Nr. 144. Montag, 25. Juni 18«8. W7. IahllMiss. Mbacher Zeitung. vr<»uu«trn,!lln«ptt««: Viit Postvellenbun«: ganjlährig fl, l», halbiährig < < feilen 25, ls., größere vc' .^cilc « s»,: dc> olleren Wiederholungen pi, .><ffc ls.. b!e Ntbacilo» Wiencrftraße 15, Sprechstunden der Ncbaclion l^'.ch vm, >0 bi« 12 Nhl vormltl.ia«,— Unsranl,eltcBv>c!» weiden nicht anusnnmmc» unl> M^üulci'lpt!' nicht,nlU - ^lntsdiener der General-Direction der Allerhöchsten ^wat- uud Famllienfouds Weuzel Bazoni in An-Kennung seiner vieljährigen, sehr zufriedeustelleudeu "enstleiswna. das silberne Verdienstkreilz mit der Krone Mduollst zu verleihen geruht. Der Ackerbauminister hat den Forst- u„d Domä-Nenverwalter Hermann Scheuriug zum Furst-Inspec-tionsadjunclen fiir Galizien ernannt. Uichtamtllcher^Wei^ Zur Spracheufrage. ill. Fischhof erörtert hierauf die Frage der Erleruung ber zweiten Landessprache und tritt entschieden für drn "anda'schen Vorschlag ein, wonach die Schüler nnr ^ann zur Erleruuug der zweiten Landessprache verdichtet werden sollen, wenn die Ellern oder der Vormund dies ausdrücklich verlangen. Da die Eltern oder ^l Vormund nach dem Oesehe gewissermaßen die "^llenKträger der Unmündigen seien, so sei es nur der Wille drs Schülers, welchen, der Staat bei Auferlegung der Lertipflicht nachkommt. Die Ansführung des Randaschen Vorschlages involviere somit keine Verletzung des tz 19 St. G. G., der jeden Zwang znr Erlernung der zweiten Landessprache ausschließt, entspreche auch völlig dem Postulate der Gleichberechtigung und würde zur Folge habrn, dass fast alle czechischen Eltern ihre die Mittelschule besuchenden Kinder zur Erlernung der zweiten Landessprache anhalten würden, und von den deutschen Elteru jene. die da glauben, dass die Kenntnis der czechischen Sprache ihren Kindern nützlich sein werde. Der Verfasser theilt mit. dass ein Reichsraths. Abgeordneter, der zu deu hervorragendsten Männern der deutschen Linken zählt und mit dem er über den Randa'scheu Vorschlag gesprochen, sich dahin geäußert habe, dass er persönlich gegen denselben nichts ein-znwenden habe. Von hohem Werte ist der Schluss der Nnsein-andersrtzungen Fischhofs, in welchem er sich über das Postulat der deutsche» Staatssprache äußert. Er wüuscht eine erschöpfende gesetzliche Aufzählung jener Aemter nnd Filnctionen, in welchen die deutsche Sprache ausschließlich Auwrnduug finden soll, will aber den Ausdruck «Staatssprache» vermieden wissen, weil derselbe bekanntlich die nationale Empfindlichkeit der Nicht-deutschen auf das tiefste verlcht. «and. U„i letzteres waffeutüchtiger zu macheu, wurden l'l Mehreren Landstädten Schießstände und Aürgergardcn "s'chtet(1584). Das Referat über dasMilizweseu fülnlc ^l der Landeshauptmannschaft ein Kricgssccretär uud au Ur Seite des Landesfürsten der Hofkriegsrath (15i5l)). "erathuilgeli überDefensionsordnuuge» (1518 und 1579) senden in den Landlagen an der Tagesordnung; die lappeli.Nerpflegung, Bequartieruug und die Vorspanns-,'^'Ung waren durch stehende Ordnungen geregrlt ^44 und 1W1). H Erst Mtte des 18. Jahrhunderts behob sich diese ^ppelstellung des Militärs (Soldateska) zwischen den sj«.?!' ""d' der Regierung. Das Conscriptions- uud ' mwlge Nerbbezirkssystem wurde eingeführt (177Y und 'dvldat als zuvörderst dem staatlichen Organismus angehörig und an das Land nur im Falle des Be« darfes, bezüglich der Aequartierung und der Vorspann, angewiesen erklärt. Das Finanzwesen des Landes beschränkte sich im Mittelalter zumeist nur auf die landesfürstlichen Regalien: das Münzrecht, Zoll nnd Maut. Das erstere wurde im 1-j. Jahrhunderte vom Herzog Bernhardt durch Prägung der monola I.a!iac:6n«in in, Laibach uud Landestrost (Landstrah) ausgeübt. Der Zoll vou den Handelswaren wurde in Laibach uud Oörz für die Ein. und Ausfuhr eiugehoben (1544). In späterer Zeit usurpierten auch mehrere Herrschaften dieses Recht, besonders in Iunerkrain an dem Haupthandelswege, was zu vielen Beschwerden Anläse gab. Einzelne crfrenten sich auch der Zollfreiheit, z A. der Bischof von Freisingen für seine vielen Besitzuugen (1270). Das Straßeu- und Vrückenmautrecht spielte nicht minder eine große Rolle nnd war zwischen dem Lan> desfürsten, den Ständen nnd Privaten vertheilt, je nachdem die Erhaltung der betreffenden Communication dem eiueu oder dem andern oblag. Oft war es auch mit dem Zollrecht verbuudeu. Dasselbe hiuderte nicht wenig drn Verkehr — gab es doch nnr von Laibach bis Fiume 14 Mauten — weshalb schon im Jahre 1!!l>l; Herzog Albrecht eine Maut in Laibach behob, weil durch dieselbe der Transithandel ins Stocken ge-rathen war. In bestimmten Fällen verlieh der Landes-! fürst Einzelnen anch Geleitsbriefc, wodurch sie von der Mautrntrichtung befreit wurden, worüber die Stände zeitweilig Beschwerde führten (1515). Auch am Laibach-flnsse bestand eine Maut. die nicht wenig einträglich war. da sie im Jahre 1475 einen Jährtspachteitrag von 1000 Goldgulden abwarf. Die Sauefalirten scheine» hingegen uubemanlet gewesen zu seiu. Um den mannig- fachen Ueberhaltungen vorzubeugen, wurden die Mauten in Innerkrain (Planina, Adelsberg, Senosetsch) einer Regulierung mit Rückcontrole unterzogen (1553). Später kamen auch Gerichts-, Straf- nnd Wehrg elder, Gebüren der Markt- und Iurisdictions-privilegicn in Uebung; ja, auch schon zu einer allgemeinen Besteuerung des Besitzes und der Personen wurde gegriffeu (1276). In Laibach scheint eine ständige Haussteuer schon sehr früh bestaube» zu haben, da schon in den Jahren 1369 nnd 1373 der Landesfürst alle Exemptiouen von derselben ausschloss. Diese Einkünfte und der Ertrag der vielen landes-fürstlichen Herrschaften reichten hin, um die Bedürfnisse der Verwaltung zu dicken; dieselben waren wegeu der Nutouomie der Stände, Städte nnd der Grund« Herren auch nicht so groß, da es wenig Beamte gab nnd viele Stellen anch mit geistlichen Functionären besetzt waren. Als jedoch später unter dem hart ge« prüften Kaifer Friedrich IV.* die finanziellen Verhältnisse sich immer trüber a/stalteten uud die Bedürfnisse des Laudetfiirsten wegeu der fortwährenden Türkell' Eiufälle und der Vcnetianer Streitigkeiten immer größer wurden, musste urben dem schon längst üblichen wöchentlichen Türken-Pfennig (1480) zu noch weiteren Auflagen geschritten werden. Diese Einnahmen bestanden in der nun regelmäßig postulierten Contribution, deren Bewilligung und Eintreibung den Ständen oblag. Sie wurde auf den Clrrus, die Gruudherren, * Dieser Kram sehr gewM'ile Herrscher erfreule sich im Lande ssrosier Beliebtheit und Unterstützung. So wnrde im Iahrr l44l; eine Contribution znr Auöstrner der Prinzessin zracharina nnd im Jahre 1470 zur Bezahlung, der lanoesfiirstlichen Schulden an den Aaumfirchner rine ziemlich hohe Leibessteurr vom Lande beschlossen und eingebracht. Ikilxichlr Fcitnllg Nr. 144. 1284 25). Juni 1888. schuh die oberste Pflicht eines Volkes sei. Wären in der That die Pflichten der Selbsterhaltung mit jenen der Führerschaft in Collision, dann müsste der Deutschösterreicher allerdings auf die letztere für immer verzichten. Glücklicherweise sind bei ihm diese beiden Pflich» ten ganz gnt vereinbar, und collidieren, wie hier dar-gethan wurde, die wohlverstandenen nationalen In» teresscn in Oesterreich nicht miteinander. Vielmehr erweist sich jeder der nationalen Gegenpartei gewährte Rechtsschutz als der beste Schirm des eigenen Rechts, weil bei uns die nationale Mehrheit in dem einen Landstriche die nationale Minderheit in dem anderen ist. Der Deutsche stelle sich somit unseren Volköstäm-men nicht schroff entgegen, sondern wohlwollend voran, und er wird allezeit Führer sein in Oesterreich.» Politische Uebersicht. (Da s System Ta äffe.) Die «Presst» wirft einen Rückblick auf den abgelaufenen Sessionsobschnitt des Reichsrathes und kommt dabei auch auf die Ent-stehungigeschichte des gegenwärtigen Ministeriums zu sprechen. «Das System des Grafen Taaffe,» sagt das genannte Blatt, «fand seinen Ausdruck hauptsächlich in der Thatsache, dass auf dem Boden der Verfassung eine Einigung aller Nationalitäten hergestellt wurde, und dass der Widerstand gegen die Verfassung ein Ende fand . .. Dnrch die allseitige Anerkennung der Verfassnng und durch die Beschickung des Parlamentes von allen Nationalitäten sind dem innern Frieden jene Bürgschaften gegeben, die überhaupt erreicht wer« den können. Die Anklagen, die gegen den Grafen Taaffe erhoben wurden, vermögen eine strenge Prü« fung nicht zu ertragen . .. Die socialen Reformen, die Gesetze zum Schuhe der Gewerbe und die Hinneigung zum Schutzzollsysteme wird man hoffentlich dem gegen^ wärtigen Ministerium nicht zum Vorwurfe machen wollen. Die Opposition hat gerade mit diesen Ideen sich rasch genug befreundet. Die Einheits- und Frei-heitsideen, die in der Verfassung Ausdruck fiuden, werden auch im Systeme des Grafen Taaffe fest» gehalten . .. Indem die Parteien und Nationalitäten, die einst der Verfassung feindlich gegenüberstanden, für die Lebensbedingungen unseres Staates Verständnis gewinnen, ist die stärkste Abwehr gegen die Gefahren geschaffen, von denen die Einheit des Staates und die Verfassung bedroht erschien. Je größeres Gewicht man auf die Integrität der Verfassung und die Einheit des Staates legt, desto mehr sollte man sich verpflichtet fühlen, die wohlthätigen Folgen des gegenwärtigen Systemes anzuerkennen.» (Der Landeshauptmann von Istrien Dr. Vidulich) will sich, wie der «Politik» aus Parenzo qrmeldct wird, vom öffentlichen Leben zurückziehen. Dr. Vidulich feierte kürzlich das vierzigjährige Jubiläum seines öffentlichen Wirkens, Den Posten des Landsshallptnimmes von Istrien bekleidet er seit 18li8. Wenn sich die Meldung des Czechenblalt»s bewahrheiten sollte, würde auch tin Reichsrathsmaudat — jenes der Städte und der Handelskammer Istneus — in Erledigung kommen. (Die Iust izzu stände in Galizien.) Wie verlautet, wird Minister Freiherr von Prazät infolge die Städte und die Unterthanen nach der Leistungsfähigkeit repartiert. Oft setzten die Stände große Schwierigkeiten derlei Postulaten entgegen, machten die Bewilligung von allerlei Gegenconcessionen abhängig, und nur selten genehmigten sie die ganze Forderung, in Voraussicht welcher Abstriche die Regierung infolge einer Hofkam» merinstruction vom Jahre 1670 auch augewiesen war, stets ein Drittheil über den strengen Bedarf in An> spruch zu nehmen.* Abgesehen von diesen fallweisen Contributionen wurde ob der sich immer wicderholeuden Türken Einfälle, zu deren Abwehr Krain allein bis 1597 schon an ?'/<« Millionen beigesteuert haben soll, noch zu weiteren Steuerarten geschritten: Der Weindah (Zaftfen-maß) wurde eingeführt (1556) und das Salz als Mo» nopol erklärt (1516). später jedoch infolge der vielen durch das billigere Venetianer Salz heraufbeschworenen Beschwerden wieder der Handel mit demselben frei' gegeben (1536) nnd geregelt (1661). Auch eine ständige Grund- und Personalclassensteuer neben dem Auf» botgeld (von jeder Hübe 6 Batzen, 1563) wurde vom Ausschusstagc (1541) berathen und angebahnt. Aber alle diese EinuahmsPiellen und der Ertrag vom Perkaufe der vielen Pfandfchilliugs-Herrschaften in2 Privat» igenthum, ja selbst die bcim Tridentinischen Concilium durchgesetzte Nichtbefreiung des Clcrus von den öffentlichen Abgaben, setzten Ferdinand I. nicht in den Stand, alle die vielen Staatibedürfuisse zu decken, infolge dessen sich denn auch die im Betrage von einer Million Gulden von seinem Vorgänger übernommene Staatsschuld während seiner Regierung auf 12 Mil. lionen steigerte. * Dr. Elwert: «Weichte dl>r Finanzen.» der Ausführungen des Abgeordneten Pernerstorfer bei drr Verhandlung des Justiz-Etats demnächst uach Galizien kommen, um die Zustäude des dortigeu Gerichtswesens persönlich wahrzunehmen. (Die Prager Handels' und Ge werbe-kammer) beschloss, zum Schutze der Mühlen-Industrie um eine Hilfsaction bei der Regierung anzusuchen, wonach auf die Beseitigung der Refacli« bei der ungarischen Regierung hinzuwirken, die Einstellung der einseitigen Förderung des ungarischen Exportes bei der StaatsbahnGesellschaft sowie die allgemeine Verwohl» feilung der Localfrachtsätze mittels der Staatsbahuen im Anschlussverkchce mit allen iuländischen Bahnen anzustrebeu, die Acoorzuguuq ungarischer Provenienzen grundsätzlich zu vermeiden, zur Gewinnung statistischer Daten Amlserhebungen einzuleiten und das Studium des Tarifwesens bei der GeneralInspection zu organi' sieren wäre. (Galizieu.) Wie mall aus Lemberg meldet, wurdeu seitens der Regierung dem galizischen Landesausschusse die Grundsätze der in der nächsten Landtagssession eiuzubringeuden Regierungsvorlage, betreffend die definitive Ablösung des Propinationsrechtes, mitgetheilt und die diesbezüglichen Verhandlungen eingeleitet. Darnach hätte das Land für die restlich? 22jährige Dauer des Propinationtzrechtes die Verwaltung sämmtlicher einschlägiger Einnahmen zu übernehmen und die Berechtigten mit Obligationen abzu« finden, deren Verzinsung dem gegenwärtigen Propina» tionserträgnisse gleichkommen würde. Die Tilgung der Obligationen durch Verlosung muss bis Ende 1910 dnrchgeführt fein. Das nach dem gegenwärtig in Kraft bestehenden Landesgesetze den Berechtigten zuerkannte Realrecht auf eine Schänke hätte vom Jahre 1910 ab gänzlich zu entfallen. (Kroatien.) Der kroatische Landtag schloss Freitag die Generaldebatte über die Wahlnovelle, nachdem noch Sectionschef Stankovic uud Dr. Frank, letzterer gegen die Vorlage, gefpruchen. Der Antrag Franks auf Vertagung der Debatte und Zurückziehung der Vorlage blieb, weil zu fpät eingebracht, unberück^ sichtigt. Der Banus reftlicierte hierauf unter dem Bei-falle des Hauses. Dr. Egersdorfer befürwortete die Vorlage. (Kaiser-Entrevue.) Wie man polnischen Blättern aus Berliu telegraphiert, wird in dortigen gut unterrichteten Kreism auf das bestimmteste versichert, dass der Plan zu einer Zwei-Kaiser-Zusammen-kllnft von Petersburg angeregt worden sei. Gegenwärtig seien über diese Entrevue zwischen dem Berliner nnd dem Petersburger Hofe Unterhandlungen im Zuge. Die Begegnung zwischen dem Zaren und dem Kaiser Wilhelm soll im Monate August gelegeutlich der Reise des russischen Kaisers nach Kopenhagen in einer deutschen Hafenstadt stattfinden. (Montenegriner und Alb ane sen.) Nach einer der «Pul. Eorr.» aus Budua zugehenden Mel« dung hat am 16 Inni ein nenerlicher blutiger Zusammenstoß zwischen Montenegrinern und Albanesen bei Madagus in der Nähe von Tuzi stattgefnnden. Her« vorgerufen wurde derselbe dadurch, dass eine Gruppe von Montenegrinern zwei türkische Emigranten nieder» machte. Als eine Anzahl von Albanesen auf den Schauplatz der Blutthat eilte, entwickelte sich ein heftiger Kampf, in welchem die Albanefen Sieger blieben und die Montenegriner zurückschlugen. Die letzteren erlitten hiebei einen Verlust von zehn Mann. (DieGeheimpolizeiDublins)ist gegenwärtig damit beschäftigt, eine Verfchwörung zu eut-hüllen, welche gegen das Leben des Richters der Kreise Clare und Kerry. Turner, und den Polizei-Districts« Inspector Hill gerichtet ist. Seit der Rückkehr Turners von England sind noch besondere Vorsichtsmaßregeln zu dessen Sicherheit ergriffen worden. In der letzten Zeit sollen auch Sendboten der Clan-na-Gael-Gesell-schaft Irland bcfücht haben. Dieselben kamen dem irischen Dctectiv-Departement jedoch nicht unerwartet und wurden deshalb aufs strengste überwacht. (Im französischen Senate) interpellierte Isaac wegen der beklagenswerten Thatsache, dass vier Eingeborne auf der Allatras.Insel verlassen und sodann als dem Hungertode erlegen aufgefunden wurden, Der Unterstaatssecretör Delaporte bestätigt die Richtig' keit dieser Thatsache und erklärt, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde. (Empörung in China.) In Shanghai uud den angrenzenden Bezirken Houan uud Shaugtung ist eine große Empörung ausgebrochen. Die Bevölkerung jener District?, welche durch die jüngsten Uebel schwein-Mlmgen des Gelben Flusses um ihre Habe gebracht wurde, hat zu den Waffen gegriffen und ein schreckliches Massacre unter der mit der Steucreinhebuug betrauten Beamtenschaft angerichtet. Das zur Bewältigung des Aufstandes ausgesandte Militär fraternisierte mit den Rebellen. Als die Officirre die Soldaten an die Pflicht mahnten, wurden sie von den Meuterern nieder» gemacht. Sengend und plündernd durchziehen die Aufständische» das Land. Die chinesische Regierung trifft Austalten znr raschen Niederwerfung der Revolte. (Nordamerika.) Das dem National-Convent in Chicago unterbreitete Programm der Republikaner verlangt Schutzzölle und Beschränkungen der Einfuhr für die iu Amerika erzeugten Artikel, die Hebung der Handelsmarine und die Errichtung von Küstenbefestigu»-gen nach den modernen Vertheidigungsmilteln. Das Programm wurde mit Enthusiasmus aufgenommen. Tagcsneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Trop-pauer Zeitung» meldet, der Gemeinde Moravla zum Schnlbaue eine Unterstützung von 300 sl. zu spende" geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Salzburger Zeitung meldet, der freiwilligen Feuerwehr m Bad Gastein 50 fl. zu spenden geruht. — (Ein Regierungsantritt.) Mit dem 2t. Juni. als dem längsten Tage, trat die saure Gnrle die Regierung an; sie thut das ohne jeden Armeebefehl uud ohne eine irgend welchen Name» habende Proclamation an das Volk. Auf diese schlaue Weise entgeht o,e grüne Majestät allen Verdächtigungen und Haarspaltereien, ob sie es auch ehrlich verfassungstreu meine, unv sie begnügt sich damit, ihre Unterthanen in dem hergebrachten alten Rechte zu bestätigen, bass sic in den kommenden lieifte» Tagen die unglaublichsten Geschichten erzählen dürfen, ohne darum befürchten zu müssen, basür^ den, Richterstuhle der Wahrheit belangt zu werden. AM selbst leiten die unwahrheitsliebende Saison mit e»ner Geschichte ein, die aus Paris erzählt wird, und ^e "" Wundern ga»z danach angethan ist, den vorlällftge Mnngel einer auftauchenden Seeschlange weniger sch^ empfinden zu lassen. Es handelt sich um eine SolotaN" zerin der Pariser Komischen Oper. um ein 3^^' Assally, welche junge Dame, wie man sich gewiss 'ucy mehr erinnern wird, beim Brande der Komischen Oper' Paris so schwere Brandwunden davongetragen hatte, dai man sie für verloren hielt, uud die nun trotzdem, s<^" und bezaubernder als je, vom Krankenbette auferstanden '!^ Die Chirurgie hat, wie die nachfolgenden Zeilen l»elve>! werden, bei der complete» Wiederherstellung dieser j""6 Dame wahre Orgien gefeiert. Die genannte specielle H" kuust hat dem Fräulein Asfally — eine neue Haut angeM^ Die Tänzerin hatte nämlich seinerzeit auf ihrem SaM zenslager erklärt, sie unterwerfe sich jeder, auch dersch".'^ lichsten Behandlung, wenn sie nur ihre Schönheit wie erlangen könne. So giengcn denn die Aerzte daran, Künstlerin mit einer völlig neuen Haut zu llberz'^ ' und zwar wurde je „ach den Körpertheilen MensH haut, Hühner und Froschhaut verwendet. Die ^"r ^ lang, und heute ist, so heißt es, Fräulein AssallY, d" Wangen, Nase und Stirne fast völlig frisch "berM^ wurde», hübscher als je. Die Aerzte erklären, keinerlei Folgen zu befürchten feien, nur riethen sie Fräulein, auf der Äiilme möglichst wenig Schmin'e verwenden. ^ — (Erzieh ungsbei träge für Kinder ' bemittelter land - u » d forst wirt sch as"' ^ Veamtcn.) Der «Verein zur Förderung der InteMl^ der la»d- »md forstwirtschaftlichen Beamten» m W""' . .^ junge, elegant gekleidete Frau stürzte sich "" ^ da Kinde in selbstmörderischer Absicht in die Spr", ^ das Wasser nicht sonderlich tief ist, so wars ' ,^ Lebensüberdrüssige der Länge nach mit den« an ,^^ sich später ergab, festgebundenen Kinde in da ^^ich und verschwand nunmehr unter der Oberfläche. ^er zahllose Mensche» den ganzen Vorgang in unm Ht Nähe mit angesehen hatten u»d Hilfe sow" ^ „ls wurde, zog man die beiden U»bcka»nten ^9 ^>'de Leichen aus der Flut. Wie verlautet, soU dle,Esters Dame die Ehefrau eines bekannte» Schlag .^ ^r gewesen sein u»d sich Zeit bis zum Wahnsinn gesteigert, mitsammt 'y ^" in dieser schaurigen Weise das Leben genomm Laibacher Zeitung Nr. 144. 1235 25». Juni 1888. — (Ueberfchwemmungen in Mexico.) "Us Mexico liegen Berichte iiber verheerende Hochfluten 'm Staate Guanajuato vor. Das Wasser steigt unausgesetzt. In Silao, wo bereits dreihundert Häuser weggerissen, si„d gegen hundert Personen ertrunken. Unweit Uuerrtaro ist ebenfalls ein grosier Verlust an Menschenleben durch den Austritt des Flusses Tollman zu beklagen, Die Ernte ist arg beschädigt, der Vahnverkehr W gänzlich unterbrochen. Ernste Folgen werden auch in 2eon besorgt, wo der Fluss hoch angeschwollen ist und 'Mgesetzt steigt. ^ (Feuer im Münchener Hoftheater.) ^«s München wird telegraphisch berichtet: Wahrend der ^gestrigen Aufführung des «Freischütz» im Hostheater entstand iu der Wolfsschluchtsccne Feuer, indem die entzündete Schießbaumwolle den rückwärtigen Vorhang und "nen Coulisscnflügel in Brand steckte. Die Imprägnic-k"ng verhinderte aber eine rasche Ausdehnung des Vran-°es, und der Obcrmaschinenmeister ließ sofort den großen "egenapparat snnctionieren, der in wenigen Minuten lede Gefahr beseitigte. Im Publicum war der Zwischen->"ll gar nicht bemerkt worden. ^ (Cholera in Asien.) Den officiellen Melassen an die Triester Seebehördc znfolge beginnt die -holera in Asien wieder bedrohliche Dimensionen anzunehmen. In Kaschmir erkrankten zwischen dem 25. April ""d 25. Mai «141 Personen, von welchen 412 starben. Englische Meldungen berichte», dass in den drei ersten "gen dieses Monates in Kaschmir A65 Cholcrafällc, worunter i?li tödliche, vorkamen. Den Meldungen an b'e Triester Scebehörde gemäß ist auch in Kattywar die Cholera epidemisch aufgetreten, doch fehlen nähere Dc-^lls. I,, Assan, verlangt die Epidemie so viele Opfer, ^ass die Regierung die Auswanderung der Kulis in die Theeplantagen vollständig sistierte, da dieselben nnter-!"M zn Hunderten umkamen. Auch in Ahmedabad tritt dlc Cholera auf. -^ (Zum Gedächtnis von Kriegscorre-'pondenten.) Lord Wolfeley enthüllte am Sams-^g in der Krypta der St. Paulus'Kathedrale in London ^e daselbst zum Andenken an die in den Feldzügen im ^udau von 18«A bis 1««5 ums Leben gekommenen ^ben Kriegscorrespondenten errichtete eherne Tafel. Lord hartes Beressord. die Generalmajore Sir Evelyn -Wood und Sir William Vutler, mehrere andere "Meiere sowie eine große Anzahl von Journalisten wohnten der Enthüllung bei, welcher sich eine Feier im -pressclub anschloss, wobei Lord Wolselcy und Lord Charles Veresford Ansprachen hielten, in denen sie der Pflicht treue der verstorbenen Journalisten den Tribut der Achtung zollten. — (Unwetter.) Aus Krakau wird vom 21. d. M. gemeldet: Ein furchtbares Gewitter hat gestern in vielen »vestgalizischen Ortschaften großen Schaden angerichtet. In der Ortschaft Ärzeza bei Niepolomice fchlug der Blitz in die Kirche während des Gottesdienstes ein, wodurch mehrere Personen verletzt wurden. — (Gut gemeint.) «Infanterist Cohn, wissen Sie nicht, dass vor einem Unterofficicr das Gewehr nicht präsentiert wird!» — «Hab ich Ihnen wollen machen e FreM l» Local- und Provinzial-Nachrichten. Die Scopoli-Lcicr in Idria. In würdiger und erhebender Weise, vom besten Wetter begünstigt, fand am vergangenen Freitage, d. i. am Achazilage, die Enthüllung der vom k. l. Ackerbauministe-riuni gewidmeten Gedenktafel für Dr. Johann Anton Scopoli, den ersten Gewerlsphysicus Idria's und berühmten Naturforscher, statt. Die Festtheilnehmer versammelten sich um halb 12 Uhr im Sihnngssaale des Gewcrles, und von hier setzte sich der Zug zum einstigen Wohnhausc Scopoli's, welches in sehr geschmackvoller Weife geschmückt war, in Bewegung. Die gesummten Bergknappen hielten den Festplah abgegrenzt, auf welchem sich der Herr Vezirlshauptmann Dr. Nuß, sämmtliche Montanbeamten und ein zahlreiches, den besten Kreisen angehörendes Publicnm eingefnnden hatten. Der bekannte Biograph Scopoli's, Herr Realschulprofessor Wilhelm Voß aus Laibach, sprach die Festrede. Anknüpfend an die kürzlich zu Wien erfolgte Euthüllung des Kaiserin -Maria-Theresia- Denkmales, bei welchem an hervorragender Stelle auch das Standbild van Swietens, dem Scoftoli sein kaiserl. Amt zu Idria verdankte, Platz gefunden, gedachte er der Verdienste des Gelehrten als Arzt, Lehrer, Oekonom und Forscher, besprach hieraus die inzwischen enthüllte Gedenktafel und schloss mit einem Ausruf an die anwesenden Lehrpersonen, die Bedeutung dieser Feier der ihnen anvertrauten Jugend in schlichten Worten auseinandersetzen zu wollen, ihr Scopoli als Beispiel gewissenhafter Pflichterfüllung, als Beispiel ausdauernder Thätigkeit und unerschütterlichen Charakters vorzuführen. — Sodann gab Herr Dr. Kaisersberg er einen Abriss der Lebcnsgcschichte des Forschers mit besonderer Acrücksichtignng der Zeit, wo er zu Idria lebte, und beglückwünschte die Stadt, die von nun an zwei Gedenktafeln hervorragender Männer auszuweisen hat. Hierauf spielte die treffliche Bergkapelle die Volkshymne, und mit einem vom Bergdirector Herrn Johann Noväk ausgebrachten Hoch auf Se. Majestät den Kaifer schloss dieser Thcil der Feier. Um halb 2 Uhr fand im festlich decorierten Casino-saale das Bankett statt. Während desselben brachte der Herr Bezirkshauptmanu Dr. R uss in zündender Rede den ersten Trintspruch auf Sc. Majestät den Kaifer, als Schirmherr der Wissenschaft, die alle Nationen vereint, aus. Herr Nergbirector Noväk toastierte aus das k. k. Ackerbaumiuisterium und Minister Falkenhayn; Herr Ober.Matcrialvcrwaltcr Wilhelm Leithe begrüßte die Festgenossen im Namen des Scopoli-Localcomitos und dankte im Namen desselben für die zahlreiche Betheiligung. Sodann theilte er urkundliche Notizen über Scopoli's Leben zu Idr,a aus deu Acten des Gewcrksarchives mit, welche von den Anwesenden mit stets wachsendem Interesse entgegengenommen wurden. Der Trinlspruch des Herrn Dr. Kaisersbcrger galt der Stadtgemcinde Idria. Nachdem noch Herr Bergdircctor Noväk die zahlreichen Zuschriften und Telegramme, welche der Verg-vcrwaltung anläfslich dieser Feier zugiengen, verlesen hatte, erbat sich Herr Professor Voß die Zustimmung, dem so thätigen Scopoli-Comile den Dank der Anwesenden für dessen erfolgreiche Bemühungen aussftrechen zu dürfen. Zum Schlüsse gedachte Herr Regierungsrath Prof. Dr. Valenta des Hygienikers Scopoli, gab seiner Freude Ausdruck, dass durch die Statue Van Swielens am Maria-Theresia-Denkmal und die Gedenktafel zu Idria dem ärztlichen Stande hohe Ehre zutheil geworden, und fchloss mit einem Toaste auf die anwesenden Frauen. Hiemit war der ofsicielle Theil des Festmahles, bei welchem die auf dem Hauptplahe aufgestellte Grwcrls-lcipelle concertierte, erfchöpft. Die späteren Nachmittagsstunden benutzten die Festgäste zu Ausflügen in die Umgebung; sie fanden sich später auf der «Zemlja» zusammen, wo sie in gehobener Stimmung über den außerordentlich gelungenen Verlauf des Festes noch längere Zeit beisammen blieben. — (Holzindustrieschule in Laibach,) Wie wir bereits gemeldet, sind Freitag abends die Herren Sectionsrath Dr, Lind und Hofrath Exn er zum Zwecke des Abschlusses der Vorverhandlungen inbrtreff der mit Beginn des nächsten Schuljahres zu eröffnenden Holzindustrieschnle sowie der Fachschule sür Kunststickerei und Spihennäherei in Laibach eingetroffen. In erster Linie galt es, die Localitätensrage zu lösen. Zu diesem Behufe besichtigte Samstag eine aus den genannten Vertretern des Unterrichtsministeriums, ferner dem Landeshauptmann-Stellvertreter kaiserl. Rath Murnik und Bürgermeister Grasselli bestehende Commission die für diese Schulen in Aussicht genommenen Localitäten, und zwar in dem der krainischen Sparcasse gehörigen Virant'schen Hause auf dem St. Iakobsvlatze und im Dreo'schen Hause an der Aemonastrahe. Die Commission hat sich für die Unterbringung beider Fachschulen im Virant'schen Hause ausgesprochen. Falls also die krai-nische Sparcasse, welche für die in Frage stehenden Anstalten in munisicenter Weise bereits namhafte Beiträge geleistet, die betreffenden Localitäten zu vermieten geneigt sein sollte, ist die Eröffnung der Fachschulen im Monate Oktober bestimmt zu erwarten. Nach dem Statute, welches vom l. l. Unterrichtsministerium erlassen werben wird, wird für diese Fachschulen ein Curatorium, bestehend aus Vertretern des krainischen Landesausschusses, des Laibacher Gemeinde-rathes, der Handels- und Gewerbekammer und der krai nischen Sparcasse, bestellt werben. Wie die Delegierten des Unterrichtsministeriums versicherten, wird die Unterrichtsverwaltung alles thun, um diese Fachschulen zu vorzüglichen zu gestalten. Wie wir vernehmen, werden borläufig beide Schulen unter einer Leitung vereinigt sein, und ist zum Leiter derselben Herr Johann Subic in Aussicht genommen. — (Der Verein für Arbeiter wohnn n-gen in Laibach) hat in seiner letzten Sitzung sich mit der Vergebung der 16 Wohnungen beschäftigt, welche sich in den bereits vollständig fertiggestellten zwei Häusern befinden. Unter der großen Zahl der eingelaufenen Anmeldungen mussten zunächst diejenigen ausgeschieden werden, welche nicht vollkommen den Statuten entsprachen, wornach die Wohnungen zunächst für Handwerker, dann für Arbeiter bestimmt sind, die in einer Fabrik oder an^ dcrcn größeren Unternehmung in einem Handwerke beschäftigt werden. Nach genaner Berücksichtigung aller Umstände wurdcu die Wohnungen fchließlich an 10 Parteien vergeben, die znsammen (Ellern und Kinder) fünfundsechzig Köpfe zählen, so dass im Durchschnitte auf eine Familie 4 Köpfe, beziehungsweise 2 Kinder entfallen; bei einzelnen Familien herrscht natürlich ein viel reicherer Kindersegen. Nach der Beschäftigung des Familienhauptes befinden sich unter diesen 10 Parteien: 4 Tischler, 3 Schuster, 2 Schlosser und je 1 Lackierer (Nachdruck verboten) Zie Zäanöe des Mlutes. Noman aus den, Englischen von Max v. Weißenthurn. (5. Fortfchnnss.) «Vah.» entgegnete der erste Sprecher mit einem Mtsamen Lachen,' «Roden oder Morton, das bleibt sich h'er doch gleich, wo uns niemand hören kann. Doch 'ch dächte, wir wären mit unserm Geschäft in Ordnung. Dieses Vootshai's ist wirklich ein ganz vor> festlicher Ort für eiu geheimes Stelldichein. Gute flicht, Murton! Wir trennen uns doch wohl hier, wie 'ch vermuthe?. «Gewiss, ich darf nicht säumen; beim ersten Morgengrauen milss ich weit von hier entfernt sein. )W. gehe jetzt — du folge mir erst in einer kleinen Gleite.» Und ohue weiter voneinander Abschied zu nehme», trennten sich die beiden Männer. Mary kauerte sich leise hart im Schatten des Bootshauses nieder; im nächsten Moment sah sie im "ngNuisscn Licht des durch zerrissenes Gewölk lugenden Fundes deutlich die Gestalt ihres Vaters ins Freie heraustreten. . E>n breiter Filzhut beschattete tief seine Stirn; '"'t leise» Schritten, einem Diebe gleich, schlich er sich ?.?vol, und verschwand in den dichten Waldparticn des Parkes. ^Mehrere Minuten vcrgiengen, ehe das bestürzte Knochen nur dazu imstande war, sich begreiflich zu '"nchen, dass es lein Traum sei. was sie erlebt habe, "'s sie Zrit verliere, wenn sie „och langer hier ver- weile, und es vielleicht jetzt schon zu spät sein könne, um unbemerkt ins Haus zurückkehren zu können. Ein unterdrückter Zornesausruf von den Lippen des Mannes, welcher der Gesellschafter ihres Vaters gewesen war und dessen Gestalt eben vor dem Bootshause erschien, ließ sie erst die ganze Gefahr der Situation, in der sie sich befand, neu erfassen. Im Moment hatte sie über die Nähe ihres Vaters diesen Fremden ganz vergessen; nun überwältigte sie der Gedanke an denselben. Wo konnte sie sich vor den Blicken jenes Mannes verbergen? Was sollte sie antworten, wenn er sie bemerkte und Fragen an sie stellte? War es wahrscheinlich, dass er ihr Glauben schenken würde, wenn sie ihm die Versicherung gab, dass sie die Tochter seines Freundes sei? Seines Freundes! Wie grauenvoll, sich jagen zu müssen, dass ein solcher Mensch, wie dieser, dm zweifellos nichts Gutes zu einer nacht» lichen Zusammenkunft veranlasst haben konnte, ihres Vaters Frruud fei. Der Mann trat etwas mehr ins Freie und fah mit Spannung nach dem Garten hinüber. «Wie lange wird sie mich denn noch warten lassen?» murmelte er eben vor sich hin. Er stand so nahe. dass Mary jedes Wort zu vernehmen imstande war. Sie! Auf wen mochte er warten? Bang klopfenden Herzens fragte Mary es sich. «Ah. da kommt sie!» hörte sie da Plötzlich den unheimlichen Fremden sagen. «Jetzt gilt es, den richtigen Grad gut gespielter Anbetung an den Taq zu legen. Als Gegenleistung soll sie mir in einer Weise wist'hl'n, von der sic allerdings keine Ahmmg hat. Roden lässt es sich nicht träumen, wer unsere Botin ist. Hahaha!» Unter diesem Selbstgespräch schlenderte der Mann in der dem Vootshause entgegengesetzten Richtung davon und Mary. zu aufgeregt, um ruhiger Ueberlegung fähig zu sein, schlüpfte fast instinctiv voller Hast geräuschlos in den Schuh des kleinen Holzgebäudes; glaubte sie doch, innerhalb desselben sicherer zu sein, als hier draußen. In dem engen Raum befand sich nichts als eine Bank und ein Tisch; ein kleine« Gelass. in welchem zum Fischfang und Rudern erforderliche Utensilirn ihre Aufnahme fanden, war an der Hinlerseitc von demselben abgetheilt. Kaum war Mary in das Bootshaus eingetreten, so erkannte sir auch schon, dass sie damit eine Thorheit begangen habe. Nahende Schritte und Stimmen schlugen an ihr Ohr; letztere gehörten einem Manne und einer Frau an; sie nahten sich offenbar dem Boots« hause und mussten zweifelsohne bereits in wenigen Augenblicken dasselbe be'reten. In ihrem Schreck entsann Mary sich mit Blitzes, schnelle des kleinen Nebeugelasses; sich in Hast vorwärts tastend, gelang es ihr, die niedrige Thür dazu lautlos zu erreichen und zu öffnen, um sie ebenso schnell wieder hinter sich zu schließen. Nicht eine Miuute zu früh war ihr der rrltende Gedanke gekommen, denn kaum befand sie sich in ihrem Versteck, als auch schon ein Mann und eine Frau in das Bootshaus traten und auf der Bank in demselben Platz nahmen. lssorlichuna folgt.) Lailmchcr Zcitnng Nr. N4. 12.^0 25. Juni 1888. Gärtner, Müller, Schneider, Spengler, Zimmermann, Maschinenwärter. In der nämlichen Vereinssitzung wnrde auch beschlossen, die zwei weiteren Arbeiterhäuscr, die bereits unter Dach stehen, deren Vollendung aber ursprünglich erst für das nächste Frühjahr geplant war, noch bis zum Herbste dieses Jahres gänzlich auszubauen, damit dieselben über den Winter vollständig austrocknen und schon zu Georgi kommenden Jahres bezogen werden können. — (Personalnachrichten.) Herr Regierungsrath Dr. Keesbacher begab sich zum Cin gebrauche nach Karlsbad. — Der Vezirksarzt Herr Dr. Johann Vau ft otic wurde über eigenes Ansuchen in gleicher Eigenschaft nach Nudolfswert übersetzt und der Bezirksarzt zweiter Classe Herr Dr. Hermann Linhart in Gottschee unter Velassung auf seinem bisherigen Dienstposten zum Vezirksarzte erster Classe ernannt. — (Patrocin ium.) Die Feier des Patro-ciniums in der Vorstadtpsarrtirche zum heil. Johann Vaptist in der Tirnau gieng gestern in festlicher Weise vor sich. Die schöne Kirche war von innen und außen hübsch geschmückt, die Theilnahme der Gläubigen den ganzen Tag über sehr groß. Um 8 Uhr vormittags las der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Missia eine stille heil. Messe; nach !) Uhr celebrierte der hochwürdige Herr Domcapitular Monsignore Lucas Je ran unter großer geistlicher Assistenz das Hochamt, welchem als Vertreter der Stadtgemeinde Laibach als Kirchen-Patron Bürgermeister Grasselli mit mehreren Gemeinderäthen und Magistratsbeamten anwohnte. Die Vorstädte Krakau und Tirnau waren anlässlich des Festes beflaggt. — (Laibacher Kranken-Unter stütz ungs-und Versorgungsverein.) Im Magistratssaale zu Laibach fand gestern unter zahlreicher Theilnahme der Mitglieder die Generalversammlung des ersten Laibacher Kranlen-Unterstühungs- und Versorgungsvereines statt. Der Versammlung präsidierte an Stelle des nach Karlsbad abgereisten Herrn Directors Dr. Keesbacher der Director-Stellvertreter Herr Anton Klein. Schriftführer Herr Dr. Schaffer trug den Jahresbericht pro 1867 vor und bezeichnete das abgelaufene Vereinsjahr als ein für die Vcreinscasse sehr günstiges. Der Verein war im abgelaufenen Jahre in der Lage, einen vom Vereins-hauptcassier Herrn M. Palic geleisteten Vorschuss per 409 fl. 74 kr. zurückzuzahlen, sowie auch das Vereinsvermögen, wenn auch nicht bedeutend, zu vermehren. Dazu verhalfen in erster Linie die Erbschaft nach dem verstorbenen Haufttmann Jakob Pastorello im Vetrage von 461 st. 34 kr. und das halbe Erträgnis der Tombola per 401 fl. 39 kr., wofür der Verein dem Herrn Obersten Hcyrowsly für die unentgeltliche Ueberlassung der Militärmusit sowie den Herren Drenik und Karin-ger zu großem Danke verpflichtet ist, desgleichen auch der krainischln Sparcasse, welche dem. Vereine 200 fl. gewidmet hat. Der Bericht wurde beifällig zur Kenntnis genommen. Hauptcassier Herr M. Pakic referierte über den Nechnungsabschluss pro 1887. Die Einnahmen betrugen um 50 kr. mehr als die Ausgabeu, und zwar 3993 fl. 44 kr. Das Vereinsvermögen beträgt in Wertpapieren und verschiedenen Losen 4753 fl. 83 kr. Die Geschäfts- und Cassegebarung wurde über Antrag des Mitgliedes des Revisions-Ausschusses Herrn Alois Ebcrl genehmigt, der Direction das Absolutorium ertheilt und derselben für ihre umsichtige Gebarung der Dank ausgesprochen. Ueber Antrag des Herrn Pakic wurde sodann beschlossen, die vom Hauptmann Pastorello geerbten verschiedenen Lose nicht zu verlaufen. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl wurden gewählt: zum Director Dr. Keesbacher, zu dessen Stellvertreter Anton Klein; zum Hauptcassier M. Pakic, zum Controlor Johann NorovskY, zum Schriftführer Dr. Schaffer-in dcn Reuisions-Ausschuss: Anton Kosak, Alois Eberl und Ludwig Widmayer; zu Ausschüssen und Vereins-cassieren in den einzelnen Pfarren der Stadt wurden die früheren Functionäre wiedergewählt. — (Zur Sonnwendfeier.) Das Fest der Sonnenwende wurde in unserem Lande, wie alljährlich, auch heuer, und zwar vorgestern als am Vorabende des Festes, durch Höhenfeuer, Feuerwerk, Polier- und Pistolen schlisse begangen. Die bisnun jahrelang übliche Feier des «Kles» am Roscnbacher Berge ist heuer unterblieben, wohl nur in gerechter Berücksichtigung des Umstandes, dass die um die Marienkirche neuangelegten Gartenanlagen darunter leiden würden. Trotzdem war die Zahl der Besucher am Oberrosenbacher Berge ziemlich groß; nicht minder auf der neuen Schießstätte. Das größte Contingent der Stadtbewohner war jedenfalls auf dem Laiblicher Schlosslierge versammelt, von wo namentlich in der Richtung gegen Krainburg zahlreiche Höhenfeuer sichtbar waren. — (Berichtigung einer Berichtigung.) Vom hochw. Herrn Johann Zorec, Pfarrer in Mannsburg, erhalten wir eine längere, gegen die von uns gebrachte Berichtigung des dortiger Gemeindeamtes gerichtete Zuschrift, der wir folgende wesentliche Stelle entnehmen: «Es ist nicht wahr, dass die am 17. Mai mit dem verlangten Conductc erster Classe, jedoch ohne besonderen Pomp bestallet»' Vnuerin aus Terseiu au Blattern ge- storben wäre. Ich selbst habe die genannte Bäuerin am 14. Mai mit den heil. Stcrbesacramenten versehen, habe jedoch, trotz meiner 30jährigcn Praxis, keine Spur von Blattern gefunden. Zum Beweis der Richtigkeit führe ich den Herrn Postexpeditor uud den Herrn Gendarmerie-Postenführer mit ihrer Bewilligung hier als Zeuge» an, zu denen Herr Dr. Binder mit Bezug auf die geuaunte Bäuerin gesagt hat: »keine Spur von Blattern'. Als ich den Filialmeßner von Tersein, welcher als Todtenbeschauer fungiert, auf den Irrthum in der Benennung der Krankheit aufmerkfam gemacht habe, corrigierte er sich und benannte dieselbe Krankheit in späteren Fällen .1>»
  • dcbattc. Volkswirtschaftliches. Lailiach, 23, Juni. Auf dem heutigen Marlte sind er. schienen: 7 Wagen mit Heu und Stroh, 17 Wagen und 4 Schiffe mil Holz. Durchschnitts Preise. N,,l>, N!ll, N!lr, fl.!lr. Weizen pr. Hellolit. 5 85 0 5>— Schweim'fleisch » —lit)------ Hirse » 4 22 4 80 Schöpsenfleisch » — 34------' Kuluruz » f» 52 s> 73 Händel pr. Stiicl . — 5>s>------ Erdäpsel l3-----------Strol, . . . 2 14 - -Fisolen » ll-----------H"lz, hartes, pr. Aiüdsschm.ilz Kill' I----------- Klafter «40-^^ Cchim'imichmcllz» -80------— weiches, » 4lii —-" ^Peck, s> isch, » — «4------- Wein,ro!h..l<«)Lil, - — 2« -" — gcnnlchert » -70— — weihcr. » ------^""" ^lsjlnrliellr. Den 23. Juni. Iosesa Plahular, Vlumenmacherin, 17 I.. Maria Thrresienstrafte 14, Tnbermwse. - Maria Vow-nik, Arschers Tochter, 4 Mm,.. Knhthal 4. Brechdurchfall. ^ Iosefa Den, CassiersMilwe, 7? I.. Maria Theresienstraße ^, Tuberculose. — Romuald Josef Dominlo, Nahueonducteurs-Sohn, 17 I.. Wienerstraße 3l, Leberentarluug. Im Spitale: Dcn 21. Inni. Maria Keber. Inwohnerin, 60 I>, Erschöpfung der Kräfte. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach.__ 5 -Z ZZ^ W Wind «nsM ., ßpß " ">l! 8Z'^ Z de« Himmel» i;Lß ' ?"U. Ms, ?^j? 4 ^16"?" )iQ schwach Wedel' ^ „, 25 2. N. 738-2 27-6 SN. mäßig heiter 0'lX, 9 » M. 7W 1 20-0 SW. schwach heiter ___^ '7 U Ms,! 737 3 '21 -0" NO. schwach heiter „ ^ 24.2»N. 7N!-1 29-8 O. schwach halt, heiter '>'"" !i . Nb.! 7'l?-8 22-ll windstill theiln», bew. Den 2'i. morgens Nebel, dann heiter, windig, MondlM' Den 24. vurmillags heiter, nachmittags und aliends thcllN"'! dewollt, lebhaftes Wetterleuchten in SW. und N. Das Tage» miltcl der Wärme an beiden Tagen 21' W Tiefbetriibt grbcu die Gefertigten Nachricht "lM M M dem Hinscheiden ihrer inuigstgcliebleu Mutter, M">>' ^ W lnliller und Schwiegermutter, der wohlgebornen Fl<» « > Josefiuo Deu gcl,. Zlallen > M Landeszahla,ntscassiers cheu gelesen werde». ^ W Laibach a>» 2.'!. Inni 188». W > Vr. Ed.mrd Dcn. Huf. und "lerichMdvo^! » M Toujsai»< Den, s. l. Laude^erichtsadiul">, ^"" « W Eofie Kranse, geb De«. «««« I"5'^>/ D M geb. Den, ssulie Maischet, geb. He«, ^"" » W ssoses Wustin, akademischer Maler; ^''^«. > W ttnstin. Caud. Iur.. l. l. Lieutenant ,. d. '"''.,<, » W Marlene. Hermann, Fritz, Vrila """ "'z » W Den-, ilonise. Anna. «ichard und " « W franse; Marianna, Nertha, Josef uiw ^ " « W Matschel. Enlrl. ««.seld, W W »rieda Ven. geb. ttabler Vdle von Maas,«- ^ M Schwiegertochter. ^„ziö, W W »ranz Kranse. I"«enie,,r looses .»va^. « W l. l. Steurramlsadjuncl; Josef Matschet, V"» ^ W niann, Schwiegersöhne. ^ ^ 'i'tktdl.iui'ssOanstall de« ssran, ^nil'nchcr Zeitung Nr. 144. 1237 25. Inni 1888. Course an der Wiener Korse vom 23. Juni 1888 Nach dem offenen Course " Geld War, Staats'Anlthen. Alenientc...... l,o üb 80 f,k wilberrente, . . , , »ll>0 8<75> >Ub»» ?s> ^"« c.°/n ssil»!lc! ,«,» .. Kl'«» K2 2U »«er V,a<,«,,<, ,<><, ^ ,« <°/° °st, 1 l>0 »-eNerr. Notenrente, fieueisre! »« lli 9« üb Ung. Volbrente 4°/« . . . . ioi 85 u>2 «5, " ^aplerrenle <-,"/„ . . , ««'.'<« «»s<5 « «'lenb.-Anl^^ufl,!)^^, ,s>2 2b i^< - » Vstbahn-Prilititälen . , !<«'-- l»n?n « Staats'Obl. nu !,,m^,^'„se 4^ »00 sl, . ,«< ?ü ,2l» 2s, GrunbcnN.-Oliliaationtn ^/° bol»m,schl ..... ,«9^a —-- s«/" ?"'1>!l! und llüftenlanb . ,0k'- — - °/. mabnschc ..... ,N7'2s> - -. s!„/ ?ude, österreichische . . W9,ü5 — — "> s'ei'isi!,....... ,05.8» -'- //> lloalische und slavonische «o<- in"/i> ungarische...... !»»-— 1<,5 «0 Andere üffentl. Anlehen. DonaU'Meg.-Vose 5«/« 100 fl. . I2a - l2l - dlo. Anleihe 1878, steuerfrei 10« 5« ia?'— Änlchen t>. Sladtgemeinbe Wien n>4 50 IU5 85 ?In>chen b, Stabigemriilbc Wien (Silber und Oold) .... —— — - Ptnuiien »lnI.d.Stadli,em,W!en >»9 2» l«9 ?L Pfandbriefe (sUt ,0!. sl.) Vodencr. allg. österr, 4"/n Gold . ll«?'s>o i>,»'b» dlo. in ///» w<»70 is.i — dlo. in 50 „ „ <"/,. . i»»-40 ««-»n dto. Prauiien'Schuldvcrschr,!!"/« 10»'- IN!! 50 Oeft.Hypolhclcubanl luj. s,'/,"/» l«i'— lol?s> Oest^unss. /,«/<>, . 101^0102 — bto. „ 4»/n . . W0'.'«> 100 »<, dto, ,. 4"/u . , KW uo ,0U «s> Ung, alia,, Äodcncrcdil'Aclienaes. i» Peft im I. 1»«!' Verl. ^V,«/» —-— — - Prioritäts-Olilillationen (sür ,00 sl.) Elisabeth.Westbahn I, Emilsion ^'— - - F«di»a»d« Nordbahn i» Silber 9»»0 l0N 20 sira,!,«°!cs-Vabu..... —- —,- Oalizische Karl^'udwig »Aahn /,"/° , 9»'2l> 9s, Oeslerr. Nordwestbahn . . . 10« 75, ,07 25 Siebünbilrgcr ...... —— ^ — Geld Warc etaalebabn l. Emission . . 203'2L 20<'25 Südbahn i^ »"/„..... ,4b?5 146-75 5 0°/„..... 189- - - Ung-aaliz, Vahn..... 97 en »8 — Diverse Lose 5,edi Salm Lose 4« sl..... »2— «? 40 C«,°G>!!»,'i«.vose 40 sl. . . <>2'4N «»..... Waldstcio-Lose 20 sl. . . . »ü-80 40 50 Windischgiätz-Lose 2u sl. . . 54 — 54-i.u Vanl-Altien (per StN. «ngloOisttlr. Banl 200 sl. . ,11 50 ,,2 — Vanlvcrlin, Wiener, lun sl. . U2 >>n «^20 «b»c,.<»lnst,,öst.^U0fl.S,40"/„ 24d?s> «4L-25 ^rdt,«nst. s. Hanbu.G.innsl. 2v»-8» »50 20 liredilbanl, Ulla, Ung. 200 sl. 294-2K 29<>7s. Deposilenbanl, «>l«. 200 sl, . i?«'— :?< — etr,.unll. Vans .... 8«4- - 8««> - Unioul'anl 200 sl..... 20t, 75 20Ü 2N VerlcbrSbanl, AUa,, 140 sl, 150— >ei — Ve,l> >u'are Actien von Transport-Unternehmungen. (per Stilcl), Nlbrccht-Vabn 20« sl. Silber , —'— — — Nlsölb--ifium.«ahn 200 177 75 Nussig«Tepl. Eisenb. L0«sl. ÜM. --— - — Nijhm, Norbbahn 15» fl, . . . 132 — ,8250 « Westbahn 200 sl. . . . 30» 50 309 25 Buschtichraber ltisb. koa sl. . Silb. >bl» — 159 «.0 dto. (lit, «> 200 sl, Silber . i«n 50 i««-75 Pra,i-D»fer liisenb. 15« sl. Silb. Iv 75 20 bu Mudols-Bahu 200 fl. Silbl'r . I88L5 189,75 Se»l>,!rsser »iisenb, 200 sl. . —-—j — — kialllscisenbahn 200 sl. ö, W. . 232-50 23^80 Sildbahn 200 fl. Silber . , , »<»-— «»zz Süd-Nordd.«!Uerb.-V.200fl. krasser Eisen» ^Ind. ° Wrs, 200 sl, 24? 50 L48 — Salao-Tari, «iisenraff. 100 sl. . ,89 — ,92 — Wafsens.'G.Oest.in«v.,onsl. . — — — .- Devisen. Deutsche Platze...... llnolen . . 81 77^ «1 85 Italienische Vanlno^en (100Li«) 4b«u 49-7» PaPier«Mub«l per Ltiill . . . 1 lo^ 1 15^ ^Z.4293. (2868) 3-1 Kundmachung. Der hohe Landtag des Herzogthums Kram hat in seiner zweiten Sitzung am 21sten Juni 1888 der über Allerhöchste Einberufnng vom 13. Juni 1888 stattgehabten außerordentlichen Session auf Grund des Gesetzes vom 17. Juni 1888, betreffend die Abänderung des Uebereinkommens mit der Landesvertretnng von Kram vom 29. April 1876 R. G.Bl. Nr. 72 in Bezug auf den krainischen Grundentlastungsfond, ferner die aus Anlass der Umwandlung der Grundentlastungsschuld des Herzogthums Kram in ein Landcsanlehen von 4,000.W0 fl. zu gewährenden staatlichen Begünstigungen, sowie auch auf Grund des ß 2 ber Verordnung des Ministeriums des Innern, der Finanzen und der Justiz vom 31sten Juli 1855 R. G. Bl. Nr. 136, in welchem sich die Einlösung der krainischen Grund-kNtlnstungs-Obligationeu auch innerhalb eines kürzern als vierzigjährigen Zeitraumes ausdrücklich vorbehalten worden ist, den krainischen Landcsausschuss ermächtigt, die noch llosteliende Grundentlastungsschuld in oine neue, in 40 Jahren rückzahlbare Laudes-schuld umzuwandeln. In Folge dieser Ermächtigung hat der Landesausschuss in seiner Sitznng am 16. Juni 1888 die Einlösnng aller noch nicht verlosten krainischen Grundentlastungs Obligationen beschlossen, und werden diese Obligationen von der nach Vorschrift der Instruction über das bei der Verlosung der Grundentlastungs-Schilldverschreibungen zu beobachtende Verfahren zusammengesetzten Verlosnngs-Commission am 30. Juni 1888 auch verlost werden, so dass dieselben am 1. Jänner 188» znr Zahlung fällig find. Der Landcsausschuss des Hcrzogthums Kram gibt nnn bekannt, dass er binnen sechs Monaten, vom 30. Juni 1888 an gerechnet, die siimmtlichen noch nicht uer-losten krainischen Grundentlastungs-Gbligationen im uollen Betrage mit der gesetzli-chen 5proc. Prämie ansbezahlen werde, soweit nicht die Besitzer der Obligationen es vorziehen, ihre alten Obligationen gegen Obligationen des nenen 4proc. Landesanlehens, welche znfolgc Neichsgesctzes vom 17. Juni 1888 N. G. Bl. fteucr-, stempel- und gebürenfrci, ferner zur fruchtbringenden Anlegung von Stiftungs-, Pupillar- und ähnlichen Capitalien verwendbar sein werden, umzutauschen. Die näheren Bedingungen und Modalitäten des Umtausches werden von der Unionbank in Wien, an welche das neue Landesanlehen begeben worden ist, öffentlich verlaut-bart werden. Nach dem Vorausgeschickten wird der 1. Jänner 1889 als Nückzahlnngstennin ber Grundentlastnngs Obligationen bestimmt, mit welchen: Termine jede weitere Verzinsung bieser Obligationen aufhört. » Uom Krainischen Landesausschusse. Laibach am 22. Imn 1888. Der Lalldcshanptmann Ghurn m. p. (2420—3) Nr. 3784. Curatelsbestelluug. Es wird bekannt gemacht, dass die auf die mit Tod abgegangenen Rupert Knselj von Cirnik, Franz Gorenc und Matthäus Markovic von Nassenfuß lau-tenden, die Realität Einl.-Nr. 58 der Catastralgemeinde Cirnik betreffenden Realfeilbietlmgsbrscheide vom 9. März 1888, Z. 2N'7, dem Curator JosefWeibl von Nasfenfuß behäudigt wurden. K. k. Bezirksgericht Nasfenfuß, am 18. Mai 1888. (2699—2) Nr. 2193^ Curatorsbestellung. In der Execntionssache des Johann Darovec von Obcrstrascha (durch Dr. Slanc) gegen Franz Gril von Unter-warmberg pclo. 45 fl. s. A. wurde dem unbekauut wo abwesenden Execute« Ma» thias Grill von Unterwarmberg als Curator all aolum bestellt und demselben der hiergerichtliche Bescheid vom A. Mai 1888. Z. 1741, eingehändigt. K. t. Bezirksgericht Seisenberg, am 10. Juni 1888. _________________ '(2755—2) Nr. 4W-j. Knratorsbestellunss. Den uubelliultt wu befiudlicheu Pfand-gläubiger« der Realität der Helena Ko-govsek von Petkovc Nr. 6, Grundbuchs-einlage-Nr. 1, 4, 26, 27, 31, 32 nnd 33 der Catastralgemeinde Petkovc, als: Lucas Lukancic, Maria, Kaspar, Auton. Bartholmä, Helena uud Urbau Kogovöek, dann für Martin Rupnik, Thomas Ko-gov^ek, Maria Kogovsek, geb. Rupuik, Josef Petkovsek, Valentiu' Gabrovsek. Antou Iröic. Anton Vidmar uud Jakob Vreucic, alle vou Petlovc, rücksichtlich auch deren uubclauutcu Rechtsuachfolgern, ist über die Klage vom 17. Mai 1888, Z. 4303, auf Anerkennung der Ber-jähruug mehrerer Fordcruugeu Herr Karl Puppis von Loitsch zum Curator aä aclum bestellt worden. K. t. Bezirksgericht Loitsch, am 24strn Mai 1888. (2565—3) Nr. 3149. Betanntmachnng. Vom k. k. Bezirksgerichte Tschernembl wird anmit bekannt gegeben, dass im hiergsrichtlichen Depositenamte am 25sten Juni 1856 der Betrag von 41 fl. 6'/« kr. als Verlassmasse des Jakob Indihar von Preloka, am 6. Oktober 1857 der Betrag von 15 fl. 75 kr. als Executionsmasse des Michael Mettesch nnd am 27. November 1857 der Betrag von 47 fl. 25 kr. als Executionsmasse des Johann Stonii, recte Magdalena, erlegt wurde. Die Erben, resp. Äezugberechtigten, werden nun aufgefordert, ihre Ausprüche binnen einem Jahre, sechs Wochen und drei Tagen Hiergerichts nnzubriugen, widrigens nach fruchtlos verstrichruer Frist obgeuannte Depositen der Staatscasse übergeben werden. K. k. Bezirksgericht Tschernembl, am 15. Mai 1888.