Nr. 85. Plänumeralionspreis: Im üomptoir ganzi- s>. II. halbi. fi, 5 5«. Für die ZusicNun» e Ml Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Vr'i, "'^ ^' H"^ bcs durchlauchtigsten Krön-dez ^^ ^" Gemeinde Tüchonitz zur Renovierung fi!r,^^"ltares und Anschaffung einer neuen Orgel I^wKirche 300 fl. zu spenden gernht. "Der Kampf der Deutschen und Slovene«." die m ^ ^K'" Titel brachte vor einigen Tagen eine,, . l"'e Presse" in drei Nummern wieder Ans'^'kllewöhnlich. von der Leidenschaft dictierten der M . " b'e jetzigen Wünsche und Bestrebungen leamm .em" '" sprachlicher Beziehung. Zur Wieder-n2s?lchs Aussatzes bringt nun die „Tribüne" selben j^ Ausführungen, die sie. um den Wert dek-Ansükr" , ^hörige Licht zu stellen, zunächst durch V?'ger Stellen einleitet. Stellen lau» «^eucn freien Presse" entnommenen oenk't^'^t>°2 deutsch-österreichische Volk elltsss'l l?^ nns Sterben, vielmehr ist es Es ,n>. /'k"» für sein Leben zu kämpfen, das D l M keinem Zweifel, dass die Gefahr für drns,, ^Utschthuiu in Oesterreich eine außerordclilliche, fatt ^- ^^ slavische Bewegung, die schon vor ans ^"ä'g Jahren in deutschen Alpenländern ^lgetailcht'ist, erstarkt zusehends und will mm das j„ "l,schthum in Krain, in Steiermark und am. '^kn verdrängen. Und wenn auch im Wen nur Eine Million Slovene» existiert.' th^che sich über alle diese Länder ver-um ' so ist doch dieses Element genügend stark, It hersetzend auf das Dentschthum und delt »/'^^"m ^') ö" wirken. Zunächst hau-thuniii -^ "^ Verdrängung des deutschen Bürger-sch"^U" untersteierischen Lande und in den kraini-Alv? ?^^^', um die Begründung der Herrschaft der schen !?^"' die willig Jahrhunderte lang der deut-h^Mmmg in den südlichen Alpen folgten; es "l sich endlich um die Verdräugung der deutschen und italienischen Cultur, durch eine slavische von problematischem Werte." So und in ähnlicher Weise jammert das Organ der „Vereinigten Linken". Wie zärtlich doch dieses Organ auch für das Italiencrlhum und die italienische Cultur in Oesterreich besorgt ist! Was die Datschen betrifft, so sollen dieselben mit der „Ncuen freirn Presfe" an das Sterben denken, gegenüber Einer Million Slovene», und soll die deutsche Cultur verdrängt werden durch eine slavische von Problematischem Werte! lUsum t6N6kti8 ami« l Und die ernste Gefahr für die Deutschen erblickt die ..Neue freie Presse" in der Forderung der Slo-Venen bezüglich der Einführung des Slovcnischen als Gerichts- und Unterrichtssprache in den von Slovene» bewohnten Landcstheilen und versteigt sich am Schlüsse ihrer ergötzlichen Enunciationen sogar zu dem AuL-fpruche: „Das Eude und noch mehr die Folge dieser antideutschen und bildungsfeindlichen Bewegung wird sein — die Barbarei." — Sonderbar! Hoffentlich werden doch die Deutfchen nicht Barbaren werden, wenn die Wünsche der Slovene» in Eifüllung gehen. Wer kann wohl dara» denken, je den Deutschen die Gelegenheit zu benehmen, den Schulunterricht, wie bisher, in ihrer Muttersprache zu erhalten und in den öffentlichen Aemter» i» ebe» diefer Sprache ihre Rechte geltend zn machen? Wer will die Deutfchen zwingen, etwa das Slovenifche zu lernen? Und sollen vielleicht die Slovene» selbst, welche i» de» verflossenen Jahrhunderten, obwohl sie immer redlich ihre Blut« und Geldsteuer entrichteten, in den Schulen dennoch in ihrer Muttersprache keinen Unterricht erhielten und daher in der Bildung zurückbleiben mussten — weshalb sie von der „Neuen fr'ien Prcfse" und den ihr verwandten Organen bei jedcr Gelegenheit verspottet werden — auf einmal Barbaren werden, wenn ihnen endlich der Schulunterricht in der Muttersprache zutheil wird, wie ja auch die Italiener, Franzosen, Engländer. Deutschen in ihrer Muttersprache unter« richtet werden, deshalb aber keine Aarbare», vielmehr aus Barbaren gebildete Völker geworden sind? Uebri< gens bedürfen die Slovene» wahrlich »icht der Rath-schlage der „Neucu freie» Presfe" um zu begreifen, welchen Wert die deutsche Literatur habe und wie nothwendig die Kenntnis der deutsche» Sprache auch für jeden Slovene» fei. welcher in Oesterreich rille Rolle im öffentliche» Leben spielen soll. Oder soll unter den Slovenen die Barbarei einreihe», we»» sie, mit Berufung auf die von Deutschen ausgearbeitete österreichische Verfassung es durchsetzen, dass ihre slo-venischen Eingabe» vo» de» Behörde» a»ge»omme» und slovcnisch erledigt werden, was bisher nur ausnahmsweise der Fall war? Die Argumente der „Neuen freien Presse" lölmen also wohl nirgends verfange». Doch das um die Cultur so fehr besorgte Organ der „Vereinigten Linken" tröstet sich damit, dass rs ja eigentlich Slovene» und eine slovenischf Sprache gar nicht gebe. „Vergebens h?be man von deutscher Seite hervor, die windische Sprache und das neu erfundene Slovenifch seien vo» einander verschieden, so dass die windische Landbevölkerung die slove nische Sprache gar nicht verstehe." Nun. wir möchten — sagt die ^Tribüne" writers — die „N. fr. Presse" ersuchen, uns de» Ort zn nennen, wo die deutsche La »dbevöl keru»g die Schrift -spräche der deutschen Nation spricht. Wir werden wohl vergebens auf eine Antwort warten. Wir wollen aber der „Neuen freien Presse" u»d alle» jenen, die so gerne dere» Aussprüche nachbete,,, ganz bescheiden sagen, was die „neu erfu»de»e slove< »ische Sprache" ist und wer sie versteht. Diese Sprache ist keine andere, als jene, in welcher ebenso an der Adria wie in den von Slovenen bewohnten Alpengegenden, am Isonzo ebenso wie an der Kulpa, an der Save wie an der Dräu der slovenischen Bevölkerung das Evangelium vorgelesen und die christliche Lehre vorgetragen, in welcher im Gölzer und Krainer Landtage jede Angelegenheit — ebenso wie i» der italienische», respective deutsche» Sprache — ver< ha»delt. und in welcher seit 20 Jahren i» den Landes-ausschü'ssen dieser beiden Provinzen, sowie in allen slove« nischen Gemeinden der Grasschaft Görz und in den meisten des Herzogthums Kram für die Slovenen amtiert wird. Das dürften genügende Beweise sein, dass es in Oesterreich nebst vielen anderen Volksstämmen, aus welche» dasselbe besteht, auch eine» slovenischen Volks-stamm und eine—übrigens schon längst durch das Gesetz anerkannte sl ove» isch e Sprach e gibt. wrlche von der swveilischm Landbevölkerung gewiss nicht weniger als die deutscht,' Sprache von der deutschen Landbevölkerung und entschieden besser ver-stände» wird,als die italienische, rcsvec> live die deutsche Sprache, in welchen beiden Sprachen von verschiedenen Beholden in den von Slovene» bewohnten Provinze» a» dieselben Deciete und Erlässe h>„ausgegeben zu werden pflegen. Indem die Slovene» — sich wohl bewnsst, dass sie. wie noch andere in ähnlicher Lage sich befindende Volksstämme, nur im innigen Verbände mit dem großen und mächtige» Oesterreich den »öchigen Schuh sinden — für sich die ihnen durch die Verfufsnng gewährleisteten Rechte bezüglich der Sprache beanspruchen, wollen sie ihren deutschen Nachbarn nichts nehmen, am allerwenigste» diese irgendwo verdrängen. Es wäre dies auch ein vergebliches, wahnsinniges Unternehmen. Die Deutschen haben wahrhasl leine» Grund, auf die Errungenschaften und Fortschritte drr Slo» Feuilleton. ^ Der Stellvertreter. ^ ainlllerznhiuna aus dem Nachlasse von K.A.Kaltcnbrunner. (7. Fortschunss.) Allsel^" "^"' die über die Rettung und Rückkehr 3olstnwi^"'" ganzen Herzen sich erfreuten, war der rim«» !"' "u rechtlicher, aber fcharfer Mann, der a ue der eine ernste Miene zeigte. Verickl ?'""nz seinem Vorgesetzte» umständlichen hii, A faltete, konnte der Förster zwar nicht um-..das ^ !""^'ge That anzuerkennen, doch bemerkte er, """stehe sich von selbst". Nicht b? cl^'0k"k Vincenz Wäre Über diese» Beisatz Ioisim» ?'>"' gewesen, wiewohl er ih» verletzte; der "Mn I ' "ber ließ jetzt de» härteste» Verweis krit ,,F" U"d polterte über „sträfliche Ullbedachtsam-Volfall/ ''Mi3.. m7f U»tergebe»e» gereizt, waif ihm ^"^" e ^«^''lchuld'gung hin, „dass sie betrunken Vmcenz vergaß sich in seinem wallende» Zorne zu der heftigen Antwort: „Man soll die eigenen Laster nicht bei anderen suchen." Das setzte Feuer. Der Forstmeister, roth und blau im Gesichte, erhob die geballte Faust und schrie gegc» Vi»ce»z: „Kecker Mensch! Was unterstehst du dich zu sagen?" Vincenz stand in entschlossener Haltung da und fürchtete ihn nicht. Ebe» heute, wo er die ehrendste Anerkennung erwartet hatte, fühlte er sich durch diefe Vehandlnng umso unwürdiger angegriffen, und mit festem Tone stellte er seinen leidenschaftlichen Vorstand zur Rede: „Wie können Sie gerechterweise behaupten, dass ich im Dienste jemals betrunken oder nachlässig gewesen bin?" „Ein Wort gibt das andere", sagt ein heimatliches Sprichwort. Dies geschah auch hier, aber im schlimmen Sinne. „Wie? Nicht etwa »achlässig, — tobte der Forstmeister in seinem Grimme fort — nicht etwa dienst-uud pflichtwidrig, we»» ma» halb? Tage lang oder ganze Abende bei verliebten Dirnen steckt, seine Schuldigkeit versäumt und sein Amt schlecht verrichtet?" „Herr! das ist eine abscheuliche Verleumdung!" unterbrach ihn Vincenz, der fast außer sich war. Der Forstmeister aber fuhr neuerdings gegen ihn los: „Meinst du, ich weiß es nicht, dass du der Tochter der alten Veronica wie ein Besessener nachläufst, ihr den Kopf verrückst und einrm andern ehrbaren Bewerber den Weg vertrittst? Und ich weiß auch. dass ihr vorgestern, statt rechtzeitig auf den Berg z» gehen, weiß Gott wie lange, bei der Dirne gewesen und wegen dieser Verspälnng dann in die Finsternis gekommen seid, die wegen deiner Fahrlässigkeit an dem Unglücke schuld gewesen ist." „Alles dies ist nichts, als eine grobe Lüge!" schrie Vincenz. „Uebermüthiger. frecher Menfch!" donnerte der wüthende Dienstherr. „Wer seinen schuldigen Respect vor mir so weit vergisst. dass er sich so grberdet, wie du, der muss aus meinem Dienst, den leid' ich nicht vierzehn Tage mehr in, Hause! Du bist entlassen!" Die Dienstanftündigung traf Vmcrnz wie ein Donnerfchlag. Er stand eine Weile wie betäubt und keiner Erwiderung mächtig. Der Forstmeister gieng hinaus u»d schlug hcslia, hmter sich die Thür zu. Vi»ce»z erkannte wohl, dass ihn sein Jähzorn zu weit hingerissen und in eine böse Lage gebracht hatte, aber im Bewusstsein seiner Schuldlosigleit und mit den Gefühlen des heutigen Tages war er zu stolz, um Abbitte zu leisten. In der höchsten Aufregung gieng er jetzt an feine Gefchäfte im Forsthause, beherrschte sich aber, Anselm nicht zu besuchen, um ihn mit der Erzählung vo» der plötzlichen Wendung seines Schicksals zu verschonen. Am Abend ersah er sich ei»e Viertelstunde des freie» Dienstes, um zu Burgi zu eilen und ihrem liebenden Herzen sein böses Geschick zu klagen Veronica war noch nicht daheim. Burai wann lhm freudig mtgegen und empsieng ihn mit einem Lllivacher Zeitung Nr. 85 72N 14. April 1882. Venen eifersüchtig zu sein, sie können daher mit Beruhigung auch den Slovene» die Bildung die sie anstreben, vergönnen. Und es vergönnt sie ihnen auch jeder ehrlich und rechtlich denkende Deutsche. Durum gibt es einen „Kampf der Deutscheu und Slovene«", von dem das Organ der „Vereinigten Linkeu" faselt, durchaus nicht, und es kann auch keinen solchen gebeu; wohl aber gibt es einen Kampf, und zwar einen sehr hartnäckigen, zwischen den Slovenen und den deutscheu Organen von der Denkungsart der „Neuen freien Presse". Dieser Kampf wird hoffentlich mit dem Siege der Slovene» enden, auf deren Seite das Recht ist. Kaffeezoll und Kaffeepreis. Mit Bezug auf die in der Debatte über das Sperrgefeh von der Opposition geäußerten Bedenken über die in Aussicht stehende namhafte Steigerung des Kclffeeprcises durch den Kaffeezoll bringt die „Presse" folgende ebenso sachliche als interessante Details. Das Blatt schreibt: Die Einfuhr au Kaffee erreichte im Jahresdurchschnitte ZunaH m e des Qmnquenniums Mctercenwer absolute in Proccnteu 1831—1885 48,771 — 1836-1840 60,361 16,590 379 1841—1845 76,854 16,593 275 1846-1850 103,823 26.869 349 1851—1855 166,210 62.387 601 1856—1860 199,294 33,084 199 1861—1865 202,104 2,810 14 1866-1870 226,52? 24.423 12 1 1871-1875 306.981 80.454 355 1876-1880 814,519 7,538 24 Diese Ziffern zeigen eine ununterbrochene Stei« qerung des Consums, welcher im letzten Lustrum seinen Höhepunkt erreichte. Die ln'igeseht u Procentsätze der Consum-, beziehungsweise Importsteigerung bringen dieselbe jedoch aus dem Grunde nicht vollständig zum Ausdruck, weil bis 1859 die Lombardie, Modena und Parma und bis 1866 auch Venedig im Zollgebiete 'nbegriffen waren und diese Länden bekanntlich ziemlich beträchtliche Kaffeeconsumenten sind. Die Zunahme des Verbrauches, welche nach den vorstehenden Ziffern seit 1831 über 600 Procent beträgt, würde sich in einer Berechnung auf den per Kopf der Bevölkeruug entfallenden Theil noch höher herausstellen. In dieser Zeit steigerte sich der Kaffeepreis von 65 st. bis auf 110 st. im Jahre 1878, somit um 69 Proceut. Der Preiserhöhung um 45 fl. stand eine Zollherabsetzmig von rund 40 st. bis auf 16 fl., somit um 24 fl. gegenüber, woraus noch immer eine 21 st. betragende Preiserhöhung resultierte. Seit 1879 sind jedoch die Kaffeepreise derart herabgegangen, dass die baldige Rückkehr des Preisniveaus von 1831 keineswegs unwahrscheinlich ist. Eine derartige Preisbewegung in einem Welt« consumartikel ist aber nur denkbar, wenn die Production einen außerordentlichen Aufschwung erfährt. Dies ist aber beim Kaffee factisch der Fall, denn, wie ich schon in meinem ersten Aufsätze bemerkte, hat sich die Production im Decennium 1871 bis 1880 um 45 Procent gehoben und geht einer weiteren beträchtlichen Steigerung entgegen. Dies ist ganz begreiflich, wenn man bedenkt, dass außer den 530 Millionen Kaffeebäumen, welche Brasilien besitzt, und deren Ertrag den halben Bedarf der ganzen Erde zu decken imstande ist, auch Venezuela, Columbien, Ecuador, Sumatra, Celebes, Ceylon, die Philippinen, Hayti, San Domingo, Portorico, Jamaica und Guyana die Kaffeecultur in intensivster Weife pflegen, dass die Plantagen von Java 250 Millionen fruchttragende Kaffeebäume zählen, dass auch Vritisch-Ostindien ein starker Producent ist und zu all' dem in neuerer Zeit auch in Afrika große Anstrengungen gemacht werden, der Kaffeecultur die größtmögliche Ausdehnung zu geben. Zu all' dem muss aber berücksichtigt werden, dass Oesterreich-Ungarn nnr 5-78 Procent der ganzen Kaffeeproduction für sich in Anspruch nimmt. Es darf demnach nicht wundernehmen, wenn angesichts solcher Prodnctionsfülle die durch das Sperr« gesetz hervorgerufene Bewegung der Kaffeemärkte eine Wirkung hervorbrachte, welche die wenigsten erwarten mochten, nämlich eine Verwohlfeilung dieses wichtigen Confumartikels. Die fieberhafte Hast, mit welcher die Kaufleute ihren Bedarf noch vor Eintritt des Sperrgesetzes zu decken suchten, rief momentan wohl ein Anziehen der Preise ans den Haufttmärkten hervor, der starken Nachfrage, der Räumung der Lager folgte aber eine Ueberfüllung der Hauptmärkte in so rascher Weise, dass nach den neuesten Londoner Berichten ein Preisrückgang von 85 auf 66 Schilling, d. i. um 19 Schilling, oder um 22 4 Procent bei der für Oesterreich-Ungarn wichtigsten Sorte (Ceylon-Mittel) sofort eintrat, wodurch die Zollerhöhung von 16 fl. per hundert Kilogramm oder 8 st. Gold per Zollcentner nicht nur vollständig paralysiert wurde, soudern überdies noch ein Preisabschlag von 1 fl. 50 kr. resultiert. Die nächste Folge dieser Ereignisse auf dem Kaffeemarkte wird die sein, dass jene Kaufleute, welche in der Erwartung einer namhaften Preissteigerung große Voreinkänfe effectuierten, da diese Steigerung nicht eintreten wird und nicht eintreten kann, die ungerechtfertigte Preiserhöhung, welche sie aus Gewinnsucht mit Anfang März einzuführen für gut fanden, mit beträchtlichen Verlusteu an ihren Lagerbestäuden werden büßen müssen. Die Zahl der Kaufleute, welche diese Preissteigerung decretierten, ist überdies eine geringe und kann von einer allgemeinen Preiserhöhung absolut keine Rede sein. Kaffee notiert heute ebenso wie vor der Schaffung des Sperrgesetzes und, weun nicht alle Anzeichen trüben, wird auch nach Erschöpfung der noch zum alten Zollsatze importierten Mengen keine Preis' erhühung erfahren. Zur Lage. Das Bureau des Abgeordnetenhauses hat jene Vorlagen versendet, welche in der nächsten, am 18. d. M. stattfindenden Plenarsitzung dieses Hauses zur Verhandlung gelangen werden. Es befinden sich darunter die zur ersten Lesung gelangende Regierungsvorlage, betreffend den Bau der böhmisch-mährischen Transversalbahn, dann der nachträgliche Bericht des Iustizausschusses über den Gesehentwurf, betreffend strafrechtliche Bestimmungen gegen die Vereitlung von Zwangsvollstreckungen. Dieser letztere, dann der Bericht über die Regierungsvorlage, betreffend das Verfahren zum Zwecke der Todeserklärung, follen am nächsten Dienstag zur zweiten Lesung kommen. Der Bericht des Zollausschusses über den Zolltarif, dessen Berathung eventuell auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt wurde, befindet sich noch nicht unter den versendeten Vorlagen. Die Mehrzahl der Wiener Morgenblätter vom 12. d. M. veröffentlicht einen längeren Bericht über die Rede, welche der gewesene Abgeordnete Baron Walters kirchen diesertage vor seinen Wählern m Selzthal gehalten hat. Diesem Berichte zufolge motivierte Baron Walterskircheu seiue Haltung in der Wahl reformfrage folgeudermaßen: Ihm war es unmöglich, sich zu entschließen, gegen die Erweiterung des Wahlrechtes zu stimmen. Denn ein Gesetz, welches Tausenden von Bürgern das Wahlrecht verleiht, «st gewiss ein Gewinn; nur dann sei eine Besserung un-serer Zustände zu hoffen, wenn breitere Schichten de» Volkes zum öffentlichen Leben herangezogen weiden. Gerade jene Schichten follen mitrathen und mitllM um die Durchführbarkeit und Zweckmäßigkeit ihrer Wünsche zu beweisen oder vom Gegentheile sich i!" überzeugen. Die Politik habe sich mehr mn den vitalsten Interessen und materiellen Existenzfragen zu befassen und darf nlchl diefe in theoretischer Rechthaberei nl>o unfruchtbarem Hader vernachlässigen. Unter dem Titel „Das Deutschthum in Oester-reich uud Ungarn" veröffentlicht die Augsburgs „Allgemeine Zeitung" einen längeren or»en' tierenden Artikel, in welchem es n. a. heißt: ,,Va» Kommen des Grafen Taaffe war weder Zufall '"M Willkür, sondern ein Act zwingender Nothwendlglen uud gebieterischer Staatsraison. Im Cabinet T» saßen anfänglich die Minister Stremayr, Horst, Kor»' Weioenheim — ebenfalls erprobte verfassimgstrel'e Männer uud außerdem gute Deutsche. Nuu hätte !>"> erwurten sollen, dass die verfassungstreuen Deutschen dieses Cabinet in kluger Art unterstützten, daunt " nicht durch die Konsequenz der einseitigen Parteivout! nach einem Standpunkte gedrängt werde, welcher dl» Chef des Cabinets nicht im Sinne lag, vor allem aber der Verfafsungspartei selber zu ernstem 3iaA theile werden musste. Aber solche politische Einsts uud Klugheit war nicht zu finden; die Verfassung Partei verrannte sich vielmehr in eine zunehmend em^ seitige Faclionspolitik mit nationalistischer Tendel'^ wodurch sie den großen Zielen des österreichisch^ Deutschthums diametral entgegenwirkte." — M"^ heißt es: „Der österreichische Ministerpräsident W" die Deutschen „nicht an die Wand drücken." Die Stt lung, Vedeutuug und Wichtigkeit des deutschen^" meutes ist in der cisleithanischeu Hälfte der 3M archie in keiner Weife bedroht; es wäre das übrigen» auch ein eben so unsinniges als frevelhaftes Beginne» > Das Deutfche ist uud bleibt in Oesterreich die er^ Sprache; es ist die Sprache des Hofes, der Regle rung, des Parlamentes, des Heeres, der einflussreMi Literatur, der gebildete» Gesellschaft. Die CM" selbst haben diese eminente Stelluug des DeulM offen anerkannt. Graf Taaffe perhorrefciert ebeu > entschieden den staatsrechtlichen Föderalismus; ,'^ einziger Act dieses Ministeriums kann zugunsten tneie Staatsform gedeutet werden. Weit eher liehe sich?^, Gegentheil nachweisen. Graf Taaffe strebt die Oll>> gung aller Vollsstämme auf dem Boden der Versal sung an; danlit bereitet er zugleich die WiederherjU lung einer kräftigeren Einheitlichkeit der Monarcy selbst vor." Vom Insurrections-Schauplatze. (Osficicll.) FML. Baron Dahlen meldete unter dem ^'' d. M. nachmittags, dass mehrere Nachrichten s^ der Ueberfall bei Igouci, welcher der Freiwillig^' Abtheilung des Obersten Langer in der Nacht "v" herzhaften Kuss. „Dies, mein lieber Vincenz, für deine schöne That am Bosruck!" sagte die glückliche Dirne. Aber wie erschrak sie, als ihr Vincenz den traurigen Vorfall mit dem Forstmeister und feine Dienstesentlassung verkündete. Burgi wollte eben in den trostlosesten Jammer und in die bittersten Verwünschungen des Forstmeisters ausbrechen, als ihre Mutter heimkam, deren Gegenwart ihr eifriges Gespräch mit einemmale verstummen machte. Veronica hätte zu einer andern Zeit Vinccnz nicht sehr freundlich willkommen geheißen; heute aber, wo der ganze Ort — mit Ausnahme des Forsthauses — vom Jäger Viucenz so rühmlich sprach, zwang sie sich zu einer süßsauren Miene und erwähnte des allgemeinen Lobes über die Rettung Anselms, „wovon die Leute so viel erzählen." Vincenz half ihr aus der Verlegenheit, indem er ihr ohne Hehl mittheilte, was sich inzwischen zugetragen und dass er dafür inkürze „brotlos" sein werde. Veronica schien darüber nicht sehr zu erschrecken, denn sie dachte sogleich an die günstigen Folgen für Stolbermayr; sie bedauerte zwar Vincenz, warf aber einen behutsamen Blick auf ihre Tochter. Viucenz mochte wegen der Alten nicht länger bleiben, und ohue mit Vurgi allem noch etwas sprechen zu können, gieng er schweren Herzens von bannen, i^ ungewiss, was nach vierzehn Tagen mit ihm ge-Ichehen. und wie sich sein Liebesverhältnis mit Vurgi, M^i.7«^^^"" «'« sem Leben, gestalten werde? Wohn, sich wenden? Was dann anfangen? (Fortsetzung solgt.) Das Aprilheft der bereits in mehr als 10.000 Exemplaren in allen Wclttheilen verbreiteten Monats» schrift „Auf dcr Höhe" (Leipzig. Verlag von E. L, Morgenstern) wird durch einen prächtigen, äußerst span< ncnden Roman „Frau von Soldau" von Sacher-Masoch eröffnet, der geeignet ist, dem Journal zahlreiche neue Freunde zu gewinnen. Victor Escallier in Paris entrollt in seiner „Dame Carcas" ein farbenprächtiges Gemälde aus der Zeit der Karolinger. Gleich Thierry iu seinen „Merowingischcn Geschichten" hält er sich auf der Grenze zwischen Geschichte und Roman und begnügt sich damit, die historische Wahrheit durch die Kunst des Dichters originell zu beleben. Die treffliche Uebersetzung hat Frl. Hulda Meister besorgt. Panayotis Nokkos in Athen ertheilt interessante Aufschlüsse über das von ihm entdeckte Homermanuscript und den Geburtsort Homers. Otto Jach arias, der bekannte Nationalölonom. erörtert in einer höchst originellen und geistvollen Arbeit die Fulgen der raschen Volksoermeh. rung in Deutschland. Ernst Keiler in Wien gibt ein treffliches Bild von dem berühmten russischen Schlachten« maler Wereschagiu. Der polnische Meister der Novelle, Balucki in Kralau, zeichnet eine köstliche Skizze echt polnischen Lebens. N. Armand (Paris) liefert in seiner „Cousine Ida" ein anmuthiges kleines Genrebild, Die „Dachsbude" des dänischen Schriftstellers Hunorö bietet ebensoviel ethnographisches als poetisches Interesse. * Allcs in dieser Rubrik Anaczeigte ist zn beziehen durch die hiesige Vuchhandlnng Jg. v. Kleinm'ayr k Fed. Vamberg. Ferdinand Lutter, Mitglied der ungarischen Aladen' der Wissenschaften, gibt ein hochinteressantes Bild o Entwicklung des philosophischen Geistes in U"g" S. A. Ptaszynski geißelt in treffender Weise ° Verwilderung der dentschen Sprache, wie sie in um" . hentigen Zeitungsstil auftritt. Frau v. Kapff Ha" terisiert in geistreicher Weise „Die Frauen Wie'',' während die graziöse Feder Oliviers de I".^st unS eine Pariser Premise schildert. — Im M"^. beginnt eine Geschichte aus dem 30jahrigcll "^ä „Die Bregenzer Klause", von dem berM' Dichter der „Völkerwanderung", Hermann ^'^i-in München. Neben derselben erscheinen wertvolle ,^ träge von Aube (Paris) und Szana (Budapest), ' ^ ein erschöpfender Aufsatz über „Die Nose, 'y^ Geschichte und ihre Cultur" von de>" ^ rühmten Gartendirector Hüttig in ^^''^^"^e^ welcher gerade in diesem Monate den zahlreichen Ga freunden ganz besonders willkommen sein dürfte. Zu einem neuen hochwichtigen, für unsere Z" He» Bedürfnis gewordenen litcrarischen Unternehmen ^ ^ sich einige vierzig dcr hervorragendsten Gelehrte» ^ Fachmänner (Prof. Dr. Virnbaum, Generalm^o^ ^ Aonin. Prof, Dr. Vrngsch-Pascha. Prof. Felix Dcch", ^. Rath Prof. Dr. Finkelnburg. Prof. Dr. Gelger. <. Fricdr. v. Hcllwald, Admiral v. Henk, Prof. Dr-"^ hoff. Prof. Dr. v. Lasanlx. Prüf. Dr. Ii'rge" ^. Meyer. Prof. Dr. Plutz. Prof. Dr, Ioh- Nanle. ^ Nath Prof. Dr. v. Schulte und viele andere meyr) ^, einigt, welches, in allgemein verständlicher Spracy ^ halten, für den großen Kreis aller Gebildeten ^ Laibach« Zeitnna Nr. 85________________________72 l 14. April 1882. 1. auf den 2. d. M. gelungen war, darauf hindeulen, M größere Infurgentenschwärme, wahrscheinlich jene, welche die aus Gatto vorgerückte Colonne Mcdvay mn ^8. März von Tientista gegen Norden gedrängt ^ e. sich im 3taume SadjiceGrandici-Enrevo auf-^Uen. ML. Varon Dahlen fühlte fich daher bewogen, obwohl ein positives Resultat nunmehr nach ^u jüngsten Erfolgen kanm mehr erwaltet weiden lonnk, nach Abschluss dcr Operationen gegen Celebic ni GM. Obadich mit einer Streifung'i'n drm be< zc'chtieten Naume am linken Driua.Üfrr zn beauf« "am,, voruehinlich nm jene Gegend, welche das letzle Ml»chlsgebiet giüsl.rcr Banden auf dem insurgicrtcn ^U'lonuni ist'und von unsern Truppen seltener °"uhn wurdc, gründlich durchstreifen zu lassen. Gleich-^Ug meldete FML. Baron Dahlen die Einleitung ft n/ Operationen nach den vom GM. Obadich ge^ '"Uten Dttailanträgen. ^ Hienach halten am 8. April siinf Eolonncn den l> ?! ^llbini-Grandici-Igovci.Kozmau - Ostra - Glava ?5 ^setzen und die Hauptcolonne am 9. d. M. von Mvcl mis ilber Sadjici-Eurevu-Tientista - Mrlalji--ftopos-Must gegen Grandici zu streifen. . Wle nun FML. Baron Dahlen am II. d. M. uuends berichtet, ist diese Operation dem Entwürfe »Maß durchgeführt und, wie vorausgesetzt, die Ueber-MyMlg gewonnen worden, dass größere Insur-,^„ teuscharen in jener Gegend nicht mehr "vrhanden sind. sck^ ^ Zurückstuten von Insurgenten zu er-^weren, wurde die Besehung einiger Orte verfügt, dnlz ^^' Vciron Iovanovic meldete nm 8. d. M., ""!» Insurgenten am 7. d. den Posten Goli Vrh er-'olgloz angegriffen haben. ^ (V !' demselben Tage wurden beim Wasserholen str, ^anteristen Alexander Lazar und Nikolaus Bi-> »an drK 4!i. Infanterieregiments erschossen. Corporal A, iHofcr des 14. Infanterieregiments wurde durch ^Weitschllss auf Pazua leicht verwundet. Vom Ausland. Ial„5^. p"ußische Audgetgesetz für die 2. ^llode "onl 1. April 1882/83 setzt die Ein. «Men u„d Ausgaben mit je 934.589,71«) Mark fest. und .,.?' ^lls^abrn sü'd 901.«91.888 Mark dauernde Im ^ .^'^9 Mark einmalige und außerordentliche. Fmmnm^ ^82/83 können nach Anordnung des Höl,e ^ "''^rs verzinsliche Schatzanweisungen bis zur Ia'ii^. ,' 30.000.00U Mark, welche vor dem Iten werden .verfallen müssen, wiederholt ausgegeben llliiae,,' ^7 ^'^ Vntachten der deutschen Bunoesregie' 3iei'rliü, ^ ^"^ Tabakmonopol.Project sollen den, ^^lanzln- jetzt fast mlsiiaymslus vorliegen. Auf >!d derselben hat. nach einer übereinstinluienden ^'''Heilung mehrerer Berliner Blätter, die Reichs« run ""a. die Ueberzeugung erlangt, dass der Monopol-ban"^ 'm Bundesrathe jedenfalls die Majorität er-Hkss ' ^^'be- Selbst für den FaU. dass Baieru und A^l mit ihren 9 Stimmen gegen die Vorlage vo-^.," sollten, rechnet man auf eine zustimmende Mehrte' !'"^ ^^^ ""f ^^ bis 33 von ütt Stimmen, da, f^,,/"lautet, fast sämmtliche thüringische Staaten. ^. l Württemberg, Mccklenbnrg-Schwrrin und Waldeck vas Monopol eintreten werden. Neuip '^" aus Dublin zufolge ist die irifchc Zlvll,, "^ '"'t ^r Frage betreffs der Erneuerung des ""gsgesetzes beschäftigt. Die Zustände in Irland flößen der Executive di? größten Besorgnisse ein. Aus den unruhigen Districts» werden fortwährend neue Schandthaten gemeldet, nnd die Behörden sind rath-und thallos. Verhaftungen von Verdächtigen und Waffenbeschlagnahmen sind in Dublin jetzt an der Tagesordnung. Zu gleicher Zeit mehren sich aber auch die Attentate gegen folche, welche die Regierung in den Stand setzen, den senischen Umtrieben auf die Spur zu kommen. Ueber Egypt en verfinstert sich der politifchc Horizont. Die Militär.Meuteieieu, welche die jetzigen Machthaber emporgehoben, haben auch Unzufriedene zurückgelassen oder zurückgedrängt, welche sich jetzt gegen die glücklichen Emvorsöinmliü^c verschwören. En> Telegramm vom U.d.M. nannte die verhafteten Ver» 'schwörer tscherkessische Osficicre, gegen welche sich aller, dings Neid und Eifersucht der einheimischen bei der ersten Menterci zunächst gekehrt hatten; das Tele-gramm vom 12. d. M. nennt als Motiv der Vcr-schwörung einfach Unzufriedenheit wegen nicht erfolgten Avancements, ohne nalionaler Eifersüchteleien weiter zn gedenken. Zu diesen hochernste» Symptomen von Zerrüttung kommen nun Zeiwmfmsse innerhalb der viceköniglicheu Familie, die Machtlosigkeit des Khedive, die Spannunll mit der Türkei und den Westmächten, anch ein Strike der Hafenarbeiter in Port-Scud, also Zündstoff mehr als genug. Hagesneuigkeiten. — (Militärschulen.) Mit Beginn des Schuljahres 1882/83 (in den Militär-Realschulen 1, Sep-tcmber. in den Militär.Akademien 15. September) wer« den in den k. k. Militär.Erzichuugs- und Bildungsanstalten beiläufig 300 ganz, und halbsrcie Aerarial-plätze, dann Stiftungs- und Zahlvlätze zur Besetzung gelange»«. Dieselben vertheilen sich in dcr Art, dass 200 auf den ersten Jahrgang. 40 auf den dritten Jahrgang der Militär Unterrealschulcn uud ttd auf den ersten Jahrgang der Militär-Akademien entfallen. Näheres enthält das „Amtsblatt der Wiener Zeitung" vom 12ten April d. I. — (Waffenübuugen d cr Landwehr.) Die Theilnahme der Landwehr» Schützen» und Infanterie-bataillone au den größeren Uebungen dcr Garnisonen des Heeres ist heuer in Aussicht genommen, Die Waffen» Übungen der Landwehr-Schützen- und Infantcriebataillone Nr, I bis 78 finden iu der Dauer von 23 Tagen statt, einschließlich eines Tages für die Aus- und eines für die Abrüstung. — (Deutscher I ou rn al i st euta a.) Wie man aus Dresden schreibt, hat der leitende Auöschuss des driltschc» Iuurnalistcxtages, bestehend aus den Herren Finger (Bremen). Hl'lthvff (Frankfurt). Kletke (Berlin). Rittweger (Frankfurt) und Schcml'era (Wien), in seiner Berathung am Ostersountag beschlossen, die Generaluer-snmmlung heuer für den 20. August nach Nürnberg ein< zuberufen. , — (Zwei durchgegangene Hyänen.) Gelegentlich des Brandes einer kleinen Ortschaft in Ober» Ungarn entwichcn vor kurzem aus der Menageric eines herumzieheuden Thicrbändigers zwei Hyänen in die um» liegenden Waldungen. Alle Bemühungen des Eigen-thümers, welchem die BeHürden bereitwilligst ihre Unter» stützung boten, der wilden Bestien habhaft zu werden, blieben vollständig erfolglos. Die unheimlichen Flücht» linge waren und blieben verschwunden. — Wie man aus Stanislau in Galizien meldet, sind die schaurige» Gäste jährte Interesse hat. Es führt den Titel: Viertel-ni,drl>. ' ^iatnr. und Heilwisjenschaften mit ihren Wtieag"'"" ^^eigen. Gesundheitspstege. Mathematik, logic-, z" 's'''^"st' ^"Ut'k. Philosophie. Philologie. Theo-der ^s.c ). ' Literatur ic. — In seinem Vorwort sagt Ni . bezeichnender Weise: schabn " wichtigen Fortschritten iu deu Wisscu-^ltscha'stl'?"" ^lltdeckungen. Kunstlcistungen und den lehrte » ^. ^" ^agen dcr Gegenwart stehen ost Ge-zel„e j,^'° Gebildete unwissend gegenüber, da der Ein-»'^2 von i!'^'" "'lleren Berustzlreisc wenig oder gar '"k" ler, ^ " ^l^" und Schaffen iu anderen Fächern ^ ^rsa... ^""^ lueil cs ihm liis jetzt unmöglich war. ^Nden de^s .^ ^"" beusclben sich zu erwerbcu. Es ?"^be ..s. ?/. ?^ «Vierteljahreöbcrichte". denen die , ^ Wis,,, " , 'st. die Nation tiefer in die Werkstätten '^» F' ^'tc" und Künste und iu die wirtschaft. '""verein N '/"?. ^'lcn der Zeit einzuführen, von k" sc>n, umsomehr als eine große Reihe berühmter Fachautoritäten diesem Werke ihre Mitwirkung ständig oder zeitweilig zugesagt haben. — Die ..Vierteljahresberichte" werden fortlaufend ciugchende Schilderungen iiber die wichtigsten Vorgänge iu allen Verufszweigen bringen, um das Wissen des Einzelnen und der Gesammtheit zu bereichern und die Wissenschaft ten immer mehr in den Mittelpunkt dcS nationalen Ll'blus zu führen. — Jeder hat die Pflicht, über die Grenzen seineö eigenen Faches hinaus sich zu bilden, er sei Gelehrter. Wnfller. Veamter oder Geschäftsmann, um den großen Fragen der Zeit u»d dcr gesammten Nulturentwickelung folgen zu können. Nur dadurch wird der Eiuzelue ein nützliches Mitglied der Gesellschaft, dass derselbe sich nicht auf eine einseitige Thätigkeit beschränkt, sondern Autheil nimmt an allem, was für das allgemeine Wohl und für die nationale Bildung von Wichtigkeit ist. — Die Macht und das Ansehen einer großen Nation ist von dem Reichthum dcs Wissens dcr Mehrheit ihrer Angehörigen mit abhängig, ich hoffe deshalb, dass diese „Vierteljahresberichte", die für jeden eine reiche Belehrung bieten, von wahrem Nutze» für daS deutsche Voll sein werden." Das vorliegende erste Heft enthält sehr interessante Aufsätze über die neuesteu Forschungen in: Physik, von Pros, Dr. Zech; Botanik, von Prof. Dr. Wiesner; Philologie, von Prof. Dr, Mähly; Acgyptologie, von Prof. Dr. Brugsch.Pascha; Anthropologie und Völkerkunde vou Dr. Friedrich von Hellwald; Geographie, von Prof. Dr. Theobald Fischer. — Möge hiermit das wertvolle Unternehmen anfs wärmste empfohlen sei», es wird jedem Gebildeten Freude, reiche Belehrung und wahrcu Geuuss bereiten! gegenwärtig in dieser Gegend angelangt. Die Bewohner eines der genannten galizischen Stadt zunächst liegen» den DorfeS bemerkten vor kurzem, dass mehrere Gräber des Ortsfriedhofes aufgewühlt und die halbabgenagten Gebeiue der ausgescharrten Leichen an verschiedene» Stellen des Friedhofes verstreut seien. Das Entsetze» dcr Dörfler angesichts solch unheimlicher, ihnen gänzlich uneillärlichrr Geschehnisse war umso größer, als sie sich währeud einiger Tage wiederholten. Endlich fassten mehrere beherzte Männer, darunter der gräflich Po-tocll'jche Förster, den Entschluss. in der FriedhofSkapelle zu übernachten. Thatsächlich sahen nun die Männer gegen 11 Uhr nachts die Hyänen heranschleichen. Ein vorzeitig abgegebener SchusS trieb leider die Bestien in die Flucht, Das Gendarmeric.Commando hat alle Ortschaften Galiziens von den angenehmen Reisenden tele-graphisch in Kenntnis gesetzt. — (Ein tätowiertes Mädchen), Namens Irene Woodward, deren Lebe» voll Abenteuer ist. ob» wohl sie kaum mehr als neunzehn Jahre zählt, macht jetzt iu Newyork großes Aufsehen. Sie weiß nichts von ihrem Geb»rtsort und nichts von ihrer Mutter. Sie hat nur eine schwache Erinnerung, dass sie als Kind in einem angenehmen Hause in einer großen Stadt lebte. Aber deutlich erin»ert sie sich einer Seereise mit ihrem Vater und Bruder, die lange Zeit dauerte. Mit fünf Jahren war sie in Mexiko, dann brachte sie fünf Jahre mit ihrem Vater und ihrem Bruder in einem gedeckten Wage» zu. wie ihn die Ansiedler mit sich zu führen pflegen. Gelegentlich wurde Halt gemacht, und dann war ein Zelt, eine roh^ Blockhütte oder eine Höhle ihre Wohnung. Ihr Vater schien nichts auf Erden so sehr zu lieben, wie seine kleine Tochter, Aber so oft diese nach ihrer Mutter fragte, verfinsterte sich seiue Stirne und er verbot ihr solche Fragen. In beständiger Furcht, dass das Mädchen ihm gestohlen werden könne, fieng cr in ihrem frühen Alter an, sie zu tätowieren. Zurrst zeichnete er einige Sterne in die weiße Haut des Mädchens, welches trotz des Schmerzes darüber erfreut war und den Vater oft bat, fortzufahren. So wurde es eine Beschäftigung, die viele müßige Stunden ausfüllte, und endlich war der ganze Körper des Kindes mit Tätowierungen bedeckt. Vor fünf Jahren sielen die drei Personen in Colorado Utes-Indianern in die Hände und der Vater wurde erfchosseu. während Bruder und Schwester in Gefangenschaft blieben. Die Tätowierung rettete die beiden letzteren Die Wilden standen erstaunt Vor dem Mädchen. Iu dem Wahne, dass es eine Zauberin sein müsse, die ihnen großes Unglück bringe» könne, ließen sie Schwester und Bruder frei. Im Herbste 1880 waren diese in Denver, wo sich ein Circus uud in diesem der bekannte tätowierte Grieche CunstantinuS befand, (Derselbe war vor Jahren auch in Wien zu sehen.) Miss Woodward sah ihn und es fiel ihr ein, dnss sie iu gleicher Weise das Interesse des Publikums wecken könnte. Aber sie konnte dies erst nach dem Tode ihres Bruders thun, — Irene Woodward ist von kleiner Statur, aber vollkommener Gestalt und herrlich ent? wickelt. Ihre Tätowierung ist wahlhast kunstvoll. Sie begiunt am Halse, der mit einem Blumenkranz ein-gefasst ist. von dem reichlich Rose» über dc» Vusc» hinabfallen. Schmetterlinge gaukeln zwischen den Blu-me» und sitze» in deren Kelchen, und Hunderte vou Sterne» füllen jeden Raum der schneeigen Haut. Die beiden Schultern bedeckt e,ne herrliche Gebirgslandschaft bei Sonnenaufgang. Am linken Arme befindet sich ein Bieucnkorb von Bienen umschwärmt und die Devise: n^oVLi' (l08pu,ii'" (Verzweifle niemals), am rechten Arme die Devise: „Kollim^ witliout, ludos" (Nichts ohne Arbeit) mit zwei von einem Kranze umschlungenen Herzen und der Göttin der Freiheit, von kleinen geflügelten Genien umschwärmt. So folgt Bild auf Blld bis zu dcu Knöchel» u»d dazwischen Ster»e. Jedenfalls wird das tätowierte Mädchen auch bald Europa besuchen. Locales. Die drille und lohte Wolilthiiligkeilo-VorNellung zum Desten des Kttiserin-Elisabeth-Binderspilales, welche gestern stattfand, krönte das schöne, edle Unter-nehmen dieser Vorstcllungln in vullrndctl-r Weise. Man gab gcster» die beide» Lustspiele: „Wenn Frauen weinen" und „Einer muss heiraten", beide Stücke i» der angekündigte» Besetzung, Wie an den beiden erste» Abenden, fand an diesem letzten Abende die ganz vorzügliche Darstellung dcs erstgenannten Lustspiels bei offener Scene und beim Schlüsse reichlichen und stürmischen Beifall. Desgleichen hatte auch das gestern zum erstenmale gegebene Lustspiel „Einer muss heiraten" einen sehr gute» Erfolg, der aus de» reizende» Situationen Wie nicht minder aus der trefflichen Darstellung resultierte. Sämmtliche Darstellenden ernteten denn auch vielen Applaus für ihre vorzüglichen Leistungen. Die „lebenden Bilder" konnten, da sich da» sehr gut besuchte Haus dessen wohl vewM war, base Laibacher Zeitung Nr. 85 722 14. April 1882. man dieselbett zum letztenmale zu sehen bekomme, nicht oft genug gezeigt werden, und begleitete das jedesmalige Wiederaufziehen des Vorhanges rauschender Beifall. Und auch diesmal war es das zweite Vild, die „Nacht", welches am öftesten liegehrt wurde. Die Musikkapelle des k. k. 26. Infanterieregimentes Michael Großfürst uon Russland brachte zwei neue Einlagen zum Vortrage: den „Iagdruf der Diana" und die „Erinnerung" von Richard Wagner. Der materielle Erfolg auch dieser dritten und letzten Vorstellung war wieder ein recht ergiebiger; die Einnahme betrug, wie wir hören, an 400 st. So können denn die edelherzigen Veranstalter und Mitwirkenden bei diesen unserm kunstsinnigen Publicum unvergesslich bleibenden herrlichen Abenden mit voller Befriedigung auf das in der That außerordentlich schöne Gelingen der Wohlthätigkeits-Vorstellungen blicken; das Institut des Kaiserin.Elisabeth>Kinderspitals sowie die Armen der Landeshauptstadt Laibach, deren erkranken« den Kleinen das reichliche Erträgnis zugute kommen soll, werden aber gewiss stets ein treu Gedenken haben für die aufopfernden Mühen und die felbstlose Hingebung, die mit diesen Vorstellungen für alle dabei Betheiligten verbunden waren! Auf das Detail der nun abgeschlossenen drei Abende kommen wir ehestens noch ausführlich zurück! — (Gemeinderaths-Ergänzungswahlen.) Bei der gestrigen Gemeilideraths-Ergä'nzungswahl im zweiten Wahlkürper erschienen 572 Wähler. Gewählt wurden die Candidate« des natioimlen Central-Wahl-comites, und zwnr: Landeshauptmann-Stellvertreter Peter Grase lli mit 328. k k. pens. Baurath Franz Po« tocnik mit 325 und der k. t. Ncchnungsrevident, Haus« besitzer Alois Bayer mit 31.3 Stimmen. Die Candidate» des bürgerlichen Wahlcomiteo erhielten, uild zwar: Dr. Friedrich Keesbacher, k. k. Sanitätsrath. 253 ; Karl Leskovic, Privatier, 246 und Dr. Johann Mrhal. k. k. Schulrath und Director der Oberreal, schule, 243 Stimmen. Die Wahlbetheiligung war, wie schon angedeutet, eine außerordentlich rege, indem sich von 709 Wahlberechtigten 572 an der Wahl betheiligt hatten. -x- — (Zum Brande der Oelfabrik in Osterberg) wird uns des nähern berichtet: Nach den gepflogenen Erhebungen ist das Feuer am 8, d. M. circa halb 2 Uhr in der Fabrik ausgebrochen, durch welches das Fabriks- sowie das zur Fabrik gehörige angebaute Wohngebäude eingeäschert wurden und weiters alle Maschinen und Vorräthe an Lein-Repssamen, Leinkuchen und Oel verbrannten, so dass nur die kahlen Mauern stehen blieben und einige wenige Fabriks-Uten-silien und Wohnungseinrichtnngsstücke herausgeschafft werden konnten. Der ganze Schade wird über 170.000 Gulden geschätzt; assecuriert war der Besitzer der Fabrik, Josef Wertheimer in Wien, für Gebäude, Warenvorräthe und Maschinen mit 140,000 st. Menschenleben ist keines zu beklage», Vieh ist keines zugrunde gegangen. Auf dem Braudplatze waren drei Gendarmen des Postens in Domzale, welche eben in der Nähe patrouillierten, und ein Gendarm des Postens in Iosefsthal erschienen. Das Feuer ist der Erhebung zufolge durch Entzünden der gerösteten Sägespäne im Fabriksraume bei den kleinen Maschinen entstanden und kann daher nur Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit als dessen Ursache bezeichnet werden. Als der beim Filtrieren des Oeles be« schäftigte Fabriksarbeiter den Brandgeruch wahrnahm und im Sägespänehaufen den Rauch bemerkte, versuchte er das Feuer mit schnell herbeigeschafftem Wasser zu löschen, erzielte jedoch nur das Resultat, dass die glühenden Sägespäne nach allen Seiten und in die Höhe flogen, und dass, da die Holzbestandtheilc und die hül. zerne Decke in dem Raume von Oeldunst und Oel, gc> tränkt und ganz trocken waren, das Feuer mit einer solchen Schnelligkeit um sich griff, dass an Rettung nicht mehr zu denken war, umsoweniger, als zur Zeit der Wahrnehmung des Feuers (da die Fabriksarbeiten wegen der Feiertage um 12 Uhr mittags aufgelassen worden waren) nur der mit dem Oelfiltrieren beschäftigte Fa-briksarbeiter anwesend war und die im Orte wohnenden Fabrilsarbeitcr erst auf dem Brandftlatze ankamen, als es zu fpät war, um noch einen günstigen Erfolg zu erzielen. Der Fabriksdirector, Herr Moriz Kornhauser, war zur Zeit der Entstehung des BrandeS in Laibach. — (Waldbrand.) Aus Rudolfswert schreibt man uns: Am 15. v. M. gegen Mittag brach am Uskokengebirge Gorjanc, und zwar am Fuße des Berges Kobilje. in den Waldungen der Herrschaft Baron Bors von Pleterje und der Besitzer der Ortschaft Vrhpolje, Bezirk Landstraß, auf unbekannte Weife Feuer aus, welches so rapid um sich griff, dass innerhalb des Zeitraumes von 1'/, Tagen und einer Nacht ein Flächen« r°um von circa 200 Joch — znmeift mit Eichen und 3ü3^i ^.^ ^7 brannte. Bis zur Ankunft der Gen< s^.. R^"^ ^^ aus dem Titnlar.Posten. fuhrer Johann Ahcan und dem Gendarmen Alexander Iaksa des hiesigen Postens, waren auf dem Brandplatze der Förster Herr Anton Rodensegg (von der Herrschaft Pleterjc) und der Gemeinderlüh He^r Gregor Stulm von Vrhpolje mit den Bewohnern der Dörfer Vrhpolje, Iavorje und Mihou in vollster Thätigkeit; den Genannten schloss sich sofort die besagte Patrouille an, und unter deren Leitnug war der Brand bis 16. V. M. abends gelöscht. Nach dem Ausspruche des Herrn Fürsters und des Herrn Gemeinderathes Skubic dürfte sich der Schade auf 4000 fl. belaufen. — (Das „Möbel-Album") mit 300 vor-trefflichen Illustrationen und feinem, den Wert und Kostenpunkt bei Möbeln mit eminenter Klarheit behandelnden Preiscourant ist, trotzdem es die Concnrrenz der unentgeltlich verabfolgten schlechten Preisblätter zu ertragen hat, ein so beliebtes Werk in Bibliothek und Hauswesen geworden, dass eine neue verstärkte Austage wieder ausgegeben werden musste. Der Herausgeber Herr Ignaz Frankl, Wien, II., Obere Donaustraße 91. hat auch diesesmal die Verwohlfeilung des Werkes angestrebt, und ist es ihm gelungen, den Versandt des »Mübel-Albums" portofrei gegen Postanweisung von fl. 1 50 zu ermöglichen. Wer in die Lage kömmt, Möbel für Heiratsausstattungen, Villeneinrichtungen, Miet-hausmöblierungen oder in einzelnen Stücken zu beschaffen, findet in diesem Werke den besten Führer durch ein fremdes Gebiet uno wird aus demselben überraschende und uortheilhafte Erfahrnngen schöpfen. 2. Merzeichnis der Beiträge für das Monument des Dr. Iohan« Bleiweis Ritter v. TrstenilM. Herr Navnihar Franjo, Vorstand der Landeslasse in üai-bach. 10 fl.; Herr Märn Iosip. l. l. Gymnasial-Professor in Laibach, 10 fl.; Herr Vavru Johann, l. t. Gmnnasial'Professor in Laibach, 10 fl.; Herr Dr. Euiet in Orebii in Dalmaticn 2 fl.; Herr v. Soiebransli in Klagenfurt 5 fl.; lübl. Gcwerbe-Aushilfs» lasscvcrciu in Laibach 25 fl.; Frau Tcrpiuz Iosefinc, Hcrrschasts-bcsihcrin ?c., in Laibach, 50 fl.; Herr Schlegel Eduard. Lehrer an der Hufbeschlagaustalt in Laibach, 5 fl.; Herr Oblak Franz, Ncchuungsrath in Sarajevo, 1 fl.; Herr Prohasla Iaroslav, Rcchnungsrath in Sarajevo, 1 fl.; Herr Pogorclcc I., Rech. uuugsosficial in Sarajevo. 1 fl,; Herr Icloinit Anton. Hand-lungsbuchhallcr in Laibach, 2 fl,; Herr Novak Johann. Tischler» meistcr in Laibach, 1 fl.; Herr Dr. Josef Pollnlar, Rcichsraths« und Laudtagsabgeorducter. 20 fl.; Herr Emil (!akra, gcwcscucr Redacteur der „Sloventa" in Neusatz. 5 fl.; ein ungenannt sein wollender Geistliche (mit der Verpflichtung, jedes Vierteljahr einen gleichen Betrag so lange leisten zn wollen, bis das Monument aufgestellt werden wird) 2 fl. 50 lr.; zusammen 17? fl. 50 lr. Neueste Post. Original'Telegramm der „Laib. Zeitung." Wien, 13. April. Bei der heutigen Offertverhandlung unter dem Vorsitze des Finanzministers über die Vergebung von 37.565,158 fl. effecliv fünfpro-celltige österreichische Notenrente blieb die Creditanstalt-Nothschilo-Gruppe mit dem Anbot von 92 st. 12'/, kr. siir 100 Gulden Nominale Ersteherin. Die Bodencredit-Anstalt hatte 90 fl. 15 kr., die Länderbank 91 fl. 53'/, kr., die Unionbanl 91 ft. 16 kr. offeriert. Wien, 13. April. (Wiener Ztg.) Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Ent-schließnng vom 7. April d. I. den NeichilratlMbgeurd-neten und Hufrath des Obersten Gerichtshofes Georg Lien bach er zum ständigen Mitgliede des Reichsgerichtes allergnädigst zu ernennen geruht. Wien, 13. April. Für den übermorgen stattfindenden Zusammentritt der Delegationen werden bereits die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Die Delegation dcs Neichsrathes tritt, wie üblich, am Vormittag, die ungarische Delegation am Abend zur ersten Sitzung zusammen. — Die Finanzcommission des Herrenhauses hat heute ihre Arbeiten wieder aufgenommen und den eilften Jahresbericht der Staatsschulden-Controlcommission des Reichsrathes in Berathung gezogen. Die Commission beschloss in Uebereinstimmung mit dem bezüglichen Beschlusse des Abgeordnetenhauses, deu Jahresbericht unter Anerkennung der Gründlichkeit, Gewissenhaftigkeit und anfopfernden Hingebung der Controlcommission dem Herrenhause zur genehmigenden Kenntnisnahme zu empfehlen. Lemberg, 13. April. Der ruthenische Metro-polit Sembratowicz erließ eine Currende au die De-cauate, iu welcher denselben strenge aufgetragen wird, allen mit den kirchlichen Vorschriften und Traditionen der griechisch-katholischen Kirche unverträglichen Neuerungen sowohl im äußern Auftreten der Geistlichkeit als im kirchlichen Ceremoniale mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. — Die Rathslammer des Straf« gerichtes beschloss gestern, gegen fünf Bauern aus Hniliczki und den ruthenischeu Redacteur Szczerban die Untersuchung wegen Hochverrathes einzustellen und dieselben sofort aus der Haft zu entlassen. Die übrigen verhafteten Ruthenen verbleiben in Untersuchungshaft. Heidelberg, 13. April. Das Gerücht vom Tode des Prinzen Victor Napoleon ist unbegründet. Liverpool, 12. April. Bei dem Bankette anlässlich der Eröffnung des neuen conservativen Elubs hielt Marquis of Salisbury eiue Rede gegen die Schwäche und den Wanlelmuth der Negierung, welche ^— der irifchen Bewegung successive Concessionen machte. Die Land-Bill, sagte Salisbury, werde niemals oll Pacification des Landes herbeiführen; das eMM Mittel, den Frieden und die Zufriedenheit in Irwno wieder herzustellen, sci die Erleichterung des Ankaufes vun Farmen durch die Pächter, welche als EigcnthlltM gleichzeitig Vertheidiger der Ordnung und der TW' lhumsrechte würden. Belgrad, 12. April. Der russische Ministe resident Staatsrath von Persiani reist nächstens M Urlanb nach Petersburg ab. Es ist fraglich, ob derselbe auf feinen Posten zurückkehren ___. Handel und Uolkswiitschastliches, Laibach, 12. April. Auf dem heutigen Markte swd "' schienen: 14 Wagen nut Getreide. 4 Wagen mit heu "» Stroh, 12 Wagen und 1 Schiff mit holz (12 Cubillnctcr). Durchschnitts < Preise. ^. Mlt,- Mg,.' M^W fi.jlr, ss.slr' 20 5 23 Schöpsenfleisch -30^^ Kukuruz „ a 20 6 45> Hähndel pr. Stuck — 3ü " Erdäpfel 100 Kilo 2 86-------Tauben „ — ls " Linsen pr. Heltolit. 8-----------Heu 100 Kilo . . 2 «0 ^ Erbsen „ 9----------Htroh „ . . 1 ?8 ^ Fisolen „ 10-----------Holz, hart., pr. vier _ Rindsschmalz Kilo 107------- Q.'Meter ^^ ^ Schweineschmalz „ — 84------ - weiches, „ - ' „^ Vpecl, frisch „ - 74-------Wein. roth., 100Lit. - ^ A ^ — geräuchert „ — 78 — - — wcisicr „ ^'I^^ Verstorbene. Im Civilfpitale: Den 11, April. Mathias Kladnik, Grundbesitzer. ?0A Krebötachcxie. — Maria Sovic, Inwohnerin. 71 I,, ÜllM" ödem. — Jakob Dobuilar, Inwohner, U2 I., Zchrfieber^^. Meteorologische Beobachtungen iu Laiba^. ff ^Z Z"I ? « «^ K 5>° ^Z^ FZ « ^n ^H « "« k^ Z5 s -^ 2Z- 7U7MgI 736 80 — 1'0 NO. schwach heiter ^ 13. 2 ., N. ?33'77 ^-1!i 2 SW. uläfjia heiter <)"" 9 . Ab. 732 l)3 ^. 6 2 MiW. schw. heiter Morgens starler llicif. Anhaltend heiter, windig, A' Das Tllgcslmttcl der Wärme -4- «1", um 3-0 ° unter ^' Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: Otto mar Bamberg-^ ^ Allen Verwandten, wohlwollenden Freunden WW und Bekannten, welche nnscrc uuucracsslichc Mutter, ^ respective Schwicgcr- und Großmutter, Frnu > Untonie Stergonschek, ^ zur lcl.ztcu Nuhcstätlc begleiteten und den Sarg ^ mit Kränzen schmückten, sagen wir unseren mnigsteu, « tiefgefühltesten Dank. W Laibach, den 13. April 1882. « Die tiefbetriibten Angehörigen- Veerdigung«c»,stalt dcö Franz Dobcrlct, Laibach, ^. > Danksagung. M Die aufrichtige, herzliche Theilnahme wcihM'd « der langen Krankheit unseres unvergesslicheu Enkels ^ rüclsichtlich Bruders, des Herrn > Eduard Gustin, ^ .^audluugs-Commis, W soiuie die zahlreiche Bcthciliguna an drsscu Leiche^ ^ begänanissc verpflichten uns, allseitig den ticfs.cslu)^ ^ testen Daul zu sagen. Vor allein danken wir den M Herren College» des Verstorbenen für die zahlre^ ^ Begleitung nud für deu Schmuck des Sarges «u ^> Kränzen. M Laibach am 13. April 1862. W Die trauernden Angehörigen. Veerdigunsssansialt des Franz Doberlet, Laibach^^^^W Soeben erschien im Verlage von GcroldHlloMp' ist vorräthig bei .^ H; Jg. v. Kleinlnayr ^ Fed. Bamberg in LstlM" Die österreichische arktische sH achtungsstation auf Äan MaV^ 1883-1883. ^ 6'/< Bogen 8". mit einer Karte und drei Illustrate" Preis 50 kr.