MmMidw iijWtai des Mförjlliifhflffi oon fanant an alle katljiJlifdjen pirnlllerrtt und /«uen, gandelileutc, Gewerimniinner und gaiidroerksmeilter des Lavanter ÍÜrrfKn-Styrcnijeli. GUuek und Segen! Verehrte^ germ und /friquen! n Gottes Segen iSt Alles gelegen, Sagt du alter, aber immer neuer, ewig wahrer deutscher Sprüh» Alier Siegen kommt von Gott, Gott hat aber befsrnderS ^itnen Tag in der Wierthe gnr Quelle feines ©egeiiS gemacht, und daf ift der Tag def Herrn. AOffo jfpridit der ©edenfe, daß du den Ruhetag heüigsft. Se^chf Tage SoUft dn arbeiten und alle deine ©efdcäfte thnn, aber am fiebenten Tage ift der Ruhetag def Herrn deinef ©ottef; am felben follfl: du fein ©efdca ft thun, weder du, nach dein Sohn, no h de ine Torf) hter, not c) dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch der Ankömmling, der inner deiner Thore ift; denn in fedhf Tagen hat der Hmi Himmel und Erde gemacht, und daf Meer, und Alles, waS da ift; aber am fiebenten Tage ruhte er; darum fegnete Gott den Ruhetag und heilige ihn." (n. MOS. 20, 8 —) WaS ©ott vom Berge Sinai feierlich ju feenem VtolEe geffprodjen, das hat 3efuS ChriftuS, unfer göttlicher ©Gesetzgeber, eben fo feierlich bekräftiget, (Matth- 5, 17 — 19) und feiner heiligen Kirche befohlen, daß die Tage def Herrn geheUiget werden. (Matth. 28, 19 — 20.) — Erlaubet mir darum, öereljrteSte Herin und F-auen, daß ich jum Beginne der heiligen FasStenjeit meinte Stimme erhebe, und E^uch an die Heiligung der Sonm und Feiertage erinnere; denn wahrich, davon hängt unfei Heil nnd Siegen ab. An ©ottef Siegen ift aber, Alles giligiu. Se erhabener- ein je wichtiger fein Zweck, defio größer ift daf Verbrechen eS ju übertreten, defto f§werer die Strafe für die Müchtbefoigung deffelben. DaS ©ebot: die Tage des Herren ju heiligen, ift daf Erhebenfte; denn ©ott der Herr hat eS felbft gegeben uüd mit feenem eigenen Beispiele geheeiiciee; denn ©ott miete am Siebenten Tage von allem Werfe, daf er gemacht. Und er fegnete den fieberen Tag und heiligte ihn;" (I. Mos. 2, 23) — ift daf wichtigfte, damit der Mecnfch, daf' Ebenbild ©ttief, fich auf dem Staube ^•^äi^teii AilitafS^efdjäfte ju Sänem Schöpfer erhebe, und während fem Körper ruhet, fem unfterblicher ©eift im Haufe fernes Vaters weile, und — 2 — fich ber Kinbfdjaft Gottif freue, unb auch baS arme ßaftthier feine ersehnte Ruhe finde. Wer fich von ber würdigen Feier ber Tage bef Henn auffipeßt, ber ^sCjIießt Sich von ber Haupt^ielle ber Sffgnuugeu Gottef auf; unb boch ift au GotteS Siegen AAllIef gelegen. Geliebte DMögefaneii! wie lieb nnb werth finb Euch bie gemüthfuhen Familie — fefte, bie Ihr im Äreife Euerer treueren Angehörigen feiert, um E^icch au bie Gioßthateu Eurer Ahnen zu erinnern, bie Fomiiicl^■Ffel1bflt neu ju beleben, baf Saub ber Lebe feSter ju tnüpfen, Gewiß, bie Fomfiiutfefte finb eine Quelle bef Segenf für bie MiitgOebcr; unb wer fich von ben Foi»^^^ muthwißig augldjUießt, beraubt fich bef FiamiiiemSeegeuS. — Auch bie Tage bef Herrn finb feierftche Famiiienfefte ber oflerglößteu Familie GottiS auf Erben; fie erinnern unf an bie brei größten unferer S^chöpfung, Erlöfuug unb Heiligung. Der Arme, wie ber Recche legt fern Werftagffleib ab, dlt mit gnube in baf HauS fernes VBaterf, unb fühlt baf höchfte Glnft auf Erben du Sinb GotteS ju Der arme Erbenpilger versammelt fich mit feinen Sribfrn unb @dhweftem im großen Famliin-haufe, in ber Kürhe, hört baf Wort GotteS, bie Stimme fernef Vaterf, velfllumf^t fich um ben gfU1einfr^tlf:tfulIeu Süch Herrn, erhebt feinen Geift in gfmeüefnmfl Anb^^^^cht, eefr^euet fein §üi'3 unb ftärtt feieefU Mhith Büi fernem Reife, ju ^t^e nen Ttltfi^f^t^i^fdJäfteu. Darum befiehlt b ie Siche GotteS (Com Dritl. süss. 24. clereform. o. 4.): „Der SSifchof fülle baf Volt öfterf mahnen, baß Sebfr verpfi^chtet fei, fo weit er ef vermag, in feiner Pfartfu-che jn fl•fdjí^iuele, um baS Wort GoteS ju hören," fo wie bem hdf. MíeßDpffl bfijuWDhnfu. Sn ber Urjeit beS Ehriftmthwmf war ber Siefudh bei gemfielfdh^f:tíuíhfu GotfeSbienfteS an Sonn- nnb Feiertagen ein offenbares ^ücchen bef Glaubens unb ber Kiubichaft GotteS; bie Sernchlläff-gung ober Entheiligung ber Tage bef Herrn ein öffcntHiheS Sechen bef Abfalls von Gott. Darum Sprach bet heil- 58lutiicuge F^tir jum ProfDuiul Anuuliu: „_SSft eä bir uubf^aunt, baß ber Chrift in ber Feier ber htftgfn Gfheimniffc nnb in ber Heiligung bef Sonntages ein feierticheS S^efennt^^-iä; feiner Religion ablegt, unb baß biefe heiligen ein äiji^reä Speichen ft^ineä Glaubens f i^nb?" Damm riefen mehrere Chrifteu mit ber heil. Shelita vor bem heibufchen Gerichte auf: „Wir finb cji ft^en, unb weil wir Chriftm finb, heiligen nur ben Sonntag, erscheinen in ben S^erfammlungen ber Kuber GotteS, nnb nehmen Anthdl an ber Feier ber heiligen Geheimniffe. Wir fürchten unf nicht, ben Sonntag jn heiligen, weil man ef ohne Sünbe nicht nnfertaffen kann. DaS Gefej Gattes befehlt eä unS; baSfelbe Gfefefc fagt unS, wie wir ihn begehen muffen, unb wenn "eä unf baS Leben foftet, fo werben wir biefen Tag haltfu, unb heiligen." So bachten, Sprachen unb thaten bie erften Chriftfn. Wie heibnifch warf ef, ben Tag beä Herrn burch teit(uhce GefChäfle unb fünbhafte Unterhaltungen ju fdjänben! — wie graufam, feineu Untergebenen bii^fe Feier ju rauben ob eiuef 3eit^^chen Gewinnes! Die Feinbe unferer heiligen Religion arbeiten bamm von jeher, bie Heiligung ber Tage bef Herrn ju untergraben, unb viele unferer-Seiggenoffen arbeiten mit, wenn oucIi nicht eben auf Reí^t}ioähOaffe, fmbern auf Seichtfnn, Gfbanffniofigteit, bui^ch baS Seifpiel Aubfrer ü^rlfitet, befi^ieeber§ aber auf Eit^eneult, ohne ju bebeufeu, "wie böfe fie haubfl», Anbere ärgern, baf GJenjiffen abftuiupt^enf nu^oileS reltg^i^fe Leben unb WMrf^fn in ben HaubwetfS-Stuben, in ben $aufíäbenf im Fa^nt^iutr^^eife, fo wie auf offener Straffe terfllörenf unb biefe Barbarei eineS blin^ben Heibenthumf fo^iar Änftlärung nennen. Eine Scchänbuug bei Ta^gfS bei Hfrrn ift fi, an S^onn- unb Feiertagen in ben Wflt^^^ätlfnf Fabr^l^fn unb Haub= wet^tituben am SDlmil0^t^e ju olbeitfnf bie Sonfäií^en ^Iffen ju halteu unb ohne Roth ju fonten unb ju verfont^en. Der ar^^i^e Honb[^l^llgi^bt^l^erf ber FoblitSolbdlerf ber Haub-tDirtSjunge unb GSefeHe finbeu teine Zeit, ben ötteul[^cheu Gottefbieuft ju befnchen, baf Wort GottfS ju hören, unb bie heil igen S?afroutente ju empfangen. WoS Wun^ber, wenn b ^f^fe armen Menschen in ihren S5it^en vfrwilbern unb volle Gfulßju^£^urchen werben! 3 — i]t eine grobe ©onntagSicijänbung, am Tage des Herrn fd; twcre Saften gu führen, Feibfuihte en^iubringen, und Weineefe gu haltten ohne beff^iib^ner Notj und firdcfidjer Ertaubntß; denn nur die Kinde hat die Vollmacht, in einzelnen gälten auf guten ©lüiuden in Gott^cS Namen eine defgleuljen Arbeit gu erlauben, uie uud nimmer aber von der afffejemeinen Pflicht der SonntagSfeier gu entbinden. — GS ift ein großes Unrecht, wenn DMeuf-temn und Frauen ihren Untergebenen feine Zeit faffen, den Pfarrgottei^tiieif't und die Chri^ftenl^ehre gu' beiucften, oder diefef nur in den früheften Miorgenftnnden erfauben, wo fie feine Gelegenheit finden weder eine Predigt gu hören, noch die heiligen ©afra= mente gu empfangen, oder ihnen alle möglichen Hinbeuiiffe in den Weg fegen, anftatt die Unter» gebenen dagu anguharteu und ihnen die anj^i^neeffene Zeit fetbft gu beffimmen. Sie Verdorbenheit fo vieler' DMeuftboteu flammt rrößttnIheifi® von der Entheif^gung der Sonn- und gntnrttgn her, und ei ift wahflcch fdoWer gu befirntmen, ob in ^^jofihen gälten die Gottlofigfeit der Dneuft-bnrffdcaftn^, die ihre am ©ottnSdienfte hindern, oder die der Eitern größer ift, melihe ihre Kinder fordim anvertrauen, oder die G^ett^jf^enio^^gf^it der Düenfteeute, die in fotrfce Si^i^Iii't^n treten und in deufdben verbfeiben. Hier gilt daf Wort: „Man muß Gott mehr fürchten, aff die Mcnfchen." (Ac. ap. 5, 9.) Dagegen fdtüitnu fidh manche gewif"^^! D>ienftrnbnf mit dem befannteu ©prudtem: H e r t e u d i e u ft geht v o r dem G o t te § d i e nft. Wer ift aber der größere Herr? Sft der ®ottei-dienft fein Herrendienft? Gebet Gott, wai ©ottef ift, (Matth. 22, 21) und gemattet Euren Düenern Gott gu dienen und fernen Geboten gu rnhotfamnu; dann werden fie auch Euren Befehlen nm fo lieber ©nhoriam feiften. — Se Mieifteu entfcUuldigeIr den Gottefranb der Tage def Herrn mit ihren ©rfeäfteIl. 3ft denn der Dienft Gotteg, die S^orge für daf Seeefenheif, nicht auch en G^efd^c^lft, und gwar daf wid)tigfte affer Ginfd)äftn; „Wai nügt ei dem Miel-fchen, wenn er die gange Welt gewinnt, aber an ieener Seele Schaben leidet." (Math. 16, 20.) Jener Wnchergeift, der an Sonn- und Feiertagen affe Kaufläden offen häft, ift vom Böfeu; fem Gewinn ift ein Umweht gegen Gott, und fann feinen bfeibeudeu Siegen bringen. Den Gewinn verbotener Arbeit au Sonn- und Feiertagen Treffen die Würmer; er vcf^uft wie enft daf Manna in der Wüfte, daf mau am Tage def Herrn fammefte. Von forehem Gewinne, der ein Raub ift, fpricht der Steher Gott^ef (Agríanus 15 —C): „Sjr feiet viel, und bringet wenig du, ichr effet, und werdet nicht fatt, Sji fteidet Euch, und werdet nicht warm; find wer Lohn erwirbt, wirft ijn in einen durdt-födjerten Säcfel." Nehmet End) darum gu Her,gen, wafSjr thuet, indem S^^ji die Tage def Herrn entideeliget. „©«djet guerft da® Reih ©lttef und feine @efe1cttgFeit (befon-derf au Slnu=uub Feiertagen), und AIÜ febrige wird End darauf gegeben werden." (Matth. C, 33.) Dai ift die go fdene Regel def Segeni; und au ©otíes Siegen ift A lief gelegen. Unfere heilige Religion erlaubt au Sonn, und Feiertagen gnfi^ffign Freuden und ehrbare Unterhaltungen gut Erholung von den über'ftandeuen Bnfd}WerbrII, und gut Stäirfung für die fommeude Arbeit; doch Rolfen fuldce nie iimbhaft fem, die heifige Rufe def Herrn nicht ftören, und den ^d;tudigen Goteefdieuft nicht hindern, aber uie und nimmer dürfen folche Erholungen unnu'iffige Trmfgelage, dai S^urd)fdhwät'men ganget Nächte, noch weniger der f(^l^«^e^(tnnte Blau-Mtontag ^i^ein; b^^nu alle defe Mi^t^li^ö^e fmD ein gegen die Anordnungen und ein offenbamf Zeichen def Abfall ei von Gott. Wer den Tag def Herrn durch S^chwelgemi und Al^i^l^e^t^ffenhdt i(r^tiudet, begeht damit eine viel größere (Sünde aff an andern Tacken/ und ergibt firfc gang dem Düenfte def Sat^ani. Wie gr^oß und heilig ift daher die Pflccht, beff^itdei-f für Víornf^egt^n, fich und die S^eiu^g^en vor den S^or^ua^;^i^iundnn gu warneu und gu bewahren, und ivede mir afi Biifchof, wenu ich ^