Äl)^4 -i/^I" Pliinumerali °n«prei«: Im Comptoir ganzj. «Vil^^^« ^ <^ cw» » Inseitl °n«g«b ü«: F«l lleine Ins«at« bl« zu ^/--»^-»«^ ^l^. 1 < ^5 " "' ha'bj. ss. 5 5V, Fllr bie Zustellung i,:S H«,.«' ^VNtlwlltN >f^ Mtttt. ^ s"l" ^» lr., größer« per Z«il« 6 lr.; bei öft««» 1 ^X.-t » ^V^F. halbl.50lr. MildelPoftganzjft.ib, Hald!.fl,7.>i0, ^V»^«-^»W«^, ^V^^^<^ Wiederholungen p.r Zsllt » ll, ^<^<^ Amtlicher Theil. «.„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Mai d. I. über Mag des Ministers des kais. Hauses und deS "eußern den zweiten Seclionschef, Kämmerer Ladis- U? Szolgaegyhäza zum ersten Sectionschef im "cinisterium deS kais. Hauses und des Aeußern zu "Nennen geruht. __________ y.„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^Uerhöchster Entschließung vom 2. Mai d. I. den c> u.>'d t. Legalionsräthen erster Kategorie Konstantin Mecherrn v. Trauttenberg und Marius Freiherrn ! -pasetti, Friedenburg den Titel und Charakter »^2. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten "Misters allergnädigst zu verleihen geruht. A„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""rhijchster Entschließung vom 22. April d. I. die "Wmdentlichen Professoren Dr. Cornelius Doelter f s? D>. Rudolph Ho ernes zu ordentlichen Pro- ^>°l'ei, cm der !?. k. Universität Graz, und zwar den für «<" ^ Mineralogie und Petrographie, den letzteren Geologie und Paläontologie allergnädigst zu ernen- "n geruht. Conrad^Eybesfeldm. p. ^ Der Minister und Leiter des Justizministeriums M den Rathssecretärsadjuncten bei dem Oberlandes« »erlchte in Graz Raimund Prettner zum Raths-L ""^ ^nnn den Bezirksrichter in Mürzzufchlag Franz bell! ?!" ""^ den mit dem Titel eines Bezirksrichters w w /! Gerichtsadjuncten bei dem Landesgerichte t'^az Iosevh Mülleret zu Rathsfecretä'rsadjunc-vei dem genannten Oberlandesgerichte ernannt. b. Der Minister und Leiter des Justizministeriums M den Bezirksgerichtsadjuncten in Castelnuovo Karl w Li^ ö"l" Gerichtsadjuncten bei dem Kreisgerichte zum Ä ""^ ^" Auscultanten Silvanus Gandusio ^ Vezirksgerichtsadjuncten in Castelnuovo ernannt. dru^Nl 5. Mai 188» wurde in der f. l. Hof- und Staats-läufill/, " ^"' das XIX. Stück des Neichsgeschblattes. vor-sendet " '" b" deutschen Ausgabe, ausgegeben uud ver- ^asselbe enthält unter Jeuilleton. Der zerbrochene Sporn. Ionian aus dem Leben eiuer großen Stadt. Von Wilh. Hartwill. (42, Fortsetzung.) iijH ^rs. Claremont, ihren Vortheil wahrnehmend, "und antwortete ausweichend: lNerfl Zukunft nahm einen Theil unserer Auf-ettva« "l '" Anspruch; er war so freundlich, mir ^eim?'^ulheilen, was er sonst lieber geheimzuhalten ^titn^ Unterhaltung, welche bis jetzt mit leiser ber^ geführt worden, war dem alten Herrn un« seil, a ^ch geblieben, der überhaupt seit dem Eintritt besän Suhnes von einer Art furchtsamen Schreckens 3, war. besse, ^ ^hlkn Worte Mrs. Claremonts schienen in° zu i? ""'noch sein Ohr erreicht zu haben, denn sich M neigend, rief er: Ei, "Madame, achten Sie das Vertrauen, das ich in "gesetzt habe!" »Nit l,"5^n können Sie versichert sein!" cntgegnete sie Aeutsamer Betonung, triuni^- ^^abschiedete sich mit einem anmuthigen, fast "'PYlerenden Lächeln von Vater und Sohn. lluf n^ch habe noch einen Freund hier, der fchon lange dyz ^gewartet haben mag." sagte sie, als sie in trat iMangszimmer zurückkehrten, wo Richard Jot' l'eft' j. eumn Buche in der Hand, fcheinbar fo ver-n,cht"dle Lecture desselben war. dass er seine Augen tvaren ^ "ufschlug. als bis beide ganz nahe bei ihm die al„ "hob sich mit ruhiger Gelassenheit, als ob äew?l« ^ Sache eine natürliche und selbstverständliche >en wäre. Nr. 53 das Gesetz vom 2. Mai 1883. womit einige Vesting nmnam des Gesetzes vom 14. Mai 1869 (R. G. Bl. Nr. 62) abgeäudert werden. („Wr. Ztg." Nr. 102 vom 5. Mai 1883.) Nichtamtlicher TM Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, der römisch-katholischen Gemeinde Nemesmagas 200 sl., der römisch-katholischen Gemeinde Ienke, der griechisch-katholischen Ge-meinde Dubioka und der evangelischen Gemeinde Karak6> Szörcsöt je 100 fl. zu spenden geruht. Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Volksschulgesetze. II. Im alten Schulgesetz lautet der zweite Absah des § 7: «Die Gruppierung der Schuljugend in Abthei-lungen oder Classen ist durch die Anzahl der Schüler und der verfügbaren Lehrkräfte bedingt." In der Novelle sind diesem Sahe noch die Worte angefügt: „und kann nach Umstände!,, besonders auf dem Lande nach den Grundsätzen des Halbtags-Unter-richtes eingerichtet werden". Diese Bestimmung wurde in den Zeitungen und in der Generaldebatte über die Schulnovelle von Seite der Linken verpönt und ver-schrien. Dass die Volksschule, wenn dies durch wirtschaftliche oder locale Verhältnisse geboten erscheint, auch nach den Grundsätzen des Halbtags-Unterrichtes eingerichtet werden könne, würde als eine der Minen hingestellt, mittelst welcher die Neuschule in die Luft gesprengt werden solle. Nun muss man wissen, dass im Köingreiche Sachsen, welches doch zu den culturell vorgeschrittensten deutschen Staaten gehört und dessen Schuleinrichtungen zu den Ml'stergiltigm zählen —dass, sagen wir. in Sachsen die Volksschulen durchgängig Halbtags-Unterricht haben und dass mit demselben vollkommen befriedigende Resultate erzielt werden. Das Niveau der Volksbildung kann dadurch, dass mitunter auch der halbtägige Unterricht zur Anwendung gelangt, unmöglich herabgedrückt werden, denn auch in Vezug auf die Halbta'gsschule gilt die Bestimmung des § 21: „ist der Unterricht in der Art zu ertheilen, dass die Schulpflichtigen mittelst des« William Lancaster« Mienen verfinsterten sich noch mehr, als er diesen zweiten Eindringling in seiner Behausung gewahr wurde, aber ehe er noch sein Erstaunen darüber äußern konnte, kam ihm Mrs. Clare-mont zuvor, indem sie jenen vorstellend, rnhig sagte: „Ich hatte diesen Herrn um seine Begleitung gebeten; ich gehe nie allein aus." „Eine sehr vernünftige Fürsorge, Madame," ant» wortete Lancaster, „besonders wenn man mit dem Vergnügen ein Geschäft verbinden will." Richard befand sich in einer so eigenthümlichen Lage, dass er erst, nachdem sie sich verabschiedet und wieder auf der Straße waren, bemerken konnte, dass seiner Gefährtin aus Aerger über ihre Enttäuschung Thränen in die Augen getreten waren. „Sie müssen meine Erregung entschuldigen," sagte sie. zu ihm gewendet. „Mein Besuch bei Mr. Lancaster geschah aus Mitleid, aber ich fürchte sehr. dass mir meine Absicht völlig misslungen ist." ..Sind Sie dessen so sicher?" fragte der Detectiv. ,.Ich sollte meinen, dass der Herr viel mehr enttäuscht und ärgerlich aussah, als Sie, als Sie beide in das Zimmer zurückkamen, in welchem ich wartete." „Das denken zu können, würde eine große Wohl» that für mich sein," rief die Dame lebhaft aus, „aber ich bin überzeugt, dass der alte Mann, und ich uns nicht verstanden haben. Er beklagt sich darüber, dass sein Sohn ihn wie einen Gefangenen halte, und fpricht zugleich von Entdeckungen, die nach seinem Tode gemacht werden würden." „Sagte er nichts darüber, worin dieselben bestehen sollten?" fragte Richard. „Nichts Genaues!" war die Autwort. „Ich mufs auch gestehen, dass ich so außer mir war, als ich bemerkte, wie die Zeit schwand, dass ich wenig aufmerl« sam war auf das, was er sagte." selben das allgemein vorgeschriebene Lehrziel erreichen können". In der That haben selbst die Redner der Opposition in der Specialdebatte über den Z 7 einen ganz anderen Ton angeschlagen. Sie machten geltend, dass durch diese Bestimmung nichts Neues geschaffen werde, dass auch unter den liberalen Regierungen das System des halbtägigen Unterrichtes in großem Maß« stabe zur Anwendung aelangt sei, so dass die österreichischen Volksschulen schon zu einem Drittheil aus Halbtagsschulen bestehen. Der liberale Abgeordnete Dr. Haase sagte: „Dass der Halbtagsunterricht an vielen Orten unter gegebenen Verhältnissen eine Nothwendigkeit sei, ist von uns niemals bestritten worden"..... „In den Gebirgsgegenden Schlesiens, Mährens, Böhmens — von den Alpenländern gar nicht zu sprechen — ist es vielerwärts ganz unmöglich, den Unterricht zu gewissen Jahreszeiten anders als halbtägig zu ertheilen." — Abgeordneter Dr. Lust-kandl fand den Paragraph überflüssig, weil die Halbtagsschule ja ohnehin schon durch die unter dem Bürgerministerium erlassene Schul« und Unterrichts-Ordnung eingeführt ist. Dies betonte auch Dr. Wi loll u er und bezeichnete es als seine Ueberzeugung, „dass der Halbtagsunterricht unter sehr vielen Ver« Hältnissen nothwendig, ja geradezu unentbehrlich ist, und dass er auch als recht brauchbar sich erweisen könne." Die Praxis bestätigt die Wahrheit alles dessen, und dass im Halbtagsunterricht keine reactionäre, keine schulfeindliche Tendenz liegt, beWeifen Niederösterreich und Schlesien. In diesen beiden Provinzen ist nämlich nicht bloß ein Drittheil, fondern die Mehrzahl der ein-classigen Volksschulen nach dem Systeme des Halb-tagsunterrichtes organisiert. Für jene Gegenden, in welchen die Schule mit örtlichen Schwierigkeiten oder mit der wirtschaftlichen Noth des Landvolkes zu kämpfen hat, ist die Halbtagsschule nicht bloß eine Wohlthat, sondern auch das einzige Mittel, die Bevölkerung mit der achtjährigen Schulpflicht zu befreunden, ja ihr die Durchführung dieses wichtigen Principes auch möglich zu machen. Die Halbtagsschule ist aber — wohl gemerkt! — auch im neuen Gesetze nicht geboten, nicht für alle Schulen vorgeschrieben. Die Novelle sagt nur, dass sie „nach Umständen, besonders auf dem Lande eingeführt werden kann". Das war auch nach der bisherigen Schul- und Unterrichtsordnung möglich, ist Richard blickte ernsthaft auf die Dame an seiner Seite. Er würde viel darum gegeben haben, wenn er in Erfahrung hätte bringen können, was der alte Herr ihr ins Ohr geflüstert hatte, als sie neben sei« nem Sessel niedergekniet war; aber er durfte sie nicht darum befragen, wenn er sich nicht felbst verrathen wollte. Er wusste wohl. dass die Zusammenkunft, welche Mrs. Claremont gewagt hatte, eine vergebliche gewesen, und dass sie gedemüthigt und unverrichteter Sache vom Lancaster'schen Hause zurückkehrte, denn, da sie ihren Zweck nicht erreicht hatte, musste sie einsehen, dass d,e Angelegenheit, die sie fürchtete, jetzt drohender denn je war. So weit er selbst in Betracht kam, hatte Richard Ursache, sehr zufrieden zu sein mit der Scene, die lr belaufcht hatte. Was er gefehen und gehört, überzeugte ihn, dass es in der Geschichte der Familie Lancaster einige dunkle Punkte gebe, denen nachzuforschen wohl der Mühe lohnen könnte; Punkte, die auch vielleicht bei der Sache, der er in erster Linie nachspürte, von Wichtigkeit waren. Auf jeden Fall, befchloss er, Moor-field nicht eher wieder zu verlassen, als bis er nähere Details erfahren habe. „Madame," begann er nach einem minutenlangen Schweigen, „oftmals pflegen solche alte Leute gewisse unbestimmte Geheimnisse denen mitzutheilen, die ein Interesse daran haben. Hat Ihnen Mr. Lancaster vielleicht auch ein solches Geheimnis mitgetheilt?" Die Dame machte eine ungeduldige Bewegung und rief: „O, nein! Sein vorgebliches Geheimnis gieng bei mir in ein Ohr hinein und aus dem anderen wieder hinaus. Was nach feinem Tode geschieht, geht mich gar nichts an; ich verlangte augenblickliche Hilfe." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 105 898 9. Mai 1883. auch, wie wir gezeigt, vielfach zur Geltung gebracht worden. Was aber in der Praxis sich so bewährt, den Bedürfnissen des Lebens entsprechend sich erwiesen hat, das soll nicht bloß in Verordnungen, es muss auch im Gesetze stehen, und deshalb ist der Zusatz der Novelle zum 8 7 des allen Voltsschulgesetzes ein vollkommen berechtigter. Im § 10 wird dem alten Schulgesetze die Bestimmung hinzugefügt: „Für Mädchen, welche der Schulpflichtigkeit ent-wachsen sind, können auch Lehrcurse zum Zwecke allgemeiner Fortbildung errichtet werden." Für die höhere Ausbildung der männlichen Jugend ist durch Gymnasien, Real- und Fachschulen reichlich gesorgt. Zum erstenmale regt hier das Gesetz den Gedanken an, es möge auch für die Mädchen eine über die Volksschule hiuausreichende Bildung angestrebt werden. Reactionär, culturfeindlich ist die Tendenz, auch den künftigen Müttern und Erzieherinnen des Volkes einen höheren Bildungsgrad zu gewähren, gewiss nicht. Nichtsdestoweniger ist auch diese Bestimmung der Schulnovelle von Dr. Lustkandl bekämpft worden und hat tiie Linke gegen dieselben gestimmt! Zur Lage. Die „Wiener Abendpost" vom 7. d. M. schreibt: Dem „Neuen Wiener Tagblatt" ist offenbar das ihm von uns kürzlich gespendete Lob, „es wisse nicht nur alles, was irgendwo geschieht, sondern mitunter auch gar manches, was nicht geschieht", zu Kopfe gestiegen. Unter dem packenden Titel: «DerStraußen-ritt" veröffentlichte es gestern eine hochdramatische Ne-flexion über die Ursachen des letzten Aäckerrummels, für welche eine nach allen Negrln der dramatischen Kunst durchgeführte Scene in einer Schusterwerkstätte — der Dreifuß gilt ja feit jeher als Symbol der Wahrsagekunst — das Leitmotiv abgibt. Meister Knie. riem wird von seineu Gesellen plötzlich mit der Meldung überrascht, sie seien entschlossen, die Arbeit ein« zustellen. „In jener Werkstatt — wir lassen nun das «Tagblatt" sprechen — herrscht noch ein patriarchalisches Verhältnis zwischen Gesellen und Meister, und der Unterschied in den Glücksgütern beider Theile ist lein gewaltiger, wie es wohl in großen Fabriken vorkommt. Umso befremdender kam daher dem Meister die Ankündiguug seiner alten Mitarbeiter. «Warum wollt Ihr denn gehen?" das war seine Frage, „und was hab ich Euch zuleid gethan? . . ." Und darauf folgte die Antwort: „Jetzt muss unsere elende Lage ein Ende nehmen, Arbeiter sitzen im Parlamente, und die wissen, was uns fehlt, und haben es gesagt und haben gefordert, was wir brauchen." Dieser Vorfall, der sich in einer nur kleinen Werkstätte abspielte, ist vielleicht geeignet, ein Licht auf die tieferen Ursachen des Väckerrummels zu werfen." — Jetzt weiß also alle Welt, warum die Wiener Aäckergehilfen vor mehr als vierzehn Tagen die Arbeit eingestellt haben. Nicht die Dauer der Arbeitszeit und auch nicht die Höhe der Löhne, sondern einzig und allein der Umstand, dass acht Tage später einige Arbeiter als Experte vom Gewerbe-Äusschusse vernommen wurden, hat diesen Strike veranlasst. Die Hans Sachse des demokratischen Organes haben es gesagt, und die müssen es ja wissen. Und dann zweifle man noch an der prophetischen Begabung des „Neuen Wiener Tagblatt" l Vor acht Tagen belehrte uns die „Deutsche Zeitung", dass der Staatscredit nicht ausschließlich und allein von den Steuereingängen, sondern auch von den Bestrebungen der Regierung und dem Geiste der Verwaltung abhänge. Wir haben diese Lehrmeinung rückhaltlos acceptiert und auf Grund derselben mit Recht die Behauptung aufgestellt, dass das in- und ausländische Capital die Bestrebungen des Ministeriums Taaffe günstig beurtheile, nachdem unser Staatscredit sich in den letzten drei Jahren stetiq gehoben hat. Was antwortet nun die „Deutsche Aeitung"? Sie gibt wohl zu, dass die österreichischen Reuten einen bedeutenden Aufschwung genommen haben, meint aber, dies rühre daher, weil das Ministerium Taaffe „viel Glück" hat. Ei wie pfiffig! Zuerst hieß es, die Lage des Geldmarktes könne sich nicht bessern, weil die gegenwärtigen Vorgänge im Reichsrathe dies nicht zulassen; später, als wir das Widersinnige dieser Behauptung an einer Reihe drastischer Beispiele nachwiesen , suchte sich die „Deutsche Zeitung" mit dem Satze zu salvieren, dass der Credit eines Staates von dem jeweilig herrschenden Regierungssysteme bedingt sei; und nun, nachdem auch diese Behauptung sich als zur „Fructificierung" gegen das Ministerium Taaffe ungeeignet erwiesen, wird die Besserung des Staats» crediteL auf das „viele Glück" dieses Ministeriums zurückgeführt. Das heißt doch geschickt retirieren! Die Völker Oesterreichs werden sich übrigens auch das ..viele Glück" der gegenwärtigen Regierung sicherlich gern gefallen lassen. Die „N eue freiePresse" bespricht die jüng-'/'" ,"°^änge im deutschen Reichstage, bekämpft eut-sieden tne NnMung de» Fürsten Bismarck von der konstitutionellen Regierungsform und sagt: „Wie trau« rig. dass das deutsche Volk. welches sich seine Mündigkeit und dem Fürsten Bismarck seinen Ruhm auf den französischen Schlachtfeldern erkämpft hat, einer folchen Zukunft entgegengeht! Denn man kann sich nicht verhehlen, dass die liberale Partei in Deutschland, indem sie auf dem Standpunkte der Volksrechte beharrt und insbesondere diejenigen Rechte des Reichs» tages vertheidigt, welche aus der Geldbewilligung ent-springen, dem Fürsten Bismarck gegenüber und im Nngesichte der Gloriole, die das greise Haupt des Kaisers umgibt, sehr im Nachtheile sich befindet. Aber die Sympathien aller rechtlich denkenden Leute müssen gleichwohl auf Seite der Männer stehen, die mit so viel Zähigkeit uud Talent unter den widrigsten Verhältnissen den Kampf um die Volksrechte führen". — Wir registrieren diesen Ausspruch des tonangebenden Organes uuserer Linken, ohne einen Commenwr daran zu knüpfen. Fast sämmtliche Wiener Blätter begrüßen die Erledigung des Gesetzentwurfes über die Einführung von Gewerbe-Inspectoren mit unzweideuliger Genugthuung. Das „Fremdenblatt" bemerkt: „Zwar spricht kein neuer schöpferischer Gedanke aus der Vorlage, vielmehr die Erfahrung, welche andere Staaten mit dieser Einrichtung gemacht haben, aber wir sind auch dafür unserer Volksvertretung zum Danke verbunden. Au überraschende parlamentarische Initiative anf einem Terrain, welches weder in das Gebiet der politischen noch der nationalen Fragen fällt und dadurch der Tagesströmm'g etwas fern gerückt ist, sind wir lange nicht mehr gewöhnt. Wir sind zufrie« den, wenn die heftigen Kämpfe der Parteien, welche den Parlamentarismus in einen permanenten Kriegs« zustand versetzen, auch nur einige friedliche Augenblicke zur Reception der in anderen Ländern bereits bewährten Fortschritte gewähren. — Die „Wiener allgemeine Zeitung" sagt, es sei mit dem Gesetze über die Gewerbe-Inspecloren „ein wesentliches Glied in die Kette der social-ökonomischen Gesetzgebung Oesterreichs eingefügt worden". — Das „Extrablatt" schreibt: „Wir können das Zustandekommen des Gesetzes nur mit aufrichtiger Genugthuung be» grüßen; wir begrüßen in jedem künftig von Staatswegen zu ernennenden Fabriksinspector einen Pionnier des focialen Friedens zwifchen den im heftigsten Kampfe begriffenen Parteien der Arbeitgeber und Arbeitnehmer". — Die „Deutsche Zeitung" betont, dass die Discussion über diese wichtige Vorlage leb« hast, aber nicht erregt war. — Die „Presse" con-statiert, dass das Gesetz keinem ernsten Widerstände begegnet sei. Die „Norddeutsche allgemeine Zei« tung" bespricht in einem Wiener Briefe das Abstim-mungsverhältnis über die Schulgesetznovelle und sagt: „Freilich stehen die beiden großen Parteien des Hauses sich ziemlich gleichgewichtig gegenüber. Aber das beweist eben nur die Naturnothwendigkeit eines Cabinets, das über deu Parteien steht, die eine wie die andere vor Vergewaltigung beschützt und die Interessen des Staates mit starker Hand gegen parlamentarische Launen und Zufälligkeiten wahrt. Es soll ja auch gar nicht geläugnet werden, dass es gegenüber der Stärke der Linken sehr schwer sei, selbst dcn beschei' densten, gerechtesten und billigsten Wünschen von drei Viertheilen der österreichischen Bevölkerung gerecht zu werden. Ist das ein Ruhm für die Linke? Kann sie dadurch ihre Negierungsfähigkeit demonstrieren? Gewiss nicht! Wohl aber erscheint uuter solchen Ver-hältnisscn jede Anstrengung des Cabinets Taaffe um so dankenswerter, jeder Erfolg um fo verdienstvoller." Eine Kundgebung für das neue Volksschul« gesetz. Wie bekannt, hat in Wien am 5. d. M. im „Cur-salon" eine Volksversammlung stattgefunden, deren Resolution bezüglich des neuen Vollsschulgesetzes von der Staatsanwallschaft mit Beschlag belegt wurde. Am selben Tage wurde in Wien auch eine zweite Volksversammlung bei den ..drei Engeln" auf der Wieden abgehalten, deren Resolution für das neue Voltsschulgesetz in ihrem Wortlaute vorliegt. Sie lautet: „Nachdem die mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Mai d. I. sanctionierte Novelle zum Volksschul' gesetze vom 14. Mai 1869 keine Bestimmung ent< hält. wodurch die Schulbildung des Volkes beeinträchtigt werden könnte; nachdem die in dieser Novelle enthaltenen Bestimmungen die achtjährige Schulpficht nicht aufheben, fondern normieren, in welcher Art der Schulbesuch in dem siebenten und achten Jahre geregelt werden foll, wenn er den ärmeren Vollsclassen auf dem Lande unerträgliche Lasten auferlegt; nachdem ferner diese Erleichterungen nur eine Ausnahme bilden für diejenigen, die sich überlastet fühlen, und niemand gezwungen wird, von diesen Erleichterungen Gebrauch zu machen; nachdem ferner alle diefe Erleichterungen insbesondere infolge jahrelanger Petition deutscher Gemeinden und deutfcher Kreise gewährt wurden; nachdem die Volksschule ferner durch diefe Reform keiner Confefsion unterstellt wurde und lediglich die Vorsorge trifft, dass auch der Religionsunterricht als Erziehungsmittel und nicht als bloße Contrebande in der Schule erscheine; nachdem endlich alle die in der Schulgesetz-Novelle enthaltenen Erleichterungen bereits von dem liberalen deutschen Regime als Ausfluss langjähriger Erfahrungen in der Schule anerkannt und für eine Reform gesammelt waren, erklärt die bei den „drei Engeln am 5. Mai 1883 tagende Volksversammlung, dass die von den Anhängern desselben Regimes gleichzeitig im Cursalon bereitete Ovation für die Gegner der Sch"^ reform gänzlich unbegründet und ungerecht fertigt ist und ihre Erklärung keinesfalls in der Sorge um das Wohl der Schule, sondern in den politischen Interessen einer Partel findet, mit denen das Volksthum nichts gemein hat." Neichsrath. 311. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 5. Mai. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolla eröffnet um 11 Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen dtt Herren Minister: Dr. Freih. v. Ziem iallow sl'' Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr v. Prazäl, Dr. Freiherr von Conrad-Eybesfeld, FM^> Graf Welsersheimb, Dr. Ritter v. Dunajewsl' und Freiherr v. Pino. Die Abg. Dr. Ruß und Genossen richten an das Gesammtministerium die Anfrage, ob es geneigt sA die im Laufe der Session eingebrachten und noch nlchl erledigten Interpellationen noch vor Schluss diese? Sessionsabschnittes zu beantworten. Abg. Fürn kränz entgegnet auf die gestrige" Ausführungen des Abg. Lienbacher und gibt zu, da^ er das Wort „liberal" in Bezug auf die Bauers vereine im Protokolle gestrichen habe. . Abg. Lien bach er erklärt, dass infolge diese» Zugeständnisses die gegen ihn gerichteten Angriffe des „Linzer Sonntagsblattes" gegenstandslos geworden se'^' Der Nachtragscredit zum Etat des M)/ nisteriums des Innern (Referent Graf Hein"^ Clam) und der Nachtragscredit zum H"N delse tat für 1883 (Referent Dr. Schaup) "" den ohne Debatte in zweiter und dritter Lefung ^ nehmigt. Es folgt die zweite Lefung der Regierungsvorlag^ betreffend die Herstellung einer Abzweigung de Istrianer Staatsbahn von Herpelje na" Trieft. (Abg. Tilscher erstattet den Bericht.) . Es sprechen in der Generaldebatte die Abge"" neten v. Burgstaller, Nabergoj, Obresa "" Witt mann, welche übereinstimmend erklären, ^ diese Vorlage einem längst gefühlten Bedürfnisse ^Ä., entspreche, und der Negierung für deren thätige o" sorge zugunsten Triests danken. ^ In der Specialdebatte werden die Artikel 1 inclus. VI ohne Debatte angenommen. ^, Artikel VII, welcher anordnet, dass behufs /A bindung des Betriebes der durch die SüdbatMre Divaila-Laibach getrennten Linien des westlichen Sta"^ bahnnetzes ein Uebereinkommen zu treffen ist, »" vom Abg. Tomaszuk bekämpft, der in dieser ^ stimmung eine theilweise Confiscierung eines der ^ bahn verlieheneu Privilegiums erblickt. „,,r- Artikel VII, Titel und Eingang des Gesetzes, we den angenommen. , ^ Es folgt die zweite Lefung der Regierungsvor^ betreffend die Fortführung der dalmatiuliV Staatsbahn von Sever ich bis Knin. (Abg. Dr. Nieger erstattet den Bericht.) -. Abg. Dr. Bulat erörtert die politische, adM" strative und strategische Vedeutuug der Bahn uno psiehlt die Annahme der Vorlage. ^..,.^, Abg. Dr. Schaup erinnert den Referenten 0"" dass er vor drei Jahren über denselben Gegem'^, Uebergang zur Tagesordnung beantragt habe. ^ ^He spricht sodann die Rentabilität sowie die stralc« , und volkswirtschaftliche Bedeutung der Bahn """ ^ langt zu dem Schlüsse, dass durch die Vorlage „ mit ihr angestrebte Zweck nicht werde erreicht wr ^ Er glaubt, dass für diefe Vorlage keine inneren ^ ^ „ bestehen und dass ein innerer Zusammenhang 3^' ^ der Abstimmung über die Schulgesetz-Novelle un" gegenwärtigen Vorlage bestehe. (Beifall lmls.) ^ Abg. Dr. Ritter v. Sochor tritt den AUH^ rungen des Vorredners entgegen und betont d indnn er auf die von der Majorität stets be» In ^ ^^lhwendigkeit, eine Verbindung mit den Hinter-recht " Dalmaiiens herzustellen, hinweist. (Beifall . Der Gesehentwurf sowie die vom Ausschusse zu .gelben beantragte Resolution auf Verbindung der °llnatinischen Staatsbahn mit dem österreichisch- 2unschen Eisenbahnnetze wird hierauf angenommen, di c?^ Vorlage, betreffend die Zugeständnisse für ^.Localbahn von Hannsdorf bis an die D^Zsgrenze gegen Ziegenhals (Referent "l. August Weeber) wird ohne Debatte in zweiter ""0 dritter Lesung genehmigt, iil, ""s Haus schreitet sodann zur Specialdebatte h^l den Gesetzentwurf, betreffend die Bestellung " n Gewerbe - Inspectoren. cv. <3u § 1, der von der Bestellung der Gewerbe-^'PMoren handelt, spricht dip m 6' löblich. Er bezeichnet zuvörderst die durch ^ Polizei erfolgte Confiscation der gestern im Wiener Ulsalon votierten Adresse an die vereinigte Linke als 'Ne Vergewaltigung der Bevölkerung (Beifall links) Az.glbt sodann, zu § 1 sprechend, der Befürchtung h m ck' dass die nationalen Agitationen auch auf e «lrbeiterverhältnisse Einfluss nehmen könnten. U Abg. Friedrich Sueß bespricht nochmals die ^"be Expertise und spricht sodann den Wunsch aus. ^"'s ez der Regierung gelingen möge, bei der Bestel- ''g der Gewerbe-Inspectoren die richtigen Fach-n,"""er zu finden, und dass überhaupt in dieser Frage H lener Energie vorgegangen werden möge, die der "Mstelft äsioent bei einer anderen Gelegenheit in "Usstcht ^f^llt habe. (Beifall links.) Abg. Refchauer befürchtet, dass bei der Ernennung der Insprctoren sich nationale Rücksichten geltend ""Hen könnten. ^ ^ lvud hierauf angenommen. Al, (Amtsbezirk der Inspectoren) wird vom .. "bg. Löblich bekämpft, weil er den Amtssprengel dpn.^ ?^b hält und weil alle Gewerbe des Bezirkes "N Inspector zugetheilt sind. ^ Abg. Prmz Alois Liechtenstein vergleicht das ^Nllut der Gewerbe-Inspectoren mit den königlichen ^ndboten im Mittelalter; sie seien berufen, um den "tschaftlichen Absolutismus zu controlieren. Redner h^^usiert sodann gegen die gestrigen Ausführungen b> Abg. Pacher und Neuwirth, welche sich mit ^wewerbe-Expertise befafsten, und mahnt die Linke, !>?n w 6^k Sensibilität vor der Berührung mit An ^ ^ "" ^n Tag zu legen. Regierungsfähige au^ " "bissen nicht bloß eine starke Hand, sondern das« -^ Nerven haben. Schließlich erklärt Redner. M ^ jetzt nach den Angriffen, die von der Linken sl! fangen sind, es erst recht begreiflich geworden zn' Deshalb diese Partei die Herrschaft verlor. Der Hel. Strauß. der den Kopf in den Sand steckt, ist M '^ östreichischen Rcichswappen, (Lebhafter Vei- rechts.) der u?"^ einer Reihe thatsächlicher Berichtigungen lllch 3 ^ Neuwirth, v. Pacher,v. Zallinger Friedrich Sueß wird §2 angenommen, "ach '" übrigen Paragraphe des Gesetzes werden Un^. einer ganz unwesentlichen Debatte angenommen A Gesetz sofort auch in dritter Lesung genehmigt, "iichste Sitzung Montag 10 Uhr. 312. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 7. Mai. rtßss ^e. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka '^/ um 10 Uhr 21 Minuten die Sitzung, der k "l der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz dez ck"lkenhayn. Dr. Freiherr von PraZäk, Hz.sseiherr von Co nr ad-Eybesfeld.FML. Graf llnd c>^sheimb, Dr. Ritter von Dunajewsti Freiherr von Pino. Um?. ^ ^l«Uenz der Herr Minister für Cultus und Überm!?! Dr. Freiherr von C onra d-Eybesfeld ein.»« ^ kinen Gefetzentwurf über die Eröffnung filr V Htragscredites von 20 000 fl. pro 1883 Glock, .^'"llerüstung des Campanile (monumentalen ""Uhurmes) in Spa lato sammt Motivenbericht. 3luzlZ^Vertheilul,g gelangt: der Bericht des Congrua-9iea »,, "^' der eine Resolution beantragt, wonach die wen k 5 ^aufgefordert wird, bis zum Zustandekom-schen N Gesetzes, betreffend die Dotation der katholi-^eelsorgegeistlichkeit, sür eine Ausbesserung der Deficientengehalte in geeigneter Weise Vorsorge zu treffen. Bei der zweiten Lefung des Gesetzentwurfes, betreff nd die theil weise Aenderung der H§ 74 und 76 des allgemeinen Grundbuchgesetzes spricht Abg. Dr. Keil gegen diese Vorlage, wider welche er vielfache technisch-jundische Ausstellungen erhebt, indem er ausführt, dass die einzelnen Bestimmungen vexatorisch und kostspielig, dabei unpraktisch und zweckwidrig seien. Abg. Dr. Kopp spricht sich in ähnlicher und noch schärferer Weise gegen die Vorlaae aus, bekämpft namentlich deren ߧ 2 nüd 3 und erklmt, dass er es für eine Pflicht halte, in einer Angelegenheit, die gar keine Parteifragc fei und das allgemeine Interesse be-tiefst sich nichl gleichgiltig zu verhalten. (Beifall links.) Nach dem Schlussworte des Berichterstatters Abg. Dr. Me zuik, der namentlich darauf hinweist, dafs der am meisten angefochtene § 2 im Ausschüsse mit 18 gegeu 2 Stimmen angenommen worden sei, wird das Eingehen in die Specialdebatte mit sehr großer Majorität beschlossen. H 1 wird ohne Debatte genehmigt. Zu ß 2 nimmt das Wort Regicrungsvertreter Ministerialrath R. v. Har« rasowsty, der ausführt, dass es im öffentlichen In< terefse gelegen fei, dafs der Grundbuchstand und der factische Stand einander wirklich decken. In der Vor< läge und insbesondere in dem darin enthaltenen Zwange, mrlcher sich dem Bedürfnisse des concreten Falles anschließe, werde diese Uebereinstimmung gefördert. Nachdem Abg. Dr. Keil auf die Ausführungen des Regierungsvertreters repliciert, wird § 2 angenommen und die übrigen Paragraphe der Vorlage ohne Debatte genehmigt. In dritter Lesung werden hierauf zum Be. schlusse erhoben: Das Gesetz über die Evidenzhaltung des Grundsteuer - Ca tasters, das Gesetz über die Eisenbahn He rpelje-Triest und das Gesetz über die Fortführung der dalmatinischen Staatsbahn von Sivrric nach Knin. In zweiter Lesung werden sodann ohne Debatte angenommen: Das Gesetz über die fernere Einstellung der Schwurgerichte im Kreis-gerichtssprengel Cattaro, der Nachtrags-credit zum Ca p. 29 desAck erbau-Etats und das Gesetz, betreffend die Herstellung eines Gebäudes in Wien zur Unterbringung der Staatsgewerbeschule. Dem Uebereinkommen hinsichtlich der Verlängerung derHandelsconvention mitF rankreich wird, nachdem Abg. Dr. Mauthner dem Wunsche Ausdruck gegeben, dass die Regierung Frankreich bezüglich einzelner Rohproducte. auf welche französischerseits ein hoher Zoll gelegt wird, zu Concessionen bewegen möge, die verfassungsmäßige Zustimmung ertheilt. Dem Uebereinkommen mit der Schweiz behufs Verhinderung der Ausbreitung von Thierseuchen wird gleichfalls die verfassungsmäßige Zustimmung ertheilt. Es folgt der Bericht des Iustizausschusses über den Antrag Bulat, betreffend die Rich tig stel« lung des H 14 der Civilprocessordnung, giltig für Dalmatien. Aug. Dr. Millevoy bekämpft die Vorlage vom Standpunkte Istriens und führt aus, dass dieselbe in Istrien einen chaotischen Zustand und Rechtsunsicherheit herbeiführen werde. Abg. Dr. Bulat erklärt sich mit der Ausschuss-vorlage, obwohl dieselbe von seinem Antrage differiere, einverstanden. Er gibt sodann eine historische Entwicklung der Sprachenfrage in Dalmatien und erklärt, dass die Vorlage den thatsächlichen Verhältnissen und den Staatsgrundgesctzen entspreche. Abg. Dr. Sturm glaubt, dass zwischen der Vorlage und der Schulgesetz ^Novelle ein innerer Zusammenhang bestehe, und dass dus Einbringen und die Forcierung der ersteren auf zur Durchdringung der Schulgesetz-Novelle geschlossene Abmachungen zurückzuführen sei. Redner geht fodann auf die Vorlage selbst ein und bekämpft sowohl dm ursprünglichen Antrag Bulat selbst als den AuLschussantrag. Er bestreitet die Competenz der Regierung zu gesetzauslegenden Spracherlässen und uimmt diese Competenz für die Gerichte in Anspruch. Die Vorlage sei keine Richtigstellung, sondern eine vollständige Abänderung des § 14. Der richtige Weg wäre die Herstellung des ursprünglichen deutschen Textes gewesen. Er beantragt schließlich, dass es statt „landesüblichen Sprachen" heißen soll: «der bei Gericht im Lande üblichen Sprachen". (Beifall links.) Abg. Dr. Vitezic polemisiert zunächst gegen die Istrien betreffenden Ausführungen des Abg. Millevoy, die mit den thatsächlichen Verhältnissen nicht im Ein-klänge ständen, bekämpft sodann die Auseinandersetzun-gen des Abg. Sturm und die von diesem Abgeord neten und seinen Parteigenossen im Iustiz-Aus'schusfe abgegebene Erklärung und betont, dass die Vorlage einem dringenden und unabweisbaren Bedürfnisse ent- spreche. Schließlich betont Redner, dass der Antrag Sturm den 8Ul.tli8 yuo belassen oder womöglich noch verschlimmern Würde. (Beifall rechts.) Berichterstatter Dr. R. v. Ma d ejki tritt zunächst den sachlichen Bedenken entgegen und weist darauf hin, dass bei Gesetzen, welche derartige Grnndsätze enthal» ten wie Art, 19, Ausführungsgesetze unbedingt noth-wendig sind. Die nicht sachlichen Vmwüife, wie beispielsweise der vom angeblichen Zusammenhange mit der Schulgesetz-Novelle, seien ganz grundlos. Selbst dem Verstande eines Oppositionsgenies werde es nicht gelingen, eine Gewissenspolizei einzuführen. Man übe eine abfällige Kritik an der Verföhnungspolitik der gegenwärtigen Regierung. Dabei unterlaufe aber ein wesentliches Missverständnis. Aufgabe der Regierung ist nicht die persönliche Aussöhnung der Parteien im Hause, sondern eine allgemeine Ausgleichung auf Grund des thatsächlich Bestehenden. Dazu gehört nrbst gutem Willen auch gegenseitiges Vertrauen, dann folgt wenig' stens ein einträchtiges Zusammenwirken zum Besten der Völker und des Staates. Damit würde die Linke beweisen, dass das Staatsinteresse ihr höher steht als das Partei'Interesse. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts.) Es wird hierauf Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Der Präsident bricht hierauf die Berathung ab und erklärt, dass er heute um 8 Uhr eine Abend« sitzung abhalten wolle, damit die Berathungen zu Ende geführt werden können, und da viele Abgeordnete eine weite Reise in die Heimat zu machen haben. Abg. Dr. Herbst betont hiebei, dass bei Beginn des Sessionsabschnittes mit den wichtigsten Gegenständen, so der Schulnovelle, so lange temporisiert worden sei, bis gewisse Vorverhandlungen zu einer Verständigung unter den Fractionen der Majorität geführt hätten. (Stürmischer Widerspruch rechts. Zustimmung links.) Der Präsident protestiert dagegen, dass er die Schuluovelle mit Rücksicht aus gewisse Vorderhand« lungen nicht sofort nach Ostern auf die Tagesordnung gesetzt habe. Solche Verhandlungen hätten überhaupt nicht stattgefunden (Ohorufe links). Er habe nur fünf bis sechs Tage zugewartet, und zwar nur auf Ansuchen der Linken, um deren Rednern Zeit zum Studium der Novelle zu gewähren. (Lebhafter Beifall rechts.) Der Antrag Herbst wird mit 173 gegen 116 Stimmen abgelehnt. Sitzung heute 8 Uhr abends. Vom Ausland. Der deutsche Reichstag wird seine Be« rathungen von Mittwoch oder Donnerstag an bis zum zweiten Dienstag nach Pfingsten unterbrechen. Die Ab< stimmnng über die Holzzollvorlage wird Dienstag oder Mittwoch stattfinden. Am 6. d. M. hielt die vom Reichstage eingesetzte Commission für die Unfallversicherung der Arbeiter eine Sitzung ab, in welcher die Bestimmungen des Entwurfes über die Organifation der Versicherung sowie über den Reichszuschufs von 25 pCt. der Unfallsentschädigungen einstimmig abgelehnt wurden. — Das Abgeordnetenhaus des preußischen La ndtages wurde bis zum 22. d. M. vertagt. Das Herrenhaus wird am Mittwoch und Donnerstag Ple< narsitzungen abhalten und wird am ersteren Tage eine Reihe von Petitionen, am zweiten die Vorlage über die Secundärbahnen in Berathung ziehen. Aus London wird gemeldet: Zu Gunsten der Ausdehnung des Wahlrechtes auf Frauen in den land-lichen Wahlbezirken haben hundert Parlamentsmitglieder ein Promemoria an Mr. Gladstone gerichtet. Am 5. d. M. hat die Eröffnung des argentinischen Congresses stattgefunden. Die Botschaft des Präsidenten Rocca constatiert die guten auswärtigen Beziehungen der Republik, die noch gefestigt und erweitert werden durch die neue Organisation der diplomatischen Vertretung der Republik. Die Finanzzustände des Landes seien günstig, die wachsende Zunahme der Staatseinkünfte laffe die Wiederaufnahme der Barzahlungen und die Münzeinigung in den 14 Provinzen in nahe Aussicht nehmen. Die Votschaft zählt fodann die großen, während der letzten Budgelperiode ausgeführten Staatsbauten auf, erwähnt den Aufschwung von Landbau und Gewerbe, die Expedition argentinischer Truppen unter General Villegas in die Pampas, um ein ausgedehntes Grbiet von Indianern zu befreien, das bald als Ackerbau« und Weideland benützt werden wird, und schlägt schließlich dem Congrefse die Wiedereinsetzung der infolge der Revolution von 1880 aus den Ärmeellsten gestrichenen Officiere in ihre Grade vor. _____ Tagesneuigkeiten. — (Zur MoskauerKrönllngsfeier.) Dem Moskauer „Nuskij Courier" zufolge hat sich der Ge-neralndjutcmr Graf Schuwaloff im Auftrage des Kaisers Alexander III. nach Wien begeben, um Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers Alexander III. zu überreichen und denselben Laibllcher Zeitung Nr. 105 ______ __________ 900____________________9. Mai 1883.^ zu der Krlwuusssfeier in Moskau persönlich einzuladen. Von Wie» wird sich Graf Schuwaloff zu gleichem Zwecke nach Nmn brgebeu und daselbst bei Sr. Heiligkeit dem Papste Leo XIII, und beim König Humbert Audienz nehmen. — (Personal nach richten.) Se. Excellenz der Herr Statthalter lion Dalmatien FML. Baron Io< vanouit ist in Wien angekommen, — Dcr Director der t. k Hof- und Staatsdruckerei Herr Hofrath Dr. Ritter von Vcck hatte das Unglück, sich im Sofienbade durch Nusglciten einen Schlüsselbeinbruch zuzuziehen. — (Internationale elektrische Ausstellung in Wien 1883.) Um die auf Elektrotechnik und Elektricität Bezug habende Literatur aller Länder der Erde den Besuchern der internationalen elektrischen Ausstellung in möglichster Vollständigkeit und Bequem« lichkeit zugänglich zu machen, hat die Ausstellungscom-mission mil der bekanntrn Buchhandluugsfirma A. Hartleben in Wien ein Uebereinkommen getroffen, nach welchem dieselbe das Sammeln der elektrotechnischen Literatur aller Sprachen besorgen und sich zu diesem Behufe mit dem gesammten internationalen Buchhandel und den Herausgebern elektrotechnischer Fachjournale :c. in Verbindung sehen wird. In einem als Lesefalon adaptierten und elektrisch beleuchteten Naume wird diese umfassende Bibliothek in der Weise untergebracht werden, dass von jedem Weite gebundene Exemplare in Wand-» schranken als Ausstellungsobjecte aufgestellt werden, während broschierte und aufgeschnittene Exemplare unentgeltlich zum Nachschlagen und zu eingehender Lecture benützt werden können. Diese Maßnahme allein dinfte für einen großen Theil des Publicums, befonders für alle die Ausstellung besuchenden Elektrotechniker und Männer der Wissenschaft, von bedeutendem Interesse sein; allein dasselbe erhöht sich anch für weitere Kreise dadurch, dass in dem Lesesalon verschiedene elektrische Beleuchtungs systeme ihre Anwendung finden sollen und dadurch dem unbefangenen Besncher die Möglichkeit geboten fein wird, sich über die Verwendbarkeit des einen oder des andern Systems, resp. der zweckmäßigsten Beleuchtung beim Lesen, sein eigenes Urlheil zu bilden. — (DYnami tverschwörung,) Ueber die Entdeckung der Dynamitverschwörungen schreibt das Dubliner „Freemans Journal": „Alle, welche in diese schändlichen Verschwörungen einbezogen wurden, sollten sich klar darüber sein, dass es in Newyork ebenso einen James Carey gibt wie in Dublin. Die Dynamitverschwöruug wurde in Newyork dem britischen Consul verrathen; dieser telegraphierte nach Downingstreet, und ehe noch einer der Agenten der Verschwörer die Neise antrat, war sein Name. der Name des Schiffes, auf dem er Passage genommen, und sein Bestimmungsort den Detectives in Scotland Hard (der Londoner Polizeioirection) bekannt. Sie wurden schon erwartet, als sie landeten; sie blieben sorgfältig überwacht, und es war dann ein Leichtes, sie in London festzunehmen." „Freemans Jour« nal" glaubt, dass nur eine der im Rathe der Verschwörer sitzenden Persönlichkeiten der englischen Polizei diese Informationen gegeben haben kann. — (Die 100, Aufführung des „Bettelstudenten" unter Director Fritzsche in Berlin.) Man schreibt aus Berlin: Im Friedrich-Wilhelmstädti-schen Theater fand die l00. Vorstellung des „Bettel« stuoenten" unter der Leitung des Herrn Millöcker statt. Der Compositeur, der Librettist Genee, welcher der Vorstellung beiwohnte, die Darsteller der Hauptrollen und Director Fritzsche wurden durch zahlreiche Hervorrufe und Kranz- und Blumenspendcn ausgezeichnet. Im zweiten Acte beim „Trinkliede" gab es eine Ova-tion für den Cumponisten. Unter Führung von Ollen-dorf'Wellhof wurde Millücker wie folgt angesnngen: „Zum hundertstenmal Der uns so entzückt, Wird heut' der Pokal Melodisch berückt, Gefüllt und geleert: Mit fröhlichem Sinn, D'ruul Freunde, o hört: Der Kunst bringt Gewinn, Ich trinke ihn leer Gewinn auch an Gold, Dem Meister znr Ehr', Dem bleiben wir hold Der uns brachte aus Wien Und geben ohne End' Diese holden Melodien. Seinen „Vcttclstudcnt". Locales. Ausstellung von Erzeugnissen der Hausindustrie und der weiblichen Handarbeiten, von prähistorischen, antiken und culturhistorischen Gegenständen in Laibach. Aus den Aufrufen und allgemeinen Bestimmungen, die felnerzeit iu den krainifchen Zeitschriften veröffentlicht worden sind, ist bekannt, dafs das Fcstcomitc für die 600jährige Landes^Iubiläumsseier im Juli l, I. unter anderem auch eine Ausstellung zu veranstalten gedenkt, welche Erzeugnisse der Hausindustrie, der weiblichen Handarbeiten, prähistorische, antike und culturhistorische Gegenstände, insofern sie zu Kram in welcher Beziehung stehen, umfassen soll. Der Zweck dieser Ausstellung ist, ein belehrendes Gesammtbild obbezeichneter Fächer zu liefern, wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hatten. Um diefen Zweck leichter und thatsächlich auch zu erreichen, versendete das Comite Aufrufe an alle jenen Kreife, Vehürden. Vertretungen in den Städten und auf dem ^«nde. die in der Lage sind, einen unmittelbaren oder mittelbaren Einfluss auf die Entwicklung der Ausstellung auszuüben, sei es, dass sie jene selbst mit verschiedenen Objecten beschicken, sei es, dass sie andere hiezu ver« mögen. Einladungsschreiben ergiengen auch an zahlreiche Privatpersonen, von welchrn mau eine Förderung der Ausstellung erwarten kann. Der bisherige Erfolg ist im allgemeinen günstig, füc einzelne Fächer sogar sehr günstig zu nennen. Die zahlreichsten Anmeldungen langten sür Werke weiblicher Handarbeit ein, und zwar größtcntheils aus Laibach, zum Theile aber auch aus Oberkraiu und Innerkrain. Auch die Hausindustrie wird, wie es allen Anschein hat, gut vertreten sein. Sehr befriedigend ist der Erfolg auf dem Gebiete der kirchlichen Kunst; namentlich gilt das von einigen Orten Oberkrains, Dem Comite ist es darum zu thun. dass alle Fächer eiue würdige Vertretung haben und dass die Objecte aus jedem Fache, womöglich aus allen verschiedenen Theilen Krains angemeldet werden. Nur so kann der Zweck der Ausstellung thatsächlich anch erreicht werden, Da jedoch einige Gegenden bis jetzt nicht so stark vertreten sind, wie es zu wünschen wäre, und zur vollkommenen Lösung der gestellten Anfgabe noch viele Anmeldungen zu erwarte» stehen, so hat das Comiic beschlossen, den Anmeldungs termin bis zum 20. Mai 1883 zu verlängern. Das Comite wendet sich dab/r nochmals an alle maßgebenden Kreise und an die Bevölkerung Kcains überhaupt mit der Bitte, dasselbe werkthätigst zu unterstützen sowie bereitwilligst uud kräftigst dnhiu willen zu wollen, dass die Ausstellung einen windigen Ausfall nchmeu und dem Lande zur Ehre gereiche» wird. — Anmeldungen werden täglich vom Mitgliede des Aus< stellungscomitcs Handelskammer-Secretär Johann Murnit in Laibach angenommen, Schriftliche Anmeldungen können auch uuter der Aoresse „Ausstelluugscomitc in Laibach" eingebracht werden. Die Ausstellungsgegenstände sind bis 15. Juni 1883 dem Ausstellungscomite einzusenden. — (Audienz.) Se. Majestät der Kaiser geruhten am 7, d. M. vormittags Audienzen zu ertheilen, und unter andern hatten die Ehre empfangen zu werden: eine Deputation, bestehend aus dem Kämmerer Landeshauptmann Grafen Churinfly. geh, Rath Baron Schwe-gel und Neichsrathsabgeordneten Edlen v, Burgstaller; Statthalterei-Secretär Baron Mac Nevin und Rittmeister Baron Prandau, Oberst Pürkher, cine Deputation, bestehend aus dem BürgermeisterBazzoni uud zwei Stadt-räthen von Trieft. — (Ernennung) Se. k. und k, Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. April d. I. die Julie Freiin Klein von Wisen-berg zur Ehrenstiftsdame des k. k. adelig-wcltlichen Damenstiftes Maria«Schul in Brunn allergnädigst zu ernennen geruht. — (Todesfall.) Gestern abends starb hier der gcwefene Landeshauptmann Herr Anton Freiherr von Codelli-Fahnenfeld im 83. Lebensjahre. Der Verblichene, auf dessen Lebenslauf wir noch ausführlich zurückkommen, war namentlich durch seinen eminenten Sinn für Kunst und Wissenschaft wie nicht minder durch feine Herzensgüte und Humanität ausgezeichnet uud allseitig verehrt. —es. — (Dlöcesannachrichte n.) Der hochwürdige Herr Josef Dolenec wurde am 24, April d, I, an der Wiener Universität zum Doctor der hl. Theologie promoviert. Gestorben sind die hochwürdigen Herren: Matthäus Lav rencic, Theolog des IV. Iahrgauges und Alumnus-Presbyter, am 5. April zu Oberfeld bei Wippach mld Mathias Marolt, Pfarrer in Toplice, am 16. April d. I. Neueste M. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." München, 8. Mai. Die Kaiserin von Oesterreich ist hier eingetroffen und verweilt hier bis zum 11. d. M. Berlin, 8. Mai. Der Reichstag lehnte in zweiter Lesung die Erhöhung des Holzzolles mit 177 gegen 150 Stimmen ab. Paris, 8. Mai. Die Kammer genehmigte in erster Lesung das Recidivisten-Gesetz. Wien, 8. Mai. Das Abgeordnetenhaus hat heute eine Doppelsitzung abgehalten und damit die gegenwärtige Verathungspenode zum Abschlüsse gebracht. Bei der Wahl m die Delegation ergab sich fiir Böhmen nach wiederholtem Wahlgange Stimmengleichheit, so dass zur Entscheidung durch das Los gegriffen werden musste. Gewählt erscheinen fim! Mitglieder der Vereinigten Linken und fünf Mitglieder des Cesky Klub. Auch von den beiden gleichfalls durch das Los nominierten Ersahmännern gehört einer der Linken und der andere der Rechten an. — Aus Krain wurde gewählt zum Delegierten Abg. Graf Hohen-wart, zum Ersatzmann Abg. Kluu. Ischl, 8. Mai. Admiral Hobart Pascha ist hiei eingetroffen. Cattaro, 8. Mai. Der Fürst von Bul garien ist gestern abends hier eingetroffen und "°n den Civil- und Militärbehörden empfangen worsen. Heute früh fetzte der Fürst die Reife nach Cetml^^ Pfcrdelotterie. Vci der Verlosung der Pserdelotteric ftl der Haupttreffer auf Nr. 26330, der zweite Treffer mls M-i"-^' der dritte Treffer auf Nr. 18487. der vierte Treffer anf Nr, 6Ai°. der fünfte Treffer auf Nr, 3W58, der sechste Treffer auf Nr »^ der siebente und achte Treffer auf Nr. 46550 und Nr. 3Ut»o". ferner wurden gezogen die Nr, 10268 26809 30310 ^° 37966 38765 39740 41135 44W« 47068 7424 und Nr. 6l,^' Rudolfswert, 7. Mai. Die Durchschnitts-Preife stellte« sich auf dem heutigen Markte wie folgt: Weizen pr. Hektoliter 7 58 Eier pr. Stiicl - - "" « ^ Korn „ 4 88 Milch pr. Liter - - ^ .a Gerste „--------Rindfleisch pr. Kilo . ^ ^ Haser „ 2 77 Kalbfleisch „ ^ ^ Halbfrncht „ 5 40 Schweinefleisch „ "" ^ Heiden „ 4 88! Schöpsenfleisch ,, "" ^ Hirse „ 5 21 Hähndcl pr. Stück . "" ^ Kukuruz „ 4 88 Tauben „ , ^ Erdäpfel pr.Mcter-gtr. 3 20 Heu pr. 100 Kilo . ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . "" ' Erbsen „ — — ! Holz, hartes, pr. Cubtl» 7, Fisolen „--------i Meter .... 2 ^ Rindsschmalz pr.Kilo — 88 — weiches, „ ^ ^, Schweineschmalz „ — 96 Wein, roth,, pr.Heltolit. I^ ^ Speck, frisch, „ - «0 — weißer, „ l" Speck, geräuchert, ., — 80 Anstekommeno Fremde. Am 7. Mai. Hotel Stadt Wien. Minnigerode, k k. Oberinspector, h°'"' burn, — Pestator, t. k. Lieutcnant-Rechnungsführer, Temesva^ — Blnmrich. Edelsteinhändler; Ncmcczct.GoIdarbeitcr;^ch"^ bcrger. Braun nnd Äöhm, Kanfl.. Wien. — Maase, KaUI'"' Rotterdam, — Wolz, Kaufm,, Trieft, ,-« Hotel Elefant. Scheycr, Forstmeister, Ratschach. - Plcva> ' Weltpricster, St, Margarethen. - Buiar, k. k. Lieute"""' ksaba, — Cerntt, Gutsbesitzer, St. Peter. — Vollaa, Hohci"^ — Snsll nnd Perhcwc, Senosetsch. — Pcrhavc, Wippach-Iermann. l. l. Steuereinnehmer, Lack. — Soukup, ""v ^' Wien. — Peruh. Kfm., Triest. — Fragiaeomo, Ksn^P^ Verstorbene. Den 6, Mai, Otto Kratochwill, Privatbeamtenss"""' 16 Tage. Polanastraftc Nr. 35, Fraisen, ^, <„, Den 7. Mai. Nndols Ruß. Sicherheitswachnmnns-^ ' 25 I,, Rosengasse Nr, 3, Fraisen. ,. «. Den 8, Mai, Anna Kremzar, Buchbinders-Witwe. ^ A Rümcrstraße Nr. 4. Wassersucht. - Victor Schiffrer, Posta"' dieners-Sohn, 1 I,, Floriansgassc Nr, 32, Fraisen. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ____« Z,sI Z "___________^^55^ 7 U. Mg, 731.81 ^ -l-12.6 NO. schwach heiter 9.0l> 8. 2 „ N. 731.59! >18.l) SW. mäßia bewölkt zM"' 9 „ Ab, 731,73, 4-11.8 >2W. schwach Regen ^ Schöner Morgen, mitlags zunehmende Bewölkung, l! ,^l 4 Uhr Renen, welcher abends noch anhält. Das Tage«"" der Wärme -s- 14,4°, um 1,0" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Nadic s-^ü-e Eingesendet. ^ Rohseidene Vastkleider (qanz Seide) 9 l' W kr. ö. W. per complette Nobe sowie sch"^,. Qualitäten versendet bei Abnahme von mindestens zwei ^rg zollfrei ins Hans das Scidcn-Fabri^Depot von G. H" M" (lünissl, Hoflieferant). Zürich, Muster umgehend. Briefe ^ 10 kr, Porto nach der Schweiz. (166)^^ Danksagung. Der Laib ach er Volksküche ist durch ^h^' 2, Mai d. I, abaehaltenc Wol)lthätia.keits,Conccrt der »«' ^. Vetrag von 125 fl. 60 kr. zugewendet worden. Me ^ hie lcitnng fühlt sich daher angenehm verpflichtet, allen l^^^slsil bei diesem Wohlthätigkeitsäcte mitgewirkt haben, den w» Danl öffentlich auszudrücken. s ^ ^5. Vcieins.ObmaMl-^^ > Danksagung. W Für die vielen Vcwcife inniger Theilnahme W während der Krankheit und alls Anlass des - M lcbens meiner innigstgeliebten.nnvcrgesslichcn^a"' ' ^ der Frau > Marie Keskomc A Nagele W für die übcrans zahlreiche Betheiligung an ^e" W Ucicheilbegängnissc, sür die der theueren A"'"»"^ M ncn gewidmeten Kränze spreche ich allen ""'" >,g„ W ten, 'Freunden nnd Bekannten, allen, ""chc i W nah' nnd fern ihr Mitgefühl zn erkennen gl' ^ M und noch insbesondere dem Mänucrchorc delpv A harmonischen Gesellschaft fiir den lhcil""h"°"" „ W> Grabgcsang meinen herzlichsten und tlcfgcluyl", W Danl aus, ' W Laibnch a,n i^, Mai 1883. > Carl Leskovil^ , »»^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 901 Course an der Wiener sörse vom 8. Mai llM. ^a« ^m oM^n CourMMe.) Veld Var? Ttants Nnlehen. ^/,°"«"te.......787» 78 80 «<."""".......7920 7»-35 l»«n ^,° E!alltSlose . 250 fl. 119 75 1üU 25 l««n ^0 üan,^ ^oa „ 133'- 133K0 l^" ^° 5ll«!tel 100 ., 138 2?, I3H-75 .^'" Slaa,ü!o<« . , 100 „ 170 75 I7IL5 «l»^ « « . . 50 „ 1?« 5<". l?1 - «°»°.«cntenschelne . per St. 87- 2z- l/'/^lft. Golbrente, ftluerfiei . S9- - 9» 15 lsitti. Notenrente, steuerfrei . »3 2c» 82 25 "»' Woldicnt« «"/, . . . , 12010 i«0 «o ' '!. ^l> ^0 - - - - «» 3° bb 50 ' 4'l>p,cn>'üte 5"/« . . , , 8?>ll «?'l,s> ' «'M!i,,jl!,l. 12Ust. ö.W.S. 139 25 18!) ?5> » ^'slbahn^Prioritälcn . , 91 80 92 io ' ^taat«»Obl. (Ung. Ostv.) i,2-b« —-- ' , „ vom 1.187« !»I 40 98 ?l, »?,,. vramicn.Nnl. 5 looft.ö.W. 114 s,0 114-75 ^el»'vteg..v°se 4»/« 1 fl. . . 11110 111 l.0 ^nndentl.. Obligationen Ml iou ft.0 5°/<> ungarische......9U«0ico«l! Andere öffentl. Nnlehen. Donau»Reg,-?ose 5«/<> 100 fl, 113 75 114 2c. bto. Nnlcihc 187«, stcueisrei , 10250 i«3 — Anlehnn b, SNlll.b.Elabtgem,W!.i, l»8 75 1L4 - Pfandbriefe (für 100 sl.) Vodencr. allg. östeir. 4>/,°/ll Gold 11» 2!i 11g ?5 dto. in 5N „ , »'/, l'/« »5-20 »5 5^ dto. in 5» „ „ 4/^ 100-50 10Ä — Oeft.-ung. Baul Verl. b°/, . . 100 «5 ico «u dto. , <>/,"/>, - . 99 10 »!»2K bto. „ 4°/u . , »280 92'<^ Unss. allg,Vodencredlt^«ctlenges, m Pest in 34 I. verl. ^'/,°/o . ibi - 108 25, Prloritöts. Obligationen (für 100 ft.). Elisabeth'Wej.bahn I. VmUslon io3 50 IU3 75 fferdina»dt«-Norbbahn in Silo. i(»5—^0ü 52 Franv >3oses"Uahn.....1U2 30 102 70 ^„linsche jiacl'Ludwig »Vahn Em, 1««I !!«u fi. S. 4>/,«/n . . »8 5« 98 90 Oefterr. Nordwestbahu . , . . il>2-«0 102 W Siebcndürger.......93 20^ 93-70 Gelb H)a,e Vtaat«bahn 1. Lm'ffion . . . ,l>2' - 1S2 50 OHdbahn l^ »"/l>......l4«-- l20 — 120 5s, Ung. Diverse Lose (per Slü Clarft'^oft 40 ss....... <,8z5 ,,^75 4»/« Dona»«2)<,n,vfs N !l>8 — 1(,9 — ?aibach«l Pnimien.Anlehen «0 fi, 2ü-— 24- - Ofcn« ttosc 4U fl...... ,11-------- Palffh.Lose 40 fl...... 8<-..75 g7 2b Rothen Kreuz, ö,^. Oes, v. 10 fl. ,2-io lz-4« «udolf'Vose l<, ff...... 19.__ ,9,5s Salm-Uose 40 N..... 5^.5^ hz.^ St.-«cnoi»'Lof« 40 fl..... 45._ 4^.,^ Waldlw» >'se 8« f«..... zg-50 2»- Winbiichgratz^'osc 2U ss. . , ^7 20 3«-,f> Vanl - Actien (per TtU-l). Nn>:Io-Ocst2 — 850 — byvotbelenb., ost. 200 sl. 25°/„ H, h<, „ «2'— Lnnbeibanl öst, 200 st. V, ö0°/,E, 13t 75 180 — Ocflerr.-Nii,,, Vanl.....»40—842— Umonbaut 100 ss......118 75 119— VerleyrtldHnl Äll»;, 140 st. . 14^-— 14«'5c> Ustlen oun Transport. Unternehmungen (per GtüS). M5«n,Äa!,!l2aasI.Sicb. 1?« 26 N2 5U Ai»^..^^^'»^.!-«^^.«'^----—- Vöhm. Noidliah,, 15« fl. , . , 201 50 2!»2 b0 « Weftl'ilhü ll00 fl. . . .----------------- Vuschtiehrader Tisl», 500 fl. ÜM. 30« —,«1» — „ (lit. N) 200 fl. . l8? 5» 1,8!, 00 Donau ' Damftsschilfahrl ° Ges. Orfterr. 50« fl. CM.....S13 — «c»:; — DraU'L',l(V.lt..Db..^,)2oofl.H.----------------- Dul>NodcndachirV,-B.W0fl.S,---------------- Elisabetb'lUahn 200 sl, TM. . . 222— 222 üa „ LlN,-ÄUdW«is 20» fl. . . , lg« 25 1!!8 ?s< ,,Sl,b.«Tirol.III.>«N 2oafl. CM. zau 5s, 30» — Gr2z>»i!flacherz 30 203 7 200 fl, Silber . ,22 - 222-LO Prag-Durer Eisenb. 150 fi. Gilb. on 5» «0 — Rudolf- «ah» 20^) ss, Bub« , 1ß7 »5 1b3 -Siebönbürger «ölfent'. 200 ft. O. i64-c>? 1b3 — Slaatücisenb^d» !jlw sl. i^, W, . 333-—1333 5c, <««lb iwsre Gildbahi! 200 fl. Silber . 146 25 146-5sicrb.<«. »ooft,2M. 15« 2'. 151- — Theiß'Aahn 20N ss. «. W. . . 25« — — — Tramway.Ges.,>N)r, 170 °l. -.lt 100 N. ,-------—,.. Tilrnai^sslniuv 2"' fl. «. W . —— 78.— Uug.^galiz. Lileub. ÄU«sl. 2lld— l06 ü« „Elvemühl". Pap!«f, u. A.-Ä, n» L0 «9« Monlan.Gclells. oslerr.-alpine . ?? — ??z;cr «tilen Ind. Ges. 200 fl, i»z — 19^- — Salqo'Tarj. «lstnraff. ina fl. . 127'— i«7-5ü Waffcns.^.. Qesl. in W. lnw.»Ges. 100 fl. . — — — ^- Devisen. Deutsche Platze......5g 50 53 Lll London.........N9 85 ll»»5 Pari«.........l?>55 4? »a Petersburg.......—— — — Valuten. Ducaten........ b-«ü, «lß«, 20^grancs Stü«1e..... 9 50^ 9-5,, Bild«........ --- —-— Deutsche Rtlch»b,ulnoten. . . g8-50 b» «0