-1027 Donnerstag den 22. December I83i. D n l an 0. ^ Fortsetzung des Ausweises über die im Kla. gcnfurler Kreise zum Behufe der Local-Sanitate Anstalten eingegangenen milden Beiträge: Die Gemeinde Allhoffen gab im Wege der Sammlung ,3 st.; das Landgericht Althoffeli, 12 st. 3o kr. Aus der Marktgemeinde Hüttenberg, gab Hr. Joseph Sernih, Marktrichter, 5 ft.; Barchcl-mä Gunber, l Pf. Schmalz; Simon Pristo, 1 Leintuch; Mathias Stallmeister, 2 Pf. Schmalz; Joseph Meißl, ,5 kr.; Ios.,HundsdichIer, 3okr.; Simon Nepl, 5o kr.; Georg Kogler, 45 kr.; Ste-phan Rusch, 5o kr.; Joseph IcraS, 5o kr.; Lo. renz Straner 5o kr.; Georg Tiltz, 3o kr.; Valentin Meyerhofer, 5o kr.; Anton Pörtschacher, 3o kr.; David Moritz, Zo kr.; Hr. Simon Dor, ner, 20 kr.; Johann Gruntner, 25 kr.; Ruppert Grablspergcr, 1 Bettstatt; Franz Rollmüller, 1 Bettdecke; Anton Huber, 2 Leintücher und ,1 Strohsack; Math. Tschernig, 1 Leintuch; 'Franz Gottsch-meycr, 1 Bettstatt; Mathias Wrießnegger, 2 Ge. schirre; Frau Anna Hofmann, 1 Leintuch; Hr. Johann NowohaMy, 1 st.; Frau (Zäcilici Scheiber, 5a kr.; Hr. Ignaz Domin, 5o kr.; Simon Thollmann, 5c> kr. — Aus der Gemeinde Kappel, gab Hr. Joseph Schambcrger, Marktrichtcr, die Erklärung: drei Arme mit Allem unentgeltlich zu versorgen; Or. Georg Komposch, Gewcrk, das Nämliche; Hr. Marcus Smcrcker, Bez.^tZom. missär, gab 2 fl.; Hr. Alo»s Lenardini, Ortschy- l rurg, ^ ft.; Martin Allmann, 1 st. Aus der Gemeinde'St. Leonhard erklärte.der Hr- Schüsserer, Fleischer, 2 Pf. Fleisch zu geben; Hr. Osterer, 2 Pf. Fleisch; Hr. Geiger, » Pfund Flcisch; Hr. Schaffer, Bäcker, um z2 kr. Brod; Hr. Backer Gruber, um i5 kr. Brod; Reinerbeck, um i5 kr. Brod; Mathias Mcidl, 1 Bett und 6 Ses. sei; Frau ZoNnerin, 1 Bett; Hr. Moregger, 2 st. So kr.; Hr. Kopcinik, 3 st. und 1 Bett; Hr. Holz« apfcl. 2 st. 3o lr.; Hr. Sailer, 5 ft.; die Dechan» ley zu St. Leonhard, »0 ft.; Hr. Schenk Schnei» der, 2 ft.; Hr. Ioh. Sollncr, Inhaber der Herr« schaft Wiesenau, 25 ss.; Hr. Schullehrer Lam, precht, übernimmt die Versorgung eines Armen; Hr. Joseph Schnur, BeziMwundarzt, übernimmt die Verabfolgung der Medicaments an arme Kran« ke unentgeltlich. Laidach am ä. December »LIi. Im Laibacher Kreise sind zur Unterstützung der Rochierenden und der Local. Sanitäts. Anstalten wegen der Cholera neuerdings folgende milde Bei« träge, und ztrar: Von dem Hrn. Johann Bapt. Schwarz, Fa, briks.Inhaber zu Sagor, 2 st.; und von dem Hrn. Franz Krischai, Localpfarrer zu Vberfeld, 5 st., dargebracht worden. Laibach am »0. December ,83i. VM i e n. In Wien waren an der Cholera In ärztlicher V,c-«rllanlt genes. Zesi?rben handlimc, )is i5. Dec. Mittags ^'^" in der Stadt . . 1095 664 410 1 in den Vorstädten 2g65 1I75 »53, 57 Zusammen , . 4a5ß Zl>59 »I^ 56 4»6 , 2" ärzt- licher V^- , Handlung erkrankt genes, gestorben geblieben M16. Dec. Mittags / kamen hinzu.: in der Siadt . . i 1 — ^ in den Vorstädten 26 »5c, Zusammen ... 5 9 ^ 5i Hiernach im Ganzen bis 16 Dec. Mittags in der Stadt . . 1096 655 Hi« » in den Vorstädten 2965 i533 i552 5o Zusammen . . 4^61 2oL3 19^2 5i (Oest. B.) TeutschlanV. Nachrichten aus München zu Folge ist am 6. December die Eivil-Liste mit 3 Millionen Gulden von der Kammer der Abgeordneten durch Majorität genehmigt worden. '^' Se. königl. Hoheit dcr Kronprinz von Bayern M am 20. November unter dem Namcn eines Grafen von Wcrdcnfels in Bologna eingetroffen. (Wien. Z.) V 0 I e n. Von vielen an der Weichsel gelegenen Orten aus der Provinz laufen Nachrichten ein, daß durch das plötzliche Anschwellen dieses Flusses großer Schaden angerichtet worden. Der Eisgang der Weich, scl ist sebr stark; das plötzliche und heftige Anwach« sen des Wassers hat in Warschau vorzüglich durch Wegschwemmung von Holz sehr viel Schaden ver, ursacht. Die Ueberfahrt nach Praga kann, der großen Eisschollen wegen, nur mittelst kleiner Kähne geschehen, doch ist die Communication nicht ganz abgebrochen. An der Ausbesserung der Brücke wird thätig gearbeitet, und soll dieselbe nächstens wieder hergestellt seyn. (Oesi. B.) Mieverlanve. Die Repräsentanten kämm er hat am 2. December den Gesetzentwurf über die Ausfuhr . der Kriegswaffen und am 3. jenen über die Art. das Budget der Provinzen festzustellen, angenommen. Der brittische Schoner Viper von ,2 Kanonen liegt fortwährend zu Ostende. Man glaubt, sagt der „Eourrier", daß dieß Fahrzeug zur Disposition 5e5 Sir R. Adair bereit liege, um der englischen Flotte in den Dünen alsbald Nachricht zu geben, falls die holländische Armee einen Einfall in unser Gebiet unternehmen, sollte. DieRevue, roclcheKönig Leopold am 1^ d.M. über die hiesige Garnison, die Garde Eioique und einen Theil dcr Truopcn, an welchen die Fahne auf eine sehr solenne Weise überreicht worden, gehalten hat, war in dcr That merkwürdig, indem gewiß Niemand, der die nämlichen Mannschaften vor kaum ein Paar Monaten gesehen hatte, eü glauben konnte, daß sie es info kurzer Zeit so weit in ihrer Haltung und m der Exercicrkunst bringen würdcn. Man kann also nicht umhin, dem Kriegsminister Hrn. (Zh. oe Broukcre die Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, daß er seine Sache versteht und es ernstlich meint. Ein Schreiben aus Brüssel vom 6. Deccm< der meldet: „Hr. Vandeweycr habe die bestimmteste Versicherung erhalten, daß binnen wenigen Tagen dcr Friedcnsvertrag von England und den übrigen Mächten werde ratisicirt werden. Unse^ re Regierung beschäftigt sich also mit der Wahl von Botschaftern für Wien, Berlin und St, Petersburg. Das Journal dc Li^-ge versichert, es cxi-stire ein neues Protocol!, welches die Räumung von Venlo und der (Zitadelle von Antwerpen itt einer bestimmten Zeit befehle. Die Mächte hielten unveränderlich an einer allgemeinen Gntwaff« nung, und würden nicht dulden, daß die Hart» näckigkcit einer Macht dritten Ranges der Wiederherstellung der allgemeinen Harmonie ein Hinderniß in den Weg lege. (Allg. Z.) Französische Blätter schreiben aus Brüssel unterm 6. December: Der Konig lebt il« der tief« sten Abgeschiedenheit. Die Minister können nnr selten mit ihm sprechen. Er ist dem einzigen General Belliard zugänglich. Diese Melancholie und ' Liebe zur Einsamkett sind, wie man sagt, Leopolds Character eigen,'und die Sorgen des Thrones und die Beschwerlichkeiten der Negierung haben seinen natürlichenHangkcineswegsvermindcrt. Hr.Lchon verließ am 6. December Brüssel mit der Vollmacht, einen Handelstractat zwischen Frankreich und Belgien abzuschließen; zugleich hat er die nöthigen Instructionen, Unterhandlungen wegen einer Heirath des Königs Leopold mtt einer Prinzessinn von Frankreich anzuknüpfen. (B. v. T.) Die Brüsseler Zeitungen enthalten e n Schreiben aus Nuremonde vom i. December, wer-in es heißt: „Seit einigen Tagen finden hier höchst betrübende Bernichtungsscenett Statt. Alle Bäume auf unsern Spa-ziergängeu, die eine Zierde der Stadt waren, sind jetzt umgehauen. Das Bolt 6'9 hatte es sich m dcn Kopf gesetzt, sich auf Kosten je< ner Alleen Brennholz zu verschaffen, und hat in den letzten zwei Tagen diesen Plan vollkommen ins Werk gesetzt. Keine Behörde hat es auf sich neh« men wollen, diesen Verwüstungen Einhalt zu thun. Heute MorgcnS erst ist es zahlreichen Abtheilungen von Bürgcrgarden gelungen, die Ruhe einigermas» sen wieder herzustellen." (Oesi. B.) Frankreich. '" Der Moniteur enthält folgende telegraphische Depesche des Hafcnpräfecten zu Toulon an den Marine-Minister: „Toulon, am 29. November i63i. Hr. Minister! Der Befehlshader der Briggs Palmure, welcher den Wundarzt der Calypso, Hrn. Guidon, nach Milo zu führen angewic-sen war, von wo sich derselbe nach Argen tierre wo die Cholera herrschte, begeben sollte, schreibt mir auv Navarin, daß diese Seuche am 12. Octo» berd. I. nicht mehr zu Argentierre grassirte, und daß von der ganzen Bevölkerung der Insel bloß 22 Personen von derselben hinweggerafft worden wa» ren. Ferner hat er mir gemeldet, daß Smyrna von dieser Seuche bereits befreit ist. Genehmigen Sie u. s. w. Der Viceadmiral und Hafcnpräfect, Nosamel." Der Contre» Admiral Grivel, welcher drei Jahre lang die französische Seestation in Brasilien befehligte ist vo? Kurzem nach Brest zurückgekehrt. Zu verschiedenen Zeiten hatte er den Franzosen in Brasilien, und besonders auch dem Handel sehr wesentliche Dienste geleistet. Vor seiner Abreise hatten ihm seine Lcmdsleute noch eine Dankadresse überreicht. (Oest. B.) Nach einem Schreiben aus Lyon vom /Uen December sind an diesem Tag ,5 bis iLooo Mann Truppen dort eingezogen. Der Moniteur versichert, daß zu Lyon fortwährend die größte Ruhe herrscht. Die Werkstatten sind in Thätigkeit. Die Justiz untersucht. Die Entwaffnung geht mit der größten Ordnung und Untern ürsigkeit vor sich. Hr. G^-sparin, Isere.Präfect, ist einstweilen zum Rhone' Präfect ernannt worden. — Wie es scheint, wird dcr General Hüllot das Commando von Lyon bekommen. — In dcn Corps, welche zu Lyon gefochten haben, sind neue zahlreiche Beförderungen vorgenommen worden. (B. v. T.) Paris, 6. December. Der Telegraph hat im Laufe des Tages gemeldet, das; einige Zusammen^ rottungcn von Arbeitern zu Brest stattgefunden hätten, daß aber nichts Feindliches von ihnen verübt worden sei. Hr. v. Rigny hat diesen Morgen der Budgels-Commission erklärt, daß es sehr bedenklich seyn würde, die Arbeiter in den Seehäfen gegenwärtig entlassen zu wollen. ^ General Hulot, der eine Activdivision bei der Nordarmee befehligte, ist an die Stelle des Generals Roguet zum Commandanten von Lyon ernannt. — Der Herzog v. Ro-vigo und Hr. Pichon reisen morgen nach Algier ab. Der Letztere hatte gestern seine Abschiedsaudienz beim Könige. Es scheint nun fest beschlossen, diese Er« oberung zu behalten und zu colonisiren. Die gegenwärtige Verwaltung ist gesonnen, der Welt zu beweisen, daß die Franzosen eben so fähig sind, wie die Engländer, den Geist der Colonisation zu entwickeln. (ANg. Z.) Großbritannien. London, vom 2I. November. Seit Menschengedenken hat keine Hauptstadt ein solches Schauspiel gewährt, wie das äußere Ansehen der Wohnungen der meisten Anti-Reformers, Apslei« House, das Hotel des Herzogs von Wellington, deßgleichen das Haus des Hrn. Alex. Baring, sind an allen Seiten mit Brettern vernagelt; der Pallast des Herzogs von Gloucester ist in eine förmliche Burg verwandelt, und nach Piccadilly hin sind sogar spanische Reiter aufgepflanzt; Lord Wharncliffe hat sich in Curzon-Stcet verschanzt. Die antireformistischen Lords können nicht aus' gehen, ohne sich von Solraten oder Polizeidienern begleiten zu lassen, und auf ihren Gütern ist die bewaffnete Veomanry aufgeboten. Die Flotte auf der ostindischcn Station wird bedeutend verstärkt, um die Chinesen zu Paaren zu treiben. Die Magicienne ist bereits nach Ostin» dien gesegelt, und der Alligator und Curacao fcl' gen in diesen Tagen. — Amerikanische Missionäre haben in Tannario, dcr Hauptstadt von Mada. gascar, eine Druckerpresse errichtet, und die Bibel in der Madegassen-Sprache ist bereits im Drucke. (Slzb. Z.) London, den Zo. November. Dem Globe zufolge, bestätigt sich die Nachricht, daß die Kax-perdischen Inseln sich für Dcnnä Maria erklärt haben. Der Standardsagt: Nach Berichten au5 Indien dürfte Nunjhett-Sing uns manche Ungele-gcnheit bereiten. Die Dircctoren der osiindischcn Compagnie haben aus Calcutta die Nachricht er» halten, daß er mit Rußland eine Correspondenz eröffnet habe; daß europäische Offiziere zu ihm ge- " 420 kommen, und daß seine Verbindungen mit dem persischen Hofe, der jetzt gegen Ruhland so ziemlich in dem Verhältnisse eines Vasallen sieht, sehr häufig sind. (Prg. Z.) Nachdem Eourt'Iournal erwartcte man m London, daß Fürst Talleyrand durch den Grafen Flahaut ersetzt werde. Der König wird das Parlament wieder selbst eröffnen, und die neue Reformbill soll noch vor den Weihnachtuferien die zweite Lesung im Unterhause erfahren; sie wird von ihren frühern Principien in nichts abweichen, nur wollen die Munster, wie es heißt, den (Zensus von i85i siatt von 1621 anneh' wen, dagegen allen Flecken und Städtchen unter 3ooo Seelen die Vertretung nehmen, und denen Von 5ooc» Seelen und aufwärts nur Einen Vertreter lassen. (Allg. Z.) M u H l a n v. Am 27. November ist Se. kaiserliche Hoheit der (Zesarcwitsch Thronfolger mit seinem Gefolge in erwünschtem Wohlseyn von Moskau nach St. Petersburg zurückgekehrt. Am 29. November um halb 1 Uhr nach Mitternacht vollendete in Zarskoje« Selo, im alten Pallastc, I^e Durchlaucht die Gemablinn Sr. kaiserlichen Hoheit des hochseligen Ecsarewitsch Eon» siannn, Fürstinn Ieannettc Antonowna 3 0 wicz, Ihre irdische Laufbahn. Schon sett einigen Jahren war Ihre Gesundheit sehr zerrüttet, und das all« mälig zunehmende Uebel schloß mit einer langwierigen Krankheit. (Oest. B.) KriechenlanV. Neue und bestimmte Nachrichten aus Grie» ch^nland fehlen gänzlich. Briefe aus Oorfu be< richten, daß der Graf August in Sapodistrias in den ersten Tagen Novembers seine Stelle als Pläsidcnt der provisorischen Regierung niedergelegt habe, weil ihm die Unmöglichkeit einleuchtete, die von seinem unglücklichen Bruder in Griechenland eingeleiteten Einrichtungen zu erhalten; ferner, daß die andern zwei Regicrungs-Mitglieder geblieben seyn, sich aber in dieser ereigmßvollcn Zelt ganz unthätig verhielten, und dadurch Anlaß gegeben hätten, daß der National- aus ihnen in den Straßen liegen, und 5ao warfen die Gewehre weg, und baten um ihr Leben. — Zu Rio fielen nicht geringere Excesse vor. Am 6., 7, und 6. October dauerte der Kampf zwischen der Miliz und den Truppen mit abwechselndem Glücke fort. Letztere hatten zu den Händeln Veranlassung gegeben. Sie zogen sich endlich auf die In« fel lZobras zurück, wo sie belagert und beschossen wurden, endlich wurde die Insel von zwei Mitlz» Bataillonen erstürmt, und 25o Gefangene gemacht. Am 3. wurde die Ruhe in etwas hergestellt, doch weiß man noch nicht, wie lange sie dauern werde. (B. v. T.) M a O r i ch t. Da mit dem Schlüsse dieses Monates die Pranumeration auf die Laibacher Zeitung für den zwctten Semester zu Ende, gehet; so werden sämmtliche ?. 1'. Herren Pranuweran-ten, welche mit ihrem Pränumcrations-Betrage nochimRückstande sind, ersucht, selben ehestens berichtigen zu wollen, weil man sich sonst gcnöthiget sehen nmd, kein Exemplar ohne Anticipation abliefern zu können. La.;bach im December l93i. Nevatteur: ^fr. Lav. Meinrich« Verleger: Ignsj M- Ovler v. Uleinmau ^