^»/ »3. Dmftag am V4. April «8KK Die Laibachcr Ieitunq" «scheint, mit Ausnahme der Smm- und Feiertage, täglich, und kostet sammt ven Beilagen »n (5omplolr ganziahrg 11 st-,' halbiahrlg <» ft. 3" fr., nul Kreuzband im Comptoir qan,iähriq ^2 fl.. balbjäl,riq 6 ss. Fur oie Zu^ellu^ in'6 HauZ sind h a l b j ä h c i g ^0 kr. mehr zn entrichten. Mit der Post porto-jrei qanljährig. unter Krmzband nnd gedruckter Ndresse l> fl., halbjährig 7 ff. 30 kr. - Inserationsgebüh r für eine Spallen^elle oder den Raum derselbe», fur em-maliae Einschaltung 3 lr.. fiir Meimaliqe 4 fr., f»r dreimalig .-. fr. E. M. Inserate bis 12 Zeilen soften l, ss. fnr 3 Mal, 50 kr. ,nr 2 Mal und 40 fr. sur IMal einzuschalten, -^u diese» Gebühre» ist »ach dem „provisorischen Gesetze vom 6. November l850 für Iiiseratlonsstämpel" »och l0 fr. für eme jedesmalige Ginichaltuug hiuzn zu rechne».________________________ MMcher Theil. ^e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 1". d. M. die Adc'le Grä-fin v. Vussy znr Ehrendame des Brünner adeligen Damenstiftcs allcrgnädigst zu ernennen geruht. Der Minister des Innern hat die Stublrichtcr-amts'Aktuare: Ignaz Kafka und Emil Schenk zu Adjunkten für die rein politischen Stuhlrichtcräm-ter des Großwardcincr Verwaltungsgebietes ernannt. Die k. f. Finanz-Landes-Direktion für Steiermark, Kärnten. Krain und das Küstenland hat eine Amts-schreiberstellc ll. Klasse bei der k. k. Landcshauptkasse in Klagcnfurt dem dortigen Diuruistcn Franz H e n g-tbalcr provisorisch verliehen. Gratz am 42. April 1838. Veränderungen in der k. k. Armee. Erne u u ungeu: Der Feldmarschall-Licutenant Anton Freiherr von Herzinger znm zweiten Inhaber des Infanterie-Regiments Erzherzog Franz Karl Nr. 32 und der Feldmarschall-Lientcnant Wilhelm Freiherr v. Ale-m a n n zum Inhaber des erledigten 43. Linien-Infanterie »Regiments. Beförderungen: Zu Majoren: der Hauptmann Anton v. Müga des Infanterie-Regiments Fürst Karl Schwarzenbcrg Nr. 19; ferner die als Stabsoffiziere fungircnden Rittmeister: Friedrich Freiherr v. Sa amen des 6., Andreas Mcstrouich des 13., nnd Jakob Nett« wal des l8. Gendarmerie-Regiments. Mit l>cn Stabsoffiziers - Fnnktionen wurden be-traut die Rittmeister erster Klasse: Andreas Nico-lini des 14. beim 10.; Karl Freiherr Vraun des 2. beim 1., und Friedrich Edler v. Scmetkousky des 10. beim 2. Gendarmerie-Negimente. P e n s i o n i r u n g: Der Hauptmann Stefan Kouücs von Csik-bänkfalva, des Infanterie-Regiments Baron Turszky Nr. 62, als Major. Quittirung: Der pensionirtc Major Josef Neu may er, mit Vcibehalt des Majors-Charaktcrs. Nichtamtlicher Theil. Der katholische Gesellenverein in Laibach. Seit fünf Jahren her bildet in Deutschlands und Oesterreichs gewcrbereicheren Städten den Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit und reger Theilnahme jene erfreuliche Bewegung, deren Aufgabe keine andere ist, "ls: den Handwerkerstand auf einen solchen Stand-Punkt sittlich-sozialer Kultur zu heben, welchen er einnehmen muß, wenn anders die Grundlage zur Um> Maltung der im Allgemeinen zerrütteten sozialen Zustande gewonnen werden soll. Ihre gelungenste Lö-sung kann diese eben s> schöne als bedeutende Auf> gabc finden in den Gescilenvercincn. In diesen versammeln sich jene jungen Leute, deren nicht Wenige slch selbst überlassen und in Folge so mancher äußeren Verhältnisse einem durchaus bejammerns-werthen Lose in moralischer und sozialer Beziehung anheim fallen, zu dem Zwecke, um bei hinlänglich gebotenen Mitteln zu gcsinnungstüchtigcn, ehrcnwerthen Meistern sich heranzubildcu. Ihre gewöhnlichen Versammlungen finden Statt: an Sonn« und Feiertagen um 10 Uhr Vormittags bis anf den Abend in hiezu besonders bestimmten Lokalitäten, wo sie — ein Jeglicher nach Lnst und Bedarf — in den für das bürgerliche Leben nothwendigen Zweigen des menschlichen Wissens Unterricht erhalten, durch gesellige Konversation, Lektüre, zweckdienliche Vortrage und dergleichen sich gegenseitig erbauen und erheitern, und sonnt fern gehalten wer» den von Allem, was die besseren Gefühle im Men-scheu schwächen und ersticken kann. Leicht erklärlich daher, daß, seit vor U Jahren Kolping, Domvikar von Köln, welcher selbst mehrere Jahre dem Gescllcnstandc angehörte, den Gedanken für solche Vereine ausgesprochen uud angeregt hatte, dieser so leicht und so sehr überall zündete, daß ge-genwärtig über hundert Gescllenvcrcine in Deutschland nnd Oesterreich blühen. Namentlich in unserem Kai« ,crstaatc mag, mit Ausnahme Ungarns und den südlichen Gegenden slavischer uud italienischer Zunge, überhaupt nicht leicht eine etwas unbedeutendere Provin° zialstadt vorzufinden sein, welche darin nicht dem schönen Beispiele der Residenz bereits gefolgt wäre, deren Verein, im Jahre 1852 gegründet, gegenwärtig hoch au 2000 Mitglieder zählt und einer besonderen Gunst von Seite der hohen Regierung sich rühmen darf; — Beweis dessen die unlängst in Blättern verbreitete Nachricht, daß Se. Exzellenz der Herr Minister des Innern von den ails Anlaß der Entbindnng Ihrer Majestät eingcfiosscncn Beträgen dem katholischen Gc-scllcnvcreine in Wien die Snmmc von 1000 ft. zuzuwenden geruht haben." — Auch in unserer Provinzialhauptstadt Laibach hat die Anregung des Gedankens zur Gründung des Gc« scllcnvcrcincs ein schon lange tiefgefühltes Bedürfniß mächtig wach gerufen und einen allseitig unzwciocuti« gen Anklang gefunden. Bei der erfreulichen Theilnahme und edlen Opfcrwilligkcit solcher Herren, deren Namen wohlklingcn immer und überall, wo es daö wahre Wohl oer Menschheit fördern heißt, bei der freudigen Sehnsucht, mit welcher Viele aus dem Hand. wcrkcrstmlde selbst, sowohl Meister als auch Gesellen, der Gründung eines solchen Vereines bei uns entgegen sahen: war es möglich, diese Angelegenheit inso-wc.t zur Neife zn bringen, daß nach der nun auch erens hembgelangten Genehmigung des hoben k. k. Landesprandiums dieselbe in die Oeffe.ttlichkeit wird treten koimen; an welchem Tage und in welcher Art, wird in Kurze kundgegeben werden Den juugen Verein aber, der nun ins Leben zu treten hat. empfehlen wir der wohlwollenden mutter-lichen Pflege unserer in ihrem Mildthätigkeitssinuc vielfach bewährten Hauptstadt Laibach, wie auch der cdlcn Gutherzigkeit aller Jener, welche es überhaupt ernst meinen mit der Förderung des wahren Wohles der Menschheit in der bessern Gestaltung der mehr oder minder traurig darniederlicgenden sozialen Ver< Hältnisse. Der Verein braucht nicht besonders viel: je nach der steigenden Zahl der Mitglieder geräumige Lokalitäten, zweckdienliche Geräthschaften, Bücher und dgl., daher auch jede Art der Gabe. mag sic in Geld bestehen, oder sonst überhaupt verwendbar sein, mit herzlicher Dankbarkeit entgegengenommen werden wird. Or. Leo Wonzhina. Der „Mtonitenr" über die Expedition nach dem Orient. (Fortsetzung.) Einige Jahre später machte Nußland, welches gegen Frankreich und Oesterreich vereint zu streiten hatte, seine übergreifende Politik noch deutlicher durch den Zweck, den es verfolgte, und durch die Mittel, deren es sich bediente. Der Plan dieser Politik ist eine ganze Enthüllung. Wir entnehmen ihn einem authentischen Dokumente, welches ueuerdings in den Denkwürdigkeiten eines Staatsmannes, des Admirals Tschitschagoff, veröffentlicht ist, dem der Kaiser unter dem 19. April 1812 folgende Instruktionen ertheilte: «Das kluge Benehmen Oesterreichs, welches sich so eben mit Frankreich verbündet hat, nöthigt Rußland, alle Mittel, die in seiner Macht stehen, anzuwenden, um die feindseligen Absichten dieser beiden Mächte zn vereiteln. Das Wichtigste ist, zu unseren Gunsten den kriegerischen Geist der slavischen Völkerschaften nutzbar zu machen, unter anderen in Serbien, Bosnien, Dalmatien, Montenegro,' Kroatien und IUy« rien; wenn sie einmal bewaffnet und organisirt sind, so könnten sie mächtig bei unseren Operationen mitwirken. Die Ungarn, unzufrieden mit dem Verfahren ihrer gegenwärtigen Regiernng, bieten uns eben so ein vortreffliches Mittel dar, Oesterreich zn beunruhigen, seinen feindlichen Absichten eine Ableitung zu geben, und folglich seine Hilfsquellen zu schwächen. Alle diese Völker, vereinigt mit unseren regelmäßigen Truppen, werden eine ganz imposante Streitmacht bilden, nicht bloß um den feindlichen Absichten Oesterreichs znvorznkommen, sondern auch um eine mächtige Diversion anf dem rechten Flügel der französischen Besitzungen zu machen und uns ein sicheres Mittel zu gewähren, um unsere Schläge bei Nissa und Sophia zu führen. „Das Ziel der Diversion gegen Frankreich muß sein, Bosnien, Dalmatien, Kroatien zu beschäftigcu nnd deren Milizen auf die wichtigsten Pnnkte des adriatischcn Meeres zu richten, und ganz besonders anf Triest, Fiume, Vocca di Cattaro, um dort, sofern es passend, Verbindungen mit der englischen Flotte zu begründen und alle unsere Kräfte anznwcndcn. um die Unzufriedenheit Tirols und der Schweiz anzufachen uud in Gemeinschaft mit diesen muthigen, mit ihrer gegenwärtigen Regierung unzufriedenen Bevölkerungen zu handeln. «Sie müssen alle möglichen Mittel anwenden, um die slavischen Völker aufzuregcu, um sie zu unserem Ziele zn führen. Znm Beispiel, Sie versprechen ihnen Unabhängigkeit, die Errichtung eines slavischen Königreiches, pekuniäre Belohnungen für die einfluß. reichsten Männer unter ihnen, Dekorationen und pas. sende Titel für die Chefs nnd die Truppen. End. lich werden Sie zu allen diesen Mitteln jene hinzu» fügen, die Sie für die geeignetsten, für die den ge» genwärtigen Zuständen passendsten halten, um sie zu gewinnen." Das waren Nußlands Ansichten von 1812 ab, nicht nnr gegen Frankreich, dessen Ruhm ihm demü« thigcnd war, sondern anch gegen Oesterreich. Dieser aufrührerische Plan konnte nicht gelegener aus dem Geheimnisse der Petersburger Archive hervortreten, um Europa und namentlich dem Wiener Kabinete das ungeheuere Interesse zu zeigen, das für alle Welt vor. Handen ist, endlich einen Schlagbaum vor einer Po» litik zu ernchten, die fähig ist, zu solche» Mitteln ihre HGÄ Zuflucht zu nehincn, um zu solchen Zwecken zu gelan -gen. Wcnu die Erben Peter des Großen jc zu Kon« stantinopel durch das schwarze Meer herrschen könnten, dann würde Oesterreich, von allen Seiten von Rußlands starkem Arm umschlungen, einem Unter« nehmen Preis gegeben sein. wie es die Kühnheit des Kaisers Alexander gedacht hat. Das seiner Einwirkung durch die Donau offene Ungaru würde allen Aufregungen seiner Erinnerungen hingegeben sein. Das dem hastigen Angriffe einer slavischen Koalition bloß» gestellte adriatische Meer würde aufhören der Ausgang und der Wall des österreichischen Kaiserreichs zu sein, und der Schlüssel des Meerbusens von Tricst könnte durch eine Ueberraschung von Wien nach Petersburg übergehen. So ist denn nichts legitimer, nichts nöthiger und nichts gerechter vor Gott und dem allgemeinen Be-wußtsein, als dieser Widerstand, zu welchem die bei« den westlichen Seemächte im Monat April 1864 das Signal gaben. England und Frankreich zogen das Schwert für Ncchnnng aller Staaten. Ihre Armeen und ihre Flotten waren der Vortrab Europa's. Da sie die Ehre gehabt hatten, als die Ersten auf dem Kriegsschauplätze einzutreffen, so hatten sie das Nccht, darauf zu zählen, daß man ihnen dorthin folgen werde, und sie erwarteten mit Vertrauen, Oesterreich und Preußen bei diesem Stelldichein des Gleichgewichts und der Unabhängigkeit der cnropäischen Ordnung. Oesterreich und Preußen hatten nicht gezaudert, in die Solidarität der Interessen, für deren Vertheidigung Frankreich und England in den Kampf gingen, einzutreten; sie hatten in den zu Wien unterzeichneten Protokollen die Rechte der Türkei anerkannt; sie hat. ten das Entgegenkommen des Czaren zurückgewiesen, der, da er es nicht wagte, ihnen die Entsagung von ihrer Komplizität abzufordern, sich darauf beschränkte, ihnen die Resignation der Neutralität vorzuschlagen; sie hatten sich durch einen Vertrag für die Garantie der deutschen Interessen verbunden; sie hatten ihre Heere auf den Kriegsfuß gesetzt, und sie hatten die deutsche Vuudcsvcrsammlung aufgefordert, ihrem Bei« spiele zu folgen. Obgleich sie sich jedoch zum Kampf vorbereiteten, nahmen die beiden großen deutschen Mächte Anstand, dazu überzugehen. Was ihnen fehlte, war nicht der Muth, denn er fehlt nie Regierungen, welche die Ehre und das Wohl ihres Landes zn vcr-antworten haben; was ihnen fehlte, war das Vertrauen. Mitbcthciligt bei den Ursachen des Krieges, waren sie ungewiß über dessen Ziel. Es war wichtig, dieses Ziel genau zu bezeichnen, um ihnen weder Bcdcnkcn, noch Mißtrauen zu lassen. Als der Kaiser die gesetzgebende Session von 1854 eröffnete, sagte er in seiner Rede: „Europa kann nicht mehr zweifelhaft darüber sein, daß Frankreich, wenn es den Dcgen zieht, dieses thut, weil es dazu gezwungen ist. Es wciß. daß Frankreich keine Jocc von Vergrößerung hegt. Es will einzig und allein gefährlichen Eingriffen Widerstand leisten. Auch ist, ich vcr» künde es gern lant, die Zeit der Eroberungen ohne Wiederkehr vorüber; denn eine Nation kann fortan nicht geehrt und mächtig werden, indem sie die Grenzen ihres Gebietes vorschiebt, sie kann es nur, indem sie sich an die Spitze der edclmüthigen Ideen stellt, indem sie überall die Herrschaft des Rechtes und der Gerechtigkeit znr Geltung bringt." (Fortsetzung folgt.) Oesterreich. Wien, 22. April. Gestern wurde die zwölfte Konfercnzsitzung abgehalten. Die sämmtlichen Herreu , Bevollmächtigten versammelten sich dazu im Ministe-rium des Acußcrcn. — Der k. k. österreichische Gesandte in Berlin, Herr Graf u. Esterhazy, ist vorgestern Abends mit» tclst Nordbahn aus Berlin hier eingetroffen und hat im Laufe des gestrigeu Vormittags eine Besprechung mit Sr. Exzellenz dem Herrn Minister des Acußercn Gra« fen v. Puol gehabt. Gestern hatte der königlich preußische Gesandte Herr Graf v. Arnim eine längere Konferenz mit Herrn Grafen u. Buol. — Der Adjutant Sr. Majestät des Köuigs Otto von Griechenland, Herr Boharis, ist gestern aus Athen in Wien eingetroffen. Derselbe geht nächster Tage nach Petersburg um ein königliches Veglück-wünschnngsschreibcn zur Thronbesteigung des Kaisers Alexander zu übergeben. — Der österreichische Kricgshafcn Pola wurde zu dem Naugc einer Reichsfcstung erhoben. — Der Attache bei der k. k. österreichischen Gesandtschaft in Petersburg, Herr Graf Vlome, ist ge-stcru aus Petersburg hier eingetroffen. Derselbe soll, dem Vernehmen nach, Depeschen des Herrn Grafen Valentin Estcrhazy an Hcrrn Grafen von Buol übcr-bracht haben. W i c n. Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna haben dem Prager St. Ludmilla Frauenvercin für die Armen und znr Unterhaltung der Mädchen-Arbeits« schule dcu Betrag von 280 fi. zu spenden gcrnht. — Das h. Ministcrinm des Innern hat, über Vernehmen mit den Ministerien der Finanzen und der Instiz, mit Erlaß vom 3. April die Kadnzitäts-Privilcgicn der Hanpt- und Residenzstadt Wien, als mit den dcrmallgen Gesetzen und Einrichtungen nicht mehr vereinbar, seit 7. September 1848 für erloschen erklärt. — Im Bureau der Donan^Dampfschifffahrtge-sellschaft ist seit einigen Tagen das äußerst zierlich gc» arbeitete Modell des herrlichen Eildampfcrs «Franz Joses" ansgestcllt, welches die Gesellschaft für die Pariser Ausstellung auf ihrer Wcrftc in Altofcn an« fertigen ließ. Der seit 18 Jahren in ihren Diensten befindliche Modelltischler, Herr Wenzel Kadlctz, hat das kleine Meisterstück verfertigt und wird mit demselben nach Paris abgehen. Von dem ebenfalls bei der Gesellschaft bcdicnstctcn Modcllschlosser, Hcrrn Johann Tannenbcrgcr, rühren die Patenträdcr, Ankerretten nnd überhaupt alle an dem Modell befindlichen Schlosserarbeiten her. Jede Einzclnheit des großen Dampfers ist in dem schönen, aus Ahornholz gc« arbeiteten, und mit einem Firniß von der Erfindung des Herrn Kodlctz überzogenen Modell nachgebildet — von der prachtvollen Kabine ersten Ranges bis zur Matrosenkajüte, von der Kapitänswohnung bis znr Küche, vom Radkasten bis znm Lastcnkrahn, vom Nanchfang bis znm Kiel fehlt auch nicht das geringste Detail. Anßcr dem Modell des Schiffes wird anch eine Nachbildung seiner Maschinen (einstweilen ist nur ein einfaches Triebwerk angebracht) nnd seiner Eiscnrippen in Alt-Ofen verfertigt uud — wenn die Zeit es gc-stattet — ebenfalls hier noch zur Schan gebracht, sonst abcr direkt nach Paris entsendet werden. — Sc. Eminenz Kardinal Ovpizoni, Erzbischof von Bologna, ist dasclbst am 13. d. M. im 87. Al-tcrsjahr gestorben. — Der fürstlich serbische Sektionschcf, Herr Ritter Thadoäus Knezcvich, der seit etwa 14 Tagen in einer besondern Mission hier verweilt, wird nächste Woche nach Belgrad zurückreisen. — Das hohe Ministerium des Innern hat angeordnet, daß für die, dnrch Uebcrschwcmmuiig verunglückten Bewohner der Vcrwaltnngsgebiete von Großwardcin und Kaschau in Ungarn, Sammlungen milder Beiträge im ganzen Umfange des Reiches veranlaßt werden, die hier so eben begonnen haben. — Zur Zeit als die Verhandlungen der deutsch» österreichischen Müuzkonferenz abgebrochen wnrdcn, meldete die „Wiener Ztg." W einem längeren rcsu-mircndcn Artikel, daß dieselben bis 16. April vertagt sind. Die mittlerweile in der Person des Vorstandes des k. k. Finanzmisteriums eingetretene Veränderung hat abcr, wie man vernimmt, cinc weitere Ausdcl> nuug dieses Termins zur Folge gehabt. — Mehrere Beamte der General-Direktion der Kommuuikationen sind nach Mähren, Böhmen und Ungarn abgegangen, um die Ucbergabc der Eisenbahnen an die k. k. prilegirte Staats'Gisenbahn-Gc-scllschaft zu leiten. Die neue Administration dürfte im Monate Mai in Thätigkeit treten. — Der Sekretär der Vudwciser Handels' nnd und Gewerbekammcr, Herr C. Noback ist, wie der „Tagcsbote" berichtet, von Sr. Exzellenz dem Hrn. Handelsministcr mittelst Dekret vom 9. April zum Redakteur für die Berichterstattung bei der bevorstehenden Agrikultur« und Industrie.Ausstcllung zu Paris, und znm Mitgliedc des k. k. österreichischen Ausstcl-lnngs-Comitl''s ernannt worden, mit der Weisnng, zu Anfang Inli l. I. in Paris einzutreffen, nnd bis zum Schlüsse der Ausstellung daselbst zu verweilen. — In Ungarn bestanden im vorigen Jahre 8486 Fleischhauer, darunter 4100, die das Geschäft gewerbsmäßig ausübten und in diesem Zeiträume insgesammt für Fleisch an Verzchrnngssteuer 862.930 fi.. um 39.280 ft. mehr als im Vorjahre, entrichteten. — Das Handclsministerinm hat genehmigt, daß im Kronlandc Siebenbürgen konzcssionirten Gcwcrbs' lcnten, welche ihr Gewerbe längere Zeit in ausgedehnter Masse betreiben. die Firma-Protokollirnng gestattet werden kann. — In der „Wiener Kirchenzcitung" lesen wir wörtlich Folgendes: Erklärung. „Die gefertigte Redaktion ersticht die christlichen Blatter Wiens nnd der Monarchie um Aufnahme folgender Zeilen - Alle jene Taktlosigkeiten uud Albernheiten, welche den Predigern während der jüngst in Wien abgehaltenen Mission in den Mund gelegt wnrden, uud die man mittelst verschiedener Anckootenformen in Umlauf gesetzt hat, sind rein ans der Luft gegriffen." Die Redaktion der Wiener Kirchenzeitnng. Dic „Pesth-Ofner Ztg." meldet: ' „Von dem Mißgeschick in Kenntniß gesetzt, welches gegenwärtig viclc Orte Ungarns durch die dieß-jährigen starken Ucbcrschwemmungcn erleiden, haben Se. Majestät der Kaiser anzuordnen geruht, daß Sc. k. Hoheit der durchlauchtigste Hr. Erzherzog Albrecht Sich persönlich an die von der Ucberschwcmmung am härtesten betroffenen Gegenden begeben, dort von der Thätigkeit der Behörden Einsicht nehmen uud die dringendsten Abhilfen treffen. Se. k. Hoheit waren anf einer kurzen Urlaubsreife von der Armee eben in Ofen anwesend und sind am 16. d. M. Nachts mit Scparattrain nach Szegcdin gereist, um vou dort weiter, nach den Allerhöchsten huldreichsten Absichten Sr. Majestät, die gefährdeten Gegenden zu besuchen. Se. Erlaucht der Herr F. M. L. ncl Inln« und Stellvertreter Sr. k. Hoh. des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Albrecht, Graf von Leiningen, ist von einer im Allerhöchsten Auftrage zur Linderung und Abhilfe des in den nördlichen Komitatcn Ungarns ausgebro-chcncn Nothstandes unternommenen Reise am 16. d. M. zurückgelangt. Der ausgiebigen, von Sr. Erlaucht ge« brachteu Hilfe, die auch auf Samen sich erstreckte, werden es jene Komitatc zu danken haben, daß die künftige Ernte voraussichtlich um 260- bis 300.0 00 Mctzcn reichlicher wird und so cincr Wiederkehr der Noth vorgebeugt worden ist." Montenegro. Von der montenegrinischen Grenze, 8. April, wird der „Agram. Ztg." geschrieben: Es scheint, daß über den Ursprung der Dotatiou, welche Rußland an Montenegro gibt, seither vielfach irrige Ansichten herrschten; wir wollen das Wahre mittheilen. Ruß< land begann im Jahre 1766 mit der Erfolgung der Dotation; Katharina II. war die erste, die anf Vermittlung ihres getrcucu Dolgoruki, welcher damals nach Ectinjc geschickt wurde, um dcu Stefan Mali, welcher für Peter III. galt, festzunehmen, dem Vla-dika Sabba Pctrovio die jährliche Pension von 1000 Dukaten in Gold angewiesen hat. Im Jahre 1806 wurde aus den: Grunde, weil die Rnsscn und die Montenegriner dem Eindringen der Franzosen in Bocchc di Eattaro sich widersetzten, die Pension auf 2000 Dnkaten vom Kaiser Alexander erhöht, die jedoch in den Jahren 1811, 1812 uud 1813 wegen der damaligen kriegerischen Zcitcn nicht bezahlt wurde. Im Jahre 1813 besetzte der Vladika von Montenegro im Namen der europäischen Coalition dic Vocche di Eattaro, woraus Rußlaud uuter dem Titel einer Entschädignng, oder, wie es heißt, als Verdienst die rückständigen Beiträge bezahlte und die Dotatiou anf 4000 Dukaten erhöhte. Das hierauf bezügliche Do< kumcnt wurdc vom Kaiser Alexander in Paris ans-gefcrtiget und dem Vojvodc» von Montenegro, Java Plamcnec, persönlich übergeben. In dcu diesifälligcn eigenen Zuschriften des Monarchen heißt es: die Pension sei an Montenegro zur Aufrechthaltuug des göttlichen Kultus nnd für die Volksbclehrnng bewi!li< H»K get worden, obschon zu diesem Zwecke hicvon nicht ein Kreuzer verwendet worden ist. Im Jahre 1834 schloß der Kaiser Nikolaus mit dem Vladika von Montenegro eine Art Transaktion, wornach an Mon-tenegro eine Pension jährlicher 16.000 Dukaten be» williget wurde, wovon die Hälfte alljährlich durch den Konsul in Trieft bezahlt, aus der anderen Hälfte aber ein Fond unter dem Titel: „Religions- und Volksunterrichtsfond der Regierung von Montenegro und Bcrda" gebildet wurde, welcher nebst den Interessen in einem bestimmten Zeiträume die Pension amortisiren und auf dem Eigenthume Montenegro's gegründet sein must. Die entsprechende Gegenleistung für diese am 20. August 1834 geschlossene Transaktion war das Protektorat Rußland's über Monte-negro und die Verda. (Triestcr Ztg.) Italien. Der zwischen Sardinien und der h. Pforte ab« geschlossene Allianztraktat lantet: „Indem Se. Majestät der König von Sardinien von den Gesinnungen der lebhaftesten und aufrichtigsten Freundschaft für Se. Maj. den Sultan durch« druugcn ist und die politischen Grundsähe tbeilt, welche Se. Majestät der Kaiser der Franzosen und Ihre Majestät die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland zum Abschluß des Allianz-Vertrages mit der h. ottomanischen Pforte ci,i. Kon-stcmtinopel 12. März 1834 veranlaßt haben, indem er in Folge dessen durch den Veitrittsakt zu dem am 10. Abril 1884 in London zwischen Frankreich und England abgeschlossenen Traktat und durch die Mili-tärkonvcntion mit diesen beiden Mächten, welche Do> kumentc iu Tnrin am 26. Jänner l. I. unterzeichnet wurden, seine Anstrengungen mit denen der crlanch. ten Verbündeten Sr. Majestät des Sultans behufs einer Garantie der Integrität und Unabhängigkeit des türkischen Reiches gegen die Aggression Rußlands vereinigen wollte; indem andererseits Se. M. der Sultan iu diesen Akten einen neuen glänzenden Beweis der Freundschaft und Theilnahme Seitens Sr. Majestät des Königs von Sardinien erblickte und indem er Sr. M. dem König für die Strcitkräfte, mit dc» ucn er zum Erfolge des gegenwärtigen Krieges gegen Rußland mitzuwirken sich verpflichtetet, vollständige Tbeilnahmc an den Stipulatiouen zusichern will, wcl« che in dem besagten Traktate vom 12. März zu Gunsten der Truppen festgestellt wurden, welche von den Regierungen Frankreichs und Englands entsendet wor-den sind, um gemeinschaftlich mit den Truppen Sr, Majestät des Sultans behufs der Wiederherstellung des Friedens und der Kräftiguug des europäischen Gleichgewichts zu kämpfen, wurde beschlossen eine Spezialkouvcntion unter sich zu dem Zwecke abzuschließen, ihre Absichten hierüber formell auözusprcchcn In Folge dessen haben sie ihre Bevollmächtigten ernannt , nämlich: Se. M. der König von Sardinien: den Varon Giovanni Pictro Nomualdo Tccco, Kommandcnr ?c., seinen außerordentlichen Gesandten uud bevollmächtig« ten Minister; Se. Majestät der Sultan: seinen jetzi-gen Großvezir, Mustapha Ncschid Pascha :e. :c., welche, uach erfolgten: gegenseitigen Austausch ihrer Voll. machten, die in guter und gchörigrr Form befunden wurdcu, über nachstehende Artikel übcrcingckommcu sind: Art. 1. Se. Majestät der König von Sardinien erklärt seinerseits, dem in Konstantinopcl am 12. März 1834 zwischen der hohen ottomanischcn Pforte, dem französischen Kaiserreich und dem vereinigten Königreich Großbritannien abgeschlossenen Allianztraktatc bcizutretcn, der znr Garau. tirung der Integrität und Unabhängigkeit des ottomanischcn Reiches bestimmt ist; er verpflichtet sich gegen Se. Maj. den Sultan zu dem Zwecke, den seiue erlauchten Verbündeten sich mit dem besagten Traktate vorgesetzt haben, durch Entscuduug sardinischer Truppen nach dem Kriegs' schauplatze iu Gcm'äßhcit dessen mitzuwirken, was mittelst der in Turin am 26. Jänner l. I. mit Frankreich und Großbritannien abgeschlossenen Militärkonvention festgesetzt wurde. Art. 2. Sc. Majestät der Sultan uimmt bereitwilligst diesen Beitritt des Königs von Sardinien zu senier Allianz mit Frankreich und England an und verpflichtet sich seinerseits, deu nach dem ottomanischen Gebiete oder anderwärts auf den Kriegsschauplatz entsendeten Truppen in jeder .Beziehung dieselbe Vchaudlung angedeihen zu lassen, wie sie mittelst des Traktates vom 12. März 1834 zu Gunsten der französischen und englischen Amiliartruppeu festgestellt worden ist. Art. 3. Die Negiernng Sr. Majestät des Sultans wird in Folge dessen den ottomanischen Behörden die nöthigen Weisungen ertheilen, damit die am Kriege Theil nehmenden Truppen Sr, M. des Königs von Sardinien in Mem, was die Erfordernisse des Dienstes anbelangt, auf völlig gleichem Fuße mit den französischen und englischen Auriliartruppen behandelt wcrdeu. Art. 4. Gegenwärtige Konvention wird ratifizirt und die Ratifikationen werden in Konstantiuopel binnen sechs Wochen oder, wenn möglich, noch früher, vom Tage der Unterzeichnung an gerechnet, ausgetauscht werden. Znr Bekräftigung dessen haben die respektiven Bevollmächtigten die Konvention unterschrieben und ihr Siegel beigedrückt. Gegeben zu Konstantinopcl den 13. März 1833. N. Tecco. — Neschid. — Aali. Frankreich. Paris, 13. April. Der gesetzgebende Körper versammelte sich heute Mittags in den Tuilericn, wo» hin sein Präsident ihm mit dem Vorstande uorange-gangen war, um dem Kaiser die in der geschlossenen Session votirten Gesetze vorzulegen. Nachdem letzte-res geschehen, begab sich, von den Ministern umgeben, (^e. Majestät um Mittag in den weißen Saal, wo er an die dort versammelten Deputirten nächste-hendc Worte richtete: „Ich habe nicht abreisen wollen, ohne Ihnen Lebewohl zn sagen. Meine Abwesenheit wird kurz sein. Ich danke Ihnen für den mir geleisteten Beistand. Ich glaube, daß Ich Ihr Dolmetsch in Eng. land sein werde, indem Ich der Regierung der Koni« gin versichere, daß Sie/wie Ich, die Nützlichkeit des Bündnisses mit England würdigen (ja! ja!). Wir wollen Alle dcn Frieden auf ehrenhafte Bedingungen, aber bloß in diesem Falle; wenn wir dcn Krieg fort'« setzen müssen, so wcrdc Ich anf Ihren loyalen Beistand zählen (ja! ja!).« Die ganze Versammlung brach am Schlüsse die< scr Worte in Vivats aus. Dcr Kaiser kehrte darauf in seine Gemächer zurück, von wo er sich kurz daranf mit dcr Kaiserin in die h. Messe begab. Um halb 2 Uhr trafen Ihre Majestäten, von einer Abtheilung der Hnndcrt.Gardcn umgebcu, am Bahnhöfe der Nordbahn ein, um sich uach Calais zu verfügen, wo sie die Nacht zubringen werden. Großbritannien. Ans London, 16. April, Abends 8 Uhr, wird tclegraphirt: „Das Parlament hat hente seine Thätigkeit wieder aufgenommen. Der Schatzkanzlcr zeigt eine Anleihe an, die zu 3 pCt. ^l ^ii oder in nach dreißig Jahren rückzahlbaren Annuitäten ausgegeben werden solle." Dcr Kaiser und die Kaiserin dcr Franzosen kamen mn 3 Uhr Nachmittags von Dover ans in London an. Sie stiegen unter dcn begeisterten Zurufen dcr versammelten Volksmenge in die am Bahnhöfe bercit stehenden Hof. Equipagen, wclche sie nach dcm Bahnhöfe dcr großcn Wcstbahu brachlen, vou wo sie sich direkt nach Windsor begeben. Hunderttausende von Menschen drängten sich zur Begrüßung der hohen Gäste auf dcn Straßen, Musik-Eorps spielten französische National-Wciscn, die Hänscr, an dcncn die im offenen Wagen sitzenden Majcstätcn ihr Weg vorbeiführte, waren mit Trikoloren geschmückt und überall gab sich die freudigste Begeisterung lund. Die neue Auicihc wird, laut einer heute auf der Börse, bekauut gemachten Anzeige der Negierung, eine 3pctige sein und sich auf 16 Mill. Pf. St. belaufen. 14 Mill? sollen in Konsols und 2 in Annuitäten auf» genommen werden. ^Seme Finuizvclage wird der Schatzkanzlcr am nächsten Freite machen. Spanten. Nach einem Schreiben aus Madrid vom li. April, iu dcr «Indcpcnd. Velge", war es eine Hand voll Gesindcls, die, als ein Offizier dcr Wache am Cortcsplatze nach der um 7 Uhr Abends geschlossenen Sitzung den Deputirten und dcm Publikum der Tribunen durch die draußen versammelte dichte Volksmenge Platz zn machen suchte, mit dcm Rufe autwor-tttc: „Nieder mit dem Ministerium! Tod dem Santa Cruz! Die Behörden an deu Galgen!" Gleichzeitig drängte sich ein Volkshaufe, dcn mehrere Deputirte, worunter Ribero. Ruiz und Gil Sanz, aufgeregt hatten, wiederholt nach dem Hauptthore des Palastes vor, indem sie schrieen: „Zu den Waffc-u! Tod allen Vchördcn!" Die Palastwachc, bloß aus Nationalmi. liz bestehend, hatte sich aber rasch gesammelt und rückte, daß Gewehr im Arm, gemesscucn Schrittes, dcn Gonverneur Sogasti an dcr Spitze, auf dic Schreicrschaar los, die sammt ihren Führern, dem verabschiedeten Hauptmann Escario, einem gewissen Ruiz, Bruder des Deputirten, und dem jungen Lite-raten Castelar, rasch zurückwich, wobei die zwei Erstgenannten verhaftet und in's Gefängniß abgeführt wurden. Die übrigen Gruppen zerstreuten sich eben« falls ohne Widerstand. die Puerda del Sol ward durch einige Kompagnien dcr Miliz militärisch besetzt und einige weitere Verhaftungen bildeten dcn Schluß dcs verunglückten Meutereiversuchs. Am 11. war die gesammtc Miliz nntcr dcn Waffen; mehrere Schwadronen berittener Miliz hielten die Zugänge zum Cor< tcspalastc frei, und Patrouillen durchzogen die umliegenden Straßen und Plätze. Die Truppen waren, wie am 10., konsignirt und mehrere Geschütze standen zur Abführung an die etwa bedrohten Punkte bereit-Ein am Morgen angeschlagener Befehl dcs Gouver-ncurs hatte alles Zusammenstehen von mehr als 8 Personen verboten. Trotzdem bildelen sich während dcr Sitzung in der Ferne, namentlich auf dem Prado. wicdcr zahlreiche Gruppen. (Nach cincr Dcpeschc fand bekanntlich am Abend ein abermaliger Mcutcreiversuch Statt, der, wie dcr crste, durch Miliz unterdrückt wurde.) Donanfürstenthnmer. Aus Bukarest wird berichtet, daß die katho« lische Kirche in den Fnrstcnthnmcrn durch kaiserliche Mnnifizcnz eine Unterstützung von 4000 fi. crhaltcn hat, wovon Sc. Majestät dcr Kaiser Franz Josef 2000 fl. für die Kirche, 300 fl. für das in Bukarest bestehende Institnt dcr „englischen Fräulein" zu be-stimmen geruhten, während ein gleicher Betrag von 300 fl. CM. auch von Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth dieser Anstalt zugcwcudct wurde. End» lich sind in dem erwähnten Betrage auch 1000 fl. CM. eingeschlossen, welche Ihre Majcstätcn dcr Kaiser Ferdinand nno die Kaiserin Maria Anna gleichfalls den Bedürfnissen dcs katholischen Kultus in dcn Fürstenthümcrn zu widmen geruht haben. Telegraphische Depeschen. ' Paris, 21. April. Rcntcn 70, 20—94— Staatsciscnbahuakticn 638.73. Durch friedliche Gc< rüchte begann die Börse 69,93, stieg durch höhere Con° solsnotirung. Vörscnschlust unbelebt, jedoch fest. " London, Sonnabend. Gerüchte über längeres Bleiben Sr. Majestät dcs Kaisers Napoleon m hiesiger Hauptstadt siud unbegründet; der Kaiser reist heute 1l Uhr über Dover und Boulogne, von englischen Kriegsschiffen begleitet, ab. — Das Wetter ist herrlich. " Petersburg, Freitag. Fürst Gortscha« koff berichtet vom 13. d. M.: Das Bombardement dauert seit 9. d. M. fort, die bewirkten Schäden wer« den allnächtlich verbessert, so daß Scbastopol am 13. fast in demselben Vcrthcidigungszustande, wie vor dcm 9. d. M., sich bcfindct. Die Verluste der Garnison können rücksichtlich dcs gewaltigen uuausgesetz. tcn Feuers als sehr mäßig betrachtet werden, weil die Vedienstung der Batterien überall durch Verschan« zungcn gedeckt ist. Auf andcrcn Punkten der Halb-inscl ist nichts Vcmcrkenswcrthes voraekommeu. Druck und Verlag von I. v. Wcinmayr A F. Vaulberg. "^ /^^ V >^ ^^> Börsenbericht aus dem Adei'ddlatte der öster kais. Wienel-Zeitung Wien 2l. April 1855, Mittags l Uhr. Ungeachtet gestern Abends die Stimmung flau war un! die Consols heute niedriger kamen, begann doch die Börse ft! in Papieren und zeigte überhaupt nne vertrauensvolle Haltung Die Geschäfte waren weqcn der andauernden Spannung i> politischer Beziehung sehr gering. In den Kursen zeigte sich gegen gestern lein bedeutende Unterschied. Amsterdam —. — Augsburg 125'/.- -^ Frankfurt <24'/. — Hamburg ill °/.. — Livlrn/j23 '/,. — London 12.17. -Mailand 124'/,. — Paris 147'/, Brief. Htaatsschuldverschreil'ungen zu 5'/« «1 °/.^81'/. tzetlo .. 4'/.'/« 71°/«-7l'/, detto „ 4°/« nat. Augsburg, sür WO Gulden Cur. Guld. l26 ,t. Mailand, sür 300 Orstcrr. Lirr, Gulden l25 5/8 2 Mcnat. Paris, für 300 Franken . . Guldcu 148Bf. 2 Monat Getreid-Durchschnitts-Preise in Laidach am 2l. April »855. Ein Wiencr Metzen ____________ ^"" _________________ fi. j kr. fi ! kr. Weizen ... 7 50^ I 7 30 Kukllllltz ... _. __ 4 20 Halbfrucht . . __ _ 5 49 Korn .... 5 8«. 5 24 Gerste .... 4 10 4 20 Hirse .... 4 56 4 40 Heiden ... — .^ 4 40 Hafer .... — »_ ! 2 44 Z 589. (l) Bitte nicht zu übersehen. In der St. Peters-Vorstadt im Hause Nr. 65, ,. Stock sind, wegen Uebersiedlung und Mangel an Raum, mehrere Zimmereinrichtungsstücke, als: Kästen, Betten, Tische, Stühle, Sofa's, Matratzen, dann alte, gut erhaltene gußeiserne Oefen und mehreres altes Eisen billig zu verkaufen. 3. 516. (3) ' Zweite Warnung. Womit ich Gefertigter hierdurch Jedermann, auf meine Rechnung wem immer etwas zu bor« gen, warne, indem ich für keine Zahlung haften wolle. Unter Einem behalte ich mir vor, jedes von meinen Vermögenöstü'cken, welches verschleppt werden sollte, wo ich davon in Kenntniß kumme, zu reklamiren und den unrechtmäßigen Besitzer, als VerHehler meines Eigenthums, dem Strafgerichte zur Abstrafung anzuzeigen. Laibach am ltt. April 1855. Georg Mathias Dreuiss ni >> ____________ Bekanntmachung Die Realität am Hügel Roscnbach, bestehend in Ackerfeld von 5 Joch, Wieswachä von l Joch, Einstrcuterrain !'/, Joch, I Waldanthcil von 3 Joch mit mehreren Hundert Fruchtbaumen und einem Wartenterrain von '/^ Joch, zum Theil mit Blumen bepflanzt, sammt der Wohnung und dem Wirtschaftsgebäude ist sogleich zu verpachten, oder auch, wenn sich annehmbare Käufer finden, zu verkaufen. Diese Realität ist ganz entlastet, und außer den landesfürstlichen Steuern unter keiner Dienstbarkeit. Sie ist um und um mit lebendigem Zaun und Graben bigränzt und liegt in dem beliebten Orte von Rosenbach auf einer Felnansicht von Mittag gegen Mitternacht sieben Meilen und von Morgen gegen Abend sechs Meilen versehen Die Pacht- oder Kaufsbedingnisse können stündlich in laco des Reals eingesehen werden, und sind auf's möglichste billig gestellt. Laibach am l«. April 1^55. Der Eigenthümer dieser Realität: Gregor Mathias Dreuigg ,»,. p. Z, 54l. (I) 3,Der Darnlkanal Sitz d?r<,sößlen Ueb^, als: der^ ^ Vl)N Dl/Heinrich Scheltz. Magen- », Verd^uuügLschwäcl'cn, ^ ^ Hlimorlhoide» u. nobeier Uut^rleibskranfbcite,! . ». die Aus» ^ ^ rottim^ und Vcil'ül^ng terselden, durch !>lv >l. 8lil>!>I'>. Hei!« i^ U vc>,fal,rcn Preis 5 i-gr. ^' i« kr, rhlin. ^ 2« kr, C, M, ^ 2 Die chronischen Nervenleiden. ^' ß Z V"' l).-. 3H, Fleischer. deVir H incisten Kr.inlheiten ncuerer Zeit und dcrcn Heilxnq, Ein k^ ^ Wort über »in zuverlässiqes Präservativ lc. ic. ,8ee Aüst. ^ H der schritt des Aamlätsrathcs (^einuw über die Wirksam.^ IÄ keit von l)i-, Ililtu„',< Heilverfahren. Preis 7 1^2 Gg,-. 2!^ H27 kr. rl)ei,i. 1^ ,-!<, lr. C. M. ^ Uj Vornithig in all,n Buchhandlungen, in L ai bach bei ^ 3 Igll. v. Kleinmayr A Fed. Vamberg. ^ 5. ii^V. l^«) Die des «»F. ^SH"?«Z^ss?D vormals F.^FFsV^M H in M^M, neue Wieden, Nittergajse Nr. 5tt7, empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabrikat pr. Dutzend ü 2^z, 26, 30, 3l), ^2 und ^ kr., 1 fi. 12 kr., 1 fi. 36 kr. und 2 fi., unterhalt stets ein großes Lager und ist durch Vervollkommnung ihrcr Maschinen in den Stand gesetzt, ihren p. 1'. Kunden die größten Vortheile zu bieten. 2'"'- ^ Gänzlicher Ausverkauf m der Tuch- und Schnittwaren - Handlung des «__ I^MllDsskSÜ» ^ wegen Auflösung des Geschäftes sehr bedeuteud unter 1Ä W " I von : l'ucli, Periiiien's^ Brap deJtfousselin's, 2Ee-fii#'®5 tlcii neuesten Frftlijalar- und 80111111er- Roc*l4- «nid Mo^eiBstoIffteflÄ^ Cill^t'^^ ^clÄw^firK© AtlaüSB und Cri^iüCSs Crcan-sjein^randen9 ijciiicn-THH's, ^Teis^en und gefärbten sjei-nesa«^ Foulartl's- und Seiden-Saek- iintl IIalüitüeliern9 Orleans TliHiet9n9 Iiiistre's^ Craiafs« ifVaelisleiniwaiuleu lasacfi Be Sialsie-ÜJnililijigtii ehern«