-cnats in der Nähe der Hauptssatt fünf Ortschaften dcS Bezirkes Neuscbloh schwer getroffen. — Vou dem Dorfe O ber. P r em st e l. ten, woselbst am Vormittage eine Keusche in Brand gericth, rrurde durch die Wuth eines so an« hallenden als furchtbaren Orkanes die Flamme nur zu schnell auf die benachbarten Dörfer geschleudert. Kcmcr Stunde bedürfte es, und schon standen, die Orte Bier da um, Laa, Zetlling und G ra< dense ld in lichtem Brande. Auch der angestrengte st n Hülfcleistung mußte es unmöglich bleiben, tcm rasenden Elemente Einhalt zu thun, nur we« „ige Häuser, die außer der Richtung dcs stärksten Windes lcigcn, entgingen der Gefahr; denn als mit dem Eintritte der Dämmerung sich Sturm und Flamme legten, waren von 12a Hausern sammt Stallungcn und Scheuern nur raubender Schult «no Trümmer übrig. Doch ging hierbei kein Men« fchcnleben verloren. (Gray. Z.) M n g a r n. Pxchburg, dcn 6. März. Die Panonia, tc>3 dritte der Dampfschiffe auf der Donau, ist die« sen Mittag um 12 Uhr auf seiner crsicn Fahrt von Wien hier eingetroffen, und wird morgen Früh ,iach Pcsth abgehen. (W. Z.) T e u t s ch I a n v. München, 6. März. Hcutc um 11 Uhr ver« kündigte der Donner der Kanonen die Abfahrt Sr. Majestät des Königs aus der Residenz zur feicrli. tden Eröffnung der Ständeversammlung. Auf dcn Sllghen, durch welche der Zug ging, war cine Menge Volks versammelt. Se. Majestät der Kb« nig wurden am Thore dcö Ständehauses von den Deputationen der Kammern der Reichsrcithc und dcr Abgcordlicten, an dcrcn Spitze die beiden Prä' sidcülen sich dcfanren, allcrehrfurchlsvollst em» pfangen, und in die Zimmer begleitet. Kurz dar» auf verfugten Sich Sc. Maiestat in den Saal ui;K eröffneten die dießjähiige Ständeversammlung mit einer Rede. (Mg. Z.) Se. Majestät der König von Paiern haben am 6. d. M. die Etänkcrclsc,mmlmig nül nachstehender Rede eröffnet: »Meine i,icbcn Getrcucn d«c Stän« de des Reiches! Eifrig war Ich bemüht, mit dem Königreiche Preußen, mit dein von Sachsen, 2em Kurfürstenthumi und dem Orchherzogthume Hes« sen, so wie mit ccn Thüringischen Ländern einen Zollverein zuschließen, es ist gelungen ; mit Freude spreche Ich d.ivon, deln, eine O.uel!c des Srgeni fur Baiern wird dieser Zollverein sc,)n. und fester das Band knüpfen, welches die Teutschen vereinigt. Daß sich dieser Zollverein ausoedlie, und ein Handelsvertrag mit der österreichischen Monarchie zu Stande tomme, hoffe Ick, damit alle Meine Un. lerlhanen des erweiterten Verkehrs theilhaftig rvcr« den. — Eine neue Krone ist an Mein Haus gekam« wen; nach Griechenlands Wunsch, durch der drei verbündec. Mächte Einwirkung wurde Mein gelieb» lcr Sohn Otto dessen König; Meines Volkes warme Theilnahme erhöht Mir den We,th dieses Ereignisses. Dem Handel und dem Gewerbflciße Baiernö wird Hierlurch eine neue Straße geöffnet. — Die Berchelichung Meiner geliebten Tochter mit dem Erbgrohhcrzog von Htffen befreundete noch mehr zwei Häuser, die cs bereits waren. — Un« 66 «rdnungrn leiben feit dem letzten Landtage an we« »l'lgen Orten des Königreichs Statt gefunden, aber gerade daß sie sich auf sehr wenige beschränkt, zeigt des Landes gute Gesinnung. Ich weiß die Meines Liolkes von jener der Partei zu unterscheiden, die slch fälschlich für dessen Stimme aufgibt; herrschen »rill sie, alles Bestehende zernichten, sie wiN die Verfassung umstürzen, an der Ich gewissenhaft halte. --'Meine Baiern lieben mich, sie kennen Mein Bestreben f«r ihr Wohl. — Der Rechnun. gen Vorlage wird durch Meine Minister geschehen, deßgleichen werden sie mehrere Gesetzentwürfe zur Berathung und zur Zustimmung Meiner Lieben und Getreuen der Stande des Reiches vorlegen, darun» ter Verbesserungen derer, welche die Ansaßigkeit. machung, das Gewelbsa'esen und das Gemeinde« rvescn betreffen, woraus Meine Lieben und Ge« treuen die Stände des Reiches sehen werden, daß auf ihre Wünsche von Mir Bedacht genommen lvorden. — Die Orwanung habe Ich, oah dieser L^nltag sich rühmllä) aufzeichnen werde unter allen, und diese Erwartung wird mcht getäuscht werden." Die ganze Versammlung brachte beim Abgänge Seiner Majestät oes Königs Hochstdemselben ein einstimmiges dreimaliges Lebehoch. (Oest. B.) Frankreich Lyoner Zeitungen vom 2Ü. Februar zufolge rvaren jchr viele in die letzten Ruhestörungen in die« ser Stadt verwickelte Personen verhaftet worden. (Oest. B.) Spanien. Wir haben die Hofzeitung vom 22. Februar, die spanische Revista und das HandclsbuNetin vom ,5. und Briefe aus Madrid vom 24. SS herrsch» te fortwährend vollkommene Ruhe. Gin tönigli« Hes Decret befahl eine Aushebung von 25,000 Mann; die Adeligen tonnen sich durch 200N Fr., die sie an den Schatz abliefern, davon befreien. In Zukunft wird man, wie in Frankreich, jährlich die Armee durch Aushebungen aus der Altersklasse vom i7ten bis Insten Jahre ersetzen. Man schickte königliche Eommissarien nach Bilbao und Vittoria, UM die Vergehen der Rebellion außerordentlich zu richten. Man hatte eine neue Verordnung über die Stadtgarde bekannt gemacht, die eine größere Breite für die Organisation dieser Miliz gibt. Man glaubte, General Palafox würde ein wicktiges (Zom« mando und selbst einen Titel von lZastilien erhal« ten, um seine unsterbliche Vertheidigung von Sa« ragossa von »6oä zu belohnen. Man sagte auch, die Regierung beschäftigte siH mit einem Gesetzes' entwürfe über die Majorate, mit einem andern über den Primairunterricht, so wie über den Zins oe3 auf Hypotheken ausgeliehenen Geldes, und über die gesetzliche Garantie 2es Vermögens der verhei» ratheten Frauen. Die Frage, ob die Sitzungen der Cortes öffentlich oder geheim seyn sollen, beschäftigt die Gemüther sehr. Den Gotschluß de3 Ministeriums darüber kannte man noch nicht. Die königliche Tilgungsrate wird einer Anzeig, in de» Hofzcitung zufolge die Zinsen der Rente, die auf den 1. April fällig sind, bezahlen. (Allg. Z.) Bayonne, 27. Februar. Man versichert, ein außerordentlicher lZabinettscourrier, der so eben durch unsre Stadt nach Paris eilte, bringe dahin die Nachricht, daß Hr. Burgos im Ministerium durch Hrn. MoScosa erletzt sei. Die spanische Verwaltung würde dadurch gleichartiger. Hr. MoScoso, den man nicht mit dem gleichnamigen tZhef des Generalstabs von Qucsada verwechseln darf, war schon Minister zur Zeit der Cortes. — General Valdes, welcher im nördlichen Spanien der Kö« niginn wichtige Dienste geleistet, begibt sich nun als Generalcapitain nach Altcastilien. Sein Nach< folger Quesada will wo möglich zwei Heeresabthci-lungen von je 10,000 Mann bilden, befehligt von Lorenzo und El Pastor, unter Oberleitung oeS Ge< nevHls Butvon. In die Ortschaften an der Land« strahe sollen stärkere Besatzungen gelegt werden, und schon jetzt erhalten die Proviant^ und Waffen» züge gute Bedeckung. — Briefe aus St. Sebastian bestätigen, daß die Truppen der Königinn, im Klo« sier der Barmherzigkeit eingeschlossen, lurch den Brigadier Ospartero befreit worden sind. Es soll nachher ein heißes Gefecht siatt gefunden und die 6arlisten einen Verlust van mehr als »000 Mann erlitten haben; die übrigen flüchteten sich zu Eras« nach dem Thale von Roncal. — Briefe aus Ma« drid melden, daß die 7) Earlistischen Freiwilligen, welchen die Todesstrafe erlassen ist, die Hauptstadt verließen, um nach den Philippinen eingeschifft z» rverden- Die finanzielle Frage ist noch immer im näm. lichen Zustande. Die N Mann die 200 Mann starke Besatzung von Guer» nica eingeschlossen. Dieselbe hat sick in dem festen Hospitale der Stadt verschanzt, und ist durch ,5oo Mann verstärkt worden, El Pastor zieht ihr ebenfalls zu Hülfe. Sonst sind die Truppen des Letzteren mit Geleitung der 6ourriere beschäftigt. -— General Butron, General. Kapitän von Guipuz« coa, hat befohlen, daß der Alcalde von Tolosa, welchem die kürzlich von den Oarlisten eingeäscher» ten Eisengießereien in der Nähe der Stadt gehör» ten, auf Kosten des einzuziehende» Eigenthumes von Earliste« entschädigt werden solle. Der Moniteur vom 2. d. M. enthält fol. gendcs Schreiben aus Madrid vom »5. Febr.: «Heute wurde die ämtliche Kundmachung in B«' trcss der Einberufung dcr Eortes erwartet; sie ist aber nickt erschienen. Es scheint, daß sich in Hin. ficht der Frage über die Erblichkeit der Pairsrrürd« einige Schwierigkeiten erhoben haben, und die HH. Martinez de la Rosa und Burgos entgegengesetzte Meinungen über diese Frage hegen. Wenn man finigen Personen, welche i« hohen Verbindungen 63 siehen, Glaube» beimessen darf, sol! die Meinung tcs Hrn. Burgos, d. h. die (ärblichkeit, ten Sieg davongetragen haben. (Oest. B.) Das Iournal des Dcbats vom 3. März enthält folgende Nachrichten auö Spanien: „Die Briefe aus Barcelona si»d vom 22. Februar; daöDecre't vom ,3. über die Startmiliz war daselbst bekannt und hatte keine sehr günstige Aufnahme ge-funden. Man tadelte daran, day die zum Dienste in diese Miliz berufenen Bürger von zu gcnnger Zahl seien, und sprach bereiiö uon Gegcnoorftcl. lungen der Localdehördcn. (Oest. B.) Portugal. Don Miguels Truppen im Norden, welche, beinahe 4aaa Mann stark, unter den Befehlen des Grafen oder Baron D'Almcr oder D'Elmar stehen, ruckten nach (Zoimbra herab, und machten von da aus, indem sie sich mic ihren bereits dort befindlichen Strcitkräften vereinigten, eine Bewegung in der Absicht, zu den Truppen in Santalem zu stoßen, was jedoch vom Grafen Saldanha verhin» dcrt ward. Die Miguelisten haben Figueira beinahe geräumt, und nur einige Milizen als Besatzung zu« rückgclasscn. General MacdonneN befand sich a»n Hi.Iidruar noch zu Figuclra, ohtic im Stande zu seyn nach England fortzukommen. Cö geht auch das Gerücht, Napier habe Salvatierra genommen, und einige Gefangene gemacht; abcr wenn anders General Lemoä wirklich über den Tajo gesetzt und Santaiem erreich! hat, so sehe ich nicht ein, was fur, Mlguclisiische Truppen m Salvaticrra scyn tonnten. Im Hauptquartiere haben, durch cie Umtriebe einiger auf einander eifersüchtigen Parteien, einige Zerwürfnisse Scacl gcsuncen, in deren Folge Graf Saldanha naä) Lissabon zu gehen beschlossen hatte; aber auf Dom Pedro's Bitten gab cr nach, und nun soll wieder Alles vollkommen beigelegt, seyn. (Allg. Z.) Dev Kaiser hat dcm Hcrzog von Terceira wie-ter ein (Zommando über 5nuc> Mann, den rcchccn Zlügel des Heeres, übertragen, den linken Flügel cemmandirt General Saloanka, welker das Grcß. ireuz des (ZhristuKerdcns erhalten hat, und Gene. ral Slubbs das Sentrum. M^n errraltct einen gemeinschaftlichen Angriff auf Sanlarcm, wo, nach Aussage glaubwürdiger Reisender, täglich an 10c, Menschen am Tophus sterben sollen. Dom Pedro hatte stch vom 9. bi,s zum ,/,. Februar beim Heere befunoen, kehrte aber unpäßlich zurück. Der Her« zog von Terceira hatte ihn begleitet. Admiral Na« pier begab sich am >,. Februar ins Hauptquartier, dem Vernehmen nach, um die Ueberschiffung voll 25oo Mann auf die Südseite des Tajo zu btl?rrk» stelligcn. (Kr soN seitdem Salvaterra besetzt haben. Die Miguclisten unter General Lemos haben Al» dea.GaNega, Alcohete und mehrere andere Orte wieoer geräumt un^ slch >n der Nacht vom !Z. auf den 14. Februar nach Santarem zurückgezogen. (Oest. B.) Grasihritannien. londoner Blatter theilen eine Uebersicht über die Nettoeinnahme von Großbritannien während des Finanz Jahres vom 5. Jänner »325 b>5 zum 5. Jänner »55^, und über die AuSgaben desselben Zeitraumes mit. Es ergibt sich daraus, daß die Gesammtciiniahme ^6,271.526Pfuno, die Ausgabe dagegen, mit Ausschluß der auf Einlösung der fun.-dlrle» oder Ablösung 5er unfundirten Schuld und zu Hauten verwendeten Summen nur 44,756,242 Pfund betragt, so das; ?er Ueberschuß der Einnah« me sich auf,,5,3,o83Pfund belaufen würde. Die Zmsen der funkirlen Schuld betrugen 27,742,75^, Pfund, die der unfunoirten 779,769 Pfund, die der (Zivils Liste 5io,s)»o Pfund, die Ausgabe für die Armee 6,5,90,06» Pfund, für die Seemacht 4,36c>,235 Pfund, und für daS ArtiNeriervesen i,3»4,806 Pfund. AuK Gcinton in l5hma bat man Nachrichten Hit zum ,7. Oct. Im südlichen Tbeile von (5achinä?inR war ein Aufstand ciu^g.brechen, weil man eine»! beim Volke beliebten Beamten abqcseftt und zu Saigun »ingekcrkerl baite. Man schrieb dieß den Intriguen einigsr ^ollcute zu, und das Vc'.k er« hob sich in sol-ter Massc, oaß das Militär über. wälligt ^und der Gefangene befreit wurc-e; diese? mußte n'ch nun 'an ibre Spitze stellen, unv sie schickten zu den Siamescn, die eine große Armee an der Gränze von Eocdinchina hatten, um Bli» stand, so daß man fürchtete, es mochte noch emi, ge Zeit s'^uern, che die Nuhc wieder herqestcNt seyn würde. Die Bewohner der Stadt Danton hat« ten durcd einen zwc'lf Taqe lanq ununterbrochen anhaltenden Sturm und Regen sehr glitten. Man berechnete, daß m'cdt weniger als »oon Menschen um's Leben gekommen, und ,0,000 Häuser durch die Fluchen sorlgescbwelnmt worden scicn. Der Handel lag ganz darnieder, und die Noth wahr sehr groß^____________^ ^ (W. Z.) T b e ll t e r. Morgen: ^Friedoii »." Doinicrltag: >,D>»<> Epigramm." Neoacteur: F^r. kav. Meinrich. Verleger: Mna; W. Vvlcr v. Ulclnmal»r.