Mibacher O Mum. Nr 12«. 1« ? « » n « elat!» u « p »el«: I» «o«pt»l» >an,j. ft. li< ha.'?'!. 2.!>'!. Ml die gnfitllnng in« Han« lalbi.«» f,. Mil !>« Post »anzj. fi. lb, halbj. fi. ?.ß«. Freitag, 2l».Mai I»»ei»l»»«9«»«!hl»t, ,O«etl««: 1«»l «0K., >«. ill», n. s. ». 3nserti»»»st«»»«l j«t>k<». «0 l«. 1874. Mit 1. Juni b^ilutt ci„ ncucs Abonnement auf die „Oailiacher Zeitung." Der Pl änumer ati oilS-Preis beträgt für °" Zeit vom ,. bis Vnde Juni: ^!'l Post uittci' Schleifen..... I st. 25 kr. !"'l ^aibach inS Haus zugestellt . . . 1 ^ __ ^ ^n Comptoir unter Couocrt . . . . i „ — ^ ^ Comptoir ossen....... ___ ^ 92 .. Amtlicher Theil. Gesetz vom Z5 Mai 5874 ^ll die den Acliengesellschllftcn im Falle ihrer Fusion zu gewährenden Gebührenerleichlerungen. . Mit Zustimmung beider Häuser de« Reichsralhes ^k Ich anzuordnen, wie folgt: Artilel I. ^ Die Finanzverwaltung wird ermächtigt, in dem ^t. wenn die Auflösung einer ssctiengesellschaft bin-.'" slch« Monaten nach dem Ginlrille der Wiilsamkcil ',^s Gesetzes durch Vereinigung m!t einer anderen be, ^ls bestehenden oder zu diesem Zwicke erst zu gründen-^ ^lclitnllcscllschllft (Fusion) zu stände kommt, hinsichl-^ btr aus Anlaß dieser Fusion und zum Zwlcke ihrer "Mührung abzuschließenden Verträge die Nachsicht! ^ ^n ordnungsmäßig zu bemlssendcn und vorzuschrei-! ^"btn BermügenSübertragungS-Oebühren, dann von den ^?Migs- und von den scalamäßigen Gebühren für /.,^tbei vorkommenden Uebertragungen von Tabular-""lungtn zu gewähren. Artilel II. z, Diese« Gesetz tritt mit dem Tage seiner Kund- ^K in Wirksamkeit, be«, c. ^ l»em Vollzüge desselben ist der Finanzminister ""ragt. wudaplst, am 15. Mai 1874. ^ Franz Joseph m. p. ""trsptrg W. p. Pretis m. p. ^ besetz vom 3«. Mai R874 ^fs«Nd die gesetzliche Anerkennung von Religions- ^ gtsellschaften. t^"llt Zustimmung der beiden Häuser des Reichs- '" ftlide Ich anzuordnen, wie folgt: "llllla ^^ Anhängern eincS bisher gesetzlich nicht «lg ^Un Religionsbekenntnisses wird die Anerkennung slhu,,« ^'°nsgcftllschast unter nachfolgenden Voraus- 1 «lN ertheilt: l'slu!,a '^" ReligionSlehrc. ihr Gottesdienst, ihre Ver-ldidri? ^° "'^ b'k gewählte Benennung nichts Gesetz- ^ »es oder sittlich Anstößiges enthält; titi^ " die Errichtung und der Gestand wenigstens «tit,, ss^ ^" «nforderungen dieses GcsctzlS eingerich- ^ultusgemlinde gesichert ist. b>r!> >,- ^>l den Voraussehungen deS § I genügt, so Cloche Anerkennung von dem Cultusminister auSge- tihl,f.^"^ diese Anerkennung wird die ReligionSgesell-^ll,!,,« llner Rechte theilhaftig, welche nach den ^tliai ^tt! bt" gesetzlich anerkannten Kirchen« und "'"nsgesellschaflen zukommen, ^tt de» m^" Erfordernisse der Zugehörigkeit und die lih^" Beitrittes zu einer anerkannten Religionsgesell' werden durch deren Verfassung bestimmt. >>»!, ^ . äur Errichtung von EulluSgemelnden und ^ uni?^"' ^^ ^ Mehlhcit von Oultusgemein-^"n ^'^"- dann zu jeder Aenderung in der «bgren-llllllli^" bestehenden Gemeinden und Vezlrle ist die "M Genehmigung erforderlich, ''"tr L^/ ^^ staatliche Genehmigung zur Errichtung >>!^ ^uilussttmeinde (^ 4) ist durch den Nachweis be-Ulsltzli^ ^^elbe hinreichende Mittel besitzt oder auf ^lokn ^staltete Weise aufzubringen vermag, um die °tdtm >«. Nvllesdienstlichen Anstalten, die Erhaltung de« »«ten w " Seelsorgers und die Erlheilung eines gere- Nlllgluneunlerrichlca zu sichern. ^ L..^ "theilter Genehmigung darf die Eonstituierung ""' usgtmelnde nicht stattfinden. !^«lh>. ^"soweit die innere Einrichtung der EulluS. lt »,l?"^l l^°" burch die allgemeine Vcrfassuna ""lg,onegestllschast bestimmt wird, ist fi« durch Statute zu regeln, welche die nachfolgenden Punkte zu umfassen haben: 1. die Vezeichnung der örtlichen Grenzen de« Ge-meindegebietes; 2. die Art der Bestellung des Vorstandes, dessen Wir-lungslreis und Verantwortlichkeit; 3. die Art der »estcllung de« ordentlichen Seelsor-gers und sonstiger kirchlicher Function««, deren Rechte und Pflichten; 4. die Rechte und Pflichten der Gemeindeangehöriaen in Hinsicht auf die Gemeindeverwaltung, insbesondere Bestimmungen über die bestehenden Wahlrechte; 5>. die Art der Besorgung. Leitung und unmittelbaren Beaufsichtigung deS Religionsunterrichtes; 0. die Art der Nufbri, gunq dc: für die ökonomischen Bedürfnisse dcr Gemeinde erforderlichen Mittel; 7. daS Verfahren bei Abänderung deS Statutes. Solche Statute sind den Gesuchen um die ftaat-liche Genehmigung zur Errichtung von CulluSgemeinden (§§ 4. 5) beizulegen und unterliegen der Genehmigung des Cultusministers. 8 7. Soll eine Cullusgemcinbe von Personen ge-bildet werden, welche der betreffenden ReligionSgesellschaft bisher nicht angehört haben, so haben dieselben nach er. langter Genehmigung (§8 4, 5>) die Elkläruna ihres Veilrilles zu der Gememde vor dcr politischen Behörde anzugeben, welche hievon dem Boiler oder Seelsorger dcr verlassenen Kirche oder R ligionegcfellschaft Anzeige macht. Diese Erklärung hat alle rechtlichen Wirkungen der im Artilel <; des Gesetze» vom 25>. Mai 180«. R. G. Bl. Nr. 4!1, normierten AuStritlSellläruny. § 8. Mitglieder ciner ordnungömäßia constituier-lcn CulluSgemeinde sind alle im Gebiete derselben wohnhaften Angehörigen der betreffenden ReligionSgcscllschaft. Angehörige einer Rlligionsgesellschafl. welche nicht in dem Gebiete einer CultuSgcmcll'^e wohnen, werden als Mitglieder der nächstgelegenen Gemeinde ihres Be-lenntnifsts angesehen. Der Gcmeindevorstand (i> !1) hat flir die Evidenz« Haltung der Gemelndemitglicder zu sorgen. § l). In den Vorstand einer Cultusgemeinde kün« nen nur solche Mitglieder derselben berufen werden, welche österreichische Staatsbürger sind und im Voll-genusse der bürgerlichen Rechte stehen. Die Bestellung des Vorstandes ist der LanbeSbehöroe anzuzeigen. Die Gestellung eines Vorstandes, dlssen Wirksam-keil sich auf mehr als eine CulluSßcmelnde erstrecken soll, bedarf der Bestätigung durch den Cultusminister. 8 10. Als Seelsorger kann in der Eultusgemeinde nur ein österreichischer Staatsbürger angestellt werden, dessen Vllhallen in sittlicher und staatsbürgerlicher Hin« siebt vorwurfsfrei ist und dessen allgemeine Bildung min-destens durch Vollendung des OymnasialstudiumS erprobt ist. 8 11. Den zur Anst. Wasser m.p. Stremayr ui p. " Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. Die „Bohemia" hebt mit Befriedigung hervor, daß das gemeinsame Ministerium nun schon das zweite Jahr zu einem so frühen Zeitpunkte (Mai) das gemeln-fame Budget für das künftige Jahr zur conftilulionellen Erledigung brachte. Für die beiderseitigen Ministerien liegt darin ein großer Vortheil, da sie den bezüglichen Voranschlägen das gemeinsame Erfordernis ziffermüßig kennen und die ersteren mit Rücksichj aus da« letzlere auszuarbeiten in der Lage find. Das „ Fremdenblatt" skizziert die bevorstehende Action auf dem Gebiete der inneren Reichsangelegenhel-ten in folgendem: „Die parlamentarische Pause, die mit dem Schließen der Delegation eintrat, wird ungefähr vier Monate dauern, da der Zusammentritt der Landtage für die zweite Hälfte des September ln Aussicht genommen ist. In den Herbst- und Winter-monatcn wird sich eine größere parlamentarische Vction zusammendrängen, da den Landtagen nach einiger, nicht allzulanger Unterbrechung der Reicher atH folgen »ird, diesmal hoffentlich zunächst mit der Ausgabe, das Budget pro 1875 rechtzeitig zur Erledigung zu bringen. Die Feststellung der Voranschläge wird heuer dadurch erschwert, daß die Rückwirkungen der vorjährigen Krisis sowie die heurigen Ernte-Ergebnisse in den Ealcul mit einbezogen werden müssen, zwei Facloren. die sich jeht noch kaum berechnen lassen werden. Was unsere Reichs-hälsle bctTifst, so liegt zwar die beruhigende Erscheinung vor, baß die Sleuereingänge im ersten Quartale die präliminierle Höhl erreichten, allein die abnormen me-teolologischen Verhältnisse im Monate April, besonders abcr in dcr ersten Hälfte des Monates Mai, die Wasserschäden in der Sleiermarl. schließen die Möglichkeit eine« Ausfalles für einzelne District« in dem laufenden Quartale nicht aus." Die «Presse" findet, daß die Abge ordne ten die jetzige Muße nach langen Mühen mit Ehren genießen und mit den Errungenschaften leichten Herzen» und frohen Muthes vor ihre Wähler treten können. Das ..Fremd enb lall" ist voll guter Hoff. nung für d,e nächste Zukunft bezüglich der malerkllen Laue und conftatiert, daß die Aussichten auf die Ernte größtentheils gute sind. 844 Die „Neue freie Pr esse" sieht grau in grau, m ihren Bureaus ist die Hoffnung auf eine reiche Ernte vernichtet, der wirthschaflliche Boden ist schwankend und unsicher geworden, die Bevölkerung habe ungeheuere La-ften infolge der von den Delegationen bewilligten Summen neuerdings (?) auf sich genommen — die Volksvertreter lhalen »hre Schuldigkeit nicht, die Regierung gil.t sich einem zu großen Optimismus hin, es bleibe nichte über als zur Beharrlichkeit und Besonnenheit zu mahnen uud sich das Vertrauen, die Hoffnung nicht rauben zu lassen. Dl«„Ga z. L w." bemerkt, daß gewisse wiener Blätter nur, wenn es ihnen in den Kram paßt, an daS parlamentarische Princip appellieren. So möchten sie, obwohl Herr von Pretis in Uebereinstimmung mit dem NeichSralhe handelte, daß er seine Demission gebe, und Hcrr o. Holz gethan soll abdanken, weil er ein kleines Wortgtpliinlel mit Dr. Herbst im Delegations-ausschusse hatte. Dcr „Vollsfreund" tritt wieder in einem Artikel gegen den ..Kulturkampf" auf und findet Sicherheit, Trost und Hoffnun« in der ..katholischen Haltung" der Massen. „Eitel Fleisch und Bein" könne man fesseln und todten, aber tausendjährige Ideen kaum vernichten. Er rechnet auf „wunderbare Thalsachen", die sich vollziehen werden. Das „Neue wiener Tagblatt" markiert die social-politische Bedeutung der Forschungsrichtung jener neueren Kultuthistoriker, welche nachzuweisen suchen, daß Sittlichkeit und positive Religion nicht in abso« lut nothwendigem Zusammenhange stehen, daß es daher nur Schwachherzigleit und Vertrauenslofigleit in den menschlichen Geist und seine Kraft sei, wenn man behauptet, es müsse absolut eine Religion geben, weil es ohne sie leine Sittlichkeit geben würde. Die ..Morgenpost" spricht über das Bestreben der römischen Curie, czegenüber dcn konfessionellen Gesltzen «inen friedlichen ^loäuZ vivsuäi mit der öster-reicdlschen Regierung zu finden, und meint, daß man alle Ursache habe, sich dessen zu freuen. Die „Internationale Correspondenz" sagt: „In deutschen Blättern spulen Mlnisterver -iinderungen und Demissionen, welche leicht auf ihren wahren Wcrth zurückgeführt werden, wenn man die Herren wiener Correspondenten kennt, denen sie er.lstam« men nnd den mitunter läppischen Motiven nachspürt, welche herhalten müssen." M>t bezug auf die wieder auftauchenden nationalen Agitationen berichtet die „Presse ": ..Ein altbelllbles Thema unserer Nationalen im Süden, die Nnmxion Dalmatiens durch Kroatien, welches alljährlich zur Sommerszeit in den föderalistischen Vlät« tern die Runde zu machen pflegt, ist heuer scbon mit dem erwachenden Frühling in die Spalten der feudalen und slavischen Organe eingerückt. Nach dem Schlüsse des Reicheralhes hatten die Herren Monti und Klaic nichts dringenderes zu thun, als von Wien eiligst nach Agram zu reisen, um mit den dortigen Nationalen an dem Verbrüdelungeplane zu arbeiten und die Nachricht hieiüber brühwarm ihren Parteijournalen zuzusenden. Auf diesem Wege ist auch unS Kenntnis von dem RelturißS-welke geworden, welches neuerlich in dcr kroatischen Haupt» ftabt ausgeheckt wird. Daß Dalmatien gegenwärtig in einer großen Nothlaae sicd blfindet. die das R-ich zur Hilfeltlstung durch Gewährung einer ansehnlichen Sub« venlion und durch die der Regierung erlheilte Ermäch» tigung zum Beginne des dalmatinischen Eisenbahnbaues veranlaßte, ficht dle Herrn Klaic. Monti und Consorten wenig an; ihnen ist eS um die Ablation zu thun zur Förderung ihrer für das Land unheilvollen politischen Pläne, ohne Rücksicht auf die mislichen Verhältnisse Dalmatiens und seiner Bevölkerung." l Der Action in Deutschland widmet die „Prov.'Corr." auf Grund der abgelaufenen Sessionen des deutschen Reichstages und dcs preußischen Landtages nachstehenden Artikel: „Die bish:rige parlamentarische Campagne, welche nun ihr Ende erreicht hat, wird als eine der arbeitrelch-sten und erregtesten, abcr zugleich auch als eine der ei> gednisreichften im Gedächtnis der politischen Kreise blei» ben. Gelt dem 12. November v. I. haben nach einander und zum Theil neben einander zuerst der preußische Landtag, sodann der deutsche Reichstag und schließlich wiederum der Landtag ihre Sessionen gehalten. Als der Rei^slag am 5. Februar versammelt wurde, sctzte der Landtag neben demselben bis zum 25. Februar seine Arbeiten fort und vertagte sich dann b«s zum 13. April; aber erst mit dem Schlüsse des Reichstages am 26. April konnte der Landtag seine Thätigkeit wieder in vollem Maß aufnehmen. Der crste Abschnitt der Landtagssession war vornehmlich der Feststellung des Staatshaushaltes und der Vereinbarung des Gesetzes über die Civilehe gewid' met. Der Gesetzentwurf über die Einführung der Civil» ehe, welcher vonfeilr der Regierung vorgelegt worden war, wurde in der LandeSvtrtretung von fast allen Par» leien in demselben Sinn und Geist aufgenommen und die entgegenkommende Verständigung zwischen den beiden Häusern über die praktische Gestaltung der bedeutsamen neuen Einrichtung war daS wichtigste Ergebnis jenes ersten Theiles der Session, welche eben um dieses Ge» setzcs willen über den Beginn der ReichstagSsession aus» gedehnt wurde. Der Reichstag hat an seinem Theil Aufgaben von der tiefgreifenden Bedeutung zu lösen, vor allen hervorragend das Gesetz zur Regelung der deutschen Wehrkraft. Auch in der Reichstagssession traten zwei Abschnitte hervor — die kurze Pause zum Osterfest trennt die völlig verschiedenen Phasen. GiS Ostern schien es, als solle die Session infolge innerer Zerfahrenheit der ReichstagSmehrheit unfruchtbar verlaufen, nicht blos inbetreff des Militärglsetzcs, sondern invezug auf alle wichtigen Vorlagen. Da traten in der Osicrwoche die mächtigen Regungen im deutschen Volke hervor, deren erfrischende Wirkung sich im Reichstag und im gesamm-ten politischen Lcben geltend machte. Der Ausgleich über da« Militärgesetz wurde gleichzeitig der Ausgangspunkt eines neuen lebendigm Zusammenwirkens aller nationa» len Parteien unter sich und mit den Regierungen — und die Kraft dieser neuen Einigung ist über den Reichs« tag hinaus wirksam geblieben. Als Frucht der Reichs» tagSsession aber sind vor allem die vier wichtigen Ge» seye über das Rcichsheer, über das Reichspaplergeld, über die Presse und über die Verhinderung der unbe» fugten NuSübung von Kirchenämtern hervorzuheben. Der zweite Nbfchnitt der preußischen Landtags» session ist ungeachtet der verhältnismäßig kurzen Dauer seit dem 26. April nicht minder reich an bedeutenden aesetzgeberischen Ergebnissen. In einem Zeitraum von nicht vier Wochen sind lheilweife unter ben lebhaf» testen Kämpfen zwei tiefgreifende lirchenpolilische Gesetze sowie ferner die Vorlage über die evangelische Kirchen« Verfassung vereinbart worden ^ daneben eine NB wichtiger Gesetze von finanzieller und vollswirthschaitl'' cher Bedeutung, namentlich die umfassende Bewilligung zu neuen Eisenbahnanlagen in fast allen Tseilen der Monarchie. — ferner das Gesetz über die EnteinnlM des Grundeigenthums, — endlich eine Fülle von Gesetz' vorlagen von minder ausgedehnter Bedeutung. Die se< wältigung dieses reichen Materiales ist nur durch len allseiligen ernsten und auf prallifche Ergebnisse gerichteten Eifer, der sich in der Mehrheit beider Häuser geltend machte, möglich gewesen." Ueber das neue Cabinet in Franlreich liegen folgende Daten vor: Vier Minister, die b""" v. Fourtou (Innercs), Decazes (Aeußeres), Hl>-uart (Handel und Ackerbau) m,d Caillaux W"l< liche Arbeiten), gehören dem rechten Centrum, v«er, die Herren Tailhaud (Justiz), v. Cumont (UnterrM Montaignac (Marine) und de Cissey (Krieg u"b Cabinets «Vicepräsidenl). der gemäßigten Rechten un» einer, Herr Magne (Finanzen), der bonapaltlslislhen Partei an. Der Unterschied des gegenwärtigen Mimfilriliuii von dem vorigen ist ein dreifacher: I. die äußerste stehle, welche durch Herrn v. Larry vertreten war. ist ganz leec ausgegangen; 2. die Bonapartisten haben statt z^' Portefeuilles (Finanzen und Krieg) nur noch eines! A. statt des Herzogs von Vroglie übernimmt Hell o. Fourtou die Führung des Iimern. Das neue Ministerium wird allgemein als ein ^ schäsllicheS bezeichnet, welches einstweilen in den große" politischen Fragen jede Initiative vermeiden will. 2M Mitglieder des neuen Ministeriums sind auch ganz n^ Männer. Herr o. Cumont, 58 Jahre alt, ist vom Ha^e auS ein Journalist; er hat in Angers die legilimisW „Union de l'Oueft" gegründet und in derselben einen langen Kampf mit Louis Veuillol geführt, gegen welchen er dm Bischof Dupanloup vertheidigte. Von den Paris" Blättern steht ihm der ..Frar! Jahre alt, h" im rechten Centrum gesessen. Man ziihlte ihn früher zus linken Centrum; aber am 2^. Mai 187/j gehörte er z" der von Herrn Target angeführten Gruppe, welche M' lich in daS Lager der Monarchisten übertrat. «aibach, 28. Mai. .Magyar Polilila" meldet: Tisza werde "«,< dem Zusammentritte deS ungarischen Reichem^ Angelegenheit seiner auf das Heeres bud get l>M lichen Interpellation eine neuerliche parlamentM? Action provocieren, und gedenkt derselbe einen Änem solchen Krei!e wie der hier gegenwärtige war e« wohl zu vermuthen, daß alle die Saiten berührt wu'den. d,e in gr'hens Seele leicht nachlüntcn. Er wurde ylyen se»ne Gewohnheit laut und feurig und sprach mit Liebe von seinem «l^ufe und seinen Ansichten über denselben. Die örau vom Hause, welche diese« edle Gejühl in dem jungen Künstler hochschätzte, weil es unter ihnen so selten ,ft. belebte m,t Vergnügen da« Gespräch und hatte von jeher die Macht, ohne daß man es bemerkte, die Fäoen aller Unterhaltung zu ordnen und zu leiten. Fritz las einige Stellen aus seinen dramatischen Lieb- llngsdichlern vor. schöner vielleicht, als er sie je auf der Bühne gesprochen, denn die freundliche Umgebung regte in wohlthätig auf, indes ein großlS Publicum gewaltsam hinreißt. Serap^lne war diesen Abend ungewöhnlich still und tonnte, als sie aufgefordert ward einige ihrer einfachen deutschen Lieder zu singen, kaum einen Ton hervorbringen. An dicsem Abende hatte so vieles Fritzens Aufmerksamkeit auf sich gezogen und getheilt, daß er sich wenig Seraphinen genähert, welche sich ihrerseits auch mehr von Fritzen entfernt hielt, als es sonst ihre Gewohnheit war. da sie in ihrer gewöhnlichen Unbefangenheit gerne mit an aller Unterhaltung lheilnahm. Fritz ward beim Scheiden von der Muller wiederholt aufgefordert, ihr Haus öfters zu besuchen und er versprach es «erne, denn er hatte sich hier in wenigen Stunden wohl und heimisch gefühlt. Seraphlne stand er-rölhend mit gesei klen Gl'cken vor ihm. Sie wünschte es sehnlich, daß der junge Mann recht oft kommen möchte, aber sie hätte diesen Wunsch nicht um die Welt laut aussprechen können. Bald war Fritz in Slernaus Hi.use eingebürgert. Kamen die Stunden, wo er gewöhnlich hinzugehen pflegte wenn er frei war, so eilte er, als verlöre er in jedem Augenblicke einen Theil seines Glückes. Seraphine aber stand schon lange lauschend hinter dem Fenster und blickte hinüber, wo Fritz die Straße herabkam. So war endlich Seraphinen zwar nicht ihre Liebe, aber doch die Ansicht klar geworden, daß die idealischen Personen uns noch lieber werten, wenn sie auf der Erde würdige Repräsentanten finden, welche die Illusion nicht aufheben, sondern fie als Wirklichkeit feststellen. Es war nach und nach Max au« seinen früheren Jahrhunderten vorwärts geschritten bis in da« gegenwärtige und s" '^ immer näher gekommen. ^,, Die Wolken, auf denen sie mit ihrer Liebe z»^ gewandelt, hatten sich leise herabgesenlt und lruge" ^ Gestalt des Zünglings bis ln ihr Herz. So verweh ten endlich beide sich in ihrer Seele und sie wußte"" welchen von beiden fie mehr liebe, ohne jedoch z« '"' daß sie liebe. Auch bei Fritzen war es, gegen die GewobM" serer Zeiten, das erstemal, daß ihn fein Herz z« "' ? zweiten zog. Wen aber hatte er bis jetzt kennen «^ Die plumpen Netze, welche man bei den kleinen«"^ nach ihm auswarf, verletzten sein besseres Selbst- ,. wie er von aller Gefallsucht frei war. jene in lM" scher Hinsicht ausgenommen, so haßte er fie no« "^. an dem Weibe vorzüglich, wenn sie nicht die f""" n ancen anmuthiger Koketterie an sich trägt und s° ' „ weiden, arazienhaften Schleier über daS ganze "> sondern offen da liegt, der weiblichen Würde u«o "-Sitte widerstrebend. ,„ «r Jenes Mädchen, welches die Thekla spi^e. ^,e bisher am meisten schätzen gelernt und v'elieiyl v^ sich diese Achtung, von der es bei edlen GemUM' ^ einen leisen Schritt braucht, um zur Liebe zu wer" ' ^ eine feste Neiaung verwandelt, wäre ihm nicht «^ dieser Zeit Seraphine erschienen. .. Gilgen Die Mutter oenmlle das Wachsen der beld", ^ öeloenschaft; aber sie war klug jetzt, obwohl °«" ^ hällnis nicht der «rt war. daß es mit den v'"^d, nährten, miltierlichen Hoffnungen im Einklänge '^, irgend einen entscheidenden Schritt zu thun. der " A, lig auf das Herz ihrer Tochter hätte wirken ""«'Mt wußte, daß Veraphlnen «hre eigene Rechnung "^ 845 ^ Der „Allgemeinen Zeltung" wirb aus München ^- d. gemeldet, daß da« neue Landlagswahlgesetz für waiern dem Slaalsralhe bereits am 23. b. zur Ve-l"l ,., vorgelegt worden sei und nunmehr dem Könige unt«» «reitet werden solle. Die würlembergische Kammer der Abgeord, neten hat in ihren bciben letzten Sitzungen sich mit dem Gesetzentwurfe, betreffend die Errichtung von Handels-und Gewerb ekammern beschäftigt. Die erste Er-rlchlung solcher in Würtemberg fällt in das Jahr 1854 und geschah durch königliche Verordnung, in welcher .Zlit überhaupt das Mmistelium binden anfing, sich "Mich und m!t allen Mitteln der Zeit der Hebung von Handel, Industrie und Gewebe anzunehmen. Diese "sie Verordnung wurde daher mit Freuden begrüßt. Seilhcr wurden jedoch durch dic Anwendung der Ve slllnmungen dieser Verordnung allerlei Wünsche laut, und so hat sich infolge der an sie gebrachten Vitten die Al»« zum 28. d. M. vertag ul,i, mit großer Spannung «"hl man der Rlchlung entgegen, die ihre Majorität in °lr nächsten Zeit einschlagen wird. Geht diese Hand in Hwb mit den Verfügung?:' und Tendenzen des ..Gr chäftsministeriums", so dürfte, wie in politischen Krei-stn vielfach angenommen wird. alle« gut gehen; wenn "icht. so dürste die Auflösung der Nationalversammlung vielleicht nicht allzu lange auf sich warten lassen. .Blen Public" ist mit der stattgehabten Lösung nichts weniger °ls zufrieden; ein au« den Reihen der Minorität ge-llommenes Kabinel sei gleichbedeutend mit der Vertagung °tr constitulionellen Fragen und damit werde man nicht sum Hielc kommen. Daß die legitimistische „Union" im ^lnisttrllllen Lager leine Majorität zu erblicken vermag, bcb3is taum einer besonderen Erwähnung. Was die Vo» "0M> ^ontn berechnet. Nutzer dem Herres-Organisationse,,!-T'^l ist den Mitgliedern des Reichstages auch em Enl-^lf über die Ncorganisatiou des Seewesens zugc. »angen. Uuch hinsichtlich der Seewehr gilt die allge« "tine Wehrpflicht. Der „Pester liolresponoeuz" wird au« Constanli» ^°ptl geschrieben: Die Ernennung Narlfi Paschas "M auswärtigen Minister bedeutet ltinen bloßen Per- °"tnwechsel. sondern die Umkehr zur Politik Aall Pa- '^«. Der Großvezier Hussein Aon» Pascha ^"lcht energische, erfahrene Männer zur Unterstützung °ü? ^"lilil. Die Mehrzahl der Eabinelsmilglieder ^°lt d«r Schule Aall Paschas an. sle! 3" ""l> daß es zwischen beiden nicht zu der gering. > " "iiherung oder lörklärurig gekommen, weil ihr Se> h.^"t dann gewiß alles vertraut hätte. Es war also ^lr nur eine zarte Neigung zwischen beiden, die, wenn d!.!"^6, durch eine leise Trennung und durch die Zeit l>z'"r gehoben werden konnte. Ob es jedoch nolhwen. Nl^"' diese entstehende Liebe aufzulösen, ob Fritz ^ der Mann war. welcher Seraphinens ungewöhnli-3,, b"z erfüllen konnte, ob nicht dennoch auf diese d Mng da, künftige Glück ihrer Tochter gegründet wer-lln ?"'e. beschäftigte sie und sie blieb, ohne es sich ^.""ngsttn merken zu lassen, die stille, geheime Veob-Edar, ^" ''"den Liebenden und zugleich von Fritzens y^s 3litz entwickelte immer mehr seine vorzüglichen Ei« ti>!» i°^"' ^^ "°ld allgemein geachtet und stand, eine ^milcht Ausnahme von dem wirren Treiben seiner tenn " ^' "^thl oft glauben, außer der Gichne brauch-^ Ne nichts zu lernen und auf der Vühne nichts zu dort l ^"^" '^ ^^ ^"^ ^° eigentliche Vestimmung, ltt., ltrnen sie und glauben endlich, wenn sie die vor» ditw "" Süllen einer Rolle aufgefangen, sie hallen viz» ' studiert. Was um sie vorgeht, bekümmert sie «klln«' ^"" ^ sllbst nur eben ohne auffallende Slo. h^sen durchkommen, welche noch obendrein die talent-l>^ "tn unter ihnen durch das Improvisieren hinpassen. l>l»nn unpassender Reden zu vermelden wissen und tend "°^ überdies stolz daraus sind und triumphie-tztn^^^n. wie sie die ganze Rolle aus einem »Iticht zusammengesetzt, daß sie einer Hallelinjacle (Fortsetzung folgt.^ Hüge5neuigkeiten. — (Vom Allerhöchsten Hofe.) Ge. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Franz Karl wirb sich a» 29. d. von Wien nach Manazell und von dort nach Ischl begeben, um m diesem Kurorte, wie alljährlich, einen «ehl-monatlichen Aufenthalt zu nehmen. — (Personalnachricht.) Nach einer in Kla-genfurt eingelangten Nachricht wird Se. Excellenz der co«. mandlerende General in Graz, Freiherr v. John, a« 2. Juni zur Truppeniniveclion dort eintreffen. — (Eine lleue lllerbiuvungsdahn.) Da« l. l. Handelsministerium soll, wie die „Graz. Ztg." ver» nimmt, die Verwaltung der leobeu-voroernbelger Nahn aufgefordert haben, ehesten« die Vorlage de« feil lange« laut gewordenen Projecte« einei Verbindungsbahn zwischen den Stationen Leoben der Kronprinz-Nudolfsbahu und Do. nawitz der leoben-vordernberger Bahn vorzulegen. Die dlingliche Nothwendigkeit einer solchcn Verbindung »urbe schon längst erkannt. — (Alternierender Schulbesuch.) Der l. ungarische Untelrichlsnnnister hat eine Circularverordnung an die Schulen «Inspectorate erlasse», mit welcher die Ein. suhrung des sogenanutcu allerniereuden Schulbesuchs vorerst nur in dcn Staats- und Tanvcn-Volleschulen während der Sommermonate angeordnet wird. — (Die Festung Carlfiadt) wurde mit Genehmigung <2r. Majestät des Kais«« vom 27. April d.I. ausgelassen, jedoch habcn oie bestehenden Festunstswnle nnft. weilen noch nujilch: zu bestehen. Infolge dieser allerhöch, ften Resolution Hal da« Gcneralcommando angcoldnel, daß dcr bestehende Fcstungsrayon als uufgelafsen uud da« hie-mit verbundene haujerbauverbol als nicht mehr bestehend zu bell achten sei. — (Das Leichenvegrabnis) des Directvls des öster, elchischen Llvy?, hciln Nilolitlch, sand am 26. d. in ConsiaMinopel unter ungeheulei Theilnahme aller Klusscn der Vcvöllerung stall. In den Straßen, wo der ^'cichenzug passierte, mußte der Vcllehr eingestellt weiden. — (Deutsche« Sängers« st.) Wie die „Auczsb. Ullg. Ztg." clfählt, hat inbcttess d^s im August o. I. stall, findenden deutschen Sängclfeste« das Ocmeindecollegium von München am 13. d. M. beschlossen, daß dem Festcomilö ein Volschußclebil von 10,000 fl. gcgcn Never« hinsichtlich der Rückzahlung eröffnet werden soll, und duß, wenn sich nach beendetem Feste ein Deficit crgibl, dasfclbe bis zum Mazililalbetrage von 5000 st. Deckung aus Gcmemdemillcw finden soll. Ho (a! > s'. Aus dem Sanitiitsbcrichte des laibacher Siadt-physilatcs fur den Monat April 1874 entnehme» wir folgendes: I. Meteorologische«: Mittlere Temperatur de« Monat« -1-Ii-.'j"^. Maximum der Wärme -^24 5i"0. den 23. 2 Uhr nachmittag«, da« Minimum derselben -s-13"(1. den 30. um 6 Uhr morgen«. Die Tageswärme stieg sehr rasch und stand im Veg»nn be« lehlen Drittel« um 6" Über dem Normale. Obstoaumblulhen und Saaten entwickelten sich rasch. Infolge von Frösten mit Wellelsturz in ganz Europa vom 2«. angefangen fanl die Wärme in den drei letzten Tagen um 6° unter da« Normale. Mittlerer Vatomelnstano 733 21 Millimeter, hoch. stcr 142 1« Millimeter den 20. 6 Uhr morgen«, tiefster 716'64 Millimeter den 14. um 6 Uhr morgen«. Der mittlere Dunftdruck 7 28 Millimeter, Maximum 10 9 MiMmelcr den 26. 10 Uhr abends, Mmimum .'l 4 Mllimelcr den 29. um 6 Uhr morgen«. Mittlere Feuch. ligleil in Prozenten 74 3, Minimum derfelben 34 0 den 23. um 2 Uhr nachmiltag«. Niederfchlag im ganzen Monat 54 90 Millimeter. Ganz heilere Tage 5, ganz lrUbe 9, lheilweise be. wollte 16. Morgennebel 4mal. Gewitter gab e« 2, am 16. und 26. hertjchende Winde.- Anfangs und Ende des Monats Oft, in der Mille Sudwest. II. Morbilität. Dieselbe war gegen die 3 Vor. monale in entschiedener Abnahme, vorherrschend war der entzündlich-katarrhalische Krankheitecharaller, Lungenentzun. dung, Rippenfellentzündung, vereinzelt Scharlach, Majern und Diphtherili«. D»e Alalteinepioemie, in rascher Abnahme, behält gegen Ende dc« Monats laum mehr einen epidemischen Charakter und forderte den ganzen Monat blos 10 vpser. Verschlimmerungen der Tube,culoms neuen Heiratenormal es für Offiziere berathen. In demselben soll die Erlangung der Heiratsbewilligung für Offiziere möglichst erleichtert und die Verweigerung solcher Bewilligung nur für die seltensten Olusnahmsfülle bestimmt werden. — (Die Actiengefellfchafl Leylam.Jose fst Hal) hielt am 26. d. in Oraz ihre dritte General»! Versammlung ab; anwesend waren 32 Nctionäre, welche 676 Stimmen und ein Kapital von 1.352,000 st. «Prä« senlierlen. Der Rechenschaftsbericht enthält folgende Daten: FUr die Papierindustrie hat sich die Elwar, lung auf günstige Belriebsrefultale, die man gehegt, nicht realisiert. Die ungünstigen Verhältnisse des Jahres 1»73, hauplfächlich aber interne Ursachen, haben zu diesem sr-gebnisse geführt. Die Nothwendigkeit der Abänderung der Turbinen in der Fabril zu Gralwein, unauffchiebbare Re» piraturen in den beiden grazer Fabriken brachten größere Vetriebsstörungen hervor, welche die Production schmälerten, so daß nur die jofe fst Haler Papier», die Holzstoffabril Zwischenwässern und die Pappen« und Packpapier' fabril Görtfchach unbehindert fortarbeiten tonnten. Die Gesammlproduclion an Papier betrug 60,271 Zlr. (jene der Holzstoffabril 11,526 Ztr.) und lieferte ein Erträgnis von 231.208 fi. 60 lr. Was die Qualität der erzeugten Papiere anbelangt, fo wurden die Fabrikate auf der wiener Weltausstellung mit der Fortfchritlsmedaille ausgezeichnet. Durchweg günstig waren die Ergebnisse der Druckindu» strie. Das Remerträgnis belauft sich auf 53,178 ft. 27 lr. Ohne Berücksichtigung der Berluftreserve würde das Ge» sammtreinerttägnis sich auf 148,979 si. 56 lr. oder 5'/, °/, belaufen. Es wurde jedoch eine Verlustreserve für dubiös gewordene Folderungen im Betrag von 35,539 fi. 56 lr. angelegt. Es verbleibt demnach ein Neingewinn von 113.440 ft. Davon wurden zur Einlösung des Jänner« coupon« 70,900 ft. verwendet und erübrigen zur Verthel« lung 42,540 ft. Der Verwallungsrath schlägt vor, den Iulicoupon mit 1 st. per Aclle einzulösen und 28,360 ft, auf neue Rechnung vorzutragen. Ueber die gefaßten Ve» schlüfse weiden wir im morgigen Vlatle berichten. — (FUr Handelsleute.) I« Juni l. I.wer« den im nachbarlichen Kärnlen an folgenden Tagen Jahr» märlle abgehalten, und zwar am: 3. in Nolsch'Tmers« dorf; 8, Palernion, Wolfsberg; 10. St. Stefan an der Gail; 13. Weißbriach, Huttenberg; 15. Bleiburg, Grel» fenburg. Unterdrauburg, St. Veit; 21. Waldenftein; 24. Gulenftein, Polling (im ^vanlthale), Spital; 27. Orel» fenburg; 29. Pontafel; 30. Techendorf. »euejtt M Paris, 27. Mai. Der Handelsminister Grioart erklärte gestern gegenüber dem Präsidenten des Hanoels-triblmals, Dayuin, welcher die mißlichen Geschafteoer. hällnisse in Paris der mangelnden Regierungsslabilitat und der Gesorgnis vor dem lammenden Tage beimaß, daß die Rtssie'una.. dem Willen des Marfchall-Prilsiden. tin entsprechend, seiner siebenjährigen Reglerungsgewall bis zur letztm Minute Achtung verschaffen werde. Das „Journal oe Paris" veröffentlicht Nachrichten au« Spa< nien, welchen zufolge man neuerlich eine hohenzollernsche oder anderweitige Eandidatur für den spanischen Thron ins Auge fafstn soll. Drei Minister, darunter Sagas" und der Conleilspräsident. sollen diesem Vorhaben gülisl'g gestimmt sein. Paris, 27. Mai. lös wird vlisichert. daß die äußerste Rechte das neue Wahlgesetz annehmen wirb, e« jedoch nicht als einen Thlil der constitutionelltn Gcsltz« betrachtet. Telegraphischer Wechselcul» vom 28, Mai, PllVler.Neutt 6915. — Silber.Renit 74 25. — IM» staat«-»nlehm 10« 10. — V°nl-»ct,en 981. — «redil.»ttu. c«len. — Nllpnllonsb'ot 896. Wien. 28. Mai. 2 Uhr. Schlußcomse: Credit 21«'^''. Änglo 126 50. l,mon !»4'-, Francobanl 2«—, Handeledllnl 60 50, VercinSbanl 7 50, Hypothelarrentenbanl 11 5.0. allgemeine Gaugcscllschoft 46 25, Wiener Vaubanl 5,5 -. Unillubanl .'i5 -' Wcchslcrbaublll,l13 25. Vrigiltcllaucr 14 -, StaatSbahn cli? ' Lombarden 16775, liommunallose —. Ncfeftigend. Handel und Wolkswirthschastliches. «udolfswerth , 2<;. Mai. Die Durchschnitt« - Prtlse stellten sich auf dem heutigen Martte, wie folgt: —-^ —^ Weizen per Metzen 8 10 Eier pr. Stllcl . . ^ ^. Korn « 5 50 Milch pr. Maß . - >" Gerste „ 4 20 Nmofleilch pr. Pfd. - A Hafer ,. 2 «0 Kalbfleisch .. ^ °" Halbfrncht ^ 6 40 Schweinefleisch ,, -^ ^ Heiden „ 5 40^ Schüpscusielsch „ — '7 Hirse „ 6 — Hilhndel pr. StUck . ^^" Kuluruh „ 5 40 Tauben „ -^ .^ Erdäpfel „ - — ^ Heu pr. Zentner . 1 A Ümsen „--------, Stroh „ - " ^ Erbsen .. --------! Holz, harte« 32", Klft, 6 l" Fisole» „ 7 20 — weiches, „ ^ " Riildsschmalz pr. Pfd. — 50 Wein. rother, pr. Eimer lil ^ Schweineschmalz „ ^ 48, — weißer „ 12 ^ Kprck. frisch, - ! Hasen ftr. StOck . -^-- Speck, geräuchert Pfd. — 40, Uildcnlen pr. SlUck ^ ! " Angekommene fremde. «Nl 28. Mai. »»t«>> »«»««» «Vll^n. Miller, Glilckslhal, Simon und Ä'", Neiscude, Wien. «^loboinit, «tisncrn. — «rzenäel, Kapl<"' und Hdnisimautt, Cilli. ^ Wretlu, ^andcsschullujpcclor, ^" — z'aööai!, Geistlicher, Plazovje. - Hipais, Malrr. / :, l«»te> «los»«». Piteroff s, Gemahlin, ^.'ustthal. - Mhon>' Mavia und Malluer Iosrfinr. Nalel. - ssrl. Spinner «" ^'iebenfclö. Vraz. - Zornialin, Psarrer, iloluvrat. — Du"«' Kraindurg. — Milavc und Bruß, ^.'oilsch. - Helodeö, i!'^"« wald. — Graf Pace, Cllli. — v. Pula uud Maitinidez, ^r'c!' Dergauz, Commit, Töpliz. iiunzhit, ScnusctsH. ,, »nt«>> ««»»«^». Namor. Pfarrer, Pibcc. — Baron ^ Hildpralidt, Böhmen. — Baronin Outtler, Heimhaüse"-,'jwauut, Hdlsm., Trieft. — Jurat, Hauptm., Zareije. ^. »»«>-««,«»,«5 «»s. Keöler, Vraz. — Kermel, Fiume. Gulii, Hdlöm., Sessalla. ,„, l^»«»«»» v»>, ««»t«^^«l«l«. Murgel, Steueramts " didat, Großlaschitsch. . ^ «»«»>»»»» »«»t«. Kimovc, Lehrer, Vlob.— Koval samVt u Sittich. ^ II»«,,»«!»,. Schönebclg, Reis., Wien. — /^sl.V«.zl^«/^» blieben beschrllnlt, da da« Äu«gebot der Comremme em Herabgehen der <5ursc bewitlte. Oeld Ware ««!' ) «^... (.....«9 20 K9 3s> Ftbrn«.) """ (.....69 15 69 25 3»uner«) «i^«,.«.. ( ... 74 25 74 35 »prtl. ) Silberrent«^ ... 74^5 7435 Lose. 1839.......27^ - 2l^) - , 1854.......9675 9725 , I860.......106 25 106 75 , 1860 ,n 100 st. . . .11025 l ia 7b ^ 1664...... 133 1Ü32, D«,mllllen.Pl«ndbriefe .... 11« b0 1 975 D°u»u.«t,nUrnmz«.L«sl. . . 9650 3675 Uu, Vismdal,n.«ul< .... 94 75 95 Un«. Prämim.Nnl...... 74 — 74 50 «ien« «»mmuual.Unleh« . . 55 40 8560 Geld Ware «ngl«»V»ul . '......126 50 127 - vantverttn.......6950 7050 «°denertl»tt«,ft«lt ' . . . . —— -— ««dll«st«lt ..,,.. .«0.»«02l> ««MM»««. «^«. . 14b 14b« G War, Dtsofitenlinnl......29— 29 50 Esscmpteanstlllt......8t0 — 86K-— Hr«mco-Vanl......26 50 i^675 Haudel«b«nl ...... 62— 6250 Landers »uttuverei» ... . --— — — watlonlllbanl......980 — 982 — Oefierr. allg. V0- 200 50 Ulliünban?........^2— 9250j Vtrein»b»ul......8 50 875 N,ilthr«ball?...... . 7950 8050 »cld Ware klf«lld.«ahn.......13950 14050 «arl.k,ldwill..B»hn .... 24275 24325 D?n»n.D»mplschifi..«llellschast 525— 527 — «llsabctb.«eab°hn . . . . i°lf».V»hv.....,t>6 — 156 50 Staalsbahu . . . . . 31? 50 318 — «Uobahn........13«. 138 50 Theiß.Vahn....... 210 ^ 210 50 Ungarische «orboftbatin . . IU5 50 106 — Uugansch« ONbahn .... 50 50 51 — tra«wa,,.«e. . 10? — 107 50 Oefterr. «o:d»eft,V..... 97 - 37 b0 Gietenbürz»? —— 80- «t««tHh^v lllv—13«b0 Gelb "go Vtldbahn i^ 3',......'^.75 ^ Sübb^hn, Von« '. '. '. ! 's"75^-Uug. Ostb«hn......s3?b V»l»«tl»se. ,,,.zli «rebit.«.........!58'" 'r>^ Nub»lft.e........l^^ """"' 937« ^ »r«nlfun........^ß<) bH llonoon........^480 ^ purl«........" «ltd ^ 5N?^ " Vut°ten . . .5' st- 33 tr. ^ st ^ . «°p°le°u«b'or . . « - "5 - 1 ^ sb ««wisch, «nmbe«^^^