Nr. 380. Pränumllationsprei«: Im «lomptoil ganzj. fi. il> halbj. fl. 5 «o. Mr die Zustellung in« Hau« halbj. «0 lr. Mit bei Post ganzj, ft, 15, halb!. 7-50, Freitag, 5. Dezember. Insei»ion«gtbHl: Fik Nel»« Inie Liebe vermag. ^vlnan, frei nach dem Englischen bearbeitet von Ed. Wagner (Vcifasser der „Alexa"). ^ (Fortsehunq.) Sie erhob sich. um zu gehen, y. „Valerie." rief Clifford leidenschaftlich ans. „Meine ^be zu Ihnen ist uneigennützig. Sagen Sie mir "sfen, was steht Ihrer Liebe im Wege?" ^ „Ich darf es Ihnen nicht sagen, es ist mein "eheimms!" .Ist dies Ihr letztes Wort, Valerie?" »Mein letztes. Mr. Clifford." erwiderte sie ruhig. „Noch en. Wort. Miss Gloom," sprach Clifford Alasst. „Sie stcheu einsam und verlassen in der Welt. Msprcchen Sie mir. wenn Sie eines Freundes be-"Ulfen, meine Hilfe anrufen zu wollen." w l^.^ sprach mit einer Warme nnd Theilnahme, "eiche Valerie wehmüthig berührte. «_. «Ich verspreche es." agte sie, ihm ihre Hand ^gegrnhllltend. «Ich werde Sie stets als meinen Mlnd betrachten, Mr. Clifford, und wenn ich jemals sv'3 wüte bedarf, werde ich nicht zögern, sie in An-'""u) zu nehmen." Clifford führte ihre Hand an feine Lippen. »N-» ^"ke" Sie Ihres Versprechens." fagte er. """" lch Ihnen dienen kann, so rufen Sie mich." Sie murmelte einige Worte des Abschieds, dann verließ sie das Zimmer. Clifford sah ihr mit leuch. tenden Augen nach. ..Dies ist kein Abschied für immer," dachte er. „Wir werden uns wiedrrsehm!" .„a ^"lerie"s Kleid streifte den Thürpfosten, als sie ms dem Z.mmer trat. und bei dieser G^qenheit M em Brief ans chrer Tasche ans den TepM,. Clifford wolltc hinzueilen, den Brief am Helm, und chr zurückgeben, aber er bedachte sich schnell eines andern. ^ '-?'«, Erst als Valerie die Thür hinter sich geschlossen hatte, gieng er hin. hob den Brief auf und betrachiete ihn aufmerksam. Er erinnerte sich. dass der Brief erst an diesem Tage angekommen sei. Miss Thompson hatte in seiner Gegenwart geäußert, dass dies der erste Brief sei, den Miss Gloom seit ihrer Ankunft nn Schlosse erhalten habe. ^ c '^«^li hat mir wiederholt versichert, dass um diese Gesellschafterin ein Gchmunis walten müsse, nnd ihre e.genen Worte haben es bestätigt/' dachte er. ..Wenn ich eine Spur des Geheimnisses finden würde, möchte mir diese Kenntnis bei meiner Bewerbung vielleicht gntc Dienste thun. Sollte dieser Brief vielleicht Ulcht m die Sache bringen können?" Er zog den Brief ans dem Couvert und sah zu, erst nach den, Datum und der Unterschrift. Er war aus Warwich datiert und mit der Unterschrift „Dein väterlicher Freund, James Peason" versehen. Clifford konnte der Versuchuug nicht widerstehen, den Vri< zu lesen. Das Schreiben begann mit der Bestätigung de Empfangs eines Briefes von Miss Gloom, in welche! diese ihre Ankunft auf Schlofs Wucham gemeld« hatte, besprach einige Familienangelegenheiten un enthielt sonstige Mittheilungen, aus denen Cliffor ersah, dass der Schreiber ein Geistlicher sei. „Ich habe einen Besuch von deinem Onkel er halten, meine liebe Valerie," hieß es dann weitn „Er verlangte deinen jetzigen Aufenthaltsort zu wissen und ich war gezwungen, ihm deinen Namenswechse mnzntheilen und deine jetzige Adresse aufzugeben Ueber den Namenswechsel äußerte er seine Zufriedenheit Er sagte, dass du kem Recht an den Namen Reynol! hättest. Aber er scheint doch Gerechtigkeitsgefühl z, haben, denn er hat mir hundert Pfund für dich ge geben, welches Geld rechtmäßig deiner unglückliche, Mutter gehört, welches sie aber niemals beanspruch hat. Wenn du das Geld gebrauchen solltest, so denk, daran, dass diese Summe sich in meinen Händen be fiüdct. und zögere nicht, sie zu fordern. Ich versucht! es. Mr. Reynolds Herz für dich zu erweichen, aber ei blieb unerbittlich. Er sprach nicht von deiner Mutter er bewahrte das Geheimnis sorgfältig; aber nachden ich die ganze traurige Geschichte uon dir gehört hatte war ich imstande, feine geheimnisvollen Worte z; verstehen. Von ganzer Seele bedaure ich ihn und di< alle, tiefgebeugte Mntter. Welch' ein großes Unhei! hat Emmy Reynold über ihre Familie gebracht ?4»2 tranz entschieden gegen das Petiotisieren aus, da er dies für grfährlicber hält, als das Gallisieren, wenn auch dieses zur Weinpantscherei geworden und nicht. Wie es theoretisch unbestreitbar, ewe Verbesserung ded Weines ist. — Es wird schließlich beschlossen, den v -Baron Dipauli vorgelegten Entwurf einem Subcom..c zuzuweisen, in welches Baron Dipauli, Dr. Dobler und Karlon gewählt werden. Auf eine bezügliche Be» merkung des Ackerbauministers wird bestimmt, do/s das Slibcomite auch Vertreter des Handels«, Finanz« und Ackerbauministeriums beizuziehen habe. Der Herr Nlterbauminister bemerkte noch, dass er vor einer stric^ ten Definition im Gesetze selbst warnen müsse. Damit schloss die Sitzung. Oesterreichischer Reichörath. 21. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 3. Dezember. Präsident Graf Coronini eröffnet die Sitzung um 11 Uhr. Am Ministertische: Taaffe, Horst, Dr. Ziemialkowski, Falkenhayn. Dr. Prazak. Nach Zuweisung des provisorischen Budgetgesetzes an den Bud« getausschuss wird die Verhandlung über das Wehr-gesey fortgesetzt. Abg. HeNsberg sagt: Die Einigkeit der Ver« faffungspartei in der Wehrgesehfrage sei nicht zustande-gelommen aus Popularitätshascherei oder aus speciellem Partei-Interesse, sondern um endlich einmal eine Erleichterung zu verschaffen. Es sei wenigstens die Hoffnung gegeben, dass der Militarismus sich selbst »ä üdäiil'äum führen werde und dass der theoretischen Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der Herabminderung des Heeresaufwandes bald die That folgen werde. Minister Baron Horst erklärt, dass er heute nicht m,t dem freudigen Gefühle wie sonst in den parlamentarischen Kampf emtrete. weil er sich im Widersprüche mit der ganzen Verfassungspartei sehe, in deren Reihen er so vi>le alte, bewährte Freunde habe. Die Ursache dieser Opposition liegt darin, dass sich die Abgeordneten lhl?n Wählern gegenüber gebunden haben. Man hat der Bevölkerung ge-sagt, dass die Wehrkraft des Staates verringert werden könne, dass die E>haltun^ derselben in ihrer jetzigen Ställe den Ruin deö Siaates herbeiführen werde, und es ist nicht zu wundern, dass die ruhigsten und gemäßigtesten Elemente in diese Snöniung hineingezogen wurden. Ob es aber klug war, diese Strömung in einer Zeit hervorzurufen, wo jeder einbekennen muss, dass die Möglichkeit einer Neducierung des Heeresaufwandes nicht vorhanden ist, will ich dahin« gestellt sein lassen. Auch auf der Regiermisiebank sitzen Männer, welche das gleiche Gefühl für das Wohl der Bevölkerung haben und welche mit g'ö'ßter Freude die weitestgehenden Erleichterungen schaffen würden, wenn dies möglich wäre, die aber unter dem Schwergewichte ihrer Veraniwortlichleit zu wählen haben zwischen dem, was das Staatsinteresse gebieterisch er» fordert, und dem, was das Herz begehrt. Ein Trost bleibt uns. Die österreichische Bevölkerung war stets empfang« lich für Aufklärung; sie fühlt instiuctiv. dass schwere, für die Monarchie bedeutungsvolle Ereignisse heran» treten, und in ihrem angestammten Patriotismus Wünscht sie, dass die Monarchie von diesen Ereignissen nicht überrascht und überwältigt werde. Der Minister führt nun den Nachweis, dass nicht nur Militärs, sondern auch andere Persönlichkeiten, die sich mit Staatswissenschaften beschäftigen, es ausgesprochen haben, dass das Gleichgewicht zwischen den Mächten hauptsächlich darauf beruht, dass ihre Wehr-1 kraft sich ebenbürtig bleibt, dass das Maß der aufzu» stellenden Wehrkraft sich nicht nach den inneren Ver« Hältnissen der Scaaten richten dürfe, sondern nach den Stärkeuerhältnissen der anderen Großstaaten, dass die Kriegsmacht eines Staates ebenso zum Angriffe wie zu,- Vertheidigung stark genug sein müsse, dass endlich die sonderbare Ansicht, nur der Vertheidigungskrieg entspreche den constitutiouellen Principien, eine un» richtige sei. Mittelst einer vergleichenden Darstellung der Dienstzeit, der Kriegsstärke und der Z'ffer des Reklutencontingentes in den bedeutendsten Staaten Europas mit denjenigen Oesterreichs führt der Minister sodann den Nachweis, dass die Anforderungen, welche in Oesterreich an die Bevölkerung gestellt werden, ge« rillger sind als in Deutschland, Russland, Frankreich und Italien. Die österreichische Kriegsstärke könne mit Rücksicht auf die Bevölkerungsziffer keine unbescheidene genannt werden. Der Friedenspräsenzstand in Deutschland betrage 434.369 Mann, in Frankreich 550,843 Mann, in Russland 971.361 Mann. in Italien 240,163 Mann. in Oesterreich-Ungarn 291,066 Mann inclusive beider Landwehren. Die Auslagen für das Heer betragen in Deutschland 228.611,071 st., das ist 30 4 pCt. der Gesammtauslagen nach Abschlag der Ausgaben für die Staatsschuld, in Frankreich 356 Millionen 853.492 fl. -- 35 99 pCt., in Russla ld 330.093.903 ft. — 43 3 pCt.. in Italien 107.861.348 Gulden — 29-6 pCt.. in Oesterreich-Ungarn 24 2^pC'.; es entfällt per Kopf der Bevölkerung in Deutschla ld 5 fl. 34 kr., in Frankreich 8 st. 46 kr., in Rujsl^id 3 fl. 80 kr., in Italien 3 fl. 88 kr., in Oesterreich« Ungarn 2 fl. 92 kr. Was das Miliz system betrifft, so verweise ch auf einen Bericht des schweizerischen Bundesgenercntz, in welchem es heißt, dass das Milizsystem für seuie militärische Inferiorität nicht einmal eine Compensation bietet durch geringere Kosten, und dass die schweizerische Armee ebensoviel kostet wie die österreichische. Er bitte die Abgeordneten, diese Ziffern unter der Bevölkerung zu veibreiten, und sie wird zur Kenntnis kommen, dass die Mittel, welche sie für das Kriegswesen bewilligt, bei uns gewiss nicht vergeudet werden. Man hat von den Fortschritten der Technik gesprochn«, welche das Kriegsbudget so enorm belosten und ver-giößern. Nun, meine Harren, nicht bloß ich, sondern alle Kriegsminister der Welt haben eine heilige Scheu vor den Furtschritten der Techmk. Er mnss sich alle Abende mit der Angst zu B tte beqeben, dass er viel» leicht am nächsten Morgen eine neue Erfindung antrifft, die ihn in die traurige Lage versetzt, vor das Parlament zu treten und neue Millionen zu verlangen. Aber was will man machm? Nicht einmal mit einer Zweidrittel - Majorität kann man den Fortschritt des menschlichen Geistes aufhalten. Die Regierung hat den ernsten Willen, Ihnen an die Hand zu gehen, um so viel als möglich zu sparen, aber so weit darf man nicht gehen, dass man vielleicht an jenem Punkte anlangt, wo man sich fragen mnfs, ob es überhaupt noch der Mühe wert ist, das Instrument, vielleicht in unzulänglicher Weise, zu halten, an jenem Punkte, wo alle Ausgaben hinausgewoifenes Geld sind, sonst setzt man die Wehrfähigkeit des Staates aufs Spiel. (Lebhafter Beifall, Bewegung.) Der M inister wendet sich nun gegen den Antrag Czediks auf Herabsetzung der Präsenz>Dienstzeit. Er könne diesen Vorschlag nicht acceptiereu, nicht aus Soldatenspielerei, sondern im Hinblicke auf die Noth» wendigkeit, für die Ausbildung einer so wichtigen Truppe, wie die Infanterie, die nöthige Zeit zu haben, und im Denke nicht mehr an sie, Valerie. Suche sie zu ver« gkssen, mein Kind; vergiss auch Sir Arthur Rushfield und thue deine Pflicht. Wenn du auch schwer zu leiden haben wirst. Gott, der uns alle lenkt, wird auch dir deinen Kummer tragen helfen." Clifford las den Brief wieder und wieder. „Ah!" murmelte er, und seine Augen funkelten, indem sie auf den Schriftzügen hafteten. „Es ist mir alles klar: das Geheimnis, die Aehnlichkeit, alles, — alles! Welch' ein sonderbares Verhängnis!" Er faltete den Brief zusammen und steckte ihn in die Tasche. Dann warf er das Convert ins Feuer und wartete, bis es verbrannt war. „Sie besitzt eine große Aehnlichkelt mit dem Grafen St. Berry, dessen Enkelin und rechtmäßige Erbin sie ist," murmelte er, indem er aufgeregt im Zimmer auf- und abschritt. „Sie ist Einmy Reynolds Kind, die rechtmäßige Tochter von Lord und Lady Osca»- Rucester. Der Schlüssel zur Lösung des ganzen Geheimnisses lst in meiner Hand. Der alte Graf wird alles hingeben, um seine Enkelin zu finden. Wohlan, ich will handeln und mir Liebe und Reichthum erobern. Im Besitz dieses Geheimnisses winkt mir eine herrllcke, glänzende Zukunft. Valerie, die fchöne, stolze Valerie muss sich nur beugen; ich muss sie besitzen, denn ich liebe sie mit voller Glut und Leidenschaft. Alles liegt in meiner Hand und ich muss das Spiel gewinnen!" li). Capitel. Ein nichtswürdig es Attentat. Martin Clifford blieb länger als eine Stunde im Gesellschaftszimmer, nachdenkend über feine wunderbare Entdeckung bezüglich der Herkunft Valeriens. Wie konnte er sich diese Entdeckung am besten zunutze machen? Mehr als einmal bedauerte er die Nothwendigkeit, das Schloss verlassen zu müssen. Als er das Zimmer verließ und in die Halle trat, sah er, dass der Diener die Lichter ausgelöscht hatte und nur noch die im Kamin glimmenden Kohlen einen schwachen röthlichen Schein verbreiteten. Vorsichtig und leise schlich er die Treppe hinauf. Der Corridor war finster. Clifford blieb neben einer Statue stehen. Es kam ihm plötzlich der G'danke. einen letzten Versuch zu machen, mit seiner Tante F> jeden zu schließen. Dnrch eine Spalte oberhalb der Thür ihres Zimmers drang ein Lichtstrahl. S«c war also noch wach. Aber Welche Aussichten hatte er. dass sie ihn, das heute Vorgefallene verzeihen würde? „Es nützt nichts, mit ihr zu sprechen." dachte er „Ich muss nl'ch in das Unvermeidliche fügen." Er wollte sich gerade in sein Gemach zurück, beqeben. als er sah, dass Miss Winhains Thür ge« öffnet wurde und die alte Dame, in ihren Manttl gehüllt und auf >hr>n Stock gestutzt, hervortrat. Clifford zog sich geräuschlos an die Wand hinter der Statue zurück. (Forts, folgt.) Hinblicke auf den Umstand, dass andere Staaten eine noch längere Präsenz'Dienstzeit haben. Der Minister betont weiters in einer kurzen Polemik qegen das Minoritätsvotum Rechbauer die Nothwendigkeit, die kriegsstarke auf 10 Jahre festzustellen; dadurch werde sowohl das Selbstvertrauen der Armee gestärkt, niie das Gefühl der Beruhigung in der Armee erhöht. Er widerlegt die constitutionellcn Bedenken, weist daraus hin, dass in Deutschland und Frankreich dem Parlamente nicht einmal das formelle Rekrutenbewilligungs-reckt gewahrt ist, und schließt mit den Wo, ten: Seien wir stark, nicht nur für uns. sondern auch für unsere Nachkommen! Ich bitte Sie um unveränderte Annahme der Regierungsvorlage. (Andauernder lebhafter Beifall und Händeklatfchen.) Abg. Freih. v. Walterskirchen, gegen die Ausführungen des Landesvertheidigungsministers polemisierend, fragt, ob wir imstande sein werden, in den nächsten zehn Jahren die Auslagen für die Armee zu erschwingen. Er würde es an» liebsten sehen, wenn die Berathung über das Wehrgesetz so lanae vertagt würde, bis die Regierung die Anträge auf Abänderung des Wehrgefctzes. welche sie angekündigt, anch vorgelegt haben wird. (Beifall links.) Abg. Neumayr motiviert in kurzer Rede seinen Entschluss, die Regierungsvorlage unverändert anzunehmen. Abg. Dr. Voönjak beantragt Schluss der Debatte. Derselbe wird angenommen, und wird die Sitzung auf eine Viertelstunde behufs Wahl der Gencralredner unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung überreicht Ritter von Schönerer einen Antrag auf Zu» rückweifung der Vorlage an den Ausschuss. der jedoch die genügende Unterstützung nicht findet. Sodann erhält der Generalredner gegen die Ausschnssanträge, Abg. Wolfrum, das Wort. D?r< selbe glaubt, dass man jetzt, wo wir mit Deutschland auf fo freundschaftlichem Fuße stehen, den» doch die Kriegsstärke der Armee etwas herabmindern köimU'-Er acceptiere aber die gegenwärtige Herresmacht angesichts der Hceresstärke der anderen Staaten Europas. Er und seine Genossen werden daher für 890,lM Mann stinimen, aber nur unter der Bedingung, dass die der Beuölterung zugemntheten Opfer nicht solche sind, die schon im Frieden schwer zu ertragen sind. Deshalb werden er und seine engeren Freunde für den Antrag Czrdik stimmen. Es geschehe dies nicht aus Parteirücksichten. aus Oppositionssucht gegen die Regierung, sondern in getreuer Pflichtcrsülluna. gegell die Wühler. Der Minister habe, als er die Heeres" kosten auf den Kopf repartierte, übersehen, dass wil 70 Procent und die Ungarn 30 Procent zahlen. Und das >st auch der Grund, warum das Wehrgesetz i" Ungarn um so viel leichter durchgeht. (Bravo links.) General, edner für die Ausschussauträge, Graf Heinrich Clam, weist die Verdächtigungen, welche gegen die patriotische Gesinnung der Czechcn erhoben wurden, zurück. Seine Partei trete für ihre UebcrzeU-gnng ein, möa.e nun welche Regierung immer auf der Ministerbank sitzen. Dass der Militarismus beklagen«' wert ist, steht fest, aber er ist eine historische Th^' sache. Der Militarismus, gegen den die Herren vol« der Linken donnern, ist Fleisch von ihrem Fleisch«'' er ist eine Folge des Liberalismus im Völterreiche-Man sage. nur das Militärbudget sei die Ursache unserer finanziellen Lage, das sei nicht richtig; daral« trage die Finanzwirtschaft der letzten Jahre die Schu^' Nicht das Militärbndget ruiniert uns, sondern die legislativen Arbeiten der letzten Jahre. Nicht als Ver trauensvotuin für die Regierung, sondern als ^er-trauensvotum für Oesterreich, seine Macht und GrM stimme er für die Vorlage. (Lebhafter Beifall rechts) Berichterstatter Zeithamuier erklärt, dass niemand in diesem Hause das Recht habe, über del Patriotismus und die Loyalität eines Einzelnen oder eines ganzen Volksstammes abzusprechen. Gea/nude den Klagen über die Belastung des Volkes wolle" darauf verweisen, welche Kriegscoutribution die ^ völkerung Oesterreichs im Falle ciurs unglücklich Krieges zahlen müsste. Er uud seine Partei, sew Parteigenossen seien gewiss anch gegen das 2ch"ld.e" machen; aber warum verlauge man das l^rade l^v und erst heute? Redner verweist darauf. "^ ' , Eindruck ein eiumüthiger Beschluss in der MHWW dem Auslande gegenüber machen würde. Er "^Ag daher den Ausschussantrag zur Annahme. ( rechts.) . ^ ,, Hierauf wurde das Eingehen in die St> cialocbatte mit allen gegen 20 Sliinm^' " schlössen. — Schluss der Sitzung halb 5 Uhr. NaM Sitzung morgen. Die Reluierung des ZehentS in Bosnien. In fast gleichlautenden, von Serajewo d""^ Correspondenzen zweier Wiener Blätter findet N« ^^ Behauptung, es stelle sich bei den, bosnisch"! 0^ ^ erträgnisse ein Deficit von A00.000 fl. pe> Krels ^ im ganzen zwei Millium'n Gulden heran«, "^ ^n Bauern das aus der Ernte gelöste Geld zu an" ^ Zwecken, als zu> Zahlung des Z-H^nts vew^je hätten. Hieraus wird dann weiter gefolgen, oui 2413 Maßregel der Reluierung des Zehents in Veld statt m nawra als kläglich gescheitert zu betrachten sei. Dem gegenüber schreibt mau der „Pol. Corr." aus Serajewo: „Der Verfasser dieser Anschuldigung zeigt eme ziemliche Unkenntnis der Thatsachen. So. wenn er behauptet, tass der mit den Vorerhebungen betraute Commissar der Landesregierung bloß die an der Hauptstraße gelegenen Orte besucht habe. während derselbe in Wirklichkeit auch solche Bezirke bereist hat/ dir abseits der Hauptverkehrsader, ja von derselben sehr entfernt liegen. (Ks ist ferner auffallend, dass jene Korrespondenzen die Ernteverhältuisse in c'ner Weise schildern, welä e beweist, dass sie dieselbe» nicht leimen. Sie schätzen nämlich den Aerarlalentgaug an Zehent Per Kreis auf 3'»l».000 fl. uud im ganzen Veiwal-, tungsgebiete anf circa zwei Millionen Gnlden, was mit der factisch zu erhoffenden Zrhentvorschreibung von beiläufig 1.000,000 bis 1.700,000 fl. einen Ertrag von 3.600,000 bis:'..700M) st. abwerfen würde, den jedoch die ottomanische Verwaltung selbst in den besten Jahren nicht erreicht hat. Kommt nun ein derart gün-stiges Resultat in den Annalen überhaupt nicht vor, dann lieh sich ein solches aus der diesjährigen Mis»-nnte noch weniger erwarten. z Die Wahrheit ist, dass von der Landesregierung auf die Reluierung der Naturalabgabe erst dann ein« gegangen wurde, nachdem sie durch eingezogene Informationen die Ueberzeugung gewonnen, dass dieselbe den Steuerträgern und dem Laudesarar conveniert und seitens der Bevölkerung gut aufgenommen werden würde. In Wirklichkeit treffen auch die beiden hier erwähnten Vorbedingungen zu. Die Neluierung findet nämlich bei der Bevölkerung allenthalben gute Auf-^ nähme, drückt dieselbe schon ob der eutfallendeu Ein-, lieferungskosten weniger als die Zehentabgabe in nllwiu, erspart dem Landesärar namhafte Magazins-auslagen und Mampulationskosten und sichert demselben viel günstigere Reluiemngsprcise, als diejenigen sind, um welche oie Fruchtvorräthe allmählich uud mituuter nicht ohne Nebenschaden au Mann gebracht werden konnten. Der Naturalzeheut ist bekauntlich ein Gemisch von gleicher Frucht verschiedener Qualität und mitunter sehr uurem; ein Uebelstand, dem zu steuern selbst bei «rößter Strenge und Aufmerksamkeit der gewissenhaft testen Magazinsorgane nicht leicht wird. Für cine or»! mtige Frucht finden sich nicht immer Käufer, und' lemesfalls wollen dieselben die gewöhnlichen Marktpreise dafür bieten, sondern berechnen die Preise ganz tausmanmsch, und dies tief unter den, gewöhnliche» ^«tpreise. Bisher ist z. B. der Zchentwcizen zu b kr.. X kr., «> kr. bis 12 kr. per Oka verkauft worden, oagcgen beziffert sich der Relutionspreis für diese Fruchtgattung mit 17 bis '22 kr. per Oka. Von Seite der Landesregierung und ihrer Organe ist nichts unterlassen worden, was dem Landesärar diese Abgabe zu sichern geeignet ist. Zu diesem Zwecke sind nämlich rechtzeitig Zchentbeschreibungs'Commissio' nen ernannt, und ist denselbm die größte Genauigkeit eingeschärft worden, deren sich die Landesregierung auch dadurch versichern zu sollen glaubte, dass sie bei den diesfälligeu Beschreibungen nebenher auch die Grundherren mitwirken ließ. welche bekanntlich die Tretina ^om Grund und Boden zu fordern haben und denen ^solge dessen sehr daran liegt, dass die Beschreibung ^r zrhent^ und tretiuapflichtigen Ernte nicht hinter M wirtlichen Ausmaße zurückbleibe. Dabei fand auch ^ Interesse der abgabenpflichtigen Bevölleruug insofern Beschützung, als es auch ihr gestattet wurde, "en Beschreibungen anzuwohnen und so die Ueber Fügung zu schöpfen, dass sie nicht bedrückt werde, s Die Beschreibung selbst gieng wohl langsam von-^atten; dies hat jedoch seinen Grund darin, dass es ^'"zulande schwer fällt, fchreibtundige Individuen zu °ekoiumeu. uud dafs sich die Commissionsmitglieder Alist nicht immer zur bestimmten Zeit am Orte ihrer ^estilnmuug einfinden; hauptsächlich aber darin, dass ",e Reife der verschiedenen zchentpflichtigen Früchte Mt in dieselbe Zeit fällt und cs daher nothwendig '>l> der gesetzlichen Bestimmuug Rechnung zu tragen ""d die verschiedenen Producte je nach ihrer Reife zu ..klschiedenen Zeitpunkten separat aufzunehmen, wodurch !'H eben die Zehentbcschreibung bis in den Spätherbst Auauszieht und daher auch die frühere EinHebung des l Wentrclutums erschwert, ja unmöglich macht. Aller-''W wird wohl niemand so weit gehen, die Landes-^glerung oder irgend eine menschliche Institution für ..r" MsswachK nnd dessen bedauerliche Folgen, wie '^ Nch naturnothwendig geltend machen müssen, ver-"lwurtlich machen zu wollen. Auch wird nicht be-AN' b"ss die Lösung der Agrarfrage Aussicht auf """le bietet. Das anerkennt wohl auch die Landes« U "u»g, welche eben jetzt vollauf beschäftigt ist, die llnz^!' c e" durchzuführen, von denen eine so wichtige ^Eingreifende Reform bedingtist^___________ Die Wehrfrage in Dänemark. ^a...?".ch bie dänische Volksvertretung beschäftigt sich ^erl..^^ ""t der Wehrfrage. Die diesbezüglichen alz A, "ugen beauspruchcn umsomehr Aufmerksamkeit. Parte Opposition noch mehr als die Regierungs-zu den größten Opfern für die Erhaltung und Entwicklung der Wehrtraft des Lande» bereit erklärte. Obgleich die Regierungsvorlage die Gesammtkriegs-stärke der Armee auf 100,000 Mann normiert — Dänemark hat noch nicht 2 Millionen Einwohner — fehlte es nicht an Stimmen, welche für eine noch stärkere Anspannung der Wehrkraft eintreten. Die Regierungsvorlage wurde nach mehrtägigen, sehr auf-geregten Debatten einem aus 15 Mitgliedern zufam« mengefetzten Ausschuss zur Berichterstattung überwiesen. Die Debatten, bemerkt ein Kopenhagener Brief der „Pol. Corr.", habrn die überraschende Erscheinung zutage ^fördert, dafs die Rechte nut den Radicalen in dieser Frage H^md n» Hand geht. Diese Coalition hat sich im Ganzen günstig fü> die Regierungsvorlage ausgesprochen, währcno die Moderierte» dieselbe, aller» ding? unter einem anderen Gesichtspunkte, bekämpfen. Bezüglich der Hrorcümg^nisalion saud die Opposition die Ausbildungszeit der Infanterie zu kurz bemessen. Es wurde insbesondere darauf hingewiesen, dass jene EnaMecommission. welche nach dem Feldzuge des Jahres 1864 die Ursachen der damaligen Niederlage zu prüfen hatte, als einen der wesentlichen Schäden der dänischen Wehrkraft die kurze Präsenzzeit des Infanteristen (18 Monate) bezeichnete. Der Abgeordnete Boysen warf unter anderem dem Minister vor. ein Deutschland feindseliges Programm entwickelt zu haben. Der Abgeordnete Winther befürwortete die durch Europa zu garantierende Neutralität Dänemarks. Auch sei cmc> skandinavische Allianz anzustrebeu, so dass man lm Bunde mit Schwedm-Norweaen für den Kriegsfall 40ft,000 Mann aufstellen könnte. Der Kriegsminister General von Kaufmann trat m seiner Schlussrede diesen Angriffen fehr wirkungsvoll entgegen. Er wies vor allem die Insinuation eines Deutschland feindseligen Verhältnisses aufs ent« schlauste zurück und deutete darauf hin, dass. wenn die Opposition für engeren Anschluss an Deutschland plaidiere. eme Allianz mit dem südlichen Nachbarstaate ebensowenig erzwungen werden könne, als ein Vasallen-oerha tuls Dänemarks Deutschland gegenüber ins Auge zu sa^eu sei. Es liege in der Natur der Sache, dass ^°"^'! zunächst auf Deutschland Rücksicht „ehmen müsse,' da Deutschland l, s eventueller Fnnd Dänemark am gefährlichsten und )ls Verbündeter am werthvollsten sei. Von der Neu-lrallsterultg Dänemarks sei ebensowenig die Rede wie oon elner skandinavischen Defensivallianz der drei nor. bischen Königreiche. Beides sei schwer zu effectuieren, und zudem bringe die Neutralisierung keineswegs so große Vortheile, wie manche annehmen. Eine ent» sprechende Armee sei stets nothwendig, nm diese Neu-tralität im Nothfalle mit Nachdruck vertheidigen zu lonnen. D,e gegenwärtigen militälischcn Vorlaarn soll-^..^Nk dem Volke dic Beruhigung gewähren, dass Dänemarks nationale und staatliche Selbständigkeit owe.t mon chliche Voraussicht reicht nicht durch Zu- D?r Minis^^^""!'^" ^ichrdet werden könLe. ^. >>- F «^ "„er warmen Anerkennuug an die Adresse der Conservative« und Radicalen für oie^von ihnen beobachtete Haltung. Mesneuigkeiten. — (Aus Madrid) wird gemeldet: „Kaum in Adamen angelangt, hat die jugendliche Königin schon Gelegenheit gehabt, einen Gnadenact auszuüben. Ein zum Tode verurtheilter Verbrecher. Francisco Gionla. der zu Cadix hingerichtet werden sollte, ist auf Verwen. dung der erlauchten Braut bei ihrem königlichen Bräu-tlgam begnadigt worden. Per Deputierte für Cadix, Herr Garrido Estrada, hatte sich an die Prinzessin in dieser Angelegenheit gewendet. Im Palaste Vista.Alegre werden bereits umfassende Vorbereitungen zu dem Ban. lett getroffen, das die spanischen Vertreter der Presse chren auswärtigen Collegen darbieten wollen. Das Innere undiAeuhere des Palastes werden mit Decorationen und Blumen geschmückt, Zwei MusilcorpK werden die Tafelmusik besorgen. Ein Mandolinenorchester wird in ^" Ä" ^e.iunu sich Producieren. Jeder Tisch wird den Mamen e.ner spanischen Provinz und eines französtschen Departements führen. Jeder fremde Iour-na,st erhalt ein Photographischrs Album der interessan-testen Austchlen von Spanien zum Andenken. Nebst den distinguiertesten Vertretern der spanischen Presse werden auch mehrere Celebritäten auS der Madrider Künstlerwelt dem Feste beiwohnen." — (Der Brand des Schlosses Vraz.) Wie wir bereits gestern in einem Telegramme mit. gethe.lt. ist Dienstag früh das fürstlich Lobkowitz'sche Schloss Vraz in der Nähe von Pisek durch eine Feuers, brunst zerstört worden. Das Schloss, ein Werk der Neuzeit, im Renaissancestil erbaut, wurde erst vor etwa drel Jahren vollendet und erforderte einen Kosten, aufwand von 400.000 fl. Der Besitzer des Schlosses. Fürst Georg Lobkowih. weilte in Wien. während seine Gemahlin Anna, geborne Fürstin Liechtenstein, mit ihrem Sohne Georg und ihren sieben Töchtern das Schloss bewohnte. Ueber den Brand selbst wird gemeldet: „Das Feuer brach am 2. d. M. um 1 Uhr nachts im Dach, stuhl aus, als fast alle Bewohner deS Schlosses im tiefen Schlafe lagen, und nahm sofort riesige Dimen» sionen an. Die fürstliche Familie wurde sogleich geweckt und glücklich gerettet Es ift kein Menschenleben zu beklagen, auch gelang es, aus den Sälen zahlreiche wertvolle Gegenstände ins Freie zu schaffen. Die Versuche, den Van selbst zu retten, mussten bald aufgegeben werben. In wenigen Stunden war das Schloss total eingeäschert, nur die kahlen Hauptmauern blieben stehen. Neben dem Schlosse steht eine kleine Kirche, die jedoch gerettet werden konnte." — (Großer Juwelen- Diebftahl.) Vei Fontana. einem der großen Juweliere im Palais Royal zu Paris, wurde vorigen Sonntag ein unerhört verwegener Diebftahl verübt. Um K Uhr abends, während die Gallerien um so belebter waren, alK im Garten große Kälte herrschte, näherte sich ein wohlgetleidete» Individuum, an dessen Seite sich eine elegante Frauensperson befand, dem Schaufenster von Fontana und zertrümmerte mit einem Steine die große Spiegelscheibe, um dann eiligst die kostbarsten Schmuckkästchen, namentlich Piamantenschnüre, von denen die geringste uoch 20.000 Francs wert war. herauszunehmen. Der Mann und die Frau liefen nach vollbrachter That in verschiedener Richtung davon. Die Händler aus den benachbarte» Läden, auf den Hergang aufmerksam geworden, setzten dem Flüchtigen nach und ereilten ihn etwa 100 Meter davon; er hatte sich unterwegs mehrerer Etuis entledigt und drohte jetzt den Personen, die sich seiner bemächtigen wollten, mit einem geladenen Revolver in der einen und mit einem Messer in der anderen Hand. Darüber kamen Polizei»Agenten herbei, entwaffneten den Mann und führten ihn vor den nächsten Commissar, dem er sich weigerte, seinen Namen anzugeben; er erklärte nur. dass er 25 Jahre alt und türkischer Unter, than sei. Noch weniger wollte er sich über die Person seiner Mitschuldigen auslassen; er geberbete sich sehr trotzig und sprach nur sein Bedauern aus. dass er infolge eines Sturzes, den er auf der Flucht gethan und bei dem er sich das Handgelenk verletzte, von seiner Waffe nicht hätte Gebrauch machen können. Der Stein, mit welchem er die Scheibe eingedrückt hatte, war in Zeitungen gewickelt, damit der Einbruch ohne Geräusch vor sich gienge. Der Gesammtwert der gestohlenen Gegenstände ist noch nicht festgestellt; doch hat man nur den geringsten Theil duvon wiedergefunden und will zunächst das Becken des Springbrunnens im Palais Noyal trockenlegen, weil man vermuthet, dass der Dieb einen Theil seiner Beute in dasselbe geworfen hat Locales. — (Leopold Kor desch -f.) Der bekannte krai-nische Schriftsteller uno einstige mehrjährige Redacteur der „Laibacher Heilung" Herr Leopold Kordesch ift vorgestern in Wien, wo er die letzten Lebensjahre schrift-stellernd zubrachte, im Alter von 72 Jahren gestorben. — (Verschwunden.) Per Buchhalter des trai-nischen LandesausschusseS, Herr Ivanetic, ift einer Mittheilung der „Novice" zufolge schon seit längerer Zeit verschwunden, ohne dass man über sein Schicksal Mhereb weih. Er hatte im Oktober einen vierwöchentlichen Urlaub angetreten und ist, obwohl letzterer schon am 14ten November zu Ende gieng, auf seinen Posten noch immer nicht zurückgekehrt. — (Der Schnee.) Zu der bereit» ziemlich hohen Schneedecke, mit welcher uns die ersten Tage dieser Woche beschert hatten, gesellte sich gestern Vormittag ein neuerlicher, gleichfalls ziemlich ausgiebiger Schneefall, der die in den Straßen noch vorhandenen Schneemafsen wesentlich vermehrte. Da gegen 3 Uhr nachmittags über. dies auch ein ziemlich heftiger, mit Graupen gemischter Regen niedergieng, der den Boden stark befeuchtete und in den Abendstunden infolge dessen Glatteiilbildung zur Folge hatte, so ist die größte Gewissenhaftigkeit im Reinigen, beziehungsweise Bestreuen der Wege Vonnöthen, um den sonst unvermeidlichen Unglückssällen vorzubeugen. Auch würde es sich empfehlen, die Dächer der Häuser schon jetzt vom Schnee möglichst zu säubern, ehe letzterer durch den Regen an Schwere bedeutend zunimmt oder ins Rutschen gerälh. — (Laibacher Liedertafel.) Trotz der mbg-lichst ungünstigen Witterung war der gestrige Singabend der „Laibacher Liedertafel" im Restaurationslocale des Hotels „Europa" sehr gut besucht. Das anziehende und abwechslungsreiche Programm animierte das Publicum zu unermüdlichen Beifallsbezeigungen und nahm bei der großen Reichhaltigkeit, trotz der kurzen Pausen, sehr viel Zeit in Anspruch. Unter den einzelnen Nummern waren namentlich das Zitherconcert des Herrn Blumlacher, dann die Sulopiecen der Sänger von größter Wirkung. Die prachtvolle Bassarie auö Kreuzers Oper „Die Falschmünzer", vorgetragen vom Ehormeister Herrn I E. Schulz, und das reizende Schäffer'sche Quartett ..Der Zugucker" riefen stürmischen Applaus hervor, so duss letzteres wiederholt werden musste. Auch die Liedervorträ^e der Herren Palfinger und Kulp wurden mit lebhaftem Beifalle aufgenommen. Aus den Chören verdient Nedvüds „I'oixilluliovk i)686N»". eine ebenso schöne wie effectvolle Composition, hervorgehoben zu werden, die ausgezeichnet zum Vortrage gelangte und durch ein sehr hübsch gesungenes Tenorsolo des Herrn Ae. Böhm die freundliche Stimmung des Publ>cumK erhöhte. Außerdem gefielen recht gut die Koschat'schen 24 l4 Chvre „Die lustigen Iägerbuam" und „Was fahlt dir, liab's Schatzerle?" dann die humoristische Salonpotta von Roth. Letztere scheint auf die junge Welt von besonderem Eindrucke gewesen zu sein, denn es war an manchem Gesichte zu lesen, dass eine Polla sich zwar sehr gut singen, aber noch besser tanzen lässt. Wir zweifeln nicht, dass diesfalls die Probe gemacht wli,de. — (Tod durch Verbrennun.) In oer Ortschaft Bresje im politischen Bezirke ii. >elsberg kam am 17. v. M. gegen Mitternacht am Heuboden der Hrundbefitzerin Katharina Blazek ein Schabenfeuer zum Ausbruche, n, ,cheS sämmtliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude dieser Besitzerin sowie auch jene des benachbarten Grundbesitzers Michael Blazek in Asche legte und außerdem auch den Verbrennungstod der Katharina Blazek. durch deren Unvorsichtigkeit das Feuer verursacht wurde, zur Folge hatte. Die Verunglückte, ein nahezu 70jähriges und gauz verkrüppeltes Weib. hatte nämlich die Gewohnheit, stets auf dem Heuboden zu schlafen, und war demnach auch in der erwähnten Unglücksnacht dort» hin zur Ruhe gegangen, nachdem sie sich zuvor ihre Bettdecke, die sie auf den Heuboden mitnahm, am Küchenfeuer ordentlich durchwärmt hatte. Hiebei muss offenbar ein glimmender Funke in der Decke zurück» geblieben sein und später den Brand hervorgerufen haben. Ehe die unbehilftiche alte Perfon sich vom bren» nenden Heuboden zu retten vermochte, hatte sie bereits so schwere Brandwunden erlitten, dass sie nach zweistündigem Leiden ihren Geist aufgab. Der durch den Brand angerichtete Schade beläuft sich an den Objecten des Grundbesitzers Michael Blazek auf ungefähr 460 ft und im Gehüfte der verbrannten Katharina Blazel auf 700 fi. Der Besitz der letzteren war bei der Assecuranz» gesellschaft „Slavia" in Prag auf 500 ft. versichert. Michael Blazet dagegen ist nicht feuerversichert. — (Ristori.) Freunde der dramatischen Kunst haben gegenwärtig die selten günstige Gelegenheit, die berühmte Tragödin Adelaide Nistori zu hören. Es lostet bloß einen kurzen Abstecher von Laibach nach Trieft, woselbst die gefeierte Künstlerin qeftern im Theater Polythcama Rossetti einen kurzen Eyclus von Vorstellungen eröffnet hat. — (Die Nachteilzüge auf der Südbahn.) Diese wichtige Verkehrsfrage, deren Erledigung die Geschäftswelt schon seit langem erwartungsvoll entgegen« sieht, ist in das Stadium der Erfüllung getreten. Wie der „Wiener Geschäftsbericht" vernimmt, ist die Direction der Sildbahu nunmehr entschlösse», den Nachteilzug Wien'Triest und Triest-Wien vom 1. Jänner künftigen Jahres ab ins Leben treten zu lassen. Derselbe wiro von Wien und Trieft täglich um 6 Uhr abends abgehen und in beiden Endstationen des Morgens um 9^/, Uhr eintreffen Es werden Waggons erster und zweiter Klasse verkehren. Wenn man sich vorhält, wie beschwerlich und zeitraubend gegenwärtig der Verkehr Triests mit der Reichsmetropole und umgelehrt beschaffen ist, so wird man dies Neujahrsgeschenk der Südbahn gewiss mit Anerkennung aufnehmen. Der Morgeneilzug bleibt vor« derhand aufrecht. Neueste Post. Original-Telegramme oer „Laid Zeitung." Wien, 4. Dezember. Das Abgeordnetenhaus lehnte mit 174 gegen 134 Stimmen den Antrag Czediks betreffs Herabsetzung der Friedens-Prcisenzstärke ab und nahm mit 178 gegen 152 Stimmen den H l der Regierungsvorlage an, welcher den Kriegsstand des Heeres mit 500,(^0 Mann bis Schluss 'des IahrcL 1889 feststellte. An der Debatte betheiliqten sich Czeöik und Neuwirth gegen die Regierungsvorlage, Rieger für dieselbe. Letzter erklärte, die Czechen wären nicht in den Reichsrath eingetreten, um Oesterreich das Noth« wendige zu versagen; er widerlegte die ihm gemachten Vorwürfe bezüglich seines Memorandums an Napoleon und seiner Fahrt nach Moskau und erklärte weiter, vom Panslavismus sei nichts zu fürchten, wenn man. den Slaven Gerechtigkeit gebe; die Czechen erblickten in der Zukunft Oesterreichs ihre eigene Existenz. Schließlich widcck ? Minister Horst mehrere gegnerische Ausführungen. orgen Fortsetzung der Special« debatte. Paris, 4. Dez« nber. (Kan ner.) Vrisson wirft der Regierunq zögernde Politik vor. Waddington vertheidigt" die Politik dei Cabinets und fühtt aus. letzteres reprös'ü.iere die Gesammtheit der Meinungen der Kämmen, Die Linke beantragt: Die Kammer geht zur Tagesordnung über. überzeugt, das Cabinet werde der Republik Achtung verschaffen und feindselige Beamte entfernen. Diese von der Regierung acceptierte Tagesordnung wnrde mit 243 gegen 107 Stimmen angenommen. Die Rechte stimmte nicht mit. Petersburg, 4. Dezember. Der Kaiser ist nachmittags wohlbehalten eingeuoffen, von der Volksmenge enthusiastisch begrüßt. Er fuhr im offenen Schlitten ins Winterpalais. wo fofort eine Dankmefse stattfand. Die Stadt ist beflagt. in den Straßen dichtgedrängte Menschenmasse«, unaufhörliche Iubelrufe. Agram, 3. Dezember. Wie die „Agramer Zeitung" aus vorzüglicher Quelle vernimmt, soll der kroatische Landtag Mitte dieses Monates zu einer kurzen Session zusammentreten, um die Indemnität und das Ausgleichsprovisorium zu votieren. Berlin, 3. Dezember. Nach einem Posener Telegramm der „Nordd. Allg. Ztg." ist in Russisch.Polen > die Rinderpest im Zunehmen; die militärische Grenz» sperre seitens Preußens wird erwartet. Berlin, 3. Dezember. (N. fr. Pr.) Das Mrs-tauer Altentat wird von der hiesigen Presse selbstverständlich schärfstens verurtheilt. Die ..Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bemerkt, dasselbe gebe ein erschütterndes Bild der Verheerungen, welche der Geist des Aufruhrs in der russischen Gesellschaft angerichtet, indem folch eine That trotz der nach dem ersten Attentat ergriffenen Maßregeln möglich war. Der Zar pflegt gewöhnlich bei Reisen einen Train vorfahren zu lassen, worauf die Attentäter offenbar gerechnet; indes war diesmal die Reihenfolge der Züge. wie in letzter Zeit schon manchmal, unversehens gewechselt; diesem Umstand schreibt man die Rettung des Zaren zu. Paris, 3. Dezember. (Presse.) Die schneidige Erklärung, welche der Conseilspräsident in der gestri» gen Kammersltzung gab, hat alle Parteien überrascht und vorläufig zum Nachdenken gebracht. Die republikanischen Blätter gestehen im ganzen zu, dass Wad« dington würdig gehandelt hab?, und im Palais Bourbon, wo sich heule viele Deputierte zusammengefunden, hieß es, dafs das linke Centrum und die republikanische Union mit der Regierung gehen werden, so dass dieselbe ungefähr 300 Stimmen von den 530 für sich haben wnrde. Dazu kommt, dass die Bildung eines neuen Cabinets augenblicklich schwer sein dürfte, da Gmnbetta den Vorsitz noch nicht zu übernehmen geneigt ist und die übrigen Führer der republikanischen Union in ein interimistisches Cabinet einzutreten Bedenken tragen. So ist es denn, wenn diese Verhältnisse Bestand behalten, höchstwahrscheinlich, dass das jetzige Cabinet wenigstens noch einige Monate am Ruder bleibt, da seine Zusage für genügend befunden und die „vom Lande" verlangten Reformen mit Nachdruck ausgeführt werden. R o m, 3. Dezember. (N. fc. Pr.) Der Bericht des Finanzministers Magliani, welcher morgen der Alldgetcommission vorgelegt wird, enthält eine Ver Minderung der Ausgaben um circa 16 Millionen. Die Abschaffung der Mahlstener ist dadurch gesichert. Madrid, 3. Dezember. Dem Festconcerte, welches vorgestern in der Oprr gegeben wurde, wohnte der gesummte Hof bei. Das Programm bestand aus» schließlich aus deutscher klassischer Musik. Gestern fand das zweite Stielgefecht statt. Beim letzten Kampfe attaquierte ein Stier die Linie der königlichen bellebar- diere und wurde von diesen getödtet. Abends war im tön. Palais Galadiner von 120 Gedecken, sodann glänzender Empfang. Im Theater fand eine Aufführung der „Afrilanerin" vor aeladenen Gästen statt. Heute wird die Garnison auf dem Prado vor den Majestäten Revue passieren. — Gestern abends fiel Schnee, sodann trat wieder Regenwetter ein. Buenos'Ayres, 2. Dezember. Die peruanische Armee concentriert sich in der Provinz Taia-paca; die chilenischen Streitkräfte marschieren ihr ent« gegen. Eine entscheidende Schlacht scheint bevorzustehen- Telegraphischer WechfelcurS vom 4. Dezember, Papier »Nente 68 60, — Silber»Rente 70 65. — Gold' «ente 70 65. ^ 1860er Stnats-Anlehen 131 . — Van^ctien 841. - Credit-Actien 280 50 — London litt 50. - Silber -—. K. t. Münz-Ducalen '»5.'j - 20 . Franken - Stücke 9 30. IW.Reichsmarl 57 60. Wien. 4, Dezember, 2'/, Uhr nachmittag«. (Schlusscurse.) Crebitactien 980 60. 186<»er Lose 130 75. !«64er Lose l«4'7b, Sslerreichische Rente in Papier «8 60, Staatsbahn 267 , Nordbahn 2:l0- , 20'ssranlenstilcke 9 80. türkische Lose l?25, ungarische Creditactien 259 —, Lloydacüen 613 —, österreichische Anglobonk 137 50. Lombarden 81 75. Unionbant 95 10. Tom-munalanlehen 119 75. Eguptische —. Goldrente 8l - . ungarische Goldrcnte 95 90. Gehalten. Verstorbene. Den A. Dezember, Maria Lulman, Bedienerin, 59 I.. Lhröngasse Nr. 6, allgemeine Wassersucht, Den 4. Dczember, Julian Ielouschck Ritter v. Fla> tenau, pensionierter Eisenbahn-Verlchrsassistent, ?9 I.. Linger' gasse Nr. 2, Urnmie. Im Civil spitalc i Den 4. Dezember. Agnes ternioec, Nrbeitersgattin, 25 I., üungcntuberculosc. Theater. Heute (gerader Tag»- Boccaccio. Operette in ü Acten von Supp^. Lottoziehung vom 3. Dezember: Prag: 21 7 52 76 64. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. l «^ W lZ - «^ 5«z ____^^-'3 ^ ° . ^" K- 7U.Mg. 728-03^ —11 6 NW?s'chwach Schnee ' »9 50 4. 2 „ N. 75! 75 — 5 7 W. schwach Graupen Schn". 9 ., Ab. 723 07 — 1'N TW. schwach Graupen j GraUf Morgens Schneefall, nachmittags Graupcichagel, aben^ Regen; rasches Steigen der Temperatur. Das TageSmittel dll Tenlperatur — 63", um 7 2« unter dem Nurmale. Verantwortlicher Nedacteur. Otto mar Nam berg- ^ Aloisia ttordesch geb. Vresquar gibt im eigenen W ^ sowie im Namen ihrer Kinder und Stiefkinder allen W « Verwandten, Freunden und Nelannten lief erschüttert W ^ Nachricht von dem Ableben ihreö thel. en. unoer- W ^ gesslichen Gatten, respective Vaters, Tchwicger und W Großvaters, Herrn W > Leopold Roroesch, » W Schriftstellers und gew. Zcitungsredactcurs, D W welcher heute früh um 4»/. Uhr nach kurzem schmerz' W ^ vollen Leiden, versehen mit den heil.Sterbcsacramentcn, M M im 72. Lebensjahre sanft und ruhig im Kreise der M ^ Seinen verschied. W Die Hülle des theueren Heimgegangenen wird M M Freitag, den 5. d. M,. um halb 2 Uhr nachmittags » >W im Sterbehausc: VIII., Langcgasse Nr. 51, eingesegnet « ^ und sodann auf dem Centralsriedhofe im eigenen ^ M Grabe zur ewigen Ruhe bestattet. W W W i en, !l. Dezember 1«7U. > W Die trauernden Hinterbliebenen- D H4nrs<>l,<>1-i^t Wi"' 3, Dezember li Ilbr.) Spielpllpicre schwächten sich im Verlaufe etwas ab, so dass sie den erlangten Vorsprung einbüßten. Anlagcpapiere verharrten in ftste O^l.jcv(z^l. Tendenz, speciell Lose erfuhren und behaupteten bedeutende Avance. ^^o V«Id Ware «apierrmte........ 66 55 6865 Gilberrente ....... 7080 7090 »oldrente......... 8090 81- Lose, 1354........ 12550 126 — , 1860........ 13050 131- . 1860 (zu 100 fi.) . . . 134 - 134 50 , 18V4........ 165— 165 50 Ung. Prämien«««!..... 10" 25 10» 50 «redit'L.......... 178 2b 178 75 «udolfs.L......... 18— 18 50 Prämienanl. der Stadt Wien 119 40 N9 60 Donau.3iegulierungs.Lose . . 113 25 113 75 Domänen. Pfandbriefe . . . 143 75 144-Oesterr. Lchahscheine 1881 rück» zahlbar......... 101 iib 101 50 Oesterr. Schatzscheine 1632 rück« zahlbar........ 10125 10! 50 Ungarische Goldrente .... 95 80 i,b »u lmaansche Eisenbahn-Anleihe . Ill»50 lib?i Ungarische EisenbahN'Anleihe, Cumulativstücle...... 113 50 11875 Ungarische Schatzan». vom I. 1874.......... - — - Anlehen der Stadtgemeinde Men mv.U...... 9930 10020 Velb wo« «r»nlentlaft>«»«S.Vbli«atls»en. Vöhmen.........10275 103 75 Nieberösterreich......104 50 105 Galizien.........95 75 96 25 Siebenbüraen.......34-50 85-— Temeser Vanat......87 — 8? l>0 Ungarn..........3775 8675 Aetle» »<» Vanlen Nnglo.österr. Vant..... 1»7 — 13725 Treditanstatt ....... 23050 Ü80 75 Depositenbllt'.l...... 226 — 227 - Creditanltalt. unaur..... 25890 25,910 Oesterreichisch, ungarische Vank 342 «43 — Unionbant ........ 94 50 S4 75 Verlebrsbant...... ,2250 123 - Wiener Vant^erein..... 137 1»7'25 «etle» von tran»vsrt-N»terneh. «nngen »«l» ««e «lsöld.Vahn .......13s- 13850 Donau.Dllmpfschiff.Geselllchaft 581 583 . n.....175 7i 17625 Ferdlnands.Nordbllhn. . . .2300-2305 — Franz.Iosevh'Bahn .... 1b450 lb5 — Aaliiische ilarl»Ludwig < Nahn 242 50 243 -Kaschau-Oderberger Nahn . . 114 - 114 25 L«mberg.2zernowiher Nahn . 146 - »4650 Lloyd . Gesellschaft.....610-612- Oesterr. Nordioestbahn . . . . 145 75 146- Nuoolfs'Vahn.......144 25 !4< 50 Ttaatsbahn........264-26450 Ziibbllhn.........82— 82 2ö Lhein.Vahn........209'25 2<»9 50 Ungar »galiz, Nerbindangsbahn III 75 112 Ungarische Nordostbahn . . 130 130 50 Wiener Tramwau-Mesellswaft, 202 50 203 — Pla»dbrle»e. Allg.Sst.Vodencreditanstii.Vt'.) 117 25 117 75 ^ , . l»°" 4^ Paris.......... "^ Gell»l«rten. «,'d «»« ft. Ducaten .... 5 st. 52 '» ^'go - NapoleonSd'or . 9 ^ 29'/« . " " Deutsche Neichs- ^? ?0 ^ , Noten . . . . 57 . 60 . " - ^. . ! Tilberaulden . . 100 ^ - . lW - Krainische Vrundentlastunas-obligatl'"'" Gfld »6i»0, Ware 9?5U ......... .. ,...... . , , ......^.......^ ^ ^.......^ . ^ ,_^. . _ ^ ,3710 b" «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrentc «i850 bi« 6365, Tllberrente 7)8» bis 7090 »oldrente 8090 bis 81 Credit Wl)30 b<« 281' »«» U? 20. !>z«ndon 116bü b» 116 90. N«p«l«,ns 3 29'/, bis 9 30. Htlb« 10«' - »N« lS» -. ^