Nr. 23t. Dienstag, 11. Oktober 1887. 106. Jahrgang. MlmcherW Zeitung. ,^« Poftversenbilna - „an^jählig fi.,», halb)«hrlg fl. 7.80. Im «omptolr: I Dle .,i.'aen nationalen Kämpfe und eines erbitterten Partei-pavers sind dennoch die Bedürfnisse der Staats« und "°llswohlfahrt mit sieghafter Gewalt zur Geltung ge-t>al? ^'^ ^^^" ^ Parlament zu ernster Arbeit ver-liss !' ^^"" Ergebnisse nicht anders denn als ersprieß-^ bezeichnet werden können. Anf allen Gebieten der gesetzgeberischen Thätigkeit wurde eifrig und mit Erfolg geschaffen. Die sociale Reform wurde durch die Einrichtung der Unfall» und Krankenversicherung ausgebaut, heilsame Neuerungen auf dem Gebiete des Cxecutionswesens kamen zustande, die Wahlurduuug erhielt einige längst ersehnte Aendernn. gen. die Wehrverfassung des Reiches wurde durch die Schassuug des Laudsturms vervollständigt, und gleichzeitig wurde endlich die gesetzliche Grundlage geschaffen für die Versorgung der Hinterbliebenen von Officieren und Mannschaften. Daneben gieng eine rege Thätigkeit auf dem Gebiete wirtschaftlicher Legislative einher. Die Hauptaufgabe des gegeuwärtigen Reichsraths aber, der Ausgleich mit Ungarn, wurde mit überraschender Kürze und Leichtigkeit bewältigt. Nun, da dieses Werk gethan nnd die neuerliche Grundlage für die Beziehungen beider Staaten der Monarchie geschaffen worden, ist die Bahn frei für ein weiteres rüstiges Fortschreiten, und der Reichsrath kann sich voll und ganz der Wirt» samkeit widmen, mit welcher allein er seiner Stellung nnd seinem Berufe im constitutionellen Staatsleben ge» recht wird. Er kann es; wird er es aber auch? Die Bevöl-kerung stellt sich nicht ohne Grund die bange Frage. Alljährlich, wann die Abgeordneten zum heimischen Herde zurückgekehrt sind, beginnt in allen Landen ein seltsames Politisches Sommervrrguügeu. Da geht ein Hetzen nnd Jagen an, da wird um die Gunst der Menge gebuhlt und gefeilscht, da werden die Leidenschaften geschürt, nnd wer die stärkere Lunge hat, dem winkt die Palme des Erfolgs. Doch sobald die Reichsboten wieder in die Residenz zicheu. pflegt auch der tolle Spul zu zerriunen. Zwar machen die bösen Geister auch vor der Schwelle des Parlaments nicht Halt, allein hier machen sich die Exigenzen des Staates gebieterisch geltend, und ihre ernste Stimme übertönt den wüsten Lärm der Parteien. In den letzten Monaten aber schien es manchmal, als ob über lauter nationalem und politischem Partei' getriebe den Hetzern wie den verhetzten Massen die Be-griffe des Staates und des Vollswohls gänzlich abhanden gekommen wären. Mit Recht sagte jüngst ein Organ der Opposition, es dränge sich die traurige Wahruehmung auf, dass der gewaltthätige. durch keine Rücksicht beschränkte nationale Egoismus die Schlacken des menschlichen Geistes zutage fördert, die Völker gegenfeitig entfremdet, die Civilisation schädigt und Europa mit Hass erfüllt. Gewiss! Aber gerade weil die Krankheit auf dem ganzen Continente grassiert. deshalb nehmen wir es nicht allzu tragisch, das« auch Oesterreich ein Theil des Uebels beschert ist. Auch wir werden die Krankheit überstehen, und in dieser unerschütterlichen Gewissheit tragen wir ihre Beschwerden mit Geduld und mit der Hoffnung anf Besserung. Darum aber auch erwarten wir mit Zuversicht, dass der Rcichsrath, unbeirrt durch die Leidenschaften des Tages, den Blick frei bewahren wird für seine großen und wirklichen Anfgaben. In einer zwar ernsten, aber für eine erfprießliche Arbeit nicht ungünstigen Zeit tritt der Reichsrath wie« der zusammen. Die äußere Lage ist minder bedrohlich, als vor einem und zwei Jahren, und die Hoffnungen der Natiouen anf die Erhaltung des Friedens sind weitaus gefesteter, als sie es in der letzteren Zeit gewesen. Der Reichsrath wäre also in der erfreulichen Lage, sich einer erfolgverheihenden Thätigkeit zu widmen. Viele von den Aufgaben, welche die Thronrede dem Parlamente vorgezeichnet hat, sind gelöst; eine ebenso große Zahl derselben aber harrt noch ihrer Ver-wirklichuug. Es ist überflüssig, sie alle aufzuzählen. Sollen wir daran erinnern, dass noch immer Handel und Wandel in den Fesseln eine« veralteten, nahezu unbrauchbaren Cioilprocesses schmachten; dass der Bauernstand nach Maßregeln sich sehnt, welche ihm einigen Schutz gegen die niederdrückende a«sländische Eoncurrenz gewähren; dass insbesondere dem Reichs-rathe ein noch nnerledigtes Gesetz vorliegt, bestimmt, der fortschreitenden Zerstücklung der Höfe vorzubeugen; sollen wir an die anderen, dem Parlamente schon vorliegenden Gesetze erinnern, welche demselben reiche Gelegenheit zu dankenswerter Wirksamkeit bieten? Die Zahl derer ist noch immer nicht gering, welche dem Parlamentarismus nicht gar hold sind; aber auch selbst dort, wo man diese Errungenschaft mit freudiger Begeisterung begrüßt hatte, beginnt man bereits hie und da hämische Vergleiche zn ziehen zwischen den Leistungen und — den Kosten der Vertretung»« körper. Das sind bedenkliche und schmerzliche Symptome für jeden Freund des Constitutionalismus. und sie sollten insbesondere jene zum Nachdenken veranlassen, welche es in erster Linie angeht: die Mandatare des Volles selbst. Indem sie ihren Beruf in seiner Mein-heit erfassen und danach handeln, leisten sie nicht bloß ihrem Volke die besten Dienste und sichern sich das stolze Bewusstsein getreuer Pflichterfüllung, sondern sie tragen auch dazu bei, dass der konstitutionelle Gedanke erstarke und gefeit werde gegen alle Angriffe, mögen sie kommen von wem und von wo es auch sei. JeMeton. Angewandte Rechenkunst. Hr^'?^" mir eiue Rechnung gut aufgeht uud die ^ove swnmt. so habe ich dieselbe Freude, wie wenn ^rin « !"'b "fs'" uud einen schönen, ganzen Kern Nn l, ^k'' so reflectierte jüngst ein zehnjähriger Vein "'?^"' der eine ganze Last von Rechenexem-Uli» w ^" ^"e- Nichl'N. mein juuger Weltweiser! ych" , lvachsenen ist auch jedes richtige Facit unserer l'ch itt "'" Freude uud Erquickung, und schmerz. i»^„ ks' oft sogar verhängnisvoll, wenn uns die Muug nicht stimmt. als v?"' ^"'"" wie im großen müssen wir allezeit und s ""d ""'sichle Rechenmeister uns bewähren, Ealcu< "^ "^ Irrthümern wie vor Fehlern im ehe wir""^ ^"'' wenn nicht eines schöne» Tages, talen k "^ bchm versehen, das Leben mit der bru-sachen p? "«.anzweifelbarer und unbezwinglicher That-chen sou ^ll'ch durch unsere Rechnung ma> Aetracktm./O ^ im bildlichen Sinne gilt diese ^'r ml'?' . ? ^W uus iu der Schule das Rechuen. ""wende, ^ - "'"fach üben und iu Beispiele,, ^ in il,^° ,."" viele Schüler uud Schüleriuuen, ^Nechnp,/^ b/".^ulzeuguis die Note sehr gut ^lgeld ^V" ^"' müssen im Leben ein theueres dezahle», bereUeu sich und anderen Leid. weil sie der erlernten Rechuungsoperatiouen nicht im rechten Augenblicke sich erinueru. Man sollte meinen, dass es ein höchst einfacher Denkvorgang sei, wenn man Einnahmen nnd Ausgaben gegenüberstellt, darans den richtigen Schlus? zu ziehen und sich darnach rechtzeitig einzurichten, und doch soll es nicht zu den großen Seltenheiten gehören, dass das Wirtschaftsgeld für die Woche schon vor Ablauf von zwei Drittheilru derselben aufgebraucht ist. Es ist eiu Divisionsfehler gemacht worden, weil man das j>,molum 5nli6n«, den springenden Punkt aller Wirtschafts-führuug, eiue vorausschauende Tintheilung verfehlt hat, wenn aber ein solcher Fehler sich fortpflanzend wieder» holt, so reißt er ein writklafsendes Loch ins Budget. Das Budgctiereu ist eine Kunst, in welche erfahrene Hausfrauen ihre Töchter beizeiten einführen sollten. Man reicht aber dabei nicht mit den vier Grundoperationen allein aus. es a/hört dazu auch die Lehre vou den Proportionen oder die Verhältnis-rechuuug. Diese spricht von geraden und verkehrten Verhältnissen; Frauen, die diese Lehren nicht sehr wohl inne haben, sind imstande, «das Weltmeer in Sprung» brüuncheu zu zertröpfelu», deu Rückgang und schließ, licheu Ruin des Hauses herbeizuführen. Es gilt also, die richtigen Verhältniswerte zu finden. Obenan stehen die Hauptposten der Haushaltuuq: Nahrung, Wohnnug, Unterricht. Die Ausgabeu. die hiefür gemacht werden, sind productive Werte, beziehungsweise die Prämie für eine gewisse Assecuranz. Ein wohlgenährter Mensch ist nicht nur arbeitsfähiger uud thatenlnstiger als ein schlechtgenährter, er widersteht auch besser allen An- fechtungen und Fährlichkeiten, welche von außen her die Gesundheit bedrohen. Darum ist es das thörichteste Wort von der Welt. das man von Leuteu hört, die, um der Eitelkeit zu fröhnen, mit unzureichender Nahrung sich begnügen: «In den Magen sieht mir niemand!» Und darum ist dagegen das Sprichwort: «Besser dem Bäcker als dem Apotheker» ein beachtenswertes Warnungs- und Wahrwort. Sparsamkeit, welche auf Kosten einer ausreichen' den Ernährung der Familie betrieben wird, ist ein arger Rechnungsfehler, wobei aber wohl zu unterscheiden ist, dass Sättigung und Ernährung nicht immer sich decken. So können mehrere Gänge der ausgesuch-testen Leckereien ebensowohl das Gefühl der Sättigung, ja der Ueberfülle erzeuge», wie eine hinreichende Ginnahme von Kartoffeln, während in beiden Fällen filr eigentliche Ernährung, für Blut- und Fettbildung sehr wenig geschehen ist. Es empfiehlt sich, das« die Frauen in diesem Punkte sich die Rechnungen ansehen wollten, welche der Chemiker über die Nährwerte der Svelsen aufstellt. . ., . Was von der Ernährung des Lewes gilt, kann auch mit einigen Aenderungen auf die des Geistes, auf den Unterricht angewandt werden. Es gibt einen Unterricht, der umsoust noch viel zu th?uer bezahlt ist. und einen anderen, der gar nicht hoch genug bezahlt werden kaun. Auch in den sogenannten Nebengeyen« ständen, wie Musik nnd Sprachen, darf das Honorar allein nicht maßgebend auf die Wahl des Lehrers jein, weil ein schlechter und ungenügender Unterricht nur Stümper macht und ein tüchtiger Unterricht auch au». Mbllchel Zeitung Nr. 231. 18W N. Oktober M7. Dies aber wird ihnen nur dann gelingen, wenn sie die Worte beherzigen, mit denen der Monarch den neuen Reichsrath am 26. September 1885 begrüßte und mit denen er demselben jene Reformen ans Herz legte, «welche einem wirklichen Bedürfnisse entspringen und an Bedeutung die mannigfachen Parteikämpfe weit überragen». Hur Konvertierung der lrainischen Grundentlastungsschuld. Vom Landtagsabgeordneten Vr. U. Moschö. I. Die Convertierung der krainischen Gruudentlastuugs-schuld soll eine Finanzoperation sein, die für das Land Krain vom Vortheile ist. Es ist nie behauptet worden, dass dieser Vortheil an und für sich finanzieller Natur, d. i. ein finanzieller Gewinn sein müsse, und dies schon aus dem einfachen Grunde nicht, wril es nicht in der Absicht des Schuldners gelegen sein kann, dem Gläubiger das vorzuenthalten, was er ihm vertragsmäßig oder gesetzlich zu leisten verpflichtet ist. Es wird daher das Land Krain, auch wenn es seine Grundentlastuugsschuld convertiert, das leisten, was es leisten muss, und seine Gläubiger werden das erhalten, was sie zu erhalten berechtigt sind. Es kann daher von einem finanziellen Vortheile des Landes i m engeren Sinne ebensowenig gesprochen werden, als von einem Schaden, den die Gläubiger durch die Convertierung erleiden würden. Die rechtliche und sachliche Zulässigkeit der früheren Auslosung der Grundentlastungs - Obligationen ist von keiner Seite bestritten worden. Wenn das Land sie vornimmt, so macht es von seinem Rechte Gebrauch und schädigt nicht den Gläubiger dadurch, dass es ihm vor dem Verfallstermine seine Forderung nebst Prä» mie zurückbezahlt. Ein Schade erwächst demnach dem Fondsgläubiger nicht, wenn er infolge der Eonvertierung vorzeitig sein Geld zurückerhält. Ebensowenig wird der andere Gläubiger, der Staat, durch die Convertierung in seinen Rechten be« einträchtigt; auch er soll alles erhalten, was ihm das Land schuldet und was er vertragsmäßig zu fordern berechtigt ist, wie dies schon umständlich andern Orts ausgeführt worden ist. Aus der beabsichtigten Zinsenreduction von 5 auf 4 Procent erwächst allerdings ein finanzieller Vortheil für das Land, doch ist dieser niemals als Hauptzweck der Convertierung hingestellt, sondern ist nur als ein qüustiges Mittel bezeichnet worden, als ein Factor, dieselbe zu fördern. Ein anderer Factor ist die Auftheilung der Schuld und ihre Rückzahlung in einer längeren Reihe von Jahren, als es jetzt geschieht. Diese beiden Factoren, zu denen sich als dritter die anzustrebende günstige Begebung der neuen Con« vertierungs-Titres gesellt, sollten nach dem ursprüng» lichen Plane vielmehr Folgendes bezwecken.- 1.) Verminderung der jährlichen Tilgungsquote und infolge dessen 2.) Herabsetzung der dermaligen Grundentlastungs-umlagen. Dieses Ziel erscheint so blendend, dass es schwer begreiflich ist, wenn es Widersacher finden sollte. Aufgabe dieser Zeilen soll es sein, nochmals die großen Vortheile überhaupt hervorzuheben, die daraus für das Land entspringen können. Schon hier möge betont sein, dass man sich bei einer so streng realpolitischen Frage, wie es die gegenwärtige ist, möglichst ferne von allen Illusionen halten und stets vor Äugen haben soll, dass jeder Vortheil, den man erringen will, gewöhnlich auch Opfer kostet, und dass nur die gewissenhafte Bilanz zwischen dem anzustrebenden Vortheile und der Größe der hiefür aufzuwendenden Opfer, refp. der daraus resultierende Saldo, auf die Entschlüsse des Politilers maßgebend sein darf. Von diesem Gesichtspunkte ist auch der letzte Landtag ausgegangen, der sich aus An lass der Broschüre «Die krainische Grundentlastungsschuld» mit dem Gegenstande einqehendst beschäftigt hatte, als er den Beschluss fasste: Der Landesausschuss wird beauftragt: 1.) so schnell als möglich zu unter, suchen, auf welche Weise sich die Umlage auf die directe Steuer für die Bedeckung des Jahresbeitrages zum Gruudentlastungsfond eruiedrigeu ließe; 2.) zu er-wäa/n. ob dies nicht erreichbar wäre durch eine Convertierung der 5proc. Grundentlastungsschuld in eine minder verzinsliche, die in einer längeren Reihe von Jahren rückzahlbar wäre, als dies durch das Ueber« einkommen vom 29. April 1870 bestimmt ist; 3.) zu dem Ende in Unterhandlungen zu treten mit der k. k. Regierung und mit Finanzinstituten, um in Erfahrung zu bringen, wie sich die Convertierung am vortheilhaftesten für das Land Krain durchführen ließe; 4.) dem Landtage hierüber, wenn es nothwendig sein sollte, auch in außerordentlicher Session Bericht zu erstatten; 5) zu den diesbezüglichen Laudrsauöschuss'Berathungen zwei Mitglieder des Landtages nnd im Falle der Nothwendigkeit Sachverständige aus dem Finanzfache zu laden. Aufgabe und Sache des Landesausschusses war es demnach, in ernsteste Erwägung zu ziehen, in welcher Weise dieses Ziel erreicht werden könne, und ob die beantragte Convertierung ein genügendes Mittel hiezu wäre. Zu welchem Resultate die diesbezüglichen, auf das schleunigste durchzuführen gewesenen Untersuchungen des Landesmisschusses geführt haben, wird wahrscheinlich erst der Bericht tlarlegen, der hierüber dem Landtage erstattet werden wirb; hier gilt es nur zu constatiercu. dass der Landtag die Wichtigkeit und Dringlichkeit desOege n» standes vollständig erfasst nnd mit dem Detailstudium uud der Feststellung der eventuellen Ausführungs-Modalitäten den Landesau sschuss betraut hatte. Wenn ein hiesiges Blättchen inbetreff dicser Land. tagsbeschlüsse sich zur Behauptung versteigt, dass das in der Broschüre «Die lrainische Grundentlastungs. schuld» enthaltene Convertierungsproject durch die Be» schlüsse «des letzten Landtages wohl beseitigt erscheint», so wird der aufmerksame Leser der Broschüre uud der diesbezüglichen Landtagsbcschlüsse darin neuerdings einen Gruud finden, an der Wahrheitsliebe dieses Blätlchens zu zweifeln. Politische Ueberlicht. (Die Delegationen.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus Budapest zugehenden Mittheilung gilt es daselbst als wahrscheinlich, dass die Einberufung der Delegationen nach Wien schon um den 26. d. M. wird erfolgen können. Der gemeinsame Staatsvoranschlag wird sich der gleichen Mittheilung zufolge im Rahmen des diesjährigen Budgets bewegen. Eine größere Abweichung ergibt sich nur aus der Anschaffung der Mannlicher-Gewehre, indem die Begleichung dieser Po!', so viel darüber bekannt ist, innerhalb eines kürzeren Zeitraumes als eines zehnjährigen erfolgen soll. F"l den Fall, als ein kleineres Caliber angenommen wer« den sollte, würde die Fertigstellung drr Gewehre selbst' verständlich eine Verzögerung erleiden. . (Aus dem czechischen Parteilager,) Unbeschadet des erbitterten Kampfes, den die czechischen Organe untereinander führen, sind sie unermüdlich l>> immer sich wiederholenden Angriffen gegen den Unter< richtsminister Dr. v. Gautsch. ' Erst vorgestern wieder debütierte in dieser Beziehung der altczechische «H'v Naroda» mit einem Artikel, der au Gehässigkeiten die «Narodni Listy> überbietet. Das Blatt drohi auch de" Clubs der Rechten, dass, falls sie beim Ansturm gess' Herrn v. Gautsch nicht mitthun wollten, die MajoN"" zerfallen werde, weil die czechischeu Abgrordneten >» dieser Frage keineswegs zur Nachgiebigkeit bereit lett»> Natürlich,' die czechischen Blätter haben es sich M einmal in den Kopf gesetzt, den Unterrichtsminister zu>" «Feind» des czrchisch'en Vollcs zu stempeln und geg"' einen Feind muss man mit den schärfsten Waffen >N" Feld rücken. In der Erkenntnis dieser «Feindschaft' des Herrn Ministers gegen das czechische Volk, «M ferner czechischerseits versichert, sei dasselbe volllom^ einig. Diese Behauptung erfährt aber zu gleicher K> ein entschiedenes Dementi aus den Schichten des E chischen Volkes selbst heraus. Der Jungczrche und M rer eines großen Theiles der czechischen Gewerbetre>" benden, Salier, hat sich so viel Objectivität bewap. um entschieden zu erklären, man könne mit den M^ nahmen des Unterrichtsministers vollständig einve^ standen sein. Wenn dieser Mann, dem doch sichel^ nicht der Sinn für die praktischen Bedürfnisse des cz chischen Volkes abgesprochen werden kann. eine derart!«, Sprache führt, so wirft dies ein grelles Licht auf ^ schon seit Monaten betriebene Agitation, welche M^„ berdet, als ob der Unterrichteminister alle culmreue' Errungenschaften des czechischen Volkes mit elM Federstriche hätte beseitigen wollen. ^ (Parlamentarisches.) Nach einer LembeH Meldung ist Abgeordneter Dr. Ritter v. Orocho^' neuerlich derart leidend, dass er zur Wiedereröffn^ des Reichsraths nicht wird in Wien eintreffen liM"' Demzufolge übernimmt Abgeordneter Ritter v. ^, worski als Obmannstelluertreter des Poleuclubs v' Leitung desselben. Der Club hält heute seine "!' Sitzung ab. z, (Ungar n.) Der Adress-Ausschuss des »'H scheu Reichstages wählte den Grafen Ludwig ^'^ zum Präsidenten, Max Fall zum Referenten. Letz^ wurde mit der Ausarbeitung des Adressentwuch's traut. „ ^ (Ungarn und Fiume.) Bei der ElülM^ des Deäk - Denkmals demonstrierte die Stadt FU> durch Ferubleibeu ihrer Deputatiou vom Feste. ^ .^ mehr ist in Fiume eine Gegendemonstration im 5"! , Man will durch eine Vollsversammluug beschupp lassen, dass am Allerseelentage eme große Deputa g nach Budapest sich begebe, um auf das Grab lli'd ^ Denkmal Deäts Kränze niederzulegen. Der Const^^ reichend bezahlt sein will. Sind solche Ausgaben nicht mit den übrigen Posten des Budgets in das richtige Verhältnis zu bringen, so ist es besser, sie unter« bleiben ganz. Die Höhe der Zisser, welche im Ausgabe»Etat für die Wohnung zu veranschlagen ist, wird von zwei nicht gleichwertigen Factoren beeinflusst: von der Rücksicht für die Gesundheit und von der einer angemessenen Repräsentanz des Hauses. Der ersteren gebürt sicherlich der Vorrang, weil ja gesunde Wohn- und Schlafräume gauz direct unser Wohlsein beeinflussen, was sich von dem Urtheile, das sich die Welt über unseren Wohl» stand bildet, nicht behaupten lässt. Allerdings kann der Kaufmann, der Beamte u. s. w. sich gewissen Rücksichten, die ihm der Stand, das gesellschaftliche Leben auferlegen, nicht ganz entziehen; aber es wird immer darauf ankommen, dass man die richtigen Verhältnis« werte sucht und nicht in Wohnung, Kleidung, Dienerschaft einen Luxus entwickelt, der die Hauptfactoren der Existenz beeinträchtigt. Der Luxus hat seine volle Berechtigung, insoweit und wenn er von Wohlstand zeugt und von diesem er. zeugt wird; er ist aber verderblich, wenn er in der Sucht zu glänzen und nachzuahmen seinen Urgrund hat. Gefährlicher noch als Prunksucht und Modethor, heit ist die Genusssucht; sie entzieht sich jeder Berech« nung und Vorausbestimmung und macht darum den schönsten und bedächtigsten Voranschlag zuschanden. Und ein solcher muss in jeglichem Haushalte für das Jahr, für den Monat, für die Woche gemacht werden, denn sonst — «Blutegel hat zwei Schwestern: Gib! gw!» heißt e« im Buche der Sprüche Salamuuis. PH. Brunn er. («achdruck «rboten.) Stolze Kerzen. Roman ans dem Englischen. Von Vlax von Weißenthurn. (5. Fortsetznng.) «Ich wollte, ich könnte dich begleiten, Hargrave, doch ich muss mich zur Heimkehr rüsten. Meinem Ein. kommen kann ein Zuwachs uicht schaden, und meine Taute kann über ein bedeutendes Vermögen verfügen, besitzt also auch gewisse Rechte auf Rücksichten, welche man ihr erweisen muss!» «Du bist vom Glück begünstigt,» entgegnete Har« grave, während er sich eine Cigarre anzündete. ^'ld' «Lieber Hargrave. wenn es emmal crm ^,l< nimmst du mich doch zum Zeugen?» rief ^o borne lachend. . ^usi"/ «Unsinn! Dieser Brief ist ja von """" ^l, Isabelle Carlwu! O.» fuhr Karl enth.'siaN'" gje' «Sie ist das schönste, anmuthigste. liebenswurs'U' schöpf, welches ich je gelaunt!» /Kkelb^' «In deinen Augen!» entgegnete Lord «", lakonisch. »acher Feitunss Nr. 231. 1899 I I. Oktober l8«7. Stadt Fiume mit dem Communications-Minister soll demnächst beigelegt werden. ^,. (Serbien.) Znr Herstellung des Gleichgewichtes zwischen den Radicalen und Liberalen in der Stupschtina "lld der größte Theil der vom König ernannten De-pumrteu der liberalen Partei eutuommeu. zumal selbe MM) mchr in der Verwaltung erfahrene Staatsmänner M'ht Auch Mitglieder der Fortschrittspartei sollen MlsaUs zu den vom König ernannten Abgeordneten M die Skupschtina gehören.' (EineKosakenflotte.) Dem «Novojc Vremja» zWIge hat man im russischen Kriegsministerium das A0M der Organisation einer Kosatcnflolte auf dem schwarzen Meere von nenem a»fgenommen. Aekannt- >ch leben die am nnteren Don' wohnenden Kosaken wmchmlich vom Fischfang nnd sind bessere Seeleute als Reiter. In dieser letzleren Beziehung stehen sie >ogar den Kosaken des oberen Don bedeutend nach. lZur Nregova.Frage.) Nach einer Mel-bling aus Sofia erwartet man daselbst iu der Vrcgova-'Nage die Beantwortung einer an die serbische Regie-^>mq .^richteten Anfrage wegen Namhaftmachimg der delegierten. w?lche auf Grund der geschlossene!! uud rat'flcierll'n Convention den Austausch der stutiigeu ^>es»ngründe an Ort und Stelle durchzuführen hätten, ^le bulgarischen Delegierte» hiefür sind bereits be> (Marokko.) Der Aufforderung Englands fol-«end. dürften sämmtliche Mächte für den Fall. als es um Schutze ihrer Nationalen erforderlich seiu sollte, w Gemäßheit der in Madrid zwischen sämmtlichen "achten, einschließlich die vereinigten Staaten Amerika's. 'Ul dem Sultan von Marokko abgeschlossenen Con« uentwu geeignete Maßnahmen treffen, nm ihren Pflichten. äffend die Schutzbefohleueu, nachzukommen, sowie uoettiaupt für die Sicherheit ihrer Nationalen sorgen "U lüünen. Tagesneuissleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Salz-«./^er Zeitung, meldet, der Gemeinde Mühlbach znr geruht "^ "°" Uferfchutzbauteu 40() fl. zu spenden nickt ^ (Ansteckung durch Blumen) Eine noch Ue^.^"ä ausgeklärte Ansteckungsgeschichte, das heißt Mm ^""6 ^"" gefährlichem Ükrankheitsstoff durch gier-seier?^' beunruhigt in Petersburg nicht wenig, Dort . " vor einiger Zeit in einer sogenannten Kochmeisterci ^ ^"Ws ^^,^ ^z,,^ Hochzeit, Tagsdarauf erkrankte die "vermählte sehr heftig, und die Aerzte constatierten '«e» schweren Tyvhusfall. Erst nach langen. Krankender erfolgte die Genesung. Es hatte sich inzwischen lerailsgestellt, dass das Vlumenmagazin, welches die Aus« ynlückung des Hochzeitssaales übernommen, dabei die-ll Vlattftflauzen, gierbäulne und Slräncher benützt Mte die kurz zuvor bei der Beerdigung einer an Typhus «r'torlieuen Persönlichkeit verwendet waren. Die junge "rnu hatte nun einen Vlütenzweig von eiuem dieser ^ ""?er abgerissen, an ihreu Buseu gesteckt und sich ,^el)ilch hiedurch mit dem gefährlichen Kraulheilsstoff «In jedermanns Augen! Höre nur. was sie schreibt: o?» m> . ""r zunluthe war. als ich hörte, du feiest » ^iurdes geziehen, lieber Karl. das kann ich dir rrb'l.'^'?"'"' ^'"" "^ M""'a dagegen Einsprache srllia ^^' '""" ^ gewiss anstatt meines Briefes aes^ü ^'^ llcn'ist. Weshalb hast du uns nicht sofort lN l "'. u'" l'"s mitzutheilen, dass du der Eug. ..'wer fe.est. vou dem alle Welt sprach? Wie durften es wagen, dich zu verhaften? Was soll geschehen, >'a<5 W " "" ^ml. um dir beizusteheu? Sollen wir hin.."^° ^len? Mama stimmt nicht dafür, ich ^rgcn sehr. Du sollst eulscheideu. Wenn es dir auch . °eu genngsten Trost bietet, so komme ich gewiss! »>l'd ck, !'"^' > mit dem Minister des Äeuheru, Mu,m ^^'!>b'""'' dass er sofort deine Frei-dan V5l""9e. ^iheit! O. welch fürchterlicher Ge< hinter . "' "^nd eiuer Gefängniszelle zu wissen ^ es darf'^Vik.''"""' ""'"^^ ^ " '^ 'N tve^ ^"A" ""Erbrach den Lesenden, ein Lachen. "rlchsK er selbst mit einstimmen musste. Absick. ^!. 'l ^"'' dass deiue Cousine wirklich die ^ ^' lilcrhklzulommeu. Hargmve?» bass w?.. '^^^" «""'ls! Ja. ""hr »och. ich weih. Meiner m c -^ '^' '"^ht telegraphisch die Nachricht ehe di? M?'""^ zugehen lasse, sie hier sein wird, ^oche zur Neige geht. Dn kennst sie nicht?. «Tw s ü.'.""^ ">'t ihr zusammengekommen.. !'e ist j^ t i7"^^^ "'^ s° l"ir zu bedäueru. deun " kenuen s ' . ^l wenn du hinreisest, kannst dn ." s'e ^ /. f? Icli habe allerhaud kleine Geschenke Gaben se?n,. ^' ^" sollst der Neberbringer meiner ^"^'stne''dir"äKlich^''^'"'^ erfreuen. Sieht — (Auswanderer.) Im Möllthale in Kärnter lnacht fich das Auswanderungsfieber bemerkbar. Ein gewisser Dollnig aus Mühldorf ist vor einigen Jahren nach Amerika ausgewandert, und seine Briefe regen auch andere zur Fahrt nach Amerika an, darunter Leute, die ihr Anwesen verkaufen und einen nicht unbedeutenden Barbesitz mit sich nehmen. — («Hoher» Besuch.) Rom bereitet sich vor, dit größte Frau der Welt iu seiner Mitte zu empfangen, Es ist dies die Aebtissin - Mutter des Klosters Sanct Meiurad in der Schweiz. Die Aebtissin misst gegen neun Schuh, ihr Umfang ist ein derartiger, dass sie in den weiten braunen Klostergewändern geradezu übermenschlich aussieht. Die Aeblissin kommt in die Ewige Stadt, um dem Papste zu seinem Jubiläum ihre Huldigung dar» zubriugeu, und der Heilige Vater erklärte offen, dass ei sehr neugierig sei, sie kennen zu lernen. — (Ein weiblicher Gerichtsanwalt.) Man berichtet aus Kopenhagen: Ueber eine recht inter-essante Frage werden die Gerichte in nächster Zeit zu entscheiden haben. Im vorigen Jahre machte nämlich die Tochter des früheren Folkethings-Präsidenten Berg, Frau» lein N. Berg, ihr juristisches Examen und erhielt An-stelluug bei einem hiesigen Gerichtsanwalt. Dieser bevoll« mächtigte das Fräulein, statt seiner in den Gerichts» sitzungen zu erscheine», aber der Iustitiarius im Obergericht, Schlegel, weigerte sich, die Vollmacht zu autorisieren, weil im betreffenden Gesetze grauen als Be-vollmächtizte von Gerichtsanwältcn überhaupt nicht genannt werden. Fräuleiu Berg hat nun beim Gerichte eine Klage gegen den Iustitiarius anhängig gemacht. — (Ein Pferd mit einer Brille.) Wie Nrünner Blätter melden, besitzt der Viertellehner Johann Günther in Worzechau bei Voslowitz ein Pferd. wel> ches bereits viele Jahre seine Pflicht als Vorspann de« Wagens erfüllt. In letzter Zeit schien dasselbe nicht rech« sicher in seinen Bewegungen zu sein. und nach eingehend« Untersuchung stellte es sich heraus, dass das Thier kurzsichtig geworden. Kurz entschlossen, wurde dem Pferde ein, Brille angeschafft, welche es nun mit Verständnis auf de, Nase trägt. Die Kurzsichtigkeit ist behoben. — (Thee-Ausfuhr aus China.) Den neue sten Berichten aus China über die Thee-Ausfuhr währen! der gegeuwärtigen Saifon zufolge betrugen die Verschif fungen aus Hantow und Shanghai 41000 000 Pfunl gegen li 1000 000 Pfund, aus Foochow 30000000 gege, li 1000 000 Pfund und aus Canton u, s. w. I100000< gegen 12 000 000 Pfund; der Gesammtexport beziffer sich auf «2 000 000 Pfund gegen l 14 000000 Pfunl im entsprechenden Zeitraume des Vorjahres. — (Verschiedener Standpunkt.) Herr W»e können Sie mir zumuthen, solch einen Rock anzu uehmen; er passt mir ja gar nicht! — Schneider: Seher S,e. mein Herr, es kommt ganz auf die Auffassuug an ,ch kann ebenso gut sagen: Sie passen i h m nicht. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Slavischer Club.) Bekanntlich hat es einem Brüuner Blatte gefallen, die Kunde von der Grün-dung eines «slavischen Clubs, im Reichsrathe in die Welt zu seheu. Die «Südstcirische Post. meldet nun, dass, als von jungczechischer Seite die Frage an einen «Urtheile selbst^ Karl entnahm seiner Rocktasche ein kleines leder-nes Etul. m dem sich ein sprechend ähnliches Miniatur, bild seiner Consiue Isabelle Carltou befand. Er reichte dasselbe dem Frcuude. iu dcsfen Zügen sich bereits, nachdem er einen flüchtigen Blick darauf geworfen, die lebhafteste Bewunderung äußerte. Er sah das Porträt eines neunzehnjährigen Mädchens vor sich, schlank gewachsen, mit durchgeistigten, außerordeutlich einnehmenden Zügen, in denen der Ausdruck ruhiger, vornehmer Würde lag. Sein Herz pochte unwillkürlich lebhafter, während er seine Augen auf dem holden Bilde ruhen ließ. «Deine Cousine ist eins der schönsten Mädchen, welches ich je gesehen habe!» cntgegnete er endlich, das Etni schließend und es dem Freunde zurückgebend. «Ich will die Ansicht, welche du über sie aus-sprichst, in dem Empfehlungsbriefe niederschreiben, den ich dir mitgeben werde.» «Thue das! Ich werde mich rächeu. indem ich ihr erzähle, mit welcher Leidenschaft du ihr Bild geküsst hast!. «Sie würde dir iu vollster Ruhe autworten. du könntest ihr nicht« von mir sagen, was sie nicht bereits wusste; sie habe mich ebenso lieb. wie ich sie. Doch uun will ich sofort telegraphieren, um meine schöne Cousine zu beruhigen!» Wenige Stuuden später trennten sich die Freunde. Lord Shelborne. mit dem Empfehlungsschreiben für Lady Carlwns Haus versehen, machte sich anf den Weg nach London. Karl Hargrave hingegen rüstete sich zu einer Reise nach Tirol, ahnungslos, dass dort da« Schicksal seiner harren sollte. (Fortsetzung folgt.) slovenischen Abgeordneten gestellt wurde, ob die Slovene« einem solchen Club beitreten würden, dieser Abgeordnete seine Bereitwilligkeit dazu aussprach für den Fall, als auch der «Cesty Klub» demselben angehören würde. Ein «slavischer Club» ohne den «Cesky Klub» sei ja ein pures Unding. «Das ist — schreibt das Blatt — der Standpunkt der weitaus größten Mehrzahl der slovenischen Abgeordneten, die sich von ihren deutsch»conservativen Bundesgenosseu nicht trennen wollen um der schönen Augen der Herren Gre'gr. Kaunic und Lazansly und sonstiger disparater Elemente, die wohl viel Wasser machen, aber auch nicht ein einziges Fettauge aus ihr nationales Kraut zu zaubern vermögen. Die Slovenen sind durch eiue harte Schule gegangen. Sie haben bis jetzt wenig erreicht, aber das Wenige haben sie durch Besonnenheit und Ausdauer errungen. Sie werden sich keinen ephemeren politischen Neubildungen anschließen, keine sprunghafte Politik treiben, aber sie wer-den keinen Augenblick verleugnen, dass sie nicht nur ehr« liche Oesterreicher, sondern auch zähe, unerschütterliche Söhne ihres Volkes sind. Die Ausweitung der Gleich, berechtigung in Schule und Amt wird nach wie vor das unverrückbare Ziel ihres Strebens bleiben. Sie rechnen dabei auf die Unterstützung ihrer bisherigen Bundes« genossen, die ihnen gewiss nicht ausbleiben wird.» — (Staatliche Fürsorge für uneheliche Kinder.) Das Justizministerium hat vor einigen Tagen eine wichtige Verordnung erlassen, welche fich mit dem scheiubar unwichtigen Umstände der »Revision der Waisenbücher» beschäftigt, in der That aber eine Regelung und Sicherstellung der desolaten Verhältnisse der unehelichen Kinder bezweckt. Diese Unglücklichen haben in Oesterreich in jenen Kronländern, wo sich leine Findelanstalten be» finden, eine schreckliche Existenz, die zu schildern beinahe überflüssig ist. Allerdings nimmt sich der Staat dieser älmsteu Kinder an und verordnet, dass ein jedes illegitime Kind einen Vormund erhalten solle und dafs das Gericht die Wirlsamkeit des letzteren contr»liere. Aber dieses höchst humane Gesetz scheint ganz in Vergessenheit gerathen zu sein. «In Erwägung nun — so heißt eS in dem Erlasse des Justizministeriums — dass die voll« ständige Uebersicht über alle dem Gerichte unterstehenden Pflegebefohlenen Waisenkinder eine der wichtigsten Voraussetzungen für die ersprießliche Versehung der dem Gerichte zugewiesenen Obsorge in Pflegschastssachen bildet, ordnet das Justizministerium die Vervollständigung der bestehenden Waisenbücher an, insbesondere seien in das Waisenbuch sämmtliche Pupillen und Curanden einzutragen, ohne Unterschied, ob dieselben ein Vermögen besitzen oder nicht,» Da die bisherigen Waisenverzeichnisse höchst lückenhaft sind, so sind die fehlenden Kinder nachzutragen, und haben fich die Gerichte mit den Gemeindevorstehern inö Einvernehmen zu sehen, ob und welche Kinder elternlos sind und daher einer Vormundschaft bedürfen. Bei diesem Anlasse soll auch erforscht werden, ob Ali» mentationsverpflichtungen bestehen, und sollen die betreffenden Väter verhalten werden, dieser Pflicht nachzukommen. — (Abenteuer eines Prinzen.) Ein eigen» thümlichcs Abenteuer passierte dem 13jährigen Prinzen Windischgrätz in Veldes. Fürst Ernst Windischgriih hatte für feinen Sommeraufenthalt in Velde« eine schöne Villa gebaut, die jedoch bisher nicht bewohnt wird. Die fürstliche Familie wohnt immer noch in ihrem alten Wohnhause, nur sür die zwei jungen Prinzen wurden in der Villa zwei Schlafzimmer eingerichtet. Am 30. o. M. begab sich der jüngere Prinz Windischgrätz, der sich über Kopfweh beklagte, etwas früher in sein Schlafzimmer, während der ältere Bruder noch im alten Wohnhause beim Nachtmahl verblieb. Als der Prinz in sein Schlaf» zimmer eintrat, hörte er im Nebenzimmer, dem Schlafzimmer feines AruderS, ein verdächtiges Geräusch. Er öffnete die Thüre zum Nebenzimmer, in welchem ein Licht brannte, und sah mit großem Erstaunen einen großen starken Mann auf dem Bette seines Bruders liegen. Der muthige kleine Prinz verschmähte e«. nach der Dienerschaft zu rufen, und sagte zu dem sonderbaren ungebetenen Gaste in deutfcher Sprache: «Was machen Sie hier, gehen Sie fort!» Der große Unbekannte, dessen Stirn uud Augen mit einer Maske bedeckt waren, stand vom Bette auf und antwortete dem Prinzen in fließen» dem Französisch, er wolle ein wenig ausruhen, er s-i müde und brauche Geld. Darauf erwiderte der Prinz dem Fremden, ebenfalls französisch, er möchte nur fortgehen. Geld sei keines da, und wenn er nicht fortgienge, so müssten Gendarmen und Soldaten herbeigerufen werden. «Schreien Sie nur nicht,» entgegnete der Fremde, «sonst werde ich mit Ihnen anders verfahren. Gendarmen und Soldaten sind zu weit — ich werbe aber gehen.» Hiebei sah der Fremde aus seine Taschenuhr. Der Prinz bemerkte, dass es eine goldene Uhr mit goldener Kette war; der Fremde trug ein vollständiges Reitcostüm, hohe Stiefel, enge Beinkleider, ein kurzes Iaauet, in der Hand eine Reitgerte. Die unangenehme Conversation wurde noch weiter fortgesetzt. Der Fremde sah am Tische ein Portefeuille und fragte den Prinzen, ob etwa Geld darm wäre. Der Prinz entgegnete, dies sei das Portesemlle feines Bruders, und da gebe man kein Geld hinein. Hierauf fragte der unheimliche Gast. wem die Villa und da« z/aibacher Zeitung Nr. 231. 1900 il.Oltow 1M.^ Gut gehöre. Als der Prinz erwiderte, Fürst Windischgrätz sei der Besitzer, sagte der Fremde: «Und Sie sind sein Wächter?» — «Ia!> sagte der Prinz. «Kleiner, Sie haben Courage!> bemerkte der Fremde und ermähnte wiederum den Prinzen, er möge nur nicht schreien, sonst müsste er ihn hauen. Nun wollte der Mann noch wissen, ob Pferde im Stalle seien, er brauche ein Pferd. Mit diesen Worten brach er endlich auf und begab sich direct hinunter in den Stall. Der Prinz folgte ihm auf dem Fuße und ließ ihn auch jetzt noch gewähren. Von der Dienerschaft zeigte fich kein Mensch, es war offenbar nie« mand im Hause. Erst als der Fremde in den Stall eingetreten war, um sich die Pferde zu besehen, kam auch ein Stallknecht herzu, doch traute er sich nicht, dem Mann nachzugehen. Indessen kam dieser gleich wieder aus dem Stalle zurück, sah sich nach allen Seiten um und verschwand eiligen Schrittes. Es wurde nun sofort die Gendarmerie avisiert, umfassende Nachforschungen wurden angestellt, die jedoch erfolglos blieben. Eine Gendarmerie^ Patrouille machte sich sofort auf die Beine, um dem geheimnisvollen Fremden nachzustellen. Als die Gendarmen um Mitternacht in Bohinjsta Vela anlangten, sahen sie einen Mann, der aus einem Hause hervorsprang und davonlief. In dem Hause selbst fanden aber die Gendarmen den Einwohner mit einer schweren Wunde am Kopfe in bewufstlosem Zustande liegen. Ob dieser Fall mit dem unheimlichen Besucher von der Villa des Fürsten Windischgrätz in Verbindung steht, ob der Unbekannte überhaupt in der Villa verbrecherische Pläne verfolgte oder nur einen unangemessenen Scherz sich erlaubte — die Beantwortung dieser Frage muss dahingestellt bleiben. An mehreren Orten in der Umgebung wurde übrigens ein unbekannter Mann gesehen, der das Deutsche mit großer Mühe sprach und dessen Aeußeres mit dem-jenigen des Fremden in der Villa so ziemlich übereinstimmte. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 39. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: 5^3 Gesammtzahl H Z»"? ^" der Z^ Z^Z Städte Z«>^ Verstorbenen ^H «R"^ A »3_____________ ^ ^ I 3 3," __________» «^, _^^^_men^^ ^ ' ^ Laib ach . 27480 11 8 19 10 36.0 Wien, . . 780 381 184 179 363 42 23,9 Prag. . . 184 009 55 53 106 20 30,5 Graz. . . 104 740 21 28 49 6 24,3 Klagenfurt 19 521 3 5 8 3 21,3 Trieft . . 157 159 63 40 103 1 34,1 Görz. .. 22545 10 7 17 - 39,2 Pola. . . 26823 11 1 12 - 23,3 gara. .. 12326 2 1 3 1 12,7 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 63,2 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Familie nabend des Laibacher deutschen Turnvereines.) Hatten sich auch schon die bisherigen Unterhaltungsabende des genannten Vereines eines zahlreichen Publicums zu erfreuen, welches mit Ver« gnügen die stets zunehmende Gesangsfertigkeit der Sänger-runde verfolgte, so schloss doch der am vergangenen Samstag abgehaltene Abend einen Erfolg in sich, auf welchen der Verein mit Freude zu blicken vermag. Vieles mag dazu die neuerrichtete Glashalle beigetragen haben, welche trotz der großen Anzahl der Besucher jene drückende Schwüle nicht aufkommen ließ, unter welcher in früheren Jahren Besucher und Darsteller zu leiden hatten; da« Haupt» verdienst gebürt aber dem Leiter der Sängerrunde, Herrn Victor Ranth, welcher durch eisernen Fleiß und eine über das Dilettantenmäßige weit hinausgehende musikalische Begabung die Sangeskunst innerhalb der ihm unterstehenden Sängerschar in dem kurzen Zeitraume eines Jahres derart zu heben vermochte. Die weihevollen Klänge des «Heldengesanges in Walhalla» leiteten die Gesänge ein, der Chor «Schön Rothraut» brachte eine liebliche Volksweise zu Gehör, und «Komm' auf d'Alm», Brumm» chor mit Basssolo, machte den Uebergang zu dem bedeutendsten der bis jetzt zur Aufführung gelangten Chöre, zu E, S, Engelsbergs «Im Dunkeln», welcher nicht nur an die Ausdauer, sondern auch an die Ausbildung der Sänger große Anforderungen stellt, so ist namentlich das UocrvLcoiiäo ein äußerst schwieriges. Die Sängerunde entledigte sich ihrer Aufgabe mit einer Sicherheit, die in allen Zuhörern den Wunsch aufkommen ließ, der Chor möge recht bald zur Wiederholung gelangen. Die nachfolgenden Gesangsstücke waren meist heiterer Art, insbesondere erzielte das Soloquarlet «Moderne Wanderlust» eiuen derartigen Lacherfolg, dass eS wiederholt werden musste, während die «Legende vom König Gambrinus» manchen echten Biertrinker in Behagen versetzte. Die Ne» gunentsMusiNapelle unter persönlicher Leitung des Herrn Ätemrawa hielt sich, wie immer, recht wacker, und Veremsmitglied Herr Lula besorgte wieder die Clavier-beglritung mit gleicher Hingabe und Meisterschaft wie stets zuvor. Nach Absingung der «Ordnung» trat Terpsichore in ihr Recht und hielt ihre Freunde bis in die frühen Morgenstunden beisammen, so dass man sich förmlich in den flottesten Fasching versetzt glaubte. Lebhaften Dank hat sich auch Herr Heger erworben, welcher sich alle Mühe gab, sowohl durch Ausschmückung des Saales als auch durch Verabreichung magenstärlender Mittel die Zufriedenheit seiner Gäste zu erwerben. — (Personal« achricht.) Unser heimatlicher Künstler Herr Georg Subic ist gestern aus Paris in Laibach eingetroffen, um sich von hier nach Graz zu begeben, wo in den nächsten Tagen Conferenzen bezüglich der Illustrationen zu dem großen, unter dem Protectorate des Kronprinzen Rudolf erscheinenden Werke «Oesterreich-Ungarn in Wort und Bild» stattfinden werden. Bekanntlich ist Herr Subic ausersehen, für den die Slovene» betreffenden Theil dieses Werkes die Illustrationen zu liefern. — (Todesfälle.) Im hiesigen Ursulinnenkloster ist vorgestern nachmittags die würdige kl. Ursula ApPe im hohen Alter von 98 Jahren gestorben. Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags 3 Uhr statt. — In Idria ist am vergangene» Samstag die dortige Lehrerin Fräulein Maria Iölel aus dem Leben geschieden. — (GemeindewaHl.) Bei der jüngst stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Kresnitz im Bezirke Littai wurden Johann Kovic, Grundbesitzer in Kresnitz, zum Gemeindevorsteher, die Grundbesitzer Johann Vegant von Kresnitz'Polane, Johann Nokal von Kresnitzberg und Jakob Spunt von Kresnitz zu Gemeinderätheu gewählt. — (Zum Tode verurtheilt.) Vor dem Triestcr Schwurgerichte stand Samstag der Landmann Mathias Parovel, angeklagt des vorsätzlichen Mordes an seiner Geliebten, der 19jährigen Anna Tul aus Caresana bei Caftodistria. Parovel, welcher sich seiner Geliebten entledigen wollte, warf dieselbe, welche in einen gemeinschaftlichen Selbstmord eingewilligt hatte, nach ver> zweifelter Gegenwehr iu das Wasser, wo ihr Leichnam nach einigen Tagen aufgefunden wurde. Parovel wurde mit 11 gegen 1 Stimme schuldig gesprochen und zum Tode durch den Strang verurtheilt. Er hörte das Urtheil mit cynischem Lächeln an. — (Erste österreichische mühlen- und bäckerei-technische Schule) Wie man uns aus Wien mittheilt, kommt an der ersten österreichischen mühlen- und bäckereitechnischen Schule in Wien, Wäh-ring, ein Unterrichts-Frciplatz pro Hauptsemester 1887/88 zu besetzen, Gesuche sind zu richten an die Direction Wien, Währing, Gürtelstraße Nr. 46. 8. Verzeichnis der beim t, k. Landespräsidium eingegangenen Spenden für die durch Hagelschlag geschädigten Gemeinden von Unterlrain. f>, lr, Uebertrag aus dem 7, Verzeichnisse.......2960 78'/, Sammlung des Pfarramtes Stoclcndorf..... 3 28 . , » Terstenil...... 9 — Sammlung der k. l. Statthalter« in Trieft . . . 36 70 Herr Iuscf Kchbel, l. l. Notar in Wippach ... 1 — » Heinrich Weiglein, t. k. Vezirlshauptmann in Gurtfeld............... 5 — » Florian Ierman, l. k. Steuer-Inspector in Gurlfeld............... - 50 » Anton Klein, t. t. Regierung«-Concipist in Gurtfeld............... 1 — . Dr, Josef Kersnil, l. l. Saniiäts-Nssistent in Gurlfeld............... 1 — » Leopold Golf, l. l. Conccptspralt. in Gurlfcld — 50 » Franz Grebenz, l. l. Bcz.-Secretär in Gurlfcld — 50 » Thom. Wirgler, l, t. Bez.-Thierarzt in Gurtfeld 1 — . Karl Reichet, Reblans-Experte in Gnrtfeld . 1 — Von den Herren Ferdinand Dolar in St. Ruprecht, Josef Vercar aus ssamnje und Franz Tupan-tschitsch aus Kroisenbach wurden 115Merling Getreide gesammelt. Summe . . 3021 26'/^ und 115 Merling Getreide. Neueste Post. Original-Telegramme der «LaibacherZtg.» Wien, 10. Oktober. Nach Berichten der «Pol. Corr.» sind von den in Bulgarien vollzogenen Wahlen ungefähr 250 für die Regierungspartei, etwa 40 fur die Opposition ausgefallen, halb für Anhänger Ean-kovs, halb für Anhänger Radoflavovs. Prag, 10. Oktober. Der Obmann des Prager Solol'Vereines, Aovocat Dr. Liuha, ist gestern an einer Karbunkel Operation im 54. Lebensjahre gestorben. Trieft, 10. Oktober. Der russische Generalcousul Staatsrath Malein ist gestern gestorben. Die russische Corvette «Strelul» hisste zum Zeicheu der Trauer die Flagge auf Halbtopp. Paris, 10. Oktober. Die Journale melden. General Caffarel wird, nachdem er vor das Gericht verwiesen wurde, vor dem Untersuchungsrichter erscheinen. Der «Libertt» zufolge wulde Senator D' Andlau ge. stern vor den Untersuchungsrichter gerufen. Rom, 10. Otlouer. Die Agenzia Stefani meldet aus London: «Es circuliert tws Gerücht, dass. entgegen dem «Daily News "Artikel, England mit Ilalieu und Spam?» i» der marokkanischen Frage einverstanden sei und dass auch die europäischen Centralmä'chte Eng' lands Politik folqeu.» Sofia, 10. Oktober. Die Wahlen in Sofia wur< den in vollster Ruhe vollzogen; ausnahmsweise wurde» die Gefängnisse, Aemter und Telegraphenbureaus von Truppen bewacht und an verschiedenen Standpunkten Militär postiert; Cavallerie-Patrouilleu durchzogen die Stadt. Das officielle Wahlresultat lautet: StambulW 3010, Stransky 2915, Goseo 2873. Aozilov 291» Stimmen. Demnach sind die Regieruugscandidaten ge» wählt; Nadoslavov erhielt uur 15, Stöjlov 1!), Mov 7 und sieben Cantouisten je eine bis zwei Stimmen. Die Volksmenge zog vor das Palais, brachte Hochrufe auf deu Fürsten aus, welcher herzlich dankte; sodam' fand eine große Ovation vor der Wohnung Stambll' lovö statt unter Rufen: Hoch Stambulov, Retter Äul-gariens! welcher für das Vertrauen dankte. Nach einigen Natiuualtänzen zerstreute die Menge sich ruW-In deu Provinzen sind die Wahlen in vollster 3tM vollzogen worden, uur in Plevna uud den Landbezillen vou Rahovica und Kutlovica gab es blutige Raup reien. Das bisher bekannte Resultat ist regierungs-freundlich. Sofia, 10. Oktober abeuds. Neuesten Berichten zufolge wurden weder Cankou uud Rudoslavou. »osy überhaupt eiu Oppositionsführer gewählt. DreW Eaulovisteu wurden gewählt. Bei den Wahlschlägelelen in Plevna, Kutlovica und Rahovica gab es überaU einige Todte und Verwundete. In Lovm grW 150 Radoslavisten das Wahlbureau an und zertrümmerten die Wahlurnen, wodurch die Wahl imaM erscheint. Vei der gestrigen Ovation für Stamb»'^ constatierte derfrlbe, dass die Wahlen für die RcgierM günstig ausgefallen sind, ausgenommen einige ^ schuften, wo die Wähler vou einer auswärtigen M") getauft waren. Wl'kswirtschastliches. Görzer Anlegen. Wie ans Görz geschrieben wird, unterhandelt das doM Vaulhans A. V. Iona gemeinschaftlich mit der Auglo-östel" chischcn Vanl mit dem Landcsausschusse wegen Uebernahme ew Landesanlcihe im Betrage von Alt) 000 fl., für welche 4proc"> tige, steuerfreie, in 5,0 Iahrrn rückzahlbare Obligationen au gegeben werden sollen. Der Erliis dieser Anleihe ist zur MM!"» von Vorschüssen, welche das Land der Görzer Vcwässcnw<>" Gesellschaft zu machen hat. scrner znr Rückzahlung einer scl>>" benden Schuld an die Gürzer Sparcassc in, Velriige von ^" l 00 000 st. bestimmt. Die Verhandlungen mit dem Landes"^ schusse sind dem Abschlüsse nahe, jedoch bedarf die bezügliches machung noch drr Genehmigung des Görzer Landtages, »"""1 anfangs November zusammentreten soll. Nuoolfswert, 10, Oltober. Die Durchschnitts-Preise stellt"' sich auf dein heutigen Marlle wie folgt: ____^> sl, lr^ ^ Weizen per Hrltoliter 6 50 Eier pr. Stück . . . "" ^ Korn . 4 54 Milch pr. Liter . . > "" 44 Gerste , 4 A9 Rindfleisch pr. Kilo - "" hp Hafer . 2 11 Kalbfleisch » - " 4s Halbfrucht » 4 «8 Schweinefleisch » ^ Heiden » 4 22 Schöpsenfleisch ' - "" A Hirse » 4 71 Hähndel pr. Stück . "" ^ Kukuruz » 4 A9 Tauben » . - "" ^. Erdäpfel pr. Meter Ctr. 1 95 Heu pr. 100 Kilo . - ^ .- Linsen pr, Heltolücr , — — Stroh UX) » . - ^ ^. ltcbsen » — — Holz, hartes, pr. Cubil' ^ ^ Fisolen . ---------Meter. . . . - ^ Rindsschmalz pr, Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cubil- ^, Schweineschmalz » — 80 Meter..... ^ ^- Speck, frisch, » — 5« Wein, roth., pr.Heltolit. i" ^, Spccl, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, '^^^o-"" Aligclolumene Fremde. Am 9. Oltober. _. ,«„ill, Hotel Stadt Wiclt. Riß, Kolabel, Merllein, Horowk', ll"">)bel> Wien. — Gröger, Fabrikant, Sternberg. — AM", ^c, inspector, Klausenburg. — Kulovic. Pfarcr, Trbolje. "^i^ct, Holzhändler, s. Frau, Schönstein. — Pirc, Marine <"" Pnla. — Landa. Cabct-Osficiersstclloertreter. Laibach. ^ Hotel Elefant. Prinz und Prinzessin Polignac, P^we»^,,, Varon Pürker, Feldzeugmcistcr a. D., Graz. — "" c^M' ferer. Gutsbesitzer, Wicn. — Semen. Schiffler, ^«"5/ ^. ^ Kaufleute, Wien. — Schapringer, Kaufmann, ssünlll^^ß' Schicker, Cassicrin, Graz. — Lacheta. Oberlieutcnant, ^ Anselin. Holzhändler, f. Tochler, Seeland. - ^"''^st, ^ Private, s. Tochter, Venedig. - Kraus, Kaufmann, A^tiel' Mania, Privatier, s. Frau, Rovigno. — Korossa, al)lll)0f. Lilling, Vahnbeamtcr, sammt«?"«, ^ — Jung. Beamter. HlinSlo. — Munl, I'Mem"", ^iback' Valcr. Reisender. Fünslirchen. - Jäger. 6ont»tor, ^>', — Hanptinaun, Privatier, Fiume. — Köhler, ^ Tcorcolla. Metcorolossiichc " Ns.Mg."?2l.i3' 10.4 O. schwach ^ae, 0 ^.„ 11.2. N. ?22.7« 13.8 O. schwach bewöM .M 9 . Ab. 71!),80 18,8 W. schwach '^ ^S ^ Regen mit geringen Unterbrechungen anhaltend, mittel der Wärme 12,3«, ssleich dem Normale. ___ Verantwortlicher Redacteur: I. Naal,c. 1901 Course an der Wiener Korse vom 10. Oktober 1887. s^ dm, »well«, lourMMe StantsNulehen. ^'"'«"te ....... 8,.^ «I.z, VUdnrcnle . . . ^.z, ^.s,,, """ < 7» St'<, »A ^'« Mnfte, loo „ i»k - 188 »° »L> , . , . »»-»u 8« il « «1 enb..U,u. ,z,ofl,l',W,K. <49^b,b<<'-- »> lw,ch,^>,iioril8tel> . . ft? 50 98 - » ^>"^!«> Q!>l,(U»n.Qftbahn) ——------ ", „ " » vom l!, !»7« . 114'. 114 ?.' ., V>a«u.',,,Änl. K I00fl, !<.W. 123 bo I«» 7? ^runbentl. Obligntionen (süv W0 ft, l,^ u»b «4 ?t> b-/» llN8«i<«t......,04.-104,eo Nnbere »ssentl. «lnlehen. ^onau.»il:g.«l!ole 5«/, 100 fl. . II» ?.'i 120'i0 b«o. fulcihc 1«?8, ftcuerftci . 10«-- il>e-f», «„leben t, Stabigemeinbe Wien 104 8010b »l» N>,leb>:n d. Ctablgcmeiube llllien (Silbe, und Gold) .... —— »» -^ Prauu^"?l»I, d, Etabtssüm. Wien 1»9 ^'512!»-b0 Pfandbriefe (für l0« fi.) «odoocl aNgl>fi«ll,<"/»Volb. I2t — 1«S lu dto. in 50 „ « 4>/, «/« 101 —101 50 dto, i» 50 . ^ 4°/» . »7 5,0 »8 - dto, ^liimien'EchuIdvclschr.»»/« llll'»5 l„2'75, l i'!, Hypothülenbanl io!. b'/,«/« lNl — '02 — O» ,.<»,!g. »«"l Verl. 4'/,°/„ . . 101 70L'10 d!l>. ,4°/« . »9e0l«l> — bli;. « 4"/„ . . «90H100-. Un»,, >il!c,. Blllencltchll.Actiengel. >>, 'l'>s> »" I '«Ü» verl, 5'/,°/° —'--------'— Plioriliitt!.Ol»ligationen sfil, Kw fi.) !t>i!ab«th wcfibabn I. «tmlsston —>-------— Fe>t»nanb«'Notbl>ahn i» Silber 100 20101 — strc>nz^»h».....—----------— Vu>, ,U»! 300 fl. S. <>/,°/<> . 100 40 10l! »« Q^s<^r, Nordweftbühn , . . 10«^u i0L«b S!>:l>i!bil,»)cl.......—>— —-— Sta»t«»ahn 1. »mission . .ll»b-«0o- Glibbahu «^ » °/,.....,43 50 144 — « » 5°/„.....l«l>bv ILb — Ung.-nal«,, «ahn.....99 «»105 — Diverse Lose (per Vtlls). Lrebillofe 100 N......i,»50i?» — Llarv Ofenci Luse 4« jl..... 4» 7t» 49 ?!^ Palfih Wi«b>schgiäh°«osc »0 s«. . . »b vb 50 b» Vanl.Nctle« (per ^lllS). «nglo,Oefteri. »anl 300 fl, 11» — 1,« !^o »anlvcrein, wiener, IM» sl. > «,» 2b »4 — Vd!,cr,.3lnft.,c)eft,i00fl.S,4l>°/il,4l 7Ii24«^0 !ildl..«nft, f. Hand, n. V, ISU fl,,!»» «l> «84 — liretilbanl, Mg. Ung. »U« fl. . 289.?b 2l«! ,l Dcpofilüübnnl, Nlla.Äno fl. .!i7«.—i?7'— 0Ufl. — Hhprthelenb., «ft. »oull, »ü°/i,«. —'--------— l.'ai!belb., lift, ^uo jl, G.50°/° 2. l»8'?b«9,25 Ol!s:l-i,'U»g. Uanl , . , ,885—88'"-Ul»l,l:vc>u! ^»(, u, , . , ziz 20 »12,60 Verlel!ci!l>H»?. Allg. 1^, ft. . 151— 151'50l ?!c^cn vDil Transport« U?^ rnehwllngen. lllbltchl.Vahn «no si. Sllbei , — — — — «lfölb'ssium.»«iihn »00 sl. Gilb, 1»«,'— l»1 - Nulfig'Icpl. «ilenb. «>0fl. «Vl- —.--------— Lohm. 3?orbbah,i ,50 si, . 177 — I7»5 »5?(» jfrllN,»^oscs^!i,hu »00 fl. Vilber —,— —'— ssiiut«rchen<«arcf«l«00fl.V. —.-------— Ha!i,,»all.LudN,i«.V.«»0sl. HA ül«»«><,j»14 40 Vla,.»üslacher«..«.«<»fl.«.ll0. —.- —>-llal»leul>elll»witz»Iassy «kifen« bahN'Vesellfchnsl xou fl. ö, W.zz« ?<;»« ?o Lloyd,öft.-nng,, Iriest500fl., Sl''.'« i»7^5i»?l5 S!cds»l>u»»^ v,jcno. xou — —> — kl^^»H^!,v>,! .!c!' Xl,«»'!;<< l «el» V«< V«bb»hu «0 sl, yilbrr . . > «>« «'««> «llb«!Nordb..Verb.,« ,»0Usl. lr»mwah»»es,, Wi, i?0sl. «. l». >2z t^/»» — , «vr., neu 100 sl 4» — 4» iu lt,n«port»Vesellsch»ft 100 sl, , — — —'— Ung.-aali». «isend. ««0 fl. Silber — —------- Nng. Horboftbllhn z«»o N. Gilbe, l«l K0 I«'«» Nno.VeNb.flNaab.Vlali wO fl S, ,01 5l»!«l 5" InbnftrieNcti« sprr Vtücl), »?«» Pari» .........4,40 4» 4l> ««lnten. Nucoten........^W »^ »».Franc«-St««l«.....,„ »,4 Vilber.........—.^ ». — Dculjch, >)!e!ch»l>.,!!f,,!>!r» . «>'4y «>-