Prii«umeratiouS - P reise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig...........12 fl. Halbjährig........... 6 „ Vierteljährig........ 3 „ Laibacher Für Zustellung ins Haus viertelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 fr. WW Redaktion Bahnhofgasse Nr. 132. Expeditions- & Jnserateu- Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Kleiu-mayr & Fed. Bamberg ) Insertionspretse: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 tr, bei wiederholter Einschaltung ä 3 kr. Anzeigen bis 5 geilen 20 kr. Anonyme Mittheilungen werden nicht berückftchtigt; Manuscripte nicht zurückgejendet. Bei größeren Inseraten unb ''%;: öfterer Einschaltung entspre- l': chender Rabatt. " Für complicierten Satz besondere Vergütung. Freitag, 31. Dezember 1875. — S3&SB&. 8. Jahrgang. lmMmerÄwM - (Emlinmg. Mit l. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf das „Laibacher Tagblatt." Dom neuen Jahre ab übernehmen neue Kräfte die Rcdaction unseres Blattes. „Wir wollen persönliche, politische und religiöse Freiheit und werden selbe wahren gegen jeden Angriff, von welcher Seite er auch immer komme." Dies war unser Programm, als wir vor nun mehr als 7 Jahren zum ersten male vor unsere Leser traten; es soll es auch in Hinkunft bleiben. IBir wollen consequent, mannhaft und unermüdlich einstehen für den Ausbau der österreichischen Verfassung, für die Ideen des freiheitlichen Fortschrittes und der Zeitgemäßen Aufklärung. 9 Den Angelegenheiten des Landes Kram und seiner Landeshauptstadt werden wir im neuen Jahre hauptsächlich, dem Gemeindewesen, der Schule und allen öffentlichen Anstalten ebenfalls eine thütigere Aufmerksamkeit widmen. Wir werden die Spalten unseres Blattes der eingehenden Erörterung poli-tifdier Tagesfragen, der Kundgebung aller wichtigen Ereignisse und Vorkommnisse, der Mitteilung gerechter Wünsche und Beschwerden öffnen und zu diesem Zwecke in dem Expeditionslokale unseres Blattes einen Briefkasten ausstellen, in welchem die von den geehrten Einsendern eigenhändig gefertigten Sckriftstücke einzulegen sind. ..... |: Das „Laibacher Tagblalt" ist das einzige, vollkommen unabhängige Blatt in Krain, kein anderes Blatt ist in der Lage, sämmt- liche Vorkommnisse in objektiver Weise zu besprechen, Uebelstände jedweder Art, mögen sie wo immer Vorkommen, strenge zu rügen und auf Abhilfe zu bringen. Ein Hauptaugenmerk soll der slovenischen Presse, welcher eine stehende Rubrik gewidmet wird, zugewendet werden. Außer zeitgemäßen Leit« und gediegenen Fachartikeln wird das „Laibacher Tagblatt" wöchentlich" pikante und interessante Plaudereien als Lokal-Fenilleton« von bewährter Feder, zahlreiche Correspondenzen aus Wien und aus dem Lande selbst bringen, und ersuchen wir zu diesem Zwecke alle Anhänger der liberalen Sache am Lande, uns in dieser Richtung unterstützen zu wollen. Wir sind gerne bereit, Berichte über interessante Vvrkvmmniffe von verläßlichen Correspondenten gut zu honorieren Regelmäßige literarische Revuen und fachgemäße Besprechungen volkswirthschastlicher und finanzieller Fragen, anziehende Feuilletons und Romane sollen, soweit ,0 der beschränkte Raum unseres Blattes erlaubt, den Rahmen des Ganzen ergänzen. Unsere politischen Gegner arbeiten ohne Rast und Ruhe an der Zerstörung der österreichischen Reichseinheit, , schädigen die konstitutionellen Satzungen und den freiheitlichen Fortschritt, agitieren gegen Aufklärung in der Gemeinde und Schule; unsere Sache wird es sein, den Kampf gegen dieselben, aegen die Feinde der Freiheit, Kultur, Aufklärung, Verfassung und Reicheeinheit mit gesteigertem Eifer fortzusetzen. Wir empfehlen das „Laibacher Tagblatt" der geistigen Mitwirkung vonseite der liberalen Parteigenossen und der materiellen Unterstützung, vonseite des liberalen lesenden Publikums. Im Besitze dieser Garantien wird das „Laibacher Tagblatt" prosperieren, einen größeren Leserkreis an» ziehen und auch weiters günstige politische Erfolge registrieren. UnS soll es an erhöhter Thätigkeit, an gutem Willen nicht fehlen. Wir wollen am Neujahrstage im Vereine mit unseren Gesinnung«* und Parteigenossen mit Eifer an unsere Arbeit gehen. Pränumerations - Bedingungen. Dieselben bleiben unverändert wie bisher: Mr Laidach: Mit der Post: Ganzjährig..................................8 fl. 40 kr. Ganzjährig..............................................IL fl. — kr. Halbjährig .................................4 „ 20 „ Halbjährig 6 „ - „ Vierteljährig...............................2 „ 10 „ Viertel,ähng.............................................3 „ — „ Monatlich ..................................— „ 70 „ Für Zustellung ins Haus vierteljährig 25 kr., monatlich 9 kr. — Einzelne Numa.ern 6 kr. DaS „Laibacher Tagblatt" ist demnach trotz der Reichhaltigkeit seines Inhaltes die billigste hier erscheinende Zeitung. Die Redaktion. Zur Jahreswende. Es ist eine löbliche Gepflogenheit, das Fest der Jahreswende zu geistiger Sammlung, zur Rückschau in die jüngste Vergangenheit, zum Ausblick in die nächste Zukunft zu benützen. ES kann kaum etwas lehrreicheres geben im politischen wie im gesellschaftlichen Leben als zu gewissen Zeitabschnitten aus der Wirksamkeit unserer Kraft bewußt zu werden, uns durch unbefangene Umschau in das Gebiet des Voll-brachten zu neuen Ideen, zu frischer Thätigkeit an-zuspornen. Und so stehen wir denn wieder am Rande eines Abschnittes des großen Zeitcnräthsel«, Jahr genannt, von welchem aus wir mit weiterem Herzen und umfassenderem Blicke af.« Staatsbürger und Patrioten, als Dest^reicher und Weltbürger in dein weiten und schönen Sinne, daß uns Wohl und Wehe der gefammten Menschheit zu Herzen geht, daß wir jeden Fortschritt auf geistigem wie materiellem Gebiete als eigenen Gewinn, jeden Verlust und jede Niederlage der fortschrittlichen und menschenbildenden Bestrebungen als selbsterlittenen Schaden betrachten. Wie jedem einzelnen, so erwächst insbesondere der öffentlichen Presse zur Zeit der Jahreswende die Aufgabe, die Jahresrechnung abzuschließen über das, was im Vaterlande angestrebt und erreicht worden und Ausblick zu halten, wie wol im kommenden Jahre die begangenen Fehler vermieden, die Verluste herein gebracht, das glücklich Begonnene weiter ge. führt, die sorgsam gepflegte Saat zu gedeihlicher Entwicklung gebracht, auf der bereits gewonnenen Grundlage weiter gebaut werden könne. Nicht immer ist diese Aufgabe eine erfreuliche, herzerhebende. Unsere Monarchie haben manche harte Schicksalsschläge betroffen, die Bürger dieses Reiches haben manche trübe Zeit durchlebt, sie haben viel gerungen und viel gekämpft, bis sie sich die Anerkennung menschenwürdiger Rechte und staatsbürgerlicher Freiheiten erobert; gar unsanfter Schicksalsstöße hat eö bedurft, um die Herrscher und Lenker dieses Völkerconglo-merates, Oesterreich genannt, den Ideen der neuen Zeit zugänglich zu machen; nicht selten fehlte es unseren Staatsmännern an der uöthigen Einsicht und Klugheit, um bei der Neugestaltung des europäischen StaalenshstemS dem Reiche seine alte Machtstellung unversehrt zu bewahren. Rechnet man dazu die inneren Wirre», den Nationalitätenhaber, der vom Egoismus einiger Ehrgeiziger und der Herrsch- sucht der Römlinge geschürt, das Reich mehr als einmal ans den Fugen zu bringen drohte, so wird man der zähen Widerstandskraft und dem muthigen Selbstvertrauen jener Reichsbürger seine Anerkennung nicht versagen können, die trotz allem Ungemache nicht an der Zukunft dieses Staatswesens verzweifelten. Auch das abgelaufene Jahr war nicht frei von allerhand Beunruhigungen. Während das oorangegan-gene auf dem Gebiete der äußeren Politik das ruhigste und ereignisloseste gewesen, so daß auch der aufmerksamste Rundschauer keine „schwarzen Punkte" zur Zeit der Jahresneige am politischen Horizonte, keinen Anlaß zu nachhaltigen Reibungen zwischen jenen Mächten zu entdecken vermochte, in deren Hände die Entscheidung über die Geschicke des Welt-theiles gelegt ist, trug das eben zu Ende gehende Jahr einen ganz anderen Charakter. Zwar ist der Friede des Welttheiles im großen und ganzen erhalten worden, aber schwerlich hat sich jemand auch nur auf acht Tage mit voller Zuversicht dem Glauben an die Erhaltung des Friedens hingeben können. Niemals noch arbeitete der ofsiciöfe Apparat der Mächte mit solcher Anstrengung und Ausdauer, uns Tag für Tag zn versichern, daß die Absicht und die Hoffnung bestehe, den Frieden zu erhalten. Kurz nach Neujahr drohten die Podgorizzahändel den Anlaß zu geben zu einem Zusammenstoß zwischen Montenegro und der Türkei. Kaum war dieser Zwiespalt vertagt, wurde von den berliner Ofsiciösen der Welttheil in Allarm gesetzt mit der Frage: Ist der Krieg in Sicht? aus Anlaß des französischen CadreSgesetzeS. Gleichzeitig erfolgten Bismarcks drohende Noten nach Belgien, dessen Bischöfe den rebellischen deutschen Kirchenfürsten secundierten und in dessen Grenzdistricten die aus Deutschland geflüchteten Klosterinsassen einen Herd beständiger Hetze und Beunruhigung unterhielten. Eine ähnliche Aufregung im ganzen Welttheil verursachten Bismarcks Noten, welche mit Rücksicht auf das Attentat Kull mann und auf des Belgiers Duchesne Mordancrbie-ten an einem französischen Bischof solche Verbrecherofferten unter das Strafgesetz gebracht wissen wollten. Wieder tauchten dann im Orient die schwarzen Punkte auf. Graf Andrassy hatte den türkischen Vasallenstaaten das Recht zum Abschlüsse von Zollverträgen, wenn auch unter dem Namen „Handels-Conventionen", zuerkannt und trotz des Einspruches der Pforte mit Rumänien einen Vertrag zustande gebracht. Dann folgte die dalmatinische Kaiserreise, der Nichtempfang der Deputation aus den türkischen Grenzprovinzen; es brach in der Herzegowina hart an unseren Grenzen jener Aufstand los, welcher an- Feuilleton. Neujahrscausene. Zu den conventioneüen Herkömmlichkeiten des gesellschaftlichen LebenS, denen man sich nicht leicht entziehen kann noch darf, gehört auch die: am Neu-jahrStage feinen Freunden und Bekannten, feinen „hohen Gönnern" und Vorgesetzten — falls man nemlich so glücklich oder so unglücklich ist, solche zu besitzen <— Glück zu wünschen. In imponierendes Schwarz cingezwängt, mit tadellos Hellen Glaces an den Händen und den festtäglichsten Zügen im Gesichte wandert man von Haus zu Haus, von Salon zu Salon, überall die gleiche Redensart in gleichgewählter Form mit dem gleichen Röcheln verwerthend, — oder man harrt in seinen Appartements mit scheinbar größter Unbefangenheit der Wünscher und Wünscherinnen, die da kommen sollen, für alle denselben ungläubigen Ausruf de« Erstaunens und der Ueberraschung, dasselbe verbindlich — nichtssagende Lächeln auf den Lippe». ES ist nicht möglich, der vom Schicksale uns auf-erlegten Dosis von Neujahrüwünschen zu entgehen. Auf der Plattform angelangt, zu der uns die erklommenen dreihundert funfundsechzig Stufen empor- fangs unscheinbar und nur wenig beachtet, bald aber durch die Haltung ’ Montenegros und Serbiens, die nur durch Aufbietung des gestimmten diplomatischen Hochdruckapparates vom Loöschlagen abgehalten werden tonnten, europäische Bedeutung gewann, die gesummte Diplomatie des Welttheiles in ülthem erhält und noch heute den Keim ernster Verwicklungen und der dauernden Störung des Weltfriedens in sich schließt. Wol find die nach und nach aufgetauchten kritischen Fragen, so gut es ging, beigelegt oder verschoben worden; aber wir sind weit entfernt davon, daß ihnen sammt und sonders die gefährliche Spitze abgebrochen wäre. Es bedurfte der äußersten Anstrengung der Mächte, die augenblicklichen Kriegsgefahren zu beseitigen, und sie ließen es, wie schon erwähnt, an schönen Worten und eindringlichen Versicherungen wahrhaft nicht fehlen, um den Welttheil zu beruhigen. Erst jüngst noch bei Gelegenheit des St. Ge-orgsordensfestes in Petersburg ergriff Ezar Alexander II. in Gegenwart des Erzherzogs Albrecht und des Prinzen Friedriech Karl von Preußen den Anlaß, die unbedingte Einigkeit der drei Ostmächte in allen wichtigen Weltfragen zu betonen. Der Hauptaccent in der von den drei Mächten bezüglich der Türkei gebilligten Vorschläge scheint nun daraus gelegt zu werden, daß auf die Erlangung genügender Bürgschaften für die Ausführung der den Rajahs bewilligten Menschenrechte gedrungen wird. Wenn es wahr ist, daß Frankreich und Italien sich dieser Anschauung ßer drei Oftmächte angeschlossen haben und England ebenfalls auf dem Punkte steht, sich mit schönen Verheißungen vonseiien der türkischen Machthaber nicht mehr zu begnüge», so stehen wir am Schluffe des Jahres einer neuen Ordnung der Dinge am Bosporus, einer Euratel der europäischen Mächte über den Sultan, gegenüber einem Zustande, der, wie man zugestehen wird, keine geringen Gefahren für den Weltfrieden in sich birgt. Doch wollen wir hoffen, daß es im nächsten Jahre gelingt, den Frieden des WelttheilS auf solidere Grundlage aufzubauen, denselben wenigstens vor einem Brande zu sichern, der unser Staatswesen ins Mitleid zu ziehen vermöchte. Zu dieser Erwartung berechtigt uns vor allem ein Blick nach der inneren Gestaltung unserer öffentlichen Zustände. Zwar sehen wir hier den Völker-Hader wenn auch langsam im Verschwinden, die Abneigung gegen die Reichsverfassung sich in dem Grade mindern, je kräftiger ihre Bestimmungen gehandhabt werden, je fühlbarer sich die Wohlthat gesetzmäßiger Ordnung erweist. Die nationale Opposition ist in entschiedenem Niedergänge begriffen und geleitet, muß einen Augenblick Rast gehalten und, ehe diese große Stufenleiter des Leben« weiter erstiegen wird, dem kalendarischen Ereignisse, das sich „in stiller Mitternacht, wo sich geheimnisvoll zwei Jahre scheiden," vollzog, dieser Tribut in der einen oder anderen Weise, activ oder passiv, gezollt werden. Man weiß, wie wenig dieses werkelartige Herab, leiern schonsthlisierter Wünsche, dem zuliebe sich unter Umständen selbst die geschworensten Feinde von Frack und Eylinder auf Stunden ihrer Führung überlassen, im Grunde zu bedeuten hat, und doch ängstigt man sich ab, es ja nirgend« zu versäumen, und doch kann man sich das Heer wünscheseliger Gratulanten kaum mit Anstand vom Leibe halten. WaS nützt es — den wohlthätigen Zweck in allen Ehren! — sich bei der wohlwollenden Stadt-behörde eine sogenannte Neujahrs G' atulationö-Ent-hebungskarle einzulösen, und sie nun den Leuten als warnendes Schild vor die Nase zu nageln. Das ist ein herzlich schlechtes Amulet. Kümmert sich der arme Wanderbursche, der mit leerer Tasche und leerem Magen an deine Thüre klopft, um die ober derselben prangende Tafel mit dein ins armenamtliche Deutsch übersetzten Dante'sche» „Lasciate ogni spe-ranza?“ : „Hier wird das Almosen nur an die Armenkasse entrichtet?" Ist seine Kasse nicht auch eine „atme Kasse?" Noth kennt kein Gebot und gegen jene Apostel der alleinseligmachenden Lehre des Fö-deralismns, die aus alter Gewohnheit oder aut Behagen am Widerspruche noch heute manchmal na» tionale Schmerzenöschreie ertönen lassen, werden belächelt oder bleiben unbeachtet wie die Stimme des Rufenden in der Wüste. Man hat einsehen gelernt, daß die föderalistischen Experimente nur die Staatskraft gelähmt und die endliche Erstarkung und Gesundung des Reiches anfgehalten haben. Nichtsdestoweniger bleibt die Gegnerschaft rührig und thätig, lauert sie gierig auf den Moment, wo sie nicht etwa auf gesetzlichem Wege die zu Recht bestehenden Versassungögesetze umgeftaltcn, sondern die Grundbedingungen derselben, den zwischen den beiden Reichs-Hälften abgeschlossenen Vertrag und das parlamentarische Regiment beleitigen könne. Jeder Anlaß ist ihr erwünscht, die zerstörenden H^bel anzusetzen, von Verwicklungen nach außen hofft sie Förderung ihrer Pläne, aus der wirthschastlichen Noth im innern sucht sie Kapital zu schlagen für die Beseitigung des ihr verhaßten Systems. Das Darniederliegen der Industrie, die Muthlosigkeil und Erschlaffung deS Unternehmungsgeistes, das Stillstehen der Maschinenräder, die erkalteten Hochöfen, die rauchlosen Schlotte, die feiernden Webestühle — alles dient der Reaction als Hebel, um das „System" aus den Ängeln zu heben. Es ist hier nicht der Ort, die Ursachen zu erörtern, welche die über den ganzen Welttheil hinschreitende wirthschastliche Krise besonders für Oesterreich so drückend gestalten; nur die Heuchelei gewisser „Patrioten" verdient gebrandmarkt zu werden, die, weit entfernt das geringste zur Abhilfe der Nothlage mit Rath oder That beizutragen, die Hauptlast aller Klagen und Vorwürfe mit besonderer Vorliebe und mit allem zugebote flehenden Nachdrucke auf die am Ruder befindliche Partei wälzen. Daß die Verfaffnogspartei unter der Last der wirthschastlichen Bedrängnis und den ctmbinierten Angriffen ihrer erbitterten Gegner nicht nur nicht zusammengebrochen, sondern im Gegenthcit noch moralische Eroberungen macht, ist uns ein neuer Beweis für die unbedingte Notwendigkeit eines streng verfassungsmäßigen, bas intelligente Bürgerthum gebührend berücksichtigenden Regiments in Oesterreich, ist uns eine Bürgschaft dafür, daß es bald gelingen wird, das schadhafte Gebäude der wirtschaftlichen Wohlfahrt wieder auSzubessern und zu befestigen. Dazu bedarf es vor allem der Erhaltung des Weltfriedens, der Herabminderung der unerschwinglichen Militärlasten; denn die Erkenntnis hat W Fortsetzung in der Beilage. -WA das Betteln — wie gegen das Gratulatenwesen kämpfen Götter und — Enthebungskarten vergebens! So macht man sich denn am Neujahrstage, ob man sich auch an den übrigen 364 Tagen deS Jahres gegenseitig stündlich dahin wünscht, wo der Pfeffer wächst, mehr ober minder tiefe Reverenzen, reicht sich mit zuckersüßestem Lächeln bte Hände und wünscht sich — des Himmels reichsten Segen. Muudus vult decipi, ergo decipiatur. Zwar es wäre eine schöne und berechtigte Sitte, wenn man sie nur eben nicht zur Unsitte gemacht hätte. Schon im Alterthume wurde der Neujahrstag festlich begangen; den Römern galt er als ein Tag von günstiger Vorbedeutung, sie pflegten an demselben besonders wichtige Geschäfte abzumachen, und es waren unter ihnen nicht nur die Neujahrs» wünsche, sondern auch — tout comrae cliez novts — die Neujahrsgeschenke üblich. Kaiser Ealigula, Dieser Erzschlemmer und Wütherich, soll sogar in Allerhöchsteigener Person vor der Thüre seines Palastes von den Bewohnern Noms Neu» jahrsgejchenke ciugcsainmclt haben. Gewiß ebenso praktisch von diesem Fürsten, als lobenSwerth dumm von seinem Volke. So bequem aber kann sichS nun freilich nicht jeder einrichten; man muß froh fein, wenn man, statt Geschenke zu empfange», deren so wenig als «eilagt zum „Latbacher Tagblatt" Rr. 299 vom 31. Dezember 1875. sich bereits Bahn gebrochen, daß das Uebermaß der FriedenSrüstungen ebenso an dem Polksvermögen wie an der Vo'kskraft zehrt, wie der Krieg selbst. Politische Rundschau. Laibach, 31. Dezember. IulanV. Der Str asge setz aus sch u ß, welcher seine Beratungen auch während der Unterbrechung der Sitzungen des Abgeordnetenhauses fort* setzt, hat in seinen letzten Sitzungen beschlossen, daß die Geldstrafe im Sinne der Regierungsvorlage beizubehalten sei. In die Specialdebatte des von der Regierung vorgelegten Gesetzentwurfes eingehend, wurde § 1 desselben in folgender Fassung angenommen: „Handlungen, welche das Strafgesetz mit Staatsgefängnis von mehr als fünf Jahren oder mit ZuchchcmS bedroht, sind Verbrechen; Handlungen, welche es mit Geldstrafen von mehr als 300 fl., mit Staatsgefängnis bis zu fünf Jahren oder mit Gefängnis bedroht, sind Vergehen; hiebei macht es keinen Unterschied, ob die bezeichnet Freiheitsstrafe ausschließe,id oder wahlweise neben einer milderen Strasart gedroht ist. Die in diesem Gesetze mit Haft oder Geldstrafen bis 300 fl. bedrohten Hand-lungen sind Uebertretungen." Die Frage, ob die auf die Todesstrafe bezüglichen Worte „oder mit dem Tode bedroht" einzuschalten seien, gelangte neuerdings zur Abstimmung und wurde mit allen gegen vier Stimmen verneint. § 2 des Gesetzes wurde einhellig nach der Regierungsvorlage angenommen. Zugleich machte der Obmann Dr. Herbst darauf aufmerksam, daß im Einführungsgesetze ausdrücklich die Nichtanwendung des neuen Strafgesetzes auf die Militärstrafgesetzgebung auszusprechen sei. Die „Wiener Zeitung" publiciert das Fi-nanzgesetz für das Jahr 1876, ferner das von der Armee heißersehnte Gesetz, betreffend die M i l i t ä r v e r f o r g u n g der Personen des Heeres, der Marine und der Landwehr. Das Zustandekommen des neuen Miliiärpensionszesetzes war durch die späte Beschlußfassung des ungarischen Reichstages so lange verzögert worden. Die Ziffern des Finanzgesetzes find aus den Verhandlungen des Abgeordnetenhauses bekannt; recapituliert seien blos die Hauptsummeu, nach denen für das Jahr 1876 die StaatSauSgaben mit 403.170 570 fl,, die Staatseinnahmen mit 372.702,342 fl. festgesetzt sind. Das Deficit per 30.468,228 fl. ist zunächst durch die Ausgabe von Rententiteln im Nominalbetrage von 11 Millionen zu decken. Für die Bedeckung des Restes wird ein besonders zu erlassendes Gesetz Sorge tragen. Wie der „Pester Lloyd" erfährt, haben die Verhandlungen, welche zwilchen bin Ministern des Innern mit den Landesvectheidigungsministern der beiden Hälften der Monarchie uno dem gemeinsamen Kriegsminister über die Frage der Militär. Bequartierung seit geraumer Zeit gepflogen wurden, endlich zu einem Resultate geführt und ist im Schöße des gemeinsamen Kriegeministeriumö ein umfassender Miutärbequarticrungs - Gesetzentwurf schon ausgearbeitet worden. Der dem ungarischen Reichstage zu unterbreitende ungarische Entwurf wird nächstens im Ministerium des Innern überprüft werden, und es ist, derselben Quelle zufolge, wahricheinlich, daß dem Reichstage jetzt nicht wieder der frühere nur zur Abhilfe der größten Anomalien bestimmte Gesetzentwurf, sondern die Vorlage über die Militärbequartierung unterbreitet wird. Der „Silesia" wird aus Wien geschrieben: «Es ist leider eine Thalsache, daß die Ernennung des Weihbischofs Kut>chker zum Fürst-Erzbischof von Wien im letzten Augenblicke auf starke Hindernisse stößt. Die Römlinge lassen im geheimen alle Minen gegen den „Krypto Döllingerianer" Kutschker springen, und es ist ihnen vorläufig gelungen, gegen denselben an höchster Stelle Bedeuten wachzuruseu. Hoffen wir, daß die Regierung noch star! genug ist, unsere Feudal-Klericalen summt ihrem römischen Succurö in dieser hvhwichtigen Frage aus dem Felde zu schlagen." Ausland. In berliner parlamentarisch ^n Kr ei s en beschäftigt man sich mit dem Gedanken, an die Reichsregierung eine Interpellation betreffs Aufklärung über den Stand der orientalischen Frage zu richten. Falls der Fürstreichekanzler die Beantwortung der Interpellation für opportun erklären sollte, würde dieselbe bald nach dem Wiederzusammentritt des Reichstags eingebracht werden. In welcher Art die Antwort aussallen würde, läßt sich aus der Bemerkung des Reichskanzlers bei einer der letzten parlamentarischen Soireen schließen, es gehe gegenwärtig gar nichts vor als das »Bischen Herzegowina." Die deutschen Ultramontanen treffen Vorbereitungen, um die Haftentlassung des ehemaligen Erz bischoss von Posen und GnesenGrasen Üedochowski, die am 3. Februar k. I. zu erwarten steht, festlich zu begehen. Wie man hört, beabsichtigt auch die EentrumSpartei des Reichstages in Gemeinschaft mit den polnischen Abgeordneten an der Demonstration sich ,u beteiligen. Da Graf Ledochowski sich hartnäckig weigert, das AbsetzungSurtheil des geistlichen Gerichishofes anzuerkennen, glaubt man, daß die Regierung von dem ihr zustehenden Recht der Inter- möglich zu geben, überhaupt an diesem Tage so wenig als möglich in feine Börse zu langen und der berüchtigten Trinkgeld Theorie so wenig als möglich Opfer zu bringen braucht. Die Auswahl eines Fest-geschenkes wird einem ohnedies sauer genug gemacht, denn in lausenden von Annoncen werden uns so viele und so verschiedene Dinge als „passendste Neujahrsgeschenke" anempfohlen, daß es uns ordentlich vor den Augen flimmert, und man, wie eine forstmännische Redensart sagt, vor lauter Bäumen schier den Wald nicht sieht. Hier wird uns eine poetische Blumenlese aus den empfindsamsten Dichtungen alter und neuer deutscher Lyriker, dort ein aufdringlicher Schlafrock, hier wieder ein zierliche« Nippsächelchen für das Boudoir unserer Frauen Gema'innen und Nichtgemalinnen, knapp daneben, mit injuriöfer Zufälligkeit, ein paar gestickte Pantoffeln oder etwelche niedliche Revolver zu unserem Hausgebrauche u. s. w. anqeboten. Um aus diesem bedenklichen Dilemma heraus zu einem Entschlüsse zu gelangen und nicht, wie Buridans Esel zwischen zwei gleich verlockenden Bündeln Heu Hungers zu sterben, rafft man sich endl'ch mit ganzer Willenskraft, eingedenk des rührenden Spruches: .Geben ist seliger als Nehmen" auf, und gibt. ... und gibt mit vollen Händen richtig — schöne Worte! Und der poetische Knoten der Neujahrsfrage ist gelöst! Auch den Leftrn dieser Causerie wird es an schönen Worten „in großer Auswahl" am morgigen Tage nicht fehlen, Grund genug also für mich, mich jeder Mitwirkung an diesem vielstimmigen Gratu-lanten-EhoiuS zu enthalten. Doch auch einer Neu-jahrsgabe werden wir alle uns diesmal zu erfreuen haben, die, von langer Hand vorbereite., dazu bestimmt ist, dem österreichischen Patrioten, und zumal dem kaufenden, vom 1. Jänner an das öffentliche Leben zu verschönern und zu erleichtern. Wie nemlich bekannt, wurde mittelst des Gesetzes vom 23. Juli 1871 den bisherigen Maßen und Gewichten in Oesterreich der Aufenthalt (die Wohnung) gekündigt, und es tritt nun für dieselben mit dem zwölften Pendelschlage der Mitternachtsstunde des 31. Dezember der sogenannte Auszieh — „Muß" ein. Daß es, wie bei allen Wohnungswechseln, so auch hier, nicht ohne zahlreiche Streitigkeiten zwischen Hausherrn, alter und neuer Partei ab» laufen — und daß gar häufig zu dem Zwangsmittel der gerichtlichen Delogierung gegriffen werden wird, ist nicht zu bezweifeln. Man kann kühn-lieh behaupten, daß vom 1. Jänner ab in Oesterreich mehr und intensiver gezankt, gehadert und wvl auch geflucht wird, als hierin während der ganzen langen Zeit, seit der wir uns im liebreizenden Zustande des nationalen und staatsrechtlichen nierung des Grafen nach dessen Haftentlassung Gebrauch machen wird, wie es auch mit Dr. fionrad Martin geschah. In der Pr eßgese tz d eb a tt e hat die Versailler Regierung bisher fast ausnahmslos Erfolge errungen. Em gegen den Anträgen des Berichterstatters der Commission, A. Grävy, welcher die Verwerfung der Preßvorlage als eines Ausnahms-gefetzeü forderte, bat die Nationalversammlung die ersten vier vrnfel der Dusaur'schen Vorlage angenommen. Die Linke hat einen einzigen kleinen Erfolg, nemlich die Annahme des Amendements Janzv, zu verzeichnen, wonach der Administration das Recht entzogen wird, das Verbot des Straßenverkaufs von Journalen auszusprechen. So unscheinbar dieser Erfolg ist, so werthvoll ist er für die republikanische Partei, ba nun die Regierung eines Vergewaltigung«« mittels beraubt ist, das sie faft ausschließlich gegen die republikanische Presse und nur in sehr seltenen, unausweichlichen Fällen gegen die sogenannten conser-oatioeti und bonaparlistischen Journale in Anwendung brachte. In der Rede, mit welcher der Papst die Weih-nachtswünsche des CardinalcolleginmS erwiderte, findet sich ein neuer LchmerzenSseufrer. Er gilt den — Ausgrabungen im Circus, welche er als einen großen Frevel rügt. Die Saftstelle lautet: Wenn ich mich nicht tausche, so scheinen wir unter die Herrschast eines zweiten Nero zurückgekehrt, der sich in verschiedenen Formen darstellt. An dem einen Orte sitzt er mit der Leier in der Hand oder mit verlegenen und erheuchelten Redensarten; er versucht zu schmeicheln, wahrend er zerstört und einäidieit. An anderen Orten stellt er sich mit dem Eisen in der Hand bar, und wenn er die Wege nicht mit Bim färbt, füllt er die Gefängnisse, vermehrt die Verbannungen, flucht und lästert beim Rauben (spogliando bestem-mia,) und er usurpiert Gerichtsbarkeiten, die er mit Gewalt und Ungerechtigkeit verwaltet. Mit der Leier in der Hand wirft man im großen römischen Amphitheater das Zeichen der Erlösung zu Boden, der Calvarienweg und jener vom Blut der Heiligen getränkte Boden ist mit fauligem und stinkendem Gewäffer besudelt, dem Sinnbild der Gewissen aller jener, welche solche Ruchlosigkeit angestiftet haben und unterstützen. Zur Tagesgeschichte. — Erzherzogin Gisela in Algier. Nach einer Mittheilung der „Attinch. dorr." ist Prinz Leopold mit feiner] ©cmaltit) der Erzherzogin Gisela, seiner Schwester Prinzessin Therese und Gefolge von Palermo, wo die hohen Reisenden einen vierzehntägigen Aufenthalt genommen hat- Haders befinden, geleistet wurde! Die Pietät für alte Gewohnheiten und der in gewissen Dingen uns angeborene Conservatismus werden dem Schritte, mit dem Oesterreich durch Einführung der metrischen Maße und Gewichte, der Idee einer internationalen Maß- und Gewichtseinheit zwanzig anderen Kulturstaaten nachhinkte, noch lange nicht ihre Sympathie und ihr Verständnis zuwenden können. Aber freilich, der Umsturz alles Gewohnten, aller erbgefefsenen Begriffe ist auch für unsere gemütliche Denkfaulheit nichts geringes, wird man ja dortselbst gewisse sprichwörtliche Redensarten und Bezeichnungen fürderhin nicht mebr anwenden können, ohne sich einer Art Anachronismus schuldig zu machen. Von jenem z. B., von dem wir bisher gesagt, daß er das Ausschneiden „nach der Klafter" liebe, werden wir nun folgerichtig sagen müssen, vaß er dieses Metier „nach 1-896,484 Meter betreibe; wenn wir bis nun von jemanden behauptet, daß an ihm „jeder Zoll ein Ehrenmann" sei. so werben wir in Zukunft diese Behauptung an der Hand der Umrechnungstabellen dahin formulieren müssen, daß an ihm „je 2 Zentimeter 6'8 Millimeter ein Ehren, mann" seien; wenn wir hinfüro von „Sieben» nuilenftiefein", von „Psundleder" u. s. w.' werden reden wollen, so wird dies correcterweife nur nach ten, wohlerhalten in Algier eingetroffen. Die Ueberfahrt über das Meer ging glücklich vonstatten und die hohen Herrschaften erfreuen sich nunmehr nach iiberstaildener Seekrankheit, von welcher in hohem Grade besonders die Frau Erzherzogin Gisela befallen war, des besten Wohlseins. Sie beabsichtigen in der Stadt Algier bis Ende Jänner zu verweilen und hierauf die Städte Tunis und Tripolis zu besuchen, wo sie je einen vierwöchentlichen Aufenthalt zu nehmen gedenken. — Unfall. Der Grazer Zeitung berichtet man aus $iUt, daß an 17. d., halb 9 Uhr vormittags, als eben ein Kohlenzug der iKittei von Drasche'schen Kohlengewerkschast auf der Kohlenbahn von Römerbad gegen Bresno mit leeren Wagen zurückfuhr, sich von der entgegengesetzten Anhöhe ein Felsen loslöste und ein bei 2000 Kilogramm schwerer Stein ans einen der Kohlenwagen fiel. Auf dem Wagen befanden sich Martin Bastiü, Reservist des 8. Feldjäger - Bataillons, Sohn des Großgrundbesitzers Joses Basti«, vulgo Petrin, im Orte Crctt, in der Gemeinde St. Christoph und der Pferdeknecht Martin ÜH otter aus it r a i n. Ersteier wurde vom herabrollenden Felsen förmlich zermalmt und blieb sofort todt. Letzterer erlitt eine Gehirnerschütterung und einige Contnstonen. Das Pferd wurde getödtet uni der Wagen zertrümmert. — Eiserner Oberbau. Dem Beispiele mehrerer Bahngesellschasten folgend, hat nunmehr auch die General» Mrectioti der R u d o l f b a h n auf ihren Strecken die Probelegung mit eisernen Schwellen (System Lazar) vor-nedmen lassen. Diese eisernen Querschwellen wurden auf den Werken der steierischen Eijenindustrie-Gesellschasl zu Zeltweg erzeugt und in einem scharfen Bogen in der Nähe der Station Knittelfeld eingelegt. — Wiederausrichtung der Vendome-Säule. Am 27. d. M. wurde in P a r i s in den Nach-wittagsstnnden die genau in ihrer ursprünglichen Gestalt restaurierte Statue Napoleons I. ohne jegliche Ceremonie aus die Vendome-Säule, ibrcii alten Standort, emporgehißt. Die mit großer Vorsicht eingeleitete Operation ging im Beisein der Commission für historische Denkmäler glücklich von statten und nahm etwa vier Stunden in Anspruch; um 5 Uhr war sie glücklich beendet. Der Platz selbst war während der Arbeit abgesperrt; aber auch in den umliegenden Straßen (8tue de la Paix und Aue Castiglione) hatten sich nur wenig Zuschauer augejammelt, von denen einige durch Veilchenstrauße im Knopfloch oder in der Hand ihren Partei* standpunkt zu erkennen gaben. — Der Segen der Buttermilch.» Ein französischer Chemiker. M. Nobing hat der französischen Akademie der Medizin seine Ansicht unterbreitet, daß das Leben nur in Verbrennung bestehe; aber die Verbrennung, welche in unserem Körper erfolgt, läßt, wie die Verbrennung im Ka- entsprechender Accommodierung dieser Bezeichnungen an das metrische Maß geschehen können, ja auch jene vornehrnthuenden Dämchen, die es zwar nicht unter ihrer Würde finden, bei den winzigsten Einkäufen um jeden Kreuzer za feilschen, die sich aber hinterher doch naserümpfend über den faden „Ellenritter," der sie so geduldig bediente, moquiertn, wer-den diese ihre Lieblingstitulatur in „0.777,558 Meterritter- umändern müssen, vorausgesetzt natürlich. daß fie auch imstande find, vorstehende Ziffern, colonne dekadisch richtig auszusprechen. Noch eine Folge aber, und zwar eine sehr wichtige und wohltätige Folge wird sich für Oesterreich an dir Einführung der neuen Maße und Gewichte knüpfen. ES wird nemlich selbst in Gesellschaftsklassen, die bisher allen geistigen Bestrebungen ferne standen, notgedrungen das Interesse an Ute« rarischen Studien wachgerufen, es wird ferner- der Sinn für mtter -ologifche Beobachtungen verallgemeinert werden, und neben der Xilvgraphie wirb es nun auch eine Silo- graphie geben, deren Studium insbesondere unseren Hausfrauen wol zu statten kommen wird. In der Neujahrsgabe also, die der Bevölkerung Oesterreichs heuer beschieden wurde, und die der hausbackene AlltagSverstand nur vom beschränkten Standpunkte der materiellen, der Verkehr-intereflen, beurtheilt, liegt sonach für -tu tiefer Blickenden noch mitte Rückstände da, welche für das Leben mit der Zeit verhängnisvoll werden. Um diese Rückstände zu beseitigen, schlägt er neben der ordentlichen Nahrung Milchsäure vor. Diese Säure besitzt bekanntlich die Macht, jede Jncrnstierung von den Arterien, Knorpeln und Herzklappen zu beseitigen und zu zerstören; und da die Buttermilch reich ist an solcher Säure und dabei kein unangenehmes Getränk, behauptet M. Robing, der häufige Genuß von Buttermilch befreie das System von vielen Krankheitsursachen, die den Tod herbeirufen. Die Buttermilch sei ein wahres Lebens Elixir. Vocal= uuD ProvitiM-AiigcleMheilcu. Origlnül-Correspondrii;. Vtlöinbuig, 29. Dezember. (Gemeindewahlen. — Verheilung armer Studenten. — Todt» schlag.) Leu 14. 6 M. wählte xratnburg eine neue Stellvertretung. Die Beihetligung an dem Wahlacte war leider eine sehr schwache und beinahe wäre es gelungen, eine alte btroährte Ärajt zu beseitigen. Uebrigens blieb alles jo ziemlich beim Alten, nur in den Ausschuß wurde anstelle eines wegen Ueberhäufung mit öautsge|chafteu an Leu Be-raihungett verhinderten Mitgliedes der f. t. Bezirkscommissär Herr Iagr11fL und als Ersatzmann Herr Handelsmann Omers» gewählt. Gestern nun wurde zur engent Wahl des Bürgermeisters, der Gemeiuderäthe u. j. w. geschritten, und wurde Herr Apotheker Start SavnII mit Slcclama« tion einstimmig zum Bürgermeister, Herr Franz Do Ile uz zum ersten und Herr Th. P a u & l e r zum zweiten Gemeinde* rathe gewählt, «rainb. rg kann mit dieser Wahl vollkommen zufrieden sein, denn es sind da lauter altbewährte Kräfte beisammen, die mit eigener Aufopferung und Treue nur das Wohl der Stadt im Auge haben. Die Weihnachtsfeiertage wurden hier in den Casino* Lokalitäten 12 arme Studierende aus dem Erträgnisse einer am 12. d. M. veranstalteten Slbendunterhaltuug mit Theater, Gesang n. f. w., wobei 47 fl. entgingen, mit erwärmenden Winterkleidern betheilt. Leider müssen wir unfern letzten diesjährigen Bericht wieder mit einem Todtschlag beschließen. Am zweiten Weih-tiacfctsfcicrlage wurde tu dem Dorfe 'Uiautii ein l»)ät)uigcr Bursche von zwei Kameraden im freien erstochen und darauf noch von den itanibalen mit den Füßen in den hart gefrorenen Schnee förmlich hiuemgcflampft. Hier geht jetzt durch drei Abende um sieben Uhr die Prozession durch die Stadt. Es wird hiedurch den arbeitenden oder wol auch verschämten Katholiken Gelegenheit gegeben, der Gnaden des zur Neige gehenden heiligen Jahres theilhaflig zu werden. Wer aber nach den Früchten der klericalen Erziehung und dieses FornielchristeuthumS fragen sollte, den verweisen wir auf die Böller«, auf die Prügeleien, ein weit bedeutsameres, ein kulturelles Moment, aus welches, gewiß zur größten Ueberraschung der betreffenden Herrn Legislatoren selbst, hiemit hingewiesen zu haben sicherlich kein kleines Verdienst ist. Richard Kronegger. Ucücr Ställe. Ein Vortrag von I u l i u s P a he r, gehalten im Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. (Schluß.) Die mittlere Jahrestemperatur des Franz JvsefS'LandeS beträgt etwa 13 Grad unter Null. DirS macht e« nach den analogen Beobachtungen in Sibirien wahrscheinlich, daß der Boden mehr al» tausend Fuß tief gefroren war. Die Schaklfortpflan-zung ist weit ungehinderter al« bet uns. Bei großer Rolle konnten wir wiederholt beobachten, wie Gespräche, die mit gedämpfter Stimme geführt wurden, mehrere Schritte weil gehört wurden. In Grönland habe ich selbst da» Gespräch der zwei Astronomen auf achthundert Schritte weit so beut« sich gehört, als befänden sie sich zehn Schritte von uns entfernt. Diese Schallfortpflanzung scheint da-durch erleichtert zu sein, daß ihr in den Eismassen weniger Hindernisse bereitet werden als in den Gardinen unserer Zimmer und in den Teppichen der Vegetation. Merkwürdig ist dabei, daß man Flinten- auf die Morde und Todlschläge, mit denen in der Regel unsere kirchlichen Festtage ausgestattet find. — (Fleischtarts für Jänner 1376 ) Der Magistrat der Landeshauptstadt Laibach erläßt folgenden Fleischtarif für den Monat Jänner: Erste Sorte (Fleisch bester Qualität): 1 Kilogramm 48 kr., das halbe Kilogramm oder 50 Dekagramm 24 kr.; 20 Dekagramm 10 kr.; 10 Dekagramm 5 kr. — Fleisch von Küken, Zugochsen und Stieren das Kilogrammm 42 kr., 50 Dekagramm 21 kr.; 20 Dekagramm H‘/a kr; 10 Dekagramm 4'/3 kr. Zweite Sorte (Fleisch mittlerer Qualität: Hrnterhals, Schulterstück, Rippenstück, Oberweiche) das Kilogramm 40 kr.; 50 Dekagramm 20 kr.; 20 Delagramm 8 kr.; 10 Dekagramm 4 kr. — Fleisch von Kühen, Zugochsen und Stieren das Kilogramm 34 kr.; 50 Dekagramm 17 kr.; 20 Drkragramm 7 kr; 10 Dekagramm 3’/s kr. Dritte Sorte: (Fleisch geringster Qualität: Kops, Hals, Uuterweiche, Bruststück, Wadenschinken) das Kilogramm 32 tr.; 50 Dekagramm 16 Ir.; 20 Dekagramm 6*/* kr.; 10 Dekagramm 31/* tr. — Dasselbe von Kühen, Zugochsen und Stieren das Kilogramm 26 kr; 50 Dekagramm 13 kr.; 20 Dekagramm 5'/, kr.; 10 Dekagramm 3 kr — Als Zuwage dürfen zum Fleische der 1. Sorte Kopf- und Fußstücke, zum Fleisch nach dem 2. und 3. Tarife aber nur Herz, Lunge, Leber und Milze und zwar überall nur 12 Dekagramm pr. Kilogramm gegeben werden. Wer immer eine Feilschast nicht nach dem tarifmäßigen Preise, Gewichte oder in einer schlechteren oder ändern Qualität als durch die Taxe vorgeschrieben ist, verlaust, wird nach den bestehenden Gesetzen bestraft werden. Das kaufende Publikum wird aufgefordert, für die in diesem Tarife enthaltenen Feilschasteu aus keine Weise mehr, als die Satzung ausweiset, zu bezahlen; jede Ueberhaltnng und Bevorthetlung aber, welche sich ein Gewerbsmann gegen die Satzung erlauben sollte, ist sogleich dem Magistrate zur gesetzlichen Bestrafung anzuzeigen. — (Die Physiker der „Rovic t") „Nooice" berichten ihren Lesern natürlich auch vom Unglücksfalle, der durch Ausströmen von Leuchtgas im Friseurladen auf dem Kundschaslsplatz in der Weihnachtsiiacht verursacht wurde. „Aber" fügt „Novice" in dem Gefühle ihrer geistigen Su-penorität in belehrendem Tone hinzu — „ein Gluck ist ei gewesen, daß matt das Zimmer noch zeitlich genug geöffnet hat, denn wenn das Gas, welches ja schwerer ist, als die atmosphärische Lust, vom Boden emporgestiegen wäre bis zur brennenden Flamme und sich entzündet hätte, jo hätte die Explosion leicht das- halbe Haus in die Lust gesprengt." Wol selten ist in weniger Worten ein größerer Humbug ausgesprochen und krassere Unwissenheit in alltäglichen Dingen an den Tag gelegt worden. Jeder Schulknabe könnte die „Novice" belehren, daß Leucht- jchüsse kaum zu hören vermag. Der Schnee ist selsenhart, er nimmt die Form von Felsblöcken und seine Oberfläche die körnige Beschaffenheit des Zuckers an. Die Schritte hallen wie Trommelton. Alle Gegenstände verdichten ihre Consistenz. Holz gelangt ;um Zerplatzen und ist mit einem Messer so schwer zu bearbeiten wie Bein. Fleisch wird geschabt und Quecksilber kann als Kugel geschossen werden; ebenso Oel, welches zolldickes Holz durchschießt. Wirkt die Gewalt der Kälte in solcher Weise auf leblose Dinge, wie viel mehr noch auf die lebenden Organismen und die menschliche Willenskraft. Sie vermindert den Gang des Pulses, die Empfindung, die Fähigkeit, große Strapazen zu ertragen. Geschmack und Geruch nehmen an Schärfe ab» weil sich die Schleimhäute im Zustande einer beständigen Congestion und Ueberfätligung befinden. Man athmet unwillkürlich beim Eintreten großer Kälte durch die Nase und schließt den Mund, weil die Kälte anfangs beklemmend und stechend auf die Athmungs-organe wirkt. Die Augenlider muß man oft mit der Hand aufthaucn, damit sie nicht zusrieren. Der Bart ist weniger mit Eis bedeckt als sonst, weil der rauchend ausgeathmete Hauch sogleich als Schnee nitderfällk. Schneebrillen werden undurchsichtig, wie mit Eis überzogene Fenster. Im empfindlichsten wirkt die Kälte bei bewegungslosem verweilen; ner-öö/e Abspannung, Schlafsucht sind die Folge». I« schicbbaren Arbeiten berufenen Etablissements handelt, eine Abcommandiernng von handwerkskundigen Soldaten des Präsenzstandes verfügt werden kann. — (Die Moral der Dynamit-Geschichte.) Hii-beu und drüben, d. h. sowohl hier zu Lande als „draußen im Reich" scheinen das Unglück in Bremerhaven und die Consequenzen, welche sich daraus ziehen lassen, in dem Schöße der Verwaltungen der Verkehrsanstalten Gegenstände ernster Betrachtungen gebildet zu haben. Wenigstens läßt sich daraus die Beifügung der Rudolfs - Bahn zurücksühren, nach welcher vom 1. Jänner k. I. ab, auf den FlügelbahnenAmstetten-Kleinreifting undLannsdorf Hüttenberg der Transport aller der Selbstentzündung und Explosion leicht unterworfenen Güter, welche mit Zügen mit Personenbeförderung nicht expediert werden (dürfen, eingestellt wird. — (Gegen das Oeffneu von Briefen,) welche mit Gummi zugeklebt sinh, wie es jetzt fast allgemein der Fall ist, wird neuestens in England ein sehr einfaches Mittel aiigeweirdet. Da man nämlich die gummierten Stellen nur anzufenchten braucht, um den Brief zu öffnen, und diesen bann leicht wieder schließen kann, schreibt man neuesten« die Adresse auf die mit dem Klebestoff geschlossene Rückseite, aber erst, wenn der Verschluß des Brieses vollständig trocken ist. Wird dann der Versuch gemacht, den Brief durch Anfeuchte» zu öffnen, so zerfließt die Tinte der Adresse, und der Versuch verräth sich sofort von selbst. Neugierige ziehen es dann vor, das Briefgeheimnis zu achten. — (Die Verbesserung des Obstweines.) Man erreicht nach Professor Neßler dieselbe dadurch, daß der Obstmost auf die Trüber oder Hefe guten Traubenweines gebracht wird; derselbe macht zugleich darauf aufmerksam, daß manche Weinhefe viel Weinstein enthält, welcher in den schwächeren Obstwein übergehen kamt und denselben sauer macht. Letzterer wird durch einen Zusatz von zwei Kilos Zucker aus den Hektoliter Obstwein stärker und wohlschmeckender. — (Verkehrswesen.) Dem Ausweise der Betr^S-cifenbahnen der öfter.-ungarischen Eisenbahnen ji"- den Monat November entnehmen mir folgendes: ©»“obahn: Befördert wurden 830,129 Personen (74,182 »eniger als im November 1874) und 8.015,268 Ztr. Fragen (840,990 mehr als im November 1874) Die Gesammtaimahme betrug 2.948,745 fl. (343,686 fl. mehr als im 'Jiivcmber des Vorjahres.) Rudolfsbahn: Befördert tturden 96,967 Personen (3609 weniger als im Novcmbcr1874) und 1.883,577 Ztr. Frachten (173,038 mehr als in November 1874.) Die Gesammteimtahme betrug 322,682 fl. (23,425 fl. mehr als im November des Vorjahres.) — (Südbahn.) Die zwischen der österreichischen Äc» gievuitg und der Verwaltung der Südbahn geführten Verhandlungen betreffs Trennung der beiden Netze haben zn einem befriedigenden Abschlüsse geführt. Das zwischen den Compaciscenten getroffene Uebereinkommen umfaßt alle Punke, bezüglich welcher Concessionsänderungen einzuleiteir sind. Nach einer Meldung der „N. Fr. Pr." bliebe das Scbuldverhältnis, in welchem die Gesellschaft zu Oesterreich steht, durch den Verlaus des italienischen Netzes unberührt. Das Uebereinkommen soll soroot dem österreichischen als dem italienischen Parlamente zur Ratification vorgelegt werden. Die Actionäre der Südbahn werden behufs Genehmigung der Transaction auf den 27. Jänner zu einer außerordentlichen Generalversammlung nach Paris cinberufen. Zu den Verhandlungen, welche zwischen der österreichischen und her italienischen Regierung wegen der staatsrechtlichen Fragen zu führen sind, wird demnächst der italienische Delegierte Sella nach Wien kommen. Herr Sella hat bekanntlich die italienische Regierung auch in den Konferenzen vertreten, welche in Basel stattfanden und deren Resultat der Vertrag vom 17. November war. Die „Jtal. Corr." bringt über diesen Vertrag einige Details, welche sie — „obgleich sie ans guter Quelle kommen" — unter Reserve mittheilt. Die wesentlichen Punkte sind: Barzahlung des von der italienischen Regierung übernommenen beweglichen Materials, der Bauten u. s. ro. im ganze» ein Betrag von etwas über 100 Millionen Lire. Dielr Ziffer ist auf Grundlage eines von der Gesellschaft vorgelegten Inventars sestgestellt, zu dessen Prüfung eine «geue Commission ernannt wurde. Die italienische Regierung zahlt zur Bestreitung der Amortisation und der Zi'icn der Obligationen während der Dauer der Concession eine jährliche Pachtrente — Canon — von 30 Millionen Lire. Behufs Entschädigung der 21ciionäre — sür die i,folge der Ablösung des italienischen Netzes ein-treten* Verringerung des gesellschaftlichen Besitzes — zahlt die italienische Regierung eine Rente von jährlich neun Millionen. Es entfiele danach auf jede Actie eine Quote von 375 Lire. Ans diese Weise würden befriediget: die diversen Gläubiger der Gesellschaft mit dem Erlös ans dem beweglichen Materiale; die Obligatiousbesitzer mit dem Canon von 30 Millionen nnv ote »ttinnäre. welche den durch die «vierten Linien repräsentierten Theilwerth ein« büßen, durch die consolidierte Rente von neun Millionen. — (Die Gartenlaube.) Dieses allgemein beliebte illustrierte Familienjournal, welches wol in keiner Deutschen Familie fehlen sollte, beginnt mit 1. Januar 1876 den 24ten Jahrgang. Daß die „Gartenlaube" durchwegs für jedermann und jede gebildete Fatnile eine lehrreiche und unterhaltende Lectüre bietet, beweist wol die riesige Auflage von 360,000 Exemplaren am treffendsten, wie auch die noch stets zunehmende Abonnentenzahl. „Die Gartenlaube* ist jedoch in g»s um die Hälfte leichter ist, als atmosphärische Luft, sowie daß man mit Leuchtgas die Luftballons füllt, gewiß nicht, weil es schwerer, sondern weil es leichter ist als die Luft. Das Lokale mußte also von unten bis oben angefüllt sein vom tödtlichen Gemenge, wenn der Erstickungstod bei den auf dem Boden liegenden eintrat, und kein Licht konnte im Gemache vorhanden fein, da keine Explosion erfolgte. — (Ernennungen.) Die f. k. Finanzdirection für Kram hat den Steueramtscvntrolor Felix Staubacher zum Steuereinnehmer in der IX. Rangsklasse, ferner die Ste..eramtsadjuucten Karl M o s ch n e r , Vincenz Waida und Richard Murgel zu Steueramtscontroloren in der X. Rangsklasse, endlich den Rechnnngsseldwebel und vormaligen Sleueramtsprakiicanten Oslar Jeronschegg, dann die Steueiamtsprafticanten Lukas Poienta und Anton Grundner zu ©teueramtsadjuncten in der XI. Rangsklasse ernannt. — Der Herr Dr. ftlofntar, Ehrentomhcrr und Professor tu Laibach, wurde ,nm Mitglied- des LandeüschulratheS in Äraiu ernannt. — (Wohlthatigleitsvorstellung.) Zum besten be« k. t. Ofsizierstöchter-Erziehungsinstitnles in Hernals findet heute abends um 6 Uhr im hiesige» lattdfchaft-lichen Theater eine außerordentliche Vorstellung statt. Das Programm enthält: Ouverture zur Oper „Die Stumme von Portiei« ; „Der Präsident". Lustspiel von Kläger; @e fangäpieccit, oorgetcagen von Mitgliedern der hiesigen Oper nnd der philharmonischen Gesellschaft, schließlich das Ori-ginaltougemälde „Die Schlacht bei Lusto;;a," ausgeftihrt von der hiesigen t. k Regnnentslapelle und dargestellt von 200 Personen in drei lebenden Bildern. Der edle Zweck, welchem der Reinertrag des heutigen Abends gewidmet wird, dürste die Bewohner der Landeshauptstadt bestimmen, sich heute recht zahlreich in den Theaterräumen einzufinden. — (Abcoinmandierung von gewerbskundiger Mannschaft.) Se. Majestät der Kaiser hat über Vortrag des Herrn Reichskriegsministers betreffs der Zulässigkeit der Abcommandiernng von Mannschaft des Präsenz- oder Urlauberstandes zu gewerblichen Hilfeleistungen,beziehungsweise zur Steuerung der Folgen von Arbeitseinstellungen, genehmigt, daß beim Eintritte außerordentlicher Fälle, in welchen die Interessen des öffentlichen Dienstes oder eine durch Elementarereignisse herbeigesührte große Bedrängnis dies erfordern sollten, rücksichtlich allfälliger militari» scherseits zu ergreifender besonderer Maßregeln die Anträge zu stellen und die allerhöchsten Befehle einzuholen. Der Herr Handelsminister hat die ©tatthaltereicn in Kenntnis gefetzt, daß in Fällen, in welchen es sich mit Aufrechthaltung des ungestörten Betriebes von Gewerben, welche sich mit der Erzeugung von unentbehrlichen Lebensmitteln, Mehl, Brod und Fleisch befassen oder von zur Besorgung der für Staatsbehörden erforderlichen unauf- der That ist die erste Bedingung, um niedere Temperaturen zu ertragen, so wenig als möglich stehen zu bleiben, und in der intensiven Erkältung der gußsohlen während der MiUagSrast ist der Grund dafür zu suchen, daß NachmiltagSmärsche in den arktischen Regionen so beschwerlich sind. Schweiß hört gänzlich auf. Merkwürdig ist das Gleichen der Bürte unter dem Källeeinflussr. Sämmtlia,e von uns, die schwarze Bärte hatten, brsassen nach zweimonatlichen Schlittenreisen lichtbraune Bärte. Wind-stille und Bewegung machen die tiefste Temperatur kicht erträglich. Das Kältegefühl, das wir mit dem Nullpunkte verbinden, können wir in den arktischen Regionen «icht als Kälte bezeichnen. Sie ist außerdem eine subjective Empfindung und die Eindrücke sind individuell, selbst sür dieselbe Person oön wechselnder Größe. Bald empfindet man den Frost i(» noch nach Jahren. Bei hochgradigen Erfrierungen find Amputationen unvermeidlich. Es ist sonderbar, daß große Hitze und große Kälte dieselbe Krankheit erzeugen: den Scorbut. Rasch zeigt sich der demoralisierende Einfluß dieser Krankheit, wenn sie einmal ausgetreten. Man. sucht den brennenden Durst durch Schnee-Essen zu löschen. Es ist aber eine dringende Regel, dies zu vermeiden. Entzündungen des Rachens find die Folgen einer solchen momentanen Abhilfe. Sie ist vollkommen illusorisch, weil e« unmöglich ist, so viel Schnee zu essen, als nothwendig wäre. Der Schnee von 30 bis 40 Grad Kälte erzeugt ein Gefühl im Munde gleich glühenden Metallen und erregt erhöhten Durst durch die Entzündung der betreffenden Schleimhäute. Die Eskimos leiden daher viel lieber den Durst, als daß sie zu diesem Mittel greifen. Bei uns wurden Schnee-Esser während des Marsches ebenso als Feig-Unge betrachtet, wie sonst noch Opiumesser. Im übrigen vermindern sich Katarrhe aller Art und selbst die Anlässe der Verkühlung verlaufen ohne störende Folgen. Ob die« durch die Veränderung des Ozongehaltes der Luft veranlaßt wird, wäre zu erforschen. Aus dem «„geführte« »rhM die Schwierigkeit einer Schlitteureise. Die meisten vom ^Tegetthysf" überwunden sie ... . Den Schluß des Bortrages bildete die Erzählung der bereits bekannten Episode, wie rip« der Begleiter Payer« auf einer Gledscher-Excursto» in eine Schneespalte fiel und mit Noth und Mütze gerettet wurde. („d Z.") etiger Auflage nickt allein diesseits, sondern auch jenseits "btS Oceans in den dortigen deutschen Colonien, das cm meisten gelesene belletristische Journal. Wir macken unsere geehrten Leser und Leserinnen auf den dem heutigen „Tagblatt" beiliegenden Prospect mit Jllustrationsproben, mit dem Bemerken aufmerksam, daß die Buchhandlung v. Kleinmayr & Bamberg in Laiback Pränumerationen und Bestellungen auf die „Gartenlaube" Übernimmt und pünktlich) anSführt. — (Salicylsäure-Lösung zur Vertilgung des Schimmels ans feucktenTapeten-toinden.) In der „Landw. Ztg." der „N. Fr. Pr." lesen Wir folgende Mittheilung: Von der erfolgreichsten Wirkung dieses Mittels überzeugte ich mich unlängst und theile meine Erfahrung hier mit, um anderen, welche gleichfalls in feuchten Wohnungen die lästige und schädliche Schirnmelbildung bekämpfen, damit vielleicht zu nützen. In einem neugebau-len Hause wohnend, das noch nickt ausgetrocknet, bemerkte ich an einer sichtlick senckten tapezierten Wand hinter Bildern üppig wuchernde Schimmelvegetationeu, die eine Fläche von mehreren Ouadratsuß bedeckten. Ich »ahm Salicyl-säure, löste dieselbe in Spiritus (1 : 4) auf und betupfte mittelst eines kleinen Badeschwammes die grün - weißen SchimmeMchei,, welche sofort verschwanden. Nach einigen Tagen hatte ich die Freude, wahrzunebmeu, daß von den häßlichen Flecken kaum eite Spur, nemlich nur blaßgrau braune Flecken znriickblieben Nun sind seither mehrere Wochen vergangen. An den so lehaudeltcn Stellen zeigt sick keine neue Anstedlung des Parafren, während anderwärts dies der Fall ist. Die Anwendung dieses Mittels empfiehlt fick insbesondere dort, wo zur SSinters^it in einem unheiz-baren Räume der Schimmel vertilgt roer^n soll. — (Hartes Wasser zum Was»-,, und Begießen weick zu macken.) Kalkhaltiges (^rtes) Wasser kann zum Waschen und zu gewerblichen Zwecke, tauglich gemacht werden, wenn man ihm etwas Salmint zusetzt Dies empfiehlt sich auck, wenn mau zum Begießen von Pflanzen, besonder? solcher in Töpfen, Brunnenwasser nehmen muß. Statt dev Salmiaksalzes, 6a8 sehr flüchtig ist und sich schwer aufbewahren läßt, kann man auch Salmiakgeist anwenden. Ein Theelöffel voll genügt auf fünf Liter Wasser zum Begießen. Zum Waschen nimmt man ein wenig mehr, besonders da der,Salmiak zugleich eines der besten Reinigungsmittel der Wäsche ist. Er ist c>sonders für eine farbige Stoffe besser als Soda, da er die Farbe nicht angreift. — („N e u e illustrierte Z e 11 u it g") Heft VIII. Illustrationen: Vietorien Sardou. — Ein Hochzeitstag in Schlesien lNach einer Skizze von G. Arnould). — Die Werkstätte Peter des Großen. (97ach der Natur gezeichnet von I. W. Frey.) — Russische Pferdediebe. — Die Kirmeß iit Amsterdam, lOriginalzeichnung von I. W. Frey.» Indische Schlangenzauberer. — Auerstier. (Originalzeichnung von Zimmermann.) - Kindes Morgengebet. — Johannes der Täufer als Knabe. Nach dem Gemälde von Murillo im kaiserlichen Belvedere. Verlag von H. O. Mieihke in Wien. — Die heilige Jungfrau. — Hochwürden als Kritiker beim Madonneuuialer. iOrigiualzeichnung von Sig. Eggert) — Holländisches Weihnachts - Eisfest. (Original-zeichnuug von I. W. Frey.) — Die Extrapost. — Ma-rietta Fontana. (Originalzeichnung von F. Kollarz.) — Weihnachtsumzng in Deutsch-Böhmen. (Nach einer Zeichnung von Franz Zverina.) — Der letzte Gast am Weihnachtstisch. — Bom Weihuachtsbanm. — Weihnachts-Silhouette». (Originalzeichnung von H. Ströhl.) — Texte: Die Schwedin. Original-Novelle von F. v. Stengel. (Fortsetzung und Schluß.) — Die Kiriueß in Amsterdam. — Eine leere Erbgruft. Historische Erzählung von A. Dittrich. (Fortsetzung und Schluß.) Moschko von Parma. Eine Geschichte von Karl Emil Frauzos. (Fortsetzung und Schluß.) Bictorien Sardou. — Ein Hochzeitstag in Schlesien. — Die Werkstätte Peter des Großen. — Russische Pferdediebe. — Indische Schlangen-Zauberer. — Auerstier. — Kindes Morgengebet. — Mnrillo's „Heiliger Johannes." — Weihnachten in der Thalheimer Mühle. Ein Märchen für große und kleine Kinder. Von F. Schifkorn. — Holländisches Weihnachts-Eisfest. — Weihnächt. — Hochwürden als Kr tiker beim Madonnenmaler. — Auf der Haide. Von P. K. Rosegger. — Die Bora. - Weiulied. Von I. Pisetzky. — Bouguereau's Madonna. — Die Extrapost. — Marietta Fontana. — Weihnachtsumzug in Deutsch-Böhmen. — Die Bacchantin. Von Leopold Konipert. — Kleine Chronik. — Schach. Wiener Börse vom 36. Dezember. Staatsfonds. Geld Ware Pfandbriefe. Geld! Ware fitere, tftente, öst.Pap. 69 40 69*50 Allg. öst. 23ob.-(£rebit.! ioo-~ 100*50 dro. dto. öst. in Silo. 7» 65 73 75 t'ofc von 1854 ... 106-50 116-75 doie von 1860, ganze lii-90 1 l^*vO •iofe von 1860, Fünst. 117 75 118* ^rämiensch. v. 1864 . 132.75 133*25 Qrundent.-Obl. Siebenbürg. Ungarn Actien. 79 50 80'-79*90 80 30 Knglo-Bank . . . 5rebitanftalt . . . Depositenbank. . «Lscompre-Anstalr franco--Bank . . Handelsbank . . . -tationalbank . . Ceft. BankgeseM. llnion- Bank . . . ^^ckehrSbank. -llföld-Bahn . . Karl Ludwiabahn »rais. Elis.-Babn Saif. Fr. IosesSb Staatöbabn . . . Siidbahn.............. 96 20 96-50 . iOl 50 201-75 .1285*— 136 -.7 0 - 710— . 29 50 30 -. 49 - 50 -. "19- 62*»* — .; 170-50 171*50 . .6 25 76*50 .80- 80*50 .123-50 1344*50 . 208— 2(j8*.'0 . 172*- 172*50 . 158-50 J59*— - 303.- 303*50 . 1.14 25 i 14*50 .1 89 75 SO-— •! #«-60, 9665 85-~, 85.25 , Dto. in 33 3. ... . Nation, ö. W. . . . Ung. Bod.-Creditanst Frioritäts-Obl Franz IosefS-Lahn 95—! 95 25 OefL 9?orbmeftba6n . W*— 98*50 Siebenbür»ier .... -39*30 69 50 StaatSbabn.............14250 143*— Südb.-Ges.zu 500 Ft.j106*40 106*60 dto. BonS 224 - Lose. Credit - Lose 167'- RudolfS - Lose . . . 1 IS <50 Weche. (3Moit.)j LugSb. loost-südd.W j — Srantf. IOC Mark . .! 55-30 Hamburg „ „ j 55 35 London 10 Psd.Sterl.inr 95 Paris 100 Franc« . . j >4 90 Münzen. S25-— 167-60 14 — 55-40 55-45 113-10 44 85 Kai!. 99!ünj=S>ucaten|f>-32*/i|5-33Vi üv-FrancsNück 9 07 Preutz. »asisnsweiüe Jl-6815 1-68* Silber . . . 104 10 104-85 Tslegraphlscher Lursverich! am 31. Dezember. Papier-Rente 69 35 — Silber-Rente 73 65 — 1860er -Staars-Anlehen 111 90. — Bankactien 919. - Credit 20210 — London 112 90. Silber 103-90 — K. k. Münz-dueaten 5 32. —- 20-Francs Stücke 9-04V«-— 100 SietoS-marf 56.05. Wittenlns). fiaiba», 31. Dezember. Schöner Morgen, heiterer Tag, schwach-r D«D; * rviuiui: morgens 6 utir — 14 6“, nackmittags U Uhr — 9-7“ C. (1874, - 10«! 1873, — 44° C. ’ Baiometer 744 61 Mm. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur — 5 0° um 21° unter dem Normale. AugekommeneFremde am 31. Dezember. Hotel Stadt Wien. Reißmüller, Direktor, Haßberg. — Witbalm, Fabrikant, TUfser. — Krenn, Kfm., Graz. — Adams, Herz und Preßburger, Kaufleute, Wien. Hotel Elefant. Schleickert, Kfm., Graz. — Baron Schweiger, Tufstein. — Kodier uud Copik, Triest. Ulrich, Cilli. — Hablan, Kraj. Hotel Europa. Sullora, Lussinpieolo. — Bauner, Wien. vaterischer Hof. Schmidt, Italien. — Skok, 5Dtann3= bürg. Mohren. Müller, Aiainl. — Pampel, Falkeuau. — Johann und Johanna Bezlaj, Lack. — Koschier Gendarm, Zirniz. — Krauß, Srainburg. — Novak, Ärain. Lalnider für bae Kärntner Volkskalender £6.j 5. Jahrqana, cari. 42 tr. Landwirthschafts - Kalender,! österreichischer, von Dr. M. Wilckens, ! 2. Jahrgang, geb. fl. 1*60. Wranstalten-Kalender, 6trcr' j Oesteri eich-llngarn. II. Jahrg., geb. 88 kr.! VhrtM*»^nl^nhl>r österreichischer, von j v vl) 1V l ölUlv.ll'vL, ylt(tii§ Rücker, 6ter I * lmt) Notizbuch, >eb. Jahrgang, geb. 80 kr. i fl. 1. QtHvrtVlA Kalender für alle Stände, 46ter! Auskunflskcilender,52. Jahr vllllVlU, Jahrgang, brosch. 60 kr., geb. 80 kr. j Vt|tt VlVy, gang, geb. 56 kr. 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Ingenieur- und Architekten- Kalender, österreichischer. Herausgegeben von Sonndorser. 8. Jahrgang, geb. fl 2-—. 3urifie«tfalenber, ÄS Frübwald, 4. Jahrgang, geb. fl. 1 80. Zuristenkalender,L7.A'LL I. Kohn, 7. Jahrgang, geb. fl. V60. Oestmeichischer Bauernka- lender, 6r°f*- 12 kr. cavt. 24 kr. Oesterreichischer Schreibka- * lender, cart. 36 kr., brosch. 20 kr. Pharmaeentischer Almanach. Heiansgegeben von Dr. Hellmann. N. F. lter] Jahrgang, eleg. geb. fl. 160. Portemonnaie-Kalender, St: in Metalldecke 36 kr. Nosegger P. N., Das neue! Jahr, l^ustr. Volkskalender 60 kr. überstei», Dr. August, österrcichischer Volkskalender, 60 kr. & chreibkalender, neuester, Docaten und Notare, Amtsvorsteher, Geistliche, Äaufleiite k., 85. Jahrgang Herausgegeben von Ära in m er, geb. fl. 180. Schulkalender österreichischer und Notizbuch für Lehrer für das Schuljahr 1875/76, 6. Jahrgang, cart 90 kr. Studentenkalender, ftÄ Red. von Dr. Cznberka. @!eg. geb. fl. I 40. Tagebuch für Comptoire, Fabriken, Bureailx, Kanz-leien und Giltsadministra- tionen, f*mai Folio, geb. fl. l 20. Taschenbuch für Civilärzte von Dr Wittelshoefer, 18. Jahrgang, geb. fl. 1 60. Taschenkalender js ÄSfK ohne Kupfer 40 fr., ohne Spiegel und Kupfer 30 fr. Taschenkalender, Dr. Holzers mit Tagesnotizbuch,3.Jahr-gang, eleg fl. l 60. Toilettenkalender, Vogls Dr. I. R. S3SS8 Mit vielen Holzschnitten, 65 fr Waldheinis Comptoirhand- t«1t 4« und Geschöstsfalender, 10. Jahrgang. vUU; schmal Folio, cart. fl. 1— Wandkalender in Holzrahmchen 70 tr. LaibacherWandkalender, aufgezogen 25 fr. Slovenskii pratika «13 "■ Wiederverkäuser erhalten Rabatt. Zu beziehen durch I|. v. Kleinmayr & Fei. Buchhandlung in Laibach. Als unterstützende Mitglieder der laibachei freiw. Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1875: Herren August Tflkinkel Söhne . . . mit 15 fl. Herr Dr. Adolf Schaffer.......................... 5 „ (Wrrd fortgesetzt.) In Laibach verkehrende Eisenbahn)üge. Lüdbahn. Nach Wien Abf. 1 Uhr 7 Min nachm. Postzug. „ 3 „ 52 „ morgens Eilpostzug. „ 10 „ 35 vorm. Eilzug. „ 5 „ 10 „ früh gem. Zug. „ Triest „ 2 „ 58 „ nachts Eilpostzug. „ 3 „ 17 „ nachm. Postzug. „ 6 „ 12 „ abends Eilzug. „ 9 50 „ abends gem. Zug (Die Eilzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa 10 Min. und die gemischten Züge circa Stunde Aufenthalt.) Kronprin; Rudolfbahn. Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens. 10 „ 40 „ vormittags. " 7 „ 35 „ abends. Ankunft 2 „ 35 „ morgens. 7 „ 45 „ morgens. 6 „ - .. abends. Telegramme. Konstautinopel, 30. Dezember. Gleichwie in der Herzegowina wird auch auö dem Diftricic Sku'.uri (Albanien) ein eigenes Bilayet gebildet und Achmed Handi Pascha zu dessen Gouverneur «rnannt. Versailles, 30. Dezember. Die Nationalversammlung setzte die Wahl der Delegierten auf den 16., jene der Senatoren auf den 30. Jänner, jene der Deputierten auf den 20. Februar und die Kammereinberufikng auf den 8. März fest. Morgen wird die Permanen^commission gewählt, worauf wahrscheinlich die Kammerauflösung erfolgt. Die Hinterbliebenen des am 24. Dezember verstorbenen Mcomed Freiherrn v. Rastern sagen hiemit Allen, welche ihre Theilnahme an diesem Todsalle bezeugt haben, den wärmsten Dank. Original- Howe’s NäMasctünen. Sic ftonn nähen, tappen, sticken, £edcr steppen, säumen, flicken, Kräuseln, «fälteln, (ßallonnicrtn, Ue&ernüficn, J)a(Jopoilieron, Scftnurcinnöficn, Soutuflicrcn, Pcrlsticknälien, Applicieren, ßandeinfaffen und Wattieren, fiurj mit jeder concurricren. Aller liann die ürainerin Mit der ilowe’frfien Jlälmmjcfiin. 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(810) iss 173,4 Indem ich meinen verchrlichen Herren Kunden für ihren bisherigen Zuspruch höflichst danke, bitte ich mir noch fernerhin ihr Wohlwollen zu bewahren, uno versichere jedermann Ler sorgfältigsten Bedienung entweder in meiner Officin oder zu Hause. Hochachtungsvoll Josef Bukovuik, ^ (805) 3-1 Friseur, Lt. Nr. Neu angekommen: Die Hochkitsrcise. gSÄSS kreise mit zwei Würfeln in Carton 2 fl. Das Itlitgc Uiiijclciit, gend. In elegantem Satten 4 fl. Auch sind hier noch zu haben: Verschiedene andere Unterhaltungsspiele älteren und neueren Genres für Alt und Jung zu mäßigen Preisen. (795) 2—2 Bei J. Giontini in Laibach. Dr. Kienei heilt brieflich und in seiner Ordinations-Anstalt, Wien, I, Rothen-thnrmstraße 9, erstaunlich schnell ebne Berufsstörung. Entzündungen Ler Harnorgane, Geschwüre und Siphylis, auch Maunesschwäche Das sicherste Schutzmittel gegen geschlechtliche Ansteckung kostet fl. 2. 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Besonders günstigen Erfolg zeigte dieser Thee bei Anschoppungen der Leber und Milz, so wie bei Hämorrhoidal-Zuständen, Gelbsucht heftigen Nerven-> Muskel- und Gelenkschmerzen. dann Magendrücken, Windbeschwerden, Unterleibsvev stopfunt>, Harnbeschwerden, Pollutionen, Mannesschwäche, Fluß bei Frauen u s. w Leiden, wie Skropbelkrankheiten, Drüsengeschwulst werden schnell und gründlich gebeilt durch anhaltendes Theetrinken, da derselbe ein mildes Solvens (auflösendes) und urintreibendes Mittel ist. Maffeuhafte Zeugnisse, Auerkennnngs- und Belobungsschreiben, welche ans Ver langen gratis zngeseudet werden, bestätigen der Wahrheit gemäß obige Angaben. Zum Beweise des Gesagten führen wir nachstehend eine Reil e anerkennender Zuschriften an: Herrn Fra»; Wilhelm, Apotheker in Nennkirchen. Bottufani, in der Moldau, 25. März 1873 Zweimal ließ ich bereits durch dritte Hand von Ihrem berühmten Wihelm's anliarlhtitifchen antirhenmatifchen Blntreinignngs-Thee bringen und da dieser bei meinen Freunden sehr gute Wirkung hervorbrachte, so wende ich mich gegenwärtig Cixecte an Sie, mit dem Ersuchen, mir sogleich zehn Packete, wosür der Betrag von 10 fl. V. W. iit der Anlage folgt, einzufenden. Achtungsvoll zeichnet ergebenst Ludwig u. Md;»kl, (642) 6—3 k. k. österr.-ungar. Vice-Conful. Herrn Iran; Wilhelm. Apotheker m Nennkirchen Höllenstein, den 31. März 1873. Empfangen Sie meinen innigsten und herzlichen Dank für die schnelle Zusendung Ihres Wilhelm's autiarthritischen antirhenmatischen Blutrei»igungs-Thee. Ich habe denselben zum größten Theile selbst verbraucht, zum Theil auch meinen Freunden und Be'annten mitgetheilt. Von allen jenen, die Ihren Wilhelm's autiarthritischen antirhenmatischen Blnt-reinignngsthce brauchen, bin ich ersucht und beauftragt worden, Ihnen ihre Besserung zn berichten und ihren wärmsten Dank Ihnen auszusprecheu. Besonders bei mir zeigt der Gebrauch Ihres Thees erfreuliche Wirkung; mein gichtiges Leiden trotzte bisher jeder Behandlung durch beinahe 28 Jahre; durch den continuierlichen Gebrauch von 8 Packeten Ihres Wilhelm's antiarthritifchen antirhenmatischen Thees ist mein Leiden verschwunden. Nachdem ich den Gebrauch Ihres Wilhelm's autiarthritischen antirhenmatischen Blutreinigungs-Thee jetzt fortzusetzen für gut und heilsam finde, ersuche ich höflichst, mir abermals zwölf Packete Wilhelms antiarthritifchen antirhenmatischen Blutreinigungs-Thee zukommen zu lassen, wosür beiligend den Betrag sende. Mit aller Hochachtung ihr dankschuldiger Johann Ilnterlentne?» Gutsbesitzer. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Reunkirchen. M. Schönberg, den 5. Mai 1873. Ich ersnche Sie abermals eine Lieferung von zwei Dutzend Packete Ihres aus-gezeichneten Wilhelm's antiarthritifchen antirheumatischen Blutreinigungs-Thee gegen Nachnahme gefälligst zu Übersenden. Mit besonderer Hochachtung Euer Wohlgeboren ergebenster I. v. Fröhlich, Oberst in Pension. Bor Verfälschung und Täuschung wird gewarnt. Der echte Wilhelm’s antiarthritifche antirheumatische Blutreinigungsthee ist nur zu beziehen aus der ersten internationalen Wilhelm’s autiarthritischen anti-rheumatischen Blutreinigungsthee-Fabrication in Reunkirchen bei Wten, oder in meinen >n den Zeitungen angeführten Niederlagen. Ein Packet, in 8 Gaben getheilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Zur Bequemlichkeit des P. T. 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