Nr. 9. Freitag, 11. Immer 1895. Jahrgang 114, ------------------^. Laibacher ganM?7tt ?"^ N°"zM,M st, ,5.. wbMrla f>, 7 5n, Im Comploi,: Dir «Laib, Zl'it» rlschsml lüfflich, >ni! Ansiiahmc drl Tonn^ lind ssfirltaqe, D, Lprechstunden dn Mebattion von « die il Uhl vormittag». Unfroülirrtr Ärirsr »urrbln nicht angrnommen, Manusciiple nich! zurückgeeilt. Umtlichei Hljeil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 31. December v. I. oem Oberforstcommisjär Cäsar Battisti in Matt oas Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens allergnädigst zu verlechen geruht. ÄM ^. ^ U"b k. Apostolische Majestät haben mit "ueryochster Entschließung vom 4. Jänner d. I. dem Forstmeister und Güterverwalter des Linzer Do.n-capttels Victorin Ditlbacher in Windhaag in An-rrlennung seiner vieljährigen und ersprießlichen Dienst-«Mung auf einem und demselben Gutsbesitze das goldene Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. , , ^^ Fmanzminister hat den Oberwardein des ^ fFauptmünzamtes Dr. Karl Semsch zum Ober« ^ldschnder bei diesem Amte ernannt. Nichtamtlicher Weil. Erscheinungen aus finanziellem Gebiete. welck"eber die Erscheinungen auf finanziellem Gebiete, entn s ^ ^^ die Aufmerksamkeit weiter Kreise erregen, ^, /^/n wir dem «Fremden-Blatt. folgende bemerlens-""«Ausführungen: reap« ' Erscheinungen auf finanziellem Gebiete erstark ^ ^ ^'^ Nufmerlfamleit weiter Kreise: die W: ' 'w " langanhaltende Haussebewegung an der und W ^ ""b ^'e ^"^ wiederkehrenden Gerüchte in d jungen über bevorstehende neue Herabsetzungen h^ " Verzinsung unserer Staalspapiere. Die erstere Lank Erscheinungen gibt naturgemäß in einem sam^ ?^ bei riner Bevölkerung, für welche der Zu-lisermn w? bes Jahres 1873 gewissermaßen zum lebr ^ Alande des öffentlichen Gedächtnisses gehört, und n 5 ^" denken. Odne Zweifel ist eine lebhafte Nnrek ' ""^ Enurssteigerung sowohl Wirkung wie a« >,', 3"^ allgemeineren Betheiligung des Publicum« es dir . °"2°ctionen der Börse, und ebenso auch, um aus? zusagen: am Börsenspicle. Viel Unglück ist schon /" Abisenspiele sür zahlreiche Privatpersonen -^ "wachsen, welche, ohne mit diesem schlüpfrigen Finanzboden vertraut zu fein, von der Sucht nach raschem, mühelosem Gewinne gelrieben, sich auf denselben begeben. Ihnen gegenüber die warnende Stimme wirtschaftlicher Moral zu erheben, ist durchaus angemessen, aber ft'ilich auch zumeist eine ganz unfrucht« bare Bemühung, da hier die Klugheit immer erst nach dem Schaden kommt. Indes wäre es denn doch ein Irrthum, die schon seit etwa zwei Jahren anhaltende große Courssteigerung zahlreicher Papiere ausschließlich auf künstliche Treiberei und Spiel an der Börse zurückführen zu wollen. Es ist ja nicht zu verkennen, dass diese erhöhte Capitalsbewertung zum Theile dem natürlichen Entwicklungsgange entspricht. Dazu treten nun die Folgen des allgemeinen Sinkens des Zinsfußes, wodurch ja selbst bei gleich« bleibendem Zinserträge die berechnete Capilalsziffer von selbst eine Erhöhung erfährt. Nicht minder auch wirkt in gleicher Richtung die thatsächlich stattgehabte theilweise Ermäßigung des Procentsatzes, zu welchem der österreichische Staat seine Schuldpapiere verzinst. Die Convertierung von Rente, die Emission neuer Schuld« titres zu einem geringeren, als dem früher für öfter« reichische Staatspapiere üblich gewesenen Zinsfuße führen sicherlich manchen Capitalsbesitzer, der die an^ genehme Gewohnheit der höheren Zinsen nicht aufgeben mag, auf die Suche nach anderen Anlaa/papieren und die gesteigerte Nachfrage kommt dann wieder im Course zum Ausdrucke. Wenn nun die Gerüchte nicht verstummen wollen, welche von einer Fortsetzung dieser Bewegung nach unten in dem staatsfinanziellen Zinsfuße Oesterreichs wissen wollen, so spiegelt sich darin offenbar der allgemeine Eindruck wieder, den die fortschreitende finanzielle Consolidierung unseres Staates, verbunden mit den Erscheinungen auf dem Weltmarkte des Geldes, hervorruft. So ist augenblicklich in Finanzkreisen viel die Rede davon, dass unsere Regierung den Rest von 64 Millionen, welchen sie noch von der vierprocentigen Goldbeschllffungs-Alileihe zu begeben hat, nicht mehr zu vier Proceut, auf welche die Ermächtigung des Reichs-ratheS lautet, sondern zu einem geringeren Zinsfüße, also wahrscheinlich zu 3V, Procent, auf den Markt bringen wolle. Die Entscheidung darüber ist noch nicht getruff n, aber es scheint, dass die '.rage augenblicklich in ernster Erörterung steht. Ohne Zweifel sprechen viele Gründe dafür, manche wohl auch daa/gen. So mag eingewendet werden, dafs in einer Zeit, in welcher die Convertierungen auf einen minderen Zinsfuß sozusagen in der Luft liegen und die vierprocenlige Rente den Paricours überfchreitet, eine neu zu emittierende Staatsobligation zu vier Procent der allgemeimn Besorgnis begegnen könnte, es werde in kurzer Frst auch dieses Papier wieder zur Herabsetzung des Zinsfußes einberufen werden. Auch maq es in der Abwicklung einer schon legislativ sichergestellten Finanz, Operation nicht eben sehr verlockend erscheinen, abermals mit siner Vorlage an das Parlament heranzutreten, wo erfahrungsgemäß in der Frage der Valutare e^? ig r.icht bloß staatifinanzielle, sondern gar sehr l'uch politische »md Parteirücksichtcn sich zur Geltung zu brinqen suchen. Demgegenüber freilich steht wieder das mächtige Argument, dass d?r Staat, wk-nn er die finanzielle Krcft besitzt, seinen Credit wohlfeiler zu benutzen, von derselben Gebrauch machen muss. Jedenfalls aber dürf>. wie wir überzeugt sind, die Entscheidung darüber, ob die restliche Goldanleihe zu den schon beschlossenen vier, oder zu den erst neu zu beschließenden dreieinhalb Procent begeben werden solle, nicht ohne den naheliegenden Gedanken getroffen werden, dass die Schaffung ciner muen, so gering verzinslichen Type österreichischer Staatsfchuldscheine ihre Consequenzen auf die Allgemeinheit unferes staatlichen Rentenfußes wie durch ein finanzielles Naturgesetz ausüben muss. Die weiteren Convertierungen würden sich dann wohl von selbst aufdrängen. Zunächst wohl jene der «allgemeinen Staatsschuld», der einstigen «Metalliques», welche heute zu 4 - 2 Procent verzinst werden und den Paricours überschritten haben. Das Vlindeste, was hier für den Staatsschatz erspart werden könnte, ist doch die Ueber-gebür der Zweizehntel»plocent, manche Finanzpolitiker werden weitergehen und von dreieinhalb, wenn nicht gar von drei Procent als von einer Möglichkeit oder gar von einer Ralhsamkeit sprechen. Wir halten für eine nahe Zukunft das bescheidenere Problem für das wahrscheinlichere, möchten jedoch bei der Erörterung dieser Frage auf einen Umstand verweisen, der, wie uns scheint, in den finanzpolitischen Discussionen, die gegenwärtig so ftlir an der Tagesordnung sind, mit Unrecht unberücksichtigt zu bleiben pflegt, der sich aber, wie wir glauben, in kurzem ganz von selbst geltend machen dürfte. Schon die Conoertierung österreichischer Slaatsobl gationen Imillelon. Kunsthistorischcr Atlas. 6eaeben°"von ^'" « ^ historischen A tlas ., heraus« lchuna ,,„k ^" k- k- Centralcommission zur Erfor-Denkmale i,, ^?""".a. d« Kunst- und historischen ""sene zweit? ,^i""ch ist der noch ausstehend ge-d" Redacts k« c-^ Theil hiezu, gleichfalls unter Lind ersck./ d^berrn l. k. Mimsterialrathcs Dr. Karl haltend di? ?-' ^"^ diese Abtheilung des Atlas, enl-l'cher W,^ . ""lung von Abbildungen mittelalter-ungar«ckp« mi ^ °"s den Länder,, der österreichisch. K 11^°"°^'' abgeschlossen, beansvru^. sl"<^"""' "Elches jahrelange Vorarbeiten die bild I, '«i! ^chst verdienstlich. Es bezweckte nicht "äler wA ^"9"ve aller vorhandenen derlei Dent-^ Miaen N^,^ Veranschaulichung, wie sich nach Ersatz k' c?t. ^löschen der antiken Cultur und dem ganz vam w ^'tens eines durch frische Volkskraft lebens ^ ^?be aus gefchaffeuen neuen Cultur-selten V l'^" Grabdenkmale allmählich ent« "it dem lwÄ5 ^ranschaulichung offenbart somit eine, "so fast ö?>'kn. Jahrhunderte beginnend, bis 1750, Albern jen? !!,' s/Ä"' ^ reichende Geschichte in ^eit ük>^- ^tischen, in unseren Ländern in ihrer Wale du^, 6^" Zahl in Stein ausgeführten Denk-Pietät das ^l ^ st""liche Dankbarkeit oder kindliche dvn öffenm-k ^" b°rl Heimgegangenen Perjonen tuna für ^ Verdienste oder auch nur von Äcoeu-W'chnet^ eines durch Rang aus- b" beginnen wir mit ' ^n, ^lichten Steinplatte mit kurzer Legende, gelagert am Fußboden über dem Grabe des Verstor« benen. Bald vereinigt sich das Symbol des christlichen GlaubiNs, das Kreuz, mit der Inschrift. In weiterer Ausgestaltung verbindet sich mit dem Kreuze das Wappen des Geschlechtes, beide in zunehmend künst« lerischer Gestaltung ausgefühlt. Der einfachen Deck» platte des Grabes folgt die Tumba mit bildlichen Dar» sttllungen der Verstorbenen, aus welchen zugleich die Geschichte der Entwicklung der gcistlicheu wie weltlichen Trachten, der ritterlichen Rüstung abgelesen werden kann. Manchmal füllen das Feld des Denkmales nur das Wappen, einzeln oder in Verbindung mit den Wappen der Ahnen. Schon mit Rücksicht auf den Raum in der Kirche konnten Tumben nur den vornehmsten Würdenträgern des Staates uud der Kirche, den Fürsten beider Gewalten gewidmet werden. Es entstanden somit für die übrigen die aufgestellten, an den Wänden oder Pfeilern der Kirchen befestigten Epitaphien in mannigfacher Form, meist aus Stein, ebenso die Tudtenschilde, meist geschnitzt aus Holz und poluchromiert. Beeinflusst durch die Stellung, den Reichthum und auch deu Kunstsinn der Familien sowie durch die Entwicklung der Bildhauerkunst, deren größere oder geringere örtliche Pflege, wcrocn auch diefe Denkmale zunehmend reicher ausgestatt't. Die imponierde Kraft der alten Sculpture» des 12. bis 15. Jahrhunderts geht im 16. Jahrhundert in die reichllcheren Formen der Renaiffance über, feiert da große Triumphe vermöge geradezu staunenswerter Kllnstlelstungen hervorragen» der Meister des cincjuo cLnio. Mau denke nur an den Johannes Frendhof in Nürnberg. Im weiteren Streben nach glänzenden äußerlichen Effecten, entartet diese Kunstrichtung im 17. Iahrhundett m den Barock- stil mit seinen Ueberladuugen an Nebenfiguren, Draperien und Schnörkeln. Alles dies lesen wir aus den vorliegenden Abbildungen des Atlas und werden hiebei unterstützt durch einen knapp in Schlagworten gehaltenen Text mit den Personen-, Zeit-, Kunst« und Literaturnach» Weisungen. Wir lernen daraus würdigen, dass man in unserer Zeit wieder beginnt, für die Grabdenkmäler der Gioßen und der Vermögenden von Kunstsinn, die Muster wieder den besseren Tagen künstlerischen Schaffens zu entnehmen Die große M^sse ist allerdings gezwungen, die einfache Platte mit Inschrift zu wählen, weil dies also die beschränkten Mittel erheischen und auch die einfache Urkunde des Gedenkens dem Zwecke genügt. Das vorliegende Werk enthält in seinen drei Theilen I. bis 1500, II. 1501 b:s 1000, III. 1001 bis 1750 in 566 Abbildungen die in unferer Monarchie vorkommenden Typen allrr Perioden. Insbesondere rücksichtlich der entfernteren Provinzen des Reiches tonnten nur folche Denkmäler zur Abbildung lommrn, welche in irgendeiner Art ein charakteristisches Vorbild abgaben. Dass fast die Hälfte aller Abbildungen auf ' Niederösterreich entfallen, ist theils durch die Nähe der Reichshauptstadt Wien, theils durch die eifrige Thätigkeit des Wiener Alterthumsr^reines erklärlich, Von an« deren Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie sind vertreten: Böhmen mit 17, Mahren mit 9, Ga-lizien mit 3, Ungarn mit 10 Denkmälern. Dlejen Zahlen gegenüber ist die innerösterreich'iche Ländergruppe sogar reichlich bedacht, so aus Steiermail 40, Kärnten 48, iKrain 4, Küstenland 6 Denkmäler. Laibacher Zeitung Nr. 9. 70 11. Jänner 1895. von höherverzinslichen zu minderverzinslichen bildet an sich für jeden, dessen Erinnerungen in die frühere Zeit zurückreichen, eine neue und ehedem kaum voraus« aesehene wirtschaftliche Erscheinung. Noch aber vollzieht sich diese Erscheinung auch in unseren Tagen des ge-fefteten Staatscredites und der consolidierten Finanzen in den altüberkommenen Formen der «Begebung» von Staatstitres. Es würde uns nicht überraschen, wenn schon jetzt in den maßgebenden Kreisen der Finanzpolitik ein Abgehen von dieser Methode erwogen würde. Gegenwärtig findet die Convertierung nicht dadurch allein statt, dass den Staatsgläubigern freigestellt wird, die alten Papiere zu ermäßigtem Zinsfüße zu behalten. Vielleicht verknüpft sich mit dieser «Einberufung» der alten Obligation zugleich eine zweite Finanzoperation, die Emittierung neuer Schuld-documente, und zwar durch die Vermittlung von Finanzinstituten, welche die neuen Titres von der Regierung übernehmen und an die um ihre Zustimmung angegangenen Staatsgläubiger weitergebe». Es ist klar. dass diese zweite Operation eigentlich über den Begriff der Convertierung hinausreicht. Wenn im Schoße der Regierung nach dieser Richtung Erwägungen angestellt werden sollten, so knüpfen sie sich zweifellos an die Thatsache, dass die mit der Convertierung verbundene Neuemission die gesammte Action dem Staate schon mit Rücksicht auf den sogenannten Uebernahmscours der neuen Titres Opfer auferlegt, welche er, wenn er die Möglichkeit besitzt, gewiss lieber vermeidet. Und er kann sie vermeiden, wenn er dinct die Besitzer der zu conoerlierenden Schulddocumeute auffordert, die-selb'N binnen einer gewissen Frist bei den Staats-cassen vorzuweisen und entweder das Schuldcapital entgegenzunehmen oder die Convertierung durch Ab-stempelung vorzunehmen, vorausgesetzt natürlich, dass der Staat mit Rücksicht auf die Stärke seines Credites und auf die allgemeine Lage des Geldmarktes die Erwartung hegen darf, dass sich die überwiegende Mehr« heit der betreffenden Gläubiger damit einverstanden erklären wird. Bekanntlich ist der französische Staat vor Jahresfrist mit großem Erfolge, und zwar bei einer Convertierung um ein volles Procent, so vor« gegangen. In kleinerem Umfange hat vor kurzem die sächsische Regierung eine Eisenbahnanleihe nach dieser Methode in durchaus gelungener Art zur Conversion gebracht. Die letzte österreichische Conversion der fünfprocentigen Märzrente in vierprocentige Kronenrente ist noch nach den alten Formen vollzogen worden, nach denen sich an die Einberufung der früheren Schuldscheine die Emission neuer durch Vermittlung von Finanzgruppen bei einem Uebernahmscourse von 92 pCt. knüpfte, der natürlich in einer Erhöhung des thatsächlichen neuen Zinsfußes über den nominellen seinen Ausdruck findet. Sollte es über kurz oder lang wirtlich zu einer neuen Conversion kommen — gleichgiltig, ob jetzt die restliche Goldbeschaffungsanleihe weiter zu vier Procent oder zu einem geringen Zinsfuße begeben wird — dann wird Oesterreich vielleicht wieder vor einer neuen staatswirtschaftlichen Erscheinung stehen, die, wie manche andere der jüngsten Zeit, als ein Spiegelbild der finanziellen Erstarkung des Staates angesehen werden darf. Politische Ueberficht. Laib ach, 10. Jänner Der niederösterreichischeLandes-Aus-schuss hat dem Landtage einen Bericht betreffend die Feier des fünfzigjährigen Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers vorgelegt. Es wird die Errichtung eines Heims für verlassene Kinder in Verbindung mit der Landes-Ackerbauschule Edelhof, ferner die Widmung von 715 Freiplätzen für verlassene und verwaiste Kinder in ebendieser Anstalt, dann in den Josef Hyrtl-schen Waisenhäusern in Mödling und dem Waisenhause in Horn in Aussicht genommen, und wird der Landes» ausschuss beauftragt, diesbezüglich in der nächsten Session insbesondere inbetreff der baulichen Ausführung unter Vorlage der Pläne und Kostenvoranschläge bestimmte Anträge zu stellen. In der Sitzung des niederösterreichischen Landtages vom 8. d. M. gelangt? eine Reihe von Anträgen der einzelnen Ausschüsse zur Erledigung. Eine größere Debatte entspann sich bloß bei Genehmigung des Berichtes des Landesansschnsses über seine Thätigkeit auf dem Gebiete der öffentlichen Sicherheit. Der Bericht wurde mit lebhafter Befriedigung zur Kenntnis genommen. Im stfiermärkischen Landtage wurde ein vom Landesausschusse bearbeiteter Entwurf einer neuen Dienstboten-Ordnung für das flache Land eingebracht. In der Sitzung des kärntnerischen Landtages vom 8. d. M. legte der Landesausschuss den Antrag vor, zur würdigen Aier des fünfzigjährigen Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers einen «Kaiser-Franz-Iosef-Siechenfond» für Kärnten zu gründen, diesen Fond durch vier Jahre mit je 40.000 fl. aus Landesmitteln zu dotieren und die Gemeinde-Spar-cassen sowie die öffentlichen Institute zu Beiträgen aufzufordern. Der Antrag wurde einem eigens zu wählenden Iubiläums-Ausschusse zugewiesen. In den bisher abgehaltenen fünf Sitzungen hat der Landesausschuss fast sämmtliche vorbereiteten Antrag? eingebracht; es beginnen nunmehr die Arbeiten der Ausschüsse. In der vorgestrigen Sitzung des mährischen Landtages ertheilte der Landtag einhellig und unter lebhaftem Beifalle dem Landesausschusse die Ermächtigung, unter Zuziehung von Landtags'Abgeordneten über die Feier des fünfzigjährigen Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers zu berathen und in der nächsten Session Anträge zu stellen. Auf der Tagesordnung der am Freitag den 12. d. M. stattfindenden Sitzung des böhmischen Landtages stehen folgende Gegenstände: 1.) Die erste Lesung der Anträge betreffend die Aufhebung des Ausnahmszustandes; 2.) der Anträge betreffend eine Landtags-Wahlreform auf Grundlage des allgemeinen, gleichen Stimmrechtes; 3.) des im Vorjahre gestellten Antrages auf Einführung der internen Amtssprache. Die Sitzung des deutschen Reichstages vom 8. d. M. wurde vollständig von der Rede des Social-Demokraten Auer in Anspruch genommen. Mit dieser heißblütigen Rede dürfte Auer bei der Majorität sehr stark Stimmung für die Umsturzvorlage gemacht haben. Der vielleicht günstige Eindruck, den es machte, als Auer jede Gemeinschaft der Social-Demokraten mit dem Anarchismus abwies, wurde beseitigt durch die Heftigkeit der Argumente und das Bekenntnis für republikanische Staatsformen. In der vorgestrigen Sitzung der belgischen Kammer fragte Deputierter Lorand (Progressist), wann er die Regierung wegen des Gerüchts von der Rück-erwerbung des Congostaates interpellieren könne, um der zügellosen Speculation ein Ende zumachen. Ministerpräsident de Vurlet schlägt für diese Interpellation nächsten Dienstag vor und fügt hinzu, die Regierung werde vielleicht durch Mittheilungen dem Interpellanten zuvorkommen. Ueber Verlangen des Deputierten De-fuisseaux versprechen die Minister des Innern und des Aeußern, der Kammer alle wünschenswerten finanziellen, geographischen und statistischen Daten betreffs Congo's vorzulegen. Der französischenKammer legte der Kriegsminister den Gesetzentwurf betreffend die Genehmigung der Einreihung des Rccruten-Contingents mit 1. October zur Unterzeichnung vor. Colonien-Minister Delcasst theilte eine D-pesche deZ Obersten Vconteil mit, wonach die zum Schutze von Kong gegen Samory organisierte Colonne zu wirderholtenmalcn durch die Banden Samory's angegriffen wurde. Am 31. December v. I. wurden sechs Haussa-Schützen getödtet und 28 verwundet. Die Banden erlitten große Verluste. Gerücht« weise verlautet, dass Samory die Abschließung eines Vertrages verlangen werde. — .Die Kammer wählte de Mahy, Etienne, Clausel und Lockroy zu Vizepräsidenten wieder, worauf die Sitzung geschlossen wurde. — Der Ertrag der indirecten Steuern im Monate December blieb gegen das Präliminare um 14 Mil-liouen zurück und betrug um fünf Millionen weniger als im Jahre 1893. Gegenüber den im Auslande veröffentlichten ausführlichen Berichten über den russischenStaats-Voranschlag wird authentisch mitgetheilt, dass gegen» wärtig nur ein vorläufiges Project des Voranschlages existiert, welches nach der endgiltigen Ausarbeitung noch der Bestätigung bedarf. Deshalb seien alle jetzt zur Veröffentlichung gelangenden Mittheilungen über das Budget entweder falsch oder auf unvollkommene Daten basiert. Aus Washington wird vom 8. d. gemeldet: Mehrere der republikanischen Partei angehörende Senatoren erklären, dass sie gegen jede Tarif-Gesetz' a/bung in der gegenwärtigen Session, gegen die Verbesserung der irrthümlichen Tarifbill opponieren werden. — In einer Vereinigung der demokratischen Partei der Repräsentantenlammer wurde eine Resolution zugunsten der Ausgabe von Obligationen behufs Einziehung d^ Greenbeks abgelehnt und die Vorlage über den Geldumlauf in der vom Schatzsecretär Carlisle beantragten Fassung angenommen. Die Ein- und Ausfuhrzölle Mexiko's betrugen im Monate December 1.615.000 Dollars gegenübel 1.689.000 Dollars im Monate November. Die «Central News of Germany» meldet aus Shanghai vom 8. d. M.: Von Niu°tschang wird berichtet: Die Japaner griffen die von 15.000 Chinesen besetzte Stadt Soumen tschang an; während des Sturmes entstand ein Feuer, welches die Stadt fast gänzlich zerstörte. 10.000 Menschen sind obdachlos. Es herrscht 40 Grad Kälte. Dem Gouverneur von Niu-tschang wurde eröffnet, dass man ihn erschießen werde, weB er seinen Posten verlassen würde. Tagesnemgleiteu. — (Erzherzgin Marie Valerie i« Budapest.) Ihre l. und l. Hoheit die durchlauchtigste Erzherzogin Marie Valerie besichtigte am 9. b. M. «»> halb 2 Uhr nachmittag« Feszly's Wandgemälde «D^ Einzug der Ungarn» und verweilte dortselbst 40 Oi> nuten. Sodann besuchte die Frau ErHerzogin die Sie ließ ihm keine Zeit, zu antworten. NasH gieng sie an ihm vorüber, den Corridor entlang naO ihrem eigenen Zimmer, dessen Thür sie hinter s" verschloss. ., Sie setzte sich vor ihren Schreibtisch und warf n"' fliegender Eile einige Z«ilen auf ein Briefblatt: «Lieber Ralph! Sie haben mich vor einig^ Tagen gefragt, ob ich mich entschließen könnte, 3^ Frau zn werden. Eine Woche Bedenkzeit war zwisch^ uns ausgemacht. Ich bin jedoch heute schon mein^ Entschlusses vollkommen sicher und erkläre Ihnen h^ durch, dass — ^ Sie hielt plötzlich inne, ihre Hand zitterte; >' legte die Feder beiseite. .. War es nicht ein Unrecht, das sie zu begehen <^ Begriffe stand — ein Unrecht an sich selbst und ^ dem edlen Manne, dem sie sich zu eigen geben nM fürs Leben? Konnte sie das? Durfte sie es? „ Hier war ein großes Glück — nicht das übe schwängliche. von dem sie vor kurzer Zeit noch geträ^ hatte, aber ein tiefes, inniges, das ihr den Fr^ bringen würde, der, fo lange sie denken konnte, ihrem Vaterhause nie eine Stätte gefunden hatte. .^, Mit vollem Vertrauen durfte sie ihre Hand die von Ralph Zähringen legen. Wenn irgend ew so war er dazu geschaffen, einem schwachem 2ve Schutz und Schirm zu sein. .^ Sollte sie dieses Glück zurückweisen wegen ew Liebestraumes, der flüchtig und glänzend wie Laibacher Zeitung Nr. 9. 71 11. Jänner 1695. — (Aus dem Wiener Kunftgewerbe-Vereine.) Die Plenarversammlung des Wiener Kunst-gelverbe.Vereines lehnte einstimmig die Betheiligung an der von dem österreichisch-ungarischen Exportvereine für 1896 m London geplanten österreichisch-ungarischen Aus-pellung ab. , ""(Schnee fälle.) Aus ganz Iftrlen werden yemge Schneefälle bei ungewöhnlicher Kälte gemeldet. In Mno liegt der Schnee 40 Centimeter hoch. Die tiefste Temperatur betrug daselbst 14 Grad Celsius. Die PostVerbindungen find vielfach unterbrochen. — Auch in fallen dauern Schneegestöber und Kälte sort. Aus Mai. land, Turin. Genua, Verona und Savona werden heftige ^chneefälle gemeldet. In Udine liegt der Schnee dreißig ^entlmeter hoch. Der Tramwayverlchr wurde dort unter-vrochen. — U« den Küsten Spaniens wüthen orkanartige 3A"e. ""lche namentlich im Hafen von Bilbao schwere schaden verursacht haben. Zahlreiche Segelschiffe wcrdln vermlsst. viele Fischerbarlen verunglückten. Die Kälte ist, wle ltalienischen Blättern gemeldet wird. so groß, dass zaylmche Menschen erfroren. — Seit 8. d. M. abends Wn in ganz Ober-Italien unaufhörlich bedeutende «"yneemassen nieder, die bereits ansangen, die Verbiß °^sen zu unterbrechen. Dabei ist die Temperatur wesent-'y gestiegen, was bei längerer Andauer der Witterung ueverschwemmungen befürchten lässt. Dip w^. ^" Raubmord am Neugürtel.) sm-, , Bungen, welche von Seite der Wiener Polizei origesetzt wurden, lassen es laum mehr als möglich er-?"""' dass Emil Korb an der Verübung des Mordes Nl!"?h 'st- Emil Korb, ein kleines, allerding« kräftige« ^«Mchen, sieht eher einem etwa vierzehnjährigen Knaben " elnem bereits im 16. Lebensjahre stehenden jungen "lanne gleich. Sein Alibi-Beweis ist ihm vollkommen an?"' " Die im Laufe der letzten Tage den Mord . ^>k>a Lederer betreffenden umfassenden Erhebungen »aven bezüglich der Person des Mörders lein positives in Y» tt ^" Erhebungen wurden energisch fortgesetzt und Etr» ^°"'"e" und bedenklichen Localitäten eine „n! w,"U und Revision nach Perfonen mit Verletzungen "no Vlutspuren vorgenommen. ni 1^ (Opfer des Nordfeefturmes.) Man H.""" Uht in Hull an, dass bei dem Orkan am 22ften unter üwölf Segelfischerboote und sünf Dampfer Man l?""2" sind. Von allen diefen Fahrzeugen hat Tod b" Zeit nichts gehört. Hull allein Wird den hat w " 90 Seeleuten zu beklagen haben. Grimsby das» ?> ^"lich „Hl weniger Seeleute verloren, so Mann « l"Wste der beiden Häfen allein gegen 200 dem ?". ^t. In Yarmouth werden vier Fischerboote seit ihrer 24? v"nns". Wahrscheinlich sind sie auch mit Köpfe zählenden Besatzung untergegangen. 'Kölnil^^° deutsche Hochseefischerei.) Der aemp^. Zeitung, wird aus Geestemünde. 4. d. M.. im !. « «^ Hochseefischerei von der Weser aus hat »enom "^" Jahre einen überraschenden Aufschwung drei?s"' ^" Umschlag übertrat denjenigen der letzten Kiloar "" ^" Dreifache. Nahezu 12'/, Millionen löse »,„ ^'^° ^"^ l" letzten Jahre mit einem Er-»votden ^ "s 2'/, Millionen Mark hier versteigert 1 57? i>o?" "'chsle öuluhr halte der September mit ' <^U0 Kilogramm Fischen.» d'-e al« N Rie senglocke.) Die Riesenglocke, geschickt ""^Uderungsgeschenl aus Moskau nach Paris Dame Ki? !°ll und ursprünglich für die Notre. Kathedral bestimmt war, aber für die Thürme der — " ^«umfangreich ist, ja nicht einmal hätte dann wur?°« ° "' ^.""' Leben^llüfgetaucht war.^um schwinden? ^" "'" ^^^ ""^ ""eb" daraus zu kurzen seli^. ^" ^^^ ^ bie Erinnerung an diefen !^n a'^NTraum °us ihrem Herzen herausgerissen. Wte ihr t^e ^, ? ^ "' lchte Spur. Aber noch taufendmal zn '^'. ^' viel zu oft für ihre Ruhe, vor it,„n, ^ .^ 'ur lhren beleidigten Stolz tauchte °uf; sie Verba, -«„ A ? '^"' wie die dunklen Auqen mit Stimme ,1.^!" °"I-^ "hteu; sie meinte, wieder die We, jed" ^""';ble"„e Zeitlang die Macht besessen «u lassen. k"en Bril>s"°^ °c? """" 3«che ihres Schreibtisches Wien lps'p'j. «. ^" ""^ einigen Tagen von einer in bei der Direction des technologischen Gewerbe-Museums einzubringen. Alles nähere erfährt man in der Kanzlei der Handels- und Gewerbelammer in Laibach. — lFaschingsfreuden.) Mit dem Fasching beginnen die eigentlichen Winterfreuden; es knüpft sich an sie eine ganze Reihe wonniger Vorstellungen und verlockender Bilder. Frau Phantasie fchwenlt gefällig ihren gauberstab, und berauschende Bilder erstehen vor den ent» zückten Blicken: Da winkt und lvckt der schimmernde Ball-saal mit seinen Lichlfluten und rauschenden Walzer-Melodien, da dusttn die herrlichsten Treibhausblumen, da blenden die kostbarsten Toiletten, da knistern seidene Schleppen, funkeln Uniformen, Diamanten, Äugen blitzen und Lippen lächeln. Im Theater wirft der Kronleuchter seine Lichtwellen auf den grellrothen Sammt der Fau» teuils und Logenbrüstungen — oft auch die unheimliche Leere grell beleuchtend. Im Eoncertfaale fttömt die elegante Welt zusammen. In der Ferne dehnt sich die schimmernde Decke der Eisbahn, da stiegt der ftahl-umgürlete Fuß blitzschnell über den glitzernden Boden in graziösem Lauf; dazwischen tönt hell und melodisch näher« kommendes Schellengeläute, und so gibt es noch zahlreiche andere Freuden, deren Aufzählung zu weit führen würde. Der Fafching ist lang, der Veranstaltungen viele und die glückliche, daseinssreudige Jugend bereit, sich blindling« in den Strudel zu stürzen. Wer möchte ihr's verübeln! — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 30. December bis 5. Jänner kamen in Laibach zur Welt 13 Kinder, dagegen starben 21 Personen, und zwar an Tuberculose 7, Entzündung der Athmungsorgane 2, Schlagfluss 1, Altersschwäche 1, insolge eines Unfalles 1 und an sonstigen Krankheiten 9. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde und 11 Personen aus An« stalten. Von Infectionslranlheiten wurde gemeldet: Diph-theritis 5 Fälle. — (Slovenisches Theater.) Das Repertoirestück sämmtlicher Bühnen «Fromont junior und Risler senior» hat nun gestern auch in die slovenische Bühne Eingang gefunden und dütfle, nach der guten Ausnahme, welche demselben bereitet wurde, und nach der nicht minder guten Aufführung zu urtheilen, dem slove-nischen Schauspielrepertoire auch erhalten bleiben. Ausrichtig gestanden: wir sahen der Aufführung angesichts der immensen Schwierigleiten, welchc namentlich der Dachelltr des Risler senior zu überwinden hat, ziemlich skeptisch entgegen und waren aus eben diesem Grund« aus« angenehmste überrascht, in Herrn Veroviel, der diese Rolle innehatte, einen Darsteller zu entdecken, dem wir eine so gelungene Steigerung, eine so natürlich gegebene jähe Wandlung im letzten Acte gar nicht zugetraut hätten. Auch im übrigen lieferte die gestrige Komödie den Beweis, dafs unsere heimischen Kräste, soserne sie es mit ihrer Ausgabe ernst nehmen und in vernünftigen Stücken beschäftigt werden,ganz Tüchtiges zu leisten imstande sind, Aö» gesehen von Herrn Inemann, der sich als Delobell? neuerdings als ein gewiegter Schauspieler erwies. olss?n Vorzüge nicht weiter betont zu werden brauchen, nennen wir unter den Damen in ersterReih? FrauDa n i lo, welche die im Volle entsprossene und in bessere Kreise versetzte Kokette mit vieler Natürlichkeit gab und besondels im letzten Acte, wo ja die sonst mit epischer U? ite dahinflieh'nde Handlung sich überhaupt erst dramatisch zuspitzt, ausnehmend gefiel. Fräulein Polalova sv,ettc elnsach, anspruchslos, dem Charakter des stillen, lkrcnden Münchens entsprechend; Fräulein M. Nigrin»,»)» rep, äsentierte durch Spiel und Toilette sehr hübjch die Gemahlin des velschnendr-rischen Fromont. Auch von Fiäulein V. Nigrin^va, die in der Rolle der Chebe fta»! im hlnkra/urd? stand, ließe sich nur Gutes berichten. An d.n Herren Danilo und Anic gefiel uns das Vo:mhme ih^er Erscheinung, an Herrn Lovrin die gelungene Maske und die trockene, geschäftsmäßige Redeweise, an den Herren Per dan und Orehel nichts. — Der Besuch war schwach, ein Umstand, der gelegentlich der Ausführung eines so sehr bekannten Werkes weder begriffen noch entschuldigt werben kann. >n- — (Der Vorschusscassen - Verein in Gurlfeld) halle im verflossenen Jahre nachstehende Einnahmen: Rückgezahlle Darlehen 29.825 fl. 2 l,-.. Spareinlagen 51.190 fl, 75 kr., Darlehenszinsen 4298 fl. 17 kr., Anlehen 800 fl., Mitgliederanthlile 2368 fl. 48 kr., EintriMtaxen 106 fi,, V ilrag zum Reservefonde 481 st. 23 lr., bei anderen Geldinstituten behobene Ein» lagen 25.401 ft. 18 kr., ginsen dieser Ginlagen 24 st. 64 lr., Cassereft aus dem Jahre 1893 1605 fl, 54 t>., zufammen 116.301 fl. 5 lr. — Die Ausgaben weisen nachstehende Posten: Neue Darlehen 25.168 fl. 85 lr.. behobene Spareinlagen 45.430 st. 31 lr., behobene Iinsen davon 243 fl. 38 lr., Verwaltungskoften und Inoentarauslagen 152 fl. 56 lr., angelegte Gelder bei diversen Geldinstituten 37.005 fl, 85 lr., Remunerationen 1125 fl., rückgezahlte Mitglieberantheile 2492 fl. 7b lr,, unmittelbare Gebüren 59 fl. 34 lr., rückgezahlte Anlehen 800 fl., Beitrag zu« «eservesonde 461 fl. 23 lr.. Ve-schenle zu wohlthätigen Zwecken 50 st., zusammen 113.009 st. 36 lr. Es verblieb somit ein Cassereft von 3291 fl. 69 lr. — Die Genossenschaft hat unumschränkte Hastung und basiert auf dem Genossenschaftsgesetze vo« 9. April 1873 und dem Gesetze vom 1. Juni 1839. — (DieStatiftil der Concurs e.) Eine interessante Zusammenstellung ist soeben im Iuftizmini-fterium beendet worden. Vs handelt fich um die Statist»! der Concurse in den einzelnen Kronlündern, und zwar im ordentlichen und im lausmännischcn Concursverfahren. Im ordentlichen Concursoersahren waren im abgelausenen Jahre 1729 Concurse anhängig; davon wurden 777 Concurse beendet, die übrigen schweben noch; die Anzahl der Concurse h^t gegen das Vorjahr um 41 zugenommen; aus dem Vorjahre wurden 906 Concurse in das Jahr 1894 mit hinübrrg'nommen. Was den Antheil der einzelnen Kronländer an den lloncursen betrifft, so nimmt Böhmen mit 478 Concursen die erste Stelle ein; ihm zunächst kommt Nieoelöfterreich mit 293 Concursen; am wenigsten Concurse weisen Krain (23) und Kärnten (21) aus. Von den erst im abgelausenen Jahre in Concurs Gerathenen waren 691 männliche, 123 weibliche Personen, 9 lausmännische Gesellschaften und Vereinigungen. Der Beschäftigung nach gehörten von diesen Personen 676 dem Handelsftande, die übrigen verschiedenen Berufs-zweigen an; bloß vier von den in Concurs Gerathenen sind unt« «geistige Arbeit» verzeichnet (darunter ein Luftspieldichler und ein Vollssänger; allein beide Con-curse mussten mangels eines Massevermögen« aufgehoben werden, well der Lustspieldichter bloß Vlanuscriple, dcr Vollssänger gar nichts hinterlass?« hatte). — (Ueber den Verlaus der Typhus-Epidemie in Assling) geht uns die Nachricht zu, dass in der letzteren Zeit leine neuen Erlrankungen an Typhus constatiert wurden und zwei Kranle genesen sind. Derzeit stehen noch sieben Personen in ärztlicher G-Hnnd» lung, und beschrankt sich die Epidemie auf nur noch zwei Häuser. Da alle sanitäts - polizeilich?« Maßregeln zur Durchführung gelangen, so lann erwartet werden, dass die Krankheit in nächster Zeit erlöschen wird. —0. — (Deutsches Theater.) Heute gelangt die Luftspielnovilüt «Mauerblümchen» von Vlumenthal und Kadilburg zur Aufführung. Das amüsante Stück hat gltich dem «Herr Senator» überall den größten heiterleilsetfolg erzielt. Smntag nachmittags geht als Kindervolstellung das Mä chcn v?n Glimm «Der ge-stiefelte Kater», a^e>.dz die OoereUe «Der Vettel-student, in Scene. Montag folgt eine Reprise be» Schwanke «Der Herr Senator» und a» Mittwoch Laibacher Zeitung Nr. 9. 72 11. Jänner 1695. gelangt die Oper «Hansel undGretel» von Humper« binck zur Erstausführung. Im Verlaufe des übrigen Monates gastieren einige hervorragende Wiener Künstler. — (Verkehrsstörungen auf der Süb-bahn.) Ueber Wierer - Neustadt hinaus ist auf allen Linien sowohl der Personen- als auch der Frachtenvcrlehr wegen Schneeverwehungen eingestellt. Die Personenzüge lommen theilweise von Graz, theilweise von Wiener-Neustadt. Ebenso ist der Gesammtverkehr nach Ungarn über Kanischa hinaus eingestellt. Der Verlehr von und nach Trieft bewegt sich auf einem Geleise, der Frachten-verlehr dahin ist noch fistiert. Personenzüge nach Trieft fahren ungehindert. Von Ngram nach Fiume ist der Ge-sammlverlehr eingestellt. — (Per Verein «8Iovon8^0 pia-Qiusko äru3tvo») veranstaltete am 9. d. M. im «Hotel Lloyd» einen Familien-Unterhaltungsabend, der sehr gut besucht war. Per Vortrag des Herrn Josef Mandelj fand allgemeine «nerlennung, die Vorträge eines Ge-jangz-Qualtetts warmen Beifall. — (Ein aus dem Wasser gefischter Torpedo.) Diesertage machten einige Fischer in der Fiumaner Bucht einen interessanten Fang. Sie befanden sich im nordwestlichen Theile des Quarnero; da fühlten sie auf einmal das große Netz von einem schweren Gegenstand angezogen. Es war ein in vollkommen gutem Zustande befindlicher Torpcdo, den die Whitehead'sche Tor-pedofabri! hci einer ungefähr vor vier Jahren vorgenommenen Lancierungsprobe verloren hat. Per äußere Thcil de« herausgefischten Torpedos war ganz bedeckt mit Seepflanzen und Muscheln, inwendig war er jedoch noch vollkommen trocken, der Luftdruckmesser in der Lust-lammer zeigte sogar sechs Atmosphären. Pie Fischer übergaben den Torpedo, der einen Wert von ungefähr 5000 st. repräsentiert, dem Fabrikseigenthümer Herrn Whitehead, der die Fischer reichlich beschenkte. — (Evangelische Kirche.) Der Gottesdienst der evangelischen Gemeinde in Laibach entfällt nächsten Sonntag den 13. d. wegen Nmshandlung des Pfarrers in «Mi. — (Wölfe in gara.) Man meldet au« gara: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag drang ein Rudel Wölfe bis zum Wäldchen am Rande des Militär-Exercierplahes vor und richtete in einem Schafstalle große Verheerungen an. — (Wiener Post.) Die gestrige Nachmittagsund heutige Post au» Wien ist nicht eingelangt. Neueste Nachrichten vom 9. Jänner. Wien. Minister v. Madeysli begibt sich morgen zu den Landtagsverhandlungen nach Lemberg. Vrilnn. Bei der heute vorgenommenen Er-gänzunglwahl eines Üandtagsabgeordneten aus der zweiten Wählerclasse des Großgrundbesitzes wurde Fürst Hugo Salm einstimmig gewählt. Lemberg. Nach einer Meldung der «Gazzetta Lewowsla» werden durch Allerhöchste Entschließung die Agenden der galizischen Gewerbeschulen fortan dem LandkSschulrathe übertragen. Berlin. (Reichstag.) In fortgefetzter Berathung über die Umsturzvorlage erklärte Abg. Freiherr von Stumm, die socialdemokratische Partei bleibe revolutionär. Dieselbe habe den Anarchismus geboren und stets anarchistische Thaten verherrlicht. Die Socialdemokratie sei nur durch Gewalt zu unterdrücken. Er hätte allerding« das Gesetz schärfer gemacht und den Socialdemokraten das Wahlrecht entzogen. Wer die Socialdemokraten nicht bekämpft, macht sich für die Ströme Blutes verantwortlich, durch welche deren Bahn alsbald führen wird. Besser wäre anstatt der Vorlage ein Ausnahmsa/setz gewesen. Der Arbeiter müsse gegen die socialdemokratischen Ausbeuter geschützt werden. (Beifall rechts.) Abg. Giöber (Centrum) hebt die Leistungen der Arbeiterversicherungen hervor, während die Social-Demokralen nichls gethan haben. Er beantragte die Verweisung der Vorlage an eine Commission. «Sind denn die Jesuiten schlimmer als die Umstürzler, welche doch der gemeinen Rechte theilhaftig stin soll««?» Redner beleuchtet verschiedene aus der Unbestimmtheit, der Fassung des Gesetzes nothwendig erwachsende Schwierigkeiten und bemängelte das Recht der Executive zur Beschlagnahme. Redner schließt mit der Bemerkung, es lasse sich kein? Scheidewand zwischen den das Volt vergiftenden Professoren und den Arbeitern finden, welche die praktischen Eonsequenz-n aus deren Vorträgen ziehen. Der Kirche sei die Hauptaufgabe im Kampfe vorbehalten. (Lebhafter Beifall im Centrum.) — Staatssecretär Nieberding drückt seine Befriedigung darüber au«, das« der Vorredner sich bereit ei'tlärt habe. mit der Regierung in der Commission das Gefetz eingehend zu berathen. Der Antrag, die Fortsetzung der Debatte auf morgen zu vertagen, wird angenommen. — Abg. Smger theilt mit, dass der GeschäftHordnunas. Nusschuss sich Freitag mit der Erweiterung der Disci, plinarbefua/nsse des Präsidenten beschäftigen werde. Berlin. Nach Mittheilungen in Nbgeordneten-kreisen dauerte der gestrige Vortrag des Kaisers beim Herrenabend zweieinhalb Stunden. Der Kaiser, der das Material in staunenswerter Weise beherrschte, sagte schließlich: «Machen Sie dem Fürsten Bismarck, dem Begründer unserer Colonialpolitit, zu snnem achtzigsten Geburtstage die Freude, die für die Flotte geforderten, nothwendigen Summen zu bewilligen.» Bei der Tafel saß v. Lewetzow rechts, Hompefch links vom Kaiser. Der Kaiser soll sich auch geäußert haben, das Fehlen der Inschrift «Dem deutschen Volke!» am Reichstagshause sei nicht seine Schuld. Er habe davon erst durch die Zeitungen Kenntnis bekommen. London. Wie Reuters Office aus Antananarivo vom 15. December meldet, rief daselbst die Nachricht von der Besetzung Tamatave's durch die Franzosen keinerlei Aufregung hervor. Die Nachricht kam nicht ganz unerwartet. Es war überdies bekannt, dass der Angriff auf die Hauptstadt erst in einigen Monaten erfolgen könne. In Antananarivo herrscht vollständige Ruhe. London. Die heutigen Abendblätter veröffentlichen das anderweitig bestätigte Gerücht, dass die Londoner Anarchisten einen geheimen französischen Polizeibeamten ergriffen und ihn unter Androhung von Gewalt gezwungen hätten, gewisse Staatsangelegenheiten zu enthüllen. London. Reuters Office meldet aus Hiroshima: Der japanische Landtag trat am 9. d. M. wieder zusammen. D?r Ministerpräsident Graf Ito hob die wiederholten Erfolge der japanifchen Waffen hervor und betonte die Nothwendigkeit der Eiumüthigteit der Nation. Der Ministerpräsident erklärte, dass nur dringende Vorlagen eingebracht würden, und forderte das Haus auf, die Regierung in ihrem Entschlüsse zu unterstützen, jene Vorlagen, die nicht eine sofortige Erledigung erheischen, zu verschieben. Die Krise in Ungarn. Budapest, 10. Jänner. Se. Majestät der Kaiser empfieng mittags den Grafen Khuen-Heoervary in einer Abschieosaudienz. in welcher letzterer die Mission der Cabinetsbilduug dankend ablehnte. Nachmittags empfieng Se. Majestät der Kaiser den Abg. Koloman v. Szell; es verlautet, Se. Majestät habe v. Szell mit der Ca-binetsbildung betraut; derselbe habe sich bis morgen Bedenkzeit erbeten. Wien, 10. Jänner. (Orig. °I>l.) Die Landtage von Istrien, Trieft und Dalmatien wurden unter Loyalitätslundgebungen für Se. Majestät den Kaiser eröffnet. Im Triester Landtage erklärte der Landeshauptmann: Wenn auch die Landtagsbeschlüsse bei einzelnen Ministerien nicht günstig aufgenommen wurden, werden wir fortfahren, die Interessen der Stadt-Provinz auf dem Wege des Fortschrittes zu vertheidigen, die Fahne unserer Nationalität und Autonomie hochzuhalten. Wir blicken vertrauensvoll auf jenen, der mit höchster Gerechtigkeit und väterlicher Liebe die Gefchicke der Monarchie lenkt, auf den erhabenen Herrfcher. Wien, 10. Jänner. (Orig.-Tel) Die Bilanz der österreichisch-ungarischen Bank pro 1894 ergibt eine Gesammt-Divioende von 42 fl. 90 kr., gleich 7 15 pCt. pro Actie, somit entfallen auf den Coupon des zweiten Semesters 27 fl. 90 kr. Der Gewinnantheil beider Staatsverwaltungen an dem Erträgnisse pro 1894 beträgt zusammen 126.972 fl. Wien, 10. Jänner. (Orig.-Tel.) Die Straßen sind infolge starken Schneewehens vom Schnee geradezu blockiert. Der Verkehr ist stellenweise unterbrochen. Wien, 10. Jänner. (Orig.-Tel.) Auf der Südbahnstrecke Wiener-Neustadt-Mödling wurde infolge Schneeverwehungen der Verkehr eingestellt. Neapel, 10. Jänner. (Orig.-Tel.) Heute fand die Civiltrauung der Tochter Crispi's mit dem Prinzen Linguaglossa statt. Beim Verlassen des Standesamtes wurden Crispi und die Neuvermählten von der Volksmenge lebhaft acclamiert. Der König beglückwünschte telegraphisch Crispi und das Brautpaar. Paris, 10. Jänner. (Orig.-Tel.) Die «Agence Havas» bringt folgende Note: «Nachdem einzelne Blätter auch nach der Verurtheilung des gewesenen Ca-pitäns Dreyfus durch das Kriegsgericht noch immer die Botschaften der auswärtigen Mächte in Paris in diese Sache hineinziehen, sind wir. um eine Irreführung der öffentlichen Meinung zu verhindern, ermächtigt, an un-fere diesbezügliche Note vom 30. November 1894 zu erinnern. Diese Note lautete: Gewisse Journale fahren fort, in verschiedenen Artikeln über militärische Spionage die Notschaften und Gesandtschaften auswärtiger Mächte in Paris mit dieser Angelegenheit in Zusammenhang zu bringen. Wir sind ermächtigt zu erklären, dass alle derartigen Angaben jedweder Grundlage entbehren.» AiterariscHes. In die Werkstatt des Bildhauers führt uns ein originelles Farbenlunstblatt, das in dem neuesten (achten) Hefte der Halb« monatSschrist «Vom Fels zum Meer» (Stuttgart, Union Deutsche Verlagsgescllschaft. Preis des Heftes 75 Pfg.) erscheint und die vollendete Technil des heutigen Farbenfacsimilcdruckes darthut. Dem mit der Modellierung eines Denkmals für Kaiser Wilhelm I. beschäftigten Vildhauer dient ein mit dem Feldherrn» mantel bekleideter Unterofficier als Modell; auf hohem Bocke reitend, sitzt er stramm da, indes der Bildhauer eilfertig im Thon die Skizze ausführt. Ist in diesem Bilde W. Zehmc's lcbcns-volle Actualität verkörpert, so weisen un, die anderen Beiträge auf die Poesie des Wcihnachtsfestes hin. W»r nennen neben der allerliebsten, mit prächtigen Bildern A. Mandlicks geschmückten Humoreske «Weihnachtsfeier im Verein Harmonie» von Iul. Stindc die Kunstblätter «Heimkehr zum Weihnachtsfest», die packende Schilderung einer Schlittenfahrt von M. Flashar und «Wcihnachtswünsche» von C. Zopf sowie das fröhliche Bild «Weihnachten an Bord der Nriadnc», eine der Stationen der «Hochzeitsreise um die Welt», deren Bilder dem Umschlage der Hefte ein so eigcnarligcs Ge> präge verleihen. Ueber das vielgenannte «Goldene Buch dcr Stadt München» verbreitet sich eine interessante Plauderei von R. v. Scydlitz, und eine Anzahl der durch Bilder in ihm vertretenen Münchener Künstler hat durch die der Redaction ge-währte Reproductionserlaubms dazu beigelrageu, dass der Leser von dem kostbaren Schah Münchens nähere Kenntnis erlangt. Der «Sammler» ist wie immer von grösster Vielseitigkeit und bringt mit seinen Schilderungen aus allen Gebieten des modernen Lebens, Wissenschaft, gesellschaftlichem Leben, Sport :c. sicher jedem etwas Zusagendes, während die Musikfreunde durch dic Beilage «Tarantella» von Tavcr Scharwcnla erfreut werden. —- (Inhalt der Wiener Hausfrauen-Zeitung N r. 5 3.) Prosit Nenjahr! von LindeMayer. — Aus einem Skizzenbuchc. Von Rud. Maria Schubert. — Pränume-rations'Einladung. — Korrespondenz der Redaction. — Fül Haus und Küche. — Speisezettel für ein bürgerliches Haus. --Am Arbeitstische. — Für unsere Backfischchen, — Albnm der Poesie: Neujahrsgrus;. Von Friedrich Haßlwander. Im Elend. Von Paul Fischer. — Räthsel-Zeitung. — Schach-Zeitung. Redigiert von Karl Schlechter. — Miscellen. — Der Blinde Aus der englischen Gesellschaft, frei bearbeitet von O. G. -^ Feuilleton: Fredy's Weihnachtswiinsche. Von W. Meynau. Kleine Theaterplaudereien. Von Benjamin Schier. Dcr Vater dcr Düse Von Karl Griot. — Inserate. — Preis halbjährig fl. 2 50. Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Klcinmay r K Fed. Bamberg bezogen werben. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 9. Jänner. Schwab, Müller und Deutsch, Me., Wien. — Waizen, Kfm., Fiume. — Richter, Lchrcriu, Newyorl. — Marquis Gozani, k. l, Bezirlshauptmann, Adelsberg, ^ Mayrot, Kfm., Basel. — Prullu, Secretär, s. Frau, Graz. — Dundatschel, Repräsentant, Amerika. Hotel Stadt Wien. Am 9. Jänner. Ebner, Privat, Niederdrof. — Kcrsich, Privat, Fiume. — Fischer, Deutsch, Wilhelmscder, Brand, Ksite-Wien. — Fendler, Rentier, s. Frau, Budapest. — Prohasla, Großgrundbesitzer, Szegedin. — Rohmberg, Revisionsgeometer! Ranscher, Privat, Klagenfurt. Am 10. Jänner. Singer, Lemberger, Hartig, Schwarz mann, Fischer, Kflte., Mien. — Marzarolli, Kfm,, Trieft. -^ Ttefancic, Realitiitcnbesitzer, Zara. — Stöckl, Privat, s. Mutter. Ngram. — Pfeifer, Landtagsabgcordncter, Gurlfeld. — Wölfingel, Apotheker, Pressburg.__________ Verstorbene. A m 9. Jänner. Maria Rozman, Besitzerin, 56 I" Schwarzdorf 24, Endokarditis. Am 10. Jänner. Georg Burndorser, Oberconducteltt/ 76 I., Quergasse 2, Erschöpfung. Im Spitals. Am 9. Iänner. Maria Olrajucc, Köchin, 70 I., Herz' fehler. — Johann Ribcruik, Knecht, 40 I., Pneumonia. Lottoziehnng vom !). Jänner. Prag: 71 42 9 55 26. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 8 z ^Z LZ Z^ ____Z____Z5Z^^_______________^ 7 U. Mg. 723 is1^2^6" O. schwach "" ^bewttllt !^ 10.2, N. 724-6 0-0 NO. schwach bewölkt ^>> 9 «Ab. 725 9 —2 8 NO, schwach bewölkt ^" Bewölkt, vormittags schwacher Schnecfall. — Das Tag^' mittel der Temperatur —18", um 0 8" unter dem Nonna^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowöly Ritter von Wissehrad. Die «Gartenlaube», das allb kannte und beliebte bcuts^ Familienblatt, beginnt soeben einen neuen — den dreiund' vierzigsten — Jahrgang. Wenn ciu solches Blatt vierzig u"° mehr Jahrgänge hin'cr sich hat, so wirkt schon eine gen"! historische Pietät zu seinen Gnnsten. Aber auf die Macht t>" bloßen Tradition verlässt sich die "" seiner berühmten Mitarbeiter scharen sich mit jedem I^, fcische Kräfte! der innige Zusammenhang mit dem fortschreite" den Leben der Gegenwart sorgt stcts für neue Fragen, "s", Gegenstände, nm an ihnen die alten Grundsätze der Redact'" neu zu bewähren. Das gilt von den gediegenen belehrenden ""> sätzen ebenso wie von den Erzählungen, deren glückliche Auswahl «o jeher einen so wesentlichen Antheil an der Beliebtheit des Blattes N habt hat, Neben Romanen undNovclwl seiner bewährtesten Erzä" / wir nennen nnr W. Heimburg, E. Weruer, Ludwig Gangh""' M, Bernhard. Slefanie Keyser, stellt der neue Jahrgang ">. solche von Ernst Lenbach, Charlotte Niese, Hans Ar»"' I. Torruud uud vielen anderen in Anssicht, die in neu" Zeit besondere Beliebtheit erlangt haben. Und anch in d^lu"^ lcrischcn Ausstattung bemerlt man mit Freude dieses rast'" Vorwärtsschreiten. — Trotzdem die «Gartenlaube» nüt l^. neuen Jahrgang mehr und Besseres Uetet, beträgt der "v . nementspreis der Wochenausgabc nur 1 fl. 20 kr. sül. ^ Vierteljahr. — Pränumerationen nimmt die Buchhandl" Ig. v. Kleinmaur kFed. Namberg entgegen. (""»/ Laibacher Zeitung Nr. 9. 73 II. Jänner 1895. Course an der Wiener Korse vom 9. Jänner 1895. «««dem oMenm Coursbla«« Stantü-Anlehen. «elb Na« 5°/« Einheitliche Rente in Noten '"^enveiz.Fcbr>mr.«unust 10055 l0U75> ,. Silber verz. Iinner-Iuli 100 75 10« 95, ,»!.^'^, <^" ^prU'October ioo«5,u,!. «5 ^ A° 6t«t«l°le . 25.0 N. 14«ü0>.U ü« »«3ü ^/" . ."Mtel 100 st. 10» 75 1«4.'.o l864er SwlltSlose . . IM) fl. 1!!» ^!i9>! - ^V.^nr^ »/« dto, Rente in ttroxenwähr,, Neuerfrei fllriin,,«rone» N°m, wo 2«, ,00-4" /° dto, bto. per Ultimo . . WO «0 1004» Eisenbahn. StaatSschuldver. schlllbungen. ^bethbahn in O„ steuerfrei ^^l°,<,Kronenw,stcuerf.(l>iv! — — ""'°°bN^2<«fl.«M,.^ «la°i^^>-Lnw'"^ «' W b"/« 2«'25 2^ ^ "««°n «!>dw.-V.2W si^NZ« ^21« 5,0 21!» 5,0 Velb Ware Vo« Staate z«r Zahlung übernommene lrlsenb.'Prior.' Obligationen. Llisabethbah« 60« u. 3000 Vl. für 2W M, <"/„..... 1L0 50 181-.. itlisabethbah», 400 u. 2000 M. liOO M. 4"/„..... 125 li5 1»«— ssranz Joseph-«,, «m. 1884,4".« l»9 75 ,00-75 Galizischc Karl »Ludwig»Nahn, /,"/n 127 »0 12830 dto. dto, Silber 100 ss,, 4>///„ 10» LO 104 00 dto. Staat« 0bl<„. (Un„, ONb.) V. I. l«7l!, 5>"/„..... 12b'— 125 «0 dto,4>/,"/„Lcha!llir«aI'Ubl,-Obl, 101 — «01-75 dto. Prlim.Unl. il lNN fi, 0, W. ,ü« 25 15!) 25 bto, dlo. k 50fi. g,W, 15?-— —'— Theiß »ieg.'iiose 4"/.. 100 fi, . 14» ?ü 144 85, Grundentl. > Obligationen sfllr 100 fi. LM), 5"/„ aallzlsche......--------------- 5"/n nlederöstrrreichlsche . , , 109-75 —-'. 4"/n lroatische und slavonische . S7-50 — 4"/« ungarische (10» fi. ü.W.) . »?-»5 9» »!> Andere össenll. Anlehen. Donan Me«, l!°se 5"/„. . . . 131-7» 132 75. dlo, Anleihe 1878 . . 107 75 10».. Uniehen der Stadt Gürz, . . m »ü! —-— Nnlelien d. Stadtgemcinbe Wien 107 — 108 — Nnlelien b, Eladtgemcinde Wie» lSilber ober Gold) . . . , 131° - «38 - Prämien Anl. b, Elabl«m, Wien 174 50 17b 5><> «srscbau «nlehen, verlost,. 5"/« 101-25 —-— 4"/„ Krämer Lande« Anlehen . ! —-— —-— ! Veld Ware Vsandbrieft (für KW fl.). Vodcr.allg.«st.in50I,vl,4«/«V. 1»4 »b 125— blo.....<> N.osterr. Lande» Hyp,<«nst.4"/„ 99 »0 1000« Ocst.'Ung.Vanl veil. 4'/,°/» »— -^ — bto. bto. „ 4°/« . . 100 — ION»« bto. dto. 50jühr, ,, 4°/n . . 100 — 100-l«. Vparcllsse.I,5st..30I. 5'/,°/o vl. 101-50 — — Priorität». Obligationen (für 100 fl.). Ferdinand» Nordbahn fl...... I97-. 1W— Clan, Lose 40 fl. UM, , , . 58 - 59'- 4"/„Doüll!i Dampfsch, lOOfl.IVl. 149-, I51-— Ofenrr Lose 4« fi...... 81-75 s,'Lose 20 fi, (!M. . —-- --Gew. Sch.b.^Präm, Schnlbv. b, Vl,denc-ledi!anslaK,I,esterr.u!Ml. Vanl. LOO fi. . 104» K'4« Unionbanl 200 fi...... 31550 5lL 50 lverlehr^bnnl, «lllg., 140 fi. . 187 — 1»9 — Actien van Vran»p«rt» VnltlNtljmungen (pfl Ktü^'. Mbrecht Bahn ^<> fi, Vtlber . —- —-- «ujsig Tepl, Eisenb, 200 fi. . . 180« 1805 Uühm, Nordbahn 15« fi. . . 21« — 312 - dtll. Westbahn »00 fi. . . . dto. bto. slit, tl) »W fl. T. »74— »74 «. Pra« Duxer Visen«, 150 fl,S. . «b — «l»-- Siebenbürner Eisenbahn, Erste —— —- - S!an<»sisf»l,aun 200 fi. E. . . 4<.l — 4N175, Liwbahii 200 fi. S..... 105 25 1»5,-?l> Eüdnordb. »erb. V. 2<»o fi. «V. L<>«-,0 208 50 Tramway VeI.,Wr,,«70fl.e.W. «8-440- bto. ?-?» Wiener Localbahnen'«tt.»««f. „ — ^._ zndnllrie-Actttn (per Vtüch. «auges., «llg. öst., 100 fi. . . 10« — 105 — «gnbler «isen' und Vtahl'Inb. in Wien 100 fi..... 7? — 81 — Eisenbahnw. «elhg.. «lrste, »0 fi. 1«-— i«-- - „ltlbemllhl", Papiers, u. «. — 7«» — „Schlüglmühl", Papiers.. »00 fi. »,b - »i? — „Steyrerm.", Papiers, u. «.<«. i«7 50 ,K8 »5 Trisaller ltohlenw.»Ves. 70 fi. 175 - 179 — Wafsenf. » namreè Wüna A«? stareJe&a in mlajfiega; Potem if« - ^? in Antona Muz«a; reise T^ar;je,Mu7'ga inl^e in sta-tS BiaS^Ä MuZga' V8i ^ Volavljega, HavneJaJRM,UZga' roJene JanCar>* in poeia B,rda - Jožef Gale, župan z Z ^11 tuwdni izvrtilni odlok 16 18. novembra 1894, št. 7097. 20. deceUA4Odi8Èe V ^ dM Zui* ^k. ii s jut a l>c ist g-elfLii g-t : Band I, n, III und IV von Levstikovi zbrani spisi. Urèdil Franèišek Levec. Levstikb gesammelte Schriften werden 5 Bände umfassen, und zwar: Band I.: Pesni — Ode in elegije — Sonetje — Romance, balade in legende — Tolmac". Band II.: Otrocje igre v pesencah — Razliène poezije — Zabavljice in puSice — Ježa na Parnas — Ljudski Glas — Kralje-dvorski rokopis — Tolmaè. Band III.: Povesti, pravljice in pripovedke — Potopisi — Zgodovinski spisi — Književno-zgodovinski spisi — Tolmasi. Band IV.: Kritike in polemike I. — Tolmac. Band V.: Kritike in polemike II. — Razni spisi. Subscriptionspreis für alle 5 Bände broschiert ö. W. fl. 10'50, in Leinen gebunden fl. 13 50, in Halbfranz fl. 14*50, in Kalbleder, Liebhabereinband, fl. 15 * 50. Subscriptionen nimmt entgegen die Verlagshandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg (5279) 3—3 Z. 10.135. Erinnerung. Von dem k. k. Bezirksgerichte Gottchee werden hiemit die unbekannt wo abwesenden S. M. Pollal und Wechsler in Wien erinnert: Es sei der an dieselben lautende diesgerichtliche Bescheid vom 10. November 1894, Z. 9519, betreffend den exec. Verlanf der Realität Ein.-Z. 357 des Josef Ianke von Niedermösel, über die auf den 2 3. Jänner und 28. Februar 1895 angeordnete Realfeilbietung dem denselben nnter einem bestellten Curator nci ncium Herrn Anton Heleznikar von Goltschee zur weiteren Verfügung zugestellt worden. K. k. Bezirksgericht Gottjchee am 3ten December 1894. , (5267)^^3 Z725.714. EuratorSbestellunff. ^ Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte in Laibach wird bekannt gemacht, dass in der Executionssache der l. k. Finauz-procuratur in Laibach (in Vertretung des hohen Aerars) gegen Franz Skulj von Igg-dorf pclo. 2 fl. e. ». c. dem letzteren Josef Zagar, Besitzer in Iggdorf, zum Curator »ci aolum bestellt und dcmselbln der diesgerichtliche Bescheid vom 23. November 1894, Z. 25.714, intimiert wurde. Laibach am 23. November 1894. (5450) 3-3 St. 8858. Razglas. Ne/nano kje v Ameriki bivajoèim tabularnim upnikom Jožefu Skali, Jakobu Skali in Janezu Skali iz Kala šlev. 6 postavi se skrbnikom na èin gosp. Leopold Gangl v Metliki ter se mu vroèijo dotièni odloki St. 8428. C. kr. okrajno sodifièe v Metliki dne 14. decembra 1894. (5415) 3—3 Nr. 8733. Curatorsbestellung. Vom k. l. Bezirksgerichte Landstraß wird bekannt gegeben: Dem unbekannt wo in Amerika befindlichen Mathias Pustikek von Vrhovska« Vas Nr. 15 wird Anton Prah von Vr« hovslavas zum Curator »cl nctum be« stellt und ihm der Bescheid Z. 8389 vom 5. November 1894 zugestellt. K. k. Bezirksgericht Lanbstraß am 19. November 1894. (5449) 3—2 St. 7796. Oklic. i S sklepom veleslavnega c. kr. de-želnega sodišèa v Ljubljani z dne 17. junija 1893, öl. 5627, zaradi za-pravljivosli pod skrbnifctvo postavljeni Jakob Rožiè iz Broda štev. 14 ge je skrbnistva zopet oprostil. C. kr. okrajno sodišèe v Radovljici dne 15. decembra 1894. (107) 3-1 St. 10830,10.831, 10.905,10.90C, 10.907,11 144,11.308,11.324. Oklic C. kr. okrajno sodi&èe na Krökem naznanja: Na tožbe: 1.) Martina Naraglava iz Gorenjega Pijavškega proti Jožesu, Janezu in Neži Stajner iz Nove Gore zaradi pripo^estovanja zemljiäöa vloga St. 468 kat. obè. Ravno; 2.) Manje 2arn iz Gorice (po dr. Mencingerji na Krftkem) proti Matiji Vintarju iz Naklega zaradi pripose-stovanja zemljiöca vloga 6t. 787 kat. obè. Ravno; 3.) Jakoba Avseca iz Studenca proti Andreju Goreneu iz Studenca zaradi priposeslovanja zemljiftèa vloga St. 661 kat. obè. Ravno; 4.) istega proti Mariji MaruSiè iz Studenca zaradi priposestovanja zem-Jjißca vloga St. 660 kat. obL. Ravno; 5.) Franceta Prelesnika z Nove Gore proti Ani Leviöar iz Aplenika zaradi pripoaentovanja zemljidèa vloga St. 392 kat. obö. Ravno; 6.) Antona Dimca iz Lomnega proti Janezu, Matiji in Ani Dime zaradi priposestovanja zemljisèa vloga fit. 483 kat. obè. Ravno; 7.) Jožefa Herzoga iz Volovnika (po dr. Mencingerji) proti Vincenciju OreSniku in Ani Sinkovec iz Goleka zaradi zastarelosti pri vlogi 6t. 167 kat. oböine Ravno vknjižene terjatve 30 gold, in 8 gold, s pr.; 8.) Jožefa Simonèica iz Leskovca (po dr. FuCkolu, c. kr. notarji na Kr-ftkem) proti GaSparju Simonöicu iz Leskovca zaradi priposestovanja zem-Ijiäca vl. st. 939 kat. obè. Ravno — doloöil se je v obravnavo narök na 8. februvarja 1895, dopoldne ob 8. uri, pri tem »odiftöi. Ker bivaliSèe tožencev, oziroma njih pravnih naslednikov in dedièev, ni znano, postavili so »e jim kura-lorji na èin, in sicer: ad 1 Vincenc Rostohar iz