Deutsche Macht (Krüöer „Mier Zettung"). >'»!» D»»»erO»i »»d G»v»l»H »»> tostet fit (ifli mit Aastell,», II« H»»> monatlich I. — M, »««rttjjilhri, st. 1.50, h,I»itdrl« , »«jldtrij ß. i—. Bitt BteritllUrt» l im, A. t.*o, tuUttttf T. (.M. fit hh|«[>« ftamaci 1 tt. 3«ltr»t« »ch t»ri(j tct üftmm r»Is»»lch«»»«» Rabatt. «»«»« i» ac*nni 3o!a«u (flt »In 8litt «0« Meattirtu [Kittnim M Ja- H* IsMaatc* »» Rtfcartloa {«nn|. u. ■»tttattTlttJa HertritH. » e»r«S«an»-a»-t. — laosgnt MI«»d»»»e» nicht b iu»£ Schauspiel, daß man die Bewohner von Sophia um dasselbe schier beneiden könnte. Nun aber stelle man sich vor, daß dieser hohe Herr einfach ausgezischt wird, geradeso, wie eS anderswo einem mißliebig gewordenen Volks-manne geschieht, man vergegenwärtige sich die Scene, wie das gereizte Auditorium seinem Unwillen mit lauten Drohrufen Luft mich«, so daß der Abgesandte des Czaren sich ge-nöthigt sieht, die Tribüne zu ve>lassen, und man wird zugeben, daß derartiges nicht allzu häusig vorkömmt . . . Man kann dem General KaulbarS daS Zeugnis geben, daß eS ihm keineswegs an Muth fehlt. Er hat eS gewagt, die Tribüne zu betreten, nachdem ein Journalist, der in russischem Sinne gesprochen hatte, nahezu ge-lyncht worden. Es war schon mehr als Muth, eS war Verwegenheit. Und e» gehört auch ein hoher Grad von Verwegenheit dazu, wenn eS der General unternimmt, Bulgarien als Wandtr-Prediger zu durchziehen, denu nach der Ueber-einstimmung zu schließen, welche die Bevölkerung Bulgariens nach dem gegen ihren Fürsten in-scenirten Putsch bekundet hat, dürfte sich das Fiasco, das KaulbarS in Sophia er ebt. in den anderen Städten Bulgariens wiederholen. ES dürfte sich wiederholen. Und wenn dies geschieh» — waS dann? Wird der Kaiser aller Reussen den seinem Vertreter angethanen Schimpf nicht als einen persönlichen Affront auffassen müssen? Wird der abgeblitzte LiebeSwerber durch den uner-warteten Widerstand nicht vom Neuen auf-gestachelt werden? Wird man «S nicht ver> suchen wollen, die Widerspänstige mit Gewalt zu bezwingen? Rußland hat, um Bulgarien vollständig feiner Machtsphäre einzuverbleiben, sich in Ma-chenschasten eingelassen, die geradezu unerhört sind ; eS hat. um sich in den Besitz deS Landes zu quartier in der „Sonne" aufschlugen. Bald sas-sen wir an gedrängt voller Tafel — als dritter im Bunde hatte sich ein Bekannter, In» genieur W., zugesellt, der auch in den Ll-gäuer Alpen einigt Touren zu machen beab-sichtig»». Ingenieur W. und ich sprachen zur Er-weckung unserer Lebensgeister dem saftigen Rehbraten und dem guten Tiroler Wein wa-cker zu. während unser Stabsarzt, sonst auch kein Verächter tultuarischer Genusse, mir heut merkwürdig zurückhaltend gegen das Abend-essen erschien, da er nur, um der Form ,u genügen, wenige Bissen zu sich nahm. Ich rich-tete an ihn die Frage, wie da« komme; er aber antworte ausweichend, und da er sonst heiterster Laune war — er betheiligte sich noch an einem kleinen Spielchen, ehe wir früh zu Bette gingen — so ließ ich mir» genügen. Der andere Morgen — e« war der II. August — zeigte gegen Süden, also in der Richtung unserer beachsichtigten Wanderung den klarsten Himmel, und bald waren wir au« den Federn, um un« zunächst in Oberstdorf selbst etwas umzusehen. Oberstborf liegt auf einer grünen prächti-gen Matte, flach, aber deshalb umso imposanter, von hohen, fast senkrecht aufsteigenden Felsen umstanden. Im Markte — 1865 fast zur Hälfte durch einen großen Brand zerstört — setzen, Intriguen angesponnen, die einer euro» päijcheu Großmacht durchaus unwürdig sind. Und Rußland sollte sich plötzlich eines Andern besinnen, sollte zurückweichen und verzichten kön» nen? — Glaub« daran, wer eS zu glauben vermag, w i r können eS nicht. Wenn Rußland aber nicht verzichtet, wenn es sich'S etwa beikommen läßt, dem beleidigten Gesandten einige Armee-EorpS folgen zu lassen, oder in einer anderen Art seinen Einfluß aus Bulgarien sicherzustellen, dann tritt ja der Fall ein, welchen der ungarische Ministerpräsident in seiner letzten Rede alS Kriegsfall.... Nein, wir wollen nicht Unglücksraben sein, wir wollen unsere Leser nicht ausschrecken. Aber eS möge u»S gestattet sein, zu bemerken, wie sehr wir Recht hatten, als wir vor vier Wochen die Unentschlossenheit tadelten, welche in unse-rem auswärtigen Amte gelegentlich der Entlhro-nung deS Fürsten Alexander gewaltet hat. Da-mal« wäre eS Rußland lange nicht so schwer gefallen, nachzugeben und zurückzuweichen, als dies heute der Fall ist. politische Wundschau. Inland. Der D e u t s ch e C l u d hat gestern die Wahl deS Vorstandes vollzogen. ES wurden Dr. H e i l S b e r g zum Obmann. Dr. W e i t-l o f und Dr. K n o tz zu Obmannstellvertretern einstimmig wiedergewählt. Der deutschösterreichische Club hat dem Abgeordnetenhause den Entwurf eine» Gesetzes über Errichtung von Arbeitertaminern vorgelegt, und wird derselbe nach einem gestern gefaßten Beschluß« die Unterstützung auch deS Deutschen ClubS finden. Der Gesetzentwurf be-müht sich, eine Organisation d'r Arbeiter zu schaffen und lehi» sich die beantragte Einrichtung machen die neuen Häuser mit ihren Zie-gel- und Schieferdächern ringsum die stattlich« Mit hohem Spitzthur« gekrönt« K'rche einen freundlichen Eindruck. Als wir von unseren Streifereien im Osten von der T«U«ch, im Westen von der Stillach her wieder im Gast-Hof angekommen wartn, trafen wir dort d«n von d«m Wirth best«llt«n Führer für die Par« tie auf di« Mädelergabel. und nach kurzer Be« sprtchung über die zwei dazu zur Verfügung stehend«» Weg« — nämlich ersttn« durch di« BirgSau über das Schafbürg auf die Kam«-höh« und von du» gegen d«n wilden Mann auf dir Nordsritt d«r Gabel; zweiten« durch die Spielmannsau auf die ober« Mäd«l«ralp, von dort zum Mädtlerplatz, an der mittleren Gabelspitze vorbei über da« VerbindungSjoch zwischen Kratzer und Spitze — «ntschieden wir un« für d«n letzteren, weniger btschw«rlich«a und beschloss«», in srilhcr NachmittagSstund« aufzubrechen/) Wir nahmen d««a«mäß noch da« Mittagsmahl iu Oberstdors ein, und abermal« hatte ich Gelrgrnhrit, mich übrr die sehr *) Die Mädelergabel. nahezu die höchste iZrhebung d«r Algäer-Alven, wird gegenwärtig in der Regel von EinodSbach (BirgSau) auS bestiegen, da der deutsch-österreichisch« Alpenverein nach dieser Richtung hin die Wege verbessert hat. In letzter Zeit war aber eineCom-Mission dieses Vereins in der SpieimannSau. um auch Sir die obenbeschriebene Tour eine Verbesserung der ugänge ju erwägen. Die Red. 2 bcr Arbeiterkammern in den meisten Punkten der Einrichtung der Handelskammern an; sie sollen im Ganzen und Großen berathende Kör» perschaften sein ; folgerichtig sind die neuen Kör-perschaften auch mit der Wahlberechtigung für den Reichsrath ausgestattet, so zwar, daß alle Kammern zusammen neun Abgeordnete in das Parlament entsenden sollen. Die Entente cordiale zwischen den Tsche-chen und der Regierung ist also wied.r glücklich hergestellt. Die Tschechen werden für die AuSgleichSvorlagen stimmen, die Regierung allerlei Gegengeschenke machen, die Zeche aber wird da« deutsche Volk Oesterreichs bezahlen. Eines der Gegengeschenke ist die auS Prag ge-meldete Umwandlung der internen Dienstsprache beim böhmischen Oberlandesgerichte, welche bis-her deutsch war, in eine untraquistische. Andere ähnliche Maßregeln werden folgen, und scheint überhaupt daS letzte Uebereinkommen zwischen Regierung und Majorität so erfolgversprechend aufgefallen zu sein, daß die letztere beschlossen hat, zur Feierndes wiederhergestellten guten Ein-vernehme»« ein Festmahl zu veranstalten, an welchem sämmtliche ClubS der Rechten theil-nehmen werden. Angesichts dieser Nachrichten ist die Haltung desjenigen Theiles der von un« in der letzten Nummer characterisirten Wiener Blätter merkwürdig, welche von der Versöh-nung der Tschechen mit dem Ministerium gar keine oder doch nur sehr oberflächlich Notiz nehmen. Am Montag ist in Wien im Ministerium deS Aeußeren die gemeinsame Zoll- und Han-delS-Conferenz zusammengetreten, an welcher seitens Ungarns vier Abgesandte theilnehmen, darunter Mailekovit«. E« handelt sich bei die-sen Berathnngen um den Vorschlag der österrei-chischen Regierung, die Petroleumfrage dadurch ihrerjLösung zuzuführen, daß die Bestimmungen über die Verzollung von Rohpetroleum in entsprechender Weife schärfer gefaßt werden fallen, um dem Zolljchmuggel wirksam zu steuern. Man sollte meinen, daß sich eine Einigung wohl leicht erzielen lassen müsse, wenn eS sich darum handelt, dem Zollichmuggel »orzubeugen. ES scheint dem aber doch nicht so zu sein, denn die erste Zusammenkunst der beiderseitigen Ver-treter ist erfolglos geblieben. Oesterreichischer-seits wohnen den Berathungen EectionSchef Baumgartner und Ministerialrath Kalchberg an. Ausland. Nächsten Sonntag finden in Bulgarien die Wahlen für die Sobranje statt, trotz aller Ein-fprache, trotz aller Drohungen, welche Rußland dagegen erhoben hat. reservierte Haltung de« Doctor« dem Essen gegenüber zu wundern. Aus meine wiederholte Frage nach Grund versprach er mir während der Partie selber näheren Ausschluß, nur war mir auffallend, daß er außer seiner Feldflasche keinerlei Leben«-Mittel mitnahm. Er griff zu Plaid und Berg« stock, und während wir dem Führer den Pro-viant für den folgenden Tag in reichlichem Maße einhändigten, nöthigt« da« unsere« Stabsarzt nur ein mitleidige« Lächeln ab. Um halb 3 Uhr ging e« fort. Der Weg nach der Spielmannsau führt zunächst eine halbe Stunde im Kessel in südlicher Richtung aufwärt« auf eine Terrasse, welche sich mit den untersten Abhängende« Himmelschrofe« vereinigt. Zunächst bei Oberstdorf liegt da» hübsche Jagdhau« de« Prinzregenten Luitpold, dann da« freundliche Loretto mit der vierftämmigen alten Linde. Unter diesem herrlich fchatlenden Baum macht« un« nun der Doctor feine Enthüllung, indem «r un« einlud, gleichfalls seinen Versuch niitjumachen; er wolle nämlich sich währeng der vier Tage unserer Tour jeder Nahrund enthalten und nur von Coca-Wein leben. „Aber Coca," warf ich ein, „ist doch ein gefährliche« Gift!" „Ja," entgegnete der Mann der Wissen» Ichast, „ich meine nicht da« Alkaloid de« Co- * Nacht." Korrespondenzen. Wir». 5. Oktober. (O.-E.) fD i« E o n-nexität der Au«gleich«vorlagen.> Der Verlauf der Verhandlungen in dem Sud-comitö für da« 5>oll- und Handel«bündni» hat gezeigt, daß die Gefälligkeit, welche Fürst Czartory«ki dem Finanzminister durch Ablehnung de« P l e n e r'schen Antrags auf Einberufung de« großen Au«gleich«au«schusse« erweisen wollt,, ihren Zweck nicht erreichte. Herr v. Chlumecky hat im Subcomitö die Gelegenheit wahrgenom-men, die Eonnexität de« Zoll- und Handels-bündnisseS mit den übrigen Ausgleichsvorlagen in einer so concludenten Weise darzulegen, daß selbst Herr v. DunajewSki nicht umhin konnte, dieselbe anzuerkennen. Gleichzeitig wie« Herr v. Chlumecky nach, wie förderlich eS sür die Verhandlungen deS Subcomit6« wäre, wenn die Regierung sich entschließen wollte, über den momentanen Stand derAu«gltich«verhandlungen, speciell über den Zolltarif und die Petroleum-st«uer Aufschlüsse zu ertheilen. Die Herren Mini-ster Baquehem und DunajewSky erschienen erst, nachdem Herr v. Chlumecky die Fruchtlosigkeit jeder Verhandlung vor Erhalt der erforderlichen Auskünfte betont hatte. Aber eS war nicht «ehr derselbe DunajewSky. der noch vor vier Monaten diesen gewissen autokratischen Zug nicht ver-leugnen konnt«! Bescheid«ntlich trat «r hinter dem jüngern College» zurück und überlitß eS diesen d«r Opposition „Rede und Antwort" zu stehen. Trotzdem die beiden Minister s«hr in die Enge getrieben wurden» vermieden sie «S mit auffälliger Beharrlichkeit, die essentiallfte Frage de« Abg. v. Clumecky (die Frage od da« Zoll und Handel«dündniS ohne die andern Vorlagen Gesetz werden solle und ob eine Kündigung dc« Bündnisse« zu gewärtigen fei) zu beantworten. Erst auf wiederholte«, entschiedenes Drängen gab der Finanzm»nister die Erklärung ab, «r nehm« keinen Anstand f. Z. dem großen AuS-gleich«au«schusse mit Ermächtigung deS Mini» sterrathes die diesbezüglichen Ansichten zu unter-breiten. Somit sind die Subcomite« des Ausgleichs-ausjchusses in die unangenehme Lage versetzt, die einzelnen Ausgleichsvorlagen zu erledigen, ohne daß es ihnen bekannt ist. ob auch der Minifterrath ebenso wie der Finanzminister die Eonnexität sämmtlicher AusgleichSvorlagen anerkennen wird. ES ist sonach die Gefahr nicht ausgeschlossen, daß die einzelnen Vorlagen un» abhäng von einand«r in Gesetzeskraft treten und baß somit diejenigen, welche Ungarn be-günstigen, Gesetzeskraft erlangen, während die anderen, in welchen der österreichischen Reichs-Hälfte eine ohnehin geringfügige Compenfation geboten wird, noch in der Schwebe bleiben. caln, fondern die Blätter der Coca-Pflanze, welche sich zum Alkalold verhalten wie der Tabak zum Nikotin, und Du wirst doch nicht Deine Upman Regalia als Gift bezeichnen ?" „Und welch« Wirkung versprichst Du Dir von di«s«m Mittel. „Nun sieh Hauptmann! Die Coca-Blät-ter besitzen die Eigenschaft, die Nerven und b«-sonder« die Magennerven in der Art zu be-einstuften, daß kein Hungergefühl aufkommt und kein Knurren Dich sobald an den leeren Magen erinnert." „Ruft e« aber keinen nachtheiligtn Ein» fluß aus bas allgemeine Befinden hervor, wenn der Magen und fomit auch der Körper ohne Nah» rung bleibt?" „Keineswegs. Die Eingeborenen von Peru und Boli»ia genießen die Blätter seit undenk» liche» Zeiten und betrachten die Pflanze gt-radezu als ein Geschenk ihrer Götter. Unser« Reifenden berichten ganz fabelhaft« Leistungen von Ausdauer und Rüstigkeit jener Leute neb«» größter Enthaltsamkeit und Nüchternheit. E« ist sicher, daß die Coca auf das Nerven-fystem erheiternd und erfrischend wie Kaffee, Thee und Tabak einwirkt, waS sich auch bei allerhand kleinen Leiden schon als vorzügliches schmerz- und krampsstilltnde« Mittel bewährt hat. Wa« mich aber v«ranlaßt, den Coca-Wein zu probieren, sind die Erfahrung«» eines 1886 Wien, 2. October. [Ntutste* Bordring«» d «r Tfchtchen.s Kein Tag ver-geht, der nicht der tschechischen Bewegung einige Vortheile brächte. Ist da« Jahr u n, könne» die Tschechen mit Befriedigung die Eadsum»« überblicke«, — freilich fangen sie dann jedesmal erst recht zu klagen an. Und da« geht mii schon viele, viele Jahre so fort.. . Eine recht hübsch« Errung«nschast aus d«n jüngsten Tize» ist für die Tschechen di« Besetzung be# Abt-stuhle» im Benedictinirstift« B r a u n a u lmrh «inrn Tschechen, Prof. S m o t i k. Die Mel>?» heil der Conventualen ist tschechiich. sie irähil ] also einen tschechisch n Abt und dieser sorgt wieder sür die Erhaltung der tschechischen Äti- ' jorilät. Dabei kommt den Tschechen die Lehre, „von der Kenntnis der beiden Landessprachen' jedesmal vortrefflich zu statten. Mit Röck'icht auf dies« Lehre hatt« man bei allen Gelegen' h«it«n tschechischen Bewerbern den Vorrang m-geräumt und ging dabei so weit, daß selbst uf deutschen Pfarrritn und am deutfchen Lder-gymnafium des Stifte« in Braunau das vem-sche Element nicht mehr entsprechend oerttrtra ist. Da« führte schon am Gymnasium zu ärger-lichen Scenen, wie die Versetzung eine« oll.u eifrigen tschechisch-nationalen Professors. 5c2 man e« auch einen tschechischen Erfolg heilen, wenn eine k. k. Lehrerbildungsanstalt die In-schriftentafel aus ihrem Gebäude in de» sla-vischen Farben — blau, weiß, roth — aii«< st itten läßt? Gewiß! denn diese Tafel bmeiil einerseits die slavische Begeisterung der Leitn jener Schule, anderseits die Willfährigkeit »er Oderl»Horden dieser Anstalt di« hinauf juc Spitze der Statthalter«! dieser Btgtistr»-g gegenüber. Da nun diese Jnschriftentasel ei» weithin sichtbares Zeichen sowohl jener Le» geisterung als jener Willfährigkeit ist, so lii;t doch hierin eine Aufforderung, dieser. Versuch mit den slavischen Farben bei k. k. Anstalten zu vervielfältigen. Die große Menge wird ge-wiß in diesem Sieg cer slavischen jyaifr« einen Sitg der slavischen Joe« erblicken »na sich ihnen um so bereitwilliger überlie'en. Wäre dieS etwa fein Erfolg? » + Prag. 3. October. (O.-C.) fTschechl. scher S ch u l s ch w i n d e!.] Durch vlelsachl bitt«re Ersahrungen gewitzigt, sind die joa tschechischen Schulschwindlern heimgesuchten deut» schen Gemunben in Böhmen auf die richtige Methode der Abwehr geführt worden. T>« Methode ist unfehlbar wirksam und höchst e» fach ; sie besteht nämlich barin, die Schwinvelein rechtzeitig aufzudecken und der Welt zu zeigen, welche unlautere Mittel die nationalen Äegiin anwenden, um Unterschriften sür Petitionen ui tschechische Schulen zu erlangen, die für Nie» College» im letzten Manöver. Derselbe bchau: tet, acht Tage ohne alle Nahrung gedliede» ju sein, oqne Hunger und Durst zu empfind--Es erschein« das weniger auffallend, iveim um bedenkt, daß ja z. B. auch Fieberkranke «och»-lang bis zur Ueberwindung der Krisis gift) ohne Nahrung bleiben können und nurtxmdet Vorräthen des Körpers, recht eigentlich ro» eigenen Fett, sich nähern. Ja. ich glaube iogjr. daß mit Coca förmliche Enyettungscur«« „Um Gotte«willen! Hör auf. Tsctor!' Lachend ließen wir das Thema fallen. de» wir waren an der Burgstallfteige angeko»«» welche zur SpielmannSau führt. Bald hada wir auch dieses Hinderniß überwunden und (I öffnet sich da« Thal mit großartigem Hirt» gründ. Reicher Baumwuch». üppiges iLieu-grün reicht weit hinauf an den Serge« «t ihren grote«ken Formen und doch feiner El» derung. HaN am Weg liegt ver nesti« Christlesiee. An ber Münduna vom Tcilich. dach vorbei erreichen wir bie Häuser der -die!-mannSau auf grüner Matte ^ hier haust da biebere, gemüthliche Wirth Tanheimer. Walb und Wiesen wechseln wieder, «b» der Hintergrund im Süden ist nun weit gioi-artiger; denn hier stellt sich uns der Wilde» gundkopf. der Kratzer, die Trettachspitze. iü endlich der nördliche Kopf der Mädelngidil starrend entgegen. 1886 .Mttjche Kacht/ und «in Bedürfniß sind, als für «in paar an-ttuiigSlustiae Befeba-Präparanbisten. Heute qen unS Meldung«» in btcfer Richtung auS pti deutsch-böhmischen Städten vor. auS Bilin w aus Turn bei Töplitz. In Bilin war !tr dortigen Cchulbebörde eine mit 28 Unter-chnften versehene Petition um die Errichtung «r tschechischen Schule überreicht worden. nur die „Biela-Zeitung" haben die dies-jiiglich angeortneten gemeindebehördlichen rhedungen ergeben: Von allen 28 Unter-hnsien rührt auch nicht eine einzige von einem Steuerträger h«r. Einig« der Petenten sind mit« vor läng-rer Zeit wegen socialistischer llumebe ausgewiesen worden, einigt sind mittler-ortl« ausgewandert und ander« waren über» oupi nicht zu «ruiren. Die auS Turn vorliegend« M«ldung jitct: „Am 27. Juni fanden die behördlichen Erhebungen bezüglich der von den hiesigen Ischen eingereichten Petition um Errichtung »n tschechischen Schule statt, wobei ein frecher SchoinDel d«S hiesigen tschechischen Oberlehrers tltcanba an» Tageslicht kam. Von den dreißig liurzeichnern der Petition waren nur acht »schienen, l ie übrigen hatten gleich im Voraus lem Bürgermeister di« Erklärung üb«rmilt«lt. laß sie t e i n e tschechische Schule wünschten, in acht Erschienenen aber versicherten unaus-Worden, daß si« wissentlich gar feine der» «iize Petition unterschrieben hatten, sondern dieselbe vom genannten Oberlehrer ent-licki worden sei. Er habe sie nämlich gefragt, jfc sie ihre Kinder wieder in die tschechische ;d|ul( schicken wollten, und sie fohin aufge-ndert, ihre Unterschriften auf einen Bogen fcpict zu fegen. Di« so hinterlistig erlangten Unterschriften benützte dann der genannte Z»zenddildner ohne Zustimmung und Wissen ki Unterschriebenen zu einer Petition um di« Errichtung einer lschechis hen Schul« in Tuc». Kleine Hyronik. (Je i Oritntalisten-Eongreß i 1 Wienj ist letzten Samstag geschlossen »«de». fTer BrandenburgifcheGlücks» stet n], so benannt, weil dieser Stern in der Mchl erschien, in welcher der brandenburgische krfürst Johann SigiSmund geboren wurde, ml» von den Astronomen jetzt wieder erwar» in, und zwar innerhalb der Jahr« 1836 bis 1890. Mit demselben hat es nach einer Mit-theilung deS „Berliner Fremdenbl." folgende Aewandtniß: Im Jahre 945, zur Zeit Kai-«i Ltto I., sah man einen hellen und neuen Astern in dem Sternbilde der Eassiopeja, das delannilich in Gestalt eines W am Himmel leuchtet. Im Jahr« 1264 fah man an d«rs«l-b«n Strll« wiedtr «inen solchen Stern. Wi«d«r» um etwa 300 Jahr« später, am 11. November 1572, bemerkte der Astronom Tycho de Brahe. als er zur Nachtzeit au« feinem chemischen Laboratorium über den Hof feines Hause« in die Sternwarte ging, ebenfalls im Sternbild« der Cassiopeja «inen n«u«n Stern von ganz außerordentlicher Größe auf einer Stelle, wo er früher nur ganz fU ine Sterne gesehen hatte. Der Stern war ohne Schweif und von keinem Nebel umgeben, so daß er nicht für einen Ko-m.ten gehalten werden konnte. Er war viel-mehr allen übrigen Fixsternen in jeder Be» ziehung völlig gleich, nur noch stärker funkelnd al« die Sterne erster Classe. Sein Lichtglanz übertraf den des SiriuS. der Vega und des Jupiter. Man konnte ihn nur mit der VenuS vergleichen und sah ihn bei heiterem Himmel auch beim Tage, selbst in den Mittagsstunden. Zur Nachtzeit bei bedecktem Himmel, wenn all« anderen Stern« unsichtbar war«n, würd« er mrhrmals durch Wolktn von mäßiger Dich-tiqkeit gtjrhen. Tycho übtrz«ugtt sich von der völligen Unbeweglichkeit de« Sterne«. Bereits im November 1572 fing seine Lichtstärke an ab-zunehmen, und im Jahre 1574 verschwand er gänzlich, nachdem er 17 Monate lang geleuch-tet hatte. Jahrhunderte lang hat man an die» ser Stelle vergeblich nach dem Sterne gespäht; jetzt, wie gesagt, müßte der Stern wiederkehren. Da seine 300jährige Periode wiederum abge» laufen ist. sKönig Humbert und derZahn-a r j t.] Au» Rom wird folgende Anekdote mit-g etheilt: „Bekannt ist die Geschicklichkeit deS Geistlichen Pater Orsenigo, der eS versteht, den hartnäckigsten Zahn schmerzlos auszuziehen. Seine Clientel ist um so zahlreicher, als er seine Funktionen al« Zahnarzt unentgeltlich versieht. Selbst Papst Leo XIII. hatte sich durch ihn von einem Stockzahn, der seine Geduld auf eine harte Probe gesetzt hatte, befreien lassen. Einige Zeit später wurde König Humbert, der ein sehr defecteS Gebiß besitzt, in Folge einer Jagd bei Castel Porziano von einem heftigen Zahnschmerz befallen unv da ihm bei ein«m ähnlichen Anlaß der weltliche Operateur beinahe den Kiefer auSgerissen. wurde beschlossen den Pater Orsenigo zu berufen. Allein man hatte dessen religiöse Skrupel nicht mit in Rechnung gezogen. Der Pater erinnerte sich, daß daS päpstliche Interdikt auf dem Ouirinal lastet und wollte sich nicht in den königlichen Palast begeben, ohne zuvor sein Gewissen beruhigt zu haben. Er sragte also den Kardinal-Vikar um Rath, der t ie Sache als dringlich dem Papst reserine. Leo XIII. ließ nun darauf dem Pater Orfenigo sagen, daß er vor Allem die Pflich- prächtigem Aroma. Bis hierher hatten wir 3'/« Stunden von Oberstdorf gebraucht und nahmen nun auf der Alpe, deren Sennen sich der hau-sigen Fremdenbesuche wegen mit Lebensmitteln. Wein, Kafee jc. versorgt halten, Nachtquartier. W. und ich waren durch den Anstieg ziemlich ermüoet, während Doctor Z. sich ganz frisch fühlte und dies hauptsächlich seinem Coca-Wein zuschrieb. Da jedoch im Konsum von Lebens-Mitteln aus den Vorräthen der Sennen auch deren Hauptentschädigung für das Nachtquar» tier besteht, so war mir lieb, daß der Führer und W. sofort einen gesunden Appetit entwik-feiten und sich über die vtrfchiedenen Schätz« der Sennentüche hermachten. Ich aber beschloß, nun auch einen Versuch mit dem Coca-Wein zu machen — um so mehr, als ich bei genauer Inspizierung unserer von Oberstdorf mitgenom-menen Vorräthe einen Theil des Fleisches von nicht einladendem Gerüche fand. Ich bat Freund Z. um einen Schluck au« feiner Feldflasche, uud er meinte lächelnd: „Nun, will Thomas unter die Gläubigen gehen?" Der Wein schmeckte übrigen« vorzüglich, und wie neue» Leben durchzog e« meine Adern. „Ja," erwitderte ich. „ich muf; gestehen, daß mir, wohl infolge de« raschen Aufbruches nach dem Essen, da« Gehen etwas sauer wurde und ich einen leichten Druck gegen Brust und Magen empfand. Wir sind noch nicht hoc i Un der Humanität zu erfüllen habe und der Mönch nahm jetzt seine Operation mit dem» selben Schlüssel vor. der ihm beim Papste ge» dient hatte. Al« er denselben später einem Freunde zeigte, machte er hinzu die witzige Be-merkung: „Da sehen Sie das VerbindungS-mittel zwischen den zwei Mächten. Wer sollte in diesem Angenblick glauben, daß der Schlüs-«l Garengost'« für einen Momeni da« einigen onnte. was da« Garantiegesetz getrennt hat ?" sEt ikette.s Der „Jndep." wird nach-olgender Vorfall, der anläßlich des jüngsten ZesucheS des Prinzen Wilhelm am russischen j >ofe sich ereignet hat, berichtet. Am Tage vor der Ankunft des Prinzen befahl Nachmittag« 4 Uhr der Kaiser Alexander, der schon in Brest-ZitewSk eingetroffen war, seinem Kammer-»jener ihm für den andern Tag seine preußische lniform zurecht zu legen. .Aber Majestät", antwortete erbleichend der Kammerdiener, „wir »aben keine deutsche Uniform bei un», Majestät laben mir befohlen, sie in Petersburg zurück» zulassen!" „Aergerlicheö Mißverständlich", rief der Kaiser und ließ seinen Adjutanten vom Dienst rufen. „Meine deutsche Uniform muß morgen früh 7 Uhr hier fein", befahl der Kai-ser. Der Adjutant verneigte sich und ging, Hwei Minuten später sandte er ein Telegramm an die kaiserliche Garderobe in Petersburg und ein zweites an die Warschauer Eisenbahn. Um 6 Uhr AbendS stand »ine Locomotive am Bahn-Hof in Petersburg bereit. Ein kaiserlicher Jä» ger mit einem die preußische Uniform enthal« tenden Koffer bestieg die Locomotive und fort ging e«. Andere Locomotiven waren in Düna-bürg und Wilna vorbereitet; die Locomo-tiven rasten dahin und um 7 Uhr Morgen« war di« Uniform in Brest-Litow«k. Der Jäger hatte 950 Kilomet«r in 13 Stunden, ohne an-zuhalten, zurückgelegt. „Um 8 Uhr Morgen« traf Prinz Wilhelm in Brest-LitewSk ein; der Kaiser empfing ihn in preußischer Uniform. sS ch w e i n « g l ü ck.j AuS Wcl« berichtet man vom 27. v. M.: Al» gestern Abend nach 6 Uhr der Schnellzug in den Bahnhof einfuhr, sprang ein mit mehrere» anderen kurz zuvor auSwaggonirte« Schwein in der Nähe de« Fcachtenmagazin« vor den Zug auf das Bahn-geleife und der Zug fuhr, wie man sah. über da» Schwein hinweg. Nachdem aber der Zug die Stelle passirt hatte, wurde nirgends ein Schwein bemerkt, was natürlich sehr auffallend war. Al« nun die Maschine vor dem Station», gebäude stillstand, klärte sich erst da« Verschwin-den des betreffenden Schweines auf. Dasselbe war nämlich merkwürdigerweise auf das vor-stehende Brett de« unter der Maschine befind» lichen Aschenkasten» geschleudert worden und auf demselben liegen geblieben, bis di« Ma» genug, sonst würde ich eS für da« sogenannte Mal des montagues gehalten haben." „DaS war die zwiefache Anstrengung der Muskulatur, sowohl in Folge des Steigen«, als ter bei der Verdauung. Der Schluck wird Dir nun auch doppelt gutthun. Der Wein wirkt einerseits beruhigend und erquickend auf da« Nervensistem. wie auch regelnd und temperierend bei gewissen Verdauungsstörungen. Ich für meine Perfon fühle zur Zeit weder Hunger noch Ermüdung und halte diese Beobachtung im Interesse jedes Touristen und SportSmann für höchst bedeutungsvoll. Mit den paar Zü-gen des eben genossenen Weine« hoffe ich sicher un» für die morgigen weiteren Strapazen frisch und munter zu erhalten." Die intensive Färbung der Gipfel hatte inde« im Adendroth zugenommen und erschien um so schöner, al« im Norden der Himmel zu dunkeln begann und ein leichter Wind sich erhob. Immer dunklere violette Farben verhüllten die Schluchten unier uns. und durch diesen Gegensatz der beleuchteten Gipfel und der schwärzlichen Tust wurde die Scenerie eine immer großar-tigere. Doch ließ un« der immer stärker wer-dende Wind, der bald hier oben wie ein rasender Sturm pfiff und heulte, da» Schau-spiel nicht voll g«ni«ßen und wir zogen un« in unstrrn Stabil, wo da» Heulager un« er» wartete, zurück. 4 ich ine vor dem Stationsgebäude und gerade üb« der Aschengrube stillstand, worauf daS Schwein in die genannte Grube fprang und nach Entfernung des Zuges vom Eigenthümer wieder ganz unversehrt abgeholt werden konnte. sAmerikanische Regenbogen-sorelle.s Wie deieitS in früheren Jahren, so wurde auck bei dieser Anwesenheit des deutsche» Kaisers im Reichslande die Lieferung von Forellen für die kaiserliche Zasel der Jifchjucht-anstatt bei Hüningen übertragen. Der Anstalts-besitz» war in diesem Jahre in der Lage, hier-sür eine Forelle anbieten zu können, wie solche bisher niemals ein« Tafel in Europa geziert hat, nämlich die amerikansche Regenbogen-forelle — Californian liainbowtrout — Salmo iridens. Die obengenaniite Anstalt erhielt vor vier Jähren etwa 300 Stück angebrütete Eier der Regenbogenforellen. Die Züchtung und Ac-climaiisirung dieses Fisches war eine so überaus günstige, daß zu der Dienstag den 14. v. M. stattgefundenen Galatafel bereits 65 Kilogramm dieser edlen Forelle geliefert werden konnten. Bemerkt muß hierzu werden, daß der Anstalt«' director in Voraussicht des ihm werdenden Auf-träges rechtzeitig ausschließlich Männchen auS-gewählt hatte, so daß die Weiterzüchlunz dieses höchst werthvollen Salmoniden durch genannten großen Verbrauch in k wer Weise beeinträchtigt wird. Die Acclimatisirung der Regenbogenforelle dürfte für Europa oefonderS deshalb von Wich-tigkeit sein, weil dieselbe viel widerstandsfähiger al« unsere einheimische Forelle, ferner weil sie, da ihre Laichzeit in das Frühjahr fällt, gerade dann am wohlschmeckendsten ist. wenn unsere Forelle fast ungenießbar. (D a « „geistreichste Volk" d e r Erde) — nämlich daS französische — pflegt bekanntlich mit Hohn auf die Geistesarmuth der deutschen „Sauerkraulfresser" herabzublicken. Dissen ungeachtet schmücken sich französische Witzbolde sehr häusig mit Federn, die sie deut« scheu Witzblättern ausgerupft haben, und na-mentlich aus den „Fliegenden Blättern" ergeben sich zahlreiche „Reflexe" in den französischen Blättern. Hochkomisch aber ist der Ernst, mit welchem neuesten« eine scherzhaste Kleinigkeit aus der Braun und Schneiderjchen Humorfabrik an die Gestade der Seine verpflanzt worden ist. Vor einiger Zeit tischten nämlich die „Fliegenden" folgende Scherzfrage auf: „Wie heigt einer, der auf die Tante des Hottentotten» königS einen Mordversuch macht ?" Antwort: „Hottentotten - Potentaten - Tanten«Attentäter." Da lesen wir nun neuesten« im „Pariser Fi« garo" : „Einer unserer Abonennten theil: uns eine Entdeckung mit, die er bei der Durchsicht eine« Reiseberichte« eine« berühmten Berliner Professors gemacht hat. Es ist ein Wort Gegen Morgen weckte uns der Führer; die Witterung war mäßig gut, doch wenigstens die meisten Gipfel der nächsten Umgebung ne-beifrei. Rasch vollzog sich daS Frühstück bei Dr. Z. und mir mit einem Schluck Coca-Wein, dem sich nun auch W. sehr geneigt zeigte, da er dieselbe Erfahrung an den Vorräthen machte, wie ich tags zuvor und unS bei unserem Zau-dertrank so frisch und leistungsfähig sah. I» der Morgenkühle giny'S über den Mädelerpaß, dann aufwärt« um du Oftseite de« Kratzer he-rum nach dessen Südseite. Da« Terrain bestand meist aus kleinen Felsklippen, dem obersten Ge. biet der Tiroler Alpe Roßkumpen. Kurze Zeit hatten mir einen Ausblick auf das Lechihal und das Dorf Holzgau — in der Nähe im-ponierie da« hohe Gebirge im Osten! zwischen denKlipp.n aber, über die wir schritten, stand in Taus'ude» von Exemplaren da« Alpenveil-chen im dunkelblaue» Samtkleid. Jetzt, nachdem wir eine Stunde aufwärt« gestiegen, erblickten wir die Mädelergabel mit der FelSkare voll Schneefeldern und den höher gelegene» Gletschern. Dann gin» gen wir auf unserer Höhe von der Südseite de« Kratzer« etwas abwärt» uud an den stark geneigten Hänge« der Schachenalpe in westli« licher Richtung wieder empor — bald war das Kratzerjoch erreicht. Der eigentliche Boden der Mädelerspitze thürmt sich nun vor un« auf, „Deutsche Wacht." — aber was für ein Wort! . . . Da ist eS: Holtentottenpotentatentittenattentat. DaS will sagen: ein Verbrechen, begangen an der Ver-wandten eines Hottentottenprinzen." Ob der Freund des Pariser Blattes, der diese auS eigenen Mitteln vermehrte und verbesserte deutsche Sprachklangprobe mittheilt, ein Schelm ist, der sein Blatt zu». Besten ha», oder ob wir es da mit einem „Hottentotten" zu thun habe», welcher die „Fliegenden Blätter" für ein wissenschaftliches Werk ansieht — darüber wollen wir uns weiter nicht den Kopf zerbrechen. (Wie gefährlich die Zärtlichkeit der Hund ej beweist neuerdings folgender Fall: Ein Milchmann, welcher täglich seine Ware nach Berlin brachte, hatte auf seinem Wagen als Wächter einen Hund, der feinem Herrn gegenüber große Zärtlichkeit be-wies. Vor nicht langer Zeit erkrankte dieser am Magen und die Aerzte, welche er befragte, konnten auch mit Hilfe deS Magenspiegels die Art des Leidens nicht ergründen. Die Krank« heil nahm einen immer gefährlicheren Character an und halte schließlich in der vorigen Woche den Tod zur Folge. Bei der Leichenöffnung, die nun vorgenommen wurde, fand man unter dem Magen eine Menge von Hundewürmern, die durch die Liebkosungen des Thieres in den Körper des Mannes hineingekommen sind oder sich dort entwickelt haben. fNicht immer kommt mit dem Amt auch der V e r ft a n 6.] . . . Beweis : folgendes kost ich« Stückchen de« OrtSschulzen in Alt-B. Erhält da unlängst der StaatSan-walt in R. eine Postanweisung über 18 Mark, über deren Bestimmung er zunächst vollständig im Unklaren blieb, odschon der OrtSschulze in in Alt-B. als Absender angegeben war. Erst folgenden TageS kam die erwünschte Aufklä-rung, und zwar in einem Schreiben de« OrlS-oberhaupteS an den St^atSanivalt, worin be-merkt ist: Er, der OrtSfchulze, habe in seiner Ortschaft bei einem verdächtigen Individuum sechs anscheinend gefälschte Thaler beschlagnahmt und dieselben, der Geschäftsvereinfachung we-gen auf dem kürzesten Wege, nähmlich per Postanweisung, an die königliche StaatSanwalt-fchaft eingeschickt. So geschehen im Sommer des HeiljahreS 1886. Der war alle-dings sehr heiß. sDrei große Aerzte.) Ein berühm-ter Arzt, dessen Sterbebett viele seiner Amts-genossen umgaben, sagte: „Zu meinem Trost, ihr Herren, hinterlasse ich drei Aerzte" — Alle horchten auf, denn Jeder erwarteie nun seinen Namen — „sie heißen Mäßigkeit, Wasser wo Bewegung." [Ein a n g e n e h m e r G a st.^ Die Scene spielt bei einem Mittagessen. Ein Brathuhn wir winden uns link« zwischen den einzel-nen FtlSerhebungen durch und gelangen endlich auf die Ostseite, auf den Mädelergletfcher selbst. EiSklüfte giebt eS hier verhältnißmäßig wenig, doch ist Vorsicht geboten. Wacker bewegen wir uns auf der Nordseite der Felsenkrone vor-wärts, schon sinkt die Trettachspitze, welche von unten gesehen daS zweit« Grat hoch zu über-ragen scheint, immer tiefer und plötzlich fehen wir über dem Felsen vor uns daS Signal und di« Stange, welche di» höchste Spitze der Mädelergabel bezeichen. Wir hatten unser Ziel 1'/, Stunden nach der Btrührung des Kratzer jochS erreicht. Leider war der Ausblick ein etwa« beschränk-ter. Die Schweizer und die Vorarlberger Höhen zeigen sich in Nebel gehüllt, den Hauptzug der Algäuer Alpen aber können wir verfolgen. Im Südwesten von uns beginnt er mit dem Hal-denwangerkopf und dem Schrofeupaß. dann folgt der Biderkopf — eine dunkle Pyramide — al» zweithöchster Berg der Algäuer Alpen, neben die-fen, uns näher, der Wilde Munn, nun unsereHoch-warte mit den Ausläufern der südlich-n und nördlichen Spitzen — letztere al» Trettachspitze bekannt. Recht«, also östlich von un«, liegt der Kratzer und die Krotenköpfe mit der Ofner Wand, weiter entfernt die Hermanns-Karl«> Spitze, endlich d»r Hochvogel und links von ihm der Wilde. Jenseits des Jllerthal« steht nörd- 188* wird aufgetragen. D«r Gast: „Dieses Bcithuhn ist gar nicht gebraten !" — Die Hausfrau iM-thend) : „Marie! Tragen Sie das Huhn au^en-blicklich wied'r in di« Küche!" — D>» HM wird nach einer Viertelstunde vollkommen q,r gebraten hereingebracht. Die Hausfrau (lieb?»« würdig): „Bitte, sich nun zu bedienen " — Der Gast: „Besten Dank, gnädige Frau. aber ich esse niemals Brathühner!" fN i ch t g e n u q.] „Haben Sie schau uc hört, der Professor N. will sich von seiner trennen." — „Was nach fünfund;wanziMdri< ger Eh« ?" — „Nun, daS ist Ihnen wohl noch nicht g«nug?" Locates und Movinciales. CiUi. 6. CüoWe. (Ueber den Tod des Bijchoft F u n d e rj berichtet die „Kl. Ztg." daß »er-selbe in den letzten Tage» an ein»r eingeklemmte Hernia, gelitten, wovon «r niemand Mittheilung gemacht hatte. Er hatte nur über die einer Erkältung geklagt, welche er sich v« einigen Tagen gelegentlich einer Visitation zu-gezogen hatte. Infolge deS ersteren Krankheitt-zustandes litt der Kircheufürst an häufigem St» brechen. Trotz seines ernstlichen Unwohlseiut hielt er sich bis Freitag gewaltsam aufrecht und las noch am Donnerstag die Messe, rä Freitag blieb er zu Bette. Trotz vielfachen Zu» reden», einen Arzl zurathe zu ziehen, verweigert« er entschieden die Annahme ärztlicher Hilf?. Freitag abends benützte der Domherr Lamdnt Einspieler di» zufällige Anwesenheit deS ve,-ftonirten Stabsarztes Dr. Janezic, um örTen Einfluß auf den Kranken zu ermöglichen. A!» die beiden Herren und der Secretär die Räumt der bischöflichen Wohnung betraten, kam iduea der Diener de« Kirchenfürsten entgegen, dn auf ihr« Frage nach dem Befinden des Patien-ten bemerkte, «r habe «rst vor kurzem demselben eine Schale Suppe gebracht. Al« die Herr» das Krankenzimmer betraten, fanden sie boi Bett leer und neben demselben den Bischof ftn-bcnd. Dr. Janezic konnte noch den Puls realst' nehmen. Man ließ dem Bischöfe alsbald jax Ader, machte künstliche RespirationSvcrftch« und sandte nach Dr. Smoley. Alle angewendete Hilfe war aber vergebens. (Umfang der Gewerbeberechti-g u n g.] Die Statthalterei in Graz hat nach Einvernehmen der Handel«- und Gewerbekam-wer entschieden, daß Antiquitätenhändler nicht terechtigt sind. Gold- uud Silberwaren, so«» Juwelen, welch' erstere der Punzirung unin-liegen oder bereits im Sinne der gesetzlichen Vorschriften der ämtlicheu Controlle unterzogen wurden, somit Gegenstände currentkr neuem lich daS Nebelhorn, der Daumen und der Äeit-berg bei Hindelang, während rrin nördlich dn Grünten noch herübergrüßt. Links sind die de-deutendsten Spitzen d«r Widd«rst«in und derIien. Zwischen all den grauen Spitzen mit iton weißen Häuptern aber glänzt di« grüne ÄiaM «mpor und b«fond«rS schön fitht sich di« Iller u ihren silb«rn«n Wendungen an. Nicht so ein-gehend zeigte sich die Aussicht gegen Zudei: von der Ortlerspitze herwärtS lag — theilweit« Grau — schwer erkennbar di« Silvrettagmopl, in weiter Fern« kaum zu unterscheiden die n.na; das Rhätikon aber und der eigentliche Vorarlberg sind «ntdeckt. Gegen Osten schloß sen die Smbayer und Innsbruck« Berge uuD vor diesen die Lechalpen lie Rundschau ab. Allein wir hatten unsern Zweck, eine voll! Uebersicht über die ganze Algäuer Alpeukem zu gewinnen, erreicht und voll befriedigt bega» nen wir nach zwri Stund«» den Abstieg. Tat Thermometer z«igt« trotz d«r Höh« von nahezu 2700 Metern + 9° R. bei leichtem ©ioi. Zwei Stunden nach begonnenem Absneg waren wir wieder auf der ober-n Mädelerav: einen prächtigen Blick hatten wir hiedei m »ai Breitachihal gewonnen, so daß ich in aiiim» Innern sofort beschloß, am folgenden Zzze diesem »inen Besuch abzustatten. Nach kurzer Debatte auf der Alpe, ob hier noch ein laugt-ter Halt genommen werden solle, stimmten wr 1886 Erzeugung sind, zu verkaufen. ES steht den SntiquitäteiibönOlrrn vielmehr nur das Rechl pim Handel mit solchen Waren zu. welch« wirk-liche Antiquitäten sind. lS t r a f g e l d e r] wegen llfbermHingen Gewerbe-Ordnl ng haben nach einer jüngst nfloksenen Verordnung der Statthalterei, wenn Straffällige einer fchon besteh.'nden Genos-ienschasl ang hört, der dortigen Gehilfen-Kran-keocaffe, oder, wenn die Genossenschaft keine Zugehörigen, aber eine UnterftützungScaffe für Mitj lieber der Genossenschaft hat. dieser Gaffe, in all n übrigen Fällen aber dem städti» iihe» Armenfonde zugute zu kommen. sEvangelifcher Gottesdienst. ] Sonntag, den l<). October, wird in der hiesigen evangelischen Kirche der regelmäßige KotleSdienst abgehalten. sTombol a.j Wie unsere Leser bereits nffen, findet am 17. d. M. zu Gunsten des ierschönerungSvereineS auf dem Haupiplatze Ctlli eine große Volkstombola unter Dmi-selten Modalitäten wie im vergangenen I?hre »alt Wir geben unS der Hoffnung hin, daß die Bevölkerung — auch jene der Umge-w.q — an dem Spi l» ebenso r«ge betheili-pi und baß daS einem guten Zwecke gewid-mle Ergebniß der Tombola ein ebenso günstiges s» n werde, wie das letzte Mal. Die Ge-«innft» sind Geldpreise von zwei Gulden bis zehn Ducaten. Die Karten werden in den Tabak-Trafiken und im Geschäfte deS Herrn chmidl aufliegen. fDer Ausschuß deS deutschen »reineSs hat sich letzten Samstag unter km Vorsitze des VereinS-ObmannS Hern. Tisch mftitmn. Zum Vtreinscassier wurde der bis» heiige Cafsier, Herr Skolaut, wieder-, und zum öchristsührer Herr Pogalschnigg neugewählt. sFleischer-und Kleinschlächter' e n o ss e n s ch a f t. ] Nachdem di» Statt» hllllerei die Statuten sür die Genossenschaft der Inhaber de« Fleischer- und Kleinschlächte-» Gewndes in Cilü und in den Sprengeln der Bezirksgerichte Cilli, Tüffer, Gonobit; und ssranj genehmigt bat, wurde behufs Consti-imrung der Genossenschaft «ine Genossenschasts-Ziersammlung auf Sonntag den 1(1. Ociober 1886, Nachmittag« 2 Uhr. ausgeschrieben, mit folgendem Programme: Wahl de« Genoffen-fyaheau6schuffc« ; Wahl von 4 Mitgliedern und Cnatzmämiern in den schiedsgerichtliche» Aus» schliß; Wahl zweier Mitglieder und eines Er» sühm^nneS in die Vorstehung über die Kranken-»sie: und Wahl eine« Mitgliedes und eines Ersatzmannes in d«n UeberwachungSausschuß ter Krankencass-. — Die Versammlung findet im Sitzungssaal« des Gemeinderathes von Cilli stau. [$ r. Gregore cj hat sich, bevor er die Keife nach Wien antrat, um an den Be» bttia überein. lieber sofort nach Oberstdorf dnl Weg fortzusetzen, und nach 3'/^ Stunden ::afcn wir wieder dort »in. Keiner von der Partie war sonderlich er-nuDtt, trotzdem wir an diesem Tag über acht Llimden Weg«, den Auf'nthat auf der Spitze mfy gerechnkt, zurückgelegt hatten. Jn«be-ändere fühlten wir weder einen Nachlaß der Kräfte noch b»sonder»n Hunger und ergingen u* noch abends gemeinschaftlich im Markt» |Mra, worauf da« gewohnt» Spielchen den Zdend beschloß. Tag« darauf führten Dr. Z. und ich noch d»n Ausflug in« Br»itachtal au«, der ohne lssttengung uns «inen großen Genuß verschaffte. Mittags trafen wir wieder in Oberstdorf ein nl legten mit Ingenieur W., den wir hier «lider »rasen, noch den Weg nach Sonthosen Mit. um andern Tag« mit dem Frühesten uns »ch Bregtnz zu begeben und auch noch vom Mder aus uns einen Ausblick in da« Rhein» 4«1 und gegen Kurfürst«n und SäntiSgruppe ji göoaen. In Bregenz angrlangt, Irrnnt« sich usere Gesellschaft nach ein»m AbschitdStrunk. jetzt ohne Coca — doch hatt» unser Doctor »II- ü Tage, ich und W. ca 3'/,, bezw. 2 Sage stritte gefast« und dabei ziemlich anstren» B»nt>e Touren, darunter »in» Hochpartie au«- ..Deutsche Wacht.- rathungen des Abgeordnetenhauses — hoffentlich nur al« stummer Zuhörer — theilzunehmen, von feinen Pfarrkindern mit einer Ansprache, die er am 26. v. Mt« nach der Predigt hielt, verabschiedet und denselben an's Herz gelegt, daß sie während seiner Abwesenheit für ihn beten mögen. — Sie sollen es immerhin thun, die Gläubigen von Neukirchen. sich jedoch namentlih — an den Heiligen Geist halten. — Wohin sie sich ab« wenden sollen, um Abhilfe zu erlangen gegen den nicht genug zu beklagenden Uebelstand, daß die Truthühner de« Herrn Pfarrers mit Vorliebe den Neu-kirchner Friedhos als Waideplatz benützen. darüber können wir ihnen leider keine Auskunft geben. fDie Gemeindewahlen in Kartfchowinj sind diesmal deutsch ausge-fallen, ein Resultat, daS unter sehr schwierige» Verhältnissen erkämpft wurde, nur durch daS einmüthige Zusammenstehen der Deutschen »töglich geworden ist, und das um so schwerer in di» Wagschal» fällt, als Kartschowin seit 185Ü ganz unter clerical-nationalem Einflüsse gestanden war. E« wurden folgend« Herren ge» wählt im »rst«n Wahlkörper: McuiruS Peringer, Josef Herzog. Realitätenb.. Heinrich Kalmann, Direktor der Weinbauschule. Ferdinand Wolf» zettel. Realitälenbesitzer; im zweiten Wahlkörper die Herren: Josef Key. Lehrer der Weinbau» schule. Josef Fauland, Franz Schein und Josef Schweiger, Realilätendesitzer; als Ersatzmänner erscheinen gewählt die Herren: Valentin Schef-ser, Johann Temerl, Josef Kerm g und Franz Gruber, Reali'.ätenbesitzer. — Auch in N u ß-dors sind die Gemeindewahlen günstig au«-gefallen. fGemeindegrenzen zwischen Tüffer und S t. C h r i st o f.j Die „Grazer Ztg." veröffentlicht daS Gesetz vom 23. August 1886, betrkffend die Grenzänderung zwischen den Ortsgemeinden St. Christof und Tüffer. wonach die erstgenannte Ortsgemeinde 173 Grundparzellen an di» Gemeinde Tüffer abzu-treten hat. sD i» Handelslehranstalt in Marburgs, an welcher außer dem Dire> tor. Herrn Peter R »f ch. sieben Lehrkräfte wirken, wurde im letzten Schuljahre, wie wir dem Jahresberichte der Anstalt entnehmen, von 46 Schülern besucht, darunter l l Küstenländer, 10 Steiermärker, 5 Dalmatiner, 5 Croaten, 5 Serben, 3 Ungarn, 2 Kärntner. 2 Jtalie» ner, 2 Griechen und 1 Macedonier. Die Lehr» anstalt wird bekanntlich von der Regierunng sowohl al« vom steiermärkischen Landtage sub» ventionirl. Director Resch, welcher auch Leiter der von 57 Schülern frequentirten kaufmänni-schen Fortbildungsschule in Marburg ist, wurde im vergangenen Jahre wegen seiner littrari-schen Verdienste auf dem Gebiete des öffentli- geführt ohne Nachtheil für Kräfte und Gesund-heil. War die Partie an sich schon Körper und Geist erfrischend und in der Monotonie de» GarnifonSlkbrn» »in» angenehm» Unterbrechung, so war sie mir nun durch das vou mir selbst gemachte Experiment mit dem Cora-W-in ganz besonders interessant geworden. Ich halte das sür einen eminenten Fortschritt in der Natur-geschichte des Menschen, sich aus Tage loslösen zu können vrn den materiellen Anforderungen unsere« Leides, und zweifle mit Dr. Z. auch gar nicht daran, daß di» übrigen medizinischen Eigenschaften der Pflanze sich noch glänzend bewähren werden. Ich war dem Doctor ordent-lich dankbar, mir Gelegenheit geboten zu haben, an diesem interessanten Versuch theilzunehmen. Andern TagS traten wir die Heimreise an, und die ewig gleichgestellt« Uhr des Dienste« in der Garnison geht wieder ihren Gang. In der kurz»n Z«it von 6 Tag»n und mit mäßigen Mitt»ln hatt»» wir »in» Gebirgstour gemacht, welch» als hoher Genuß — und nur im Aus-stieg aus d»n Mäleler einig» Gtsahr — bringend, jedem Touristen empfohlen werden kann. „N. Tgdl." 5 chen Rechtes und der politischen Oeconomi» durch Verleihung des Ritterkreuze« di« brasilianischen Ordens der Rose und deS Comthur-kreuzes vom portugiesisch»» Christusorden auS-gezeichnet. fLandes-Curanstalt N »u h a u S.j Nach der soeben ausgegebenen 15. Curliste ist die Landes-Curanstalt NeuhauS bei Cilli bis-her von 662 Parteien mit 1264 Personen be-sucht worden. sS i ch e r h ? i t S w a ch st n b e. j Einem längst gefühlten Bedürfnisse entsprechend, wurde nunmehr auch in P e t t a u eine Sicherheit» Wachstube errichtet, und zwar im Rathhause zu ebener Erde. Dieselbe ist mittelst eines Telegra» fen mit den AmtSlocalitäten der Gemeinde un d der Sparcassa verbunden. — Diese Neuerung wurde seitens der Bevölkerung freudigst be-grüßt, da nunmehr im Bedarfsfälle die Sicher-Heilsorgane Tag und Nacht zu jeder Stunde zur Stelle sind. (A u « (3 o n o b i tz] wird uns geschrieben : „Am Sonntag, den 10. d. M. findet hier in Herrn A Stanzers Gasth.f .zum Hirschen" di« gründende Versammlung der Ortsgruppe des „Schulvereines für Deutsche" statt. Nach Erledigung deS officiellen Programme» giebt e« eine gesellige Unterhaltung, die umso animirter werden dürfte, als eine rege Betheiligung von Seite mlferer Nachbarorte in sicherer Aussicht steh,". sDaSEndeeinesFallfüchtigen.s Der dreißigjährige Grundbesitzerssohn Jgna» Krainz in Unter-Retschach ging am 28. v. Mt«. früh Morgens aus« Feld, um Klee zu mähe n, und — kehrte nicht mehr wieder. Eine halbe Stund», nachdem er da» Haus verlassen, zog man seine Leiche au« dem Drannbach?, der zur Zeit einen kaum 26 Centimeter hohen Wasser» stand hatte, und brachte sie in da« Elternhaus. Auf dem über dem Bach angebrachten Stege, unter welchem der Unglückliche gefunden wurde, fand man das von demselben mitgenommene Denglzeug eingeschlagen und man nimmt de«-halb an, daß Krainz vor dem Mähen seine Sense dengeln wollte und dazu unglücklicher-weise den Platz auf dem Stege gewählt halte. An Epilepsie leidend, mußte er während de« Dengelus von Krämpfen befallen worden sein, was seinen Sturz in den Bach zur Folge hatte, in welchem der Arme den Tod fand. sDie Eröffnung deS Älpen-Hanfes auf dem S o n n w t n d st t i n,] welche letzten Sonntag stattgefunden hat, ge-staltete sich zu einem schönen touristischen Feste. Nicht weniger als zweitausend Theilnehmer au« Niederösterreich und Steiermark waren an» wesend, wozu wshl am meisten der Umstand beigetragen haben mag, daß da» neue Alpen» Haus von d» wurde der nationale Socialismus durch oe» internationalen CommuniSmuS ausgesogen. Von größter Bedeutung ist aber der Äe»-ser Weltcongreß vom Jahr« 1877. Das in-gebniß desselben war die neue „Union det i» ternationalen Socialismus". In den Vereinigten Staaten von NorZ-amerika entstand der „Orven der Rilter der Arbeit", ein 93« i ein mit besseren TenZenj». Er wurde von Ulrich Stephen« »n Philadi!-phia 1860 gestiftet, umsaßt heute gegen et« Million Angehörige und zählt unter seinen l«(-traben Mitgliedern Senatoren. Abgeordnete. Staa»«räthe :c. Jeder der das 18. L«b«n stischen noch communistischen Ideen huldigt, um die menschenwurvige Umstaltung der Lag« der arbeitenden Classen in Nordamerika oh»! Zweifel Verdienste erworben, was der Pnn-deut Elevelanb in der Botschaft an dem cc»-greß am 22. April 1886 bestätigte. ' 1886 Reinseidene Stoffe 80 kr. per Meter, »wie & fl 1.10 und fl. 1.8.r> bi» N. C.10 (farbige gestreifte nnd carrirtc Dessins) versendet in ein «oliifti Roben und Stöcken zollfr«! in's Hau* da« sriiirasiibrik-Depot O- Hennobarg (k. u.k. Hoflieferant), Zürich. Musler umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. 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Zeusen u. s. w. t i w. ..Jorinde". fing neue Novelle pon <£tnft fetfidft i. — «bonneineni« txi «Hin dmlttantt«!!!)«» und Posianstaltei — Zu beziehen durch 875—8 prercsö Puchhandsung (Fritz Pasch). Hissi. « s « XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Die Steilem eriiilUliui£ des Vereines „MERCUE" in Gra; empfiehlt den Herren Kaufleuten ihre tiHI'Mti/rltUc/te Vermittlung von nur bestempfohlenon Handelsangestellten aller Branchen. Gleichzeitig werden die Handelsangestellten aller Branchen zum Eintritt in den Verein behufs Stellenvermittlung eingeladen, da wir jederzeit Posten verschiedener Branchen in Vormerkung haben. Die Stellenvermittlung de» Vereines „>Ieronri4. G67—3 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Möblirtes Zimmer am Haupt platz, mit separirtem Eingang«, gassenseitig, wird sofort venniethet. Ausk. Eip. Wir geben hiemit bekannt, dass wir da» 111 11 Hans Nr. 13. vormals ..Mondschein" jetzt: ..zum wilden iHamr* am Sonntag Den 10. October eröffnen werden. Für »cliuiatkbtfte Kiioho un«l gute Getränke wird bestens gesorgt. Die ergebenste Einladung machen 631—"2_Uaht'f »• #>/««•#« **if. Ein Lehramtscandidat ertheilt Instructionen. (Ml Antrüge an du- E*p. 630 Aus Anlas» vorgekommener Anfechtung fühle ich mkh veranlasst, dem vollen Wortlaut« der von Seite unseres Collegen Hcivn Alois Lang in Nr. 7!> d. BI. eingerückten Aeusserung bestätigend anzuschließen. .i/o/« M'rrtttnrri Ö«7__k. k. Kreisgerichta-Official. Eine Salon-Garnitur blauer Ripa, 6 Seeaal, 2 Fauten'ls, 1 Canapee, billigst zu verkaufen. Ansk. Exp. 682—3 Warnung. Ich wprue hiemit Jedermann vor Aufnahme des bei mir durchgegangenen Lehijungcn Vincenz Krainz, Mesnerssohu aus Gurkseid. 68t! Jonef Mutekai Kleldermaclter, CÜU. Der Hiroler Krautschneider befindet sich nontaf, Dlenntn« und ITIItt-woch in C'llll. Aufträge übernimmt Uaalhos ..mm Engel"._651—6 D. LZOKAEDT 4 CD. «.fU » Zu haben bei JOH. RAKUSCH Cilli. Hanptplah. 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