Nr. 24. Montag, 30. Iiinnci 1K93. 112. Jahrgang. Mbllcher Zeitung. PrilnllMtllltlonöpreis: Mit P ost »irr < rndu nn : <,a»zjäl,rin st, 15, halbj«hr! n ss, 7'5>N, Im Comftto < r: , gllnzjähril, st, 11, linll'jnhrig st, l> l>», Für bic Zuslsll»»!, in» Hnni! l,l>n,iä>)Nss st, >, ^ InslN«on5i,rbi>r: Fs,i Ilrine I»lrratc bis zu 4 Zeilen 25. tr,, ssliWvc prr geile <> lr,! bri üslersii Wn'dcchol»„n!» pcr Zrilc 3 lr. ' Die «Laibackrr Ncitu»«» rrschrinl , mit Nu»n°bme b<>r Vnnn- und sseierillssr. Die «dmlnlttratlon bcfiübrt sick Coi'nrrlevlah Nl, i!, dis Mtdoction Vahichufnasse Nr. ,5, Lplechstundi-n der Nedac!i°„ lüssl'ch v«, !» bi« li Uhl vormittng«, — Uosiaiilirrle Viirss wrrdrn nicht angrnommrn und Mlliiujc-riptr nich! zurückgestellt. Mit 1. Febnilll beginnt ein neues Abonnement auf dir Laibacher Zeitung. Die Pränumeration 5 - Bedinqui, l! en bleiben unverändert und betragen: mit Vostversendung: filr Kaibach: ganzjährig . . I» fl. — lr. nanzjähri« . . 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Die gestrige Sitzung gehörte zum größten Theile dem Landesvertheidigungs - Minister FZM. Grafen Welsersheimb. Mit gewohnter Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit antwortete der Minister auf alle An« regungen, Anwürfe, Interpellationen u. s. w., welche im Laufe' der verflossenen Sitzungen in militärischen Angelegenheiten vorgebracht worden waren. Die erste der Beschwerden, mit denen er sich zu beschäftigen hatte, betraf die Berücksichtigung des Kleingewerbes bei den Lieferungen für die Armee. Mit der größten Wärme und Rücksicht für die kleinen Lieferanten, denen das möglichste Augenmerk zugewendet wird, vereinte Graf Welsersheimb den klaren Hinweis auf die Be > dürfnisse der Armee, welche es schon im Frieden mit leistungsfähigen Producenten und Händlern zu thun haben muss, um bei den kolossalen Ansprüchen für die Armee im Felde der richtigen und raschen Lieferung im grötzten Stile versichert zu sein. Die Frage der Unterstützung der Familien der zur Waffenübung Ein-berufenen dürfte, wie der Minister andeutete, in ge-bürende Erwägung gezogen werden. Sehr eingehend, beschäftigte sich Graf Welsersheimb mit der Gendar-merie. So einmüthig die Anerkennung ist, welche die gesammte Bevölkerung dem gewissenhaften und aufopfernden Witken unserer Gendarmen entgegenbringt, so wenig ist doch auch diese treffllche Institution einer herben Kritik im Parlament entgangen. Besonders hat der Abgeordnete Kronawetter in einer gewisfen traditionellen Antipathie gegen dieses Corps Beschuldigungen! vorgebracht, welche der Minister auf das schlagendste widerlegen konnte. Auch die militärische Organisation der Gendarmerie, einer ihrer Hauptoorzüge, war be> mangelt worden. Der treffendste Beweis für die Rich tiaM dieser Organisation war wohl der gntangebrachte Hinweis auf Ungarn, wo man gerade wegen Unbrauch-barkeit der «civil> organisierten Panduren die Gen«, darmerie nach unserem Muster eingeführt hat. Betonen konnte der Minister auch, dass die immer dringenderen und zahlreicheren Wünsche nach Vermehrung der Gendarmerie kaum erhoben werden würden, n^nn die Institution nicht so trefflich erprobt wäre. Auch minder bedeutende Anwürfe wegen der inneren Organisation des Avancements u. s. w. fanden ihre prompte Widerlegung. Den mannigfachen Interpellationen gegenüber, welche von nationaler Seite gestellt worden sind, um die Sprachenfrage auch in die Armee zu tragen, be« tonte Graf Welsersheimb mit voller, soldatischer Energie die unbedingte Nothwendigkeit der einigen Wehrmacht, welche zur unbeschränkten Verfügung des obersten Kriegsherrn steht, und nur in dieser Verfassung den inneren Frieden und die Vertheidigungsfähigkeit der Monarchie in ernster geil verbürgt. Das Verbrechen, welches einigen Abgeoidneten die Erlernung der deutschen Dienstsprache in der Armee bedeutet, charakterisierte der Minister recht heiter an praktischen Nei° spielen. Das nächste Beispiel ist ja das Parlament selbst, wo man dentsch spricht, um sich zu verstehen. Er sprach ferner über das Militär-Strafverfahren, das nur mit gerechter Vorsicht fortentwickelt werden kann, dementierte nochmals energisch das Praa/r Märchen von dem erfrorenen Wachtposten und berührte zum Schlüsse das bedeutsame Thema unserer in den letzten Jahren bereits hochentwickelten Landwehr-Organisation. Der Minister betonte endlich, dass eine Erhöhung der Landwehr-Präfenzdienstpflicht im Zusammenhange mit weiteren organisatorischen Mahregeln sür die Land« wehr in Aussicht genommen ist; die geplante Einfüh' rung von Frühjahrs-Waffenübungen außer den Herbst' Waffenübungen steht wohl damit in Verbindung; sie entspräche ökonomischen Erwägungen eb?ujo, wie Mll i-, tärischen. Auch die Heranziehung der aus dem Re-servcstande in die Landwehr Übertretenyen Wehrmänner zu einer eventuellen einmaligen Uebung wurde entsprechend motiviert und die dm Thatsachen durchaus nicht entsprechende Bemängelung des Bildungsgrades der aus den Landwehr-Lehranstalten hervorgegangenen Officiere vollkommen widert >gt. Mit gerechter Befriedigung konnte Graf Welsersheimb darauf hinweisen, wie viel die k. t. Landwehr mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln geleistet, wie sehr sie die Anerkennung der mah-'gebenden Kreise verdient hat. Da« Ausland betrachtet in der That die österreichische und die ungarische Landwehr als Muster-Institutionen eigener Art. In der heutigen Sitzung wnrde die Budgetdebatte fortgesetzt und das Capitel «Ministerium für Cultus und Unterricht» in Verhandlung gezogen. Der erste Redner, Abg. Schlesinger, wies auf die Verhand-lungen des Strafgesehausschusses hin, welche zeigen, wie tief die Moral gesunken sei. Von der Berathung dieses Ausschusses über die Strafe für Gotteslästerung ans-gehend, sprach Redner die Forderung aus, dass der Unterricht über die Naturwissenschaften in die Bahnen der Gotteserkenntnis geleitet werde. Diese principielle Seite des Unterrichtes sollte die Richtschnur für die Volkserziehung bilden; sie werde aber von Seite der Unterrichtsoerwaltunq nicht beachtet, und deshalb will Redner die Aufmerksamkeit des Herrn Ministers auf diesen Punkt lenken. Der Herr Unterrichtsminister müsse es zu hindern trachten, dass die aus den Steuer-geldern bezahlten Hochschulprofessoren Zerstörer des Glaubens an einen Gott in der Bevölkerung werden. Feuilleton. Hoffen und Entsagen. Es ist ein ebenso schönes als wahres Bild, wenn der Dichter den Menschen noch am Grabe die Hoff-. nung aufpflanzen läfst, denn es gibt thatsächlich nichts, was so tief und nnausrottbar im menschlichen Herzen wurzelt, als die Hoffnung, die Sehnsucht nach künftigen besseren Tagen, von der die Menschheit so viel redet und träumt. Mit der Geburt eines Menschen wird auch die Hoffnung geboren, und so lauge jener lebt, so lange lebt auch diese; jeder Lebenstag ist ein Taa. der Hoff nung, und erst der Tod würgt mit dem Menschen zugleich die Hoffnungen. Und was hoffen die Menschen nicht alles während ihres Lebens! Wenn man die Hoffnungen zusammenzählen könnte, die jeder Einzelne von uns im Herzen nährt, es käme eine Summe heraus, die niemand auszusprechen vermöchte. Denn jeder «themzng, den wir thun, müsste mitgerechnet werden, icder Schritt, den wir machen, jedes Wort, das wir reden, jede That, die wir begehen, ist ein Theilchen °er großen Lebenshoffnung, die jeden einzelnen Menschen beseelt. Mag diese Lebenshoffnung auch unbewusst im herzen schlummern, es ist doch das sehnende Verlangen nach einem künftigen Besseren, das all unser ganzes ^em beherrscht. Es ist das Gemüth, das hofft, hofft, wsehr sich auch sein Feind, der Verstand, dagegen wehrt. Will die Hoffnung selig schwärmen, dann schilt ver Verstand grob dazwischen, will die Hoffnung Jubel-yymnen singen, dann lärmt er, will sie beten, gähnt er, will sie den langqesuchten Fund von idyllischem Frieden und stillem Glück aufzeigen, dann bemüht er sich scharfzüngiq. das Gegentheil zu beweisen. Und doch unterliegt der^ Verstand im Kampfe mit der Hoffnung, denn diese kann sich, Irrwischen nachjagend, tief in Sumpf und Moor verlaufen, aber niemals völlig unter-1 gehen. Wo der Verstand muthlos und gebrochen dasteht, da greift das Herz aus den Stoffen eines halbzerstörten Lebens noch immer die nutzbaren Stoffe heraus, weil eben das Herz die Hoffnung kennt, jene milde, fegen-spendende Gottin, die auch aus dem ödesten Felsgestein herrliche Blüten und Blumen hervorsprießen lässt. Nicht wohlgeregelt, sondern ungeordnet tritt alles, Freude und Schmerz, Trauriges und Angenehmes, ins Leben.. Heilte gewinnen wir. was wir morgen verlieren, heute si id wir arm und leer, und dann fällt plötzlich, wie enl Stern vom Himmel, ein heller Hoffnungsstrahl in misere Seele, der uns wieder licht und warm im Gemüthe, starkherzig und freudigklar macht, und dec die Unrnhe unseres Herzens in stillen, weichen Frieden auflöst. Und mögen diese Hoffmmgslichter ebenso rasch verlöschen, als sie entzündet wurden, nniner aufs nenc steckt die Hoffnung frische Kerzen an, und immer aufs neue wieder zucken helle, w^rine Flammen auf, solana/ das H?rz noch kräftig genug, um zu hoffen, um sich zu sehnen nach dem, wis die Hoffnung in ihrem falten-, reichen Gewände birgt. Was das Herz hofft das schmückt die Phantasie mit allen ihren Farben aus I und es sind nicht die schlechtesten Gemälde, die vom Gemüthe und der Phantasie gemalt werde.. Die Farben allerdings verblassen rascher als auf jedem anderen Bllde, denn die Hoffnung malt mit Illusionen, die der leiseste Hauch in Wirklichkeit zerstört. Aber die zerstörten Illusionen werden immer wieder durch neue Hoffnungen ersetzt, und dieses ewige Wechselspiel ist der Kitt, der die Menschheit an die Zukunft bindet. «Ich habe alle Hoffnungen begraben,» hört man so oft die Menschen klagen, und wenn man dieser Klage auf den Grund forscht, dann wird man immer finden, dass sie unberechtigt und unwahr ist Wohl vermag der Mensch, wenn ihm nichts als Enttäuschungen im Leben beschieden wurden, sein Herz unempfindlich gegen alle Lockungen der Hoffnung zu machen; aber damit vermciq er noch nicht die Hoffnung selbst aus seinem Herzen zu bannen W^r nichts mehr hofft, der will 'sich nur vor dem Schmerze der Enttäuschung schützen, und auch das ist Hoffnung, vielleicht die einige, die nicht in Nebel zerfließt, die Hoffnung auf inneren Seelenfrieden. Diese Hoffnung baut sich einilg und allein anf Entsagung auf, dem letzten Meilenzriger auf dem langen, schmerzensreichen Mge well gewordener und vom Lebensbaume abgefallener Hoffmlna/i,. Den Schwächling drücken nicht in Erfüllung gegangene Hoffnungen nieder, für den stärkn Menschen sind sie ein reinigendes Wellenbad, das ihn sin den W'g der Entsagung kräftigt. Dieser W'g der Entsagung ist wohl frei von all den lachenden, lockenden Bildern, mit denen der Weg der Hoffnung vollg, hängt ist, a!-rr er ist auch frei von jenen wilden, zehrenden Schmerzen, die sich an unerfüllte Hoffnungen heften. Und dieses Entfett füllt nicht einmal so überaus schwer. Wenn nur jeder Mensch einmal sich genau an alles das zurückerinnern möchte, was er gehofft, wonach er sich Imit allen Fasern seines Herzens gesehnt, nas alles lihm heiße Thränen, schmerzvolle Stunden verschasst Laibllchel Zettung Nr. 24. 202 30. Jänner 1893. Redner besprach sodann Mängel des Unterrichtssystems, insbesondere in den Mittelschulen. Die Iugendspiele reichen nicht aus; es müsse ein methodischer Turnunterricht eingeführt werden, und man soll»; die Kinder zwischen den Stunden der geistigen Arbeit behufs Ausbildung ihres Körpers auch zu leichter physischer Arbeit anhalten. Dadurch könne vermieden werden, dass die Schule ein Geschlecht von siechen Männer» erziehe. Redner kommt schließlich auf die materielle Stellung der dem Unterrichtsministerium unterstehenden Personen zu sprechen und ersucht den Minister für Cultus und Unterricht, derselbe möge den von ihm vorgebrachten Anregungen die nöthige Beachtung schenken. Abg. Treuinfels betonte, dass das Reichs-Volksschulgesetz die sittlich-religiöse Erziehung vorschreibe. Da sei es mit dem Religionsunterricht nicht abgethan. Es müsse der ganze Unterricht danach angethan sein. Soll die Erziehung eine einheitliche sein, so darf zwischen der Weltanschauung, wie sie der Religionsunterricht gibt und zwischen dem in den übrigen Gegenständen vermittelten in keiner Weise ein Widerspruch obwalten. Paragraph 2 des Gesetzes über das Verhältnis der Schule und Kirche statuiere jedoch, dass der Unterricht vom Einflüsse der Kirche unabhängig sei. Dieser Paragraph befinde sich in einem unvereinbaren Gegensatze zu dem Paragraph 1 des Volksschulgesehes. Eine religiöse Erziehung kann nur durch einen religiösen Lehrer erreicht werden. Man müsste denn den Lehrer für einen Schauspieler ansehen oder ihm eine Heuchlerrolle zutheilen. Religiös könne man aber nur in einer Confession, und zwar nur in einer Confession sein. Es müssen also Schüler und Lehrer demselben Glaubensbekenntnisse angehören. Das Kind habe einen Rechtsanspruch darauf, religiös erzogen zu werden. Namentlich für Oesterreich sei die katholische Religion eine staatserhaltende Kraft Bei der Heranbildung der Lehrer müsse demnach an die Pflege des religiösen Sinnes der gehörige Nachdruck gelegt werden. Anstalten, deren Schüler fast nur Katholiken sind, dürsten in keinem Falle akatholische Lehrer zugewiesen werden. Es könnte nicht früher Ruhe im Staate werden, bevor nicht die Religion in das ihr von Gott zugewiesene Recht eingesetzt werde. Abg. Svozil sagte, das Unterrichtswesen in Mähren sei ein Schandfleck für das Jahrhundert und für den Staat. Obgleich die czechische Bevölkerung sich zur deutschen wie 71 : 29 verhält, so erhalte der Staat doch für die Deutschen eine technische Hochschule, zehn Mittelschulen und zehn Gewerbe- und Fachschulen, für die böhmische Bevölkerung aber keine Hochschule, acht Mittel-, eine Gewerbe- und zwei Fachschulen. Die deutschen Schulen erfordern jährlich 519.000 fl. die böhmischen nur 284 000 fl. Auch der mährisch» Groß« grundbesitz betheilige sich an der Vergewaltigung des böhmischen Volkes, welches aber stets für seine Rechte kämpfen werde. Abg. Salvabori erklärte sich für Trennung der Schulen nach Confessionen. Das Volksschulgesetz sei ein Gewand, welches zugleich Riesen und Zwergen, der Residenzstadt und dem letzten'Mlpendorfe, passen muss. Dieses Gesetz müsse deshalb geändert werden. Redner beklagt, dass für die wenigen Deutschen im Trentino deutsche Schulen erhalten werden. Diese Schulen dienen nur zur Entartung, Verdummung und Germanisierung der italienischen Kinder. Die für diese Schulen bestimmten Gelder sollten als erste Quote zur Durchführung des neuen tirolischen Volksschulgesetzes verwendet werden. Abg. Prinz Liechtenstein besprach das Volksschulgesetz vom Jahre 1868, welches die Volksschule von der ihr unentbehrlichen confessionellen Grundlage verrückt habe. Die deutsch-liberale Partei bezeichne die konfessionslose Schule als eine hervorragende Errungenschaft, aber gerade diese confefsionslose Schule sei für die Stellung der liberalen Partei verhängnisvoll geworden Die Confess'onslosigkeit der Schule habe die einmüthige Opposition der gesammten glaubenstreuen Deutschen hervorgerufen und habe auf diese Weise die liberale Partei actionsunfähig gemacht. Die Folgen dieses Systems machen sich aber auch schon in bedauerlicher Weise bemerkbar, und es werde wohl niemand leugnen können, dass die Resultate der Erziehung in unseren Schulen weit zurückstehen gegen jene des Unterrichtes. In den Schulverhältnissen ' Wiens habe sich in den letzteu zwanzig Jahren eine auffallende Rücksichtnahme für das Iudenthum beinerklich gemacht. Die Juden seien für sich selbst religiös, gegenüber der Religion der Christen aber Freidenker. Die Toleranz sei den Juden ihrem Begriffe nach vollkommen unverständlich, wenn ihnen auch das Wort Toleranz sehr geläufig sei. In den letzten zwei Jahrzehnten sei Schritt für Schritt eine Invasion des Iudenthums in das christliche Rechtsgebiet erfolgt. Obgleich unter den schulpflichtigen Kindern in Wien die jüdischen kaum lOpCt ausmachen, so finde dieses Zehntel bei den Behörden doch eine außerordentliche Rücksichtnahme. Die christliche Bevölkerung habe es nach und nach verlernt, mit ihren religiösen Ueberzeugungen hervorzutreten. Nicht der unwichtigste Grund für diese Erscheinung liege auch in der Menschenfurcht, da die gesammte' öffentliche Meinung von der Reformjudenschast gepachtet sei. Die Lehrerschaft habe es nicht an Versuchen fehlen lassen, diesen unwürdigen Zuständen ein Ende zu machen; sie habe das christliche Gebet wieder einführen wollen, aber diese Versuche seien immer wieder vereitelt wo brochen habe. Redner glaubt im allgemeinen Interest zu handeln, wenn er den Herrn Minister um AbhD bitte. Abq. Dr. Sokolowski hofft, dass die vB Herrn Minister im Ausschüsse gemachten Vcrspll' chunqen auch in Erfüllung gehen werden. Es sei ^ freulich, dass man bereits an die Errichtung der mw' cinischen Faculiät in Lemberg gehe, und es sei lM zu erw'Nten, dass man auch anderen Wünschen O^ , ziens gerecht werde. Redner empfiehlt eine bessere Vo? ^ bildung der Lehramtskandidaten, spricht sich gegen beü ! Unterricht im Griechischen aus und glaubt, dass ^ Realgymnasium eine wichtige Rolle im Bildungswei^ der Zukunft zufallen werde. Es wurde hierauf "^ Verhandlung abgebrochen. Nächste Sitzung morgen Politische Uebersicht. (Reichsrathswahl in Gal izien.) Vei^ Ersatzwahl im Brzezauyer Großgrundbesitze wurde otl pensionierte Finanzprocurawr Hofrath Eduard v0" Poolewski in den Reichsrath gewählt. (Stichwahlen in Reichenberg.) Bei be" Freitag vorgenommenen engeren Wahlen im zwei^ Wahlkörper Rtichenbergs a>ngen vier Nationale u^ ein Liberaler siegreich hervor. Die Nationalen A einigten zwischen 228 und 236, die Liberalen 225°" 230 Stimmen auf sich. . (Verstaatlichung der Südbahn.) ^ bereits gemeldet wurde, soll die ungarische Regierung^ Absicht haben, die auf ihrem Territorium liegen^ Linien der Südbahu zu verstaatlichen. Wie die «OeM reichische Volkszeitung» erfährt, wurde diese Absicht ^ einiger Zeit dem österreichischen Handelsamte offic^ signalisiert. . (Aus dem Iustizministeriu m.) Der j^ Landesgerichtsrathe in Klagcnfurt ernannte Se<^ des Justizministeriums. Dr. August von Pitreich, "^. bleibt anch in seiner neuen Stellung im Iustiz^z sterium, wo derselbe seit Jahren mit der Leitung -Redactionsbureaus des Verordnungsblattes des gena" ten Ministeriums betraut ist. ^ (Das l. k. Finanzministerium) h^ "' Zollämter davon in Kenntnis geseht, dass die A" deltztammern im vereinigten Königreiche Großbritalnue und Irland als Localbehörden im Sinne des tz 4 v„ Durchführungsvorschrift zum Zolltarifgesehe vom 2^ Mai 1882 anzusehen und somit zur Ausstellung ^ Ursprungszeugnissen berechtigt sind. , .. (Böhmen.) Nach einer telegraphischen Meld""» der «Politik» hat der Kaiser mit Hofrath Dr. Ra""" bei der Audienz, in welcher er denselben empficng, ^ über die gegenwärtige politische Lage, insbesondere ^ Rücksicht auf Böhmen gesptoch?,!. Hofrath Randa nM. hierauf auch vom Grafen Taaffe empfangen. Bt'laniul war Hofrath Rauda eine jener Persönlichkeiten, "^ ^ nach dem Rücktritte des Landsmmm-Ministers W" ? Prazäk als Nachfolger desselben genannt wenn es nicht in Erfüllung gegangen: er würde über so manche Hoffnung, die er selbst gehegt, herzhaft lachen und nicht begreifen können, wie er fein Herz nur mit solchen Dingen behängen konnte. Gut die Hälfte all der Hostnungen, die die Menschen in ihrem Herzen nähren, stellen sich später als ganz wesen- und wertlose Dinge heraus, als wunschgewordene Empfindungen nnd Phantasien Und auch die andere Hälfte der Hoffnungen sieht ganz anders aus, wenn sie wirklich in Erfüllung gegangen, als vorher, wo sie nur Sehnsucht, Wunsch war. Soll damit gesagt sein, dass die Menschen nicht hoffen, sondern entsagen sollen? Nein, denn die Hoffnung ist der Menschheit wertvollstes Gut. die einzige Stütze, an die sie sich in ihren Qualen und Nöthen klammern kann. der mächtigste Antrieb, das Leben mit seiner unendlich schweren Bürde zu ertragen, der freundlichste Tröster in den Stunden des Schmerzes und der Ver-zweiflung. Auf etwas hoffen muss der Mensch, und niemand ist in Wahrheit so tief unglücklich, dass nicht wenigstens eine Hoffnung in seinem Herzen Platz hätte. Und wenn auch, wie schon erwähnt, diese eine letzte Hoffnung nichts anderes enthalten sollte als den Wunsch, Hoffnungen entsagen zu können, so birgt auch dieser Wunsch einen ungemein wertvollen Kern. Und je mehr der Mensch hofft, desto früher kommt für chn du Stunde, da er die Entsagung lernt. Schmerzlicher als diese selbst sind die in nichts zerflossenen Hoffnungen, die zur Entsagung sichren. In der E>ü-> sagung selbst liegt tirfer, weihevoller Frieden, und glücklich zu preisen sind alle diejenigen, die ohne allzu tiefe Bitternis sich zu ihm hindurchgerungen. Karl Gold mann. Zie ^ol'enprinzesfin. Roman von E. Matthias. (17. Fortsetzung.) Aber auch das Publicum blieb aus. Ein boshafter Zeitungsreporter hatte es ausgeplaudert, dass Ben Avija zerbrochen sei und die Besucher des Museums betrogen würden. Das scheuchte die Neugierigen aus den Räumen in der Glockengasse. Am dritten Tage seit der Flucht Natuscha's saß der Holländer allein zwischen seineu Raritäten. Nur vereinzelte Besucher waren dagewesen, aber auch die hatten schleunige Flucht ergriffen, als sie die gallsüchtigen Mieneu des Raritütenbesitzers sahen. Bistroft hielt sich wohlweislich fern. Er war allein auf die Zwerginjagd gegangen und wich damit der üblen Laune feines Herrn aus. Dieser war in der That in einer Gemüthsverfas« sung, die einem unheilbrodelnden Vulcan vor der Eruption glich. Zähneknirschend durchstrich er die Ausstellungsräume, im Vorübergehen bei dem nunmehr todten Abi'ja eineu herzhaften holländischen Fluch ausstoßend, bis er ermüdet vor dein alten Svinett im ersten Zimmer niedersank. Gedankenlos klimperte er auf den schwarzen Tasten des Instrumentes, das winselnde Töne von sich qab. die geeignet waren, die Wuth des Zornigen aufs höchste zn steigern. .Natuscha, Canaille.» rief er plötzlich, aufsprin» gend, «so lütt du auch bist, so schlecht bist du. Bist! eben, wie die Weiber alle! O. könnte ich das ganze Geschlecht mit diesem Faustschlagc unschädlich machen!» schrie er, mit der geballten Hand auf das Spinett schlagend, so dass dieses ins Wanken kam und einer der schlanken Füße entzwei brach. Mit lautem Krach stürzte das Instrument "' Der buntbemalte Dcckel fl?g herab. Klirrend loU« der Kasten mit den zum Theile gesprungenen ^ . auf den Boden und balst theils durch die NwA "„ Anpralls, theils iufolge von Altersschwäche w" auseinander. >^ Erschrocken betrachtete van Speulen das ^A^s welches er durch seine Heftigkeit angerichtet hatte. ^ ^ der schönsten Stücke seiner Sammlung hatte ^ °^ brochcn. Das Instrument, welches er voreinst "" ^ einen glücklichen Zufall an sich gebracht, es lag ' trümmert zu seineu Füßen. ^ Er bückte sich, den morschen Kasten wieder a"'^ richten. Bei dieser Bewegung fiel ihm ein ^"^«N^ die Augen, welches aus dem geborstenen Ml"" boden hervorlugte. ^f, Aber ärgerlich, wie er war, hob er es "'"?,^el sondern schob es mit dem Fuße unter die Trul" zurück. Als «Irgend eine Reclame des Instrumenten in«^ oder ein vergilbter Liebesbrief!» brummte er. Düwel auf die Weiber!» ^ss Grollend verließ er das Zimmer und vm^ Casse und Vorsaal mit Sorgfalt. ^le «Es kommt doch keine Seele, nachdem dec ^ gestorben ist> iagtc er und drehte dem OeMl ^ Rücken. «Ich gehe in die Stadt. Vielleicht fM der Zufall Natuscha in den Weg.» ^ her i Indessen wanderte Bistrop über die M" hie Festung, gleichfalls von der Hoffnung g^rleve"'^l Verlorene aufzufinden. In jede spielende ^'eHein^ war er hineingeplatzt, die bei dem Plötzlichen lt^ ^, des abenteuerlich aussehenden Mannes sch"^^top^ einander stob. Er selbst nannte sich einen DUw Laibacher Zeitung Nr. 24. 203 30. Jänner I N93. (Zur Lage in Frankreich) Die Versuche, Carnot zum Rücktritte zu veranlassen, sind beinahe wieder vollständig eingestellt. Es scheint, dass diejenigen, welche seinen Rücktritt betreiben wollen, um einen Sol« datm als Präsidenten der Republik candidieren zu können, die Ueberzeugung gewonnen haben, dass die Republikaner schlimmstenfalls eine sofortige Auflösung der Kammer vorziehen, damit die Neuwahlen auf alle Fälle unter einem Präsidenten vorgenommen werden können, an dessen ehrlich republikanischer Gesinnung niemand zweifeln kann. (Wahlen in Serbien.) Trotz des Frenden-rausches über die Aussöhnung zwischen Milan und Natalie betreiben die serbischen Parteien ihre Wahlvorbereitungen mit ungeinindertcm Eifer. Es wird ein harter Kampf werden, und der Ausgang desselben lässt sich noch nicht voraussagen. Im ganzen sind 134 Skup-schtina-Deputierte zu wählen, 104 in den Landgemeinden und 30 in den Städten. Mit Bestimmtheit zählen die Liberalen darauf, dass von den Städtt wählen zwei Drittel zu ihren Gunsten ausfallen werden. M (Aus Kairo) wird gemeldet, dass die Entsen' dung von Verstärkungen für die englischen Truppen in Egypten einer sehr gefährlichen Krise vorgebengt habe, denn man sei vor einer religiösen Revolte gestanden. Die Minister seien alle für die Erhaltung des Friedens gewesen, allein der Khedive, welcher die Anerkennung der englischen Leitung verweigert, habe den Fanatismus ermuthigt. (Russia nd.) Der «Grazdanin» bespricht in sympathischer Weise den außergewöhnlich festlichen Empfang des russischen Thronfolgers in Berlin, welcher die zwischen den beiden mächtigsten Herrscherhäusern Europa's bestehenden herzlichen Beziehuugeu von neuem bethätige. Das Blatt erblickt darin eine Gewähr für die Aufrechthaltung des Weltfriedens. (Deutschland und der Vatican.) Del «Norddeutschen allgemeinen Zeitung» znfolge wird General Freiherr von Loii, Commandeur des achten Armeecorps, die Glückwünsche des Kaisers Wilhelm, zum Jubiläum des Papstes als Specialgesandter nach Rom überbringen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das un< garische Amtsblatt meldet, für wohlthätige Zwecke in Ungarn den Betrag von 1260 fl. zu spenden geruht. — (Vom Berliner Hofe.) Die Vermählung der Prinzessin Margarethe von Preußen, der Schwester des deutschen Kaisers, mit dem Prinzen Friedrich Har l von Hessen, hat Donnerstag nachmittags in der Berliner Schlosskapelle stattgefunden. Darauf folgte große Eour im weißen Saale, worauf die Ceremonientafel im «ittersaale stattfand. Die Feier beschloss der Fackeltanz der preußischen Staatsminister. — (Von der Süd bahn.) Der Verwaltung«, rath der Südbahn hat in seiner vorgestrigen Sitzung einstimmig den Prinzen Egon zu Hohenlohe cooptiert und zum Präsidenten gewählt. Egon Karl Prinz Hohenlohe Waldenburg-Schillingssilrst wurde am I.Februar 1853 als Sohn des im Jahre 1865 verstorbenen Prinzen Egon geboren. Cr lebt theils in Görz, theils auf Schloss Sa-grado, ist Präsident des patriotischen Landeshilfsvereines in Görz und seit 1879 Kämmerer. Im Juni 1885 wurde er vom Görzer Großgrundbesitz zum Reichsrathsabgeordneten gewählt. — (Der erste Bürgerball in Sarajevo.)! Zum erstenmale seit der Occupation Bosnien« und überhaupt zum erstenmale findet heuer in Sarajevo ein Bürgerball statt, an dessen Arrangement die Bürgerschaft selbst betheiligt ist und dessen Idee aus derselben hervor-ssieng. Es ist dies ein Beweis, wie die verschiedenen Elemente der Bevölkerung sich unter dem unparteiischen Regime Oesterreich'Ungarns amalgamierten, um nun sich auch der gemeinsamen Pflege edler Geselligkeit hingeben zu können. — (Angriff auf eine Rebact ion.) In Bogota, der Hauptstadt der südamcrikanischen Republik Columbia, griffen diesertage Arbeiter das Bureau einer Zeitung, welche angeblich verleumderische Artikel veröffent- l lichte, an. Sie zerstörten die Maschinen, tödteten fünf Seher, verwundeten schwer zwei Redacteure und versuchten das Gebäude in Brand zu stecken. Truppen griffen die Ruhestörer an, verwundeten viele derselben und nahmen eine große Anzahl gefangen. — (Militär.Akademie in Japan.) Der kaiserlich japanische Hauptmann Sogona Kaumaura ist in Wiener Neustadt angekommen und hat für längere Zeit Wohnung genommen. Kaumaura ist hier in Mission der japanischen Regierung, um die Einrichtungen der , k. k. Militär»Akademie kennen zu lernen, nach deren Muster in Japan ein Institut errichtet wird. — (Von der Bora erfasst.) Am 19. d M wurde eine 'Gendarmerirpatrouille auf dem Wege von Novi nach Bajci vom Sturme erwsst. Beide Gendarmen wurden gegen das Parapet der Straße geschleudert, der eine erlitt dabei eine lebensgefährliche Wunde am Kopse, der andere mehrere leichte Verletzungen. — (Ein Sultan als Artillerist.) Der jetzt so vielgenannte Sultan von Marokko Sidi Muley Hassan ist ein besonderer Freund von Kanonaden und hat in seinem Garten mehrere Kanonen stehen, die er jeden Tag der Reihe nach ladet und eigenhändig abfeuert. — (Todesfall.) Der berühmte Anthropologe Professor Dr. Schaa fhausen in Bonn ist gestorben. Der besonders um die Schädellehre verdiente Anthropologe hatte ein Alter von 77 Jahren erreicht. Die Neise des Erzherzogs Franz Ferdinand. Das «Extrablatt» enthält einen Bericht über die Reise des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand, in welchem auch das Sylvester- und Neujahrsfest auf der «Elisabeth» geschildert wird. Es heißt darin: Das neue Jahr traf uns im indischen Ocean. Erzherzog Franz Ferdinand hatte den ganzen Schiffsstab in der liebenswürdigsten Weise eingeladen, mit ihm den Jahreswechsel abzuwarten. Am Sylvester-Abend gab es eine ungemein gemüthliche Iuxlotterie, an der alle Mann an Bord lhcilnahmen. Dann wurde der Punsch serviert und auf das Erscheinen des Jahres 1893 gewartet Da wir gegen Osten fuhren, waren wir in der Lage, in der Zeit, da in Wien die Uhren erst '/«9 Uhr zeigten, schon den Eintritt deS neuen Jahres feierlich zu begehen. In Wien '/,9. hier auf dem indischen Ocean Mitternacht! «Prosit Neujahr!» kam es brausend aus 400 Kehlen. In diesem Momente ließ der Commandant, Ritter von Becker, einigen Kanonen den eisernen Mund öffnen, und weit hinaus über die schäumenden Wogen des Meeres rollten die Donner und salutierten so dem neuen Jahre. Kaum war der erste Kanonenschufs gefallen, als der Commandant hervortrat und, das Haupt entblößend, mit dass er unter den Kindern die Entflohene suchte, aber er glaubte Natuscha in jedem kleinen Geschöpf zu erblicken. Die Mittagshitze und ein veritabler Hunger führten das Factotum zuletzt nach dem Glockenthor zurück. Zu seinem Missvergnügen fand er dort alles fest verschlossen. «Mynheer kennt auch gar keine Rücksicht,» murrte er, zweifelhaft, was er nun beginnen solle. «Ich muss doch mein Mittagbrot haben. Woher aber soll ich es nehmen, wenn er mir keinen Lohn zahlt und außerdem noch die Bude schließt?» Müde und matt lehnte er sich gegen den Thür« Pfosten, aber das Warten wollte schier kein Ende nehmen. Außer dem Hunger stellte sich noch eine hochgradige Schläfrigkeit bei ihm ein. Die Sonne brannte yeih vom wolkenlosen Himmel herab und die Augen» lider fielen ihm zu. Er begann sich nach seinem Ruhe» Plätzchen im Museum zu sehnen. «Wie soll ich nur hineingelangen?» fragte er sich und zermarterte sein müdes Gehirn nach emem Ge^ danken. «Halt!» rief er plötzlich. «Der Schlupfwcg, den die Zwergin eingeschlagen! Vielleicht kann ich da ?uch hindurchkrieche»! Vom .goldenen Kreuz' aus finde 'ch mich schon zurecht. Versuchen wir's!» Gesagt, gethan. Mit langen Schritten schwenkte er rechts ab, gelangte auf den häuserumschlossenen Hof und kroch in die Oeffnung. die durch einen Lufttunnel zum Türkenzimmer führte. Wieder war die Wandthür unverschlossen. Ein wenig zerschunden und ganz von «allstaub eingepudert, gelangte Bistrop in die Räume, wo er Ruhe zu finden sicher war. Die Zimmer durchschreitend, kam er in den Vorsaal. Erschrocken blieb er hier stehen, als er die Trümmer des kostbaren Spinetts auf dem Boden gewahrte. «Hilfe, hier sind Diebe gewesen!» rief er. «Das kommt von Mynheers Unvorsichtigkeit, die Tapetenthür offen zu lassen. Wer weiß. was hier alles gestohlen ist! Am Ende kommt die Schuld gar auf mich. Hilfe!» Er hatte die Absicht, die Fenster aufzureißen, be-s.mn sich aber noch zur guten Zeit, dass diese fest ver-nagelt seien, um Raubgesindel fern zu halten. Allmählich beruhigte er sich. Wohl konnte er sich nicht erklären, wie der Schaden entstanden sei, da aber keines der kostbaren GegenNände an den Wänden und auf den Postamenten fehlte, machte er sich daran, das zerbrochene Instrument nothdürftig zusammenzusetzen und an die Wand zu lehnen. Bei dieser Arbeit fiel die von dem Holländer vorhin missachtcte Schrift aus dem Resonanzboden völlig heraus. Unwillkürlich hob Christian sie auf und beguckte sie ueugicrig von allen Seiten. Es war ein vergilbtes Papier, mit kräftigen la-temischen Buchstaben bedeckt. Die Sp.ache jedoch, die er las, war ihm unbekannt; überdies war er zu müde seinen Kopf uunöthig anzusttengkn. Vorsichtig schob er das Document in st ine Brusttasche und legle sich seufzend auf das Eanapce nieder, wo er trotz des Huugers sehr bald einschlummerte. (Fortsetzung folgt.) weithin vernehmbarer Stimme rief: «In fernem Lande, auf der indischen See, gilt der erste Gruß im neuen Jahre dem obersten Kriegsherrn, unserem allgeliebten Kaiser. Seine Majestät Kaiser Franz Josef und das Allerhöchste Kaiserhaus hoch! hoch! hoch!» Nun trat Erzherzog Franz Ferdinand vor, erhob sein Punschglas und entbot seinen wackeren Reisegefährten seinen Neujahrsgruß, was vom Stäbe und der Mannschaft mit stürmischem Hurrah beantwortet wurde. Am Neujahrstage war eine feierliche Schiffsmefse und bann für die wachfreie Mannschaft Sonntagsruhe. Local- und Provinzial-Nachnchten. — (Auszeichnung.) Seine Majestät der Kaiser hat dem hiesigen Notar und Präsidenten der lrainischen Notariatslammer Herrn Dr. Bartholomäus Suppanz das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens verliehen. * (Ball im Casino.) Die Bälle des Casino-Vereines gehören zu den glänzendsten Vergnügungen des Carnevals, bilden einen Sammelpunkt der vornehmsten Gesellschaft und bieten dem Zuseher durch den Reichthum wie nicht minder durch die Eleganz der Toiletten, durch den Anblick der reizenden Frauen und Mädchen ein anziehendes, schönes Bild. Der Besuch des Balles erschien im Vergleiche zum Vorjahre schwächer, da mehrere Familien durch einen Trauerfall am Kommen verhindert, mehrere abwesend waren. Die schönen Tänzerinnen, von denen die meisten in geschmackvollen, reichgestickten Gazeroben erschienen, während die Gmpiretoiletten einen eigen« artigen Gegensatz zu den Prinzesskleidern bildeten, standen einer Ueberzahl von Tänzern gegenüber und bewiesen neuerlich, welch bewundernswerte Ausdauer das schöne schwache Geschlecht in dem Ertragen der größten Ball' strapazen entwickelt. Eine angenehme Ueberraschung mit heiterer Abwechslung bot ein reich ausgestatteter Cotillon in 1b Figuren, der dem Erfindungsgeiste des Arrangeurs alle Ehre macht, die Gesellschaft in die animiertefte Stimmung verseyte und allgemeine Anerkennung fand; von besonders feinem Geschmacke zeugte die Betheilung der Damen mit duftigen Rosenbouquets. Das Ballfest beehrten der Leiter der k l. Landesregierung Hofrath Freiherr von He in sammt Gemahlin, Se. Excellenz Feldmarschall-Lieutenant Ritter von Schilhawsky sowie die Spitzen der Civil- und Militärbehörden mit ihrem Besuche. Die Vallmusil besorgte die Kapelle des 17. In« fanterie-Regiments unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Nemrava, und es währte das Tanzvergnügen bis zum Morgengrauen. ^. — (Vom Handele ball.) Mit der Regel-Mäßigkeit eines Kalenderfestes kehrt nun schon seit mehreren Decennien alljährlich jenes vornehme Carnevalsseft wieder, welches unter dem Namen des Handelsballes zu einem der beliebtesten Tanzfeste unserer Saison sich empor-geschwungen hat, und mit vollem Rrchte, da dieser Ball sich stets zu einem Rendezvous gesellschaftlicher Stellung, capitalistischen Besitzes, hervorragender Intelligenz, und was bei einem Balle noch mehr in's Gewicht fällt, der Jugend und Schönheit gestaltet. Während die Tanzfefte, die in Familien abgehalten werden, die Bälle und Kränz-chen, die von Vereinen arrangiert werden, sich aus ab» geschlossene Gesellschastsschichten beschränken, vereinigt der Handelsball alle Berufsclassen, alle Stände. Daher kommt es auch, dass auf diesem Balle, wie auf keinem anderen, eine so große Anzahl jugendlich - anmuthiger Mädchen» erscheinungen, eine solche Fülle von Frauenschönheit sich zusammenfindet, wodurch dieser Ball bei dem bekannten Rufe der Stadt Laibach, so viele schöne Mädchen und Frauen zu besitzen, in dieser Richtung eine Sehens« Würdigkeit unserer Stadt geworden ist, eine wahrhafte Exposition dessen, was Laibach an Anmuth und Schön« heit sein eigen nennt. Außerdem aber erfüllt dieser Ball auch einen eminenten humanitären Zweck, indem das Reinerträgnis dem kaufmännischen Kranlenvereine zugeführt wird, ein Verein, der nun schon über ein halbes Jahrhundert Kranke des Handelsstandes verpflegt und erwerbsunfähig gewordene vor Noth und Elend schützt. Wer also den Handelsball besucht, verschafft sich nicht nur frohe Stunden der Unterhaltung, fondern er tragt auch dazu bei, Thränen zu trocknen und sociale Wunden zu heilen. Der hiesige Han« delsball findet, wie wir bereits gemeldet, am 4. Februar in den Räumen des Casinos statt; wir erwähnen daher heute nur in der Absicht dahinzuwirlen, dass es niemand versäume, diesen ebenso eleganten als wohlthätigen Tanz» abend zu besuchen oder sich rechtzeitig die Eintrittskarten bei den Herren Ka ringer oder Till zu erwirken, da die Nachfrage nach Karten schon jetzt eine sehr leb» hafte ist. — (Slovenisches Theater.) «Die Hochzeit von Valeni., die Samstag im slovenischen Theater zum erstenmale aufgeführt wurde, erzielte einen außerordentlichen Erfolg und riss das sehr gnt besuchte Haus nach jedem Actschlusse zu langandauerndem Beifall hin. Es ver< einigte sich eben beides: das effrctvolle, mit brillanter ^ Technik aufgebaute Sujet und das vortreffliche Spiel der l Hauptdarsteller, um die Vorstellung zu einer der besten « in der lausenden Saison zu machen. Frau Vorjtnil l schuf aus der Vnnda eine Figur, die entschieden zu ihren I glänzendsten Leistungen gehurt, und entwickelte namentlich ! Laibacher Zeitung Nr. 24. 204 30. Dinner 1893. in der Vergiftungsscene ein Spiel von blendender Schönheit; als würdiger Partner stand ihr Herr Voritnil zur Seite, der die Partie des Staatsanwaltes mit gewandter Charakteristik zur Geltung brachte. Außer diesem Kilnstlerpaare verdienen noch Fräulein Slavieva als Pia und Herr Danilo als Ionel erwähnt zu werden, wohingegen die Nebenrollen zumeist eine Besetzung erfuhren, die ob ihrer vielen Mängel lieber mit Stillschweigen übergangen werden möge. Eine auch im Ensemble besser ausgestattete Reprise des wertvollen Stücke« wäre gelegentlich wünschenswert. — (ConcertSlavjansli.) Für das Donnerstag den 2, Februar, im großen Saale der «Tonhalle» stattfindende Concert der russischen Vocal»National«Kapelle Nadina Slavjansli wurde folgendes Programm fest-gestellt: 1.) Abtheilung. 1.) «Bei der Pforte von Kaluga». Nationallied, arrangiert von N. Slavjanski. 2.) «Der schwarzäugige junge Mann», ein Tanzlied. 3.) «Die Schnitterin», ein Feldlied, arrangiert von N. Slavjansli (Solo: N, Slavjansli). 4.) «Wanja's Lied,» heiteres Lied mit Variationen Solo: N, Slavjansli). 5.) «Der Nachtwächter», Lied arrangiert von Varotnilov. 6.) «Mein Grashälmchen», trauriges Nationallied (Solo: N. Slav-jansli), 7.) «Ach du meine breite Straße!» Tanzlied (Solo: N. Slavjansli.) II. Abtheilung. 1.) Lieb und Ringeltanz aus der Oper «Rusalla» von Dargomijsli. 2) «Süß sang die Nachtigall in meinem Garten», alterthümliches Lied von den «Oeuvro» postlium««» von Narjamov lSolo: N. Slavjansli). 3. «Süßes Mädel, da lommen Bojaren!» Heiteres Lied von Dargomijsli lSolo: N. Slavjansli). 4.) «Ich verberge meinen Ring», alter« z thümliches Räthsellied. 5.) «Vor unserem Thore», Ringeltanz. 6.) «Mütterchen, erbarme dich meiner!» Alterthümliches Seuszerlied von Gurilev (Solo: N, Slavjansli). 7 ) «lli t)u,clinoln», Charatterlied. —Beginn des Concertes um halb 8 Uhr abends. Textbücher 5 10 kr. sind an der Casse zu haben. Preise der Plätze: Cercle I. bis IV, Reihe fl, 3; Sperrsitz V. bis X. Reihe fl. 2, XI. bis XV. Reihe fl. 1 50, XVI. bis XX. Reihe fl. 1; Gallerte I. Reihe fl. 1'50, II. Reihe fl. 1; Entrk 80 lr. Karten-Norverlauf im Tabal-Hauptverlage am Rathhausplatze. * (Deutsches Theater.) Die gestrige Nachmittagsvorstellung erfüllte endlich das geheime Sehnen, all die heißen Wünsche der blond« und dunlellockigen kleinen Lieblinge, die denn auch das Hauptcontingent der Zuschauer bildeten, mit ihren von Freude strahlenden Ge« sichtern einen reizenden Anblick gewährten, in hellem Jubel beim Erschauen der Puvpenherrlichleiten ausbrachen und nach Herzenslust Beifall spendeten. Der vorangehende alte Schwank «Eine Recrutierung in Krähwinkel» that bei dem jungen Volke seine Heiterleitsschuldigleit, obschon er zu den abgedroschensten Faschingsharlekinaden und längst in die Rumpelkammer gehört. Pas Theater war Nachmittag sehr gut besucht, abends total ausverkauft. Heuie wird infolge Erkrankung zweier Mitglieder an Stelle der angelündeten Operette «Methusalem» das Schau« spiel «Die Haubenlerche» von Wildenbruch gegeben. Nachdem die Art der Wiedergabe des Schlusses im In« terimstheater Anstoß erregte, wird bei der heutigen Aufführung durch entsprechende Milderung der betreffenden Scene den diessälligen Wünschen des Publicums Rech' nung getrageu. ^. * (Leichenbegängnis.) Unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung seitens aller Schichten der hiesigen Bevölkerung fand gestern das Begräbnis des hochw. Herrn Prof. i. R. und Ehrendomherrn Josef Märn statt. Die Einsegnung der Leiche nahm Seine Excellenz Herr Fürstbischof Dr. Missia selbst vor, worauf Herr Dom« Propst Dr. Klofutar den Conduct leitete. Die Spitzen der Behörden, die Geistlichkeit, der Ausschuss der «Matica Slovensla», die Schüler der hiesigen Gymnasien unter Führung ihrer Professoren, der katholische Verein, der katholische Gefellenverein fowie zahlreiche andere Leidtragende folgten im imposanten Zuge dem mit Kränzen reich geschmückten Sarge. Die allgemeinen Sympathien, deren sich der Verbliechene zu erfreuen hatte, kamen auch bei dessen Leichenbegängnis zum Ausdrucke. — (Masern und Influenza.) Einer Zusammenstellung über den jetzigen Stand der Masern-Epidemie im Bezirke Krainburg ist zu entnehmen, dass in den Ortsgemcinden St, Georgen, Hrastje, Predassel, Strasisch und Zirtlach bisher 725 Kinder an Masern ertrankt, von denselben 407 genesen und 40 gestorben sind, während 278 noch in ärztlicher Behandlung stehen. — Einer uns aus Loitsch zugehenden Nachricht zufolge beginnt sich die Influenza im ganzen dortigen Bezirke fühlbar zu machen. — (Ein Schulhau« abgebrannt.) Man meld.t uns aus Brunndorf: Am vergangenen Donnerstag gegen halb 10 Uhr früh fteng das kleine Lchulhäuschen in Golo zu brennen an. Da« Feuer wurde durch einen schadhaften Ofen verursacht. Es verbrannte das Dach sammt dem Dachstuhl und die Sommerfenster, welche auf dem Dachboden aufbewahrt wurden. Die Schuleinrich. tungsstücke und Lehrmittel wurden gerettet. Das Gebäude wurde erst im Jahre 1392 adaptiert Der Unterricht Wird bis auf weiteres im Pfarrhaufe ertheilt werden, da die Schule eine Nothfchule ist und der Unterricht vom Herrn Pfarrer Erzar besorgt wird. Der Schaden des verbrannten Objectes wird auf einige hundert Gulden geschätzt. — (Aufhebung des Ein- und Durchfuhrsverbotes.) Mit Rücksicht auf das Erlöfchen der Cholera als Epidemie in den Ländern der ungarischen Krone wurde das erlassene Verbot der Cin- und Durchfuhr von Hadern, von alten Nelleidungsgegenständen, mit Einschluss von altem Schuhwerle, dann von Leib» und Bettwäsche in gebrauchtem Zustande aus den Ländern der ungarischen Krone aufgehoben. — (Gemeindewahl in Trebeleu.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandcs der Ortsgemeinde Trebeleu im Bezirke Littai wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Josef Gale, Grundbesitzer in Ravnobrdo, zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Nincenz Godec in Gaberje, Josef Zupancit in Kleinstangen und «nton Omahen in Volavlje. — (Aus dem städtischenSchlachthaufe.) Im hiesigen Schlachthaufe wurden im verflossenen Jahre 24.309 Stück Vieh zum Abstich gebracht, und zwar: 3780 Rinder, 8476 Schweine, 7476 Kälber, 2045 Schafe und Schöpse und 2532 Kitze. Außerdem wurden noch 10.816 Kilo frisches Fleisch nach Laibach eingeführt. — (Aus Vibem) bei Gurlfeld schreibt man uns: Am 3. Februar findet hier, wie alljährlich, der große Vlasius - Viehmarkt statt. Das angekaufte Klauen- und Borstenvieh kann auf der hiesigen Züdbahnstation verladen werden. Neueste Pöft^ Briginal-Telegramme drr Laivacher Zeitung. Wien, 28. Jänner. Heute früh stieß auf der Südbahnstation Simmering der Vudapester Personenzug mit einem Arbeiterzuge zusammen. Zwei Arbeiter sind schwer, 29 leicht verletzt. Die Locomotive und zwei Waggons des Arbeiterzuges sind beschädigt. Eine Verkehrsstörung ist nicht eingetreten. Vudapest, 29. Jänner. ' Die Toloder Kohlenwerk-Unternehmung constatiert, dass vor zwei Tagen in ihren Gruben Feuer ausbwch. welchem 19 Minenarbeiter zum Opfer fielen. Hcute ist j»'de Gefahr beseitigt, der Betrieb ist wieder im Gange. Die Ursache der Katastrophe ist unbekannt. Die Meldung der Blätter, wonach die Grube seit Wochen brenne, ist unrichtig. Verlin, 23 Jänner. Die Militärcommission be-endete dic Generaldebatte. Caprivi erklärte, die Militär-vorlagc sei nicht bestimmt, einer momentanen acuten Gefahr fntgeglllzutrtten, sondern einem dauernden, als gefährlich zu bezeichnenden Zustande zu begegnen. — Der Carevic ist abends abgereist und wurde vom Kaiser und dm Prinzen zum Bahnhofe geleitet. Rom, 29. Jänner. Der Dnector der Handels« und Creditabtheilung des Handelsministeriums, MoN' zilli, wurde verhaftet, Monzilli wird der Bestechung in Angelegenheit der «Banca Romana» angeklagt. Palermo, 29. Jänner, Wegen eines vorgekommener Actes von Ungehorsam wurde die hiesige Universität geschlossen. Washington, 29. Jänner. Auf Hawaü hat sich ein Wohlfahrtsausschufs organisiert, welcher die Monarchie abschaffte und eine provisorische Regierung bis zur Beendigung der Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten behufs Annexion einsetzte. Zu diesem Zwecke wurde eine Hawaische Abordnung Hieher abgesandt. Augekommene Fremde. Am 28. Jänner. Hotel Stadt Wien. Wucherpfenig u. Vind.r, Kflte., Wien. — - Benuzzi, Kfm., Lrient. — Ehrnecker, Kfm., Saaz. — Erhart, Reis, tyraz. — Verghaus, Kfm., Hirschwang. — Mayer, Vertreter, Agram. Hotel Äaierilchci Hof. Lau, Privat, Vozen. — Leo u. Johann Vngcle, Moline. Hotel Siidlmhnhof. (Aodina, Gimino. — Majdiö, Krainburg. — Deutsch, Wien. Hotel Elefant. Franll, Waller. Iokl u, Kroll, Kflte.; Pollak u. Pordcs, Reis., Wien. — Schrötter, Kfm., Bensen. — Deutsch, Kfm., Oraz. — Oajardi u. Valli, Kflte., Trieft. — Pucher, Villa Santia. — ssajdiga, Holzhändler, Stein. — Matschet, St. Veit. — Ehrlich, Postmeister, s. Sohn, Taifnitz. — Parastovich. Strafanstalts 741-8 —10 W. schwach heiter 0'l» ^ 9 .Ab. j 7419 —3 6i O. schwach ! bewölkt^____. ^ 7 Ü^Mg. 742 0 —42 ' windstill >' bewölkt g. gg 29 2 » N. 7418 —14 O. schwach Schnee Z^ 9»Ab.! 742-4 —26 0. schwach bewölkt ^" Am 28. vormittags bewölkt, nachmittags und abends heit«, um 9 Uhr bewölkt. — Am 2!). bewölkt, vormittags dichtel Schneefall. — Das Lagesmittel der Temperatur an den beide« Lagen —2 3« und —2 7", beziehungsweise um 10 und 1 ^ unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I Naglii Ausweis über den Geschäftsstand der l. l. priu. wechselseitigen Brandschaden Acrsichcrnnqsnustnlt in Graz mit 31. December 1892. I. Gebäude« Abtheilung: 102.041 Theilnehmer, 237.952 ^ bäude, 156,782.563 fl. Versicherungswert. II. Mobiliar.Abtheilung: 17.536 Versicherungsscheine, 48,764.36» Gulden Versicherungswert. III. Spiegelglas.Abtheilung.- 398 Versicherungsscheine, 96,36? st-Versicherungswert. Schäden: I. Gebäude.Abtheilung: Zuerkannt in 460 Schadenfällen 393.s Ferdinand Watschek ! W gewesenen Handelsmann W ^ heute um 12 Uhr mittags nach lurzem schweren W ^ Leiden im 74. Lebensjahre, versehen mit den heil. W « Sterbesacramenten, in ein besseres Jenseits abzu» W berufen. W M Das Leichenbegängnis findet Montag den 30sten W ^ Jänner nachmittags um halb 4 Uhr aus dem Trauer- W W hause Nathhausplah Nr. 24 auf den Friedhof zu > M St. Christoph statt. W ^ Die heil. Seelenmessen werben in mehreren Kirchen W gelesen werden, W ^ Der theure Verblichene wird dem frommen An- W denken empfohlen. W W Laibach am 28. Jänner 1893. W W Tie trauernden Hinterbliebenen. > >> Schmerzgebeugt geben wir hiemit die traurige W Nachricht von dem Hinscheiden unserer innigstgelicb' W lcn Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, der W W Frau W V Maria Kajdi- » W Gastwirtin W welche am 2l1, Jänner nach langen Leiden, versehen W niit den heil. Stcrliesacrcnnentcn, in ihrem 72. Lebens" M jähre selig im Herrn entschlafen ist. , W ^ Das Leichenbegängnis der theuren Dahin^ M ^ geschiedenen findet Montag den 30. d, M. nachmittags ^ halb 5 Uhr vom Lraucrhnusc Vahnhosgasfe Nr. ^" W ^ auf den ssriedhof zu St, Christoph statt. W ^ Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrlirche « ^W zu St. Peter gelesen werden. W M Laibach, 29. Jänner 1893. > M Johann Kajdit, Sohn. Maria «ubcl «cb > M «ajdii, Tochter. — Joses «übel, Schwiegersohn. » --------------------------------------------------yer Die z>. t. ^^i>ol»»«^,»t<^l» ^ «Kaibacher Zeitung», bei welchen , Abonnement mit diesem Monate em»^ werden höflichst ersucht, die weitere ^ ^ numeration l>»I<1»^»e zu erneuern, ^ die Expedition ununterbrochen ueranlsf! ^ zu können. W Laibllcher Zetlung?Nr.24. 20b 30Iilm»r 1893. Course an der Wiener Börse vom 28. Jänner 1893. Nach dem officielln, loursblatte. Veld War, St»llt«»Anl» 99- - Lilberiente....... 8» »z s» b?> l85<«r 4°/2 EtaaMose. L5N fi. 14?- ------- l»«ver 5°/, » ganze 5(X> l. »« L» 14« »l' l8«0 . » Fünftel 10a I. lsi» ?b l«b l8«er LtaaUlose , . tna I. 1S4 N5 » » . . 50 ft. 19» 0s> i»4 ^N '/» »om.'Pfdbr. il !«0 st. . , 15ii - lbS — 4°/, vest. Gllldrente. steuerfrei ii« 8k, IIS « Oeste^r. Notenreilte, » . iul 2!» 1«i 4ü «arantlrrte Giseubahu» Schnldverschrelbnnaen. «Il!abetl,bllhn ln . steuerfrei. 117 »n 118 »0 Fllln^Io 7L N" ü>, Wfabethbabn LNtt fl, Ü M. . . »!.c »0 «!.? o<> dto. Llnz°Nudw0N. 0. W. 2^3 - — — bto. Ealzb.-Iirnl 2»n st. ü. W, »«3 - «»>/ - «lilabethbahn für 2NU Marl . 114 9>, 11l> « bto, fNi »n« Marl 4°/„ ... IIS «0 1»N «' 3ran,.I°l »or«»««« »ahn ««iss. 1884 »?'»» — - llag. Volbrentt 4°/» .... 114 »^ 114 4! bto. Papierente »»/«. . . . idi ?<, ini N' dto. «isenb.-Unl.iNUfi.ö.W.E. 12» — 123 4« detto cumul. Etl!«lbl.-Ob.l(X)fl. iu, «l, 10^ «' uto. Präm.-Unl. K IOO fl.ö.W. 14? 7b 1.^2 detto k 50fi. ö.W. l49'/z 150 2 tHelb-Na.-llole4°/„i(X»ft.«.W »42- 14» l» »eld «are Grnndtntl.'Völigllttonnl (für 100 fi. IM.). b°/„ galizlsche...... 10L'- i0li ^ b°/„ mährifche......--- ->- b°/y Krain und Kiistenlant , . —'— —'— 5°/, nieberüsterreichifche . . . 109 7» — — 5°/, stelii!che......-'- -'- K°/n troatlfche und llavonische . »? »» SU - ü°/„ slebenbiiraische ....-------- —-— b°/^ Tcmeler Bannt .... —'- —' 5"/« ungarische..... ?S 3l> »? 35 Ander« össentl. Anlehen Donai>.R. Ktablgcmetube w!cn li!» k »btsem, Wien ,U» ?5 17», «> Göi!enl>au'«nletst dcrlus, b"/„ 1 (,<>'»<» - Pfandbrief» (für lun fi,). «ob«!«, all». 0ft, 4°„ «. , tl» li«' 11»-» dlo. dto. 4»/,°/» . ls<» <>0 N'i z<> dto. bto. t°,„ . . . «ve»,, 9»8" oto. Ptäm, Schulbverschr. «"/« 116»" ii?s.o Oest, Hypothelenbcnl 10j. 50°/, SS ük 100 L5 Uest.-una, V^nl Verl. 4'/,°/» . I0<1 — iuo?c detto » 4«/« . . S» 8l> 1U0'3 ' detto ödjähr. » 4°/„ . »S'8» 1W'^> »rloritztS'Vbllgallonen (für 1W ff), sserbinllnds Norbbllhn 2m. 188« 10., — ll,u-h>, Valizische Karl»Ludwig-Vahn Em. 1381 500 st, 2. 4'/»"/° —'— —'— vestrrr. Norbwtstbavn . . .1Io:. Nayn.....u<^ 80 i Divers» zoft (per Stück). Tred«'o,e 1W fi...... 198 ?b 1S4'7b «lary Lole 4<> fl...... ^» l>" d9 b0 4°/» Donau.Pampffch. 100 fl, . <54' 13«"'<> Laibacher Präm.-Nnleh. LU fi. »8- »4- Ofener Lofe 40 fi..... «1 « e» b> Palffv.Lole 4<1 fl...... ö? » ' l>5 «5 Noihen Kreuz, lift, «ef.v, lftfi. I» - l« < 4cul'ulph Lose IN ft..... »5 » l»»'?'» valM'Lose 4<» fl...... «« - <>» — Tt-Venoie-Lofr 4<» fl. . . . 68 50 »>« ^l» Waldstein-Lose 2N fl..... 44 - 4» «s8 V« Vdcr.-Anst, üsl., 200 fi. S. 40°/« 8»4— 395 -Lrbt.-ÄnN, f, Hand, u. V. ISVfi, 8<« 20 822 8<> «liebitbanl, «llll, ung,, 200 fi. . 8«8 »N SUS b > Deposttenbanl, «ll«,. 200 fl. . ,1!» ?l 2l« ?» «»comptt.Vej,, Nbröft., boo si. «48 - «48 -Giro. u. «affenv., Wiener »00 fi <4 l - »48 - ----------------------------»«lb ««e Hl,?°thelenb,,eN. «s>0fi, ^»«/,« 78 - «» -länberbanl. »st. 200 ft. «, . . »8? ^ »36 - oefterr.-un«. «anl 600 ". , , »9«— l'«8 U lionbanl »00 st......»4? 5o »4» — «erl,hr«l,»nl, All,., 140 , . «9 «, 170 - Alttn» v«n Zr«n»p«rt' Anl»rn»h»»ng»n (per Stück). «llbrechl-Vahn 200 fl. Gilb« . 95 4» V« 4" «llfelb ft. . . 1<8 »i 189». . Weft^ch» 200 ft. . . 3«i! t»0 «<»4 «> «wschttehrad« fl, «'« 1,1b '»/>. dto, ,Ut. «,) »oost. . 4S1 — 4«« — Donau' Dam^chifffabrt > »ef, Oefterr. bl«) fl. «Vt. . . . »3» - 34/ - Drau.»if. (V.'Db..N,)»00fi. E, 2N« 8) ?«.!< »0 Dul'V°denb.'!tlI'V. »UV fl. V. b,2- o»0 sserdlnllnd«Ni>rdb. 1000«.««». »»«> »»58 V^l, «°r! Und» U. »«»Ost. «M. «»>)»» «0« Ll»b.. »»erru,».»Iafih » E<<«n. < «hnH«1tll»ch. »00 fl. V. . . »5t bO »i5 !^V >yb.«ft>un«.^cr4 ?b bt«. M, U) 200 st. K. . . »>« tl) »:3i< «> P«a. «3— »>8 b" slaaUtifenbllhn »0N fl. Lllb«l »s» — »^8 '<0 Eübbahn 20N fl, Silber . . «3 »(> 94 30 Vllb.««rbb,l8erb,.».»0«fl.««». 1»4 - 195 - Ira«»»y»»e<,,wl.,,?0fl.«. ». »44«! »4<» 7 »0» - »«ld Ware Ung, Nordoftbahn 2lX! fl. Gilber -— — -Un«.l»tstb.f«»»b'»r»»)»N<»fl.V. »0»'/« »0» - znd«ftrl«<ßctl»n fpn Stuck). V»u«e<,. «U«. Oest.. ,no ff '«' ' "> " ltgydler ltt b» — Vraaer Ei>en°Ind,^e!. ,»n fi "« ' "? ^ Halao: Tari, Steinlohlen 80 st «" '' «" — 'K«l»llsl«ül,l», Papiers, »Mst, '"4—»''? - Irttliiltl »>>hl,n>»..»e1 70 ^, , "? bv ,b< «> 1(X'ft »«»»— 3»».— «°«»on'^h.»st,, «lll«.i°P«ft ,.„.,51..,,. «r. Uaugsfellfchaft iNl» fl. . . »»' '» «, «ttn,elbel,elZlf,tl«>el«ien.<»t1. >«" lX» lbl io D»«s»n. veutiche Plätze.......^l.^l? pari» ,«'l5»«i!». «alnlnl. Dueaten.......b«» 5/0 »o»sr«lnc»«Stückt..... 9«? 9«, Dnlrlche «eichlbanlnoten . . b»«» ül» 3». Zwlienifche Vantnotn, floo «.) — — — " ßandes-Mater in Laibach. ^eute Montag den 20. Jänner »L. Abonn..Vorst. (Nr. «8). Gerader Tag : Die Haubenlerche. Schauspiel in vier Acten von Ernst von Wildenbruch. Morgen Dienstag den 31^. )änner Im Spätsommer. — T»es Nächsten Hans- srau. Eine vollkommene Frau. (292) 3—3 ŠT6340. Oklie izvršilne zemljišèine dražbe. Na prošnjo Jožefa Kvedra iz Srednje Vasi dovolila se je izvršilna dražba Janezu Vreèku lastnega, sodno na 1353 gold, cenjenega posestva vložna stev. 91 ad Luže (Lausach) v I Srednji Vasi, ter sta se v to doloèila i dražbena dneva, in sicer prvi na dan I 20. februvarja in drugi na dan 2 0. marca 1893. 1., vsakikrat dopoldne od 11. do 12. ure pri tem sodišèi s pristavkom, da se oddä to posestvo pri prvem rdku samo /,a ali nad cenitveno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod isto. — Var-šèine je 10 °/0. C. kr. okrajno sodisèe v Kranji dne 16. decembra 1892. (100) 3—3 Nr. 5393. Executive Realitäten - Versteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Großlaschitz wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des k. k. Steueramtes in Großlaschitz (iu Vertretung des k. k. Aerars) die executive Versteigerung der dem Anton Vidrih von Cesta Nr. 42 gehörigen, gerichtlich auf 125 fl. geschätzten, im Gruudbuche der Catastralgemeiude Cesta ^ub Einl Z. 119 vorkommenden Realität bewilligt und hiezu zwei Feilbietuugs--lagsatzungen, und zwar die erste auf den 14. Februar und die zweite auf den 14. März 1893, jedesmal vormittags von 10 bis 12 Uhr, ltn Amtsgebäude mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandr'ealität bei der ersten Feilbictuug nur um oder über dem Schätzungswert, bei der zweiten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. . Die Licitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachten: Anböte ein 10 "/„ Vadium zü Haudeu oer Licitations-Commission zu erlegen hat, "wie das Schätzuugs-Protokoll mld der ^rundbuchs-Extratt können in der dies-»enchtllchen Registratur eingesehen werden. K, k. Bezirksgericht Großlaschih am il> December 1892. (414) 3—2 Nr. 327. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Treffen werden diejenigen, welche als Gläubiger an die Verlassenschaft des am 24. September j 1892 zu St. Lorenz an der Themeuitz verstorbenen Pfarrers Herrn Antons Hvcevar eine Forderung zu stellen haben, ^ aufgefordert, bei diesem Gerichte zur, Anmelduug und Darthuuug ihrer Ansprüche am 21. Februar 1893, vormittags 9 Uhr, zu erscheinen oder bis dahin ihre Gesuche schriftlich zu überreichen, widrigens denselben an die Ver-lasseuschaft, wenn sie durch die Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustäude, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gcbürt. K. k. Bezirksgericht Treffeu am 20stcn Jänner 1893. (361) 3—2 St. 24. Ponovljenje dražbe. Vsled odloka z dne 29. junija 1891, št. 4274, dovoljena eksekutivna pro-daja Jakobu Koširju a Vrhnike last-noga, sodno na 2840 gold, cenjenega zemljfeöa vložne st. 118, 470 in 628 katastralne obèine Nova Vrhnika se ponovi na dan 21. februvarja 1893. 1. dopoldne ob 11. uri s prejšnjitn pri-slavkom. C. kr. okrajno sodissie na Vrhniki dne 3. januvarja 1803 (447) 3-2 St. 562. Oklic. C kr. okrajno sodišèe v Litiji na-znanja, da se je t izvršilni stvari Janeza Perkota iz Ambrusa kot oskrb-nika Gregor Perkotove zapušèine proti Jakobu Konèarju iz Snoželi pcto. 140 gold, neznanim pravnim nasled-nikom umrlih tabularnih upnikov Jakoba Grošlja iz Jarfl, Florijana Konèarja iz Snoželi, Margarete Konèar, roj. Železnik, iz Snožeti, Uršule Zore iz St. Lamberta in Malije Režuna iz Snožeti poslavil oskrbnikom na èin c. kr. notar Luka Svetec, ter da so se temu skrbniku doslavili tusodni izvr-šilni odloki št. 8110. C. kr. okrajno sodisèe v Litiji dne 22. januvarja 1893. (387) 3—3 Nr. 10.251. Enratorsbestellunff. Ueber die Klagen des Anton Opeka von Zirlmtz gegen Bartholomäus Oto-mcar, dann Helene Otoniear und Paul Otoiuwr von Zirknih wegen Ersitzuug vou Realitäten wurde den Geklagten Karl Puppis von Kirchdorf zum Curator a< n<^um bestellt und ihm die Klags-W"de vom 20. Deceniber 1892, ^. !0.29i, 10252 und 10.253, womit oie ^agsatzungen zum summarischen Verfahren auf den 24. Februar 1893, ^""tags 9 Uhr. Hiergerichts angeordnet worden ist, zugcfertigt. cember^N^"^' ^"lch "'" ^ ^. i (446) 3—1 St. 447. Razglas. Na tožbo Janeza Dovgana iz Sembij št. 20 zaradi priposestovanja zemljišèa vložna ßt. 10 kafasfralne obèine Sem-bije s prip. postavil «e je tožencu An-tonu Dovganu iz Sembij št. 19, ozi-roma nje^ovim ne/.nanim dedièem in pravnim naslednikom, kuralorjem ad acium v osebi Jozesa Gärlnerja iz Bistrice in za skrajftano razpravo o ložbi doloèil dan na 20. februvarja 1893. 1. ob 9. uri dopoldne pri tem »odi&Li z navajanjem na § 18. sum. pat. C. kr. okrajno sodiööe v Ilirski Bistrici dne 19. decembra 1892. (445) 3—1 8l, 533. ^ntonu I^6V8<6ku ix ttradna, oki'slj VHlik« I^»8iö6, oä»otn6mu v ^mvriill, PQ8l»vi! »6 ^6 80«po6 ^o»ip f'lßttCN V ttlbnicl »kl-dnikvm ter «e mu )e vl-oöil tu»n6ni ära^bsnl 0<^1uk « cln« 13. 6s-ctimbra 1892, St. 7277. <^. kr. okra^no »o6i»ök v ttidnici ane 24 MnuvusM 1893. (5952)3—2 Nr. 11.640." Erinnerung. Von dem k. k. Landesgerichte Laibach wird dem Sebastian und der Agnes Perdan, respective den unbekannten Rechtsnachfolgern, hiemit erinnert: Es habe wider dieselben bei diesem Gerichte Matthäus Verbizh, Grundbesitzer in Laibach (durch Dr. von Schrey), die Klage 66 pl-n68. 16. December 1892, Z. 11.640, wegen Ersihung der Realität Einlage I. 354 der Eatastralgemeinde Tirnauvorstadt Hiergerichts eingebracht, worüber die Tagsatzung zum summari. Ischen Verfahren auf den 20. März 1893, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt und dieselben vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu ihrer Vertretung und auf ihre Gefahr und Kosten den Herrn Dr. Sajovic, Advocaten in Laibach, als Curator »6 aclum bestellt. Die Geklagten werden hievon zu dem Ende verständigt, damit sie allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen oder sich einen anderen Sachwalter bestellen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zu ihrer Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten können, widrigens diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator nach den Bestimmungen der Gerichtsordnung ver» handelt werden und die Geklagten, welchen es übrigens freisteht, ihre Rechtsbehclfe auch dem bcnanuten Curator an die Hand zu geben, sich die aus einer Verabsäu-munq entstehenden Folgen selbst beizu-messen haben werden' > Üaibach am 20. December I8V2.