^^. Donnerstag, 13. October 1898. Jahrgang 117. Macher M Mum. '"t ^NI l' hlllbiiil,? c Postverlendl! n 8: «anzjHhiig fl. 15, halbjährig fl. 7 50. Im«°mv,oir: , ^^ '"°>e biz ,,. ^^- ^'b". Für die ftustrlliing in« Hau« aanzjähnn fl, l. - Insertionsaebilr: Mr » feilen 25 lr,, gröhere per Zeile « tt? bei »steren-WIrdecholimgen per Zeile » lr. ' Die »Laib. Zta,» erfckeint läßlich, niit Nusnahme der Sonn-- und sseiertoge, Dle Nbmlnlftration befindet sich llongressplatz Nr. », die Uledaction Narmheizlül igasje Nr. 15, Sprechstunden der Redaction vu» « bi« li Uhr vor« mittags. Unfranlierte Briefe werden nicht angenommen, Vtanuscrlpte nicht zurückgestellt. ^ Amtlicher Cheil. 3^ n?^ ^ Apostolische Majestät haben mit ^l,t'^"7"seichnetem Diplome dem Oberst- Freiherr von ^vnen'^" Vukelic als Ritter des Ordens l^aw« ."^ dritter Classe in Gemäßheit der geruht °" Nitterstand allergnädigst zu ver- Ächstem ^ ^' Apostolische Majestät haben mit WH^?"dschreibm vom 8. October d. I. dem ^ Nt^ ^ntral-Güterdirector kaiserlichen Rathe ld^el °,. ^ettstein von Westersheimb ^ ^.'5? Negierungsrathes mit Nachsicht der u^gst zu verleihen geruht. V^'ter En^/'^lpostolische Majestät haben mit «i?°l des ^ !^bcßung vom 3. October d. I. dem !^^" N>,f/"ben-Erziehungs-Institutcs in Wien ' «lleran«^ . ^n Titel eines Negierungsrathes U"^O zu verleihen geruht. ^"^3"^°s!dent hat den mit dem Titel und V'ichen ^/^"üsterial-Vicesecretärs bekleideten itz'^Nozh^^sarbeiter des Pressdepartements im ^'Et^'^um Dr. Emil Löbl zum Chef-""l, ^ellvMreter der «Wiener Zeitung- er- ^ "lit dk?^!"" des Innern hat im Einver-^ ^usti' V^'ulsterien des Handels, der Finanzen M^tns s ^"en Hermann Kamsler und V^ und ^"haber der Firma: «Mydlniker ^> die N,. K.^nbrüche Gebrüder Kamsler. in ^!M uni. Z""3 zur Errichtung einer Actien-M ^'cha c,^r Firma: (deutsch) «Actien-^''^0^'ur Kalkproduction», (pol-^ih ^ ^ ^^^»t^o alco^jriL äla pro-l>^u. M h^ Sche in Krakau er- -^U,5) -"---------------- ^Ü? ^^"^ ^? """be in der l. l. Hof- und Staats-^l!?^ Pol3 ^ b" runiälüschen und das I.VII. Stück "usgeael". "l ""d rllmänischcn Ausgabe des Reichs-«^n und versendet. Nichtamtlicher Theil. Zur Bankfrage. Meister Neinecke schlich einst hungrig dem Ufer eines Baches entlang, in dessen krystallklarem Wasser allerlei Fischlein in empörender Sicherheit hin- und herhuschten. «O ihr Verblendeten», schrie plötzlich der Arge, «ihr tummelt euch da mit arglosem Ucbermuth! Wisst ihr denn nicht, dass schon die Netze ausgespannt sind, worin ihr gefangen werden sollt. Rettet euch doch aufs sichere Festland!» Allein die kleinen Schwimmer ließen sich in ihrem Vergnügen nicht stören und als der Fuchs nicht müde ward, seine Warnungen zu wiederholen, da rief ihm ein schnippisches Fischlein zu: «Wie schade um deine Mühe, du schlauester aller Landbewohner! Wir werden uns doch nicht, um einer fernen Gefahr zu entgehen, in den sicheren Tod stürzen!» An dieses Begebnis aus den Zeiten, wo die Fische noch reden tonnten, erinnert das possierliche Stückchen, das sich vor unseren Augen in der Vank-frage abspielt. Die Bankacte ist angeblich zu paritätisch ausgefallen und damit Oesterreich der (natürlich eingebildeten) Gefahr der ungarisch-österreichischen Bank entgehe, ist es besser, wenn die gemeinsame Bank überhaupt zu bestehen aufhöre. So verlangt es die radicale Doctrin hüben und drüben, die sich in dem Schlagworte: «lein Ausgleich» gefällt, ohne sich auch nur einen Augenblick über die entsetzlichen Folgen ihres Herostratischen Treibens Rechenschaft zu geben. Kein Ausgleich! Versuchen wir es mit wenigen Worten darzulegen, was dies speciell auf dem Gebiete der Bankfrage bedeuten würde. Nehmen wir an, die Trennung wäre vollzogen. In Ungarn wäre dann die Bank selbständig, aber selbständig nur gegenüber Oesterreich, nicht gegenüber dem internationalen Großcapitale; es wäre eine Bank, bei der Ungarn zum ausgebeuteten Werkzeuge seiner ausländischen Geldgeber würde und die Hungercnr eines hohen Zinsfußes durchmachen müsste. Und hiezu die Pcnewftearbcit, das ganze Netz von bewährten Creditbeziehungen zur gemeinsamen Bank aufzulösen und mit noch nicht bewährten Factoren dieselben Beziehungen von neuem anzuknüpfen! Ungarn würde hart bestraft, aber auch Oesterreich keineswegs belohnt sein. Eine tiefeinschneidende Reduction des Vankcapitals würde auch hier der Reduction des Kundenkreises der Bank naturnothwendig folgen, in den verheerenden Cyklonen der modernen Creditwirtschaft würde dieser erprobte Anker sich Halb als zu schwach erweisen und die Regelung der Valuta wäre bei einer durch vermehrten Getreideimport aus dem Zollauslande naturgemäß passiv gewordenen Handelsbilanz vernichtet. Das wären in dürren Worten die nächsten Folgen der Banktrennung für beide Theile. Statt dessen schlägt die Regierung eine Organisation der Bank vor, die nichts anderes ist, als eine Ausgestaltung der bereits im 1878er Ausgleiche geschaffenen Form. Die Grundzüge der künftigen Organisation lassen sich etwa folgendermaßen zusammenfassen: Innerhalb des Generalrathes, als der obersten Verwaltungsbehörde der Bank, soll zunächst eine Verstärkung des ernannten Elementes stattfinden. Zu dem Gouverneur und den beiden Vice - Gouverneuren follen noch zwei Stellvertreter der Vice-Gouverneure hinzutreten. Auch soll der Zusammenhang des ernannten Elementes mit der Regierung kräftiger betont werden: Gouverneur, Vice-Gouverneure und Vertreter der letzteren werden fortan nur für eine Functionsdauer von fünf Jahren ernannt; die Ernennung der Vice-Gouverneure und ihrer Vertreter erfolgt auf Vorschlag des betreffenden Finanzministers ohne Erstattung eines Ternavorschlages durch den Generalrath. Eine noch tiefer gehende Beeinflussung erfährt die oberste Verwaltungsbehörde der Bank durch die neuen Bestimmungen über das gewählte Element in ihrer Mitte. Die Wahl von zwölf Mitgliedern des Gencralrathes soll fortan an die Voraussetzung gebunden sein, dass sechs davon der diesseitigen, sechs der ungarischen Reichshälfte angehören, während bisher den vier paritätisch gewühlten Mitgliedern des Generalrathes acht ohne diese Rücksicht gewählte gegenüberstehen. An diesen Vorschlag knüpfen die Gegner der neuen Vanlvorlage die weitestgehenden Bedenken. Sie behaupten, eine Bank mit diesem Statute werde nicht actionsfähig sein. Man sollte nun glauben, die Bank selbst als die zunächst betheiligte werde am besten in der Lage sein, ihre Actionsfähigkeit zu beurtheilen. In der That erklärt auch die Bank in ihrem Motivenbericht ausdrücklich, sie theile nach den bisherigen Erfahrungen im Gencralrathe durchaus nicht die Besorgnis, dass aus der Parität und der Zusammensetzung des Generalrathes der Verwaltung Schwierigkeiten erwachsen würden. Unter diesen Erfahrungen ist das Verhältnis der bisherigen österreichischen und ungarischen Mitglieder im Generalrathe zu verstehen. Bisher hat sich eben niemals ein grundsätzlicher Gegensatz zwischen den beiderseitigen nationalen Vertretern ergeben. Warum soll dieser dadurch hervor- Feuilleton. Nodch^ Unzertrennlichen. h "N) von Wilhelm Thal. !>^ iu hHA Vabolene, der andere Nontabonl. i?"« ,^den ?' H"t waren sie in Vatignulles ^ 'd.5 sick ^oicne als Sohn eines Kauf-Vh^u^ Geschäften zurückgezogen ^ ^"falls , l "ls Sohn eines Beamten, ^ ^ "v" den Geschäften zurückgezogen ^^5 ^llin^ ä"'" erstenmal auf den Bänken '^z^n-en. "ud eine geheime Neigung zog '^'' erks^" dein Vater?» fragte Vabolene. Noutaboul, -und deiner?. V^ler auH „lchtsl. l^^iess tre^ Achteten sie sich mit gleicher V ill 5"Ngen 3 s'ch nicht mehr. »t^igmi"«, ^Haffen, um sich zu ver- ». i,^2 " und ä" "eben; nnd sie verfehlten ^ ^ Jelbe l„ "lun. Sie besaßen dieselbe In« V. i^ben Uusmne, schwerfällige Verständnis, dasselbe rebellische Ge- ^»< > " fu!? kernen, wie beim Vergessen; sie ' "che?'"^en Respect vor der Disciplin ^ "Lander mit demselben hartnäckigen Fleiße. Sie glänzten weder an: Kopfe, noch am End« der Classe, sondern blieben in der anständigen Mitte Wenn Noutaboul beim Dictat dreizehnter wurde, st wurde Vabolene vierzehnter und umgekehrt. Vabolene Routaboul, Noutaboul: Babolene, diese Namen ver> ließen sich nicht und folgten stets aufeinander wie daj «vobisouiu' auf das «Oouimu»» folgt. Sie legten correct ihre Examen ab, liehen sick dann als Studiosen der Jurisprudenz immatriculiercr und wählten hier dieselben Professoren. Nie zeigte sich am Himmel ihrer Freundschaft di< kleinste Wolke; nie hatten sie den geringsten Zwist; si< fassten alles in derselben Weise auf, und es fehlte ihner gleichmäßig an Originalität. Als sie ihre Rechtsstudien beendet hatten, verlor ein jeder von ihnen seinen Vater. Routaboul wurdc von diesem Unglück zuerst betroffen; Babolene unterstützte ihn mit seinen tröstenden Ermahnungen. Einigc Zeit darauf kam die Reihe an Noutaboul, Babolem zu trösten. Es fanden rührende Scenen statt. Da dic Mütter seit langer Zeit verstorben waren nnd die Verwandten in der Provinz wohnten, so waren Noutaboul und Vabolene gezwungen, sich gegenseitig als Familie zu dienen; ihre wahrhaft exemplarische »Freundschaft aenüate hiezu auch vollständig. Sie ließen sich in demselben Hause nieder, Noutaboul im ersten und Babolenc im zweiten Stock, dann suchten sie, obwohl ihre Renten genügten, um lhnen eine sorgenfreie Existenz zu sichern, eine Beschäftigung, weil der Müßiggang der Anfang aller Laster lst. Die Verwaltung reizte sie. Sie kamen um eine Anstellung im Ministerium des öffentlichen Unterrichts nach, wo sie als Hilfsarbeiter zugelassen wurden. Sie lebten ruhig und znfrieden; hatten wenig Ehrgeiz und ihre Sitten waren rein. Sonntags machten sie im Sommer einen Ausflug und giengen im Winter ins Theater, wo sie an denselben Stellen lachten und gerührt wurden. Noutaboul lachte auf o, Babolenc ans a, doch ihrem Lachen war der Stempel derselben gesunden Offenheit aufgeprägt. Es gibt Leute, die ihre Existenz bitter finden, sie fanden die ihre zuckersüß. Nach acht Jahren einer nicht allzu angestrengten Thätigkeit als Hilfsarbeiter wurden sie zu Secrctärcn befördert nnd beglückwünschten sich gleichzeitig darüber. Doch kurze Heit darauf wurde ihre innige Freundschaft stark "erschüttert; Noutaboul, der undankbare, thörichte Noutabonl desertierte; er hatte sich wahnsinnig in eine jnnge Witwe verliebt; man kann wohl sagen, wahnsinnig, denn er heiratete sie. Doch was ihre schöne Zuneignng hätte zerstören sollen, befestigte sie nur noch mehr. Der häusliche Herd Noutabuuls wur.de bald eine wahre Hölle, dessen böser Teufel die junge Witwe war. Zwei Jahre dieses Lebens erschienen dem armen Noutaboul genügend; die Scheidung gab ihm die sichere Ruhe des Junggesellen zurück. In die gastfreundliche Weste Balwlenes schüttete Routaboul seine schmerzlichen Klagen aus. «Bleib bei mir,» schlug Babokne bewegt vor. Laibacher Zeitung Nr. 233. 1876 13. Octobers gerufen werden, dass die Zahl der ungarischen Generalräthe vermehrt wird? Aus welchem Grunde ist anzunehmen, die ungarischen Generalräthe würden künftig ihr Gelöbnis vergessen und statt allgemeiner Bantinteressen specifisch ungarische Interessen einerseits und im Gegensatze zu ihren österreichischen College» vertreten? Sollte sich aber in einem einzelnen Falle thatsächlich ein Interessenconflict ergeben, so haben wir künftig das Einspruchsrecht des Gouverneurs und das erweiterte Einspruchsrecht der Regierungs-Commissäre, die doch in der Lage sein werden, ein allfällig bedrohtes österreichisches Staatsinteresse zu wahren. Man darf sich eben die künftigen Mitglieder des Generalrathes der österreichisch-ungarischen Bank nicht als unbesonnene, auf lähmende und das Ansehen der Bank schwächende, die Erneuerung ihres Privilegs gefährdende Conflicte besonders erpichte Chauvinisten vorstellen. Die dies thun, vergessen, dass die Generalräthe von der Generalversammlung zu wählen sein werden, die gerade mit Rücksicht auf diese supponierte Gefahr jedes Interesse haben wird, sachlich vorgehende, fachlich hervorragende und materiell an der ungehemmten Function unseres obersten Creditinstituts mtensiv interessierte Candidaten zu bevorzugen, deren Wiederwahl doch von ihrer dem Interesse ihrer Mandanten entsprechenden Haltung abhängen wird. Wenn man schließlich das Ueberwiegen des ungarischen Einflusses für den Fall, als der Gouverneur selbst ein Ungar wäre, besorgt, so übersieht man dabei, dass der Gouverneur schon durch die Art seiner Berufung auf Vorschlag beider Regierungen genöthigt sein wird, auf die Stimmung beider Regierungen Rücksicht zu nehmen. Und man übersieht endlich, wie gesagt, dass jeder die Interessen einer Reichshälfte einseitig verletzende Beschluss an dem Einsprüche des betreffenden Regierungscommissärs von vornherein sein unüber» windliches Hindernis findet. Es ist also dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, und das von der oppositionellen Presse an die Wand gemalte Gespenst der Actionsunfähigkeit der Bank zerrinnt, bei Lichte besehen, in nichts. _________ * Ein Erlass des Iustizministers. Wie das «Neue Wiener Tagblatt» berichtet, hat der Iustizminister einen Erlass an die Oberlandes-gerichts-Präsidien gerichtet, der sich mit der Antheilnahme der Richter am politischen Parteigericüte befasst. Es heißt darin: «Seit geraumer Zeit schon musste die Justizverwaltung mit Bedauern wahrnehmen, dass sich Mitglieder des Richterstandes an der politischen Agitation und am Parteigetriebe in einer Weise betheiligen, die nur allzusehr geeignet ist, das Ansehen des Standes zu untergraben und das Vertrauen in die Objectivität der Rechtsprechung zu erschüttern.» Der Minister verweist auf den Eindruck, welchen diese Thätigkeit der Richter auf die minder urtheilsfähige Bevölkerung üben müsse und auf die Gefahr für die Rechtsprechung, welche den Schein der Parteilichkeit erhalten könnte. Der Erlass führt writers aus, dass «die für die Ausübung des richterlichen Berufes unumgänglich nothwendige Unparteilichkeit der Richter nur dann behaupten könne, wenn er bestrebt ist, lediglich seinem Berufe zu leben und selbst in seinem socialen Verkehre jene Vorsicht beobachtet, die allein es ihm ermöglicht, eine Entscheidung zu fällen, ohne Rücksicht auf Erwägungen nehmen zu müfsen, welche seine Verufsaufgaben aus Partei- oder socialen Rücksichten beeinflussen können.» Die Gesetzgebung habe dem Richter wertvolle Prärogative verliehen, aber keinen Freibrief, sich Bestrebungen anzuschließen, die seinem Berufe zuwiderlaufen. Die Oberlandesgerichts-Präsidien werden auf die erwähnten bedenklichen Erscheinungen aufmerksam gemacht, mit dem ganz bestimmten und stritten Auftrage, denselben im wohlverstandenen Interesse des Richterstandcs mit allem Ernste und mit voller Strenge entgegenzutreten. Es müsse seitens des Oberlandesgerichts-Präsidiums dahin gewirkt werden, dass der richterliche Beamte nicht in Gefahr ist, feine Unabhängigkeit gegen unten zu verlieren. Der Minister rechnet auf die Mitwirkung der Richter und das consequcnte zielbewusste Vorgehen der Oberlandesgerichts-Präsidien, die ihm bei Erstattung von Besetzungsvorschlägen durch unverhohlene und ungeschminkte Darlegung der Verhältnisse und Schilderung der in Bewerbung tretenden Personen die Möglichkeit bieten werden, aus dem Verhalten des einzelnen die nothwendigen Consequenzen zu ziehen. Politische Uebersicht. Laib ach, 12. October. Die Wiener Blatter enthalten nur wenige bemerkenswerte Aeußerungen zur Lage. Einige von ihnen ergehen sich in mehr oder minder unmaßgeblichen Betrachtungen über die gegenwärtigen Minister-Besprechungen in Budapest. In der «Neuen Freien Presse» wird ausgeführt, dass ein Provisoriumsgesetz für den Ausgleich allerdings nothwendig sei. Auch wenn der österreichische Reichsrath ohne Unterbrechung in die Berathung der 22 Vorlagen eintrete, könne in so kurzer Frist dieselbe nicht beendet sein. Selbst im ungarischen Reichstage sei die Berathung nicht so weit vorgeschritten, dass sie in zweiundeinhalb Monaten abgeschlossen werden könnte. Selbst wenn beide Parlamente ihre Arbeit so beschleunigen würden, dass das Gesetzgebungswerk beiderseits bis zum 1. Jänner beendet wäre, müsse noch an die Möglichkeit gedacht werden, dass nach dem Abschlüsse einer so umfangreichen legislativen Arbeit sich zwischen den Beschlüssen zweier selbstständiger Gesetzgebungslörper Divergenzen ergeben, zu deren Ausgleichung auf dem Wege der Verhandlung neuerlich Zeit erforderlich ist. Das Blatt verweist dann auf die Schwierigkeiten, welche sich der Bewilligung auch nur eines sogenannten technischen Provisoriums in Ungarn entgegenstellen und spricht die Vermuthung aus, dass die Ungarn für die Zustimmung zum Provisorium neue Zugeständnisse fordern würden. Der volkswirtschaftliche Ausschuss des ull garischen Abgeordnetenhauses nahm im allgemeinen den Gesetzentwurf über das zwischen beiden Rcichshälften abgeschlossene Zoll- und Handels-bündnis an. Im Laufe der Debatte trat Ministerpräsident Baron Vanffy für die Vorlage eiu und betonte, dass, den Gesetzartikel I 1898 richtig interpretierend, ein Versäumnis der Regierung nicht vorliege. Der Ministerpräsident hob hervor, dass zwischen beiden Regierungen eine Vereinbarung zustanoe-getommen sei, dass die Ausgleichsvorlagen noch im April unterbreitet wurden und dass der Artikel I 1898 vollkommen durchgeführt wurde. Zur Untcrbreitung einer Vorlage, betreffend die selbstständlge s ,,ti liege keine Ursache vor. Die Ausgleichs l^> deuten eine bestimmte Besserung und ^ ^^ ^ gegen die Interessen und Gesetze des Staan ' ^ gp Minister Daranyi und Daniel traten sUl ^ läge ein. »«istel^ » Im preußischen StaatsnNlM „>< " wird die Abtrennung der VauverwaltU'lg ^s' ^ Ministerium der öffentlichen Arbeiten "" F > nommen. Es soll ein neues Mimstt"" ,^ ^ werden, welchem das gesammtc Bauwesen, ^, r ^ der Meliorations-Bauten, zu übertragen ^. , Besprechung dieser geplanten Maßregel ^ > ^ «Kreuz-Zeitung», dass die conservativeH^^ dann zu der auch von ihr als wutW ^, achteten Lostrennung der Bauverwalmng .^^ Ministerium der öffentlichen Arbeiten HleH^ geben könne, wenn eine Vereinigung ^^l tlst^' mit dem landwirtschaftlichen Ministerium p , Der italienische Minister^.,, definitiv beschlossen, die Ernennung von o Senatoren vorzunehmen. Doch soll kcm 3 u Abgeordneter einbegriffen werden, bag^ Generale, wie die Corps - ComMnoa^ 6 ^ von Bologna und Tournon von M"'^bst^ ^ Senatoren-Ernennungen hatte Rudi" un v ^ ^ vorgenommen. Damals waren ^5 Senal ^ ^ ^ worden, darunter die jetzigen Minister ^ ^ ^ varo und Varchalli. < «a des!." 5 Der « Telnps » sagt bei Besprechung ^ ^ lischen Blaubuches, der wlchtlM.F^ ^ der, dass Eugland gegenwärtig seine "^Fi ^ Faschoda nicht mehr auf frühere ^'W' ^ Khedive oder des Sultans, sondern ".'^g!^ ^ oberungsrecht stütze. Diese Frontverano" ^. ^ erheblichem Nutzen sür die französisches, ^ Das Blatt gibt der Hoffnung Auson ^ ^ ^ Frage auf gütlichem Wege wieder g"» ^ ^ könne. Jedenfalls könne der Minister ^'' ^ Delcasft auf die einmüthige Unterstützung u . ^ reichs rechnen. ^..A '>? ^ Wie man aus Petersburg "" ^,- <" russische Botschafter bei der Pf°^lM ?' Sinowiew, zur mündlichen V"la)",Mi^ ^ Livadia befohlen worden, wo er nach o" ^i. <^ Kaisers Nikolaus II. aus KopenW ^ wird. k.ae^V '! Des weiteren wird von ebendortyer u ss, ?,) ^ nach der Rückkehr des Ministers des '^^ ^ Murawiew, von seinem Urlaube d"^ils^ w Zusammentrittes der Abrüstung»- .^Ff. ^ bestimmt werden dürfte. Russland werde, ' ^ . ^. nehmen nach, die erstell Tage des ^""'sHM . K, die Eröffnung der Friedcnsconferenz ""' ,, ^ in Petersburg stattfinden soll. ; >BZ He Wie man aus ConstantinoP'^ H>^ ^ die vielfach verbreitete Nachricht, dajs ^^,' H, Regierung die Beschickung der Confers, ^, > gegen die Anarchisten zu ergrelfcno' fF.,. ^ nur uuter der Bedingung in Ausslchl ^n ' .^ dass in derselben auch über Mß'"^ ^! armenische uud jungtürkische^ o^, ^ wirkende Agitatoren berathen werden 1" ^!' > gründung. In der Antwortsnote der ^> Haupt kein Vorbehalt enthalten. -----------------^-^/^ «Ja, für immer; wir werden uns nicht mehr trennen.» Gesagt, gethan! Die beiden Freunde zogen zusammen, nahmen eine Küchin, lebten einer für den anderen und fanden das Glück von früher wieder. Da sie inzwischen gealtert waren, so hatten sie oft düstere Gedanken. Namentlich packte sie das beim Kaffee; sie dachten an den Tod und seufzten. «Es ist mir eine Idee gekommen,» fagte Routa-boul eines Tages. «Mir auch,» fuhr Babolene fort. «Wenn ich sterben werbe, werde ich nur dich bedauern, mein alter Freund ...» «Ganz wie ich.» «Da habe ich denn daran gedacht, dir mein Vermögen zu hinterlassen ...» «Ich auch!» Sie besprachen nun ein praktisches Mittel, ihren Plan zur Ausführung zu bringen. Doch beide waren keine Anhänger der Testamentsmacherei. So etwas geht verloren, wird gestohlen. Sie kamen überein, einen gegenseitige Schentungsact vor dem Notar aufzusetzen und eilten zur nächsten Kanzlei, um den Act feststellen zu lassen. Freudestrahlend kamen sie vom Notar und Nabolene sagte: «Jetzt sind wir gleichsam Brüder!» «Ja, Brüder!» Sie umarmteu sich im Hansflur; doch als sie sich aus diestr brüderlichen Umarmung freimachten, warfen Ve stch gegen^tia. emen mißtrauischen Blick zu. Jeder glaubte einen Iudastuss zu Mlen. AeNotvopbluten. Roman nach dem Französischen von Ludwig Wechsler. (12. Fortsetzung.) Diefe Ueberzeugung, welche jede andere Frau in Verlegenheit versetzt hätte, lässt Lady Ellen ganz unberührt. Sie hebt den Blick zur Decke empor, gleich einer Frau, die den Kopf verloren hat und sich nicht sonderlich um den Hergang der Sache kümmert, nachdem an der bluterstarreuden, traurigen Thatsache ohnehin nichts mehr zu ändern ist. «Wann und auf welche Weise haben Sie von dem Vorgefallenen Kenntnis erhalten?» fährt der Commissar fort, während er auf seinem Aermel ein unsichtbares Staubkörnchen zu suchen scheint. Endlich kann Lady Ellen sprechen. Auf diesem Terrain wird sie sich leicht zurechtfinden. Sie nimmt den Stuhl, welchen der Commissär ihr hinschiebt — der Auftritt spielt in dem an das Billardzimmer stoßenden kleinen Salon — und nachdem sie ein oder zwei Seufzer gewandt ihren Lippen entschlüpfen ließ, beginnt sie ruhigen Tones: «Ich war mit Lady Harrison in deren im oberen Stock belegenen Gemächern beisammen und da fiel es uns ein, einen kleinen Imbiss zu nehmen. Ich hatte mich nämlich während des NachmittagstheeZ unwohl gefühlt und mich zum Souper nicht eingefunden. Wir plauderten lebhaft miteinander und verhandelten über die verschiedensten Dinge, welche zwischen zwei so entgegengesetzt veranlagten Schwestern wie wir zur Sprache kommen können, als wir nut e ^ zwei Schüsse aufgeschreckt wurden.' ?.^ tz «Folgten dieselben rasch aufeman^ M ^ «Sie fielen beinahe zu gleicher ö ^ ^ wenigstens so.» ) H ' ^ «Sie erschraken natürlich beides,nA. «Lady Harrison allerdings, »ch ^ ^fO , ^ pflege ohne triftigen Grund nicht " > ^ gerathen.» MlA , «So traten Sie zuerst in das " ^i ^ «Ich glaube, ja.» « M .< i^ «Sie sahen Lord Harrison 3""' ^ liegen?» . ^chec^,? ^ «Ja — in derselben Lage, " """ ^ jetzt befindet.» aeth^F'' '^ «Sie haben ganz recht daran »A^D 'ö ihn unberührt ließen», bemerkt d" ^l«' '' dem Taschentuch jenes unsichtbare V^I.^, seinem Aermel entfernend. «In ber ^t >^ -< berührt man gewöhnlich die Todtes ^„c ...'. ,>. Bett und beschäftigt sich auf versf' dc'/, ^ ihnen, ohne an die strafende Bchdr^ ^F:^' ^ Lady Ellen, aber haben an dieses ^z ü ^ 5. rächende Gerechtigkeit kann hieran 9 ^ ^ st zusetzen haben.» . O'^!,!^ < Lady Ellen zuckt mit keiner ^/^ jeder Tropfen Blutes in ihr zu sied"' F< ^ ' ^ Gedanken, dass dieser Polizist »h"l'^^ü^ ihr zu verstehen gibt, wie verdächH^^ .^ Gattin und die Schwägerin des ^„l»' l wenig für diesen zu interessieren iV ^ ______________________________1877_________________________________________ October 1898. 55 Tagesneuigleiten. ^ ?° dailbclg^ .^ " l" ilie Dipauli,) welcher der 'p >no j^ punster angehört, stammt ursprünglich aus Anton Dipauli übersiedelte nach "' ^ ^achti«^ ,?5^"'"l Dürfcheil int Bezirke Neumarkt ^ ?Mhofe "s, ""^^cht. Dort hauste er auf dem !' 3^>gste„ w """' der wohlhabendsten und zugleich ' ^l, ^^ ^uern nnt seiner Frau Maria, geborene '"' ^lnd'.^ ,,^"ulier 1761 wurde ihnen ein Sohn sWer d "^' ^^^^ ^^ "^ ^ einzige '^z°g il/^ ^ übernehmen; aber Talent und ^ >^> »velch, äM" Stndium und die großen Fort-' ^"^n ^^" "u Lateinischen bei einem Geistlichen i,?"»des A?' besiegten auch den Widerstand des ' ^ ^^ 3->lci ?^^ ""^ Doctor der Rechte in Padua, ' ^>r NüraÄ^^ ^ Vozen und war Vertreter des l, H grob«,, !?"^s auf dem offenen Landtage 1780. - V^ kann m "ste ^eser 3^iann seinem Vaterlande v ^"die.Z ?." bei Staffler nachlesen. Wir erinnern ' ' ^seu«i ^ "^«l^Qr0i«u8i8^ die «Oipauliun^. ^li ersch5'^ ""^"""' als dessen zweiter Gründer '^lle nllck N' ^" ^"^^ "ls Hofrath der obersten - >^ermarl 3 "'^ b""" als Landrechts-Präsidcnt Klcfi'./' ^ stcirischen Stände fertigten ihm 'Miab« ersprießliche Thätigkeit die unent- " °Nl 2«? ^ " We Matrikel des landständ.-stcier. ^ "^Wli .w"m ^^ "is. Im Jahre daranf k ' v^°l und N ^^denten des Appcllationsgerichtes ^ sünf'^°^^bcrg ernannt, in lvclcher Stellung ^pihcU" Jahre segelisvoll wirkte. Er stand ^'"uscuinl '"""altungs-Ausschusses des tirolischen ' ch?' In/^""^ leistete Außerordentliches für dieses ' '^ °'^Ge^ ^^ ^27 verlieh ihm der Kaiser die '" '3"'^ tir??^"l)es und genehmigte seine Auf- v :^,' als D ""^'ständische Adelsmatritel. Im Jahre A ^" "°IIe»d.^"" bas 50. Jahr seiner Amts- / '<'^">z ^"^'' verlieh ihn, der Kaiser das Com- ^'f ^iftanli , ^d-Ordens und damit den Freiherrn- ' "°tt?°^tn ^,"' "l erster Ehe mit einer Bozencr , ^ starb c."' vermählt, welche am 26. Oc- >- ^>n>!^ ."" Jahre 1810 vermählte er sich ss'^'chc z, ?' ^'^ betrauert vom ganzen Lande. ^üw'" ^ttw^, "" «innert eine Gedenktafel au "" und f> ^"' Familie war der berühmte ^l') i ^^ebote für den Theatcr-2> dein. ^'7. "denials zu spät ills Theater. - ^ges ^ Nachbarn nie dlirch mlruhigcs Wesen l /^./^ G'he I^l'".^' bast dil Husten, so bleib' zu ? ^ Nc ^ su d^,^^ ^^ ^ ^ du den Da- ' H' 5.) ^"cken kehrst. 4.) Tritt ihnen nicht auf .' 'itz ""3M «V^ ^^ Spiel uicht durch Privat-? ?"! kf d" ^ / ^achc und wcille ohne Auffälligkeit. !' ?^.?'id dei.c.r w"'^ul! nicht leben kaunst, so iss, "' ^> °! ^ knist^ ^"chbarn zu erregen und ohne mit '' "''lü^^tttel , '^) Wenn dein Geist dir nicht er- ^lch. Lichts .s! ^^tbuch auszukommen, so blättere ' ^ti^ durch '^""angenehmer, als in pathetischen , / ^"n c, s, ^plcrgcknister gestört zu werdcu. ' Ä^l, "'. P..'ucht mit dem Kopf oder den Füßen > d^^' 'wc gcwisst Kaltblütigke" siuden; ^ L'^^"" dem?'Ot bahcr, weil Sie unser '' '» ^ "' i. ^abc der modernen Frauen ^ ^ 3 ^'se b!^ '. ^le "icinals die Folgen ihrer '. '^lz a^nken. Wir Engländcrumen sind ^ ^>r^ veranlagt!. . '^ ^/ncht mit'^sich. Es wird ihm klar, dass >'' ^, '^,!" ^ s. "ner gewöhnlichen Frau zu thun . l^ «'n sagt . ^lcich gedacht. ^ ^ d ""' .^le, Lady Ellens beginnt cr nach , ^/^Neitet 7'' 'dass Sie auf dieses Ereignis ' ^l)abe,>"n, uicht wahr?. >^ '"tg n""s Aehnliches geäußert, Hcrr ^ c,>nnlisZ' , llcn mit Festigkeit. f^j ^!h>^,'^ hatte mit dieser Frage nichts ^ 'v'Aül zu i°fc ^ady Ellen eiue sogenannte ^>V" huN?'c> D'chr Kunstgriff gelingt ',, ,lZ G,;rc>u ""°'" Fällen und dcr Commifsär '^> ^ >''V' docl??^"", dass Lady Ellen, weuu- "' ^ > 5^>'ltel, , Meud antworten werde. Dies '' ^5bei^'3^cht auch dauon überzeugt, /V>tt ^/" Frauen unbedingt schuldig sei, .l ve "u g^ Selbstmord absolut ausgeschlossen ^ . ^> ^^ Ant?'^'" Zweifel für ihn. Die eut- i^ ^^^ ?ig i ?" der jungen Dame bringt ihn l, ^>t,, h^, 'Überlegenheit. ' "Ut keinen Splem?» fragte er . ^"«setzuug solgl.) sehen und ohne Störung! Bearbeite deine Nebenmenschen nicht mit den Ellbogen! - (Altvenetianische Münze n.) Von Rho< desia kommt die Nachricht, dass dort unweit von einem Flusse in Waschona-Land alte venetianische Münzen aufgefunden worden sind. Sie sind nach Petermaritzburg ge-seudet worden, wo sie voli Sachverständigen geprüft werden. Abdrücke der Münzen werden nach London geschickt werden. Es sind Denkmünzen, die 1570 bis 1577 in Venedig geprägt worden sind. Aus der einen Seite ist das Bild des heil. Marcus mit der Inschrift: «Dieses Herzogthum sei Deines, o Christus, uud der Geber sei Deiner!» Auf der Rückseite befinden sich drei Figuren, zwei davon kniecn. Unter ihnen steht: «Der Doge Aloysius Moeenigo, erster Beamter von Venedig.» — (Ein Kampf im Meere.) Einen ganz eigenartigen und merkwürdigen Kampf zweier Meeres-bcwohncr beobachtete die Bemannung Sr. Majestät Schiffes «Leopard» im Hafen von Kandia, als diefer Torpedo-kreuzer im Vormonat zum Schutze unserer Connationalm daselbst vor Anker weilte. Eine Riesenschildkröte von etwa eineinhalb Meter Länge wurde von einem jungen, nahezu drei Meter langen Haifische angegriffen. Der Kampf währte eine halbe Stunde uud spielte sich in uumittel-barcr Nähe des Schiffes ab, welches des hohen Seeganges wegen kein Boot streichen konnte. Der Hai attaquierte die Schildkröte, indem er pfeilschnell von unten Heraltgeschossen kam, sich im letzten Moment umdrehte und ihr einen Biss am Kopfe oder an den Füßen beibrachte; nach jedem folchcn Angriffe hob die Schildkröte ihren kleinen Kopf fentrecht, wie Hilfe fuchend, aus dem Wasser heraus. Mit einer schweren Wunde am Halse gicng sie endlich, vom Hai gefolgt, unter; bei günstigem Wetter hätte das schöne Exemplar gefangen werden können. — (Leuchtende Zuckerkrystalle.) Es ist eine seit längerer Zelt bekannte wunderbare Erscheinung, dass gewisse Stoffe bei ihrer Umbildnng aus Lösungen in Krystalle einen Lichtblitz aussenden. Das bekannteste Beispiel dafür, welches sich zu einem Experiment besonders eignet, ist eine weiße gesättigte Lösung von arseniger Säure, in der sich beim Abkühlen unter immer erneutem Aufleuchten Krystalle von weißem Arsenik ausscheiden. Die Bildung jedes einzelnen Krystalls wird von einem scharfen kurzen Aufglühen begleitet, das die Befreiung einer gcwifsen Menge verborgener Energie in der Form von Lichtstrahlen anzeigt. Dasselbe Phänomen ist noch einfacher zu erzeugen, wenn man nämlich zwei Stücke von Rohrzucker fchnell gegen nnauder reibt, es entsteht ein sehr deutliches bläulichweihcs Licht, das bis weit unter die Oberfläche in den Stoff hinein zu leuchten scheint. Diese kleinen Versuche sind aber nichts gegen die prachtvolle Vorführung, die der englische Gelehrte John Burke auf der letzten Zusammenkunft der britischen Vereinigung zur Förderung der Wissenschaft sich abspielen ließ. Burke schneidet aus einem Zuckerhut runde Scheiben und befestigt eine derfclben auf der Winde einer Drechfelbank. Wenn dann ein Hammer gegelt die Fläche der Zuckerscheibe gedrückt wird, so entsteht ein fast fortgesetztes Leuchten, vorausgesetzt, dass die Znckerscheibe dem Hammer allmählich in dem Maße genähert wird, als fich die Krystallfläche abnützt. Das Licht war so beständig, dass man ein Spectrum desselben sehen und fthotographisch festhalten konnte. Aus diesen Untersuchungen gieng hervor, dass das Leuchten nicht durch roth- oder weißglühende Zuckerthcilchen veranlasst sein konnte, dass der Grund desselben vielmehr entweder einer gewissen Umbildung in der Gestalt der Zuckertrystallc oder einer Art von chemischer Wirknng zwischen dein Zucker uud der umgebenden Luft an der immer aufs ucue frifch gebildeten Oberstäche zuzufchrciben wäre. Die letztere Ertläruug wurde indessen durch die Feststellung ausgeschlossen, dass es für die Stärke und die Farbe des Lichtes ganz gleich-giltig ist, ob der Zucker während des Experimentes von Lllft oder von einem anderen Gase umgeben war. Können also chemische Veränderungen nicht die Ursache des Leuchtcns sein, so muss man auf die erstere Annahme zurückkommen, dass die Hairptursache in gewissen Gestalt-änderuugen der Zuckerkrystalle selbst zu suchen ist. Die Erforschung dieser Erscheinung soll weiter fortgesetzt werden und kann vielleicht noch einmal von praktischer Bedeutung werden. Vurke schloss seinen Vortrag mit dem Hinweise, dass die häufige Entstehung von Licht aus rein physikalischen Veränderungen es wahrscheinlich erscheinen ließe, dass wir das Licht für Beleuchtnngszweckc eines Tages einmal anf ganz anderem, viel einfacherem und weniger ungeschicktem Wege gewinnen werden als gegenwärtig. — (Eine Millionen«Schenkung.) Von einer neuerlichen bcdentcnden Schenkung, die ein amerikanischer Krösus zu wissenschaftlichen Zwecken machte, wird aus Newyork berichtet: Oberst Olivier H. Payuc hat der Cornwall-Universität in Ithaca im Staate Ncwyorl eine Schenkung von fünf Millionen Mark zur Fördenina und Hebung des mcdicmischcn Unterrichtes zngeweiidet. -^(Das gelbe Fieber.) Das im Staate Mississippi aufgetretene gelbe Fieber greift immer weiter um fich. Man befürchtet, dass der ganze Staat inficiert werden könnte, falls nicht bald kühleres Wetter eintritt. Local- Mld Provinzial-Nachrichten. * Deutsche Mhne. Von Zeit zu Zeit sieht man die L'Arrouge'scheu Lustspiele, die keine verzwickten Probleme behandeln, auch keine weltbewegenden Zeitfragen zu beantworten beanspruchen, aber eine behagliche Wärme ausströmen, gerne. L'Arronge's Figuren find wohlhabende Leute, sie haben nicht den Witz und die Schlagfertigkeit der Blmnenthal-fchcn oder Schönthan'fchen Typen, aber sie sind humoristisch angehaucht und haben ein leicht gerührtes Herz. Das Stück «Wohlthätige Frauen», in dem so hübfch die Wohlthätigkeits-Vereinsmeierei, die nicht einem wahren Herzensbedürfnisse, sondern der Eitelkeit, dem Ehrgeize nnd der Langeweile entspringt, gegeißelt wird, das so gelungen gegen Heuchelei uud Augendreherei kämpft und fchließlich den Beweis erbringt, dass die besten, «wohlthätigsten» Frauen die liebenden Frauen sind, die ihre Familie beglücken, ist ein liebenswürdiges Lustspiel uud zugleich ein gut geschautes und liebevoll retouchiertes Lebensbild aus der Sphäre der norddeutschen Mittelclassen. Alle Einzeln» hciten und Episoden runden sich ohne Uebertreibung und Verrenkung znsammen; der vierte Act ist allerdings etwas gar zu rührselig, aber bis dahin fließt das Bächleiu muuter und lustig dahin. Wie in allen seinen Stücken entlässt L'Arronge auch hier den Zuschauer mit einem solchen Gefühl des Behagens, dass keine kritische Grillen dagegen aufkommen, im Gegentheil, man geht mit dem herzlichen Wunfche aus dem Schauspielhause, dass diese behaglichen, gut bürgerlichen Stücke, in denen sich die Mitglieder nur ill die Haare fahren, um sich rascher zu versöhnen, noch recht lange leben nnd sich des Lampenlichtes erfreuen mögen. Die hübsche Moral des Stückes, welches vor langen Jahren im alten Schauspielhaus« aufgeführt worden war, schien den Zuschauern trefflich zu munden und der geschickte Wechsel an heiteren und sich etwas ernster gebenden Scenen rief die empfänglichste Stimmung für Stück und Darstellung hervor. Das Pnblicum folgte der leid-und freudvollen Handlung mit allen Zeichen des Wohlgefallens und spendete nach allen Actschlüssen warinen Beifall. Die Schauspieler der deutschen Bühne zeigten sich bei Wiedergabe des Stückes zumeist von ihrer besten Seite, obgleich einigen größere Rollcnsicherheit nicht geschadet Hütte. In Ganzen Voten die Darsteller elegante Manieren und auch dem gut abgetönten Spiele gebürte alle Anerkennung. In erster Reihe stand Frau Schle-siuger als Frau des Lcderhändlers Möpsel, die durch ihre zur Schau getragene Wohlthätigkeitsmeierei ihrem Manne Anszeichnungen erringen will, dabei aber ihre Familie arg vernachlässigt. Es ist bekannt, dass die Künstlerin liebenswürdig und gewinnend zu plaudern versteht und durch ihr natürliches Spiel alle Unwahrschein-lichkeitcn zu mildern versteht. Wie überzeugend wusste sie die Wandluug, die sich allmählich im Innern der kreuzbraven Frau vollzieht, wiederzugeben! Frau Schlesinger wurde auch durch lebhaften Beifall auf offener Scene ausgezeichnet. In Haltung und Sprache distinguiert, brachte Frau H aller mit vornehmer Zurückhaltuug die Geheimräthin trefflich zur Geltung. Fräulein Gruber gab eine ebenso fchncidige wie drollige junge Frau und Fräulein Inger den vernachlässigten Sohn der wohlthätigen Frau ganz ansprechend, jedoch recht nngünstig costümiert. Als Major mit der rauhen Außenhüllc und dem goldenen Herzen, hätte Herr Brand hie und da bärbeißiger auftreten können, sonst führte er die Rolle gut durch. Sehr gnt charakterisierte Herr Iansen den Lcdcrfabrikanten Möpfcl, und Herr Göttler als Vcreinsdicncr hatte aller Lachen und einstimmigen Beifall für sich. Die Vertreter der unbedeutenderen Rollen genügten. Die In-tericnrs waren geschmackvoll, das Scenische war sehr hübsch, das Theater mittelgut besucht. ^- Morgen geht in glänzender Ausstattung das Repertoirestück des t. k. Hofbnrgthcaters «Letzte Liebe, von L. Doczi in Scene. Das gesammte Schauspielper-sunale ist beschäftigt und es wurde das bedeutende Werl äußerst sorgfältig vorbereitet. Fräulein Iosesine Jelly, die erste Opcrettenfängerin unserer Bühne, wird Montan, den 1? d M., zum erstenmale auftreten. Die Direction hat den lustigen Schwank .Wettrennen, von Leon und Waldbcrg erworben und wird derselbe noch im October aufgeführt.___________ — (Seltene Jagdbeute.) Wie wir bereits berichteten, wurde am 9. d. M. in der gepachteten Jagd des Herrn Baron Licchtenberg in Uransica bei Habbach eine gestreifte Hyäne erlegt. Die Hyäne ist von der Menagerie Schulze im Monate April l. I. in Laibach ausgckmnmen und trieb sich demnach sechs Monate in der Umgebung von Laibach herum. Die Erlegung der Hyäne erregt in Iägerkrcisen großes Anssehen. Das seltene Iagd-stück wurde von Seiner Excellenz dem Herrn Landes-Präsidenten Baron Heiu und vielen anderen Honoratioren besichtigt. Laibacher Zeitung Nr. 233. 1878 13. Octobers — (Zur Kranke nb ewegun g.) Im hiesigen Landes - Krankenhause wurden im abgelaufenen Monate 247 männliche und 181 weibliche, zusammen 428 Kranke aufgenommen und darin mit den vom Monate August verbliebenen 696 Kranke behandelt. Von diesen sind 233 geheilt, 131 gebessert und 20 transferiert worden; 24 mussten als ungeheilt entlassen werden, während 18, und zwar 10 männliche uud 8 weibliche, gestorben siud. Demnach sind mit Schluss des abgelaufeneu Monates noch 270 Kranke (145 männliche, 125 weibliche) in der Behandlung verblieben. —o. — (Erdbebenwarte an der k. k. Oberrealschule.) Heute nachts circa 1 Uhr 10 Minuten verzeichneten die Instrumente ein schwaches auswärtiges Beben. — (Die Lehranstalten der Stadt Gottschee,) und zwar das Gymnasium, die Fachschule für Holzbearbeitung sammt der gewerblichen Fortbildungsschule, die Knaben- und Mädchenvolksschule, das Waisenhaus und der Kindergarten weisen heuer zusammen 633 Schiller und Schülerinnen auf; für eiue Stadt von der Grüße der Stadt Gottschee gewiss eine erkleckliche Anzahl. — (Lieferun gs-A us schreibung.) In der gestrigen Notiz (Lieferung von 10.000 Brotsäcken :c.) ist richtigzustellen, dass in der Nummer 208 vom ^.September 1898 der «Laibacher Zeitung» die erste Mittheilung hierüber gemacht wurde. — (Ernte-Ergebnisse.) Ueber den Ausfall der heurigen Ernte im politischen Bezirke Gurkfeld geht uns die Mittheilung zu, dass solche im Ganzen genommen als mindestens mittelgut zu bezeichnen und jedenfalls feit Jahren die beste ist. Der Weizen ist überall gut, theilweise sehr gut gerathen, hat schönes Stroh und reichliche Frucht geliefert, cbcufo Korn und Gerste, auch der Hafer ist recht gut gediehen. Minder gut sind die Kartoffeln ausgefallen, besonders die frühreifen Sorten, welche infolge übermüßiger Feuchtigkeit stark all Fäulnis litten, immerhin aber ist das Erträgnis mittelgut. Die Kukuruzernte war durchwegs gut bis sehr gut. Die Hülseilfrüchtc, von welchen dortbczirks nur Fisolen von Bedeutung sind, haben ebenfalls im Ertrage ganz befriedigt. Die Rüben, welche eiue Zeitlang unter der Dürre litten, haben sich seit dem Eintritte des Regens erholt und versprechen in jeder Richtung günstige Erträge. Der Heiden ist stellenweise auch infolge der Dürre zurückgeblieben, trotzdem aber eine mittelgute, vielfach sehr gute Ernte geliefert. Das Kraut nnd Kohl stehen gut. Klee und Heu lieferten bei der ersten Mahd, mit Ausnahme befchränkter Inundationsgebiete, quantitativ und qualitativ fehr günstige Erträgnisse und war auch die Herbstmahd überall befriedigend, theilweife fogar glänzend. Das Obst ist ungleichmäßig gerathen; an Aepfeln ist fast überall reicher Vorrath, etwas weniger im Gerichtsbezirke Natfchach; Birnen sind uur strichweise zu finden, noch auffallender war dies bei den Zwetschken, von welchen uur an vereinzelten Orten überhaupt ein Fruchtansatz erfolgte. Die Urfache davon mögen wohl die Frühjahrsfröstc sein. Die Weinernte ist ebenfalls mittelgut; sie wäre vorzüglich geworden, wenn nicht heuer zum erstenmale das Oidium stärker aufgetreten wäre. Da diese Krankheit bisher dort wenig bemerkbar war, wurde das Gegenmittel — Schwefeln — nicht rechtzeitig angewendet, fo dass durch die nachfolgende Fäulnis der Trauben großer Schaden angerichtet wurde. Besonders in der Gemeinde Landstraß wird sehr darüber geklagt, während z. B. die benachbarte Gemeinde St. Barthelmä fast ganz verschont blieb. Der Stand der mit amerikanischen Reben neu angelegten Weingärten ist mit vereinzelten Ausnahmen sehr befriedigend. In den Gc-richtsbezirken Gurkfeld und Landstraß wird der Wein heuer schon eine sehr fühlbare Einnahmsquelle für die Bevölkerung bieten, zumal die Preise noch immer sehr hoch stehen. Auch in den Gerichtsbezirkcn Ratschach und Nassenfuß ist es endlich gelungen, der Ncuanlage der Weingärten mit amerikanischen Reben Eingang zn verschaffen und kann hierin heuer ein wefentlichcr Fortfchritt constaticrt werden. Im allgemeinen hat sich infolge der heurigen Ernte die wirtfchaftliche Lage erfreulicherweise wesentlich gebessert. —o. — (Unglücksfall.) Am 11. d. M. morgens wurde der beim Tagbau der Trifailer Kohleilgewerkschaft in Gottschec beschäftigte Johann Samide durch herabfallende Erdschollen beim Abdecken verschüttet und blieb sofort todt. Der Verunglückte, ein Kaifchlerssohn aus Seele, war erst 22 Jahre alt und ledig. Die Leiche wurde in die Todtenkammer überführt uud die amtliche Erhebung eingeleitet. — (Rohe Burfchen.) Am 3. d. M. gegen 10 Uhr nachts wurde durch das gcschlosseue Fenster iu die Wohnung des Inwohners Anton Leben in Wisovik, Umgebung Laibach, ein ungefähr ^ Kilo schwerer Stein geschleudert. Gleich darauf wurden mit einer Holzstange an demselben Fenster Fensterscheiben zertrümmert. Neben dem Fenster saß im Zimmer auf dem Bette die zwanzig Jahre alte Ziehtochter des Leben, welche sich gerade zur Nuhe begeben hatte. Der Stein flog ihr knapp beim Kopse vorbei, auch wäre sie beinahe von der Latte, mit welcher die Schläfe gegen das Fenster geführt wurden. yMvNen worden. <5s ^ nur einem glücklichen Zufalle zuzufchreibcn, dafs das Mädchen nicht verletzt wurde. Die That verübt zu haben erscheinen drei Burschen aus Wisovik verdächtigt; sie werdeu gerichtlich belaugt. -L — (Dieb stahl.) Iu der Nacht vom 28. aus den 29. v. Mts. wurden dem Besitzer Josef Tkerlep in Malavas, Gemeinde Stozica, Umgebung Laibach, durch unbekannte Thäter aus seiner augeblich verschlossenen Getreidckammcr zwei Gelreidesäcke aus ungefärbtem Zwilch, cm Leintuch uud aus dem iu dieser Kammer befindlichen Getreidekasteu ungefähr zwei Meterzentner Weizen, dann aus dem offcuen Wagenschoppen ein mit Kartoffeln gefüllter Getreidefack gestohleu. Der Iuhalt des letzteren wurde vom Thäter ausgeschüttet und der Sack dort zurückgelassen. Skerlep gibt seinen Verlust mit 22 fl. 80 kr. an. Nachforschungen nach den Dieben wurden eingeleitet. —1. * (Ertrunken.) Am 8. d.M. gegen 6 Uhr nachmittags wurde der fünf Jahre alte Kaischlerssohu Frauz Velecijaui iu Weiuthal, politischer Bezirk Stein, in der uugcfähr 37 Schritte vom Wohnhause eutferuten Cisterne todt aufgchmden. Das Kind hatte sich kurz vorher in einem unbewachten Augenblick aus dem Hause entfernt, dürfte bei der erwähnten, nicht verschlossenen Cisterne gespielt haben und hineingefallen fein. —r. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 9. auf deu 10. d. M. wurden sieben Verhaftungen vorgenommen, nnd zwar vier wegen Truukeuhcit uud Excesses, eine wegen Zechprellerei, eiue wegen Reversion und eine wegen Eutweichens aus der Haft des k. k. Bezirksgerichtes in Laibach. — Vom 10. auf deu 11. d. M. wurden vier Verhaftungen vorgenommen, und zwar eiue wegen Vettelns, eine wegen Vaciercus, eine wegen Trunkenheit und eine wegen Uebertrctung des Diebstahls. — Vom 11. auf den 12. d. M. wurdcu zwei Verhaftungen vorgenommen, und zwar eine wegeil Uebertretuug des Diebstahls und eine wegen Vacierens. —r. Ausweis über den Stand der Thierseucheu in Kraiu für die Zeit vom 8. bis 10. October 1898. Es ist herrschend: die Schweinepest im Vczirle Gurlfeld in den Gemeinden Großdvlina (2 H,) uud Zirkle (2 H.); im Bezirke Nudulfswert in den Gemeinden Seisenberg (8 H.) und Wrußml) (4 H.); im Bezirke Tschernembl in deu Gemeinden Tschernemdl (2 H.) und Tribtttschc (1 H,); der Nothlauf bei Schweinen im Vezirke Laibach«Umgebimg in den Gemeinden Dobrunje (2 H,) und Zwischenwässcrn (6 H.)l im Vezirke Nudolfswert in der Gemeinde St. Michael-Stoptt (1 H.). Erloschen: der Milzbrand beim Rinde im Bezirke Ärainburg in der Gemeinde Hrastje; die Schweinepest im Bezirke Littai in der Gemeinde Groß- gabcr; im Vezirke Gurkfeld in der Gemeinde Landstraß; der slothlaus bei Schweinen im Bezirke Nudolfswert in der Gemeinde Ambrus; im Bezirke Littai in der Gemeinde Podsrcdtom. Neueste Nachrichten. Vuotcndepntatio,,. svrigwal'Telegramme.) Budapest, 12. October. Die ungarische Quoten-Deputation nahm heute die Mittheilungen der österreichischen Vorschläge entgegen, welche auf Gruud des Netto-Ergebnisses der directeu und indirecteu Steuern das Qnotenverhaltnis mit Ausschluss des Präcipuums auf 38 5 : 61'5 pCt. feststellt, das auf 30 : «2 M. abzurunden wäre. Die Mitglieder der österreichischen Quotendeputation kehren heute uach Wien zurück. Da die österreichifcheu Vorschläge sammt dem beigeschlossenen Material ein eingehendes Studium erfordern, wird der ungarifche Gegenvorschlag in einer besonderen Sitzung festgestellt uud der österreichischen Quotendeputation hierauf bekanntgegeben werden. Die österreichische Quotendeputatiou hielt heute vormittags eiue kurze Sitzung ab, in welcher der Präsident Graf Schönborn die Mittheilung machte, die ungarische Quoteudeputation habe sich vorbehalten, die österreichischen Vorschläge zum Gegenstand des Studiums zu machen uud die Antwort an die österreichische Quotendcputation gelangen zu lassen, weshalb hiemit die Vudapestcr Verhaudlungen einen vorläufigen Abschluss gesuudcu haben. Der Handclsmiuister Freiherr von Dipauli hat sich heute früh nach Wien zurückbegeben. Finanz-minister Dr. Kaizl reist heute nachmittags ab. Die Mitglieder der österreichischen Quotcndeputatiou sind heute mittags abgereist. Die Lage auf Kreta. (Original-Telegramme.) Constantinopel, 12. October. Die Pforte sandte nach Kreta den Befehl, mit der Näumnng der Insel seitens der türkischen Truppen zu beginnen. Divisions-General Osmau Nury und Vrigade-Geueral Sawid erhielten den Befehl, sich uach Kreta zu begebeil, um alle diesbezüglich nöthigen Maßregeln zu veranlassen. HslegrcltNtne. ^! Wien, 12. October. (Orig.-Tel.) Seme' Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog ^ , Victor reiste mittags nach Kopenhagen ^.,-Vertretung Seiner Majestät des Kaisers^ begängnisse der Königin beizuwohnen. »h, Wien, 12. October. (Orig.-Tcl.) ^« Kaiserpaar traf nm 9 Uhr 30 Minute" l-Nordbahnhof ein und fetzte mittels Verb"" ^ die Fahrt nach Meidling fort, von wo "' , 20 Minuten die Weiterreise nach Venedig "^, Lembcrg, 12. October. (Orig.-Tel.) ^" ' heit des Lidl, des Bürgermeisters Dr. Ml^cY" ^ des Landes-Protomcdicus Dr. hier gestern der Delegiertentag der "> «^ Acrztekammern mit einer Trauerkundgebung I^ A Ihre Majestät die Kaiserin eröffnet. ^ ^ stand der Berathungen bildeten Verufsang ^^ Der nächste Delegiertentag wird in Va0e> abgehalten werden. ^llle^ Kamcnz, 12. October. mittags fand in der hiesigen evangeliMi' ^^ Einsegnung der Leiche der Prinzessin ' M< statt. Kaiser Wilhelm nnd Kaiserin Mg"'' wohnten derselben bei. .. V^ Christiania, 12. October. (Orig.-Tel 1 ^' wegische Regiernng richtete ans Grund.0"^ tnndgebuug des Kaisers von Russland en'^^. an den König, welche anregt, es möge die > ,,^ Schwedens und Norwegens seitens der ^:> gestrebt werden. Diese Vorstellung wurde ^ stimmung mit dem Vorschlage der "orMl> . ^> rung durch eine königliche Entschließung del, Negierung übersandt. ^, t^ Ostcnde, 12. October. (Orig.-TeU V. ^ gangencn Nacht fand im Canal La ^ s.M" > dem belgischen Postschiff .Princess ^^D>") einem Dreimaster, wie es heißt, einem " ^^ Schiffe, ein Znfammenstoß statt. Das '" . ^ an die .Princess Iosefine» an, die '^' hF dignngen erlitt. Man weiß nicht, was "u ^<. master geworden ist. Unter den P"^" lM schiffcs herrfchte unbefchreibliche F"'"„,M> Schiff traf mit eineinhalbstündigcr Vmp"^ ^>, > Paris, 12. October. (Orig.-Tel.) A M wird, habe das Bureau des Syndicats" ^ ^, arbeiter in einer gestern abgehaltenen ^lv' ^ Frage des allgemeinen Strikes M.^'l,^ Viele Arbeiter seien znr Aufnahme dn > ^> Die Anzahl der Bauplätze, auf denen ^ - , aufgenommen wnrde, hat sich vermehrt- ^M/ Paris, 12. October. (Orig.-Tcl.) "' si^ des Municipal- und Generalrathes l"'g h^^/ vormittags zum Handelsminister, um ")", M„g^! der Strikenden rücksichtlich der M»"^ ^. mitzutheilen. Der Minister erwiderte, ^, "> seines Wunsches, den Strike beendet A ^„^! wärtig nichts thun und sagte, die Aus^ ^, seien hinlänglich vorgeschritten, "" M'ol^ Strikes ohne Gefährdung des Ausstelw H ^ ^ warten zu können. Hierauf begaben ^ ^ ,' Präsidenten in Begleitung einer Aw"' „n, kenden znm Minister der öffentlichen -N M> zn bitten, er möge bei den EisenwY"^ D Gunsten der Erdarbeiter intervenieren. ^^! erwiderte, .er könne bei den Eisen ufficiell nicht intervenieren. ^.^ .' London, 12. October. (0rig.-"H ^ beim «Lloyd» eingegangenen Meldung .^ ^ das Schiff, mit welchem das bcg>^M «Princesa Iosefina. ill der vergang' ^^cy , Canal la Manche zusammenstieß, d'e" .^H' «Alm», welche auf dem Wege nach ^ ^ U «Alm. wurde arg beschädigt, echte" ^ ankert in Dover. , ,„. i^. Omoha (Nebraska), 12. ^,d'Z z'''^,,>' Präsident Mac Kinley ist gestern abe"^) der Transmississippi-Ansstcllung h'" ' ^ c^. einer Nede, welche der Präsident ^^tc" -der jetzt beendete Krieg bringe den ^" ^,> ^ unberechenbare Segnungen, aber cbcn^ M"^ Amerikaner entzogen sich uiemals ^, O^/, lichteit und lehnten niemals die "> ^ ^ die Fördernng der Civilisation ^ "" ^ ^ Die Leistungen der Amerikaner ^"^dcl^ zur See ohnegleichen gewesen und M ^ 'j^ keit der Amerikaner nur Ehre. "' B",./^ Krieg aus Menschlichkeit auf leine Friedensbcdingung annehmen, die ' ^ der Menschlichkeit sei. Die Natwn ^ Gewissen. ^rilV^',^ Bucnos-Ayres, 12. October. (^'^ ^, ^ gewählte Präsident General Noca " ^ i>c" P' 12. d. M. an. Das Ministcriuni '"' ^" Rosa übernimmt das Portefeuille der o das des Aeußern. l '^-SJgajfcCBB._____________________________1879___________________________________l&Oetote 1898. ^ ^ ^ngelommene Fremde. ,^^>I2 We! StM Wien. ' "5 ^"Mm^''^5^ Kl'"-, Braunau. - Vergant ,iM l^', ?°>o,i Nniss^ >>edllnslll, l. t. Oberingenieurs Gattin, ^/^'MllUtr '^ Gutsbesitzer, Krainburg. - Noich, ^l^^kHfi^wnnehandler, Marburss. - Mautner, ^ ^ '^ ", t U:? rr.Fmanzrath; ^""er, Kfm., Triest. l''^, W"8tnieur^ Verner, Kfm.. Graz. - ^°H^?emah ^wA^irector; Weigl, t.l. Gendarmerie- i ^' ^n°er "' AUter v. Pella, Privat, s. Gemahlin; ,/ »'' ^lbn''^°"s Lehrer, Richard, Schwarz, s, Sohn K H ^.in!e ;,?°V'. Kirchenberger, Schwarz, Lewit, ^.< ^!! 7' Vlarin "' ^ubm, Sommer, Nenner. Ncich, 'li < ^^^'naniö"^""""'.-' Gerjul, Pfarrer, Groß-'^ < ^oifz^' Kaplan, Hiwigstein. - v. Fichteuau, H> ^^ ___>»»»«»»»«»»»»»»»»».«^»» '^ ^""logische Beobachtungen in Laibach. ^ ">^^Eeehöhc 806 - 2 ,n. ^ ö ^L^-----'-------------------------------- si' ^ i ^^ I« ^ ^'" t,e» Himmel« ! Z5Z ^l 3 ^«' ^8>0 ^ ! ^. "^ig Regen______ ^H^'3>smi.te ^!SW.schwa^s"t^ö'ttt ,18-6 ^I'X^ben,^'" der gestrigen Temperatur 7 0°, um chtl M sicher ^~"-------------------------------------------- ,.^ "edacteur: Julius Ohm-Ianuschowsty «ttter von Wissehrad. LUXARDO MARASCHINO Ä Ä weltberühmten §il|||| _ LIQUEUR ||j||iK - überall zu haben. j|H|||l f frisch angekommen neue, heurige Russen. (3987)3-i Kham S jÄnrmk. ¦¦¦ ¦¦ 2 zu 10 und b ^fe^^C^fQktfi * mlt 30 Elmor ¦ ^PI^KI werden " •¦^^^^^" verkauft: (3985)3-1 Petcrsdamm Mr. St9« ^Kinematograph >V y Grlashalle des Casino. Die unterzeichnete Unternehmung erlaubt sich, dem P. T. intelligenten Publicum von Laibach ihren verbindlichsten Dank für den außerordentlichen Besuch ihrer bis jetzt mit dem Kinematograph Lumiere veranstalteten Vorstellungen auszusprechen, und beehrt sich hiemit anzuzeigen, dass sie, um dem ihr geäußerten Wunsche Rechnung zu tragen, sich entschlossen hat, noch eine Woche hier zu bleiben. Das Program für die Vorstellungen dieser 09** unwiderruflich letzten Woche **W| wird aus 16 der sohönsten und effeotvollsten Bilder bestehen, außerdem wird bei jeder Vorstellung das Sensatlonsblld des gegenwärtigen Programmes Im Wintergarten zu Berlin: Tunneldurchfahrt in zwei Theilen vorgeführt. Die Unternehmung hat das Bild cTunneldurch-fahrt» — eine absolute Neuheit in kinematographischen Vorführungen — eigens für Laibach von Newyork bezogen. Die Beschreibung dieses sensationellen Bildes wird an der Gasse grutis verabfolgt. Vorstellungen täglich um 5, 6, 7 und 8 Uhr abends. — Nonntag den 16. Ootober unwiderruflich letzter Tag. Vorstellungen vormittags um 10, 11 und 12 Uhr und nachmittags um 4, 5, 6, 7 und 8 Uhr. ------------- (3940) Eintritt 20 kr., Kinder und Militär 10 kr. (Sitzplätze). Programme gratis. Die Unternehmung. Course an der Wiener Börse vom 12. October 1898. "««dcm 0^^ C°urM<,tte ^ O^et "«^°«K l«?4al2«4« 5 ^3^/^^^^^..^ Veld Wars Vom Vtaate zur Zahlung übernummenc Eiscnb.'Prior.» Obligatwncn. Vllsabethblchn «00 u, »M> Vl. 4"/„ ab 10«/n 9 — l20 - Fra»z°Iuscs Ä,, l»0 4!> Galizllchc ttail - Ludw!„»Vah«, diverse stücke 4°/<> .... 8» 30 lon »o Vorallb^rl>ei Vah», Em. l«84, 4"/«(dW.St.)S,,f. 1U0 fl. si. 98 4? 1W 40 Nng. Ooldrciitt 4"/n per Cass» ^119 90 ,2« IN dto. bto. per Ultimo .... nS5 izulb bto, Ncilte in Kroucnwähr., 4"/^ steuerfrei für 200 Kronen Nom. 98>— 8s2N 4°/« dt«, dto, per Ultimo . , 9» — «^.z,) dtllSt.LMVoldlWfl,^'/,-/. N!»-4U l»,,4" dto. dto, Silber 10« fl,. 4'/,°/, 9,70 10^,7^ dto. Ctaats-Obllg, (Ung, Ostb.) d. I. 1876, 5"/,..... 119,70 12^,0 bto.4'/,°/<,Echll,ilre8llI-Abl.'Obl. ,00 z«: _ dto. Vr2m,-«l>ll. k 100 fl, «, W. !^i,5o ,62 50 bto, bto. 5 ball-«. W. „z-'bo ikiz zu Thc!h-Rt«..2°le <°/, «0 ft. . is« 75 i»u 50 Hrundenll. > Gbligatione« (ftl ION fl. LW.). «»/<, ungarischt (100 sl. 0. W.) . 9«__ 87 — <°/, lroatlsch« und slavonllch« . ,7.^5 88 20 A«dere »ffentl. Anlehen. T«mllu.»ea..Loft <»°/,. . . . lg: _ l8l5U bto. 'Anlelhe t«7» . . 10g,^ »«9 .. «nlthen der Stadt Görz . . 112 — — — llnleben b. Etadtgememoe Nlen ,03 ^5 l«i 7b «lnlebtn d. Stadtgemeindr Wi« (sllb«r ob« Gold) . . . -!,«.,«<, ,25,«., Prü«ien-«lnl. d. Owdtam. «Neu " °" ^« ^" bslfeb ilssrl,'s,5UUP.St. ^..^ ^.._ Lüdbayl, « V« l^ F««. 50!» p, St. < «0 il> l»l-lb dto. ^,^0«fl,p.100fl. ^.;3 127 70 Nng,lgallz, Vali» , , . . . 108 _. 108-30 4>/, Unterlrainer Bahnen . . ^.^ 1^.^. Dank'Actlen (per Stück), «nglo-l)est, Va»l Lu« fl. «0°/° ». ^4 _ ,5k. _ »antverein, Wiener, 100 fl, . zgi 50 262 — «odcr,'«lnst..0est..2«0fl,S,40°/, ^c,,__ 441 _ - Giro-»Cas!e»v,, Wiener, 200 fl. .,57.^ 25«-— hyp°tlielb,.Oesl,.2««iI,25"/„ 2«.» «^ «eld Ware ßctien von Transport» Anternehmungtn (per Llücl), Aufsig-Tepl, Eiscnb, 30» fl . l««a 108« V«l,m, Nurbdnhi! l50 fl, . . 25b'— 25? — «uN0sl,CVt. »415- «425» Lemli.-Czernuw.-Iasfy-Vlfenb.« Geselllchnft 200 fl. S. . . »9« 24ü'50 dto, dto, (Ut, L) 200 fl. T. 262 öü L«2 ?b Prag-Duxer Unseub. 15« fl. g.. gb — 8S — LtaatOelsenbahn 200 fl. 3. . «48"?b 343 2ü Südbahil 2«0 fl. T..... 71-75 ?2'7ü Eübiwrdd, «erb.'V. 200 fl, «Vl. 207Z0 2U8U0 Irai»wal>-Gcs,,Wr.170fl.ö.W. _—. — — bto, Em, l«»7. 200 fl. . . 513- 214 b» Iramway-Gr!.. «eueWr.. Pri»> ritats-Actieil 100 fl. . . . m — uz — Ung'gallz, Eiscnb. 2«afl. Silbe» 212 L0 21350 U!lg-Westb.(«aab-Vraz)2!»ufl.S. 211 l»0 »12ü0 »ie»er Lacalbahnen» «ct.»««l. ___ — — 3«dustrle«Actitn (per Stück). »aua.es., »llg. öft,. ia« fl. . . 109 __ 110 — «yydler Eisen, und Ltahl'I«tz. in Wien 10« fl..... 8N'75 87 7b Menbalinw-Leilig,. «krste. 80 fl. ,.^,_ ,^ 50 „«llbemühl", Paplerf. u. V.^«. 90 .. 93- Llestn«tr Ärauere, 100 fl. . . ,54 50 155'— Wuutlln-Gesellsch,, Ocst. »alpine 179 °o 18»-- Prag« «i!c»Ind, Ges. 200 fl. 7«« - 7S2 50 Valall'Tarj, Lt<-!,!lul»Ie!i 60 fl. .22 — 62U — ,.«hl»glmül,l", Papierf, «XI ft. z^« — i!i2 — ,^<«tz»l».", P«Pi«i. ». «.»O. 172 — I?»- - Veld ware AA^FÄ""" Ges, 70 N. 173 ÜU 174- Wllffe!!f.-G,,Oeft,«nMen.100N. 20? bo zo9 -Wagl,oN'Leiha»st,,«Ng,. inPest, wr, «augesellschaft' 100 fl. .' ' <^ ^ ?.^'" Menerberger ^iegelNctten^es. «3^ ^'.^ Diverse Lose (per Stil,!). Nubapcst-Nasilica (Dombau) . «70 ?«,« «lredillose IN« fl...... 189 1» ,n.> «la,» Lose 40 il. _ ,^n Osener Lose 40 fl..... ««'»!,«»-25 Palfjy-L°se 40 fl. !tM, . . . A.^ °?^ 8>ull,r,!Kiniz, 0cst,Gef,v.,10fl. ,«,5.., ,„. »lullen znolz, U,!g, Ges. v., 0fl. i«,?„ ,". vlüdulpl, Lose 1« sl..... «V- «?-^ Snlm Lusc 40 fl. IM. . . . °°. ««. Kt (üeiioi« ^'osc 4<> fl, 2M. . 3" ^,"" WcUbstl'iüUose 20 fl, EM. . . 3^, " ".^ V.iuinst!ch, d, :<"/,. Pr..Sch>llbv. d, Vodvncredilllnslalt, I, «». ,»,-„ ,».5» dlo. dto, II. Vn.,1»»9 . . "b« 17 50 «olb°cher Lose...... «^ «^ Devisen. M°'il^.'-:::.- ^° /«^ ^°H"........,12«'2?12U8b bt. Petersburg '!!!'.! ^?^ ".^.' Valuten. Tucaten........',^„ -.., L» Fran« Stücke.....,.I» «,54 Ds>l«schl> »^'ichül'aninoten . . -««7 .«,<>^ Ilalic„i,che «antnotn, . . . °°, „.; V? II Papier «i.del .....; .« «', ,^ ^, ^. ^Urg.H.. ^I- iW3jV. Sch. R. !'i> ^Ausschreibung. ' .MA"«,« - i< ^. ^^Präs..1.218?" " ^!'o^räs^°vember1896 l^ ^^geH^z" überreiche.,. ^ b^ '^ ^^ ll-, Amts- Hz^^lWochen "l>. ^"geil. ^elegraphen.Direction in ! ' ^"ober 1898. (3974) 3—1 G. Z. 8. 11/98 1. Coucurs-Edict. Das k. k. Landes- als Handelsgericht in Laibach hat die Eröffnung drs Con-curses über das gesammte, wo immer befindliche, bewegliche und über das in den Ländern, für welche die Concurs-Ordnung vom 25. December 1868 gilt, gelegene unbewegliche Vermögen des Josef Span, protokolliert n Kaufmanns in Ober.Domschale Nr. 76, bewilligt, den Herrn l. t. Vezirksrichter Franz Garza-rolli Edlen v. Thurnlack in Stein znm Concurscommifsar und den HerrnDr. Tem-nikar, Advocaten in Stein, zum einstweiligen Masseve»Walter bestellt. Die Gläubiger werden aufgefordert, in der auf den 26. October 1698, vormittags 9 Uhr. vor dem Concurs« Commisfär angeordneten Tagfuhrt, unter Beibringung der zur Bescheinigung ihrer Ansprüche dienlichen Belege, über die Bestätigung des einstweilen bestellten oder über die Ernennung eines anderen Masseverwalters und eines Stellvertreters dezselben ihre Vorschläge zu erstatten und die Wahl eines Gläubiger-Ausschusses vorzuuehmen; ferner werden alle die« jenigen, welche gegen d,e gememschafMche Eoncursmasse einen Anspruch als Con« curs'Gläubiger erheben wollen, aufgefordert, ihre Forderungen, selbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis 10. December 1898 bei diesem l. l. Landesgerichte oder beim k. k. Bezirksgerichte in Stein nach Vorschrift der Concursordnung zur Vermeidung der in derfelben angedrohten Rechts« Nachtheile zur Anmeldung und in der hiemit auf den 17. December 1898, vorm. 9 Uhr, vor dem Concurs-Commissär angeordneten Liquidierungs-Tagfahrt zur Liquidierung und zur Rangbestimmung zu bringen. Den bei dieser Tagfahrt erscheinenden angemeldeten Gläubigern steht das Recht zu, durch freie Wahl an die Stelle des Masseverwalters, seines Stellvertreters und der Mitglieder des Gläubiger. Ausschusses, die bis dahin im Amte waren, andere Personen ihres Vertrauens end' giltig zu berufen. Die Liqmdierungstagfahrt wlrd zu-gleich als Vergleichstag bestimmt. Die weiteren Veröffentlichungen im Laufe des Concursverfahrens werden durch das Amtsblatt der «Laibacher geituug. erfolgen. K. l. Landes- als Handelsgericht Lai« bach, am N. October 1898. (3923) 3—2 ?. 11/98 Edict. I- Vom k. l. Landesgerichte in Laibach ist auf Ansuchen der l. k. Finanzvrocuratur in Laibach in Vertretung des Staatsschatzes hinsichtlich der in der Depositen-casse des k. k. Steueramtes in Marcshen-dorf befindlich gewesenen, anlässlich des Hochwassrrs vom 30. Juli 1897 angeblich in Verlust gerathene Theilschuldverschreibung der Landeshauptstadt Laibach ddto. December 1879, Nr. 26.244, über 20 st. (Laibacher Los) in die Ausfertigung des Amortisations-Edictes gewilligt worden. Es wird daher allen jenen, denen daran gelegen sein mag, hiermit erinnert, dass diese Theilschuldverschreibung (Los) nach Ablauf von einem Jahre, sechs Wochen und drei Tagen von dem nach Maßgabe der Ziehung eintretenden Zahlungs», resp. Gewinst« erhebungstage an gerechnet, wenn indessen niemand hierauf hierg/richts einen An« spruch angemeldet, noch das Los bei der betreffenden Easse vorgebracht und den Gewinstbetrag bei der betreffenden Casse behoben hätte, für amortisiert erklärt werden würde. K. k. Landesgericht Laibach, Abth. Ill, am 4. October 1898.