MARBURGERZEITUNG amtliches organ des steirischen heimatbundes SL!!.hi«Ä . rmi uirttnu. M V belMUgsn Portichsckko^o Wim Nr M.flM »M 1,-. Allr.tcV durch Poit monatlich RM 2.10 («inichl. 10,8 Rpf Poits^ltungigebühr) und 3« Bpt ZutUll- Ottichlftiitalln "b aill. MarktpUt* Nr. U, Parnruf Ni T, und In P«tt»a, Ungartorgau« Nr. 1, Parnruf Nr. 89. gabOhr^. Btnialnum-oarn wardan nur gagan Voralnfandung dai Elnxalpra'tea und der Portoautlagen tugatendat Nr. 26. — 84. Jahrgang Marburg-Drau, Mittwoch, 26. Januar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Moskaus falsches Spiel Warum es 1939 den Neufralitätsvertrag mit Deutschland schloss, enthüllen heute die Briten 0 Msrburg, 25. Januar Am 24. August 1939, dem Tage der Unterzeichnunq de« deutsch-russischen Nlchtangrifft- und Konsultationspakte«, •chrieb dl« Prawda, dae Organ de« Kremls, daß nun ein Instrument des Friedens geschaffen sei, das die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen dem Rätebund und Deutschland festigen und •uch allgemein der Festigung des Frieden« dienen werde. So war die Lesart nach außen. Die Wissenden haben schon damalt an eine ehrliche Partnerschaft der Bohchewlsten nicht geglaubt. Wenn •chon wenige Monate nachher, im Dezember, der sowjetische Außenminister Molotow von Stalin nicht nur als Führer des Bolschewismu« und der Sowjetunion sondern auch als dem natürlichen Führer des Weltkommunismus sprach und wenn Stalin selbst im darauffolgenden Mal die »Rote Armee« als Waffe tur Festigung der bolschewistischen pro-l«tarlBchen Diktatur pries, dann zeigte sich bereits, daß die Sowjets mit dem Neutralltätspakt nicht ©in Friedensziel angestrebt hatten, sondern daß «ts ander© Zwecke damit verfolgten. Es war ein Vertrag, der von Anfang an von den Sowjets mit dem Willen zum Verrat ga-■chlossen wurde. »Endlich kann Ich offen sprechenl«, sagte der Führer in seinem Aufruf an da« deutsche Volk, in dem er am 22. Juni 1941 die Methodik des bolschewistischen Verrats aufzeigte und mit dem Kreml abrechnete. Moskdu hatte nicht nur die Abmachungen des Freundschaftsvertrages mit dem Großdeutschen Reich gebrochen, sondern auch in erbärmlicher Weise verraten. Zwai Jahr« Rüstun g if rl it Die Worte, die der Führer damals zum deut«ehefc Volk und zur Wsl» sprach, lind durch die Entwicklung und auch durch Enthüllungen In der Presse des Feindes bestätigt worden. Einen neuen Stein in das Mosaik dee Moskauer Falschspiels fügt nun der britische Nachrichtendienst. Er schreibt, der Neutralitätsvertrag der Sowjetunion mit Deutschland im Jahre 1939 sei zustande gekommen, weil die Sowjets vermutet hätten, daß der Krieg zwischen Deutschland und der englisch-sowjetischen Allianz innerster Linie zwischen den Sowjets und Deutschen ausgefochten würde. Die Sowjets hätten die Zeit nach dem Neutra-Htätsvertrag umfassend henützt. Deshalb ■ei die Einverleibung der östlichen Hälfte des damaligen Polens und der baltischen Randstaaten erfolgt, deshalb sei der Krieg mit Finnland und die Einver-leibunq einiger Teile Rumäniens geschehen, Die Sowjets hätten ihre Bundesgenossenschaft mit Deutschland dahingehend ausgelegt, daß sie in zwei Jahren ihre militärische Kraft verstärken könnten. Zuvorgekommen Die Briten und ihre heutigen Freunde können nun einmal nicht anders als aus der Schule zu plaudern. Sie bestätigen, was wir wußten, der Feind aber in einer früheren Zeit nicht wahrhaben wollte. Entsinnen wir uns, als der Führer am 22. Juni 1941 die Wehrmacht mit der Sicherung des GroßdeuUichen Reiche« und Europas beauftragte, zeterte man Im Feindlager über den Überfall Deutschland; auf die arme Sowjetunion. Das war bewußte Heuchelei. Dienn e« war niemand überfallen worden, wohl aber Deutschland den Uberfalls- und Anqriffs-absichten der Bolschewisten just in letzter Minute zuvorkommfen, E« ist zu(^cm naiv, von einem Uberfall auf eine Macht zu sprechen, die 160 Divisionen mit einer ungeheuren Masse an Panzern und Geschützen sowie tausenden Flugzeugen zusammengezogen und an der Ostqrenze des Großdeutschen Reichs hatte aufniar-«chieren lassen. Ehe es damals zu der blutigen Auseinandersetzung kam, waren Grenzverletzungen von sowjetischer Seite an der Tagefiordnunq. In f^er Nacht zum 18, Juni beispielsweise stießen bol-sr^iewistisrhe Patrouillen über die Grenze vor und konnten erst nach längerem Fetiergefecht zurückgetrieben werden Wir sehen schon aus diesen wenioen Tatsachen, wie zielklar Moskau auf den Krieg mit dem Großdeutschen Reich hingearbeitet hat Doch der Kreml stand in seinen Machenschaften nicht allein- hinter ihm schürte das Komplott der jüdisch-angelsächsischen Kriegsanstifter das Feuer. ' Lange vorbereitet Der Bruch der Vertragstreue durch die Sowjetunion war von langer Hand vorbereitet, ja, wir wissen heute, daß der Krf^cil das Abkommen mit dem Groß-deutschen Reich nur abgeschlossen halte, um mit allen Kräften seine Rii^itung auf den Höchststand 7u bringen und seihe Armeeen in aller Ruhe zu mnhilisie-ren. Das erkannte der Führer sehr bald. nachdem «r den Reichsaußemninister schweren Herzeni nach Moskau geschickt hatte. Der Vertrag war von Deutschland geschlossen worden, um der britischen Einkreisungspolitik entgegenzuarbeiten, und zwar aus Verantwortungsbewußtsein dem Volk gegenüber, vor allem aber In der Hoffnung, am Ende doch noch zu einer dauernden Entspannung zu kommen und die vielleicht von i^uns sonst geforderten Opfer verhindern zu können. Doch Moskau erwies sich als unverträglich, und es war nicht schwer, die Absichten zu durchschauen. Schon vier Wochen nach dem Abschluß des Vertrages, noch während unsere« Vormarsches in Polen, beanspruchten die sowjetischen Machthaber entgegen allen Abmachungen Gebiete der angrenzenden Länder. Da der Führer einiges Entgegenkommen zeigte, gaben sich die Bolschewisten bald als unersättlich zu erkennen und versuchten, vom Führer fortgesetzt weitere Zugeständnisse zu erpressen. Abgelehnte Friedenshand Der bolschewistische Verrat wirkte sich nicht erst 1941 sondern bereits 1939 aus. Der Steg in Polen, ausschließlich von den deutschen Truppen erfochten, veranlaßte den Führer zu einem erneuten Friedensangebot an die Westmächtei e« wurde durch die Internationalen und jüdischen Kriegshetzer abgelehnt. Der Grund lag bereits damals darin, daß England — mit einer gewissen Berechtigung — darauf baute, eine europäische Koalition gegen Deutschland unter Einschluß dee Balkans und der Sowjetunion mobilisieren zu können. Uns es dauerte wirklich nicht lange, bis eine enge sowjetische Zusammenarbeit für unsere Führung spürbar wurde, die darauf hinausging, die Sowjetimion zum Bruch des Vertrages nvit Deutschland und zum Überfall auf das Reich zu veranlassen. Gebannte Gefahr Das alle« sind Tatsachen, die niemand widerlegen kann — Tatsachen, die die ganze Schamlosigkeit und Skrupellosig-keit des «owjeticchen Vertragspartner« beweisen. Wenn der Londoner Nachrichtendienst uns und der Welt heute den Verrat des Kremls eindeutig beetätigt, so nehmen wir die Enthüllung mit Genugtuung zur Kenntnis. Da« deutsche Volk wird dadurch in seinem Glauben bestärkt, daß die Handlungen des Führer« in dem Verhalten zur Sowjetunion in jedem Augenblick wohl abgewogen waren und den Interessen des Volkes dienten. Euro' \ aber erkennt abermal«. In welch riesengroßer Gefahr ei geschwebt hat und daß es von dem hochgerüsteten bolschewistischen KoloA längst zerstampft worden wäre, wenn nicht Deutschland den Angriff*- und Ubfixfallsabsichten dee Kreml zuvorgekommen wäre. Deutschland hat treu zum Vertrag mit Moskau gestanden, solange es bei dem Gebaren des Gegners möglich warj denn den verantwortlichen Männern des Großdeutschen Reiche« M das verpfändete Wort ein» heilige «Verpflichtung. In seinem Geiste weiter Zum Heldentod des Prinxcn von Sayn-Wittgenstein dnb Berlin, 25. Januar »Im Kampf gegen den feindlichen Bombenterror unserer deutschen Heimat hat Major Prinz zu Sayn-Wlttgeneteln, Kommodore eines Nachtjagdgeschwaders und Sieger über 83 feindliche Flugzeuge, nach der Vernichtung von fünf Terror-bombem den Fliegertod gefunden. Die Nachricht von der Verleihung des Elchenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisemen Kreuze«, mit der der Führer die außerordentlichen Leistungen des tapferen Nachtjägers würdigte, hat ihn nicht mehr erreicht. Mit ihm verliere Ich einen meiner besten jungen Kameraden. Die deutsche Luftwaffe betratierl den Tod eines ihrer erfolgreichsten Nachtjäger und hervorragendsten Verbandsführer, dem eine glänzende Zukunft schien. Tief erschüttert steht mit uns das deutsche Volk, das gerade den Männern der Nachtjagd In tiefer Dankbarkelt verbunden Ist, an der Bahre des jungen Helden. Von ungewöhnlichem Angriffsgeist beseelt, hat er sich in kurzer Zeit unvergänglichen Ruhm erworben. Er krönte seinen heldischen Mut nun mit dem höchsten Opfer de« Soldaten. Sein Tod ist uns ein Symbol des unbarmherzig und schonungslos geführten Abwehrkampfes gegen die feindlichen Terrorverbände. Das Geschwader, das Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein zu nächtlichem Kampf Sohn eine« deutschen Diplomaten geboren. Er begann seine militärische Laufbahn 1936 als Fahnenjunker in einem Reiterregiment, wurde Im Herbst 1937 zur Luftwaffe versetzt und im darauffolgenden Jahr Offizier, Prinz zu Sayn-Wittgenstein zeichnete sich bereits als Kampffileger gegen Frankreich, England und die Sowjetunion aus. Als Beobachter und später als Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader erhielt er im Juni 1940 das EK II und I. Im Herbst 1941 meldete er sich freiwillig zur Nachtjagd und konnte bereits nach vier Monaten bei 49 Nachteinsätzen 22 Abschüsse feindlicher .Bombenflugzeuge erzielen. Seine schließlich auf 83 feindliche Flugzeuge gestiegene Erfolgsliste enthalt mehrfache Abschußserien von fünf und sechs Terrorbombem, die er In kühnen Angriffen aus den feindlichen Verbänden herausschoß. Für seine hervorragenden Leistungen als Nachtjäger wurde itlajor Prinz zu Sayn-Wittgenstein am 2. Dezember 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes ausgezeichnet. Am 31. August 1943 verlieh Ihm der Führer das Eichenlaub zmn Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes. Neue Ritterkreuzträger dnb Führerhauptquartier, 25. Januar Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Johan-gegen den Feind führte, wird Im Geiste i nes Boje, Kommandeur eines Grenadier- seines jungen todesmutigen Kommodore welterkämpfen, wie wir alle in seinem Tod bleibende Mahnung und Verpflichtung sehen wollen.« gez. GÖrlng. Major Heinrich Prinz zu Sayn-Wittgenstein wurde am 14. August 1916 als reglments (geboren im Jahre 1901 als Sohn eines Kaufmanns in Niebüll, Schleswig-Holstein), Oberstleutnant Bern von Bär, Erster Generalstabsoffizier einer Panzerdivision (geboren 1911 als Sohn eines Bankbeamten in Berlin-Wil-mersdorf). PK-Krieftmarini fSch] GeschQtzexerzleren an Bord eine« U-Bootes Häufige« Exerzieren macht die Männer der Geschützbedienung restlos vertraut mit den vielfachen Möglichkeiten Ihrer Waffe ParieimiiJigkeH in England Wohin werden die Unzufriedenen gehen? Von Hans Schader Die Uberalterung der britischen Parteien ist nicht der einzige Grund, der zu Erfolgen englischer Splittergruppen bei den Nachwahlen zum Unterhaus führte. Es gärt in den englischen Mittel-und Arbeiterschichten. Erkenntnisse der Unhaltbarkelt der blslierigen sozialen Zustände, ein« mühsam sich durchsetzende Aufklärung über die unheilvolle Rolle des britischen Kapitaliemu« ergreifen langsam aber anscheinend unaufhaltsam weite Kreise der englischen Bevölkerung. Es wäre allerdings verfehlt, dieser Entwicklung in ihrem gegenwärtigen Stadium bereits eine übertriebene Bedeutung beizumessen. Die englischen Massen sind nur schwer In Bewegung zu eetzen und die konservativen Elemente im Charakter des britischen Durchschnittsmenschen weichen «chwerfälUg einer radikalen Revolutionierung aus. Das Ist aber auch die einzig mögliche Begründung für die unverständliche Geduld der britischen Arbeiterschichten hinsichtlich der Verschleppung aller Sozialreformpläne durch die Regierung oder deren Bekämpfung durch die Presseorgane der bürgerlich-kapitalistischen Parteien. Die Art, wie die Labour (Arbeiter-) Party dagegen für die Durchsetzung solcher Pläne oder in Aussicht genommener Maßnahmen eintritt, wird in England noch mit größerer Erbitterung aufgenommen als die feindliche Einstellung der Konservativen oder Liberalen. Statistische Angaben über den Massenaustritt eingeschriebener Mitglieder aus der Arbeiterpartei — im Jahre 1937 zählte diese 447 000, Im Jahre 1943 aber nur noch 226 000 Mitgliederl — beweisen, daß die Tendenz der Abwendung von der bisher nahezu unanqerfochtenen Vertretung der Arbeitermassen seit den letzten allgemeinen Wahlen sich entscheidend verstärkt hat. Dabei Ist Insgesamt ein Linksrutsch In der englischen Öffentlichkeit, der «ich In der Presse, im Rundfunk und In den Redeji verantwortlicher oder oppositioneller Politiker bemerkbar macht, nicht n.i verkennen. Wohin wenden sich diose nach link« mitgehenden Schichten des britischen Der deutsche Wehrmacht her icht Erbitterte Abwehrschlacht bei Leningrad Bei Nettuno drei Zerstörer und vier Handelsschiffe versenkt dnb Führerhauptquartier, 25. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Kertsch verstärkten die Sowjets ihren Druck. Die von Panzern und Schlachtfliegern unterstützten feindlichen Angriffe dauern noch an. Nordwestlich Kirowograd griffen die Bolschewisten mit mehreren Divisionen an. Sie wurden nach wechselvollen Kämpfen abgeschlagen, eine Einbruchsstelle im Gegenangriff eingeengt. Südwestlich Po-greblschtsche nahmen unsere Truppen, durch Artillerie und Luftwaffe wirksam unterstützt, nach hartem Kampf stark ausgebaute feindliche Stellungen. Gegenangriffe der Sowjets blieben eitolq-los. Die Kämpfe sind noch Im Gange Zwischen Prlpjel und Beresina brachen erneute heftige Durchbruchsversuche der Bolschewisten In schweren Kämpfen zusammen. Mehrere Einbrüche wurden abgeriegelt Auch n'^rdllch des Ilmen-Sees und Im Raum südlich Leningrad setzten die So- wjets Ihre Durchbruchsangriffe mit steigender Heftigkeit fort. Während sie In einigen Abschnitten abgewehrt oder aufgefangen wurden, dauern an mehreren Stellen noch erbitterte Kämpfe mit vordringenden feindlichen Kampfgruppen an. In Süditalien wiesen unsere Truppen Im Westabschnitt erneute von Artillerie und Schlachtfliegern unterstützte teind-llche Angriffe unter hohen Verlusten für den Feind ab. Bei den schweren Abwehrkämpfen der letzten Tage hat sich die 15, ■ Panzergrenadierdivision unter Führung des Generalmajors Rodt bei der Abwehr aller Durchbruchsversuche des Feindes durch beispielhafte Stand-haftlgkelt hervorragend bewährt. Im Landekopf von Nettuno griff der Feind an mehreren Stellen unsere Gefechtsvorposten an. Er wurde abgewiesen. Durch eigene Aufklärungsvorstöße wurden Gefangene eingebracht. Die Luftwaffe griff bei Tag imd Nacht mit Kampf- und Torpednflug7euqen Hie feindliche Landungsflotte vor Anzio mit gutem Erfolg an. Nach vorläufigen Meldungen wurden diel Zerstöret und ein Handelsschiff von 6000 brt versenkt. Die Vernichtung von drei weiteren Schiffen mit zusammen 26 000 brt ist als sicher anzunehmen. Elf Transporter wurden zum Teil schwer beschädigt. Nordamerikanische Bomber flogen am gestrigen Tage in das Reichsgebiet ein. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden in einigen Orten des westdeutschen Grenzqebietes geringe Schäden Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 15 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Der Kommodore eines Nachtjandge-schwaders, Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein, fand Im nächtlichen Kampf gegen feindliche Terrorflieger bei seinem 83. Nachtjagdsleg nach Vernichtung von fünf britischen Bombern den Heldentod. Der Führet ehrte den gefallenen Nachtjäger durch Verleihung des Firbenlauhs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Fisernen Kreuzes Mit Ihm verliert die deutsche I iiffwaffe einen ihrer heivor-rayendsten Nachtjagdflieger. Volkes? Es gab seit dem Abschluß des sogenannten Wahlfriedens zwischen den großen Parteien etwas über hundert Ersatzwahlen für das Unterhaus. Die Ubereinkunft zwischen den Parteien verpflichtete «ie gemeinsam den Abgeordneten, der bei der letzten Wahl Ins Unterhaus gelangte, zu unterstützen, und damit seine Wiederwahl so gut wie sicher zu stellen. Denn jeder oppocitlo-nelle Gegeijkandldat hat mit dem geschlossenen Einsatz aller Partelan für den alten Unterhausabgeordneten zu rechnen. In bl«her sech« Fällen setzten sich dennoch Gegenkandidaten durch, davon zweimal Anhänger der Commonwealth-Partei. EXleses Ergebni« könnt« Zufall sein. Die Verhältniszahlen der anderen Wahlen erst rücken diese Vorgänge ins rechte Licht, Trotzdem teilweise auch noch andere, unabhängig« Bewerber aufgestellt worden waren, erreichten die Commonwealth-Leute meist einen Prozentsatz der Stimmen, der sich zwischen dreißig und fünfzig Prozent der abgegebenen Stimmen bewegte. Fragt man nach den Zielen dieser Partei, die kürzlich wieder bei der Ergänzungswahl In Skipton «Ich gegen die Konservativen durchsetzen koimte, so kommt man über eine vage Beantwortung nicht hinaus. Commonwealth bedeutet. Wohl der Allgemeinheit. Die Partei macht sich zum Sprecher der allgemeinen Forderung nach Absrhafftiag der sozialen Mißslände und verfügt eine in verschwommenen Umrissen lieh abzeichnende neue Ordnung der Vermögens- und Lebensverhältnisse in England. Der nominelle Führer der vorläufig nur al« Splittergruppe zu charakterl«lerenden Bewegung Ist Sir Richard Acland, ein Adeliger mit starkem politischem Ehrgeiz, der 1935 nach zweimaligem Durchfall als liberaler Abgeordneter in dal Unterhaus kam und Im September 1942 offiziell «einen, Austritt aus der liberalen Partei anzeigte, ohne daß er deshalb »ein Mandat verlor. Schon 1941 hatte Acland mit der Gründung einer »Forward March« (Vor-wärts-Marchl)*Partel eine eigenwillige Richtung eingeschlagen Gleichzeitig war er Vorsitzender de« »1941 Kommltees gewesen, das den Rundfunkredner und Verfasser von politisch-dramatischen Werken, J, B. Prlestley, den »News Chro-nic!e«-Korrespondenten Barlett und Tom Wintringham, den Anführer des britischen Bataillons der Tnlemationalen Brigade beim spanischen Bürqerkrieq, 7u weiteren Vorstandfimitqlledern rShlte. Wahrscheinlich zum äußeren Zeichen ihre« gemeinsamen Proteste« gegen die britische IndienpoHtik wurden die beiden Gruppen Ende .August 1942 zu der neuen Commonwenlth-Partv rusam-n'^n-geschlossen Das Programm sah ausdrücklich Kampf gegen d'e Verhältnisse in Indien vor. Aber gleich zu Bf>ginn der neuen Bewegunn set7te sich der radikalere Flüqel. frefiihrt durch dpn kommunistisch beeinfloßten Wintringhnm den mehr literarischen schöpne'sfiqen und theoretischen Gedankenoänqen P'fest-leys und d^m iournnlif:Hschen Chrgeiz Ra'-tletts genenüber durch. Acland blieb die ^ Fhre der Parteitiib-runn überlassen. Da seine Taniilie tlbpr bedeutende Besitzliimer verfügt und er das genenwärtine H.iunt der Familie ilor-stpllt, dürfte ihm die Rollp des Gr-ldqe-bers der neuen Partei zufallen. Eine Geste, die ihm teuer 7U «leben kdm. leistete er sich, als er 7000 Hektar seiner Ländere'en dem St^at 7um Eigentum vermachte, weil die Gru^d'^ätze der Part«! auch eine VeisUdllichung der Betriebe t Seite 2 # Nr. 26 # Mittwoch, 26. Januar 1944 MARBURGER ZEITUNO und de« aroRqrundb€*ltT»»i Terlangen. Gerade diese Seite des Pi >4;Tdrania, d.e von rein koiiinn\ini«tis< hen Forderunp n alcnf mehr lu unterecheidrn i«f. bewog wohl hflupteai hlich die bi don Publixi-sten Pnr^tt'V und Bartiett, d e n»'ue Piirt«i Uiichf.iitiq kurz nach dur G ü.i-t'unq wieder zu vfrlcisstm. Dur Rddikci-liwiiu», dr-r von Wtiitrinqhani vertreten wurde, hatte h om Rtif als Schriftsteller bei den breiten bürqerlichen M.isst-'n lu »ehr pesrhddet. Wintrinqham und Acland beHeften hiB-her die politi-k'he Gruppe In der unfaD-baren VersrhwoTnmenheit fhrer profrrflm-indtiftfheii Ihoorien. E« kann nicht qaiiz qi'kidrt werden, du« welchen Ströinun-qpn und Verwirrunqon der britifichen (Mfcntlichkeit sie Nutzen ziehen. Wüide der politische Burqfnod« zwischen den Parteien qekündiqt, trdten die Kommtmi-•ten aktiv bei den Wdhlen In Ertchel-nunq, »o würde »ich wohl die Zahl der Stimmen bei den einzelnen Wahlen wieder stärker zersplittern und der Common-weallh-Party könnte keine Chance eingeräumt werden. Ihre Ziele sind zu unqenau foinuiliert und treffen sich in den Punkten, die otfnnaichtllch Eindruck bei qewlwsen Schichten der Bevölkerunq hervorrufen, zu nahe mit denen der Kommunisten. Dennoch bleibt die Bewe-qunq al« solche, wie auch Ihr Auftreten in der nffentlichkeit, «ymplomrttisch für die soziale und politische Gürnnq, die sich Innerhalb des britischen Volkes bemerkbar macht. Churchill, dem teder Abbruch de« kon-•ervativen Einflusses als unangenehme Störung »einer eiqenen Politik erichaint, hat nach dem koneervativen MlBerfolq von Skipton sofort dem Orqdn fler Commonwealth-Partei die Papierzuteilung sperren laeeen Wlntrinqham, der «1» Hauptschriftleiter des Blattei mundtot gemacht werden loll, hat ge<|en dl« Pa-pieri|)«rrun0 Proteet beim Verformung»-BiniiteriuiB erhob«!!. Bezeichnend fflr di« Freundacheft dieser Splillerpartei mit kommunistisch-bol-»chewistischen Kreisen ist, daß »ofort der »Daily Worker« in den Konflikt zutjun-sten Wlntrtnqhdrns einqriff. Es verstdrkt «ich durch die6e fülfsstellunq die Vermutung, ddß die bolschewislische Agitation längst Einqanq in die Kreise der neuen Partei gefunden hat und diese ala eine geschickt« und der britischen Denk-weli* zugamMiene T«munq d«r boliche-wistiBchfrn Umeturzaiele aneieht, Der ßolechewi»mu» hat e» bekanntlich gelernt, auf verschiedenen Weqen seinen Endzwecken eich zu nühern. Was ist ein „Affenfist"? Kleiner politischer Sprachführer — Schlagworte und was dahinter steckt Von unserem Kü,rrespondenleu Joseph Berdolt-Paris lu den Ik .ürnn cius Frankreich tauchte eine Keitie von Wörtern ütcind.g aut, die der Leier In ktunem Wörterbucn findet, deim e» sind Neuschöpfungen tür d«u pulUiBchen Sprachgebrauch. In diesen von unserem Korrespondenten erläuterten Schlagworteil spiegelt sich die derzeitige politische Haliuny der Fran-wiü&i. »A 11 e n t i s t e< Das Wort leitet »ich von »attendre« (abwarten) ab und bezeichnet einen, dei da» Abwarten gewitiermaßcD xu »einer politischen Weltanschauung erhoben hat. Der »Attenliste« i»t ein Franzose, der trotz Zusammenbruch und trotz Montoire die Entscheidung, zu welcher Seite der Krleglührenden er »ich bekennt, bis Kriegsende vertagen möchte, um sich detnn rückhaltlos dem Sieger an-zuscMlleßen und wenn möglich vom Sieg sogar noch zu profitieren. Der «At-tentiste« hält »ich für einen raffinierten Schlauberger. In Wirklichkeit l»t er zu beschränkt und politisch zu abhängig, um die Stunde Europa» zu begreifen und um die wahren Interessen seines Landen zu erkennen, Seine Grundveranlagunq ist außer Ktirziichtigkeit und Abhängigkeit die Feigheit, die tr als Vorsicht ausgibt, pie Vertreter dei »Attentismo« werden von den Anglo-Amerikanern und den Sowjets ala die bösartigsten Schwächen nach Kräften ausbeutet. In-lüigedeüaen wird der »Bibiciste« durch seine Leidenschaft und die Gewi»»enIo-»igkalt seiner Nachichtenqueile tatiAch-lich lu den idiotischsten Vorstellungan und Autldäüungen gebracht. Medizinische Fdchlt'Ute versichern, der »Biblcisraus» könne genau so geheilt werden wie ähnliche Falle von Geiiteskrankheit. Man überzeugt den Erkrankten immer wieder durch nackte Taisdchen, daß seine Wahnvorstellungen einfach SelbsttauBchungen sind. Und zwar solange, bis der Erkrankte endlich begreift, daß er sich Irrt bezw. diiß »DiQiCi« ihn systematisch batrügt. »Coilabü rationiste« Die Notwendigkeit der Schaltung dieses Wortes entstand durch den deutschen Westsieg und den Willen de« Fülirers, ein geeintes Europa autzubauen. Der »Cullaboffltionisle« ist der nornidie, gesunde, aulbauwillige Franzoso, der das Heil seines Vaterlandes in dar Zu-summenariieit mit Deutschland (»Colla-boration«) im Rahmen des neuen Europa sieht und diese Auttassung als politische Weltanschauung kämpferisch vertritt. Der »Collaborationisme« ist in Frankreich heute bereits eine starke Bewegung. Die Anglo-Amerikaner sind daher bestrebt, in ihrer Agitation die »Colldborationisten« neuerding« »Collaborrtteurs« zu bezeichnen, nichtende Schläge bekommt, daß er nur noch Hals über Kopl davoneilen kann, ist »Dieppisiert« worden. Das Wort verewigt außerdem noch die Haltung der Bevölkerung von Dieppa. »G a u 11 i s m a< Im allgemeinen wird darunter die Haltung der Anhäuger des Diüsidentenge-nerals de Gaulle verstanden. Die Bedeutung des Wortes hat jedoch im Laul des Kriege» Wandlungen erfahren. Ursprünglich bekannten sich zum »Gaullis-mus« anglandhörige chauvinistische Franzosen. SMtdem sich de Gaulle jedoch von England abgewnndt hat und seine Hoffnungen auf Moskau setzt, sind die Unterschiede zwischen »Gdullismus« und Kommunismus verwischt worden. Die richiigstf Delinition ist: der »Gaul-llsmus« ist die Vorstufe des Kommunismus, weshalb statt »Gaullismus« auch »Front-Popu« (von »Front Popnlaire«, »Volksfront«) oder auch »Kerensklmus' (von Kcrenski, dem Vorläufer Leninsi gesagt wird. Nach den Erfahrungen Ke-renskis hat der Begriff »Gaullismus« den Beigeschmack von Borniertheit erhalten. Da überdies de Gaulle Jedem scheinbar Mächtigen nachläuft und dabei die Interessen Frankreichs, die er zu vertreten vorgibt, mit Füßen tritt, so enthält der [ Begriff auch Charakterlosigkeit und Ver- Franzosen bezeichnet. Bs wird ihnen an- I einfach »Mitarbeiter« heißt und die Bil- gekündigt, im Fall eines anglo-nmerika-nischen Invasionsslages würden sie als •rste liquidiert Warden Dar »At- tenUite« Ist also — kurz gesagt — ein Praniosa, der sich iwlichen swai Stühle geaatst hat, selbst aber glaubt, ar sitze beq^iem auf dem anglo-amerikanlschen und könne nötigenfalls noch rasch wechseln. »b 1 h i c i 9 t e« Der »Blblclste« pflpgt gebannt. Stunden um Stunden am Rundfunk zu sitzen, meistens nachts. Aber er hört nur — und das ist entscheidend — jene Sendungen, die nüt A B.C. beceichnet werden, was eng-Hieb »Bi-Bl-Cl« ausgesprochen wird und »Rrltlsh-Broadcasting-Corporatlon« heißt Das wesentliche Ist nun, daß der »Bihi-eiste« alles aufs Wort glaubt, was die »Bi-Bi-Ci« sagt, die seine pathologischen dung eines VVortes zur Bezeichnung der «ntsprechenden Geisteshaltung nicht gestattet. Der »Collaborationist« iat ein Revolutionär, denn er will die erstarten französischen Auffassungen Tom deutschen »Erbfeind«, radikal beseitigen. Und da er diesen Kampf fQhrt, um sein Vaterland vor dem anglo-amerlkani-schen und bolschewistischen Joch zu retten, so Isl er In Wirklichkeit ein na-tiondler Revolutionär. Der »Collabord-tjoniste« ist der Franzose der Zukunft. ' »D i e p p i s e r« In diefiem Zeitwort steckt sichtbar der Name der französischen Hafenstadt Dieppa. Das Wort verewigt den denkwürdigen britischen Landungsversuch bei Dieppe. Ein grofimMullger Kerl, der auf einen anderen losgeht und ganz ül>erräschflnd derartig wuchtige und ver- In Istanbul lässf sich noch leben... Aber man muß genug Geld haben — Schinkenbrot, Koran und Zwangsarbeit Von unserem Korrespondenten Wolfgang Str&da tc Istanbul, 25. Januar Istanbul ist eine Stadt des Uberflusses. Das ist der erste Eindr\^k. Die Geschäfte sind gerammelt voll mit Waren, auf den Märkten leuchten Körbe, die von Gemüse und Obst überquellen in den Schlächtereien häufm sich Reihen von l.äniinern und Sctuilcn. in drn Kon-flltoreiin sieht man Kudicn und Torte, in iIhh Reslaurdnis präsentiert der Kellner eine Sfieisekarte von liearhtlicher läncje und erqänzt sie durrli mündliche Hinweise auf PJinge, die herzustellen zwar der qestrenqe Wali verbietet, der Koch aber nicht missen mochte, um seine Kunden nicht zu verlieren. Straßenhandler durchzielien die Stadl, der eine mit kleinen Surdinon und nie-terldngon Schwertfischen, der diidere mit Kiirbissen und Melonen, der dritte mit Kämmen und Seide. Mit schrillen Rufen versuchen sie, die Käufer anzu-lof ken, und sind am Abend bereit, ihre Wdren zu einem Bruchteil dessen loszuschlagen. was sie noch am Morgen forderten. In den Verkjufslüden der Monopolverwaltung ist kein Mangel an Zigaretten und Rdki. Andere Waren sind zünftige Mengen Ton dam zu erhalten, dessen Verbrauch Einschr&nkungen unterworfen ist. Niemand braucht auf seine Genüsse, wie Kaffee und seinen Whisky zu varzichten, allerdings muß er et bezahlen können. Das isl die Erklärung des Geheimnisses. Istanbul ist also nicht die Stadt des ballen üburliubseb, denn dm Kreis dei Teilhaber an dem ÜberIluß isl klein, verschwindend klein, gemessen dn der Zahl jener, für die die angeliolenen Gü-nüssG praktisch nicht vorhanden sind, weil sie sie nicht bezahlen ktinnen. Der Überfluß ist eben nur die eine Seile der Formel, (leren andere Seite Veisochs-fachung des Lebenshaltungskostenlndex bei einer Stelgerung der Einkommen um zumeist kaum 100 Prozent. Dia Verbrauchseinteilung auf dem Wege der Rationierung aller lebensnolwundigen Güter ist an der besonderen Eigenart der türkischen Wirtschaftsorganisation gescheitert. Da der türkischen Regio-runq nichts ferner liegt als Utopien nachzuhängen, ging sie, nachdem die Schwierigkeiten erkannt waren sofort zu dei gegenteiligen Form der Ver-braucherpolitik über. Sie verzichtete Flasche zahlen. War auf sein Schinkenbrot nicht verzichten mag, der »oll tief in den Beutel greifen, wobei in diesem Falle vor allem die Verwaltung der staatlichen Güter profitiert, denn sie ist dur größte Schweineproduzent des Landes. Sie tut dies nicht ohne Humor, denn wer ein frommer Museiniane ist. hat sich der Vorschritten des Korans zu erinnern und Schweinefleisfh zu verabscheuen. Treibt es allerdings jemand nar zu arq mit den PreisaufschlÄqen, dann wird er eingesperrt, und die ,,Steuer vom Wohlstand", füe die Regierung vor einem .lahr erhob, und die VorRchickunq von Hunderten von Kaufleuten zur Zwanasarbeit nach Ostanatolien, weil sie die Steuern nicht bezahlen konnten oder wollten, stecken allen, die es angeht, noch ein wenig In den Knochen. rat am Vaterland. »Juaqu' auboutiste« Das Wort Ist nicht neu, Es kam unseres Wissens schon unter Napoleon III auf, und zwar als Bezeichnung für Leute, die ihr Volk unter allen Umstlnden in den Krieg stürzen wollen. Diese Leute sagten nAmlich dann, man mflme die Sache doch folqerfchtig »Jusqu' au bout« (bis ans Ende) denken und durchführen; und dieses Ende ist eben der Krieg, Als di« franzAsiacken Kriegetreiber 1939 Frankreich wieder sinnlos in den Krieg gestürzt hatten, kam sofort da» Wort »Jusqu' auboutiste.' automatisch wieder auf. Diti »Jusqu auboutisten« wollten waitarkämpfen, als Polen ausgeschaltet war.'Sie wollten weiterkämpfen, als der Plan, Deutschland von Norden her zu umlassen, durch den deutschen Sprung nach Norwegen verteilt war. Sie wollten weiterkämpfen »vor Paris, in Paris, hinter Paris« (Paul Raynaud). Sie wollten weiterkämpfen, als die Deutschan in Bordeaui eintrafen und die französischen Armeen völlig zerschlagen waren Und sie wollen 1 eute in Algier wai',«>r-kämpfen. Typisch für den chronischen »Jusqu' auboutl3mu8<* Ist, daR seine Vertreter nicht wissen, warum sie eigentlich kämpfen wollen, und daß sie dem Befehl internationaler Machtgruppen folgen, wobei sie selbst dem per sönllchen Kampfeinsatz peinlich au» dem Weg gehen. Der »Jusqu' auboutis nuis« ist daher eine typisch jüdische Eigenschaft und hat nicht das geringste zu tun mit dem opferbereiten GInsniz eines tapferen Kampfers für eine gerechte Sache, * »L i 1) e r a t e u r« Die «Liberateurs« (»Befreier«) sind Leute, die mit Phosphor und Bomben schwersten Kalibers auf Wohnvierte' und Kulturdenkmäler ihre Absichten an kündigen. Weshalb sich auch die angio amerikanischen Flugzeuge den Namer »Llherators« zugrlcgt haben. Die Ver wirklichung der »Liberation« soll in dei militärischen Invasion bestehen, die nach der völligen Zerstörung des Lan des geplant Ist. Die überlebenden wer den dann durch Mangel an Lebensmit teln, durch Terror Klnderversrhleppuno usw. langsam dezimiert. Der Rest de derartig »befreiten« Bevölkerung ha' dann das Recht, sich dem Willen der »LI berateurs« zu beugen. »Liberation« let also in seiner jetzigen Bedeutung ein plumper Agitationstrick, der die Aus-fflhrung der Invaaion, die moralisch nicht begründet werden kann, erleichtern und die •»Dieppisierungc möglicherweise abschwächen soll. Fester zusammengeschweisst Sven Hedin über Deutschlands Haltung dnb Stockholm, 25. Januar In einem Aufsatz in der Zeitung »Da- gesposleji« stellt der berühmte schwedische rf\röch€r Sven Hedin in einer Betrachtung zur gegenwärtigen Weltlage feilt, (laß die englisch-amerikanischen Lulta.nqriffe auf Deutschland buchstäblich ein Schlag in die Luft seien. Anstatt dei erwarteten Zermürbunq hätten sie nichts anderes alfi eine lanatische Erbit-teiunq und eine eisenharte Entschlossenheit in dar deutschen Bevölkerunq her-vorqijufeji. Das deutsche Volk, da« früher die Engländer nicht gehaßt und für die Amerikaner sogar eine Sympathie gehabt habe, glühe jetzt vor Haß gegen beide und fordere Veiqeltung und Rache. Die erste Ctappp der Invasion sei mißglückt und richte sich gegen ihre Angreifet sHÜisl. Eine nahe Zukunll werde zeigen, wie viele in Wesleutopa viel-leie ht qe oni'i'Ie engiisch-dnu'riktin.tii.hf Soldaten wieder /iniickkehren und wel- che Rückwirkungen di« Verluetlisten in den Vereinigsten Staatan haben werden. Der deutsche Soldat wliee, für wae er kämpfe, da ef sein eigeneb Land zu verteidigen habe. Bin englischer und ein amerikanischer Solf'at mußten sich jedoch inuner wieder fragen, wofür sie eigentlich kämpfen. Deutschland habe niemal« englischen Boden bedroht, noch weniger amerikanischen; die Westmächte jedoch hätten während dieses Krieges bei unzähligen Gelegenheiten Deutschland mit volletän-diqer Vernichtung bedroht. Das deutsche Volk lache über die großen Worte und aaqe; »Kommt nui erat selbst her mit den Wa,ffeji In der Hand.* Die Reden dar enqllsch-amerlkanischen Staatsmänner hatten den Deutschen gezeigt, welche« Schicksal sie im Falle einer Niederlage erwarte. Diesmal hielten die Deutechen durch .le länqei die Luftangriffe torlqe-sot^l würden, um tr an Bolivien entlarvt worden. Roo-scvelt hat, das steht ohne Zwellel fest, den Regieruiui-ssturz veranl.ißt, um nun durch eine in S/ene gesetzte Gegenaktion mit d(!m Schl'iqwort der ancieblichen x-alliiertenfe ndlic hen Gruppen» seinen beabsic hticften Nutzen au« dem Umsturz ziehen zu können. Auf einen Wink Roosevelts hat auch bereits eine Reihe der amerikanischen Trabanlenrepubüken die Nichtanerkennung Boliviens ausgesprochen, wahrend nach der Erklärung de« USA-Außenininl-steriums »erwartet wird, daß die resl-llchen Repuhliken diesem Schritt folgen«. Daß auch England bei diesem Spiel nicht fehlen durfte, versteht sich von se,bst. Reuter meldet bereits, daß die »biitische Regierung in die Anerkennung des neuen Regimes in Bolivien nicht einwilligt«. Eden hat auch soeben im Unterhaus die Erklärung der Nichtanerkennung bereits bekanntgegeben. Dieses ganze diplomatische Theater zeigt klni den Versuch, die Bolivianer 7u erpressen und Bolivien zu einer nord-amerikantschen Kolonie herabzuwürdigen So wird der »diplomatischen Isolierung« d'e »wirtschaftliche Isolierung« folgen. Die Pacht- und Leihlieferungen wurden schon vor einiger Zeit eingestellt. Bezeichnend ist. daß in einer weiteren Erklärung des USA-Außenminlste-riums besonder« erklärt wird, daß »die Nichtanerkennung Boliviens kedne wirt- ginn des Krieges sofort bewußt abgebrochen wurde, weil gemäß dep neuc^n Erfordernissen eine Umschichtung des Verkehlh im Sinne der Bescliränkung des kriegsunwichtigen Reisevorkehrs zu Gunsten des kriegiwichligen Güterverkehrs notwendig war. Es ist natürlich ausgeschlossen, daß zur Zeil Personenwagen in der fast luxuriösen Ausslattung gebaut weiden können, wie wir es im Frii'den gewohnt waren. Wenn man aber jetzt nach einfacheren Plänen neue Persopenwagon bauen würde, dann müßten sie auch bis schdllllche IsoheruiKj hcdeulet.. Gerüde "" B««'""!;""!! »"f normale,i Uul-dlesp Erklärung dürfte, wenn mim be- ' "" denkt, daß Roosevelt In solchen Fällen stets Weiß tür Schwarz sagt, deutlich bekunden daß man das Gegenteil meint. Opfer in Sofia dnb Sofia, 25. Januar Die Sofioter Presse bringt die Todes-anzniqe des bekannten bulgarischen Politikers und Publizisten Michaelo Madjaroff, der den schweren Verletzungen, die er bei dem anglo-amerlkanischen Terrorangriff auf Sofia erliltw, erlegen Ist. Der 90jährige Mad|nroff war früher u. a. auch Innen- und Kriegsminister. Mit ihm sind durch den Terrorangriff umgekommen seine Gattin seine Tochter, sein Enkelsohn und dessen Frau. Auch der internationn! bekannte bulgarische Arzt, Dr. Stefan Belllnoff, Ist den Luftangriffen zum Opfer gefallen. Eine Bombe zerstörte sein Haus völlig und tötete Ihn und seine Gattin auf der Stelle. mit einer langlristigen unerwünschten Belastung dos Naclikriegs-Persononwa-genparks gleichbedinitend. Deshalb isl die Reichsbahn zu dem Entschluß gekcHumen, die ErsparnisKe, die im Güterwagenbau durch größte Serienfertigung errelrht worden sind, auch dem Personenwagenbau nutzbar zu machen. Den Verlrotern der deutschen Presse wurde die C'iolegenheit gegeben, eine ganze Reihe von Personenwagen zu besichtigen- die aus dem Güterwagentyp GLHS ernstanden war. Es handelt sich dabei keineswegs um rätselhafte Buch-slahent diese Gattungsbezeichnung gibt nur in der Fachsprache an. daß es sich um einen gedeckten Güterwagen mit besonders langen Wagenkasten mit Heizleitung für ciie Einstellung in Personenzüge und mit einem Laufwerk handelt, das ihn als Schnelläufer auch für Züge sind sämtliche Wände, Dach und Fußboden zum Schutz gegen Kälte und Wärmeeinldll doppelt verschalt. Die Schiebetüroltnungen in der Wayenmitte sind durch Einsätze ausgelüllt, dalür sind in die Slirnbander Eingangstüren eingeschnitten, die über Plattlormen über den Puffern zugänglich gemacht werden. Durch Fenster in den Seitenwänden erhalt der Raum Tageslicht, durch einfache Klappen in den Stirnwänden wird er gelüftet Eine Dampfheizung einfachster Konstruktion oder auch eine Heizung durch Kohloöfen, je nach dem Verwendungszweck, erwärmen die Wagen in der kalten Jahreszelt. Durch Strom, den eine für mehrere Wagen gemeinsam» Lichtmaschine liefert, oder durch Propangas wird er beleuchtet. In diesem Zustand ist der Wagen sozusagen ein Halbfabrikat und kann nunmehr für die verschiedenen Zwecke hergerichtet werden. So entstanden Personenwagen drittel Klasse, die sich kaum von den bisher üblichen Wagen des Personenverkehrs unterscheiden. Daneben gibt es Personenwagen, deren In der LängL des Wagens angeordnete Bänke teils aufgeklappt und teils zusammengelegt in Ne-henräumen verstaut weiden können, so-daß sich der Wagen In 15 Minuten aus einem BeheUspersonenwagen in einen heizbaren Güterwagen verwandeln läßt. Aus dem großräumigen Güterwagen ist ferner ein „Landsnr-Schlafwagen" konstruiert worden, der durch geschickte Verschachtelung für 33 Personen je einen Liegeplatz, eine Gepäckablage, einen Mantelhaken und einen Gewehrhalter bietet und für die Urlauberzü^e über lange Strecken bestimmt ist. Mehrere Züge dieser Art, die bereits probeweise eingesetzt worden sind, haben bei der Buddhapriesfer als Fabrikarbeiter Freiwilliger Einsatz für die Rüstungsindustrie Japans mil höherer' Ge«rhwi„di.|k<,it qeeiniMt ! '^",""'1' «tollmraiqe IJrleil „Prim«- dnb Tokio, 25. Januar Auch die buddhistischen Priestor in Japan werden in aller Kürze am Einsatz der Heimatfront und zwar als Pahnktr arbeiter teilnehmen. Die japanische buddhistische Verelnicjung, der mehr als 170 000 Priester angehören, hat seit dem letzten November Erhebungen In mehr alfi fiO 000 Tempeln im ganzen Lande an-yestelll. Der größte Teil der Priester im Alter von lü bis 45 Jahren wird seine Priesterkleidung ablegen und gruppenweise zunächst tür zwei Jahre in Fabriken gehen, wo die Prieslei dl» ungelernte Arbeiter tätig sein werden. Der Chef des Arbeitsamte« im Wohlfahrts-minlsterlurn stellte die Priester, die durch ihre täglichen Übungen meist hehr rüstig sind und außerdem jeden Luxus entwöhnt sind, als Beispiel japanischer Vaterlandsliebe hin. macht. In seiner neuen Gestalt hat ihm die Reichsbahn nun die Bezeichnung MCI-Warjen gegeben. Als Cl-Wagen bezeichnet der Elsenbahner einen Wagen dritter Klasse mit offenen Stirnband-Übergängen, Das vorgesetzte M isl eine Abkürzung für ,,Münnschair', und dadurch soll angedeutet wercittn, daß es sich um einen Personenwacjentyp handelt, der aus kriegsmäßigen Erwägungen nicht mehi der Erlüllunq individueller Wünsche der PrivnlreiHenden, sondern im Zeichen des totalen Krieges der Beförderung größerer Gruppen von Reisenden im Front- und Heimalgebiet dienen soll. Bei den neuen GLHS-Wagen die für MCl-Zwecke verwendet werden sollen, gefunden. Auch Lazarettzug-Wagen, Kü-chenwaqen, Mannschaftswagen, Werkstattwagen, Gerätewagen und Wohnwagen lassen »ich aus diesem Güterwagentyp herstellen. Sie sind schon oft verwendet worden und wenlen auch In Zukunft für noch manchen Snnderzweck eingesetzt werden. Und wenn der Krieg zu Ende ist, werden die Inneneinrichtungen entfernt und die jetzigen MCI-Wa-gen treten dann wieder ihren Dienst als GLHS-Wac|en, also als schnellaufende, heizbare und bedeckte Güterwagen an. Diiiik u Verlan Marbiiraf oiner \Vertersat7strafe von 117 R\1 oder drei Wochen Haft verurteilt. Außerdem wurden d'e weqqenommenen Waren als verfallen erklärt. Pflegekind au! Kriegsdauer Es ist ein wahrhaft ethebendes Zeugnis für das Veranlworlunqs>qelühl und das wachs.ende Gemeinschaftsbewußt-sem in unserem Volke, daß nach ledt-m Terroranqnff, der Opfer unter der be-völkerung verursacht ha»,, bei den Amtern für Volkswohlfahrt sofort Anfragen von Ehepaaren und alleinstehenden Menschen eingehen, die ein elternlos gewordenes Kind an Kindes Statt annehmen wollen. Demgegenüber kann erklärt werden, duß trotz allei schmerzlichen Verluste durch den Tenor dos Feindes Fälle, in denen beide Lhernleile umkommen, doch verhällrnsmäü.q selten sind, und daß in diesen lallen dann meist die Möglichkeit dei Aulnahnie im Verwandtenkreis besteht. Eine Lösung, die auch immer wieder als die natürlichste und dem Farailienqedaiiken nächstliegt^ide anqestrebt wird. Immer wieder aber muß darauf hingewiesen werden, daß jeder, der bi-reit ist, ein Pilegekind auf Kriegsdauer aufzunehmen, unserem sch werrinqenden Volke einen unschätzbaren Dienst erweist, Die Anzahl der Kinder, die qanz allein und volliq verwaist in der Welt stehen, ist, qotllob, verhältnismäßig qe-rinq. Groß aber ist die Zahl derer, die vorübergehend wahrend der ungewöhnlichen Krieqsverhällnisse einer liebevollen Obhut und Betreuung bedürfen, Wohl verl.mgt diese Aufgabe ein hohe« Maß an selbstloser Hilfsbereitschaft, denn das Kind »oll trotz aller Liebe und Anhänglichkeit, die es für die Pflegeeltern gewinnen wird, den BlutAverwandten, besonders der Mutter, nicht entfremdet werden. Wer sich jedoch auf einen höheren Standpunkt zu stellen vermag und wessen Herz grofi qenug ist, zu denken: ps Ist ein Kind meines Volkes, für das irh sorge — auch das ist ein Beitraq zum Sieq — dem wird ein ..olchfo Pfleoever-hältnis tiefe Reriediqunq und Freude schenken Allerdings läRt allqemeine menschliche Unzulännlichkeit auch immer die Möglichkeit offen, daß weniger edle Bev/eggründe hei dem Entschluß ein Pflegekind anzunehmen, den Ausschlag geben — z. B d'Ts Fiestreben statt d'^s Krienseinsatzes eine bequemere Lö-sunq zu finden. Es versteht sich, daß man solche — qlücklicherweise nicht zahlreiche Fälle — rechtzeitig zu erkennen und auszuschalten bestrebt ist. Allkameraden widmen Sparkassenbücher für Kinder Gefallener. Die Kiie-qeikameradschaft 1 GrazMitte widmete aus dem Fond »Kameradenhilfe für zehn im Kteis Graz neuqrborene Kinder, deren Väter gefallen sind, je ein Spar-kassebiith mit 100 RM, ferner 500 RM für das WHW und 500 RM für das DRK zur Betreuung der in Graz in den Laya-letton befindlichen kranken oder verwundeten T'rontöoldaten. Die fehlende Fahrradlampe. F.thnadge-schatte sind heule nicht nimer in der Lage, den Wünschen der Kunden nach Doleuchlungen und vor allem auch nach Glocken in dem erforderlichen Umfange zu entsprechen, Das Fehlen dieser beiden Artikel an den Fahrrädern führt häufig dazu, daß die Radfahrer von der Polizei in Strale genommen werden, weil fho Rädel nicht den ,^nt^rderungen der Sti aßenverkelirsrirdnung entsprechen. Ncich einem RundeiLiß des Reichstiih-rers jji und Cheln der Deutschen PoliTfj bedarf es des Nachweises der Zwangslage, aus der heraus gegen die Vorschriften verstoßen wurde, um in geeigneten Fällen den Betretlemien von e ner Bestrafung zu befreien. Der Fahrradänd-ler kann dann wenn es ihm nicht möglich ist, die benöMgten Ersatzteile im Augenblick 711 lielern, seinem Kunden dies bes( hein'gen nuich e'ne cleiarMne nähme hilft dei K iufnifinn seinen Kunden vor unverschuldbaiei Bestralung zu schnt''en. Sciiaffende untersteirische Heimat Umfassende Planungen des Arbcilspolilischcn .Hintes in Cilli Am 14. Januar wuule in Cilb im Saal ( der Kreishandwerkeischalt ein großer ! Dieustappell des Arbcilspolitischen Am tes im Sleirischen Heimatbund al)gehal- | ;en. Der Appell wurde von Pg, Kolled- : nigg als Leiter vom Dienst und Fachab-teilungsleiter für Bergbau eröffnet. Nach der Begrüßung gab er einen kurzen Rechenschaftsbericht über die bisher geleistete Arbeit seiner Fachabteilung unterstrich die Leistung des deutschen Fergmannes im vergangenen Jahi und eiwähnte auch die Schtdfung der Berg-mannstreuegelder und der Leistungszulagen. — ps folgten die Mona^slierichle der Ortsa1ntsleit«r und ihrer (Vtsbeauf-fragten für Handel und Fremdenvei kehr. Hierauf berichtete der Abteilungslei-tei (ür Handwerk, Kam, Turnschok, über die Leistungen im Jahre 1943. Er verwies besonders auf die Wichtigkeit der allgemeinen Zusammenarbeit clei Ortsamtsleiter, der Meisler und der Kreis-dienststelle des .^rbeitspolitischen .^m• fes sowie der Kieishandwerkerschaft Im folgenden behandelte er noch aktuelle Fragen des Handwerks, wie Bezugs-si heinanträge und deren Zuteilung fü: den Handwerksmeistei und sonstige Einzeltrageii von allgemeinem Interesse Es folgten die .\uslührungen des Kam. Ing, Adametz von der Rundestühuing Marburg mit aufschluHteichen und wichtigen Erläuterungen im Sozialversicherungswesen, Kam Wissiak als Vertreter der Abteilung Handel und Fremdenverkehr besprach aktuelle Fragen, welche die Betriebsgemeinschaften dieser Fächer zur Zeil beschäftigen. Den Aiischliili und g'eii li/eilig Hohe puiikt des Appells biidelt^ die .'\nspra che des Kreisamtsleitf-rs Pg. Lenz. Er gab einen umfassenden Reihenschaftsbericht ühtM das vergangene Jahr und wandte »ich abschhei^end an alle Anwesenden mit einer weltanschaulichen luid fachlichen Ausrichtung sowie mit einem genauen Arbeitspiogiamrn für das kommende Jahr. D,e Führerehrung schloß den A[)iiell, AcK'h die Deutsche Rpifb>posi auf dem Posten Am 20, Janiiai sprach der Kreisamts le 'er des Arlieit'-politisc hen Vintes in f'iMi, Pq lenz, /ui Retriebsgemeinsch.ft dei Deutschen Reir hsjicsf m Cilli, Die C.H'tnlgsf halt war in ibiem Getolgschalls räum voll/ahliri eischienv^n 'n Verirt*-tung des Belriebsiuhrers eröffnete Pg Weber den Appell, worciul der Kreis-anitsleilri das Wort ergnfl. N.ich kur-zun Rückblick aul da«; vergangene Arbeits lahr 1943, grtb er in einei kurzt>n weltanschaulichen Ausrichtung de Parole für das nächste ,Arbeitsiähr; "Noch tiefer glaubc>n, noch mehi Kamt-iad-schaft, noch höhere Leistung' Xnsihlie-i^Mid biduindeltc er einige aktuelle Prägen des Betiiebe;, sowie den Luitschutz, Abschließend brachte er eine Zah'en-UMhe über den Stand und du» Produk-tioiissteigerung der deiilschen Frnäh-rungs- und Rüsluiigswirtsf halt, Dei .Appell, dot rdk-n Anwesenden et neu! eine weltausch uilu he .Aus'ichtunq und Festigung (jfib, wuule mit der Fiih-rerebrumi und den Liedern der Nation yt:!iLhloi>)ieu. Scac 4 * Hl. V i'i io. Jaituai i>'i4 MAiCdUKt^k Jus aUer ff cft Toden^tral« für unverh«^#«^llch• Ve*-brrcheria. L>ie 66jahnge, in Aüling bei Linz geborene Franziska Schwingshack.1. die zuleHt In Innsbruck wohnte, wurde bereits in den Jahren und 1930 wegen Ahtreihi^ng d<*r Leibesfrucht mit Korker bestraft, wobed im rweiten Fall ein trtcMirher Ausgang vorlag. Seit dem Mär? hat sie neuptdinqs mehr als 20 /^btipihungrn begangen, tiir die sie iirh (iiit bezahlen ließ Dds Sonderge-lirht int^shrurk w.mdfe die volle Schärfe dfs Cespf7es ap und Vf^nirtHlte sie als gffahrli< ho Gewohnheitsverbrecherin zum Tode. SchieberPhepaar mm Tode venirtetlt. Dt ^litih'^iee Erich Krlsv(Tln?tprin aus Winn bei der Revision ihres Gepäcks bezugsbe-schrÄnkte Waren wie Mehl, Schmalz, fiinf Hühnereier und ein Kilogramm Rutter, die sie zii Schleichhandelspreisen eingekauft hatte, abgenommen. Diese Hamsterin hatte sich nun vor dem Landgericht Wien wegen Vergehens gegen die Vefbrauchsreqehmg und Verstoßes wider die Preisvorschriften zu verantworten. Nath ihrer Angabe hat sie für ein Ei 20 Pfennig und für das Kilogramm Butter 17 RM bezahlt Mit Rücksicht auf den Umstand, daß die Anqeklaqte aus Kioennutz gleich anderen Lebensmittel-hamsterem den Ausflug aufs Land im-ternommen und dadurch hei der Uber-fiUlung der Eisenbahnzüqe wirklich kriegswichtige Reisen erschwerte, wurde •le zu tin^r Gef&ngnisstrafe von zwei Monaten and 500 RM Gelditrafe Tenir-teiit. l\ i Mu«(V den Menschen nirht atSrt, ^rnn er sie nur fi;anr. leise hört, «lorh wenn des Nachbarn Radio brüllt, wird er mit Kerbt fuchsteufrUwildi nnira, Mien«, einen Sats dir merket Dm Radio ■Lr'II auf Zjnimcrvtiirket WIRTSCHAFT und. SOZIALPOLITIK Spiegelbild des Kriegspotentials Zur Steigerung d«t japaniachen Notanumlauli Die Notenauagaibe der Bank von Japan Ende des Jähret 1943 betrug 10 Mrd. Yen gegenüber 7,4 Mrd. Yen In Vorjahr, die Notenausgabe Korea Bank erreichte 1,46 Mrd. Yen gegenüber 0,92 Mrd. Yen im Vorlahr und die Notenausgabe der Pof-mosa-Bank »teilte aich aut 0,41 Mid. Yen gegenüber 0,29 Mrd. Yen im Vorjahr. Der Finanzminister gibt dafür drei Gründe an: 1. Die Vergrößerung der Flnanzie-runq-smittel der Betriebet 2. Die Vergrößerung dp« Massengeschäft« und der Bar-geldhaftiingi 3. die Vergrößerung von Finanzen und Wirtschaft im ganzen. Der Finanzminister ft'ihrle zu Punkt 3. noch aus, dall der gegenwärtige Notenumlauf dieser rerprAfierten Tendans «ntapreclie und keineswegs ungesunde VerhAltnlasa darstelle. Ailerdinge hingen alle drei Gründe von einander ab. Der Punkt 3 «teile die Belebung der Industrie und die Verstclrkerung des Krlegspotenzialt da«, und somit ist die Steigerung de« Noten-umlauls das Spiegelbild dea Krlegspotan-zials und daher zu begrüßen. So bedeute er aber auch Infolge der Belebung der Industrie eine Steigerung der Arbeitszahl und ein Ansteigen der Löhne. Der Goldbetrag für die Lohnfinanzierung aei besonders In letzter Zeit durch den Zwangscubeitseinsatz und Frauenelnsatz stark gestiegen. Der größte Teil dieser Löhne werde aber zu Hause aufbewahrt. Die MOnzprAgungen im vierten Vler-telfahr 1043. In den Monaten Oktober, NovemlMr und Dezember 1M3 sind In den deulachen MüniatAttan geprSgt worden 2 320 980 RM 50 Rpf-Stücka (Alu-miniummOnzen), 5 207 063,10 RM 10 Rpf-Stücke, 2 806 08i5,75 RM 5 Rpf-Stücke und 1 300 080,67 RM 1 Rpf-Stücke (Zinkmünzen). Unter Berücksichtigung dieser Neuprägungen und nach Abzug der wieder-eingezcKianen Stücke ergibt «Ich für Ende Dezember 1943 folgender Gesamtumlauf: 1 088 472 970 RM 5 RM - Stücke, 272 3.54 686 RM 2 RM-Stücke (Silbermünzen), 195 436 418 RM 50 Rpf-StÜcke (Aluminiummünzen), 48 215 503 RM 10 Rpf-Stücka und 31 523 613,30 RM 5 Rpf-Stücke (Alumlniumbronze-Münzen), ferner 155 509 873,80 RM 10 Rpf-Stücke, 52 363.129,40 RM 5 Rpf-Stücke und 29 134 202,28 RM 1 Rpf-Stücke (Ziiik-münzenl. Gültigung der Genehmfgungsheschetde zum Erwerb von Gold und Altqold verlfingert. Nach einer Bekaiintmachuncf der Reich^^slelle für Edelmetalle vom 18. Ja-nriar 1944 wird flie Gültigkeit aller erteilten allgemeinen Gonehmigungsbe-echeide A, B und C 7\im Erwerb von Gold, Altqold und Bruchmaterial aus Gold usw. bis auf weitere« verlängert, die Bp«tinvinung der Anordnung V/43 der Reichsstelle für Edelmetalle vom 10. März Ober da« Ruhen erteilter Genehmigungen wird hierdurch nicht berührt. Hauptversammlung der DeuUclien RelchsbanJc am 9. Februar. Die anteila-elner der Deutschen Reichsbank «ind zur Hauptversammlung am 9. Februar 1944 eingeladen worden. Auf der Tagee-ordming steht die Entqeqennahme des Jahresabechlusse« und Verwaltungsberichte« für 1943 sowie Sonstiges. Fusion in der d^itschen Kaffeemittel-industrle. Die beiden größten Firmen der deutschen Kaffeemittelinduatrie, die Heinrich Pranck Söhna G. m. b. H. und dla Kathreiner Q. m. b. H., haben den Zuaannnenachluß Ihrer Unternehmen ▼oMtoqen. Die neue Firma lautet; Pranck und Kathreiner G. m. b. H., Berlin-Wien. Regelung des slowaklsch-nimänlschen Zahlungsverkehrs, Eine Bekanntmachung de« Finanzministers regelt den Zahlungsverkehr der Slowakei mit Rumänien grundsätzlich dahin, daß Zahlungen zum AuEwjleich der aus dem gegenwärtigen Zahlungsverkehr entstandenen Schulden In freien Devisen getätigt werden «ollen, wenn sie nicht von der Slowakiachen Nationalbank durch ihr bei der Rumänlachen Nationalbank bestehendes Spezial- Wir hören im KundKink Mittwoch. 26. Jaaaari Reich«pro|ramiii; B 8 IS: /.um Miirrn und Rr-h«lt«n! Dal Holl •!■ VXarkstoil. 12.35—12.43; Dar Befiehl lar Lag«. 12.45—Ui Koutcrl da« Ni«dir-«acbfaaorcbtilar« mit Openiin«lod<«a unt«r L«i-lung voa Otto Eb«l von So««ii. 15.30—I4i Schr>n« keoiartant« Klin|«. 17.15—18.30: Bunt« Mu«ik aal Ntchiiiitla|. IS.Ift—Ifi Dar Ztilcpi«!«]. 19,15 —19.30: Frontbcricht«. 20.13—21; «Mit Mu«ik |(ht all*« be«i«r«, helirbt« Optrctlciimelndicn und tän-icriich« Konzertitückt, 21—22: Di« bunt« Stunde; >Zirku«lu(t und Vtriitr«. D«nUchUadr 7.>i-tung", dla in der Pettauer-, <;ieibel- Frr-dinand- und Fliederstraße wohren und die Zeitung bisher durch die Ausirdr^o-rin ins Haus lugestellt erhielten wird •la am 1. Februar 1944 durch die Post lugastallt Der Briefträger wird die Be-lugsgabObr für den Monat Februar diu-ser Tage bai den Beiiehem einheben Es wird gebeten, die Zahlung nicht 7ii verweigern, da sonst ab 1. Februar keiPF „Marburger Zeitung" mehr zugostelll wird. Ausschneiden und ouflieben! Poslleils[ebiele und Postleil/ahlcn nebst Caucinleilung H 0 Q S t t Otmm ^ Pestleiigcblett Ortnn 4n Osue 1-24 PottieHiaiileii Ok cingctroocncn Stidte lind dtc Couhauptitadtt Vbtriicht i%r Pottltitgebioti Poilltitfibiit po«l iiitiühi umftßl ^ Gau RnrllR Gati Mark BriiHrf«nt>ur| im« V (itu t'ommtr* OR IU«lkrri» (klindilcmulil un« di* Lir.dkreit«' *iii(w. Gau Sathtan, Ca« Halla-larMkurf aai «. Cau TkOrinfltn daa Nraia Altaaburi ^«it* Itliitht Poillaltgablat IIa IIb Da l«k IIa 14 15 I« IT« 17b amfaftt Cau Sudntenland (West) Protrkturat B(lhni«n und nAhren Cau Wien, Gau Niadardona«, Gau Steiermark Oaa KIralaa, San Okardoaaa, Gau Saltt>ura, Gau Tlro1-Vorarlb«f| Ca« Bayrautk, Cati Frankan. Oati Mainfraaka« Cau Münchan-Obarbavan, Gau Schwaben und v. (tau Rayrautti de» Beiirk Niadarbavarn Qau Württamliori-Hokaniollani Cau Thüringen Oau Hamen-Naaaaa, Gau Kurketaaa Gau Badaa Tail V. Gau Bad*«- Elul Poitl«lt|aklat f««i n M amfafit Gau Wattmark Gau Magdeburg-Ankalt Gau Osl-Hannnvar, Oau Sud-Hannovar-Braunachwaig Gau Waatfalaa-Nord, Gau Wactfalaa-Sdil Gau DQaaaldarf, Oau Essan, Cau KOIn-Aaekaa, Gau MoaalJand Gas WaMf-Cms «aU *. Ca« 0«t'NMwa*«r dto Laad- kr«iM IrtmcnArdL W*MiriitUPdi Vard«* I AMtrt. Rtltnlkifg «nd OiUrholi-Srliirnib*cli ••«ri« « Oau Sbd-HannovurRrtunichwtig dt* landliraiM Criliehtft Ho|f« «ad l>i«pholi Gau Hamburf, Gau Sckiaawla-Halatsta ■ad dt Caihavaa SPORT u. TURNCtN Der grüne Rasen behauptet sich Sonntag tritt die /f-S|>orlgenieinsch<)f Graz gegen Rapid-Mdrburg an Dla ohnehin Itur/e WinterrnM der Fuß ballar iat schon voi Wochen In doi Untarstaiarmark abgebrochen woiden wobai sldi vor allem die TRr«il«r Btsrg kaappasi hanrortatan und da« neue FuA balljehr ndt iwai alndruckavollen Siogei (tbar Orasar Mannachaften eröffntvten Am Torlgen Sonntag wogten die Mar burger Reichshahner den Sprung ins neu« Jahr mit einem Importierenden Unnnt Schladen gegen Sturm auf Giazer Boder und nun schickt sich Rapid-Marturg an ia Marburg tclbat da« erste Treffen dei nauan PuBballtpielzeit in Szene zu setzen A.I« Gegner wurde die tüchtig« Elf der ^f-Sport m IW Ö/l ,AiNN 13 ItJI.wimilian ■OMAN VON BBRIFLIERL Sie wich nicht zurück, sie fuhr nicht zusdmmt>n, sie zog nur etwas die Brauen hfi( h »Der giitf C'.irol!« scKjte »ie. »Er wf'iR es?" •Jii, n.iliiihrh Sir» s( Ir.illf lii- ein wenig (loii Kopl. l iiinitil einen iVl.inn s» hcn, der ni( ht S(luv'M(k^ll uiii'.er Mii.\iiniliiin.> Sie liu lielle üiiililiq. • Aber Miixiinilitiii be-lüql .indeie, seliisl wenn er mir gt'fieünhc?- — — - bitlo, sct/eii Suj sich do« h, Fl (in... NtiUen,- Ddnke. I. h hin (/t kommciM, Sie 7U ficuien, wie es Ihnon geht. Ith hörte, ddll mein M.nvi Sie narh il-use brtKhtu.. »Ja, M'ivmilian half mir. Er hol m'r Immer opholfen Man ist hei ihm gut aufgehoben, l'nd Sie sind seine Frau! Aber niirh wur.dert — — was ist mit Ihnen und Carf>l?5 »Wir hatten uns vor kurzer Zelt wieder getroflon, und er begleitete mich auf einer Hergw-irulening.« »Ich wein«, •■.iigie sie und sah mirh ftufmrrksfitii nn. «f.i hat mir erzählt, Si«? lind er seien in Sorrje um mirh gewesen. B'tte, Frtiii Nnllen: ich wurd«- nicht ganz riiis ihm k^ng — h iben Sie ihm gescujt, (Idß Maxiniiiion iinrl ich —" Irh spürte an meiner H.inil die harte SeileiileliMe des hohen Stuhles, (iut war es, solche Harle zu spüren )>I(h habe CJdrul geiiigt, Sic und itli suieii entlütiil miteinander verwandt, und infolgedes- j sen sei auch Maximilian Ihr .. Verwandter, Wollen Sie es dabei bewenden lassen, Prau Dunau.« Es war nicht schön, daB sia ru lachen begann. »Gewiß, mit Vergnügen«, sagte sie. »Rührend finde ich es übrigens von Maximilian, daß er endlich doch sein Prinzip de» Schwelgens gebrochen und Ihnen alles gsstanden hat.« «feinden Sie das so komisch?« fragte ich biisc. »Nein, iioiii' Nur — sehr rücksichls-v«tll von Ihnen, wie Sie d«is nett umschreiben und sagen. Sie seien mit nur verwanill,' 'Die Riicksifht gilt gewiß nicht Ihneiii Nur Max'iniliiin ...« ^ »Maximilian? Ihm könnte es dnt h gleich sein, auch wenn alle die Wahrheit wülUen. Nur seine Mutter hStte ein wonig zu leiden. Vielleicht wüide er sie wirklich sehr aufregen, wenn sie erführe, daß Maximilian unil ich...« Und sie lachte wieder. So, sie lachte also! Und Ich war zu Ihr gekommen, um mit Ihr zu sprechen. Aber nun ging es nicht, denn sie lachte, und man konnte wohl mit ihr nicht sprechen, nicht über Maximilian, nicht über mich. Sie war wohl kalt bis ins Herz, daß sie mir hier ruhig gegenüberRitzen, daß slo mir so r\ihig Ins Gesicht sagen konnte, Maximilan und sie ... Es war auch nicht mehr nötig, mit Monika Duiran zu s])re{hen. Ich wuRte ja nun. Sie hatte eb mir i«i gesagt. Es genügte Maximilian, der Ihrem Ausspruch UrKh einer dor seüenen nicht lüi|endrl und Irei wirkte. .>GrKi habe ich Carols Geschmack bo-wundert , sugtc sIp gemählich und so, als habe sie die Absicht, ein lüngeres Gespitich zu beginnen, *als er Sie niir als seine Braui vorstellte. Und nun bo-wiiiulere und beglürkwünsche ich Maximilian und begreife, warum er Immer wollte, (t«ß ich Sie kennenlerne. Ich bedauere heute, daß Ich ablehnte. Nun — da wir uns jetzt kennen, da Sie sogar ru mir gekommen Rind, ohne Vorurteil, ohne Hochmut und auch ohne Ä'ger, darüber, daß ich Sie bisher nicht sehen wollte — nun hoffe Ich, wir werden öfter uns sehen Obendrein haben Sie mir In halb und halb das Loben gerettet, Wehren Sie nicht nb, Prnu Alexandra — darf Ich so sagen, ja? Da wir doch verwandt sindl« Komisch, daß Ich so nihlg sitzenblieb. Aber nun wurde ich wirklich neugierig, was lür kaltblütlne Ungeheuerlichkeiten •ie mir noch vorsetzen würde, ohne sich zu schämen. Hielt ^ie mich wirklich filr so dumm, dnß sie sich so benahm? »Ich bin Ituieii wohl eane Cikltiiuny t si huldig, Frau Alexandra, und Sie müssen Geduld haben, wenn Ich dazu die Vargdiigeithsit noch einmal heraufhole. Ich hoffe, as wird xum letstenronl lein. Der Marm, Frau Alexandra, den Sie droben in den Bargan Tarmutlich ▼arhindert haben, mich — also ja: umnibrlngan — — war einmal der erste Mann in mai-nnm lieben, Ich war noch sehr jung, ich fing damals gerade mit meiner Arbeit an, ich war allein, denn Maximilian erschien nur selten — und er erschien zu spät, um mich vor den Händen dieses Mannes zu retten. Ich riel Maximilian prst. als ich s(hit Wir empfehlen unsl ^ 193 Hosyan i. Stefan, FotobetPieb, Fpiedmi i.Dpaii UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBUKG-DRAU I BURG.LICHTSPIELE H«uU 15, 17.30, 19.4j Uhr Faranif nit Jenny lugo, Willi Frltirh, Vlktat Stall, Hilde tod Stoli und lliin» Ur.iusctvetler in Die Gattin In dletsiE phrtntiiitiüch-liuttereD Ufa-Film wird das Wunichbild elnar idealen Gattin durch Jannr Jugo b«xaubarnde Wiikllchkeltl fVi Jagandllcb» alclil lugaUitMil Wir lalgan ta l«nd«rvanaal«|ta»MBi MMw^ IUI <2 45 Uhr Die Liebe der Mitfu (Dil TOCHTIK Dil lAMUlA^ Nr i«t«adltrh« (ugeUtranl ESPLANADE So II, IB.45 Uhi Wo ta, IT.M, 10.45 Uhi Zirkus Renz ■an* Daltgen Pau« Klinger, Angelika HauN, Alle« Trall, Prili Odemai, harburl HUbnar, Imit Walda«. Dar barühmta Zirkui Ren* mit allan lalnan groBan Seniatlonan wird In dlesom Film wladar labandlg. Plr Jngandllcbe lugelataral Lichtspiele KadettenschuU lilttw«ck, M. and Daanaritag, V. JMaac Dar antiOckanda Lnütsplel; Endstation Hflrbiger, Mctria Anderguil und Hanf Moiar. PQr Jugiindllrhe tugolatienl Burg-Lichtspielc Cilli Wo 1? u. ig..10 uh._So t4.:to. |7 u. 10,30 llht Dil Donticrsliig, 27. Jdituar Das Bad auf der Tenne Ein Fdrlililiu «ittr Tobii mit Holl Pinkenzeller. Will Dohm, RlflMrd lltfnillot und Wllltlad leylarlh. — Muglk: 1 lioo Mdi heben. — Liebo, Tanz und Schalmorel erfüllen d4Mo farbenprÄthllge Geirhtchta aus dar lebensfrohen Landsihrtlt des Niederrhelni POl Juqt'iidlirhi' nlihl lugelamenl Mgtronnl-rjchtspiele Cilli Bis Dunueriitdg, 27. Januar Geliebter Schatz Ein T«»rra-Pllin ntt« Ii eniüm t,uiitipiul von Gabor V. Vctb^ary inil Juliaiu Riemann, Oorit Kravilar« Ida W(l»t und l.en .Sli'ztik. rUr JiiuendlU'lie nie Iii /uqt'lasfenl lichtsricMhcater Gurkield_ MItlwoi'h 2t. Januar Drunter und drüber Ein Wien-I'iliu mit Paul IKtrIHger, Hilda Krtlgar, Pitt Henkholf, 1 liro Lliiqen u ü. PUr liiiii'urilli he iiUhl lUqel.niRenl Lichtspiele Luttenberj| Millwdch, 2ß umi Donnerültiq, 27. lanuar Andaliisische Nächte Hill üfd-riroiijiim miL liitMltidi Benld, Impurlu Argen* thid und Krirl k|le Stadttheater P eIIa u Mlllwor.h, 2tl Jiinuiir riUnlhiT LUders, Lcnl M.ihrenbacli, Cliarlalte Daudert, Arlliorl Miig iii il^ni Uistiin'ii Snldiitentrhwdnk: Der Ktappenhase rUr Jugendlich» uitlei u Jdhien nicHI tugeldüienl Rui |ii(ti'iul'icu'li Rilriion worili'n (u'ii'nflvo's'elliiiiiliin zu iinc|(>lührl(Mi Zeilan nirqorellit Zu allen übriqnn Vorslcllnnoen kAniicn Jutjundllrh«! unlei 14 lahrnn wegen Plrtt/inuncjol nicht iiigpUfSPn werden. Am Donnerstag wecjen Theater geichlosten. Lichtspiele Rann Mlltworh 2(1 und nonnerntag, 27. Januar Alles wegen dem Hund mit Wi'lii lercll. Püi Jugoiiclhi hH fugeldtkunl Lichtspiclc Sachsenfelci Mitlwcirh iiml nomicrdiiy, 27, Jnnuor Soldaten, Kameraden Hin liiMti(i(!i MiiUiiiiaiii luii Hulph .\tlhur Huberta, llerti Klrrhner, Vera H'irlciig, Fran* NlkllUrb u. a. tji .lugeiidllt III- Mi||i>laksenl Lirhtsn'e!ti'Q!Rtf*r Trifail MlllwiKh, 2fi .; i.l niinm-rslnq, 27. Jdnnar Fahrt ins Abenteuer Pin Hc'ilin-film nil V Imle Mc>rkii!i, tliinB Holl, Pdul Kc'inp, Tnidi- Marlen, l.iirUt liiigliiith, Hilde Snsiak Usw. S|iii>llfiliim) lüriu"!) von Altt'H. -- Musik; Gi(iM'i>pp lliicti"", — rOr Jugendliche nlrht nigelansenl Filmtheater Tl*ffcr Tel 24 MlMwixh, 2# unil DcMiiieriildg, 27, Jdnuar — (tiulich um ui>(l III :iO lihr Das I ,icd der Liebe für lugc'iidlu i«' uiiti'i 1« Jdiiien uithl (ugelaaienl Für die Verwaltung de« Stadt- grundbeiitzes wird ein tüchtiger ÖKONOM (Verwalter) gesucht, Bewerbungen sind an das Stadtamt Pettau zu richten 239 0«i jUilnAniilgir der «Mkrburger Zeitung* ist eine Fuflditrube günstiger Ao-flebott aller Xrti Es fehlt noch Ihre Anzeige' S*ndet den Soldaten dit • Marburntr Zettung* an dt« Franft Tausche tadell. echw. Herrenanzug, mittlerer Größe, geqen Scikreibtnaschl-n«, Schneider-nihmiich. oder Rundfunkempf. Joief Klun — Ourkfeld 47. 212-14 Kleiner Anzeiger Zu verkaufen Zwet Hasen — Zuchlweibchen, blaue Wiener — 5teil. Stall um 70 lU verkaufen, Trie*ler-straQe 59, Marburg-Drau 651-3 TabakMmen nebat vollständig. 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Car-neristlralie 21, Maiburg/Drau 266-6 Neuelntragung 1d dl# Kundenlist« fttr den Bezug von Ohsl and Ocmfisc Lairt A«(r«f 4m ImiknugaamtM mteM« a)U Kundaai, ^ M Mir Ob»! m4' GMaflaa alnsttkaiifan wflnachea, lich b«l mir neu in die Ktindenliste bis ängstens 1. Februar 1944 eintragen lassen Alle Elnkaufsausweiee bitte mitzubringen! Josefine Bohle Obal*, tldlrflchto- ud LaadMprodnktcngMchlft MAMUIG/Dr, KlntBaritraB« 30. 541 In tiefer Trauer geba ich bekannt, daß mein einziger, lieber Sohn Franz PoHisch Graaadlai ta da» adnrMiM Ktepfa» Im Oataa d«n H«Mntod tand. ^ Marburg, den 24. Janoiar 1944. * fllO AMALIE POLITSCH, Mutter erbet für das Deal sehe Rote Kreuz! Zu mieten gesucht Ehepaar, ohne Kinder, bucht sauberes, (roundl. iiioijl. Zimmer iiut Kür iipnbenüt/unq. — Angfl), unter 636 dn die »M. Z.« Mdibuig-Ur. 63(>-8 Lhepdar tn guten Verhältnissen, «utht besseres möhl Zimmer in solidem Haushalt, Gam-serviertni oder Stadtparknähe. Zuschr unter »Daheinl 637t an die »M. Z«, Marburg-Dr. ____________________637-8 NSV-Schwester sucht dringend leeres oder möbliertes schönes Zimmer. Event, Beaufsichtigung einer durch Umgufirtierung leerstehenden Wohnung, Kein Durchgangszimmer. Adrp«ii« in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 622-B Wo^*i"nf^sfansch Wohiiuiigstdiütch! 3 'yZimnier-, Neubfiu-.St.idtwobn,, Vidibuig, j mit allem Komf., qiMjRn i Zimmerwohn. in (>rci7,, Anträge unt. »Auskiinif« an die ».M. Z.« 2(>3-9 Heirat Untersleirer, 60/17R, Witwer, alleinstehend, ohne Kinder, m. schönem eiq Heim, wünscht Bekanntschaft mit Fräulein od Witwe zw. späterer Ehe, — Zuschriften mögl. mit Lichtbild a. die »M Z,«, unter »Diskretion imd Charakter«. 568-12 Funde - Verluste Unaara ll«b«, bananagut« Muttar, Pra« Mathilde Sarnllz ist am 25, Januar 1944 nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen. Dia Beerdigung findet am Donnerstng, den 27, Januar 1944 um 15.30 Uhr von der Leirhenhalla d«a ftädliachan Friadhofet tn Drauwailar eui atatt. Marburg-Drau, den 25. Januar 1944, U6 In tleffiter Trauer: Josal und Adolf Sarnitx, Söhne. Im Namen aller übrigen Verwandten. TP Unser lleljer, guter Sohn und Bru<]er Emanuel Valenll Gelralter In einem Panzergrenadier-Regiment hat am 30. Dezember 1943 im Süden den Heldentod gefunden. 19 Jahra alt, opferte er ledn blühendes Leben am Altar dei Vaterlandes. Marburg/Drau, im Januar 1944. In tiefster Trauer: Helan« Valantl, Mutter» Andy, Bruder, und alle Ubiigan Verwandten. 640 Hart traf uns die traurige Nachricht, ddß Ak unser lieber Sühn und Bruder Siegfried Sdouiz Grenadier im Alter von 19 Jahren am 1. Januar 1944 bei den schweren Abwehrkämpfen an derOstiront gefallen ist. Du wirst in unaeren Herzen weiteriehen und nie vargessen B«in. Hochanegg, den 24. Januar 1944. In tiefer Trauer: Mlchaal und Anna, Eltern; Max, dzt, bei der Wehrmacht, Michael und Friedrich, Brüder, und alle • übrigen Verwandten. 264 Im tielsten Schmerz geben wir allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere über alles geliebte, herzensgute Mutter, Schwiegerund Großmutter sowie Tante, Frau Johanna Katharina Dominik ReichshahnpensionlstenswitAve und Tiägerin des Coldenen Muttcrkreuzes am Sonntag, den 23. Januar 1944, um 16,30 Uhr, nach kurzem Leiden im 84, Lebensjahre verschieden ist. Das Leichenbegängnis der teuren Dahingeschiedenen findet am Donnerstag, den 27, Januar 1944, um 15 Uhr, dm Magdalenenlriedhot in Drauweiler statt. Marburg/Drau, Wuen, Triest den 25, Januar 1944, In tiefster Trauer: Luise Maria Domek und I eopold Dominik, Kiiideri Maria und Kosd Dominik, Schwiegerlöchtor. 671 Schmerzerfüllt geben wir die unendlich traurige Nachricht, daß unser unvergeßlicher Gatte, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alois Walenko uns am 7. Januar 1944, im 43. Lebensjahre, beim Fliegerängrifl für immer verlassen hat. Die Reate dos teuren Verstorbenun werden am Mittwoch, den 26. Januar, um 16.30 Uhr, am Frietl-hofe in Brunndorf zur letzten Ruhe gebettet. Die Seelenmesse wird Donnerstag den 27. JnnuHr, um 6.30 Uhr, in der Magdalenunkirche goleseu. Marburg/Drau, Rotwein, Pe'ttau, 25. Januar 1944, In tiefster Trauer: Maria Walenko, Gattin, Maria Walenko, Mutter, Ferdinand, Franz und Johann, Brüiler, LlöKe, Schwcttter, •owie sämtliche Verwandten. 647 Danksagung Im tiefsten Leide danken wir allen, die unseren Gatten, Sohn, Valer, Brudei, Schwager und Schwiegersohn Pg. FRANZ ZIJRL auf seinem letzten Wege das Geleile gaben. Wir danken für die Kranz- und Blumen-spenden. Unseren alten Morobitzetn und Hinterlnndlern, sowie den Bewohnern der Gemeinde llasi-lbach und Göt-tenitz «ei unser Dank lür die vollzählige Anteilnahme. Insbesondere danken wir dem Vertreter des Kreistüh-rers aus Rann für die warmen Nachworte am oflenen Grabe, welters der Orlsgruppenlührung, Wehrmann-sclifllt, Deutschen Jugend, Feuerwehi, Schule und Gurkfelder Singgemeinschdlt, die unseien teueren Toten auf feeinem letzten Wege begleiteten Wir danken auch den Vertretern der Gendarmerie, des Foriitamles Gurkfeld der Reichslorstverwaltung, iles Postamtes Gurkleid und der Gemeindevertretung. Besonderen Dank sprechen wii hiemit Pg. Max Ts(hinkel, Oberlehrer In Haselbnch aus, welcher dei Familie des Toten vom ersten Aucjen-blick des Unglückslalles an der Seite stand, 262 ihisi'lli.uh—C'.urkfeld—Rann—Gui kau, den 21. Januar lf)44. Die tiefirnnernden Hinlerbllebenen. TWarichüttart gaben wir dia trauriga Naohricht, daß unMr goldiget Mütterlein, untara Schwieger-, Groß- und Urgroßimutter, Frau Mathilde Brosche nach eitlem arbeitsreichen Lehen heute, Di«nigen 60. Geburtstag Dom Knaben schon ein gütiges Schü ksul ;;ie ■ Li-l>e zur Kuusl in die Wipge g-ifiit, vielleicht als Ausgleich für eine m Durfri'jknt heranreifende Jugend. Kiirl Mddrr ist in Furstentcld, dfm blillen sttMiibch-n Landstcidlchcn geboren, das sich im Kcim[)f gegen die Tür-kf*n so vielfach h' wahren mußte. Vielleicht ist PS das Fluid dieser Stadt mit den grojv-n ['lcit/v?n, die in früheren Zeiten Iiis M ichtdrt iler Landbevölkerung dienfi n, wenn der sengende und brennende Feind im Anzug war, die diesen Sohn des steirischen Ostens zum Kämpfer und RingiT als Küni^tler werden ließ? Schon mit vier Jdhien zeichnete Karl Malier. N.irh der VnUisschulzelt fiihrte den auff.illend begabten der Zufall zu dem djinals in CJrn/ noch jung ansässigen Professor Alfred von Schroetter, dessen erster m,innlicher Schüler er wurde — damals noch in der landschaftlichen Zeirheiuikademie in der Hofgasse. Und wierler lenkie eine schicksalhafe Hand den jungen Kunstschüler: eine Tochter Karl von Reininghaus, Marie, Schülerin Schroetters wie der junge Fürsfen'cldor, vermittelte die Bekanntschaft mit ihrem Vater, der als Sammler ein gutes Auge für Talente hatte und Kfader forderte. r)t?r junge Maler durfte «fjnen Md/en in ferne T.ander boglej. ten. nach Frankielch, England, Dalma-Hen Der erste Weg von Graz führte Mader an die Kunstgeworbeschule nach Wien, TU Roller, nach einem Jahr ging es an die Münchener Akademie zu Herterich. Damals, es war 1903 oder 1904, stellte Hodler, dei große Schweizer, zi'm ersten Male in tier Wiener Sezession aiLs. Mader wurde als Experte seines Gt3n-ners, der Hodlerbilder kaufen wollte, »ach Wien berufen. Hodler fragte ihn, ob er nicht sein Schüler werden wolle, und so wurde der junge Steirer Meister-Bcbüler des großen Schweizers, Lfl-chcliid erzcihlt heute Meister Mader: „Das ha'te teils etwas Gutes und teils etwas Sch'echtes für mich. Ich wurde • rst Ptnmal ein richtiger Hodler-Epi-qone. Eine Landschaft, die Ich damals in Wien ausstellte, trug derart die Handschrift meint'S Lehrers, daß eine schwedische Kunstkommission sie als Hodler kaufte, bis sie freilich bald an der Signatur entdeckte, dall es nur das Werk eines Schülers war. Doch die Schweden blieben bei ihrem Kauf, das Bihl kam nach Stockholm, ich weiß nicht, ob es heute noch dort zu sehen oder in ein Depot gewandert ist. — Diese Unfreiheit war wohl auch der CJrund warum leb eine Zeitlang von der Malerei flherhaupt nichts mehr wissen wollte, ja, ich gab sogar den freien Reiuf auf und wurde Zeichenlehrer an einer Mittelschule. Erst dann, als Ich mir die freie Zelt mühsamst abringen mußte, um meinen ntit h überwiiitigenden inneren Antrieben Genüge zu tun, brach wie ein Sturzbach eine neue Welle von Schaffenslust über mich hniein. Gewissermaßen als Keaktion auf Hodler begann ich vorerst als (Iraphiker. Es war die Zeit, da die Krankheit meiner ersten Frau mich Innerlich zermürbte und aufrieb. Ith grübelte danifils viel und befaßte mich mit Mvstik und okkulten Dingen. Dabei entstanden jene Blätter meiner ersten ctraphischen Periode, wie Ich sie heute nennen muß, die mich mit einem Schlag bekannt gemacht haben: Bleistift- und Federzeichriunnpn, Räe