Nr. 3ß. Montag, 15. Fcwllli I8»2. 111. Jahrgang. Millllcher i^"» st, n, h,,h,.!), Im llomploir: ^. Pie «Lalbllcher Irituna,. erschnnl tüalich, mit Ansnnhme der Vonü' „nb llge. Die «dminittrntlon """t Insets hi« . ? I, , ""' 3'" dir ZüsteNünn ins hau« „anzjährig f>, l, — Inserliunogcbur: ssiir V befinksl sich «lonnre «platz Nr, 2, die »«edactlon Vahnhoissasie Nr, ?l, Eprechslunden der «irbacül,» länlich von »" » <5, lr,, grührre pcr Zeile N lr,: be! vitrren WiebsrhllluNN!-» pcr Zelle 3 lr, V id hi« l2 Uhr vorniitlags, — Uüfranlierle Brirse werben »ich! angenommen und Manukripte nichl zuiück^slcllt. Amtlicher Weil. ^rhiM^ !^^/ Apostolische Majestät haben mit """ «.Fcbrnar d. I. den bitter v?? "^ '" Innsbruck Dr. Ferdinand ächtes in ^--'"'ch zum Präsidenten des Kreis' "lent allcrgnädigst zu ernennen geruht. Schönborn m. ,,. umthun! ^^. ^^ '^ ^tiict des LandcsaeselMttes flir das Wei itta.n ausgaben und versendet, Daösclbe enthält Februllr^!«V"^ ^" l- l. Landesrcaiernnss vom 4ten b" ,haul> s?.n "'^'"' ^treffend die Ta«e und Orte Iah" N g der Nclirpflichtigen in Kram für das V°n der w ». "edactlon des «andesgesetzblattes Nichtamtlicher Mil. ^ Frnnlrcichs Hnndclspolitil. ^"lieu in?, I"llrcssime Frankreichs wird von Leroy. ^"c!«,» ^f'u inngstcn Hefte der .,ux , Wn. die ,N ^""delt, die Handelspolitik der Mächte Mge nek>i2'"?.""'s durch das Vand der Handels- ^ ^nkr? 'st "ls weise gepriesen. Dies ist ein ^"sanies H"..s"lM "lch für die Vertragsmächte d! "lte best. ^"k' ^"m Leruy-Beaulieu ist nicht ^ ^e^ ^ WnMscheu Oekonomistcn. er ist 2"ieu M'beste derselben. Sein Name trügt nicht: 3 ^ N'" ^r That ein Koma.; er ist in Frank- ^ ein,'"» der Wirtschaftslehre.'Er nimmt an der ?"s mu K ""'?' Stellung ein. die diesseits des l2 "icht'^t AMich ist. So weit die deutsche t"7" Gelehrten, der in wirt- ^ wir Lerm' «^ '^"^""' ""c ähnliche Autorität i^ ^ie dN ^!!^"' '" Frankreich. H.an sich"lch W's euschaft hat einen speeialistischen L"' Er ist^.^""'lne vergräbt sich in die Ein^ «' d"' vi a "!!"' A^b. Der französische Ge- n> 'c't daa .pn ^" ^p'^ dieser Zeilen qcnannt ^ K" B 'list"L?"' N°" gestattet ist. ein dttst Fassung "d^I^/,?'7 merkwürdigen Frische ^3" es s^ ^"st'^keit der Arbeitskraft begabt. ', '.!,''' ">l>,, s,i„,, weitwendigen Wissenschaft geltend zu machen. Er ist in allen ükono-mistischen Sätteln gerecht. Er hat sich durch sein Handbuch der Finanzwirtschaft einen Weltruf erworben. Auf diesem Gebiete ist er vielleicht der maßgebendste Autor der Gegenwart. Er hat weiters ein Lehrbuch der Nationalökonomie geschrieben, das vom Standpunkte der in Frankreich noch immer maßgebenden freihändlerischen Theorie alles Wissenswerte in bestrickender Form znsammenfasst. Es ist dies ein ernstes wissenschaftliches Werk. das zwar die Fortschritte der Wirt-schaftslchre in Deutschland und Oesterreich anßcracht lässt, aber dafür über eine Aumuth der Form. über einen Liebreiz der Darstellung verfügt, dem sich kein Leser entziehen kann. Dieser Schriftsteller hat weitcrs ein Buch über Russland veröffentlicht. Wer die Stimmung der Franzosen kennt, weiß. was dies zu bedeuten hat. Seine Schilderung Russlands ist von der strengsten wissenschaftlichen Methode geadelt. Diese Werke haben ihrem Autor die geistige Macht verliehen, über die er im Augenblicke verfügt. Wenn Leroy-Äcaulieu heute das Wort ergreift, laufcht ihm ganz Frankreich in dem Bcwufstscin, dass hier nicht nur ein Mann der Wissenschaft, fondcrn ein Mann nn Namen der Wissenschaft spreche. Mischen wir uns für einen Augcublick unter seine Zuhörer, zumal seine Ausführungen ja nicht nur für die Handelspolitik seines Vaterlandes, sondern auch für das unfere von Vclang sind. Frankreich, so führt Lcroy-Beauliru aus, Frankreich verfolgt im Augenblicke eine autonome Handelspolitik. Das übrige Europa und Amerika thue das Ent-gegengesekte; sie huldigen der Vertragsftolitik. Frankreich nähert sich der Vereinsamung. Die übrige Welt sucht sich zu organischen Gruppen zusammenzufassen, Frankreich verfolgt auf dun Gebiete der Handelspolitik die Maxime der freien Hand, Die übrigen Nationen gehen auf dcmselbcu Gebiete Hand in Hand. Es ist offenbar, diefe Methoden sind entgegengesetzte. Hieraus folgt, dass eine von beiden irrig sein muss. Wo der Irrthum sich bethätigt, ist nach Leroy-Beanlien unzweifelhaft. Frankreich befinde sich handelspolitisch auf dein Holzwege. Es sei durch die nencn Handelsverträge in der peinlichsten Weise auf seine handelspolitische Vereinsamnug aufmerksam gemacht worden. Die Ge« sammthcit der cwilisierten Nationen habe sich dem Vertragsprincipc angeschlossen. Einerseits huldigten diesem Principe Deutschland. Oesterreich-Ungarn. Italien. Belgien, die Schweiz; Rumäuien und Serbien würden ohne Zweifel in Bälde den Spureu dieser Staaten folgeu. Anderseits treten die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Brasilien. Cuba und Mexico einander immer näher. Die Zahl der Vertragszölle wachse sozusagen jeden Monat. In Amerika spreche man von einem Pol zum audern, in Europa vom atlantischen Ocean bis znm Ural von Handelsverträgen. Unter solchen Umständen dürfe man sich in Franl« reich darüber keine Illnsionrn machen, dass die gegenwärtige französische Handelspolitik kein Verständnis für die Forderungen der Zeit bekunde. In den Zeitungen, in der Kammer, in den Ministerien sei immer von der wirtschaftlichen Unabhängigkeit die Rede. Das sei ein schönes Schlagwort für eine thörichte Illusion. Denn wie die Dinge nun liegen, führe die vielgcrühmte wirtschaftliche Unabhängigkeit zu einer Durchschneidung aller Bande, welche Frankreich mit der übrigen Welt verknüpfen. Die Politiker, die das Trugbild der wirtschaftlichen Selbständigkeit verfolgen, hätten nicht be» dacht, dass Frankreich bisher um nicht weniger denn zwei Milliarden Manufacture», um nicht weniger denn einnndcinhalb Milliarden landwirtschaftliche Products ausgeführt habe. Diese Summen winden nun auf dem Altare des Protektionismus geopfert. Die autonome Zollpolitik schränke den Markt ein. Dies sei ein bedeutsamer Nachtheil für die Industrie Frankreichs. Ein ausgedehnter Markt gestatte die Entwicklung der Arbeitsthcilung. Die moderne Productiousweise erfordere weite Arbeitsstätten, eine forgsame Specialisation der gewerblichen Thätigkeit, ein planvolles Ineinander» greifen der einzelnen wirtschaftlichen Kräfte. Solche Art der Production sei anf eine fehr umfangreiche Consumtion angewiesen. Wer nur für ein kleines Gebiet prodnciert. nur über eine geringe An» zahl von Konsumenten verfügt, der muss sich auch mit spärlichen Hilfsmitteln der Fabrication begnügen. Deutschland allein sei wie Frankreich allein ein zu vages Feld für eine den modernen wissenschaftlichen Methoden entsprechende Industrie. Würde die Betrieb« samkeit dieser Länder anf sie selbst angewiesen sein, so würde sie schweren Schaden nehmen. Dies wäre zunächst dadurch der Fall. dass der Wettbewerb sich uicht entfalten köunte. Euge des Marktes führe nothwendig zu Cartelleu, welche den Eousumenten gleich einen Sclaven ausbeuten. Amerika und Russlaud hätten in ihrer zahlreichen Bevölkernng, in ihrer weiten Aus« dehuung noch eine gewisse Berechtigung, sich die Kraft der wirtschaftlichen Autonomie zuzumuthen. Aber Frankreich? Es weise nur 3tt Millionen Seelen auf, Jeuissetou. ^e Farbenlehre in der Toilette. "lss^Vtodel V°"6,Vl,l„, aber si ^s Nackd^"^?" etwas Bequemes an sich, h't"^ dersN'F°l^ schwarz uud bcdina' °st auch i >.--^blmn'. demselbeu Schnitt kleidet, was uu. h<^ dass die eiueu sehr Eo ?den. "" "'er durch die Tyraunin miss- ^5!) „ach den, italieuischeu ""d m 3""n/iu d " Zuavenjacken auf. 1 lM> das >°r. ^'"'reih,'ud A '^ger ?"l)ren dnrch die mehr Hudel/^u wollte cd.6 ^"'uelei die dunklen Farben "Nkel ic/^sant aus ^"uengcsicht wie anf alten ^l, 'I«rbr, ^" de u I^er Schnitt ist gestattet ^"'^ ^'5' g st t^''" "bcrlasseu. das zu V- Dad^udwiduali ? 'iski.^'bt tm'e allgemeinen I ? "bcrM H wird ab7r ^ ^. ""W Freiheit ge- H> ^"l)l umso schwe/er. ^ "' d^ wie il< dn M7c?^"'U'U'N' die Künst- ^lten VeMl^^^^"'' 6s ist aber "li"ltn,ssrn möglich, sich eine gutsitzende und geschmackvolle Toilette zu verschaffen, wenn die Damen selbst Geschmack besitzen oder sich denselben durch einiges Stndinm und Beobachtung zu erwerben snchen und — da sie ja sich selbst und ihr Aeußcres wohl stets am genauesten kennen, das Nöthige der Schneiderin anzugeben wissen. Das Wichtigste bei der Toilette bleibt unter allen Umständen die Harmonie der Farben. Die schönste und kostbarste Toilette macht eine verkehrte Wirkung, sobald die Farben derselben nicht stimmen, während mit den einfachsten. Stoffen die herrlichsten Effecte er» zielt werden können, sobald die Farben richtig gewählt sind. Die Einfachheit liegt übrigens auch nicht in den dnnklen Farben oder in den wohlfeilen Stoffen, sondern darin, dass immer nnr wenige nnd gut harmonierende Farben znsammen angewendet werden. Eine einzelne Feder auf dem Hute kauu alles, die ganze Wirkung der Toilette zerstören. So wie der Maler, so ist auch die Frau. welche den Wunsch hat. sich hübsch und elegant zu kleiden, verloren, sobald sie keinen Farbensinn hat. Es genügt anch nicht, dass die Farbeu untereinander slimmm, sie müsseu auch zu dem Haare, den Augeu. der Gesichts' färbe der betreffeudeu Dame im richtigen Verhältnisse stehen. Es ist etwas übcrtricbcn, wenn wir Europäer uns als eine weiße Rasse ansehen, denn in der Hautfarbe uicht uur gauzer Völker unseres Weltthcils. sondern auch einzelner Individuen desselben Volkes gibt es alle möglichen Nuancen vom blendenden Weiß des Hermelins, um mit den Mumesäugcru zu sprechen, bis zum Hellbraun einer Goldremctte und zum Gelb eines jungen Maiskolbens. Jede Fran hat in ihrem Gesichte einen oder auch mehrere Hauptfarbentöne. Dirse müfst'n bei der Wahl der übrigen bei dem Arrangement der Toilette gleichsam die Leitmotive der Farbenharmonie werden. Die Hell« blonde hat eine weiße Grundfarbe und erscheint deshalb leicht blass. Dieser Eindruck wird durch den röthlichen Schein des blonden Haares noch gesteigert. Durch ein eiufaches optisches Gesetz kann durch ein zartes Grün in ein solches z.lrtcs weißes Antlitz ein frischer, rosiger Hauch gezaubert werden. Besonders günstig wirkt dieses Grün. wenn das Haar goldig ist, denn Grün und Gold stimmen vortrefflich. Zum Golde stimmt auch etwas Roth und Orange. Die Hellblonde wird kein Hut so gut tleioeu als ein grüuer. wobei weißer Aufputz uud eiuc weiße Feder in Anwendnng kommen können. Eine zweite sehr vortheilhafte Falbe ist das helle Blan. Auch Blau mit Weiß gepaart macht eine reizende Wirkung. Frische Bloudiueu können Schwarz und noch mehr Weiß mit schöner Wirknng tragen. Geradezu ungünstig für die Hellblonde sind G.lb. Noth. Purpur und Lila. Dagegen kann die Dunkelblonde, deren Grund» färbe einen Stich in das Rothe hat. zwar alle Farben wählen, welche die helle Blondine gut kleiden, al^er in dunkleren Schattierungen. Besonders günstig wirkt Dunkelgrün, das zu gut gefärbte Blondinm'il ttwas blasser erscheinen lässt. Auch das Blau miü's h'" dnntel genommen werden, Dunkle Älondiniiei, mit frischem, kräftigem Colorit können ohne Gefahr auch Pensee anwenden, dab del, meisten sonst etwas Kränkliches gibt. Blondinnen dieser Art ist das Schwarz ganz besonders günstig, vorzüglich in 3mm,lt. Laibacher Zeitung Nr. 36. A08 15. Februur l83^ es bringe nur wenig Kohle, fast kein Eisen, kein Kupfer, kein Blei, kein Petroleum, keine Wolle hervor. Es unternehme dennoch eine Isolierung, die Deutschland mit 53 Millionen Menschen nicht wage. Es ziehe sich auf sich selbst zurück, es schränke seine Industrie auf das verhältnismäßig kleine Heer heimischer Con-sumenten ein. Leroy-Beaulieu citiert den österreichischen Abgeordneten Alexander Peez, cr beruft sich auf dessen Schilderung der großen englischen, russischen und amerikanischen Volkswirtschaften, um darznthnn, in welche Enge das wiuzige Frankreich eingeteilt sei. Zu diesen riesigen Gruppen habcu sich uun auch die Vertrags' mächte gesellt. Preußen, das Land der Arbeit, der Kühnheit der Unternehmung, habe sich der Vertragspolitik in die Arme geworfen. Diese Nation, die vor keinem Klampfe, möge er nun militärischer oder wirt-schaftlicher Natur sein, zurückschreckt, habe immer in der Ueberzeuguug gelebt, dass Trägheit und Nuhe nicht geeignet wären, die Kräfte frei zu entfalten; stark und voraussichtlich zu gleicher Zeit, habe sie me dem Ge« danken Raum gegeben, dass es angemessen wäre, sich zu isolieren. Leuischland sei übrigens eiu Industriestaat ersten Ranges geworden. Es schreite mit dem Grundsahe, dass wirtschaftliche Feindschaft mit politischer Freundschaft unvereinbar sei, an der Spitze der handelspolitischen Civilisation. Fürwahr, ein Franzose muss in Frankreich auf gar festen Füße» stehen, wenn er den Muth findet, solcherart über Deutschland zu sprechen. Gegenüber den ungeheuren wirtschaftlich geeinten Vülkermassen nehme sich Frankreich mit seiller wirtschaftlichen Selbständigkeit recht armselig aus. Es wolle sich aus seinen bopftelgestaltigen Tarif stützen. Dessen Eigenart ist bekannt. Der französische Minimaltarif soll für Waren aus Ländern gelten, welche die französischen Waren entsprechender Vortheile würdigen wollten; der Maximaltarif wendet sich gegen die Länder, die Frank-reich nicht das Meistbegünstignugsrecht einräumen. Dies ist schon ziemlich compliciert. Allein die französische Regierung begnügte sich mit dieser inueren Mannigfaltigkeit nicht. Sie erklärte, dass sie sich das Recht vindiciere, den Maximaltarif zu überschreiten, wenn es sich um einen Staat handle, der Frankreichs handelspolitisch besonders harte Bedingungen auferlege, und winkte mit dieser Drohung über die Alpen nach Italien, über den Ocean nach Amerika. Die Negierung erklärte weiters, dass sie sich das Recht vorbehalte, besonders willigen Staaten Bedingungen zu machen, welche unter dem Minimaltarife stünden. So hätte denn Frankreich einen Maximaltarif, der nicht hält, was cr verspricht, und einen Minimaltarif, der nach dem Ebcnbilde des Maximaltarifes gebildet ist. Zudem breche es mit seinen handelspolitischen Grundsätzen; es stehe auf dem Boden der autonomen Handelspolitik und unterhandle zu gleicher Zeit. Freilich, es strebe nur Handelskonventionen, nicht Handels« Verträge au. Doch dies sei ein fraglicher Vortheil, zu° mal sich die Handelsconvention vom Handelsverträge nur durch ihre weit geringere Stabilität unterscheidet. Es wäre nur ein Glück, dass die Meistbegünstigungs« clausel des Frankfurter Friedens Frankreich vor aller Isolierung bewahre. Doch sei dieses Glück recht spärlich zugemessen; die Vertragsmächte hätten dafür gesorgt, dass ihre Uebereinstimmung Frankreich nicht allzu sehr fromme. Nunmehr sei es nothwendig, dass sich Frankreich mit Belgien, der Schweiz und Oesterreich-Ungarn aus' einandersetze. Doch dürfe es bei diesen Staaten nicht stehen bleiben. Es müsse suchen, mit den Vereinigten Staaten und Russland Conventionen abzuschließen. Es sei gezwungen, wohl oder übel Deutschland auf handelspolitischem Gebiete Folge zn leisten und dessen Parole, dass politische und ökonomische Freundschaft Hand in Hand geben müssen, zu seiner zu machen. Mau sieht, Leroy-Beaulieu kennt seine Landslente: cr lobt Deutschland, aber er weist nach Russland. Politische Ueberficht. (Parlamentarisches.) Falls die Vorlage über die neuen Wiener Verkehrsanlagen jetzt nicht mehr erledigt wird, so dürfte das Abgeordnetenhans seine Sitzungen bereits am 2s>. d. M. schließen. Der Gesetzentwurf über die Regelung der Bangcwerbe soll noch jetzt erledigt werden. (Die sch lesischen Abgeordneten) begaben sich Donnerstag zum Grafen Taaffe, nm bei demselben eine ausgiebige Hilfsaction für die nothlei-dende Bevölkerung Schlesiens zn erwirken. Graf Taaffe gab das Versprechen, in dieser Angelegenheit alles zu thun, was im Bereiche der Möglichkeit liege. Er werde die Angelegenheit in einer allgemeinen Nothstandsvor-läge für alle Kronländer dem Abgeordnetenhause unter' breiten, und zwar dürfte dies womöglichst schon im Laufe der nächsten Woche der Fall sein. (Valuta-Regulierung.) Vorgestern nachmittags emftfieng Graf Szapary im ungarifchen Haufe in der Naukgasse in Wien den Besuch des Freiherrn Albert von Rothschild. Kurz darauf erschienen noch zwei Vertreter der Creditanstalt-Gruppe bei dem ungarischen Ministerpräsidenten. Dem Chef der nugarischen Regierung wurde von diesen Hcrreu eiu anschauliches Bild über die dermalige Lage des Weltmarktes uud die Dispositioneil geboten, welche als die geeignetsten erscheinen, die Valuta-Operation in der erwünschten Form mit Erfolg durchzuführen. (Das Abgeordnetenhaus) nahm Freitag in zweiter Lesung das Uebereinkmmnen der Regierung mit der Donau-Dampffchiffahrts-Gesellschaft an, cbenfo wurde der Gesetzentwurf der Staatssubventionierung der Gesellschaft in der Ausfchufsfassuug mit eiuigcn von der Regierung acceptierten Aenderungen und den Resolutionen der Ausschussmitglieder Schwegel und Ebenhoch angenommen. Der Ausschussbericht über die Erhöhung der Bezüge der Diuruisten und Aushilfsdiener wurde mit dem Amcndement Luegecs, die Erhöhung noch in dieser Sefsiou fordernd,^ angenommen. (Enquete über die neuen social-politischen Gesetze.) Bekanntlich hat der Gewerbe-Ausschuss des Abgeordnetenhauses vor kurzem, dem Antrage des Abg. Dr. Baernreiter Folge gebend, die Einberufung einer ans Gewerbe»Unternehmern und bei solchen beschäftigten Arbeitern bestehenden Enqueue an-genommen und zur Ausarbeitung eines an die Handelskammern und sonstigen Fachcorporationen zu ver» sendenden Questionärs ein Subcomiti gewühlt. Wie verlautet, sind die Arbeiten desselben schon ziemlich weit vorgeschritten und auch bereits der Präclusivtermin anberaumt worden, bis zu welchem die Beantwortung des Fragebogens zn erfolgen habe. Wie wir erfahren, ist jedoch in der Einberufung der Enquete nunmehr eine Verzögerung dadurch eingetreten, dass der gegen^. > Abschnitt der Session des' Abgeordnetenhauses M ^ geht, daher die Einvernehmung der zur nni»^' Enquete einberufenen Mitglieder nicht dursM noch die Beantwortung des'Questionärs rechtM^ folgen und sonach die Enquete zn keinem völlig schlusse gelangen könnte. Es dürfte sonach d'e!> Action für den Herbst verschoben werden. ., (Ue berschreitung der amtliche" ' fngnisse.) Iu einem Wieuer Journale ist du' ' richt euthalteu, dass der Klagenfurter Be""W mann, Baron Mac Nevin, «eiu Verlvandter des W' Taaffe», von einem zu diesem Zwecke delegierte»!' märtischen Gerichte wegen Ueberschreitnng seines lichen Befugnisse zu einer Geldstrafe vernrtheilt >"^ Es heißt - so wird iu dem betreffenden Artikel " gemeldet — die Regierung sei mir deshalb ge^', eingeschritten, weil sich das italienische Gen^al^ in Trieft des Manrers Änlson angenomnieil ^ infolge dieser Iutcruentiou sei gegeu den Äezn'M' mann sowohl im Disciplinarwege als strafgel^, vorgegangen worden, keineswegs aber infolge der > pellation der kärntnerischen Abgeordneten. ^''"Ns, über ist die -Pol. Corr.. in'der Lage nütp,^ dass Äezirkshauptmann Mac Nel'in in .1^., ,U Verwandtschafts - Verhältnisse zum Herrn M> präsideuten steht, ferner, dass — wie auch aus ^ der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 7> D^> v. I. erfolgten Beantwortung der Interpell'^l Reichsrathsabgeordneten Baron Dumreicher nnd ^.,, sen ersichtlich ist — die disciplinarbehördliche ,, suchnng über das Vorgehen des genannten ^ Hauptmannes in dem fraglichen Falle ^ noch ^. erwähnte Interpellation gestellt wurde uud o!M von einer andern Seite ein bezügliches Einsch"'^.,' folgt wäre — eingeleitet worden ist, Was die ^ liche Procedur in'dieser Angelegenheit anbelaH, ist dieselbe durch ciue unmittelbare Klage des ^ . Bnlson veranlasst worden. , ^ (Anarchistisches aus Spauie>>-> , Process gegen die vier vorgestern in Heres hiM'"^, Anarchisten und die zu lebenslänglichem Kent ^ urtheilten Mitschuldigen derselben hat erwie!"'^, auf Seite der Anarchisten die Absicht bestand, ^ Xeres der Gefängnisse, des Stadthauses, des V^, gebändes und der Kasernen zu bemächtigen ", Eigenthum der Bürger zu vertheilen. Die VeN") > wollen dabei auf die Unterstützung von /'»>"','„ geanten und 50 Mann des in H'eres garnis"'"^ Ccwallerie-Regimentes gerechnet haben und eru ^ den Ruf «Verrath», der gehört wurde, als ^^ rührer sahen, dass sich das Militär der ^je> nicyt anschloss. Die Soldaten stellen natiul^ Mitbetheiliguug iu Abrede. Die Revolution soU"^ zeitig in liadix, San Fernando, Puerto de ^ Maria, Puerto Real, Bornos und Lebrija aus" ^ ( In Dentschland) wird neuerdings" ^' Vermehrung der Wasserwege gesprochen. Del ^ ß? und die Stadtverordneten von Leipzig petition . l' hier betrifft, so geht sie dich nicht das l?"'^ und es wird uns nicht im Traume c'insaU"' ^ zn motivieren. Ich bemerke überhaupt zn "^teü ^ druss dein anmaßendes Wesel,, das in der l ^ immer aufdringlicher nnd unaugeuehmer - >!' nimmst freilich' als die Amme meines ^" ^/, der Diellerschaft des Hanfes eine Art M!p^^' ein, aber deshalb darfst dn doch nie die .F vergessen, welche dich von deiner Herrscht Was willst dn?» ..„,< Die Gestalt der alten Fran, "it ")^, ? gewölbten Rücken nnd der engen, einges"^ ^ schien während Dorothea's Sprechen "" ^jn. ' sammengesunken, noch kleiner geworden ä'!, ,,„i'^ «Ich bitte tausendmal' nm Verz"^ ^"^' sie demüthig. «Die Herrschasten haben "". cl ^. überhört. Ich wollte Herrn von Vln'".^-,,^ beleidigen; ich sprach unüberlegt, ich l" zeihung.» , «Schon gut! Was willst du?» , F '., «Ich wollte dem gnädigen Fränu'w 50,, dass der Gärtner mit den Arrangements ^F tafel fertig ist. Wenn Sie noch ",""" wollen. ..." ^ ^ü^lilung „r. zy 809 15. Februar 1892 Hanplsik ^" ^.'slrn ,lndRrpnblik" n e r.) Der Dott^si<^ ^^"'l!'^"' Nepublikaner ist Ravenna, "clmdst n^n^c^' ^^blte Macht und den hervor-m'ilnrr ^ ^l"ls, die Stadtverwaltnng lag bisher die a,n ^", ' ^'"s° bemerkenswerter ist' es nun, dass Wahlen ,„ / "s "^l; vorgenommenen Verwaltnngs-'nonarcki ck>/ ?'^"'ber Mehrheit einen Sieq der ^»d K""ei ersscben haben. Ausschlag- die sonst ,i, "" ^''^s "ml die ländlichen Bezirke, ^gie^ ^.^7 wählten. Die Genngthunng in sRi 1 ' begreiflicherwclse groß. fi'r die ,,.""'."'^ ^"gestern begannen die Wahlen 5" dann- na'""""'^^' Kammer, um eine volle Woche «ich „^ "^ gehen die Wogen der Parteibcwegung "icht n^ ^' ?""wch ist an dem Siege der Regierung NberHm ^1"' ^c National^Liberalen und die l)"w sick . ?" "'^"' der Führung Verncscu's bandet a^?^"^ ?"s Ministerinn, Catargiu-Carp ver-b"»ach an^?^ c .Vm'escu's Persönlichkeit soll nicht schaffen. ^°" s"n, seiner Sache Anhänger zu ver- ^ch^^)Z'sranzösische Verbrüderung.) ^vwe E^ °'"'^ des «Temps, wird die französische «^"', wosK's.^" ^" Said uach dem Piräns ab-?"kttnden rnssic^ "^ ^ gegenwärtig in Alexandrien dürfte. ^''ljcyen Levante - Division zusammentreffen Sultan b^^^ in Constantinopel) Der °l>unft aer ck. ? °"'< ^^edivc von Eqypten die Einübst j, 3"/.^^ Constantinopel'zu kommen, um ^"^^'zunelm?,! Weise seinen Erne,n,nngs-Firman ^dein T^V!"^^.) Freitag "achts explodierte ^'ssabon 3 ^ ^ h""^ des spanischen consuls in brache» ^^^""tbonche. Die Fenster des Hauses ^^^s wurde niemand verwundet. Ee Tagesneuigleitell. ^'^"ol ??,! bcr Kaiser haben, wie der ^Votc "Milva /??berg. meldet, der Curatic von ^. ^'staur" ," ^"lchaffung von Kirchengerätheu und ^ " P a "'l; ber Kirche 100 fl. nnd der Feuer-"N"o W sl. zu speudcu geruht. n>^m1"^;"beru^nVn'ach Amerika.) Nach "? bricht ! I' ^""'teri>l>n des Aellsiern zugekom- ^"sterdam l . ^«reichisch. ungarischen Consulates n7^'l1 "ster^ ^" ^"^ dcs letzten Jahres der ? "a« A> f ^'^" ""d ungarischer Staatsangehö- <5. Äus»ua3 zugcnonnnen, und kehrten wieder viele be> zurück srl' "°" ""en Mitteln entblüsst, nach l ?"« araus ^"'^ "uf diese Umstände und ins- !'^"gsÄ,.7wrksam gemacht, dass es den Aus- 5"l'eien I " le'neswegs u.» die Sicherung einer 3? zu ^'"Ä der Auswanderer, sondern lediglich ^lchaftlich"" lst- vlele Zwischendeckreisende für ihre )«m Dampfs z, ^.„^ ^7^te>/^ «"bte Distanz ritt.) Für den Än: ""irrt s^ /- der icmals unternommen wurden U "'"«sa ^..^.^""en der japanische Major '" ^^in sich nnd sein b^'^'ute g"dM7 "nd bewunderns.oerter Ausdauer, l^?" zu Pfe,3 ' "" '^"^ von Berlin nach seiner Rücken eines und desselben Pferdes, eines englischen Cobs, also eines Halbblutes von gedrungeuem kräftigen Glieder-bau. Er reitet das Thier, welches mit vollem Marschgepäck beschwert ist, täglich viele Stunden lang in der Bahn und glanbt nun, im Training bereits so weit vorgeschritten zu sein, dass er die Tour demnächst wird antreten können. Der Major beabsichtigt, sich in jeder Woche einen Ruhetag zu gönnen, sonst aber in mähigem Tempo während des ganzen Tages, mit Ausnahme der zu den Mahlzeiten nöthigen Pausen, zu reiten, — (Eine anonyme Kunstausstellung in Kopenhagen) ist vor einigen Tagen eröffnet worden. Sie enthält 120 Bilder, deren Meister man nicht kennt, so dass das Publicum genöthigt ist, sich eine selbständige Meinung über die Kunstwerke zu bilden und dieselben nach ihrem inneren Werte, nicht nach der Etikette, zu beurtheilen. Die Idee ist aus Schweden, wo sie entstanden ist, eingeführt und hat in Dänemark guten Anklang gefunden. — (Selbstmord eines russischen Generals,) Aus Paris wird telegraphiert: Der 72jährige russische Generalmajor von Has ford, der vor drei Monaten in Paris im «Grand Hotel du Louvre» eine Wohnung genommen, hat sich gestern gegen 3 Uhr durch einen Rcvolverschuss in die Schläfe gctödtet. Der General litt seit lauger Zeit an einer schweren Ertrankung des Kehlkopfes und der Nasenwege. Per Leichnam wurde erst gegen 7 Uhr abends aufgefunden. — (Die letzte ihres Geschlechtes.) Gräfin Anna Badoer ist diescrtage zu Venedig an der Influenza gestorben. Mit dieser Dame, welche das Alter von U4 Jahren erreicht hat, ist eines der ältesten vene-tianischen Patriciergeschlechter ausgestorben. Die Vadoer, welche schon im 12. Jahrhunderte eine hervorragende Rolle in der Geschichte Venedigs gespielt haben, gehörten mit anderen eilf Familien zu den Begründern des vene-tianischen Patricicrthums. — (Ein krankhafter Schlaf.) Im Laufe der vorletzten Nacht wurde aus der Gemeinde Ercsi ein Dienstmädchen Namens Aranka Nedly in das Rochns-spital in Budapest gebracht, welches schon seit drei Tagen schläft. Das Mädchen ist vor fünf Tagen ohne vorhergegangenes Unwohlsein Plötzlich eingeschlafen und konnte seither trotz aller Bemühungen nicht geweckt werden, — (Hinrichtung mittels Elektricität) Aus Newuort wird berichtet: Der Mörder des Krämers Luca in Brooklyn wurde Freitag morgens in Sing-Sing mittels Elektricität hingerichtet. Der Apparat vollendete sein Wert ohne das geringste Hindernis, und der Tod trat augenblicklich ein. — (Gelbes Fieber.) Aus Fiume wird berichtet: Auf dem Adria-Dampfer «Zichy», welcher in Rio oe Janeiro anlangte, sind der erste Capitän Deskovich nnd der zweite Capita» Viddich am gelben Fieber ertrankt und beide nach zweitägiger Krankheit gestorben. — (Epidemie in Russisch-Polen,) Ans Ratibor wird der Ausbruch der schwarzen Pocken und des Flecktyphus in den benachbarten russischen Orten und dem« gemäß eine Einschränkung des deutschen Grenzverkehres gemeldet. — (Eine Entdeckung in Ostafrika.) Wie der «Hannovcr'sche Kurier» berichtet, entdeckte Dr. Karl Peters am Kilimandscharo ungeheure Salpeterlager und Mincralmicllen, ^as^^chsene Ä /'"^ ^wehrende Bewegung, nnd ^l "ach e N-l"b g"änschlos das Zimmer Auch grhen. H'N eiue?.^^^-' ""inte er. «Diese Anne-F5 Ein gefährlicher als du ihm die Wange zum Ab- '- E^Uan h, . ^lu'nbcrger 6 Comp., und Mche^ "ud ndci v,rkchrten Thca m,d Waltl er a."""n ^c"nng, d/i,/'Ä""' sie manche an- d>"'. ^"' lletm. scht " ^ von den Vätern r^ichen^' "nziq'^^' ^s passte ja auch zu- Mn. Arvor aber Zukunft, öu- fall oder Vorsehuug die in sie gestellten Hoffnungen erfüllen konnten, brach das Schicksal verheerend in das Hans und die Familie des Commercienrathes. Das Fallissement einer Londoner Vank riss die Firma Blnmberger mit sich. Der stolze, streng ehrenhafte Mann überlebte den Tag der Schande, da er sich vor feinen Gläubigern demüthigen nnd mit ihnen accordieren mnsste, nur knrze Zeit. Dem ersten Schlaganfall folgte bald ein zweiter, dann ein tödlicher. «Die Juden brachm ihm das Genick!» rief der Senator bei der Todesnachricht. «Der Tenfel hole sie alle!» Die Indcn! Da lag das Problem, über das Dorothea schon als halberwachsenes Mädchen oft ver« gebens gegrübelt und das jetzt, wo das Slcrbegelänte plötzlich stockte nnd einer fchwülcn Todtenstille wich, wo sie vor dem lebensgroßen, von einem grünen Cypressenkranze umgebenen Oelporträt der verstorbenen Mnttcr, das über dem geschnitzten Schreibtisch hieng, stand, abermals wie ein giftiger Schatten aus dem Ornnde ihrer Seele emporstieg. Zn schneidend war der Contrast zwischen den Cltern gewesen, als dass es dem tlngen, frühreifen Ninde nicht anfgefallen wäre. Der schöne, stattliche, glänzende Vater nnd die unbedeutende Mutter mit ihrer schmalen, dürftigen Figur, der flachen Brust, den, stark semitischen Typns in dein unregelmäßigen, nnschönen Gesicht nnd dem hässlichen, stnmpf-schwarzcu Haar ohne Glanz und Schimmer, das, hart nnd steif, sich nur den gewaltsamsten Anstrengnngen der Brennschcre fügte — wie kamen diese beiden, geistig und äußerlich grnndverschu'denen Menschen znsammen, wo lernten sie sich kennen und dnrch was einander lieben? Lieben?! Darin eben lag das Geheimnis. (Fortsetzung folgt.) Die Influenza — eine Änfectionskrankheit. London, Ansailqs Februar 1892. Das Staatsgesnndheitsamt Londons hat jüngst ein Memorandum veröffentlicht, in welchem in ausführlicher Weise dargethan wird, dass die Influenza eine eminent ansteckende Krankheit sei und dass das Contagium derselben lediglich durch den Verkehr, d, h, durch Menschen, Kleider, Waren tt,, übermittelt werde. Wenn man diesen so überaus wichtigen Umstand bisher nicht voll erkannt, und bei der Massenhaftigteit der Plötzlich in einer Stadt auftretenden Erkrankungen vielmehr geglaubt habe, dass es sich hier um eine Uebertragung der Infcctionsleime durch die Luft handle, so habe man bisher ans die Incubalionsdauer der Influenza nicht geachtet. Diese beträgt, wie Dr. Buchanan eruierte, bloß den dritten Theil der Incubationszeit für Blattern, Ma« sern oder Typhus, uud da die nicht separiert gehaltenen, von der Krankheit Injicierten sofort wieder die Gesunden ansteckten, so ist es erklärlich, dass in einigen Tagen gleich tausend und mehr Menschen influenzakrant werden können. Zudem sind bekanntlich die primären Erscheinungen so nichtssagender Natur, so gar nicht charakteristisch, speciell sür oie^e Insecüonslraukheit, dass selbst die schon Erkrankten sich ungescheut und von niemandem behindert unter die Gesunden mischten, daher die Ansteckung bisher grenzenlos war. Trotz alleoem lassen sich aber gewisse Gesichtspunkte aufstellen, unter welchen eine rationelle Prophylaxis gegen die Ansteckung an Influenza durchführbar ist; eine solche Prophylaxis ist auch unbedingt nothwendig, weil die klinischen Erfahrungen der letzten Jahre gelehrt haben, dass die Influenza schwächlichen und älteren Personen zumeist recht gefährlich wird. Die Separation der Kranken von den Gesunden ist und bleibt die erste und wichtigste Maßregel, welche, wie dies unnmstößliche Beobachtungen lehren, fast immer vom besten Erfolge begleitet ist. Sowie bei jeder anderen In-sectionskranthcit wären sodann die Wohnungen, Wäsche, Kleider :c. der Erkrankten zu desinficieren. Dr. Parson hat in seinem vorjährigen erschöpfenden Berichte über die Inslucnza-Epidcmie der Jahre 1889,90 dargethan, dass die Krankheit schon in einem früheren Stadium ansteckend ist und dass sie es mindestens 8 Tage lang lvom Beginne ab) bleibt. Seitdem haben weitere Erscchruna.cn diesen Umstand nur bestätigt. Da es nun erwiesen ist, dass Influcnzatrante zumeist nicht 8 Tage lang zu Hause bleiben, so wird man zur Zeit einer solchen Epidemie gut thun, sich von allen Orten und Localitatcn sern« zuhalten, woselbst eine stärkere Anhäufung von Menschen stattfand. Sehr viele Menschen erkrankten erwiesenermaßen nach dem Besuche einer Versammlung, und da, wo viele Personen zusammen wohnen, wurde die eimal statt» gefundene Infection ungemein rasch auf alle Inwohner verbreitet. Sowie jeder Seuche gilt es auch der Influenza gegenüber, fich vor Excessen aller Art zu hüten, und Schädlichleiteu, welche aus den Organismus geistig oder körperlich deprimierend, schwächend einwirken, zu vermeiden, da man sonst gegen die Infection minder widerstandsfähig wird. Man hüte sich also vor Verkühlungen oder Uebermüdungen, kleide sich stets der Jahreszeit ent» sprechend und genieße eine gesunde Kost, nehme, wenn man es gewohnt ist, Alloholica zu sich, ohne aber in ein Uebermaß des Genusses geistiger Getränke zu verfallen, wie dies leider so vielfach beobachtet wird. Die richtige Anschauuug, dass in einem gewissen Stadium der Krankheit die Reizmittel, zu welchen wir die Altoholica zählen, sehr nützlich sind, hat der ganz unrichtigen Ansicht zum Durch» bruche verholfen, dass die Alkohulica auch präventiv wirken: diese Ansicht ist also falsch, und die Aerzte follten ihr wirksam entgegentreten. Denn nicht nur, dass diese Reizmittel vor dem Ansbruche der Krankheit nicht be« wahren können und im Anfangsstadium der Influenza nichts nützen, so werden sie für jenes Stadium, in welchem fodann Stimulantien vonnöthcn find, ganz wirkungslos. Selbstverständlich sollte jeder, der sich schon im Anfangsstadium der Erkrankung befindet, die obgenannten Schädlichkeiten meiden, sich bald zu Bett begeben und ärztliche Hilfe suchen. Ueber die Behandluug der Influenza selbst sagt das erwähnte Memorandum, welches mehr an die Adresse des Publicnms als an die der praktischen Aerzte gerichtet ist, absolut nichts. Gleichwohl wird auch der Arzt dem genannten Sanitäts-Bureau Londons sür die erhaltene Ausklärung sehr dankbar sein. Local- und Provinzial-Nachrichtcu. — (Beeidigung.) Samstag mittags legte der neue Oberstaatsanwalt Herr Edmund Schrey Edler von Nedl werth im Präsidialbureau des Grazer Ober-landebgerichtes deu Eid in die Hände des Herrn Ober< landcsgerichts - Präsidenten Dr. Ritter v. Wafer ab. Als Zeugen assistierte» die Herren Hofrath Dr, Mittrlbacher und die Oberlandesgerichtsrä'the Klimbacher, Nasser und Dr, Schwach, — »u«i mm ihll'ch'" und Geschäfts. Briefsteller ,',ur Absassuuq aller im P"»" Verlehrslcbe» uorlomnicndcn AufMe >»id LorrelP"" ^ Zehute, nach dein neusten Ttandpuuttc der OcschgeM'! gearbeitete Austage, E. D a b c r l o w e, Perlass. Wic», 6"' das. wie dieses, in zehn Auflage« und 50.".?^ .'icichcn, daft das Wert im Wesen alles culhcilt, was >cw > e»»i von riuciu solchru gedruckten Rechtsfreunde vena>>!> er die gewünschte Auskunft gibt, wo man seiner beda^ Wcrl wird in 22 halbmonatliche» Liefernilgen ,z" ^' >, ständig sein. Die Lieferungen l und 2 liegen >m5 b^tt uud zeichneu sich auch durch guten Druck uud gesäW stntlung aus, ,,., Alle iu dieser Nubril besprochene» Vilcher und Ze^,, saunen durch die hiesige V u ch h a u d l » u g I g, von « m ayr H. Fed. Balu b e rg bezogeu werden, ___^ Verstorbeue. ^ Den 1 2. Februar, Valentine Oostit, ÄlN>> Im Spitale. Den ll. Februar. Josef Hrovat, Inwohner > Altersschwäche. ,, Den l 2. Februar, Franz Zaletel. Inwohne^ Tuberculose. — Agnes Perhne, Inwohnerin, 72 I., ^^ — Lulas Vidmar, Inwohner, 60 I., Tuberculose. ^.^ Volkswirtschaftliches. Laibllch, 13. Februar, «uf oem heurigen Marltt >^, schienen: 4 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu "" 12 Wagen und 2Tchiff mit Holz. l Mlt,- Mn^, ^ ^f N Weizen pr. Hektolit. "?^?5 °^W Butter pr. Kil» - > ^g Korn . 7 5 7'38 Eier pr. Stück ,- ! ^ Gerste . 4 39 4 64 Milch pr, Liter . - !^ Hafer . 3> 8 3 8 Rindfleisch pr, Kil, ^, Halbfrucht » ---------------Kalbfleisch » H Heiden » 6 50 6 6s>! Schweinefleisch ' ^ Hirse » 5— 515zi Schöpsenfleisch » !g^ Kukuruz » 510 5!l9 Hähndel pr. Stück .^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50-------Tauben » , g? Linsen pr. Heltolit. ll ------Heu pr. M.'Ctr. . ^,^ Erbsen « !0 -------Stroh » > ^ Fisolen » 9----------Holz, hartes Pl> ^- Rindsschmalz Kilo - 86------- Klafter '^ Schweineschmalz» 64-------—weiches. ' ^^^ Speck, frisch . 50------Wein.roth.,1lX)Üit. ^ — geräuchert » 62-------— Weiher, » ^,^ Meteorologische Veobachtlmgell il^aib^! 7Ä7Mss^ M 0"^^l^" ^^Gll ' I Me' "' 13,2 . N. ^ 727 0 z 4 4 windstill tlicilw,')' >" 9 , Ab. ! 730 1 ! -20 Q schwach ! ^5^7^. 7N.Mg.! 729 7 ! -«-0 windstill ! bew«' ^ 14.2 'N. 729 1 2-8, O. schwach ! h«'! ! ,, 9 . Ab. 730 8 -28, O. schwach , h"" ^ Den 13. morgeno dichter Nebel, tagsüber l>"'"s,^H Nacht. — Den 14. morgens Nebel, tagsüber ziemli" ^>> V Mondnacht. — Das T'igeöinittel der Temperatur a» ^ Tagen -19" und 20°, beziehungsweise um ^'" unter dem Normale. ^^^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naal'^>< D Schlncrzerfi'lllt geben wir allen V."w">i!'< >> Freunden und Bekannten die traurige Nachl'V',,,/ M es («ott dem Allmächtigen gefallen hat, uns""' M geliebten Vaier, den hochiuohlgebornen Hercü > Jakob LuclttnallN W l. l. Rechnungsrath in ^i"'^ ^, W heute morgens um 3 Uhr nach lange»», >^.,^ >» W> Leiden, Uersehrn mit dcn heil, Sterbcsacraü" M seine»! 71. Lebensjahr.' zu sich zu berufe"' .,^ M Dir irdische Hülle des theuren Dah'W''>"!, M wird Montag, dc» 15, Februar, um V/^l'^ c^'l'" M tags im Tmurrhausc Pciersstraßc Nr. ,»" h M> M ciugeseg»et, ans deu Friedhof zu St. lll)r'!'^!, W führt und daselbst in der Familiengrllft l'UU PftN ^ Die heil. Seelenmessen werden in ve M lirche zu St. Peter gelesen, W Laibach'anl 14. Febrnar 1892. ^ > ^ Ialofti,,«', Anna und l»aim««d r > « W Kinder. ^l -^Z" Zeitung «r. 'ift. ^ii l5. Februar 1892. Course an der Wiener Börse vom 13. Februar 1892. «°ch dem 0^« «°ursl.l°tte Ziib«rX"^-' """ l» «°ts„ .,4.40 ^.^, N^^', ,,,,' ^z^ ^w ,W„ /" ' 3,7^ >'">0st. Kvl.o 14l ' ./ » >^ . 10« ff 18175, l»»7-'. ^»V°M,.W^ ^. ' "Ist, ,«i-75 ,^75 »°/ Ol ^'"'" - - l<»?5 l49s.s> > ^Nr »A, Marl ' ^'"" ' "n^ no.';« do Z°'brcl!!s 4"/ Veld Warr Grunden"/<, steirüchc...... —-— —-— 5,"/„ lroat«chc iiud slavonische . ll>5'— »NS — ü"/„ stebsiüiürnischs , . , . —-— — — '»"/i, Tci»e!e7 Äaiial..... — — — — 5."/,, »»ssllr«chl...... u» ltb «4 »ü Andere üssentl. ßnlehen Dona» Nr8,'i!osr l>"/„ 1W fi, . 12»' - li!4 -^ d!i>, Niilrihr l«7« . , l<»a-zn -- — Anlehf» der SN4'80 105 5« Psäm,'Äii>, b. Lladlsssm, Wie» «53 4«! 154 - VttrwldawUnIehs» ve,!c>«, .V>/„ n« »0! l>',»l>« Pfandbriefe (s«r «»N sl.). Vudencr, all«, üst, 4",^ «, , , llk-no liNü« blo. dto. 4>,,°,„. . . l!>0 4<, lNi 4l» dlo, bto, 4"/>, , , . 9N'1b W'N.^ dto. Präm, Schxlbvesschl, 2"/« l0 II« 5," vest. Hlipolhrleiibaiil ,<»j, .v,"„ 9N-— l»!»l><> Oest'liug. Vanl »erl. 4>/,"/l, . lNL'5N 103' - drtto » 4"/„ . .1 ü!»?n, lO0'L<> delio l'üMl, » 4«^ , ,j «,9 7»! i«mü0 pliorilät».y)bligal«onen (süs NX» ft ) l>eldlü°nd»M!,'ldbaw! Em, i«»k »»-— lix,-- »alizischt Karliil^win Vahn ! fi. L, 4'/,"/« .! »»'»Ni 1W 4« «elb War,- vrstrrr, Noibwrstbcchn , , . IN? — !«?!«> Staatsbahii....... llw— l»»«> Eiidbahn u »"/„..... 145/«, 14«'W » k 5"/„..... ,,9.8<, IL" 50 UnN'galiz. Vahn..... l<>3 — 103 ?'' yiverft Lose (per Stl!4'5l> ü'» 5" 4"/„ DonauDampfsch, U»<» L« — llaibacher Pl«in,-«nleli, «<> fl, 22 25 3»?.^ Osenrr «osc 40 fl..... »« — 57 — Plllffu^ole «' fl...... ^ — s>4 — NMe» Nrenz, Üst, Ves, v . lUfi, l? lU 1?'5» ^«udolpl! Los, l<> si..... LN^!5> ll'i?.'» Talm l,'ose 4<» fl...... ßN50 ei ül> Kt, weno!« Unse w fl, , . . 00 — 6L — Wlllt,s«'!!i Los? liü N..... 5«'- »«'?!'' Winbisch Mräh Lose A> fi, . , L7-K" öN-. , l>"/^ Präm Tchulb' verlchrd^Vndenc-l-editanstalt 2<'— «5- Dank.Äctltn (per iiliill), > «»sslo ösl. Van! l!<«>fi, 6<>°/„ E, <5N 75^ l5>7'5N Vnültü'rei,!, Wiener, KM fi. , 118—!li3L5 ^bcr, A»st. vs«,. l!<><> ss, 2, 40"/„ »??'—> »7» — ll»d> Älisl. s, Hand, „, G, 160fl, »n5>75 zyn 35, Credilbanl. NNss, »»in. »<»yfi, . »z».. 339 5>0 Deposiienbanl, «llff., 2<>N ff. . «s»4 — »<>ü'— Ez^mple Ge!.. Ndr«sl.. b<«> ft. S3l> — »!»b- Viro» u.llasssild., WienerLOoff, lw—>L>l — V«lb Na« Hnpothelenb., »st.LWft ^l^/l,«. ?«-— 77-- Lüüderbanl, üst. l.'0« f., G. . . »0« w 20L 7ü Oeslerr, UN«. Va»l « st. . . lO4» ,'»47 Uüioilbanl W!» ff...... L»!i 7b 23« Lü Vcilebrsbcml, «lll«., 140 . . l«o - 1«, «, Actien von Zlllnsporl» ljnlelnehmungen (per Stück», «lbrecht'Vahn 200 fi. Nilber . »«'— ?0 ^" Alsöld-ffiuman. Äah» l!U0 fi. L. L<>» 75 2<>4'— Mhm. Nordbah» 150 fl. . . lNL'— 188 -> » Welltmlin ü<«> fl. . . »-»7-50 84« 50 »„Icbtiekraoer Eis. 500 ff. IM. >150 l>70 btu. ,Iit. »., «0«, fl. . 4«'— 457'-Donau > DnmpfschiffsaM . V«s., Olslerr. 50!« fl. LM. . , . 334 - 3»« — Pralles. l«<.'Db..Z.) L0U fl. 3. L0l 72! 20« »Ü Duz-Poocilli. N!.-«. ^00 fi. N. — - -'- ssrrbinand« Nordb. NXX'fiTVl. i!<»5 L845 Hal, llar! Lübw «, ^<»0 fl, Ialst, ° ltisen' bahn-Gesellsch. »00 ss, E. , . «4« l» »47b« Llul»d.0st, »nn,Iriesl^xifl IM. 419- 4K1- OtNerr, ^usb^slb ' Prass-Düler «tisenb, lb<> fl Gilb. > «4^ - !<.— Ltaaticisellbat,!' i!0U fi. Silber L«5 »5 »85 75 Liidbah» !i<«> fi. Nilber. . 8«'—^ U»'5U 3üd°Norbl>.«erb.-N.zl00fl.IVl. l83 7i 184 «2 Iramwa« Ges.,Nl.,l70fl «. W, «»« — «3» — » »>>>lt Wr,. Prloritü«. ! »ctie» 100 fi...... 94 5" »b « Ung. gllliz.Eiscüb. LNOfi Kr »"I «» »0» - Ung. Nordostbahn 200 fl. Vilbei «»<' - »Nl — Un»9 7ü ln<» — .Tlenlermü!,!',Papiers,u«-H l»7 — >5» — Iri!ailcr«ut?lsnw H,< 70 fl, . ,n, — ,70 — Wafte»!, G,OsIt,inN, 37Ü — 383'-W°Won-Le!ha»ft,. «ll» 'n Pest »0 fi......... »7 7b ü? « Wr, »ailßelellschaft l!w fi. . . 87 ü» »« ÜU Wlentrbtr«elZieg«lXlctien«G«l «48 b« 250'«, Devisen. Deuische Plilde...... 57 »5 N Ob London........ ll8«l»««5 !ftllri«......... 4»— <7^» ßalulen. Ducaten........ i i» i «l i!0^r»»c«°TM« L.) 4b «l 4b?b