V Herrn v. und Prof. Hacquet zu Laybach in Crain Nebst zwei) —-fhbf Weimar bey Carl Ludolf Hoffmanns seel.WiMve 1780, Von Versteinerungen von Schallßimn die steh in ausgebrannten feuerspeyenden Bergen finden. Zur Erläuterung und Ergänzung der Abhandlung des Herrn Abt Fortis, über das Thal Ronca im Veronestschen Gebiete. Herausgegcben und mit Anmerkungen vermehrt von Johann Samuel Schröter. öen vielen Versteinerungen die W uns die Naturforscher aus dem Pflanzen - und dem Thierreiche be- kannt gemacht haben, kennen wir noch gar wenige, die mit Laven, mit Toph, und verhärteter Asche ehemaliger feuer- speyender Berge, oder so genannter aus¬ gebrannter Vulkane, umhüllt, oder wohl gar damit versteink sind *). A 2 Das Der in der Naturgeschichte durch mancherley gelehrte Arbeiten bekannte Abr Aorris hat in sei¬ ner Abhandlung, welche folgende Aufschrift führt' Deüa ^«/csmco - rtr Ko»cck »e/ Memo»» ) von dem vulkanischen Meergrund des ThalS Ronca im Veronesischen, und hier zugleich von den dortiger Versteiner , r ungen 4 Nachricht von Versicineruttgen Das Vorgebürgc dcr groftn Alpcnkette in Italien, vorzüglich in dem Vmzemiiüsch^n und rungen gehandelt. Eine Üebersetzung davon haben wir in der vergangenen Ostcrmcffe erhal¬ ten. Sie führet die Aufschrift: Beschreibung des Thales Ronca im Veroncsischcn Gebiet, Von Herrn Abr Albert Fortis. Aus dem Ita-- lianischen übersetzt von F 2l. Weber, tel. O. LNic Lupfern. Heidelberg bey Sen Gebrüdern Pfähler. 1779. 104. Seiten in 8. 4, Lnpferta- fein, wenn man die Abhandlungen des Herrn Abt Fortis, und des Herrn O. und Pro¬ fessor Hacgu-r gegen einander hält, so wird man unter bcydcn den Unterschied sogleich fin¬ den. Herr Hacgncc hat sich m-ehr bey den Vers fteineeungen jener merkwürdigen Gegend, und Herr Forsts mehr mit der Gegend selbst und den Gtemarcen derselben aufgehaltcn. Ich klau also die gegenwärtige 2lbhandlnng als eine Erläuterung und weitereBestärigung der Ab¬ handlung des Herrn Fortis ansehcn. Die mehrcsten Versteinerungen, die hier Herr Hacquct beichrcibt, und von, welchen die vorzüglichsten hier abgeb'.ldcr werden, sind auch von Fortis beschrieben, und änf der ersten Kupfcrtaselab- gcbildct worden. Aber die Beschreibungen sind sehr kurz, und wenn ich es sagen darf, allzu kur; z allein sie konnten es seyn , denn sie wa¬ ren s nr den »lbt gelvissermassen nur Nebendinge. Harqnecs von Schalchieren. 5 und Veronesischen, welcher Strich festen Landes der Republik Venedig gehöret, und welcher sehr reich an ausgebrannten Fcuer- bergenist, hat noch das Vorzügliche, daß man in diesen Bergen hin und wieder allerlei) Schalthicre der See findet, welche ost mit A Z den Hacguets Beschreibungen sind ausführlicher und bestimmter. Und die Abbildungen? Ich will nichts davon sagen, daß alle Schnecken vcr- " kehrt gestochen oder als Linksschncckcn vorger stellt sind, welches einen überaus unwissenden Kupferstecher Verrats), sondern die mehrcste» find auch viel zu undeutlich/ als daß man von ihnen durch diese Abbildungen einen Hellen Be¬ griff bekommen sollte. Wo ich cs also für uv- thig fand, da habe ich eine und eben die Conr chylie noch einmal adbikden lassen, und dabey auf den Vorthcil meiner Leser gesehen. Hin und wieder habe ich einige Anmerkungen hinzu gelhau, und besonders durch die ganzeAbhand- lung jene Abhandlung des Herrn Fortis vergli¬ chen. Ich darfalso auch behaupten, saß diese Arbeit Erläuterung und Ergänzung Ser Ar- cheit des -Herrn Fortis sep. Ist nun gleich Herr Fortis über den Ursprung des Basaltes mit Herrn Hacgnet nicht einerlei) Mennung, so sind doch seine Anmerkungen über die Lage der Versteinerungen im Thal Ronca wichtig, und müssen bcy Herrn Hacgucrs Beschreibung der¬ selben vorausgesetzt werden. Schröter. 6 Nachricht von Versteinerungen den Producten dieser Berge sehr fest versteint, und so umhüllt sind, daß der versteintc Kör¬ per, seiner Matrix ganz gleichartig wird. Nur die Farbe der Bestandtheile unterscheiden beyde, indem die Schalengehaufe fast allezeit kalkartig versteint sind, dahingegen die Um¬ hüllung oft ganz glasartig ist. Wie cs aber mit der Versteinerung zugegangen, und zu was für einer Zeit sie geschehen sey? Das ist dar¬ um schwer zu entwickeln , weil die Verschie¬ denheit der Erscheinungen an diesen Körpern, fast eben so viel Wege, sie zu erklähren zeigen. Bald wird man verleitet zu glauben, daß diese kleinen Berge zu jener Zeit gebrannt haben, als sie nach unter der See stacken, weil man zuweilen einige Seefchalen weder versteint noch verkalkt, sondern natürlich und erhalten in einem festen Toph, oder in einer sehr lockern Schlacke liegen sichet. Zweitens findet man andre, welche spathartig versteint sind, die in einer dichten schwarzen Glasschlacke stecken, und die von der Art sind, daß wenn man den Stein der Politur unterwirft, die Mutter oder die Lava, und der inliegende versteintc Kör¬ per , einen einzigen festen Stein bilden, wor¬ aus man vielleicht schliefen könnte, daß die Versteinerung schon gebildet gewesen, und das Meer zurück getreten sey, ehe die Berge un¬ stetigen Feuer zu speyen. Allein, wenn man das weiter überdenkt, so sollte man billig zwei¬ feln von Schalthieren. 7 feln, wie es möglich sey, daß ein fpatigter Körper, ohne von der Hitze zu zerspringen, oder calcinirt zu werden, sowohl erhalten werden könnte. Doch diePetrisicare, welche ich un¬ ten Num. i. und 52. anführen werde, sind nicht allein gut versteint, sondern sie machen auch mit der Lava, einen einzigen sehr festen Körper aus, dcrgestallt, daß sie zu der Zeit, da sie in ihre Mutter eingewickelt wurden von ihrer Festigkeit, und von der Gestalt, welche sie in der Versteinerung angenommen haben/ gar nichts verlohren haben. Es muß also, wie cs zu vermuthen ist, die Entwickelung zu jener Zeit geschehen seyn, als die Lava schon anfieng ihr Fcuerwesen zu verlieren. Denn wenn es im Anfang geschehen wäre, so mästen die Schalengehäuse ganz in Kalk übergegan¬ gen seyn, und ihre Gestalt gänzlich verlohren haben, da man aus den Nachrichten von Feuer- speyendenBergen weis, daß sie oft Jahre lang glüend bleiben- , Drittens findet man Conchylien nur halb verkalcht in dem Toph stecken, so daß wenn auch dieser vulkanische Toph noch so locker ist, man gleichwohl nicht leicht eine Schale her- ausziehen kan, ohne sie zu zertrümmern, wie bey Num. 2. Aus diesem ist abzunehmen, daß sich die See von diesen Bergen nicht gar zu lange A 4 entfernt 8 Nachricht von Versteinerungen entfernt habe , und daß folglich die Schalen zu der Zeit, der Sonne frey ausgesetzt waren, die sie halb zu Kalk brannte, und nun erst stengen bis Berge an zu brennen, wo sich denn Asche , Toph, Bimstein, und Schlacken mit Schalen vermischten, und einen festen Kör¬ per bildeten. Doch ist es fast nicht zu vcr- rnuthcn , daß die Schlacke, oder die Lava einen solchen Fortgang gehabt habe^ Das alles aber kan sich auf eine andre Art zu getragen haben, da es genugsam be¬ kannt ist, daß die Natur nicht immer auf einerlei) Weise und einfach, sondern in den mchrcstcn Fallen zusammen gesetzt würkt, und wo geschieht das häufiger als im Steinreiche? Sie kan also das in einem Augenblicke zusam¬ men binden, was sie zuvor durch Reyhen von Jahren einzeln bearbeitet hatte. Es kan also geschehen scyn, daß das Meer sich nur an einem Ort zurück gezogen hatte, und folglich ein Theil der Schaalthicre, tief unter dem Seesande zurück blieb, die vielleicht schon ver¬ stehn waren; ein andrer Theil lag auf der Oberfläche, und wurde durch die Sonne oal- cinirt, der übrige Theil stack aber noch im natürlichen Zustande unter dem Meersande.— Sind nun solche Berge in einem solchen Zu¬ stande in Brand gerakhen , so konnte cs nicht anders möglich seyn, als daß sich die See¬ schalen von Schalthieren. 9 schalen aufvcrschledene Arten in dcnProducten der Fcuerspcycnden Berge finden müssen, und da kan cs seyn, daß sich in den. festen GlaS- schlackcn nur die hart verstcinten Muscheln ha¬ ben vorfindcn können, in dem die natürli¬ chen - sowohl als die halbverkalchicn, die Hitze der glücndcn Lava nicht würden ausge- halrcn haben, ohne gänzlich zcrstöhrr zu wer¬ den. Ich habe wenigstens in der Lava noch keine andern als völlig verstcinte Eon- chylicn gefunden. Diese Wahrnehmung, in einer Glasschlacke wohl erhaltene Secschalcn zu finden, mag wohl denenjenigen ihr Sy- stein schlüpfrig machen, welche behaupten, daß der Schor! oder Basalt, deswegen ein Product des Feuers fty, weil man ihn so häufig in der Lava, und da wo feuerspeiende Berge find, findet, umso vielmehr, da er auch in kristallinischer Gestalt vorkommt, woraus man ersehen könnte, daß auch hier die Kristallisation durch den trock¬ nen Weg geschehe, so wie durch die Kunst, oder durch das Wasser. Allein obgleich dieses, daß man durch die Kunst Kristalle hervor¬ bringt seine Richtigkeit hat, so hat es doch übrigens gar keine Wahrscheinlichkeit, daß der Basalt durch das Feuer entstehen soll, indem er eben so gut in krystallisirten Stücken unter die Lava gcrathen konnte, ohne an seiner Ge¬ stalt etwas zu verlieren, als es bey den vei> A 5 steinpen 10 Nachricht von Versteinerungen sicmken Muscheln und Schnecken geschehen ist *) und man muß also lieber annehmcn, der krnstallisirte Basalt, habe sich hier eben so zu¬ fällig gefunden,. um mir und von der Schlacke umhüllt zu werden, als daß er währender Schmelzung erst seine krystallisirte Entstehung erhalten, habe. Ich besitze Lava aus oben genannter Ge¬ gend, die man an ihrer blauen schielenden Farbe vor allen andern für wahre Lave erken¬ nen kan, welche sehr schönen weisen krystalli- sirren Schörl in sich fassen. Ich glaube, die¬ ses beweise deutlich genug, daß er solcherge¬ stalt zufälliger Weise in die Lava gerakhen, und nicht mit derselben entstanden sey. Ich habe in meinem Kabinet Elle lange Basaltsäule, aus dem Veronestschen bey ät. st- üe/ Drsvo/o **) mit Billige Naturforscher sind auch bereits so weit gegangen, daß sie behaupten, mancher Basalt könnte durch das Wasser, und also ohne Feuer entstanden seyn. Was übrigens der würdige Herr Verfasser von dem Daseyn der Conchylien in Laven, wider den Basalt' in Laven, sagt, verdienet allerdings erwogen zu werden, und laßt sich vielleicht nicht sogar leicht beantwor¬ ten. G. **) Man sehe philoplüesl lesnsriÄions Vol. 65. lor tbe Xcos 1775. xsn. l. I-oncion lab, 2. wo diese Säulen von Schalchieren. rr mit sechs gleichen Flachen, welche über 9 Zoll rm Durchmesser hat, und eben eine vollkom- men also gebildete- Lava Säule von »5/ Il 8in^l. Iscopo comte cii ,V/a>"6/r»r kulririo Venero und lesbare Fo^r> waren die ersten, die diesen Körper un¬ ter den Basaltsaulen dieses Jahr (1778.) ent¬ deckt haben, den ich von dem erstem nebst an¬ dern seltenen Stücken erhalten habe. Abt Fortis hat nach genauer Untersuchung gefun¬ den, daß man unter den Basaltsaulen oft sol¬ che geschmolzene Körper finde,- die sich aber doch sehr selten in Säulen zu krystallisiren pfleg¬ ten. Hält man eine solche Lavasaule, gegen eine Basaltsäule, so muß auch der allerunerfahren¬ ste in dieser Sache sogleich sagen können, wel¬ cher von den bcyden Körpern durch das Feuer krystallisirt sep, und welcher nicht? Sollte es aber wohl gewiß seyn, daß sich die Glasschläcke eben so durch das Feuer kry- stallisiren sollte, als man von dem Basalt mit gutem Grunde vermuthen kan, daß esbeyihm durch das Wasser geschiehet? Man könnte mit eben so vieler Zuverlaßigkeit vermuthen, daß da Säulen sehr gut abgcbildet und von toö. Lsg. beschrieben sind, so wie auch jene von mnme lloto in den paduanischen, die in eben diesem Werke auf der ersten Tafel vor- gestellt sind. iL' Nachricht von Versteinerungen d^ die Basaltsäulen oft in einer Mutter, von einer feuerfesten Steinart, wie auch unter sich selbst zusammcngehäufk liegen, und gleichwohl oft sehr leicht fliesen; sic durch die Hitze der Fcuerberge, dcrgcstalit durchglüet worden sind, daß sic eine glasartige Natur an sich genom¬ men haben, ohne ihre Figur zu verlieren. Und wenn man mit- diesen zerschmolzenen Basalt- faulen weitere Untersuchungen anstelle, so wird man sehr deutlich gewahr werden, daß sie nichts weniger als reine Laven sind, da doch die Natur zur Krystallisation immer das gleich¬ artigste, des Körpers anwendet. DiescrKör- pdr hingegen ist auf seiner Oberfläche unrein, und'wie halb gcschmoltzen, dergestalt, daß man sagen kan , der Körper sep nicht ganz flüßig gewesen. Es scheint ferner, daß die Schmelzung, oder die Verwandlung der Ba¬ salksäulen in Lava, nur dämals geschehen sey, wenn das Feuer durch die Zwischenräume der umeinander stehenden Säulen hat dringen kön¬ nen; wo also die Berührung des Feuers ge¬ schehen ist, da ist auch die Natur des Basal¬ tes verändert worden. Mein Freund Fortis nennet. diese geschmolzenen Säulen 8ubcolo- nrni; Arduini aber ßapiz obinlianus, wel¬ cher letztere Name aber nach dem Plinius und Agricola ganz uneigcntlich ist. Fortis wird une in seiner Abhandlung von den Basaltsäu- lcn eine hinlängliche und vollkommene Nach¬ richt davon geben, Jedoch gnug davon, Denn ' was von Schülthiercn- IZ was kan man nicht all cs über das Uuerforsch- lichc der Natur im Steinreiche schwatzen, wo alles so sehr gemistht ist , rind oft durch so verschiedene und wunderbare Wege gebildet wird; ich will mich also lieber zu der Be¬ schreibung der Versteinerung Menscher Körper wenden, welche sich in den fcucrspeycnden Ber¬ gen finden, und den Anfang urit den zwrtz- schaligcn Conchylien machen. i) Kleine in weisen Kalkspach verwandelte Chamiten, welche auf UN. 2. c. z. iw dem zwehten Theil des Nnorrrschen Werks abgebildet und beschrieben sind *). Dann Vc- misnmschcln in eben diesem Werke S. 74. rach L. I» a. ÜA. z. Sie liegen in der Mutter in einzelnen Stücken, wo mim an manchen das Schloß erblicket, und die ausserdem gut er¬ halten sind. Die halben Schalen, -oder auch die Fragmente / liegen in der überaus feste» Lava, die ihnen zur Mutter dienet nicht dicht bey einander. Wenn inan eine solche Maße durchschneidet, und sieder Politur unterwirft- so wird sie dein Liisx tlcrruldnms dep kltercnti **) / am ") tzammluug von den Merkwürdigkeiten dcr Na¬ tur und Alterthümer deü Erdbodens- welche petrifieirke Körper enthalten — von E. W. Rnorr. Nürnberg 1755—177;. vier Theile in Folio, cum üzuris. ) bticdeelis Neecnn blecaNolbcc» Vakicana. kob c.ss- Ivouoic t72§> i4 Nachricht von Versteinerungen am ähnlichsten. Man sehe paZ. 7 s. l^oculo XXII. Lap. XXVII, nur daß man das Schloß und die Rippen der Chamiten nicht so deut¬ lich stehet als bey unserm Körper. Auch das ist sonderbar, daß wo sich die Rippen der Schalengehäuse finden, daß man sie an ihrem ausgehöhlten, und nicht an ihrem gewölbten Theile erblicket *). In einigen Stücken ist die¬ ser gemischte Körper den Megarischen Steine, oder dem Muficheimarmor ähnlich. Man sehe die Lnorrischen Petrefactentafeln durch Herrn Hoftakh Walch erläutert lom. IV. p. 166. **). Lap.V. Die Lava, in welcher diese Versteinerungen stecken ist ganz schwarz, hie versieinten Schalen aber weißgclb. Der Ge¬ burtsort dieses Körpers ist ohnweik (7-r/rZ eii 2) Grose in die Quere gestreifte Muscu- liten Nnorr lom. II. S. 80. mb. ö. It. i. mit kleinen Bucciniten und Schraubensieinen vermischt. Hier sind einige Schalen in einem halb verkalchten Zustande, andere aber noch in ihrem natürlichen. Sie liegen in einem dunkelbraunen oder auch zuweilen ins Roth fallenden vulkanischen Toph, der im Bruche kür- *) Ich erläutere mir diesen etwas dunklem Ge¬ danken also, daß die Muschelschalen in der Mutter auf den Rücken liegen und man also ihre vertiefte Seite sichet. Schröwr. von Gchalthieren. s; körnigk ist. Dieses Petrefack findet stch in Z. Kleine in die Quere gestreifte Muscu- liten, Nnorr rsb. 6. b. ** 6Z. s. mit einem vulkanischen Tophuö ausgefüllt. Die Scha¬ len aber sind spatartig vcrsteint, haben eine schwarze Farbe und werden in eben der Ge¬ gend gefunden. 4. Eine noch kleinere Art sehr leicht ge¬ streifter Musculiten, welche sparharrig ver- steint, mit vulkanischen Tophuö ausgefüllt sind, und eine braunblaue Farbe angenommen haben. Man sehe beym Gualrieri mb. 90. tiZ. O. nach, wo das Original davon abgebildet ist *). Er nennet sie Loncbä lonAg reÄ3 üriam lcu ruZola. Diese Versteinerung findet man in *) Inüex rellsrum concbz-Imrum ^use sälerusiuur in k^luleo I>Iicoisi 6uslricri.— klorenlini 1742. in t'ol. c, kg. -Hacquer. Der Körper den hiev Gualrieri abbildek, ist der I^rilus liibopbsgus Les Herrn von Linne, die Versteinerung die also hier Herr Prof. Hacguer anführet, gehöret unter die Pholaden, Körper von denen man weis, daß sie im Steinreiche noch immer un¬ ter die grösten Seltenheiten gehören. Den Kör¬ per selbst habe ich nicht gesehen, daher ich auch von ihm keine Nachricht, und keine AbbildunZ geben kan. Schröter. i6 von Gchalthierm. in den Vulkanschichten in lQL rirkts rir'L^rr rtt /to-zra! »e/ 5. Glatte Tellmufchcln mit erhabenen Schloß grau spakhartig versteint mit vulkani¬ schen Tophus angefüllt. Gualrierr hak das Original davon auf der 89 Tafel Er beschreibet sie in dem angeführten Werke fol- gendcrgesialt: Ellina inaeguilarera, alcerc» latere tinuolo. Diese Versteinerung ist mit der vorhergehenden aus einer Gegend. 6. Eine glatte Gienmuschel mit brauner Lava ungefüllt und zum Thcil versteint. Diese Muschel ist im Lnorrischen Muschelwerke im IV. Thcile nach der Natur adgebildct*). Man sehe mv.XlV. li§. 4. nur ist dasOriginaletwas größer als die Versteinerung. Ihr Lagerort ist rte/ //ko ül «r/ 7. Eine in die üuere gestreifte Gienm.u- schel mir ungleichen Flachen. Ein jeder Theis dieser Muschel hat einen starken Bauch, der vom Schloß herunter gehet und sich seitwärrs endiget. Guainen beschreibet sie auf der 85. Tafel *) Vergnügen der Aügcn und des Gemüths in Vor¬ stellung einer Sammlung von Schnecken und Muschel» von Wolfgang Knorr. Nürnberg 1769. 6 Thcilc in Quart, c. st (Die hier abr gebildete Figur gehöret unter die Veueres des Linne l S.), von Gchalrhieren. 17 Tafel 6Z. T. folgendcrgestalt: Lbama insegui. linsra iiniz minimii; ec aliquibu; Iine>5 fsscigm. Diese Muschel ist schwarz, kalkartig verstemt, mit einem aschgrauen vulkanischen Tophus, der mit Schörlkörnern vermischt ist, ausge« füllt. Diefer Körper wird gefunden r« crEÄr cir 8. Eine in die Quere gestreifte Gienmll' schel mit gleichen Flächen kalkartig verstemt, und mir schwarzer Lava ausgefüllk. Vcym Gualtieri mb. 85. 6g. O. findet man eine natürliche Abbildung davon. Sie hat mit der vorigen einen Gebrmhsort. 9. Kleine Iacobsmuscheln (?eÄmne5) wel¬ che sehr fein in die Lange gestreift find. Gunl- tieri giebt auf der 74. Tafel 6§. eine gute Figur des Originals und Beschreibung. Diese kleine Muscheln stecken in einem schwarzen Bimstein, und scheinen auch mit eben dieser Steinart verstemt zu seyn. Ihr Lagerorr ist cte/ /ro ck///,ZcerkeÄax cliZitatas gehören, sie find braun von Farbe und kalk¬ artig versteint. Eine vollkommene Abbildung des Originals findet man in des Herrn O. Manini Conchylicnwerke l'nm. III. rab. 84. 84k. und ist also der sogenannte Engels- stugei, Lrrorribu; ßsllus dinn. nur daß diese Versteinerung gröser ist. Mein Exemplar ist mit vulkanischen Tophus ausgefüllk, und in seiner Oefnung sitzt ein versteinkeö Vuccinum. Man findet dieses Petrefact in den vulkani¬ schen Erdschichten »r tir gemei¬ niglich gut erhalten, und mit Heliciten, Tur- biniren und Bucciniten umgeben und angesüllk. 16. Eine von Schalthieren. 2Z 16. Eine andre Art Flügelfchnecken, wel¬ che kleiner als die vorige ist, und keine so lange Flügelspitze hat., Man findet sie in dem vor¬ her angeführten schätzbaren Werk mb. 85. 847. sehr gut abgebildct. Die Farbe des Kör¬ pers ist schwarzgrau und mit glaßigtcn Tophus versteint. Man findet diese Alare, die übri¬ gens gröser als das angeführte Original ist, an eben dem Orte, und in eben den Vulkan¬ schichten, wo die vorige Art lag. 17. Eine kleinere Flügelschnecke der vori¬ gen Gattung,, welche etwas glatt, an Farbe bald schwarz, bald cisenocherartig, und kalk¬ artig versteint ist. Ihr Zopf bestehet aus fünf Windungen. Es ist eine wahre Versteinerung von dein dre^ecklgtenelsenbemernenLampf- hal)n den Lister l4illorm Loncbylioinm mb. 87z. 6^.29. und Manini mb. 85. 6^. 847- abbilden. Man findet sie im vulkanischen Tophus r'tt NÄÜS r» et-7. Eine richtige 2lbbildung davon findet man in des Abt Lorris angezeigter Abhandlung vom Thal Ronca mb. I. üx. 6. Er beschreibt sie S- Z4> folgendergestallr: lvlurex alaru8 ürmtur, ala maxima, interne lubanAulsm, lfiirae iniro crailo lubcrculolo. 18. Eine etwas besondre Flügelschnecke. kiZ.2. Sie gehöret nach dein System desHerrn O. Martini unter die slzm; perkeÄaz, und ist 2. genau abgebildet. Ich finde in den B4 Son- S4 Nachricht von VersteinerunIen conchykiologischen Schriftstellern nirgends eine Zeichnung, die ich mit unserm Petrefact ver¬ gleichen könnte. Denn obgleich im Martini tsl>. §8. 6g. 890. und beymGuallieri rab» 48. KZ. k. Zeichnungen Vorkommen, die dem ersten Anblick nach einige Aehnlichkeit, mit unserm Petrefact zu haben scheinen, so lehret doch eine genaue Betrachtung das Gegenthcil augen¬ scheinlich. Ich achte sie also einer Zeichnung werth, um so vielmehr, da auf derselben ein besondrer Limit sitzt, den ich noch nirgends so gezeichnet gefunden habe, und dessen ich hernach noch besonders gedenken werde. Die yerstcinte Flügelschnecke ist bcynahe ein Pfund schwer. Ihre grosse Breite ist z Zoll und ihre Länge z^Zoll. Der Flügel, welcher vollkom¬ men ganz ist, hat unterhalb wie einen geraden Abschnitt, und derjenige Theil, welcher gerade wegssehen sollte, ist fast um einen halben Zoll eingebogen. Auf der äusern Fläche des Flü¬ gels, gehen Strossen von oben herunter, die sich an einer sehr erhabenen Kannte an der Mündung endigen. Auf dieser Erhabenheit liegen drey kleine Limiten,, die ebenfalls vcr- steint sind. Der grüste davon ist nicht allein an feiner Endspitze vollkommen also gekrümmt, wie jener, welcher in dem Supplement der Nnorrischen Petrefactentafeln X. i. vor¬ kommt, sondern er hat auch eben die Dicke, nur daß er nicht so lang, und an seinem dicken Ende , oder da, wo sich die Mundöfnung be¬ findet von Schalkhieren. 25 findet auch etwas gebogen ist. Ferner unter¬ scheidet sich der unsrige von jenen, daß er von Aussen, und nicht von Innen gezahnt ist. Gleich neben Liesen ist noch das gekrümmte Ende eines andern Limiten, und dann iL Zoll weiter ebenfalls ein.solcher, aber nicht so deut¬ lich zu schech Herr Äbr Fortis hat »b. I. 9. feiner angeführten Abhandlung diese Flü¬ ge lsch necke ebenfalls abgebildet, aber wie alle Schnecken dieser Tafel links vorgestellt. Er nennet sie S_> ZH. Ickelmincnoluliu! muriais alati , lati, als mul. 96. ÜA. 924. Es ist also die hebräische oder wilde Notenschnccke Volum nebrsea l^in, da¬ von äusser dem Martini noch im Lister I-M. Loii^kch mb. 8O9. 6^. mb. 8l2. ÜZ.21. um rin Lnorr Vergnügen Th. I. mb. 24. 6Z. i.2. Th. VI. mb. 15. NZ. i. Zeichnungen vor« kommen- Man findet sie immer in fester Lava /No /^//oü-rroo r/r v^//e orr»o//a ru /torro/r uo/ 20. Eine ähnliche verstechte Skachelschnecke, wie die vorhergehende, nur um die Hälfte klei¬ ner, und findet sich in eben der Stcinart, und an eben dem Orte, wie die vorhergehende. Sie ist dem Original nach abgebildet beym 'Marcmi mb. 96. iix. 929. Es ist also die kurzgezackte Notenfchstccke Volum muficachnn. Llster mb. 8O5. litz. 14. Lnorr Th. l. rab. 2 g. 6g.l. . 21. Eine andreArt von Stachelschnecken, oder vielmehr ein wahres Franchehorn, eben so verstemt, und von eben dem Orte, nur daß von GchnlchLeren. 27 daß die Dornen , oder die Zacken langer sind, und der Zopf, oder die obcrn Windungen mehr verlängert und gedehnt ist, als esbeyden vorhergehenden Gattungen war. Eine gute Abbildung davost hat Gualticri mb. zi. Ick. gegeben, nur daß unser Körper um die Halste kleiner , übrigens aber sehr gut erhalten ist. Diese Versteinerung ist um so viel schätz¬ barer, da die sogenannten Franchehörner (brrowbuü lucifor lckri.) im Steinreiche eine grosc Seltenheit sind- 22. Eine stark in die Quere gesireiffte Schnecke, kalkartig versteint, die gemeiniglich in einem schwarzen VulkanToph stecket. Guerl- tieri hat ein wahrscheinliches Original mb. z r. ÜA. L. gegeben, doch leugne ich nicht, daß cs eine andre Schneckengattung seyn könne *). Auch aus /^r/A e/r ek-7, 2Z. Ein *) Der Herr Professor Hacquet hat die Güte ge¬ habt mir ein Beyspiel dieser Art zu verehren. Ich theile ktz. z. davon eine Abbildung mit, an der aber freylich ein Theil fehlet. Mr schei¬ net cs der Zopf vom persianischen Kleide Ickurex naperinm l-inn. Martini HZ. 1298. Rumph rab. 49. 6g. 1^. zu seyn. Denn daß dieses Exem¬ plar nicht so bauchicht ist, als sonst das per- finnische Kleid zu seyn pflegt, rührt offenbar von einem Drucke her. Die sichtbaren Quer¬ streiffen sind kein Einwurf wider meine Be¬ hauptung 28 NAchvicht von Versteinerungen 2 z.. Em versteintes Lapphorn, mik sehr t-iefen Windungen und unverletzten Stacheln, und glasen Flügeln» Die ganze Länge dieses Pekrcfaccs ist ein Zoll vier Linien, und die Breite ein Zoll. Die Farbe dieser Versteine¬ rung ist graufarbig , und cs ist mehr kicfcl- als kalkartrg versteintc. Eine gute Abbildung vom Original hat d'Argcnvrlle *) auf der i sten Platte ki^.'^. Es ist also dcr 8crombu8 pu- tzch-8 des Herrn von Linne , ein für das Stein¬ reich überaus seltener Körper so gemein auch dessen Original immer feyn kan. Er liegt. in verhärteter vulkanischer Asche 24. Eine kleine Sturmhaube ((latülla) wel¬ che sehr erhabene Knopfe oder Knoten hat, welche von oben herunter lausten. In der Mitte des Rückens stehet man eine erhabene Wulst, Häuptling,' denn einige Beyspiele meiner Con» chyliensammlung, sind nicht blos mit Linien umwunden, sondern auch zart gestreift. Wenn freylich der fehlende Theil, oder die Nase noch vorhanden wäre, so licS sich vielleicht über diesen Körper etwas mit Gewißheit sagen. Gchräeev. ... /^ ' l/ttitkairs ngmrolls sslaircis 6a ns I-a (lvnc.1:/- lioloAie, -lUFmenre 6s la ^oomoipliole parOe- Lilllier ä'^r§envlils. Lol. Laris, und deutsch LU Wie« c. , von Gchalthieren. 29 Wulst, die sich bcy der zweyken Windung endiget. Ich finde vom Original nirgends eine Zeichnung, doch hat die Abbildung beym Analtieri auf der A4ten Tafel 6Z. ?. damit einige Aehnlichkcit, ob jene bey ihm gleich un¬ ter den Strombis stehet *). 25. Eine kleine Stachelschnecke, s) welche ber) dem berühmten Nlein in seinem angeführten Werke m!>6. 6Z. 16^ vollkommen abgebildek ist. Er giebt von diesem Körper folgende Beschreibung: bussir; lonZun üeombo gnZulolo. Die Farbe unsere Kör- perö ist grau , die Versteinerung kalkartig, und er steckt in einer lockern Lava m r-sL /torrcs etc. 26. Eine etwas stach!ichte Thurmschnecke, (8tromk>ire5) welche an der Spitze wie sechs gleiche Flachen zeigt. Güülrieri hat ein et¬ was ähnliches Urstück rab. 72- 6Z. tl. und so warcieö eine seltene Abänderung von lckurcx ri a- peüiuin des Herrn von Äinne, welches ver¬ schiedene Schriftsteller z» B. Martinimnter die Spin- ") Äuf der vier und fünfzigsten Tafel des Guakicrr ist gar keine Figur die mit s>. bezeichnet wäre/ ich kau es nicht sagen, worauf also der be¬ rühmte Herr Verfasser zielet, »b.;:. ?.hat keine Nchnlichkeit mit einer Sturmhaube, auch nicht mit dem Körper den Herr Professor HM guet beschreibt. Schröter. zc> Nachricht von VersteinerlMZen Spindeln setzen. Unser Körper ist nur kleiner als derjenige den Gualcieri abgebildek hat, und hat heymHerausnehmen aus der Lava seine ödere Spitze verlohren. Sie ist von Farbe schwarz und die Versteinerung ist talkartig, sie bricht auf eben die Akt, und an ebendemOrke, wie die vorhergehende. 27. Eine etwas kleine Art von Strombi- ten mit sechs Flachen, erhabenen Kannten und 7, bis 8 sehr deutlichen Windungen. 4. Auf jeder Windung, die unterste ausge¬ nommen, die derselben mehr hat finden sich 4. bis> starke 'Querstreiffen, die Länge aber herunter, Wulste, über welche die Quer- streifen, hier hinnüber laufen, und da¬ durch die Wulste uneben machen. Die Mund- öfnung aber ist verletzt, doch scheinet sie oval zu seyn, und sich in eine etwas ver¬ längerte Rinne zu endigen. Ein ähnliche Ab¬ bildung findet man beym ArgenviUe mb. 29. Num. 7. die lezte Figur, die gleich an die Vo¬ lute anschlieset. Argenoille beschreibet seinen Körper aus Lourc-iZnon der folglich nicht vcr- steint, sondern blos calcinirt ist, als einen Thurm, der mit vier Reyhen von Streiffen und Knötchen besetzt ist. Das ist wie aus obiger Beschreibung erhellet der unsre nicht, dessen erstes Gewind auch nicht so bauchicht ist, als beym Argenville. Er ist also der Abbildung , die wir ihm 4. gegeben ha¬ ben vollkommen würdig. Diese Thurmschne- cke ist von schwarzgrauer Farbe, kalkartig ver- von Gchalthierm. z r vcrstemt, und aus eben der Gegend, wie hie vorige. 28. Noch eine kleinere Art von Thurm- schneckcn (lurbimces) mit eben so vielen Win¬ dungen. 5. Diese Schnecke iM fünf scharfe Wulste, welche von der Endspitze bis auf die Mündung gehen , und die Schnecke zu einem regelmäßigen Fünfeck machen. Ucbcr jene Windung lauffen dren erhabene Quecr- streiffcn, zwischen jeder Windung aber stehet man die alicrfeinsten Quccrstrciffcn, die kaum das Auge erkennen kau. Manchmal erscheinet dieser Körper merklich gedrückt, die Nibbcn sind verstirben-, und die Flachen lauffen ganz schief. Die Mundöfnung und die Endspitze sind mehrentheiks verletzt Die Farbe ist bald schwarzgrau, bald aschgrau , und manj findet sie in den Vulkan Tovhen üi ^7^0- Siehe ki§. z. Bepm Herrn Lorrislst es mb. I. 6Z.-14. aber dunkel. Er nennet sie: 6uc- cinum penlgAOnum vnclecim lstirsls lstins s tcibuz 61i; Zmnulstt! fmcin Veyspiel hat keine Körner) praecipue conüsmibuL, primo orbs acuce muricaco, cLeteris cosiulaciz. p. 77. Ly. Eine andere Art von Strvmbiten, welche aus mehrere Windungen bestehen, keine wulstigen Seitenflächen haben, wie die vorher¬ gehenden, sondern ganz rund sind. Sie sind ausserdem mit lauter körnigten Schnuren um¬ wunden. Man findet von diesem Petrefact zwei- 32 Nachricht von Versteinerungen zwey Abänderungen, von deren einen ich glau¬ be, daß sie noch nicht allgemein bekannt sey. Die eine ist nadelförmig gestreckt oder vollkom¬ men kegelförmig, mit blosen körnigter^ Schnü¬ ren umwunden. Das ist der eigentliche ^u- rex Zranuiamz des Einnö, davon ArgenviUs mb. lI. 6Z. K. ^umph cab. zo. 6Z L» Nnorr Vergnügen Th. Vl. mb. 25. 6Z. z. das Origi¬ nal abbilden. Vom Pctrefack haben Dmorr ?. II. cab. L. Vl. 6Z. 4. und Schröter Einlei¬ tung Th.IV. ml>. io. 6Z.ii. Zeichnungen ge¬ liefert , und eben diese hat Morris mb. I. 6Z. 16. abgebildet. Er nennet sie S. 78. curbo apercus p^ramiclsliz, oreäeprello, rockro pre¬ minulo , lubrecuruo, lpiri; ^uscuas inclinacs coüulari?, 6Ii; Zranulatis ineer spimrum orbes cinÄus. Die andre Gattung die ich kiZ. 6. in einer Abbildung vorlege , istgcdruckter, hat zwischen den Windungen ziemlich tiefe Einschnitte, und äusser den gekörnten Bändern, geschlängelte Ribben, die vorzüglich an den ersten Win¬ dungen am sichtbarsten sind, an allen Win¬ dungen aber zUverläßig erscheinen würden, wenn nicht die obcrn Windungen augenschein¬ lich abgericben wären. Ein Umstand, den ich an keinem der bekannten Originale gefunden habe. Diese Strombiten erscheinen eben so, und ftndcnsichan eben dem Orte, wie die vorher¬ gehenden. Zv. Ein von Gchalrhieren. 33 zv. Ein zwey Zoll langer Buccinit, ganz spindelförmig und mit sieben Windungen ver¬ sehen, mitRibben, welche die Länge hcrab- lauffen. Man findet davon eine genaue Ab¬ bildung in dem zweyten Theil des D>norrrjch)en Petresactenwerks mb. L. II. is. z i. Ein Zoll langer Turbinit ebenfalls von sieben Windungen mit kleinen ganz leicht ge¬ bogenen Ribben, welche über die Windungen herunter lauffen. Zwischen den Windungen siehet man vertiefte etwas ausgezackte Ein¬ schnitte , die aber bloö von den aufsiosienden Ribben entstehen. Betrachtet man diesen Kör¬ per von der Seite, so siehet man zwischen je¬ der Windung einen zweyten Einschnitt um den Körper herum, woraus ein schmales etwas gekörntes Band gebildet wird. Siehe big. 7. Z2. Ein warzenförmiger Strombit, ganz der nemliche, der in dem zweyten Theil der Lncwnschen Pekrefackenkafeln mb L. vi 4. beschrieben und abgcbildet ist. Er ist also eine blose Abänderung von Num.29. z z. Ein stachlichter Strombit, beydemdie Windungen und die Stacheln weit auseinan¬ der sichen. Das Original findet man beym Gualrieri mb. 57. lig. H.. SeineBenennung ist: l^urbo aperlu; canaliculatu;, nach dem Isin- ne ist es klurex aluco. Unsre Versteinerung ist etwas dünner als die Abbildung auf der ange¬ führten Tafel. C Z4«Ein Z4 Nachricht von 'Verstcincrungen Z4. Ein besondrer stachlichtcr Strombit, von denr ich weder ein Original, noch eine Abbildung des verneinten Körpers kenne, der also eine genaue Beschreibung, und die Ab¬ bildung , die ich ihm ki§. gegeben habe, verdient. Der Körper ist >r Zoll lang, nach der Beschaffenheit seiner bange ziemlich dünne rmd nadelförmig. Er endiget sich in eine scharfe Spitze, von weicher an meinem Exem¬ plar einige Windungen fehlen. Die Mundöf- mmg, diemehrencheils und auch hicr verlctzt ist, endiget sich in einem etwas gedreheken rinnen- förmigen kurzen Schnabel, lieber alle Win¬ dungen hinweg lausten schwächere und stärkere. Mibben, die alle mit Stacheln besetzt sind, die Stacheln der starkem Ribben sind ganz natür¬ lich gröscr, als die auf den schwachem Rib- ben. Die untere Windung hat nur eine cin- zige starte Ribbe am Ende derselben, und vier schwächere; die folgenden haben allcmahl zwey stärkere Ribben, und eine schwächere, die sich zuletzt in den oocrn Windungen ganz verliehet, wo endlich die Stacheln nur wie Nadelspitzen sind. Die Farbe des PekrefactS ist schwarz, und die Versteinerung talkartig. z Eine andre Arc siachlichtcrStrombitcn, wo die Windungen wie Tachzicgcln (lmbnca- rum) auf einander liegen. D ^rczenviilr hat das Original rch. 11. «. welches die letztere auf dieser Tafel ist, abgcbildet. Es ist also ' Llencx von Gchaltyieren. Zs Ivlurex suscaiu; des Linne davon auch im Guattlerr »!s. z6. stZ. dl. eine Abbildung vor¬ kommt. Diese sechs letz kern Arten von Num. za. bis zz. sind insgcsammt kalkartig versieint »und von schwarzer Farbe und finden sich in/rs L-L/es/rreo ür dorren z6. Eine fein gewundene Schraubenschnecke (lurbinites) deren Hauplwinbungen achte sind, wo jedes Gewind mit >. oder 6. Zirkellinien umgeben ist, die über die Windungen hcrab-- - lausten. Siche k-g. 9. Das Original dersel¬ ben ist wahrscheinlich der lucho cerebra» des Linne, davon im Martini 6^. 11418. eine Zeichnung vsrkommt. Die Farbe und die l Versteinerung ist so, wie sie bey den letztem Nummern angezeigr ist. Man findet sie in den harten Vulcanschichken ckL- ü/ Z7» Eine grose Spindelschnecke, (Lucci- uites) mit acht Windungen, doch fehlt uuserm Pctrefact die Spitze der Spindel. Das Ori¬ ginal davon ist angeführt beym Argenviile rab. IO. l). und sehr gut abgebildet. Es ist folglich die sogenannte Sternspindcl, 8erom- bus kutüs, des Linne, davon mir bishichcr kein Beyspiel im Steinreiche bekannt geworden ist. Die Versteinerungsart ist Bimsteinartig, und die Farbe des Pctrificateö schwarz. g8. Eine kleinere Spindclschneckc von grauer Farbe, eben so, wie die vorhergehende C L ver- z6 Nachricht von Versteinerungen versteint. Auch bey diesem Körper fehlt die Spindel, welche freylich gar leicht abbrcchen kau. Auf eben der Tafel beym 2lrgenville üx. L. ist sie den Original nach, aber etwas kleiner als die unsrige vorgestellt. Diese und die vor¬ hergehende, stecken in einer lokkcrn Lava 4r r.'.Äc'M/rco r-ü//e üettck ür ru -rt'/ Z9- Eine Airze Spindel, oder vielmehr ein eigentlicher Buccinit, aschgrau von sechs Windungen. Die ersten drey Windungen ha¬ ben die feinsten Querstreiffen. Die obcm aber haben feine Ribben, welche die Lange herunter lauffen. Die Mundöfnung ist schmal und enge, und über den Bauch her hat sich eine nickt allzu breite Lippe gelegt. Die gegen¬ seitige Lippe hat keinen Saum, wohlabcreinen guten Vierthelzoll weit fchilfrichte die Lange her¬ ablaufende Unebenheiten, die vermurhlich ehe¬ dem neue Ansätze des Thiers waren. Sie ist kalkartig versteint. S. kü^, iO. 40. Eine noch kürzere und dickbauchichte Spindelschnecke, von Farbe ganz schwarz mit sechs sehr riefen Windungen, ganz glatt, und mit noch schwärzern Tophus ausgefüllt, als die Schale selbst ist. Das Petrificat ist kie¬ selartig versteint, und dieses und das vorher¬ gehende sind mit Num. g8. von einem Orte. 41. Kegel oder Tutenschncckcn (Voluükae) schwarz und kalkartig versteint. Diese Ver¬ stecke- von Schaltbieren. Z7 steinerungen sind jederzeit sehr wohl erhalten, und ihre Windungen endigen sich in eine feine scharfe Spitze, und sie gehören solchergestalt unter die so genannten Spitzkegel, obgleich ihre Spitze viel kürzer ist, als sie gemeiniglich bep den Originalen dieser Art zu scyn pflegen. Unser Petrcfact ist in die Quere gesircifft, die Streiften aber bestehen aus den feinsten Fur- chenlinien die über den ganzen Körper, und über die breiten Windungen des Zopfs gehen. E n Druck hat die runde Kegelform unter¬ brochen, ausserdem aber ist die Volute sehr gut erhalten. In dem Martini und andern mir bekannten Conchpliologischen Schriftstel¬ lern finde ich kein Original zu diefcr Verstei¬ nerung ; die Abbildung im Lnorr Vergnügen Th. III. rsb. 6. 6Z. g. würde aber den Bau der¬ selben ziemlich natürlich vorstellen, wenn sie gesircifft wäre. Siehe kig. n. 42. Eine kleinere Kegelfchnecke mit sieben starken Windungen ganz platt gedruckt, ohne jedoch das geringste von der Schale verlohren zu haben. Das ist besonders Anmerkungs¬ würdig , daß durch den Druck, den diese Vo¬ lute erfuhr, die Windungen beynahe eben so lang geworden sind, als der übrige ganzeKör- per. Die Versteinerung ist kalkartig. Sie und die vorhergehende sind ür gefunden worden. C z 4Z. Eine ZF Nachricht von Versteinerungen 4Z- Eine sehr gut erhaltene kleine Kraus- sclfchnecke ('Irocbiiir-5). Sie ist zum Thcil calcinirt, und mit festen Tophuö angefülit. In dein zweiten Thcil des Lnorrischen Pc- trefactenwcrks csb. !>. VI.* stg, g. findet man eine getreue Abbildung davon. Aus eben dem Orrc, wie die vorhergehende. 44. Eine gut erhaltene Venusmuschcl oder Porcellane, (porccllrmiwz) welche sich in dem vulkanischen Tophuö kalkartig verstcinr findet. Die Farbe ist aschgrau, und sic findet sich mit der vorhergehenden an einem Orte. Gumticri giebt die Abbildung des Originals cab. l 5.6Z.O» 4 >. Ein mittelinäßia.er Trochir odcrKräus- selsthnecke. DicscVersteincrung wird in einem eisenschüssigen Tophus gefunden, Ihre obere Windung ist mit feinen keilförmigen Gyps- krystallcn ausgefüllt. Die Farbe des Petre« factö ist cisenrostähnlich. Die Versteinerung ist Kalch- und Gypgartig, ur»d es findet sich in IVV/e 46. CorhlitM, (k.!moccch mit einer sehr kleinen Oefnung, von Farbe schwarz und kalk¬ artig vcrsieint. Die Abbildung eines muth- maßlichen Originals könnte Kuallieri rab. 62. lig. V styn, wenn nicht die Mundöfnung die¬ ser kräußelförmigen Schnecke zu unsrer Verstei¬ nerung viel zu gros wäre. Denn ich habe noch kein Original oder eine Abbildung gesehen, welches von Schalrhiercn. z 9 welches cine so kleine Oefnung hatte als unser Körper. Man nennet bcy uns diese Art von Schnecken La cstsü" Diese Versteinerungen stnden sich a!r /5 pzmjsyrmck des Herrn v. Martini. In feinem angeführten Werke fin¬ det man das Original in dem II. Bande mb>. 42. 6Z. 402. sehr getreu abgebildet. Er nen- L 4 nct "'g Oeliei^e nrrurnc leleckee 2 Um. in kol. c. HZ, >I menb. 1767. >778. 42 Nachricht von Versteinerungen net es dir graue gestreifte Bastart Vettzüge von Curacao, oder den grau und weisen Schild¬ krötenschwanz. ES kommt davon im Seda lom. II!. kzt>. 6o. 6g. 9. ebenfalls eine Abbil¬ dung vor. Unser Petrefact ist sehr vollkom¬ men und unbefchädigck. Die Mundöfnung der Conchylie, ist mit Lava auögefüllt, worinne oben eine schwarze kalkartig versteintc Nerike fitzt, davon das Original beym Gualrieri rab. 66. 6^.6. der unsrigen vollkommen gleich dargestellt ist. Auch diese Ncrite ist mit Lava ausgefüllt, und von eben der Farbe. Sie ist aus eben den Vulkanschichten wie das vorher¬ gehende Petriftcat. Ao. Eine trichterförmige Schüfielmufchel, (psrelia p^esmiciaü^) welche 2 Zoll 4 Linien lang, und in ihrer ball eben so breit ist. Sie ist etwas platt zusammen gedruckt, von oben herunter fein gestreifft, am Rande aber glatt, und innwendig mit fester Lava und Trümmern von Conchylien auögefüllt. Eine etwas ähn¬ liche Abbildung findet man beym Gualneri und Donanni bm. 6g. 16. ha.be abbildcn lassen. Sic ist kleingehöret ohne Zweifel unter die Madreporcn dcsEinnc, ob ich gleich im Linne und Pallas reine Gat¬ tung, kenne, wohin ich sic mit Gewißheit rech¬ nen könnte, und liegt allemal ch einem wei¬ chen vulkanischen Tophus, Alle hier beschriebene Versteinerungen, sind so vollkommen , und so gut erhalten, daß man beym crstcn Anblick sogleich iHv Geschlecht, und wo dergleichen vorhanden sind, auch ihr. Original erkennen kam Es ist würkllch zu bewundern, daß inan die Schalen, bey einer so großen Veränderung mehrentheils ganz er¬ halten 44 Nachricht von Versteinerungen halten findet, zumal wenn man bedenkt, daß sie oft in einer überaus harten Materie stecken, dergleichen Lava und Bimstein ist. Ich weis nicht warum man so lange von diesen Selten¬ heiten keine Nachricht gegeben hat, da doch Arduini *), Festari und dergleichen, beider Beschreibung der mineralischen Äbasscr'in dem Vtncentinischcn, auch von den Vulkanen, oder den Feuerbcrgen der dortigen Gegend sprechen. Sie gebcn emwedcr gar keine, oder doch nur eine unvollkommene Nachricht von den Versteinerungen , und doch nicht von de¬ nen die in den Vulkanschichten, sondern nur von solchen, welche in der unveränderten Kalk¬ erde liegen. Zu den kleinen Schriften, wel¬ che von den dortigen ausgebrannten Feuerber- gcn gehandelt haben, gehöret auch die ange¬ führte Abhandlung von Basalksaulen Von Egg. Srrnnge welche ich vorher aus den philoso¬ phischen Transaktionen angeführt habe. Anmerkungen des Herausgebers. Ich zweifle gar nicht daran / daß diese Ab, Handlung des Herrn v. und Professor Hac- cfuer den Kennern und Liebhabern der Verstei¬ nerungen sehr willkommen seyn werde, da sie zumal *) Naciolka 6i memoiie cbimico - miner.iIoZicbs merslo lurZicbe o onkloZrakebc üel 8iZ. 6io- vLnni Hräuino e cii slcuiü amici-VeneLi» 177;. 8- c. KZ. von Gchalthieren. 4s zumal eine Sache betrifft von der man bisher eben nicht so gar viel gesagt har, und bcynahe darfich behaupten, daß diese Sache unter uns Deutschen ganz neu, und gewiß noch eine Zeitlang neu geblieben sey, wenn nicht Hur O. Weder des Herrn Fortis Beschreibung des Thales Ronca in unsre Sprache übersetzt harre, eine Bemühung, dafür ihm die Naturforscher mit mir gewiß danken werden. Ich glaube also wenigstens bey manchen Lesern Dank zu verdienen, wenn ich einige Anmerkungen zu der so gelehrten Abhandlung meines Freun¬ des setze, und manche seiner Gedanken erläu¬ tere und durch einige Gründe unterstütze. In der Einleitung zu seiner Abhandlung thut der Herr Docror zweyerlcy, er sucht erblich die Möglichkeit wahrer Petrefacten in Feuerspeyenden Bergen darzuthun, oder zu erläutern wie in einem Feuerberge Körper ent¬ weder verstcint werden, oder wenn sie schon vcrstcint waren, erhalten werden konnten. Dann sucht er durch eine Folgerung darzu¬ thun , daß das System' derer gar nicht unwi- dttsprechlich fest sey, welche den Basalt schlecht¬ hin durch das Feuer entstehen lassen. Wenn in ehemaligen Feuerbergen Conchy- licn gefunden werden, die nur calcinirt sind, so glaube ich entweder sie lagen an einem Orte wo keine Gluth war, oder sie wurden an solche Oerter geführt, da der Berg schon vcr- 46 Nachricht von Versteinerungen verloschen und gänzlich erkaltet war. Sie wurden in eine Materie cingchüllt, die da¬ mals noch Asche war, "die aber nach und nach erhärterte, denn das Feuer eines brennenden Berges, und die Hitze der brennenden Lava würde diese Schalen ganz verzehret Haden. Wenn sich aber feine vulkanische Asche in cal- rinirte Conchylicn zohe, so konnten diese da¬ durch eben so wohl verstcinen, als Schalen durch eine sede andre feine Erde versteincn kön¬ nen. Aber Conchylicn in einer festen wahren Lava und noch dazu ganz vcrsteint, diese Er¬ scheinung laßt sich schwerer erklahren. War die Lava noch brennend, so war es nichtwohl möglich, daß die Conchylicn erhalten werden konnten, wenn sie auch gleich schon vcrsteint waren, war sie aber noch flüßig, obgleich heiß, so konnte der Körper in sie cingchüllt, und auch in einer heißen flüßigcn Lava erhalten werden. Und diesen letzten Fall gedenke ich mir hier als den wahrscheinlichsten, und mich dünkt, er laste sich durch einige Erscheinungen mehr noch als wahrscheinlich machen. Man findet Versteinerungen genug, welche durch Druck und Stoß ganz entstellt sind, aber sie zeigen dann auch den Druck oder Stoß durch Riste, da ja nothwcndig eine Schale platzt und springt, wenn sie gepreßt wird. Aber die Flügelschnecke kix. 2. hat oben an der Kannte des Zopfs einen z Zoll tiefen und e.r Zolllan- gen Eindruck ohne Riß und ohne Sprung. Das von S Halt hie re n. 47 Das kan eine Folge der Hitze seyn, den der versteinre Körper aushalten müsse, da die Maße damit er umhüllt war , heiß war, und nur einer tast beschweret wurde, die vieLciü-t noch heißer war, und wer weiß wie lange die Hitze anhiclt, wenn vielleicht auf eine etwas erkaltere Schicht, eine heisse und auf diese vielleicht eine brennende zu liegen kam. Wenn Conchylien in eine wahre Lave .zn liegen kwmne-n konnten, und gleichwohl kein ver¬ nünftiger Mensch dehauptenwird/daß das Feuer diese Conehylien gebildet habe, so hat das Sch - sscm derer allerdings einen gewaltigen Stoß erlitten j die den Basalt von Feuer her!N- ren, und zwar darum, weil man ihn d.r sinder, wo fenerspc'fenoeBerge sind/ oder weil nurn in seiner Nachbarschaft Vulka¬ nische producre sicher. Wenn also die Na¬ turforscher, welche einen solchen Ursprung des Basalts annehmen, weiter keinen Grund ha¬ ben als diesen, so habxnsie würklich einen s.irc schwankenden Grund , oder Man muß von Pe- trcsaeten in ehemaligen Feucrbergcn, Len das behaupten. Also kan das Daseyn des Ba¬ saltes, des Schörls und dergleichen in jenen Gegenden etwas zufälliges seyn, und wenn das iss, wie cs nun ist , so wird mir der Herr von Born gewiß verzeihen, und mir das.Amt eines Kunstrichrerö ferner gütigst überlcstem daß mich die Laven und Bimmsteine ben dem , , Riesen- 48 Nachricht von Versteinerungen Riesendamm in Irrland, nicht bewegen konnten, den Basalt anders als durch das Wasser entstehen zu lassen *). Diese letzte Meynung hat erstaunend viel vor sich, und Manner vom ersten Ran^e unter denen Natur¬ forschern, dahin Herr von Born noch lan¬ ge nicht gehöret, haben bereits eingesianden, daß mancher Basalt durch das Wasser ent¬ standen sey, weil er sich in manchen Gegenden findet, wo man keine vulkanischen Produkte stehet. Herrn Hn.cquers Gründe die er ent¬ führt sind nicht seichte; und die fremden Dinge *) Schreiben über einen ausgebrannten Vulkan bey Oer Gradl Eger in Böhmen. Prag -77z. in 4. S. io. r l. in der Anmerkung. Ich habe mit vieler Neugier nachgesucht, ob sich in der Gegend dieses Berges Petrefactcn fanden, aber ich habe davon keine Nachricht gefunden. Viel» leicht hat sie Herr von Born übersehen, der nicht viel von Petrefaccen hält, oder er hat ihrer mit Fleiß nicht gedacht, weil er voraus sehen konnte, daß diese Erscheinung seinem Da- salrsystem, daß er vielleicht nachschwatzt, ohne cö geprüft zu haben, eben nicht gar zu günstig ist- Waren auch in lener Gegend Verstcine, rungen , so erhielt Herrn Hacguecs Theorie em neues Gewichte, und die Lehre des Basaltes durchs Feuer einen neuen Stoß; die aber das doch nicht bleiben wird, was sic in den Augen deS Herrn von Borns ist, wenn auch bey Eger keine Versteinerungen liegen sollten. von Schalchieren. 49 Dinge in Laven sind auch diese alle- mahl durchs Feuer entstanden? Ich berufe mich auf die Versteinerungen, von denen hier die Rede ist , sind diese durchs Feuer emstan- den? Ich besitze ein Vulkanproduct von Kn-- dernach mit häufigen umliegenden Glimmer- blättern; ist dieser Glimmer durch das Feuer entstanden? und wenn das wäre, ist nun je¬ der Glimmer, und sind alle Stein- und Erd¬ arcen , auf welchen Glimmer liegt, durch das Feuer entstanden? und nun alle die Körper, die Erden, die Steinarten , die Versteinerun¬ gen , die dort liegen wo Glimmer liegt, find diese auch durch das Feuer entstanden? Das mäste seyn, wenn die neue Vafaltthcorie rich¬ tig seyn sollte. Man stehet also deutlich, daß man mit der Hypothese über die Entstehung des Basaltes vom Feuer noch lange nicht so weit ist, als man vielleicht zu seyn glaubt. Wenigstens bleibt es nur Hypothese, und die Mcynnng des Ursprungs des Basaltes vom Wasser bleibt auch Hypothese, und wer die Menge, die Grose und die Regelmäßigkeit der Basaltsaulen in Erwägung ziehet, und sie mit chymischen Verglasungen vergleicht, dem wird es wenigstens eine wahrscheinliche Hypothese bleiben. Folglich hatte auch Herr von Born seinen Ausfall auf mich unterlassen können, und wenn er billig und edel dachte unterlas¬ sen sollen. D Der Zo Nachricht von Versieinerungen Der Herr Adr Fortis hat auf seiner ersten Kupfertafcl verschiedene Körper abzeichnen lassen, von welchen ich aus Mangel der Ori¬ ginale keine Zeichnungen geben konnte. Da¬ mit ich diese Abhandlung so vollständig als mög¬ lich mache , will ich wenigstens die Namen an¬ geben, die er diesen Körpern gab, und nur hie und da einige Anmerkungen beyfügcn. 1) lab. I. 6g. i. l^elmimbolnbuz namili, nummali; , rellch vwin^ue cormexig, in lapills calcarco llauelcence. p. 14. Von diesen heliciten werden hin und wieder brauchbare Nachrichten gegeben, und es wird besonders gezeigt, daß ganze Fel¬ sen aus solchen Heliciten bestehen. Wenn aber Herr Fortis S. 68. behauptet, daß die HMcitcn keine Schnecken sind, son¬ dern unter die Porpiten gehören, und ihr Original an der porpica l,inm haben; so ist diese Meynung zwar nicht neu, sie möchte aber doch schwerlich er¬ wiesen werden können. Ist irgend ein Körper den Heliciten nah verwandt, so ist cs der, den ich bg.rg. 14. Habcabzeichnen lassen, nach meiner Einsicht aber gehört er weder zu den Porpiten, noch zu den Heliciten, sondern er ist eine Palette aus Piemont. 2) lab. I. biß. z. p. z?, blelmimbobtbm nu- ciz marinae, ob!cm§ae> irgmusrbm üria- cae. von Gchaltbieren. ras, apsrturs imenu; latiors« ^Viel- lcicht ist es die Weberspule und zwar die¬ jenige Gattung mir kurzem Schnäbeln, die Mnrttni mb. 2Z. 6Z. 217. 3. K. ab- gczeichnet hak. LuIIa volua. Oinn. g) lab. I. sZ. 4. p. sg- ^lurex laeuiz lex spirali; , spira muricma, sculei; obmlis comprslsn mucrone acuto. Nian ken¬ net zu diesen kein Original, ähnliche aber calcinirte Körper werden zu Lourrugnon und Lhaumonr ziemlich häufig gegraben. Siehe ?lrgenvilleConchyliologie mb. 29. num. io. 6Z. 4. Schröter Einleitung Th. HI. rab. VlU. 6§. 8- 4) lab. I. 6^.p. 84. kvlurex alatuz kria- tu5 also inrerna parre in anAulum clecus- sara , prima spira isminari limplici, ciein sä mucronem vsgue muricars. Eine Flügelschnecke ohne bekanntes Original. Z) lad. I. 6Z. 7. p» Z 5° käelmintboüibu; mr- bmi; imsZri, laeui;, vencricos, aper- rurs, ouali, mucrone submuricaro. 7) lab. I. 8. p. g6. läelmincholltllu; murici; alsti, lari, ala mulölstu;, bel- mincholirko k^laclreporae alkroiti; lrllulo- lae veklicuz. Die Asiroiten machen dieses Stück merkwürdig, das Characteristische der Flügelschnecke, wird hier ganz ver¬ mißt. D 2 8) lab. 52 Nachricht von Versteinerungen 8) 1ab.l. 6g. io. n. 12. P.58. blslminrbo- lirbu; kurbini; apcrii, aculninaki, muri- caü. penragoni. —Es ist eine blose Zlbänderung von 6g. 14. oder auf unsrer Kupfertafel 6g. Eben so sind 6g. n. 12. rlelmincboliklrn.; nirbini; irexagoni, und bcpcagoni blose Varietäten, die nicht einmal durch die Abbildungen deutlich sind. 9) 1-ch. I. 6g. iz. p. 77. In der Anmer¬ kung***. i. wo aber diese Figur nicht an¬ gezogen ist. üuccinum Main;, canalicn- larum, roüracum, in prima lpira cn'Llu- lacum colli; in acaleoscieünenubu;, aper- rura labiola mucrone muricaco» Dies Stück scheinet mit lig. 4. verwandt, ein vetalterres Stück, und ein tckurex des Linne zu seyn. 10) lab. I, 6g. i H. p. 77. Lnccinnm Irexa- gomrm, äscem l'pirale, lpiri; e lribu; 6!i; praecipus constancibu;, aurimm mu- ricacum in primo anfraAu, coerorum acurr coliulskum. Es ist ebenfalls eine blose Spielart von liZ. 14. und kommt denjenigen Körper am nutzesten, den ich 6g. z. habe abbilden laste. Die bcyden Figuren 17. t8. sind Corallen von denen Herr Professor Hacquel seinem Zweck nach, nicht handeln wollte. Auf von Gchalthieren. sZ Auf die Beschreibung der Körper, welche der Herr Prof. Hacquer in seiner gelehrten Abhandlung, geliefert hat, und auf die auf meiner Kupfertafel gelieferten Abbildungen kan man sich verlassen. Ich habe, wenn ich biZ 2. ausnehme alle Körper selbst bey der Hand ge¬ habt , und sie sind nach lauter Originalen ge¬ zeichnet. Ich kan daher auch folgende Beob¬ achtungen nicht unangemerkt lassen. Alle Petrefacten die sich in den aus¬ gebrannten Vulkanen im Veronesischen und Vinzentlnifchen finden, haben noch ihre na¬ türliche Schale, die bey einigen blos calcinirt, bey den mehrcstcn aber fest verstcint ist. Dies scheinet darzuthun, daß sie nicht dahin durch Fluchen geschwemmt sind, sondern daß diese Berge ehedem im Meere stunden. Vielleicht brannten sie schon im Meere, und warenschon verloschen, da sic anfiengen festes sand zu wer¬ den. Nun ist es auch begreiflich, daß die Gluth des Feuers diese Schalen nicht verzehrte, weil sie durch das Wasser gemäßigct wurden. 2) Diese Conchylien sind oft sehr merk¬ würdig gedruckt und verschoben, besonders siehet man dieses an b'itz.z. 4. n. 12. und ich habe schon vorher bemerket, daß es manche Beyspiele nicht undeutlich zeigen, daß das Feuer, wenigstens die Hitze der Lava, und andrer vulkanischen Produkte, die diesen Conchylien zur Matrix dienen sollten, auf D z ihre s4 Na chvicht von Versteinerungen ihre veränderte Gestalt einen wahrscheinlichen Einfluß gehabt habe. Ihre Schale ist Key manchen Beyspielen noch so gut erhalten, daß man glauben sollte diese Entstellung sey ihnen natürlich, wenn man nicht aus der Betrach¬ tung natürlicher Conchylicn vom Gegenkhcil überzeugt wäre. Sollte der Gedanke so gar unwahrscheinlich seyn, sich eine stark erhitzte Conchylie, die noch dazu in einem solchen Zu¬ stande lange bleibt, die mit einer warmen Materie ausgefüllt, umgeben, und bedeckt ist, so zu gedenken, daß sie etwas nachgeben kan, oder einiger Ausdehnung fähig ist. Mein verklärter Martini kam einmal auf den Ein¬ fall sich cs a.ls natürlich zu gedenken, daß die Schalengchaufe, fo lange sich der Bewoh¬ ner mit ihnen vereinigt in der See befindet, nicht fo Hwöde als auster der See, daß die dünnem und zartem gewissermassen biegsam, nachgebend, und die dickschaligem fähig sind. Ab- und Eindrücke fremder Körper anzuneh- men? *). Wäre dieses wenigstens wahrschein¬ lich anzunehmen, die Naturforscher die an der See wohnen, und also die Schalengehäuse frisch aus der See ziehen können, würden die¬ ses am besten entscheiden können, so wäre auch meine obige Hypothese desto wahrschein¬ licher. So viel habe ich an den Flußmuscheln vielfältig bemerkt, daß sie im Wasser weniger zer- *) Beschäftigungen der Gesellschaft Naturforscher der Freunde m Berlin U. Band S. 365. von Gchalthieren. 55 zerbrechlich sind, als wenn sie äusser dem Wasser liegen, wo sic gar zu oft zu zerspringen pflegen. Das setzt voraus, daß sic durch das Eintrocknen, gewisser Theilc beraubt werden; die sie fesi zusammen hielten. Die Hitze, wel¬ che doch.allezeir einen gewissen Dunsi mit sich führet, könnte also , wenn sie nicht allzustark und angreisscnd ist der Muschelschale das ge¬ schmeidige wieder geben, was sie durch die Versteinerung verlohr, folglich wäre meine Muthmaßung nicht ganz unwahrscheinlich. z) Die Verstcinerungsart der beschriebenen Versteinerungen ist sehr verschieden. Herr Professor Hacqucr hat uns folgende vier Fälle bekannt gemacht, talkartig, Bimsteinartig, kieselartig, und mit Lava versteint. Bey den kalkartigen ist cS also Kalkerde, welche sich in die calcinirte Muschelschale zohe, und sie ver« steinte. Bey den kieselartigen war esKicsel- oder Thonerde. Was aber Bimsteinartig ver- steint heiße? Das kan ich mir nicht ganz er¬ klären , glaube aber, daß das Versteinerungs- mittcl eine vulkanische Asche war, die dein Körper den sie verstechte einige Aehnlichkeit mit dem Bimstein gab; Vielleicht war auch der verstechte Körper so porös wie Bimstein geblieben. Ich habe von dieser Art, wie von der folgenden kein Bcyspicl in meinen Händen, das mich in den Stand setzte darüber etwas mit Zuverläßigkeit zu bestimmen. Vorher un« D 4 ter z 6 Nachricht von Versteinerungen ter Nttm. 52. kam ein Bcyspiel von Verfiel- nerungen-vor, die mit Lava versteink waren. Ich glaube, daß es anfänglich Kieselerde oder wohl gar vulkanische Asche wär, die sich dann erst verglaßte, da sie sich bereits mit dem Körper vereiniget hatte. Die Möglichkeit kan ich mir wohl gedenken, wenn ich nur voraussetzen darf, daß es nach und nach ge¬ schähe . und daher der Körper nicht die streng¬ ste Gluth auf einmal zu erdulten hatte. 4) Gypskrystallen in der obern Windung einer Kräußelschnecke Num. 45. sind überhaupt keine ungewöhnliche Erscheinung, hier aber am allerwenigsten, da Herr Professor Haccurervon feiner Versteinerung sagt, daß sie Kalk - und Gypsartig sey. Die Kalkerde war daher bcy dem einen Theil mit Säuren gesättiget, bcy dem andern nicht; jenes wurde daher Gyps, Und dieses blieb Kalk. An dem Gypskrystal¬ len hat das Feuer des Vulkans keinen Anrheil, sondern sic sind durch das Wasser entstanden. Hier sind zwe^ Fälle möglich. Entweder dieser Trochilit war schon versteint, da er in den eifenschüßig^nTophuö zu liegen kam, oder es war ein Theil des Wassers der den Tophus bildete in die Kraußelschneckc eingedrungen, die Mundöfnung wurde mit Erde gestopft, und daö Wasser muste nach und nach verdunsten, und mm schoßen eben die Gypökrystalle an. Der Tophus, die Mutter dieserVersteinerung kan von Schalthiercn. 57 kan Eisenschüßig und doch cin vulkanischer Tophus seyn, denn man weiß , daß Eisen und Schwefel die gemeinsten Minern der Erde sind, die sich allenthalben in der Erde befinden. 5) Herr Professor Hacquet sagt am Schlüße, feiner Abhandlung, daß Ardmno die minera¬ lischen Wasser im Vmzentmiscken beschrieben, dabey aber die vulkanischen Versteinerungen übergangen habe. Diese Beschreibung ist in folgenden Buche S. 7z f. übersetzt: Samm¬ lung einiger mineralogisch- chymisch- metal¬ lurgisch- und orthographischer Abhandlungen des Herrn Johann Ardmno, und einiger Freunde desselben. Dresden 1778- gr. 8. Herr Ar dnino sagt hier weiter nichts als <8,79.8o. dcrcklchersetzung; daß man daselbst einen sehr dichten und harten Kalkstein vor; dunkclgrauer Aschfarbe , manchmal lichtgrau auch rostfarben finde. Zersetzt zeigt derselbe eine Menge von unförmlichen Schalen doppelter Muscheln, von denen nur wenige die eigentliche Gestalt einer Muschel behalten haben; auch erblickt man darinnen viele in wahre Steinkohle verwan¬ delte Pflanzen , nebst einer Menge von würk- lichen Hoszkohlenstückchen. Aber das war doch keine vulkanische Steinart. Unterdessen ent¬ deckte Herr Ardmno nach S. 84. einen mäch¬ tigen Gang von einer Steinart, die erAfter- kalksiein nennet, cs ist nemlich halb Glas¬ halb aber Kalkartiges Gestein, das ziemlich , D 5 ' hart, 58 Nachricht von Versteinerungen hart, und von grau weißlich und aschfarben gemischt. Ob nicht dieses ein vulkanisches Pro¬ duct scy? Herr Arduino sagt cs nicht; wäre es aber, so hatte die Sache eine neue Stütze, daß sich Petrcsacten in wahren Laven finden, die ihre ganze Schale behalten haben. Denn konnte hier im Feuer ein Theil des Kalksteins ffbrig bleiben, da der andre Thcil eine glasar¬ tige Natur annahm, so konnten auch Muschel¬ schalen übrig bleiben in einer.Steinart, die durch die Hitze verglaßt wurde. In eben der angeführten Uebcrsetzung ste¬ het S. 109. eine andre Abhandlung des Herrn Arduino, welche folgende Aufschrift führet: Schreiben des Herrn ^I^Arvumo an Herrn Antonio Zernoni dieWürkungen uralter feucr- spcyender Berge betreffend, welche von dem¬ selben im Merz 1769. auf denen Bergen bey Chiampo, und andern dem Vizemimschen Gebiete nahe gelegenen Gegenden, beobachtet worden sind. Hier kommen einige Nachrich¬ ten von Versteinerungen vor, aber wieder nicht jn Laven, sondern in Kalksteinen von denen Herr Arduino behauptet, daß sie Uebcrrcste des Meeres wären, ihre Lage aber das Ein¬ dringen der Lava erleichtert hätte. Die Abhandlung des Herrn Strange von den Basaltsäulen ist für deutsche Liebhaber eben¬ falls übersetzt. Diese Arbeit führet die Auf¬ schrift: Johann Strange, Abhandlung von von Gchafthieren. s9 von den saulcnartigen Gebürgen und an¬ dern vulkanischen lTlaturcrscheinungen im venerianischen Gebiete, in einem Schrei¬ ben an Herrn Oaronel pnncste. Aus dein Iraliänischen von F A. Weber O. tU. mit Rupfern. Heidelberg bey den Gebrüdern. Pfähler, -7Lo. r 61. Seiten in 8« und 5. Rupfertafeln. Ich kau mich aber in keinen Auszug dieser Schrift cinlafsen, weil ich mich, von Herrn Hacquers Zweck, und dem meini¬ gen sogar weit entfernen würde. Aber noch einige Gedanken aus Herrn Abt, Fortis Schrift muß ich auözeichnen. Man sichet aus der ganzen Abhandlung dieses Ge¬ lehrten, daß er den Ursprung des Basaltes vom Feuer ableitc. Allein hin und wieder wankt er doch, und es ist wenigstens billig, daß ich seine eigentliche Mcynung vortragc. Darum sagt erS. 49 daß das unterirdische Feuer die Basalkmasse jener Gegend erhoben habe, aber er sagt nicht, daß die Masse selbst eine Würkung des Feuers sey. Besonders widerlegt er G. 60. die Mcynung des Herrn Dcmare-ji, daß alle Basalte aus geschmolze¬ nem Granit entstanden wären, dadurch hin¬ länglich, daß das ganze Thal von Ronca kei¬ ne Spur von Granit aufweisen kan/ Seine eigentliche Meynung vom Ursprung des Ba¬ saltes vom Feuer tragtForris S. 70.71. vor. Er hatte den Einwurf des Herrn Sage, daß man 62 Nachricht von Versteinerungen man weder am Aetna, noch am Vesuv oder Hecla bis jetzo noch keine Basalte finde, die den Basalten aller Feuerberge, er hätte nur hinzusetzen sollen an Größe beykähmcn, um dadurch einem Einwurfe seiner Gegner zu be¬ gegnen ; und nun fahrt er fort. „Ich halte für gewiß, daß wenn obgedachtcr berühmter Mineraloge an Ort und Stelle gewesen wäre, Und die Verbindungen und den Stoff von eben den Säulen untersucht hakte, so würde er kei¬ nen Anstand nehmen sie für vulcanische Pro¬ dukte zu erkennen ; und sich hierum mit mir vereinigen, daß er zwei) Epochen des Bran¬ des annähme, davon der erste die Materie, woraus die Basaltfaulen entstehen konnten, in G"ß und Fluß gebtachk hat, die hernach im Erkalten sich krystallirsite; die andere aber die ganze Masse umgcschmolzen hat, und Ur¬ sache ist, daß die Seiten der Bafaltfäulen nun an einander hangen, die vor dem ersten erkalten gethcilt waren." Allein würde da nicht der zweyke Brand, alle Arbeiten des er- stcrn zerstöhrt, wenigstens wieder die erste Er¬ scheinung hervorgcbracht haben, oder man würde nicht die Einstimmung der Regelmäßig¬ keit der Basalte verschiedener Gegenden ver- muthcn können. Denn die Natur handelt nicht künstlich, sondern einfach. Die Ver- theidigcr der gegenseitigen Meynung können sich auf den Vergkrystall, und auf krystalli- sirte Erze berufen, wo man Basalte im Klei¬ nern von Schalkhieren. 6 t nern sichet, die man doch noch nicht vom Feuer hcrgeleitet hak. Indessen bleibt es einem jeden frey in Rücksicht auf den Basalt zu glau¬ ben was er will. Unterdessen nimmt sich dceh Herr Adr Lorris erstaunend in Acht, daß er keine Versteinerungen in einer wahren Lava fin¬ det, weil er es voraus fühlt, wiessehr es sei¬ ner Hypothese vom Basalt Schaden thun möchte. Er drehet sich daher in solchen Fal¬ len gewaltig/ häuft Hypothese mit Hypothese, und zeigt dadurch deutlich genug, daß er alle die Schwierigkeiten fühle, die man aus solchen Erscheinungen gegen den Basalt aus dem.Zeucr Machen kann, und daß er ihnen hinlänglich allerdings nicht begegnen könne. Im Ganzen betrachtet, hat also jene Lieblingshypothese unsrer Tage keine neue und keine größere Stütze bekommen, als die sie bereits gehabt hat. Und diese Stütze ist noch ganz wankend.