eitung )^M Dienstag ven 26. August 1834, W R ä r n t e n. < ^3tall, vom ia. August. Am 7. l. M. trafen Se. kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Erz» ' herzog Johann, von Gastein übcr den Malniher Taucln kommend, hier ein, und setzten HöchMre Reise am nämlichen Tc>ge blö Hciligcitblut fort. Am 6. l. 3)l. bestiegen Se. kaiscrl. Hoheit den Pa. slerzenglctfchcr am Fuße des Großglockners, besahen die von Höchsteemselden erbaute Hütte an der Gemsgrube, und kehrten Abends wieder nach Heiligenblut zurück. Am 9. l. M. kehrten Se. taiserl. Hoheit über den Heiligcnbluter »Tauern lvicoer nach Gestein zurüF. (Kl^genf. Z.) Ninz, Ven l8. August. Nach einem 7tagia.cn Aufenthalte zu Gmun« hen, im k. k- Salztammergule, welcher den wechselseitigen Besuchen, und dem Familienleben mit dem auf der Herrschaft Sr. k. Hoheit des durch, leichtesten Herrn Erzherzogs Maximilian v. Este befindlichen herzoglich modencsischcn Hofe gewidmet war, haben Te. Majestät, der jüngere Köl'.ig von Ungarn und k. k. Kronprinz, mit Höchstihrer Ge« mahlinn, am 14. l. M. die Rückreise nach Schon, brunn angetreten, und sind um 1 Uhr Mittags zur größten Freude der Bewohner der Provinzial« Hauptstadt hier eingetroffen. Gestern, nach gehörter heil. Messe, um 8 Uhr Morgens, haben Ihre Majestäten die Rückreise ncich Schönbrunn angetreten. (Linz. Z.) A g r a m. Se. ?. f. Majestät geruhten mit allerhöchster Entschließung vom 25. Juli d. I., rücksichtlich des »on der Besatzung der Feste «(Zzeltin" bei Gele« genheit eines ^on den bosnischen Türken, auf sclde im verficssencn Monate Juni unternommenen n-ächtlichen'uebcrfaüö, bewiesenen tapferen und kräftigen Betragens, cen provisorischen Commandanten derselben, bci dieser Gelegenheit durcl) 2 Ku« geln verwundeten Hauptmann Szilliak vom Szluiner Gränz.Regiment, zum überzähligen Ma» jor zu ernennen; dem Gemeinen Thomas Poxc« ga des nämlichen Regiments, und dem Gcmei« nen Wenzel Schima von der Garmsons. Anil» lerie, die silberne TapferkeitsmedaMe zu verleihen, dann dem während dieses Uebcrfallö zu (Zzettin anwesenden und an der Vertheidigung kräftigen Antheil nehmenden Capitänlieutcnant Penz rom Ingenieur« (ZcrpS, so wie der sich hierbei sehr Io-benswürdig benommenen gcsammten Mannschaft, über das bewiesene Wohlverhalten, die allerhöchste Zufriedenheit zu erkennen zu geben. «ß der Graf Espa na, Ergouverneur von Ea« talonicn, sick in diesem Augenblicke zu Tours un« tcr der Aufsicht der Polizei aufhalte, die ihm einen Gendarmen beigcgeden habe. Paris, den n. August. Vorgestern nahm die Polizei 200,000 Exemplare einer spanischen Schrift zu Don Earlos Gunsten in Beschlag, welche nach der Gränze hätten sollen abgeschickt werden. — Der jetzt zu Marseille besindllche Don Se» dastian wird nachItqlien abreisen.— Man schreibt aus Toulon unterm 4. August, daß dle auf der dortigen Rhede seit einiger Zeit versammelte Es-k.idre an diesem Tage unter Segel gegangen ist. Sie besteht aus vier Linienschiffen, drei Fregatten, auf deren einer sich der (Zontreadmlral Mafficu de Eleroal befindet, einer Corvette und einer Brigg. — In Paris erregen die vielen ausgebrochenen Ehole«nen Besorgnisse. In den Spitälern und in der Stadt hat man sogar sehr entschiedene Ehole< rafäNe bemerkt. (B. v. T.) Am i5. August soll auf dem Marsfcloe ein neuer Versuch zur Lösung des Problems der Leitung der Luftballone, das bis j^tzt als unauflöslich betrachtet ward, gemacht werden. Man hat einen Ballon von ungeheurer Größe verfertigt,, der von siebcnzehn Personen bcstiegcn werden soll, die bereit sind, diese neue Art von Schifffahrt z« versuchen. Nachrichten aus Toulou im Journal de» Debats zufolge hatte sich das von dort ausge« laufene Geschwader am 5. August bei den Hyeri-schcn Inseln por Anker gelegt, wo es noch meht Matrosen erwartete, die ihm von der Bellona zu« geführt werden sollten. Die Linienschiffe Monte« bello und Scipio wurden fortwährend ausgerüstet. Die vier nach der spanischen Küsie bestimmten Schiffe hatten am 5. noch keinen Befehl zur Ab. fahrt erhalten. (Allg. Z.) Spanien. Der Möniteur vom 9. d. M. enthält fob« gende Nachrichten aus Spanien: „Die Regierung hat gestern Nachrichccn von der Gränze, die vom 7. aus Saint-P«: datirt waren, erhalten. — Dieser Nachricht zulolge isi Rodil am 7. an dec Spitze von 6000 Mann in Elisondo eingerückt. __ Don Ear los, zur eiligen Flucht genöthigt, hat sich gegen Leyssa hin geworfen. — Zahlrei. che Auswanderungen beginnen. Zu mal a car« reguy's Frau und Kinder sind in Ainhoa auf franzosischem Gebiete erschienen." Nach den telegraphischen Depeschen von ge« stcrn und heute müssen jetzt das ganze Thal voa Basian und der Lauf der Bidassoa von ttrdache bis Irun und an das Meer von den Truppen der Königinn bisetzt seyn. Die heutige Depesche be« stätigl das, waö wir in unserer visgcstsigen Num. mer vcrmuthet haben, daß Zumalacarssguy. statt den Angrif Roi?ils im Bastantyale zu erwacten, sich in tie nordwestlich (es hieß dott irrig nordöstlich) von Pampeluna gelegene Ketle hoher >^e« 271 bilge geworfen hat. Hier liegt in der That Ul. zama, wo der Garlisiische Obergeneral sich unterm 8. August befand. Ulzama isi eine sehr gebirgige Gegend; südlich von den Schluchten von tZrazum, Aguitrc und Arrais, zwischen dem Thale Lanz, östlich, westlich die von Pampeluna nach Tolosa führenoe Strciße, und das Thal der Borunda südlich. Aoica, fünf Stunden ran Pampcluna, isi cincs der Haupldcrfer dieser Gegend. (Alig. Z.) Dcm Moniteur vom 10. d. M. zufolge hatte die Regierung am 9. Abends folgende telegraphische Depesche auS Bayonne erhalten: „Ba« yonne, den 9. August 16I4. Der General Fi-gueroa ist mit ci»cr Kolonne v^n 4nao Mann zu Beteln (südlich von Leyza) angelangt, während Rodil durch das Bastanthal nach Urdach vorrückte. Iaureguy zu PiNafranca und lZspartero zu Sal° uatierra werden eine Bewegung vervollständigen, welche den Feind umzingeln soll. Die (Zarlisten smd bestürzt." Nach der Madrider Gazcta vom 2. Au» gusi hat die Regentinn die Feier eines Traucrgot« teöoienstes zum Gedächtniß der am 17. Juli gcfal« lenen Schlachtopfer, so wie zur Sühne der an diesem Tage verübten Verbrechen und Entweihungen religieuser Orte anbefohlen. Der Moniteur vom 12. d. M. enthält folgende Nachrichten aus Spanien: „Eine Depe» sche ausSt. Jean. de> Luz vom 10. meldet, dc»ß sich Don Carlos am 9. in Gscura befand, van wo er sich am »0. nach Lcyza begab. — R 0. dil halt eine Linie von Lecumbery bis Be» lace (lZulatc?), Zum a la carreguy gegenüber, be fetzt.« Der Indicateur enthält nachstehendes Schreiben aus St. Iean'de«Luz vom 6. August : „Die Navarresischen Insurgenten sind am 6. voll. ständig q?schlaycn worden. Don Carlos, wel« che,- sich auf dem Wege von Donna Maria n.lch Lanz befand, um das sechste Navarrcsiscbe Bataillon in Augenschein zu nehmen, kehrte auf die Nachricht von der von stinen Truppen erlittenen Niederlage wieder nach ^»nna Manä zurück. Zu gleicher Zcit erfuhr er, daß Zuma^carrcgup zur Räumung der vorlheilhaften Positionen, die er inne bNte, gezwungen worden fti. Man ineldet. daß Rcdil am 7., an der Spitze von 600c» Mann InfV.nlcrie uno 600 Reitern ju Elisondo eilige« tückl sei, i,l Folge oessen Don lZarlo« tlU^l^ rcr. Donna Maria aufgebrochen ist. Welchen Weg er eingeschlagen, weiß man nicht. Die Familie des Zumalacarreguy, welche auf französischem Gebiete angekommen ist, war von ten Familien vieler von den Häuptern der Insurgenten beglei, tet. Heute Morgens erfuhren wir, daß Don Car» l o s, welcher in der Nacht vom 6. auf den 7. Au« gust in die Gebirge entfliehen mußte, um nicht in Nodils Hände zu fallen, jetzt in Lumbicr an« gelangt ist. Der größte Theil d?r Truppen Zu« malacarreguy's hat sich nach Borociuieta gewen« del. Der Bortrab Ncdils steht zu Urdach." Nroßbritannien. Nach den letzten Nachrichten aus Gibraltar vom i3. Juli setzte die Cholera daselbst ihre Ver« heerungen fort. (Globe.) Der König wird das Parlament am nächsten Donnerstag (,4. August) bis zum ,g. Sept. vertagen. ( le Mittel alizutrcneen, um ein solches Unlclneh.< 272 men unschädlich zu machen und den Einen oder den Andern wieder zu vertreiben. Hr. Martinez de la Rosa fügt am Schluhe seiner Note hinzu, daß ähnliche Erklärungen und Anforderungen an die Cabinttte vsn Frankreich und England ergangen seien. (Oest. B.) Zwischen Glasgow und Paisley fahren jetzt täglich Dampfwagen und legen diese Strecke auf der gewöhnlichen Landstraße mit einer Schnellig« keit von etwa 2a — 2l englischen Meilen in der Stunde zurück. Die Zahl der Passagiere beläuft fich in der Regel auf 2o — 4a in jedem Wagen. (W. Z.) N u ß l a n V. Ein ähnliches Brandunglück, wie das in Tu« la, traf am n. Juni einen Thci! von Moskau. Das in einem Privathause ausgebrochenc Feuer wurde durch den starken Wind sehr weit verbrei« tet und gegen 3oa hölzerne, so wie einige steinerne Gebäude wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Nudel angeschlagen. ' (Oest. B.) Gsmannisches Reich Kanstantinopel, l6. Juli. Es hat sich Hei uns nichts ve,cindertt die Pforte ist über die Absichtender englischen und französischen Regierun. gen nun v5Nig beruhigt. — Der griechische Ge« sandte kan» nach immer nicht seine^Greditive ad« geben. Os ist dieß ein großer Uebelstand für die Gnechen, und für die Bankiers, welche die Aus» zahlung der griechischen Gelder übernommen habcn. Die spanische Regentschaft, oder vielmehr die Kä» niginn (Zhristine, ist von der Pforte anerkannt wor» den. Die Pforte geht dabei, wie die Vereinigten Staaten Nordamerika's, von dem Gesichtspuncte aus, jede factische Regierung anzuerkennen. Nur bei der griechischen Regierung macht sie biö jetzt eine Ausnahme, weil sie damit Nebenzwecke ver^ bindet. (Allg. Z.) Konstantin? pel, den 29. Juli. Der zum außerordentlichen Gesandten am französischen Hofe ernannte Ameddschi Mustafa Refchid Bey Ofendi hat am 25. d. M. die Hauptstadt verlassen und die Reise (über Wien) nach Paris angetreten. — Am folgenden Tage verlief) der Hospodar der Wallache!, Fürst Ghita, auf einem großherrlichen Dampfboote Konstantinopel, um sich über Varna nach 35 ukürest zu begeben. Am 27. d. M. hatte der Marschall Mar. mont eine Audienz beim Sultan, von welchem er mit Auszeichnung empfangen uno mit einer sehr geschmackvoll gearbeiteten mit Brillanten be« fetzten Tabatiere beschenkt wurde. Da er sich bci seiner Ankunft in Konstantinipel unter den Schutz der kaiserl. österreichischen Gesandtschaft gestellt hatte, so erschien er bei dieser Audienz in Brglci« tung des ersten Intcrnuntiatur.DolmetschcK, von Adelsburg, welcher ebenfalls eine mit Diam^n« ten besetzte Dose erhielt. Marschall Mcnmont bc« suchte alle Großen tes Relchs und wurde nament« liäi vom Seriasker (Zhosrcw Pascha und vom Ka» pudan-Pascha, der ihm in Person die Flotte un» daö Arsenal zeigte, mit Ehrenbezeugungen über» häuft. Er gelenkt in wenigen Tagen sich nach Brussa zu begeben, um von ea seine Reise, nbcr Smyrna, nach Syrien und Aegyptcn foitzuschr». Die Nachrichten aus Samoö lauten M'stig, und die Pfotte erwartet täglich die Nachricht von der gänzlichen Unterwerfung dieser Insel. (Ocst. V,) Amerika. Das Packctbooi Renard ist von Mexico k'„. getroffen. Es verließ Tamplco am ,,. Bcfairuz am ,c> . und Havannah am 25. Juni, In Me» xico herrschte in Folge der Mahr^?!«, selche Santanna gegen die beabsichtigten Beschlüsse vet Songresscs in Betreff der Kirche ergriff, eine furcht^ hare Aufregung. Das Land ist im Ganzen gegen ihn, und zu Tampico sprach man laut seine Dppa» siuon aus. Zu Bcracruz hatte er eine seinen Maßregel günstige Partei; 2,000,000 Dolwrö lagen in der Hauptstadt, welche Sant.inna an die Küste senden wollte, sobald er Truppen zu ihrer Bedeckung hätte. Der Nenaro bringt gegen 200,00c» Dollars auf Kaufmannörecbnung. General Faz>o, der vormalige Kriegsminister, der das Land ver« lassen muhce, ist an Bord dieses Fahrzeugs in England angekommen. Der Kongreß in der Stadt Mexico ist aufgelöst. Dieser Zeitung ist die Beilage der eingegangenen Museums-Beitrage Nr. 16, angeschlossen. HeVactkur: ä?r. kav. Mein rich. Verleger: Iclnaz Al. Vvler d. Rleinmavr.