Nr. 241. Samstag, 19. Oktober 1907. 126. Jahrgang. Mlmcher Zeitung VränumerationKpreiS: Mil Postverjendung: ganzjahri« 30 li, halbjäliri« 15 li. Im Kontur: ganzjähna L2 X, halbjährig 11 X. Für die Zustellung ins Hau« ganzjährig L ll. — InserttouSgebühr: Für lleine Inserate bi« zu 4 Zeilen bl> b, größere per Zeile 1» !>; bci üsteren Wiederholungen per Zeile 8 d. Die «Lllibacher Zeirung» erscheint täglich. m,t Ausnahme der Tonn- und Feiertage. Die Adminlftvaiion besindtl sich Kongrehplah Nr. 2, die Mebaltton Dalmatingasse Nr. ,o. Evrechstunben der Nedaltion von » bis ia Uhr vol. mittags. Unfrankierte Briefe werden uicht angenommen, Vianuslripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Haildschreibeil vom 10. Oktober d. I. dem Hofschalispieler Vernh. Baumeistcr, in neuerlicher Anerkennung seines vieljährigcn und hervorragenden künstlerischen Wirkens am k. k. Hofburgtheatcr, das Komturkreuz des Franz Josef-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Der Ackerbauminister hat den Inspektor für agrarische Operationen, Obersorstkonlinifsär Wilhelm Putick in Laibach zum Forstrate ernannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 17. Oktober 1907 (Nr. 240) wurde die Weiteroerbreitung folgender Preß-erzeuqnisse verboten: Nr. 10284 «I^'Iuäiponäont«» vom 8. Ottober 1907. Nr. 41 »Deutsche Volkswehr, vom 12. Oktober 1907. Nr. 20 «Loeiau» vom Ib. Oktober 1907. MchtanrMcher Geil. Der Ausgleich. Die Ausgleichsvorlagen, welche die Negierung im Abgeordnetenhaus^ eingebracht hat, erfahren in den meisten Wiener Blättern eine günstige Beurteilung. Die „Neue Freie Presse" faßt den Gesamt-eindrnck des Ausgleichs wie folgt zusammen: Erhaltung der Zolleinheit im nenen (Gewände, Ord-nuug vieler Streitfragen, die seit Iahrzchnteu fortgeschleppt wurden, ftaatsfinanziclle Vorteile und der große Fortschritt in der Kreditpolitik, der uns gestattet, in günstigen Zeitverhältnissen, den Zinsfuß des ungarischen Nentenblocks herabzusetzen. Von höchster Bedeutung sei jedoch das Aufpflanzen der Währungsfrage vor der Vaukfrage, wodurch Ungarn genötigt sein werde, selbst darauf zu draussen, daß seine künftigen Geldverhältuisse klar und von jedem schädlichen Zweifel befreit werden. Der Veck-Wekerlesche Ausgleich ist ein praktischem Wert, das nach menschlicher Voraussicht den Weg zur Gesetzsammlung finden wird. Mit Necht. Das „Neue Wiener Tagblatt" sagt, das sei allerdings richtig, daß von österreichischer Seite Opfer gebracht wurden. Aber sie werden durch wichtige Opfer aufgewogen, die die andere Neichs-Hälfte zu bringen genötigt war. Die Hauptsache ist, daß Qsterre'ich-Üngarn unversehrt vor Europa dasteht. Dies sei das größte Verdienst der Unterhändler. Deshalb sollte man an den Details des Ausgleichs nicht viel herumnörgeln, am allerwenigsten aber den Ausgleich zum Faustpfaud für die Erfüllung irgendwelcher Ceparatwüusche erniedrigen. Das „Fremdenblatt" führt aus, daß beide Staaten der Monarchie Gruud habeu, mit dem Ausgleiche zufrieden zu sein. Deshalb dürfe man wohl hoffen, daß er in beiden Parlamenten in Bälde Gesetzeskraft erlangen^ wird. Die Stellung der Monarchie in Europa ist, wie Freiherr von Beck hervorgehoben hat, anfs innigste mit diesem Werk verknüpft. In Östcrrcich-Unganl wünscht man den Abschluß der- „Ausgleichs-Odyssee". Die „Zeit" weist darauf hin, daß Österreich an Stelle der labilen Neziprozität des Paragraphen 14 gesetzliche Stabilität errungen habe. Benutzen wir die, bevorstehenden, zehn Jahre des Friedens zur inneren Erstarkung, dann werden wir, wenn der Friede zn Ende geht, Ungarn noch besser gerüstet gegenüberstehen als ill vergangener Zeit. Die „Österreichische Volkszeituug" hebt als besonderen Vorzug der Ausgleichsvorlagen hervor, daß sie alle jene Frageil, die im Verlaufe der zehnjährigen Vertragsdauer in Betracht kommen könneil, der vollen Lösung zuführen. Das Abgeordnetenhans werde der die Zukunft des Neiches in ihren wesentlichen Bedingungen berührenden Bedeutung des Ausgleichs hoffentlich voll Rechnung tragen. Auf keiucn Fall aber dürfe er von der Stelluug der Negierung zu Parteiwüuschen ab-häugig geillacht werden. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatt" erklärt, der Au,sgleich festige und erueuere die Stellung der Mouarchie in Europa. Wir sind, wenn dieser Ans-gleich beschlossen wird, ein geordnetes Ganzes. Auf dem Wege zum moderneil, zum Zukuuftsstaate im besten uud friedlichsten Sinne des Wortes ist ein hochbedeutsamer, ein entscheidender Schritt gemacht worden. Das „Neue Wiener Iourual" konstatiert, daß der Ausgleich Österreich genügende Vorteile biete, um ihm hier völlige Existenzberechtigung zu ver-schaffeu. Jede Partei, jede politische mid ökonomische Nichtung werde darin irgend eine zweckmäßige Verbessenlng zu finden vermögen. Wie immer man den Allsgleich vom österreichischen Staudpuukte betrachtet, so werde man finoen, daß in ihm das Sein — der reelle Wert — den Schein der staatsrechtlicheil Konstruktion bedeuteud überragt. Die „Neichspoft" findet, daß dieser Ausgleich für die Kossuthpartei so armselig wie nur möglich aussieht, wenn er auch deshalb uoch immer nicht gut und eiuwaildfrei für nns sei. Der empfindlichste Mangel in den Erklärungen des Ministerpräsidenten ruht darin, daß dieser öffentlich keine Silbe gegen die Besorgnis sprach, es könne dieser Ausgleich der Kossuthpartei mit ueuen Zugeständnissen in den militärischen Frageil abgekauft werden. Dieses schwere Bedenken ruht wie' ein Alp auf allen Gemütern. Das „Vaterland" sieht die große Errungenschaft darin, daß die separatistische Üuabhängigkeits-Partei sich trotz aller bisherigen Programme dem bisherigen staatsrechtlichen statns quo möglichst nähert Uild nähern mnß. Man war auf beiden Seiten ehrlich bemüht, die Gemeinsamkeit uuter anderen Formen, aber vielleicht längeren Frieden versprechend, aufrechtzuerhalten lind sicherzustellen. Feuilleton. Pech. Humoreske von Aarol'ine Gichler-Säusser. (Schluß.) Schnipferl war am Verzweifeln! Hatte er dafür Ströme von Angstschweiß vergosseil, seine Knochen malträtiert, daß er stellenweise weder slßen noch liegen konnte, seinen äußeren Menschen w das fescheste Sportsgigcrl der Welt verwandelt, um schüchtern auf den Spuren Nesis und ciucs andren zu radeln? So blöd! Ein Mann wie schnipferl! Es mußte ein Mittel geben, den Ver-haßtrn auszustechen, und Schnipferl verlor Schlaf und Appetit über, der geistigen Anstrcnguug, dieses Mittel zu findeu. ^, .' Endlich! Heureka! Das mußte wirken, wenn Fräulein Nesi nicht aus der Art geschlagen war, ud so sah sie eigentlich nicht aus-, Konfektioneusen pflegen keine Millionärstöchter zu sein, und wenn '" trotzdem prächtiger gekleidet sind als die Lilien M dem Felde, dann--------Schnipferl stöhnte! >loer süßor Hoffnungen voll ging er ans Werk, ww am nächsten Morgen erschien bei der freudig uberraschteu ,«5uldiu der Ausgeher von Lebel und scharf i,^ ^im^. prächtigen Swift-Maschine und emem Brief. In diesem Briefe bat Schnipferl „gehorsamst", die „Kleinigkeit" als Zeichen seiller tief-Nen Vcrehruug gütigst annehmen nnd ihm mir den ^orzug gewähren zu Wolleu, bei der er-sten Aus-Whrt ihr Begleiter sein zu dürfen. Fräulein Nesi, das Praktische Kind ihrer Zeit, w«N nur cinen flüchtigen Blick auf den herrlichen '"oienstraliß an der Lenkstange, besichtigte aber mit Sachkenntnis die elegant ausgestattete Maschine, die reizende Nzetylenlampe nnd brach beim Anblick des Freilaufes mit Nücktrittfelgenbremse in lauten Jubel und die Worte aus: „Sappermcnt, die kostet mindestens fünfhlindert Mark!" Mit weudcuder Post erhielt Schnipferl eln zierliches Kärtchen, das ihn mit Seligkeit erfüllte-Ncsi schrieb: „Sie sind ein Kavalier, lind einen Kavalier darf man nicht beleidigen; darum nehme ich das Nad mit Vergnügen all, denn ich bin eine Dame und weiß, was sich schickt. Alls diesem Grunde erwartet Sie morgen um 8 Uhr an der Ttadtbrücke Ihre Nesi Meier. „Ihre" Nesi Meier! „Ihre"!^ Dieses süße, hingeblingatmende Nörtchen fuhr schnipferl in die Glieder, und ein CInmborasso kühner Hoffnungen baute sich gigantisch ans diesem vielsagenden Wörtchen an f. Daß eine Nacht so lang sein kann! Zehnmal zwisäM 9 Uhr und Mitternacht machte Schnipferl Licht, um sich stets an dem Anblick des magischen Wörtchens zu berauschen, bis er schließlich mit offenem Munde schnarchend in tiefen Schlaf sank. Ein brenzlicher Geruch weckte ihu gegeil Morgen alls süßeil Träumen. Er pustete das schwelende Licht aus und sprang aus dem Bett. Fünf Uhr! Noch drei fürchterliche Stunden, die aber znr Ver-schönernng Tchnipferls beinahe nicht, ausreichten. Es schlug dreiviertel acht Uhr, als er den gelb-beschnhten Fuß anf das Pedal setzte, um sofort auf der anderen Seite wieder berunter zu fliegeil. Er war nicht gerade aberglänbisch; aber das war entschieden keine gute Porbedeutuug. und etwas bläßlich kam er endlich bei der Brücke an. Jenseits derselben lehnte Fräulein Nesi bereits gra- ziös an ihrem neuen Nade nnd winkte neckisch mit dem Taschentüchlein. Nnn hieß es, die Brücke im Sturme nehmen! Sie war lang und schmal, das Geländer niedrig, das Wasser tief und reißend, ^chon war die Mitte erreicht, als ein Todesschreck durch Echuipferls Gebeine fuhr — der Bräuwastl trieb einen Stier daher, gerade auf Schnipferl zu. „Nur weiter, weiter!" rief Fräulein Nesi er-muntemd herüber. „Sie werden sich doch uicht fürchten?" Aber Schnipferl gondelte mit seinem Nade bald nach rechts, bald nach links, die entsetzten Blicke starr auf den Bullen gerichtet, auf del, er schnurstraks zuraoelte. „Absteigen, um Gott'swill'u uud uet rühr'n!" schrie der- Wastl und schlang das Leitseil dreimal um den Arm. Käsebleich, an Umkehren nicht mehr denkend, sprang der kühne Sportsmann ab und verschanzte sich, an das Geländer gedrückt, hinter seiner Maschine. Wuchtig trottete der Stier daher, machte dicht vor dem Vehikel Halt und heftete den glühenden Blick auf den unglückseligen Nadler. Ein brüllender Ton, ein langsames Senken der Hörner — Schnipferls Antlitz verzerrte sich zu grinsendem Lächeln, und in den schmelzendsten Tönen kam es von seinen bebenden, Lippen: „Bist ein brav's Stierl — ein ganz brav's! Ich tu dir nir — nein, nein!! Sei mir gut, Schnackerl, gelt? Herzerl Manserl, Vuzi — Vu—zi!" ' ° > Ob diese stammelnden Schmeichelworte des Stieres kampflüsterne Seele gerührt? Noch ein heiseres Brüllen, ein Seitswärtsdrehen des mächtigen Kopfes und rnhig trottete der Gewaltige weiter. Laibacher Zeitung Nr. 241.________________________ 2232 19. Oktober 1907. Das „Deutsche Volksblatt" vermißt im Ausgleiche eine Verständigung in Sachen der Armee-fragc. Tie Erhöhung der ungarischen Quote hat ja für uns eigentlich nur dann den entsprechenden Wert, wenn wir dagegen gesichert sind, das; kein weiterer Schritt in der Richtung der Trennung der Armee unternommen wird. Die „Deutsche Zeitung" will noch kein fertiges Urteil über den An5gleich fallen, meint aber, er sei beiweitem österreichischer, als man nach den bi5' herigen Berichten hatte erwarteu können. Mit ruhigem l^ewissen könne behauptet werden, das; der Wert diesem Ali5gleiche5 zu hoch steht, al5 daß er als Kompeusatiou5ware ill einen: nationalen Do ut des-(ö)eschäft Verwendung finden könnte. Die „Arbeiterzeitung" sagt, es bleibe ein „herzlich magerer" Ausgleich, der Österreich ge-boten wird, und man könne von ihm sagen, das; weniger die österreichischen Unterhändler schon nicht hätten heimbringen köimen und nicht heimbringen durften. Ob man meint, das; sie mehr halten bringen können, wird darüber entscheiden, ob man den Ausgleich nehmen soll oder ihn schicken mns;, von wo er gekommen ist.____________________ Politische Uebersicht. Laib ach, 18. Oktober. Die, Delegati o n S w a h I e n sollen in beiden Häusern des Neichsrates noch im Lanfe dieses Monates vorgenommen werden. In den nach sten Tagen dürften die diesbezüglichen Ersuche schreiben des Ministerpräsidenten einlangen. Aus Budapest, 47. Oktober, 'wird gemeldet,: Die Unabhängigkeitspartei hielt hente abend eine Konferenz ab, in welcher Handelsmini-sler .Kossuth in einstündiger Rede die Vorteile des A nsglei ch e s für Ungarn darlegte. Wie verlautet, ist das Gros der Mitglieder der Unabhängigkeitspartei nach wie vor gegen den Ausgleich. Einige Abgeordnete sollen sogar ganz offen erklärt haben, das; sie, wenn der Minister aus der Voti^ rung des Ausgleiches eine Parteifrage mache, sofort aus der Partei anstreten würden. Mit Rücksicht ans die uuter den Parteimitgliedern herrschende Stimmung hat der Minister weder die Kabinetts-noch die Parteifrage gestellt. In der am lli. d. M. abgehaltenen Konferenz der kroatischen A b g eo r d n e t e n wurde mit Rücksicht, darauf, das; die Partei über Auf-forderuug der Mehrheiwpartcien des Abgeordnetenhauses einzelne Mitglieder in die Ausschüsse des Hauses kandidierte, der Beschlnß gefas;t, das; die in die Ausschüsse gewählten kroatischen Abgeordneten die Wahl nickt annehmen und den Prä sidenten, des Hauses hievon verständigen solleu. Aus amtlicher scrbis ch er Quelle wird berichtet: Gegenüber der Meldung einiger Wiener uud Budapester Plätter, das; der f r a u zösis ch e Kriegsminister von den zwanzig in die französische Armee zu Stndienzwccken entsendeten Offizieren vieren die Aufnahme verweigert habe, weshalb diese die Rückreise antraten, wird festgestellt, das; sämt,Iiche entsendeten Offiziere schon in die ihneu bestimmten Truppenteile der französischen Armee eingereiht sind, worüber die serbische Regierung vor einigen Tagen von maßgebender Seite telegraphisch benachrichtigt wurde. Der finnisch e S e nat hat vorgeschlagen, das; das im finnischen Landtage ilMl angenommene Gesetz über die Preßfreiheit gnt-geheis;en werde. Der Generalgouverneur erhob Einwendungen gegen einzelne Bestimmungen des Gesehentwurfes, besonders gegen solche, die Staatsgeheimnisse betreffen, schlug aber vor, den Gesehentwurf gutzuheißen, der daranf nach Petersburg gesendet wurde, um von den betreffenden rnssischen Ministern geprüft zu werden. — Nach einer Meldung des „Aftonbladet" aus Helsingfors sprach sich der Präsident des Minisierrates Stolypin in seinem Berichte an den Staatssekretär in allen Punkten, über die man seine Änßernng gewünscht hatte, gegen die Genehmigung des Gesetzes aus. Der Kriegssekretär der Verewigten Staaten von Amerika T a f t hat das erste philivPi -nische Parlament in Manilla eröffnet. In der Eröffnungsrede sagte er, er glaube, nicht, das; die Filippinos für die Taner wenigstens der gegenwärtigen Generation znr Selbstregiernng go eignet seien. Aber die Altgelegenheit liege gänzlich in den Händen des nordamerikanischen Kongresses. Sodann bestritt Taft mit Nachdruck, das; die Vereinigten Staaten beabsichtigten, die Philippinen Inseln zn verkaufen, Er babe unbedingtes Ver-tvanen zu den ^-ilippinos und glaube, das; sie die Notwendigkeit anerkennen, die Regierung der Vereinigten Staaten zu unterstützen. Tagesneuigleiten. — (Die Verschönerung der Kaiserin von China,) Kaiserin Tsu-Hsi von China verfügt über ein Arsenal an Verschönerungsmitteln, um das selbst die raffiniertesten Modedamen Europas und Amerikas sie beneiden würden. Vierundsiebzig Lenze hat sie schon kommen und gehen sehen, aber die Schmeichler erzählen ihr, baß man sie kaum für Njährig halten könnte- selbst ihre Feinde müssen zugestehen, daß sie außerordentlich jung aussieht und den Eindruck einer rüstigen Fünfundvicr^igerin macht. Ihre Schönheit freilich mag entschwundenen Zeiten angehören, damals, als sie mit ihrer hohen Gestalt, ihren großen, lebhaften Augen, dem vollen schwarzen Haar und der schönen Figur den Herrn des himmlischen Reiches berückte i aber noch heute ist sie eine stattliche Frau. Das lostet freilich auch Arbeit und Ausdauer genug; nicht weniger als neun altadelige Kammerfrauen haben zur einzigen Lebensaufgabe die Verschönerung ihrer Herrin und mühen sich täglich, mit den köstlichsten und geheimnisvollsten Essenzen und Mixturen dem Gesicht der Kaiserin die „herbstliche Schönheit entzückender Weiblichkeit" zu verleihen. Die Herrscherin ist eine sehr strenge Kritilerin; wenn nach der Toilette der große Spiegel hcrbeigerollt wird, in dem die „Tochter des Himmels" das Werk ihrer Hofdamen nachprüft, legt sich die meist angstvolle Beklemmung auf die Seelen der Assistentinnen. Denn die Kritik der Kaiserin ist meist schlagend und treffend. Mit dem Spiegel wird ihr stets ein biegsamer Nohrsiock überreicht, vor dem die Hofdamen aus guten Gründen den höchsten Respekt haben. Zwei-, oft dreimal wird die Verschönerungsarbeit wiederholt, ehe die ästhetische Monarchin von ihrem Ausseben befriedigt ist. Gesänge und Lieder verkürzen ihr während dieser Stunden die Zeit. Auch in den Tagen der Krankheit wird diese Toilette streng eingehalten. Kürzlich erlitt sie einen Schlaganfall, aber auch in den schlimmsten Stunden finden die Minister nur eine gesund und rosig dreinschauende Frau, die weder Schmerz noch Freude, die weder Erregung noch Schwäche erbleichen oder erröten mack'en können. — (Eine vierzehnjährige Kindermörderin.) Aus München, 17. d., wird telegraphiert: Großes Aufsehen erregen hier die Mordtaten des vierzehnjährigen Vauernmädchens Ida Schnell, die in lehter Zeit fünf Säuglinge, die ihrer Obhut anvertraut waren, getötet hat. Vor tnrzer Zeit starb in einem Dorf bei München der einige Wochen alte Sohn des Vauern Pichler, mit dessen Wartung die Schnell betraut war. Es lagen zunächst leine Verdachtsgründe für einen gewaltsamen Tod des Kindes vor. Erst später fand man es auffällig, daß auch kurz vorher mehrere Säuglinge, die in der Obhut der Schnell gestanden waren, plötzlich gestorben sind, und die Leiche des Kindes wurde exhumiert. Die Obduktion ergab, daß der Tod durch Nadelstiche in die Schädeldecke herbeigeführt worden war, Ida Schnell wurde verhaftet und gestand nach längerem Leugnen, noch vier andere Kinder auf gleiche Weise ermordet zu haben. Sie gab an, daß sie ihre grauenhaften Taten in einem Zustande sinnloser Nut über das anhaltende Weinen der Säuglinge vollführt habe. Unter den Opfern der vierzehnjährigen Mörderin befindet sich auch das Kind eines Münchener Kaufmannes. Behufs weiterer Untersuchung werden auch die Leichen der anderen getöteten Kinder exhumiert werden. — (Die sieben mageren Jahre.) Eine von dem bekannten Aegyptologen Vrugsch Bey kürzlich gemachte Entdeckung ist von großem Interesse. Es handelt sich um eine monumentale, aus dem 17. Jahrhundert v. Chr. stammende Inschrift, durch die nunmehr erwiesen wird, daß der Nil während eines Zeitraumes von sieben Jahren die für die Fruchtbarkeit des Bodens unerläßlichen Ueberschwem-mungen nicht zeitigte, infolgedessen Aegypten durch eint lange andauernde, schreckliche Hungersnot heimgesucht wurde, Bekanntlich ist 17 v. Chr. das Datum des Beginnes der „sieben mageren Jahre", die in der Bibel erwähnt und erörtert werden. Durch die erfolgte Entdeckung kann diese bekannte biblische Erzählung nunmehr als eine geschichtliche Tatsache betrachtet werden. Die Beschreibung des Versiegens des Nilstromes und der dadurch im Lande entstandenen langjährigen Hungersnot ist in einer Reihe von seltsamen Hieroglyphen verfaßt, die Vrugsch Bey entziffern konnte. Das leichenfahle Steinbild aber bekam plötzlich Leben, nnd kaum war, der Bulle außer Hörweite, als Schnipferl wütend die Faust hinter dem „braven, dem ganz braven Stiert," ballte nnd zähneknirschend murmelte: „Bestie — verdammte!" Den Schweis; von der Stirne wischend, gad Schnipferl seiner Männlichkeit einen Ttos;; wie ein Sieger nach gewonnener Schlacht sich stolz in die Brust werfend, bestieg er das Rad, um auf der anderen Seite wieder herunter zu purzeln. Aräu lein Nesi war verschwuuden! Die Maschine in der Hand, stürmte er verzweifelt über die Brücke; umsonst irrten seine Blicke suchend umher — Nesi blieb verschwunden. Mit einem kräftigen Flnch schmetterte der Enttäuschte das unschuldige Nad an einem massiven Vanmstamm; ein .^rach nnd Schnipferlv (^)lück und Ende als Sportsmann war besiegelt. Am nächsten Morgen erhielt der Bedauernswerte loieder ein zierliches Kärtchen, und daranf stand: „Indem das Nad sehr gut ist und Sie ein Kavalier sind, mus; ich Ihnen mitteilen, das; ich einen Beschützer branche, dem. kein Nindvieh gewachsen ist, indem man einein solchen sehr oft be-gegnct, wenn man eine Dame ist, was Sie nicht übel nehmen dürfen Ihrer Nesi Meier. Diesmal machte das kleine Wörtchen keinen Eindruck inehr auf Schnipferl — Nesis Zauber war gebrochen. Von nun an wurde Echnipferl zum Nindvieh-, Nad^ und Weiberverächter, nnd wenn ?v dio schnöde Schöne auf dem teuren Nad in rasch w^chsclndcr Becsieiiunn. dahinsausen sah. murmelte or mnrimmuv. „Vostio — v^danmne!" Er meinte abor daunt nicht da>ö „bvav^.' Ttierl" Der Fall Vasilijcv. Roman von Paul Dslar Höcker. (95. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) In fieberhafter Aufregung sagte ^ seinen beiden Begleitern, was er darüber wußte, verschwieg au.h nicht, das; er suwohl als Martha den, Nüssen selbst für diesen unheimlichen Eindringling gehalten hatte. Es entstand ein langes Hin und» Her, bis Dier stätter sich endlich zufrieden gab. Während Grimm Brakes Bericht mit einem gewissen Trinmvhgefi'chl entgegennahm, sagte der Staatsanwalt achsclzuckend: „Gut. Also will ich Ihnen so weit entgegenkommen, will zugeben, daß Spener in dieser ersten Nacht, dem Willen Vasilijevs gehorcht haben mag, so wnnderlich es mir erscheinen will. Aber wollen Sie mich denn glauben machen, daß dieser unheimliche Nüsse seinein Medium an icnem zweiten Abende in der Hypnose befohlen hat, ihm selbst den Garaus zn macheli, ihm selbst den Kopf vom Nuinpf zu trenne,:, mit jenem einzigen furchtbaren Streich?" Man war schon müde und abgespannt von den hitzigen Debatten. Den ganzen Tag über hatte man in dem engen EonP<> gesessen, nur zu den Mahlzeiten den Speisewagen des DuMa.angszua.es aufgesucht. Seit Stnnden herrschte tiefe Nacht draußan. Die flackernde Beleuchtung im Coup«?, die die Lektüre der ennbeschriebenen Bogen erschwerte, hatte die Augen der Neisenden ermüdet. Nach dem stürmischen Wortgefecht war ein Stillstand eingetreten. Die Männer hatten die Köpfe in den Polster znrückaelehnt, nnd ihre Blicke folgten von Zeit zn ^eit, den links an dein endlich erreichten Genfer See aufblitzenden Lichterreihen, die da5 Gestade boglei-teten. Eine! lange Pause war der fast trotzigen ^raae Dlvrftättors nefolgt. Der Kreisphysikus starrte wieder in die auf der Neisedecke vor ihin ausgebreiteten Mannskriprseiten, deren Zeilen ihm zn verschwinden schienen. Schließlich sagte er tief aufatmend: „Wenn der Befehl des Nüssen, der sein willfahrt geo Vi-edimn znm Mörder machw, es mm auf das Leben eines anderen abgesehen hätte?" „Auf das Leben eines anderen?" fragten seine beiden Begleiter. „Einer war dem Manne im Wege — oiner, der zwischen ihm nnd dem freunde, der zwischen ihm nnd der'Geliebten stand!" Grimm sah den ilnn genenübn-' sitzenden Johannes Brake voll an. „Sie waren sein ^ind, Herr Brake — sein Todfeind, den er aus dein Wege räumen wollte!" ' Das Einsetzen der Bremse, das verstärkte Nütteln nnd Nattern nnd das Signal der Dampfpfeife, das die Lokomotive gab, übcl-tönte die Ausrufe der beiden Mitreisenden. Man fnhr in die, Bahnhofshalle ein — der Zug hielt — man war am Ziele. Während der Wagen vom Bahnhof Cornavin ans den Weg über die Nhonebrücke nnd dnrch die leicht beschneiten Boulevards zu dem gartenreichen Arvehügel empor nab'in, sprach der Staatscmwalt sei-neu beiden Neisegefährten eil, paar dringende Wünsche aus. Danach sollte Johannes bei der Ankunft im Sa< natorimn sich noch nicht zeigen, sundern sich so lange gedulden, bis man Martha vom Kranken isoliert nnd über die neuesten Vorgänge nnterrWet habe. Trotzdem der Abend schon weit vorgerückt war, traf man in der Villa Monrcpos aber eine ziemliche Unruhe an. Dr. Mathicn war soeben von einem Krankenbesuch in der Dependance zurückgekehrt, nnd hatte erfahren, daß Fräulein Spener, der Schwester seines Laibacher Zeitung Nr. 341. 2233 19. Oktober 1907. — (D i c g e st o h I c n e K i r ch e.) Aus ^ewyon wiro berichtet: Dic Polizei von Chicago hat von der kleinen Gemeinde Riocrgrooe, Illinois, eine Mitteilung erhalten, die einer gewissen Komik nicht entbehrt, Die braven Dorf-Väter bitten die Polizei, Nachforschungen nach ihrer Kirche anzustellen, sie sei durchaus nicht mehr zu finden. Die Gemeinde Rivergrove besteht aus zwei, eine halbe englische .Meile voneinander getrennten Häuscrgrupvcni inmitten der beiden Teile, auf freiem Felde, hatten die Rivergrover ihr Gotteshaus errichtet. Als am Mittwoch sich die Bürger Zur Andacht vereinigten, mußten sie die unangenehme Gnt-desung machen, daß ihre hübsche Kirche spurlos verschwunden war und mit ihr das ganze Inventar, Kanzel, Kirchen-ftiihle und Gesangbücher. Wahrscheinlich haben die praktischen Diebe die Kirche in ein Flos; umgewandelt und sind dann auf dem nahen Desplaincfluß entkommen. — (Amerikanischer Humor.) Zu gewissenhaft Eine Lehrerin will die Mutter eines ihrer Zöglinge besuchen, die im 6. Stock einer Mietskaserne wohnt. Am Eingänge des Hauses trifft sie einen kleinen Jungen und fragt ihn: „Kannst du mir vielleicht sagen, Kleiner, wo Mrs. Angclo wohnt?" „Ja, gerne", erwiderte der Kleine. „Kommen Sie nur mit", und dabei steigt er vor ihr Treppe auf Treppe hinan, bleibt schließlich stehen und sagt zu der atemlosen Lehrerin, indem er auf eine Tin zeigt: „Da wohnt Mrs. Angelo." fügt aber, als die Lehrerin eintreten will, hinzu: „Aber sie ist jetzt nicht zu Hause, sondern sitzt unten im Hofe auf der Bank." -^ Auch ein Ausweg. Ein Stadtrat kommt abends nach Hause und findet die Straße aufgeworfen und sogar auf den Stufen vor dem Eingänge zu seiner Wohnung einen Haufen Sand. Da der Arbeiter sich selbst auf seine Verwarnung gar nicht in seiner Arbeit stören läßt, wendet er sich an einen Polizisten und bittet um Remcdnr. „Was soll das heißen, daß Sie da auf die Schwelle des Herrn Erde hinwerfen?" fährt ihn der Mann des Gesetzes an. «Wohl wahrscheinlich, weil ich keinen anderen Platz habe", erwidert dieser. Worauf der Polizist sehr von oben herab vernehmen läßt: „Dann gebe ich Ihnen für einen ähnlichen Fall dcn Nat, ein zweites Loch zu graben nnd das Erd reich da hineinzuwerfen." — Vesser als zwei. Ein Irländer nähert sich dem Inspektor einer im Vau begriffenen Eisenbahnlinie und fragt, ob sein Vruder nicht als Arbeiter angestellt werden könne, „denn", fügt er hinzu, „er ist ein eben so guter Arbeiter wie ich." — „Ich glaube ja, ich kann ihn gebrauchen", erwidert der Inspektor, „schicken Sie ihn mir nur." Dadurch ermutigt, fragt der Irländer weiter: „Und ich hätte noch einen Vruder" . . . — „Ist das auch ein guter Arbeiter?" — „Und ob", erwiderte der Irländer, „der ist besser als mein Bruder und ich zusammen." — „Wenn dem so ist", erwidert der Inspektor grinsend, „dann sagen Sie dem, er solle kommen, und Sie und Ihr anderer Vruder können zu Hause bleiben." Lotal- und Provinzial-Nachlichten. Ausstellung moderner graphischer Arbeiten im Rudolsinum. Die vom Verbände österreichischer Kunstgewerbemuseen — dessen Mitglied das Landesmuseum Nudolfinum ist — veranstaltete Ausstellung trägt einen eminent volkstümlichen Charakter. Sie'strebt als Ziel an, das hochentwickelte nio^ derne Reprodultionsverfahrcn unserer Zeit den weitesten Kreisen der Bevölkerung vorzuführen, die reichen Schah;, der Kunst dem Volle näherzubringen und ihm die Beschäftigung mit der Kunst, die heute nicht mehr an den Vesitz des Reichtums gebunden ist, zu ermöglichen. In diesem Sinne bietet demnach die Ausstellung eine kleine, aber in allen Einzelheiten gelungene Uebersicht der verschiedenen photomechanischen Techniken, die im hervorragenden Wiener graphischen Kunstinstitnt I. Löwy gepflegt werden. Angesichts der Vollendung dieser Blätter kann wirtlich schon von Kunst. Technik zur Kunst erhoben, gesprochen werden. Zum Verständnis der Kunstblätter möge hier einiges über die angewendeten Neprodnltionsverfahren Platz finden. Vor allem sind die Heliogravüren zu erwähnen. Das Bild wird mit Hilfe der Photographie auf die passend geätzte Kupferplatte gebracht und sodann mit Hilfe der Handpresse abgedruckt. Da das Auftragen der Druckfarbe mit der Hand geschehen muß, so wird znr Abkürzung dieses kostspieligen und zeitraubenden Verfahrens jetzt eine Erfindung in Anwendung gebracht, die das Einfärben und Wischen der Platten mittelst einer maschinellen Vorrichtung besorgt, so daß die Auflage in der Schnellpresse hergestellt werden kann; diesen Druck nennt man den Intaglio-drnct. Sehr kompliziert ist die Herstellung der Faksimile g r a v ü r c n (farbiger Heliogravüren). Sie werden dadurch erhalten, daß man die Druckplatte nicht nur mit einer Druckfarbe bedeckt, sondern (gleichsam das Original kopierend) den verschiedenen Stellen des Bildes die diesen zukommende bunte Druckfarbe aufträgt. Mit einem einzigen Abdrucke kommt dann das vielfarbige Bild auf das Papier. Selbstverständlich ist die Methode, weil zu ihrer Ausübung sehr,.viel Zeit und überdies mit künstlerischem Empfinden begabte Arbeitskräfte notwendig sind, mit Kostspieligkeit der Produtte verknüpft. An Falsimilegravüren enthält die Ausstellung zwei Blätter, die sich durch die höchste technische Vollendung auszeichuen. Es sind dies die stimmungsvollen Landschaften „Die Allee" von Adolf K aufmann und das bekannte Wert F. Qverbets ans Worpswede „Im Moor". Die Wiedergabe der Farbcn-stimmung könnte nicht vollendeter und künstlerisch wirkungsvoller sein. Der F a rb e n li ch t d r u ck ist eines der gebräuchlichsten Reftrodultionsverfahren, nichtsdestoweniger ergibt er Reproduktionen, die rücksichtlich der Originaltreue in der Zeichnung, Abschattierung in den Farben nnd Wiedergabe aller Intimitäten der Malweise auch hohen künstlerischen Anforderungen entsprechen. Das Verfahren besteht darin, Sorgenkindes, wie er den schwerleidendcn Vildhauor Nannte, ein Unfall, zngestoßen sei. Außerdem erfuhr er, welcher Vesuch an gekommen war. Tr. Mathieu sah sich t'anm nach den neuen An ^ö'mmlingcn um, sondern entledigte sich in der kleinen Garderobe neben der (5om'i<'rgenloge rasch seines Paletots und der Galoschen. Dabei fragte er die Pslegerin über die näheren Umstände auö. „Der Freiherr von Eckhardt war also wieder da -^ der Herr aus Uarloruhe?" Die Pflegerin wußte den stmnen nur deshalb s" genau, weil der Herr gestern und heute schon ^n bcrschi^enewnalen vorgesprochen hatte. „Und daß mir dadurch nun auch die Nnhe des Kranken gestört wird!" rief der Dottor ungeduldig. «Hat Spener etwas von dein Unfall gehört? Natürlich hat's große Aufregung gegeben? Man hört ja jedes Wort in dem Nebenzimmer, bei diesen dünnen Holzwändeu." „Herr Spener hat sich nicht gerührt. Ich glaube, N hat geschlafen. Fräulein Martha hat mehrmals nach ihm geseheil," ,,Nnd was wurde denn zwischen den beiden ver handelt?" >,Ich kann's nicht sagen; die Herrschaften spraäM "inchch." »Jetzt trat Dr. Mathieu heraus, um sich hastiz hinauf zu verfügen. Dabei erblickte er' die beiden fremden Herren. >,Sie sehen mich jetzt in heller Verzweiflung ^ ^h muß Sie bitten, sich zu gedulden — ich taun in "eser Stunde Ihnen kein Gchör schenken." Der Etaatsanwalt stellte sich hastig vor und Wrach mit dein Anstaltsleiter ein paar Worie. "llm Himmels willen — ich beschwöre Sie, verursachen Sie mir um diese späte Abendstunde keine neu« Störung. (5s sind ein paar Nervenkranke im Hau5, tn> absoluter Nuhe bedürfen. Auch Spener schläft und scl>ei'nt von den Vorgängen in seiner Nachbarschaft glücklicherweise nichts gehört zn haben." „Ich vernahm soeben, daß Herr von Eckhardt im Hanse weilt?" „Ja, — ja — das ist's ja eben. Er muß wohl Fräulein Spener eine Nachricht von großer Bedeutung gebracht haben — sie ist ohnmächtig zusammen»-gebrochen." Das verringerte nnn aber keineswegs die Aufregung und Spannung Brakes. Er mußte sich aber gleich den anderen noch in Geduld fassen. Da alle Zimmer besetzt waren, drang Mathieu in die ^rein-den, sich ei listweilen in deu sonst als OperatiouZsaal dienenden Salon zu verfügen. Er wollte nur rasch nach ^räuleiu Spener sehen — und, wenn es anging, sie nnd den, Freiherru, ihuea sofort"selbst zuführeil. Unter dem Beistände des Assistenzarztes war Martha rasch wieder zu sich gekommen. 3lls sie ans ibrer Ohnmacht erwachte, vermochte sie sich aber nicht gleich der Vorgänge zu entsinnen. Erst als sie Eckhardt erblickte und die Maimskriptblätler gewahrte, die ihx ein solch furchtbares Geheimnis verraten hatten, gewann sie die Mhlung mit der letzten, Vergangenheit wieder. „Es ist — schou alles wieder — gut!" sagte sie zu dein soeben eingetretenen Mathieu ans dch'en ivrage. Dann erhob sie schreckhaft die Stimme: „Aber Justus — er wird doch nicht erlvacht sein! Ich war so entsetzt, so überwältigt — ich dachte gar nicht mehr an seine Nähe!" Mathieu stand bereits an der Tür uud lauschte. „Er schläft. Fenster als sonst sogar. Es ist alles ganz still." „Ich hatte die Wärterin beauftragt, mir es sogleich zu melden, falls er sich rührt!" sagte Martlia müde nnd gequält. Der Anstaltsleiler hatte! intzwischen ein paax Sätze im, Flüsterton zum Freiherrn gesprochen. Was er sagte, schien del, Referendar in höchste Aufregung ^l versetzen. (Fortsetzung folgt.) daß vom Originale photographische Negative in größerer Anzahl geinacht und so behandelt werden, daß auf den einzelnen Negativen nur so viel vom Vilde erhalten bleibt, als es einen bestimmten Farbenantcil darstellt. Diese Negative kopiert man photographisch auf eine von einer Glas' platte getragene Chromatleimschicht. Die Belichtung verändert diese Leimschicht derart, daß sie nach einer Reihe von Manipulationen beim Ueberrollen einer Farbwalze an den verschiedenen (helleren oder dunkleren) Bildstellen entsprechend dem Tonwerte mehr oder weniger Farbe an-, nimmt. Die Farbcnteilplattcn werden, je mit der richtigen bunten Druckfarbe cingefärbt, hintereinander aufgedruckt. Die Kollektion der ausgestellten Farbenlichtdruäe ist von besonderer Reichhaltigkeit und offenbart die hervorragende technische Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Das herrliche Vlatt von E. Veith „Jugend", ein zartes, anmutiges Mädchenbild, gehört zweifellos zu dem Nestcn, was auf dem Gebiete des Farbenlichtdruckes hervorgebracht wurde. Ihm schließt sich die prachtvolle Reproduktion der schwermütigen Landschaft Emil Schindlers „Herbstabend im Walde" würdig an. Das bekannte Neiterbild unseres Kaisers von Thaddäus v. Ajbuliewicz darf ob feiner vorzüglichen, bis ins kleinste Detail getreuen Durchführung nicht übersehen werben. Das Entzücken aller Freunde der alten Kunst dürften die vielen Faksimile-Lichtdrucke nach Zeichnungen Albrecht Dürers bilden, die sich im Besitze der Albertina befinden, die in der Wiedergabe alle die minutiösen Feinheiten der alten Originale aufweisen. Dieselbe technische Vollendung wie den Dürerblättern ist den Faksimile-Lichtdrucken nach Zeichnungeil französischer Meister aus der Albertina eigen. Besondere Beachtung verdienen die herrlichen Farbenlichtdrucke aus dem Werke G. S e g a n t i n i s, des 1898 verstorbenen Landschafters, der angesichts der gewaltigen Berge und Gletscher Eüdtirols die kühle, lristallllare Luft in ihrer strahlenden Farbigkeit auf die Leinwand zu bannen wnßte und die nrweltlich schlichten Gestalten der Hirten in ihrem Leben, Arbeiten und Sterben erfaßte. Eine große Kollektion von Farbenlichtbrucken nach den Gemälden der kaiserlichen Gemäldegalerie in Wic» umfaßt in einzelnen der hervorragendste«: Meisterwerke alle Schulen und Länder. Die Farbenlichtdrucke nach Miniaturen aus dem großen Prachtwerte „Die Vildnisminiatur in Österreich" führen uns die glänzendste Epoche dieses liebenswürdigen Kunstzweiges, der in Alt-Wien, namentlich nm die Zeit des Wiener Kongresses, besondere Pflege fand, vor Augen. Daffinger und Füger, zwei der Hauptmeistcr dieser feinen Maltechnik, sind reich vertreten. Der Lichtdruck, dasselbe Verfahren, nur monochrom ausgeführt, dient vorzüglich zur Wiedergabe detailreicher Originale, und zwar dann, wenn zum Beispiel von Naturgcgensiändcn, wissenschaftlichen Objekten usw. feiner nuancierte Reproduktionen verlangt werden. Auch dieser Reproduttionszweig ist auf der Ausstellung cut-sprechend vertreten. Die Autotypie dient als hervorragendstes modernes Reprodultionsverfahren hauptsächlich für den auf typographischem Wege herzustellenden Nilderdruck, der für dir Illustration die größte Wichtigkeit besitzt. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, nach jedem Originale eine in der Vuchdruckpresfc verwendbare Druckplatte zu erzeugen. Bei der fthotographischen Aufnahme wird eine mit engen, gekreuzten Linien versehene Doppelglasplatte angewendet. Diese, zum Teil auch die folgende Behandlung des Negatives, bewirken, daß auf der schließlich durch Kopieren und Aetzen auf Metall erhaltenen Druckplatte das Bild aus freistehenden, verschieden großen Punkten und Strich-lörpcrn gebildet ist. Beim Darüberführen der Farbwalze werden nun die hochstehenden Elemente eingefärbt, die tiefer liegenden Zwischenräume nicht. Ein Vorgang, der analog dem beim Drucke don Letternsatz ist, mit welchem Autotypien gleichzeitig gedruckt werden können. Vei der F a r b e u a u t o t y ft i e gelangen mehrere Platten, ähnlich wie beim Farbenlichtdrucke zur Anweudung. Die Dreifarbenautotypie stellt eine Methode dar, mittelst welcher farbige Originale nur mit den drei Grundfarben gelb, rot und blau vervielfältigt werden. Nach diesen, Verfahren wurde u. a. die Gemäldegalerie des Grafen Grwin Nostitz in Prag in mustergültiger Weise reproduziert, ein Wert, das gleichfalls auf der Ausstellung vertreten ist. Eine Bergfahrt in den Steiner Alpen. Von A. E. (Fortsetzung.) (Fortsetzung folgt.) Von Po«ner aus unternimmt man gewöhnlich den Aufstieg zu den Westgipfeln der Steiner Alpen oder als bescheidener Tourist begnügt man sich mit dem Uebcrgange über den Kankersattel nach Stein. Da droben stehen die stolzen Bergesgipfel und blicken auf das armselige Getriebe menschlichen Tuns mit feierlichem Ernste hernieder. Wer ihre stumme Sprache versteht, klimmt empor auf ihren Scheitel und wird sich stolz und frei fühlen und erhaben über alle, die da unten auf der staubigen Straße ihren mühevollen Weg wandern. Lnibücher Zeitung Nr. 241. 2234 19 Oktober 1907. Nach einer kurzen Jause beginnen wir den Fußmarsch. Nebellappen liegen auf den Höhen und im Westen grollt es noch immer langgezogen fort; es nimmt sich in dieser feierlichen Stille wie das Getöne einer mächtigen Orgel in einem ungeheuren Dome aus. Man wird dabei unwillkürlich zur Andacht gestimmt — zur Verehrung der großen, schönen Natur. Im Süden aber lacht blauer, wollenloser Himmel. Längs der Straße springt leck die Kanter einher; hinter den dichtbcwaldeten Höhen lugt manchmal eine lühn-geformtc Ncrgspitze hervor. Kolossale Baumstämme liegen geschichtet an der Straße, sie sind für die Holzsägen bestimmt, die an der Kanker stehen und abwechslungsreiche Bilder gewähren. Oft begegnen wir Lastwagen, die die aus den Sägen kommenden Vrettcr nach Krainburg führen. Aber auch Häuschen mit gekreuzten Hämmern — Eisenhämmer, liegen zerstreut im Tale, die Kanler wird gezwungen schon ganz gewaltige Arbeiten zu verrichten. Manchmal jedoch begegnen wir wieder malerisch im Forste gelegenen, mit Hirschgeweihen geschmückten, anmutigen IagdhäuZchen. Manch kräftige Iägergestalt wünscht uns treuherzig Wandergruh . . . Dabei überschreiten wir des öfteren die munter dahin rauschende Kanter; endlich stehen wir an der lrainisch-kärntnischen Landesgrenze; ein großer Steinzylinder bezeichnet sie — folgendes enthält er in großen Buchstaben:! 48'6i7lvin von Laibach, Herzogtum Kärnten — Kapplcr Straße, VIIV.« Myriameter von Klagenfurt, Nun sind wir vom Po^ncr aus, bereits eine Stunde auf den Beinen. Die Verge zur Rechten — Ausläufer der Secländcr Koöna — wechseln lulissenartig; linkerhand mündet in die Kanter der vom Storxn" kommende Stor^i^bach. (Fortsetzung folgt.) — (Das Befinden des Kaisers.) Aus Wien wird uns telegraphiert: Die „Korrespondenz Wilhelm" meldet: Das Allgemeinbefinden Seiner Majestät des Kaisers war auch gestern nicht ungünstig. Ebenso befriedigte der Kräftezustand, wozu wesentlich der bessere Appetit beitrug. Die Wirkungen der sehr gestörten Nacht scheinen einigermaßen paralysiert. Der Monarch ruhte nachmittags einige Zeit auf Chaiselongue aus. Der Abendvisite wurde auch Professor Chiari zugezogen, der mit den Aerzten Dr. Kerzl und Dr. Neusser wegen des in der Nacht stärker aufgetretenen Hustens beriet. Ueber die Abendvisite wird gemeldet: Seine Majestät war den ganzen Tag fieberfrei; der Appetit war gut, das Befinden trotz der schlechten Nacht nicht ungünstig, zumal die katarrhalischen Erscheinungen etwas zurückgegangen sind. * (S t a a t s su b v c n t i o n.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht Hai auf Grund Allerhöchster Ermächtigung der Stadtgemeinde in Idria zur Erhaltung der dortigen Kommunalrealschule vom Jahre 1908 angefangen bis auf weiteres, eine Subvention aus Staatsmitteln im Betrage von 5000 X bewilligt. —r. — (P e rson a l n a ch r i ch t.) Seine Exzellenz Feld-marschall-Leutnant Rudolf Edler von Chavanne (Ur-laubsort Graz) wurde mit Wartegebühr beurlaubt. — (Vom Reichsgerichte.) Mehrere slovenische Hausbesitzer in Cilli haben beim Reichsgerichte gegen einen am L. Oktober d. I. gefaßten Beschluß des Gemeinderatcs vo» Cilli, wonach in Zukunft die Aufschriften auf den in dem Luftraum hängenden Steck- und Hängcschildern, also auch auf den Häusernummern, nur in deutscher Sprache zu erfolgen haben, Aeschiverde erhoben, nachdem der steier-märkische LandeZausschuß erklärt hatte, leine Verfügung in ver vorliegenden Sache treffen zu können. Das Reichs yericht hat gestern unter dem Vorsitze des Vizepräsidenten Dr. von Grabmayr über die Beschwerde zu Recht erkannt, daß durch den angefochtenen Beschluß des Gemeinderate» von Cilli das den Beschwerdeführern in Artikel 19 des Staatsgrundgesetzes gewährleistete Recht der sprachlichen Gleichberechtigung verletzt worden sei. Das Reichsgericht ging bei seinem Erkenntnis im wesentlichen von der Erwägung aus, daß die Frage der Beschreibung der erwähnten Schilder als eine Angelegenheit des öffentlichen Lebens anzusehen sei und daß es mit Rücksicht auf die Landes-üblichleit der slovenischen Sprache in Steiermarl den Beschwerdeführern nicht untersagt werden tonne, sich im öffentlichen Leben der slobenischen Sprache zu bedienen, — (Beim k. k. Verwaltungsgerichtshofe) wird am 23. d. M. eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde des Dr. Maximilian von Wurzbach in Laibach wider die Personal-Ginlommensteuer-Berufungs-kommission für Krain wegen der Personal-Einkommensteuer stattfinden. — (A dju n ltc n stelle an der landschaftlichen Acke rb au schule in Stauden.) An der landschaftlichen Ackerbauschule in Stauden - Rudolfsweri sselangt mit November l. I. eine Adjunktenstelle zur Besetzung. AnfcmcMehalt 2200 X und freie Wohnung. Absolventen einer lanbwirischafMchen Schule, die namentlich über Wein- und Obstbau Vorlesungen abhalten tonnen und beider Landessprachen in Wort und Schrift mächtig sind, wollen ihre Gesuche direkt dem lrainischen Landesausschusse in Laibach bis 1. November l. I. einsenden. —in— " (S ch ü le r fr e q ue n z an den Mittelschulen in Krain.) Wie wir erfahren, sind mit Beginn des heurigen Schuljahres in die erste Klasse der in Krain bestehenden öffentlichen Mittelschulen 672 Schüler eingetreten. Von diesen entfallen auf das 1. Staatsgymna-sium 136, auf das II. Staatsgymnasium 141. auf das Staatsgymnasium in Gottschee 47, auf das Staatsobergymnasium in Krainburg 73, auf jenes in Rudolfswert 54, auf das fürstbischöfliche Privatgymnasium in St, Vcit ob Laibach 50, auf die Staatsoberrealschule in Laibach 129 und auf die Kommunalrealschulc in Idria 42. Die Ge-samtzahl der öffentlichen Mittelschüler an den Mittelschulen in Krain beträgt 2685; hievon entfallen auf das I. Staatsgymnasium 658. auf das II. Staatsgymnasium 444, auf Staatsgymnasien in Gottschee 134, auf das in Krainburg 324, auf das in Nubolfswert 228, auf das Privatgymnasium in St. Veit 143; auf die Staatsobcrrealschule in Laibach 524 und auf die Kommunalrealschule in Idria 230 Schüler. —r. — (Leichenbegängnis.) Gestern nachmittags fand die Ueberführung der sterblichen Ucberreste des am 17. d. M. hier verstorbenen .Herrn Kaufmannes Georg Prossinagg auf den Südbahnhof und sodann nach Wien statt. Dem Verblichenen gaben außer den zahlreichen hiesigen Verwandten namentlich Vertreter des Handelsstandes, unter anderen der Vizepräsident der Handels- und Gewcrbelammcr, Herr Kollmann, weiters Leidtragende aus allen Gesellschaftskreisen das letzte Geleite. — Die Ueberführung nach Wien erfolgte über Veranlassung des Vereines der reisenden Kaufleute, dessen Gründer Herr Prossinagff gewesen. — (Der neue Pfahlbau von Notranja Gorica am Laibacher Moore.) Bereits im Jahre 1905 leitete das Landesmuseum Rudolfinum die Voruntersuchung und Feststellung eines neuen Pfahlbaues ein. auf den der Bürgermeister von Notranja Gorica, Herr Johann Ku.^ar, aufmerksam gemacht hatte. Die großen Durchforschungen des langobardischen ^Gräberfeldes in Krainburg und des römischen Friedhofes an der Wiener Straße in Laibach verhinderten jedoch die weiteren For. schungen. die erst heuer durch die dankenswerte Unterstützung der Krainischen Sparlasse in Angriff genommen werden tonnten. Die Grabung war von günstigem Erfolge begleitet; es tonnten im neuen Pfahlbau die Feuerstätte und der Arbeitsraum des Steinarbeiters festgestellt werden. Der letztere war dadurch charakterisiert, daß in seiner Nähe verschiedene unbearbeitete Steine lagen, die er zur Bearbeitung nach Hause gebracht hatte; daneben befand sich eine große Anzahl behauener Steinsplitter aus Hornblende, Feuerstein und Vlutjaspis, die teilweise zu Pfeilspitzen und Messerchen verarbeitet waren. Außerdem fanden sich zahlreiche Getreidemühlen, polierte Schleifsteine, Kugeln. Quetsch-, Reib- und Schlagsteine sowie mehrere Hammerbeile aus Stein. Gegenstände aus bearbeitetem Veiu, wie Pfriemen, Dolche, Ahlen und Hirschlronenhämmer, wurden reichlich gefunden. Die Töpferwaren sind aus grobem, start mit Kieselsand gemengten Ton roh gearbeitet, durch Kerben am Mundstmm und verschieden gestellte Strichreihen einfach geschmückt. Die zahlreich gefundenen Gegenstände aus bearbeitetem Stein sowie die primitiven Verzierungen der Keramik deuten darauf hin, daß in Notranja Gorica Pfahlbauten standen, die älter sind als der spätneolithische Pfahlbau von Vrunndorf. wo eine reichverzierte Keramik und ein auffallender Mangel an bearbeitetem Stein konstatiert wurden. * (Mitteilungen aus der Praxis.) Für die durch Angestellte der Eisenbahn aus einem Reisegepäck entwendeten Preziosen, welche die Aufgabe zur Beförderung nicht deklariert worden sind. haftet die Eisenbahn nicht. — Nenn ein Rekurs auf einein Umwege bei der gesetzlichen Einbringungsstelle einlangt, kommt es für die Beurteilung der Rechtzeitigkeit des Rekurses darauf an. ob die letzte Behörde, welche den Relurs an die zuständige Stelle leitete, ihn nn diese innerhalb der gesetzlichen Relursfrist geleitel hat. —r. — (Die Gewerbe-Kreditgenossenschaft in Laib ach) hält morgen um 1,0 Uhr vormittags im lleinen Saale des Hotels „Union" ihre Hauptversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bedeutung und Notwendigkeit der Kredit-Genossenschaft. 2.) Einschreibung von Mitgliedern. 3.) Ergänzungswahl eines Mitgliedes des Vorstandes. 4) Wahl des Aufsichtsrates. 5.) Allfälligcs. — ( 8 i in o n (?rina und Guardiella der l. k. StaatZbahnlinie Görz-Triesi entgleisten heute früh die Lokomotive und vier Waggons des Personenzuges Nr. 17. Verletzt wurde niemand. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen an der Unfallstelle aufrechterhalten und dürften die Züge voraussichtlich morgen abends wieder frei verkehren. — (Schnellzugsverbindungen Wien-Görz und umgekehrt über die Wocheiner Lini e.) Während der Dauer der Winterfahrordnung 1907/1908. gültig ab 1. Oktober 1907. stehen zwischen Wien und Görz folgende günstige Schnellzugs-Verbindungen mit direkten Wagen erster und zweiter Klasse zur Verfügung: ^ Richtung von Wien nach Görz. Wien. Westbahnhof, mit Zug Nr. 101 ab 9 Uhr abends über Amstetten-Klagenfurt, Görz Siaatsbahnhof an 10 Uhr 21 Minuten vormittags (Fahrtdauer 13 Stunden 21 Minuten). Wien Südbahnhof mit Zug Nr. 11" al> 7 Uhr 25 Minuten früh über Leoben-Klagenfuri. Görz Staatsbahnhof an 6 Uhr 31 Minuten abends (Fahrtdauer 11 Stunden 6 Minuten). ^ N- Richtung von Görz nach Wien. Görz Staatsbahnhof mit Zug Nr. 8"« ab 9 Uhr 1 Min. vorm. über Klagenfurt-Leoben-Wien Siidbahnhof an 9 Uhr 10 Min. abends (Fahrtdauer 12 Stunden 9 Minuten). Görz Staatsbahnhof mit Zug Nr. 2 ab 5 Uhr 59 Minuten nachmittags über Klagenfurt-Amstetten-Nien Südbahnhof an 7 Uhr 50 Min. früh (Fahrtdauer 13 Stunden 51 Minuten). "^Mi^ Speisewagen ab St. Michael 12 Uhr 2 Minuten nachmittags bis St. Veit a. d. Glan. ** Mit Speisewagen ab St. Veit a. d. Glcm 1 Uhr 29 Minuten nachmittags bis St. Michael. ßaibadjer Beitung Mr. 241. 2235 19. Dfto&cr 1907. —- (P c r s o n a l n a ch r i ch t e n.) Heute sind die Herren Hofrat Dr. Franz Stibral aus Wien und Uni-versitatsprofessor Dr. Julius Malarewicz aus Kralau im Hotel „Union" abgestiegen. — (Line neuerliche U c b e r s ch w c m m u n g.) Die Vororte Laibachs: Echwarzdorf, Ilovica, Hauptmanca und Karolinengrund stehen scit 14 Tagen zum zweitenmal unter Wasser. Der ganze Verkehr stockt. Die Schule am Karolinengrunde mußte den Unterricht abermals sisticren, da die schulpflichtigen linder zumeist uon der Schule ganz abgeschnitten sind. Der Wasserstand erreicht jedoch nicht die Höhe der letzten Inundation. k«—. — (Der Wasserstand des Saueflusses bei L i t t a i) betrug gestern, nach einer uns zugekommenen telegraphischen Meldung, 3 Meter 65 Zentimeter über da5 Normale. — (Eine illustre Jagdgesellschaft aus Verlin) ist am verflossenen Sonntag teils mit dem Früheilzuge, teils per Automobil hier eingetroffen, um sich in die Reviere des Freiherrn von Vorn nach Qberlrain zur Stcinbocl- und Gemsjagd zu begeben, Durch das schlechte Netter sah sich indessen die Gesellschaft veranlaßt, gestern nach Berlin zurückzukehren. Unter den Iagdgästen befanden sich folgende Herren: der englische Konsul von Schwabach, der Flügeladjutant des deutschen Kaisers Graf von Tchmet-tow, General von Kracht, Major von Winterfeld, Oberleutnant von Wulfen, der Präsident des deutschen Scehandels Dr. Vadcwitz sowie mehrere Damen. — (Ein eigentümlicher I a g d u n f a l l.) Man schreibt uns aus Wippach: Am 15. d. M. fchoß der Iagdbächler F. 2gavec aus Kreuzberg bei Col ob Wippach einen Nehbock. Da das Wild nicht tödlich getroffen zusammenbrach, wollte er es mit dem Gewehrkolben totschlagen. Hiebei entlud sich das geladene Gewehr. Der Schuh traf den ^gavec so unglücklich in die Brust, daß er sofort tot liegen blieb. —n. -— (Der Turnverein Solol in I d r i a) begeht heute und morgen das Jubiläum seines zehnjährigen Bestandes. Die Feier geht nach folgendem Programm vor sich: Heute wird im ('italnicasaale das Vollsstück „Legio-narji" von Franz Govekar gegeben werden, worauf ein Kommers stattfindet. Morgen von 7 Uhr früh Wetturnen , in der Turnhalle der städtischen Oberrealschule: um 10 Uhr vormittags Festvcrsammlung im großen (''italnicasaale: um ^1 Uhr nachmittags gemeinschaftliches Mittagsessen i um ^ 5 Uhr öffentliches Schauturnen in der Turnhalle der städtischen Qberrealschulc; um 8 Uhr abends Unterhaltung in den Lokalitäten des <^italnicavercines. —^. — (Sanitäres.) Wie uns mitgeteilt wird, ist die Typhusepidemie nunmehr im Marltorte Adclsbcrg dem Erlöschen nahe, nachdem seit drei Wochen leine Neu-erlranlungen vorkamen. Von den in der vorigen Woche verbliebenen sieben Kranken sind vier genesen, niemand gestorben, so baß nur noch drei Kranke, und zwar Rekon-valeszenten, in der Spitalsbehandlung verbleiben. —r. — (Nrandlegung.) Am 13. d. M. in der Abenddämmerung wurde die sechsfenstrige Harfe des Besitzers Johann Kuster^u- in Stein bei Franzdorf samt allen darin aufbewahrten Futtervorräten eingeäschert, wodurch ein Schaden von über 2600 X verursacht wurde. Die Versicherungssumme beträgt 1300 X. Der Brand wurde aus Rache gelegt. Als tatvcrdächtig wurde der Besitzer Josef Sivc verhaftet und dem Bezirksgerichte in Oberlaibach eingeliefert, — (Wein markt in R u b o l f s we r t.) Der heurige Weinmarlt in Rubolfswert findet Samstag, den 26. d. M. in den geräumigen Lokalitäten des Gasthauses Tu<"el statt und beginnt um 11 Uhr vormittags. Da auch der ausgedehnte Gartenraum heuer entsprechend hergerichtet wird, so kann der Weinmarlt bei jeder Witterung ab-ehalten werden. Die .Herren Wirte und Neinhändler sind kingelabcn, recht zahlreich zu erscheinen, da man heuer in Unterlrain sehr gute Weine sechste und auch die Vc-^iligung seitens der Weinproduzcnten sehr rege zu werden verspricht. — (Die Laibacher Verein slapelle) ton-vertiert heute abends im Hotel „Siidbahnhof" (Seidl). Ansang um halb 8 Uhr abends, Eintritt frei. " (Unfall eines Blinden.) Vorgestern abend ist der bekannte blinde Zitherspieler Heinrich Gor5e in der Vahnhofgasse gestürzt und hat sich solche innere Verletzungen ^ugezcMn. daß er mit dem Rettungswagen ins KraiilenhauZ überführt werben muhte. " (Dieb stähle.) In der Schießsiättgasse wurden biesertage dem Knecht Johann Hribar aus dem versperrten Gesindczimmer eine silberne Taschenuhr samt Kette sowie drei weiße Männerhemde» gestohlen. Dem Kaufmann Kaufer wurde in der vorigen Woche in einem Kaffeehause ein üchtbrauner Ueberziehcr mit schrägen Taschen und dem Monogramm S. K. entwendet. — Auf dem Ambroxplatze schlich sich ein Dieb in eine Schupfe ein und stahl dem Knecht Franz Ianlovu- einen auf 8 X belverteten Anzug. -- Am Alten Markt wurde eine mit dem Monogramm F, D. gemarkte Bettdecke davongetragen. — In die in der städtischen Schottergrube an der Wasserlcitungsstraßc stehende Varacke wurde ein Einbruch verübt, wobei zwei Arbeitern genschirme und Schuhe weggetragen wurden. — Ein guter Freund entwendete einem Taglöhner. mit dein er d<'U5 i«w von Dr. Johann Lenz. Offertorium Domino l)ou» von Dr. Franz Witt. ?,, der Vtcldtpfarrkirche Kt. Jakob. Sonntag, den 20. Oktober (Kirchweihfest) um 9 Uhr Hochamt: Ni^n in Iionorom «nnotae <üac> <^ia« in R-dur von Dr. I. V. Benz, Graduate I.0«N5 ixw von L. Aug. Leitner, Offertorium Dmnin« 1)<>U5 von I. V. Tresch. Telegramme deo k. k. Tclcyrapliln-Üorrespondcnz Bureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 19. Oktober. Das Abgeordnetenhaus verhandelte heute den svzialdemolratischen Dringlichleitsantrag, betreffend die Begnadigung der vom Wiener Garnisonsgerichte verurteilten Unteroffiziere Franz Incel und Johann Sever. Die sozialdemolratischen Abgeordneten Resel, Haber -m a n n und S ch u hmeier führten heftig Klage über die Soldatenmißhandlungen in der Armee und bezeichneten die Begnadigung der erwähnten Unteroffiziere als eine unglaubliche Verfügung. Landesverteidigungsminister L a -tscher gab eingehende Aufklärung, betonte, daß die Begnadigung durch den Wiener Stadtkommandanten erfolgte, der dazu geschlich das Recht habe, und daß hievon, da dienstlich nicht vorgeschrieben, der Minister nicht verständigt worden sei. Es sei aber bereits verfügt worden, daß bestrafte Unteroffiziere nach Verbüßung ihrer Strafe sofort transferiert werden. Der Minister weist schließlich die über den Geist in der Armee gefallenen Aeußerungen energisch zurück. Abg. Schuhmeier kritisiert heftig die Ausführungen des Ministers und verlangt von diesem, daß er demissioniere. Abg. Kunschal (christlichsozial) bringt einen Fall aus der Marine zur Sprache, wonach einer von den Soldaten, welche heuer in Wien dem Kaiser auf offener Straße ein Bittgesuch überreichten, auf Schiff von drei Mannschaftsinstrultoren betäubt und dann vergewaltigt wurde. — Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Dem Dringlichleitsantrage der Czechisch-Rabitalcn wegen Kontrollierung der Armeeverwaltung wurde die Dringlichkeit nicht zuerkannt. — Nächste Sitzung Dienstag. Tagesordnung: Erste Lesung der Ausgleichsvorlagen. Brände. Czernowitz, 18. Oktober. Gestern mittag brach m Rumänisch-Vadeutz (Bezirk Nadautz) aus bisher nicht aufgeklärter Ursache ein großer Brand aus, der 21 Wohnhäuser samt Nebengebäuden und sämtliche Fruchtvorräte einäscherte. Zwanzig Familien sind obdachlos und wirtschaftlich gänzlich ruiniert. Der durch Versicherung nicht gedeckte Schaden beläuft sich auf mehr als 115.000 Kronen. Landespräsident Dr. Bleileben hat zur Linderung der augenblicklichen Notlage 1000 Kronen zur Verfügung gestellt. Rozsahegy, 18. Oktober. Die Ortschaft Lipto-Szent-Anna ist gestern abend niedergebrannt. 120 Häuser samt Nebengebäuden fielen den Flamme» zum Opfer. Pisli, 18. Oktober. Bei Nagyag stehen die ärarischen Wälder in einer Ausdehnung von 1000 Joch in Flammen. Infolge der Trockenheit und des herrschenden großen Windes breitet sich der Brand immer mehr aus und gefährdet die Goldgrube. An der Lokalisierung des Brandes wird gearbeitet. Temcsvar, 18. Oktober. Die Maschinenfabrik der Brüder Friedrich ist vollständig niedergebrannt. Der Schaden beträgt 800.000 X. Das Objekt war jedoch versichert. Haag, 18. Oktober. Die Friedenskonferenz wurde gestern um 5 Uhr nachmittags durch den Präsidenten Ne-lidov geschlossen. An Kaiser Nikolaus wurde der Dank und ein Huldigungstelegramm abgesendet. Die Schlußakte wurden heute uuterzeichnet: morgen erfolgt die Unterzeichnung der Konventionen. Verstorbene. Am 18. Oktober. Maria Frelih, zleuschlersgattm, 40 I., Radetzkystraße N, sclund. Blödheit und Tuberkulose. Im Zivilspitale: Am 1 b. Oltober. Johann Vehar, Inwohner, 69 I., ^»rcinoma cardi»,«. — Franz Gregorin, Taglöhner, 27 I., 'luboreul. pulm. — Josef Locnilar, Steinmetz, 45 I., 1')pnu» kddom. Am Iti. Oktober. Anton Kanc. Keuschler, 26 I., '1')'pl>„8 abdomin. — Johanna Telban, Vesitzerstochter, 2 I., Diphthcritis. Dandestlieater in Aaibach. 11. Vorstellung, Ungerader Tag. Heute Samstag den 19. Dttober i»07 Der Zigeunerbaron. Operette m drei Allen uach einer Erzählung M. Iokais von I. Schnitzer. — Musik von Johann Strauß, Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. i n^ÜTU. ,735^77^3-9 SW. schwäcff^^Regen ^' 9 U. Ab.! 737 8 ! 13-3 N. schwach .________ 19.1. 7 U. F. ! 739-3 ! 12-8> SO. schwach i'bewöllt >11 9 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13 3°, Nor« male 10-1°. Wettervoraussage für den 19. Oktober für Steiermark und Kärnten: Größtenteils bewölkt, schwache Winde, Temperatur wenig verändert, besseres, aber nicht beständiges Wetter; für lkrain: trübes Wetter, mäßige Winde, Tempe» ratur wenig verändert, gleichmäßig; für das Küstenland: größtenteils bewölkt, schwacher Schirollo, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ein Freund der Mütter die der Geburt eines neuen Sprößlings entgegensehen und von Gefühlen großer Mattigkeit und Mutlosigkeit geplagt sind, ist SCOTTS Emulsion. Die Wirkung von SCOTTS Emulsion ist ebenso erstaunlich wie befriedigend. Neue Kraft und neue Lebenslust machen ßich fühlbar, wie durch einen Zauhertrauk. 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Eilber (April-Olt.) per Kasse......S7 70 i'7-^l l»60er Staatllosc 5 ^s, l.'.l'^ t«!UN „ l l>< ^5« bl' lSSter „ b0 fl. . l«z? ?^ ^ui 7b Dom.-Pfandbl. ^ 120 fl. 5°/„2SU-- 2U1-- Staatsschuld d. i. «eichs- rate Vertretenen König» reiche «nd Länder. Öfterr. «oldrenw. stfr., Gold per lkasse ... 4"/., i,g 8b li4<»f Hfterr. Rente in Kionenw. stfr., « . per Knsse. . . 4°/« hg l!i> W'Ub oetto per Ultimo . . 4°/„ gß o, uö l^ (P. Investitions.-Nente, stfr. »r. per Kasse . »»/,»/, »6 ll ßS 5b G»stnt»l,«'Ml»»l»s b" «6üt Kronen . . . .4«0'- 4ßll-detto iiinz-Uublveis Luo fl. ö.W.S.b'/<"/,. . . .'üU--4sk'-detto Salzburg Iliol 20« c^?lb Ware Pom zwlllt z«l ^»hlnnz üb«» u>>mml« ssis»nl>ahn > yrllliitüt«' ffl>l»8ntt»n»n. Vohiil. Westbahn, Hm. t«»b, 40« N^onln 4°/„. . . . S6 u 9? 6» Elisiibethbahn L00 und 8« Ri. 4 ab !<,"/„......ll8«c l<4 2d Eli,al>rthbllhn 400 und 2000 Vl. 4 ,.........»14- llb- ftranz Josef. Vahn Vm, 1884 (dio. St.) Silb. 4°/„ . . li?6, S8öc> Galizlsche Karl Ludwig-«ah« iblv. St.) Silb. 4°/, . . «64«! 974« Unli.°a.llllz. Vahn 200 fl. S. ä°/, 10?' - l08- -Uvrarlberger Pahn Em. l«84 (div. Et.) Vilb. 4°/, . . l« 25 97-2ö Stautsschnld der Länder der ungarischen Krone, 4'/,, ung. Goldrentc p.'r Kasi' , Nv) o> no 2.^ 4'/» delto per Ultimo 1<9 U5 HU 2^ 4"/« nng. Rente in Kro'.rn- währ. stsrei per KaNe . . 82 ?l bü So 4"/. bctto per Ultimo !>2 «s ßg -»'/,"/« detto per Kasse . 82'l'b «z> l5 Ung. Prämien-Nul. i» 100 fl. . ll»l ?.' lU,'7, detto i^ b0 fl. . 19« ?b 19b 7b l^eifj-Neg.-Luse 4'/» . . , . ,4» b 4°/u ungar. Nruudentl.-Vblig L2'2 8b Bolu.'herceg, Eisenb.»Landeö> «nlehen (dlv.) 4'/,»/„ . . Sli-45 t9 4.' 5°,u Lunau-Neg.-Vnlelhe 1878 103-- 11,4.- Wiener Veilehrs-Anlelhe 4"/« 9l'2i> ,c»2 ^^ betto (S, od. H.) . . . 119 ?k> >H0 7b detto tt»94) .... 94-75 «57b bet:» (!S9^ . , . . '. 6 ü.'> 3? h bettll s1!w0) - , . . »Süi! 9I-X5 dtttu Inv.^il.) 1902 . 8?-0b d8-<»°> Vörsebau?lnle!>en verlosb. 5°/o Uü?ö W 7i ldulg. Ltlllltee!!e!ib.°Hyp.-kli!l, 1889 Gu») .... 6"/<> «20'- !21'- Vulg. Etaaii. Hypothekar Anl 189? .....«">, !16 «b <1«-Lb Geld Villic Pftndbriefe «. Vo:e!!lr.,lllla,i)st, u« 55 Oühni. Hyputhelenbanl Verl. 4°/« 9?-bb l»8 ä.», Zenvl.4°/i, 85- 96-— Landesb. d. K0n. Galizien und Lodom, b?>/, I. ruclz. 4°/^, 9ü'- 3ö-— Mähr. Hypothclcnb. veil. 4°/c v« 40 97 40 N.«österr.i!ande«.Hl,p..Nnst.4°/« ü?-Lc 98'L- dett, g.^ dctto Verl. 4°/^, S?öü gg,;« Osterr..ungal. »anl bU jähr. verl. 4°/° ö. W.....98Vb 99' ü detlu 4»/« »1.....98 »b 9U 35 Eparl. 1. öst., 60I. ver». 4°/» »g-- icu-- Eifenbahn.PrioritätS. Obligationen. sserbiuanbs»N Staalbbllhn bON Fr..... 404 - 4«i»'— öiidbahn b. s°/o Jänner »Juli buo Fr. (per Tt.) , , , U9i>5s 2»3-b« Südbahn i» 50/«..... I21i»ö l«2'S5 Diverse Los« (per Stück). ffe»Zln,llche l»s>. 3"/^ Vllbenlredit.Losc Cm. 1«R> 2?4-> «30-— detlo ?5-, 5'Vu Vunau > Regulierung« - Lose 100 fl. b. W..... 25k- 2S1 - Eerli. Prünl..«nl. r. 100 Fr. Ä"/^ «8 '/5 1U4»7b zlnulrzln,lichl l^sl. 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Oaüucs,, allss. österr,, ION fl, . ,15— ,2,— Aruxerjlo!i!?noer>iü,-Hes.1llllf!. ,27., ,^z ^ Hisonbahnw'i^idg., erste, ino f!, 3si-- 39ü- — „ölbemühl", Papiers. u,V<». ,85-. 185>-- Zleltr.'Ges., allg. «Nerr,, 200 fl. 422- 4«s- — dettu internal., 20»f!. 593— 59-,--<,irte>,berger Patr.>, Zündh. u. Met,.Fabril 40a Kr. . . 9gz.^ .^7 ^ iiiesinger Arauerei 100 sl. . . 2«ß - 270 — Montan.GescMch^öNcrr..ülp!ne g,y.,z ^"12^ „Pulbi.vürte", tiegelgußstahl. ss..U..G. -,00 fl. . . .,.. .„.^ Orager Eisen.Ind..Ges. «m. 1905. 200 fl...... 264« - 2«5>i - Mma.Murany »Salgo.Tarjaner «ttsenw. 100 sl..... 54H. z»Z ^ -algo.Tari. c-teinlohlei, lou fl. ü^'_ c>83 - „Hchlöglmuhl". Papiers.,2ugsl. .i,!»'- 3.17-„Lchodnica", A,.H, f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 4Ü6 - 5.02 — „Steyrerniühl", Paplerfabiil und«,.«...... 4->u-- »lZt 3«chlln NA» Scheck, Amsterdam....... 19935 j^.zg Deutsche PM<...... n?-.^ n?-.-,» llondon . - - - - - 24l)ü', 240 5«.» Italleniicht ÄanlplH^e . , g^.^ ^,^5 Paris....... . »z«^ gz 75 Zürich und Äasel..... ^,5°° ^Z Valnteu. Dulaten . , , , . ^1,7 ,z, ,, ^^ranlen-Stücke , , , ^«.^ ^S i!2 W.Warl'StüÄe...... z,,.^ ,^g,,^ Deutsche Neichöbanlnotcn . , ^7 ^^ ,,7 ^ Italienisch!: Äanlnoten . , Kh ^ c^ ^^ «,ibe!°Ätn:e» . . , z.^ '^4 ^EIml- -