3i6 Listek. let nabral več narodnih pesmij, legend, bajk, pravljic in pripovedek, zadnjih po Gorenjskem (v okolici preddvorski) po južnem Štajerskem in v kajkavskem narečji okolo Varaždina, nego vsi drugi zbiratelji naši skupaj. Vzemi v roke katerikoli časopis slovenski od 1. 1848. do 1. 1878., povsod najdeš vse polno narodnega blaga, ki ga je nabral Valjavec. Le škoda, da so ti biserji slovenskega naroda tako raztreseni po listih. Med drugimi stvarmi je Valjavec leta 1858. izdal »Narodne p r i po v je d k e«, katere je nabral v Varaždinu in njegovi okolici Ta knjiga pa se je jako slabo izvajala, občinstvo naše se ni veliko brigalo za/njo. Toda učenjaki so v nji zasledili velikanski zaklad slovanskega bajeslovja in bister vir znanstvenemu raziskavanju našega jezika. Krek, Jagič, zlasti pa Miklošič in nekateri ruski učenjaki navajajo knjigo premnogokrat po svojih spisih in razprodala se je srečno — v tridesetih letih! Opozorjeni na knjigo po znanstvenih spisih, začeli so zdaj ljudje zdnjo povpraševati. Valjavec je zatorej priredil neizpremenjen o drugo izdanje, tak<5 da se ujema stran s stranjo v stari izdavi. Ustregel je s tem občni potrebi in storil znanstvenemu svetu veliko uslugo. Knjiga ob-seza 25 pripovestij o Vilah, 11 pripovestij o Rojenicah, 11 pripovestij o »vučjem« par-stirji, 74 različnih pripovestij in 32 prelepih narodnih pesmij. Preverjeni smo, da zdaj ko folkloristika vzbuja po vsem svetu občno zanimanje, tudi Valjavčeve narodne pripovedke najdejo več kupcev in bralcev, da se dičnemu možu poplačajo vsaj tiskovni stroški; velikih zaslug njegovih mu itak nihče ne more dostojno povrniti. O Aškerčevih »Baladah in romancah« so doslej zagrebški »Vienac«. »Slovenski Narod« in »Laibacher Zeitung« prinesli obširnejša poročila. Danes ponatiskujemo iz poslednjega lista izborno oceno, katero je spisal g. Anton Funtek: -»Balladen tmd Romanzen«.. So betitelt sich das neueste Erzeugniss der slovenischen Literatur, das, beinahe zehn Druckbogen stark, an fiinfzig auserlesene epische Gedichte des bisher unter dem Pseudonvm »Gorazd«. bekannten Dichters Anton Aškerc bietet und wegen der wahrhaft plastischen Darštellung und bedeutenden Gestaltungskraft als eine hervorragende Erscheinung auf dem heimischen Biichermarkte und eine wertvolle Bereicherung der slovenischen Literatur betrachtet zu werden verdient. Ist schon eine Sammlung episch-erzahlender Gedichte in der slovenischen Literatur eine interessante Erscheinung, sie wird es in einem noch hoheren Masse, da wir im Laufe des letzten Jahrzehntes den Verfasser scbatzen gelernt haben und demselben, nach den bisherigen Stimmen zu urtheilen, entschieden ein ehrenvoller Platz unter den slovenischen Dichtern gebiirt. Seit dem Bestande des »Ljubljanski Zvon« bis auf den heutigen Tag erschienen in dieser Zeitschrift Aškerc' Publicationen; nahezu jede Nummer bringt an leiteiider Stelle Balladen und Romanzen vou wahrhaft poetischem Reize, und wir glauben nicht irre zu gehen, wemi wir gerade der Redaction des »Ljubljanski Zvon« das Verdienst zuschreiben, das keimende epische Talent ihres getreuen Mitarbeiters richtig gewurdigt und denselben zu erspriesslicher Thatigkeit angeregt, vielleicht auch angeleitet zu haben. Es ist nicht Aufgabe der vorstehenden Zeilen, auf die Einzelheiten der vorlie-genden Sammlung naher einzugehen, wir fassen unser Urtheil in die VVorte zusammen: Die »Balladen und Romanzen« sind ein Buch, das in der slovenischen Literatur ganz vereinzelt dasteht. Unsere heimische Kunstepik produciert nur wenig, die poetischen Werke unserer Schriftsteller sind, unbeschadet der stellenweise eingefiigten erzahlenden Gedichte, von ausgesprochen lyrischem Charakter, rein epische Dichter haben wir nicht. Aškerc ist also der erste Epiker der Slovenen ; er ist in einem gewissen S'nne der Bahnbrecher der erzahlenden Epik, er ist derzeit der hervorragendste Vertreter derselben. Verschieden i m Strophenbau, verschieden in der Wahl des Sujets, bewegen sich Aškerc' Balladen und Romanzen doch zum grossten Theile auf dem Boden der heimi- Listek. 317 schen Sagendichtung. Die prachtigen Motive, die in alten Geschichtsbiicheni verborgen liegen, die abgerissenen Klange der Vorzeit, die noch gegenvvartig im Volke forttonen, er beniitzt sie mit feinem Verstandniss fiir seine Schopfungen, er haucht den friscben poetischen Odem in die todtenstarren Gestalten, ohne jedoch seine Originalitat einzu-biissen. Wir finden Gedichte ureigeiister Erfindung, in denen ein tiefes Dichtergemiith sich machtig offenbart; wir begegnen reizenden Stelleu voli kosdicher Naivitat und thaufrischer Naturwahrheit ; wir sehen Bilder voli drastiscber Komik, aber auch Scenen voli diisterer Tragik und ergreifender Gevvalt Die Manner der Vorzeit, um deren Haupt die Sagendichtung ihren Glorienschein gevvoben, die Gestalten der Gegenwart, die so oft unbeachtet an uns voriiberwandeln, sie stehen vor uns in ihrer Wirklichkeit und und doch vom verklarenden Lichte der Poesie beleuchtet! Wir belauschen deu bleichen Monch, der da im bluhenden Klostergarten traumet von vernichteten Horfnungen, von verloreuer Freiheit; wir sehen die grubelnden Kuiistjtiiiger, die da schaffen in verschlos-senen Zellen; wir lacheln endlich bei den frohlichen Gesangen, die da erklingen aus dem verborgenen Mysterium des Klosterkellers. . . . Und dazwischen rauscht es von Schlachtengesangen, vom verzweifelten Ringen der sterbenden Bauenischaren, es jauchzt das hohe Lied begliickender Liebe, es klagt \vie von gebrochenen Menschenherzeii. . . (Gospod Funtek priobčuje na to dve baladi Aškerčevi v dovršenem nemškem prevodu, kateri moramo pa za danes odložiti, ker nimamo prostora.) Einfach und dabei erhaben, knapp und dabei zutreffend, dies sind die Vorziige, die wir bei Aškerc besonders hervorheben mussen. Dass der drangende poetische Ge-danke hie und da zum Nachtheile der Form hervorbricht, wir konnen es nicht unbediugt verurtheilen. Doch will es uns bisweilen diinkeu, als hatte der Dichter so manche Harten der Sprache mildern, so manche mangelhafte Reime mit Leichtigkeit durch bessere ersetzen konnen; einzelne "VVortformen, die er mit einer gevvissen Vorliebe gebraucht, billigen wir nicht. Doch ist der Gesammteiiidruck, den \vir von seinem Werke gewonuen, ein nachhaltender, und wir gestehen es gerne, einzelne Gedichte sind geradezu wunder-schon, sowohl in der Auffassung als Ausfiihrung, Nach dem bisher Gesagten und bei dem Anklange, den die Aškerc'schen Balladen und Romanzen schon bei ihrer jevveiligen Veroffentlichung im »Ljubljanski Zvon« ge-funden haben und noch mehr in der vorliegenden Sammlung finden vverden, glauben wir von einer besonderen Anempfehlung derselben absehen zu konnen: wir vermissen zu unserem Bedauern nur so manche der bereits in fruheren Jahren erschienenen Gedichte, hoffen aber, dass sie vielleicht in einem weiteren Bandchen Aufnahme finden werden. Wir begliickwiinschen den Verfasser zu semen bisherigen Erfolgen und sind unter einem iiberzeugt, es vverde ein Dichter von so eminenter Begabung seinem Volke und allen Freunden echter Poesie noch viel Schones bieten konnen und sich in seinem Schaffen durch etwaige Ausfalle seiner Gegner nicht beirren lassen! Die aussere Ausstattung des Buches ist glanzend, der Preis verhaltnismassig gering; broschierte Exemplare sind um fl. 1*30, elegant gebuudene um fl. 2 bei Kleinmavr & Bamberg zu haben. Slovenskaproklamacija francoskega brigadnega generalaFrianta izleta 1797. Ko so si Francozje meseca sušca 1797 prvič osvojili Kranjsko, izdal je najprej general Bernadotte iz Logatca dne" 29. sušca, potem glavni poveljnik Buonaparte iz Celovca dne" 30. sušca 1797 v francoskem, nemškem in slovenskem jeziku proklamacijo na Kranjce, v kateri sta oba skušala pomiriti kranjsko prebivalstvo, ki se je od sovražnika balo raznih grozodejstev in vojinskih naklad. Ko pa je Buonaparte odrinil s Koroškega proti