,8.^ Freptag, oen 3. März 1826, Z a i b a ch. ^ie hohe ?. k. allgemeine Hofkamm« hat mil hsh«r Entschließung vom H?. Jänner d. I., Nk. 5490, di« dky dem k. k. Camera!» und Kriegszahlamt zu Laidach erledigte Camtral'CassierKstelle dem bisherigen Cr«, dilscassier^Leopold Brofchek/ und di« hierdurch in Er» lldigung gekommen« CltditscHfsierKsteUe hem srsten Casft'Officier d«5 gedachten IahlamteZ, Thomas Tscher» ne, zu vklleihln glmhtt. W i e n. Eine Geftllfchaft guZ Silian in Tyrol, welche dz;^ ls daß d.er Herzog bey ftinem Eintritt« sogleich van den N'ohldekannten Zügen semes Waffengzfähtt«n begrüßt wurde. Diese Statue ist im Jahre !323 von temRünst« l't, Hrn. Professor Rauch, selbst modellirt, die Zeich» nungdeZ PiidestKls vem Baurath LanghanZ zu Vreslau, und die Ausführung m Bronce von den HH. Lequi»!s und Coue, (Das große Picdefial. welches in VreZla« errichtet wjr^, ist 18 Fuß, die Statue ü Fuß hoch.) Die Ausführung der kleinen Bronce,Stgtue ist mit solchem Fleiß und sslcher Baubtlkett vollendet, daß dieß Kunft« werk ein Geschenk des Königs an den Herzog «on selte« nem Werth genannt werden varf. und d^y demfelde« di« vollesse Anerkennung fand. Mittags um l3 Uhr de» gaben sich dii sämmtlichen hier «nwcsenden Generäle un3 StabZoDciele, in feyerlichem Zuge zu Fuße. S?. Er» ceUenzden Gtnsral>Feldmarjchal!Gr.ifen Gneissenatt und Se.Hoheit den Herzog Carl vo n M e ck le u d u i g an Ver Spitze, nach dem Hole! des Herzogs vsn W e l» l l n g t s n , um demselben vorgestellt zu werden. Nach» dem der Herzog bey dem, an Vem hiesigen Hose accredi« tirten «nglifchen Ges.indlsn, Grafen Clanwilliam, das Mittagsmahl eingcnsmmen, degab ftch d«rselde zu Sl. Majestät d«m Körnge, um Aüerhöchsldemselden seine Aufwartung zu machen, von wo aus er sich, in gleicher Adftchc zu dtZKlenprinzenkömgl. Holseitund den fämmt' llchen h!et anwesenden Gliedern der königl. Familie ver« fügte. Npacerftn stattete er auch der F?au Fürstinn Blü« cher einen Besuch ad. Am Abend wa? der Herzog auf einige Zctt im Schaufpielhause anwcfeni). Am »3. d.M. ftnd unter den Lmden eine große ParaoeaufsteUllng sämmtlicher hler garnlsonilender Truppen Statt. Der Herzog dcgüb sich gegen l l Uhr zu des Königz Majestät, riltsodann zu« Seitt IiUerhöchstoemfflben an d,e Fronte hinunter, und sah nachher die sämmtlichen Truppen vor» bey dchliren. Der Herzog trug biy dieser Gelegenheit, so wie überhaupt während ftines hiesigen AufenthaltZ. die preußische Gene?iU2'Uniform und die Decoration des großen schwarzen Adler.Ordens. Bey d,m NKchhaufe. reiten, nach beendigter Musterung, geleitete das zahlreich versammelte P.udNcum den Herzog unter unablässigem Frendenausruf imd Jubel nach femem Hotel. Mittags war großes Diner bey St. Majestät dem Könige, woza sammtllchtSkKdZosslclele eingeladen wsrden, undAhtnds 7« im Opernhaufe die Aufführung vo« Spontin^s Oper: Murmabal. Das zahlreich versammelte Publicum empfing ben Helden mit lauten Zeichen des Beyfalls und der Freude. Del Herzog hatte semen Plzh zwischen der Krön« Prinzessinn und der Prinzessin« WNHtlm k. Hoheiten in der großen königlichen Loge. Nach dem V^auspiele fand ein glänzender Ball bey Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Augu st von Preußen Statt. Gestern den 19. Morgens gegen «o Uhl, besuchte der Herzog von Wellington mit seinem Gefolge, in Begleitung de» kömgl. gloßdritanni; scht» Gefanoten. Grafs« ClanwlMam, des General» N^utenants vsn MüssNng, und dc, Flügel.Adjutanten Sl- Maz.stär des Königs, Major von Massow^ die W^rkst.nte- dez Hln.Profsssor> Rauch, in welcher gerade »n diesem T<'ge i>aZ nun in Erz vollendete, für Nellm hestimmtcStandbtw desFülstenVIüHzr zum erstenMehle öffentlich ausgiftellt war . so daß del Herzog der Erste W^l, welcher das Gebilde d«s verehrten Feldherrn b<> I-lüßec. Ganz besonders schien der Herzog von dem Bilde seines atten Waff-ngefährten angezogen; Er verweilte eit. Von dem Attetter dtS Künstlers aus ritt der Herzog nach dem Kreuze wrgt, um öas dort aufgestellte Denkmahl aus Gn'p.Zlst n in Augenschem zu nehmen." R u ß l a n d. Am 5. Februar hattc der außerordentliche Gesandt« und bevollmächtigte Wmzster Sr. k. k. aposlol, Majeslä, «mka^ferl. russischen Hsse, G?as von L« b zt dreyß'g Jahren gewesen, hingerissen, unH von jener dlindenVeKierde« alles umzustürzen, welch< t die Epoche, in der wir leben, mit so vielen Drangsalen ! bezeichnet hat, ergriffen, die edlen Ueberlieferungen von l wahrem PalrwNZmuS , die sich im Schosße der rutschen . Nation bewahrten, ihre heiligsten Pflichten gegen dkn z Monarchen und gegen den Slaat,dle Ewe. welche si« Kileiftct hatten, die geseUschaftliche Stettung, in der flt z sich befanden, vergaßen, um sich dem ^ nnste ej- l net absoluten Nlfolm in Nußl^d zu ^ ,v^n,undblz Mittclzut Ausführung desselben lm Finsiern v.orzube. reiten." AuZ ihren GeNändnifsen geht hervor: «2) Daß sic zu diesem Ende daran arbeiteten, gegen das Ende des Iahcej l8i5, und im Anfang 5etz Iahreg l8l5, eine geheime Gesellschaft zu dUden, welche?n zahl» reiche Untcradtheilungen zerfallen sollte, und elnendop, pellen Zweck hatt». Ihr offenkundiger Zweck war die Wohlthätigkeit, und chr eigentlicher Zweck, den nur tme sthl kleine Zahl von Eingeweihten kannte, eine po« lttisch« Reform im Reich«." „») Daß diese lctzlern, «ls erster Beweis der Ab» sichten, von denen sie beseelt waren, bereit» im Jahre »öl? zu Moskau über die Mittel berathschlagten, den Kaiser Alexander in dem Augenblicke zu ermorden, ws Llesel Monarch , mit seiner erlauchten Familie, jen« Hauptstadt besuchte, die sich durch seine Thaten und durch feine Nlldthscigkett aus ihren Trümmern wieder «rho« benhatce.Das LebenlinesangebethetenMonarchen schien ihnen ein unüb rwindllches Hinderniß d«r Ausfühlung^ ihrer Plane. S«e wollten schon dulch Vs« Los unier sich entscheiden, wer sein Mörder seyn sollte, als sich einer dkrVerfchwornen fltywillig dazu erboth.Allein es sey nun, daß in dem entscheidenden AugenWHe ein letzter Ruf ihres Gewissens sie mit Schrecken erfüllte, oder daß si> für nöthig hielten, ihre Umwälzungg «Pianl nc»ch besser zur Reise gedeihen zu lassen, sie beschlossen diesen Ne« Zenten-. Mord aufzuschieben.« öl Daß stt sich >m Jahre !6l9, da sie fanden, daß ihr« Gesellschaft ke,n« hinlängliche Ausdehnung erhielt, neueroingB zu Moskau versammelten, und ihr eine neue Organisation unter dem Nahmen: Gesellschaft L.t«Freun de L es öffentliche nWo h l s,oder vom glünen Buche, gaben. Diese Gesellschaft hane fort« wahrend einen doppelten Zweck; allein alle Mttgneder derselben solltln nicht mehr bloß allem an Vllbthangen Handlungen Theil n.n»;ng«n thzilttn; uud dgß bie Höuy^ ter, nachdem sse die Gewißheit erlangt 5atken^ daßdi« Mehrzahl der Mitglieder ihre polinsc^sn AWchlen "nnß« dNligte, um diese zu beseitigen, den Vorschlag machten, die Gesellschaft selbst aufzulösen ; tlnVorfchlüg.der von dcu Einen treuhtlzlg von den Anderr! aber nur zum Scheme angenommen wurde. Siitdem haben die meisttn Ilidivi» ducn, welche der in Frage stehenden G'scllsckaft ^ngk« hört hatten, wnklich aufgeholt, Theil an selber zu neh» men." »5) Daß jedock die wahren Verschwörer, ans den Überresten dieser Gesellschaft, neue Gesellschaften bilde, tin, in welche man nur mit den äußersten Vorsichts» Maßregeln aufgenommen wckdea ksnnte, und dere.» gegenseitige VerhHltmss« sslgfattlg in dü§ liefsts Geheim» niß gehüllt wurden." „6) Daß sich von bifsem Augenblick an zwey Haupt« gefellschaften, unter dem Nahmen: G e se l l sch a f t deS Nordens unv G c ft l lsch aft des Südens, bildeten , l>iren leitend« Ausschüsse («niuitez 6ileet«ur«) zu Petersburgund zuTulczin ihren Slh hatten, und von welchen andere Comites abhingen, welche denTttei von Biz,rks«Gelichtsbarkeiten (j»rii> liictiuns v!si0n, ingleichen den Gentlalmajors, Fülsten .Oali t z, n 3.. der das Regiment Garde zu Pferde defehUgte, und Glaf A p ra« xin 2., Vefehlshaber des Regiments Chevalier-Gar» des. so wie auch sämmtl'ckkn Officieren dieser dcyden Re» gimtnttr Ihr Wotilaefallen über die vollkommene Hal« tung, worin Se. Majestät dii-selben den derRevue am 27,. befunden haden, bezeigt. Die Untetefficiere und Gemeine haden eine Glatmcatwn erhalten. — Nach einem unterm H. v.M. von Sr- Majestät genehmigten G-^tach» ten des ReichZrathZ zst der ge!eyliche Cours des Sllder« Rubels bey 5er ZoUentr,chtu»g für das Jahr 182L auf Z Rudel 6u Kop. Bank-Rsignacwnen festgesetzt.—-Nach dem ,n demZ.!lvl^tt:vel russische Invaliede en-thaltcnen Verzet^n>ß der Hu^fcripNon für das in der Ebene voch Katitoff zu etnchtenoe Monument zum Andenken der von dem GroMrltDmnll! DonZkoi gewonnenenTchlache gegen die Tataren, dtlragen diemden im Ganzen 91,710 Rubel ?8 Kop. Im verwickenen December^Monath haden sich bey dcr hlenaen Augenhnl'Anstalt 227 neue Htanke gemeldet, wodurch dle ^ahl der in der Anstalt d?handel° ten auf 716 angewachsen lss. Nu? öHetfelben wurden für unheilbar erklart, lg ader in die Anstalt selbst aufgenom« men. DieAnzaftl der Ende Novembers o«nn hefindUchen betrug 26. Im Laufe des Decem!»«r sind 2H Inoividuen, vollständig gehsllt autz der.Aatzall entlassen worden, uni» bey dltye!, ftatle sich der Zustand merklich gedessert. E-K w«t0,n m dtl g?dachlen Perish? ZH bedeutendt Optla^ 72 kkonenvorgenommen—Nachrichten a^ö Cherlon vom, i2. Iülin?! zufolge datce sich d^r Dnieper m den !e^Äer> gHngenen Tagen mitElü dedect! und die Schlfffayit auft gehört." NerUnee VlalteL enthalten fclg?ndig Schreiben aus Taganrog vom »i. Iänn?r: ^Giftern istder Trauer« zugj welcher die sterblichen Uhe^!>»'te dcs hochftligen Kai» fsls nach ^?t. Petersburg üd^rbrülgt. von hier adgegan» gen. Um 6 Ubr des Morgens setzce sichrer I«g inVe< wegung. Die Abgeordneten der Vtadte Taganrog, Ns« ftsf und Mariupol eröffneten die P^o.^sslon; Ortsde° amten , Aufseher derOuarantainzanstalt-n, Beamte des Oandelögirtchls tc-,folgten. Sechs Generäle, welch« diz Decoratwnen der russischen Ordrn anf sammetnen Kissen 3lugtn, gingew vdl demLncheliw.igen, den acht2ldju» tanten des Kaifers (welche zu dem Ende psnSr. Peters» durg angekommen waren) umgaben. Hinter demselben sah man 2ie General > Adjutanten, die Hofbeamtender Kaifeltnn, alle in Trauermänteln; zwey Schwadronen Hofaken mit gesengten Lanzen beschlossen den Zug. Eine ungeheure Menfchenmaff« aus alle« Standen begab sich «uf den Wyn. WerZ«ugeih» ter RcNgnatwn, u^'d Lnde wae,, fühlte sich tiefgerühkt. Ihre Majestät hat nur idre Zimmer Vsflassen. um sich ik die Kirche zu begeben. Nur die Neligwn bitthet chr Tröstungen dar. Die Gräfinn V. Sttoqonoff, die ßch sogleich hieher begeben hatte, als daj Adlehen des Kaisers Ale-Mnver in St. Petersburg vekanntVUthe, ift NFch immer in Taganrog." S r a n i fH e s A m e ri k a. Btilfs aus Mexi co vom l6. und aus 2!lva l ad y V3M 22. December enthalt«« ziemlich ungünstige Nach, lichten über Ven Erfolg der von Seiten de? englischen Btlgdauges«Ulchaft«n unttrnonlmenen Albeiten in Veei Bergwerk««, und Kimmen sämmtlich darln übelein, daß «K dem Intelisse dleser Compagnien angtmessener gewt» sen wäre. neue Schachten zu eeöffnen, als dis «tten wiebtl zu bearbeitn, welche meistens mit Wasser an^e«" füllt ssnd. dessen Ausyumpung ausnehmenden Zeityer' lust und viele Unkosten verursacht. Die Zahl dee deut« schen Auswandere? (nach Menco) ist fs groß. daß he« «eits «in deutsches ThtateMück (Schillels Räude?) dort aufgeführt > und «ine deutsche Peesse errichtet wsr» d^n ist; m Alvarado etlcheint such emedeutscheZei, tung. Hrn. Barings Ankauf von Ländereyen in Ms» rics lM große AufmerksHmkeit erregt, und Anlaß zu ei-nnwnd, Hr. Domi» nik ^>pmett!, Handelsmann, von Vercma, alle vset nach Wiln. — Hr. Anton Cscchim, Handelsmalin? von Trust nach G:äh. '^ Den 2Z. Hr. MlchZel G-af v. Corcnnn. k. f. Käm« merer un-dGücerhesih??, von Planina. — Hr. s^of. Pu« cher, Kaufmana, vcn Görz nach Ozall in Crl?at!en. Den Z6. Hr. Mcolo Repelant, Gutsbesitzer, und Hr. Daniel Rover«, Handelsmann? Veyde pon Udnie nach Meustadtl. Abgettist den Z5. Februar 1856. Hr. Anton Slloy, und Hr. Heinrich Quenzlot.Oan» dslsleute, beyde nach Gräh. Den 26. Hk. I^s. Pttcher, Kaufmann, n, Mottling Curs vom 25. Februar :82a. Mlttelpreis Gtaatsschuidve-tschreWungen ^u 5 v.H.sin CM.) 89 Z/8 detlo d tto zu 2 2/Hy. H. s>n C.M.)^5H/4 dltto detto ^u » v.H. sin CM.) ls Darl. mit Verlos, v. I. 2 8«k iär 100 ss. (in CM.) lZ3 i/',a detko detto v.J. 162, für ,00 ß. (in CM.) üö Z/'ä Ven. Stadt-Bancs-Odl. zu 2 l/2 p.H. (in EM.) H? V4 (Hrarial) (Domest.) Obllgationen de. Stands (C.M.) (E.M.j v. Österreich unter und zu 3 V,H... — — ^b derOnns. vonBöh») zl, 21./2 3.H./ — — men. Walken, Schle-s zu 2 i/'ä v.,H.> — — sl>n,St?yermark,Karw zu 2 y,H,^ Z7 2/V — ten. Krain und Görz. zu , ?/4 v-H. — ^. Baukactien pr. Stück 1091 z/za in C, M. Ignaz AloyS Ed!. v. Kleinmayr^ Verlegir und Redacteur.