Macher Al. 344 ^'«num«lal>. halbj. fi, »^„. YUl b!e iiufi«N„n« «n» Hau» Samstag, 33. Oktober. 4 .»teilen ,z ^., ^sy«« p« »an d^7^Z"'",t als Prcs^ericht i„ Klaaens.irt hat ?l5^l!)b"r ,!«^'"l^"'lwaliss!,ast mit den, Erleimlmssc Ä '.Ä>n!l!'' ' >i-''l"0. dic Writr,Uflbintl!!lq der Zri! ^itoli^ ,^>>'U' die Vllpl-ülnüdcr Orsterrcichs" Nr, tl vom ^"»d,f)im, "N"l dcs 'Aiülcls „Die Versa»!,»l»iin der ^ "^'l dir^ ',"!"""'r von Steil'.ümrl und Kiwilen in Cilli" ^ <^°" ,.V iedeN" ^" '«mlisicr»!!^ niihcr zu drinnen". "^ »»d 'i 3> ^"""N di'>3 menschlichen Geistes" nach den Ä«. ^Nö l 's i ^'^ ^ verboten. I?Ä der, f^''''' "ls ^rcssgcricht in Vudwris hat aus ^,i "°bi>>- iu^5"'^»waltschnft mit brm ltilenntnisse vom 3" Ulc>2l)w.. ^citrrverbrritunss der Zeitschrift „Nud^ ^ ^>>l'l dc> .^'" " «ttober 1880 wegen des Urtilels L !! ^ ^,!i .^^'^""cns" „ach 8 «5 » St. lll.. dann ^^rbul,,,^" "^'" Urtheil über Oesterreich" nach tz »Ä'i!n. ^; kürzlich verösfeutlichlen Aufrufes ^'M ^ '"'""g der österreichischen Gesellschaft vom ^llzrz« fj^ ^ezüglich der „Delegierten des rothen I^Ät,,,^ bereits zahlreiche A.'.nelduugeu erfolgt. ?N3 cire2 ledoch. dass „gew, iene Officiere" be- ?'"> '!>, N /. >"r das Amt eines Delegierten wären. )°be>, ^"'"cum z» der irrigen Auffassling geführt '/'"'vii , ^ unter jener Bezeichnung Personen He». '"'. welche nicht mehr den Osficirrscharakter 3 '"kh? a?.!^ solche Personen, welche einerseits ^ zu ln- ^.dienen und im Kriegsfalle auch nicht o 7"lchz '^'Ichen Dienstleistungen bestimmt sind, >> dez^''' Wären zu dem Amte eine« Dele-!i>l> !'"k »nn.l? Kreuzes vorzugsweise berufen. Da '"?" b i ^.^ ^"zahl derartiger, den OfficierS-h^°" hül, "' Persönlichleiten, insbesondere vor- ^'"lN d ^/' l" bedarf es wohl nur dieser Auf- lo!b!^Help„ ^währten Palriotismns dieser Herren sslie .^l, 3"^lt zu geben, sich bei dem Werte des bez^lle »,.,, zu bethätigen ""d so dem in einem ^then "tenden Bedavfe an „Delegierten Kreuzes" entsprechen zu können. Von der Kaiserreise in Schlesien. Trotz der zeitlichen Morgenstunde, welche für die Abreise Sr. Majestät von Teschen in Aussicht genommen war, halle sich am 20. d. M. lange vor l> Uhr der größte Theil der Bewohner Teschcns vor dem rizherzoglichen Schlosse eingcfmioen. Präcise 6 Uhr bestieg Se. Majestät, nachdem Allerhöchstdcrselbe die bereits gemeldeten huldvollen Worte an den Bürgermeister Dr. v. Dcmel gerichtet hatte, den crzhcrzog» lichen Wagen und verließ mit Sr. kaiserlichen Hoheit dem Herrn Erzherzog Albrecht, gefolgt von den beiden Herren Generaladjutanlcn FML. Baron Mondel und ML. Baron Arck, dem G. d. C. Baron Pirct. dem Landrbpräsidenten Freiherrn v. Summer, die Stadt Teschen. Sämmtliche Straßen waren erleuchtet. Der Wagenzug bewegte sich in der Richtung gegen Bielitz dinch die Gemeinden Aobrek, Gnldml. Baranowih. In letzterer Gemeinde ist Weidewirtschaft mit Holländer und Shorthorn Herden zu erwähnen, außerdem der erzherzogliche ssohlenhof für Voll- und Halbblut aus dem erzherzogilchen Gestüte Golleschau. Iu Ustron besichtigte Se. Majestät die Brückenbauanstalt und die Maschinenwrrtstättc; es wurden unter anderm in Au-genschein genomme», Bestandtheile der Inundations, brücken für die oberschlcsischc Eisenbahn, ein Theil des Dachstuhles des Wiener Rathhauses, ein Caisson zur Hernatbrücke nächst Kaschau sowie Abbildungen der in Ustrou bereits fertiggestellten Eisenbahnbrücken, endlich die Maschinenwcrtstätte. Hierauf empfieng Se. Majestät Deputationen der Gemeinde Ustron und der umliegenden Ortschaften. Inzwischen wurde unter den Uslroucr Hültenbeamtrn bekannt, dass bei dem neulichen Allerhöchsten Besuche in Trzynietz Se. l. und k. Hoheit Herr Erzherzog Albrecht Se. Majestät den Kaiser gebeten hatte, zu gestatten, das« das bisher Nlbrechts-Hiitte genannte Schienenwalzwerk den Namen „Kaiser-Franz Joseph-Hütte" lrageu dürfe und dass Se. Majestät dies gnädigst gestattet habe, uud wurde diese dem Trzynicher Werke zulheil gewordene kaiser-liche Auszeichnung auch von den Ustrouer Beamten mit lebhafter Freude aufgeuommen. Von Ustrou bewegte sich der Wagenzug durch das Weichselthal nach Skotschau. Jedes Haus am Wege war geschmückt, uud war es wahrhaft rühreud zu sehen, wie selbst die Aermstcn ihr Bestes thaten, um, sei es auch nur durch Aushlwgung eines verblichenen, mit Reisig bekränzten Kaiserbildes oder gar durch Aufstellung von mit färbigem Papiere behängten bescheidenen Christbäumchen ihre Freude über die Vorbeifahrt des geliebte» Lan-desvaters Ausdruck zu geben. Wo immer der kaiser---------------------------- — liche Wagen sichtbar wurde, strömte von nah und fern die Landbevölkerung in Scharen jubelnd au die Straße. Berittene Banderien gaben dem Zuge meilenweit das Geleite. Zahlreiche, bald mehr. bald mindl'i kunstvoll hergestellte Ehrenpforten waren auf dcrSllaße errichtet, bei dcneu immer dichte Menschenscharril warteten. Se. Majestät ließ fast bei jeder Ehrenpso,te halten und richtete huldvolle Worte an einzelne der daselbst Harrenden. In Skotschau wurde Halt gemacht. Se. Majestät erwiderte die Ansprache des Slot-schauer Bürgermeisters Michel in gnädiger Weise. In Skotschau verabschiedete sich Se. k. und k. Hoheit Erzherzog Albrecht von Sr. Majestät. Die Anknnft in Bielitz erfolgte gegen 11 Uhr. Es war daselbst eine prächtige Ehrenpforte errichtet, an welcher Ehrenjnngfram'n in altdeutscher Palricier-tracht deu Monarchen mit Blummstiinihrn ehrfurchtsvoll begrüßten. Die ehrerbietige Ansprache des Bürgermeisters Dr. Winkler erwiderte Se. Majestät mit gnädigen Worten. Se. Majestät fnhr sodann in das Be« zirtsamt, hierauf in die evangelische Lrhrer-Bildungs-anstatt, von dort in das Gymnasium, die Realschule uud Gewerbeschule, besichtigte die Fabrik der Firma Popper l^ Comp.. uuternahm eine Rundfahrt durch da« fchr geschmackvoll decorierte Bielitz uud durch Äiala, sodanu auf den Bielitz^r Bahnhof, woselbst Se. Ma< jestät den dort wartenden Separatzug bestieg, der sich, vom Hofrathe Barou Eichler geführt, um 1 Uhr gegen Ostrau in Bewegung setzte. Alle Bahnhöfe waren festlich geschmückt. Ueberall warteten dichte Menschenmassen uud gaben ihrer loyalen Freude durch euthu« siastische Hochrufe Ausdruck. Der größte Andraug herrschte in Ostrau und Witlowih, wo Se. Majestät die Gewerkschaften von Baron Rothschild und Mitbesitzern zu besichtigen geruhte. Einige Minuten vor 7 Uhr traf Se. Majestät der Kaiser auf dem Prächtig geschmückten Troppauer Vahuhofe ein. Ihre kaiserliche» Hoheiteu die Herreu Erzherzoge Wilhelm und Ernst, der Landescomman-bierende Freiherr v. Ringelsheim, Brigadier General Borosini, der Bürgermeister, jämmtliche Spitzen der Militär- und Civilbehörden, ^ie ganze Schuljugend Troppaus mit ihrem Lehrkörper, der Veteranenverein und alle übrigen Vereine, sowie sämmtliche Innungen und eine dichtgedrängte Menschenmenge erwarteten auf dem Bahnhofe Se. Majestät, AUerhöchstwelcher bei seiner Ankunft mit tausendstimmigem Hoch begrüßt wurde. Nachdem Se. Majestät die aufgestellte Ehrencompagnie abgeschritten und die Ansprache des Bürgermeisters mit huldvollen Worteu erwidert hatte, fuhr Allerhöchstderselbe in die festlich decorierte Stadt. Alle Feuilleton Wiener Skizzen. >»! t?'e Vorl s 21. Oktober. ^°>,? Gan?'""ae" für die Winlercampagne find v»Iz- ^ilUlr,,.. '^"'^ "Ul dass mau für des mo-leibliche Nothdurft forgt. die «m Nu>1ch '"7^e füllen lässt, die Pelzkleider n>. ^'put holt, mit Schneider und ^ll ^ll beim «.^"räge schließt oder den alten !?lhl^U!l^b'l, "l°d"mt einlöst, man ist auch auf "< Zuluft I?Z U"t> geistigen Nahrungsstoff be-st yss. Nll^?. "5/ und Whistpartien. bestimmt den H> aller Art. 'Xi^ Cm..-'".""? "bouniert auf die in Aus-M ." 5" lv "'' deren Anzahl heuer eine recht > >e dea,^ ^"spricht. Die Gesellschaft der »^llros 7 "" lünf. die Philharmomker > >,/'Nan. ,^'"rte; d. ei Kammermusikgesell. a"itzchn Quartettabende; s' tt^' w lch ^''"/M als zwanzig Eoncertgebe X? Zahl si!"'l""dige Concile geben wer-Y> """ >,.„, I, "l>er „och verdoppeln kann. i»U^!>b ""sikalisch^ ^ verschiedenen Promenade-^l?> ?e. N' Ve^e.nsabende. Liedertafeln, « hu,z'^ dann die Opernvor- h >!>?-' bcr N ss «' "Mint man annähernd einen 3>H""eN. j»se Mnsif^ hj, Nien in einem Win-^zij ^' und di b« stud die Familiencoucerte, die "t' o»e Werkelvorträge noch gar nicht Viel geringer ist die Summe der Genüsse, welche die bildende Kunst im Verlaufe einer Saison bietet. Wir haben zwar zwei Gesellschaften, welche Km,stau3. stelluugeu veranstalten, die Künstlergenossenschaft und den Kunstverciu, dann besteht ein Salon für bildende Kunst, der einem Kuusthäudler gehört, aber die Aus. stcllungcn sind selten reich und mit großen Kunstwerken beschickt, und es ist eine alte Klage, dass es mit unserem Ansstellungsweseu nicht am besten bestellt ist. Die Künstler arbeiten meist auf feste Bestellung oder für Kunsthändler, und in die Ausstellungen lom> men nur Werke von zweifelhaftem Werte, es wäre denn, dass ein Kunsthändler der Reclame wegen seine Schätze ausstellte. Daher kommt es auch. dass uusere Ausstellungen vou heimische» großen Künstlern sehr spärlich beschickt werden. Kunstakademie und Künstler-genossenschaft haben sich deshalb vor zwei Jahren 'schon mit eiuer Petition an den Reichbrath gewendet uud um Einführung von regelmäßig wiederkehrenden Staatsausstellungeu mit Staatsprämicn angesncht. der Neichörath hat die Petition befürwortend an die Nc-giernng abgetreten, bis heute aber ist „och lein Be-scheid erfolgt. Die diefertage eröffnete Oktoberausstellung des Kunstvercins ist zwar sehr reichhaltig u»d ist besou-der« das Ausland, vor allem Frankreich, äußerst zahlreich darinnen vertreten, allein „nter all' den vielen Bildern ist lanin eins. das als Kunstwerk von dauernder Bedeutung gelten könnte. Kargers Bild: ..Die Sängerhuldigimg während des Festzugcs 1679" mmmt in dem arohen Saale den Ehrenplatz ein, und er ge-bürt ihm auch. Es fixiert den Moment, in welchem Kaiier Nram Iolei I. dem Dirigenten des Gesangs- Vereins herzlich die Hand drückt, und ist bekanntlich von den Gcsaligsvereinen Ihren Majestäten gewidmet worden. Es ist eine mächtige Composition, die den sigurcmcichcn Fc'stglanz wiedergibt und besonders durch die Geschicklichkeit, mit welcher das schwarze Festkleid „vertuscht" erscheint, Vewundcruug erregt. Karger war auch der rechte Mann für ein solches Votivbilo, denn er hatte schon zwei Bilder geliefert, welche sein Talent, Volksmasscn darzustellen, bekundeten: „Die Aahnhofhalle" und „Der Graben in Wien." Was an dem Bilde noch besonders zu rühmen, das ist die photographische Treue aller Porträts, die trotz des Miniaturmaßstabes äußerst gelungen ist. Karger ist zwar ein geborncr Wiener (30. Jänner 184«), allein seine Kindrrjahre brachte ei in emem kleinen galizischen Orte zu. Ob dieser sein Malertalent geweckt hat, weih ich nicht; genua,. der kleine Karl inalte und zeichnete unermüdlich und benutzte, als man ihm die „giftigen" Farben wegnahm, den Vä'renzucker, um Bilder ü w Sepia herzustellen. Im Jahre 1550 kam er nach Wien und wurde auf sein Bitten auf die Akademie geschickt, wo er bereits 1867 die große Fügel'sche Medaille für seiue Composition .Die Kran-niche des Ilmus" erhielt. Auf der Weltausstellung 1873 ward eins seiner Bilder: „Die Poststatimi". prämiiert. Ais dahin hatte Karger sich an Defregger, Kurzbaner, Diez u. a. angelehnt, von nun an aber ward Adolf Menzl fein Vorbild. Im Jahre 1^75 malte er seine ..Bahnhofscene", die ihn rasch berühmt machte; da« Bild wurde für die Belvedere Gallrrie augckauft. Im Jahre 1876 brachte Mcnzl seinm „Graben in Wien" zur Au2stellung, dn3 Bild wurde für des Kaijers Privatgemächer gekauft. SMer ent« 2056 Straßen, welche der Allerhöchste Wagenzug durchfuhr, waren glänzend beleuchtet. Bei der am Eingänge der Iohannesgasse errichteten Triumphpforte, welche einen Massivbau übcraus glücklich imitiert und namentlich bei Beleuchtung aus dem weißen und grauen Mar« mor Schlesiens hergestellt zu sein scheint, richtete Fräulein Braun an der Spitze von 54 Ehrenjungfrauen eine sinnige Ansprache an den Monarchen und überreichte Allerhöchstdemselben ein riesiges Bouquet, welches Se. Majestät huldvollst anzunehmen geruhte. Se. Majestät fuhr durch die Iohannesgasse, Töpfer« gasse, Sperrgasse, Oberring am prächtig beleuchteten Rathhause und dem geschmackvoll decorierten Theater vorüber, durch Zwischenmärkten und über den Niederring zum Landhause, wo Allerhöchstderselbe abzusteigen geruhte. Den ganzen Weg entlang drängte sich eine dichte Menschenmenge, welche ihrer loyalen Freude über den hochbeglückenden Besuch des geliebten Monarchen begeisterten Ausdruck gab. Die decorative Aus« schmückung Troppaus ist glänzend; die Beleuchtung, obwohl improvisiert, war ungemein effectvoll. „Der Verfall der Advocatur". Die in letzter Zeit auffallend sich mehrenden sensationellen Fälle aus Advocatenkreisen, welche die allgemeine Aufmerksamkeit auf diesen Stand lenke», und insbesondere der jüngste Fall, dass sich in Wien ein Hof« und Gcrichtsadvocat — Dr. Hoppen — erschoss, veranlassen die «Grazer Morgenpost" zu einem längern, den momentanen Zuständen der Advocatur in Oester« reich gewidmeten, „Der Verfall der Ndvocatur" be-titelten Artikel, dem wir nachstehende Stellen entnehmen : Das genannte Grazer Blatt schreibt: „So viel steht fest, dass im Advocatenstande etwas faul sein muss. Nicht nur aus Wien und anderen Städten, sondern auch vom flachen Lande kommen wiederholt Nachrichten über sonderbares Gebaren von manchen Advocaten, welche darauf schließen lassen, dass es höchste Zeit ist, an die materielle und moralische Hebung der Advocatur zu denken. Vor allem aber handelt es sich darum, den Ursachen des raschen Verfalles eines ehemals hochgeachteten Standes nachzuforschen. Eine der Haupt-ursachen des Niederganges ist die zahllose Vermehrung der Aovocaturen. Ein zweiter und unserer Ansicht nach rben so wichtiger Grund des nunmehr unleugbaren Kampfes um die Existenz, wie er in Advocatenkreisen jetzt thatsächlich und so oft sich zeigt, ist die ungeheuere V^rminderuug der Agenden, welche früher den Nechts-freullden zahlreiche und ergiebige Einnahmen sicherten. Man kann geradezu behaupten, dass die Zahl der Advocaten in demselben Verhältnisse stieq, als die der Vertretung durch dieselben zugewiesenen Rechtsgeschäfte vermindert wurden." Nachdem nun diese Verminderung in den Einzelheiten nachgewiesen worden, heißt es weiters: ,Der Natur der Sache nach gibt der „Kaufmann", beson« ders in den Hauptstädten — und da herrscht leider eine besondere Urberfülle von Advocaten — denfelben am meisten Beschäftigung. Macht nun der Kaufmann wenig Umsah, creditiert er sehr wenig und bei redn« ciertem Geschäfte auch sehr vorsichtig, so wird er viel seltener in der Lage sein, bei Eintreibungen von Forderungen die Intervention seines Rechtsfreundes zu venöthigen. „Kein Advocat" — ist jetzt das allgemeine Losungswort der Industriellen und Kaufleute sowie des großen Publicums. Unter solchen Verhältnissen muss also das Einkommen der Advocaten immer mehr sinken, und bei vielen derselben beginnt der herbe Kampf um Sein oder Nichtsein. Wenn nun so man« cher in diesem Kampfe unterliegt, wenn viele moralisch zugrunde gehen, indem sie, um so lange als möglich dem Abgrunde zu entrinnen, zu unlauteren Mitteln greifen, fo liegt es am Tage, dass etwas Ent« scheidendes geschehen muss, um dem Verfalle des Ad-vocatenstandes Einhalt zu thun und ihm wieder jene ehrenvolle Stellung zu verschaffen, die er einst besaß. Eines steht fest — so schließt der Artikel des Grazer Blattes — das Advocatenelend kann nicht mehr durch schönklinge-nde Phrasen gebannt werden, sondern die Advocaten müssen sich zu energischen Entschlüssen und zur raschen, thatkräftigen Ausführung derselben auf« raffen, nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch in dem — des Publicums, ihrer Clienten." Zur Lage. Wie mit Bestimmtheit verlautet, wird Se. Exc. der Herr Minister des Aeußern, Baron Haymerle, Veranlassung nehmen, in einer der ersten Sitzungen des Budgetausschusses der reichsrälhlichen Delegation ein ausführliches Expose über die auswärtige Lage zu geben. Selbstverständlich wird das gleiche dann auch im auswärtigen Ausschusse der ungarischen Delegation geschehen. Bereits morgen Sonntag findet eine Sitzung des Vudgetausfchusses der österreichischen Delegation statt, auf deren Tagesordnung die Capitel „Pensionsetat" und gemeinsames Finanzministerium stehen. Zahlreiche Delegierte haben vorgestern Bndapest verlassen, um erst am Montag zum Empfange bei Sr. Majestät zurückzukehren. Auch der Obmann des Budgetans-schusses, Baron Hofmann. ist abgereist, derselbe trifft aber bereits heute Samstag wieder in Budapest ein. Am 18. d. erstattete, wie man der „Pol. Corr." aus Lemberg schreibt, der Abg. Erasmus Ritter von Wolanski seinen Wählern inTrembowla Rechenschaft über sein Wirken im Abgeordnetenhause. Die zahlreich besuchte Versammlung beschloss einstimmig nachstehende Resolution: „Die Wählerversammlung erklärt ihr vollständiges Vertrauen in das gegenwärtige Ministerium und dessen Chef Grafen Taaffe und fordert ihren Depn-tierten auf, dass derselbe diesem Ministerinn: solange seine Unterstützung gewähre, als dasselbe an seinem Programme und an den Grundsätzen des Schutzes der Nationalitäten und dcr autonomen Rechte der ein-zelnen Kronländer der Monarchie festhält und die bisherige Richtung weiter verfolgt." Einige Blätter brachten die Notiz, dass das Ministerium sich aus Anlass von Vorkommnissen bei den letzten Rectorsinaugurationen an der technischen Hochschule und an der Universität in Wien mit DiLcipli-narmaßnahmen zur Verhütung ähnlicher Vorfälle be» fchäftige. Diese Nachricht ist, wie die „Wiener Abendpost" vernimmt, thatsächlich unbegründet, indem vielmehr die Unterrichtsverwaltunss einerseits den akademischen Behörden das volle Vertrauen schenkt, dass sie ihrer Aufgabe auch in disciplinarer Hinsicht vollkommen gewachsen sind, andererseits von der Ueberzeugung ausgeht, dass die hiesige studierende Jugend genug richtigen Tact und Reife des UHÜckH um nicht an den Stätlen wissenschaftlicher "^ ersten Ranges den Geist der Unsitte und 4m sich einbürgern zu lassen. . . ^ die Das ruthenische Blatt „Slowo" '«"".""'„, Ausgleichsprojecte der Polen gar mcht er ' u ^ men werden können, so lange die Vergewaltigt Ruthenen in Amt und Schule andauere. . A„„d, Das Comite derCentralcommiss'on sllr o'r ^ ^ steuerregelung führte in seiner Sitzung vom ^ ' ^. die erste Lesung der Classificationstar'fe '" " ^.d. mark zu Ende und beschlofs in der Schling v^^„. über die Classificationstarlfe des ,„ landes Krain für sämmtliche Culi"' erster Lesung. . Maltilel Der „Pester Lloyd" gedenkt m """« " ^. vom 20. d. des Geburtstages dc»^' ^ Diploms und sagt: ..Eingekeilt ^"js^dB ausschlaggebenden Potenzen des Welttheils. M > ^.„ germanischen und dem slavischen ElelM'Ntc, y ^ nach zwei Richtungen hin seine nationale ^, ^,^ schützen, ohne gleichwohl in der 2age i« ^'.,^^ Verbindungen mit irgend einer anderen der eu ^.^, Nationen anzuknüpfen, welche für die A!^ y^tM litil und nicht bloß für die Zwecke der ^ ^ brauchbar wären. Aber da gilt es. ve^m ' ,^,, wählen. Wer da glaubt, es sei ein Ausgl"«) s I„. den Interessen der ungarischen Natwn imo^ch. teressen und den Ansprüchen des SWlsm»" ^A der stelle sich frank und frei an die Selte ^.^ «»b mache mit Rnssland gemeinsame Sache im " M in der Befehdung dcr germanischen Bewegn^ ^ wieder glaubt,'die Bednchuna, Ungarll^ „s" expansive Macht der deutschen Cultur, w 7^^ Volk bisher nicht verhindert hat, seine "atlo'u .^,„ art voll und ganz zu entwickeln, jci "eM^ B' als die Bedrohung dnrch dic brutale F"">^.I"l"' senthnins und seiner Trabanten, dcr pM ^>,i essengemeinschaft mit dem deutschen M' ' ' Z ^ heute der mächtigste Wall gegen den Sw"" ^„g gerichtet ist. Aber wahnsinnige Verlilr ,Z. wäre es, sich gleichzeitig mit dem ^l-mus und mit dem Deutschthullt i^del» werfen und in der Ersatz zu suchen. Jene Männer, deren Ml,' .^ ^ tigen Tages in allem, was Ungarn aw"". ^sD" waren aus aller Kraft bemüht, die a lat'M' " ^ nnsercs gesellschaftlichen Lebens durch g"W ^g d päische Sitte zu ersetzen; ihnen war es ' W '. verwandtschaftslose nnaarische Nation SWpK 6B dann finden wird. municaliou mit dem Geistesleben der.g/^l .^ M unterhält. Sollten diese Maximen l^t " .M " ., wunden sein? Haben wir von zu empfangen? Haben wir Europa H „,,d de^ bieten? Kein Mensch, der ungarisch l"^^ M > kann ein Wort des Tadels haben ube^ ^^M gnngen zum Zusammenschließen ""^ Stefanie. der nationalen Kräfte im Reiche d" A/ApH Selbst Uebereifer ist achtenswerter als " ^ ^ nur muss er wirklich und einz'g "ew .^M ^, keine Beimischung von Nebenabsichten 9' ^ «^, teresse für die nationale Sache entspring^, ^r er des Adels der Form nicht entbehren, P^e^ nicht wie die Einleitung eines Rückb.l "N^ft U"' erscheinen, der anstatt zur Erhebung s"" Siechthum führt." standen die Bilder: „Träumerei" und „Das Gelübde der Armut", und endlich das erwähnte Huldigungsbild. Kargers Künstlerlaufbahn ist trotz ihrer Kürze reich an Erfolgen. Schade, dass er nicht in der Heimat fein Atelier hat, er lebt in München; Wien würde ihm sicherlich mehr Stoff für sein Schäften liefern. Nächst dem Karger'schen Bilde eriegt Ober« Müllers „Eisstoß bei Nussdorf 18W" großes Interesse. Obermüller hat sich durch seine Nordpo'lbilder als meisterhafter Darsteller von Eis und Schnee bekannt gemacht; die vor dem Sperrschiff lagernden Eisschollen sind nur etwas zu arktisch gerathen, sonst macht das Bild, besonders durch die Stimmung, einen recht guten Eindruck. Anlässlich der Kaiserreise in Galizicn hat Ma« tejko ein Bild gemalt und es dem Monarchen gewidmet, betitelt: „Znsammenkunft des Kaisers Maximilian I. mit den IagelloneN'Königen Sigismund I. von Polen und Wladislaus von Ungarn und Böhmen." Auf offenem Felde nächst Wien, unter einem Baume, den der Kaiser eigens zu diesem Zwecke hatte pflanzen lassen, fand im Jahre 1515 die Zusammenkunft statt, welche den Abschluss eines Freundschaftsbündnisses und die Doppelverlobung dcr Enkel des Kaisers (Ferdinand und Maria) mit den Kindern des Königs Wladislans (Anna und Ludwig) zum Znxcke hatte. Das ebenfalls figurenreiche Bild ist überladen mit Prunkgewändern, Pferden und anderen Dingen, so dass die an der Haupthandlung betheiligten Personen nicht genug hervortreten. Dadurch erscheint die Composition veiworren. T>« Kurzsichtigkeit des Künstlers mnss schon bedeutend zugeuonuntn haben, denn so wenig charakterisiert hat er mcmnlz seine Küvse. Auch herrscht eine gewisse Monotonie in dem Bilde, roth und gelb sind die Farben, in denen das „Historienbild" spielt. Die „Bacchantenfamilie" vonMatart ist zwar coloristisch viel besser, aber eine rechte Freude gewährt sie auch nicht. Die Hauptfigur, eine nackte Nymphe, ist etwas allzu üppig geratheu und macht keineswegs den Eindruck vollendeter Schönheit, sondern vielmehr den der gemeinsten Sinnlichkeit. Hingegen ist das kleine Volk, das im Hintergrunde spielt und an dem zottigen Beine des Faun hinaufkrappelt, ganz reizend. Der Preis dcs Bildes ist nur 20,000 Mark. Unter den Bildern, welche schon von München her bekannt sind, ragt Schneiders „Rencontre auf dem Meere" hervor. Es ist bereits durch den Holz-schnitt vervielfältigt und darum fchon in weiten Kreisen verbreitet. Das Bild hat manche Vorzüge, ist gut gezeichnet und die Figuren sind trefflich charakterisiert, aber damit ist auch das Lob erschöpft. Das Meer, auf dem die beiden Gondeln sich begegnen, gleicht eher einer Lehmpfütze, als der blauen Adria. Nicht uninteressant ist die Fritz Reuter-Gallerie von Schneider, eine Serie von dreißig Bildern, Scenen und Gestalten aus Fritz Reuters Werken darstellend. Einige davon sind recht gut, aber in ihrer Gesammtheit machen sie doch keinen befriedigenden Eindruck. Wer Fritz Reuter illustrieren will, muss selbst so viel Humor haben, wie dieser plattdeutsche Dichter hatte, sonst wird er nur philiströs erscheinen. Was an der Gallerie geniert, ist das Grau in Gran; es fehlt die lebendige Farbe oder auch die Wärme des Crayons. Da wirken die Cartons von Marat, die vier Jahreszeiten im Walde darstellend, ganz anders; ob« aleich sie auch der belebenden "sU sie doch förmlich auf, und der Frühlmg^,^ ha-, trotzdem wie in lichtes Grün getaucht. ^ ^ """ ^ fchon öfter mit ähnlichen Schöpfung" .s^rsch"l " in seiner Manier zu einer großen '"» , ^, bracht. Kirsch ^ M»s Nicht geringen Effect "^ HderBesp^g^ fchied", dessen bereits bei Gelegenheit "^^le ^ der prämiierten Schülcrarbeiten an " O,io ^ dacht wurde. Der Künstler '""" ' ^pe" ' sii'l' ..Scene aus Hannibals Zug llber 0'' ^alp^,'l Schrecken eines Wintersturmes " ^HtM^B ganz meisterhaft dargestellt, «"d das h Me des jungen Küustlers tritt auch "' " ' ^t vortheilhaft hervor. . ^ Ällsste^,i<, Von den übrigen Objecten der ""^ ,M^,,y sich nicht viel Gutes sagen; eMge " schellß ^M men, ist fast alles mittelgut. G/rade U ^MH einige Damenbilder der 3"^"',,cr """'?.,,!> d' lich der Ausführung, die verrath ' n" ^. ^.' a>l Chic, sondern bezüglich dcs ffcgenst^^ .c^ Französinnen nicht schöner stnd, ^ M«g ,F gestellten Conterfeis, dann müsst" .?, sie liebc'AFl schaftcn umso bedeutender sein, "e"' ' d'e ^i>f, erscheinen sollen. Und wenn ,"„^dc", >,„ ,<', abends selbst vom Graben g^i 'Mt"< Ü<,p,, unsere Maler doch leine solche ^Halla^ M< bekommen. Ein Franzose, Na.neuS ^ zch'H < nay in Paris, hat nicht wen.^r a ,, ^ ^ , ausgestellt, und ich muss s"g". " ^N- ^ch lc den französischen Objecten noch dl^^l" das« sich unter den französischen " Künstler ersten Ranges besindct. tN57 Zur Kirchenpolitit in Frankreich. liebte'^N"'!^^'^ ^" der französischeu Regierung km.n den Beifall der ..Times« 3«ne^' .''3ur unbclhciligte Zuschauer aus der s"ifm ..',.>> ^ Blatt - ist es schwer, zu be- ^gieru». ? ^^"^ungen "'cht nur der bestehenden b"ch ei,^37" ""ch der Republik selbst zur Kirche ^chdli^?.« "bessert werden können, die immer "'"gestoßen werden kann ^t »u>I""^'"^ ^^ Erzbischofs von Paris ge-^tes sei k ' !!s Tendenz des gegenwärtigen Con-»nd die^^''Dauben zu erwecken, dass 'die Kirche !M>e,l s,^"uul u, Frankreich nicht neben einander kW». "<"' U"d doch ist es unmöglich, der Be« Misst,, g.''^ bru gegenwärtigen Umständen einen ^l'blik rn,^^?c" ^'sligkeit abzusprechen. Wäre die e»ist das f!? V"'' '"'t der Kirche zu verfahren, wie wsch, s/"yoUsche Frankreich mit den Hugenotten ck dmp,>! ""^ die Vertreibung der religiösen Orden <>>'!) obcr1> n ^"sncgel sattsam gerechtfertigt. Wir ^ wch ? ^"^'"gung, dass weder der Geist der !°lche Wi,, ""ltsauschauungen in Frankreich eine ^'. »>>d ^ "" """' Augenblick lang billigen wür-^iiile» z^?"" "duciert sich die Verfolgung der ^lltil di. . ^ ""l eine schwächliche Proscriptions. Mch!,, ^,,"'^'"^los ist. wenn der Kampf wirklich M. die as ^'publit und der Kirche geführt werden änlich? dem Wachsthume der Reaction nur zu "ftlibiit in'^ ^""- Man folltc glauben, dass die ! ^» lm^ A'""kreich Schwierigkeiten genug zu über-il'^llin pl. ^H^" ^enug zu vermeiden hätte, ohne > lt d'tt m "s Pf ö" unternehmen, in welchem Unheil "M'w'bte Sieg nur etwas weniger Ver- -^^^wgm würde als die Niederlage." lchlch ^us Konstantinopel ""tc"« 15. d.M.: ''^liict,,,, ,Vakikat" f"h'le unlängst Klage über die °> h^ der Mnhamcdaner'in Bosnien; der-Mn,e„ .? Thatsachen dementievle Verleumdungen M)e i^""" keine ernsthafte Urberlegnng. Man vcr-. ^>»c^„8^ regelrechte, ruhige Situation, in der . ^kd?"en befindet, milder schrecklichen Anarchie Die Ermordung des ?'"""es K.' Dl'ugomans in Prizrend ist ein sehr ,?. ^r Ä^Vlom der Ucberreizuna der Gemüther ^selhclst Z^osigkeit der türkischen Behörden. Uu-ul"^ >? bleses abschenliche Altentat das Werk ,?^!>sj^"u Drohungen die Confute Englands 2'' Kch ,,M"ungen hatten. Prizrend zu ver. l? ihrer , ^'^ die Liga durch die Auszeichnung !^ lvelch' hasten 3"hrel, Hodo Aeys in Slu« ^ ^lsal,. zum Miralai (Oberst) ernannt wurde. 2"lch s/, anwesende Onkel des Schach von Per- i,/? Äl,s,^Z"mlie 'st Gegenstand der schmeichel- 3^'llw '""keitel, seitens des türkischen Hofes >>iib, ? jilnasi""" künftigen Allianz nut Persien. M» ^er »- ^ ^klt circulieren wieder einmal Ge« Ve"gkgei, k>" angeblich ernst zu nehmendes Com- «t' lv^ ^^eu Abdul Hamids. Sa'id Bey, ein "lhediv/Mr längere Zeit zu den Agenten des und bei dem man ex'plodierbare w^.eiiie l5^""»sstrllnng des Kunstvereins soll zu« lkl, V"ch,°'^lrrenzauKstrllllng !"". '" '"elcher die ^lei. !'sks e ' m^''^p"'le ..verliehen" werden sol-!»it ?' die 3l "^^chen hat zu der irrigen Annahme >e H^ El>ick^"^p"ise. darunter ein Kaiserprei« tztii^nlde., ^""Ide "cat^n "" ^thschild'scher Prei« von 100 ^d .^ zl,esf„,, " ' ^ären Prämien, welche den besten !^k?' ^lnla «'"'Uden. Dem ist aber nicht so. es «^>'Vrc.se. l"r welche Bilder angeschafft >st n?eitl,na >, ' ^" Verlosung kommen. Ob die V, sehr di. ct^al etwas..Preiswürdiges" findet. ^^'^^llu m ,?^s"'schaft veranstaltet nächstens >^ die sehr lehr- "lsch,.'ldniss „..,5") b"" vorliegenden Programme Ml ""g ch^/"6eit von 1780 bis 1820 zur ^»Ib ' ^"» V^."erden, und sind vor allem Oel. '5' ^l" l"r z.«'""'.'.' P^'lle, Aquarelle und / ^iln """" d r''S Äl"'/' ^"r Ausstellungswür. ^ d ' drz ^"künstle,! che Wert des Objectes. '!sd M^ "nstlers nnd die historische Bedentung Ä^ si^l''^,^" chteit. Bei dem Umstände 7«^kri'" d's Adels, die Klöster und Stifte d'it?li'n'Z '' """I die Häuser hervorragender '<«, >e ErH"b' v"" historischen Po.tiäts bcr- »z 'ine !!? "7^ig.. dass die pwjec.ierte l ^i.^' dasz ^''l' mielr sm.le werden wird. vor- '^<"d die /u' l,ll,„gsco,nitc "'öglichst strenge "l)>,?l,l> ^ "llcnfalls vordrängenden nichts- "uoer alter Schlösser abweist. __^ Lewis. Bomben vorfand, wurde mit seinem ganzen Haus« gesinde verhaftet, und es wird behauptet, dass er Geständnisse gemacht habe. Ob Ismail Pascha die Hand mit im Spiele habe. ist uncontrolierbar. Die Polizei macht verzweifelte Anstrengungen, um die Verbreitung des in Neapel erscheinenden „Istikbal" (Zukunft) zu hindern. Ganz kürzlich entdeckte mnn, dass das ver-botene, im höchsten Grade aufrührerische Blatt als Einschluss eines schweizerischen Blattes eingeschmuggelt wurde. Hagesneuigkeiwl. — (Die Festlichkeiten anlässlich der Ver« mäh lung des Kronprinzen.) In der am 2()sten d. M. abgehaltenen Sitzung der Vcrlnählungsfest-Com, mission des Wiener Gcmcindcrathes referierte Gemeinde» rath v. Wiener über das Programm jrncr Festlichkeiten, die der Gemeinderath aus Anlass der Vermählung Sr. l. l. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Rudolf mit der Prinzessin Stefanie von Belgien veranstalten, soll. Die Commission fasste folgende Beschlüsse, die noch vom Gemeinderathe zu genehmigen sein werden: 1) Der Gemeindcrath der Stadt Wirn betheiligt sich an dem Empfange Ihrer l. Hoheit der Prinzessin Stefanie auf dem Westbahnhofe am 11. Februar 1881. 2.) Es ist an das hohe Brautpaar eine künstlerisch ausgestattete Adresse zu richten, in welcher die Glückwünsche orr Stadt Wien zum Ausdrucke gelangen. 3.) Aus AnlasS dieser Vermählung wird eine große silberne Gussmedaille in Art und Grütze der zur silbernen Hochzeit des Kaisers und der Kaiserin überreichten Medaille angefertigt und dem Kronprinzen übergeben. 4.) Aus Anlass des feierlichen EmzngeS Ihrer Hoheit der Prinzessin Stefanie am 14. Februar 1881 werden an passenden Stellen Triumphbogen errichtet und die Strecken, durch welche der Einzug stattfindet, festlich oecoriert. 5.) Der Ge. meinderath veranstaltet im Hofoperntheater am 12ten Febrxar, eventuell an einem der spätern Tage, ein großes Ballfest, womit eine dem hohen Brautpaare dargebrachte Huldigmia. verbunden sein soll. Diese Huldigung wird nach den bisher gefassten Beschlüssen in einer Art Fcstzng bestehen. Extsprrchend kostümierte Vertreter der Wissenschaft, der Kunst, des Handels, der Industrie n»d ocS Gewerbes werden unter Vorantritt eines „Prologes" vor Ihren kmi'erlichen Hoheiten im Opern-thealev defiliricn nnd vor der Estrade, aus welcher sich der Kronprinz und die Kronprinzessin befinden, Geschentc niederlegen. Den Beschluss dieser Huldigung wird die AbsiiMüg der Vollshymne bilden. 6) Am 14. Februar, cvenlmll an einem spätern Tage, findet in Wie» einc allgemeine Beleuchtung statt, wobei die Ringstraße und andere Plätze als solche a»f Kosten der Gemeinde beleuchtet werden. Selbstverständlich bleibt im übrigen die Besoranng der Beleuchtung der Häuser den Privaten überlassen. 7.) Der Gemeindcrath veranstaltet an einem Tage zwischen dem 12. und. 15. Februar in sämmtlichen Theatern Wiens Freitheater. 8.) Der Gemeinderath beschließe, einer neu z>» eröffnenden Straße oder Brücke den Namen „Stephanie" beizulegen. Zur Bestreitung der Auslagen für diese Veranstaltungen bewilligt der Gemeindcrath der Commission einen Credit von 100.000 Gulden und ermächtigt die Commission, innerhalb die» scs Credites alle znr Durchführung dieses Programmes erforderlichen Mahregeln selbständig z» treffen, ohne die specielle Genehmiguilg anznsnchen. Zur Herstellung der Medaille und der Adresse wird ein beschränkter Concurs ausgeschrieben. Diese Axträge werben in einer der nächsten Sitzungen deS GemeindcratheS zur Vorlage gelangen. — (OeslerreichischeAfrika.Expeditiu n) Von der l, l. geographischen Gesellschaft in Wien kommt uns folgender „Aufruf" mit dem Ersuchen um dessen Veröffentlichung zu: „Ein großes, schön geplantes und von patriotischem Geiste getragene» Unternehmen soll ermöglicht werden! D r. Emil Holub, der durch j^ne, während eines siebenjährigen Aufenthaltes in Südafrika unternommenen Reisen, über delvn Resultate er in Vorträgen und in seinem noch im Erscheinen begriffenen Reisewelle auf das anziehendste berichtet hat. der durch seine reichen Sammlunnen. die gewiss die vollste Anerkennung jede» Beschauers gefunden haben, feine Befähigung zum For. schungSrcisenden in Afrika auf das überzeugendste be-wiesen hat — Dr Emil Holub hat nach kurzem Aufent-halte im Vaterlande den Entschluss gefasst, eine neue. auf die Dauer von drei Jahren berechnete, viel groß« artiger angelegte Forschungsreise dnrch Afrika in seiner ganzen Ausdehnung von Süd nach Nord z» untcrneh' n,rn. __ Ihre Durchführung würde eine That ersten Ranges auf geographischem Gebiete sein und unserem Vaterlande zu hohem Rnhme gereichen, denn eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Problemen würde dadurch ihre Lösnng finden. Dr. Holnb will. nnsgehend vom Eilande, bis znm Iambesi vordringen, das Reich der Marntse.Mambnnda durchforschen, die Wasserscheide-Re-gion zwischen dem Zambesi und Congo überschreiten, t»c zuerst von Livingstone erreichten, aber wenig bekannten Qnellseen dcS Congo besuchen und sodann, nach Norden vordringend, die noch offene und hochwichtige 3"gc nach >dcr Zugehörigkeit des Uölle zu lösen und schließlich aus diesem Gebiete durch Darfur Vgypten zu erreichen fuchen. Dr. Holub will während dieser Reise nicht nur den geographischen Fragen allein, sondern auch den ver« wandten Wissenszweigen seine volle Aufmerksamkeit wid« men und will alle auf dieser Reise gesammelten Objecte den heimischen wissenschaftlichen Instituten zuwenden. Wir leben im Zeitalter der Erforfchungen. und ein Wettlampf der edelsten Art ist es. in dem Vertreter aller Culturvölter bestrebt find. mit Hingabe ihres Le» bens beizutragen zu der Entschleierung aller, unserer Kenntnis nach entzogenen Gebiete unseres Erdenrundes! Die Opferwilligkeit des österreichischen Volles ermdg. lichte die an Ehren und Erfolgen reiche Polar«Expedition, — nun foll auch eine „Oesterreichische Afrila-Expedition" zustande kommen! — Der Mann. dessen erprobte Kraft uns volle Gewähr leistet, das« dieselbe reich an Ergebnissen sein wird, wäre gefunden. Nun müssen aber auch die Mittel herbeigeschafft werden. Dieselben sind auf etwa 50,000 fl. zu veranschlage». — eher mehr als weniger! — Dr. Holub legt selbst den Grnnd dazu, indem er aus den Erträgnisse»» seiner Vor« lesnngen, seiner Antzstellnngen und seines Reifewerles 5000 fl. den Zwecken seiner geplanten Reise widmet. Um das noch Fehlende zu beschaffen, wendet sich die k. l. geographische Gesellschaft in Wien, unter deren Aegide Dr. Holub sein Unternehmen stellt, an das für Förderung wissenschaftlicher Forschungsreisen stets opferwillige österreichische Volt und bittet um Beiträge. — Mögen diese recht reichlich stießen ! Gaben werden ent< gegcngenommen und quittiert im Secretariat der k. l. geographischen Gesellschaft, bei A. Artaria ck Comv. in Wien und in der Kanzlei des wissenschaftlichen Clubs. Die Verzeichnisse der Beitragenden werden sowohl in den Mittheilungen der l, l. geographischen Gesellschaft, als auch in den Tagesblättern veröffentlicht werden." Locales. — (Zuerkennung.) Die t, t. Landesregie. rung in Laibach hat dem Alexander Buoal aus Wip, pach für die von ihm am 11. September l. I. mit per« sünlicher Lebensgefahr vollführte Rettung des neunjäh, rigcn Mädchens Luise Kobal vom Tod? des Ertrinkens im Wippachslnsse die gesetzliche LebenSrettungStaglie im Betrage von 20 sl. 25 kr. zuerkannt. — (Amtsübersiedlung) In» Laufe der nach-sten Woche übersiedelt das hiesige l l. Haupt'Steuer- und Depositenamt aus seinem bisherigen, dnrch viele Jahre innegehabten Amtsgebäude am Rain Nr. si in die neuen AlnlSlocalitäten am Kaiser.Josefs-Platze Nr. 1, im ehemaligen Sparlasscgebcinde. und bleibt daher das genannte Amt aus diesem Anlasse von Mittwoch, den 27.. bis Samstag, den 30. Oktober, für den Parteien-Verkehr geschlossen. — (Einkleidung.) In der hiesigen Kloster-fraucnlirche wurden vorgestern, am Geoächtnistaae der heiligen Ursula, nnter Intervention des Herrn Fürst« bischoscs Dr. Chrysostomus Pogacar zwei Novizen des Ursulinnenordens eingekleidet. Die der klösterlichen Feier« lichleit vorangegangene hl. Messe wurde vom Herrn Fürst« bischoj persönlich celebriert. — (Krainisch.kiistenliindischer Forst-verein) Die diesjährige ordentliche Generalversammlung des lrainisch.lüstenländischen Forstvereins beginnt heute um 9 Uhr vormittags mit der programmähigen Zusammenkunft in Ratschach bei Steindruck, woselbst unter Führung des dortigen Forstmeisters. Herrn Moriz Scheyer, einc Vicursion in die Forste der Herrschaft Scharfenberg unternommen wird. Abends treffen die Mitglieder mit dem gemischten Zuge in Laibach ein. Hier findet morgen um 9 Uhr vormittags im städtischen Rathssaale die eigentliche Generalversammlung statt, bei der auch mehrere forstwissenschaftliche Themata, deren Programm wir seinerzeit bereits mitgetheilt haben, zur Discussion gelangen. Der Nachmittag ist einem gemeinschaftlichen Gesuche der hiesigen l. l. Saatschule nächst Nosenlmchl gewidmet. Am Abende versammeln sich die Mitglieder des Vereins in den Restaurationslocalitäten des Hotels »Europa" zu einer geselligen Unterhaltung, wobei sich die Musikkapelle des Infanterieregiments Michael Großfürst von RusSland Nr. 2« unter der per-sdnlichen Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Karl Czerny — seit ihrer Ankunft in Laibach zum erstenmale — in einem Concerte hören lassen wird. Der Saal wird an diesem Abende mit Forst, und Iagdemblemen reich geschmückt sein. Der Zutritt zu dieser Unterhaltung steht auch Nichtmltaliedcrn offen, und sind Eintrittskarten hiezu ll I st, per Perfon in den Geschäftslocalen der Herren Till und Karinger zu haben — (Inbelpriest er) Die Diücese Laibach zählt derzeit 30 Geistliche, welche ihr 5>0jähriges Priester« jllbiläun, bereits hinter sich haben. Der zuletzt in die Reihe der Iubelpriester Eingetretene ist der Pfarrer von Gorje. Herr Karl Tedeschi, welcher am 10. d M. daselbst seine goldene Messe feierte. Der Jubilar wurde am 10. Oktober 1830 in Laibach zum Priester geweiht und ist seit dem Jahre 1842, somit durch 38 Jahre, ununterbrochen auf seinem gegenwärtigen Psarrorte. — (Verein der Aerzte in Krain.) Der hiesige ärztliche Verein hält am nächsten Donnerbtag, den 28. Oktober, eine Monatssitzung mit sollendem Pry« 2059 gramme ab: ^. Innere Allgelegenheiten. darunter Berichterstattung des Delegierten Dr. Kapler über den IV. österreichischen Aerzte-Vereinstag. li. Wissenschaft-liche Vorträge: 1.) Secmidararzt Dr. Iupanc: De« monstration eines Nugenkranken; 2.) Prof. Dr. Valenta: Gynäkologische Mittheilungen. — (Verlosung.) Samstag, den 30. d.M., um 10 Uhr vormittags findet in der Kanzlei des Landes« ausschusseZ im landschaftlichen Vurggebäude die fünfzigste Verlosung der lrainischen Grundentlastungs - Obligationen statt. — (Theater.) Den Herren A. Delacour und Hennequin blieb es vorbehalten, die Bühnendichtung mit einem muen, bisher noch nicht erfundenen Genre bereichert zu haben. Es ist dies die sogenannte „Lustspielposse", eine dramatische Bastard'Species, deren Namen wir im Lexikon dieser Literatur vergebens suchen. Der Grund, welcher die beiden französischen Autoren bewogen haben mag, ihr gemeinschaftliches Werl: „Die Rosa-Dominos", so zn taufen, dürfte wohl indem Nestreben zu fuchen sein, sich gegen den von streng kritischer Seite aus allenfalls möglichen Vorwurf zu schützen, dass das Lustspiel in seiner Hauptscene im zweiten Acte einen etwas possenhaften Charakter annimmt. Das Stück selbst ist unserem Publicum aus vorangegangenen Saisonen als heiter und amüsant zur Genüge bekannt. Um letztere Wirkung zu erzielen, bedarf es allerdings einer sehr gerundeten und forgfältig studierten Darstellung — ein Factor, der bei der gestrigen Aufführung leider nicht ganz zutraf. Wir halten uns zu diefer Bemerkung für umfo berechtigter, als wir in einer Saison, in deren bisherigem Verlaufe die Oper und Operette so vorwiegend cultiuiert wurde, dass die Lust- und Schauspielkräfte in der Woche durchschnittlich nur zweimal überhaupt Gelegenheit zu ihrer eigentlichen Verwendung fanden, mit desto größerem Rechte tadellos klappende Ensrmblcs und von jedem Einzelnen fleißig stndierte Leistungen verlangen dürfen. Keines von beiden nun war gestern in wünschenswertem Maße der Fall, indem sich sowohl in einzelnen Scenen Rollcunnsicherheiten bemerkbar machten, als auch durch das verspätete Eintrete» von Choristen wiederholt empfindliche Störungen verursacht wurden, denen — sei dies nun durch eine strenger geübte Regie ans der Probe oder, falls der Fehler anderswo liegt, durch größere Aufmerksamkeit feiteus des Inspicienten, dessen wachsames Auge wir heuer schon so manchesmal vermissten, — leicht vorzubeugen gewesen wäre. Hieuon abgesehen wurde die lustige Komödie recht hübsch gespielt; vor allem gilt dies von Herrn Frank, dessen „Rentier Bcaubuisson" eine vorzügliche und mit viel Laune dargestellte Figur war. Auch die übrigen Beschäftigten, namentlich Frau Klerr (Madame Beaubuisson) und Fräulein Patzal (Madame Dumenil), führten ihre Rollen ganz anständig durch. Das Haus war ziemlich gut besucht. — (Gesetzsammlung.) Von der im Verlage von Heinrich Mercy in Prag im Taschenformate erscheinenden Gesetzsammlung liegt uns das sechste Bändchen des Jahrganges 1880 der Neichsgesetze vor. Dasselbe bringt die Publicationen des Reichsgesehblattcs bis 11. September 1880. darunter die Verordnung vom 6. August 1880. betreffend die Vornahme der Volkszählung im Jahre 1880. dann die Verordnung vom 18. August 1880. womit Nestimmungen für die Con-cessionierung und staatliche Beaufsichtigung von Versicherungsanstalten kundgemacht werden. — Unter den unmittelbar angeschlossenen Erkenntnissen des Verwaltungsgerichtshofes befinden sich einige wichtige übcr das Gebürenäquivalent von Pfarrbencficien. ans dem Einkommensteuerwesen, Bau-, Jagd« und Schulwesen, aus dem Heimatsrechte, über Propinationsrechte und radicierte Schankrechte u. a, m. — Der Preis des 8 Bogen starken Bändcheus beträgt 64 kr. Neueste Post. Die Kaiserreise in Schlesien. Troppau, 22. Oktober. Die Beleuchtung der Stadt ist gestern abends, durch das schöne Wetter unterstützt, glänzend ausgefallen. Mit besonderem Geschmacke waren das Rathhans, das Theater, das fürstlich Liechtenstein's^ Schloss, das Palais des Grafen Wilczek, das Haus von Hirsch und Glauber in Zwischenmarkten und die ganze Iactarstraße de-coriert. Sehr hübsch Präsentierten sich auf dem Franz-Iosefs-Platze Gruppen von Feuerwehrmännern, welche, vom bengalischen Lichte beleuchtet, aus Leitern stehend, die Action der Feuerwehr während eines Brandes veranschaulichten. Bis 10 Uhr bewegte sich die freudig erregte Menge in dichten Scharen dnrch die taghell erleuchteten Straßen. Troppau, 22. Oktober. Hrute vormittags ertheilte Se. Majestät der Kaiser Audienzen'. Der Andrang der zur Audienz vorgelassenen Personen war so start, dass der zur Aufnahme derselben bestimmte Vorsaal nicht ausreichte und noch einige Appartements geöffnet werden mussten. Soeben verlässt Se. Majestät das Allerhöchste Hoslager, um, von der unten harrenden Menge mit Jubel und brausenden Hochrufen begrüßt, die Besichtigung der öffentlichen Anstalten fortzusetzen. __________ D ortmund, 22. Oktober. Der gestern nachmittags um 5 Uhr 23 Minuten von hier nach Berlin weiter gegangene Kölner Zng ist nnweit von Courl entgleist. Die Maschine stürzte über den Bahndamm hinab. Mehrere Waggons, welch? aufeinander gefahren waren, wurden zertrümmert. Der Locomotivführer nnd ein Reisender blieben todt, sechsnndzwanzig Personen winden verwundet. Paris, 22. Oktober. Die „Agence Havas" meldet: „Anlässlich der Schwierigkeiten, welche sich wegen Dulcigno ergaben, haben die Regierungen von ihre respective« Botschafter angewiefen, dem Snltan das Versprechen in Erinnerung zu bringen, dass er Dnlcigno bedingungslos ausliefern werde." Paris, 22. Oktober. Die „Agence Havas" meldet aus Nagusa: Riza Pascha traf energische Maßregeln zur Ucbergabe Dnlcignos, und zwar in Anwesenheit der europäischen Vertreter, welche Bedingung vom Fürsten Nikola gestellt wurde. Delegierte der Ge< schwader sind demgemäß nach Cetinje abgereist. Madrid, 22. Oktober. In Lissabon und Eoimbra fand gestern vormittags ein Erdbeben statt. In ganz Portugal herrscht starker Stnrm. In Zamora verspürte man Erderschütterungen. In mehreren Städten der Provinz Madrid wnrden E'dbebcn beobachtet, die sechs Secunden anhielten. Im Centrum der Stadt verspürte man ein sehr leichtes Erdbeben. Unglücks-fälle sind nicht vorgekommen. London, 22. Oktober. Die „Times" besprechen die griechische Frage und hoffen, der König von Griechenland werde das ungestüme Verhalten seiner Unterthanen zu zügeln vermögen. Vorerst seien die Großmächte noch nicht gewillt, gemeinsam für die Durchführung der Bestimmungen der Berliner Con-ferenz einzutreten. England könne nicht allein handeln, insbesondere da Frankreich als Hauptbesürworter der griechischen Ansprüche zurückstehe. Der gegenwärtige Zeitpunkt ist für eine griechische Action nicht gelegen. Reifliche Überlegung und die Rücksicht ans unentbehrliche Alliierte würden Griechenland nöthigen, seine Rüstungen zu mähigen. — „Daily News" meinen, nur ein entschlossenes Geltendmachen der Berliner Beschlüsse im Interesse der Gerechtigkeit gegen Griechenland könne möglicherweise einen Krieg abwenden. London, 21. Oktober. Fürst Lobanow besuchte gestern den Earl of Grarville in Walmercastle. Cetinje. 21. Oktober. M-Co^ ^i5 meldet wird, hat am 14. d. M. in änßerst feierlichen Weise vor der F"u d" ,,^ melten türkischen Trnppen und m A"we,em' . großen Schar von Albanesen reichung jenes Fermans des Sultans M«, ^ durch welchen Hodo Bey, nnnmehr HodoPM"'. ,^l!, kannte Albanesenchef, nicht bloß zum 2iva(Over^ ^ auch zum Generaladjntanten des Sultans eri«" Von den versammelten Albancsen wurde o'^^n Führer zntheil gewordene Allszeichmma "" ^ ^ Padischah, die sie im Sinne einer 'h"e" >^ ,^. ihren Bestrebungen gespendeten Aufmu"«"^ ^f. pretieren zu dürfen glaubten, mit großem ^ Mnb genommen, nnd Hodo Pascha bildete den ^ ^ großer Ovationen sowohl seitens der tutt',") ciere, als auch seitens der Albauesen. «. » HB Konstantinopel, 21. Oktober. "l.v^ Mansolenm des Snltans Hamid I. in ^" ,' M den Kaschmirr, Edelsteine und Diamanten voi> » Werte gestohlen. . «Minel) Athen, 21. Oktober. (Erösfmmq °e> "u^^ Die Thronrede dankt den Mächte», wia> " ^B land eine neue Grenze zuerkannten, "»oi u^h, weiter: Die Mächte arbeiten bereits an oll ^ rung des Berliner Vertrages. Mchdem "'> ^Wt> führung sicher ist, so folgt daraus, dass w" " hic verpflichtet ist, zn handeln. Es hat mwM >',^< Mobilisierung der Armee proclannert. "'g^Mch' schen Vorbereitnngen sind eine eingegcl>!gc"eH^. ^z tung gegen den Hellenismus nnd die Ul'terz ."^s^' Berliner Vertrages. Die Armee w,rd M'" ^^„ bleiben, bis die neue Ordnung der Dinge "' .^Wig Gebietslheilen etabU'tt sein wird. "" f i,iell"-der betreffenden Kosten wurde mit der ^a . ^de lehensconvention unterzcichnet. — Die Tyrom mit Beifall aufgenommen. Telegraphischer Wechselcurs vom 22. Oll ober. y fg ^ Os" Papier-Ncilte 7l^0. Silber - Ncl'/e^^DM Rente «6 .'.0. — 1860er Staats Aiilchen 1^^' ^. Alber ^ 814, — (lreditacticn 273 80. — London U?!":,. g^/.»' — K. l, Mimz-Ducaten 5 U3. - 20°FranlcN'VMNl lOO^ieichsnmrk 5«—. — Verstorbene. ^ Den 21. Oktober. Paula Praprotn", tochter, 2'/, I., Ialobsplcch Nr. 2, Fraisen-Im Den 20. Oltobc r. Ursula Sojer, In"«")" ^I'udolmlittgi« l'ulmonuiil. Theater. .^„„) OZ! Heule (gerader Tan): Margarethe " les MK, Opcr in 5 VIcten lind 7 Bildern nach Göthc, v ^ ^ 5 W und Michel Carre. Musik von CharleS Oom <"- Mammons Palast (Äacchcmaie^^^^ «ottozichung vom 20. Oktober: Prag: 53 75 14 21^----^ Meteorologische BeobachtMen^n^^ " 7U.Mg. 730?»3 .«-15-6 SÄT^näW Abe M» 22. 2 , N. 730-73 -U?'4 SW. »mW ^he ^>F, 9 . Ab. 730 02 ^.17-2 SW. maftlg ,,' „S 6"^ Andanernd trübe; dunllc. rasche WoltcnM^ ^,^, windia.- vormittags einzelne Soiiuenbliae. he»n^>^ 5ancsmittcl der Warmes 16 7°. um ^,^".. -^^, Verantwortlicher Ncdactenr: Ottomar^^---^^ DM" Beilage. "M,,. -' Hem hcliügcn Älaltc liegt ein ^;., ^Mch b"^« Wäschc-Ärtifel des Herrn C. I. Hamannul^^-«^ Curse an der Wiener Oörse vom 81. Oktober 188U. (Nach dem officielle» Cursblattc.) »elb Ware Pnplerrente........ 7125 7140 sllberrent«........ 7255 7270 »oldrente . ,....... 86 50 86 65 Uos«. 1854........ 122 75 129 25 . 1860........ 12s- 120 50 . I860 (zu 100 ff.) ... 131 75 13225 . 1864........ 17125 17175 Ung. Prämlen-Anl..... 10725 10775 Credtt-L.......... 177 _.. 1775h Thcih.Regulierungs« und Sze- gedincr Lose....... 106 70 106 90 «udolft.L......... 17- 17'öO Pr»mi«nanl. der Stadt Wien 11', 25 115 75 Donau.Äegulierungs.Lose . . 112 80 11315 Domänen.Pfandbriefe . . . 14.i'75 144 50 Vesterr. Echatzschein« 1881 rück« zahlbar......... 10030 100 70 vesterr. Echatzschein« 1832 rück- zahlbar......... 101 50 102 - Ungarilche Goldrente .... 10650 10« 65 Un»ansche Eisenbahn.Nnlcihe. 123'.- 123 50 un°ar,,ch« Eisenbahn-Anleihe, W^"V^^^ ..'. 122-25 122 75 M'n^i. Z^.m«mde ^^ »«ll> Ware «r„ndentlaftun«svbll«atts«en. Vöhmen.........10450 — — Niederösterreich......19h.., 106 — Galizien.........97_. ^750 Blebenbiiraen.......93.. 94... Temeser Vanat......9375 9425 Ungarn..........95— 95 50 Uctlen von V«uleu Nnglo.österr. Vanl..... 10875 10925 Creditanstalt ....... 273 U0 273 80 Depositenbank....... 207— 209-- Creditanstalt, ungar..... 242 25 242 50 Oesterreichisch« ungarische Vank 815 - 816 — Unionbanl ........ 105-80 106-— Vertehrsbant....... 12450 125- Wiener Vanlverein..... 12525 12550 Nctien »sn TranKPsrt-Unterueh. «nngen. ««lb Waie Alföld.Vahn .......149 50 150- . DonllU.Damftfschiff..«eselllchaft 52!< - 530-— Vlisabeth.Westoahn.....187— 187-50 Ferdinands.Nordbahn. . . .2330-2400- »ell» «var« Franz-Iosefth-Nahn .... 16450 »6550 Galizischc Earl.Uudlvia.Vahn . 263 25 2«« 7i» Kaschau-Oderberger Nahn . . 124 75 125 50 Ltmberg-Czernotuitzer Äahn . 160 50 lui- Lloyb - Gesellschaft.....670— 672 - Oesterr. Nordwestbahn. . . . 173— 173 50 „ « Ut. L. . 194 50 195- Rudolf-Vahn.......156-75 !57 25 Staatsbahn........274 50 275 — Südbahn.........8150 82 - Theiß'Bnhn........242 50 242 75 Ungar.