VrienwersttMi« » Preis«: Für Lai dach: «m,»Mrig . . 8 fl. 40 kr. Halbtthrig . . 4 „ 90 „ v'eneljübrig . S „ 10 „ ■toBottt* . . . — » 70 „ Mit drr Post «au»jLhrtg.............IS fl. Halbjihrig............. 6 „ Stmdfäbitg 3 , Laibacher Kür Zustellung in« Hau« viertelt. 35 kr., »onatl. 9 kr. linzelne Nummern 6 kr. TJ agblatt. Anonyme Mittheilungen werden irtft berücksiLtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. «ebettidM: «ahnhosgaffe Nr. 16. «rpeditt»»»- * Inserate»-Burean: Kongreßplatz Nr. 2 (Such-Handlung von Jg. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) z«serria»svreise: Kür die einspaltige Petttji i 4 kr , bei wiederbolte sckialtung i 3 Anzeigen bis 5 geilen W-MSk« Lei größeren Inseraten öfterer Einschaltung entspre> chender Rabatt. Kür complieierten Satz befeit-dere Vergütung. Nr. 225. Montag, 1. Cftobcr 1877. — Morgen: Leodegar. 10. Jahrgang. Interpellations-Beantwortung. In drr am 19. d. ftattgcfunbencn Sitzung dr» Abgeordnetenhauses richteten die Abgeordneten Fux »nd Genossen nachstehende Interpellation an die Regierung: „1.) Gedenkt die Regierung auch angesichts der neuesten Ereignisse auf dem Kriegsschauplätze den Grundsatz der vollen Neutralität gegen die krieg-führenden Thrile aufrecht zu holten und thatsächlich zu beobachten? 2.) Gedenkt die Regierung insbesondere behus» Aufrechthaltung dieser Neutralität und zur Abwehr einer künftigen Gefährdung österreichischer Interessen ihren ganzen Einfluß aufzubieten, damit Serbien stch am Kriege nicht betheilige?" Der Ministerpräsident Fürst Auersperg be-antwortete diese Anfragen, wie folgt: »Eine Politik von Fall zu Fall hat die k. und f. Regierung weder in Aussicht gestellt noch auch thatsächlich befolgt. Die Politik der f. und f. Regierung ist vom Anbeginne klar vorgrzeichnrt gewesen und zielbewußt durchgeführt worden. Bon einer Politik von Fall zu Fall könnte nur dann gesprochen werden, wenn die Regierung je nach den wechselnden Wafsenersolgen ihre Haltung verändern wollte. Die Regierung hat ihre Stellung in unzweideutiger Weise gekennzeichnet. Sie hat von Anbeginn de» Kriege» als ihre Aufgabe erachtet, die Neutralität der Monarchie aufrecht zu «halten und mit Ausschluß jeder Parteinahme gegen den einen oder den anderen der kriegsührenden Theile die Jntereffen Oesterreich-Ungarns in jedem Falle und mit aller Entschiedenheit zur Geltung zu bringen. Die Regierung steht auch heute noch auf diesem Standpunkte, und sie sieht in den seither eingetretenen Ereignissen nichts, was ihre Stellung zu mod ficieren vermöchte. Hiemit glaubt die k. k. Regierung den ersten Punkt der Interpellation beantwortet zu haben. .Was den zweiten Punkt anbelaugt, beschränkt sich die Regierung auf die objektive Be-merkung, daß zwischen der in der Interpellation empfohlenen Proctamierung der vollen Neutralität und dem mit dem ganzen Einflüsse der Monarchie auSzuübrndrn Drucke auf Serbien zur Verhinderung feiner Thrilnahme am Kriege ein Widerspruch liegen dürfte, der die Regierung, wenn sie beiden Zwecken genügen sollte, jedenfalls vor rin schwer zu lösende» Problem stellen würde. Da» Meritum der Frage betreffend, kann e» die Regierung den Jnteresien der Monarchie nicht angemessen finden, sich über ihre Haltung gegenüber einem eventuellen Eintritte Serbien» in die Aktion im vorhinein au-zusprecheu, und sie muß an da» hohe Hau» da« Ersuchen richten, sie mit Rücksicht auf ihre Verantwortlichkeit der Beantwortung dieser Frage zu entheben." Die unabhängigen Blätter erklären sich durch diese Jnterpellationsantwort durchaus nicht befriedigt, sie konstatieren darin einen Widerspruch gegenüber der am 20. Mai 1876 vom Grasen Andrassy abgegebenen Aeußerung inbetreff der Einhaltung einer Politik „von Fall zu Fall," sir bezeichnen die Antwort Auersperg» al» eine brüske, unklare, die Würde de» Abgeordnetenhause» verletzende und als eine orakelmäßige Abfertigung; sie betonen, daß über die Fragen: wa» die Regierung thut und thun werde, totale Ungewißheit herrsche. Unter einem geben die freien Journalstimmen der Bemerkung Ausdruck, daß der ungarische Ministerpräsident die Neugierde de« Bolkshauses in coulanterer Weise zu befriedigen wuß'e, als der Chef des cisleithanischen Kabinett». Reichsrath. 284. Sitzung de» Abgeordnetenhäuser. Die Spezialdebatte über da» Personal-Einkommensteuergesetz wird fortgesetzt. Abg. E. Sueß stellt den Antrag auf Perzen-tuierung statt Eontingentierung der neuen Steuer; der Antrag lautet: „§ 7 sei an den Ausschuß mit dem Aufträge zurückzuweifen, daß an Stelle der in Aussicht genommenen Eontingentierung ein vor der ersten Einschätzung ziffermäßig festgestellter Perzentsatz mit angemessener Progression oder Degrrsston gesetzt werde." Abg. Klier ergreift da» Wort, um die Ver-quickung der Variabilität mit der Perzentsteuer zu empfehlen. Die Abgg. völlerich, Dr. Schaffer und A u s p i tz beantragten: zuerst Eontingentierung und dann Einschätzung. Abg. Neuwirth nahm für den Fall, daß die Prrzentuierung abgelehnt und die Eontingentierung prinzipiell beschlossen würde, den ursprünglichen Regierungsantrag auf mit dem erläuternden Zusatze, daß die erste Einhebung drr neuen Steuer erst nach geschlossenem ReclarnationSvrrfahrrn über die Einschätzungen zu «folgen habe. Die in summarischen Zügen skizzierte Rede Dr. S ch a s f e r S lautet: „Wären die Folgen der Perzentstrurr wirklich so beschaffen, wie sie geschildert werden, dann müßte man sich freilich für dieselbe IeuMton. Die Henin von Kirdy. Roman von syl Tepe unter anderm mit, daß an der Spitze der türkischen Sturmcolonnen, als eine zweite Jungsrau von Orleans, ein türkisches Mädchen Namens Kara Fatima voranging. Es ist ein junges, reiches Mädchen aus Brnffa. Laut Mittheilung des genannten Korrespondenten hat dasselbe auf eigene Kosten 500 wohl-bewaffnete Reiter equipiert. Das heldemnüthige Mädchen trägt Männerkleider und verläßt daS Heer Mukhtar Pascha's auch nicht aus einen Angenblick, immer in den ersten Reihen der Türken erscheinend. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Aus der La n d t a g s st u b e.) Gestern in der Mittagsstunde versammelten sich die Mitglieder des hämischen LandesausschuffeS, sämmtliche Beamte und Diener der Landschaft und der Landesanstalten im Bureau des Herrn Landeshauptmannes Dr. R. v. Kaltenegger. Das Lau-desansschußmitglied Dr. v. Schrey ergriff im Namen der Versammlung das Wort, um dem von Sr. Majestät dem Kaiser mit dem Ritterkreuze des kais. österr. Leopoldordcns ausgezeichneten Landeshauptmanne die aufrichtigsten Glückwünsche darzubringen. Der Landeshauptmann dankte sichtbar gerührt für die ihm dargebrachte Ovation und betonte, daß die ihm zutheil gewordene allerhöchste Auszeichnung sich auch aus das verdienstliche Wirken der Landesausschuß« Mitglieder und des landschaftlichen Beamtenkörpers gründe. Nach diesem Acte nahm der Landeshauptmann die feierliche ceremonielle Decorierung des durch kaiserliche Gnade ausgezeichneten landschaftlichen Portiers Jakob Schi t ko mit dem silbernen Verdienstkreuze vor und hielt an den De»-rierten eine warme, zur ferneren eifrigen und treuen Dienstleistung aufmunternde Ansprache. Portier Schitko dankte dem Landeshauptmann» und der Regierung für die Befürwortung der Realisierung dieses kaiserlichen Knadeu-acteS und ersuchte den Landeshauptmann, den unterthänigsten DankeSausdruck zur Kenntnis des kaiserlichen Thrones bringen zu wollen. Beide Bete wurden mit Hochrufen und ZivioS zu Ehren deS Monarchen geschloffen. — (Sauctioniertes Landesgesetz.) Dem vom Landtage deö Herzogthums Krain beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Kultur deS Laibacher Moorgrundes, wurde die kaiserliche Sanction ertheilt. — (Das Bürgerrecht in der Stadt Lai» buch) wurde verliehen den Herren: Jakob fiobilc«, Hausbesitzer und Viegenschirmmacher; Anton Kremjar, Hausbesitzer und Bäcker; Peter Strel, Breisler; MarkuS Spann, Schuhmacher; Karl Hinterlechner. Schuhmacher; Andreas Pra-protnik, städtischer Oberlehrer; Joses «öhrer, Drechsler; Anton Anbei. Bäcker, HauS- und Realitäten bescher; Josef Regali, Tischler und Gemeinderath; Josef Strzelba, HauS-und Realitätenbesitzer; Franz Bahovec, Haus- und Rea-litäteubesch-r und Getreidehändler; Blasius Rasp, Haus-befitzer und Paramentenmacher, und Michael Belkaverh, Bictualienhändler. — (In den Gemeindeverband der Stadt Laibach) wurden ausgenommen die Herren: Karl Pvlz Edler v. RutikrSheim, k. k. Oberst; «°rl Edler von Meilen, k. k. Obelstli'uicnaiit o. D.; Ferdinand Schmitt, Handels-manu und Hausbesitzer; Jakeb Millautz, Hausbesitzer und Wilth; Antuu Miculiwif, Gastwirth; Ignaz Jtarl SuslttSii, ©uflmitlh; Bartholomäus Takier. Tischler; Wilhelm Schweitzer, Rrvisor der k. k. priv. Südbahngesellschast; Lo° riuz Bagaja, Hausbesitzer und Mehlhändler; @er; Fortunat Maurii, Hansb-sitzrc; Johann Mo. horc, G.eisler; Michael Fleischmann, R-siaurateur, unb Jakob Adramovik, Schuhmacher. — (Aus den slove nischen Blättern.) Auch „Marod“ arbeitet in «riegsartikeln, er sagt : „Die Bereitungen, die O^man Pascha erhielt, werden ihn nicht vor der schließlichen Niederlage retten. Auch Uder den Frieden jetzt schon zu sprechen, sei noch nicht an der Zeit. Die Russen werden früher nicht ruhen, bi« sie nicht ihr Ziel erreicht haben, sie besitzen noch genug Quellen, die Türken jedoch schöpften bereits ihre letzten aus. In Rußland ist alles ruhig, als gebe es keinen Krieg." (Die auswärtigen Blätter melden das Äegentheil.) „Man ist in Rußland überzeugt, daß Rußland schließlich siegen wird. Der Zar sagt, daß er die Christen in der Türkei befreien wird; wenn es nothwendig ist, wird ihm ganz Rußland mit Geld und Blut Helsen. So sind die Ruffen. Man braucht heute noch nicht zu verzagen. Die Russen haben ohne Flotte die türkische Flottille vernichtet. Die Nachrichten über russische Greuelthaten sind Lügen (?), e« gibt keine gutherzigeren Leute aus dep Welt, als die Russen, besonder- die Kosaken! Der roheste Russe ist nicht um 100,000 gebildete herzlose Europäer seil!" (Wahrlich rin großartiger Gedanke I Dieser geniale Ausruf wäre bei der Kärntner Landesthierschau mit einem der ersten Preise prämiiert worden.) „Osman Pascha kann noch gefangen werden, wenn er nicht bald Fersengeld gibt. Dieser Krieg wird allen Slaven viel nützen. Der Mensch muß erkennen, daß keine Nation in den Wissenschaften und in der Kultur to schnelle Fortschritte machte, als die Russen." (Es ist hohe Zeit, daß der Jrrenhausbau in Studenz in Angriff genommen wird!) — ( Salonkonzerle.) Unser Kasinorestanratenr Herr Franz E h r f e l d beabsichtigt, im Verlaufe der Herbst-und Winterfaison dem geselligen Leben in Laibach dadurch höheren Reiz zu verleihen, daß er wöchentlich an M i t t -w v ch t a g e n im Massalon der Kasinorestanration Salon-konzerte arrangieren wird. Herr Kapellmeister C z a n s k y wird die ersten, vorzüglichsten Kräfte seiner tüchtig-n Militärkapelle auswählen, ein kleines sogenanntes Elite-Orchester znsammenstellen und von demselben in erster Linie Konzert» piecen ausführen lassen. Der Gesellschaft soll durch diese Galonkonzerte Gelegenheit geboten werden, sich wöchentlich wenigstens einmal zusammenznsinden. Ehrselds Küche wird an diesen Abenden feinere Sachen als gewöhnlich servieren lassen. Das Projekt EhrfeldS dürfte in hiesigen Gesellschaftskreisen freundlich unb sympathisch ausgenommen werden. — (Wünsche und Beschwerden.) Gestern in der achten Abendstunde überfuhr eine Privatequipage nächst dem Laßnil'schen Handlungshause in der Theatergasse eine ungefähr 20 Jahre alte Weibsperson; dieselbe wurde im besinnungslosen, verletzten Zustande in daS Zivilspital gebracht. — In der Nacht zum 30. v. M. war die Bahnhof-gaffe der Schauplatz arger Ruhestörungen; 2 Männer, mit doppeltem Tuche adjustiert,^ kamen um die Mittel« nachtsstunde in die Bahnhofgaffe; am Eingänge in die- selbe, in der Nähe des Gasthauses „zum Mondschein," zogen beide ihre Bajonette, fingen mit einander zu fechten an, gingen sofort weiter, schlugen bei mehreren Häusern auf Fenster und Thliren, brachen Fensterscheiben ein, freuten sich ihrer Heldenthat durch den AuSruf „Gelungen!" und schritten sodann der Peterskaserne zu. — (Bären) treiben in der Umgebung von Laas in Jnnerkrain ihr Unwesen, zerrissen bereits mehrere Ziegen und eine Kuh. — (Aus dem A m t s b l a t t e.) Kundmachungen, betreffend 1.) die Verleihung der Gozanischen Studenten-stistung; 2.) die Verkeilung der Balentin'schen Waisen-stistnng; 3.) die Sicherstellung der Verzehrungssteuer von Fleisch, Wein, Weinmost und Obstmost in mehreren Bezirken Krain«; 4.) die Anlegung neuer Grundbücher für die Katastralgemeinden Alt-Zabukuje, Mnlau, St. Ruprecht, Gradische, öiiroiz; 5.) die Verpachtung der Verzehrungs-steuergesälle in der Stadt Laibach pro 1878 bis 1880; 6.) die Lieferung von Telegrafensäulen sür Stationen in Krain; 7.) die Behebung eines strasgerichtlichen Deposits pr. 285 fl. 68 kr. beim hiesigen Landesgerichle; 8.) die Besetzung einer Lehrstelle in Tschernembl; 9.) die Verleihung von ©tudenlenfliftungen; 10.) den Verkauf disponibler Sachen in der hiesigen Tabakfabrik. — (L andschastlichesTheater.)Laibach, 29sten September. Es war ein großes Wagestück vonseite der Direktion Fritzsche, uns Schillers Meisterwerk „Wilhelm Teil" gleich bei Beginn der Saison, wo das Bühnenpersonal noch nicht fertig zusammengestellt ist, vorzusühren. In der Erwägung, als die Kritik die Lvkalverhältnisse einer nur halbjährigen Provinzbühnc beachten muß, müssen wir gestehen, daß die Aufführung über Erwartung gut ausfiel, abgerechnet den kleinen Verstoß in der letzten Szene des fünften Actes, welcher dem Szenariumsleiter zur Last gerechnet werden dürfte. Haupt- und Nebenrollen waren in guten Händen, die Inszenierung eine passende, die Rülli-szene eine gelungene, imposante. Herr Leut hold erwarb sich als „Slauffacher" den ersten Preis; der Rede Kraft, der Mimik Ausdruck waren überwältigend, das leider sehr schwach besuchte Haus, welchem an diesem Abende die Freunde Schillers und die studierende Jugend nicht hätten fern bleiben sollen, spendete wohlverdienten Beifall und Hervorruf. Herr Werner stand als Träger der Hauptrolle zufriedenstellend auf seinem Posten, der «ortrag de« Mouologes im vierten Acte war rin recht guter, nur möchten wir den „Heldenspieler" erinnern, in der Hitze des Gefechtes nicht Silben, ja ganze Worte zu verschlingen. Herr Hellrot g gab den Melchthal mit jugendlichem, patriotischem Feuer, jedoch nicht ganz frei von akrobatischen Bewegungen; auch ihm wurde nach den markierten Stellen der Tribut gezollt. Herr S t r ö h l (Bannerherr Werner) spielte mit Würde, nur schufen die zu oft ausgestreckten Gliedmaßen ein unnatürliches Bild. Die übrigen Rollen erfuhren durch die Herren: Ungei (Geßler), Laska (Dieding), Mai ller (Baumgatten) gute, klappende Darstellung. Die Damenrollen befanden sich in guten Händen, Frau Ströhl (Stauffachers Gattin), Fräulein Anselm (Tells Gattin) und Fräulein Butze (Bertha) traten muthig ein; Frau Hasselwandter (Armgart) erhob die Szene mit „Geßler" zu einer hervorragenden. Die kleine Ströhl erwarb sich als „Walther Tell" lauten Beifall. Minder guten Erfolg erzielten die Durchführung der Rollen des „Ulrich von Rudenz" und deS „Walther Fürst." Herr Wurm ist eine schmucke, jugendliche Erscheinung, aber die trockene Quelle seines Gefühls muß erst lebendig gemacht werden; bei Herrn Otto wirkte der sächsische Dialekt störend. Möge die Direktion Fritzsche durch den schwachen Besuch der Tellvorstellung und die in einer Loge vorgekommenen andauernden Störungen während offener Szene sich nicht irremachen lassen, die Aufführung klassischer Bühnenwerke im Verlause der Saison fortzusetzen. Wenn auch die Aufführung gediegener Produkte der dramatischen Muse nicht ganz klappt, so gewährt sie doch größer« Genuß, als uns vorgesührte Posse: „Der Registrator ans Reisen." Diese- FaschinzSspiel, diese SonntagSkomödie entbehrt jeder gesunden Grundlage. Sollte auch in einem oder dem ändern Staate das Portefeuille deS Handelsministeriums in minder qualisicierten Händen liegen, so ist denn doch nicht anzunehmen, daß ein Minister unfähige, geistesschwache ManipulationSbeamte mit wichtigen volkswirth-schaftlichen Missionen betraut. Unsere Bühne leistete mehr unb Bessere«, alS der Verfasser und Bearbeiter dieses ma- geren Produktes. Herr Akberti löste als Darsteller der Titelrolle feine immense Aufgabe glücklich, er fand gute Unterstützung durch die Herren LaSka (Spürer), Ströhl (Brunner), L e u t h o l d (Otto) und Wurm (Ingenieur Kreise); in der Szene mit „Jlka" ließ Herr Wurm erkennen, daß seine Brust des warmen Gefühles nicht entbehrt. Die Damen Frl. Bok (H-rmine), Frau Ströhl (Barbara) und Frl. Kl. Butze (Jlka) fpielten vorzüglich. Die Couplets der Herren Alberti, Laska und de! Frl. B o k gaben der „pudelnärrischen" Posse einige Färbung. Das Han« war gut besucht und unterhielt sich, wir aus den Beifallsbezeugungen zu entnehmen war, besten-. Witterung. Laibach. 1. Oktober. Morgens fast heiter, dann zunehmende Bewölkung, unfreundlich, schwacher O. Wärme: morgen« 7 Uhr 8 0», nach mittags 2 Uhr + 14 4« C. (1876 + 14 2»; 1875 + 14 8-6.) Barometer im Fallen, 738 45 mm. Das vorgestrige Tage«-mittel der Wärme + 6 5, das gestrige+ 8'1°, beziehungsweise um 7 3° und 5'5° unter dem Normale. Angekommene Fremde am 1. Oktober. Hotel Stavt Wien. Eravas, Bindermeister, Triest. — Schnabl, Produktenhändler, Äürz. — Baron, Kfm., Ka-' nischa. — Pavich von Pfannenthal, BezirkShanptmann, Siezen. — Kmzthaler, Domjale. — Karolitte v. Angermayer, Sectionsrathsivitwe; Hanaver, Inst, Stolowsky, Kflte., und Bohatsch, R-is., Wien. — Magri, Reisender, Mailand. — Halla, Waldschützungsreserent, Stein. — Diewak, Oekonom, Töpliz. — Schink, Geschäftsmann, Sa gor. — Pistotnik, Graz. — Marii Anna, Handels-mannswitwe, Rajevoselo. Hotel Elefant. Gras «elrupt Tissac, Lieut.; Graf Bel. rnpt, penf. Oberst; Nikolaus Perich fammt Frau, und Arthur Perich, Triest. — Mahajne, Jurist; Blitz, Kfm., und Fischer, Wien. — ErZen, Spalato. — Ferentscheg, Bauunternehmer, Rann. — Balant, Bonipagi. — Ste-novic, Kaufmannsgattin, und Mooschcr, Bezirkswundarzt, Sagor. — Kutnar, Gerichtsrath, GospiL. — Graf Barbo, Kroisenbach. — KoZuch, Dechant, Altlag. — Vodniker, Graz. - v. Lama, Salzburg. — Roch sammt Sohn, Marburg. Hotel Europa. Baron de Fin, Major, Prag. — Snppan, Professor, Fiume, Bairischer Hof. Aurora, Jurist, und Walther, Journalist, Wien. Mohre«. Salti, Pola. — Legat, Aßling. — Zamara, Lee«. — Betmann, totis. — Jglar und Ranzinger, Görz.— More, Villach. - Markovii, Wien. -• Behavc, Hdlsm., Arch. — Malenfchek, Semitsch. Verstorbene. Den 28. September. Johann Pelikan, HandlungS-Reisender, 44 I., Zivilspital, Ruhr. — Ulrich Gacjet, Taglöhner, 32 I., Zivilspital, Pneumonie. — Anna Omejc, Inwohnerin, 49 I., Zivilspital, Lungentuberkulose. Den 29. September. Richard Alik, Bäcker, 25 I., Zivilspital, Lungentubeilulofe. — Martin Petek, Hausmeister, 49 I., Herrengaffe Nr. 6, Lungenschwindsucht. — Emma Miklaoc, Handelsmanns Kind, 6 Mon, Domplatz Nr. 16, Fraisen. — Katharina Roth, Jnstitutsarme, 86 I., Bersorgungshaus Nr. 7, Altersschwäche. Gedenktafel über dir am 4. Oktober 1877 stattfindenden Sicitotionen. 8. Feilb., Janier'sche Real, Jlovagora, BG. Groß-laschiz. — 3. Feilb.. Hudovernik'sche Real., Großiaschiz, BG. Großlaschiz. - 3. Feilb., Janejii’sche Real., Lepagoriza, BG. Nafienfuß. — 3. Feilb., Mustar'sche Real., Ku^elovc, BG. Seifenberg. — 3. Feilb., Breqar'schc Real, Gradischek, BG. Sittich. — 2. Feilb., Bencelj'sche Real., Bukowiz, BG. Sittich. — 2. Feilb., Skubic'sche Real., Poliz, BB. Sittich. — 2. Feilb., AugustinkH'sche Real., Malepeie, BB. Sittich. — 2. Feilb., Malner'sche Real., Mleschon, BG. Sittich. — 1. Feilb., Skusza'sche Real., Wisaiz, BG. Seifenberg. — 1. Feilb., «ukovii'sche Real., Werch, BG. Gottschee. Telegrafischer Äursbericht am 1. Oktober. Papier-Rente 6415. — Silber-Rente 6670. — Gold-Rente 74 60. — 1860er Staats-Anlehen 11125. — Bank-actien 844. — Kreditactien 215 50. — London 116 85. — Silber 104—. - «- k. Münzdukaten 5 59'/,. - 20-Ftanc# Stücke 9 39»/,. — 100 Reichsmark 57 65. LebeuSmittel-Preise in Laibach am ti9. September. Weizen 10 fl. 7 tr., ftorn 6 fl. 82 k., «erste 5 fl. 62 k., Hafer 3 fl. 26 k., Buchweizen 6 fl. 60 k., Hirse 6 fl. 62 k., Suturutz 6 fl. 40 k. Pr. Hektoliter; Erdäpfel 8 fl. 4 kr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. 60 k. per Hektoliter; «indfchmalz 94 k., Schweinfett 82 k., Speck, frischer, 70 k., Speck, geselchter, 76 k., Butter 82 k. per Kilogramm; Eier 21/, k. per Stück ; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 64 k., Kalbfleisch 64 k., Schweinfleisch 66 k. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 k., Stroh 1 fl. 70 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 60 kr, weiches Holz 4 fl. 60 kr. pr. vier E.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. pr. 100 Liter. _____________________________ Theater. Heute (ungerater Ta») btt aufgehobenem Abonnement: Der Troubadour. Oper In 4 Abteilungen noch dem Italienischen de« @. <£am» merano von Heinrich Proch. Muflt von Giuseppe Verdi. Morgen (gerader Tag): Arria und Messalina. SensationSstück in 5 Aulzügen von A. Wilbrandt. 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Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für.............................................. neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der io den letzten 22 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr als . ............................. stellt. .Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Perzent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner ge- 57.195,329-15 12.255,664-80 69.352,21210 43.996,275-- 767.000.000— £ruck dom Jg. v. »leinmatir t gib. »amberg. auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reducierte Polizen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. (246) 6-3 Prospecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von dem General-Agenten für Krain, Kärnten und Sildsteiermark Valentin Zeschko, Trieeteretraeee 3STr. 3 in. LaiToacla.. Verleger: Dttomor Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.