Vereinigte Laibach er Zcitü NM Dienstag den 2«, April i8ig. Inland. s O st e r r e i ch.. 3l 't«il.altserlessnsten s>'obelgardistcn umgeben waren; t'.n>n kamen eine Abtheilung Nobelgarde und 7 a..-telch Wagen, worin sich das kaiserliche Kefolge, der pu»stllche Nunrius in Wien, der päbstliche General Marquis Ma>'simo und die von deü« p^stl.'cheu Hof entgegen gesandten Personen befände i. Den Z lg schlo,;en eine Abtheilung Karabinier u.ld Dragoner. Bei dem Tyor l^j ?^»l>, so wie an vielen au« dern Plätzen, wo der Zug vorbei ging, w.ne, Truppen und Bürgergarden mitihven Muslt.'anden aufgestellt, und alles Militär war in Parade aufgerückt. Als der Zug bei dem Quirinal- Pallast angekommen war, so »v^n-dc der Schlag dez Wagens, :oor:tt sich I). MM. befanden, von dem Oderschoimeiner und Pallast-Prafetten dös heilige Vate.s eroffnec, wo Höchstdieselben sodann am Fuße der großen Treppe von dem Obersträmmerer, den Erzbischofen und Bischöfen am padstlichen Hofe; auf der Treppe sclbst von den Prälaten, Kammerherm, von den Für Ml und Vür.^iiNlöil die zi! Hach.nhrer Bedienung besti-nmt sind, emvf.mgen .vu.de-l. Als II. MM. in die Appartements S. H. ankamen, werden Eie dort von den Fürsten Mctternich und Kaunitz, von den Prälaten und Chefs aller Behörde.» uno Orde» dcs festlichen Höfts, betomoliiuenttrc. Als S. p. H. «on der Ankunft II. tt. MM. benachrichtigt w:u--den,, gingcn Sie Höchstl>lben entgegen. Die Vcg-.,. nung war äußerst rührend und freuderoll, n,ie man «us dem Anblick dieser hohen Personen abnchmcn konnte. ^ ie unterredeten sich c^lleZeitlang u^d wurden dann ^oon dem.Staatssekretär in die zilHöchstih-',er Wohnung zubereiteten Zimmer geführt. Noch <»n denselben Abend machte das Kardinal-Kollegium ZI. MM. d« Aufwartung. — Die großen religiösen Funttionen in der Charwoche, so wie t' e A.ttunft II. kt. M.N. har eine außerordentliche Menge Frem-tzer aui a:l«ll.Gegende.l und Länocca in dlel'e Hüu»>t« '^adt herbei geloHk. In d:^ ^anpMrb' d'1 Nat'k^i wlr5 g?genw^r« ,tig a.i der A,ifstell l ,g 0.^ . /cklso'.eünis der Onigl. Familie vo:, England, welches durch dei/bovüh^ntcn B:!dha^:er M, rqu's Canora verfertigt worden i,I, ge« ar^eice:. D?s^ -Oe.,k:n.u k>mmt d^n Mausoleum der M.,ri,7 Cle.nenrine, ehknalig/n König-nn vo^» Elsil^d, gegenüber,zu stehel. Die A.i^alre.-l M> se iletro^'n, oa^i e> l^ij Oster.l aufgestellt seyn wird, (B. v. T.) Ge 0 ßhe -; s) thum ToHc,1 nH. Die?l^emei::e-3,.'it"l!:g enthälr folgendes S ^re:» b?n ailj Lioorno v),n 2^). Ma?^: An2>. d. beehr« te ^ärl v)n Metrernil), m Gesellschaft seiner Tech« tec, d>!5 Geäsm,! Iterh.^^y, u:d ihres Gsmahlj,unF fers G.-adt mit sei l er Gegenwart. Der Fürst be» sct bte mehrere Ecabliisl uents, und am Freirag die Oper. An So^.laööüd.Norzeni war der Fürst auf das engl. Liuenschiff Nochefort von dem Admiral zum Frähstüh eiageladeil, ,,nd schiffte sich ii ci« n-'M Boors.dahin ein. Aber da das Weiler nich» sehr g.ln rig ^ar, uild die Gräfinn unpmUi b wart', s) kehtte er N)ch vsr Erreichen) des Llnienschisse?, welches zie.nli h weit auf der 3>/)?de hinauolag, wic» d.'r u n. S3.l.lHbeiidjNach!niitHgK reiste der F.: st nach N:n »'/). Der Rochefort segelte nach N.-:< p?l, von w) er, w.« eH heißt/ N4'h Oeni»a ^ lr.^M ^chrsl» mu). . M'irz: (Eingesandt.) <.>^« neue Stuttgarter Zeicu^lg macht sich üder da-5 r^ihre,< de T^auerlied, wie sie ^s nen.lt, lustig, welches d^e Ci'.iöruher Zeitung über den Tod des Hr,i. v. Kotze« b^.' abgesungen habe. ttas dagegen har der Leicht-si.l. enpört, mit welchei» dle ne le Sctttgirter Zei^ r lag voi» einer That redsr, welche in de l Auge« jedes rein fühlenden Menschen, ni ht blos; als eiie thörichte Handlung, sondern als ein Verbreche-, er« scheinen mu"'. — Hier ist »n ht die ^tede vo,i Ke";^'-hue'z moralischem u^d schril'rMerlsche.l Wecr^e, n^tz . ^c, " ^on einer <.vq?I>li hon oder w'rNlh/n poluffchon Stellung/ von Beziehungen, die mchr oder minder die besondre Empsindungsweise des Einzelnen bestimmen köni:en; es ist die Rede von Kotzebue als Mensch/ Gitte und Vater, von Beziehungen/ deren Beden« tnng d:e Natur in jedes menschliche Herz legte. — U.u einer Meinung willen, stoßt «in Unbekannter, den der Mann nie persönlich krankte, ihm den Dolch 5n die Brust, zerreißt mit kalcer Grausamkeit so viele menschliche Verhältnisse, — und die Äußerungen rines durch eine solche That empörten sittlichen Gefühls wären Ieremladen, die man mir Hohn beantwortete, „weil schon mancher brave Mann eines ge-walrsamea Todes gestorben ist, ohne oasi ein Hahn tzarnach gekräht hat." Wenn der, welcher diese Wor-te niederschrieb, welcher seine eigene Empsindung in der Äusierung aussprach, daß seinethalber Kotzebue noch tailftnd Jahre habe lc;ben können, nun er aber gestorben sey (von der Hand eines Mörders) mache er sich auch nichts daraus, es zu suhlen vermochte, was der Gane und Vater ist, ün Krcift der Seinigen, wenn ec es zu fühlen vermochte, daß die Natur das heiligte, was den Menschen dem Menschen durch Mitgefühl verbindet; harre >cr Geoanke nicht seine Feder hemmen müssen, das; diese Worte in den Kreis ,iner trostlosen Familie, und tief trauernde Freunde dringen könnten, daß sie van Tausenden würden ver« N)Mlncn werden-, deren sitcliches Gefühl sie tief verwunden m^sen?--<» Ist das der würdige Gebrauch d.'rPr^fl'«:iheil, die eine freisi.mige )legie.".mg darum bi«villig:e/ daß die Erkenntniß derWahrheit befördert/ d.i: S^m^al^ic sittlicher Gefühle belebt werde!" (O,5r. Beob.) Der Deutsche Hundestag hat an,». Ap.il, nach« tenl oie '^^.Handlungen über die Organisation des B'mdesh-e^'s und de,sen Eincheilung in verschiedene horvö z.l El.de gebra^i ware.l, Fecion auf drey Wo« Der ^)tachs)lger des Grafen von der Golz in der lm:gl. PrcusnsHen Bundeätagsgesalldschaft ist noH j:n >er 'liät mit Zuverlässigkeit bestinmt. Der konigl» Fränkisch? Gesandte, Graf Reinhard, hat be^n HeiNs^e»l'H.mdo^aHe ein «, mit Ausnahme der. Frau Herzoginn von. Verry,. gegenwartig waren. Der Bothschafter überreichte ein Schreiben seines König,, hielt eine Rede und überreichte die> Geschenke, welche in verschiedenen^ Cachemirs,.einem Pallasch und einem Edelsteine bestanden. ,' Mittags speisete,,« er,in dem Pallaste der Tuil-le.'ien an einer Tafel von, 45 Gedecken,, die der Herzog von Escars gab.. Die Georgierinn, welche der.persische Bothschafter. mit sich führt, ist ein Gegenstand lebhafter Neugierde -für. dje Pariser. Auf dem Platze, Vendome vor dem Hotel London, wo der Botschafter wohnt, stehe« immer viele Gaffer, in der Hoffnung, die unsichtbare Schönheit an den Fenst,ern zu sehen. Aller Augen . und Lorgnetten sind dahin gerichtet. Sie ist es, sagen einige; sie ist es nicht, erwiedern andere, die mit ihrer Kenntnis; von den Sitten der Orientalen, ihre Frauen jedem Mannerauge zu verbergen, groß thun.. Einer aus dem Volke endigte diesen Streit unlängst durch ein Impromptu; er sagte zu den Neugierigen,, die auf das Fenster hinstarrten : „Gebt genau Acht! wenn ihr sie seht, so ist sie's nicht, wenn ihr sie aber nicht seht,, so ist sie es."- Marschall.Iourdan ist in Paris angekommen;, er leidet noch an,den Folgen seines Unfalls (auf der Neise durch Savoyen brach sein Wagen), aber sein Zustand ist nicht beunruhigend«, (Wdr.) Großbritannien» Die Nachricht, daß der nordamerikanifche Se< ttat den Vertrag über die, Erwerbung der bcidcn Flo» rida («on Spanien) und über die Gränzen am Mis-sissiftpistroms bereits ratincirt habe, hat in Eng« land große Sensation verursacht,'. Diese neue Er« Werbung der Nordamerikaner wird dort als ein Na« tional-Unglück betrachtet, und verschiedene Stimmen, behaupten, .Großbritanniens Ehre und Vortheil er, heische, sich dieser?lbtretungzu widersetzen«, (Wdr.) S ch w s. d e n.. Ein Bauer in Schweden ließ statt seines verstor« benen, Weibes einen Klotz begraben, und brauchte die Leiche zum Köder, um, wilde Thiere anzulocken, erlegte auch wirklich einen Wolf und einige Füchse, wofür er die gesetzliche.Belohnung forderte. Die Ortsbehörde hat ihn wegen dieses unerhörten Verfahrens gerichtlich belangt«, (Ösir, Beob.) Wachse l-Cö urs in Wien vom i5. April »6i<). Conventionsmünze von Hundert 249 3M Ge.dr.uck>./