiiarbeiter finden ununterbrochen Beschäftigung in der Filiale der Wicucr-Schuhwaaren-Fiibrils-Altitii-Gcscllschast in Graz nächst dein Südbahnhofe. ank und Anempfehlung. Obwohl früher Gegnerin der Homöopathie, fühle ich mich dennoch angenehm verpflichtet, dem Herrn ^ r«n« UnmüttpnUtitirlt«»« Ai/.tv in ülar kur^, welcher mich von den schmerzlichsten Ärampfanfällen, die mich jahrelang ans das peinlichste quälten nnd jeder anderen Behandlung Trotz boten, befreite, meinen tiefge-fühlten Donk öffentlich onSznsprechen und ihn meinen Leidensgefährte» ans das Beste zu empfehlen. 692 Hochachtungsvoll _ Johanna Vlischer. 1500 fl. Pupillargelder sind ge^en Sichnstrllung auszuleihen. Näheres im Hrn. Wiiimer'jchtn Hnuse, 2. Stock. (911