Nr. 238. PrüilUlneratioi!«prei«: 3m Lomptolr ganzj. N. 11, d,,!>">. N. 5.50. Filr die^uNeslung ins Haue halbi.5u tr. 'Dtit der P3N^.i!!,i,ss. 15, hnlbj. st. ?.5„, Montag l 8. October 3»s«ltl«n«gel,'ühr bls l0 ijetleu: Imal «0 tr., «m.«uti., «m. 1st.! s.'nst pr. Zeile u».«ll.,»,».»lr., 1809. Alntlicher Theil. Se. f. und l. Apostolische Majestät habe» mit Allerhöchster Entschließung vom 4. October d. I. den bischöflichen Consistorialrath Leopold Dangl dann den Dechant nno Stadlpfarrer in Nied Sebastian Freund 3" Ehrendomhcrrcn des vinzcr Kathedralcapilels aller-gnädigst zu ernennen geruht. Heute wird in deutschem und zugleich slovenischem Texte nusg^ebril und versendet: Gesetz, und Verordnungs-Alatt für das Her- ^ogthum Krain. XX. Stück. Jahrgang 1869. Inhalts - Uebersicht: "UNdmachmlg dc<ü l. t. Laudesprästdellten in Krain vom 30. September 1869, Z. 6939, womit das Recht zum Einjährissl'll Frciwllllgmdicuste den Schillern der ljöhen-n HaudclSlchranstalt deß Karl Porgrs in Wien zuer» lannt wird. y, i!aibach. den 18. October 1869. "°>:> l, t. Nedactionsbnrean des Gesetzblattes für Kram. Nichtamtlicher Theils Die Unruhen in Dalmutien. Vocche di Cattaro, 10. October. An der Grenze des Distrittes ErivoScie, welcher >>ch nördlich bis zur Ebene von Grahowo in Montenegro erstreckt, von welchem es durch einen Gebirgsrücken ^>n mäßiger Höhe getrennt ist, liegt am Rande eine, ^ergebene das kleine Grenzfort Dragal oder Dragagl. ^s besteht ans einem gemauerten vierseitigen Wachhansc von drei Etagen, von welchen die oberste zur Kanonen-^erthcidigung eingerichtet ist; die unteren dienen zum Atlag und haben blos Infantericfcharten. Vor diesem Gebäude läuft ringshcrnm eine crcnelirtc Mauer, welche durch EosfrcS ihre Seitenbestrcichung erhält. Innerhalb ."kser Mauer, gleichsam im Hofraume des Forts, bc^ nnden sich unter Flugdüchern noch zwei Magazine. Außcr^ >alb der Mauer ist ein schmaler Graben, über welchen ^n mittelst einer Zugbrücke gelangt; daS Ganze cnd-'"> ist mit einem niedrigen Erdwall nmgeben, welcher «lgenwiirtig, da er nicht palissadirt oder mit sonstigen «!ltheidigungSmitteln versehen ist, gar kein AnnäheruugS-"'"derniß bildet. ^t. In diesem unbedeutenden, keineswegs starken Fort ^,, U sich eine Besatzung von einem Officier nebst ^ 3e>, M^„,^ ha hei dem jetzigen geringcu Stand der cv Deuter alle Posten auf ein Minimum reducirt sind. s,, ^. Commandant, welcher dieses Fort bezieht, nimmt ""en Monat Abschied von der gebildeten Welt, denn Dragal liegt sechs Stundeu von jedem bewohnten Ort, entblößt von allen Lebcnsmittcln, außer jenen, welche das Proviant-Magazin bietet, welches jederzeit ans einen Monat Vorräthe enthält. Wahrhaftig, wenn unsere Volksvertreter den Zustand der Befestigungen in diesem Lande erblicken würden, welche oft blos ans einem Walle von lose anSgcschüttclen Steinen bestehen, welche jeden feindlichen Schuß verhundertfachen, sie wurden sannen, mit welch geringen, nothdürftigen Mitteln der Soldat hier das Ansehen Oesterreichs aufrechterhalten nn,ß, wo es keinen schützenden Erdwall, keinen Vaum, kein Flccht werk gibt; sie würden vielleicht bei der Bewilligung der Dotation für Befestigungen weniger zmückhaltend vor-gehen Dieses Fort nun ist seil Anfang voriger Woche von dcn Insurgenten blotirt. Um die Besatzung zu verstärken, wurden von N'sauo aus 50 Mann dcs Infan-lclic-NcMicnlS Nr. 44 dctachirt, welche unter Anführung eines Oberlieuteuauts, mit Proviant versehen, am 7. d. M. dahin abgingen. Der Weg dahin geht über rauhe, fast unwegsame Gebirge und mündet endlich am Rande der erwähnten Bcrgcbcne mit einem vielfach gcwuudenen Dcfil^, Als die Truppe bei demselben anlangte, wurde sclbc mit zcchlrcichcn Schüssen empfangen, wclchs, aus unsichtbaren Verstecken abacfciicrt, dcn Offlcicr nebst zwei Mann lödteteu und noch zehn verwundeten. Die Abtheilung, z>, schwach, um den wohl-besetzten Paß zu forcircn, zog sich zunick, die Todten auf dem Wahlplatze lassend, worauf der Officicr von dcn Insurgenten bcraubt, und in kannibalischer Weise in Stücke zerschnitten wurde. Da nun dic tlcinc Bc^ satzung Dragals sich augenscheinlich in der größten Gefahr befindet, wurdcu sofort umfassende Maßrcycln getroffen, um diesem schr czpouirlen Posten Eulsatz und Verstärkung zu bringen. Es sind nunmehr auch Ve,-stärkliuaen von Nagusa, Zcua uud sclbst von Trieft' bereits l» dcu Bocchc theils angelangt, theils auf Kriegsschiffen unterwegs, nin mit cincr achtung^cbictcudcn Macht dcn Ausstand zu befämpfcn. Es ist nunmchr au dcr Z,it, jetzt, wo das Gesch so frcch verletzt würd?, diese Kannibale,, mit dcu schälfsteu Mitteln zur Raison zu bringcn. Dcr Fürst von Montenegro sendete scinc Familie nach Scbcnico. Die „Tr. Ztg." schreibt: Das in Marburg befindliche 9. und daS in Graz sich rccrutireude 27. Iä-gerbataillon sind ebenfalls auf dcu Kriegsstand gesetzt worden. — Die türkische Regierung hat mit Bezug auf die Unruhen in Dalmaticu die Mtttheiluug uach Wien gclaugcu lasseu. daß sie die Greuzspcrrc streng aufrechterhalten wird, - Au: !1. d. wurde eiu Lloyddampfcr welcher Soldaten und Kriegsmaterial in Cattaro aus- schiffen wollte, von den aufrührerischen Bauern mi Fliutcuschüsscn emftfaugen und mußte dcn Hafcn schleunigst verlassen. — Im Einklänge mit dcn für Dal--matien bcrcitö bestehenden Anordnungen wnrdc auch die Sendung vou Waffen nnd MunitiouSgegcuständen nach Montenegro cingcstcllt. — Vorgestern sind 400 Mann zur Complctiruug dcs Regimentes Härtung nach Dal' maticn abgegangen. - Einem umlaufenden Gerüchte zufolge, das sich jedoch hoffentlich nicht bestätigen wird, seien ein Oberst und ein Adjutaut - man sagt, vom Rcgimentc Ernst — welche dcu dalmat. Insurgenten in mnthiger Haltung entgegentraten, von denselben gelobtet worden. Cattaro, 15. October. (Das Gros der Insu r gen ten) bcfindet sich zwischen Casteluuovo und Ri-sano und variiren die Angaben über die Stärke desselben. Dic Insurgenten sollen gut vcrproviantirt sein, sie halten das Fort Dragal uud daS Blockhaus Ccrtvice ccruirt. Die Besatzung dieser beiden Positionen hält sich tapfer. Die spanische Insurrection. Madrid, 13. October. Die Insurgenten von Valencia, welche größtcntheils aus Lauolcuten bestehen, haben sich in einen Theil Valencia's zurückgezogen, wo sie sich befestigen. l8 Bataillone Negicrungslruppen halten den größten Theil dcr Stadt besetzt. Der Aufstand beschränkt sich gegenwärtig auf Valencia; einige kleine Banden durchziehen noch Catalonicn und Aragonicii, wo jedoch täglich Untcrwcrfnngen vor< kommen. Weder ein Truppenkörper, noch ein Officier oder ein Soldat sind zu dcn Insnrgcntcn übergegangen. Die ^ Vandcn Pauls und Salvocchca'S sind demoralisirt; man glaubt, daß ihre EhcfS nach Gibraltar zu entkommen suchen. Der Brigadier Crespo hält Bisbal besetzt. Die Insurgenten flüchteten sich bci dem Herannahen der Artillerie. Madrid, 14. October. Die Amtszcitnng veröffentlicht eine Meldung des Gencralcapiläns von Cata-lonicn, nach welcher sich in der Provinz Taragona 1800, in Gcroua A000, in ^crida (!Ö0 und iu Barcelona ebenfalls »e ^ ^^ ^°" Victor HugoS Wcrkcn ist nachgerade in «:^"^^ch hohe geworden uud scinc Erzeuguisse sind bcslow^ ^^"^'"den Volnmeu angeschwollen. Nichts- ^lgcr kann man dcu Verfasser von Xolro DamL schliff nicht eigentlich zn den productivsleu Romanic z>^'"" dcr Gegenwart zählen. Die Pausen, welche b°ucr ?"' s"""' Wcrkcn liegen, sind ziemlich lange Vllis/ ^"^ ^""^ cs in der That der Natur seiner Eh ""aciucsscu, daß sie langsam und nicht ohne 3ü^ "!"' die Kiudcr gebäre, welche bestimmt sind, dic iil Q^ ""'" nicht stctS zu erfreuen — so doch immer ..das c^l '"^ ^^ Neun« von Victor Hugo gesagt, daß ^rade ,,' ^" ^" ^rundzug seines Wesens bildc. d°rf "^."Gesuchte" abcr allcs zu finden, dazu bc° da? N "f "^^ ^"^ "nd Sammclftciß. -- Es ist nicht "sinnen ../zcr ^"^' "" die geistreichen Worte zu ^rgeholt'? n^ ^""^ 5Me von Paradoxen und wcit-^"zc (^ , ^'^"" und Idecu znsammcnzutragcu, diese ^hen z","'"^ «lotcsker Schilderungen aneinander zu ^'ttcl'l, , '"' 6""M Apparat von großen uud llciucu " liinbr.^ ""'^'"''"' "klchc iu ihrer Gesammtheit ^ '»a vo„ dem hclvolbringeu sollcn, waö mau !ltt'"ll ^'"3,5!.'^^^" l"")"'d° Manu. Antorisirte Ueber-"' 1883. "'ll VUchmanu. 4 Blinde. Bcrlni, Franz Dnn- in Frankreich „uus puisMiüo mizriulliitu" nennt. Begnügen wir u»S indessen mit dem Vorhandenen! Daö Original dcö kürzlich iu einer dculscheu Ueber» sstzuua crschicncnen Roiuaius uun V. Hu^o: „I/Iwmuw sjui rit" ist im „Magazin für die ^iteiutur d«s Aus. laudes" bereits kurz angezeigt worden. Viel?, vielleicht von dem harmlosen Titcl desselben vclführt, gaben sich der Hoffnuug hiu, daß Victor Hugo sich von dcn diistcren Scilcn des ^cbcnS hinwca, ",un. mchr einem heiteren Elemente uud seiner Schilderung zngcwandt habe. Diese aber gingen einer argen Cut läuschung entgegen. Hugo ist seiner Spccial'tät nicht untreu geworden. Ja, cs schcint, als habe dcr Verfasser der ,M«oi'lM68" in dcr zcitgcuössischcn Wclt kcin Elend mchr finden können, groß genug, leine" Schmeizcns-schrei, schneidend genug, um dcr Schildcruugcn seiner Fcdcr würdia zu sei». Er snchte dahcr in dcr Geschichte und wandte sich einer Epoche zu, welche darau allerdings um vieles rcichcr ist, als die Gcgcnwalt: das siebzehnte Jahrhundert uämlich. Eine jcner Vorreden im ^apidarstyl, welche so schr in seinem Geschmacke liege,,, leitet auch sciu neuestes Werl eiu. Wie er in dem P,äl»dium zu den ,M>«0-i'Mcu" von dcn drei großen ,'.'7,— dcö öcbcns spricht, so ellläit er, in dem neuesten gleichsam die orci großcn ^'^ < dcs Staates sich zum Gegen standc genommen zu haben. Er theilt mit, daß dcr wahre Name sciueS WerkcS eigentlich laute: „die Aristokratie," uud dasi cr beabsichtige, ihm zwci Bücher uachfolgcu zu lassen, welche die vielversprechenden Titel tragen sollen: „die Monarchie" und „das Jahr Ni." „In England — so beginnt er — ist Alles groß, selbst das, was nicht gut ist, selbst die Oligarchie. Das englische Patriciat ist das Patriciat in dem absoluten Sinne dcs Wortes. Es gibt keine ruhmvollere Feuda-lität, keine lebendigere, tcine schrecklichere." In der That, — für den, welchen es drängt, die Schattenseiten dieser Fcudalität zu malen uud das menschliche Elend zu schildern, daö durch sie und neben ihr bestand, waltete ein wahrer cm>i:>i'j'l!.8 äo i'io1i«5no3 ob. Aus welcher Schichte der Unterdrückten uud Elenden sollte cr diesmal seinen Helden wühlen? Eine gewisse Art vou Wahlverwandtschaft schien dabei seinen Genius zu leiten. Es gehörte zu den Verirrungcn dcS Geschmacks frühcrcr Zritcu, sich mit Zwcrgcu und verstümmelte» Mcuschcn aller Art zu umgeben. Es bestand eine eigene Industrie, welche sich mit dcr Z»brrcitung dieser zur Bclustis,ung bestimmten Unglücklichen beschäftigte. Die ersten Capitel dcS Nmnuw , Laudcsauöschuß zu bcnufllagcu, in der nächsten Session geeignete Vorschläge wegcu Herausgabe einer Lllndt.'gszeituug zu machen. Alt. 1 der Regierungsvorlage bctllffcud die Bcslim< muugen bczil,jlich der Gemeindevorsteher, welche die Geschäfte dcö übertragenen Wntungstrciscs vernachläs sigcn, wird mit unwcseullichcn Aenderungen angenommen. Die übrigen Allckcl weiden abgelehnt. Der Landesaus-schich wird beauftragt, iu dcr nächsten Sch'ion dcn Enl-wuif einer rcvidilten Gcinciudcordniiug voizulegcn. Linz, 14. October. Ueber dcn Bcricht des V>r> fassungsausschnsses, welcher beantragt, dah ein Pflicht-säumiger Abaeorduclcr vom Laudeshauplmcmnc zlim Erscheinen im Landtage binnen acht Tagen anfzufordtlu sei liei sonstigem Verluste seines Mandats, cnlspiinü sich eine zweistündige lebhafte Debatte, nach welcher der betreffende Antrag ui'd Geschcutwurf auqciunnmcn wird Es folgen hieraus Berichte von Ausschüssen über Auge lcgcuhclten principieller Natur. Klagen fürt. 15>. October. Das Rcalschnlgcsctz wird in dritter Lesuug angenommen. Das Präliminare des LaudeSfonds pro 1870 wird genehmigt und die Be>limmnng dcr znr Bedeckung erforderlichen Umlage bis nach Erledigung dcr Volksschulgesetze aufgcschobcu. Görz, 15. Octob r. 4. Landtagssitzung, ?tach vorhergegangener Einigung über die Volilung dcr Gesetze in beide«' Landessprachen, erfolgte die Annahme des Gesetzes über die Giundtansche einhellig in dritter Lesuuq; ferner die Votirung von 25>l)00 fl. für die Brücke über den Isonzo bei Pieris und die Bestätigung von 9 Voranschlägen veischicdcner Fondc. Abgeordneter Pajer und Eonso:icn stellen dcn Antrag, die Frage der Einführung dirrcler Rcichsruthswahlrn in Berathung zu ziehen. In der nächsten Sitznng am 19. October Tagesordnnng: Antrag Pcijcrs wcgcn dcr Reichsraths' wühlen. Gcsch über die Volksschulen. Linz, 15,. October. Der Abg. Pöschl legt sein Mandat nieder. Die Wahl des Grafeu Rcucrlera aus drm Großgrundbesitze wird als giltig ancrtaunt. Dcr Bericht des Straßcnaussckusscs über Rcclainalionen in Angelegenheiten der Gezirlsstraßen gelangt zur Verhandlung und wird ei», betreffender Gesetzentwurf auge-nommcn. Salzburg, 15). October. Die Wahl der drei Mitglieder der Gruudstcucrlandcscommission und ihrer Ersatzmänner wird voracnommcu und die Abstimmung über dcn Antrag des Landesausschusses auf Erlassung eincö Gesetzes znr Vereinigung kleinerer Gemeinden auf die nächste Sitzung vertagt. Prag, 14 October. Die Minister Herbst. Hafner, Plcner sind anwesend. Abg. Heirman legt sein Rclchs-rathsmandat uicocr. Die Beznlsvcrlretnng von Bensen übersandte cine VcrtrauenSadrcssc an den Landtag, worin sie denselben billet, anf dem verfassungsmäßigen Wege auszuharren. — Dcr Bericht des LandcsausschusseS, betreffend die Erhöhung der Gehalte der Directoren uud hätte conlpromittiren tonnen. Sie scgelu ihrem Untergang entgegen, dcr mit einem großen Aufwaud nautischer Ausdrücke geschildert wird. In den Schrecken des Todes befällt sie Reue. Sie legen in ciuer Flasche, die sie inö Meer werfen, das Geständuiß ihres Verbrechens nieder. Das ansgtsctzlc Kind war inzwischen verlassen dem Lande zugeschritten. Auf seinem Wege begegnet es einem Galgen und findet ciu jammerndes Kind an dcr Brust einer erfrorenen Müller. Bcsoudcrs bei dem ersteren Voltl'mmniß velweilt dcr Dichter mit sichtlicher Vorliebe. Er schildert dcn Galgen n»d was daran hängt, dcn Kampf der Raben um den bcthccrten Leichnam mehr ausführlich als ästhetisch. ^ Wäre eS ciu Gemälde, der Kenner müßte cS ».inen Höllenbreughel nennen, in der Literalur ist cs ein: „Hugo"? Endlich erreicht Gwynplainc d>c Stadt. Aber sie ist öde und traurig. Alle Thüreu sind verschlossen. Keine öffnet sich dem verlassene» Koabcn mit dem gc-flUldeneu Kinde auf dm ermatteten Armen. Erst vor dcn Thoren, auf freiem Felde findet er ein Untcltom-mcn bei Ursus, dem Marktschreier und Misanthrop,schen Philosophen und bei Homo, seinem Wolfe. Ursus heilt die Mcnschrn uns Boshlit von ihren kleinen Leiden, damit sie u:n so länger das g'ößerc dcs Leben« tragen müssci,. Er mmmt sich der linder an und gibt ihnen zu essen. Dus ewige Lachen des Kna^ bcn mißfällt ihm. Er schlägt ihn darob; doch bald verfällt er auf den wahren Grund; er schlägt seinen! „Eonqucst" auf und findet einen Purngraph ,,ä« (Kim- ^ turuÜ3", wclchcr ihm Ansschluß gibt. ^ch glnuble, diese! Industrie gehe nicht mehr, sagte er. < (Schluß solgt.) z Vcamtcn dcr Hypolhckcubant, ebenso dcr Entwurf der geänderten Instructiou für das La»dcsarchio »ucrdeu Eommi>sioncn zugewiesen. Hierauf wird die Sitzung auf eine Stunde unterbrochen, während welcher Zeit sich dcr Statthaltercilcitel FML, Koller und dcr Obcistland' ma>schall zum Empfange Er. Majestät dcs Kaisers Fer-diuaud cutfcrnen. Nach dcr Wiederaufnahme der Sitzung wurden unbedeutendere Gegenstände anf die Tagesordnung gesetzt. Iu die Eommissiou bezüglich Einführung direclcr Ncichöralhswahlcn wmdcn folgende Abgeordnete gcwähll: Fürst Karl Auerspcrg ^Obnianu), Graf Franz Salm, Graf Harlig, Professor Iatsch, Freiherr v, Wachter, Scctionschcf Banhans (Obmannsstcllvcrlrctcr), Dr. Zchmeykal, Dr. Wiener, Dr. Karl Limbeck, Wolfrmn, Dr. Klier, Kard.isch, Sccliouörath Leider, Dr. Haßmaun, Slcffcns. Prag, 15. October. Dcr Abg, Karl Korb-Wciden-hcim inlcrpellirt dcn Statthalter wcgcu dcr Unsicherheit auf dem flachcu Lande. Dr, Pickcrls und Genossen in-terpellircn dcn Statthalter, was betreffs dcs Luditzer Bezirtshauptmanncs. dcr sich eincr Verletzung des Gesetzes zum Schutze dcr persönlichen Freiheit schuldig gc-macht, geschehen sei oder geschehen werde. Dcr Statthalter verspricht die Beantwortung. Sodann wurden mehrere minder wichtige Gegenstände erledigt. Dic Minister Herbst, Plcncr uud Hasucr wohnten dcr Sitzung bci. Brunn, 15». October. Dr. Zaillncr beantragt die Ucbergabc dcr Pfarrarmcninstitute in die Vcrwal-tuug. der Gemeiudcu. Auspitz begründet scincn Antrag auf Subveutioniruug dcr Stadtgcmeindcn behufs Grüu-ouug von Mittelschulen nnd Abg. Esingcr dcu Antrag auf Erlassung eincr neuen Wcingcbirgsordnung. Hierauf wcrdcu die Rcchnnugsabschlüssc mehrerer Laudcsan-staltcn pro 1868 genehmigt. Die nächste Sitzung ist Dienstag. Czcrnowitz, 15). October. In Erledigung dcs Voranschlages dcs GrundcutlastuugsfondS wird cin55pcrc. Zteucrzuschlag ausgeschrieben uud für dcn unbedeckten Betrag von 400.(XX) fl. die Staatssnbvcntion ausgesprochen. Der Landesculsschuß wird beauftragt, eine Denkschrift au daS Gesammtmiuistcrium mit dem Antrage zu leiten, falls nicht dnrch Vereinbarung eine Herabsetzung der Frachttarife dcr Karl-Ludwigs-Bahn crziclt wird, im Wege des Gesetzes Abhilfe zu schaffen. Agram, 14. October. ^2 Uhr Nachmitlags,) Minister Vcdciovich nnd Bauus Rauch sind auwcscnd. Die SilMicr Dcputiltcn fchlci«. Dic Neuerung wird ;ur Vorlage der Operate und eines Gesetzentwurfes bezüglich des Eanalbmics zwischen Vukovar und Schamatz uuf^fordcrt. Fodoioczi inlerprllirl dic Regierung wegen dcr Vorlage eines neuen Paßgesetzes. Hierauf folgt die Debatte über daS Landcsbudgel pro 1869 auf Grund der Regierungsvorlage. Um 5i Uhr Abends wird dic Sitzung fortgesetzt, Dericht des Lan>cöauöschujscs über dcn Nral-schllllMöban. In dcr voijahrigtu Lanbtagsslssiou wuidc dcr Lauoesausschuß mit Sitzungsbcschluß vom 2. October 1808 angewiesen, den deizeiligeu Bauzustaud dcr Vor^ dcr- oder Hauplsrontc des laudschafllichcn Lyccalgcbüudcs uud die Eignung dieses Trattcö für Unlcrrichtszwccke im Eiuucrnehmeu mit dcr t. l, Landesregierung zu erheben, johiu über die künftige Adaplirung dcr N'ormal-hauptschulc, dann des Gymnasinms, der Bibliothek und dcs Museums mit dcr h. Regierung und der Eommunc Laibach unter Bcizichung dcr Schnldirectioncu und son-sligcr Ez.pcrleu einen reiflich erwogenen und fachmännisch geprüften Gesammlplan zu vereinbare» und die zur seinerzeiligeu Auoführuug dicfcs Planes, dann für die lunflige Iustaudhallung dcs GcbänocS von jedem Eou-currentcn beizusteuernde proportioncllc Ouotc genau festzustellen. Weilers wurde dem Landcsauöschussc der Auftrag zu Theil, über die nach Maßgabe obigen Gc-sammlplaues herzustelleude Vorder- uud Hauptfronle des Gebäudes, dann über den zunächst aufzuführeudeu Hauplwachctratt zwischen dem Lycealgcbändc uud dem Mahr'schcn Trakte abgesoodeite Kostcnvoraiischläge zu cutwerfcn und die gesammlc Ball» und Eoncurrenz' Verhandlung spruchreif ocm nächsten Landtage vorzulegen. In Ausführung dieses LandlagsbcschlusscS wurdc am 10. August I. I. im Lycealgebäude cin Localuugcu-schcin vorgenommen, woran sich dcr Referent für dic otouomlschcn Vchul^ugclegcuhcllen, zwei Landesschul« inspectoreu, zwei Landcsausschußl'eisitzcr, dcr Bürger--mclsler dcr Landeshauptstadt ucbst cincm Abgcordnetcu d^ö Laibachcr Gemeinderalhes, dic Dircclorcu dcs Gymnasiums, der Reulschnlc und dcr Lehrerbildungs-anstatt, der Luccalbibliolhekar und der Vorstand des Bau-DcvaltcmvntS belheiligst haben. Bei dieser com-missionellcn Ei Hebung wurdcn nach gepflogener Besichtigung sämmtlicher Localiläten, dcrcn Eignuug für U>1-terrichtSzweckc mit gleichzeitiger Berücksichtigung dcr entworfenen Pläne des Um- respective Erweiterungsbaues der Vorderfront«: dcs Lyccal- und des anstoßenden Hauplwachegcbäudcs, einer eingehenden Prüfnng unterzogen und schließlich von den Commissionsmitgliedern eiust'mmig die Ausicht ausgesprochen, daß aus didakti< scheu und bautcchuischcu Glnndcn von dem Projccte dcr Unterbringung der Realschule im Lyceal» uud Haupt« wachcgcbälldc definitiv abgegangen und die Herstellung eines sclbststäudigcn RcalschulgcbäudeS ins Wett ge« srtzt wcrde. Der Landesaubschuß pstichtctc dcu vou seinen Mit< gliedern in jener Commission abgegebenen Erklärungen vollkommen bci u»d hi^lt das Gcluicht dcr in dcn, von der Landesregierung mit Zuschrift vom 31. Anglist l, I., Z. 6228 mitgetheiltem Eommissionsftrotokollc euthaltc' ucu Grüude, welche gcgeu jenes Project vorgebracht wurden, für fo maßgebend, daß er die weiteren Ei"' lcitungcn zum Baue ciues neuen Rcalschulgebändes >»< Einvcrsläüduisse mit dem Laibachcr Gcmeinderathc trcl< fen zu sollen glanbtc, daher cr sich auch au dcn letzteren mit dcr Aufforderung zur Acliuirung dcs mit jcncr Alif ciabc zu betrauenden Rcalschnlcom!<<1s gewendet hat. Ein weiters wichtiges Motiv für daS Aufgeben det« Projectcs dcr Unterbringung dcr Realschule im Lyceal' gcbäude kam bei der Berathung dcr Reformen dcs lrainischcn Landcsmuscnms hinzn, indem cinc zwcckmä' ßigc Uuttlbiiügung dcr in den fbcncrdigen Localitätcn befindlichen Sammluugcn ohnehin Adaptirungsdautcn iiu ersten Stockwerke dcr Voidcrfronlc u»d vielleicht auch einen Zilbau ober dem Hcmptwachegcbnnde nolh-wendig erheischen wird, worüber die näheren Andeutn»'' «An in der Landtagsoollagc Nr. 42 gcgcbcu wurden. Eine unerwartete äußerst günstige Wendung erhielt die Frage des Rcalschulbaues durch dcn vom hiesige« Zftarcassevereinc iu dcr Generalversammlung am 23sten September l. I. gefaßten Bcfchluß, znr Feicr dcs fünf' ;igjährigcn Bestandes dcr am 4. November 1820 gc grüudetcn krainischen Sparcassc cin für Untcrrichtszwcckc, und zwar iu erster Linie für die Unterbringung dcr vollständigen Realschule entsprechendes Gcbäude aus dcm Rcscrvefonde herzustellen und mit Vorbehalt des Eigen» thumsrechtcs zur Bcnützuug zu überlassen. Mit Zuschrift dcr Sparcasscdircctiou vom W. September l. I. Präs.' Z. 4165) wurdc obiger Beschluß dcm Landcsausschusst mit dcr weiteren Bemerkung mitgetheilt, daß über dc» eigentlichen Bauplatz noch kein Beschluß gefaßt worden sci, doch die vorläufigen Erörterungen darüber cs alö möglich erscheinen lassen, daß die Zcnker'schc Realität nebst dcm Ballhaus in dcr Gradischa dafür anscrschc» wcrdcn dürfte. Da nuu das Ballhaus zuiu Domcstical ucrlnögcn deS Landes gehört und dessen Ucberlassuug i» das Eigenthum dcs Sparcassavcreiuö außer einem Land-lagsbcschlussc auch noch dic k. Genehmigung erheischt, so wird. um nicht wegen dcs Bauplatzes allein die ganze Angelegenheit bis zum nächsten Znsammcntritlc des Land-tagcs zu verzögern, unter einem das Ansuchen gestellt, schon derzeit beim h. Landtage die Ermächtigung zu cr' wirken, das Ballhaus in Berücksichtigung dessen, daß dasselbe bei einer beabsichtigten Ncnbaulc dcr Realschule schon wegen Erweiterung der Straße uud Gewinnung ciuer schönen Fronte möglicherweise ganz abgetragen werden müßte, um cincn möglichst geringen Preis dcr Sparcassc in dem Falle zu überlassen, als die Zcnkcr'sn>' Realität zur Herstellung des projectirtm Schulbank für geeignet erachtet werden folltc. Dieses Ansuchen der Sparcasse verdient die volW Berücksichtigung dcs h. Landtages, denn abgesehen von dtt' vorauszusetzenden allseitigen Förderung jcncs für ^ Land Kram und für die Stadt Laibach höchst erwünscht^ Unternehmens, welches die patriotische Opferwillig!«^ dcs gedachten Vereines mit bedeutenden Summen in M spruch nchmcu wird, handclt cs sich um die allsälW Ucbcrlassung cincs größtcnthcils als Getrcidcmaga;in ^ nützten Gebäudes, dcsscu Vermicthung ein Erträgnis? ^ jährlichen 320 fi, und nach Abzug dcr Stcueru, Erha^ tungslostcu nur von circa 200 si. abwirst. Es w»l'^ zwar schon einige male dic Adaptirung dcs Ballha»^ zur Unterbringung dcs Landesnluseumö angeregt, dow wurdc dicscs Project theils wcgcn d^r Entlegenheit ^.. Ballhauses von dcu Schulaustalten, welche vorzugsw«^ das Niuscum bcuützen, theils wegcn Beengtheit ^.^ Raumes uud mangelhafter Beleuchtung in dcu et>c>^ digen Localitäten fallen gelassen. Ein dicscm Z'^^. entsprechender Umbau hätte uur mittelst einer Zu^".^ in dcn benachbarten Zcnkcr'schcn Garten ausgeführte^ den können. , Sollte nun dicfes ganz geeignete Vautcrrain l' dcr Sparrassc für die Realschulbautc acquirirt wcr^ ' so ist dic Dcmolirung dcs Ballhanscs wegen Erwc^^ rung dcr Passage und zur Gewinnung cincr s^'^ Fronte nothwendig. Eine unentgeltliche Ucbcrlassung Ballhauses wäre wohl dcr bezeichnendste Ausdruck Wcrthschätzung, welche die Landcövcrtrctung jcncm l) ^. herzigen Entschlüsse entgegen bringt, doch erachtet LandcsauSschnß bei dem Umstände, als übcr die na) ^ Details dcr Ausführung und Benützung dcö '" Realschulgebäudcs kciuc Beschlüsse vorliegen und ^ falls noch weitere Vereinbarungen mit der SMMI^ treffen sein wcrdcu, vorläufig dcn sehr mäßigen - ^ prcis von 4000 fl. bei Uebcrlassuug dcs^ Ballhau,^ dem angedeuteten Zwecke beantragen zu sollcu. ES werden demnach folgende Anträge gestellt: Der hohc Landtag wolle bcschlicßcn: ^- 1) Das Vorhaben dcs Sparcasscvereins, M ^^ des fünfzigjährigen Bestandes dcr kraimschc" ^^^' ein 3tca!schulgcbnude herzustellen, wird von or; ^.^^ Vertretung mit dcm Ausdrucke dcs ?""" ' ^ gemeinnützige Unlcruehmeu zur Kenntniß «cu 1753 2) Der LandcsnuSschuß wird beauftragt, dic wei» ! teren Vereinbarungen mil dem Sparcassevcrcine bezüglich ! l>cr Ausführung des neuen RcalschnlgebändeS und dessen Benützung einzuleiten, und für den Fall, als hiezu das Ballhaus bcuo'thiacl würde, zugleich ermächtiget, dasselbe um den Kaufpreis vou 4000 fl. iu das Eigenthum der Sparcassc unter gleichzeitiger Eiliholung der k> ^enehmignna zu überlassen. Laib ach, am 5. October 1869. Vom kraillischcn Laudcs-Ansschussc. Oesterreich. Wien, 14. October. Die „Wr. Abdpst/' schreibt: Anläßlich vorgekommener Zweifel über die Frage, ob durch l>ie mit dem Erlasse dcö Ministers des Innern vom 15. Mai d. I., Z. 7175) N. G. Bl. Nr. 77, eingeführte neue Pharmakopöa Austrian, welche sich bei den Bc-lcitungsforme!'.! des Grammcngcwichtcs anstatt des üslcr-lnchischcn Mediciin,lgewichtcS bedient, nuuinchr auch daS Grammcugewicht „für die Expeditionen in den Apotheken" und beziehungsweise „für die ärztlichen Recepte" eingeführt worden sei oder nicht, hat der Minister des Innern die Bclchrnng an die LandeSchefs erlassen, daß, da die Pharmakopöc blos die gesetzliche Beschaffenheit der Ar^neiwaaren angibt und, wo sie Gewichte aufzählt, blos die Vcrhältnißmcngen (Mrts«) der Iugrcdienlien einer bestimmten Arznciwaarc feststellt, durch dieselbe an dem bestehenden gesetzlichen österreichischen Apothekcrgc Wichte (1 Apothckcrpfnnd — 12 Unzen) für die ärzt lichen Recepte und für die Expcdirung in den Apotheken nichts geändert worden ist. Wien, 10. October. (Snc; can al. — Bank -^'nge.) ?tach Eröffnung des Suezcanals wird im ^olhen Mcerc daS Kanoncubool „Narcnla" Etations-'ch'lf. ^ Zwischen Arcsll, Lonyay und dcr National-ban! sind "Verhandlungen wegen Regelung der Vanl-flM eingeleitet. (Ucbcr d ic Vcräuderung im ungarischen Ministerium) sagt der „Ung. Aoyd": ..Es scheint Uch dennoch zu bestätige», als sollte das Ministerium Ul veränderter Gestalt vor die nächste Session des Reichs' lathes treten. Baron Wenckheim, hcißt cS, habe nun allen Ernstes seine Demission eingereicht, dieselbe sei angenommen worden, und der jüngste Abstecher des Minister-Präsidenten nach Wien würde nicht so sehr mit der Suez-Reise deS Königs, als vielmehr mit der be-vorstehenden Personal'Vcrändcrung im ungarischen Cabinet zusammenhängen. Der Nachfolger des Baron Wcnckheim wird jedenfalls in der ersten Muuicipal-De-batte die Haupthitzc des Kampfes zu tragen haben, und ^ Negierung wird wohlthun, den erledigten Posten in ^ Hände eines mit allen Künsten und Geheimnissen °cr GcfcchtStllktik wohloertrauten Dcbatteurs zu lcaen." Uusland. . München, 14. October. (Die Generalver > '^Mlunß der Ostbahngcsellschaft) beschloß ^ Herstellung neuer Eiscnbahuen vou RcgcnSburg über "lnnci^t nach Nürnberg, von Eham nach Slraubina, ^ ^lraubing nach Mühldorf, von Straubing nach Q, ^U'g, von Ncufahrn bei ErgoldSbach nach Obcr-fi.^ding und vou Weiden in der Richtung nach Neu- ^ Paris, 14.Octob^. (Zur Lage.) Dcr „Rappel" s /""cutlicht ein Schreiben Charles Hugo'S, worin dcr-,, ^ von einer Manifestation am 26. October abrlUh l>. den Deputirtcn der Tinten den Rath ertheilt, sich /° Eidca für entbunden ;u erklären. Im Schreibkn ^^ es Weiler: An dem Tage, an welchem ich zur ),">urrectio,i rathen werde, werdc ich auch dabci sein; l" diesmal rathe ich sie nicht. H) Varis, 15. October. (Ministerrath.) Heute " "rgrns fand in Compü'gnc Ministcrralh statt. Mor-rer ^!^ "bernmls Ministcrrath gehalten werden. Vieh' z,;/ Journale versichern, daß von einem Ministerwcchscl "tcdc sei. H Venediss, 14. October. (Der Kronprinz von ^^"^cn) ist heute Morgens abgereist und begibt sich dak s-l''"^'i- Die „Italienische Corrcspondenz" meldet, in 5n - ^ Kronprinz von Preußen am 17. October Prin: "^ einschiffen wird. Man glaubt, der Kron-tober '^^ ^°^" ""^ ^^'"' besuchen und am 25. Oc- !5 Constantinopcl ankommen. Die «7s""stantinopcl, 15. October. (Anleihe n.) zchn m)"^ contrahirte in Paris eine Anleihe vou scch° >^^l°»cn Ducalen. ^ eber das Siechthum der Wiener Vörse ^ol?°..^ "Bohemia" einen länqeren Aufsatz, dem wir u"'0es entnehme»: des ^'?^ lchliulmstc Ursache der Crisc war die Spielwuth an der M'""^' ^"" ^" ^"^" keinen Begriff, wie stark Jaden s c""" V"ch von Privaten opcrirt' wurde. Die 55loreni >" ^ Petersburg, Danzig, London, Paris, dev z>^ "'^ ^onstantinopel und wenn Herr v. Plcucr nach ^eolini ^"' Depeschen frägt, so werden ihm seine ^rsci "Uworteu «'"ssen, daß mindestens die Hälfte Und , ^^'")cn waren. Die Krvnländcr speculirten enorm " iut.!>/^V^" Ausnahmen sehr unglücklich, weil meist ""gen Werthen. So ist es z.B. ein Factum, daß Galizien allein das ganze Agio der Telegraphenactien, das in die sechzig Gulden per StUck ging, während das Papier heute lief unter Pari uuaubringlich ist, bezahlte. Pest ver-blutete sich an dem wüsten Spiele in Tramwayactien. An Actieu der Francobank hat namentlich Südocutschland enorm verloren, das Agio der Baubautactien ward vornehmlich von den Wiener Vürgerkreiscn getragen und hat mit feinem Verschwinden arge Verheerungen angerichtet. Der sogenannte International siel wieder meist Pest zur Last; das Agio der ausuu - egypttschen und Orientalbank haben die Triestiner geliefert." Die Börse selbst hat vou oeu verschiedenen Agio's weuig zu leiden gehabt, außer wenn ein Agent mit einem kleinen Posten hängen blieb. So oft ein neues Effect auf den Martt gelangte, erhob sich von unbetheiligtcr und nüchterner Seite die Warnung; aber die alte Comödie ward immer wieder von Neuem iu Scene gesetzt, oie Faiscurs faudeu sich und die Gründer steckten das Agio ein. Sehr gut hat es übrigens nicht Allen bekommen. Iu den Portefeuilles Vieler finden sich diese neuen Werthe und wenn cun .'!1. December die Bilanzcu der verschiedenen Institute werden aufgestellt werden, darf man auf die Smuirlen und die Course dieser Werthe wohl neugierig seiu. Es ist ferner eiuc notorische Sache, daß die Institute sehr starte Spieler waren. Die Creditanstalt verlegte sich nur auf Theißbahnactien und gewann daran; die Anglo-banl und die Vodeucreditanstalt operirten mit Unsumme» von Augloacticu. Sie habe», daö ist gewiß, sehr viel daran verdient; ein dunkles Gerücht behauptet indessen, EinS von ihnen hätte sich bei M(1 als einem sehr start gefallenen Course in Angloactieu sehr stark von Neuem euaagirt, und wie die Creignissc beweise», vorläufig um ebensoviel geirrt. Die jungen Banken haben viel in ihren eigenen Äcticn oder in den Actie» ocr Auglo- und der Wiener Baut gespielt. I» ihren VerwallungSräthen fanden sich »ur Persönlichkeiten , die dergleichen auf sich nahmen. Warum sollte Baron E. nicht mit ein paar Tausend Stück Franco engagirt seiu, Herr vvn H. nicht ebensoviel Auglo haben? Ueberhaupt war es vornehmlich die Aristokratie, die geradezu in halsbrecherischer Weise sich am Borfenspielc bctheiligte. Es dürfte heuer weniger große Bälle und viele leere elegante Wohnungen geben; wer weiß, ob daS düstere Ercmpel des Grafen Wratiölaw vereinzelt bleibt. Die Fürsten, Grafen uud Baroue, die nicht viel hatten und rafch reich werde» wollten, engagmen sich über die Maßen, sie hatten viel verdicut rmd haben »och weit mehr verlöre». Graf K. soll nicht wemger als 5><)0tt Stück Auglo besessen haben, Herr von S. soll die gleiche Summe gehabt haben, Herr von H. 15.0W, ei» polnischer Cavalier 8000, Graf S. 4000, Herr G. 5000. Und das sind »icht die eigentlichen Speculante» an der Börse, von denen viele in nicht geringeren Summe» operirten. Trutz alledem wäre der Stoß langc »icht sc> furchtbar gewesen, wenn nicht das Spiel in Wie«er Bankaclicn so wahnwitzig geworden wäre. Crcditaclien wiesen auf gute, Anglvaclien auf riesige Dividenden hin und rechtfertigten ihre Conrse; was aber trieb Wiener Bankattien? Gerüchte über Geschäfte, die erst gemacht werden sollten und die eine Unterlage so räthselhafter Art hatten, wie daö famose Lotterieproject. Darauf hin trieben einzelne VcrwaltungS-rathe der Wiener Bank dnrch ihre unerfahrene» Börsen-oisponcnten einen großartigen Schwindel. In wenigen Tage» hatte ein neues, i» nichts erprobtes Papier einen Courö erreicht, der die Notiz alttr solider Werthe an Glanz überstrahlte. Da soll den» der weiter einer solchen großen alten Vanl gesagt haben: „Das ist zu arg. Wir habe» u»ö redlich geplagt u»d emen innerlich begründete» Cours uuserer Acticn hergestellt. Und da lommt ei» bart-loser Iimglillg nud erhebt sich über >mS?" C'S gibt ^'ente, die sage», von diesem Worte rühre die Deroute unseres Marktes her und der Herr Director hat gewiß daS Sei-nigc dazu gethan. Da stake» sie nun, die Verwaltungs-rathe und ihre Spießgesellen, überladen mit ihren verhältnißmäßig wcrthlosen Acticn und fuchtelt Käufer und fcmden keine, bis sie sich entschlossen, zu spottbilligen Preisen zu verkaufen. Die Millionen waren dahin, der Markt zerrüttet. Bei solchen Coursschwankungen mußte ma» Stockun^ gen befürchte», und das Mißtrauen stellte sich ein, die Nochvcrtänfc tralcn ein, alle Schranken waren durchbrochen und ^ das Cude haben wir schaudernd selbst erlebt. Nicht die Krankheit des Kaisers Napoleon, nicht der hohe Cours der Anglo-, oder Credit-, oder Nordbahn-, oder Staalöbahnactic» war an der Deroutc schuld: die Verantwortlichkeit sür die verlorenen Millionen und zerrütteten Existenzen fällt vornehmlich dem Spiele in Aclicn der Wiener Bank zur Last, daö hauptsächlich von den Ver-waltungsräthe» der Wiener Bank getrieben wurde. Ihrem Beispiele folgte mit rühmlichen Ausnahmen das Heer von Beamten, das auch in anderen Instituten spielte, und die Katastrophe war unvcrmcidlich. Heute hat man noch keine Ahnung von all' den Wunden, die sie geschlagen, daö wird sich erst in ein paar Monaten zeigen. Mgesnemffkeileu. — Im Gefolge Sr. Majestät deS Kaisers auf der Ncisc nach dein Oriente werden sich befinden: Sc. Excellenz der Generaladjutant, Generalmajor Graf Bellegarde als Neiseoberleiler (mit dem Adjutanten Baron Löhncisen); die Flügcladjutantcn Sr. Majestät: Major Freiherr Bech-wlshcim', Graf UeMll v. Krieghammer, v. Gruller, der Ordonnanzofficier Sr. Majestät Rittmeister Graf Szir- may; der Porstand der Militärkauzlei Oberst v. Beck, Oberst Ritter v. Kraus, Officiale Falkner nnd Tesarz; Se. Excelleuz der CabinctSdirector, StaatSrath von Braun, Hufrath v. Papay, Negierungsrath Hofmcnm; Se. Durchlaucht der erste Oberst'hofmeistcr Fürst zu Hohcnlohe; Se. Cvcclleuz der Reichskanzler Graf Brust, Sc. Excellenz der Scctimischef v. Hofmann, Hofsccrctär V. Vraniczany, Sectionsrath v. Tcscheubcrg; Ec. Excellenz der t. unaa rischc Ministerpräsident Graf Andrassy, ein Beamter; Ee. Excellenz der Handelömiuister v. Plener; Viccadmiral von Tegetthoff, Fregattencapitän Funk, ein Adjutant; vom Oberst hofmeistcrstabe: Hofsecretär v. Raymond, Hofzahlmcister v. Mcwr, Hofzahlamtsofficial Schneer, Kammcrfourier von Vranlo, zwei Aerzte; an Dienerschaft für Se. Majestät: drei ^eibtammcrdiener, drei Leibjäger, ein KammerhauS-knccht; an Dienerschaft für die Allerhöchste Begleitung (Kam merdic»cr, Diener, Ordonnanzen, Cabinetsboten) zusammen 25 Personen. — (Spende.) Se. Majestät der Kaiser hat zur geschenlweisen Betheilung von Volksschulen und Lehranstalten in den nicht "nugarischen Königreichen nnd Ländern die weitere Anschaffung von 140 Exemplaren der Hartin-ger'schen landwirtschaftlichen Tafeln aus a. H. Privat-mittelu gestattet. — (Affaire Hompesch.Müller.) Das k. t. Landcsgcricht in Strafsachen hat, wie der „Mähr. Corr." mittheilt, anf daS Ansuchen des Grafen Heinrich Hompesch, gegen Cantionserlllg ihn bis zur Schlußverhandlung auf freien Fuß zu setzen, die diesbezüglichen Acten an das k. k. Oberlandcögericht geleitet und angeblich sich im Sinne der Iuqnisiten ausgesprochen. Die Nachricht von einem Ausgleiche zwischen dem Grafen Hompesch und Herrn Müller entbehrt jeder Begründung. Dem letzteren wurden zwar von Seite deS Bruders des inhaftirten Grafen 6000 st. als Entschädigung angeboten, doch wurde dieses Anbot vorläufig abgelehnt, da Herr Müller jetzt noch nicht in der Lage ist, hierüber einen Entschluß zu fassen. Der Zustand des Herrn Müller neigt sich in erfreulicher Weise der Besserung zu, namentlich ist das Sehvermögen des linken Auges schon jetzt fast ganz wiederhergestellt. Ueber das rechte Auge läßt sich jetzt nichts mit Bestimmtheit angeben, da die Wunde noch in starker Eiterung begriffen ist.' — (Aberglaube.) Die „Brimner Ztg." erzählt folgende unglaubliche Geschichte: Einem Echeermeister in einer hiesigen Schafwollwaarcnfabrit gerieth vergangene Woche eine Fnnfguldcn-Note in Verlust, zu deren Zustande--bringung, wie man hört, vom besagten Meister in Gemeinschaft mit einem von ihni gewählten Vertrauensmanne fol< gendc Procedur cingclcttet wurde: Sämmtliche bei diesem Mcmipulationözweige beschäftigte Arbeiter wurden am Diebstahlsabendc zusammenbcrufen, und jeder der Arbeiter erhielt von diesen Zauberern in höchst ccremouicller Weise zwei auö einem alten Besen herausgezogene Ruthen mit der ernsten Bemerkung, daß derjenige, bei dem diese Ae-scnfragmentc in der Hand grünen und wachsen werden, der Dieb der Banklwte sei. Einem ältere», an solchen Zauberkünsten keine» Gefalle» fiudcnden Arbeiter waren diefe Procedure» denn doch etwas zu arg, und gab derselbe seine Abneigung gegen diesen abergläubischen Vorgang angesichts der aus beiläufig 12 Köpfen bestehenden Versammlung durch Zerbrechen der beidcu, übrigens sehr dürre gebliebenen Vcsenrestc Ausdruck. Nun war der Dieb gefunden, es sielen zmn Schlüsse von Seite der beiden Zauberer noch einige Schläge auf den Rücken des Arbeiters, der jedoch die Sache ganz anders aufnahm und bereits gerichtliche Schritte gegen dieselben eingeleitet haben soll. (Livingstone.) Der Präsident der Londoner geographischen Gesellschaft, Roderick Mnrchison, bestätigt, daß die von uns nach englischen Blättern vor wenigen Tagen gebrachte Notiz richtig ist. Zwei Briefe, einer vom Commodore Heath, Befehlshaber dcr ostafrikanischen Station, der andere vom englischen Consul in Zanzibar, Dr. Kirk, beide vom 31. August datirt, bestätigen, daß an diesem Tage ein Araber mit einem Briefe von seinem Bruder, dem Gouverneur von Unyanycmbe, eintraf, demzufolge ein Diener des Gouverueurs den „weißen Mann" in Ujiji am Tanganyika-See gesehen hatte. Da der Araber für feine Reise von Ujiji nach Zanzibar ungefähr vier Monate gebraucht haben muß, ginge cmS dem Briefe — falls dessen Inhalt richtig — hervor, daß Livingstone Ende April dieses Jahres wohlbehalten war. Sir Roderick warnt indessen vor allzu sanguimscher Aufnahme der Nachricht, da sich früher schon viele ähnliche als grundlos erwiesen haben; falls sie aber richtig ist, verspricht er baldige dircclc Nachrichten von dem berühmte» Reisenden, da man, den erwähnten Briefen zufolge, innerhalb eines Monats eine Karavanc auS Ujiji in Zanzibar erwartete. -- (Von den Unruhen in Anbin.) Eine Parifcr Correspondcuz dcr „Köln. Ztg." entnimmt den aus Aubin vorlicgcude» Berichten, daß die geringe Beachtung, welche dic Orleans - Eisenbahn - Gesellschaft angeblich den Beschwerden der in ihren dortigen Gruben beschäftigten Arbeiter schenkte, vorzugsweise Anstoß zn den Arbeitseinstellungen und Ruhestörungen gegeben habe. Namentlich hätten die Arbeiter seit längerer Zeit um Absetzung dcö Oberingemeurö nnd seines Hauptbeamten petilionirt, rou denen sie sich bei der Abrechnuug bcnachtheiligt glaubten. Die mit diesen beiden Beamte» sehr zufriedene Gesellschaft habe auf die Neclamationcn gar keine Antwort gegeben. Dazu möge dann noch gekommen fein, daß. da sie die Gruben, welche sie von dem „Grand Central" erstanden, an den sie der verstorbene Herzog von Morny verlauft, sehr 1754 theuer (mit 20 Millionen) bezahlt hatte, ihr das Spar-system des Oberingmieurö ganz genehm gewesen sein mochte. Die ersten Zusam'mcnrotluügeu hätten deceits am 6. statt gefunden, doch ohne Excesse.' Die Aufregung legte sich nicht, die ganze Nacht über (vom 6. auf den 7.) dauerten die Zusammenrottungen fort und am nächsten Tage (den 7.) fand danu der Allgriff auf den Oberingenieur statt, den man bekanntlich ins Wasser wcrfcu wollte. Was das Feuer, welches iu deu Magazinen ausbrach, anbelangt, so scheine dies nicht angelegt, sondern zufällig ausgebrocheu zu sein. Ueber die Ereiguisse vom 8., d. h. deu blutige» Conflict selbst, vernimmt man Folgendes: Die Aufregung hatte an diesem Tage größere Verhältnisse angenommen. Die Schmiede wollten aber ungeachtet dessen an ihre Arbeiten gehen. Von den 200 Mann Infanterie uud den 20 Gendarmen, welche man bis dahin nach Anbin hatte tonimcn lassen, wurdeu deshalb :>8 Manu unter dem Oberbefehle des Lieutenants Bcaublmid nach den Eisenhämmern abgesandt, um dicselbeu zu beschützen. Ungefähr 100 Grubenarbeiter lameu um 2 Uhr Nachmittags au deu Eisenhämmern an, um die dort beschäftigten Arbeiter aufzufordern, sich bei dem Elritc zu betheiligen. Dieselben gaben auch ihre Zustimmung und löschten die Feuer aus. In diesem Augenblicke kamen die Truppen au. Es scheint, daß mit Steiucu nach ihueu ge^ worfeu und ein Eoldal an der Wange verwuudcl wurde. Einer der Führer der Arbeiter, Namens Varrot, wollte auch einem der Soldat das Gewehr entreißen. Fast im nämliche» Augenblicke aber gaben die Truppcu Feuer auf die Menge, die theils aus Schmieden, die noch ihre Werl' zeuge iu der Hand hatten, theils aus Frauen und Kindern bestand, welche das Esscu für ihre Augehörigcu hcrbeigebracht hatten. In einem Nu war der Platz mit 14 Todten und 22 Verwundete» bedeckt. Uuter den Todten befindet sich nur ein einziger Grubenarbeiter, dagegen aber 10 Schmiede. I o c a l e s. — (Zweifaches fünfzigjähriges Iubi^ lä u m.) Kommcndeu Donnerstag den 21. d. M. findet in der hiesigen Klosterfraucntirche eine seltene Feierlichkeit statt. Außer dem Feste der heil, Ursula, das auf diesen Tag fällt, werden zwei Coiwentualinueu ihre goldene Proseß oder die Feier des Verlaufes von 5,0 Jahren seit Ablegung derselben begehen. Es sind dies die ehrw. Mattes: Michaela Maria Schmalz und Nosalia Maria Rok, beide geborene ^aibacherinnen, welche auch viele Jahre im Schulfache gewirkt haben. Um 8 Uhr Früh fiudet das Hochamt und dann eine der Veranlassung entsprechende Predigt statt, welche ein Domherr des Cathedral^ capitelö abhalten wird. — (Zum Eisenbahnbau) wird uns aus Ober-kr ain, 16. October gefchriebcu: Das dritte größere Vauob-ject der Eifenbahn Laibach-Tarvis bildet der Tunnel und die Brücke bei Moste. Die Bahn, von Lces kommend, übersetzt die Poststraßc gerade im Distanzzcicheu 11/, z. und etwa 60" von der Straße weg, beginnt der zweite Tunnel, durch den letzten Ausläufer der sich von Vigaun bis Moste ziehenden Bergkette uuter dem Etol. Pa der Berg aus Kalkstein besteht, so wird der Tunnel nur gesprengt, uud war man bis heute 9" lief gekommen, der ganze Tunnel aber wird eine Länge von 49" haben. D.'r Eingang ist etwa 9 Schuh über dem Niveau der Poststraßc und wird die Strecke mit dem aus dem Tuuncl ausgeführten Gesteine gebaut. Der Bau gcht hier ziemlich rasch vor sich, da man ob der Festigkeit des Gesteines sehr wenig zu uu-terbulzcn braucht, doch wird auch hier der Tunnel der grö-ßcrn Sicherheit wegen ausgemauert. Gespreugt wird im Tunnel nur von einer Seite, nämlich im Eingänge von Laibach aus, da auf der audcru Seite der Vergabhang zu schroff ist, uud auch gleich beim Austritte aus dem Tunnel die Brücke über den durch ciue Schlucht sich stürzenden Zaveröuica - Bach, der hier mehrere Mühleu treibt, beginnt. Die Brücke, auch eine eiserne, wie die bei Globoko, wird cine Spawning von 20" haben und auf 2 Brückenköpfe» und ciucm Mitlelpfeiler ruhen, und etwa '8" höher sein, als die im Jahre 1861 vollendete steinerne > Brücke, über welche die Poststraße führt. Der Grundstein zum ! ersten Brückeulops wurde am 13. d. M. gelegt. Gerade uuter der Brücke befindet sich eiue Mühle, welche aber, da der Eigeuthümcr eiuen immeusen Preis dafür verlangte, und es nicht unumgänglich nothwendig ist, selbe abzutragen, stehen bleibt. Von der Brücke weiter geht die Bahn fast immer läugs der Poststraße bis Würzen, und hat der Bau weiter gar keine Schwierigkeiten. Etwas störend wirkt die am 1. October erfolgte Auflassung der Tcle graph en-station Veldcs, da uuu die Depeschen vvn Neumarktl oder Kraiuburg Hieher geschickt werden, und wäre es sehr zu wünschen, wenn in Äiadmannsdorf, wo sich die Bau-leituugskanzlei befindet, eine Station errichtet werden würde, was ohnehin gar keine Schwierigkeiten hätte, da die Lei-luug von Lces nach Nadmannsdorf fast gar keine Kosten verursachen würoe. — (Der erste ungewöhnlich frühe Schnee) begann heute früh 7'/.^ Uhr zu fallen, nachdem gestern Eciroccowetter geherrscht und hellte Nacht ciu starkes Ge witter «lit gegell Morgen fast ununterbrochen sich folgen^ den Donucrschlagcu angedauert hatte. ' — (Zwei T he ologeu), die Herren GcorgKönig und Johann Zdra^ba, wurde» zum Militär und zwar zur Liuic asscntirt. (S ch ln ß u e rh a ud t n ng en beim t, t ^' a u d c s ' gerichtc Laib ach.) Am 20. October. Johann Modic: Tod» schlag; Matthäus Mihenc: Todschlag; Anna Pregl: Dirbslahl ?Im 21. October. Franz Medved und 14 Genossen: öffentliche (YewalltlMiglci! nnd schwere törp^ilichc Beschädigung' Johann ttregorz: Diedstahl; Ialob Mel?: schwere törperliche Beschädigung; Franz Icreb und 2 Genossen: Diebstahl; Paul Svigc.i und Gregor Udouc: Diebstah l. — Am 22. October. Alitou Iagel >uid Josef Leuc: öffentliche Gewaltthätigkeit und schwere körperliche Beschädidgnng; Peter und Josef Fröhlich: schwere körperliche Beschädigung. — (Berichtigung.) In dem im Samstagsblaltc vom 16. d. M. lnthalteiirn Landtagsberichte wolle Seitc 1745 erste Spalte statt: „Welche dieser beiden Behandlungen der Frage ist nunmehr freisinnig und autonom? gelesen werben: „Welche dieser beiden B'elMidlnngeu der Frage ist unumehr freisinnig und aulouom'r" und in der ersten Spallc der ^eitc 1746 statt Die Frage, ob !j Majorität zur Annahme dls Zaruit'scheu Antrage nothwendig sei? wird bejaht: Wird ... verneint. ., Die Tagespreise." Unter diesem Titel erscheint in Wien l>om 17. d. At. angefangen ein iin größten Style gehaltenes politische« Journal, - Unabhängig nusl) jeder Richtung hin, wird es aus dem Gebieir der Politis, wie anf dem der socialen und national-öloxoliiischeu Fragen für die liberalste Entwickelung eintreten. Der Standpnutt des Blattes ist em deutscher. An dem Feuilleton arbeiten die uamhaflcslcn deutschen Schriftsteller mit: Bodcnstedl, Gerstäcter, Gottschall, HacNänder, Hcrwcgh, Hcyse, Herm. Klette, Herm. Kurz, Lanise Miihlbach, Staub :c. :c. Die „Tages - Presse" brginut mit einem großen Original-Roman uon Ger stacker, dein größere Rumäne von Hackläii der, Brachvogel, Louise Mühlbach n. A. folge» werden. Außerdem bringt das ncue Journal wöchentlich ciue höchst interessante Gratisbeilage uutcr dem Titel: „Politische Frauen-Leitung." Sie wird sich mil den Aufgaben der Frauenwelt im Hause, wie in der Gesellschaft und im Staate eingehend beschäftigen uud bestrebt sein, die Frauen auf dem Gebiete der Pulitit zu orirntiren. ^uuise Otto, Elise Pulto und eine große Reihe anderer Schriststelleri uncit nud Säniftstcller haben ihre Thätigkeit der „Irauell Zeitung" zugesagt. Nentlle Post. (Orininal'Telegramme der „Laibacher Zeitung.") Florenz, 17. October. Menabrea ist nach Turin gegangen, um mit dem Könige wichtige im Ministerrathe gefaßte Beschlüsse zu berathen. Paris, «7. October Der Constitution, uel dementirt die Gerüchte von einer Vtini-stervcranderung. Wien, 16. October. Wie man der „Presse" mcldrt, wird die hier statiouirtc Vri^adc Nagy, beste, hcnd aus dcn Ncgimclitcru Buron Ramming (Nr. 72) und Baron Gorizzutti (Nr. 54) iu Kriegsbereitschaft gesetzt und bis zum 1. November nach Dalmatien ab-marsch ircn. Ihre Excellenzen der Herr Reichskanzler Graf Beust und der Hcrr Ministerpräsident Graf Taassc haben sich Samstag nach Prag begeben, um ihre Sitze im Landtage ciuzunchmcll. Pest, 16. October. Heute wurde der Reichstag eröffnet. Pest. 10. October. („N. Fr. Pr.") Der lw garischc „^loyd" cmistatirt in einem Leitartikel, daß U>p garu li«ch cincr schlechten Ernte und ohne slussicht ai>f Exporthandel nicht die Milt^l halic, neue Unterm!)' mimgru zu gründen, auch nicht die Mittel, dic Eiu;cih> lunssen fur berciti« g^riindetc Ui,tcri,clilmma.en zu dc< schaffe!'. Deshalb gebe co nur noch einen Nettling luüel, die Liqnidatiot,. Uud zw^r sollen liquidircn die Uutcrucl)mun^cn, bei dmeu durch erliticue Vcrlustc dcr Pcrmügcntzbcstaild verringert ist, und solch?, derm Ac' licn noch in Syudicatm rühr». P^ris, 10. Oclolicr. Die „Palric" dcmentirt die Gerüchte uou bcvorstchcnden Ministerveräuderun^cl!. Henlc fand das Leicheichrgän^niß des Senators Saiüle Äcuve uutcr zahlreicher Äelheiligunss statt. Madrid, lll. October. Wenn sich die Insurgenten Valencias nicht ergeben, erfolgt heute der Angriff. 3elt,ir»,vl,iss!,e Weckselcourse unm u» October, 5>perc. Metalliqueö 5>!».^, -- 5>pe,e. MctallianeS mit Mai« nnd Novenidrr-Ziusen 5s»,h5,. — 5>perc. National'Anlshcu 0i».^. I.WOer Slaalt«ai!lehcn :>4.»>0. -- Banlu^tieu 715,. — Credit« Aclicu 25^.^5. — London Iil!!.«5. — Silber 120.25. — K. t, Ducaten 5 55. Handel und Wolkswirtljschastliches Vaibach, 16. October Aus dem heutigen Marlte sind erschienen : 9 Wagen mit Getreide, !l Wagen mit Heu und Stroh (Hm ^>5Ctr., 15» Pfd., Stroh 18 Ctr.), 1' 180 2 « Rindfleisch pr, Pfd. -22 — -^ Hlllbsrucht ,. -------3 5l» Kalbfleisch „ —^4 —-^ Heiden ,. 2 80 3 ll Schweinefleisch,, — >22 —-^ Hirse „ 2 70 2 87 Schöpsenfleisch ,. —!i4 _. ^ Kulurntz „ 3 - 3 — Hähndel pr. Stilcl — H) — ^ Erdäpfel .. l 45------ Tanbeu „ __ 15, ^ - i?i:iseu „ 4----------- Heu pr, Zentner - 90 Erbsen „ 4 50------- Stroh „ __7l>..^ Fisolen „ 4 50,— Holz, hart., pr,Klft. — - iil!« 3iiudiss,e Veotiachtun^ell in l!aMch. 6ll. Mg. 326.« ^'6^7 windstill trilbe 7,.. !<:. 2 „ N. 326 4!. > i).o SW,schwach f. g. bewölkt n"",i !0„ Ab. 326,ll^7i0^^SW.sch,uach___Regen , ^. 6 U. Mg.! 324 8? , ^. 0... .SW.schwach trilbc „«>, 17. 2 „ N. 323.05 -f-13,l< 'SW. stilrm. trllbc f/''» 10 .. Ali. , 822 ,!, ^i-j,, ^SW stllrm. Regen ^" " , lii. Nachts Regen. Untertags meist trUbe. die Verge in M' ten gchnllt. Abwechselnd Regen. 17. Sciroccalströmnng auhall"^ Ätachmittag« Siidwcst heftig, fast ftllrmisch, schwarzes Gew«^' Regen obwcchselnd. Das Tagesmittel der Wärmcam 16.-^^ '"' Verantwortlicher Redacteur:' Ignaz v. Kleininayr. Rttsl'll'N^PNl'^^ Wien, 15. October. Die Vorbürsc war fast geschaflölos uud die Course machtru nur sehr geringe Schwanluugcn. Die Mltlagöbörsc dagegen brachte empfindliche "'^' ^»»»'^ll.ttpll.tU/!. lnste znm Vorschein, welche iu dem nnlen folgenden Tablean der lebten Course ihrcu Ausdruck fiudeu. Relativ fest bliebeu Staatspapiere aller Gattungen uud einige E>^ bahnpapicrr, vou welchen vor allem Nordbalni zu ueuncn sind, dagegen waren Buntpapiere nnd einige Kategorien von Iudnstricpapiercu nur bci sehr starlcm Preisnachlasse anzubringen. DcV'I" zogen nur wenig au, von Comptantrn waren besonders Ducateu gesucht nnd besser bezahlt. ^U. Allstemeine TtaatSschnld. Für 100 si. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: in Noten verzins!. Mai-November 5« Uilgarn .... „ d „ /.'.!"' n^.— O. Actie» von Vankinstitute,,. Geld Waare Anglo-österr. Vanl abgest. . . 242 50 2^3.— Anglo-niigar. Bank .... 91,- 92.-Bodeu-Crcditanslalt .... 262.— 264.— Crcditanstalt f, Handel u. Gew. . 255- 25.1,50 Crrditlllistalt, allgem. ungar. . . W 50 87. -Eseompte.Gesellschaft, n. ö. . . 810. 814.— Franco-üsterr. Vnul . . . . i)550 96.50 Gcmralbaut.......49.— 50 — Nalioualbanl.......712 — 713 > Nicdcrläudische Vank .... tj2.— 84.- - VereiusbanI.......91,— 92.- Vertehrsbauk.......109.— 110.- Wiener Baut......63,- 65.- «. Actien v»n Trausportuntevnel,, munge». Geld Waare Alfölb-Fillmauer Bahu . - - l«6.— 166.25 M'hm, Westbahn.....214.— 215,— Carl-Vudwig-Bahn.....241.50 '^42.50 Douau-Dampsschifn. Gcsellsch. . 548.— 550 — Elisabeth-Westbahn.....^'." '82.- Fcrdinandö-Nordbahn . . - 2130.—2135,— Fliuftircheu-Barcscr-Bahn , . 174.- 175. -Franz-Iosephs-Bahn .... N5. - 176.,. i.'emberg-Ezern.-Illsfycr-Bahll . 199.- 200,- Geld Wllarej l'lcilzd, ttsterr........325,— 330—> Omuibuö irrste Emission). . . -..— 186 — ! Rudolss-Vahu......ilA,__ i<;4.^ j Sicbcnbilrgcr Bahn .... 161.50 162.5«! Slaalöbahu.......IM. 365.— Sildbahn . ......251.75 252.— Sild nordd Verbind. Bahn , .156 50 157.— Theiß-Bahn....... 249 50 250. - Tramway........125.— 126.— «. Pfandbriefe (fiir 100 fl.) Mg. öst, Voden-Tredit-?luf!all Geld Waare verloöbar zu 5 pCt. in Silber 107.50 108 50 dto.iu33I.rilckz.zu5pCt,il!ü.W. 90.— 90,50 Nationalb. anf ü. W. verlost,, zu 5 pEt........93.60 93.90 Oest.HyPb. zu 5'/. pCt. rilckz, 1878 98.-. 99.- Ung. Bod.-Ereb.-Anst. zu 5'/, pCt. 90.50 90.75 W'. PrioritätHoblisslltionen. i» 10) fl. ü. W. Gcld Waare Elis.-Westb, iu S. verz. (I. Emiss.) 89,- 89,50! Fcrdiuauds-Nordl,. in Silo. verz. 105.— 105 50 ! Frauz-Iosephs-Bahu .... 91.80 52 ,, G.Tarl-Ludw.B.i.S.verz.I.«lm. 100.25 100.50' ! Gelb 20°^ Oesterr. Nordwcstbahn .... 89 75 A'^ Sicbenb. Bahn iu Silber vcrz. . 86.75 A^. Staatsb. G.3"/«ä5.00Fr. „I,Em. 135.- 1>7>,<) Sildb.G,3'/>500Frc. „ . . 115- U-'" Slldb.-Bon« 6 7, (1870- -74) ^^ ^ i.500FrcS......239.-24"- «l. Privatlose (per Stuck.) ^ Creditanstalt f. Handel u. Gew. Geld W?^ zu 100 fl. ö W......156 - l^ Rudolf-Stiftnng zu 10 fl. . . 14.- ''' Wechsel (3M°n) Geld H°^ Augsburg fur 100 fl, slidd. W. 102- A/g5 Franlfnrt a,M. 100 fl. detto 102.1^ ^" ^ Hamburg, siir 100 Mart Banco 90.50 - ^ Loudon. filr 10 Psuud Sterling 122 9U » ^5 Paris, für 100 Francs . . . 45^' (5o,lr« ver Geldsorte» < > >'- ^ ,. NapoleonSd'or . . 9 ., 82 ,, ? " gij