Nr. 136. Montag, 17. Juni 1907. 126. Jahrgang. Milmcher Zeitung Pränumeiationspltiö: Mil P ostrrr! e ,l d u iig: ganzMril, 30 K, lialbjäliriq 15 X, Im ttoittor: ganzjähli« «2 8, balbjährig li ii. ss'ir die Zlislrllüüg i»s Haue naiizjätiriss 2 li, - Insertionsuebühr: ssür lleiiie I»srratt> bi« zu 4 Zrilrn 5<» t>, ssrös^ir per Zrilc lij i< - l»i iift»',r,> Wil'dorln',!!,,«^, per Zeile » l>. Tic »liaibachcr Zeiluüg» erschein! lässlich, mit Ausnahme drr 2v»N' uüd Feiertage. Dir Adminiftraiion befindet sich il»»ssrcszplllh Nr, 2, die Medallion Talmntwgnsje Nr IN. Tvrechsluüdcii drr Redalüo» vo» « b!« u> Ubr vor» mittags. Uilsranlierle Briefe weide» nicht anneiiomme», Manuslriptc »icht zurückgestellt. Nichtamtlicher Heil. Statistik der deutschen Neichstagswahlcn. Der erste Teil der iin kaiserlicheil Statistischeil Anlte zu Berlin bearbeiteten Statistik der deul^ scheil Neichstagsivahleil von l!)<)7 ist soebeu e^ schieileil. Die Tabellen enthalten die nach deil Pai> teicll der >taiididaleli geordileten Zusammenfiel lungcn der Wahlergebnisse für die einzelileii Wahl kreise, Itegierliilgsbezirke und Staaten. Zinn Vergleiche sind die Zahlcn für die Aeichstagswahlen voil 1!»<».'i beigefügt, so das; man ein Bild von den Verschiebullgen erhält, die seitdeni stattgefuuden haben. Wir hebeil uach eiuer Viitteilliilg der „V. Ztg." daraus folgendes hervor: Bei einer Bevölkeruug von Per sollen (nach der Volkszählung von 1905) betrug die Anzahl der bei den Wahlen von l!A)7 Wahl berechtigten 18,:;5l).l>!>i^. (^egeiliiber deni Jahre ilMi hat sich die Zahl der Wahlberechtigten nm ^l!).4t>7 oder .l betrng sie nnr 72l) oder 29 Prozent ans die sozialdemokratischen Kandidaten. Trotzdem diese somit immer nach die mei-sten Stimmen von allen Parteieil anf sich vereinig' ten nnd die absolute Zahl der Stimmeil nm 2-l^l.22!> gestiegen war, ist der relative Anteil dieser Partei an allen abgegebenen Stimmen doch von N1 '7 anf 2!l Prozent 'Zurückgegangen. Auch beim Zentrnm. der zweitstärkslen Partei, ist, trotzdem die Zahl der abgegebenen Stimmen von 1,tt75.27A auf 2,17!).74:l gestiegen ist, der Allteil all der Gesamtzahl von !!)'7 auf l!> 4 Prozeilt zliriickgegailgeil. Die ')>-!) alif l4ll Prozeilt gestiegeii. Auf die Denischkonservativen eiitfallen l,(Xi().2l>!) Slimmen gegeii !>4t>.^48 iiil Jahre !W:l. Trotz der absolntell Znilahlne ist jedoch ihr Anteil all der (^esamtzahl voll 1t) auf !)'4 Prozent gesuuken. Die Slililineii der Deutschen Neich5partei siild voil ^'..'».-WI auf ^7l.^(l:>, also von ,">'5 aiif 4-2 Pro '^ent gestiegen. Auf die ^reisinnige Vereiiiigililg ent^ falleil :i5l).!l2<) Stinnnen oder H'2 Prozelit aller gegeil 24.-;.2lj<) oder 2-(> Prozent im Jahre <> anf 7M).iil)(», also von 5'07, d. i. voil l -<) Prozent auf 1-2 Prozent gestiegen. Die Anti semiten sind van 244.5-U! anf 2^.5:'>4 Ttiinmeil gestiegeli, der Bnild der ^andwirte hat iiur l<)!>.-lli:l Stimmen auf sich vereinigt gegen 1lN.75l) im Jahre l!)M. Auf die Wirtschaftliche Vereinigung entfielen lt)4.5Mi Stimmen. Die Stimmenzahl der Polen ist von :U7.7t-U oder :5'7 Prozent alif l5:i.>!5« oder 4 Prozent gestiegen. Alif andere Pai> teieil eiltfieleil 292.851 Stiiunlen, inlbestimmler )1iichtnng lvarell die Kaildidaten vo»r l!)4.2(>2 Stim lllen, zersplittert wareil ^liitt Stinllncn. Politische Aederstcht. Laibach, Ib. Juni. Die „Allg. ^',tg." erfährt von besoliderer un-garischer Seite: Im VordergrlNide der A il s -glei ch s v e r h a il d l ll n g e ii steheil jetzt zwei Vorschläge: Der Abschlus', eines bi'5 ziilil :^l. De^ /.ember 1!U7 reichenden, also blos; zehil Jahre nm-fassenden Aliogleichc'vertrages iiild der Abschluß eiueo :>jjährigen Vertrages, der bio zliiil Jahre ll,17 die wechselseitige Zollfreiheit, aber vom l. Jänner ÜN^ ab Präferenzialzölle, die dao Blatt ,^osfnths bereito vor längerer Zeit angeregt hat, im ^lvifcheilverkehre zwischen Österreich und Ungarn zulassen soll. Diese für weitere 24 Jahre fpeziell von >lossuth befürwortete ^estlegnng des Verhältnisse zwischen Österreich nild llilgarn hätte den eineil Vorteil, das; alls lauge Jahre Hinalis die Stabilisierung der wechselseitigen Beziehungeil Österreichs und Ungarin erzielt würde. — Die ,,^l. 5vr. Pr." verzeichnet mit Befriedigung, das; in den Verhandluugen zwischen Österreich lind Ungarn der kurzfristige Ausgleich wieder im Vordergründe zu steheil scheint. Diese Entschließung der beiden .'Ilegierungeu sei klug und notwendig gewesen. Leicht werde eo freilich nicht sein. die Verständigung anch nur über den kurzfristigeu Allsgleich zn erreicheil. Die Politische Notwendigkeit und die parlamentarische (5'ntwicklnng in beiden Staaten zwingen zu einem redlicheil Versuch, ob nicht bei einem kurz-fristigen Auogleich anf diesem engeren Boden und durch Beschränkung des Streitgcbictes gelingen werde, Wa5 beim langfristigen Ansgleich bisher mißlungen ist. — Die „Zeit" konstatiert, daß die Aiisgleichochanceu sich jedt wirklich gebessert haben, lind daß mail auf beiden Seiten zn einem raschen Ende kommen will; den Ansgleich endlich einmal fertig zn sehen, ist wohl der allgemeine Wunsch iu Österreich wie in Ungarn. Aus Wien, !4. Iun.i, wird gemeldet: Über die heutige Sitzung deo V e r b a n des der so -zialde in 0 kratis ch e n A b g e 0 rdnete n lvird eiile Mitteilung aufgegeben, »oorill erklärt lvird, daß über die (Grundlagen des Verbalides eine ausführliche Erörternllg gepflogen nnd festgestellt, wurde, der Verband sei ein einheitlicher. All seiner Spitze steht ein zwölfgliedriger Vorstand, der sich in nmionale (Gruppen spaliet. Diese sind iil allen nationalen Angelegenheiten selbständig. Der Verbaild besteht somit aus einem deutschen, polnischen, ezechischen, italienischen lind rutheni schell >llnb. ,vieranf wnrde die Wahl in den Vor-stand vorgenommen. Dann wnrde eine Neihe von ivormalitätcn besprochen. Die Zuweisung der Sitze im Zentrnm wnrde znr Keuutnis genommen. ^vürst N i k 0 l a li s voil M 0 ll te il e g r 0 enlpfiiig eineil Mitarbeiter des „Neuen Wiener Feuilleton. Der Viretc. Von L'c-Nll' ^N. MiiNc'in. s^iachdruct nerdvleo ) „Sie lvill. nichi! ^lun >oa^> sagst du bloß... sie will nicht!!" Ärgerlich blieb der Bant'ier Wartung vor seiner CHattm stehell uild blies den Much seiner schweren Zigarre mit so mächtigen Zügeii vor sich her, daß er im Augeublick wie iu eine Volte eingehüllt erschien. Die ivrau erhob sich langsam. „Hast du ihr denn anch alles erklärt?" fragte sie mit müder Stimme. „Ich meine — die Dinge, wie sie nun einmal liegen? Ohne Vorbehalt!" „Genuß," gab er znrück, „ich hab' ihr gesagt: Du liulßt es tun, Ella, nm dich nnd deine Eltern zn retten! Ich habe ihr gesagt, daß sollst alles verloren ist. Daß ich mein Geschäft aufgebeil müßte, daß ich noch einmal ganz von vorn anfangen nnißle, und das; selbst sie sich daun dem nicht mehr ent-zieheil könnte, irgendwie in Stelluug zu gehen . .." „Und sie?" „Sie!! — Sie hat's abgelehnt. Ganz langsam — nnd vornehm ... hat sie mit den, >topf geschüt telt. Ich würd's Ench gern ersparen, Vater, aber.. der Preis ist zn hoch. Ich kann mein ^eben nicht opfern. Ha... so 'ue dumme, nenmodische Phrase. Als ob alle Menschen nnr ans ^iebe — er sagte es voll herber Ironie -- sich heirateten!" „Mein Gott, sie ist erst einnndzwanzig. da hat das Herz noch seine Träume." „Ach Unsinn! Die dnmme Slndiererei ist's — die hat ihr den >lopf verdreht. Da hören die un reifen Dinger was von ,idealer Pflicht' nnd ,idealer fordernng' — na, und das legen sie sich natürlich anf die dümmste Weife aus. 'Ne ideale Pflicht ist, dafür zu forgen, daß man gnt '>u leben hat. Weiter nichts. Aber nein, die heutige Ingend holt die Wolken vom Himmel und fährt darauf spazieren." Mit weiten Schritten durchmaß er wieder das Zimmer, die Hände tief in den Taschen vergrabeil. „Ja - was machen wir nun?" Noch im Gehen sagte er es, aber da er keine Antwort erhielt, blieb er ungeduldig stehen nnd sah seiner Fran scharf ins Gesicht: „Dn sitzt nud sitzt... als ob dich die gauze Sache gar nichts allginge!" „Was soll ich denn tnn? Ich weis; doch keinen Rat!" „Die Ausflucht ist leicht, wahrhaftig." „Nun ja, vielleicht überlegt sie sich's, wenn sie sieht, daß ee> wirklich ernst wird..." „Ernst wird!" unterbrach er sie. „Ich sage dir, es ist ernst, es ist!! Nenn mir nicht bald Hilse wird, dann gibt's keine Nettnng mehr. Jede Stunde kann mein Geschick entfcheiden — Nein. nein. Nur bekannt soll es werden. Wenn es sicher ist. daß syranz Lenthold, der alleinige Inhaber voll !^enl hold lind >trieger, mein Schwiegersohn wird, dann geben sie mir Zeit- dann hebt sich mein Kredit wieder, uild ich kaiin mich rangieren." Wieder entstand eine kleine Pause. Der Mann schritt noch immer dnrch das Zimmer; die Frau aber blickte sinnend vor sich hin. Und die schmalen Linien neben dem feingeschnittenen Mund Weitelen sich zn tiefen Falteil. Nach einem Weilchen blickte fie anf. „Weißt ou's denn überhanpt gewiß, daß er unsere Ella nehmen will?" „Ja? — Ich meine . . . hat er bei dir denn angehalten, in aller Form?" „Herrgott, nicht so wie's bei Hofe Sitte ist! Er hat mir gesagt, daß er Ella entzückend findet, daß sie ein Prachtvolles Mädchen ist nnd daß er sich freueu würde, wenn er mal so 'ne Fran in sein Halls kriegte." „Ncr und dn?" „Ich hab' gelacht. Ich hab' ihm geantwortet: Versuchen Sie ihr Glück! — Dn, brauchst gar nicht so verwundert dreinznschauen. Ich konnte ihm doch nicht gleich um den Hals fallen." Er lachte wieder, als ob er sich noch nachträglich darüber amüsieren müßte. Dann aber wnrde er ernst. „Und jetzt?" Er breitete die Arme weit. „Jetzt int die Ella, als ob er gar nicht auf der Welt wäre. Weicht ihm alls, loo sie ihn nnr erblickt, wendet sich ab, wenn er kommt — es ist rein zum Tollw^'den!" Fran Frantzius erhob sich mühsam: „Ich will's noch einmal versuchen, aber viel Hoffnung." „Du mns;t es durchschell, dn innßt!" Und uoch einmal begann ihr Gatte ihr zn erklären, daß er eigentlich an den ganzen unglückseligen VerlM- Laibacher Zeitung Nr. 136. 1266 17. I^n 1907. Tagblatt" und fragte ihn lachend: „Wissen Sie, daß Revolution in meinem Lande ist". Er fuhr dann ernst fort: „Ich darf Tie versichern, daß ich in meinem Lande keine Revolution hatte und das; bei uns eine Revolution ein Ding der Unmöglichkeit ist. Sie werden mir glauben, daß ich mein gutes, braves Volk gewiß genau kenne: meine <"'ruogorei, die so eminente Patrioten sind, revolutionieren nicht." Er begibt sich aus Wien nach Eoutrerville, wo ihn Fürstin Milena mit zwei Prinzessinnen erwartet. Wie das Blatt erfährt, be absichtigt Montenegro die Errichtung diplomatischer 'Agentien in Wien, Belgrad und Sofia. In einer Betrachtung über die Arbeiten der Haager Friedenskonferenz spricht die „Österreichische Volkszeituug" dem Programm punkte über die Regelung der internationalen Tchiedsgerichtsbarkeit die größte Bedeutung zu. Wenn es der Konferenz gelingen sollte, in allen jenen fragen, in welchen es sich um die Bedroluiug fremder Privatiuteresseu handelt, das Betreten oos .^onferenzweges obligatorisch zu gestalten, wäre dem Weltfrieden gewiß mehr gedient, als mit hochtönenden Worten über die Notwendigkeit der Verminderung der Rüstungen, an deren Realisierung jetzt nicht zu denken ist. Das „Vaterland" sieht, was die Winzer -bewegnng im französischen Süden betrifft, sehr schwarz nnd hält den Staat für ihr gegenüber ohnmächtig. Das Blatt bemerkt: Um die Bewegung zu diskreditieren, verkünden freunde der Regierung, das Ganze sei ein Wcrk der Noya-listen. Wie es diese angefangen haben, diei radikalen nnd eifrig republikanischen Weininteressenten des Südens iu ihr Schlepptau zu bekommen, darüber schweigt die ^ama. — Das „Deutsche Volksblatt" sieht die staatliche Ordnung im Süden und, was schlimmer sei, die militärische Disziplin daselbst, al5 gelockert an uud erklärt, das Ministerium Clemen' cecm habe abgewirtschaftet. Eine Zahl englischer Persönlichkeiten hat sich, wie aus London berichtet wird, an die englischen Tagesblatter mit einem Rundschreiben gewendet, welches auf das entschiedenste gegen jedes englisch-russische Ü b e r eink 0 m m e n mit der Begrün-dung Stellung nimmt, daß ein solches gleichbedeu tend mit einer Parteinahme gegen das russische Volk in dessen gegenwärtigem Kampfe um konstitutionelle Rechte und Freiheiten wäre, indem es die Wirkung hätte, den Kredit Rußlands zu stärken, und die Regierung instand zu setzen, bezüglich einer neuen Anleihe an Europa zu appelliereu, welche nnr verwendet würde, um die Position der Autokratie zu stärkeu. Ans diesen und anderen Gründen erklären die Unterzeichner jedes Arrange mcnt zu vcrdammeu, das nur eiues zweifelhaften uud tenworären Erfolges willen, England in eine falsche Stelluug gegenüber einer Freiheitsbewegung bringt, welche wahrscheinlich den größten Ein-flnß auf die europäische Geschichte dieses Jahrhunderts ausüben werde. Unterzeichnet ist dieses Schreiben von drei Parlamentsabgeordneten, ferner dem Historiker Justin M. Earthy, von Bern- hard Shaw, Eadbnry, Spencer Watwn, dem Maler nnd Schriftsteller Walter Erane und anderen. Tagesneuigleiten. — (Die Küche, des König S Eduard.) Ein wahrem Riesenhauswesen ist das deo englisäfen-Hofes, Unsere Hausfrauen möchten w»hl einen Blick in die Küche von Buckingham Palace tun, mn dort allein Kücheugeschirr, Bratpfannen. Backforuien, Küchenmesser und sonstige Gerätschliften zu sehen, die einen Wert von rund M).l>M Mark repräsentieren. Dafür gehören zur Ausrüstn»a dieser Küche aber auch nicht weniger als MX» Messer, je M»0 Gabeln und Löffel, und die Küche ist so eingerichtet, daß sie 8000 Gäste versorge,: kaun. Der Herrscher in diesem Reiche, ein wa'hrer Fürst der Köche, nicht nur Koch eines Fürsten, der Manager, bezieht ein IahresgehMt von 10.000 Mark. Man sieht, Miclx'nlunst ist wenigstens kerne brotlose Kunst. — (Allerlei Wetterpropheten aus dein Tierreiche) schildert >>as „Buch für Alle" in sehr interessanter und kaum allgemein bekannter Ausführung, Nicht uur die Schwalben, aus dereu hohem oder niedrigem Flug uian gutes oder schlechtes Wetter vorhersagen will, sind ante Wettt-rpro phctcu, auch aus dem Verhalten vieler anderer Vögel taun, man mit ziemlicher Sicherheit auf einen Umschlag in der bestehenden Witterung rechnen. Ver^ sammeln sich beispielsweise die bei uns überwinternden Singvögel in großen Scharon, so darf man daraus mit einiger Bestimmtheit auf bevorstehenden strengen Frost schließen. Regen steht zu erwarten, wenn Amseln und Drosseln im Sommer die Frucht-bäume verlassen und dci5 freie Feld aufsticken, um ihre Nahrung zu finden. Wenn Raben unter lautem Gekrächze sich hoch oben in den Lüften tummeln, und Möven, weit vom Meere entfernt, sich inlands zeigen, fo stehen sicher heftige Orkane uud Gewitberstürme bevor. Auch wenn oie Mistel- und Schwarzdrosseln namentlich des Morgens sehr laut und lang anhaltend singen, darf mau auf Negenwetter rechnen. Gänse und Enten zeigen durch ihr unruhiges Wesen, durch Hinundherfliegen und lautes Geschnatter den baldig zu erwartenden Regen an, Zingt das Ro!> brüstchon in niedrigen Hecken, so gibt's Gewitter, singt es dagegen in hohen Baumgipfelu, so bleibt das Wetter schön und beständig. Eulen uud Uhus sino sehr schlrx'igsain, loenn Schnee oder Rcgcn zu erwarten ist, während sie bei andauernde!»! schönen Wetter laut und häusig zu schreien pflegeu. Selbst die Schweine sind keine! schlechten Wetterpropheten. Vor Eintritt von Ttnrni und langauhaltendem Negenwetter werden sie unruhig und grunzen unaufhörlich. Hunde pflegen iu diesem Falle faul und schläfrig zu werden, während der Maulwurf, de!sto fleißiger, immer neue Erdhügel aufwirft! erscheinen in wannen Sommernächten die geheimnisvoll schiin mernden Glüh- oder Iohanmswürmchen besonders zahlreich und leuchtend, so dars man ebenfalls darauf rechneu, daß in allernächster Zeit Negenwetter eintreten wird. — (Präsident Roosevelt be w a ff' net.) Nach einer Tevesche der Newuorker „Sun" geht Präsident Roosevelt nur bewaffnet aus, und kürzlich konnte man bei mner Einweihung, der er beiwohnte, den Nevolverlauf sehen, als er den Überrock zurückgeschlagen. Diese Entdeckung erinnert ^n eine Äußerung Nooscrx'lt^, die er Freunden gegenüber kurz nach dl?r Ermordung Mac ^linleys und seiner Erhebuug zum Präsidenten getan: „Wenn einer die Absicht hat, mich zu ermorden, würde ich ihm den guten Rat geben, mich mit einem Stoß ins jenseits zu befördern, sonst würde es ihm schlecht ergehen", uud dabei öffnete er feinen Rock nnd zeiate seinen geladenen Revolver. — (De r Sch ü le r M a s c agui s.) Vor einem Landhause in, der Nähe von Neapel hatte sich. wie der Mailänder „Eorriere oe la Sera" erzählt, ein Trehorgelspieler postiert, der im Prestissimo-Tempo oas Intermezzo aus „Cavalleria Nusticana" abhaspelte. Plötzlich stürzt, aus der Tür oe.s Hauses ein untersetzter, tleinor Herr, der den armen Musi-kanten anschreit: „He! Du! — . . Du Stümper . . . weshalb spielst du das Intermezzo so rasch?!" — „Hm", gibt ihm der zur Antwort . . . „das muß so gespielt werden! Etwas verstehe ich ja doch von Musik. War ja seinerzeit bei der Neginu'ntvkapellc erster Trommler!" - Der andere lachte: „Diesmal bist du jedoch im Irrtum, lieber Freuuo. Da.5 Ton-stück soll Adagio gespielt werden. Laß dich belehren!" Uno flugs nimmt er dein verdutzt Dastehenden die Kurbel ans der Hand nuo haspelt das Stück in richtigem Tempo zu Ende. Ein Vorübergehender ruft: „Evviva Maestro Mascagui!" Der seines Inkognito beraubte Meister zieht sich eiligst in seiu Haus zurück. Durch den Kopf des Straßenmusikanlen aber blitzt ein Gedanke, den er flugs zur Ausführung bringt. Kurze Zeit darauf prangt au der Drehorgel eine Tafel, auf der in goldenen Lettern ,',u lesen steht: „Maomgnis Schüler". — lEin Roman alo Lehrbuch für Eiubr e ch e r.) Wer wird es in Zukunft noch wagen, die Wohltaten der Literatur zu leugnen nnd sich gegen die Hochflut von Romanen zu wenden? So fragt der „Gil Vlas" und> erzählt eine Geschichte, die ihm aus Belgien berichtet sein soll uud die dartuu soll, daß die Romane bei, Gelegenheit ooch unbestrittene Erfolge haben könnten. In Antwerpen brachen in einer der letzten Nächte geschickte Einbrecher bei einem Bankier ein und machten mit Hilfe eines höchst vollkommenen Apparates ohne Schwierigkeit ein großes Loch in den Geldschrank. Sie erbeuteten 15)0.0l)s> Franken. Bevor sie sich jedoch davonmachten, legten sie auf dem Schreibtisch des Bankiers einen Brief nieder, in dem sie auseinandersetzten, wieso ihnen der Eoup so gut gelungen wäre: „Es ging alles wie am Schnürchen. Wir haben ein neues System benutzt, das wirklich allen bis heute angewandten Verfahren gegenüber sehr große Vorzüge besitzt und d>os darin besteht, die Wände dezs Geld-schrankes mit Hilfe einer Flamme, in der eine Mifchung von Sauerstoff uud Azetylen brennt, zum Schmelzen zu bringen. Wir haben hier nicht die Zeit, den chemischen Vorgang, der dabei eintritt, ausführlich nissen nicht schuld sei, daß er im Gegenteil die allergrößte Vorsicht angewendet habe, und daß eben nur, weil das alles anders gekommen sei, für den Augenblick gerade-------- Sie hörte nicht zu Ende. Sie kannte diese Spekulantenlogik schou vom ersten Tage ihrer Ehe. Sie war mit ihr niemals richtig fertig geworden. Sie hatte die Ruhe ihres Lebens oarüber hinschwin-den sehen — und noch so manches andere, was sie nicht Wort haben wollte. Schwerfällig ging sie aus dem Zimmer. Noch einen Augenblick der Rnhe, des Alleinseins, der Sammlung bedürfte sie, ehe sie sich zu dem schweren Schritte entschließen konnte. Denn was das kleine Zimmer, da hinten heraus nach den blühenden Gärten, mnschloß, das war ihr wie ein Heiligtum. Dort lagerte der Frie-den ihres Kindes. Und oft, wenn vorn in den großen (Gemächern der Trubel gar zu gewaltig anschwoll, vergaß sie ihre Pflichten als Gattin und Hausfrau und rettete sich hierher. Und in den schweren Zeiten, wo Ehre und Ansehen ihres Namens zn schwinden drohten, wo der ganze Hausstand wankte, war nicht hier der F-leck gewesen, der sie, wieder ruhig werden, der sie wieder Mut schöpfen ließ?! Ihr Fnß zögerte an der Schwelle, als fürchtete sie, diesen frieden zu stören. Dann aber raffte sie sich auf. Das Unglück, das verhütet lverden sollte, es riß sie schließlich alle mit! (Fortsetzung folgt.) Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (90. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sollte er diesen Mann wirtlich falsch beurteilt haben? — lebhafte Fürsorge für seine Person! — Wie er nn'r davon erfahren hat? Da fiel ihm der Mann ein vor der Kneipe Fcrrols mit seinem beobachtenden Blick. T-er wird ihn erkannt haben. Das war ja jetzt alles schon wieder Nebensache, dieser Ferrol, die Abfindung, draußen in Gundlach sahen Märchen nnd Sorau beisammen und» lachteu vielleicht seiner. Das war ein noch viel grausameres Bild, Wogegon alle anderen verschwinden mußten. Und wenn er mit Ferrol zu Ende, dann eilt er hinans, schleicht iu das Haus ganz heimlich und--------Oh! Gr öffnete die Augen, um nicht so Entsetzliches Zu scheu. Da wurde er ruhiger. Was er doch für ein Mensch war! In einer Minute hatte er all zwei Gewalttaten gedacht ^ Ferrol und Sorau lageu vor ihm in ihrem Blute! War das nicht höchst bedenklich? Oder stiegen sie ans diesem blutgeträukten Boden auf, die Dämonen der Vernichtung? Ein unerträgliches Angstgefühl erfaßte ihn. Gleich neun Uhr! Wenn er nicht bald kommt, gcht er. Die L,uft versagt ihm hier. Draußen rauschte der Wind i>l den Ulmen, deir Negeu schlug an die Fen-ster. Oder kam wer? — Er lauschte.--------Nichts! Auf dem Tische lageil die Nauknoten, die Abfindungssumme. Es lvar ihm unmöglich gewesen, mehr als fünftausend Mark loszumachen, ohne Klär- chen davon zu benachrichtigen. Die zweite Hälfte sollte Ferrol erhalten, wenn er die Stadt verlassen. Das wollte er ohnedies zur Bedingung machen. Für die Mutter wollte er selbst sorgen. Die Warnung des Rates fiel ihm ein. Besser wäre eo dock), er legte das Geld in die Lade. Der Anblick hatte ja hier schou einen toll gemacht. Er griff nach den Papieren, plötzlich besann er sich und legte sie wieder zurück: dann öffnete er die Lade, nahm einen kleinen Revolver heraus uud steckte ihn zu sich für alle Fälle. „Er wird sich hüten!" murmelte er vor sich hin. Es ließ ihm jetzt keine Ruhe mehr. Er trat hinaus iu den Garten, ging der Gartenpforte zu, die er selbst für Fel-rol geöffnet. Da knirschten Schritte auf dein Kies. Ein Mann trat aus dein Dunkel. „Ferrol?" „IawHhl, Herr!" flüsterte die Stimme. „Folgen Sie mir." „Bitte! Ich kenn mich aus." Ferrol betrat hinter ihm das Zimmer. Er blieb unter der Tür stehen, sah sich neugierig um uud nickte. „Ich möchte hier nicht wohnen, Herr." Johannes war an den Schreibtisch getreten. „Hier treten Sie her", befahl er barsch. Ferrol befolgte den Befehl nur zögernd, sich vorsichtig umsehend, nach allen Seiten hoi^chend. Er machte jetzt wirklich einen unheimlichen Eindruck. „Beruhigen Sie sich, es ist niemand mn die Wege", bemerkte Johannes. „Vor allem, wie geht es Frau Ferrol?" Laibacher Zeitung Nr. 136.___________________________________1^__________ _______________________________17. Ium 1907. zu erklären, aber Sic werden alle Einzelhetten lil eiiieiil, Roman, dor kürzlich ill Deutschlaiid von einem Polizeibeanitel, unter denl Titel „Hans vo>l Zobeltitz" (»«,-!) vcrösfentlicht worden ist. bis in die tleinsten Züge auscil,audergesetzt finden. Vielleicht lverden wir aus Dantbarkcit einige Hundert-Frankcll-Billctts an dcn Antor dieses wertvollen Wertes senden . . ." Tic Pariser Apachen, fügt der ..Gil Blas" hinzil, werden init Ungednld anf eine gnte Übersetzung deö Nomans warten . . . — (Eine schwierige Frage.) Anläßlich der goldenen Hochzeit des Königs Ostar von Smwe-den erinnern die „Annales" an eine hübsche Anetdote. Der König besuchte eine Mädchenschule. Während scries Aufenthaltes in der .Masse wandte er sich auch an eine Schülerin und fragte sie, welchem die grölten Könige von Schweden wären. Tie Schülerin antwortete: „Gustav Adolf nnd Karl XII.", „Oskar II.", fiel da ein anderes Mädchen ein, das man gar nicht gefragt hatte. Der König mutzte über diese Schmeichlerin lächeln und bat sie dann, ihm zn sageil, welches deun die großen Taten seiner Herrschaft gewcsen wären. Das Mädchen überlegte lange, wnrdo sehr rot und fing schließlich an zu weinen: „Ich weiß es nicht . . ." „Weine nicht, mein Kind", sagte der ebenso gütige wie geistreiche Monarch, „ich weiß es auch nicht!" — (T a s Telephon nnd ein weiser Richter.) Die Zeitschrift für Schwachstromtechnik berichtet: Lewis Evans, ein Kentnckier, ließ sich Telephon einrichten und gab bald danach den Anschlich wieder anf. Die Gesellschaft nahm den Apparat ab, ließ aber die Leitung am Hause bestehen. Bei einem Gewitter schlug der Vlib in die Drähte und das Hans nnd verm-fachtt' erheblichen Schaden. Auf die Eutschä-dignngsklage ge-gen die Telephongesellschaft entschied der ux'ise Nichter: „Es wird eingewendet, daß der Schaden oin Werk Gottes und der Kläger ebenso schuldig wie die Beklagte war. Wenn nun auch der Blitz ein Werk Gottes ist, so war doch die Znführnng des Blitzes in des Klägers Haus ein Werk der Beklagten. Sie hätte mit dem Apparat auch die Leitung entfernen müssen und ist daher schuldig, den Schaden zu ersetzen." LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Bon der Save bis zur Donau. Vo» Lea Fatur. (Fortsetzung.) Eng lehnte sich der alte Friedhof in der Stadt an den Bcrgcshang. Ein kleiner Nanm, aber er genügte, die Dörfer waix,'n nicht fo groß wie hente. Alfo kamen nicht an5 Dörfern viele Platz heischende Tote und die alten Nanner hingen zäh am Leben. Sie waren wohl traurig, wenn Unglücksfällc ihre Neben vernichteten, doch sonst führten sie von Weinlese zn Wein-lese ein gemütliches Leben ^ und trug man sie doch dorthin, wohin niemand gehen kann, so sang ihnen die Save ungestüme Wiegenlieder, ihre ans Grab rüt tclnden Wellen brachten so manchen alten Mann um die wohlverdiente Nuhe. Deswegen sah man sich. als Ferrol erwartete wohl die Frage nicht. Er schien förmlich zu erschrecken darüber. „Besser gerade nicht, aber was kann man sagen." „Was der Doktor sagt, möchte ich wissen." „Der Doktor! Oh, der Doktor! Sie kennen ja die Herren Doktoren! Der Doktor meint, halt schwacli, recht schwach - sonst weiter ^" Er zuckte die Achseln und atmete schwer anf. „Dann zu unserer Angelegenheit!" fnhr Johannes fort. „Sie verlangen alfo 10.000 Mark fnr Ihr unverbrüchlichem Schweigen?" „Nicht um einen Heller mehr, Herr Doktor!" „Das kann ich Ihnen aber mit dein besten Willen nicht zahlen — lvenigstcns auf einmal nicht." Ferrol rnnzeltc die Stirn. „Herr Doktor, drücken Sie fich nicht fo herum. Gehandelt wird nicht. Dort liegen sie ja schon." Er blinzelte nach dm Bant-notcn auf dem Tische. Johannes beobachtete ihn scharf. Die Habgier leuchtete aus Ferrols kleinen, scharfen Augen. „Es sind aber nnr l»M<», - Sie wissen ja selbst, ich verfüge über keine großen Mittel ^ außerdem zahle ich die zweite Hälfte erst, weun Sie ans der Stadt sind. Ich muß doch eiue Sicherheit haben. Ihnen gegenüber." „Sicherheit!" Ferrol lachte spöttisch. „Hören Sie, so weit sollten Sie nnsereines doch kennen als der Sohn vom Stubensand." Johannen stieg das Vlnt in das Gesicht: e>r hielt sich mit sichtlicher Miibe zurück. Nie wird er vor diesem Menschen Nnhe bekommen! „Sie wollen also nicht? Dann können Sie gehen." Seine Hand> zitterte auf der Lehne des Stuhles. ruhige Zeiten ins Land kamen, nach einem nenen Fricdhofe onßerhalb der Stadtmauern nin. Er war groß für die kleine Stadt, aber genügte nicht lange, denn es mehrten fich die Bewohner und der Nuhe-Platz wurde vergrößert. Zuletzt erschien, auch dieses schweigcude Feld zu kleiu für die Zahl der müden Wanderer. So friedete man denn einen neuen Ort der Nuhe ein; er ist iu der Nähe der Save gelegen und die dort Nuhenden mögen wohl sanft schlafen bei Wassorrauschcn und Vogelsang . . . Unter den schönen weißen Marmorsteincn sällt durch ihre Eigenheit die von dein Bauer (5rem-iü sür seine Fran erbaute Gruft anf. Creainnft sogar auf Versuche, es der kaiserlichen Münzen-prägnngwcrtstätte nachzutun. Sie brachten ihm jedoch nicht die gebührende Anerkennung, weislMb er nach einem zweijährigen Luftwechsel davou abließ. Die Grufttapelle hat Crea^iC- mit eigenen Händen erbaut und bemalt. Tauben halten ein Papier, worauf die traurige Frage der Krauten zu leseil: „Vöglein, o hört mich doch, gebt freundlich Antwort nnr: Kehrt noch jemals der Frühling zurück?" Anf der anderen Scire steht die Antwort: „Nicht kommt er mehr für dich; bei Frühlings Wiederkehr, bist du nicht mehr". So hat der einfache Mann sinnig die Sehnsucht der Scheidenden nach Frühlings-Erdenschönheit zum Ausdruck gebracht. Verlassen wir die Stadt, aus der Straßen und Stege nach allen Seiten durch gesegnete Fluren zu stillen Dörfern führen. Gegen Wissell grüßen uns, noch eingefriedet von Weidenheckcn, uuter dem Schutze der Bäume mit Stroh gedeckte, holzgebanle Häuschen. Aber auch prächtige Banernhänser sieht »nan da. oie jüngeren freilich aus Ziegel und Kalt; die einstöckigen Holzbauten mit vielem Schnitzwert an den Gängein, am Dach und Fenstern schwinden immer mehr. Betrachten wir das einfache, seit Jahrhunderten nach dem gleichen Mnster gezimmerte Haus. Ncichbeästet, hoch, stark und breit rausa>n königliche Eichen . . . Sie fallen, ihre Dielen werden, roh zersägt, nm den ansgegrabenen Kellergrnnd zusammengefügt, die Fngen mit Moos verstopft. Später tonnn! eiue mehr oder weniger dicke Lage „Mort" (mit Weizenhülsen präparierter Lehm) an die äußere und innere Wand und, wenn alws fertig, ein Kalkanstrich samt Verzierung. Merkwürdigerweise wird das Fugenstopsen nnd Lehmgraben, dessen Zuberei-tuug und Austragung sowie das TünäM der- Wände von weiblichen Händen besorgt. Fleißige Iranen erneuern zu Weihnachten oder Ostern den Lehm und die Tünche nnd zieren die äußeren Wände mit farbigen Arabesken, Streifen oder Blumen, in denen sich ihr Gemütsleben sowie ihr .Mmstsinn äußert. Fromme Mädchen oder Frauen bringen über der Tür iu kunstvollen Schnörkeln dm Namen Jesu an, verliebte Mädchen aber mal on ein Herz iu Flammen oder einen Blnmenstranß. Lockt die Bank an der Wand des Hauses, so können wir kühn über die Weidenhecken steigen uud Platz „Ich rate Ihnen zn gehen", sagte er drohend. „Augenblicklich! Sie könneil lnn was Sie wollen ^ ich fürchte Sie nicht nrchr." „Ach, wirtlich? Sie fürchten mich nicht mehr?" Ferrol trat ganz nahe an ihn heran und legte die Hand anf den Tisch ein stechender Blick traf Io> hannes. Der dachte der Warnung des Polizeiratl-s und senkte die Hand in die Tasche mit dem Nevolver. Er fühlte das kalte Eisen. „Gehen Sie, sage ich Ihnen!" „Warnln haben Sie das schöne Geld da schon hergerichtet?" Ferrol blickte gierig anf den Pack Banknoten. Johannes ließ ihn nicht aus dcn Angen. Er glanble die Begierde wachsen zu sehen hinter dieser niederen Stirne. „Ich rate Ihnen, Sie geben das Geld her. Ich geh' nicht ohne das Getd." Johannes schwieg. „Sie geben es nicht?" Ferrol bengte sich vor. daß sein Gesicht dicht vor dein Ohnesorg war. „Zurück, Mensch!" Johannes flüsterw es nur mehr; seine Lippen wa'ven krampfhaft geschlossen — seine Finger umklammerten die Waffe in der Tasche, „Wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist!" Ferrol versetzte das Scheitern aller seiner hab-giengen HoffnnnFen in die äußerste Wut. „Mein Leben? Um Ilir Leben bandelt es sirb. Herr!" Vor Jodannes senkte sich die roto Wolke. „Um Ihr Leben!" Die Hand Ferrols legte sich auf seine Schnlter. (Fortsetzung folgt.) nehmen. Die Bäuerin, die sonft hier Bohlten odcl-Erdäpfel schneidet, ist zum Teigen nnd anf Bestich; der Baner ist zu einer Sitzung; die Magd i-umort iu der Küche. Aber unsere Augeu sucheu ja die Tochter, die die kleinen Fenster mit Fuchsieu, Nosenkraut und Nosmari» geschmückt. Nechts, nahe am Hause! liegt ein umfriedeter Garten, an der Hecke lehnt ein Bursche, in Hemdärmeln, den Nock über die Schulter; zwischen den blumennmsäumten Beeten, wo Salat, Nettig. Erbsen, Kohl üppig gedeiheil, wandelt das Mädchen ill dem einfachen Nock ans blauem Zeuge, die starken Flechten von Ohr zn Ohr anfgesteckt, Angen strahlen, Blüten duften, summend fliegen Bienen, Nahrung suchend, aus dem großen Bienenstock in den Garten . . . Minder zarte Szenen spieleil sich in dem an den Schweinestall im Hofe grenzenden „sadovnjak" ab, wo langleibige, dnnkel farbige, glatthaarige swirische Schweine, mit dem dickbäuchigen, kurzbeinigen, ge^ scheckten und geringelten kroatischm Anverwandten, nm die Wette grunzend, nach gefallenen! Obste suchen, in Kiirbistöpfrn oder im Erdreich wühlen, sick) behaglich im Schlamme wälzen und so cii, behagliches Schweinedasein führen, indessen ihre Frennde und Nachbarn, dw Ochsen nnd die Kühe. die Sonntags-ruhe des im Schatte» schlafenden Hirten benutzend, straflos ill süßen Maiskolben lind fettem Klee naschen. Wolkenlos spannt sich der Himmel über uns. An der Uskoken grünen Nucken lehnt sich manch alters-graues Schloß; Kastanienbäume klimmen an Berges höhe, die Save, ruhig, klar, fließt zn Bergesfüßen und Wasser und Berge! fliehen hin gegen da« flache kroatische Land... Und zur Linken steigen die reichen Wiseller Weinberge anf, blinken die Winzerhänschen ans den Neben... Plötzlich gackern die, Hühnor im Schatten der Hecken anf, freudig bellt der an der Scheune gekettete Hund; der Bauer und die Bäuerin kommen herüber. Ein rascher Vltck der Mntwr trifft die Tochter am Gartenzanne, ein leises Lächeln umspielt iibre Lippen, des Banern scharfes Auge aber bemerkt das Vieh im Felde, er eilt hin, jagt es heraus und weckt den Hirtm mit kräftigen Scheltwortm. Auch die Tochter bekommt ihren Teil: ibre Wangm werden glühend rot, der Vurfche drückt fich voller Verlegenheit. Wir lverden frenndlich begrüßt und eingeladen, ins Haus zu treteu. Nnr ein einfacher Holzriegel verschließt das alte Haus und zeugt davon, daß er aus einer Zeit stammt, wo man keine Diebe kannte. Freilich haben die Zimmer Schloß und Niegel ans Eisen, aber der richtige Nachkomme einer alten Zoit bedient sich ihrer nicht, sondern schläft sorglos bei unverschlossener Tür. Die Eingangstür und ihr gegenüber die Hoftür bleiben stets streng in der Mitte; der Nanm zwischen beiden teilt das Hans in zwei Hälften. Er heißt „Lopa" und wird auch als Küche, benützt. Zur Rechten ist die „gornja" nnd die kleine „Kamra" odvr „s'nmnata", znr Linken die große ,.Hi«a". In beide Hälften ist ein großer Ofen eingeballt, der von anßen geheizt wird und fowohl im Sommer als anch im Winter zum Kocheu und Backen dient. Niesige Töpfe mit Schweinemast, kleine mit Menschenkost werden mit der Ofm-gabel eilt und aus gerollt. Freilich gibt es in der ..Lopa" oft einen nnan-gcnchmen Nauch. aber das gehört auch dazu. denn in der weiten rußigen Nanchfangmündung hängeil Fleisch und Würste znm Selchen. Die Bäm'rin ist gar nicht heikel; in der strengsten Kälte hält sie -beide Türeil offen, das bißchen Durchzug schade? nicht; dafür schläft sie iili Sommer im heißen Zimmer nebeil dem die Vackhitze des T^ges ausstrahlenden Of«n. (Fortsetzung folgt.) ^ t N e u e H e r r e n h a n s m itglie d e r.) Herr Landeshauptmann Otto Edler von Detela und Seine Erzellenz Josef Freiherr von Schwegel wnrden als lebenslängliche Mitglieder in das Hen-en-Iimiv, des Neichsrates bernfen. - «Vom Iustizdieuste.) Seine Exzellenz der Instizminister hat den Gerichtsadjunktcn Dr. I» hanil Modic in Seisenberg nach Oberlaibach versetzt, »veiters ernannt: den Vezirksrichter ^akob Jarc in Weichselbnrg znm Landesgerichtsrate nnd Bezirks-gerichtsvoi-steher unter Velassung an seinem Dieust-orte, den Gerichtssekretär Dr. Jakob Toplak in Laibach zum Landesgerichtsrate für Lailxich, den Ge» richtsadnmkten Dr, Anton Fnrl a n in Oberlaibach zum Bezirks richt er für Egg, die Gerichtsadinnkten Otto Vidie in Laibach zum Gerichtssekretär für Cilli, den Gcrichtsadinnkten Anton Nnlovec in Laibach zum Gerichtssekretär für Laibach und, den Ansknltanten Franz K,"l ssel zum Gerichtsadinnlten sür Seisenberg. - Ferner hat Seine Erzellenz der Instizmiüister den Gcrichtsadjunkten ill Friedan Dr. Hermann Neuberger znm Staatsallwaltsilbstitn^ ten iii Laibach ernannt. Lllibacher Zeitung Nr. 136. 1268 17. Juni 1907. (Do r L a iba ch e rGc m e inde r a t) bält morgen um 8 Uhr abends eine anßcrordentlichc Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht der Finanz- uild Bausektion über die Beitragsleiiluilg der Stadtgvmeinde znm Umban des Siidbahnbofes in Üaibach lReferent Dr. Triller). — i^.) bricht d«er Personal- uud Rechtssektiou iiber die Vertretung der Landeshauptstadt Laibach beim 5. allgemeillen Sokoltage in Prag (Referent Dr. Tr i l le r). - 3.) Bericht der Finanzsektion über das Gesuch des Unter-stütznngsvereines für die Hörer der technischen Hoch schilt ix Wieli nm Neitragsleistnug (Referent M ally). - Hierauf geheime Sitzung. - (Die P f a r ra m tsp rü f u u g) haben diefertage folgende Herren abgelegt: Jakob Kleiu-dienst, Pfarradministrator in Senosetsch; Josef Krater, Pfarradlniniftrator ii, Nieg: Matthias Okorn, Kaplan in Sairach, nn^d Josef Pravb a r, Kaplan in Schwarzenberg ob Idria, Die c^rfte Hälfte haben absolviert: Ivan Janc, Pfarradnnuistrator in Col; Bartholomäus Perjatelj, Pfarradmiui-strator in Podkraj: Viktor 5loechler, Stadtkaplau in der Tiruan: Frauz Zorko, Stadtlapla» bei St, Pl,'teri Iolinuu Medved, Kaplan in Leugenfeld: Richard Slnolej, Kaplan in Eignern; Mat thäus En ^ nik, Kaplan in Oberlaibach: Stephan T r k k a u , .^iaplau iu Pre^ua: Frauz P i d m a r , Stadtkaplan iu Gurkfeld- Josef l^vigelj, Pfarr administrator iu Vrhpolje: Alois Volc, Kaplan in St. Mareiu; Michael Zevuik, Stadtkaplan in Idria: Josef Ocepek. Kaplan iu (!em^euit. ^ (ZweiI u diIarpri e st e r.) Im denrige u Jahre lverden iu der Pfarre St. Georgeu bei Kram-bürg zwei Priester ihr 5 Jahre als Pfarrer in Weiftenfels, dauu in St. Veit ob Laib ach und wirkt nnnmehr schon seit 17 Jahren als Kurat und Schnlkatechet in Olkevek. — Neidel Herren sind trotz ihres hohen Altern gesund nnd rüstig. lTüdbahn.) Der Chef der hiesigeu Südbahnstation Laibach, Herr Oberinspektor Engeu Gnttnian, chat einen längeren Urlaub angctt-eten nnd Wird währeud seiner Abwesenheit vom Herrn Sekretär Anton S e u u i g substituiert. — (Stu d e n te n au sf lu g auf dieAlpe Golica.) Die Zöglinge des 4. Icchrgauges an del k. k. Lehrerbildungsanstalt in Laibach brachen unter der Leitnng ihres Ordinarins, des Herrn Prof. Dr. Johann Orel, am 1^, d. mit dem N^achtzuge gegeu Oberfrain anf und erreichten noch vor Sounenanf-gang den Gipfel der Alpe Golica, vou welchem aus sich ihnen die herrlichste Anssicht uach allen Seiten Drains, ,siä'rittens nnd des Küstenlandes eröffnete. Der Rückzug von der Al^x' erfolgte nachmittags; am Abende bestiegen die Ausflügler in Aßling den Zug und trafen gegen 9 Uhr in Laibach eiu. Wie die Ans flügler erzählten, ist der Gipfel der Golica schon mit der schönsten Blumenpracht geziert. — (Sch ü l e r produkti o n e n.) Jin groben Saale des „Narodui Dom" fand vorgestern, abend eine Produktion von Zöglingen der „Glasbena Ma tica" statt, die! sich bei vorzüglichem Besuche eiues sehr schöueu Erfolgen erfreute. Indem lvir uus eine nähere Besprechung diese» Vortragsabends für über-inorgen vorlx>halton, veröffentli^ien wir hiemit das Programm der zweiten Produktion, die morgen a.iend um V28 Uhr wieder im „Narodni Dom" stattfindet: 1.) Godard: Mazurka für Klavier, c>i». 5< in lt-nn>ü mit Klavierbegleitung (vorgetragen von Herrn Ivan Trost, Echnle I. Vedral, 5. ^iasje). 6.) F. S. Vilhar: n) „Mornar", d) „Kam?" Lieder (vorgetrageil von Herrn Josef Kri 2 aj, Schnle M. Hnbad, 1. Masse). 7. u) Fr. Chopin: „Fantasie im promptn", <>l». 6(>: d) Fr. Lic'zt: Transkription auf das Schnbertschc Lied „Erlkönig" (am Klavier vorgetragen von Herrn Nndolf Baide, Schnle F. Ger-bie, 8. Klaffe). — (Das grobe F r, ü h l i n g s f est des G e s a n g s v e r ei ne s „Elavec",) das gestern nachmittag im reichlich dekorierten öloslerschen Restaurationsgarten stattfand, umfahle zehu Abteilungen, bei denen die Militärkapelle des ^7. Infanterieregiments, der Tamburaschentlnb „Zarja" und der Mäuuerchor des „Slavic" minvirkten. Im Hanpt bilde erschien das Fest untor dein Titel „Laibach in ^i«ka" und wurde von der Militärkapelle mit einem Promcnadekonzerte eingeleitet. Die Musikuuiumeiii nmrdeu lvie gewöhnlich erakt vorgetragen und fanden wolilverdieuten Beifall. Viele Stücke nmrdeu wiederholt, bezw. es mus;ten neue daraus gegebeu lverden.Da-nnt wechselten Gesangsvorbräge des Männerchores ab, die mit frenetischem Applaus aufgenommen wurde». Iu den Zwischenpausen wurde eine LaudstUlüischlaclu insz<'uiert, die sehr gelnugen ansfiel. Die Inrpost Nmrde stark in Anspruch genommen, funktionierte tadellos uud rief «Hiel Heiterkeit hervor. C'iue gros'.e Beteiligung N'ieS der mit za,lilreicheu, niituuter wertvollen Gewinsten ausgestattete Glücksliafeu auf. Ta^ Bestk Karteu gelöst: viele Gäste mns^ten wegen Platzmangels ab gehen. x. " (Eiu Z u s a m m eu st 0 ft.) Als Sainstag nachmittags der Knecht >larl Erkar ans Lavrica init seinem Wagen über den Rathansplatz fnhr, schente das Pferd vor dem elektrischen Straßenbahnwagen nnd rannte anf den Altcu Markt, wo es beim Hanse Nr. 3 mit solcher Wucht gegen einen entgegcngekoinmeuen Fiakenvagen sties;, daß beide Pferde zu Bodeu stürzteu uud die beideu Pferdeleuker auf die Strafte geschlcu dert N'nrdeu. Der Knecht erlitt mn klopfe eiuige Hautabschürfuugen. während die beideu Pferde mit einigen leichten Befchädignngen davonkamen. " (Im Friseurladeu gestorbeu.) Gestern vormittag kain der 71jährige Besitzer Franz Snoj an>.' Waitsch in den Frisenrladen Cramero in der Wolfgasse, nm sich rasieren zn lassen. Iu dem Augeublick.', als er sich auf eineu Stuhl niederlieft, wurde er vom schlage getroffen nnd brach tot znsammen. Die Leicde wurde über Veraulassung des Sohnes des Verstoi benen nach Waitsch überführt. — (Organisation d e r ö st e r r e ichis ch e u F r e >n d e n ve r t e h r s ve r b ä n d e.) Mau schreibt nns ans Wien: Am l4. d. M. versammelten sich im Anschlnsse au eiue Vesprechnug im Eiseubahinuiuiste rium die Vertreter der LandeSverbäude für Fremdeu-verkehr im Restaurant „Dentsches Hans" in Wieu ,;u einer Eitznng der Zeutu-alkouferenz, welcher der geschäftsführeude Vizepräsident des lnederöster reichisck>en Verbandes, kais. Rat Arnold Keftler, präsidierte. Die Auweseuheit von Delegierten ans allen 5irouläuderu zeugte vou der geeinigten Orga nisalion der Landesverbände. Der Vorsitzende erstal tete den Bericht über die Wirksamkeit seit der Jahres-konferenz-Sitznng lind besprach besonders ansfübrlich die Beteiligung au der Juternationaleu Sportans stelluug in Berlin, das Arrangement der Reise englischer Iourualisteu durch Österreich und die einen grofteu Erfolg versprechende Propaganda anläftlich der Reise des Wiener Männergesangsvereiues nach Amerika. Nach kurzer Debatte erfolgte eiue Eiuignng binsichtlich der salumgsgemäft vorgeschriebei,en Aufteilung der vom Finanzministerium für 1R)7 auf 4l).lX)l) I< erhöhten Staatsbcihilfe für gemeinsame Fremdenverkehrzn>ecke. Herr Nedaktenr Stradner (Graz) referierte hieranf sehr eingehend über die in der steiermärkischeu Landeshauptstadt erfolgte Konsti» tniernng des nach dem Mnster des Dentsclieu nnd Österreichischen Alpenvereines für die touristische Er-schlieftung der Küsteugebietc geschaffenen Vereiues „Adria", dessen Förderung uud Uutei-stützuug den ein-zeluen Laudesverbäudeu empfohleu wurde. Von be-fonderein Interesse waren weiters die Nachrichten über die Bildnng eines -ministeriellen Fl'emdenverk'ehrs-beirates nnd iilx'r das Projekt einer Ausstellung für Fremdenverkehr und Sport iu Salzburg im Iah/e 1lX»8. In anregender Debatte wurde hieraus das reiche Material vou Anträge» und Vorschlägen, welches seitens der verschiedenen Landesverbände vorlag, in Beratung gezogen. Solche Auträge betrafeu die Er richtung eines offiziellen Ansknnft- nnd Reisebuivaus iu Odessa, die Schaffung von Fabrkarteubureaur iu den Kanzleien der Kronlandsverbände, die Eiufüh ruug voi^ Reklamemarken nnt Landschaftsbildern, writers die Ttellulninahme gegen die Stenerbelastnug uener Frenideuhotels uud Sommerwohuungen u. s. f. Im Sinue der Satzungen, der Zentralkouferenz ivnrde die Leitung der Organisation für die uächste Periode au deu Laudesverbaud für Frcmdeuverkehr in Tirol abgegeben. Die nächste ordentliche Zentralkonferenv sitznng findet wieder in Wien statt. Den Tchlus; der Beratuugeu bildete eiue Sympathie- und Dankes kuudgebuug für deu niederösterreichischen Landesverband, der öic Geschäfte der Zentralkonferenz wählend der abaelanfeneu Periode iu uinsichtiger Weise be sorgte, ^iach der Zentrallonfereuzsiuung begaben sick die Delegierten zur Besichtigung de>r vom niederösterreichischen Landesansschnsse veranstalteten Ausstellnng vou Freindenvertchrsartikeln, in der Herr Kommer-zialral Rudolf Maaft die genn'iufchteu Erklärungen gab. An deu Befprechuugeu uahmen die Delegierte» folgender Fremdenvertchrsgebiete teil: Tirol: tais. Rat Dr. hofier, Tr. Ehristomanos. Tr. Rohn: Steiermark: Redakteur Stradner: Salzburg: Regie-rnugc'rat Stöckl: Oberösterreich: Laudesrat Tauzer: >täruten: Dr. Leopold uuo Hotelier Larch: 5traiu: Dr. Krisper: Vorarlberg uud Liechteusteiu: Hotelier Etteuberger; Böhmen: Bürgermeister Taschek, Oberrechnllngsrat Nowak, Set'retär Schiffner: Mäb reu nnd Schlesien: 5lontrollor Nobler! Bukowina: lluiversitätsprofessor Tr. Friedwagner', Galizien: Direktor Rosin'r: Küstenland: Dr. ätohni Görz: Dr. Treo, Sekretär Autou Visjak: Trieft: t'ommerzieller Xousuleut Vl'bka: Niederösterreich: kais. Rat Kaftler, ''lommerzialrat Tupal, kais. Rat Dr. Müudl. (Eiu ueuer Vereiu zur Hebuug des F r e m deuverke h r s ,) und zwar fiir Rad« mannsdorf und Umgebung, ist im Entstehen begriffen. Die Statnteu wurden bereits der Landesregierung vorgelegt. Es muft jedenfalls mit Freudeu begrüftt N'erdeu, daft auch die Gemeinde» Radmannsdorf, Lees nnd Vigann, die fchon bis jctzt cinen ssröfteren Besnch von Sommerfrischlern aufzulveisen batten, durch systematische Arbeit den Znzng der Fremden noch zu erhöbeu trachteu. Auch einige Bauten, die in der letzte» Zeit vollendet wm-den, so die Salons in den Gastböfeu Hudoveruik nnd Knnstelj in Rad-mainlsdorf, die reizende Villa Sartori m Vormarkt, eine Tependance beiin Hotel Legat in Lees, mehrere Adaptierungen an Gebandeu iu Polio uud Vigauu, iusbesoudere aber der Bau der ueuen Wasserleitung, der in deu uächsten Tagen in Angriff genommen wird, find wohl darnach angetan, immer mchr Sommerfrischler in die oben bezeichneten Gemeinden, die an Natnrschönbeit gewift nicht den anderen Ortschaften Oberkrains nachstehen, zu bringen. (A nsvcrkauf.) Ein behördlich bewilligter Ausverkauf wird von morgen an im Geschäfte Ernest Sark, Anrggasse Nr. !'>, stattfinden. Nähere's wird ans dein im morgigen Blatte erscheinenden Inserate ersichtlich sein. -- (Waldverkanf.) Die bei 3(X) Hektar umfassenden Waldungen in der Gemeinde Vigann in Oberkrain. frülier Eigeutum des Herru Ierman ans Laibach, die im letzten Jahre drcima.l deu Besitzer ge-wechselt habeu, sind voni Horrn Holzhändler Umbei-to Grando in Lees znm größeren Teile an eine römische Holzhandelsfirma um zirta 48l).lXX) l< verkauft wor den, während ein Teil namens Preska noch iin Ne sitze des Herrn Grando verblieb. Theater, Kunst und Literatur. — (V^u?l! »lovenukik z, I^»(»v.) Im Verlage der hiesigen Mnsikalienhandlung Otto Fischer ist ein 35 Seiten starkes Heft erschienen, das folgende achtMavier-Komvositionen von. Fr. Korn n enthält: l.) „Triglav", Marsch. 2.) „5mo ^Iov<»,iei", Polonaise. 3.) „Ob od^üli ftaviu.1e", Walzer. 4.) „ Vn«1iu «'votliu", Masur. 5i.) l^^ cilkl'nl ... »<>m nii»lil... äekletir I^idit' ", südsteirische Lieder. 6.) „OI.j:,u1l> <>!>:M!l ^:iviil.i<>" erinnert feiner An läge nach einigermaßen an die allbekannten „Tonan lvellen", ist aber fönst ganz selbständig, freilich unter Benützung von flovenifchen Volksgesängen, fompo niert. Es gibt in den, Hefte Prickelnde Weisen, die ihm sicherlich zahlreiche Frennde zuführen werdeu, zumal der Preis bei fehr gefälliger Ansstattuug nur :l 1v beträgt Üaibacher Zeitung Nr. 136. 1269 17. Juni 1907. Telegramme des l. l. TeltMhen-slllttslüilllltllz-VllleM. Die Auflösung der Duma. P ^ t o rsbu r g , 10. Juni. 6V2 Uhr niorgons. (Moldnng lX'r Potel'cchllrA'l- T^l^grapl^inia^ntur.) Durch cim-n au den l^itoudeu Senat ^rlchtetcn Ulaz von henk' d^'ii U>. Inni, ordnet der Kciiftr m,: 1,) die D n ni n aufzulösen: 2.) die Neuwahlon Niit dein Beginn mn 1. (14.) S<'ptonibcl' l. I. fc'stznsetzen; li.) t>cn Zusammentritt der Duma auf deu 1. (14.) November l. I. anznl>eranm<.'n. Anßordeni lverd^ll heute ein kaiserliches Manifest und ein neues Wahl-geseh veröffentlicht luerdcn. P ete r vbn r zz, Ui. Juni. (Meldung der Pv-leroonrger Tek'iiraphenligentur.) Eö wird folgendem kaiscrlicheö Manifest veröffentlicht: „Wir, 3iilo-laus II., von Gotteo Gnaden Kaiser und Solostherr-scher aller Nenßen, Zar von Pok'n, Groftsürst von Finnland nsw., ert'lären allen Unser>5, dnrch einen Ukaz an den Senat vom . Inni du' zweite Dnma nnfznlösen nnd den Termin der Ein> bernfnng d>er neue^ Dnma nnf den 14. September festzusetzen. Da Wir aber an die Vaterlandsliebe nnd an den Sinn Unseres Volkes für den Staat glanben, steltt'ü wir fest, daß die Ursache d^> zNx'imaüg.'» 'Mis;ersolges der Tätigkeit oer Dnma darin lag, daß infolge der Neuheit der Institution nnd der Unvoll kommenheit des Wahlgesetzen diese gesetzgebende Körperschaft sich ans Mitgliedern ergänzte, die nicht die wahren Repräsentanten der Bedürfnisse nnd cer Wünsche des Volkeo waren. Infolgedessen haben Wir linn entschlossen, indem Wir alle Unseren Untertanen dnrch das Manifest vom !i0. Oktober 1R>5 über die Grundgesetze verliehenen Rechte in Kraft belassen, d^'n Vorgang bei der Bernfnng der Erwählten des Volkev in die Dnina abzuändern, damit jeder Teil des Volkes darin feine Erwählten habe. Die Dnma, die berufen ist, den rnfsischen Staat wieder zu festigen, muß in ihrem Geiste russisch sein. Die anderen Na tionalitäten, die zn Unserem Reiche gehören,, müssen in dl,'!r Tnma Repräsentanten ihrer Bedürfnisse haben, dürfen jedoch nicht erscheinen nnd werden nicht erscheinen in einer Zahl, die ihnen die Möglichlvu gibt, Schiedsrichter über rein russische Fragen zu sein. In den Grenzgebieten des Staates, wo die Bevöl kernng nicht die genügende bürgerliche Entwicklung erreicht hat, müssen die Dnmawahlen zeitNieilig sn^ pendiert werden. Alle diese Andernngm der Wahl ordnnng konnten nicht anf dem üblichen Wege der Ge setzgebnng dnrch die Tnma eingeführt werden, deien Znsammensetznng von Uns als nnbefriedigend er kannt ist, eben wegen der Unvollkommenheit des Vor ganges bei der Wahl der Dnmamitglieder. Nnr jener Macht, die! das erste Wahlgesetz gegeben hat, der histo rischen Macht de» rnssischen Zaren, steht das Recht zn, diese» Gesetz abzuschaffen nnd dnrch ein neneo zn er setzen. Gott hat Uns Unsei-e Zarengewalt über Unsere Völker gegeben. Vor seinem Altar werden wir Uns für die Geschicke des rnssischen Staates verantworte». Ans dem Pertranen darauf schöpfen Wir den festen Entschluß, das große von Un» begonnene Welrk der Reformiernng Rnßlands, dem Wir ein nenes Wahl gesetz gaben, dessen Vekanntmachnng Wir dem Senate befehlen, bis zum Ende zn führen. Von Unseren ge treuen Untertanen erwarten Wir, daß sie ails dem von Uns angegebenen Wege einmütig nnd kraftvoll de!in Vnterlande dienen werden, dessen Söhlne in allein eine feste Stütze seiner Kraft, seiner Größe, seines Rllhme» waren. Gegeben zn Pcterhof den 111. Inni 1907. Nikolans." P a ris , 15. Inni. Der Agence Havas wird ans Athen gemeldet: Einer bisher nnbestätigten Nachricht zufolge wäre ein vom mazedonischen Zentralkomitee iii Sofia an ein Mitglied eines Unlerkomitee» ge richtetes Schreiben ansgesangen worden des Inhalt», das Komitee hätte beschlossen, die griechischen 5ion snln in Mazedonien zn ermorden nnd den Anfang mit dem Konsnl in Salonichi zn machen. Neuigkeiten vom Büchermärkte. O. Ischommler, Das Licht«Luftbad, X 1.-20. -K.'orn. Dr. A,, Elektrische sser,iphotoa,rafthie mid Ähnliches, I< 2'49. — Mendt 5)., Ein ewiss Eucma.clm!!l. X l 80. — H, E, S ch warh, In Zahiunasnöten. X 2. — H. E. Schwa r h, Wir führe ich ein Dctailgcschäft? li 2. — H.E.Schwartz, Der Erfola. im Leben, li 2. — Dufour. Geschichte der Prostitution, drei Vände, k li 12, - Frz, Helbiug, Die Tortur, X 14 40. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. KIeinmayr KFed. Vambergin Laibach, Konarehplah 2. Lottoziehunlien am l5. Juni 1907. Graz: 27 55 1 ^2 28 Wien: 84 63 36 59 80 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehühe A06-2 m. Mittl. Luftdruck 7W'0 mm. ^ «^ KZ? M Ansicht 3Z!Z ä sz z^ z^ M„d de« Himmel« Z^ .. 2 Ü. N. 7W2 22 0 SSO. mGlg ! bcwüllt ^° 9 U. Ab. 737 7 19 7 NO. schwach halb bewölkt 7 ^"'s.'iT^^I^Z^SÖ. schwach » 1«, 2 UN. 735 8 24 5 SO. z. stark theilw. heiter 0-0 «1 U. Ab, 737 4 1« 0 NO, schwach bewölkt 17 > 7 U. F. ! <37 » l 1« 4j » l Negeu j ti U Das Tagesmittel der Temperatur voui Samstag beträgt 19 6°, Normale >7'«°, uom Sonntag 20 4°, Normale 17 0°. Verantwortlicher Redakteur! Anton F u n t e l. weriioroenc. Am 1b, Illui. Hermann Predalit, Arbeitcrssohu, 2 I., Änwuastraßr 2, MkrueopIiHlio. 3e«Wtt Llhilllltltill. ÄsjillOft Lllillch. Oinlcrönng zn o»?i Dienstag clen 2Z. Juni «907 n,n 8 Uhr c,l>eno5 i,ii „Golcienen Zimmer" cler ltasino- Mirtsckaft stattstnd.'ilö.'n ordentlichen Hllliles-tzlllchclsllWllllll!. ^agesorclnung: ^.) Tätigkeitsbericht des Vorstandes fiir ^<)s)0, — 2.) bericht iil'cr das Ergebnis der !5<,i!nmlung axläszüch des 25iälnigcn Bestandes. — .^.) N^ahl von zwei !)crtretcrn ^»r Vereins' l^aiipwersammlmig in INäl^risch-^chönderg am 2<^. Inni d. I. <^.) Neuwahl des Vorstandes. — 5.) Allfälliges, 2ur gell. Leitung! l)er Vorstanä. Dor beginn dcr Versammlung iverde» ^eitrittsüln-Meldungen angenommen, und sind Derenismarsen nnd neueste ?lnsn1'tsl'arten soivie das Albnm znn» Ailkanfe ausgestellt. ' (l?38b) 3—1 >M (Statt jcder bcsundrrcu Anzeige) ^ ! 5 ! >M^ Voui tiefsten Schmerze gebeugt gebcu iuir allen >W Verwandten, ssreuudeu und Aetauntcn die höchst W betrübende Nachricht, das; uuser inuigstgeliebter, ^ >^ unvergeßlicher Bruder, Herr > Ilulius Icschko D W Privatier W W am 14. Iuili uach langem qualuollcn Leiden, ver,- >^ >M scheu mit den heil, Sterbesakramenten, in seinem ^ >M 71. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist, ^ >M Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen >« >W findet in Graz auf dem St, Pcterfriedhofe statt, l^V >M Um stilles Vcileid >uird gebeten. D Laib ach - Graz, am 15). Juni 1W7. W > Sämtliche Geschwister. W Philipp Freiherr von Nechbach, l u k W >W ,Mmmerer, Oberst und ,^c>i»mandan! des Iufau- >« >M terieregimeutcs Arnulf Prinz von Bayern Nr. «0, >« W gibt im eigenen sowie im Nameu seiner Gattin >« W Theresine Freiin von Mechbach geb. Freiin >M >^D von Locatelli und aller übrigen Verwandten die tiefbetrübende Nachricht von dcm Ableben seiner >^> >^> innigstgeliebten Tante ^> > Mllt Ml! W Mt»Mü » W welche am 15. d. M. um l) Uhr vormittags nach W l^W langem, schwerem Leiden, Verseheu mit den Trö- stungen der heil, Religion, in ihrem?tt. Lebensjahre ^> selig im Herrn entschlafen ist. >M Die entseelte Hülle der teuren Verblichenen >« « wird heute den 17. d. M, um lO Uhr vormittags ^ M auf dem Friedhofc zu St. Veit bei Sittich zur ^ « lehtcu Nuhc beigesellt. W M Die heil. Messen werden heute deu 17. d. M. M W um l<) Uhr vormittags in der Pfarrtirchc zu Sautt >« ^» Veit bei Sittich gcleseu werden. l^> M Gut Selo, am 15. Inni 1W7, W Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres ^0 A A ä^ M^ ^L A 0^ modernen Kunst- und Geisteslebens in einem | 11 I jL+ Hl I ^ humoristisch-satirischen Zeitspiegel betrachten I |J \% ^^ 111 #1 und verfolgen will, der lese jeden Jtfontag J f||| ^^^^ U% die neueste summer der pnehner ^0^^Hm9maamW^Kmtmmm €inzelverkauj und yibonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh Xongressplatz tfr. 2 und Südbahnhof (Kiosk) sowie in Steinbrück, Südbahnhof (Kiosk). «*»> Laibacher Zeiwna Nr. 136. 1170 17. Juni 1907. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- _^#^_ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach ri-niiK-.IoNO ff"- ^vjiiS^^' ft» * »- a» « w o- Mr. O. AkticnUnpitjil Iv 130,000.000-— *TZf+r^ Rcservefond 1^ 63lÜÜO.OüO-- (171:1) Kontokorrente. - Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 15. Juni 1907. Die notierten ttmse verstehen sich in kroncnnMruna,, Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versieht sich per Stück. .i^ell I^are Allgemeine Staats-schnld, l5inhei84i l-9'6? 4 2"/„ ». W, Silber (AprilOlt.) per Kasse....., 99 üs> üb 75 »88« er Staalsluse 500 sl, 4"/„ 149-?.°'151-7, 18L0er ,, 10» sl, 4"/„2N8-- 211 -18«4cr ,, 100 fl, . ,2515c 253-18«!4 er ,. Ü0 sl, . , l-51-i,! ^3 ' Vom, Pfandbr. it 1L<> sl, 51«'45 Österr, Ncnle in 5lru»e»w. stfr., it , per Nasse, . . 4"/„ l? ?b 9795 detto per Ultimo . . 4"/„ 97 75 879! Öst, Investition«,-Rente, stfr,, Nr, per Nasse . »>/,"/<, >-? «l 87 t« G!s»ubll!,U'3l«llt,ft,> ld> ««rschltltungln. Lllsabethbahn in G,, steuerfrei, z» 10,000 sl, . . . 4"/., —'- —-Franz Iusef-Val,!! in Silber (bw. St,) . , . b >/<."/„> 22-l» ,2»^< Gal. Karl Ludwin-Vahn (d,v, Stücle) Kronen . . 4°/,, 97-4b Ü8 45. »indulfbahn in kronenwäl)nmn, stcuerfr, (div, St.) . 4"/„ !>7'4,' «845 iliorarlbcrqcr Bahn, steuerfrei, 400 Kronen , . . 4"/„ 8725 l>8 25 Zu l!ll»<»schnldu«schrl!bnngen augtNlmpllte LisexdllhN'AKUlN Elijadeth-V, 20,'sl.KM, 5>^//„ uo» 4U0 itroncii . , , . 468'- 470'-dcltu Linz-Budwcis 200 sl. ü. W, S, !>'///<, .... <34'ü( 43«'.^ dctlo Salzbürg Tirol 2W . ü, W, S. 5°/„ . . , ,j25'- >?0 Oeld Warc ?o» Mol» zu» Zlhlnng ül>«> nommtne ßistnbllhn' PllorUiil». ffbUgllUonen. ^öhm. Wsstbahn, Em, 1«!»», 400 Krone» 4°/.,. , . , S7 8l> 98 8t Elisabethbahn ß0U m>d»0«!W, 4 ab >»"/„......1l4 b« :lb ü<> Klisabethbal,,, 40U und 2 detto per Ultimo no 55 lli 15 4"/u Mia.- Rente in Kronen' »ähr. slsrri per Kave , . »3 15 93 «^ 4"/s, dctto per Ultinw >»» ^5, l,3'3° 3'/,°/» dctto per Kasse , kl! i < «2 U< lln«. PramiruAnl. il 100 sl. , iun. INü--detto il 50 sl. , 190- üii-50 Iheis, ^e„,.Los^ 4"/° , , , , 141 öl, '44-2,-4°/„ nngar, Grunbentl.-Obliss 92 8ü «3«^, 4"/,, lroat. n. slllv, Grundrntl. vblig........ü^- —'- Andere öffentliche Nn lehrn. «o«n. Landei!'?l»l, (div,) 4".u 9i e<> 82 L0 Vosn. ^ hereeg, Eisrnd. - Landes» «nlehen (did.) 4'/,«/<, . 89«5 ,00 >»5 !>"/<, Dona» Reg,-«nlclhc 187« I0.<>4 Lt, Wiener Verlehr«-«»leihe 4"/« 97 7>°> «8 70 detto 1WN 4"/l, 98'2ö U8'25 «nlehe» der Stadt Wien . . 10U-70 101 ?>> detto (S, od. O.) . , . 121— l-^^l -detto (18!!4) . , . . »ö-<>5 9? detto (1898) .... 97'5>! 985« dett« (1!!0l>) , . . . 87 uc^ 98-t>> brtto Inv.-N.) 1902 . 98'1»> 99 1< Ä0rsebllll-?lnlehen verlosb. ö"/„ 88 - S8- Vnl^. Stlllltöelscnb.-Htip.-Nnl. 1889 Gold . . . . 6«/,, l19'5b >20 55 Nulg. Staate- Hhpotheiar Nnl 18N3 , , , !>"'« I1U.°>< lL0 5< «cld Ware Pf«nbbricfe ,c. Vode!!lr.,aNg,»st,i»50I.«.4"/o 87N> 977l> Äöhm, Hyputhclenbanl verl. 4°/« 88^4« 99'4« 8enttlll-Uod.-Kred,-Vl., »sterr., 45 I. verl. 4 >/,"/« . . . 101'5ü 1«2 b, Arntral Vlld.^Kred,-Vl., österr, ßk I. vcrl. 4«,, , , . , 98'(> »8 70 Nreb.-Ins!.,österr., f, «cil..Unt, u. 0sfen».Urb,Kat,^,vl.4°/„ 87 75 8s'2,> Landesb, b. kön, wallzirn und Lobom. 57'/, I, r»^. 4°/„ 8«'ü< 97'5s Mähr, Ht,polhefenb. verl, 4°/<> 8? 3< 98 3' N.'üsterr, Lnnde».Hyl'.>VInst.4^ 98 4» 98 4<> detto inl!. 2"/„ Pr. ver!, 3>/,°/, 91 '7,° 82'75 delto K.'Lchnldsch, verl, 3'/i"/„ 91 5^ 92'5(» detto verl, 4°/^, 983» 89'3< Osterr.'imgar, Banl 50 jähr. Uerl 4"/u i>. W..... 88 «< 89 >>> detto 4°/„ n>..... 89-»<0 100-60 Spart. 1,öst., N0 I. verl, 4"/^ 100-K, 10110 Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. sscrdiuaildö'Nordbahi! Em, 188« — - —-- „ drtto Diverse Lose (per E^ill), Pel>ln»licht Lost. 3°/« Budenlrcdit.llosc <3n>, 1880 25?-5< 2>!.'-5ü dett» l?ii — 5"/u Donau. Neguliernnge - üose 10« sl, ü. W..... 24«'- 25», - Serb. Präm,'«»l, v. 100 Fi.2"^ 84-- <04>- z>n«tll sl. 20 8> 2^-8') «lcdiüose 100 fl...... 430'— 440 - Clani'Lose 40 fl. N', M, . .13»- 142-- Ofrner Lose 40 sl..... — - - — Palffy.Lose 4a sl, «. M, . . 170 - 180- Noten Nrcuz, üst. Ges. u., 10 fl. 4i - 4b- - Note» ittrnz, ,ma. Ges, v., 5 fl. 2« S< 28 9» Nudols'Lose 1» fl...... «2 ^ 72-- Lalm.Lose 40 N. tj. W, 18^ ül ,93 :o Geld Ware luil. «..B..«lnl. Prlm.vbli«. 400 Fr. per Kasse . . , - - - -— detto per M. . , , 178 ?ö 179 ?b Wiener Nomm-Lofe u. I, 1874 ^si-- 47I--Gew..Sch.d. 3"/« Prim,.Ochuldv, ^. Uodenlr..Unst. Em, 1889 73-— 82'- Aktien. Vlan»poil'ssnlernth»uug«l. jlussia.Iepl, E«enb, 500 sl, 2Z».',-— ^3»!, - Bühm. Nordbahn 150 fl. . ü4?-— Kbi-- Äusch5 - delto (lit, N.) 2n<> sl, per Ult, l^sz-— ,»?3'-Dona» > Danipfschissahrte. Ges., 1.. l. I. prio,, üc>0 f,, NM l,,0? — 1013-— Dux.Aodenbackei Eisb. 400 Kr, 5Hg— 554 t>0 Ferdina»d«.N°rdb. 1000 sl. KM. !^»4«-— bä«0 -Uen!l>..Vzern,»Iasl>! > Eisenbahn» Gciellschaft, 2»0 sl. N . 5,63-. fß« — Llot,d,«slerr,,Trieft,.500fl.KM, 4i,2— 4«»-- Österr. Nurdwestl'^hn 200 sl. L. 4'<3 48^- detto(!it, N,)2»0fl,E.P.Ult, 425— 427 — liran'Du^er Eürn b, IW fl.abgst, 2^0-^ 222- 3wa>ecisb, 200 fl, S, per Ultimo «65 75 Nü« ?n Ziidb. 200 fl. Silber per Ultimo 134-5« i«5 ,0 Lndnorddcutsche VcrbindnnnSb, 200 sl. KM......398'— 4»? 8< Tramway>Ges,, nrne Wiener, Priorltätü.Altitn 1<>« fl. . — — —--Ungar. Westbahn (Naab'Vraz) 20l> sl, S.......40«— 404-75 !Lr, L°falb,.«itien.Ves, «W si. 2L0 - - Vanlcn. Ännlo.Österr, Nanl. 120sl, . . 300 2^ l1 2,-> Vanlvrrein, Wiener, per Kasse ^ —------- detto per Ultimo . . . 534 2b 5»5-2' Vodc»sr,.?lnst, österr., 2lX)sl,S 101z-— 1<»L1-. iientr..Äub..Kredb, ijst,, 200 fl. 542 — 54« -Kreditanstalt für Handel »nd Gewerbe, 1«o sl,, per ttasse - — — - - bettn per Ultimo 64N — «47- Kreditbank alia,, nng., 2tX> sl, . 74« 50 74? 50 Depositenbank, allss,, 200 fl. , 460-- 4»« c» Eslomptr. Gesellschaft, nieder» österr., 400 ll?o»en . . , 560 - 5<>2 — Oiro> ,,»d kasseiwerein, Wiener, 200 fl........457'- 459'— Hypothekenbank, österreichische, 20« sl. 30°/u E.....28s — 29«'- Uänderbanl, österr,, 200 fl, per Kasse.......-- —- detto per Ultimo .... 436-75 437'7ö „Merkur", Wechselst..«ltien. Oeseüschaf». 2no fl, , . . «0« - «08- er«- 720- Liienbahnw,.Le!hl,,, erste, lou fl. 195, 5>> 1»7'50 „Ell>emül)l", Papierf, «, U,.G. 1V4 - 188 — Eleltr.'Vef., allg. «sterr., 200 fl. 4»4- 43« - detto internat,,«oo fl. «?L 50 «23'50 Hirtenberger Patr,», Zündh. u. Met,.ssabrit 4nn ftr, . . 1093 . ,i.'0 - Liesinaer Äranerei inu fl. . , 278— z?«' — Mmtan-Gesellsch. österr..alpine 570 75 57175 „Poldi.Hutte". TienelgußNahl. ss,.«..G, 200 fl, ... 442'- 448 -Prasser Eisen.Ind»Ges. Vm. 19N5, 2NU fl...... 2535 — /546 - Nimll'Murany > Salsso-Tarjaner Eisenw. 100 fl..... 535 5< 5ü« 5N Zalao'Tarj. Steinkohle» iou sl, 565 — 5?» - ,,SchIül,!nmhl", Papiers., 200fl, 348,- 35p-„Cchodnica", «,.<«. f. Petrol.. I»d., 500 ttr..... d0^ — z,3- - „Steyrermühl", Papierfabrik »nd V..G...... 450- 453 - Trifailer Kohlenw.'G, 70 fl. , A58-- 282 — lüil, Tabatregie.Ges. 200 Fr, per k'asie . —-— —' — betto per Ultimo 40» - 412 — 'Naffr»l,»Gel,, llsterr,, iu Wien, 100 fl........ 527-- H33' Wagnon.Leihanstlllt, aNgem,, in Pest, 400 Kr..... —' Nr. Äauaesellschast 10a sl. . . 1L5-- ,l6 - Wienerbergcr Ziei,clf..Mt..Ge!, 740- ?ül»- Devisen. Kurze zichlen und zcheck«. Amsterdam....... 198 30 200 - Dentsche P'atze...... 11? 82' 118 UL^ Uo»d0N........ 24102' 241-25 Italienische Aankplähe . , 95 85 9595 Pari«........ »5 9^ 9« 07» gürich »nd Basel . . , , 95 75 Ud 95 Valuten. Dukaten ....... 1185 1140 20°ssranltu-Ntücke..... 1» 18 i»21 2O.Marl°Stücke..... 23 54 2» «n Deutsche »teichlbanlnoteu . , 1,7 82> 118 02» Italienische Banknoten , . 95 L« 95-8,^ Nubel'Nutcn , , , 2'52" L 53°„ Ivon Honten, SSäbri^uTSSrHäi«., Autle«, , J". €)m Mayer ,, Privat - Depots (Safe- Deposits) I.ONOii «tc, 1>«vJn«h mul Valuten. | Ba.H.!k:- -a.Jl«3. T7^7"eclh.slerg-esc!h.ä