LMacherWMung. Nr. 40. Plänumlralionspr««»: Im «lomptoil ganzj. sl.il, h.ilbj. st. 5.50. ssiii die Zustellung in» Hau« halbj.bUlr. Mit dci Pofl ganzj.st. 15, halbj. fl. 7.50. Montag, l8. Fcbruar Insttti «««gebühr bis 10 Zeilen: Imal eo lr., 3m. »0lr., 3m. 1 si.; sonst pr.Zeile Im.«lr., 2UI. 8lr., 2m. I0lr. u. s. w. Insertionsstcmpel lcdesm. 5U lr. 1887. Amtlicher Theil. «Ve. k. k. Apostolische Majestät habcn nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben zn erlassen gcrilht: Lieber Hofkanzlcr u. Majläth! Indem Ich Sie über Ihr Ansuchen von der Stelle Meines ungarischen Hofkauzlcrs in Gnaden enthebe und Ihnen in Ancr-kennnng Ihrer treuen und ausgezeichneten Dienste taxfrei das Großkreuz MciucS St. Stephan-Ordens verleihe, ernenne Ich Sie zugleich zn Meinem ^udox (>'urilu; für das Königreich Ungarn. Sc. k. l. Apostolische Majestät habcn mit den Aller-höchsten Entschließungen vom 15. und 16. Februar d. I. allcrguädigst zn ernennen geruht: den geheimen Rath Adolf Frcihcrrn v. Prato-bcvcra znm Landmarschall des Erzhcrzogthums Oesterreich unter der Euus uud den Biirgcrmcister der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien .1. II. Dr. Andreas Zclinka zu dessen Stellvertreter in der Lcitnng des Landtages; den Abt des Prämonstratenscr-Stiftes Schlag! Dominik Lcbschy zuin Landeshauptinauu des Erzhcr-zogthums Oesterreich ob der Euns nnd den Hof- uud Ocrichtsadvocateu ^. II. Dr. Karl Wifcr zu dessen Stellvertreter; deu Landcsgerichtsvräsidcnten Joseph Ritter v. Wciß zuin Landeshauptmanne des Hcrzogthumes Salzburg und den t. k. Rath nnd Bürgermeister von Salzburg, Heinrich Ritter v. M crtcns zn dessen Stellvertreter; den Hofrath uud Oberstaatsanwalt Dr. Iohaun Haßlwantcr zum Landeshauptmanne der gefürstcttn Grafschaft Tirol nnd den Johann Freiherr» v. Ingram zu dessen Stellvertreter; den Statthaltcrcirath Sebastian v. Frosch aner zum Landeshauptmanne des Landes Vorarlberg und den Doctor der Medicin Benedict Martignoui zn dessen Stellvertreter; dcn geheimen Rath Karl Grafen Glcispach znm Landeshauptmanne des Hcrzogthumcs Stciermarl nnd dcn .l. ll. I)r. Moriz Edlen v. Kaiserfeld zu dessen Stellvertreter; den geheimen Rath uud Kämmerer Auton Grafen Goi>ß zum LaudcShauptmannc des Hcrzogthums Kärntcn uud den Gymnasialdircctor in Klagenfurt Dr. Johann Burg er zn dessen Stellvertreter; den Gutsbesitzer Karl Wurzbach Edlen v. Tan« neuberg zuiu Landeshauptmanne deS Hcrzogthnmcs Krain und den Bürgermeister von Laibach Dr. Ethbin Heinrich Costa zu dcsscu Stellvertreter; dcn Wilhelm Grafen Pace znm Landeshauvt. mauuc der gcfürstcten Grafschaft Görz und Gradisca mid dcn Advocatcu Dr. Karl Doll ink ul d.-ssp,i Stellvertreter; ^ >'" den Franz Marchcse Polisini znm Landcshaupt. wanne der Martgrafschaft Istricn und dcu Notar Dr Franz Vidnlich zn dessen Stellvertreter - dcn Dr. Spiridon Pctrovich zum Präsidenten des Landtages des Königreiches Dalmaticn und den Ni-rolaus Grafen Pozza zu dessen Stellvertreter- dcn geheimen Rath Albert Grafen Nostitz-Ric-nel zuiu Oberstlandmarschall des Königreiches Böhmen nnd dcu Bürgermeister von Prag Dr. Wenzel Bclstii zu dessen Stellvertreter; den geheimen Rath Fürsten Hugo zu Salm» Neiffcrschcid zum Landeshauptmann der Markgrafschaft Mährcu uud dcu Landcsadvocatcn in Brunn Dr August Wenzliczke zu dessen Stellvertreter; dcn LandcSgcrichtspräsidcntcn in Troppau, Armand Grafen Khucnburg zum Landeshauptmanne des Her zogthumcs Ober- nnd Nicdcr.Schlcsicn und dcu LaudcS. advocatcn und Bürgermeister von Troppan cr. -lll die ^oiiccssim'SurliiKd!,' uom 27. Iiiiinrr 18U7 zur Her-stcllliug und ;liui Ätt'!rbl> eiurr iiülnscsischcll Tell'graphc»' llüic von Namisn »ach Äialla odrr rvrnüicll »ach Korju; ^lr. ^> lietreffeud eiue Berichtigung nild knien Vlachlrag zn drr Verordnung, vom 2<». December I'^<; Über die Zollliehmidlnng britischer, italienischer und französischer Erj"mc,!lisse; . Nr. 35 dic Verordnung des Instizminislerlnms vom 14. Febrnar l^'i? lllier die Ausstellung von reinen AczirlSa/richleu im Hcrzogthume Krain, (Wr. Ztg. Nr. 40 v. 16. Februar.) Hente wird in drnlschcM und zugleich slouenischem Texte ausgegeben ,»ld versendet: Gesetz- uud Vcrorduuugs-Blatt filr das Her- zogthum Kraiu. V.Stück. Jahrgang 1807. Inhalts-Uebersicht: 5. Kundmachmia der t l kaudeSbchöide für ssraiu vo,n 1. Jänner " ' ' )8U7, Nr. 18. betreffend die Berichtigung der Meilendistanz zwifchc» den BezirlS-amlSsiven Egg und Stein, 2rlaß des k t Statthalters in Krain vom ^. Fcbrnar I«'i7, Nr. 402/P., wegen Einrcilinna der Vigann'Zirtnizer Gemeindesiraße in die Kategorie der Concurrenzstraßen. i'aibach, den 18. Fclirnar 18'ö7. Vom ,. l. Redactiousburean dc« Gesetz- und PerordnungMattfs si!r Krain. _______________ Nichtamtlicher Theil. Laibach, 18. Februar. Dcr heutige Tag ist ciu in dcr Geschichte Ocstcr< reichs bcdclltnngsvollcr. Die ucu gcwäylteu Landtage betreten die politische Arena, um schon in ihrcm crstcn Acte dnrch die Wahl iyrcr Abgeordneten in dcn vcr-fassnngsmäßigcu Reichörath eine neue Epoche dcr cousti-tntioncllcn Entwicklung Oesterreichs zn incmgurircu. Dieser Moment fordert zn cmcm Rückblicke auf dcn Punkt auf, von wclchcm die Acstrcbnngen der i)tcgic< rung Sr. Äiajcstät auögcgaugcn sind. Das Pateut vom 20. September 1865 war den hochherzigsten Absichten nicht allein, soudcrn auch ciuer vollkommen corrcctcu coustitutioucllcn Anschauung cut-sprnngcn. Dic Bcrfafsuug sollte ciuc Wahrheit sein, abcr, so lange ciuc im coustitutioncllen ^ebcu alt gewor» dcne, eifersüchtig anf ihre verbrieften Rechte pochende! Hälfte dcS Reiches dcm Wiener Parlamente fern blieb, kouute dicscS keine gedeihliche Wirksamkeit entfalten. Oesterreich kann nicht mit der gcwöhulichcn constitutio» ncllen Schablone gemessen werden. Ungarn hattc ucrfas« sungsmäßigc Rechte, welche ihill scit Jahrhunderten cinc ausgedehnte Alttonomie iu dcr iuucrcu Vcrwaltuug gc-währteu. Dcmungeachtet erwies es sich in Zeiten der Gefahr, sci es unter dcr Hcldcntochtcr Karl's VI., sei es in dcn langjährigen Kricgcn, die dcn Anfang dcs Jahrhunderts begleiteten, immer als feste Stütze sciucr Dynastie. Unser erhabener Monarch, dcr nur das Glück und die Befriedigung aller seiner treuen Bölkcr will, gewährte Ungaru dic Wicdcrhcrstclluug seiner Eonstitntion, uud dieser hochherzige Entschluß ermöglichte zugleich für die Völker diesseits dcr Lcitha dcn so sehnlich herbeigewünschten Beginn des Wiederauflebens ihrer feierlich verbürg« tcn Vcrfassungsrcchtc. Die Gründe, welche die Sisti-rung dcr Verfassung veranlaßten, sind weggefallen. Jetzt ist es die Anfgabc aller wahren Patrioten, von ihren vcrfassnugSmäßigen Rechten Gebrauch zu machcu. Der zu wählcudc Reichsrat h wird dcu Schlußstein dcr österreichischen Verfassung durch ciuc vorurthcilsfrcic Begutachtung dcs ungarischen Ansglcichsuorschlagcs lcgcn. Auch au uuscrcu ^audtag tritt dic Aufforderung hcrnu, Mäuucr in dcn Rcichsrath zu wählcu, welche, ucbcu war»" mcr Liebe für die Heimat, Einsicht in dic hohe cultur-historische Aufgabe dcr Monarchic, Begeisterung für die Größe nnd Einheit dcs Reiches nach Innen nnd Anßen mitbringen. Hoffcu wir, daß die Wahlen dcr Größe dcs Momentes entsprechen werden! Die sranMschc Thronrede. Paris, 14. Februar, 2 Uhr Nachm. Soeben wurdcu die Kammern eröffnet. Die Thronrede dcS Kaisers lautet, :vie folgt: „Mciuc Herren Senatoren! Meine Herren Depulirten! Scit Ihrcr letzten Session habcn sich schwere Er» ciguissc in Enrofta zugetragen. Wiewohl sic dic Welt durch ihrc Schuclligtcit, wic dnrch die Wichtigkeit ihrer Ergebnisse überrascht habcn, scheint es doch nach dcr Boranssicht dcs Kaisers (Napoleon I.), daß sic unglücklicher Weise iu Erfüllung gchcn mußten. Kaiscr Na« polcon sagte auf St. Hclcua: Einer meiner größten Gcdaulcn ist die Vereinigung (^Floiiwratwu) und Eon-ccutrirnug derselben geographischen Völker gcwcscu, welche dic Revolutionen uud die Politik getrennt nud zerstückelt habcn. Dicsc Vcrciuignug wird früher oder später durch die Gewalt der Dinge erfolgen; dcr Impnls hiezu ist gegcbcu, uud ich dcukc nicht, daß uach mciucm Sturze Ulld dcni Vcrschwiudcu mciues Systems in Enropa ein anderes großes Gleichgewicht möglich sci, als die Vereinigung uud das Büuduiß («mKä^tion) dcr großen Völker. Dic Umgestaltungen, welche in Italien und Deutsch« land stattgefunden habcn, bereiten die VerwirMchung dieses großen Programmes dcr Vcrciniguug dcr Staaten Europa's zu ciucr ciuzigeu Euufödcration vor. Dcr Anblick dcr vou bcuachbartcu Nationen gemachten Anstrengungen, nm ihrc scit so viclcu Jahrhunderten zerstreuten Glieder zu sammeln, könne nicht cin ^and, wie, das unsrigc, bcunrnhigcu, dcsscn alle Theile unwiderruflich au cinaudcr geknüpft, einen alcichartiactt nlld uuzcrstörbarcu Körper bildcu. Wir haben mit Unparteilichkeit dcm Kampfe zuge-schcu, welcher sich jenseits dcs Rheins entsponnen hat. Angesichts dieses Eouflictcö hat das Land laut sein Verlangen bezeugt, demselben fremd zu bleiben. Nicht nur, daß ich diesem Wnnschc nachgekommen bin (äolürü ü 063 V00ux), so Habe ich auch alle Vcmühnugcn angewendet, um dcn Abschluß dcs Friedens zu beschleunigen. Ich habe nicht cincn Soldaten mehr ausgerüstet, ich habe nicht cin Regiment vorrücken lassen, und dennoch hat die Stimme Frankreichs Einflnß genug gehabt, um dcu Sicgcr vor dcn Thoren Wiens aufzuhalten. Unsere Vermittlung hat ciu Ucbcrciukommcu zwi-schcn dcn Kriegführenden herbeigeführt, welches, Preußen das Resultat seiner Erfolge lasscud, Ocstcrrcich, mit Ansnahmc einer Provinz, die Integrität seines Gebietes erhalten und dnrch die Abtretung VcnczicnS die italienische Unabhängigkeit vervollständigt hat. Unsere Action hat sich dcmuach innerhalb der Au-schannngcn der Gerechtigkeit nnd der Versöhnlichkeit geltend gemacht. ., ., Frankreich hat das Schwert u'cht gezogen, we.l seinc Ehre nicht cngagirt war uud wcll cs versprochen halte, eiuc strenge Neutralität zn beobachten. 260 In cincm audcrcu Erdthcilc sind wir gezwungen gewesen, zur Gewalt unsere Zuflucht zu uchmett, um gegen gerechte Beschwerden Abhilfe zu treffen, nnd wir haben versucht, ein einstmaliges Kaiserreich wieder aufzurichten. Die anfänglich erlangten günstigen Nesnltatc wurden durch ein widriges Zusammenwirken von Umständen gefährdet. Der Gedanke, welcher die mexicanischc Expedition geleitet hat, war ein großer. Ein Volt zn regcncrircu, die Ideen der Ordnung und des Fortschrittes dorthin zn verpflanzen, nnscrcm Handel große Absatzwege zn eröffnen, nnd als Spur unseres Zuges das Audeukc» an die der Civilisation geleisteten Dienste zu hiutcrlassen, dies war mein Verlangen und das Ihrige. Aber an dem Tage, wo mir die Größe unserer Opfer über die Interessen hiuauszurciche» schien, welche nnS nach jenseits des Oceans gcrnfcn hatten, habe ich aus freien Stückcn die Zurückbcrufuug unseres Armcc-corps beschlossen. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat begriffen, daß eine wcuig versöhnliche Haltung nnr vermocht hätte, die Occupation zn verlängern nnd die Beziehungen zu verbittern, welche für das Wohl der beiden Länder freundschaftliche bleiben müssen. Im Oriente sind Unruhen ausgcbrochcn, aber dic Großmächte benehmen sich, mn eine Sachlage herbeizuführen, welche die legitimen Wüusche der christlichen Völkerschaften befriedige, die Ncchtc des Sultaus wahre und gefährlichen Verwicklungen vorbcngc. In Rom habcu wir treu die Convention vom l5tcu September ausgeführt. Die Regierung des heiligen Baters ist in eine nenc Phase getreten; sich selbst über« lassen, erhält fic sich dnrch ihre eigenen Kräfte, dnrch die Vcrchrnng, welche das Oberhaupt der katholischen Kirche allen einflößt, nnd dnrch die Aufsicht, welche dic italicuischc Regierung in loyaler Weise an ihren Grenzen ansübt. Wenn aber demagogische Verschwörungen in ihrer Kühnheit die weltliche Macht des heiligen Stnhlcs zn bedrohen snchen würden, so würde Europa, ich zweifle nickt daran, ein Ercigniß nicht sich vollziehen lassen, welches eine so große Beunruhigung in die katholische Welt schleudern würde. Ueber meine Beziehungen zn den fremden Mächten habe ich nnr Grund befriedigt zu sein. Unsere Beziehungen zu Eugland werden alle Tage inniger durch die Gleichförmigkeit unserer Politik nnd dnrch die Vielfältigkeit unserer Handelsbeziehungen. Prcußeu sucht alles zu vermeiden, waS unsere nationalen Empfindlichkeiten er« wecken könnte, und stimmt mit uns über die europäischen Hauptfrage» übcrcin. Rußland, von versöhnlichen Absichten beseelt, ist geneigt, im Oriente sciuc Politik von jener Frankreichs nicht zu trennen. Dasselbe ist bei dem Kaiscrthnmc Oesterreich der Fall, dessen Größe für das allgemeine Gleichgewicht unerläßlich ist. Ein ucucr Handelsvertrag hat ucue Bande zwischen den bcidcn Ländern geschaffen. Spanien und Italien endlich nntcrhnltcn mit unS ein anfrichtigcs Einvernehmen. Nichts könnte demnach unter den gegenwärtigen Verhältnissen unsere Beunruhigung erwecken, nnd ich habe die feste Ueberzeugung, daß der Friede nicht gestört werden wird. Bernhigt über die Gegenwart und vertrauend in die Znkuuft, habe ich geglaubt, daß der Moment gekommen sei, nnserc Institutionen zu entwickeln. Jedes Jahr drücken Sie mir hierüber Ihrcu Wunsch aus, aber mit Recht überzeugt, daß der Fortschritt sich nur durch die gute Harmonie zwischen den Gewalten vollziehen müsse, haben Sie, ich danke Ihnen dafür, in mich das Vcr-tränen gesetzt, um über den Moment zu entscheiden, wo ich die Verwirtlichnng Ihrer Wünsche für möglich halten würde. Heute nach 15 Jahren der Ruhe nnd der Wohl« fahrt, welche wir unseren gemeinsamen Bemühungen und Ihrer tiefen Ergebenheit für dic Institutionen dcS Kaiser« reiches verdanken, hat eS mir geschienen, daß die Stnnde gekommen sei, mn die liberalen Maßregeln anzunehmen, welche in dem Gedanken des Senats und in den Bestrebungen des gesetzgebenden Körpers gelegen waren. Ich entspreche demnach Ihrer Erwartung und, ohne die Verfassung zu überschreite», schlage ich Ihncn Gc-setze vor, welche neue Garantie» für die politischen Freiheiten bieten. Dic Nation, welche meinen Bcstrebungcu Gerechtigkeit widerfahren läßt, und welche noch lctzthiu in Lothringen so rührende Beweise ihrer Anhänglichkeit an meine Dynastie gab, wird von diesen neuen Rechten einen weisen Gcbranch machen. Gcrcchtcrmaßcn eifer-süchtig auf ihre Nuhc und ihre Wohlfahrt, wird sie fort. fahren, die gefährlichen Utopien und die Aufreizungen der Parteien zu verachten. WaS Sie, meine Herren, betrifft, deren ungeheuere Majorität mciuen Mnth in dem stets so schwierigen Werte, ein Volk zu rcgiereu, so beharrlich unterstützt hat, Sie werden fortfahren, mit mir die treuen Wächter der wahrhaften Interessen und der Größe des Landes zu sein. Diese Interessen lcgcu uns Verpflichtungen auf, welche wir zu erfüllen wissen werden. Frankreich ist nach Außen geachtet, die Armee hat ihre Tapferkeit gezeigt; da aber die Verhältnisse dcs Krieges sich geändert haben, so erheischen sie eine Vcrmchrnng unserer Defenfivkraft und wir müssen unS derart orgauisiren, um unverwund' bar zu sein. Der Gesetzentwurf, welcher mit der größten Sorgfalt erwogen wurde, erleichtert die Last der Con- scription in FricoenSzeitcn, bietet beträchtliche Hilfs-quellen in KricgSzeitcn, vertheilt in gerechter Wcisc die Lasten ans alle und leistet dem Principe der Gleichheit Gcuügc. Dieser Gesetzentwurf hat die Wichtigkeit einer Institution und er wird, ich bin dessen übcrzcngt, mit Patriotismns angenommen werden. Der Einfluß einer Nation hängt vou der Zahl der Leute ab, welche sie uutcr Waffen stellen kann. Vergessen Sie nicht, daß die benachbarten Staaten sich viel schwerere Opfer auf-crlcgcu für die gute Verfassung ihrer Armeeu; sie habcu ihre Angcn auf Sie gerichtet, um uach Ihrcu Bcschlüffcu zu urtheile», ob der Einfluß Fraukrcichs iu der Welt sich vergrößern oder vcrmiudcru soll. Lassen Sie uus uuscrc uatioualc Fahuc stets auf derselben Höhe halten; dies ist das sicherste Mittel, den Frieden zn bewahren, und diesen Friedcu muß mau fruchtbar machcu, indem mau das Elcnd lindcrt uud indem man den allgemeinen Wohlstand vermehrt. Grausame Plagen haben nnS im Laufe dcs letzt» vcrflofscucu Jahres heimgesucht, Uebcrschwemmuugcu und Epidemien habcu ciuigc unserer Departements verwüstet. Die Wohlthätigkeit hat dic indiuidnellcn Lcidcn crleich« tcrt, und cs wcrdeu von Ihnen Credite verlangt werden, mn die dcm öffentlichen Eigcnthnmc zugefügten Schäden wieder gut zu machen. Ungeachtet dicscr theilwciscn Uuglücksfällc hat sich der Fortschritt dcs allgcmcincn Wohlstandcs nichl verlangsamt. Wührcnd dcr letzten Fmnnzpcriode habcn sich dic indircctcn Einnahmen um fünfzig Millioucn und dcr answärtigc Handel um mehr als eiuc Milliarde vermehrt. Dic stufcuwcifc Besserung unserer Finanzen wird bald gestatten, dcn landwirth-schaftlichen uud ölouomischcn Interessen, welche dnrch die über alle Theile dcs Reichsgebietes eröffnete Encml'tc in das gehörige Licht gestellt wnrdcn, cinc umfassende Befriedigung zn gewähre». Uuscrc Fürsorge wird sodann dic Rcduciruug gewisser Steuern, welche zn schwer auf dcm Grundbcsitzc lasten, den raschen Ausban dcr inncrcn SchifffahrtSwcge, nnscrer Häfen, dcr Eisenbahnen und besonders dcr Viciualstraßcn, dcr unerläßlichen Vermittler cincr gntcn Vcrthcilung dcr Bodcnprodncte, znm Ziclc habcu müsscu. Sic sind schon seit dcm letzten Iahrc mit deu Gesetzen über den Elcmeutaruntcrricht nnd dic coopcrativcn Gesellschaften beschäftigt. Sic wcrdcn, ich zweifle nicht daran, die Bcstimmungc», welche sic cuthaltcu, gcnchmi-gen; Sie werdcu dic moralischen nnd materiellen Verhältnisse dcr Landbcvölkcruna. nnd der arbeitenden Classen unserer großcn Städtc verbessern. So eröffnet jedes Jahr unserer Vermittlung und nnscrcn Bcstvcbnngc» ciucn ncucn Horizont. Unsere Aufgabe ist in dicscm Angcublickc, die üsfcntlichcn Sitten nach der Praxis liberaler Iustitulioncu zu bilden. Bisher ist die Freiheit in Frankreich nnr ephemer gewesen, sie konnte in dessen Boden keine Wnrzcl fassen, wcil dcr Mißbrauch unverzüglich dcm Gcbranchc gefolgt ist, nud wcil dic Nation cs vorgezogen hat, dic Ansübnng ihrer Rechte zu bcgrcuzcu, als Uuorduung in dcn Idccn wic in dcn Diugcn zn ertragen. Es ist Ihrer nnd meiner würdig, ciuc ansgcdchntcre Anwcndnng von dcu großcu Principien zn machen, welche dcr Ruhm Frank-rcichs sind. Ihrc Entwicklung wird nicht, wic ehedem, das nothwendige Prcstigc dcr Autorität bccinträchtigcn. Dic Gewalt ist hcutc begründet nnd dic heftigen Leidenschaften, daS cinzige Hinderniß für dic Ausdehnung unserer Frcihcitcn, wcrdcn" in dcr Unermeßlichkcit dcS allgcmciucu StimmrcchtcS erlöschen. Ich habc volles Vertrauen iu den gesuudcu Sinn nnd dcn Patriotismus des Volkes, uud stark durch mciu Rccht, welches ich von ihm habc, start dnrch incin Gewissen, welches nichts als das Gntc will, lade ich Sie ein, mit mir sicheren Schrittes die Wege dcr Eiuilisation zu waudclu. Oesterreich. Wien, 14. Februar. Sc. k. k. Apostolische Ma. jestät habcu das nachfolgende allerhöchste Handschvcibe» an dcn Statthalter iu Böhmcu zu crlasscu geruht: Lieber Graf Nothlirch! 6s hat mich schmerzlich berilhrt, aus den zu Meiner Kenntniß gebrachten Berichten zu entnehmen, bah unter der Vevüllcrung in den Gegenden der Schlachtfelder in Böhmen, namentlich in der Umgebnng von Küniggrül;, der Nothstand in Besorgnis! erregendem Mähe um sich greift. Der volle Einblick in die dargestellte Sachlage drüngt Mir die Ucbcrzeugunq ans, daß bei der in ausnahmsweise» V,r. hältmssen befindlichen, von den Kriegsdrangsalen ohne Vcr» gleich am schwersten getroffenen Veuöllerung jener Gegenden eine Ausnahme von den allgemein gültig festglse!,ten Äe« stimmungen cmtrcten müsse, so wenig auch die Finanzlage eine weitere Belastung beö vielseitig in erhöhtem Maße in Anspruch genommenen StaalsschGes gestaltet. Eie erhalten hicmit dcn Auftrag, sogleich das Ersor» derliche einzuleiten, daß das Gesammterfordernih der zur Behebung dcs Nothstandes in jenen Gegenden zu verwendenden Gelder genau ermiltclt und die im Einzelnen ver» hältnihmaßig zu bemcssendcn Unterstützungtzbctrüge den Be« dürftigen unmittelbar verabfolgt werden. Nähere Instruction über das zu beobachtende Verfahren werden Sie von Meinem Staalsnünister erhalten. Ich wcisc Mcin Finanzministerium an. Ihnen auf Verlangen die benöthigten Geldmittel sogleich unmittelbar zur Perfiigung zu stellen und für dic Bedeckung der Dota« tion durch Einschränkung anderer außerordentlichen Ausgaben Sorge zu tragen. Wien, den 9. Februar 1867. Fran z Iofeph ui. p. Wcgcn Vollziehung dcs allerhöchsten Anftrages sind bereits dic erforderlichen Wcisnngen ergangen. Lember«,, 15. Febrnar. Hentc Nachts sticß der von Krakan kommende gcmischtc Eiscnbahuzng bei IaroS-lan mit ciucnl vor ihm fahrenden Gütcrzugc zusammen. Der Locomotivführer dcs gemischten ZugcS wurde ge-tödtct uud cinc Ärcmscr schwer verletzt. Die Passagiere blieben nubcschadigt. Trieft, 10. Februar. Die Herren: Scctionschef v. Prctis, Ml'nisterialratl) Pctcr nnd ScctionSrath Mayer, Obcrpostamtssccrctär Dcwcs nnd Eoucipist v. Kalchbcrg, wclchc sich uach Florenz zum Abschluß des Handels-u. s. w. Vertrages begeben, sind gestern Abend hicr ein-getroffen. Ausland. München, 15. Februar. Der bisherige preußische Gesandte am hicsigcu Hofe, Fürst Rcuß, wurde hcutc Nachmittags vom Könige in dcr Abschied Sand icnz empfangen, zur Tafel gezogen und erhielt znm Audcnken als Geschenk dic lebensgroße Photographie dcs Königs. —- In dcr hcntigcn Sitzuug deS Staatsrathcs wurde ein Gcsctzcntwnrf übcr dic Behandlung dcs Hccrcsgcfctzcs durch ständige ^andtagsansschüssc während dcr bevorstehenden Landtagövcrtaguug festgesetzt. Dic Vorlage dieses Gcsctzcutwurfcs wird morgen erwartet. Floren;, 15. Februar. Dcr König hat die Demission Iacini's angenommen. — Dcr außerordentliche griechische Gcsandtc EouduriotiS wurde hcntc vom Minister dcs Acußeru empfangen. — Dic „Italic" glanbt, das Ministerinn: wcrdc längstens morgen coustituirt sein. — Dic Demission Scialoja'S und Borgatti's ist definitiv, jene Vcrti's jedoch noch nicht augcnommcn. ES scheint culschicdcn zu scin, daß Ricasoli das Portefeuille dcs Iuucrn bchaltc. Man glaubt, daß dcr Gesetzentwurf, bctrcffcnd dic Frcihcit dcr Kirchc, vollständig mu-gcarbcitct wcrdcn wird, bcvor cr dem neuen Parlaincute vorgclcgt wird. Dic Ionrualc bcstätigcu dic bcvorstchcndc Vcröffcutlichnng cincs Manifcstcs dcr Rcgicrung, in wclchcm dicsclbc ihr Programm dcm i'andc auscinandcr-sctzt. Das Ntanifcst soll nach dcr Neubildung dcs Ministeriums veröffentlicht wcrdcn. DaS „Diritto" meldet, daß 72 Dcpntirtc dcr Opposition cin Manifest an dic Italicncr unterzeichnet habcu. Paris, 15. Februar. In dcm Deutschland bc-trcffcndcn Theile dcs BlanbnchcS erinnert dcr Minister darau, daß Prcußcn versprochen habc, dic Bevölkerung Nord-Schlcswigs zn bcfragcn. Weiter heißt cs in dcm dic auswärtigen Augclcgcnhcitcn betreffenden Theile, wcl-chcr von Deutschland handclt: Prcußcu hat durch den letzten Krieg )iorddcutschlnnd definitiv sich beigefügt; Süddcutschland bchält das vollständige Recht, zu ent-schcidcn, welche Bczichuugeu cs zu dcm Nordbundc nn-tcrhaltcu wird. Oesterreich bildet nicht mehr cincn Theil vou Italien uud Deutschland; eS hat eine Stellung vcr-lorcn, wclchc historische Traditionen ihm wcrth machten. Wcnn Oesterreich durch Kricgsuufällc gelitten, so wird cs durch dcu Patriotismus und dic Ergebenheit scincr ver-schiedencn Stämmen augchörcnden Völker Mittel finden, um allc inucrcu Schwierigkcitcn zn löscn, wclchc an scintt' Schwächung Thcil hnttcu. Iu Bezug auf Rom drückt das Alaubuch die Hoffnung aus, daß die Schwierigkeiten zwischcu Italic» uud Rom bcglichcu werdcu. WaS den Oricut betrifft, wird im Epos«; dcr Pfortc dcr Rath ertheilt, sie möge fich lcinc Illusionen machen, für Muscl" nläuner uud Christcu Reformen anbahne», durch Arbci' ten dic Reichthümer dcS Landes entwickeln nnd das Finanzsystcm ändern. Die krctcnsischc Frage bcstchc noch in ihrer Ganzheit, und man müssc fragen, ob angcsicM dcr Sympathien Europa's die anfänglich für genüge»" erachteten Eombinationcn cs noch scin dürften. Hinsichl' lich Amerika's bemerkt das Exposü, daß keinerlei Grnl'd zu Mißhclligkcitcn zwischcn Frankreich uud Amerika vo^ haudeu sei. Mexico bctrcffcud, kündigt der Minister c»'» daß im Mouatc März sämmtliche Franzosen abgcgang^ scin wcrdcn. — Dcr „Avcnir National" will wissen, daß d" Großhcrzog von Vadcu sich weigere, die Stuttgart Militär-Eonvcntion zu ratificiren, und daß auch dc Großherzog vou Hessen noch schwankend sei. Dic „^. bcrt^" findct cs dnrchaus logisch, daß eiue Allianz Z^'' schcn dcn »ord- nnd süddeutschen Staate zu Staude kommt. „Die deutsche Einiguug," sagt i'^ „ist dcr Wcg zur deutschen Einheit, und dic dcnt^ Einheit wird, wir rechnen daranf, nnS endlich zur c^ Püischcn Einignng führen, die das nothwendige Ocg gcwicht dcr amerikanischen Einigung ist." (Ein hochwell Nuöspruch!) ^, Vondon, 15. Februar. Dcr Telegraph nach ^ . lcncia wurdc rcparirt. 800 Fenier rctiriren ^". „h nach den Bergen von Killarncy. Das "bngc ^u, ist ruhig. — Staulcy hofft, die Spauicr in Ehm ^.^ dcn Amerika's Vcrinittlungsvorschlag anuchmcu. ^'.^t. Mißstiunnuug gcgcn dcu ministcriclle» Reforu,plan wa / 261 -- Die Dimes'' meldet ans Washington vom 13. Februar: D^s Repräsentantenhaus beschloß die Procla» nnruns, des Velagcrnng^nstandcs in zehn Südstaaten nntcr dem Connnando t^on Officiercn dcr regulären Arniec. ^?aass, N. Fcdrnar. Dcr königl. Commissär dcr promnz Drenthc hat sich burch die fortwährende Ein-Wanderung von Militärpflichtigen ans dein Königreiche Hannover veranlaßt gesehen, die Bürgermeister der Pro. "m; mittelst eines CircularschrcibcnS zn beauftragen, daS M>ctz bezüglich dcr Niederlassung von Fremden pünktlich zn beobachten, damit begründeten Klagen vorgebeugt und der Schein vermieden werde, als ob die hiesige Obrigkeit den Fremden, welche sich ihren militärdicnstlichcn Verpflichtungen zn entziehen suchen, in ihrem Borhaben Vorschub lcistcu wolle. Mssesneuigkeiten. — (FM. Giaf Wratislaw), Oberst Sr. Majestät ArciereN'Leigardc :c., ist c>m 14. d. M. nach I I Uhr Mends in seiner Wohnung, Ioscphstadt, Tulpengasse, nach cichttci' gigem ^krauleulagcr i>, Folge eingetretener Lungcnlähnuina verschieden. Noch um 11 Uhr Vormittags besuchte ihn (5rz> herzog Albrecht, und als sich beide verabschiedeten, druckte der Patieut die Aesorgnis; aus, daß er Sc. kaiserliche Hoheit wohl me mehr sehe» werde. — (Um anderthalb Gulden nach Paris und zurück.) Herr N^umaycr, der bekannte Unternehmer dcr Vergnügungszuge, hat, um auch der minder bemittelten Classe unserer Industriellen Gelegenheit zu bieten, die Pa> riser Weltausstellung zu besuchen, das Arrangement sür eine Verlosung von Fahrkarten getroffen, zu welcher ein Lo3 fl1i Vie Fahrt mit dcr 3. Classe' 2 fl. 50 lr. lostet. Ein solches Los ist gewiß leicht gelaust und bittet die Chance, blos um diesen geringen Preis nach Paris und zurückzureisen, dort die Ausstellung und andere Sehenswürdigkeiten frei besuchen und durch 19 Tage bequarliert und verköstiget werden zu lölmen. Es ist demnach wohl «mzuuehmeu, daß die Nelheili-gung an den Losen einc mächtige seiu wird. Zur Ziehung gelangen sämmtliche Lose am 17. April l. I. und zwar gewinnt diejenige Nummer, welche an diesem Tage auf de» ersten 3iuf der Wiener Zahl«nlotterie gezogen wird, die Nciselcnte zur Fahrt mit der 2. oder 3. Classe nach Paris. Tie auszugebende» Nummern laufen von 1 bis 90, um sich dann wieder zu erneuern, so dah untcr je 90 Num» mern ein Treffer voilommen muß: die Unternehmung wird bemüht sein, denjenigen Besitzern der gezogenen Nummer, welche verhindert sind, ihren Treffer zum Gebrauch der Neise benutzen zu können, deu Absatz desselben zu vermitteln und zu verwerthen. — (Ihre dem 6hrc gebührt?) Die „Triesler Zeitung" meldet unter dem 13. Februar: „Aus einer Quelle, die wir sür zuverlässig halten müssen, wird uns mitgetheilt', daß der Mürber des Lcmdesa.ericbt?rathrS Essl in Udine, ein Schuster, eine Anstellung bei dcr PoliZeidirection in Padua erhalte» hat." — (Die österreichische Legion in Mexico.) Die „Fr. Corr." schreibt: Was von der österreichischen Legion noch in Mexico übrig ist, wird mit Au'nadme vou elwa 400 Mann und 20 Ossicieren, welche freiwillig dort bleiben gleichzeitig mit den Franzosen nach Europa zurückkehren. — (Spuren des Naturforschers Leich» hardt.) Nach der lelztcn Post aus Australien hat man am Meerbusen von Carpentaria Spuren des verunglückten deu!» schen Forschers Leichhardt gesunden, so wie ein Stück von einem Schädel in der Nahe eines Baumes, in dessen Niud« Lrichhardt« Name cingeschnitten war. Locales. ^ ^7 (Umgestaltung des laiserl. WavvenK) Se. Majestät der Kaiser haben mit allerhöchster Culschlie-ßuug vom 35. December v. I. wegen Umgestaltung des mittlcrcu kaiserl. Wappens Folgendes anzuordnen geruht-Die durch deu Wegsall des lomb.-venez. Schildes und durch das entsprechende Hinausrüclcu dcr LandcZwappen der übrigen alt0sterreichischen Crblande entsteheude Lücke ist durch das Wappen vou Kraiu in Vereinigung mit jenem von 5t a'r n« ten auszufüllen, dem Laude Steiermarl aber ein sclbst-stündiges Schild zuzuweisen. Die Laudelwappen sind daher in folgenderwcise zu gruppireu: Nechts oben Ungarn, dar« unter Galizien, taun Oesterreich unter der Euns, Salzburg Steiermart (ohne Vereinigung mit tarnten), endlich auf der mittleren Echnianzfcder Tirol; hierauf zur Linleu von oben herab: Vohmen, IUyrien, Siebenbürgen, Mähren und Cchle» sieu (vcremigt). dann der neue Schild aus den neben ein. auder gestellten Wappcu von ttärnten und Kram bestehend mit dem HcrzogZhute darüber. In dcr Umschrift des mill', leren Staatswappens haben cinfach die Worte: I.0m^Mil« 6t VoustiülMN wegzubleiben und ist hicsür leiu Crscch ein. zuschalten. — iOrganisirung.) Durch die uene Iustizor. ganisation wird dem Vernehmen nach auch eine Aenderung in dem Status der Stcuerämter herbeigeführt, deren Zahl biZbcr jener der Gerichtsbezirtc (30) entsprach. Cs weiden nämlich in den Orten Laudstraß m,d Seno« setsH mit dem Aufholen der Vezirl»Üm!cr anch dieEteuer« ürntcr aufgehoben und deren Ageudeu jenen von Gurl> leld und Adclsberg zufallcu. Vou der l. l. Fiuanzdircctiou kt>«rden bereits die bezüglichen Einleitungen getroffen. Im "brigen werden die Geschäfte der SteuerÄmter durch die "'ue Orgainsation nicht berührt und e2 l0nuen sich umfas. sender» Reformen in diesem Theile des Iinanzdiensle« «rsl im Verfolge der Durchführung der Landesautonomie ergeben. — (Maskenball.) Der gestrige Redouteudall war von mehr als 400 Personen besucht und sehr animirt. Unser' Publicum scheint immer mehr Geschmack au dem Masten«, vergnügen zu finden, uud Herr Theaterdirector Zöllner lann, mit dem glücklichen Erfolge feiner zeitgemäße,, Idee zufrieden ^ sein. Dem Vernehmen nach findet auch nächstlommendcn Souutag ein Nedoulcuball statt. — (H a ud lun g s b all.) Der geschlossene Hand« lungsball, zu dem die Cinladnugeu bereits ergangeu sind, findet, wie bereits erwähnt, nächste», Mittwoch den 20. d. M. in de>l Casinolocalitälcu statt, und ist der Äallanfaug auf 8 Uhr Abends festgesetzt, währeud die Gallcrie schou um 0 Uhr geöffnet wird. Die Eintrittskarten zum Aallc sind am Äallabcndc bis 8 Uhr Abends in dcr Modcwaaren» Handlung dcs Herrn C. Leskovic zu haben. Am Cntröe werden Karten nicht mehr ausgegeben. — (Venesice.) Zum Venesice unseres tüchtigen Orchestcrdirectors Herrn Zappe wird morgen Gounoos „Faust" iu Cccue gehen. Wir hoffen, daß das Publicum die Verdieuste des Herru Veneficianten um die Leitung des Orchesters durch zahlreichen Besuch anerleonen wird. — (Todesfall.) Gestern starb dcm Vernehmen nach der Vorsteher des l. t. politischeu Bezirksamtes in P e t t a u, l. k. Etatthaltereirath Eduard Fischer Cdlcr v. Wilden« s e e. Der Verstorbene gehörte i>, früheren Iahreu dcln Gre^ mium der Landesstellen von Klagenfurt und Laib ach an. — (Schluhverhandlungeu) beim l. l. Landes» gerichle iu Laibach. Am 20. Februar. Iguaz Tonnc: Ne< ligionsslörung. — Am 21. Februar. Änto., Milavc: Oeffeut« lichc Gewaltthätigkeit; Jakob Suötelöic und Maria Suöler« sic: Betrug. — Am 22. Februar. Maria Vresquar: Äe» trug: Michael Iensterle und Jakob Llapar: Diebftabl. Einstcsciidet. Der jodnte Reltig.Syrup, aus kaltem Wege bereitet, vou Grimault und Comp. (>u baden in aNen bedeutenderen Apotheken Oesterreichs) ist d^r beste Elsall des Leberthranes. Dr. Aran, Arzt im Spitale St. Antome ,u Paris, Äußert sich über diesbezügliche Versuche folge>'dcrmaßcu: „Der jo> dirle Neltig-Syrup von Grimault u»d Comp. ist da« beste Heilmittel gegen Lymphatismus und strophulöse Zustände. 6r wird sehr lticht vertragen und vertiitt mit Erfolg die Stelle des Leberthranes." Telegramme. Vevlin, 10. Fcbrnar. A m t l i ch c s W a h l e r-gcbniß in den Berliner Wahlbezirken: Lasker wnrdc mit 7708, Waldeck mit 8291, WiggcrS mit 9630, Runge niit 6831, Dnnckcr mit 7103, Schnlzc-Delitzsch mit i>942, Stinunen gewählt; dagegen erhielten Noon 4761, Bismarck 5>138 Stimmen im zweiten nnd 1404 Stimmen im sechsten Wahlbezirke. Falckcnstcin erhielt l-449, Hcrwarth von Aittcnfeld 22<>8; Steinmetz 121er...te^ Nach den" Presig setzcntwurfe ist der Stempel fnr d,e ^ourna i.. Var s ^ ^".times festgesetzt; stcmftcl-ftei sind di Ionnmle wissenschaftlichen Inlialts welche nicht öfter als dreimal wöchentlich crschclncn D.c Caution fnr die Journale von Pans wird ans 80,000 yvancs erhöht Die Auchdrllckcr- nnd dic Vllchhandlcrdlplomc wcrdcn anfgchabcu. — Daösclvc Journal meldet: Dcr prcnßische Gesandte, Graf v. d. Goltz, habc Dienstag dem Marquis dc Mousticr eine Notc mitgetheilt, welche erklärt, daß Preußen ganz den Anschanngcn Frant« rcichs in den orientalischen Fragen beipflichte. — Daö Bndact für das Jahr 18(>8 stellt sich, wic folgt: Ordentliche Ausgaben 1,548.775.021 Francs, besondere Ausgaben nnd Ansgabcn in dcn Departements259,076.993 Francs, außerordentliche Ausgaben 146,489.500 Francs, znsammcn 1,954,342.114 Francs. Ordentliche (5in< nahmen 1,673,45)1.585 Francs, besondere (Hinnahmen lind «Hinnahmen in den Departements 259,076.993 Francs, außerordentliche (5umahmcll 21,996.666 Francs. Ucbcrschuß 183.130 Francs. London, 15. Februar, Nachts. (Unterhaussitzung.) Gregory beantragt die Vorlage der auf den candischcn Aufstand bezüglichen Acten nnd befürwortet dic Befreiung Kreta's, wofern nachgewiesen würde, daß die Türkei gewisse Zusagen gebrochen habe. Gregory lobt die Hal< tnug ^ord Stanley's nud tadelt jcnc dc Monsticrs. bayard behauptet, die Debatte sei unzeitgemäß und der Tadel dc Mousticrs ungerechtfertigt, ^ord Stanley erklärt, England habe dcr Pforte znr Nachgiebigkeit gerathen. Die bewaffnete Intervention hätte den Anfstano verlän« gcrt. Die Vorlegung dcr Actcn sei nnstatthaft. Hierauf zicht Gregory seinen Antrag znrück. — Dic Tclc-graphcnvcrbindung nach Valencia stockt wieder, aber die Minister erklärten im Parlamente, die Belpegnng im Südwcstcn Irlands sei vollständig vereitelt. St. Petersburg, 16. Februar. Sämmtliche Journale und Börse nahmen dic Thronrede Napoleons und die darin enthaltenen Fricdcnsanssichtcn mit großer Befriedigung anf. Die Course sind nicht unerheblich gestiegen. ____ Telegraphische Wechselcourse vom Itt. Fcbrunr. üfterc. MelalliqucS 6l.25i. — 5perc. Metalliqucs mit Mai- und Nouembei'-Zmsru «:l,50.—üp'rc.NlltiolialNulchr!, 71.U). —Bm,l» acticn 754. — Ereditaclm, 18^». — 1860er Staatsanlehen 89.20. — Silber 125 75>. - Loudou 127.25. — K. t. Ducatti, 6.01, Keschästs-Zeitung. Vaibach, Iü. Februar. Auf dem hmtigeu Mavlte sind erschient»: « Wagen mit Hcu uud Stroh (Heu 15 Etr. 80 Pfd,, Stroh 51 Ctr. i»U Pfd.). 52 Wageu uud 0 Schiffe (32 Klafter) mit Holz. DurchschuiltS-Preisr. Mlt.. Mgz.. Vtlt.» M«,.- fi. j lr. st. lr. fi. ll^ fi.'l lr. Wcizcu Pr. Metzeu « 80 7 70 ' Butter pr. Pfund - ^40 —j— Korn „ ^ 50 4 72 Eier Pr, SMct —! 2------- Gerste « 3 00 3 90 Milch pr. Maß —10 — Haser „ 1 W 2 - Rindsii-ischpr. Psd. --,8 — — Halbfrucht., —^ 5 57 Kalbfleisch „ —22—'— Hcideu „ 3 40 3 40 Schweinefleisch,, - jl? >_ Hirse „ 2,80 3 18 Schlipseüfleisch „ —13-.!__ Kuturich „ —!— 4--! Hiihüdcl pr. Slilck — ^0 —!— Erdäpfel „ 2 30—!-- Tauben „ —!if>^.!__ Linsen „ 5 80 —,— Heu pr. Zentner 1 20 - — 6rlis>>u „ »^------i Stroh „ —80 — — Fist'lm ., 6!-----------,^ Holz,hart..pr.Klsl. -'— 7 50 Nindöschmalz Pfd. —45-------^ — weiches, „ —-- 5 50 Schwciurschmalz „ — 44-------^ Wri„, rother, pr. Epcck, frisch, „—32-------!! Eimer -—14 — — geräuchert „ —'40------, — weißer „ — — 15 — Theater. Heute Montag den 18. Februar: Flatters», cl,t. Vüslspicl lii 3 Ac!tu vou Sardu». M o r g e « Dienstag den 1 N. F e b r u a v : Zinn Vorlheilc des Oichesttrdircetoril Herrn Karl Zappe: Faust (Margarethe). dcs Herrn ! Eduard Fischer Edl.v.Wlldrnjtt ! l. l. «tatthaltereirathee uud Bczirtsamlsuorsteher« in ! l Pettau, ! welcher nach langem Leiden am 16. d. M. nach Em- > psnug dcr l)ril. Slcrbesalraumitc selig in dcm Hcrru > entschlafen ist. ^ > Der theuere Verblichene wird dcm frommen Au» > deuten aller Frcnndc und Vclanntm bestens cnlpsohlcu. > ^aibach, am 18. Februar 1867. ! Karl Fischer Edl. v. Wildcnsee, >______________________Major._____________