Laikgchrr W>iä>r>lblM, Organ der Verfassungspartei in Kram. Nr. 1Ü7 AbonnementS-Bedingnisse: Ganz,'adrig: FUr Laibach fl. 4.— Mit Post fl. S.— Haldjährig: . . . 2.— , , . 2.50 Bicrtcljährig: . . . 1-— . . . l-2L FUr Zustillung in's HauS: Vierteljährig 10 kr. Samstag, den 2. September. Insertion? . Preise: Einspaltige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen L 3 lr. — Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Redaction, Nd minist rationu. Expedition: Hcrrengasse Nr. 1Z. 1882. Zur Eröfftmng des Landtages. Am nächsten Montage 'wird die dießjährige Session des Krainer Landtages eröffnet. Ungefähr ein Jahr ist vergangen, seit die Vertreter des Lan-des sich zum letzten Male zusammcngefundm, um die gemeinsame Arbeit, die die Verwaltung des Landeshaushaltes erheischte, zu verrichten, und wiederum ergeht an sie die Aufforderung, dem Lande auf einige Wochen den Dienst zu .vidmen. Durch die Reorganisirung unseres Staatswesens beruht der Schwerpunkt der Verfassung allerdings nicht mehr in dem Landtage, und jene Bedeutung, welche der Vertretungskörper des Landes bis zur Zeit der Wahlreform vom Jahre 1873 besessen, ist längst geschwunden. Die Ausgaben, welche dem Landtage in der kurz bemessenen Frist obliegen, sind fast ausschließlich unpolitischer Natur, die Gesetzentwürfe, die ihm unterbreitet werden, beschränken sich hauptsächlich auf den Verwaltungsdienst des Landes, und wenn die Debatte zuweilen dennoch über die Grenzen des Bcrathungsgegcnftandes sich erstreckt, ja mitunter der Parteilcidenschaft völlig die Zügel schießen läßt, liegt dieß bei uns eben nur im Wesen der hier obwaltenden Parteiverhältnissc. Während die Verhandlungen in den meisten Landtagen unserer Monarchie Heuer in vollster Ruhe verliefen, ist dieß bei dem scharfen Gegensätze un-serer Parteien leider kaum zu gewärtigen. Feuilleton. Don Stein in s Thal der Sann. II. Von Leutsch führt ein Fußsteig in's Sannthal weiter, dem Ursprung der Sann entgegen. Er zieht zwischen den Ausläufern der Naduha und Ojstriza hin, ist an manchen Stellen durch Absprengungen an der Felswand gewonnen und oft so schmal, daß eine größere Gesellschaft im Gänsemarsch ausziehen muß. Man findet die Sage begreiflich, daß bei den vielen Fehden und Familienstreitigkeiten, welche die Grafen von Cilli untereinander hatten, dieses abgelegene Thal, welches sie vor Verfolgungen ziemlich sicherte, gern von ihnen aufgesucht wurde. Alles was eine Thalwanderung im Gebirge reizvoll und angenehm macht, bietet der Weg im oberen Sannthal, insbesondere in der sonnigen Morgenfrühe eines Sonntages: der wildrauschende, in eiliger Hast sich überstürzende Fluß, dem kleine Bäche eilfertig zuströmen; schmale Stege und eine klappernde Mühle; interessante Blicke in romantische Schluchten und auf mächtige Berggipfel. Kletterübungen über Felswände, Hindurchschlüpfen durch Felsspalten (die Nadel), freundlich grüßende Landleute und verschämte Mädchen, in der originellen Landestracht der Kirchweih' in Leutsch zueilend. Blättern wir in den stenographischen Protokollen der krainischen Landtagsverhandlungen seit dem Beginne des Verfassungslebens in Oesterreich nach, so finden wir nicht eine einzige Session, in der die erhitzten Gemüther nicht heftig aneinander geprallt wären, wir finden nicht eine einzige, man verzeihe uns das harte Wort, in der nicht ein Scandal oder mindestens ein Seandälchen provocirt worden wäre. Aus diesem Grunde sehen wir auch jedesmal der Eröffnung einer krainischen Landtagssession mit bangem Gefühle entgegen, indem wir uns im Voraus bewußt sind, daß, wie die Katze das Mausen nicht läßt, auch jene Partei, welche zur Zeit die Minorität im Landtage ausmacht, die Gelegenheit vom Zaune brechen werde, um durch ihr provocirendes Benehmen und den ihr zur Natur gewordenen rüden Ton eine unliebsame Störung im Gange der Verhandlungen zu verursachen. Mit keinem Worte gedachte die gegnerische Presse bisher der bevorstehenden Landtagssession und von den sonst schon lange früher angekündigten Intermezzos war bisnun nichts zu lesen. Nur zwischen den Zeilen konnte entnommen werden, daß der Hauptangriff der elerikalen Minorität gegen den „Deutschen Schnlvercin" gerichtet sein werde und da können wir nur unser Bedauern über die unglückliche Wahl dieses Themas aussprechcn, da dasselbe von den steirischen Gesinnungsgenossen im dortigen Landtage so gründlich breitgetreten wurde und vom Regierungstische aus die gebührende Zurecht- Nach etwa dreistündiger Wanderung erreichten wir das wie in einem Schmuckkasten am Fuße der Naduha liegende Sulzbach. Durch lucullische Genüsse nicht verwöhnt, erfreute uns recht sehr die von dem Schuster MaruZnik, unserem Wirthe, eröffnete frohe Aussicht auf ein aus Sterz und Forellen bestehendes Mittagessen, dem er ein eingemachtes Hähndl anzureihen nicht abgeneigt war. Einstweilen ließen wir den ganzen erfrischenden Zauber eines Krügels Bier aus uns einwirken und machten uns dann auf den Weg, um den Ort zu besichtigen. Die Gebirgsdörser gleichen sich in der Regel und unterscheiden sich nur durch ihre mehr oder minder große Reinlichkeit. Die Häuser haben sehr kleine Fenster und sehr niedere Zimmer; das wenige Licht, welches durch die Lichtöffnungen Hereinströmen könnte, wird aber durch davor gestellte Blumenstöcke noch vermindert. Behaglichkeit fehlt. Wir müssen dem lieblichen Sulzbach übrigens den Ruhm lassen, daß es zu den reinlichsten Dörfern gehört und daß insbesondere die MaruSnik'schen Gastzimmer sogar mit einem gewissen Comfort ausgestattet sind. Eine Treppe führt zu der nach den Mitteilungen des verstorbenen Pfarrers Jauc in Sulzbach*) *) Frischauf, die Saiinthaler Alpen. Ei» Werk, auf welche« wir unsere Leser aufmerksam zu mache» un- erlauben^ Weisung bereits erfahren hat. Sollte seitens der Minorität die Debatte wirklich nur aus die segensreiche Institution des „DeutschenSchulvereines" ausgedehnt werden, dann könnten wir beinahe einer ruhigeren Session entgegen sehen. Daß aber dieß nicht der Fall sein werde, belehrt uns die Erfahrung aus vergangenen Jahren. Was die Majorität betrifft, so wird sie, getreu ihrer bisherigen Haltung, an die Aufarbeitung der zu erledigenden Gegenstände herantreten. Sie wird sich die schwierige Aufgabe, die ihr bevorsteht, gleichviel, ob ihr eine Unterstützung seitens der Minorität zu Theil wird oder nicht, vor Augen halten, sie wird in dem Bewußtsein, dem Lande einen erheblichen Dienst zu erweisen, die an sie gestellte Aufgabe mit Ausdauer und Geschick zu lösen trachten und auf ihrer Seite wird es gelegen sein, jedwede Provoeirung strenge zu vermeiden. Wie sie bisher nie eine Veranlassung gegeben, daß durch sie der Landtagssaal zum Schauplatze der widerwärtigsten und unwürdigsten Scenen herabsank, wird sie auch Heuer mit Taetgesühl und Anstand der Minorität begegnen; sollte es ihr aber trotz alledem nicht gelingen, die Herren, denen unzweifelhaft der Hafer zu sehr stechen wird, in Harnisch zu halten, dann wird sie in die Debatte eingreisen müssen und die Pfeile der Gegner werden in diesem Falle gewiß auch nicht unerwidert bleiben. Von dieserVoraussetzungaus sehen wir der Eröff- sehr alten Kirche. An dem Bau scheinen verschiedene Zeiten gearbeitet zu haben. Inmitten des Friedhofes liegt das kleine Kirchlein so still und friedlich, die warme Sonne umstrahlt das alte Mauerwerk so freundlich und herzlich, daß sich unwiderstehlich in unser starres Gimüth der Wunsch einstiehlt, in demuthvoller Weise dem großen Gott dienen zu können, dem hier im Halbdunkel der Kirche die gebräunten, kräftigen Männergestalten demüthig und kniend ihre Huldigungen darbringen. Aber dazu gehört die Herzenseinfalt, welche in unseren Tagen bald nur ein abgelegenes Gebirgsdorf groß zu ziehen vermag. Das Leben in volkreichen Städten, in welchen der Kampf zwischen Fortschritt und Reaction jedem Denkenden aufgezwungen wird und zur Parteinahme nöthigt, macht uns zu Fremdlingen in den compli-cirten Sätzen der Glaubenslehren, zu Skeptikern den Forderungen der Kirche gegenüber. Im Getriebe der Welt, in rastloser Thätigkeit nach Erwerb, nach Verbesserung der materiellen Lage des Einzelnen und des ganzen Volkes sucht der Gebildete die Wahrheit — der Ungebildete sucht sie im Glauben. Warum der Kampf bei diesen scheinbaren Gegensätzen? Ich weiß nicht, ob der Pfarrer von der Kanzel den Impuls zu diesem Gedankengange gegeben. Aber umgeben von der Stille der Kirche, den Blick durch die offene Thür auf die großartigen Naturschönheiten gerichtet, hing ich wahrscheinlich meinen eigenen Gedanken nach nung des Landtages mit Spannung entgegen, und wenn es uns gestattet ist, an dieser Stelle einen Wunsch auszusprechen, so ist es der, daß die Tage, in denen der Landtag seine Thätigkeit entfalten wird, für das Land Krain keine verlorenen sein mögen und daß diese Zeit dem Lande zu Heil und Segen gereiche, deren es doch so sehr bedarf. Eine mißlungene Antwort. Freiherr v. Walterskirchen beantwortete das ihm von der Gemeindevertretung Judenburg votirte Mißtrauen mit einem an den Bürgermeister Dr. Karl Hiebaum gerichteten Schreiben, dem wir nachstehende Stellen entnehmen: „Ich erkenne selbstverständlich Jedermann, umsomehr also meinen Wählern, das Recht zu, mir Vertrauen oder Mißtrauen mit oder ohne Begründung auszusprechen. Der Ausdruck des Mißtrauens in diesem besonderen Falle erscheint mir aber nicht verständlich und gerecht, wenn ich mich der Um-stände erinnere, unter denen ich vor kurzer Zeit zum Abgeordneten wiedergewählt worden bin. Ich erlaube mir, darauf aufmerksam zu machen, daß zwischen dem Inhalte jener Rede, mit welcher ich mich nach Niederlegung meines Mandates von meiner Wählerschaft verabschieden wollte, und der am 16. Juli l. I. zu Wien gehaltenen Rede ein Unterschied in den Grundsätzen nicht gesunden werden kann. Ich muß es insbesondere ganz entschieden in Abrede stellen, daß in Beziehung auf meine deutsch-nationale Gesinnung eine Aenderung eingetreten sei, da ich meine Auffassung über nationale Gefühle beinahe wörtlich gleichlautend sowohl vor meinen Wählern als zu Wien am 16. Juli ausgesprochen hatte. Ebenso wiederholte ich über meine Stellung zur Verfassungspartei nur das vor meiner Wiederwahl offen Gesagte. Es dürfte also kaum gerecht sein, mir ein Mißtrauensvotum deshalb zu ertheilen, weil ich heute noch dieselben Anschauungen vertrete, die ich vor der Wahl ausführlich und rückhaltslos entwickelt habe. Ich darf ferner darauf Hinweisen, daß ich um jene Nachsicht früherer politischer Fehler, deren Ihr sehr geehrter Brief erwähnt, niemals ersucht habe; daß mir in den zahlreichen Versammlungen meiner Wühler solche Fehler noch niemals vorgehalten wurden; daß ich dagegen meiner Abschiedsrede vor wenigen Monaten die dringende Bitte beifügte, von meiner Wiederwahl abzusehen. welche weder die Gedanken eines Feuilletonisten sein sollten, noch mit meiner Reiseschilderung in irgend einer sonstigen Verbindung stehen. Da ich mich mit diesen Betrachtungen indeß zu lange aufgehalten habe, so will ich über die Freuden des Mahles kurz hinweggehen und nur erwähnen, daß ich vor dem Ausbruchein's Logarthal einige Dispositionen wegen eines auf dem Wege von Leutsch nach Sulzbach verlorenen Plaids traf. Die Ehrlichkeit soll man loben, wo man sie findet, und deshalb hebe ich hier rühmend hervor, daß ich von dem ehrlichen Finder durch Vermittlung des MaruSnik nach etwa acht Tagen mein Plaid zugestellt erhielt. III. Aus meinen Jugendjahren ist mir ein Bild in der Erinnerung geblieben, welches mich ebenso gefesselt hat, wie die Schweizer Landschaftsbilder. Es war ein Stahlstich mit der Unterschrift „ DasLogar-Ihal" und stammte aus dem Payne'schen Kunstverlage. Ein Weg führte durch eine Wiese auf einen kunstlosen Zaun zu, dessen einfache, halbgeöffnete Thür von einem Mädchen durchschritten wird. In aller Behaglichkeit haben sich einige Kühe gelagert, während andere weiden. Den Hintergrund bildet ein niedriges Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude, der Plesnikhof, welche von gewaltigen Bergriesen beschützt werden. Es steht mir die Untersuchung nicht zu, weshalb meine geehrten Wähler mich trotz meiner Bitte wieder gewählt haben; cs wäre aber für alle Be-thciligten vielleicht besser gewesen, diese Bitte zu berücksichtigen, dagegen jene Nachsicht, um die ich nicht gebeten, zu unterlassen. Sollte die löbliche Gemeindevertretung der Stadt Judenburg den Wunsch hegen, daß ihre Kundgebung praktische Konsequenzen nach sich ziehe, so muß ich ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß ähnliche Beschlüsse von Wählerversamm-lungen sowohl in Judenburg als auch in den übrigen Orten meines Wahlbezirkes gefaßt werden, wobei ich jedoch annehme, daß mir mein Recht gewahrt wird, eventuell persönlich zu erscheinen und auf die Begründung solcher Kundgebungen zu erwidern." Die Replik des der deutsch-liberalen Partei untreu gewordenen Reichsrathsabgeordneten erfährt in den unabhängigen Wiener Blättern herbe Kritik. Die „Neue Freie Presse" sagt: „Es ist wahr, daß Herr v. Walterskirchen, als er das Mandat niederlegte, mit großer Verachtung von der deutsch-liberalen Partei gesprochen hat, aber seine Ausgleichs-und Parteibildungsprojecte sind allerneuesten Datums." Die „Deutsche Zeitung" widmet dem mißlungenen Antwortschreiben einen längeren Leitartikel, der nachstehendes vernichtende Urtheil bringt: „Der Deputirte von Aussee ist ein Abtrünniger, den wir im politischen Kampfe nicht schonen dürfen; aber beinahe möchten wir den stolzen Mann bemitleiden, der heute in die fatale Notwendigkeit versetzt ist, mit seinen eigenen Wählern polemisiren zu müssen. Wenn es für einen Volksvertreter von Selbstgefühl noch eine größere Demüthigung gibt, als sie in dem Empfange eines Mißtrauensvotums liegt, so ist es der traurige Zwang, eine Quittung darüber auszustellen, und Robert v. Walterskirchen mußte sich diesem Zwange wohl oder übel unterwerfen; er mußte auf die öffentliche Absage der Judenburger eine öffentliche Antwort ertheilen. Der beredte Weltmann und Politiker, der seine Gedanken sonst so schlagfertig und fein zu pointiren wußte, tritt feinen Wählern jetzt als wortkarger, beleidigter Mann entgegen, der jede Rechtfertigung, jede Erklärung feines Thuns verschmäht und sich auf die lakonische Frage beschränkt: „Warum habt ihr mich nach meinem Austritte aus der Vereinigten Linken überhaupt wiedergewählt?" Diese Frage aber bringt erst die ganze tiefe Kluft zur Anschauung, welche sich zwischen dem Freiherrn v. Walterskirchen und seinen Dahin ging unser Weg. Auf einem anfänglich breiten, dann schmäleren Fußsteige, bald am rechten, bald am linken Ufer der Sann hinschreitend, erreichten wir das Logarthal in etwa einer Stunde. Die Gefährlichkeit der steil abfallenden Höhen bezeichnen so manche „Marterl" mit ihren die Anfänge einer Kunst verrathenden Bildwerken und lakonischen Inschriften. Der Logarbauerhof, am Eingänge in das Thal, gab diesem Theil des Sannthales den Namen. Die Lieblichkeit des Logarthales spottet jeder Beschreibung. „Er ist", wie Frischauf richtig sagt, „einer der schönsten Alpenkessel, der kaum seines Gleichen findet... Das Thal ist etwa eine Viertelstunde breit und zwei Stunden lang und stellt einen grünen, ziemlich fruchtbaren Boden dar, in dessen erster Hälfte wir die in den tieferen Stellen dicht bewaldeten Höhen, hingegen im Hintergründe die phantastischen, von hier aus scheinbar unersteiglichen Felszacken der Ojstriza, Baba, Brana und Ninka erblicken, der Boden selbst, bewässert von den durchsichtigen Fluthen der Sann, gibt ein an Eontrasten überreiches Bild"... Bei dem Zaun, den ich von meinem Stahlstich in so treuer Erinnerung behalten und der wahr- scheinlich das Plesnik'sche Besitzthum einfriedet, ereilte uns ein starker Regen, der uns bis auf die Haut durchnäßt hatte, als wir den Plesnikhof erreichten. Wählern aufgethan hat. Wir Deutsche können keine Schwärmer und keine kosmopolitischen Aufopferungsidealisten in unserer Mitte brauchen; wir haben Kampfgenossen vonnöthen. die mannhaft mit unS vertheidigen, was wir in Oesterreich für den Staat und für die Sicherung unseres Volkswesens geschaffen. Und deshalb — jede Schadenfreude liegt uns feme — gereicht es uns auch zur vollen Genugthuung, daß sich der verhängnißvolle Jrrthum des Freiherrn v. Walterskirchen nur an ihm selbst und nicht gleichzeitig an dem deutschen Stamme in Oesterreich gerächt hat." Die Gemeindevertretung von Judenburg erwidert nun durch ihren Bürgermeister Folgendes: Euer Hochwohlgeboren! Auf Ihre Zuschrift vom 25. d. beehre ich mich, zu erwidern, daß Ihrem Wunsche, es wolle eine Wählerversammlung sich darüber aussprechen, ob die Wähler mit dem Beschlüsse der Gemeindevertretung von Judenburg vom 19. d. einverstanden seien oder nicht, in Judenburg jedenfalls und wahrscheinlich auch in anderen Wahlorten ehestens entsprochen werden wird; dem weiteren Ansinnen, Euer Hochwohlgeboren hiezu einzuladen, um auf die Begründung der fraglichen Kundgebung erwidern zu können, wird in Judenburg zufolge eines von einer Bertraucnsmänncrverfammlung gefaßten Beschlusses nicht entsprochen werden, da wir nicht annehmen können, daß Euer Hochwohlgeboren hiebei etwas Anderes Vorbringen können als in I hrer Rede vom 16. Juli d. I., die ja eben nicht nur nach Ansicht der hiesigen Gemeindevertretung, sondern auch nach Ansicht dcr sämmtlichen deutschliberalcn Blätter und zahlreichen Körperschaften den Eindruck einer Schwenkung zum Versöhnungsministerium macht, und da Euer Hochwohlgeboren der sogenannten „Deutschen Volkspartei" beigetreten sind, welche absichtlich oder unabsichtlich doch nur die Ziele der jetzigen Regierung fördert, was wohl am besten daraus hervorgeht, daß die Judenburger Gemeindevertretung ob ihres erwähnten Beschlusses von den slavischen. klerikalen und offieiöfen Blättern auf das Heftigste angegriffen wurde. Genehmigen Euer Hochwohlgeboren die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung, mit der ich die Ehre habe, mich zu zeichncn Euer Hochwohlgeboren ergebener Dr. Karl Hiebaum. Judenburg, am 29. Augnst. Es blieb schon nichts Anderes übrig, als die Sachen, so gut es ging, am Feuer zu trocknen und uns in die freundlich geliehenen Kleider zu hüllen. Lachend und scherzend wurde dieß ausgeführt und mit dem Gefühl von Behaglichkeit setzten wir uns dann an den Kaffeetisch, während draußen das Unwetter weiter wüthete. Die Einwirkung einer großartigen Umgebung und die Abgeschiedenheit, in welcher die Menschen auf so einsamen Höfen leben, drückt ihrem Thun und Treiben, ihrem Sprechen und Denken einen eigenen ernsten Stempel auf. Der jetzige Besitzer des Plesnikhofes ist ein intelligenter Mann, mit dem man sich gern unterhält. Er erzählte von den häufigen Bergstürzen in dortiger Gegend; der eine namentlich habe einen Wald ganz begraben und einen solchen Spectakel erregt, daß sie gemeint, die Welt ginge zu Grunde. Der Staub habe das ganze Thal erfüllt und sei auf Blätter und Gräser so dicht niedergefallen, daß erst ein mehrmaliger Regen ihn herabzuspülen im Stande gewesen sei. Der Schulunterricht für seine Kinder lag ihm besonders am Herzen. Derselbe ist bei der großen Entfernung von Sulzbach sehr schwer zu erhalten und auch dort war nur eine Nothschule. Auf den regnerischen Nachmittag folgte ein wundervoller Abend. Die das Thal abschließenden Gegen die „Jrredenta". Das „Neue Wiener Tagblatt" brachte vor einigen Tagen angeblich aus Grund aus guter Quelle stammender Informationen Nachricht, daß man in Regiemngskreisen beabsichtige, zur Be-kämpsung der hochverräterischen „Jrredenta" im Triest er Gebiete einen Ausnahmszustand ein-treten zu lasten, nämlich die Wirksamkeit der Gesetze, betreffend das Vereins-, Versammlungs- und Haus-recht überdieß einige freiheitliche Bestimmungen des Preßgesetzes zu suspendiren. Die „Triester Zeitung" fand infolge dieser Mitteilung Anlaß, ,u erklären, daß die „Verhältnisse" in Triest aller-dings sehr ernst seien, daß jedoch obenerwähnte Ausnahmsverfügungen nicht der richtige Weg wären, die , Jrredenta" zu beseitigen. Die Ansicht des liberalen Triester Blattes fand in maßgebenden Kreisen gleichlautendes Echo; osficiöse Blätter vom 26. v. M- dementirten alle bezüglich der Verhängung von Ausnahmsmaßregeln laut gewordenen Gerüchte. Dagegen empfiehlt „Edinost", ein in Triest erscheinendes slovenisches Blatt, zur Vertilgung der Jrredenta" als wirksames Arcanum die Slavi-sirung der Aemter und Schulen im ganzen Triester Gebiete. Das Reeept lautet: „Es ist nothwendig. daß für slovenische Kinder in der Stadt wenigstens zwei Schulen mit slovenischer Unterrichtssprache errichtet werden und daß zugleich die Slovenen in der Stadt und im Territorium, welches beinahe durchaus slovenisch ist, mit den Aemtern ohne einen Dolmetsch und Uebersctzer sich verständigen können. Die Verhältnisse in Triest sind ähnlich denjenigen im mährischen Brünn. Wir werden vielleicht auch dießmal mit unserem bescheidenen Gesuch taube Ohren finden, wir werden aber unsere Gesuche beständig erneuern, bis wir wenigstens zum Theile unser Recht erlangen, ähnlich wie unsere mährischen Schicksalsgenossen." Graf Ta affe wird gelegentlich seines kurzen Besuches in Triest gewiß nicht versäumt haben, von diesem Reeepte Abschrift zu nehmen. Also zwei slovenische Schulen in Triest und die „Jrredenta" — hat ausgerungen! Politische Wochenübersicht. Die Organe der Wiener Polizeidirection entdeckten gelegentlich ihrer Erhebungen über den an dem Wiener Schuhwaarcnfabrikanten Mer stallinger nackten Bergriesen erglänzten rothglühend im Strahl der Abendsonne, —ein Alpenglühen unserer Kalkstein-soss^N. Der schweigsame Knecht des Plesnik zeigte uns prächtige Exemplare von Edelweiß, welche er im Topf gezogen, und wir erinnerten uns dabei, daß er diejenige Persönlichkeit sei, welche wie der „Bergesalte" die Gemsen in persönlichen Schutz genommen haben soll. Wenn nämlich eine größere Gemsjagd stattfinden soll, so steigt er vorher hinauf in die unwirthbaren Regionen und vertreibt die schnellfüßigen Thiere- Die Jäger haben dann von der Jagd nur den Nutzen einer anstrengenden Bergpartie. Vom Plesnik gingen wir in der Morgenfrühe des folgenden Tages zu dem „Ninkasall". In einer wunderbaren, das Herz zu andächtigem Schweigen stimmenden Staffage stürzt die gewaltige Wassermasse der Sann 120 Meter über eine röthliche Felswand hinab. Wenn es nicht unbedingt nothwendig ist, so aeht man denselben Weg nicht gern zurück. So dachten auch wir. Nachdem wir vom Ninkasall zum Plesnik zurück kamen, nahmen wir unsere Sachen, dankten für die freundliche Herberge, versahen uns mit einem Backhähndl und durchschritten wieder daS Logarthal, um die Straße nach Vellach einzuschlagen. verübten Raubattentat zur größten Uebcrraschung der Wiener Bevölkerung, daß die Zwiüingsbrüder Socialismus und Kommunismus in den Mauern Wiens ihre Zelte aufgeschlagen haben. (?) Eben auch überraschend ist die Nachricht von dem „Fund von Kalinovie", bestehend in Schriften, welche die von unseren officiellen und offieiösen Journalen so hoch gepriesene Neutralität Serbiens und Montenegros gegenüber Oesterreich in schiefstes Licht stellen. Die Lage in Oesterreich ist zweifellos eine düstere geworden, illustrirt durch die Thatsache, daß im Verlaufe der letzten neun Monate des Jahres 1881 mehr als 22.000 Oesterreicher den Wanderstab ergriffen haben und nach Amerika aus-gewandert sind. Der Reichsfinanzminister v. Kallay scheint mit der Räumung des Beamten-Augiasstalles denn doch sehr beschäftigt zu sein, denn die Personal-Veränderungen im Status der bosnischen Verwaltung nehmen immer größere Dimensionen an. Beinahe jede Nummer des bosnischen Amtsblattes bringt eine Reihe von Ernennungen und Versetzungen von politischen Beamten. So wird gemeldet, der Landeschef habe den Bezirksvorsteher Friedrich Schwarz in gleicher Eigenschaft von Banjaluka nach Tefanj versetzt und mit der Leitung der Bezirksbehörde in Banjaluka den zum leitenden Adjuneten ernannten Gerichtsadjuneten der Bezirksbehörde GradaLac, Miron Zarzyeki, betraut. Ueber-dieß publicirt das bosnische Amtsblatt die Versetzung von sechs Gerichtsadjuneten bei den verschiedenen Kreisgerichten Bosniens. Der „Tagesbote aus Mähren und Schlesien" brachte am 28. v. M. an leitender Stelle einen Artikel, welcher im deutschen und slavischen Lager große Sensation hervorrief. Die markante Schluß-stelle desselben lautet: „Mit den Czechen sei jede Versöhnung, jeder Ausgleich unmöglich geworden. Die Lage der Deutschen in Böhmen und Mähren sei eine derart kritische geworden, daß nur noch Ein Mittel erübrige: sich direct an den Monarchen zu wenden; Stadt sür Stadt möge den obersten Hort des Rechtes in Oesterreich bittlich angehen und ihm kundgeben, daß der ersteStamm des Reiches sich bedroht fühle, jener Stamm, in dem die Herrscher Oesterreichs stets die verläßlichste Stütze gesunden. Deputationen aus allen Orten mögen sich, wie einst der Wiener Bürgermeister Zelinka zur Zeit der Noth, in Der Weg erfordert anstrengende Arbeit, welche uns leider noch vermehrt wurde. Achtlos fortschreitend, hatten wir den richtigen Weg verfehlt und mußten lange suchen, bis wir auf eine freundliche Hand stießen, welche uns zurechtwies. Man berührt auf diesem höchst interessanten, an schönen Aussichtspunkten überreichen Wege drei Bauernhöfe, von welchen mir das Gehöft des öavnik (1150 M.) Nefpeet einflößte. Nicht wegen der Lage, obgleich eine imposantere kaum gedacht werden könnte, auch nicht wegen der Größe, obgleich Alles behaglich und angenehm war, sondern weil der Mann wie ein Fürst da oben Hausen kann. Der Steuerbogen wird ihn allerdings auch dort finden, aber es muß doch etwas Anheimelndes haben, wenn man, wie es der öavnikbauer that, mit der Hand so herumzeigen und sagen kann, bis zu jener Felswand gehört Alles mein, nach dorthin erstrecken sich meine Felder, hier sind meine Wälder und da oben ist mein Vieh auf der Alpe; mein nächster Nachbar aber wohnt ziemlich weit. Wir verspeisten vor der Thür des öavnik den mitgenommenen Proviant und ließen uns noch eine Milch dazu geben. Ich glaube, cs geht allen Menschen wie mir: den richtigen Genuß von einem Kunstwerk, sei es gemalt, gemeißelt oder vom lieben Herrgott in die Welt gestellt, habe ich erst dann, wenn die Ehrfurcht und dynastischer Treue an ihren Fürsten wenden, der Denjenigen nicht ungehört entläßt, welcher an die Pforten feiner Burg klopft." Der politische Wanderprediger Ritter von Schönerer entfaltete in der Stadt Ottenfchlag (Nieder-Oesterreich) wieder ein neues Programm, lautend: „Schutz der heimischen Production, gerechte Vcrtheilung der Lasten, Entlastung der arbeitenden Stände, ausgiebige Besteuerung des beweglichen Kapitals, Beschränkung des Börsenspieles, Besteuerung des Luxus und der Speculation, zweckentsprechende Regelung des Creditwesens, ausreichender Schutz gegen Wucher und gegen Fälschungen, rasche, gute, billige Justiz, Verstaatlichung der Eisenbahnen und des Versicherungswesens, Herstellung eines rationellen Netzes von Wasserstraßen, Zoll- und Handelseinigung mit dem deutschen Reiche." „Politik" und „Narodni Listy" verlangen die Auflösung des böhmischen Landtages, indem sie bedauern, daß die bisherige d eutsch e Landtagsmajorität nichts Gedeihliches geschaffen habe und Böhmen einen czechischen Landtag haben müsse. Fürst Nikolaus von Montenegro verweilte durch einige Tage als Gast am österreichischen Kaiserhofe; er wurde mit allen einem befreundeten Souveräne gebührenden Ehren empfangen. Die Frage, ob die Völker Oesterreich-Ungarns Anlaß haben, dieser Auszeichnung zuzustimmen, beantwortet sich rückhaltslos durch die zweifelhafte Haltung Montenegros in der Krivoscianer Flüchtlingsange-legenheit. Die Regierungs- und die in ihrem Solde stehenden Blätter rühren die Lärmtrommel über die in der Bukowina vollzogene Wahl des Ministers Freiherrn v. Pino zum Reichsrathsabgeordneten. Ministerpräsident Graf Ta affe wird neuesten Nachrichten zufolge den Kaiser nach Triest begleiten. Die „Neue Fr. Presse" fügt dieser Meldung Folgendes bei: „Es ist ja einer der Hauptmotoren, mit denen die neue Aera arbeitet, die Handlungen des Kaisers zu Demonstrationen sür das Regierungs-system umzudeuten. Das ist zwar nicht konstitutionell, aber, wie wir gestehen müssen, wirksam. Besonders die Slovenen im Küstenlande poliren eifrig ihren Patriotismus, um ihn möglich vorteilhaft im Lichte der „IrreäsiM" flimmern zu lassen. Ihr Haupt-organ hat bereits erklärt, jetzt sei die Zeit, um zu zeigen, in welchem Lager Oesterreich sei, und — um zwei slovenische Schulen in Triest zu errichten." DieVertrauensmänner-Versammlungin Juden- materiellen Bedürfnisse befriedigt sind. So habe ich mich ganz gut in den Gemüthszustand jenes Herrn versetzen können, den ich vor Jahren einmal im Treppenhause des Berliner Museums in der Betrachtung der Kaulbach'schen Fresken versunken sitzen sah, in der einen Hand eine Semmel, in der anderen ein Stück Käse.... Der öavnikbauer begleitete uns durch sein Besitz-thum, ein stattlicher Mann, dem die nationale rothe Weste gut stand. Bergauf, bergab, schließlich ziemlich steil zu Thal geht es weiter nach Vellach. Bad Vellach ist eine nur aus wenigen Häusern bestehende Euranstalt. Die Gäste sitzen um große Tische, die Damen stricken, häkeln und sticken, die Herren lesen Zeitungen und spielen, die Langeweile zu verkürzen, auch manchmal Tarok. Einiges Leben kommt in die Gesellschaft, wenn der Postwagen heranrollt. Meine Reisegesellschaft blieb hier zurück. Ich schüttelte den Staub von meinen Füßen, um etwas vornehmer auszusehen, als man sonst nach Fuß-partien aussieht, restaurirte mich und schritt an demselben Tage noch über den Seeberg nach Ober-Seeland. C. Eggert. bürg hat das Ansinnen des Freiherrn v. Walters-kirchen um Einberufung einer Wählervcrsammlung behufs Entgegennahme der Rechtfertigung des mit dem Mißtrauensvotum seines Wahlbezirkes beglückten Reichsrathsabgeordneten abgelehnt. Ausland. Diepreußische Regierung zeigte den U ltr a-montanen den Finger, Letztere verlangen sofort die ganze Hand. Der „Kirchenstreit" beginnt in jüngster Zeit heftiger als je, namentlich tritt die Diöcefe Breslau in Angelegenheiten der Mischehe in Opposition gegen die Regierung und Volksvertretung. Die Petersburger „Nowoje Wremja" sagt an leitender Stelle: Das osmanische Reich zerfällt und die europäischen Mächte bereiten sich vor, sich in die Erbschaft zu theilen. Die ganze Karte des Orients wird sich umgestalten und alle Mächte wollen an der türkischen Erbschaft theilnehmen. Es srägt sich, welchen Theil Deutschland und Oesterreich sich anzueignen wünschen. Nicht mehr und nicht weniger als die Balkan-Halbinsel. Gerüchte auf derselben behaupten, daß die Oesterreicher im Herbst zum Angriff übergehen werden, da Bosnien und die Herzegowina pacificirt und dort bedeutende Truppenmassen eoneentrirt sind. Die zwischen England und der Türkei abgeschlossene und bereits ratifieirte Militär-Convention enthält folgende Punkte: „1. Die Stärke des ersten türkischen Eontingentes wird aus 6000 Mann festgesetzt. Türkische Truppennachschübe sollen bloß nach vorherigem Übereinkommen der beiden Mächte erfolgen. 2. Die Türken landen in Abukir, Rofetta und Damietta. 3. Die Räumung des Landes durch die beiderseitigen Truppen erfolgt gleichzeitig und ohne jeden Vorbehalt. 4. Die strategischen Bewe- gungen werden nach Einvernehmen der beiderseitigen Commandanten stattfinden. 5. Die Ernennung eines Offieiers des türkischen Generalstabes bei dem englischen Eommandanten und eines Offieiers des englischen Generalstabes bei dem türkischen Kommandanten wird angenommen. Zwischen Griechenland und der Türkei ist in Grenzangelegenheiten ein arger Confliet aus- gebrochen, es fand bereits ein blutiges Gefecht statt. Griechenland will den Heeresstand auf 40.000 Mann erhöhen. In Egypten stehen blutige Kämpfe an der Tagesordnung. Die englischen Truppen gehen wohl siegreich vor, haben jedoch in Folge der großen Hitze und wegen Mangels an genießbarem Trinkwasser große Mannschastsverlnste zu beklagen. Ara bi Pascha's Truppen erlitten bei mehreren Angriffen englischer Positionen empfindliche Schlappen; die Armee (?) Arabi's ist ganz derout geworden. In Paris werden „Hetzen" gegen die Deutschen in Scene gesetzt; am Sedantage soll eine antideutsche Demonstration statlfinden. Der Botschafter Deutschlands erhob deshalb beim Ministerpräsidenten Beschwerde. Ritter Alpi. Die neuesten Zeitungsberichte über einzelne höher gestellte österreichische Beamte in Bosnien haben das größte Aussehen hervorgerufen. Selbst halbofficielle Blätter, ivie das „Triester Tagblatt", reprodueirten diese aus ungarischer Quelle stammenden Mittheilungen, durch welche unter Anderem eine früher der krainischen Beamtenschaft angehörige Persönlichkeit compromittirt wurde. Es ist dieß der bisherige Polizeidirector von Sarajevo, Ritter Alpi, über dessen öffentliche und private Thätigkeit Mittheilungen laut wurden, die nicht sehr schmeichelhafter Natur waren. Es hat lange Zeit gebraucht, bis sich Ritter Alpi zur Berichtigung derselben entschloß, und erst nach längerer Zeit, bis die „Pol. Corr." erklärte, „an den bezüglichen Mittheilungen sei nur so viel wahr, daß Alpi seinem Posten unter den gegebenen Umständen nicht gewachsen war". „Slov. Narod" wußte weiters zu erzählen, Minister Kallay habe „dem entlassenen Polizei chef Alpi" eine Entschädigung von 1300 fl. bewilligt. Was an der Sache Wahres war, was etwa vertuscht wurde, läßt sich selbstverständlich nicht errathen, man kann sich mit der ofsiciellen Erklärung abfinden, daß die wider einen österreichischen Beamten erhobenen Verdächtigungen unbegründet waren. Immerhin zeigt aber die jetzige Entlassung Alpi's, welche in einer so wenig verbindlichen Form erfolgte, daß seine Thätigkeit eine absolut nicht ersprießliche war, und da können wir denn nicht umhin, diesem peinlichen Vorfälle gegenüber zu con-statiren, daß man bei Auswahl jener Beamten, denen man die schwierige Aufgabe, die occupirten Länder zu verwalten und deren Bevölkerung dem österreichischen Regime günstig zu stimmen, anvertraute, mit sehr geringer Sorgfalt zu Werke gegangen zu sein scheint. Ritter Alpi, ehemals Cavallerie-Officier, später — ohne juridische Studien — zum politischen Beamten ernannt, hat es in dieser Eigenschaft zum Bezirks-Eommissär in Krain gebracht. Es war ein öffentliches Geheimniß, daß Alpi seinen Leistungen nach ein schwacher Beamte war, den man von einer Behörde zur anderen schob, daß er andererseits sich stets in verschiedenen finanziellen Bedrängnissen befand. Die krainischen Landesbehörden zur Zeit des Bersassungsministeriums haben dem Manne einen bescheidenen Wirkungskreis zugewiesen, und Niemandem fiel es ein, in Alpi die Begabung für einen hohen Verwaltungsposten zu erkennen, geschweige denn, ihm eine Mission anzuvertrauen, für welche Tact und Wissen ebenso als gewisse Charakter-Vorzüge die unerläßliche Vorbedingung sind. Anders gestalteten sich die Dinge, als mit dem Scheiden des Landes-Präsidenten Widmann die neue Aera in Krain begann. Die von Regierungswegen mit allen Mitteln angestrebte Umänderung der politischen Verhältnisse im Lande erheischte gefügige Männer, welche dem neuen Systeme rückhaltslos ihre Kraft zur Verfügung stellten, und speciell im administrativen Dienste brauchte man anläßlich der Reichsraths- und sonstigen Wahlen in Krain Beamte, welche in vertrauter Weise auf die Bevölkerung Einfluß nehmen und im Vereine mit den nationalen Agitatoren diese Wahlen zu Gunsten der mit der Regierungspartei identischen nationalen Partei beeinflussen sollten. Wer in dieser Beziehung seinen Mann stellte, ein fügsamer und gewandter Faiseur war, der konnte der ausgiebigen Anerkennung seiner Leistungen gewiß sein. — Auf diesem Wege ist auch Herr von Alpi Polizeichef und schließlich sogar Polizeidirector von Sarajevo geworden! Und das hat sich so zugetragen: Es galt, Herrn Ritter von Schneid das Reichsrathsmandat für die Landeshauptstadt Laibach zu erringen. Alpi leistete hiebei die besten Dienste. Er wußte in den Kreisen der Beamtenschaft die geeignete Stimmung zu Gunsten dieses nationalen Regierungs-Kandidaten hervorzurufen, und seiner Jngerenz in Verbindung mit der nationalen Wühlarbeit war es nicht zum geringsten Theile zuzuschreiben, wenn sich das Unerhörte ereignete, daß die Wähler der Landeshauptstadt einen ihnen persönlich ganz und gar unbekannten klerikalen Ean-didaten zu ihrem Abgeordneten erwählten. Angesichts der früher stets correeten Haltung der Laibacher Wähler mußte dieses Wahlresultat allgemein überraschen, und es konnte Herr v. Schneid, dessen Ehrgeiz so gestillt wurde, wohl nicht umhin, sich allen Jenen, die sich um seine Wahl verdient machten, in erster Linie Herrn von Alpi, dankbar zu erweisen. Letzterer erfreute sich also hiesür der Protection des Hofsecretärs Schneid und dankte derselben seine Ernennung zum Polizeidirector von Sarajevo. Was er dort geleistet, mag seinem Protektor kaum angenehm sein und trägt auch nicht zur Erhöhung des Ansehens des Abgeordneten der Stadt Laibach bei, welcher nun in kurzer Zeit schon das zweite Mal die Erfahrung wachte, daß das, was er in Gnaden protegirt, sich nicht haltet. Die Franziskaner in Stein und der bosnische Polizeidirector, sie werden die einzige Erinnerung an die Thätigkeit des krainischen Reichsrathsabgeordneten Schneid bilden, dessen sonstiges Wirken seinen Wählern ein verschlossenes Buch geblieben. Locale Nachrichten. — (Mandats-Niederlegung.) Herr Apotheker Karl Schaunik in Krainburg hat sein Mandat als Landtagsabgeordneter niedergelegt. Herr Schaunik motivirte seinen Entschluß — wie der „Grazer Tagespost" mitgetheilt wird — mit geschäftlichen Gründen; allein der Umstand, daß er die Mandatsniederlegung direct an den Landesausschuß und nicht vorerst an den slovenischen Elub anzeigte, läßt die Vermuthung nicht ausgeschlossen, daß irgend ein Zwist mit den Pervaken in Laibach den Bürgermeister von Krainburg veranlaßt habe, acht Tage vor Eröffnung der Session sich seines Mandates zu entledigen. Erwägt man noch, daß Schaunik M stets der gemäßigten Richtung anschloß und wiederholt seinen Unwillen über das widerwärtige Treiben gewisser slovenischer Hetzer öffentlich äußerte, so scheint die Behauptung von einem Zerwürfnisse mit den Herren Zarnik und VoZnjak umsomehr begründet. Die Wahl dürste kaum zur Ausschreibung gelangen, da die sechsjährige Mandatsdauer des gegenwärtigen Landtages mit Schluß der nächsten Session zu Ende geht. — (»Lmetski private!", „Bauernfreund".) Im slovenischen Lager erhebt sich ein Zetergeschrei gegen das genannte, in Cilli erscheinende liberale slovenische Blatt. Der slovenische Clerus benützt nach vorliegenden Berichten sogar die Kanzel, um das Anathema gegen den „limstski xriMel" und dessen Leser zu schleudern. Der Pfarrer von W. erklärte in der Kirche, jeden Abonnenten des „XmetLki pi-iMel" aus der Gemeinschaft der übrigen Gläubigen zu lösen. Der Pfarrer eines anderen OrteS fahndet sogar mit einer eigens zu diesem Zwecke gebildeten Polizei nach Abonnenten des genannten Blattes. Ein anderer Pfarrer besorgt Aehnliches gelegentlich seiner freiwilligen Getreidecontribution. Noch ein anderer Seelsorger, bei dem in Ermanglung eines Postamtes die Bauern ihre Briefschaften abholen müssen, nützt seine Frei-Postmeisterstelle dadurch aus, daß er den bäuerlichen Adressaten des „LmetM IiriMöl« die Hölle ordentlich heiß macht und ihnen das Abonnement auf den ,Mir", welches Blatt der bekannte slovenische Agitator Einspieler in Klagensurt herausgibt, empfiehlt. Doch trotz aller dieser frommen Künste erfreut sich der „Kmetski priMel", zumal er sich fern von jeder Polemik und jeglicher Hetze hält, einer von Tag zu Tag sich steigernden Abonnentenzahl. Während die Auflage der ersten Probenummer nur 1200 Exemplare stark war, mußte die dritte Nummer schon in einer Stärke von 2000 Exemplare« erscheinen. Nicht allein in Untersteiermark, sondern vor Allem in Kärnten und Krain wird das Blatt trotz der krampfhaften Gegenanstrengungen viel gelesen. Das Anathema der Elerikalen liefert ihm eben die beste Reclame. — (Nationaler Sport.) Wir erwähnten bereits öfters der von der nationalen Presse wider die krainischen Bezirksschulinspectoren inscenirten wüthenden Agitation. Wenn man derselben auf den Grund sieht, so erkennt man, daß es nicht sachliche Gründe sind, die „Slov. Narod" und Consorten zu dem excessiven Treiben bestimmen, sondern lediglich Parteirücksichten, welche unsere Nationalen ja bei jedem Anlasie voranstellen. Die bisherigen und, wie ,Slov. Narod" berichtet, größtentheils zur Wiederernennung .vorgeschlagenen Jnspectoren haben sich in dieser Eigenschaft vollends bewährt, sie sind tüchtige Schulmänner, und zwar Krainer, welche der sloveni-schen Sprache in Wort und Schrift mächtig sind. Das krainische Jndigenat und letztere Sprachkenntniß sind jene Eigenschaften, welche die Nationalen für alle öffentlichen Functionäre im Lande als noth-ivendig erklären. Diese Voraussetzungen treffen nun bei allen Bezirksschulinspectoren ein. Allein dessenungeachtet ziehen die Schulweisen des „Slov. Narod gegen sie zu Felde, weil Erstere dem neuen Schul, gesetze aufrichtig anhängen, weil sie die Pflege der deutschen Sprache in den Schulen überwachen, weil sie der nationalen Geistlichkeit gegenüber selbstständig handeln, dem nationalen Götzendienste, der nationalen Hetze abhold, mit einem Worte keine slovenischen Parteigänger sind. Auf die Schule haben die nationalen Hetzer ihr Hauptaugenmerk gerichtet, dieselbe ihrem Einflüsse zu unterwerfen, ist ihr hauptsächlichstes Bestreben und wer demselben nicht in die Hände arbeitet, der wird als Feind der Nation stigmatisirt, mag er auch so gut wie die Pervaken ein Landeskind sein. Es gibt nichts Jämmerlicheres als diese Vorgänge, welche zeigen, mit welcher Frivolität auch die Interessen des Schulwesens der politischen Leidenschaft preisgegeben werden wollen. Freilich können wir uns darüber nicht wundern, ist es ja doch zum allgemeinen Principe geworden, daß die Theilnahme an Politisch-nationalen Agitationen als das wichtigste Requisit für Ernennungen und Beförderungen im §ande gilt. — (Amtssprache im Grazer Oberlandesgerichtssprengel). Das Bezirksgericht in Marburg l. D.-U. hatte das von Dr. Glantschnigg in Marburg eingebrachte Gesuch des Grundbesitzers Kodella dortselbst um Löschung einer Forderung der Marburger Sparcasse bei der Grundbuchseinlage der Steuergemeinde Vodopolje (>'- Wadelberg) in s l o-venischer Sprache erledigt. Nachdem nun dieser Bescheid des Bezirksgerichtes durch das Oberl.mdes-qericht aufgehoben und Ersteres verhalten worden war, das erwähnte Gesuch indeutscher Sprache zu erledigen, recurrirte Dr. B. G lants chnig g an den Obersten Gerichtshof. Dieser wies den Reoisionsrecurs zurück und bestätigte die Erledigung des Oberlan-desaerichtes, und zwar in Erwägung des Umstandes daß die Aufhebung des Bescheides und die Anweisung des Gerichtes zur Erledigung der vom Reeurrenten überreichten Eingabe in deutscher Sprache schon deswegen als vollkommen gerechtfertigt sich erweist, weil das Grundbuch des k. k. Bezirksgerichtes Marburg l- D.-U. in d eutsch er Sprache angelegt ist und kein Gesetz besteht, wonach auch qrundbücherliche Eintragungen in slovemscher Sprache zulässig wären, mithin das Grundbuchsamt bei Nor-nähme von Eintragungen sich stets der deutschen Sprache zu bedienen hat, dagegen das Grundbuchsamt durchaus nicht befugt ist, zum Behufe der Eintra-quna den betreffenden, nicht in deutscher Sprache erlassenen Bescheid in diese Sprache zu übersetzen, und eine Gesetzesbestimmung mangelt, vermöge deren unter bestimmten Voraussetzungen Erledigungen in Grundbuchssachen sowohl in deutscher als auch in slovemscher Sprache auszufertigen sind, aus dem Allen aber nothwendig folgt, daß die Ausfertigung der gerichtlichen Erledigungen über Eingaben in Grundbuchssachen in jener Sprache, in welcher allein die arundbücherliche Eintragung erfolgen kann, zu geschehen hat". Das Bezirksgericht wurde demgemäß verhalten, die in sloveirischer Sprache gemachte Eintragung in's Grundbuch zu löschen und eine neue Einschreibung in deutscher Sprache vorzunehmen. — Die erwähnte Entscheidung des Obersten Gerichtshofes ries im Lager der Slovenen große Mißstimmung hervor. Die „N. Fr. Presse" bemerkt hiezu Folgendes: „Da der Leiter des Justizministeriums, Dr. PraLak, schon einmal, und zwar aus Anlaß einer Interpellation über die Sprachenfrage bei den Aemtern in Krain, das Aufsichtsrecht des Justizministeriums dahin eommentirte, daß es die Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes durch Ministerial-Erlässe paralysiren müsse, ruft die czechifche Presse neuerlich seine Intervention in dieser Frage an. Die „Politik" weiß sogar bereits zu melden, daß im besagten Falle die neuerliche Intervention tatsächlich erfolgen wird. Sie fügt dieser Meldung bei, es seien überhaupt „Maßnahmen im Zuge, um im legislativen Wege den sich häufenden Conflieten zwischen dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, welcher wiederholt sich in schroffen Gegensatz zum Justizministerium stellt, und zwischen dieser Behörde definitiv zu begegnen". — (Gegen die Slovenisirung Kärntens.) In dem urdeutschen Markte Ober-Vellach schreitet ein aus drei Köpfen bestehendes Comite zur Gründung eines „Casino slovenski". Unter den Hauptagitatoren befindet sich ein der Finanzwache zugetheiltes Organ; an dieses richtet die Bürgerschaft Ober-Vellachs in der „Deutschen Zeitung" folgende Frage: „Besteht die Aufgabe eines Finanzwachorganes darin, Nationalitätenhader und Streit in einen friedliebenden Ort zu bringen?" — (Wahlsieg der Deutschen in Kärnten.) Bei der Reichsrathswahl im Landbezirke St. Veit-Wolfsberg wurde der liberale Candidat Hock mit 132 gegen 56 Stimmen, welche auf den slavisch-clerikalen Candidaten Pfarrer Zojer fielen, zum Reichsraths-Abgeordneten gewählt. Dieses Resultat dürfte geeignet sein, die slovenischen Hitzköpfe wesentlich abzukühlen. — (Ois und trau s.) Während das österreichische Unterrichtsministerium die Errichtung sla-vischer, beziehungsweise slovemscher Mittelschulen begünstigt, tras das ungarische Unterrichtsministerium die Verfügung, daß am Staats-Obergymnasium in Fiume die deutsche Sprache in allen Classen als obligatorischer Unterrichtsgegenstand zu lehren sei. — (Das k. k. 26. Linien-Infanterie-Regiment Großfürst Michael) beging am 26. v. M. in Laibach einen Festtag ersten Ranges. Fürstbischof Dr. Pogatfchar nahm Vormittags 9 Uhr nach in der Peterskirche gelesener heil. Messe in Gegenwart der Generalität, sämmtlicher Stabs- und Oberoffieiere der Garnison und des Ruhestandes, im Beisein ^des Landespräsidenten Herrn A. Winkler, mehrerer fremden Militärdeputationen, vieler öffentlicher Functionäre und Honoratioren aus Laibach und Umgebung die kirchliche Weihe der neuen, mit werthvollen Bändern geschmückten Regimentsfahn e vor. Frau Emilie Winkler, Gemahlin des Herrn Landespräsidenten, wurde von Ihrer Majestät der Kaiserin mit der Fahnenmutterstellvertretung betraut. Auf dem nächst der Peterskaserne gelegenen Exercir-platze erfolgte vor dem in Paradeadjustirung ausgestellten Regiments Nr. 26 das übliche Einschlagen der Fahnennägel. Hierauf übergab der Negiments-commandant Herr Oberst v. Appel nach in ungarischer und in deutscher Sprache gehaltener feierlicher Ansprache dem Regiments die neue geweihte Fahne. Sämmtliche Officiere und Truppen des 26. Regimentes leisteten in deutscher, ungarischer und slova-kischer Sprache den Fahneneid. Mittags 1 Uhr fand im „Hütei Europa" das Festbankett statt. Nachmittags 4 Uhr begann in Kosler's Bräuhausgarten das Mannschaftsfest; Truppenbewirthung, ungarischer Hochzeitszug und Tänze, Baumklettern, Sacklaufen, Concert der Regimentsmusikcapelle und Feuerwerk standen auf der Tagesordnung. Ein glänzender, zahlreich besuchter Ball in den prachtvoll decorirten und beleuchteten Sälen des hiesigen Casinovereines beschloß den militärischen hohen Festtag. Die zahlreiche Theilnahme sämmtlicher Gesellschaftskreise Laibachs uni» fremder Gäste an der kirchlichen Feier, an dem Mannschafts- und Ballfeste gibt ein sprechendes Zeugniß, welch' ausgedehnte Sympathien das 26. Lin.-Jnfant.-Regiment sich in Laibach erworben hat und in welch' hoher Achtung insbesondere das Ossiciers-corps dieses Regiments bei der gesammten Bevölkerung Laibachs steht. — (Ernennung.) Der Minister des Inneren hat den von seiner Dienstleistung in Bosnien enthobenen Ritter von Alpi zum Bezirkscommissär in Gurkfeld ernannt. — (Gegen die Mordbrenner im Gott-scheer Bezirke) wurde, wieder „Deutschen Zeitung" aus Gottschee geschrieben wird, ein förmliches Aufgebot organisirt. Aus den Bewohnern gebildete Patrouillen durchziehen die ganze Nacht die Dörfer, jeden dritten Tag kommt an Jeden die Reihe zur Dienstleistung in dieser Sicherheitswache. Bewaffnet ist dieselbe theils mit alten Gewehren, theils mit Hacken, Sensen oder auch nur Stöcken. Fast jede Nacht gibt es Feuerlärm, und obwohl er sich glücklicherweise meist nur als ein blinder erweist, so leben doch die Leute in einer solchen Angst, daß sie ihre Habseligkeiten stets gepackt auf Wagen halten, um dieselben rasch retten zu können. Denn ein unheimliches Gerücht besagt, daß das Gottscheer Land vom Riese-Bach bis zur Kulpa niedergebrannt werden soll. Dieser Tage ward ein Brandleger, in Ketten gefesselt, von einem Gendarmen durch unseren Ort geführt. Derselbe, ein ganz verkommenes Individuum, wurde auf frischer That ergriffen und ist geständig, auch einen Kirchenbrand gelegt zu haben. In der Gemeinderathssitzung am 31. August theilt der Vorsitzende ein Dankschreiben des Hauptmannes Saul itsch für dessen Aufnahme in den Gemeindeverband mit; ferner wurde dem G.-R. Anton Lafchan über dessen Ansuchen ein sechsmonatlicher Urlaub aus Gesundheitsrücksichten ertheilt. Bei den hierauf infolge Resigni-rungen nationaler Gemeinderäthe vorgenommenen Ersatzwahlen in einzelnen Sectionen wurden gewählt: in die Bausection Lasnik und Dr. Moscht, in die Armensection Doberlet, in diePolizeiseetion Laschan. Die Zuschrift des Landesausschusses wegen der im Juli 1883 zu begehenden Jubelfeier der 600-jährigen Zugehörigkeit Krains zu dem Ländergebiete Habsburgs wurde über Antrag Dr. Zarnik's der Perfonalsection zur Antragstellung über die weitere Behandlung dieser Angelegenheit zugewiesen. G.-R. Hribar berichtet über die beiden letzten Scontrirungen der Stadtcasse und fügt in ganz überflüssiger Weise hinzu, daß einer der dabei anwesenden Gemeinderäthe seine Unterschrift unter daS slovenische Protokoll verweigert habe. Mit sehr wenig Tact stellt G.-R. Petri üiö die Nationalen alZ ein nachahmenswertes Muster für die Liberalen hin, indem Jene in früheren Zeiten, als sie noch in der Minorität gewesen, stets die deutschen Scontrirungs-protokolle unterschrieben hatten. Sodann replicirt G.-R. Luckmann, daß dieser Vorwurf ihn treffe, er habe jedoch das Protokoll deshalb nicht unterfertigt, weil er vor Beendigung der Scontrirung sich entfernt habe, was auch der Bürgermeister bestätigt, und unter ein Schriftstück, das er nicht versteht, obschon er des Krainischen kundig ist, seinen Namen nicht setzen könne. Der Obmann der Finanzsection Dr. Mo schä referirt über das Anbot der Südbahn, welche sich bereit erklärt, für die Eröffnung der neuen Nesselstraße einen Beitrag von 3000 fl. zu leisten, wenn ein Straßencanal zur Ableitung der Meteor-und Abfallwässer des Bahnhofes hergestellt würde. Mosch6 ist für die Annahme des Anbotes und stellt wegen Durchführung der besagten Straheneröffnung noch weitere, von wenig Sachkenntniß zeugende Anträge, so daß dieselben nach einigen Gegenbemerkungen des Bürgermeisters und Dr. Sch affe r's der Bau-section zur Vorberathung zugewiesen werden mußten. Dr. Bleiweis berichtet namens der Polizei-section über das Gesuch etlicher Gastwirthe in der Polana, betreffend die Belassung des vom früheren Gemeinderathe vor das neue Schlachthaus versetzten Marktes der Frischlinge auf dem Platze vor der ehemaligen Zuckerraffinerie, und beantragt, obschon der Magistrat sich aus sehr triftigen Gründen für die Abweisung des Gesuches ausspricht, die Gewährung der Bitte. G.-R. Deschmann replicirt, der Gemeinderath möge das Interesse etlicher Gastwirthe, deren es ohnehin in Laibach zu viele gebe, den öffentlichen Rücksichten nicht voransetzen, und stimmt dem Antrag des Magistrates zu, worauf der gewährende Antrag der Section angenommen wird. Weiters berichtet Dr. Bleiweis über das Gesuch mehrerer Kettenhunde haltender Hausbesitzer um Befreiung von der Hundetaxe und von den ihnen zuerkannten Geldstrafen und beantragt, die Geldstrafen zu erlassen, jedoch sich an den Landtag wegen Abänderung des Hundetaxgesetzes zu wenden, so daß für alle Kettenhunde im Gesetze die Befreiung von der Taxe ausgesprochen wäre. G.-R. Deschmann meint, daß auch die finanzielle Seite der Frage reiflich zu erwägen und der Antrag früher noch zur Vorberathung der Finanzsection zuzuweisen wäre, was auch geschieht, nachdem noch Dr. Schaffer und Kuöarfür diesen Antrag gesprochen hatten. Die Geldstrafe wurde den Petenten erlassen. Dr. Drö als Obmann der Schulsection reserirt über den bereits in unserem Berichte über die letzte Gemeinderathssitzung mitgetheilten Dr. Zarnick'schen Antrag wegen Ausmerzung des Deutschen als Unterrichtssprache aus den städtischen Volksschulen, womit sich auch alle Mitglieder der Schulsection mit Ausnahme eines Einzigen einverstanden erklärt hatten, und verliest die an den Landesschulrath dießfalls zu richtende Eingabe. G.-R. Dr. Schaffer erklärt, gegen die Anträge der Seetion zu stimmen und auch einige wenige Bemerkungen dagegen vorbringenzu wollen, nur wenige, einerseits, weil er ohnehin überzeugt sei, auch mit den triftigsten Argumenten die Abstimmung nicht ändern zu können, und andererseits, weil der maßgebende Gesichtspunkt in der vorliegenden Angelegenheit eigentlich sehr einfach sei. Der Gemeinderath sei nicht berufen, über schwierige pädagogische Fragen zu entscheiden. Für ihn handelt es sich im Wesen darum: Soll die städtische Jugend nach Absolvirung der fünfclassigen Volksschule neben der slovenifchen Sprache auch in der zweiten Landessprache, der deutschen, eine angemessene Fertigkeit erlangen oder nicht. Der vorliegende Antrag der Schulsection, wenn seine Tendenzen jemals zur Ausführung gelangen sollten, brächte es mit sich, und ist dieß wohl auch seine offenkundige Tendenz, daß unsere städtische Jugend nach dem Austritte aus der Volksschule der deutschen Sprache in keiner Weise mächtig wäre. Schon derzeit sind die Erfolge in der deutschen Sprache an den städtischen Volksschulen im Durchschnitte kaum ausreichende; welche Resultate sind also zu erwarten, wenn dieser Unterricht nach dem Vorschläge der Schulsection noch sehr bedeutend eingeschränkt und erst von der dritten Classe an, und dann nur in der mangelhaftesten Weise ertheilt würde. Eine solche vollständige Vernachlässigung der deutschen Sprache an den hiesigen Volksschulen wäre zugleich zum entschiedenen Nachtheile unserer städtischen Jugend, weshalb Redner, wie oben erwähnt, gegen den Sectionsantrag stimmen werde. Nachdem sich sonst Niemand zum Worte meldet und der Berichterstatter besonders vom Standpunkte der Moral und der Herzensbildung die Einführung des Slovenifchen als Unterrichtssprache befürwortet, werden Dr. Zarnik's Anträge von allen nationalen Gemeinderäthen angenommen. G.-R. Deschmann ersucht'den Bürgermeister, daß der Protest seiner Gesinnungsgenossen gegen diesen Beschluß in das Protokoll ausgenommen werde. Von den weiteren Referaten der Schulsection ist nur noch der angenommene Antrag auf Erweiterung der vierclassigen Mädchenschule zu einer fünfclassigen erwähnenswerth. Die Sitzung schloß um ^8 Uhr. Die liberale Minorität wich einer ohnehin fruchtlosen Debatte über den Zarnik'schen Antrag aus; auch dießmal wurde von den Nationalen ausschließlich slovenisch referirt und debattirt, Beides nicht mit besonderem Glück vom Herrn Obmanne der Finanzsection Dr. Mosche, dem es wohl an-zurathen wäre, nicht so ostentativer Weise es zur Schau zu tragen, auf welch' gespanntem Fuße er mit der slovenifchen Grammatik steht. Verstorbene in Laibach. Am 24. Augnst. Dr. Richard Lach, k. k. Auscultant und Reservelieutenant, 25 I>, FloriauSgasse 7, chronische Lungentuberkulose. Am 25. August. Ivan Ravnikar, LandeSgerichtsrathS-Soh», 6 Wochen, Rain 18, acuter Darmkatarrh. — Zakob Jereb, Schriftsetzer, 41 I., Karlstädterstraße 2, Lungentuberkulose. Am 26. August. Josef Japel, Hausbesitzer, 73 I., Schwarzdorf 3V, Gcdärnilähmuug. — JuliuS Kozjek, LandeS-buchhaltungS-Jilgrosfistens-Sohii, 14 Tage, Petersstraße 52, Fraisen. Am 28. Angust. Maria Praöek, ArbeiterS-Tochter, 29 T-, Petersstraße 57, allgemeine Schwäche. — Johann Kadivc, Lederverkäufer, 60 I., Elephaiiteiigasse 36, Lnngcnödem. — Anton Rome, CigarrenfabrikS-ArbeiterS-Soh», 16 M., Karolinengrund 1, Ruhr. Am 29. August. Franz Knnoni, CigarreiisabiikS-Arbeiters-Sohn, 11 Mon, Hühnerdorf 15, DiphthcritiS — Gertraud Breskvar, Hausbesitzers - Witwe, 78 I., Krakauergasse 25, Brustwassersucht. Am 30. August. Amalia Jeleuc. Lehrers-Gattin, 29 I., PeterSstraße 21, Lungentuberkulose. Im Civilspitale. Am 23. August. AgneS Arniiö, Inwohnerin, 60J., Erschöpfung der Kräfte. — Aloisin Kvas, Taglöhueriii, 45 I., chrou. Lungentuberkulose. — Am 25. Au-gust. Karolina HoLevar, Fabriksarbeiterin, 20 I., Lungen-tubcrknlose. — Am 26. August. Franz Skerl, KeuschlerS-Sohn, 2 3., Wasserkopf. — Am 27. August. 2akob GamS, Oekonom, 55 I., Septicämia. — PrimuS OraLem, Inwohner, 52 I., Pneumothorax. — Am 28. August. Gertraud DvleS, Tag-löhnerin, 43 I., Gehirnhautentzündung. — Marjana 2agar, Taglöhneri», SO I-, rechtsseitiges plenritischeS Exsudat. — Georg Miheliö, Inwohner, 68 I.. Hydrops. — Am 29. August. Josef Hrovat, ArbeiterS-Sohn, 2 I., Lungenentzündung. Witternngsbulletill aus Laibach. üuftdruc! inMilli-metern auf 0 reducirt Thermometer nach EelsiuS Niederschlag in Millimetern Witterungt-Eharakter TageS- mitlel jaqe«->Mari-jMi»i-mittels mui» ! »nun 2- 7332 -^17'S -i-21'« -128 Pormittags bewölkt, dann starke Güsse, Nachmittag« und Abends Gewitter. Sk 7Z1 r -l-18'S -»-22 0 -»-IIS 29'3 Wechselnde Rewölkung, Nacht« Regen. 27 730-2 -I-12'« -»-17-2 27S Morgens Gewitterregen, Schnee in de» Hochalxen. r« 7342 K V -»-IS 2 s o 00 Morgennebel, ziemlich heiter. »9 7Z1S -»-17 2 -t-20'8 -»-IV'2 11 Dunkle Wolkenzüge. NachtS etwa« Regen. ZV 731'8 -^118 ^-20 5 1Z5 Vormittags 10 Uhr Hagel und Gewitter. Nachmittags Rege». SI 736 » >t»4 1»'» ao Ziemlich heiter, Abeiidroth. (Hel»»»el5e^ I»tIIei» ) Warum sich das Dasein verbittern »nd Schmerzen ertragen durch Verstopfung, Blutandrang, Hämorrhoiden, Leber- und Gallenleidcn, wenn man sich von diesen Plage» so leicht und gründlich durch den Ge-vrauch der Mich. Brandt'sche» Schweizer Pillen befreie» kann? Diese Pillen sind in alle» Apotheke» zu haben : i» K »ll»»el» bei Herr» Apotheker Wilhelm Mayr» L Dose 70 kr., welche für einen ganzen Monat hnireicht. (835) Eingesendet. «ivi»iieraei»av. Herr» L D » »» L « I» IL I 2 ck «, k. k» Hoflieferant in Äornenburg. Von meinem langjährigen schmerzlichen Leiden in den Füßen, welches sich lehlererZcit trotz aller möglichen gebraucht«, Mittel derart verschlimmert hat, daß ich mich kaum im Zimmer bewegen konnte, wurde ich durch ^»»^ve»«Iu»»stx H»ees b-tel»tk>«it«l »»Lei»« mir 1i» Itürrvsiler Leit v«III^«»»»»»»ei» «o»»»Ieri» t»1i» t«I» »»»ei» ^et?t sei»»»» s»i»L zxiit n» L i»8«. II»i»ei» kür »lies«« vortrelkltelieAIIttel »»»«liiei» II»»»It auSsprechend, zeichne Hochachtungsvoll VI»»evi»L ILwiie?»»^, Etuifabrikant, Gärtnergasse Nr. 20. Wien. 26. März 1881. L» Iie^lel»«»» «I„eel» »Ile H»»»i»t«Iei««1: ILrelsnpolkvItv ti» Lwr-i»e»»I»iii-jx. (840) Me MklW LrDilNgü ImiM». MiMlM« LUS LLUtSvIlUK kleiden elegant, behalten dauernd ihre Weiße und Fason, leiden weder durch Schweiß »och durch Temperatur, ersparen dis Waschen. 1 Kragen 05 kr., 1 Paar Manschetten 1 fl. 30 kr. bei Eingesandt. Seit mehreren Jahre» mit einem HI rr K e i» I v t «R e i» behaftet, suchte ich bei viele» Aerztc» Hilfe und gebrauchte viele mir empfohlene Mittel, nm mein Leiden zu beseitige», fand aber Alles vergeblich. Von Tag zu Tag wurden meine Kräfte immer schwächer. Durch meinen Nachbarn auf Herrn 3. I. F. Popp in Heide iHolstein) aufmerksam gemacht, sah ich mich veranlaßt, genannten Herrn um Rath und Hilfe in mcwer großen Noth anznrufen. Dank seiner mir übersandten Pulver spürte ich schon in de» ersten Tagen bei vurschriftSmSfngcm Gebrauch cmc lehr große Linderung, viel bessere» Appetit und Abnahme des unbehaglichen Druckes i» der Magengegend. Der fortgesetzte Gebrauch besreüe mich auch sehr bald von den noH vorhandenen Beschwerde», der fast unerträgliche Druck m der Magengegend, gegen die Brust und den Rücken Horn »ach und »ach ganz auf. Bis zu Ende der Cur hatten M meiiie Kräfte so weit wieder eiugestellt, daß ich imch ms vollständig geheilt betrachte» konnte, und bin zu dieser vlunoe ganz von dem Leiden erlöst. » Herr» Popp sage ich hiermit meinen innigsten L-m». Sanbcruitz pr. Großpriese» bei Aussig (Böhmen) 19. De» cember 1880. Theresia Watzke, WirihschaftSbesitzerm. bestätigt: Kranz Bnrian, Geinciiidevertreter. Im ähnlichem Sinne laute» unzählige Atteste und Lm< pfehlunge», wovon ein Theil im Anfänge der Broschur! enthalte» ist. , ^ , Die Broschüre: Maqen- und Darmkatarry ver o cr Pop p's Poliklinik »I Heid« sendet uneiitgeltlich I. I. K (Holstein.) __________________________ l78k» 3-8 In der vom hohe» k. k. Unterrichtsministerium mit dt» OeffeiitlichkcitSrcchte autorisirten Lehr- ii. LizichiNWiiMl D MiWil iiH MiUMtei der Mol!!ioi!iii!6äImeIkM in iMilmd beginnt der I. Semester des Schuljahres 188L 81 I»»lt IS. Seplviukvr. Da« Naher- enthalten die Programme, welche auf Verlang-' sogleich eingesendit werde». «an ia ^ Mündliche ülu«k»»ft ertheilt die k°rstehung tLalich von " l 12 Uhr Vormittag« in Laibach, Hcrrengaffe Nr. " Hof), 1. Lto 3—2_____ noch so neralteten Harn Röhren u. Blasenleiden-, Geschwü- Sqphili«. Nasen-, Hals- u aut-Krankheiten u. 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I____I Die höhere Töchterschule in Klagensurt eröffnet das nächste Schuljahr am 1. Oktober l» I» Zur Aufnahme ist das zurirckgelegte I I. LebcnSjnhr oder die Erreichung desselben im nächsten Halbjahre und die Absolvirmig einer achtclasfigen Volks-oder Bürgerschule erforderlich. — Aufuahmsbewerbcriniie», welche der letzteren Bedingung nicht entspreche», könne» auf Grund einer AufnahuiSprüfung aus-qenoiuttieu werden. Zur Aufnahme i» eine höhere Llassc ist ein entsprechendes Alter und der legale Nachweis hinreichender Kenntnisse erforderlich Die definitive Aufnahme findet vom 12. bis 30. September in der Lehrer-Bildungsaustalt statt. Vorläufige Anmeldungen sind an den Director der Schule zu ndressiren. Der Unterricht wird nur Vormittags und ungefähr in dem Ausmaße wie an den Unterklassen der Mittelschulen und an Lehrerinnen-BildungSanstaltcn, jedoch mit steter Rücksicht auf die Eigenart des weiblichen Geschlechtes ectlieilt Dabei soll auch auf die beabfichtigte besondere Laufbahn (Lehrerin, Erzieherin, Kindergärtnenn) der einzelnen Schülerinnen Bedacht genommen werde». — Für die Handarbeiten besteht ein ElitecurS an der Mädchen-ArbeitSschule. Das Schulgeld beträgt 6 fl. monatlich. — Gesuche um ganze oder halbe Freiplätze sind, in üblicher Weise belegt, an den „Verwaltnngs-rath der höheren Töchterschule in Magensnrt" zu stylisiren und bei der Directio» der Lchnle bis längstens 15. September cinznrciche». Auskünfte, insbesondere anch betreffs verläßlicher Pensionen, ertheilt der Director. — K l a g e n f n r t, 5>. Angnst 1882. (889) 8—1 Der Director: k. k. Professor. — -c d! - « 2, w^ ^.2 « c: ^ 6 '-»-mvjL L « ^ es ^ ^ . --2 c- S-? « " S L S -- Z L O L, -! ^-2 u L M ^ ^ ^ Z" «Z.-/-ß L c- ^ -s « ri ^ ^ ^ . «,-^r Z'L.L »u.L ^ -LZ .-"2 o L ^ -- „ ZZ " °-'c 2--- -YM-Z »- L L» c:'V^ c:>: vs >v L: e-> «°a ^ «L ^ .o L — o-L > t>- -»..c-ur — "-2 Druck von Leykam-Josefsthal in Graz. Verleger und verantwortlicher Ncdacteur: Franz Müller in Laiboch xxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx«! ^ Ol»»»« dieser gesetzlich deponirten Schutzmarke ist jeder ___sofort als Falfificat znrückznweise». »Nvi_ 6iklitzei8t »iieli»!'. Ilslitz » 50 kr. entschieden das erprobteste Mittel gegen Gicht und Rheu- behoben werden, wie dies bereits massenhafte Danksagungen beweisen könne», echt mit nebenstehender Schutzmarke. Alpenkräuter-Syrup, kramischer, Brust, und Lungenletden. 1 Flasche 58 kr. Er ist wirksamer als all e im Handel vor-kommenden SLfte und Stzrupe. 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RelltsnvkrträM u. für Rüclr- kltule etc. seit Ijestekvn äer KesvIIseliast <18481 mekr als „ 117,000.000'— In der letzten rvvlkmonatlickenkeseltäftspeiiocie vurueu bei äer kesellsckakt kUr.......................................... n 59,712.065'— neue ^ntrükss einZereiclit, voclureli clor Oesammtbetrag äer in äen letzten 28 ^adren eineeroieliton Anträge sivL aukmedr itls. . ............................................... n 1.063.400.000'- stellt. — I'rospecte unä alle veitsien ^.usscillüsso veräen ertlieilt äurcli clie LoaerLl-Lßelltur ia LLibLvd, Irie8rer8tra88v 3, ll. Ltvok, bei 2» (7M) 12-9