LaibllchelMMtllng. ^l^. 1 ^F^ Prä,iu:>!.r<,tlon«Piel«: Im Homptoir ganzj. <^V. > F V> N. li, d,'!^. N. 5.5«. Mr bie.^uftcNuiln ins Hau« * ^ » ' » hiibj. 5« lr. wilder P<>N,!ü»zj.ll. lü, hald^.fi. 7.5«. Diensmg, <0. August Ins«rtl onsgedllhr b!s iu ^ell.,'!!: ,n,ai «l> lr.. »M.«!,ll.,«!!!. l st.l souft P^.Zeile l!!I. !!ls.,2m.«lv,, zui.io li. u.s.w. ^»scrlivnsstülilpcl iedecm. 30 l». 1809. D Ailltlicher Theil. , «l'c. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juli d. I. über ^trog deß RcichelanzlerS, Ministers dcs kaiserlichen ^uses und des Aciißeri,, dcm Großhändler Isat Lemy ,'eyer die Annahme des ihm verliehenen Postens tlnes Consuls dcr Rcpnbl't Vcnczncla für Wien aller-Obigst zu gestalten nnd dcm bezüglichen Bcstllllun^S' ^'plomc desselben das Allnhöchstc Exequatur zu erthei-"n ncruht. ^ Ss. t. und l. Apostolische Majestät haben mit ll.llcchöchstcr Entschließung vom A Angus! d. I. den °»ttlnchischcn Oberlandesgerichtsrath Alexander Edlen ' Ächhuur znm Hofralhe des Obersten Gerichtshofes "lergnüdigsl zn ernennen geruht. Herbst m. p. . Der Minister fiir Cnltns und Unterricht hat eine Wemisiric Ministerialconcipistenstelle im Ministcrinm ^ Cultus nnd Unterricht dein Conccptspralticantcn der »cberöstcrreichischcn Finanzprocuratur nnd Iuristenfträ» ^ltn i„ der thcrcsiauischcn Alademic Dr. Karl Lc-'"l)er verliehen. ^ Am 8. August l8«9 wurde in dcr I. l. Hof- und Btaats-««erel das I.V. Stilck des NcichSgesetzl'latteö anSgegrbcn und ^kNbet. ^assellie enthalt unter ^ 134 die Pcrorduuug dcö Ätinisterö filr Cultus u»d Unterricht in, Einvernehmen mit dcm Inslizmiuisler vom 7len Juni 1tt Verordnung dei« Ministers fit,- CnltnS nnb Unter-licht, der Miuister dc? Innern nnd der Insti; vom 7te» August Ittt!^, bctrefseud die auf Anordnung ihrcr cielsllicheu kliern in Haft befindlichen Wellgeistllchcn und Regulären. l.Wr. Ztg. Nr. !81 vom 8. August.) MWmtlicher Theil. Englische Stimmen über >ie stayösischen Neftlmcn. ly^ London, 4. August. „TimcS" und ..Daily News" >„^u nochlnals ans die französischen VerfassungSrefor« ^ ^>li,ck nach einer nochmaligen ruhigen Uebcrlcgung ^xd weiterer vieruudzwanzig Stunden, wie die „Times" sagt. Sie drückt sich in ihrem heutigen Ar-litel noch zuversichtlicher und befriedigter aus wie zuvor und sieht iu den vom Kaiser vorgeschlagenen Acndcrnngcn einen wirklichen großen Fortschritt. Daß fürdcrhin der gesetzgebende Körper die Initiative in der Gesetzgebung mit dem Kaiser theilen wird, wiegt nach der Ansicht der „Times" die gauze Enmmc der übrigen Concessionen auf, denn damit tritt die Repräsentation des Volles ans ihrer bisherigen Ohnmacht und Schcincxislenz erst in wirtliches Leben ein. „Es bedarf nnr einer gewöhn-lichen Einsicht, um die nolhwcndigcn Folgen vorauszusehen. Einc Kammer, welche nicht nnr die Maßregeln des Thrones verwerfen, sondern ihre eigene Ansicht über die Gesetzgebung zur Gcluug briugeu taun. mnß rasch an Autorität fortmachen, bis sie ihre wahre Stellung im Staate erlangt hat. Dieses Recht der Initiative ist immer bei allen Verlangen nach Reformen vorangestellt worden, die in den letzten Jahren des Herrn Rouhcr Ruhe gestört haben. ES ist dagcgcu die gauze Wucht der officicllen Bercdtfamlcit angewandt und demoustrirt worden, obgleich es gar keiner Demonstrirnng bedürfte, daß solches Recht im Besitze der Kammer ganz unverträglich sei mit der alleinigen persönlichen Antonomic und Verantwortlichkeit, womit daS französische Volt seinen Kaiser begabt halte. Die Zähigkeit, womit die imperialistischen Wortführer die „Initiative" vertheidigten, gibt das Maß für die Bedeutung der gemachten Con cession." Das Uebrigc, wie die Verantwortlichkeit der Minister, die wirkliche Coutrole der Finanzen nnd was sonst noch zu wünschen, meint die „Times," werde schon naturgemäß anS der emeu wichtigen Reform folgen. „Daily News" meint, „durch daS Recht, seine eigenen Vorstände zu erwähle», seine eigene GeschäftS-ordnnng zu machen, die Minister übcr alle Gegenstände der Politik uud allc Handlungen der Verwaltung zu bcfragcu, das Budget der Ausgaben in seinen einzelnen Positionen zu voliren, Amcndcm.nts und Maßregeln vorzuschlagen, wird der gesetzgebende Körper in Wirklichkeit die letzte Bestimmung über die ganze einheimische und auswärtige Politik des Staates immer mehr und mehr erlangen. Es wird keine plötzlichen Kriege, leine geheimen Expeditionen, keine gchcimnißvollcn Rüstungen, keine nnverantwortlichcn Abentcncr mehr geben. Ein Mißtrauensvotum wird es jedem Ministcrralhc unmöglich machen, irgend eine willkürliche Personification des Willens der Nation anzuerkennen oder den legitimen Ausdruck dieses Willens anderswo zu suchen, als in dem Herzen und dem Geiste der das Voll vertreten- den Vcrsammlnng.".....Anch darf mau sich lciuen Augenblick cinliilden, daß dieser Senatusconsult das ge> rechte Vcrlangeu des Bandes erfüllt. Die Principien von 1?W, wclchc so lange schan zum Hohu als Ein' leitung zu der kaiserlichen Constitution figurirt haben, müssen aufhörcu ein Spott zn sein. Im Ganzen ist das Beste, was man von dem Scnaluscousult sagen kann, daß er die Vertreter der französischen Nation befähigt, selbst die Verfassuug zu vervollständigen, von welcher der Scnatuscousult nur eine Skizze ist." Aus der mchsrüthlichen Delegation. Wien, 8. August. In der vorgestrigen Sitzung des Bngctansschusfes reserirlc der Referent für das Budget des Ministeriums des Acußcrn, Dclegirtcr Dr. van der Straß, über eine an den Ausschuß gelaugte Note des genannten Ministeriums und beantragt diesbezüglich den Bczng von 15)75) fl., wclchc dcm Consnl in Galacz als Dclcgirtcn der euröpischen Donaucom-nission zufallen, dcm Posten des Gcncralconfnlats in Bulaiest zuzuwenden. Eiu weiterer Antrag desselben Referenten ging dahin, es fei das Vircment zwischen dcm Titel „Consular^ ämtcr" und dem Titel ..diplomatische Anslagen" zu be» willigen, um cS dein Ministcrinm möglich zn macheu, ohue Erhöhung der bewilligten Summen den General« consnlatcn in Belgrad nnd Alczandricn einen Zuschuß von je 15)00 fl, zuführen zu können. Beide Anträge werden von, Ausschusse genehmigt. Sodann beantragt der Refernt für das Kriegsbudget, Dclegirtcr Dr. Äanhans, es sei analog dem in der 15). Sitzung bezüglich der Marine gefaßten Vc-schlnssc, anch bei der Landarmee die Gagecrhöhnng für die Auditorc. Aerzte und Geistlichen einschließlich des MajorrangcS zn bewilligen. Ueber den Antrag, auch die Gehalte der Militär-Geistlichkeit zu erhöhen, entspann sich eine längere Debatte, nach welcher der Vcschlnß gefaßt wurde, den Anditorcn nnd Aerzten bis einschließlich dcS Majorrangcs die glcichc Gehaltserhöhung wie dcn Offizieren zn bewilligen; bezüglich der Militärgcistlichcn jcdoch die Ein-licziehung in die Gchaltserhöhnng abznlehncu. Derselbe Referent berichtet sodann noch über eine Petition mehrerer Industriellen nm Betheiligung an der Montursbcschaffnng für die Armcc nnd stellt den Antrag, es sei dicsc Petition ebenfalls dcm Rcichs-KriegSministc-rium zu überweisen. smilletlill. Nur eine kleine Wunde. Humoristische Erziihluug. Zmeiler TlM. Neuntes Capitel. (Schluß.) ^. sei ^"r Nacht, als Georges aukam. Nutzlos wäre «ebeiiß ^ leidenschaftliche Verzweiflung zu schildern. Vcr-lthei, 5^' er bemüht gewesen, sich auf dieses Wicder-!l lieh."^bercitcu' "" sein Ninth sank, als er Jene. die > ^' cmcs solchen Todes sterben sah, — und für ^ ihn >^" Vciden war Esther die ruhigere. Sie l>ic c^ /^ "" ihrer Seite niedersetzen, und nachdem '^hltc s> 9^ ^'"^ Schmerzes etwas beruhigt hatte, ^ flclit -^'" ^" Schritt, den sie am Tagc gemacht. ^. die m" ""' ^"" " sic ergeben sterben sehen ^»t l, f sülinung anzunehmen, die sie für ihn an-^lcrte, .> ^' würde in dieser, durch die Prüfung t rs s, "' >5"gendlicbc. Trost und Vergessen eines Kum- " Würde ^" ^"° 6""^ heftig, aber vorübergehend unsicher und verstört zu, die ° schien ' 'Ä"'d' ^ie ihm von Fieberwahn cingcge-! "heil i, ^ ., bcr sie überzcngtc ihn bald vom Gc °'nN)iMgc ^'""' """"' l° dringend, daß Geor- ^chene? ^! ^"^ Unglück habe, zu leben, sagte er mit "c Alle« .5""""' l° werde ich Ihnen gehorchen; ich szr. -'lun l,i/. '^ "^ Sie mir befehlen werden, ^ef vo» ^^ ältlich, sagte Esther leise, nnd sie "' Erschöpfung ein. Zum tiefen Erstaunen ihrer ganzen Umgebnng steigerten sich die Symptome am darauffolgcndcu Tage nicht. Die Fortschritte des Uebels schienen sogar ausgehalten zu fein. Aber Doktor Wofort kam trügerischen Hoffnnngcn durch dic Erklärung zuvor, daß Perioden der Erlcichlcruug in ähnlichen Füllen nicht selten seien Der Bote, den Georges nach London geschickt hatte, kam fast ebcu so eilig vou dort zurück, als cr hiu gegangen war. Er brachte einen Brief vou Sir Albert Ray, der, wie man es hätte erwarten können, wenig Hoffnung gab. Der ansgezcichnctc Arzt widmete scinc Sorgfalt im gegenwärtigen Augenblicke ein paar eben fo gefährlichen, wenn anch nicht so schmerzlichen Fällen als der Esthers war, cr wcrdc aber uichtsdcstowcnigcr Georges Aufforderung nachkommen. Er ermähnte jcdoch seinen jungen Freund, tcinc Hoffnnngcn anf seinen Bc-snch zu setzen; die von Georges citirtcn Fälle von Wuth berührend, gestand er ein, daß er Grund habe zu glau-veu. die fragliche» Krauken hätten dcn, die Wasserscheu hervorrufenden Ansteckungsstoff iu einer so fernen Zeit in sich aufgcnommcu, daß sie es nicht einmal genau hätten angeben können. Er schloß, indem cr dcm Arzt der die jnnge Kranke behandelte, in Kürze einige Anweisungen gab. Genau waS ich selbst gelhau habe. bemerkte Herr Wofort mit selbstgefälliger Miene. Am vierten Tagc erst hielt der Wagen Sir Al< bcrts vor dcm Häuschen, in welchem Esther litt. Sein Blick fiel sogleich auf die offenen Fenster. Sie lebt also noch! dachte cr erstaunt. Einen Augenblick später stand er au Esthers Bette, die noch immer im Fieber lag. Georges war erstaunt über dcu ruhigen, vertrauenden, fast heitern Ausdruck, mit welchem der berühmte Arzt einen Fall untersuchte, den Jeder als einen verzweifelten betrachtete. Er ging hinunter in den Salon, um dort sein Urtheil abzuwarten. Als Sir Albert ihn dort aufsuchte, war seine vcr-traucude Micnc vcrschwnndcn. Er drückte Georges die Hand. Keine Hosfnnug? murmelte dieser. Mau sollte teiue haben, erwiderte der Doktor. Ich wcrdc Sie wicdcrschcn, sobald ich Ihren Arzt gesprochen habe, Hcrrn . . . wie heißt er denn? Wofort? Ich glanbe, daß man ihn hat holen lafscn. Sie sagen, daß cS der vierte Tag ist... Dcr vierte? Georges machte ein bejahendes Zeichen. DaS ist uugewühnlich .. . Aber cs gibt ja leine Regel ohne Ansnahme. Dcr Doktor versank in tiefes Nachdenken. Hat das arme Kind oft auf die Ursache ihres Ucbrls Anspielung gemacht? Sehr oft. Kennt sie die gewöhnlichen Symptome desselben? Nnr zn gnt, wie ich fürchte. Hin! cs ist möglich, sagte Sir Albert in nachdenkendem Tone. Hat sic sich zuwcilcu über ciuc, im Halse aufsteigende Kugel beklagt? Von. Anfang an. Wo znm Teufel ist dieser Wofort? sagte Sir Albert, indem cr heftig von seinem Stuhle aufsprang. ^V pi-opo^ noch ein Frage. Hat sie cinc plötzliche und heftige Gemüthsbewegung gehabt? Nicht daß ich wüßte, sagte Georges, aber . . . Bleiben Sie hier, sagtc der Arzt. Und er verschwand. Die zchu Miuutcu. die nnn folgten, schienen Georges kein Ende nehmen zu wollcu. Als cr den Schritt des Doctors hörte, fühlte er sein Herz stille stehen. 1342 Nach längerer Debatte stellt Dclcgirtcr Dr. Rech. bau er den Antrag, „die vorliegenden Petitionen seien dem Rcichs-Kricgsminislcrium zur Würdigung abzutreten und dabei zugleich auch dem Wunsche Ausdruck zu gebe», die hohe Kricgsvcrwaltung wolle in Erwägung ziehen, ob es sich empfehle, bei der Beschaffung von MonturS-, RüstuugS, und sonstigen Armcc-Materialcr-fordcrnisscn durch die Privat-Indnstric ciucu angemcsse-ncn Thcil des IahreSbcdarfcs im Wege der frcieu Eou-lurreuz zu ucrgcbcu und den übrigen Theil einem Consortium zu überlassen, wobei für letzteres auch die durch die Eoncurrcuz erzielten Licfcrpreise, maßgebend sein sollten." (Angenommen.) Bezüglich des VircmentS beantragt Referent, „das Vircment ist nur innerhalb der einzelnen Titcl gestattet; zwischen den Titeln ist ein Vircmcnt nicht gestattet. DaS Vircmcnt zwischen Titcl 10 des OrdinarilimS für daS Heer mit dcill transilurischcn anßerordentlichen HecrcScr-sordcrnissc „Gebühren der Snpernnmcrärcn" ist gestattet." (Angenommen.) Für Gnadcngchalte wnrdc die Summe vou l 1,0.000 fl. als nnüberschrcilbarcs Finnin eingestellt. Weilers berichtet Dclcgirtcr Dr. VanhanS über die Mililärfonds. Dclcgirtcr Dr. v. Figuly beantragt nachstehende Resolution: „Die hohe Regierung werde aufgefordert, die Gebahrnug mit dcu öffentlichen Mililärfonds in das Präliminare rinznbezicyen und in die Rechnuugslcgung nufzunehincn", zu welcher Resolntion Delcgirter Dr, Rcchbancr noch den Znsatz vorschlägt: „Insbesondere wiid dic Regierung aufgefordert, iu das nächste Budget als Erfordcrniß für Entschädigung der uach dem früheren Wchrgcsetzc 3iecngagirtcn. sowie für dic den Untcr-officicrcn uach l> 37 des Wehrgcsctzcs zu gewährenden Begünstigungen cincrseilS, lind anderseits die Erträgnisse des bisherigen StellvertretersondS cinznstellen, und hiezn dic vcrfassnngsmäßige Gcnchmignng zn erwirken. Bis zur Vorlage des nenen Budgets wird gestattet, daß die Erträgnisse der nicht zur Abfertigung der Recugagirten benölhigten Eapitalc znr Gewährnng der im § 37 des Wehrgcsctzcö bezeichneten Begünslignngcn verwendet werden " Diese Resolution sammt dem Zusätze wird von, Ausschüsse genehmigt. Bezüglich des Schwarzcnbcrg'schcn Invalideufondes stellte sich heraus, daß derselbe nicht nur für dic in den französischen iiricgc» vor dem Jahre 1K1:"> iuualide gewordenen Militärs bestimiut wurde, sondcru daß dic Stiftung anch für spätere Eventualitäten vorgesehen habe, so daß der Fond anch für dic in den letzten Kriegen invalid gewordene Militärs zur Verwendung zn kommen hat. Es wird hierauf beschlossen, einen Generalbcrichter-stattcr zn wählen und die Wahl desselben auf dic Tagesordnung der nächsten Sitzung zn verlegen. 4. Sitzung >cr lNM'ischcn DrllWlwn. Wicn, «. Angnst. Prafidcnt: Majlalh. AnS dem gemeinsamen Ministerium sind zugegen: Graf Beust und Frcilicrr v. Aecke. Der erste Gegenstand der gestrigen Verhandlung war die Ionrnalislik. Der Dclrgirlc Pctrovay u"d nach ihm uoch Nlchrcre andere beschwerten slch darüber daß die Journalc ihre 9t,de», Iniclpcllationen und fragen nichl ausführlich genug und zum Thcil auch nicht mit dem gehörigen tiefen Verständnisse brächten. Zscdcnl)i stimmte in diese Klagen ein und hob hervor, daß außer dein „Wanderer" lein cinziqcS Wie' ner Blalt seinc gestrige Iledc wörtlich gebracht habe. Eigentlich seien die Wicncr Blätter au diesem Frevel unschuldig und treffe dic Verantwolllichkeit für den an dcr Weltgeschichte i'egangcncl Ranb die Pester Eorrc-spondenz. die seine Reden »ich! aufznfassen vermöge. Dic Heilcrlcit ob dieser Anölassnns.e» >uar sehr grüß, lind machten einige Delegirtc schließlich darauf anfincrtsam, daß mau die Journale doch nicht zwingen könne, Reden, die ihnen nichtig erscheinen, zn regardiren. Hicranf interpellate Pctrovay das Ministerium dcö A'llßcrn, ob dic Hetzereien in dcn rnmänischen Blättern nicht clwa von der rnmänischen iltcgierung inspirill seien, ulld ferner, ob es wahr sei, daß die unganschc Bevölkerung Angriffe auf dic Grenze gegen Rnmänien gemacht hübe? Baron Orczy antwortet auf letztere Frage, daß cS allerdings strittige Gren;ortc gebe, bezüglich deren bis jctz! keine Einigung erzielt werden konulc. Dic Occu-patiau solcher strittigen Landesihcile habe allerdings die Sicbcl'bürgcr G^cu^bevöltein-ig gcicizt. A» der Grenze bei Zagony werde von Seile» Rumäniens cincm Indi-viduuiu dic Erlaubniß cilhellt, ans solch ciucr stiiltigen Waloslreckc Schindeln zu schucidcu. Gcgeu zwanzig Bewohner dcS Nachbarortes gingen hin, woranf das betreffende Indiuidnum sich cnlfeinlc. Zn Gewalllhaten kam cs nicht, es wnldc blos ein anf ungarischem Boden stehendes rumänisches Schilde»Hans umgeworfen, ve»u rumänischer Seite ans aber hicranf 280 Äiainl und 12 Kanon'» an die Gien^c diiigitt. Dic Regie rnng lasse diese Toippcu iin Auge H.Utcn, und cS seien allc Anstalten gc^'ssen, dieselben, falls sie Miene machten, die Gienzc zu überschreiten, energisch zu empfangen. (Beifall.) Baron Joseph Vecscy inteipcllirt dai> Mmislclium, ob cs uicht niöglich sei, die Dardamllenzölle, wcnn anch nicht zn cnlferncn, so doch wcnigcr lästig zn inachen, und ob Schiitlc gethan feien, im ndriatifchen Äiecrc auf den Inseln Sassaro u»t» Fano anf internationale dosten Lenchlthürmi zu errichten? Pulszty beanlr.i^t, daß diese Jutelpellation nö lhigenfalls durch ci»cn Beschluß dcr Delegation unter« stützt werden inögc. Baron Orczy antivortet, daß cS schwer angch«', dic Daroalnllcnzöllc zn beseilig'il, da das Recht dcr Türkei anf dicselbeu ein unbesticilbares sei. Anch die allerdings lästigen Formalitäten zn beseitigen, gehe schwer. Trotzdem gelang cS zwei Mächten, Fraulleich und Ocstctrcich'Ungarn, fitt die Mesfagcric Iinperialc einer-feits und für dcn östcrrcichischen ^,'loyd andciseitS dic Vcrgünsligling slillschwcigcnd zn erhalten, daß dic Pakcl-schiff!,' dieser zwei SchiffahrlSllnternchinnngcn die Dar« dancllcn auch bei iiiacht passiren dürfen. Was die Zollplackcrcien cmlanqc, so habe dcr Üstclrcichisch-ui'ga-rische Bulschaflcr in Eonslanlinopel auch vcreils Erlcich« lcrnngcn dlilchgesctzt. Was dic zwci ^cnchtlhürmc iiu adrialischcu Meere anlangc, so sei dilse Frage bereits früher erwogen worden, jedoch durch den gricchisch-türtischen Eonflicl in dcn Können Sic die Hoffnung ertragen? waren die ersten Wortc, die er hörte. Aber cS ist nnr Hoffnuug, feine Gewißheit. Und nun geben Sie mir ein Vergrößerungsglas, fuhr Sir Albert fort, ohne ciuc Antwort abznwartcn. Sehen Sie, was man mir da oben angeboten hat, nnd er zeigte die Brille Madame Turnover's. Aber, so wahr als ich lcbc, da ist ja das Mcinige .... Wie kommt das? Ah! ich erinnere mich! Kommen Sie mit mir. Sie gingen hinauf. Esther saß in ihrem Betlc, blaß wie dcr Tod. Betrachten Sie diesen Teint! rief der Doctor trinmphircnd. Sprechen Sic mir von Wuth bei cineni Gesicht wie dieses da! Wofort ist uur cm Wickelkind, uud ich bin nicht besser als er, da ich Euch Allc angehört habe. anstatt mich selbst mit meiner Angelegenheit zu beschäftigen. Nun, mein Fräulein, lassen Sie mich noch einmal Ihre Hand uutcrsuchcu. Zcigcn Sie sie mir. Uud während cr sein Glas sorgfällig auf die Wunde richtete, wühlte cr in dcr Tasche scineS Gilets. Schreien Sic nicht, sagtc cr sanft, nnd cr sondirtc die Wunde in ciucr Wcisc, daß cr Esther dcu Schrei cutriß, dcn cr hallc verhindern wollen. Eiu einziger Angcnblick hatte hingereicht; er bewegte lustig einen Gegenstand über scincm Kopse. Da habcn Sic Ihrcn wüthenden ftund! rief cr aus. Ihre Wasserscheu und allc Ihre' Pusscn! Ein Dorn nnd ein verletzter Nerv. das ist Alles. Sie ist nicht mchr in Gefahr als ich selbst. Eine plötzliche Gcmülhsbcwcguug hat ciue Ncrvcukrisis herbeigeführt und ihre Einbildungstraft hat das Ucbrigc gethan. Dcr Fall ist nicht selten. Sie soll nnn ungestört ausruhen; ich werde jetzt anch ein paar Stunden schlafen, und wenn sie nach dieser Zeit nicht trinkt wie ein Trunkenbold, so will ich mein Diplom herausgeben. Dcr Doctor hatte Recht. Zwei Stunden später verließ cr Roscdalc, Segnungen ohne Zahl mit sich fortnehmend und für Wofort cine Weisung zurücklasscud, dic Niemand verstand, in welcher aber dic Wortc ,,1x»r-»»»ri^inc,!-," uud „ol^vn^ !>v«t6ri<^" sich wicdcrholtcn. Es war am Morgcis dcs fünften Tages. Die beiden Verlobten saßen beisammen, nnd zwar znm letzten male. In diesem Pnnktc zeigte sich Esther uucrschültcr-lich. Dic Vcrpflichtnng, dic Georges auf sich gcuommcu hattc, sollte so trcu erfüllt wcrdcu, als ob sie dcr Gefahr, vou wclchcr sie sich bedroht geglaubt, nicht entronnen wäre. Uud nun wendete sie allc ihre Beredtsam-keit auf, um ihn mit cincr nnanSwcichlichcn Trennung auszusbhucn. In diesem Angcubickc wnrdc Georges gebeten, hinauszukommen; an dcr Stelle, welche er eben verlassen, kniete eine vcrschicicrte Dame nieder. Der Schleier wnrdc zurückgeworfen, uud niemals halte das engelhafte Gesicht Mildred's einen himmlischclcn Ausdruck gehabt, als da fic folgende Wortc i>, Esther's Ohr flüsterte: Meine Theuerste! ich komme, Ihnen zurückzugeben, was Ihnen gehört. Der Bcrtrag. dcn ich angenommen, galt einer todten Esther und nicht dcr. dic ich lebend vor mir schc. Sie segnend, gebe ich cS Ihnen zurück, denn Sie habcn mir cine edle ^chrc ertheilt, die, wie ich hoffe, für mein eigensüchtiges Nerz uicht verloren sein wird. Fürchten Sie nichts für'mich, bedauern Sie mich nicht einmal. Später, in rnhigcrn Tagen werden wir uns wiedcrfchcn, wie ich hoffe, und ich werde Ihnen dann gestehen können, daß meiu Glück, das wohl eine tödtliche Verletzung verdient hätte, nach Allem von dieser lieben Hand „nur eine kleine Wunde" erhalten hat. Ende. Hintergrund gedrängt. Jetzt habe man die Sache wie' dcr in dic Hand genommen und habe anch bereits bit lüit,sche Regierung ihre ^euchtlhurmcompagnic beauftrag mit möglichster Beschleunigung im Sassano cinen Leucht' thnrm zu crrichlcu. Die gricchischc Rcgieruug antwol' tcte auf's Urgircn dcS üsterrcichisch-uugarischcu Miuist^M rinuls, sie werde auf Fano einen ^cuchlthnrm errich^H lassen, so wic sie Geld habcn werde. DaS sei nun c>>' in ziemlich ferner Anssicht stehende Eventualität, jcdo^, lasse sich schwer helfen. . > Ludwig T i Sza iutcrftcllirt das Kriegsminister!»!!^ ob Maßregeln getroffen wnrdcn, damit die nicht-kalh» ^ lifchcn Soldaten nicht gezwungen werden, an einem Ml Religion srcmdcn Gottesdienste theilznnchmcn; ferner o'' Anstalten getroffen wurden, um jenen dcn Befnch ^ Gottesdienstes nach ihrem eigenen Ritus zu ermögliche»! schließlich, warum dcr Kricgsmiuistcr blos cinen Pro"' släntcn dcr Nugsburgcr Eonfessiou und nicht anch ci»c» helvetischer Eonfcfsiou zum Supcriutendeutcu gcwiB habe; uud wciiers mit welchem Rechte er irgend c>" > Individuum zum Superintendenten ernennen dürfe? Es wird hierauf dic Specialdcbattc über das O^ get dcs Ministeriums für Acußcrcs fortgesetzt. Bci dci« Passus für Eonsulate, wo die Commission sich bc>c>l erklärt, fürs nächste Jahr dic Kosten des UcbcrgM^ stadiums zu votircu, entspinnt sich ein ziemlich lebhaft Wortstrcit zwischen PulSzky und Zscdcnyi darüber, ^' cinc Delegation das Recht habe, den Beschlüssen c>»^ nächstfolgenden Delegation vorzugreifen. PulSzly v^ ueiut diefc Frage, und dic Majorität ist scincr Ansi^' Ferdinand Eber beantragt, daß dcr Donan-Eo»'' mission, welche mit so großen: Erfolge bci dcr Süll""' Mündung gcwirkt habc, anch dic Regulirnng dcr Dona" bci Orsova in die Hand gegeben werden mögc AM wünscht cr, daß in Bnkarcst, wo mehr als 10.00011«' gärn ansässig seien, imEonsnlatccin Beamter angestellt n'cl' dcn möge, die Interessen dieser ungarischen StaatSangclM gen zu vertreten. Rcgicrnngsverlreter Orczy crkli^ anf diese Anträge, die in Form einer Interpellation ^' dic Adresse der Regierung gerichtet wurden, in eiul' dcr nächsten Sitzungcu zu antworten. Graf Acthlen ist dcr Ansicht, die Einkomme''' ^ stcncr dcr gemeinsamen Vcamten, gleichviel, wo sie doml>' liren, sei unter die gemeinsamen Activen aufzuuelM" Pulszky hält es uicht für gcrathcu, hierüber s^ fort Beschlüsse zu fassen, erstens, da die Frage dnrclM nicht so klar sei, als Viele meinen, uud zweitens, l"'! den Delegationen anch die Macht fehle, cinc Entsag dung herbeizuführen. Bei jener Einkommensteuer nllci^ die von im Auslande lebenden Beamten zu zahlen >!'' sei die Sache klar uud werde auch vou Nicmaudcm ^' Zweifel darüber erhoben, daß auch diese Einkomw^ j stcucr als gemeinsam betrachtet werden müsse, verhehl" könnc cr sich jedoch nicht, daß auch für die gegentheilll! ^ Ansicht gewichtige Gründe sprechen; man möge also ^ Z Sache reiflich in Erwägung zichen. t Joseph Bano verlangt, daß auch dcr Anl>? ! Bclhlcn's mit Bcruf auf lj 15 der Hausordnung "^ l Druck gclcgt uud erst dann in Bcrathuug gez^' werde. (Dies wird angenommen.) Bei dem Eonsula'tc von Shanghai stellt H a zN'" dcn Antrag, daß statt 20.000 fi. blos 14.000 fl. vot>> werden mögen. Die Berufung darauf, daß andere M""> eben fo vicl odcr mchr an ihre dortigen Eonsnlu zahl^ als hier präliminirt fei, gelte uicht. Im Jahre !^' liefen in chinesischen Häfen 827(5 englische, 3600 < ritanischc, 20-l^! norddeutsche und blos 10 östcrrciM Schiffe ein; nichtsdestoweniger erhalte zum Beispiel?. amerikanische Eousul für sciuc Person blos 4000 ^z lars, und daö ganze Eousulat sei mit 0200 Dol>°' dotirt. Rcgieruugsvertreter Baron Orczy entgcgnctl^', auf, daß hier nicht der Werth nnd dcrUmfang dcs bereis ° stehenden Handels zu betrachten sei, sondern daß es die H"". aufgäbe des zu crrichtcuden Eonsulats wäre, neue p" dclsbeziehungen anzuknüpfen, und dcr Hinweis auf"" ritanische Gehalte sei vollcuds nnstichhältig. da die'"', rikanischcn Eousuln ohne Ausnahme Vtebeubcschäftiall"«. treiben. Mit jenen Gehalten. die Vorredner a"l"^. kann man in Shanghai nicht einmal cinen Handl""^,. coiumis, geschweige dcun einen tüchtigen Beamte" tommcu. ^ Wegen wachsender Ungeduld und Unrnhc dcr ^.„. sammlung wird die Sitzung kurz vor 4 Uhr gesctM^ Oesterreich. Prass, 7. August. (Der jungczcchischc s", litisch-nationale Verein „Slovan Sla ö'p.,ß wnrdc von dcr Statthaltern aufgelöst, weil fein Ml"^ dcn Staatsgruudgesctzcn so wie dcu Vcstiunnu"lic'' fe, Strafgesetzes (§ 98. I.it. v. und 302) zuwider l""' Ausland. ^ Verlln, 7. Augnst. (S t a at S Verträge.) ,„ ..StaalSanzeigcr" meldet, daß heute die Rat'sical'" .< dcs zwischen dem Zollvereine und dcr Schwe'z " ^, schlossenen Handelsvertrages und der zwischen -' ,. Deutschlaud und dcr Schweiz abgeschlossenen ^'" ö-convcnlionen vom 13. Mai i,n VundcskanzleraMlb ^ gelauscht wurden. Diese Verträge treten mit 1.^ der d. I. in Kraft. 1343 „ie Ikw^ ""i' ^' ^"^uft. (Das englische Ge-"' ^wllder.) Die ..Italienische Correspondcnz" meldet, ^ ^/'Mchc Ostqcschwadcr habe Neapel verlassen, lim ^ ^.-"lalta znrückzukchrcn- dasselbe werde demnächst !- ^°l^^ englische Canalgcschwadcr verstärkt werden. ' ,,,M>/s der Schwierigkeiten zwischen Constantinopcl ,t ll»". . ° ^"'^ ""^ '"^ bie ..Italienische Corrcsuon-H «,»'-' ^'"^ ^ ^^'ächtliche von England im Mittelmecre ,W!N!!icltc Seemacht eine sehr ernste Garantie für Faltung der Nnhc im Oriente zu sein. ?' W ^' ^' ^"gust. (Carlistcu.) Die ..France" l ^ ^^'^ ^' ^"^'" Dorfe in Navarra abgehaltene . ^'N'nluug der vorzüglichsten Carlistenführer beschloß ^ ^ «Iigcmcine Waffcncrhcbuug. ^, , ^ ll. August. (Verschiedenes.) Der Kaiser ,,' ^> ."'^' Kaiserin bcgcbcu sich morgen in das Lager von ^,l^°"s, allwo dieselben bis zum 2 l. Anglist verbleiben. Ü'üllü '"'^ die Kaiserin eine dreimonatliche Reise „ h? bcm Oriente antreten. — Marquis dc Lavalcttc ^ ^'lbt sich heute auf seinen Posten nach Vondon. — < z/" versichert, die zwischen dem Sultan und dem ^ ^Mvc obwaltenden Differenzen seien auf dem Wege ! dz.. ".Deiches. — Nachrichten aus Spanien melden: die 3^'>lischc Bewegung wird als gescheitert betrachtet. "anden sind aufgelöst. ler ssn ^' H^'ald" ^'^ ^" glänzenden Empfang hervor, bei ^ ^ph" Fazyl Pascha zu Theil wurde, und fügt dcu't k" ^^ in amtlichen 5lreiscn größere Be- ^^^'^ beigelegt als die einer bloßen Drohung für dcu Kais ' 6' ^ ^^ Vorbereitungen für den Empfang der lrieli ' ^^ Franzosen wcrdeu mit großem Eifer bc-^rin'^'- ^^'^' Majestät wird vou dem Priuzeu und der b^, ,^>ln Mnrat, .'', Ehrcndamcn und 2 Kammcrherren ^less ^'^^ll. — Dem österreichischen Obcringcnicur Cis«^' ber die Traciruiigsarbeiten für die ruiuelischcn hff: .^i„in leitet, wurdeu vou einem in seinen Diensten lind 'He" Italiener 400 Pfd. St. gestohlen. Der Dieb ^oli/'" ^^ ^^' cutwcndctcn Summe fiel icdoch der gH n, die Hände.— Aus Tchcrau. I. Juli. wird sich ^ ' ^ß der Schah, um der Cholera zu culflichcu, ^»el, ^^ Provinz Mascndcran am caspischen Meere gci,^ l>abc. Das Petersburger Cabinet hat die drin-ll,^ '^c des Schahs, die in den Khanaten von Kho-^eil, ''^ Bukhara in Sklaverei gehaltenen Perser in ,/ zu sctzen. ausweichend beantwortet, zu», ^ ^^landpost mit ^liachrichten aus Bombay bis "aftor ' ^"^lttta 9. Juli, Hontong 24. Iuui. Iu Di-zl^^ wurden zehn Wcchabiteu wcgeu Verschwörung dt>, q>°'e Ncgicrnng verhaftet. Die Polizei spürt uuu ^ic^^^gungen des Complots im Pcndschab nach. lüci^, '"Ncborncn lmf den Andamancn sterben, dem allgc-lisc,^ ' besetze folgend, allmälig aus, je mehr sich Civi-dol»'. ?^'brcitet. — Die österreichische Corvette „Dan-3llcrl,„?'/ ^" Marinczöglingcn ist am 2(5. v. M. iu daß ^ ^n ciugctrosfcu. — Aus Iapau wird gemeldet, ^llls^ "upftcu dcö Mikado Matiuai befetzt haben. I« Pin^../' und Shanghai wurde eine ausgedehnte Tai- Hastesneuigkeiten. ^rne^ ^^ Majestät der Kaiser sollten sich äußerem ""ch sv. "^) gestern ins ^agcr und einige Tage später d>ich^^l)auscu begeben. Ihre Majestät dic Kaiserin Äiajes^, "uächst von dort nach Ischl abreisen. — Ihre slaat sl.,^ ^ Kaiserin Kar 0 li n a A n g u st a sammt Hof Ütteih "'" l>. d. von Salzburg nach Perscubcug ab- delsnli^s/^ ^ s" nalnachricht.) Sc. Excellenz der Hau-Lielen 5 ' ^ bleuer reist dieser Tage ab. Vou den bad s^ "' ^"se steht bis jetzt nur London und ein Sec- "l "yr fand die Aestaltung vom Civilspital aus statt. Den Conduct, welchen Herr Dobcrlet in sehr würdiger Weise hergestellt hatte, führte der Herr Spilals-geistliche und viele Beamte der Finanzbranchc gaben dem iNcschieocuen das letzte Geleite. '— (Ertrunken.) Der iu Idria beschäftigt gewesene Steinmetz Andreas Cermel, 29 Jahre alt, vou Kamue Haus-Nr. .".4, vormaliger Aezirk Heidenschaft, sprang am :i1. v. M. .^^ Uhr Abends ganz erhitzt in die kalte Idriza, um ein Bad zu nehmen. Cr tam nicht wieder zum Vorschein, soudcrn wurde Tac;ö darauf 5 Uhr Früh als Leiche aus dem Flusse gezogen. — Wir machen hierdurch aus die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Stciudcckcr «^ C 0 m p. i u H a ul b n r g bcsouders aufmerksam. Es hau-dclt sich hier" um Staalö-Losc zu eiuer so reichlich mit Haupt'Oewinncn ausgestattcucn Verlosung, daß sich auch in uusercr Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, iudcm die besten Staatsgarantien geboten sind und auch vorbcuauutcs Haus durch em stets streng reelles Haudclu uud Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Korrespondenz. * Ans Oberkraill, 7. August. Durch den am .'jteu d. M. eingetretenen Rcgeu ist die Befürchtung einer Dürre iu uufcrcr Gegcud beseitiget wordcu, uud ist die zweite Frucht bereits überall ausgegangen, ja der Buchweizen hat schou Blüthentuospcn und steht auf der ganzen Cbcuc sehr üppig, der türkische Wcizeu steht auch sehr schöu, und sieht mau au sehr vielen Stöcken zwei Kolben. Der Hafer ist geschuitteu, Korn, Gerste und Weizen wird gedroschen. Was letztcrcu anbelangt, so variirt die Ergiebigkeit zwischen 26 und :l0 Merliug auf 5 Merliug Anbau, was eine für unsere Gegend mehr als gute Erutc ist. — Der Bau der Bahu will noch immer nicht recht vou statten gehen, thcÜs weil man über di,e Linie noch nicht recht im Reinen ist, theils weil der Grund noch nirgend abgelöst ist. Der Tunnel bei Globoko, dessen Iuangriff-nahme auf den 28. v. M. bestimmt war, soll dem Ver< nehmeu uach ganz umgaugcu werde», weil mau fürchtet auf Wasserreservoirs uud Sandlager zu stoßen, die eineu Unterbau von 2 bis 8 Klafter erfordern wtirdeu, und will mau also die Liuie umlegen. Der Bau der Strecke von Otokc bis Globuko, !i(i Profil, deu Herr Rotter übernommen, wurde am 2. d. M. iu Angriff genommen, von Globoto bis Lecö baut die Gesellschaft iu eigener Regie, uud vou Lees bis Moste Herr Kupecka. — Was die Gruuoablösuug betrifft, so stoßt man hie nuo da auf Schwierigkeiten, auch hat man bei Sava bereits zu baueu begonnen, ohne auch nur mi^t dem Eigen-i thinner des Bodens eineu Vergleich cmgebcch.ut zu habcu, was Besitzstörnugstlagen zur Folge hatte. -- Im allgemeinen ist der Wunsch nach baldiger Volleuduug der Bahn allenthalben ei» sehr reger. Drr Vcrsajsmlgslllg in Cilli. (Fortsetzung und Schluß.) Cilli, «. August. Prof. Marck fuhr fort: Was wäre auS Oesterreich gcwordeu, wcmi alle seine Volker nach einem und demselben Ziele der bürgerlichen Freiheit ringen würdcu? Statt dessen will sich trennen, was jahrhundertelang einträchtig zusammengelebt. Schuld darau ist der Natioualitätcuzwist. Mau will die Nati> ualilät über die Freiheit, über dcu Fortschritt stellen, während doch nur dort, wo die Freiheit herrscht, auch die Natioucn bestehen und sich fortcutwickclu könueu. Statt daß iu Oesterreich die Völker einander zurufcu: Kommt, laßt nns den Tempel der Freiheit bauen, daun kommt Alle herbei uud setzt eure Idole hmein, sie werden unter dem wcittagcndcu Schirm der Böltcrfrcihcit ihrcu Schutz fiudcu, — feinden sie eiuaudcr au. Der freie Staat muß die Natioueu pflegen uud schützcu, um sie zu einem selbstbewußten, freiheitathmendeu- Ganzen zu verbiudcu. Fahrcu wir sort auf dciu Wege dcS i)iingcus uach Freiheit uud lafscn wir uns von dein Wahne nicht abschrecken, wenn der Dcntschc „Ja" sagt, müsse ihm ein tausendstimmiges „Nein" cntgcgendonncrn. Das einzige Mittel, dem Natimwlitütcuzwist eutgcgcuzuarbcitcn. ist Förderung der Bildung; das Verständniß sür die Bedürfnisse der Zeit schützt g igcn Irreleitung des Volkes; uur weil es dcu Massen a>, Bildung fehlt, sind sie ein williges Werkzeug der Part.cicu. Die Bil< duug schliugt ihre sichtbaren uud uusicljtbarcu Fädcu um die Menschen, die Bildung ist der F>:ls, au dem sich die nationalen Wogen brechen müssen. Der Schule muß alle Aufmerksamkeit zugcwcudct werden, dcnu dieses Capital trägt huudcrtsachc Ziuscu und geht nie verloreu. Ciu Beweis hiefür ist der Umstand, daß alle Städte und Märkte Steicrmarks verfassungstreu sind und am geistigen Verbände mit Dculschlai.d festhalten, weil stc sich einen ungetrübten Blick in di e Zutuuft, weil sie sich dcu civilisatorischeu Fortschritt si chcrn wollcu. Iudcsscu die Schule genügt nur für die Zukunft, iu der Gegenwart muß unser Zweck gcfördci.t wcrdeu durch Bllduug möglichst vieler Vcrciuc sür Aufklärung des Volkes; uur das kleine Raun sci diesem 5)tufc bisher nachgekommen, aber nuch wcuige Männer tin men da« Gute fördern, iudcm sie auf ihre Umgebung und so in immer weitere Kreise wirken. Hallcu wir au der Vcrfassuug fest. Sie ist der Bodcu, auf welchem wir Icdl.m offen und bieder die Hand zur Ciniguug H «nstrecken. Die Verfassung ist fähig der Vervollkommnung, sie kann sich zum Schirm für alle Völker Oesterreichs gestalten. Er schloß: Fort mit dem Nationalitätcnstrcit. Hoch die Bildung, das Vcreinswescu, die Verfassung! '(Hoch, Slava, Händeklatschen.) Notar Hiegclspcrgcr (Lnttcnbcrg) will die Mittel und Wege besprechen, mit dcn Libcralnationalcn zu pac« tircn, denn mit den Klcricalcn sei nicht zu pactiren. Daß sich aber Erstere den Letzteren nicht entwinden können, haben zum Theile wir selbst verschuldet, iudcm wir Wüuschc der Crstcrcu uicht erfüllt habcu, welche wir hätten erfüllen können. Ein folchcr nicht erfüllter Wunfch betrifft die Unterrichtssprache in den Mittelschule», wir sollen uns bemühen, diesem Wuuschc dadurch gerecht zu werden, daß wir die Errichtung von Parallclclasscn an den Mittel' schulen in Marburg uud Cilli, oder doch au ciucm von diesen beiden Orten mit slovcnischer Unterrichtssprache befürworten, wobei die deutsche Sprache als obligater Lchrgegcnstand bcibchaltcu uud iu den dcutscheu Classen das Slovcuischc als solcher geltcu soll. Wir vcrkcuucu nicht die Schwierigkeiten der Durchführung, aber bei gutem Willen sind sie nicht nnübcrwindlich, eö ist dabei zu berücksichtige«: 1. der Kostenpunkt, 2. der Maugel an Lehrkräften uud Lehrmitteln. Der Kostenpunkt dürfe nicht in die Wagschalc fallen, wenn es gelte, Nationen zn versöhnen. Der Mangel an Lehrkräften nnd Lehrmitteln könne anch von dcn Libcralnationalcn uicht gcläugnct werden. Ihre Sache ist es, znr Beseitigung desselben mitzuwir^ ten. UcbrigeuS werde die Erfahrung ja bald zeigen, ob die Parallelclasscu ausgiebig benutzt werden, aber falle das Experiment auch ucgatiu aus, so treffe daun doch die dcnlfch-liberalc Partei kein Vurwurf. Er stellt demnach dcn Autrag auf Befürwortung der Errichtung slo-vcnischcr Parallclclasscn in Cilli und Marbnrg oder doch an einem von beiden Orten als Mittel zur Beseitigung dcS Nationalitätenzwistes. (Andauernder Beifall.) Professor F ich na charakterisirt die Sprache als Mittel der geistigen Entwicklung. Soll denn die Sprache Menschen entzweien, die nach einem gemeinsamen Ziele streben? Die Vcrtchrsadcru pulsircu durch die Marken und Gaue allcr Sprachen welcher Arzt kann solche Adern heutzutage uutcrbindcu? Frcihcitsfciudlichc Elemente vcr-snchcn dies aber, nm die Völker an dem Quell allgemeiner Bildung verdursten zu lassen. Er schließt: Slo« vcnen! pflegt eure Muttersprache, schließt euch abcr nicht von der Außcuwclt ab. (Beifall.) Wcinhälidlcr Vrczclj uou Marburg (tüchtiger Ocuolog, desscu Pioducte auf der Pariser Ausstellung prämiirt wurdeu) hält sloveuisch eine treuherzig-humoristische Ansprache an die anwesenden slovcnischcn Banern, um ihnen den Nntzcn des Deutschen, der Frcuudschaft zwischcu dnitschem und slavischem Element uud die Nachtheile dcr Lostrcnnnng beider, welche er eine Todsünde nennt, darzulegen. Dr. Eisfeld (Graz) sagt, die Völker Oesterreichs befinden sich im Kriegszustande, das deutsche Element habe abcr solche Anfeiuduug sicher uicht verdient. Trotzdem abcr werde es stets das Panier der Bildliug vorautraacn. Die Fäuste, die mau in Oesterreich gc^cu uus Deutsche erhebt, schlecken uus nicht, denn die gewaltsame Verdrängung dcr deutschen Sprache wäre die erstt Etappc uach dcu russische» Steppen. Er charatterisirt die Hohlheit dcr czcchischm Politik, welche mit dcn Russen kokcttirt. Der Deutsche begreife dic nationalen Bedürfnisse, die nationalen Güter seien Hei» ligthümcr, adcr die Völker Oesterreichs beschränken sich nicht auf dclcu Schutz, sondern gchcn aggressiv vor. DaS Dcutschc sci «inc Weltsprache. Wcr in Oesterreich auf Bildnng Anspruch mache, tömic des Deutschen uicht entbehret,. (Beifall.) Aci dcr Abstimmung wcrdcu die Antiägc dcö Prof. Märet (auf Grüudung von Verci» ucn) und des Notars Hicgcl sp crg cr (auf Errichtung slovcnischcr Parullelclclasscn) angenommen. Znm Pnntt 4 (Anfhcbung dcs Concordats betreffend) ergriff Landtagsabgcordnctcr Hauptmann Seidel das Wort. Die erste Fordernng des ConstitntionaliS-muS sci vollc Freiheit jcdcS Iudividuums, Gleichheit vor dem Gesetze. Viel ist zur Verwirklichuug dieser Fordcruug bcrcits gcschehcu. DaS größte Hiuderuiß ist das Concordat, cs sanctionirt die Aevorzngnng cincS Standes, dcs katholischen (5lcrns, anf Kosten der Andern, cs widerspricht dcr Gleichheit dcr Staatsbürger. Durch die Stnatsgrundgcsctzc ist daö Concordat zwar rechtlich aufgehoben, allein es mnß anch förmlich aufgehoben werden, weil cS die wirksamste Waffe nnscrcr Gegner ist. Bcrcits in dcr Sitzung vom lii. Iult l. I. hat die Bczirksucrtrctuug uou Marburg den Br^ schluß gefaßt, ciuc Pctitiou au das Ministerinn, um gäuzliche Aufhebung dcs Concordats cinzurcichcu. Um diese Zeit ist jedoch die Depesche des Reichskanzlers (vom 2. Juli au Graf Trantmannsdorff) ergangen, welche so ziemlich das gleiche Ziel anzustreben scheint und welche dcr Cardinal Antonclli sicher nicht hinter dcn Spiegel stecken werde (Heiterkeit nnd Zustimmung). Diese Depesche lasse an Klarheit, Deutlichkeit nnd Kraft nichts zu wünfchen übrig. (Dcr Redner verliest nun die bcdeutfamstcn Stellen dirscr Dcpcschc.) Aus der» sclbcu will Rcducr zwar dcn Schluß zichcn, das Mi« uistcrium beabsichtige, eine die Aufhebung des Coucov' dats betreffende Gesetzvorlage au die Legislative, aber dic Aufhebung dürstc nicht länger hinausgeschoben wer. den, beweis dessen die Liuzcr Affaire. Wenn Rom von 1344 VertracMuch sprcchc, so tonne man ihm entgegnen, es habe den Vertrag seldst gebrochen. Nach Artikel 35, des Concordats sind Schwierigkeiten durch fvcnndschaftlichc Begleichung zwischen den vertragschließenden Theilen beizulegen. Nnn dauern aber die PcrglcichSverlMdlunacn seit 1862 ohne Erfolg; Nom hält sein ^oi> M^umu« fest. Oesterreich ist daher verpflichtet, dem Kon postmmus ein I'o«8uiml8 entgegenzusetzen und mit einem Federstriche daö Concordat zu bcsciliacn. Er bcanlrugt daher eine Petition an das Ministerium uin ölnshcbnng dcs Concordats. (Andauernder Beifall.) Baron H a m m er ^ P n >. g st a ll: Der Tag von sscistriz sei ein schier Tag der Eintracht zwischen zwei Bruocrstämmcn gewesen, schon damals sei daö Concordat zur Sprache gekommen; heute geschieht eö wieder, weil es nicht oft gcnug wiederholt werden kann. Eben daß dieser Gegenstand immer wieder anf der Tagesordnung erscheine, beweist, wie lief er in die allgemeine Wohlfahrt einschncidct. So lange daö Concordat fortbesteht, ist die Verfassung im vollen Umfange nicht zur Wahrheit geworden. (Ärcwo.) Das Concordat sei auch in religiöser Beziehung zu beklagen, weil es der Religion unabseh-barcu Schudcn zufüge, welche zum Glück auf zu festem Grunde stehe, als daß sie eines Concordats bedürfte, das die Kirche zu Parteizwecken mißbrauch!. Aber die Völter Oesterreichs werden sich nicht mehr wie Barbara Ubryk durch 21 Jahre des dichtes berauben lasscn. Cr winde dic Aufhebnng der Klöster beantragen, nut Ausnahme der dem Unterrichte nnd der Krantenvflcac gewidmeten, aber anch da sei das Concordat ein Hemmschuh, der früher beseitigt werden müsse, cr stellt daher dcu Antrag auf Cinbriugulig einer Pctitiou an das Gcsammlmiui' sterinm im Wege des Landtages um Nushcbuug des in religiöser Mid staatsrechtlicher Beziehung schädlichen Concordats in ?ürzssttr Zeit. Wird bei der Abstimmung angenommen. Hum Punlt 5) (Bildung einer dcmotralischen Partei) spricht Brands! ettcr (Marburg), indem cr darauf hinweist, wie leicht das Concordat durch Annahme des Mühlfcld'schcn Neligionsedictcs beseitigt worden wäre. Die Bildung einer Partei, welche jeden Schritt der Ncgiernng mit einem Ja oder Nein begleite, sci nothwendig, nm die Durchführung der Verfassung zu fürdern. vor allem müsse der verfassungsfrenndliche Beamte von der Negicrnng geschützt werden und eine Bürgschaft für seine Zukunft haben. Bisher wirken die politischen Bchm'dcn noch zu wenig im Sinne der Ncgie-rnng. Weilers sagt der Redner, die Versassnngsfrcnndc hätten nrspiiinglich die Absicht gchadt, eine Versammlung deutscher und slavischer Gesinnungsgenossen zu veranstalten. Die Gegner hätten diese Absicht schmählich entstellt, uud das Landvolk sci durch übereifrige Parteigänger gehetzt worden. Man schließe hier aber nicht das Volk ans, sondern die gegilcr!schcn Führer, die iu den Journalen agitircn. Wiesthaler (Marburg) beantragt, daß die Ver-fassungStagc forlgcscht, demnächst in Fiicdau oder Pcllau gehalten nnd zulcpt nach Graz eine Laudeöoclsammllma einbernfen werde, nm die Fmdtlnnsscu der demokratischen Partei zu svecificircu, welche Redner nnn entwickelt: Sclbstbcstimmuüss der einzelnen Länder, politische nnd Wnthschaflliche Freiheit, Freiheit dcr Presse, Aufhebung des Concordats, aller Klöster und Orden, Velbanuuua der Icsuitcu, die »ncht Ocstcrrcichcr sind, Einzichuuq dcr Kirchcngütcr, Aufhebung dcr Vclzchrungsstcucr :c. Ueber diese Antiägc wurde Üin bestimmter Beschluß gefaßt. Dcr Vorsitzende theilte schließlich 2 aus Draubmg uud Pcttau cingelaufcuc ZustimmnngsTclcgrainmc mit und schloß darauf die Versammlung, welche vollkommen uu-gestört gcblicbcn war. Die Vcrfassuugsfreundc fanden sich um ^ Uhr in den prächtigen Localitätcn des Casinos zn einem gemeinschaftlichen Mahle znsammcn, welches fröhliche Reden uud sinnige Toaste würzten, unter welchen wir jenen unseres Landsmanneö Herrn Dcschmann auf dcu hcrzlichcu Empfang in dcr Perle der Etciermarl, dem altbcrühm-ten Cilli, mit launiger Vezugnabmc auf die neue falsche Mutter Slovcnija, welche ihre Kinder bei dcr kargen Kost einer Grammatik aufziehen wolle — hervorheben. Während des Diners langten K weitere Begrüßungs-telcgrammc, darunter 2 von Laibach und cincs von Krain-bürg ein. Das eine dcr beiden ersteren rührte vou 28 im Cafl> Rouuer vcrsammelteu Gesiunungsgeuosscu (Professoren, Doctorcn, Kaufteulen, Bürgern) her und lautete: „Den in Cilli versammelten Verfassung s f r c u u dc u ein frcu d i gcs Hoch! vondcn im Cafc' Ronncr in Lnibach soeben anwesenden Gesinnungsgenossen. Unsere gemeinsame Parole sci: Das Gesetz unsereWaffe, das Recht unser Ziel, die Freiheit der Kampfprcis." Spät trennten sich die Laibachcr VcrfassnngSfrcunde von ihren schnell gewonnenen biederen Frcnndcn in dcr schönen Slcicrmarl. Die Letzten entführte dcr um '/..12 Uhr Nachts abgegangene Post train, welchen noch in dcr Station Markt Tüsser ein kräftiges: Hoch die Laibacher! begrüßte. Allen wird der schöne Tag von Cilli unvergeßlich, allen wird die Erinnerung an denselben die nachhaltigste Aufmunterung zum gemeinsamen Vorwärts-streben, zum beharrlichen Kampfe für die Vcrfassuug seiu. NrucNr Post. Wicn, 9. August. lReichsrathsdelcga li o n.) Generaldebatte über das Budget des Acußcrn. Vander-slraß erstattet Bericht. Spiegel bespricht das Rothbnch, empfiehlt Freundschaft mit Preußen und Deutschland, Wiclenburg billigt dic Politik Bcnsts, ist für Frcuud-schast mit Prenßcn, wenn dieses seine aufrichtige Hand bietet, Weichs lritisirt dcn vcisöhiilichcu Ton gegen Rum, wünscht wachsame, nach Deutschland möglichst versöhnliche Politik. Rcchbaucr will stritte Ausführung des Präger Friedens, ist gegen einen Südbund, Oesterreich solle mit dem vereinigten Deulschlaud gehen, Ziemial« kowsly ist uicht für eine Allianz mit Preußen, weil Prcnßcn Gewalt über Recht setzt, Oesterreich solle imr das Recht und dcn Frieden wahren, keine dcn innern Frieden störende Allianz eingehen. Arnctl) thut dar, Preußen sei unversöhnlich, weist anf das Verbleiben Wcrthers und die Uscdom'sche Depesche, uns die ve» söhuliche Circulardcvcschc Bcusts wcgeu dcr im Werke des Gcucralstabs veröffentlichten Depcfchc hin. Rcchberg vertheidigt sei»!,- Politik bezüglich SchlcS« wig-Holsteins, Sturm wciet die Identität der Ixlcrrsscn beider Reichöhälflcn gcgcu Außcn nach uud ucrlhcidiat die Dculschöstcrrcichcr, welche Fiicdcu mit Deutschland aber leiucn Anschluß wollen, Kaiser weist die Unvcr° sohnlichtcit ^rcnßens und die Verschiedenheit der Jitter« esscn Prcnßcns uud Oesterreichs nach uud plaidirt für eincn Südbuno iu stricter Ausführung dcs Pragcr ssric-dcnS. Die Sitzung dauert fort Trieft. !). August. In versiossener Nacht gegen Mitternacht wurde, wie die „Tricstcr Ztg." vernimmt, ein Mililärpolizeisoldat, welcher nach Ablauf dcs ihm bewilligten Urlaubs iu die Caserne zurückkehrte, in dcr Ghiaccicra von mehreren Lculcn überfallen, die ihn thätlich mißhaudcltcn. Als cr zu feiner Verthcidignng von feinem Säbel Gebrauch machte und einen dcr Angreifer verwundete, verdoppelte sich die Wuth dcr letzteren, doch kountc sich der Verfolgte, obschon an mehreren Stcllcn verwundet, nach der Hauptwachc anf dem großen Platze retten. Dort rotteten sich die Angreifer ncucrdiugs zusammen und nahmen eine drohcudc Haltuug an. Das Militär ließ den Platz vor dcr Hautwachc räumen und dcu Verwundeten uuter Escorte nach dcr Militärpolizci caserne trausportircn. — Auch gcacn eine Patrouille dcr Militärpolizeiwachc solleu in verflossener Nacht drohende Zurufe ausgcstoßen worden sein. Mehrere der Ruhestörer wurden verhaftet. Lcmbcrg. ll. August. Goluchowsly, seine Man-datsnicdcrlcaimg moliuircnd, erklärt, die vollzählige Rcichsralhsbcschickmig ist ciuc Nothwendigkeit, dic?le< , aation traac lei»c Früchte, die Politik Smolta'ö oel'^ einige sich nicht mit seinem Gewisser,. Paris, l>. August. Die Senatscommissio», n^ dcu ersten Artikel dcs Scualsconsultö an. l Trlestvaphistlie Ättcll,selcc»„rse vom 9. Allsslist. , 5perc. MetaNi^ueS 02.50. — 5pnc. M.lalliquc« mit Mal'!'" , Novrmder-Ziuseu 02,50. —5oerc.Nlllio!ial-Aulehcii 71.70.— l8M Staatsauleheu 101.30, — Bantactlen 754. — lireditaclicn 3»l»,'' — ^oudou 123.65. — Silber 120. . — lt. l Ducaleu 5,8?',,- Kandel und Golkswiithschastlichö Trieft, 7. August. (W och cube rich: vou Aü!^' Schcidcubcrgc r.) Dic tropische Hitze machte einem l»l^ Gcwitlcrregen und einigru wiudigeu Tageu Platz, so dich die V"^ lebhafter, als es in diefcr ,^eil ;n geschehen Pflegt, besucht »'^ Der Productcnmartl bewegie, sich unter der Svaunnuq a»! ^ Aussall der G?trridcfechsnng in llngarn. Endlich sind dic "' richtc dariider eiiigelaufeu lind schcincii alle darin ilberei»'" slimmnien. daß die Ernte siir Hakr günstig, ^"'sle u'cl>t b^ digrud, Welzen und Roggen in Qualität nwljl dcsscr, in Qna»",^ alier um ciil Drittel lueniger als vorige« Jahr bezeichnet >"^, den taun. Die Meinungen in Betreff der Erntcauösichteii ^' Mais gehen iiicistcuö dahiu, daß dir audanerude Trockenheit^ Maitzpslanzr sehr schade, ciu gutes Crntcrcsultat also dnlcl^ nicht zn erwarten wäre. Da unser Gelreidcvcrlehr lwu de» ^'' drcs anö England ganz und gar abhängt, so muß mau htt^', heben, daß die gestrige londoner und die heutige ^ucrpooler V. peschc Preiöcmfschläge filr Weizen uud Mais brachten, und ^ rngüschcn Marl! im allgemeinen alö ftst bezeichneten. ^.^,!, sich ui Folge drsscu mit Bestimmtheit sagen, daß daö OeW, sich in tommender Woche heben und wir höhere Preise sitt <"' ssruchtgallungen nolireu werden. Prompte Waare wurde wc>^ gesucht, da es au Hchiffsräumen zu Verladungen mangelt, in^ ein großer Theil dersrlbeu in drr ^euantc cngagirt ist, >l'0 !' ocn Transport uou lcoautinischen Frilchleu huhcrc Frachteil b> zahlt werden. , Umgesetzt wnrdcu: Weizen, uugar., 5000 Star N"l>! ft. 0,45;i'!'i; ^5.000 Star 11<>/l l4 vr. ^ovember-Deccmber f>^ ^ bis 7.15, alles pr. 116 Wiener Pfund. Mais 1l>.000 S>^ fl. !i,W -4.25; , 1.000 Star pr. October fl. 4 20-4.30. F' pr. I I« Wicucr Pfund. Hafer, 5>, Auszug sl. 0',-7, M»»^' mchl fl. 4', 5 Kleie ganz ohne Begehr. . Fiir Eiutäuse iu lrainer '^ w e t s ch t c u liiill mau sich "°" zulilcl. uud ist dcr Preiö von ft. 7 pr. 100 Wr, Pfd. fan""' Faß nur uomincll, Vou R iudfchmalz ist mir uoch sehr geringcö Lager, »". da dic Zufnhn-u auch sehr spärlich anvficlen, so schloß dcr M, sehr fcst, Filr prompte trmuischc und steierische Waare bczlw' man gern sl 51 52 pr. 100 Wr, P,d. Hlnssekomllleue Fremde. Am « August. Tiadt Wien. Die Hcrrcu: i.'elic»i, Gutölirs., vou Abclsb"^ -- Miacola, Haudclöm., von Trieft. — Dimitz, Forstbcai»'^ von ^audstraß, - Frau Grcssrl, Gullibcsitzerin, vou Trefft" Elefant. Die Herreu: Lican, Handelttm., uud Vene, 2i,'il>^ von Illyr.-Feistriz -- Cclediu, von Haasberg. — Krauß, "^ Graz, — Berthold, Sccrclär, — Achlschiu, Haudcls Agent. '" Blau. Kaufm,, von Trieft, Dollenz, Gutsbes., vou Wippa^ — ^cvicnis, Biirgermeistcr, uou Eiizucru. Die Fraum : ^^' slel, aus Oberonerreich. — Comles Varlililti, Venedig. ^^, .MttlelN'oluttilchl: rtt^atmchlllil^'ll lü ^lül)ülH-^ ^ R 'sZ DZ ^ " "<3Z «NI.Mg. ij26.8.» -l-Ici.4 wilidstiü " lrilbt^^ «. 2 „ ^it. 320.H« -i-K', i, wiudstill ' ganz bew. l)F 10 .. Ab. !i" 10.. Ab. 325.^-1-14..) windstill l.üälfle bcw. "" ", Den «. in allcr Frill, starter Regeu. Tagilbcr lieM'»,'' ruhige l,'uft. Den i». anhaltend bcwulltc'r Himmel, ruhige i.'< ^iach ^ Uhr Abends ziemlich sternenhell. Sternschnuppen. ^ Tagcömittcl der Wäriuo am 8 -l~ 14-5", um 13"; am l>. -j-14-"' um 1'5" uuter dem Normale. Veraulwortlicher r. ^ Nück'Nllclicht. Ä^iell/ 7. August. Im Zusnmmcuhnnge mit der festen Stimninug an jrlnidru Pln^cu uud gauz besonders mit den hohen Coursmeldungeu alls Paris eröffnete die heü^ ^ , . Börse in rosiger Stimmung. So wurden Anglo.Actieu bis 410, Credil bis A11.20, ungarische Credit 113, Frunco !42,?5, Natioiialbänl 757, Wiciicr-Banl l?4, Äaw verein l«9, Wechl«lerbant 10^. Nordbahu 2330, Slaat^liahu 422, Siidbahn 277.10, böhmische Nurdbahu 110, Karl-i/udwigsbahn 200.50, Silbcrrcnlc 72.'l0, Papierrente 02.W, i'oie vou 1800 102.^' jene von 1804 124 40. Napoleons !> sl !»0 lr. gehandelt. Auf dicscr Hohc vermochte man sich jedoch mchl zn dchauptcu uud allmälig lraten Rilclgängc cii:, welche thcilwcisc ziemlich erhebliche Di>»l"', sionen annahmen. Einige iu Silber verzinsliche Prioritäten verloren betriichllich. auch Devisen ermäßigten sich neuerlich. Man notirle bei Abgang dcs Berichtes, noch immer im Ganzen besser als gestl'"' ^U. Allssemeine Staatsschuld. ssiir 100 ft. Geld Waare Einheitliche Staatöschnld zn 5 pCt.: in Note» verzinst Mai-November 02,«0 02.f>0 „ „ „ Febrnar-Ailgnst 02.80 02.90 „ Silber ,. Jänner-Juli . 72.10 72.20 .. ., „ Apr,l-Oclober. 72.10 72.20 Steileranlchru rückzahlbar (?) . l»«.25 ^»8.50 ^'ose v I. !«:!'< . . . . ', , 249.50 250. ^ „ „ 1«5>4 (4 °/..) zu 250 fl. 93.— 93.50 ,. .. 1800 zu 500 st. . . 102.- 102,20 „ „ 1800 zu 100 fl. . . 104.25 104.75 .. ,. 1«04 zu 100 si. . . 124.__ 1^4.20 Glaatö-Domänen-Pfandbricse z„ 120 fl. l! W. i'l Silber . . 122.— 123.50 «. wvundentlastunsts-vblissatiouc«. Für 100 si. Geld Waare HMmen .... ,. 5vCt. <.:l.^ ^.7.. Oolizien......5 .. 75.30 75.80 Nieder-Ocsterreich. . „ 5. .. 92.75 93.25 Ooer-Oesterreich . . „ 5) ,. 93.- 94,- Siebenbürgen . . . „ 5i „ 79 75 80.K. Ste.ermatt .....5'. "Z.75 ^.25 Ungar».......!''.. ^-" «2.30, ^'. Actie» von Bankinstitute». Geld Waare Anglo-östrrr. Banl.....405,50 400.-. Anglo-uugar. Baul . - - . N7.— 117.50 Boden-Credüanstalt .... l-'90.- 292— Creditanstalt f, Handel u. Gew. . 309^0 31».-Crrdilanstalt, allgem. uugar. . . 112- 112.50 Cscumpte-Gesells'chast, n. ö. . . 920.- 924.— Franco-üsterr. Banl . . . .140 75 141.— Ocucralbanl.......^0."' ^50 Nllliuualuanl.......757,— 758 - Vcrciusbaui.......i:^1 75 132. - VertchrSbauk.......141,50 142.- «. Actien von Transportunterneli-nlunaen. Geld Waare Alfdld-Fimnauer Bahn . . . 1W.- 1«0.50 B.'hm. Wcstbahu.....228...... 22850 Karl-Vudwig-Balm.....260.25 '^06.50 Douau-Dampfschifff. Gescllsch. - «18,— 0l9,— Elisabeth-Westbahu.....198.- 198.50 Ferdiuandtt-Noldbahu . . . 2310.-2320.-Flluftlrchcu-Barcser-Vahn . . 192.— 192,50 Frauz-Iosephs-Bahu .... 187.- 187.50 ^cmbcrg-Czcru.-Illssyer-Vahn . 207. 208,— ! Lloyd, österr........388.- 390.— j Geld Waare Omnibus leiste Emission). . . 2?l. 273 — Riidolf^Bahn......175.50 1?,!.— Eiebenbürgcr Bahn .... 179.25 179.50 SiaatSbahn.......419.— 420.- Sildbahn . ......270.^0 277. - Siiduordd, Verbind. Bah» . . 175 50 170.- Theiß-Bahn....... 273 - 27:<.50 Tramway........19».- 198.- M5. «Pfandbriefe (für 100 si) Mg iist Bodett-Errdit-Austall Geld Waare vcrloßbar ,u 5 pEt. iu Silber 109.- 109 50 dt°.iu33I.vilctz.zu5M.iuij.W. 91.00 9175 Nationalb. auf ö. W. uerlosb. z„5M........^I!> !^).25 0rst. Hypb. zu 5'/. pCt. rückz. 1878 98.5" 99.- Ung. B°d.-Cred.-Anst. zu 5'/. PEt. 92.- 92,50 »'. «iprioritätsobliaationen. « 10) si. ö. W. Geld Waare Elis,-Wfstb, i„ S. verz. (>. Emiss.) 91,50 92 50 Ferdinands,Nordb. iu Silb, verz. 103.— 108,50 Franz-Ioscphü Bahn .... 94.80 95.-O.Larl-Ludw.B.i.S.verz.l.Em. 103.- 103.50 Geld M°" Orstcrr. Nordwcsluahn . . . . 93.- ^ Sicbcub. Vahu in Silber verz. . 91,75 92^ Staats!). G.3"/„!,.'.00Fr „l.Em. 141 -. 1^^ Südb.G.3'/^.500Frc.',. . . 118.- lU»^ Südb.'Bous 0 "/<, (1870—74) u 500 Frcs ...... 245.— 2^6- " «. Privatlose (per Slilck.) Creditaustalt f. Handel u. Gew. Geld M" zn 100 st. ü W......102.50 l Wechsel (3M°n.) Geld ^H Augsburg für 100 st, sUdd. W. 102,40 1^-^ Flllulfurt a.M. 100 st. bctto 102.50 l^/, Hamburg, für 100 Marl «a,:co 90.40 -'"';„ ^!oudou, filr 10 Pfund Sterling 123 50 '"^ Pari«, für 100 Francs . . . 49.10 "^ l^ours der Weldsovtcn ^ Geld W«F^ K. Milnz-Ducatei: . 5 fl. 80; lr. 5fi-"^ , Napoleousd'or . . 9 „ 88 .. 9 .. ^' .. Vcremslhaler . . . 1 „ 80^ ,. 1 " ?.V ,. Silber . . 120 .. 25 .. '20 .. "' itraiuifchc GrundeutlaNnng« - Obligationc», vatulltirun«: 8tt.50 Geld, 90 Waa"