Laib ach er ^ - Donnerstag den 16. August Wien. » ^)en 27ten Juli kam cm k. preußischer Kabinetökuriev in Wien an, desscn Depeschen ein seitdem abgegangener k. k. Kurier, cher nach Berlin abgeschickt wurde, bereits beantwortet hat. Es soll von Aachen von der gvöstcn Wichtigkeit die Nede seyn, die, wenn sie zu Stande kommen sollten, das Glück beiden Staaten dauerhaft begründen würden. Die niederländischen Stände soUeu Mittelst eines schriftlichen Ansuchen den König von Frankreich um Unterstüzung zchttttn, der König Mr soll ihr Schrei» bcn an den Kaiser im Original geschickt haben. Se. Majestät haben den Herr« von Collovedl) obersten Kammcrgvaftn zu Schemnitz in Rücksicht seiner Verdien- ' sie, zum wirklichen geheimen Nach ernannt. Der Monarch, immer geneigt, den Fleiß in mmlichTn Unternehmungen zu belohnen und zu befördern, haben dem Wekpnester Rendler, welcher aus den Röhren des türkischen Waizens ym Zuckermehl zu erzeugen sich anheischig machte/ dk Erlaubniß ertheilt, eine- Zuckcrmnhfe zu errichten, und haben ihm für das Königreich Hungarn und dessen Theile das ausschließende Vorrecht auf 12 Jahre durch ein Patent verliehen. ^* Niederlände. Als Depütirte der. brabantischen Stande wurden ernannt: Graf von La-lein als Deputirter des Adels , der Abt vonGrimbevg als Deputirter der Geistlichkeit, und Vieuxsart, Nathsverwand. ter der S)adt Brüssel, Bevollmächtigter des Volkes. Unerachtet des Cut-, schlusses , diese Bevollmächtigte nach Wien zu schicken, versammelten sich doch noch Tags baraufdcn 19. Juli alle Vo« lontairs, sowohl Dragoner als Fußvolk; erstere in Reihen zu 4 Mann hoch v mit Trompeten und Paucken , das Fuß. volk aber in Reihen zu 8 Mann hoch mit türkischer und anderer Musik. Sie zo< gen durch die Stadt auf den grossen Plaz des Stadthauses, allwo sie die Stande ! von hier und die auswärtigen cmpn'en-üen. Nach vollendeter Rathsvcrsamm-lung kamen alle Herren Stande auf den Plaz, gnngen durch die ganze Fronte mit herablassender Höflichkeit, und von l allen Seiten her tönte es : es leben die Brabanter! Zu Lurenburg haben die Fnnwoh« n?r auch so, wie in den übrigen Städten der Niederlande die unterscheidende Hut-maschen einführen, und verschiedene Zu-sammrotirnug machen wollen, allein als ihnen beides durch eine öffentliche Kund« machung von dem Festungskommandan. ten und GencralftllMarschallli.eutel.ant Baron von Bender unter der Bedrohung auf solche, die seinem Befehle nicht ge« horchen, Feuer geben zu'lass-n, verboten wurde, so ist nun seitdem alles ganz ruhig. V)ien. Man spricht von der Errichtung einer Assekuranzkompagnie gegen Wasser und Feuerschaden für die ganzen österreichischen Staaten , wozu ein Partikular von vielen Kentnissen den Plan gemacht haben soll. Diese Kompagnie verspicht für die Sicherheit des Publikums l, 2OQ c)Qc» fl. — in dcn kaiserl. Schatz zu legen. Die versicherten Häußer wer, den jährlich nur etwas unbedeutendes bezahlen. Vei t cn Hrn. GebrüdcrnVcthmann zu Frankfurt soll zu einer Geldanleihe für Se. k. k. Majestät Subskription angenommen werden; die Bedingniße sind folgende: i. Wird dieses Anlehn im Konventions - oder 2 'l >, Wno M Bounerztag auf'oe'n Platz ^ «85. im Skwetischen Hause im Gewölbe ausgegeben.