Dienstag den 3. März 1836. VM i e n. ^e. Majtstat der Kaiser sind am 24. d. M. gegen Mittag von einem entzünlUcken Fleber befallen worden. Der Verlauf der Krankheit ist rcgel< mäßig, und läßt sonach mit Grund dic baldige Ge« nesung Sr. Majestät erwarten. Nachdem gestern, den 26. Februar, bald nach Mitternacht in dem Krankheitszustanoe Sr. Majc« stät durch Steigerung des Fiebers einige Bcrschlim-lyerung eingetreten war, fühlten Sich Allerhöchst-dieselben bereits um 5 Uhr Morgens wieder bedeutend erleichtert. Diese Erleichterung dauerte biü Mmag an. In den Nachmittagsstunden steigerte sich da5 Fieber wieder, jedoch nicht in dem Grade, daß man nicht hoffen dürfte, daß Se. Majestät «ine ruhigere Nacht, als die vorhergehende, zublin. gen wcrden. Auf Aslcrhöchsieigenes Verlangen wurde Sr. Majestät gestern Früh um 6 Uhr daö Sacrament des heiligen Abendmahls gereicht. Se. k. k. Majestät haben wegen Auflösung dcs Landtages im Großfürstenthume Siebenbürgen an die dort landtäglich versammelten Stände das folgende konigl. Rescript zu erlassen geruhet: Franz der Erste u. 2c. Wohlgeborne, Ehrwürdige, Edle :c. :c. Seit b,m Antritte Unserer Regierung waren Wir immer darauf bedacht, die altherkömmliche Verfassung Unss-r,s Großfürstcnthums Siebenbürgen, wie Wir selbe von Unseren Vorfahren übernommen, unversehrt den Nachkommen, zu überliefern. Wenn sich nun Einiges ereignet, woraus sich ergeben könnte, daß auch die festesten menschlichen Vorsätze, wie Alles Zufallen unterworfen sind, haben Wir bey Unserem aufrichtigen Streben, die Verfassung zu erhallen, Uns nichts so sehr angelegen sM lassen, als daß daeselbe, aus die Art, welche die Heiligkeit der Gesetze erheischt, auf di« rechte Bahn zurückgeführt werde. Die überaus ernsten Verhaltn,sse, mit denen Wir und die Unserem Zepter gehorchenden Völker anhaltend zu ringen hatten., sind Uns besonders deßhalb drückend gewesen, weil selbst in der neuesten Zeit, und inmitten des Friedens, mehrere Hindernisse eintraten, welche die Verwirklichung Unseres festen Vorhabens verzögerten, üdcr die Aügclca/nheilen, welche vor den Landtag gehören, mit den getreuen Stauden Unseres Großfursienthums Siebenbürgen, und der demselben Wieder einverleibten ^andeötheile .^ verhandeln, und sie zu diesem Ende zusammen zu berufen. So gesinnt, tonnten Wir, obschon die gegenwärtigen Zeicverhälinisse von jcnen der Vergangenheit wenig oder gar nicht verschieden sind, dennoch nicht länger anstehen, durch die Einberufung dieses Landtages einen unbestreitbaren und einleuchtenden VeweiS zu geben, wie Unser Wille fest und beständig dahin gerichtet sey, die Municipal-Necht«, Gesetze und be; siätiglen Gewohnheiten Unscrcö Großfürsienthums Siec bcnbürgen und der demselben wieder einvlrleibten Theile unverletzt aufrecht zu erhalten. Dieß ist auch vou dcn Iuribdiclionen und Unserem gesammten treuen Volke mit gebührender Dankbarkeit anerkannt worden, welchen Ihr aber weder durch aufrichtige Ergebenheit, noch bereitwilligen Eifer cnt« sprochcn habt. Schon am Beginne des Landtages hat sicli Man« chcs ereignet, wav sich weder mit der althergebrachten Verhandlungswelsc, noch mit den Anforderungen der Um» sicht, Besonnenheit und Mäßigung vereinen ließ. Durch lange Erfahrung mit der Art und Bcschaf-fenhtit lanbftändischer Berathungen vertraut, glaubten Wir jedoch von Eurer, an Uns, die Gesetze/die altherkömmliche Sitte gfäußtrten Anhänglichkeit, in der Folge Bcssirce erwarten zu dürfen, da Ihr in Euren nslen Verhandlungen die unterlassene Abhaltung der Landtage und die eben deßhalb unterbliebenen Nah-l,n ;u bcn Cardinal - und diplomatischen Aemtern, als die Quelle Eurer Klagen bezeichnet hattet. Nach« dem Wir nun dcn Landiag bereits ausgeschrieben, und Euch a«f diese Weise auch zur baldigen Erreichung dcs anderen Wunsches, der Wahlen nämlich zu den Cardi- ?o nal - und diplomatischen'Aemtern, den Wir ohnehin im ersten Puncte Unserer königl. Propositionen aufgenommen hatten, Gelegenheit darbochen, muhten Wir Uns als nothwendige Folge versprechen, daß die Landtags-Verhandlungen alsobald gehörigen Fortgang nehmen würden. In dieser Hoffnung, der Wir Uns gerne hinga« ben, hat Uns nicht wenig bestärkt, daß Ihr auch inmitten der Aufwallungen jener ersten Verhandlungen, selbst anerkannt, und allwärts kund gegeben habt, die Heiligkeit der Gesetze erfordere, daß Unsere königl. Proposttionen vorzugsweise verhandelt würde», daß ohne Unserer Genehmigung kein Landtagsbeschluß irgend einer Art Gesetzeskraft erlangen könne, endlich, daß'Ihr, wiewohl crst nach längerer Zögerung, zur Wahl des Stände-Präsidenten, so wie der Protono-t5re geschritten seyd, und diese Unserer königl. Vestä^ tigung vorgelegt habt. Diese Bestätigung haben Wir ohne Verzug gna-» bigst ertheilt, denn es war Uns wohl bekannt, daß nicht nur vermöge des I lten Artikels vom Jahre I79l, sondern (was die auf d.Fieistädti und der unter dem Namen der Taxal-O?t««orkommcnden Markte, als der Repräsentanz tender Stände der drei Nationen des ganzen Großfür-sienthums, besteht, die kraft dcr Landtagötractale äder von dem gesetzlichen Zusammentritt, und der Mitwirkung aller Jener abhängig ist, welche nach dem Gesetz berufen sind, den Landtagskörper zu bilden, haben Wi« in demselben Rescript vom 18. Julius 1»,)?, mit welchem Wir Euch die gnädige Bestätigung des von Euch gewählten Ständcpräsidnnen, und der gleichfalls gewählten Protonotäre kund gaben, Euch zugleich ermähnet, daß ohne Verzug von Euch zur Wahl der übrigen erledigten Cardinal- und diplomatischen Aemter im Sinne desselben Iltcn Artikels vom Jahr 1791 geschritten werde, damit solchergestalt di? weitere Verhandlung Unserer kön. Propositionen und jene der anderen Landtagsgegen.-stände in gesetzlicher Weise aufgenommen werdcn können >- um so mchr, da Ibr selbst geklagt, daß der Landtag eines wesentlichen Vestandth/iles, wie das Vaterland, der, durch die Wahl der Stände, und die kö'n. Bestätigung zu bestellenden Hochsien Magistrats-personen ermangle, und insbesondere beigefügt habt, daß nur die gesetzlich, und mithin im Sinne des mchrecwähnten Uten Artikels vom Jahr 1791 zusammen berufenen Repräsentanten der Nation Unseres vollen Vercrauens würdig seien. Hättet Ihr auf die Heiligkeit der Gesetze, dns Herkommen, und selbst Eure vorerwähnten eigenen Erklärungen pflichtgemäß Rücksicht genommen, so würdet Ihr mit derselben Beflissenheit, mit der Ihr in Eurer Repräsentation vom 10. Julius 4 834 selbst erkannt habt, daß vor Allem zur Wahl des znr gesetzlichen Organisation des Landtages vorzugsweise und wesentlich nothwendigen Ständepräsidcnten und der Proconotäre geschritten werden müsse, Euch beeilt haben, den Präsidenten sowohl, als die Protonotäre »ach den herkömmlichen Formeln zu beeiden, und, um den Landtag auch in seinen übrigen Bestandtheilen zu ergänzen, würdet Ihr dann die Wahl der ^.rigen kardinal- und diplomatischen Aemter ohne zRckuerlust vorgenommen haben, und dieß zwar um so mehr, als die Function des einstweiligen Präsidenten ausdrücklich nur auf den Zeitpunct der in gesetzlicher Weise erfolgten Wahl und Bestätigung des ordentlichen Scändepräsidenlcn beschränkt, und die Letzte bereits erfolgt war. Abcr weit entfernt, eben dieses zu erfüllen, was Euch pflichtmäßig ganz besonders oblag, habt Ihr vielmehr absichtlich weitere Zögerungsgründe gesucht, und jene Eidesformeln in Frage gestellt, um sie während der Landtag noch unvollständig war, mit einseitiger Willtühr abzuändern. Bei diesem offenbar ungesetzlichen Streben seyd Ihr auch dann noch verharrt, als Wir Euch b«r«tts bcdeutst hatten, daß dergleichen Hdänd«rungen nur wenn der Landtag vollständig lst< und nur mit königlicher Genehmigung (die selbst nach dem Wortlaute der Repräsentation die von Euren auf dem Landtag? im Jahre 174H versammelten Vorfahren abgefaßt wurde, zur Legalität nochwenoig ist) vorgenommen , mithin nur im Wege eines gesetzmäßigen gemeinschaftlichen Landtags-tractates bewirkt wcrden könne; ja, Ihr seyd darauf in einer Art bestanden, daß Ihr weder der positiven Gesetze, noch Eurer eigenen früheren Erklärung ein« gedenk, mit offenbarer Verachtung der Gesetze, unl> augenscheinlich Euch selbst widersprechend, Euch »r« dreisiet habt, jenem Eurem Trinationalconvent, de» den Gesetzen unbekannt ist, dieselbe Aktivität bcizu^ legen, die nur dem gesetzlich versammelten Landtag gebührt, und diesen Landtag, auf dem Ihr versprochen habt, mit Euren Vorfahren, um den Nuhn, der Treue gegen Uns, und dcs Slrcbens für das allgemeine Beste zu wetteifern, zum Feld der ungebundensten Licenz, und, in so weit es von Euch al>-hing, zum völligen Umsturz der bestehenden Gesetze und der erprobten Gewohnheiten zu verkehren. Alle Eure Schritte und Verhandlungen führen auf dieß Eine: daß Ihr dieselben mchr nach den G<-setzen einrichten, sondcrn die Gesetze, und namentlich den 25stcn Artikel dcs 2ten Decrens lüasjisigi, dan» den ilten Artikel vom Jahre I79i über die Art und Weise öffentliche -Geschäfte mit Würde und Mä« ßigung zu verhandeln, u>uer die Herrschaft Eurer Willkuhr habt beugcn wollen. Dahin war all Euer Bemühen und Streben zr. ?i richtet, und selbst ,'ene Worte, daß die gesetzliche Ac-tiuitä'l der Stande keinen Ausnahmen und Unterscheidungen in Hinsicht der Verschiedenheit der Gegenstände unterliege, Verrohen, wenn sie mit den öden erwähnten Gesetzen, ja mil Euren eigenen Aeußerungen über die vorzugsweise Verhandlung Unserer konlgli-then Propositionen verglichen wcrden, eine verabscheu-ungswurdiqe Licenz. Mit Gemächer verwirrender Schlauhe'i" wurde sie trügerisch in die Gestalt der gesetzlichen Freiheit gehüllt, Eifer für die alte Verfassung und die Gcsetzc vorgegeben, und allwärts täuschend uerkü'det, es obwalte keineswegs die Absicht, die Hände zum Umsturz der Gesetze zu biethen, so wurden Unbesonnene, und Andere, die minder fähig, die Zukunft zu ermessen, in jene Umtriebe verlockt, manche auch durch Drohungen zur Theilnahme an der Schuld gebracht; auf diese Weise gewann jene Licenz die Oberhand über die Heiligkeit der Gesetze, und über die Norm der Landtagsverhandlungen, welche eben durch die Gcsetze und das Herkommen der Ahnen vorgeschrieben ist. ^Vcschlusi folgt.) ' Die k. k. Studien 'Hof. Commission hat c'me em Laibacher Gymnasium erledigte GrammaticaNeh-rerS.Stelle dem Grammaticallehrcr zu Vinkovcze in der Slavonischen Miluärglänze, Franz Helnz, verliehen. (Wien. Z.) D a l m a t i e n. Die (^axetiH c!i 22'.'2 enthält in ihrem Blatte vom ib. Febr. ein Schreiben von der Insel Pago, worin von einem Unglücke Meldung gethan wird, dab sich am 6. Februar an der Küste dieser Insel ereignete. Ein österreichisches Trabaccolo, Capi» tän Matthäus Batlicich, hatte zuLovrana in Isiricn 2000 Staar Getreide geladen, um sie nach Garlopago, im ungarischen Küstenlande, zu über» schissen, und während er bemüht war, den Ha« fen von Cesaritza, 5 Mlglien von (Zarlopago zu erreichen, schleuderte ihn ein heftiger Nordwind an tie nackten Felsen der Insel Pago. Bon der aus sieben Individuen,bestehenden Bemannung, kam «in Mann sogleich um, die andern retteten sich. Man hofft auch einen Theil der Ladung zu bergen. Die dalmatinischen Rheoer erhalten wieder ei» ne neue Begünstigung. Die Sanitätsbehörde zu Marseille'hat, laut amtlichen Berichten, für alle ousden dalmatinischen Gewässern von demtZapS. Arcangclo bis Ragusa kommenden Fahrzeuge die freie Einfahrt zugestanden; für die Schisse aber, die aus den Häfen des österreichischen Albaniens kämmen, die Q-uZlalNän von 21 Tagen, auf zehn Tage herabgesetzt. ((^2. äi X^ra.) 53 e l g i e n. Der Moniteur Bclge vom ,3. Febr. theilt heute oic wichtige Nachricht vcn der Errich. tung elner belgischen Ban? unler den Auspizien des Regierung mit. Der Sitz oersclben wird Brüssel seyn, doch kann sie auck Filialen in den übrigen Städten errichten. Hr. de Brouckere ist beauftragt, zur Bildung dcS Bankfondes die nothwendigen Sub« scriptioncn zu sammeln, und die Dauer der ersten Statuten ist auf 25 Jahre festgesetzt. (B. v. T.) ^? rankr? i ch. Paris, dcn 14. Febr. Der Moniteur ent« hall folgende telegraphische Depesche aus Brest: »Brest, dcn 12. Februar ,335. Der Commissär des Königs au^ Haiti, Dupetit-Thouars, an rcn Hrn. Marineminisier. Dle (Zsrvettc Creole hat Port'üU'Plince am 20^ Jänner d. I. verlassen. Sie überbringt einen (Zreoitsbricf auf London von 4,6^,6,904 Fr, 66 (Zcnt. zur Bezahlung des Kapitals der Schuldfordcrung des französischen SchaheK nebst allen Auskünften, welche die Regierung über den Zustand von Haiti und die Gesinnungen dec Regierung dieser Republik verlangt hat.« — In der Sitzung der Dcputirtcnkammer vom i3. Febr. wurde die Discussion des Gesetzentwurfes über tie Fallimente fortgesetzt, und mehrere Artikel dessel» den wurden angenommen. Paris, den 16. Febr. Der General Seba« siiani ist gestern früh mit seinem ganzen Gefolge nach London abgereist. Die Abreise des Fürsten von Esterhazy erfolgte erste heute. (B. v. T.) Spanien. Der Sentinelle des Pyrenees zufolge soll der tZapitän der kürzlich durch das Dampfboot Reyna Gobernadora gekaperten englischen Goelctte Neclamatlonen bei der spanischen Regierung ge^ macht haben. Er stützt sich hauptsächlich darauf daß er außerhalb der durch das Gesetz bezeichneten Gränzen aufgebracht worden sei. Nach dem Memorial des Pyrenees waren die Ioc»Q Vhristinos, welche nach Elisondo marschirt waren, um diesen Platz zu entsetzen, und Vor--rothe hinein bringen zu lassen, zugleich beauftragt, cilien von Bayonne abgesandten Geldtransport in Empfang zu nehmen. Kaum hatten die Truppen sich entfernt, als die (Zarlisten, welche sich unter Scgastidelzas Anführung in die Gebirge gestüchtet hatten, aufs Neue zum Vorschein kamen. Das Bombardement von Miscricoroia begann auf oer Stelle wieder. Die Insurgenten haben nun vier Stück Geschütz, und lassen zu Doni Maria noch andere gießen. 72 Briefe und Journale von Barcelona vom 6. Febr. melden noch nicht die Ankunft Llaudcrs in dieser Stadt, doch erwartete man ihn. Bei seinem Einzüge am 3. Februar in Lerida, der ersten Stadt des Fürstenthums, erließ Llauder eine Proclama« tion, worin er der Königinn < Ncgcntinn die groß« ten Lobsprüche beilegt, die er die beste der Koni« ginnen nennt, welche vermöge ihrer Tugenden am würdigsten sei, die königliche Gewalt auszuüben. Dabei spricht er sich stärker als jemals gegen die Sarlisten aus. »Ich komme," sagte er, .um mein Schicksal an das eurige zu knüpfen, und so das bei meiner Abreise gemachte Versprechen zu erfül« len,.den blutdürstigen Earlismus, unsern einzi« gen und wahren Feind, dcr sich unter verschiede« nen Formen zu zeigen versieht, zu bekämpfen.» (B. v. T.) Bayonne, io. Februar. Man weiß jetzt, jdaß am 4. Februar zwischen Arquijas und Santa »Zruz de Eampezu ein Gefecht Statt gefunden hat, wobei Lorenzo die Truppen Zumalacarreguy's in die Flucht schlug. Die Earlisten sollen ungefähr 6ao, die Christines 200 Todte und Verwundete gehabt haben. Eine von General Ocanna befeh« ligte Truppenabtheilung, die Elisondo entsetzen wollte, ist von überlegenen carlistischen Streilkräf-ten angegriffen worden, aNein es gelang dem Ge-neral ohne beträchtlichen Verlust scine Truppen im Dorfe Ziga zu vereinigen. Er verschanzte sich daselbst und erwartet Verstärkung aus Pampelu« na. Man behauptet, daß die spanische Obrigkeit noch nicht im Stande gewesen sei, sich die 27 auf dem Schiffe Isabella vorgefundenen Ossicicre, die sich unter den Schutz des brittischen Consuls stell» ten, ausliefern zu lassen. — Earlistischc Schaarcn stehen in der Nähe Bilbao's, wo es also zu einem Kampfe zwischen ihnen uno EspHNero kommen könnte.- Man sagt, es sci ein Spion Zumalacarreguy's bei Saurauren angehalten worden, der sehr inter« essante Briefe bei sich gehübt hätte. Die Earli. 1?cn haben im Angesicht? von Bilbao 12 gefangene chrisunische Sergenten erschossen. Die Angabe, daß der Earlisten.Ehef Eastor gelobtet sei, hat sich nicht blMigt. Man versichert, es hätten sich 5c> Earli-sicn zu Pampcluna bei dem General Mina gestellt, «nd seien den Jägern Isadellens H. einverleibt n?yrden. .Gin Brief aus Saragossa behauptet, Graf Czpelcta werde Kriegsminister, allein die Mittheilungen, aus Madrid lassen vermuthen, daß Valdes die Stelle annel)m"ck wird. Er zaudert'tin wenig, allein wohl nur um feine Bedingungen zu machen, auf die man wohl wird eingehen müssen. An den Namen Valdes knüpfen sich günstige Erwartungen für die Dampfung des Kriegs im Norden, für die Mannszucht und oie Anhänglichkeit des Heers. Man schreibt aus Madrid vom 16. Februar: »Llauder ist zu Lerioa in Eatalonien ange« kommen, und hat einen Aufruf an die Einwohner von Eatalonien, so wle an die Soldaten und Mi' licianos erlassen, worin er seine Anhänglichkeil an die Königinn ausspricht. Als Grund, der seinen Austritt aus dem Ministerium veranlaßte, gibt er seinen heißen Wunsch an, den Bürgerkrieg im Norden zu dämpfen, namentlich ihm seinen un« menschlichen Charakter zu benehmen.- (Allg. Z.) Der Messager des Ehambres sagt: Zumalacarreguy wird fortwährend in der Ge» gend von Elis 0 n 0 0 erwartet. Es heißt, Mina, welcher nun vollkommen hergestellt sei, habe Pam« plona am 4. Februar verlassen, un? sich mit seiner Colonne nach Puente la Neyua gewendet. Den Zweck seiner Bewegung, welche nach einem Puncte hin ausgeführt wird, welcher demjenigen, wo das HauptcorpS der Insurgenten steht, gerade entgegengefetzt ist, kennt man nicht. (Ocst. B.) Die Gazelle de France gibt fslgendcK Bulletin aus dem Hauptquüriier Zumalacarreguy'z über die Affaire von Arquijas: ,T. Vicente oe Arana, 6. Februar iL35. Gestern hat bei der Brücke von Araquijas, die schon durch die am »5. December Statt gefundene Niederlage Cordova's berühmt geworden ist, ein sehr lebhaftes Tressen Statt gesunde». Unter Zumalacarrfguy, rrclcher 65oo Mann befehligte , commandilten die Gene» räle Iturralde, Guibelalde, Gomez und Villa» real. Die (Zhristmos, goaa Mann siark, wurden von Lorenzo befehligt, unter welchem die Gene» räle Oraa, Bedoya, Lopez-und Parcjo comman» Hirten. — Don (Zarlos übernachtete am^. in Ailto« nana, am 5. Morgens langce er auf einer oberhalb des Klosters von Piedrola gelegenen Anhöhe an, von ws cr die Bewegungen seiner tapfern Soloa-ten, so wie alle diejenigen des Feindes, nnt Einem Blicke überschaute. — DaS Feuer begann Mittags und endete erst mit dem Tage; der Verlust der Ehristinos war sehr stark, man schätzt ihn auf 3oc» Todte und 900 Verwundete; der üer Earlisten war schr gering, weil sie starke Positionen, die durch eine Menge von Bäumen gedeckt waren, vertheidigten, wogegen die (Zhnstinoö ihnn Angriff hart. 73 nackig und ganz unbedeckt auf der kleinen, am an. dern Ufcr des Flusses Ega gelegenen Ebene, aus, si, führten, dcn sie auf fünf Puncten pasftrcn woll. b< ten. - Der König und scine Generäle legen em n um so größeres Gewicht auf diesen Sieg, als Ml. n'a mit Emphase angckündct hatte, daß er fe,ne E militärische O rg a n isc> ti o n vollendet habe, tl und zur Zerstörung der Faction auf- t, brechen werde. Er hatte tcm Lorenzo die Weisung zugcfcrtigt, die Positionen der Earlisten um jeden Preis zu erstürmen, und Lorenzo hatte sich 2 noch am Tage vorher vermessen, daß er nicht nur 6 diese Positionen nehmen, sondern auch die Insur« ( geltten vernichten werde." l D o r t u g a I. s Am 4. d. M. wurde das Herz Dom Pedro's 5 am Bord des Dampfboolcs Georg IV. nach Opor« ! ta eingeschifft, wo cö nach dem Testament Dom l Pedro's in einem zu diesem Zwecke errichteten Mo« ° nument aufbewahrt wcrdcn soll. Es wurde in ei« < ne, auf Befehl der Kaiserinn angefertigte silberne , Urne gelegt, wobei Dom Pedro's Kammerherr ! d'Almeida zugegen war. Die Urne tragt cine In« , fchrift in lateinischer Sprache.« (Oest. B.) Of r o ß b r i t a n n i e n. Der türkische Botschafter, Namik Pascha, ist in Begleitung seines Gefolges und des Hrn. Montgomery.Martin am i>. nacd Manchester ab« gereist; er will eine Tour durch die Handelödisiric« te machen. Die Wahl der sechzehn schottischen Pairs hat am ,o. in Edinburgh Statt gesunden und ist ganz im Sinne dcs jetzigen Ministeriums ausgefallen ; Lord Elphinstone, der einzige Llbcrale unter den 16 schottischen Pairs des vorigen Parlaments, wurde dießmal auch noch durch den ministeriell gesinnten Lord Neay verdrängt, und die andern i5 wurden sämmtlich wiedergewählt. Das Journal de Paris vom 20. Februar Abends (welches wir durch außerordentliche Gelegenheit erhalten haben) enthält folgende tele« graphische Depesche: „L 0 n d 0 n 19. Februar und .(Zalais 20. Februar, Mittags. D er fr anz ösi-.sche Botschafter an den Herrn Mini. «stcr der auswärtigen Angelegenheit „ten. Das Haus der Gemeinen hat so eben sci> »nen Sprecher gewählt. Hr. Ab ercr om by .hat, unter 622 Botantcn, 3i6 Stimmen erhalten „und ist zum Sprecher proclamitt worden. — Sir »<2h. Manners. Sutton hat 3o6 S.limmcn ,echalten « Das Parlament sollte, nachdem die Eideslei« siung sämmtlicher Mitglieder Statt gefunden ha« ben wird, am Dienstag den 24. Februar vom Kö« nige in Person eröffnet werden. Der kaiserl. österreichische Botschafter, Fürst Ester hazy, und der königl. franzosische Botschaf, tcr, Graf Sebastiani, waren in London einge« troffen. (Oest. B.) Rußland. Von der polnischen Grenze, 6. Febr. Nach ziemlich sichern Nachrichten soll die schon an. gekündigte große Heerschau an der Grenze dei Großherzogthums Posen und des Königreichs Po. lcn zwischen Posen und Kalisch Statt smden. Man sagt, es wcrde ein Lager für wenigstens 60,00» Mann eingerichtet werden, wobei fast die Hälfte Russen se»n würden. Früher spr»ch man nur ven einem Regimente dieser Truppen (dem Regimcnte Wilhelm.) Schon werden Verträge geschlossen auf Lieferungen für diese Armee. Man fürchtet, es dürften dadurch die Preise von Getreide, vorzüg. lich aber von Heu und Stroh, noch höher getrieben werden, als sie bereits sind. Die Revolution zer« rüttele cMe Verhältnisse der Landwirthschaft, und das vorige Mißwachsjahr steigerte das Elend. W^s uns wieder beruhigt, ist die Erinnerung an die . wohlwollende Sorgfalt für unser Land, welche Kai* . ser Nicolau^ bei seinem letzten Besuche an den Taz . legte, und von der wir auch für die Zukunft das Beste hoffen. (Prag. Z.) ! GsmanniscycO Ncich. : K 0 nstanlin 0 pcl, 28. Jänner. Die Pf«r. 0 te ist üdcr dcn Aufstand in Albanien beruhigt. Ei« 5 Tartar brachte vor einigen Tagen Depeschen vsn e dem hingeschickten außerordentlichen Eommissair, >, welcher die Vorfälle daselbst als geringfügig dar. n stellen, und die Rückkehr der Ruhe antündigen. Die nach Albanien beorderten Truppen sollen jetzt r Gegenbefehle erhalten. — Hier dielet man Allcs e auf, um sich zu curopäisircn; der Bau der Land> > straßen, die Einrichtung der Posten wird mit vieler ,d Thätigkeit betrieben: auch scheint der Sultan daß ^ gewöhnliche Mittel, auf Sitten und Gebrauche i. der Völker durch Veranstaltung öffentlicher Bek<< ,, stigungen einzuwirken, anwenden, und ftlbst Spie-i, le und Vergnügungen anordnen zu wollen, wie sie y in Europa gebräuchlich sind. Man darf sich daher 'n nicht wundern,, wenn nächstens der Bau eines ir Schauspielhauses hier angeordnet, und eine italieni» ,'n sche Oper in Konsianlinopel eröffnet wird. (Mg. Z.) 74 Oriechenlanv. Athen, i6. Jänner. Die großen Schwierigkeiten, auf welche die Regierung bei ihrer Nie. eerlassung in dieser Stadt Anfangs stieß, begin, nen nach und nach sich zu ebnen und auszuglei« chen. Alle Behörden und Beamten haben jetzt mehr oder weniger passende Locale gefunden, und sich darin eingerichtet, und so beginnt die Ne.)>e-vungsmaschine wieder in lebhafter« Umschwung zu kommen. Ein erfreuliches Zeichen davon ist tie so langersehnte und so hoch nothwendige Organ«, sation der Gerichtshöfe, und die Ernennung ihres Personals, die vor einigen Tagen erfolgt ist. Pra< sidcnt des Arnios Pagos (des Kassationshofes) ist Klonaris; Staatsprocurator an e?mftlben obersten Gerichtshöfe Pa'i^os (dishcr in Syra); Präsident des Appe!1.at!onshofeö in Athen D. Sutzos; St.ials--procurater an demselben RhalÜs; Bicepräsioent des Appcüacionöhoscs in Tripoliza, Piyizios; Staatsprocurator E. Masson. I)i-. Feder ist Areo« yagit geworden, v«. Hahn kommt an den Appel» lationshof nach Tripoliza, Tattenbach an das Be-zirksgericht nach Sparta. Zugleich ist eine Gesetzgebungscommission zur Ausarbeitung clneö (Zivil» rechts ernannt warden, bestehend aus den HH. Klonaris, Sutzos, NhiMs, Feder, 2lthanasiu, WeNhof, Privilegios, Berg. Polizo'i'des (der Areo. pagit geworden ist) und einigen Andern. — Diese Ernennungen wurden im Ganzen mit Beifall und Zufriedenheit aufgenommen, und die Regierung hat wictcr einen großcn Schritt vorwärts gethan. (Allg. Z.) A m e r i k 3. Die Evening-Post gibt die Zc>HI der im Fahre lüZ^in den Hafen von Newyork eingelaufe< uen Schiffe auf^,ig52 an. Darunter waren lo2 nerdamerikanische mehr und 63 brittilche weniger, als im Jahre i335, wo überhaupt ,920 Schiffe in tem genannten Hafen ankamen. Im Jahre l332 waren untcr '810 angekommenen Schiffen i2c)o norlomerlkanischeundI6s> brittlsche, i,n Jahre i83l betrug die Zahl dcr eingelaufenen nordamerikani« schen Schiffe 1264, der brittischen 276. Im Jahre iL3^. kamen in dem Hafen von Newyork ^8,120 Reisende an; im Jahre ,333 ^i,?52; im Jahre l852 48,589; im Jahre »83i 3i,73Z. Ginem Bostoner Blatte zufolge ist daselbst von. einem Chemiker eine Erfindung gemacht worden, welche darauf hinausgeht, den Dampfschiffen r,n so lästigen Transport det nöthigen Brenn,nateri«ls zu erleichtern. Jene? (Zdemike? sell nämlich einen neuen Feuerungsstoff ausstndig gemacht haben, »vclHer eine sehr groß« Hitze zu erzeugen uermsg uno aus oe? Mis.^uT'g vcn Th.'t? und Wasser ent« steht. Mit diesem Brennmaterial versehen, wurde ein Dampfschiff mit größter Bequemlichkeit das al» lantisch« Meer übersHiffen sännen; außerdem aber würde die Anwendung bei Dampfmaschinen auf Eisenbahnen sehr vortheilhafl seyn und besonders die Hindernisse beseitigen, welche sich bis jetzt der Anwendung der Dampfwagen auf den gewöhnli» chen Straßen entgegenstellten. Das Blatt, wel» chcs die Nachricht von der neuen Erfindung mil« theilt, meint, daß dieselbe den Werth der Dampf« Maschinen um das Doppelte erhöhen werde. (Oest. B.) ÖFFENTLICHER DANK. Zu einer, am 24. Februar J. J. von done« Zöglingen des Erziehungshauses vom Prinz Ho-henlohe Langenburg Infanterie-Regimente JjTr, 17, im eigenen Institute veranstalteten Faschingsun-. terhaltung; haben der löbl. k, k. Stadt-Magistrat, mehrere Herren Bürger, und einige sonstig geehrte Herren Laibach's, als edle Gönner durch ihre gütigen Spenden zur Erhöhung dieser Unterhaltung wirksamst beigetragen., Vor Beginn ditser Handlung wurde unter Vorhang des Bildnisses Sr MajesLat unsers allgeliebten und hochverehrten Monarchen die allgemein beliebte Volkshvmnu : ..Oott erhalte u, s. \v.H von denen Knaben, so wie von der zahlreich versammelten Gesellschaft, rnit h'jrzlicheni Jubel abgesungen. Mit Genehmigung des löbl. kaiserl. königl. Sten Bataillons- und Werbbezirkes - CommancU d;'s vorbenannten Regiments, findet sieh der Gefertigte verpflichtet, im" Namen aller Zögling« diesen edlen Gönnern fVir d e freundschaftliche MlLwirkung und wahrhaft harmonische Abenii-unterhaltung, den wärmsten Dank abzustatten, Laibach am 26. Febr. i855. Leopold H a i n 7. e!» Lieutenant und Instituts-Commamtont, Dieser Zeitung ist die Beilage dcr eingegangenen Museums-Beitrage Nr. 4, angeschlossen. NeVacteur: F^r. Vav. Meinrich. Verleger: Ignaz Ml. <3vler v. Uleinmayr.