Nr. 238. Mittwoch, 16, Oktober 1907. 126. Jahrgang. PlännmcrationZpiciö: Mt P u''fne-! e .1 du :? g: na"5!übr>6 2" k, kcübMrlg 15 K, Im Kontor: ßanzjälirig , L2 X, halbjährig 11 li. ssür die Zustellung ini' HauL nanzjähng 2 li, — IusernonSssebühr: ssür llelne Inserate bls zu 4 Hellen 59 k, größere pcc Zeile 32 »! ^ l>ei öfierea Wieber^clungcn vci Zeile 8 b. ' Tie «Laibacher Zeinmg» erscheint laliliH. mt ?^«nahme der Vi.nn° und Feiertage. Die Ndminiftration bestllbel sich Kllngiehplah Nr, li, die «edaltlon Dalmatingasse Nr. ,0. Tprechstiiiikei, der Redaltion vcn u bis II) Ubr vor. miltllssi. Unjranü^rte N^efc werde» nicht aiMnoiittüeü, Ma„:ittrivte »ich? ^urüclgeftellt. Amtlicher Heil. Tor k. k. Laudespräsideut iiu Herzogtuiue Knain hat dein Peter M a rinka, Wächter der I. k. priv. Südbahngesellschaft in Laibach, die mit dem Allerhöchsten Handschreiben voni 1^. August 1^!><^ gestiftete Ehrenmedaille fiir -40jährige trene Dienste zuerkannt. Mchwmtticher H^ Se. Majestät der Kaiser. Die andauernde Krankheit Sciuer Majestät dos Aais ers bildet den (Gegenstand höchst teilnahmsvoller Vetrachtuugeu in den meisten SonntagZ-blättern. Die „Nene Freie Presse" führt aus, daß alles Denken und Sinnen der ganzen Bevölkerung stets wieder zur Krankheit des Kaisers dränge, da jeder einzelne aus den Meldungen über das Befinden des Kaisers ein Stück seines eigenen Schicksals herauszuhören glaube. Ein grosses Fragezeichen, pflanze sich vor der Schwelle der Monarchie auf. ^chon jetzt entstehe dort manche Ungewißheit, wo früher Gewißheit, war, und schon jetzt fehle die regelnde Wirkung der großen Schwerkraft, die vom Monarchen ausgeht. In dieser dualistischen 'Monarchie ist die Erkrankung des Kaisers ein besonders schwer empfundenes Unglück, das alle Völker dieser Monarchie tief bewegt und sie in dein Wunsche vei> einigt, das; dem Kaiser eine baldige Genesung be-schieden sein möge. Das „Neue Wiener Tagblatt" sagt, es sci begreiflich, das; die aus dem Schönbrunner Schlosse kommenden Nachrichten im ganzen Reiche, ja über dessen Grenzen hinaus ein solches Echo wecken. Kaiser Franz Josef sei ein im vollsten Sinne des Wortes^ volkstümlicher Monarch. Man weiß, was der Kaiser für sein Reich und für deu gauzen Erdteil bedeutet. Hoffentlich werde er sein Unwohlsein bald überstehen und werde es ihm vergönnt sein, die Tage seines alten Bundesgenossen, des ersten deutschen Kaisers, zu erreichen, des neuuzigjährig Gewordenen. Lana lebe der Kaiser! Die „Qsterr. Volkszeitnng" sagt, Kaiser Franz Josef genieße in allen Staaten unter allen Herrschern die höchste Verehrung; er sei eiu ausschlaggebender Faktor fiir die Fortentwicklnng des Ttaatswesens, an dessen Spitze er steht und zn-glcich ein Hort des Weltfriedens. So vereinigen sich denn mit den Völkern Österreich-Ungarns die aller zivilisierte!, Staaten in dem Wunsche, daß vom Schönbrnnner Krankenzimmer ehestens erfreuliche Nachrichten kommen mögen. Das „III. Wiener Ertrablatt" bemerkt: Man weiß es auch außerhalb der Grenzpfähle unserer Monarchie, daß der Kaiser ein Mnsterbild der Herrschertugenden ist, man verehtt seine Weisheit und Güte nnd liebt in seiner verehrnngswürdigen Gestalt den Friedensfürsten. Man würdigt vollanf seine loyale uud aufrichtige Haltung allen politischen Fragen der Welt gegenüber, seine reiche Er-fahrnng, und ist durchaus im. klaren über die Größe der Rolle, die der Kaiser bei allen weltgeschichtlichen Ereignissen gespielt. Entsprecheich der Würdigung aller dieser Umstände ist auch die Teilnahme, welche man im Auslande in diesen Tagen dem Befinden uuseres Kaisers widmet. Das „Neue Wiener Journal" erblickt ein beruhigendes Moment darin, daß die beiden Regie rimgen beschlossen haben, die Vorlage der Aus-gleichsgesche auf einen späteren Zeitpunkt zn verschieben, weil man hieraus entnehmen könne, das; mit der Wahrscheinlichkeit der baldigen Wiederanf-nahme der vollen Arbeitsleistung dnrch den Kaiser gerechnet wird. Man habe lange genng dein vom Alter nicht gedämpften feurigen Arbeitsdrauge des Kaisers nicht entgegenzutreten gewagt. Dieser Rc-spekt würde zu sträflicher Unterwürfigkeit jetzt, da Krankheit deu nur die Pflichten gegen deu Staat kennenden und anerkennenden Monarchen nut ernster Warnung an die Pflicht sich selbst gegenüber mahnt. Die „Dcntschc Zeituug" weist darauf hiu, daß fich au der Fürsteugestalt uuferes Kaisers sechs Iahrzehute der Weltgeschichte gemessen haben, ohne sie zu beugen, und schöpft daraus die Hoffuuug, daß ihm, den die Wetter der gewaltigsten Ereig- nisse verschonten, auch das Unwohlsein, das uns zagen macht, nichts anhaben werde. Minister v. Izvolskij. Aus Paris wird gemeldet: Der hiesige Besuch des Herrn von Izvolskij, der demnächst stattfindet, stand vom Beginne an anf dem Programme der Herbstreise des russischen Ministers des Äußern, und man hatte hier davou Keuntnis, daß seine Fahrt nach Frankreich dem Aufenthalte in Wien bald nachfolgen werde. Herr von Izvolskij wird in Paris mehrere Tage verweilen und selbstverständlich mit den leitenden Persönlichkeiten der Republik in Berührnng kommen. Die zn pflegenden Besprechungen werden, so viel bisher bekannt, keinen besonderen Zweck, sondern lediglich den eines allgemeinen Gedankenaustansches verfolgen. Was das in deu letzten Tagen verbreitete Gerücht über deu bevorstehenden Rücktritt, des Herrn von Izvolskij betrifft, genügt, wie in diplomatischen Kreisen betont wird, zur Erkenntnis der vollständigen Uuglaubwürdigkeit dieser Behauptung die Erwäguug des Umstandes, daß der weiter der auswärtigen Politik Rußlands soeben erst in Gemeinschaft mit dem österreichisch-ungarischen Minister des Äußern, Freiherrn von Ährenthal, eine fnr die Balkanangelegenheiten bedeutsame diplomatische Aktion vereinbart nnd vollzogen hat und null im Begriffe steht, uach Paris zu kommen, um daselbst mit den führenden französischen Staatsmännern über die die beiden verbündeten Mächte interessierenden Angelegenheiten Zwiesprache zn halten. Politische Uebersicht. Laib ach, 15. Oktober. Die „Zeit" erörtert die st a a ts rechtli ch e n F r a g e n , die nach dem Wnnsche Ungarns gleichzeitig mit dein wirtschaftlichen 'Alisgleich der beiden Reichshälften bereinigt werden sollen, nnd meint, man werde in Österreich den Ungarn die gewünschten staatsrechtlichen Äußerlichkeiten gerne gönnen. Dem Anslande werde der Inhalt der Verträge, Feuilleton. Name ist nicht Schall nnd Rauch. Im „Matin" erzählt Jean d'Orsay: Ein Mann mit gewölbter Stirn nnd buschigen Augenbraueu stellte sich mir gestern als Herr v. Rochetal, Professor der Graphologie, vor und bat mich, ihn zehn Minuten anznhören. „Sie werden es nicht zu bereuen haben", sagte er, indem er eine große Mappe öffnete. „Sie müssen nämlich wissen, daß ich eine in'ue, uugemeiu wichtige Nissenschaft entdeckt habe. ^s ist die Onomatologie, die, Wisseuschaft vou den ^amcn. Ich erbiete, mich, den Eharakter eines Men Ichen zu erkennen, wenn ich nur seine Visitenkarte ansehe. Sein Vorname gibt mir den Schlüssel seiner Miteu uud seiner schlechten Eigenschaften. Ein In-lins kann nicht einem Leopold gleichen. Eiue Inlie wird sich immer von einer Marie unterscheiden. ^nc Alice . . . ach! tränen Sie keiner Alice, mein Herr!" s. In diesem Augenblick sah er, daß ich uugläu-^ lächelte. „Lächeln Sie nicht!" sagte er mit Nach-"M. „Was ich Ihnen hier bringe, ist die Frucht "Ues zwanzigjährigen Studiums." ^ P -^ uahiil aus einer Mappe einen dicken Sioß Papier: „Ich habe einen Katalog von zweihundert ^namen zusammengestellt. Jedem Namen folgt ''^ ausführliche Deutung, und ich zögere nicht, ."^"klären, daß dieses Werk in der Bibliothek sv^6 vernünftigen Mannes zn finden sein müßte. ^ ) wciß s^hr gui, daß ich vou jenen beschränkten Geistern, die die Wissenschaft verurteilen, ohne sie zn kennen, verspottet nnd verlacht werde. Diese Herren können sich ja weiter verheiraten, ohne sich um deu Vornameu ihrer Braut zu kümmeru. Sie köuuen ihren Kindern weiter Vornamen geben, die diesen uuschuldigeu Geschöpfen das größte Uuglück briugen müsseu. Ich habe meiue Pflicht getau. Um so schlimmer für die, die nicht hören wollen." „Wie, mein Herr", sagte ich zu dem merkwürdigen Manne, „Sie wollen behaupteu, daß ich meinem Sohn durch die bloße Nameugebuug ge wisse Fehler oder gewisse Laster aufhalse. Blödsinn, mein Herr, Blödsiuu!" Herr vou Rochetal sah mich verächtlich an. „Lassen Sie mich nur noch fünf Minnten sprechen", sagte er trocken, „und das scheinbar Absnrde wird Ihnen begreiflich erscheinen." Dann fnhr er in pro-fessoralem Tone fort: „Ich mnß bemerkeu, daß jede Zeit ihre Lieblingsvornamen hat. So hatten wir vou 1«W bis 1^'<> die Julius-Ära. Die Jules sind positiv, spießbürgerlich, praktisch, material«' stisch, egoistisch. Machen Sie gar nicht erst deu Versuch, sich vou eiuem Julius Geld zu borgen, meiu Herr!" „Ich weiß", seufzte ich. „Uud weuu es bloß die Jules wären, die mir keiu Geld borgen wollen!" „Jetzt", fuhr Herr vou Rochetal uubeirrt fort, „herrschen die Emilie, die Pauls, die George, die Jacques vor. Unsere Großmütter schämten sich nicht, Katharina, Sophie. Anua usw. zu heißen. . . . Unsere oberflächliche Zeit aber wählt so flatterhafte Namen wie Suzanne, Yvonne, Si- monne, Paulette und ähnliches spielerisches Zeug. Ach, mein Herr, warum will mau nicht einsehen, daß gewisse Namen nnter einem Verhängnis stehen, das nicht selten Ä)M Jahre alt ist. Nehmen Sie zum Beispiel die Marieu! Die Marien sind schwach, melancholisch nnd unglücklich. Sie sind znr Unterwürfigkeit nnd zum Gehorsam verurteilt, seitdem Ehristus zu seiner Mutter gesagt hat: ,Weib, gibt es etwas Gemeinsames zwischeu dir uud mir?' Peter, der Organisator der Kirche, hat denen, die seinen Namen führen, ruhige Kraft, Geduld, Ord-nnngssinn, Beständigkeit in der Freundschaft als Erbteil hinterlassen." . „Einen Angenblick!" rief ich dazwischen, „Petrns hat dreimal seinen Herrn verlengnet!" Herr v. .Rochetal würdigte mich nicht einmal einer Antwort, sondern fnhr fort: „Die Pauls siud, wie der große Apostel, tätig, lebhaft, red-uerisch begabt, aber nnberechenwr. Die George sind, wie der Drachentöter, fast alle große und hübsche Männer, die von ihren körperlichen nnd geistigen Vorzügen sehr eingenommen sind. Es ist ganz merklm'irdig, das; neun von zehn Georgen hochgeloachseu find. Tie Ludwige: übertriebene Eigenliebe, scharfer Geist, reizbarer Eharakter, großer Fleiß. Die Leos: sanstmütige nnd freundliche Menschen, aber von schwacher Energie, würden mehr gelten, wenn sie mehr Charakterstärke besäßen. Die Johanne: starker, aber widerspruchsvoller Eharakter, hitziges uud leidenschaftliches Temperament, für den Kampf geschaffen, aber im Verkehr nickt immer angenehm. Die Heinriche... Ach, der schöne Name, mein Herr! Ich kann ihn Laibacher Zeitung Nr. 238. 2208 16. Oktober 1907. dk' mit iX'r Monarchic ci>'schlössen wcrdou, stcts das Wichtiqstc, die staatsrechtliche Vignette das Nebensächliche sein. Nenn. mir linser Parlament und unsere Negiernna. dafnr sorgen, das; die Interesse?» Österreichs beim Abfassen der an5wärtiqen Nirt-schaftoveriräqe nicht hinter den nnqarischen stehen, bei der Nnterferti(i.limi. nnd Tieqelnnq lvollen loir den ungarischen Rainen ihren Platz gönncn. Die „Österreichische VolkLzeituncz" bespricht, an den angekündigten Vesuch der englischen flotte in .>! r o n st a d t anknüpfend, den Nan del in den englisch-rnssischen Be,^iehnngen. Tie beiden Nebenbuhler reichen einander die Hände und wollen, fortab im Einvernehmen ihre (Geschäfte besorgen, weil sich drohend vor ihncir der asiatische Riese aufrichtet. Der Cieg Japans über Rutland zeitige ein neues Ttaatensystem und noch sei nicht abzusehen, wo die Bewegung zum Stillstände kommt. Zur Angelegenheit der ^ i s ch e r e i in den (>iewässern T a ch alin s lvird aus Petersburg ge--»neidet, das; eine Kommission unter, dein Vorsitze dos (Gehilfen des Ministers des Älchem, Herrn (^nbastov, mit der Feststellung der Verluste be schäftigt sei. welche die russischen ^'ischfänger im bezeichneten (Gebiete lvährend des russisch-javanischen Krieges erlitten haben. Japan hat seine Ve reitivilligkeit erklärt, für die Verluste, die es verursacht hat, Entschädigung zn gewähren. Über den ^tand der Pazifiziernng der Gegend um (5 asa b l a n c a Nürd ans Paris berichtet, daft in einiger Entfernung vom genannten marokkanischen Orte allerdings noch einige Lager raube rifcher Ttämme bestehen, die an der aufständischen Pewegnng teilgenommen hatten. Diese Ttämme sind aber — wie versichert lvird — schlecht be waffnet, entbehren hinreichender Hilfsmittel und einer ^eitung, und nichts deutet darauf hin, das; sie die Absicht hegen, ihre Angriffe zn erneuern. Man kann demnach behaupten, die Lage bei Easa blanca habe sich in solchem Maße gebessert, das; man keinen Anlaß hat, neue Operationeil des Expeditionskorps iil Aussicht zn nchmen. Wie mail aus .^onstantinovel schreibt, sind die Berichte aus den k l e i u a s i a t i s ch e n P r o -vinze il, der Türkei nicht geeignet, die wegen, der dortigen Lage seit einiger Zeit herrschenden Besorgnisse abzuschwächen. Dio, Teuerung aller Le^-ben5mittel hat in den genannten (legenden einen w hohen Cvrad erreicht, das; die Bevölkerung ge-irmngen ist, selbst ihr Arbeitsvieh zu oeu nied rigsten Preisen zu verkaufen. Dic radikaleil Ele illeilte snchen diesen Anstand nnd die durch densel-beii hervorgerllfeile Erregung für ihre Zwecke ans zuni'chen und verbreiten Politische Flugschriften in türkischer und armenischer Tprachc. In Van ist eine große Anzahl solcher Aufrufe von den Behörden beschlagnahmt worden. Der englische Konsul Finn hat dem Auswärtigen Amt einen Bericht über die Entwicklung des Handels, des Ackerbanes lind der Industrie in Ehi- den Eltern nicht warm geinig empfehlen! Vorzügliche Herzenseigenschaften, tiefes (befühl, Energie, aber auch Groll und Reizbarkeit . . ." Herr v. Nocheial unterbrach sich, nm mir darzulegen, daß er hier seiue Betrachtungen nur zu kurz zusammenfasse. Tann nnlersuchtc er noch einige Franennamen. „Ist nicht Therese von Avila", so sprach er, „das frappante Vorbild der Theresen, die alle sanftmütig, gefühlvoll, idealistisch, uuruhig lind leideuschaftlich sind? Die He-leuen, die gelvöhlllich hübsch sind, legen oft, ohne das; sie os selbst wissen, einen großen Leichtsinn an dem Tag. Das ist die Tchnld der schöneil He^ lena, die sich von Paris entführen ließ. Auch die Tusanueu sind leichtsinnig. Uno ich sagte Ihnen bereits, daß ^ie de» Alü'en ilicht trauen dürfeil, denn dieser Vorname wird hauptsächlich durch ein zn Liebeleien hinneigendes Temperament charakterisiert. Die Inlien: lu'ngebungsvolle Liebe, aber auch grimmiger Haß. Die Luiseu: guter Eharakler, aber schwaches Herz. Die Eugeuien: etwas schwachmütige Natur, dereil Herz und Sinne sich nicht leicht umgarnen lassen. Die Marthas: streitbarer, aber trefflicher Eharakter. Den Vornamen Marlha empfehle ich sehr." sagte Herr v. Nochetal, indem er sich erhob. „Und nun genug für hente. Ich weis; genall, daß Sie von mir nur mit Hohn und Spott sprechen werden. Aber ich glanbe doch. daß wenig-stons einige Leute unter der Ironieschicht den reinen lcvn dcv Wissenschaft finden werden. Die Onoma-^lc,^' ist oinc Nisscnschast. mein Herr. Sie ist von ,^"^t" N'cht'Nkeit für die Zukunft unserer cago und zwölf Staateil der a m erikanis ch e il Union erstattet. Das ganze Kousulargebiet hat ein Jahr außerordentlichen Gedeihens hinter sich. Die Ernten, waren ausgezeichnet, Arbeit ill Fülle und die Löhne in beständigem Steigeil. Allerdings habe die bekannte Untersnchuug über die Fabriken von Fleischtonserveu den Markt dieses Produktes einigermaßen beuuruhigt, aber es handelte sich hier nur um eine vorübergehende Krise ill einem einzigen Industriezweige. .Die Entwicklung der nördlichen und der Zentralstaaten der Union schreitet ununterbrochen, uud mit großer Schnelligkeit fort. Gebiete, welche noch vor wenigen Jahren als Bergwerks- oder Weidegegenden galten, sind jetzt von Prosfterierenden Landwirten bevölkert. Die bauliche Entwicklung Ehicagos schreitet in großem Umfange fort. Die Gebäude, welche im Jahre 1!>l>ti in Chicago anfgeführt wurden, erreichen eine Gesamtlänge von l<)().<)<«) Metern und haben fünfzehn Millionen Pfund Sterling gekostet. Es wurden im ganzen W.Üjtt Bankonsense erteilt. Die Zahl der Auswanderer in die Süd- uud Oststaaten ist in steter Vermehrung begriffen; insbesondere wird die große Zunahme der russischen Juden verzeichnet, welche sich in den großeil Städten konzentrieren. Tagesneuigleiten. — (Das Fäßchen Vier.) Nie ist der amerikanische Politiler glücklicher, als wenn er einer Versammlung von Ausländern mit einigen Worten in ihrer eigenen Sprache aufwarten kann. Dabei ist aber Vorsicht geboten, wie ein Erlebnis zeigt, das vor einigen Tagen Herr Frant C. Wachter, ein Mitglied des Kongresses, in Maryland hatte, Er war in Baltimore in einer czechischcn Versammlung als Redner anfgetreten und hatte seine Zuhörer Zu großem Beifall begeistert. Als Herr Wachter sich geseht hatte nnd sie noch immer klatschten, glaubte er ein übriges tun zu sollen und ersuchte schnell ein Mitglied des Empfangsausschusses, ihm doch einen kurzen Satz in böhmischer Sprache vorzusagen, der einem Redner einen guten Abgang sichern werde. Herr Wachter ließ sich den Satz mehrfach wiederholen und, sich wieder in Nednerpositur stellend, schmetterte er die schnell gelernten Worte in den Saal hinaus. Die Wirluug war eine augenblickliche und unerwartete, die ganze Versammlung eilte nämlich in der größten Eile den Ausgängen zu. „Um Gotteswillen, was habe ich gemacht!" meinte Herr Wachter, „wohin laufen nur die Leute?" Vergeblich suchten seine Vliclc den Herrn, der ihm die Worte vorgesagt hatte. Ein anderer trat dafür an ihn heran und sagte: „Die Leute sind im Schantzimmcr und warten dort auf Sie. Sie haben ihnen ja eben versprochen, ein Fäßchen Bier aufzulegen." — (W ü st e n tu r e n.) Aegypten, das Land der Träume und Wünsche für so viele, die den Orient bereisen und dessen Altertümer bewundern, kommt neuerdings auch als Kurort für Leute in Frage, die an Asthma, Tuberkulose, chronischem Bronchialkatarrh, Gicht und Rheumatismus leiden. Das Nilgebiet erfreut sich eines überaus reichen Sonnenscheins und besitzt einen wichtigen Heilfalior: große Trockenheit der Luft. Dr. Gustav Heim aus Vonn macht in der Zeitschrift für physikalische und diätetische Therapie die Heilwirkung des ägyptischen .Klimas, besonders des Wüstcnllimas, zum Gegenstand einer eingehenden Untersuchung. Er sagt, Aegypten stehe sehr unter der klimatischen Herrschaft der Wüste, die bei Tag warm, bei Nacht aber trocken sei. Nur das schmale Niltal habe im Gegensatz da.-.u feuchte Nächte. Die Wüste birgt, infolge der großen Trocken^ heit, sehr wenig Infektionsstoffe, denn die sengenden Sonnenstrahlen töten alle Bakterien rasch ab. Während sich im Gebiete des NilstromZ viel Staub mit der Luft vermischt, ist die Wüstenluft rein und sehr ozonreich. Als Kurort hat die Wüste vor Aegypten also den Vorzug größerer Staubfreiheit. Schacht hat mit einem Lungenkranken eine längere Wüstcnreisc gemacht, die für den Kranken überaus günstig verlief. Er genas völlig. Auch Dr. Nachtigall hatte in der Wüste sein Lungenleiden verloren. Für viele Kraule jedoch würden die Wüsteureiscn eine zu große Anstrcnguug sein und auch die Gefahr der Erkältung in sich schließen, denn die Nächte sind in der Wüste im Gegensatz zur Wärme des Tages empfindlich kalt. — Dr. Heim macht den Vorschlag, für Kranke, die einige Zeit am Rand der Wüste verweilen wollen, Lufthüllen nach Art der Einrichtung in unseren Luftkurorten aufzustellen. Diese Lnfthütten müßten aber doppelte, mit Sand ausgefüllte Wände, Ventilation nnd einen Kachelofen haben. Um den Kranken die Ocde der Wüste einigermaßen vergessen zu machen, erhalten die Zimmer Schmuck aus künstlichen Blumen, Die Nahrung wird für die Kranken auf Kamelen herbeigeschafft, und sie dienen außer Eseln auch als Reittiere bei Ausflügen für die Angehörigen der Kolonie, Dr. Heim wünscht die Anlage einer solchen Kranlcnlolonie in der Nähe von Lulsor. Bei einem Aufenthalt in der Wüste ist der Reinigung und Pflege der Haut eine ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenten. Die Kleidungsstücke der Kranken sollen deshalb aus eincm leichten, porösen Stoff, der Luft und Feuchtig- keit gut durchläßt, hergestellt sein. Als .Kopfbedeckung wird ein Strohhut ohne Futter oder ein Tropenhut gewählt. Sandalen, nicht Schnhc, kommen an die Füße, damit diese gut ausdünsten können. Die Betten der Kranken sind ebenfalls täglich zu lüften. Wird im Zimmer auch nachts etwas geheizt, dann genügt eine dünne Bettdecke. An Sport- und Spielplätzen mangelt es in der Wüste nicht, ebenso bietet sich reichlich Platz für Luft- und Sonnenbäder. Wer also die Mittel hat, am Rand der Wüste seine gestörte Gesundheit wieder ins Gleichgewicht bringen zu können, der sollte einen Versuch mit der Wüstcnlnr machen. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Thorwaldsens Tochter in Laibach getraut 1832. Mitgeteilt von P. v. Nabics. (Nachdruck verböte».) Es dürfte vielleicht überhaupt, zum mindesten aber in weiteren Kreisen nicht bekannt sein, daß die Tochter des weltberühmten Bildhauers, des Schöpfers so zahlreicher klassischer Meisterwerke, des Ritters Albert Thorwald-sen — schlechtweg Vertl Thorwalscn genannt — Elisa Sophie Karlotta Thorwaldsen mit dem dänischen Oberstleutnant und Kammerjunler Johann Peter von Paul-sen in der Landeshauptstadt von Krain getraut worden ist, und zwar am 25. Dezember, am Weihnachtstagc des Jahres 1832 dnrch den Fürstbischof Anton Alois Wolf selbst in der Kapelle des VischofshofeZ. Wie das lam, daß diese Trauung eben in Laibach stattfand, darüber lann ich heute noch keinen Aufschluß geben, doch hoffe ich bei Gelegenheit einer weiteren Ausführung des Gegenstandes, die ich mir für die nächste Zeit vorbehalte, auch darüber die näheren Einzelheiten auf Grund von Tagebuchaufzeichnungen und Briefsteller! beibringen zu können. Vorläufig möge es genügen an dieser Stelle über das Ereignis diejenigen Quellen hier sprechen Zu lassen, die uns das Matrilelbuch der Dompfarre zu Laibach und das fürftbischöflichc Ordinariatsarchiv in der Angelegenheit vorweisen. Für die Benützung dieser Quellen fühle ich mich angenehm verpflichtet, den P. T. Vorstehuugcn meinen verbindlichsten Dank in gebührender Weise zum Ausdruck zu bringen. Die Trauungsmatrikel der Dompfarre zu St. Nikolaus in Laibach* weist diese Vermählung betreffend, in den bezüglichen Rubriken die nachstehenden Eintragungen: Tag der Trauung 1832, 25. Dezember. Bräutigam: Wohnort Vicenza im Tauf° und Familienname wie Stand Gubernialgebicte von Johann Peter von Pmilscn ** Venedig. löiliql. dänischer Oberstleutnant der Kavallerie und Kainmerjunker, Religion Nltersjahr n^^ Atathvlisch wurde zu Schleswig geboren am 28. Juli 1780 Braut: Wohnort Vicenzll Tauf' und Familienname Altersjabr -nn ^übermal» und Stand: wurde ;u Rom gebiete Venedig. Elisa Sofia. Carlotta geboren am w_ . Thorwaldsen^ 7. März 18,3. Religion Ledig. Katholisch Eltern des Bräutigams: Tauf- und Familienname wie Stand des Vaters: ^^. .« - ^".l?" N 5" . , A«'" Catharina Claudina lönlgl. dänischer Oberstleutnant. geborne von Cederfeld. Eltern der Braut: Vater: Mutter: Albert Ritter von Thorwald,en Anna Maria geborne Bildhauer zu Rom Maqliani lönigl. dänischer Etatsrath. ^ Beistände: Leopold Herr und Graf von Stubenbera l. l. Kämmerer und Gubernialrath Georg Dolliner, Dr. der Rechte und öffentl. Professor des Kirchenrcchtes und der-Mrchengcschichte am t. l. Lyceum zu Laibach. Unterschrift des trauenoen Bischofes: Anton Alois Wolf, Fürstbischof von Laibach mit Bevollmächtigung, Die Trauung wurde im Bischofhofe zu Laibach vollzogen Das fürstbischüfliche Ordinariatsarchiv bewahrt, wie schon angedeutet, die auf den Vollzug dieser Trauung Bezug habenden, derselben vorausgegangenen Urlundenausferti-gungen sowie auch den noch vorher stattgehabten kurzen Briefwechsel zwischen Herrn Oberstleutnant von Paul-s c n aus Vicenza und dem Herrn Fürstbischöfe Anton Alois Wolf von Laibach. Wir lassen zunächst diese beiden Briefe hier folgen, die von vorneherein die Angelegenheit beleuchten und von denen namentlich das Schreiben des Oberstleutnants von Paulscn geeignet erschien, jenes freundlich-gütige Entgegenkommen des Fürstbischofes hervorzurufen, das uns aus dem Vriefkonzepte des unvergeßlichen Kirchenfürstcn entgegenleuchtet. Ehe ich aber an die textliche Wiedergabe dieser beiden Schreiben schreite, muh ich zum Eingänge desjenigen, in * Trauungsregister vom 14. Jänner 1816 bis 24. November 1tt46, Originale Fol. 124. ** Mit eigener Hand eingetragen. Laibacher Zeimnq Nr. 238. 2209 16. Oktober 1907. welchem sich Herr von Paulsen auf die Verwendung eines österreichischen Kameraden, des Herrn Oberstleutnants von Voccalari, in der Sache beim Fürstbischöfe von Laibach beruft, ein paar Worte über die Person des letztgenannten Oberstleutnants voraussenden. Ich entnehme nämlich über ihn aus den mir freundlichst aus der Viblio-lhek des hiesigen miliiärwissenschaftlichen Vereines zur Benützung mitgeteilten Militär-Schematismen des österreichischen Kaiserstaates aus den Jahren 1832, bezw. 1835 — für welche gütige Mitteilung ich der P. T. Vorstehung meinen verbindlichsten Danl ausdrücke — die nachstehenden Daten. Wir lesen im Schematismus des Jahres 1832 (Seite 118), daß Oberstleutnant Josef Voccalari, Ritter des Eisernen Kroncnordens dritter Klasse und Ritter der französischen Ehrenlegion, im genannten Jahre dem Verbände des t. k. 13. (venezianischen) Infanterieregimentes — Inhaber FZM. Maximilian Freiherr von Wimpffcn — angehörte, welches Regiment zur Zeit die Hauplwerbestation Padua hatte. Letzterer Umstand mag wohl den Verkehr von Voccalari mit dem in Viccnza lebenden dänischen Oberstleutnant von Paulsen, wenn nicht erst hervorgerufen, so doch gewiß rege erhalten haben. Im Schematismus von 1835 begegnen wir aber dem Herrn von Voccalari als supcrnumcrärcn Obersten eingeteilt bei unserem vaterländischen Infanterieregiment Nr. 17, damals mit dem Inhaber FML. Gustav Prinz Hohcnlohc-Langenburg (Hauptwerbcstation Laibach, Stab in Italien). Im selben Jahre erscheint — nebenbei bemcrlt — beim Regiment Nr. 17 auch der bekannte Diplomat und berühmte Schriftsteller k. k. bevollmächtigte Minister am griechischen Hofe Anton Ritter von Prokesch-O st e n als Oberstleutnant eingeteilt. Schließlich sei noch angefügt, daß sich der besagte Vrief Voccalaris an den Fürstbischof Wolf bisher nicht vorgefunden hat; er dürfte unter der Privatlorresftondenz des Kirchenfürstcn gewesen und nicht in das Archiv des Ordinariates gekommen sein! Nun mögen die beiden Schreiben Paulsen an den Fürstbischof und des letzteren Antwort hier folgen. Der Vrief Paulen an Bischof Wolf (Original). Quart, lautet: Gnädigster Herr F Y r st Bischof! Der Herr Oberstlieutenant o. Voccalari in Venedig hat sich für mich an Er. Gnaden verwandt, um in Uebereinstimmung mit der von Seiner Päbstlichcn Heiligkeit unter dem 29. August d. I. allergnädigst ausgefertigten Dispense mich mit der Tochter des königlich dänischen Etatsrath Thorwaldscn Ritter Elisa Sophia Charlotte, gebürtig aus Rom — zu verbinden und in Laybach getraut zu werden. Durch den benannten Herrn Oberstlieutenant v. Vocca-lary ist mir hierauf die empfangene Antworth Euer Fyrst-bischöflichen Gnaden mitgetheilt worden. Demzufolge habe ich mich an das k. t. Gubernium in Venedig verwandt, um das von Euer Gnaden verlangte Placet der Dispense samt andern dazu gehörigen Bewilligungen zu erwerben und auch erhalten sowie ich auch für mich selbst die mehreren erforderlichen Zeugniße erworben habe und hoffentlich in einigen Tagen alle in Original Euer Fyrstbischöflichen Gnaden übersenden werde, um d a r a u f de n b e st i m m -len Tag von Euer Gnaden zu erfahren, an welchem es Euer Gnaden bequem und passend wäre, meine Braut in Person — und mich durch Procuration eines Stellvertreters und Bevollmächtigten zu copuliren. In Rücksicht dieser Stellvertretung bitte ich untertänigst mir benachrichtigen zu wollen, ob es lein Hinderniß macht und ohne Unterschied ist, ob dieser Stellvertreter katholischer oder evangelisch-lutherischer Religion sey ... Ich hoffe und bitte dringend, das Eure Fyrstbischöf-uchen Gnaden mir nicht versagen, noch in diesem Monath getraut zu werden. — Ich weis wohl. daß m diesem Augenblick ein neues Hinderniß eintreten könnte, nämlich der Advent, hoffe aber zugleich, daß diese3 Hinderniß von Euer Fyrstbischöflichen Gnaden durch Dis-bence gnädigst beseitigt werden dürfte, wenn ich Euer Gnaden die dringende Ursache zur Erfüllung meines Wundes an Herzen lege, indem ich es von jetzt an als gleichfalls zu einer Gwissens Sache machen muh Euer Fyrst-b'schöflichen Gnaden dringend zu bitten, folgendes zu be-lucksichügen. nämlich Das meine Braut im Monath July ihre Vaterstadt "°m mit ihrem Herrn Vater dem Etatsrath Ritter Thorwaldsen verließ in der Hoffnung und Erwartung gleich "ach der empfangenen allerhöchsten Dispence verehelicht zu werden. Der Vater brachte seine Tochter hiehcr nach Vicenza ""d blieb solange, als die Umstände es Ihm erlaubten, lndem aber anhaltende Hindernisse die Verbindung verwerten, mußte er dem Ruf seiner Geschäfte folgen und lw?^ ^ ^"'" zurück, überantwortete seine Tochter meiner ccss Gebieterin die Frau von Go then (Prin-''.'n Charlotte Friderique aus Dänemark gebohrnen ^.'""ssm aus Mecklenburg-Schwerin), bey der ich von "" stattete Einsichtnahme. Laibacher Zeitung Nr. 238. 2210 16. Oktober 1907. — (Zur H a u s z i n s st eu e r - R e f o r m.) Aus Hausbesitzerlreisen kommt uns folgende Zuschrift zu: Die Enquete zur Sanierung der Landesfinanzen tritt bekanntlich im November l. I. im Finanzministerium auf zwei bis drei Wochen zusammen. Nach der Mitteilung des Präsidiums des Reichsverbandes der Hausbesitzervereine Oesterreichs ist der Entwurf der Gebäudesteucrreform bereits fertiggestellt und wird gleichfalls im Herbste zur Vorlage im Abgeordnetenhause gelangen. Die Reform der Gebäudesteuer soll in dem Sinne vorgenommen werden, daß der Staat einen Teil der jährlichen Steigerung, welche die Hauszinssteuer schon jetzt liefert, zur Ermäßigung des Steuerfuhes verwendet. Bisher ist nämlich ein Stcuerzu-wachs von durchschnittlich vier Millionen Kronen aus der Gebäudesteuer jährlich erzielt worden. Wenn nun der Staat iwci Millionen Kronen hievon zur Ermäßigung des Steuerfußes verwenden wollte, würde ihm aus der Steigerung des Steuerertrages nur eine Mehreinnahme von zwei Millionen verbleiben. Der Staat würde also von dem gegenwärtigen Ertrage der Steuer nichts abgeben, wohl aber ans die künftige Steigerung des Steuerertrages zugunsten der Real-stenerträger verzichten. Dieser Betrag würde sodann prozentuell auf die einzelnen Länder aufgeteilt und käme der auf jeden Hausbesitzer entfallende Teilbetrag zur Abschreibung. — Diese von den Hausbesitzervcreincn angeregte Steuerreform liegt eigentlich nicht so sehr und ausschließlich im Interesse der Hausbesitzer, sondern ist vielmehr eine Frage von allgemeinster Wichtigkeit, die ja naturgemäß den Mieter und Vermieter betrifft. Es ist im Interesse aller Ve-Völkerungsschichten dringend geboten, hier ehetunlichst Wandel zu schaffen, weil die enorme Hauszinsstcuer mit ihren Zuschlägen insbesondere die ärmeren Wohnungsmicter außerordentlich drückt. Jeder Hausbesitzer weiß es, wie schwer es ist, gerade in Laibach eine sogenannte größere Wohnung, bestehend aus drei bis fünf Zimmern, an Mann zu bringen. Die meisten Wohnungssucher begnügen sich mit einem oder zwei Zimmern und Zugehör. Jeder Hausherr macht aber auch die Erfahrung, daß die kleinen und kleinsten Wohnungen in vielen Fällen überfüllt sind. so daß oft auf Küche und Zimmer fünf bis acht Personen kommen. In manchen Wohnungen können nebst der Familie des Mieters auch noch fünf bis sechs Schullnaben, Bettgeher usw. vorgefunden werden, so daß in dem engen Raume von fünfzig Quadratmetern bis zwölf Personen zusammengepfercht sind. Ist es da ein Wunder, wenn von Fall zu Fall immer wieder epidemische Erkrankungen Platz greifen? DieSanitätsbehörde kann da nichts tun, weil sie nicht in der Lage ist, auf eigene Kosten die Wohnräume dem Verhältnisse der Inwohnerschaft entsprechend zu vergrößern. Dem Hausbesitzer muß es gleichgültig sein, wieviel Personen in einer solchen Wohnung beisammen sind, weil er weih. daß ihm die Wohnung sofort gekündigt wird, falls er die oben angeführten Uebelstände beseitigt sehen will. Die Hauptaufgabe unserer Vertreter im Neichsrate wäre es, sich mit der Neform der Hauszinssteuer fowohl im Interesse der Realbesitzer als auch im Interesse der ärmeren Stadtbevölterung eingehend zu befassen, Die Wohnungsmiete ist heute für einen großen Teil der Stadtbevöllerung, die nicht ohne weiteres einer Gehaltserhöhung. Teuerungszulage und dergl. teilhaftig sein kann, geradezu unerschwinglich. Viele ganz intelligente Familien, gesegnet mit einer ganzen Schar von Kindern, sind angesichts der hohen Miete gezwungen, nur c i n Zimmer mit Küche zu mieten mit Verzichtleistung auf jede Bequemlichkeit. Solche Verhältnisse sind, zumal in Laibach, wo viel gebaut wird, ungesund, Deren Sanierung ist jedoch nur dann durchführbar, wenn der Hausbesitz durch die Verminderung der Hauszinssteuer entlastet wird. Icdc Mehrbelastung, welche den Hausbesitzer trifft, steigert den Mietzins, und jeder Heller, der vom Staate gefordert wird, vervielfacht sich, weil anf diefem die landesfiirstlichen Steuern und die städtischen Umlagen beruhen. Die Hau^ besitzervcreine arbeiten darauf hin, daß mit dem Zuschlagsystem endgültig gebrochen werde. — Gine gründliche Neform der Hauszinssteuergesetze ist auch aus baugewerblichen Gründen notwendig, weil zum Teile die hohe Besteuerung der Häuser in den Städten die Ursache ist. daß der kleine Mann außerhalb des städtischen Territoriums, oft auf sehr ungesunden Baugründen, sein Familienhaus baut, während innerhalb der Stadt ganze Vaulomplerc brach und unbenutzt liegen. Laibach wirb darum auf Jahre hinaus das Aussehen einer ruinenhaften Stadt behalten. Unter den gegebenen Verhältnissen ist dies auch nicht anders möglich, denn welcher .Kapitalist wäre heute so unvorsichtig, sein Geld in Bauten zu stecken, die, abgesehen von vielen anderen Unannehmlichkeiten, nicht die Zinshöhe von Wertpapieren und Effekten zu erreichen vermögen. Als Besitzer von Wertpapieren zahlt man einen verschwindend kleinen Prozentsatz von Steuern und hat dabei leinen Aergcr mit Mictparteien und leine Wege zu den Steuerbehörden, Darin liegt auch teilweise die Ursache, daß unpraktisch und ungesund gebaute Häuser nicht niedergerissen werden, um modernen Bauten Platz zu machen. Es ist darnm Sache der österreichischen Hausvereine, mit aller Kraft und in noller Einigung dahin zu arbeiten, daß schon in der nächsten Zrit eine gründliche Steuerreform in Oesterreich durch ^esl'chrl werdi. s ^»^ ' "(Beginn der Staatsprüf u n gcn a u s der E t a a t s r e ch n u n gs w i s se n s ch a ft.) Die Staatsprüfungen aus der Staatsrechnungswisscnschaft im Herbsitermine beginnen Freitag den 8. November um 8 Uhr vormittags. Die ordnungsgemäß gestempelten Gesuche um Zulassung sind bis Dienstag den 22. Oktober in der Reltoratslanzlei der Grazer Universität einzureichen und mit dem Inskriptionsausweis, ferner mit Ausweiseil über die Lebensstellung, sowie den bisherigen Studiengang und Angaben über die zu Studien benutzten Behelfe zu belegen. —i'. " (Aus dem Vollsschul dien sie.) Der t. t. Stadtschulrat hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Ernestine R c k a r die geprüfte Aushilfs-lehrerin Fräulein Cyrilla Plc 5 ko zur Supplentin an der achtllassigcn städtischen slovenischen Mädchenschule bei Santt Jakob in Laibach bestellt. —r. — (Verein s we sen.) Das l. l. Landesfträsidium für Kram hat die Nildung einer Ortsgruppe des Verbandes der Zimmerer Oesterreichs mit dem Sitze in Laibach, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne dcZ Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen, —c). — (Eine sloven ische parlamentarische Korrespondenz) wird von heute an in Wien unter der Redaktion des Herrn Milan Iakli 5 zu erscheinen beginnen. Diese Korrespondenz will in objektiver Weise über die Sitzungen des Reichsrates sowie über die Ereignisse des Parlamentarischen Lebens überhaupt mit aus> fchließlicher Rücksichtnahme auf slovcnischr Blätter berichten. — (Neues Unternehmen.) Wie wir ver nehmen, trägt man sich mit der Absicht anf den Gründen der Aktienbaugesellfchaft „Union" in Laibach an der MilloMstraße eine Eisfabrik in Verbindung mit einem modern eingerichteten Zcntralbabe ins Leben zn rufen. — An der Straßenfront sollten schone Zinshäuser erbaut werden, während die tiefer gelegenen Partien für die erwähnten Gebäude bestimmt wären. Greifbare Formen hat diese Idee zwar noch nicht angenommen, doch ist sie als bedeutender Fortschritt in der Entwicklung Laibachs zu begrüßen, namentlich wenn man bedenkt, daß in hygienischer Beziehung die Gisgewinnung derzeit bei uns sehr vieles zu wünschen übrig läßt und daß ein modern eingerichtetes Zcntralbad mitten in der Stadt mit lalten und warmen Vollbädern, Wannenbädern, Dampfbädern eine wahre Wohltat für die Bevölkerung wäre. Die Schuljugend in den Volksschulen könnte man systematisch gerade so wie turnen auch baden lind schwimmen lehren, so daß jeder Schüler nach absolvierter Volksschule des Schwimmcns kundig wäre, — Es wäre nur wünschenswert, daß sich dieser Plan auch verwirklichen würde, wozu in erster Linie die Gemeinde, das Land und der Staat berufen sind. Die Kosten würden nicht groß sein — eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wie sie durch das neue Gesetz bestimmt wird, erleichtert bedeutend derartige Unternehmungen. — Auf diesem Gebiete können sich alle Kreise unserer Bevölkerung leicht begegnen. " (K o l l a u d i e r u n g e n) Ueber Ansuchen des t. k. Bezirksschulrates in Gotischer findet am 21. d. M. um 10 Uhr vormittags die Kollaudierung des ncucrbanten Schulhauses in Reifnitz statt, bei der ein Staatstechniler der l. k. Landesregierung für Krain intervenieren wird. — Ueber Ansuchen der l. l, Vezirtshauptmannschaft Laibach Umgebung findet am 21. d. M. um 9 Uhr vormittags die Kollaudicrung des Friedhofgebäudes in Dravlje statt, bei der ein Staatstechniler der l. t. Landesregierung s'ir Krain intervenieren wird, —i-. — (Schwer verletzt.) Am 0. d, M. abends entstand zwischen den Vesitzerstöchtern Johanna und An-tonia Meja>"- sowie dem Vcsitzerssohn Franz Vu5ar, alle in Zalog, Umgebung Laibach. ein Wortwechsel, in den sich auch der Schmiedgehilfe Franz Dolni<>ar einmengte. Dieser ergriff schließlich einen starken Ast und versetzte damit dem Vu("ar einen derartigen Hieb über den Kopf, daß Vu^ar sofort rücklings zu Boden stürzte und eine Zeitlang bewußtlos da lag. Er wurde ins Landesspital überführt. _i — (Ein unglücklicher Zufall.) Der zum Militär einrückende Bursche Johann Stanonil aus Sankt Iodoci besuchte am 14, d. M. seinen früheren Meister Johann Stupica in Aich bei Domöale. Die beiden gingen in Gemeinschaft mit Maria Stupica in ein Gasthaus, das sie in etwas angeheitertem Zustande verlassen wollten. Maria Stupica blieb zu lange im Vorhause stehen, weshalb sie Stanonil an der Hand faßte und nach sich zog. Hiebei aber stürzte das Mädchen zu Boden nnd tat einen so unglücklichen Fall, daß sie tot liegen blieb. —1. — (Schadenfeuer.) Am 10. d. M. mittags brach in der in St. Ruprecht stehenden Harfe des Kaufmannes Nalusch aus Cilli ein Feuer aus, das die Harfe samt einigen Fntterborräten des Inwohners Anton Märn aus St. Ruprecht einäscherte. Der Schaden beträgt 1500 Kronen, die Versicherungssumme 2000 Kronen. Das Feuer war von der fünfjährigen Tochter Aloisia nnd dem vier Jahre alten Sohn Raphael des Anton Märn, die unter der Harfe mit Zündhölzchen spielten, gelegt worden, — Am 1,2. d. M. vormittags kam im Wirtschaftsgebäude des Michael Zofii» in Podgrcweno, Gemeinde Groß-Dolina, auf eine bisher unaufgeklärte Weise ein Feuer zum Ausbruche, das das Gebäude vollkommen einäscherte. Der Schaden beträgt 1000 X, die Versicherungssumme 400 X. — (Die heurigen Rekruten) rücken heute ein. Ko—. — (Caf6 „Merkur".) Das am St. Iakobsplatze im Virantschen Hause befindliche Cafo „Merlnr" wurde dicsertage durch Herrn Viktor Izlalar um 0000 X vom bisherigen Eigentümer. Herrn Michael Marzolini, käuflich erworben. Der neue Cafetier, ein geborener Laibacher, beabsichtigt die Lokalitäten zu renovieren und mit moderner Einrichtung zu verschen. Kc—. " (Entgleisung) Drei Waggons sind vorgestern auf der Nordseite des Südbahnhofes nächst der Martinsstraße entgleist. Gin mit Weizen beladener Waggon fiel um; ein weiterer Unfall kam nicht vor. " (U c b e r fa h r e n) hat gestern nachmittag in Gra-di^'e der Fuhrmann Johann Bona<" die 17jährige Dicnst-magd Iosefa Molan. Sie erlitt, obwohl ihr die Räder über den Körper gingen, glücklicherweise nur leichte Verletzungen. — (Die Laibacher Vereinska pelle) veranstaltet heute abend im Hotel „Lloyd" ein Mitglieder-konzert. Anfang um V->8 Uhr abends. Eintritt für Mitglieder frei. für Nichtmitglieder 40 !i. — (Im k i n e m a t o g r a p h i sch e n Theater) am Auerspergplatz kann der für diese Woche angekündigte Programmwechsel nicht eintreten, weil die neuen Films noch nicht eingelangt sind. Das Programm bleibt noch bis Mittwoch ungeändert. — (Todesfall.) In Capodisiria starb am 13. d. der emeritierte Direktor des dortigen Staatsgymnasinms. Herr Schulrat Jakob Vabuder^ nach kurzer Krankheit im 74. Lebensjahre. '" (Auswa n de r c r tra n Zpor t.) Vorgestern sind vom Südbahnhofe 147 Kroaten. 52 Bulgaren, 100 Mazedonier und 18 Krainer nach Amerika abgefahren. " (Gin unbefugter A u s w a n d e r n n g 3-agent.) Dieseitage wurde auf dem Südbahnhofe ein bäuerlicher Besitzer in dem Augenblicke angehalten, als er im Auftrage der bekannten Firma Zwilchenbart elf Auswanderer nach Basel begleiten wollte, Er wnrde dem Gerichte überstellt. — (K on ku rre n z ve rh a n dlu n g,) Am 28, d. um 9 Uhr vormittags findet über Ansuchen des Pfarramtes in Savenstein die Konlurrcnzverhandlung in betreff der Reparaturen an der Pfarrkirche, dem Pfarrhause und den PfründenwirtschaftZgebäuden in Savenstein an Ort und Stelle statt. ' —5— — (Ein Knabe als Mörder eines Wacht-postcns) In der Nähe der Gemeinde Pomer in Istrien wurde unlängst der Soldat Franz Tuzar. der 5. Kompanie des in Pola garnisonierenden Infanterieregiments Nr. 87, der beim Pulvermagazin des Forts „Guerra" auf Wachtposten gestanden war, ermordet aufgefunden. Er war, wie die Obduktion ergab, durch einen aus unmittelbarer Nähe abgefeuerten Schuß getötet worden. Nachdem bereits mehrere Personen unter dem Verdachte der Tat verhaftet worden waren, hat vorgestern früh die Gendarmerie aus dem gleichen Grunde auch den zehnjährigen Vaucrnsohn Ivan Ki^malm- in Haft genommen. N°ach kurzem Verhör gestand der Junge ein. daß er den Soldaten erschossen habe. Er war allein in der Wohnung- als er den Soldaten erblickte, holte er das Jagdgewehr seines Vaters und schoß ihn nieder. — (Oesterreich! scher G a st w i r t e t a g.) Gestern begannen in Abbazia die auf zwei Tage anberaumten Veratungen des Neunten österreichischen Gastwirtetages, zu welchem sich mehr als 400 Gastwirte und Hoteliers eingefunden hatten. « (Verloren) wurde: eine silberne Damenuhr, ein goldener Fingerring, ferner ein Geldtäschchen mit 5 X. Telegramme des k. k. Telegraphcn-Korrelpondcn).Bureaus. Wien, 16. Oktober. Ueber das Befinden des Kaifers erfährt das Korrespondenzbureau: Der Katarrh ist im gleichen, die Nacht war fieberfrei, der Schlaf jedoch durch Husten stark gestört,- auch heute morgen kein Fieber. Der Kräftezustand ist besser als gestern. Eisenbahnunfälle. London. 14. Oktober. Der aus Bristol kommende Northwestern-Expreß entgleiste in der Nacht bei einer Kurve, als er in die Station Shrewsbury einlief. 16 Personen wurden getötet, viele verletzt. London, 15. Oktober. Nach den neuesten Nachrichten sind bei dem Eisenbahnunglücke bei Shrewsbury 17 Personen getötet und 40 verwundet worden. Unter den letzteren befinden sich drei Eisenbahn- und Postbeamte. Lüibacher Zeitung Nr. 238. 2211 16. Oktober 1907 Halifax (Grafschaft Yorl), 15, Oktober. Heute früh ist ein von Arbeitern besetzter Straßenbahnwagen verunglückt, wobei Zwei Personen getötet und einunddreißig schwer verletzt wurden. Der Wagen war einen steilen Hügel hinaufgefahren, als die Stange aus dem Leitungs-braht sprang und die Bremsvorrichtung unbrauchbar wurde. Der Wagen raste zurück, sprang aus dem Geleise und stieß gegen ein Gebäude. Grotz-Vecskerek, 15. Oktober. In dem Dorfe Ianlahnd entstand vormittags ein Vrand, der bei dem herrschenden Wind einen großen Teil des Ortes einäscherte, darunter das Gemeindehaus und die Schule. Nachmittags um 4 Uhr waren bereits 40 Häuser samt Nebengebäuden dem Brande zum Opfer gefallen. Die Feuersbrunst dauert noch fort. Der Schaden ist beträchtlich. Leipzig, 15. Oktober. Die Revision im Prozesse Hau wurde vom Gerichtshöfe verworfen. Verstorbene. Am 14. Oktober. Primus Plevcl, Arbeiter, 61 I,, Radetzkysiraße 11, ^popioxiu, enrodri. Im Zivi Ispitale: Am 11. Oktober. Iohmma Menccj, Arbcitcrsgattm, 22 I., Sevsis. — Johann Spunt, Gastwirt, 57 I., Nonin-ßiti« ew-on. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ Seehühe' 306 2 iu. Mittl. Luftdruck 736 0 rum. ff ZZZ Z« Z-.3- 15 ^ü. N. ! ?88^^13^SO. schwach 5ewölkt ^^ 9 U. Ab. > 731-8 14-7! windstill teilw. heiter^ ___ 16.1 ? U. F. , 732-7 j 13 0i MÖ. mäßig - fast bewölkt j"3 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 15 2°, Nor» male 10 6°. ^___Abends starkes Wütterleuchieu, um 9'/, Uhr Gewitter. Wettervoraussage für den 16. Oktober für Eteicrmart und Kärnten: Schönes Wetter, mäßige Winde, Temperatur wenig verändert, später Trübung! für Krain: Zunehmend»: Vewüllung, mäßige Winde, Temperatur wenig verändert, Morgcnnebel; für das Küstenland: Größtenteils bewölkt, schwacher Schirollo, warm, später Niederschlage. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Almdestheater in Laibach. 9. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Mittwoch den Itt. Oktober »907 zum erstenmal Frau Warrens Gewerbe Drama in vier Auszügen von Veruhard Shaw. Deutsch von Siegfried Trebitsch. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. JAKobl«, ZimmeiT womöglich mit ganzer Verpflegimg, snclit intelligenter junger Ilorr bei alleinstehender Dame. Gefl. Zuschriften werden unter „Vereinsamt" an dio Administration dieser Zeitung erbeten. (4254) 2—1 Depot der k. u. k. Generalstabskarten, 3Jtofj|'ta& 1: 75.000. ^Steig per iBtott 1 K in Sraföenformai auf SJcinmonb i]cjpanut 1 K 80 h. 3§. i. iNtiraiir 4 grt. SirieriS SudjIplKiiiis in cSaißacf?. Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben die Unterzeichneten Nachricht vom den Ableben ihrer innigstgclieoten Schwester Helen Bertha Moline die am 13. Oltobcr 1W? nach langein, schwerem Leiden im 48. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Die irdische Hülle der teueren Verblichenen wurde Dienstag, den 15. Oktober 1907, auf dem anglikanischen ssriedhofe in Trieft zur ewigen Ruhe bestattet. Trieft, am 16. Oktober 1907. Elizabeth Moline, Charles Moline, Mary Jane Schallgruber geborene Moline, Anne Moline. Hotel Sndbahnhof «I«1«1> (4244) heute Mittwoch den 16. d. M. PF*» grosses ^^Pl Militorbonzert. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. Krlaube mir einem P. T. Publikum ergebenst bekannt zu machen, daß im Hotel Südbahnhof von nun au jeden Mittwooh ein Militärkonzert stattfindet. Za i/.redno cast, ki je došla našeruu I ljubljencu I Cirilu Benediku I uöiteljisöniku-tretjeletniku I na Tijegovi zadnji poti, se udano pod- I pisani iskreno zahvaljujonio; osobita I zahvala p. n. gospodu ravnatolju uèite- I ljišèa in p. n. gospodora profesorjem, ki I so spremljali rajnika do groba, dalje I gospodom pevcem uèiteljišènikom za I prelepo petje, gospodom sošolcem za I krasen venec in udeležbo pri pogrcbu. I Vsem, ki so od blizu in daleè prišli I poèastit naŠega dragoga Cirila in se od I njega poslovit, srèna livala; blagovolite I ga ohraniti v blagem spominu. I (4237) Žalujodi sorodniki. I Filiale der K K. priv. Oesterreichischen Credit- Aktienknpltnl Iv 120,000.000- Anstalt für Handel and Gewerbe in Laibach Strasse nflsa*. 9. KoBervefond Iv G3,OOO.OOO— (I7t8) Kontokorrente. — Kauf nnd Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Dürje ^nnch 3em offiziellen Aurslüattej vom 13. Oktober 1W7. Die notierten Kurs? verstehen sich imtl!ch?r Nltiei, und der „Diversen Lose" velNeht sich per Stiicl. Geld Ware Allgemeine Staats' schuld. Einheitlich? Rente -loiw. steucrirei, Kronen (Mai-Noo.) per Kasse. , Ut> 0! 9ks!> bttto (Jan.-Juli) per Kasse ««(>.'' 98 2-*»"»«. W.Noten Febr.-Au«,) Per Kasse......»7 S< 9ß l< * ^ °/n ö. W. Silber <,«Ipril-Olt.) ,«„ p« Nllsse......98- 952«! !««?>" SwaMosc 500 sl. 4"/<,i4». l.>>l- ,»°5« ', l0« sl, . 2 l>( übl, b^' «^"«» " 20 sl. . ^7-7i^l?b Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen ltouig« "iche »nd Länder. ^ll"r. Golbrente. stfr., «old Hs..''" "asse ... 4°/„ »14-45 »b«,' ""err. Rente in K^oncnw. stfr., H °llt° p^ unimo . . 4°/„ ye-ll.1 üö 47 ""' Investitions.-Rente, stsr. l"' per Kasse . 8'/,«/„ 86 i^ t,s ^'b »nschllillungn». «li!°bethl>ah„ in O., steuerfrei. ^ zu 1U,O f! 4<>/ ,v?°^°h"' !>'. Nilber »I knV, <^^ ^ - ü'/<"/.^0 0t l2l-a< N^l i!»d>mn.Nah» (dw. st.,, , '" Ulonenwähruug, ^'°"»er Aah„ steuerfrei. ""> »ronen , ' . 4°/. «^i! l l.35 ">!,Ü!w°«''s.''""''°«s'''«»bnn»« ^F;.r^s2..ofl!"''^^ b N5"Wull,.T,rol 2!X) ^----->^^' b«« . . , 42l'- .^.^- Geld Ware Dom Klaalt ;^i Zllhlun» übel» NNW«»«« tzisludnlin.Pliorttizl»' ßblignlionlu. Äöv»,. Wcslbal,!!, «in, 18«ö, 4<>0 Nronen 4°/„. . . . l»»i ,4 2b Miabethbahn 400 »inb 2u00 M- 4-...........>14 - Nb^ Franz Ioief-Vah» Em. 1«84 ldid. Et.) Kilb. 4°/, . , 87 95 98 8i, Galizische ltarl Ludwig > «ali» ldiv. Lt.) Tilli. 4°/„ . , 5li s u? k-Uiig.-naliz. Vatm livu fl. O. 5°/° lOb-b« '07 z> «orarlberlier Bahn Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4'Vi, ung, Golbrentc per K liv) i! li0 «l, 4»/^ detto pri Ultimo l^< liu 6i> 4"/u nng. Rente in ttnonen- währ. stlrci per Ka»e . . «2 «s S3 ol, 4«„ detto per Ultimo 9,! .<»l L3 0^ »'/,'V« dctto per Kasse . »2 l>t! »2 25 Una. Pri!micn-«lnl. i» 10« fl. . N2 - ,l:, -detto k b« sl. . ,:,3 - 1l4 - Tl)ech°Reg,.L°se 4»., . . . ,<1 «, >4b 5>> 4",» ungar, Ormibentl.°vblig. 52'i!« l»» «0 4"» lroat. n. slav. Krundentl. Oblil,.......^2 2b 9i25 Nudcre össentliche Nnlchen. lüoe». Landes.«!,!, (dlv.) 4°,a »2 2» ?« 23 Uolll. -l»erceg, Vifend ^Landes» Unlehen (div.) 4>/,°/, . 9« ?^ l>!) ?^ !."/„ T°nau.«eg.-?lnlelhe t«7" l»>3 l04 - Wiener Berlehr«°'.'lnlcihe 4°,<, V6 1i> »7 iö belt« l»ao ^°/n v« ib ü?-1t Unlehen der Stadt Wien . . iui 2° u>2 2^> detto (T. od. O.) . , , i'»'7k> l^-?-> delto (1834) .... »44^ z»5/(, delto (l68«) . . . , '.Ub5 «78° detto (1N00) , . , »6-»t 9?-»-5 detto Int>..N.) 1902 87 i« Ul Vörlcl,au-«»lehen v«rlo«b. b°/„ «!?.>> >;« >?, Vnla. L!aalseilclib.'H!iP.»Ul!l, 188» Gold ... «"/« lL0-Nl' .«, «s, Vulg. Etaati. Hypulhelar «nl. 1832 .....6°/« N8 1Ü li9',b «eld Ware Pfandbriefe «. Aodentr.,aIIu.öst.in5«I.»I.4<>/<, 35'»« W «5 «öh«. Hupothelenbanl vcrl. 4"/o v? u »8« ZentraI-Vod.'Kred,-Bl., üsterr., 4b I, uerl. 4'/,",». - - !0i'5v —-. >!enlraI-Bov.^ltted.^Nl,, bsterr., «i>I. vcrl. 4>V« .... 8?-?t S8'75 «led.-Inft..üslcrr.,f.Bl>rl..Unt. !i.öfsentl.Urb.ftnt.H,v!.4°/« N«!',o «7 10 Lalidesb. b. Kün. Vali^ic» und Ludom. 57 > 2 I. rucl». 4°/<> 9ü- 8»!'— Mähr. Hlipothelenb. veil, 4"/l, n« ?0 «?-«!> N,.üsterr,^andeö.H^..Äns!.4°/l, U5-?b 9U?ü detto inll. 2"/„Pr.uerl.3>/,°/u «8n> «l»'5s bettoK..Lchnldsch.veiI.LV2°/<> W'2,^ t,«'^ detto uerl. 4"/„ s?sü 8« 65 Osterr..u»gar. Vanl 50 jähr. oerl. 4°/„ ü. W.....8»'1ü «u 15 drttr <",« ttr.....88 Äk 8!»'85 Tparl, 1. ös!., 60 I. v«N. 4°/» 88'- ION - Gisenliahn-Prioritätö. Obligationen. Ferbinailb«.Nordbahn Em, 1886------- —-- detto !tm. 1804------- —-— Osterr. Nurbiuestd, sou si. K. . io5'7z 104-75 3— 40»«'— Süddabn i» 2°/,, Iüimer.Iuli 500 Kr. 8«S 2»«-- 2?5 — 5 O/o Donau »Regulierung«-Lose IU« sl. ii. W, .... 858 - 265 - Terb, Pläu>..'.'lnl. U. 100 Fr. 2°/„ 38 '/'5 104 7b ssn«e»zln»llchl fol». V»dap..!Uastlila (Domuau) 5 fl, 18?ö L1?b Nreditluse IU(> fl...... 4.'g'- 45« - Clarli'Lofe 40 fl. K. Vi. . . 154 - 1«»'— l^frner Lose 40 sl..... 2lb - i2l -- PalsfU'Lo!« 40 fl, N. Vl. . . 182'- l«8 — üliitcn tlrcuz, öst. Ges, »., 10 fl. 4n'?ü 4?'?.°, Noten ttreuz, ung. Gef. v., b fl. ^« 4c !i»'40 Rudolf.Lofe 10 sl......«7-- <3 — Ealni.Lose 4» sl. K. M. . . 223 - 6^-- «eld Ware Dir!. E..«..Anl. Präm..0bl<«. 400 yr. per lllllse ... —- - --- detto per M. ... 132 80 183 30 Wiener Komm..llole v, 1,1874 479— 489 — Oew.'Sch,d. 3«/« Präm..schuldn. d. Vodenlr,.Anst. Gm. 188» 66'— 70- «lltieu. fllln»poll'ssnt«rnt!>n»«i!ln. «,,Is!a>Tepl, Tlienli. 50-— ^«o- «üdm. Nordbahn t50 sl. . . 340 — »44»- iiulclitieurader «kifd. 500 fl. «M. i8l<0 — 285,0 - bctto 48 - ^erdinanb«.Nordb,1un°sl.ssM. 51L9 - »isu -UcmI).»2zern.'Ias!u »Eifenbahn» Gelellschaft, 200 !l. S. . 5H6 - 560 5^' Äond.österr,,Irlest..bU0fI.KM, 413- 417- Ös'?rr. Nordwestlm!,« 200 sl. E. 4»«— 442- dl'tt°(!ii, U.)2«0sl,G.P.Ult. 48? LN 429 50 Prag.LnxerEisenb.tWfl.abgst. 21»- 21550 ^taatleifb. «00 sl,E. per Ultimo »54- sü5--. öubb. sou fl. Silber per Ultimo ,4« »,-> ,502, Zübnorddeutfchc »ljerbind.mgsb. 200 fl. KM...... 39« - 39S-- Tramway. Gcf., neue Wiener, Priorltät«.Nltien 100 fl. . — - — -Ungar. Wcstbahn (Raab.«iaz) 200 fl. S....... 4U3-— 40b-- Wi. LolllIb..«NitN'Ves, »00 fl. ««»)'— Zi0 - Nanlen. Unglo.Östei-r, Vanl. IL0 fl. . 2^5 i!z 2ca-22 Äanlveiein, Wiener, per Kasse — — — — detto pec Ultimo . . . b<8 75 5s9 7^, ^llbe»!r,.?Insl. 0Nerr,.ijU0fl.l2, I^ll-— l0i7> « Z?nlr,.Bud..Kredb, öst., 20U fl, 5«0 — 532--Nrcditanstalt für Handel und Gewerbe, 1»o fl., per Kasse — — - -- dctt« per Ultimo i»H>> li^ «H6 2ö ttreditbanl allg. ung,, 200 sl. . 7^i so 74550 Depositenbank, allg., 200 fl. . 461 — 4«3 - «tslonipte. Gesellschaft, nieder. tzsterr., 400 Krone« . . . büb ö« 560'— Oiro. und Kassenvereln, Wiener, 2NU sl........ 448 — 45«'— Hypothelenbanl, Ksterrcichllche, 200 X 5"/u L...... 2»b - L«j - Länbcrbanl, öllerr , 200 fl. per Nasse....... —'— —'- detlo per Ultimo .... 422-— 42» -„Vierlur". Wechfelft.. Nltien. Gefellscha,^ 2«o fl. . . . «00— 802-— 6 — Uinonban! 20l) fl...... 530'<>>! 53l 50 üerlehrlbanl, allg,, 140 fl. , 828 5^ 330-^» zu>nstllt>Zlnllmeh«nng»n, Äa,igel., allü. öNerr., 10« fl. . >I8— 12!» — BriixerNohleubergb.-Oes.luofl. 725— ?»(>' — Sifenbahnw..Leiha., erste, 100 sl. 3»1- 394-— „Elbemülil", Papiers. » «,-O. »»6-— 185-. zlcltr..«es., allg. 0fterr,,20U fl. 422'- 4»«- — detto internat.,L00fl. l>!>3 — 597 — »Meiiberaer Patr... glindh. u. Met.'^akril 400 «r. . . »ö^ — ?S5' — üiesinger Brauerei 100 sl. . . 266 — »70 — Montan.Velcllsch, österr.»alpine ü»8 — 5^8' — „Poldi.Hütte", Tiegelssuhslahl. ss..N..O. 200 fl. ... 41L'- 482 — brager Eisen. Ind.. Vef. Hm. 1805, 20« fl...... ssUV — !«18 — !>limll>Wuranh > Salgll'Tarjaller Lisenw. lao fl..... b»3 - L»o — Kalgo.Tnrj. Zteinlohlen 10« !l. i>6!«-- d«s — „Schlöglmühl". Papiers.,»onfl. 3»»-- 8»?'— „Schllbnica". «,>G. s. Petrol.« Ind., 5N0 Kr..... 4?b — 4s5 — .Tteyrermühl", Papierfabiil und V..0...... 4!>U-— 4«»-— Trlsailer Nohlenw..«. 70 fl. . 260— »«1 — lürl. lablllreßle.Vc!, «00 Fr. Per Kasie . —'— —- - dett« per UMmo 406 - 407-«llffenf..Gel.. österr.. in Wien. 100 fl........ 5.-5'- 4ü?.. Ajaggon.Leihanftalt, allgem., in Pest, 400 »r..... —'— 77 " Wr. Äaugesellfchast 100 fl. . . »«-- «<»-- «lenerberger Zlegelf..«llt..«'l. 702^ ?iu -. Devise«. Au«,» sichten nnl, »check». Amsterdam....... 18940 <9Se3 Deutsche Playe...... 11? 3b 11? iz UllNdo»........ 24030 24US0 ^talienifche Vanlplähe . , , 3ö>,?^ gg-^ Pari«......... 85 «5 85U0 Zürich und Vafe!..... 9i>>l?'> 95'6b Valuten. Vulalen....... 1137 z, .,, 2«-ssranlen-Ttüclc..... 18 l« 19 19 ^0'Marl-Stücke...... 33-4« l»8 i,« Lrittsche !1ietct>«banlnoten , . il? «>>> ,175^ italienische Ännlnuteu . , . 95 95 ?ü 15 Rubel-Noten , , , . 254 H^^'^ vo». t, Ela- -o.aa.CL "Verica.vif **e>»ten, 1'limdbrietVu, lvriorltttlou, Aktleu, 1'Onou «'!fi<-Ii, Mri(nriLUMN<-. Privat - Depots (Safe - Deposits) Verzinsung von Baralatagen Im Xonts-Korrent md auf Gln-Ktati,