Nr. 277. Dienstag, 2. December 189tt. 109. Jahrgang. Aibacher Zeitung. ,«".".'""«l«»««prtl,: Mt VoNver, enbun « : «llnzjlhl!» st- «. halbiährig st , 5<>. Im « o mv t ° ii.-Ull« N, N. b°lbi«hri« st. 2 5<). Mr die guftellun, in» Hau« 8°"«^,° l», l - Inserllo»««bÜf: yür "in, Instralt t>!» zu 4 g. die «edaction «ahnhofzalse «. Vprechftunden d« «edaction tüllllch von 1« b!» 1» Uhr vormilta«», — NnfranlleNe Uriel, »«b«n nicht angenommen und M^ "krgbalilunde. Marlscheidekunbe und Aufbereitung«» ^/^n der Bergakademie in Leoben ernannt. Vicktamtl'icher Hheil. Krainischer Landtag. ^chluss-Iihung am 2b. November. >"itta « ^ Eröffnung der Sitzung um 4 Uhr nach» ^lba ^ ^"ok sofort zur Tagesordnung geschritten., Clicks' ^avcar erstattete namens des Landes-, dti «l"''^ "nen eingehenden instructive« Bericht betreffs tz^n antie eines Reinertrages für die Unterkrainer ^lkt^ ^" Anbetracht der hohen Bedeutung, welche ^^ ^lage insbesondere rilcksichtlich der wirtschaftlichen W '"^ung Unte, trains innewohnt, glauben wir Hllb ", ^"" ^" wesentlichsten St'llen dieses Referates ^tl/ss ^" ^^^n. D" Bedeutung des Gesetzentwurfes, ^.^/ud die Garantie eine« Reinertrages für die L "ll'°lner Bahnet, g ht dahin, den Beschluss des ^ , «es. zufolge dessen das Land an dem Baue der llctis», '"" Vahnen durch den Anlauf von Stamm» dM«'" Betrage von 500000 fl. participieren sollte, ^nde« U ^" beseitigen und die Betheiligung des «lw,. "ur auf die in dem vorgelegten Gesetzentwurfe " Ue Garantie zu beschränken, boy ^'e au« dem Motivenberichte zum Reichsqesehe bk, z^ ^"M 1890 ersichtlich ist. wurde zum Zwecke ^t ^'"ungskutten des Staatsbeitrages — ein V°l °°" ^ Millionen festgesetzt. Von diesem '» sh, übernimmt der Staat 2 500000 fl. welche fllH ' gleiche Iahreeq loten vom I^hre 1892 an <" gemacht werden. Die restlichen 7.500.000 fl. sind ^ »n,l? ^urch Begebung von Stammactien zu decken, Nrain essectio V» Million über- nehmen sollte, die übrigen Interessenten aber in gleicher Art wenigstens 600.000 fl. Das ganze restliche Bau« capital sollte sohin durch die Emission 4procentiger PrioritätsTitres beschasst werden. Das Reichsgeseh fasst jedoch bezüglich unser s Lande« noch eine andere Eventualität ins Auge. Das heißt: es wird dem Lande Kram freigestellt, entweder um '/» Million Stammactien oder aber eine annähernd gleichwertige Garantie für die Verzinsung und Amortisierung der Priorität«» Schuldverschreibungen, respective der Prioritäts-Actien zu übernehmen. Einoerständlich mit dem Consortium stellt nun drr Landesausjchuss den Antrag, das Land Krain solle die durch das Relchsgeseh gestellte zweite Eventualität acceptieren und zu diesem Zwecke die Garantie für die Verzinsung und Amortisi rung der Prioritäten übernehmen. Zu diesem Behufe beantragt der LandesausschusS die Annahme des Gesetzentwurfes, wie solcher in unserem Blatte bereits mitgetheilt wurde. Wie au« dem Reichsgesehe vom 6. Juni 1890 zu entnehmen ist, waren die Regierung und der Reichiralh principiell überzeugt, dass für den Bau der Unterlrainer Bahnen die Beschaffung eines Vaucapitals von 10 Mil« lionen nöthig sei und dass dieser Bau. so lange jenes Baucapital nicht aufgebracht wird, nicht gesichert, re» spective nicht auf jene reelle Basis gestellt erscheint, auf welcher er ausgeführt werden muss, um die Erwar« tungen zu verwirklichen, mit welchen das ganze Land dieses Unternehmen von allem Anfange begleitet hat und noch jetzt begleitet. An der Hand des citierten Reichsgesehes müssen wir daher principiell daran fest» halten, dass in diesem Fa^e ein Aaucapital von zehn Millionen nöthig sei. Wenn nun das Land die »m Reichsgesetz fixierte Garantie übernimmt, so würde das Gaucapital vor allem durch jene Stammaclien gedeckt weiden, welche der Staat und die Ii'ter.ssenten über-nehmen und für welche essectiv ein V'trag von mindestens 3100.000 fl. elnschließen dürfte. Demnach verbleibt noch ein Vaucapitalsrest von 6.900.000 fl.. der durch Emission, sei es von Prioritäts-Schuldver. schreibungen. sel es in zweiler Lmie durch die Emission von Prioritäl«-Actien aufzubringen wäre. Der Lalidesauischus« und beziehungsweise das Eonsortium beantragen, die Emission von Prioritäten für den rund n Betrag von 7.000000 fl., welche in 75 Jahren zu amortisieren, inzwischen aber im Sinne des Reichsgeseyes vom 6. Iun, 1890 mit 4 Procent zu verzinsen wären. Mit Rücksicht darauf, dass diese Prioritäten zum Paricourse nicht abgegeben werden tönn. ten, ferner mit Rücksicht darauf, dass der Staat seinen StammactieN'Beitrag auf ganze 5 Jahre vertheilt hat und dieser Staatsbeitrag schon in der Bauzeit auf dem einzig möglichen Wege einer Escomptierung wird her« beigezogen werben müssen, ist der Eisenbahnausschuss vollkommen überzeugt, dass der Antrag, um rund 7.000.000 fl. Prioritäten zu emissionieren. gerechtfer-ligt ist und dies schon deshalb, weil nach dem Reichs« gesehe vom 6. Juni 1890 ein Vaucapital von 10.000.000 Gulden zu beschaffen ist. Der Kern des vorgelegten Vefehe«, respective Gesehentwurfes, ist demnach barin zu finden, das« da« Land die Garantie für die Prioritäten per 7.000.000 Gulden zu übernehmen hätte, welche in 75 Jahren rückzahlbar, inzwischen aber mit 4 pCt. verzinsbar wären. Zum Zwecke der Verzinsung und Nmortisierung dieser Prioritäten sollen bis ,ur völligen Nbstoßung aller Prioritäten, jährlich 296.953 fl. aufgebracht werden. Für diese Summe müsste demnach das Land garantieren und hätte sie zu decken, insoweit solche durch die Erträgnisse der Unterkrainer Bahnen nicht gedeckt werden könnte. Der Eilenbahn-Ausschuss hat sich nun vor allem mit der Fraqe befasst, welche Vortheile aus der Uebernahme der Garantie dem Unternehmen selbst erwachsen würden, auf welche Weise die Garantie den Bau der Bahnen fördern könnte und ob nicht etwa der Bau auf unbestimmte Zeit verschoben werden müsste, wenn das Land die proponierte Garantie nicht übernehmen wollte? Der Eisenbahn-Ausschuss hegte zwar die Überzeugung, dass der Bau der Bahnen, fall« das Land Krain die Uebernahme der Garantie ablehnen sollte, nicht unmöglich gemacht und vielleicht auch nicht hinausgeschoben werden würde, da nicht anzunehmen sei, dass das Vaucapital für das Unternehmen nicht auf andere Art aufgebracht werden könnte. Die Bestimmungen des Reichegesehes vom 6. Juni 1890 sind in-ioferne günstig, als sie gestatten, dass gegenüber den Stammactien im Nominal-Betrage per 3.100.000 fl. da« ganze restliche Vaucapital in Prioriläts'Oliliga-tionen und rücksichtlich in Prioritäts-Actien beschafft werden könne. Drr Eisenbahn»Nusschuss hat daher vor allem erwogen, welcher Effect überhaupt durch die Prioritäten zu erzielen wäre. wenn ihre Emiss on ohne die Garantie des Landes vor sich gienge. so dass die Verzinsung und Amortisierimg dieser Prioritäten einzig auf die Einkünfte der Bahnen angewiesen wäre. und welcher Effect erzielt werben könnte, wenn man behufs Feuilleton. H Um die Freiheit. "e beschicht« aus dem Podgoije von V. Nova l. ^ltch^ !3 borgen. Vom Velebit weht ein lindes Mt s.,.^" Berge stehen in jungem Grün. auf dem °!^lt, h" die Blumen . . . Frühling. Die Erde Mt «, f '"gen Lebenshauch aus. Noch ist die Sonne °t» H"Wgangen. doch schon ist es licht, der Schein M ^kns hat die Natur aus dem Schlummer ge-l^tli 5 ^3" zwitschern und tausend andere Stimmen . Au, m "euen Tag. neue Arbeit an. ,"ein^ "erghang drängt sich eine Handvoll Hütten l'ltt in 5' ^" s.hrn kümmerlich genug a>,s. und doch st hti,^. jungen Morgen ihr Antlitz ein Schimmer > K do« ^ ""d Zufriedenheit. Ein bläulicher Rauch ^vtts^blesen Hütten auf. gerade wie eine Säule. " tzHw'ndtt in der lichten Höhe. von wo das L.ed l>. «lu« ^""erklingt. ""t ib' """ dieser Hütten tritt ein Alter, man Ei« dürre, Alterchen, doch ,>lsen und seht sich auf das Bänlchen am »N?.77 ein schöner Tag!. Er beginnt e.frlg ' " "Nr., ""nen «wgen unter den buschigen Brauen »,^b.g hin und her; er zieht an dem langen 'lt ihn. K'""bart und spuckt zuweilen zornig aus. ^" schwer. Morgen soll sein Sohn zum M,- litär — auf drei Jahre, wer weiß es: mellelcht für immer. Auch der Alte war Soldat auf Sr. Majestät Schiffe, und fragst du ihn. ob er jene Jahre bedauere, dann wird er wohl halb mitleidig lächeln: Warum sollte ich? Ich habe die Welt gesehen, dem Kaiser ge< dient, und der Kaiser nimmt nicht jeden hergelaufenen Kerl in feine Reihen. «Und warum thut es dir leid um den Sohn?» Dann streicht der Alte verlegen das graue Haar: Was weiß ich? Damals war wohl eine andere Ze,t. Wohl ist es eine Ehre. dem Kaiser zu dienen, aber es ist ein schwerer Dienst und ein bitteres Brot. Und dann — da spricht man davon, dass unser Reich nächstens Krieg beginnen solle wegen irgend welcher Länder. Ein Krieg heutzutage! Sie sagen, die neuen Gewehre tragen Weiler, als das Auge reicht, und man ladet sie ohne Propfcn und Ladstock und doch rascher als die alten. Bevor du früher einmal losgeschossen, überschüttet dich jetzt schon ein Regen von Kugeln — ja wie ein Regen. Und ich und meine Alte sind allein, und der Bub' ist uns einzig von allen übrig geblieben. Doch noch eine andere Erfahrung aus dem Militär« leben hat der Alte. Gott hat ihn und sein Weib Mara gesegnet, sie hatten fünf Kinder. Zwei starben innerhalb acht Tagen an der Bräune, das dritte zermalmte ein Wagenrad, das vierte, ein Mädchen, der Zahl nach das erste — obwohl das schwächlichste, widerstand allen Krankheiten und wuchs zum Mädchen heran. S,e blieb ein zartes Geschöpf — aber ein Ooldkind war sie in allem sonst. Mau plagte sie im Hauje nicht mit schwerer Arbeit, ein Windhauch schien sie forttragen zu wollen. Still und fcheu paarte sie sich nicht gerne mit den übrigen Mädchen und in das Kolo zogen diese sie nur halb mit Gewalt. Aber beim Nähen und Sticken gab es nicht ihresgleichen; dazu war sie schön, von einer städtischen Schönheit. Doch hatte sie von den Burschen nicht viel zu leiden. Jugend will heißes Blut und Augen, aus denen Feuer blitzt, und Ruza verstand es weder, sich flink im Tanze zu drehen noch einen Blick zu versenden, dass es dir heiß und kalt wird beim Herzen. Der alten Mara war dies leid. sie war ja Mutter. Da hieß es, bald diese, bald jene der Altersgenossinnen der Ruza heirate und ihre Tochter kam niemand zu holen. Warum sollte ihre Tochter ohne eheliches Glück bleiben? Freilich der Bruder würde heiraten, und wie ihm, würde es der Schwester gehen. Zwar im Hause wird die Schwägerin befehlen, und heißt es da auch: Zar Arbeit die erste, zur Theilung die letzte, so ist sie doch im Vaterhause und Blut ist nicht Wasser. Doch sollte es ander« kommen. In der Nachbar-schaft begann man zu flüstern, dass der Marko Balena die Doljan'sche Ruza heiraten werde. Die Alte wollte anfangs nicht daran glauben. Aber mit der Kleinen selbst gieng eine Veränderung vor; sie wurde gesprächiger, sie wähltej zur Kopfbedeckung das bunteste Tuch, sie kramte in ihrer Truhe, um was Glänzendes zu finden, das sie an sich hängen könnte. Die Alte merkte besser auf — in der That Marko und Ruza trafen heimlich zusammen und thaten wie ein Paar Tauben. Am nächsten Sonntag trug Mara dem Herrn Pfarrer fünf Zweigroschenstücke und opferte eine Vier-groschenlerze auf dem Altar der heiligen Muttergottes — in der Meinung. Gott möge die Jungen zusammen» geben und alles möge gut werden. Laibacher Zeitung 3K. 277. 2312 2. December 189U. Aufbringung des Vaucapitals neben Prioritäts-Schuld-verschreibungen auch noch Prioritäts'Actien emittieren wollte? Der Eisenbahn»Ausschuss gienq dabei von> der Erwägung aus, dass die zu bauende Bahnsirecke außerhalb unseres Kronlandes lediglich als Localbahn in Betracht kommen würde, was auch den Bestimmungen deS Gesetzes vom 6. Juni 1890 entsprechen dürfte. Bekanntlich müssen fast alle Localbahnen, wenn sie prosperieren und materiell glücklich auskommen wollen, auf ihren Strecken hohe und äußerst theure Tarife sowohl im Personen' wie im Frachtenverkehre einführen. Diesbezüglich war nun der Eisenbahnaueschuss ein-müthig der Ansicht, das« wir, um den Uxterkrainer Bahnen eine erfolgreiche Zukunft zu sichern, alle Mittel anwenden müssen, damit dieser Bauunternehmung die Möglichkeit geboten sein wird, mit den möglichst klein« sten Personen« und Frachtentarifsähen auskommen zu können, mit Tarifsähen, wie sie beispielsweise bei den Gtaatsbahnen eingeführt sind. Theure Tarife würden den Unterkiainer Bahnen, dic schließlich wirklich nur Lokalbahnen, wenn auch im weiteren Sinne, sein wer« den. die gesunde Grundlage unterbinden, so, dass man diese Bahnen sohin schon von allem Anfange unter die nothllidendln Bahnen einzureihen hätte. Es ist selbstverständlich, dass die hohen Tarifsähe einer Bahn nur die natürliche Folge des Umstanoes sind, dass das Vaucapital zu dem betreffenden Unter, nehmen auf kostspielige Weise beschafft werden musste. Diese Kostspieligkeit wird auch bei den Unterkrainer Bahnen, wie bei jedem derartigen Unternehmen durch die Course, welche bei der Emission der Prioritäten werden zu erreichen sein, zum Ausdrucke gelangen. Je höher der Emissionscours, desto billiger wird das Bau» capital erhältlich sein und umgekehrt, je niedriger der Emissionscours, desto theurer käme das Vaucapital un» serem Unternehmen zu stehen, da es dann eine effectiv geringe Summe erhielte, während es die Zinsen von einer hoben Nominalsumme zu entrichten hätte. Dies sind übrigens selbstverständliche Dinge, und ebenso ist es selbstverständlich, dass die Unternehmung der Unterkrainer Bahnen, zur Paralysierung der ungeheuren Last. welche ihr aus der Verzinsung des Nominalbaucapitals erwachsen würde, gezwungen wäre, den Verkehr auf ihren Strecken von allem Anfange an durch hohe Tarif« sähe zu drücken und zu unterdrücken. Mit Bezug auf die örtlichen Verhältnisse darf demnach behauptet werden, dass die Unterkrainer Bahnen so billig gebaut werden müssen, dass es ihnen möglich sein wird, mit niedrigen Tarifen auszukommen; dass es aber besser wäre, sie würden gar nicht gebaut werden, wenn denselben kein anderer Ausweg offen bliebe, als hohe, für die minder bemittelte Bevölkerung unerschwingliche Tarifsätze. Wird sodann bedacht, dass die Finanzwelt außerhalb unseres Landes die Unter« krainer Bahnen, nachdem sie keine Transitlinie bilden werden, zu den eigentlichen Localbahnen zählen und sich deshalb schon an und für sich für dieselben nicht sehr erwärmen wird, wird ferner bedacht, welchen Cours die Prioritäten solcher Bahnen haben, die eine weit höhere Bedeutung besitzen, als jene der Unterkrainer Bahnen sein wird und welche durchaus nicht den schwach situierten Unternehmungen beizuzählen sind, so ist es begreiflich, das« der Eisenbahn.Ausschuss die Ueberzeugung gewann, dass sich der Emissionscours der 7.000,000 Prioritäten der Unterkrainer Bahnen, wenn man sie ohne eine andere Garantie, als jene, die in den Bahneinnahmen geboten sein würde, auf den Geldmarkt werfen sollte, in nicht besonders günstigen Grenzen bewegen dürfte. Unter solchen Umständen müsste das Ballcapilal theuer bezahlt werden, und das Unternehmen würde gleich Anfangs einen harten Stoß erhalten, da es eine Nominalsumme verzinsen müsste, von der es einrn an« sehnlichen Theil effectio niemals erhalten hiitte. Noch minder günstige Resultate würden dann erzielt werden, wenn neben den Prioritäts-Obligationen nochPrioritäts-Actieu emittiert werden sollten. Will mau also eine Bessenwg der Emissions'Verhältnisse der Unterkrainer BahN'Prioritäten vorbereiten und ein billigeres Ban-capital erlangen, will man überhaupt den Bau auf diese Weise ermöglichen, dass drn neuen Bahnen eine feste Grundlage gegeben wird. so muss man für eine Garantie, sei es nun die des Landes oder eines andern Factors. Sorge tragen, welche den Geldmarkt stärker beeinflussen müsste, als dies die Hoffnungen auf die Erträgnisse der Bahnen thun würden. Ganz anders gestaltet sich jedoch die Sachlage, wenn mm die Prio> ritäten mit der Garantie des Landes Kram versehen werden, und schon der Regierungsbericht, mit welchem der später angenommene Entwurf des Gesetzes vom 6. Juni 1890 motiviert wurde, betont ausdrücklich, dass die in Frage stehenden Papiere, wenn sie auf die Garantie des Landes gestützt sind, zu weit höheren Coursen abgegeben werden lönnten. Der Eisenbahn-Ausschuss drückt sonach seine Ueberzeugung dahin aus, dass die Garantie, welche das Land übernehmen solle, nicht nur den Bau der Unterkrainer Bahnen fördern könnte, sondern dass dies überhaupt das einzige Mittel sei, welches bei den heutigen Verhältnissen des Geld-marktes jene reelle Basis beschaffen kann, auf welche ein solches Unternehmen gestellt werden soll. Der Eisenbahn-Ausschuss glaubt daher, dass das Land diese Garantie zu übernehmen hätte, selbst in dem Falle, dass ihm daraus mit Sicherheit jedes Jahr wiederkehrende Kosten erwachsen würden. (Fortsetzung folgt.) Politische Ueberficht. (Der böhmische Landtag) hat vorläufig seine Verathungen abgeschlossen und wird im Jänner wieder zusammentreten, um die Verhandlung über die Ansgleichsoorlagen fortzusetzen sowie den Landes» Voranschlag festzustellen. Der Oberstlandmarschall Fürst Georg Lobtovicz verabschiedete sich von den Abgeordneten mit dem Wunsche, dieselben mögen sich beim Wieder» zusammentritte des Landtages in möglichst friedlicher Stimmung zusammenfinden. Gewiss wird dieser Wunsch van jedem aufrichtigen Freunde des Landes getheilt; man darf sich aber leider nicht verhehlen, dass bei einer großen Fraction des Landtages durchaus nicht die Disposition vorhanden ist, nach Neujahr in ruhigerer Anschauung der Verhältnisse die Landstube wieder zu betreten. (Die Valuta«Frage.) Man meldet aus Budapest: Die Valuta-Frage wird demnächst im Ab» geordnetenhause zur Sprache kommen, da der Abg. Horanszky die Absicht hat, den Finanzminister über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen mit Oesterreich, über die Absichten der ungarischen Re« gierung. sowie über die Rückwirkung der letzten finan« ziellen Ereignisse auf die Valuta»Frage zu interpellieren. (ImgalizischenLandtage) erklärte aMn der Statthalter, die letzten politischen Aeußerungen de Rutl^nen im Landtage werden von dem besten Erfolge für das Wohl des Landes begleitet sein, umsomeyr. als diesen Aeußerungen keine Abmachungen oder Versicherungen, sondern der gute Wille zu Grunde liegc»' Der Ruthene Romanczuk erklärte, die Ruthenen sckeM in beiweitem freundlicherer Stimmung. Sodann wuro die Session drs Landtages geschlossen. .. (Große Manöver im Herbste 1^9^ Wie man der «Reichswehr» berichtet, sollen Vorve" rathungen über die im nächsten Jahre abzuhaltende» großen' Manöver stattgefunden habcn. Es besteht v' Absicht, an diesen Manövern das 2, Corps (M«/ und das 8. Corps (Prag) theilnehmen zu lassen. Ie^ dieser Corps soll eine Stärke von drei Infantes Divisionen und eine Cavallerie-Division erhalten, un sollen überdies Landwehrformationen beigezogen wcrde' Als Manöoerterrain wurde die Gegend zwischen Znal und Iglau in Aussicht genommen. . . (Der Abgeordnete Zeithammer) y° sein Amt als Landesausschussbeisiher und Stelloerttett des Oberstlandmarschalls im Landesausschusse "H gelegt. Herr Zeithammer war vom 1. November 1° bis zum gestrigen Tage. also durch volle 12 3^ Mitglied des Landesausschusses und hat als solche»"' voller Hingebung die Interessen des Laude« gewa^ (Im ungarischen Abgeordnetenhaus erklärte der Unterrichtsminister Graf Csaly unter l haftem Beifall, er werde den Entwurf über die e heitliche Mittelschule in Bälde dem Hause vorl^ Ferner theilte derselbe mit. dass ein Pensionsgesetz l Vulksschullehrer und ein Gesetz über Feststellung Gshallsminimums von 300 fl. für solche Lehrer "" gearbeitet seien; hiedurch werde dem Staate eine " Last von 600.000 fl. erwachsen. . ^, (Luxemburg.) Das nun von der P"^" union mit dem Königreiche der Niederlande loM ^ Grohherzoglhum Luxemburg hat ein Areale von ^' Quadratkilometern und 215.000 Einwohner, n>" , 18.000 auf die Hauptstadt fallen. Der Religion ' . sind 211.000 Katholiken, der Rest Protestanten ^ Juden. Die Umgangssprache ist größtenteils ^ deutsche, Amtssprache ist jedoch das Französische» ,^ besteht nur eine 42 Mitglieder zählende Kammer-Finanzen sind iu beneidenswert blühendem Z"' ^ Das Militär besteht aus zwei Compagnien unter,^. Commando eines Majors. An der Spitze der ^ rung steht ein Staalsmimster, gegenwärtig He"^'^' unter ihm amtieren für die einzelnen Zweige Gen directoren. Außerdem ist ein Staalsrath voihanoe"^ (Aus Äulgarien.) Cin interessantes pol"''^ Symptom ist aus Bulgarien zu verzeichnen, w , sämmtlichen in Sofia beglaubigten fremdlänvi ^ diplomatischen Agenten ausnahmslos in ^^ ^B der Note Grekovs. in welcher dieser seine Erne" Az, zum Minister de« Aeußern notificiert, den neuen ^, nister mit dem Ausdrucke des Wunsches beglückn'" ^ ten, in steten ojficiellen Beziehungen mit '^ ^Mi^ ben. Das ist immerhin ein Fortschritt in b" ^'^g der eventuellen Anerkennung der bulgarischen "W und ihres Oberhauptes. ^ F» (In Italien) macht sich. wie dies »H ^. seit der Reform des Wahlgesetzes im Jahre 1»^ ^ genommenen Wahlen der Fall war, auch d'ee ^, den politischen Kreisen eine lebhafte OppoM"^^ Und die Sache verdiente das. Marko war ein schöner Bursche, sein Ruf erfüllte das ganze Podgorje, er hatte salbst lesen gelernt und schreiben und konnte ein Liedchen zusammenreimen, dass es eine Art hatte. Kein besserer Mann für ihr Kind, kein passenderes Paar von Zengg bis Carlobago. Auch das Hans Marko's war das angesehenste in der Gemeinde. Sein Vater besaß bis zu zwanzig Stück Kleinvieh und zwei Kühe, und Getreide zu Brot war stets im Hause bis zur nächsten Ernte. Und dann wusste das ganze Pod» gorje, dass der alte Vicko Valena harte Thaler hatte, dass es genug Leute gab, die ihm davon in jedem Herbste tüchtige Zinsen brachten, wenn sie in Zeiten der Noth an den Sack des Vicko appelliert hatten — an den Bettelsack: denn Viclo war früher, wie die meisten Leute von Podgorje, in die Welt gegangen als Brwlmann, der dann das Seinige zu Hause gut zusammenhielt, zu erträglicher Wohlhabenheit. Zwar gieng er jetzt nicht mehr auf die jährlichen Vetlelfahlten, aber die Macht der alten Gewohnheit trieb ihn noch manchmal in die Fremde. Da spielte Vicko meisterhaft den armen Teufel und wich jedem Lumpen demüthig aus; zu Hause wusste er wohl den Herrn zu zeigen. Er war in seinem Handwerke geschickt und ausdauernd, dem ärgsten Geizhals drückte er einen Groschen heraus, er spielte den Blinden, den Taub« stummen und Lahmen, und ertrug lieber Schläge, als das« er aus seiner Rolle gefallen wäre. Aber wenn auch ihm das Bettelhandwerl reichen Ertrag abwarf so Wh er es doch nicht zu. dass jemand von seinen U«uten aus den Bcttcl ausgieng. Wer weih, was ihn davon abhielt, seine Kinder in die weite Welt hinauszusenden, um milde Gaben von guten Leuten zu heischen. Vielleicht balte er eine Empfindung für das Verächtliche dieses Erwerbes und mag mehr denn einmal gewünscht haben, auf ehrliche Weise mit sauerem Schweiß sein Stückchen Brot zu erwerben und es am heimischen Herde unter Gottes Segen zu verzehren. Allein es fiel ihm zu schwer, seine «Kunden» vom steinigen Zmgg bis zum weißen Graz und bis zum ebenen Slavonien zu lassen. Alt geworden in diesem Berufe, verzog er nicht sein Gesicht, wenn man ihm ein Stück Brot bot oder wenn man ihn von der Schwelle jagte. Nur seine Kinder sollten ehrlich leben .... Von ihnen war ihm Marko am meisten ans Herz gewachsen. Als der Alte einmal gegen den Winter hin nach Hause zurückkehrte, war er nicht wenig verwundert, den Knaben in einem Buche, lesen zu sehen und daraus auf ein Papier zu schreiben. Er traute nicht seinen Augen. Im ganzen Podgorje gibt es keine Schule, nur unten weiter am Meere; wer sollte auch sein Kind zur Schule senden? und warum? Was soll dem Be» wohner von Podgorje Lesen und Schreiben? Als man Viclo sagte, sein Knabe habe dies selbst erlernt, dachte er eine Zeit nach, ob er den Jungen nicht sollte studieren lassen, damit er ein Herr werde? . . . Aber da fielen ihm die Worte des Gemeinde« schreibers ein. der ihm öfter bei einem Glase Wein auf die Schulter geklopft hatte: «Eh. mein Vicko! was wunderst du dich, dass wir auf deinem Kerbholz sind? Du siehst meinen btsseren Rock an und fragst nicht, ob ich in den letzten zehn Jahren meinen eigenen Kreuzer in der Hand hatte? Ich bin hundert ^, schuldig, die Herren von der Compagnie zu ^ ' ^js das Reich ist der größte Herr und hat Sch"W^ii,e" sie niemand aufzählen könnte!» Mag er auf dem ^ bleiben! schloss Vicko sm, Philosophieren, da» blüht nicht bloß unterm Herrenrock. ,H c>" Mara wusste das alles. War Vicko "" ^,„ Bettler, so konnte er doch die Schwiegertochter ^ ^ Podgorje wählen, wo es ihm beliebte. Und.'"" c>> anch ich habe als kleines Mädchen den "" M Blinden in der Welt herumgeführt, wenn w ^ ^ allein waren, sah er die Sonne und den ^.Mä^ konnte sehr wohl das Geld zählen, das ih"'""^!^ Hände gespendet. Auch Ruza war voll ihres V"" ^ Alten kamen zusammen, und Vicko sagte gerao . c> auf Mara's verlegene Anspielungen: «^ ^"'s M, wolle deine Ruza zum Weibe nehmen, bist °" «ch 0 den, ich habe nichts dagegen.» Sie gM' ^ Hände und küssten einander und tranken un" und Weinen. OolNsAte Kaum war das abgethan, kam von der M der Befehl, Marko müsse zur Stellung. "', her ^ seine Börse angelweit, drückte den Herren v° ^ meinde die Hand. bat und zahlte, beschwor ^^ - umsonst: Marko musste in den Soldat^ ^" Alten fanden sich auch damit ab -^ "^r rbstt'' ^ nahm sich« zu Herzen, dass man ihr den ^<,b u nommen und klagte, als hätte man ihn '" ^, e>^ legt. Kam ein Brief vom Marko, so saß '^ sjch ^ einsamen Orte und las und las, und l"" ^ ^ weinte durch ihre Thränen, dass Marko !" > Herzen hegte. »llcher Fettnna 3K. s??. 2313 2. December 1890. b" fernere Beibehaltung des Listenscrutiniums geltend, "le Abneigung gegen das Listenscrutinium habe gea.cn« t?arlig,schreibt man, solchen Umfang angenommen, dass "n Ansturm gegen dieses Wahlsystem in der neuen «ammer vorauszusehen ist, der vielleicht die Wieder« Anführung des früheren Wahlmodus zur Wirkung haben werde. , (Parnell) zicht sich vorläufig nicht zurück. Er A" ein Manifest an das irische Volk erlassen, in w^l Hm er dies seinen Landsleuten kund und zu wissen M und Gladstone beschuldigt, eingegangenen Ver-«nbarungen nicht treu geblieben zu sein. Parnell stellt fn das irische Voll die Frage, ob es ihn «den heulenden englischen Wölfen» ausliefern wolle und spricht dle Ueberzeugung aus, dass das irische Volk die Sache °es Homerule nicht gefährde, wenn es ihn als Führer . (Zur weiteren Ruisificierung Finnen ds) wird nach der russischen «St. Petersburger Mtung» geplant, das Iustizpcrsouale im Grußherzog-Mm mit russischen Beamten zu durchsehen. Als Vor' ^"d hiezu dieut die Behauptung, nur der fünfte Theil °er finnländischen Beamten hätte die nöthigen Uni« "Mätsstudien gemacht. ,s. (England.) In der ersten Sitzung des eng. 'Ren Unterhauses kündigte Mr. Gladstone eine Bill " °uf Beseitigung der Vorschrift, wonach Katholiken M'g sind, das Amt eines Lordkanzlers von Groh. Mnnien und eines Lord-Statthalters von Irland zu ^Men. Die Ankündigung wurde von der Opposition "" Veifall begrüßt. .. (AusMacedonie n.) Der «Kölnischen Zeitung» °"d aus Belgrad berichtet, dass die Untersuchung Mn der Ermordung des Popen Stojan die völlige Endlosigkeit der serbischerscits erhobenen Verdäch-Mngen gegen den bulgarischen Bischof Simesius er-^°kn habe. ^(3n Nancy) wurde ein Engländer, der ohne Mdliche Erlaubnis die Brücke bei Flavigny photo- str?^ hatte, vom Zuchtpulizeigericht zu eiuer Geld- ' ?>e verurtheilt wegen Uebertretung des Spionage« Tagesneuig leiten. ,«. Ee. Majestät der Kaiser haben, wie die »amer Zettuug. meldet, drr römisch-katholischen AUlre in D.zanovac für die innere Einrichtung der U « ^ 100 fl. zu spenden geruht. Ihre Majestäten .m., ^ser und die Kaiserin geruhten, wie die gunner Zeitung» berichtet, der Olmüher Kinder-spend "^°" silr da« Ehnstbaumfest je 50 fl. zu «in l^7 lGedenktafeln in den Kirchen.) Es ist sein. , bedanke, zu welchem das «Armeeblatl» in lätifck Nummer die Anregung gibt. Diese« mili- de^^rgan tritt dafür ein, dass der Name jedes auf ^lni s^°chiselde gefallenen Sohnes des Vaterlandes t>ie z.' "^ in seiner engsten Heimat in der Gemeinde auf bllllta??" ^" Vergessenheit entrissen werde. Eine Ge< sy s °'.". "lt den Namen der Opfer eineS Kriege« würde, °thtb? ». «Armeeblalt», unleugbar ein würdiger und ""der Gchmuck der Wände eines Gotteshauies sein. ^^(Unterseeischer Tunnel.) In Newyorl ^gegentoürtia daran gearbeitet, das Iersey.Ufer mit dem Newyorl Ufer durch einen Tunnel unter dem Hudson« Strome zu verbinden. Der Tunnel unter dem Strome selbst hat eine Länge von 5400 englischen Fuß, das ift mehr als eine halbe Stunde, während er mit dem Zu-und Abfahrtsgebiete die Länge von 12.000 Fuß, das ist von einer Stunde, erreicht. Von dem unter dem Strome liegenden Abschnitte ist nahezu die Hälfte vollendet. Gleich von voruherein setzten sich der Turmelbohrung und Ausmauerung die ernstesten Schwierigkeiten entgegen. Die Tunnellinie gieng, wie vorauszusehen, durch Lehmschichlen und Schwemmsand, indem bei jedem Fuß Fortschritt die Decke und die Seitenwände einsanken. Der erste Chef-Ingenieur kam nun auf die Idee, ohne die schon früher zu ähnlichen Zwecken benutzten Schutzschilde einzig und allein durch die Wirkung gevresster Luft die Decke und Seitenwände in ihrer Lage zu erhalten, bis die Ausmauerung der Strecke vollendet war. Die Idee war von ausgezeichnetem Erfolge begleitet. Der Druck der Luft stieg nach Bedarf, doch nicht höher als auf nahezu zwei Atmosphären Ueberdruck, den die menschliche Constitution bekanntlich ohne Gefahr der Gesundheitsschädigung erträgt. Die Nachfolger des Ingenieurs zogen es aber trotzdem, der vollständigen Sicherheit wegen, vor, die An» Wendung des Schildes, welches mit hydraulicher Kraft in den Sand eingetrieben wird und stets mit seiner Vorderfläche die dahinter liegenden Erdschichten absperrt, mit der Wirkung der comftrimierlen Luft zu verbinden, und erreichen mit diesem Arbeitssysteme einen täglichen Fortschritt von circa vier Fuß englisch. — (Der Raubmord auf der Warschauer Eisenbahn.) Aus Warschau wird berichtet: Der ver< haftete Gärtner Baczinski hat die Namen der beiden Thäter des Raubmordes auf der WarschaU'Bcomberger Bahn, welche er einige Tage nach der That beherbergte, angegeben; sie heißen Pavlal, bekannt durch einen im vorige» Jahre an dem Cassier der Schelbler'schen Fabrik in üozd verübten Raubmord, und Jan Wyrosliewicz, ein Mann von ebenfalls verb echerischer Vergangenheit. Die Polizei ist ihnen nach ihrem Versteck aus der Spur. — (Das Tagebuch Columbus'.) Dem englischen Blatte «Academy, zufolge ist das Tagebuch von Christoph ColumbuS, welche«, wie die Tradition besagt, während eines heftigen Sturmes aus der Rückreise aus der neuen Welt verlorengieng, entdeckt worden. Das kostbare Manuscript wurde, so berichtet die «Academy» allen Ernstes, jüngst von einem wallisischen Fischer unweit ^T'Uby in einem Treibnetze vorgefunden. Das« sich die Schriftstücke vierhundert Jahre lang im Meereswasser leserlich erhalten haben sollen, klingt ebenso merkwürdig als die Entdeckung des neuen Welttheiles selbst. — (Die größte Küche der Welt,) das dürste wohl die im Pariser Modemagazin «Lau 5l»rodo» unterhaltene sein, wo alle Angestellten, 4000 an der Zahl. beköstigt werden. Der kleinste Kessel hält 100 Liter, !der größte 500 Liter; 50 Nralpfannen sind vorhanden. ! vou denen jede 300 Cotrletts fasst, Bratpfannen silr 50 Kilo Fleisch, Schmalzpfannen, wo jedesmal 100 Kilo ^Kartoffel geröstet werden. Wenn eS Omeletten gibt, sind ! 7800 Eier nothwendig; die Kaffeemaschine, welche täglich !i0N0 Liter Kaffee fabriciert, gleicht eher einer Dampf- Maschine. Ii den Küchen, welche in den Kellerräumen, während die Speiselocalitäten in dem obersten Stockwerke ^ sind, haben 60 Köche und 100 Burschen vollauf zu thun. — (Veruntreuung.) Der S»aatSar>walt von Mitrowih erhob gegen das gesummte Personal der Illoker Sparcasse die Anklage wegen Betruges. Veruntreuung, Erpressung und Verleumdung. Angeklagt sind der Director Arsenic, der Buchhalter Wortmann, die Cassiere Mar« kovic und Rabal und der Amtsbiener Steiner. Der Abgang beträgt 10.000 fl. Die Verhandlung findet dem-nächst statt. — (Uniform für weibliche Beamte.) Den beim Telephondienst der deutschen Reichspost angestellten Damen wurde au« Psychologischen Gründen, um gegenseitigen Eifersüchteleien vorzubeugen, die am leichtesten aus angeborener Putzsucht entspringen, eine gleichmäßige Tracht vorgeschrieben, bestehend aus einem einfachen Schoßjäckchen von dunkelblauem Stoff mit Orangeoorstoß und kleinen vergoldeten Knöpfen. — (Vergrabenes Geld.) Der aus Vauchlitz flüchtige Kaufmann Edwin Eckel mann wurde in Wien verhaftet. Auf einer Wiese in Hütteldorf wurde der Betrag von einhunbertzehntausend Mark, welche Eckelmann daselbst im September vergraben halte, aufgefunden. In dessen Wohnung in Hiehing fand man Weilers Wertpapiere im Betrage von 10.000 fl. Der Defraudant wurde in seine Heimat escortiert. — (Ermordung eines Polizeich e fs.)Aus New-Orleans wird unterm 22. v. M. gemeldet, dass der dortige Polizeichef Henessy ermordet worden sei. Der Unthat angeklagt erscheinen 17 Italiener, davon neun als direct am Mord betheiligt, während acht der Beihilfe bezichtigt sind. — (Eine neue Oper von Verdi.) Nach einer Mittheilung des Musikoerlegers Ricordi arbeitet Verdi an einer komischen Oper «Falflaff», Text von Nrrigo Boito nach Shakespeare. Die Composition soll nahezu vollendet sein. — (Militärisches.) Hauptmann: «Laura! Ich liebe Sie!» — Laura: «I, Herr Hauptmann, das kann ich nicht glauben!» — Hauptmann: «Schweigen Sie, Laura: Pas mus« ich besser wissen!» Zur Heilung der Tuberculose. Wien, 1. December. Der Oberste Sanitätsrath hielt gestern eine Sitzung, in welcher folgende Beschlüsse gefasst wurden: Eine ambu-lalorische Impfung mit Koch'scher Lymphe sei vorerst nicht zu gestatten. Jeder Fall von Impfung ist der politischen Behörde anzuzeigen und sowohl der Geimpfte wie der betreffende Arzt sorgsam zu überwachen. In jedem einzelnen Fall ist die Provenienz der Lymphe genau anzugeben. Wie wir hören, steht eine diesen Beschlüssen entsprechende Verordnung des Ministeriums des Innern unmittelbar bevor. Die Nothwendigkeit der Mahregeln hat sich aus vielen Gründen ergeben. Abgesehen von der unanfechtbaren Thatsache, dass die Aerzte, die kaum zwölf Stunden in Berlin waren, nach Oesterreich zurückkehrten, Vorträge über das Verfahren hielten und Impfungen vornahmen, dass serner, weil die Fläschchen leine Vignette und leinen speciellen Verschluss der Erzeugungsquelle tragen, der größte Humburg denkbar ist, haben insbesondere die von den Delegierten der österreichischen Regierung in Berlin gesammelten Erfahrungen solcher Maßnahmen zur gebieterischen Pflicht gemacht. Die Professoren Dräsche und Weichselbaum sind wieder zurückgelehrt und haben dem Ministerpräsidenten, dem Sectionschef von Erb und dem Chef des Sanitiltswesens, Hofralh Dr. Kusy, Bericht er. stallet. Ihre Mittheilungen sind ziemlich pessimistisch ge- «achdrull verdoten. Verstoßen «nd verlassen. Roman von Vmile Mlchebonrg. (15b. ssortschunn.) 'Ar allem: jene Frau ist wahnsinnig!» lftlech^hlisinnig?. wiederholte er, wie im Traume ki>,.z'Ich bedieue mich dieses Ausdrucks, der aller-'diew '^ ber richtige sein mag,» fuhr Oencvieue fort, dllL A?sle hat nicht eigentlich den Verstand, sondern bttl^ Hui«, die Erinnerung an die Vergangenheit W r'Ah l» rief Vater Anselm, indem er beide Hände l""a?>. ?.^tig Pochendes Herz presste. «Die El.nne- ,<3 "e Vergangenheit, sagen Sie?» ^lNlll ' 'hr Gedächtnis ist verworren, sie we,ß mcht ^ bttr.3" s" 'st. und spricht von Uuglücksfällen. d,e b'dets^n, als ob dieselben einer anderen Person U?l? Wären.. «V«, stieß einen Schrei aus. !^!n?' b"e fanden Sie sie?» brachte er offenbar >^n Z' hervor. «Um Gottes Barmherzigkeit willen. , ^ mir alles!» ^« ^ AueMve, ^Wr die tiefe Erregung An-. ,Vi ^Wl war, fuhr zitterudm Toms fo.t: ^gli^s Nachmittags unternahm ich nut me.nen ^5" "„en Spazieraang; bei dieser Gelegenheit ^ feuerst die arme Fran von welcher 'ch Wche. ^^°uf ein..m Felsen und sang eme Melodie. >lie^ die Markise von Saulieu als das Lieb->e N^"r Tochter bezeichnet hatte. Sie können ftch ^"berraschung und mein Befremden vor ellen. ^'° arößer war, als die Fremde, die als Bäuerin gekleid' t- war und Ziegen hütete, mit tadelloser Schu. 'lung sang. Vielleicht hätte ich nie erfahren, wer ste sei und wohin sie gehörte, wenn nicht eine höhere Hand es so gelenkt hätte. Ein Gewitter, das plötzlich aufstieg, ließ mich mit meinen Schützlingen in einem nahen Meierhof Schutz suchen. Hier war auch die ! Fremde zu Hause — das heißt, vor acht Jahren hatte 'sie hier Aufuahme gefunden. Niemand w>»sste. wie sie hiß und woher sie kam. Das Gewitter trieb auch sie jetzt heim und alles, was ich über sie hörte, das alte Lttblmgslied, welches sie gesuugen. sowie audere Zufä'l- ilialeiten. die ich bemerkte, riefen den Gedanken in mir wach. dass diese Fremde, welche in tiefster Abgeschtt- !denheit in dem Meierhofe lebt, die Tochter der Ma» qnise von Saulieu seil» köune. die von chrer Mutter so heiß und leidenschaftlich beweint wird. Fast zur Gewissheit machle diese Annahme für mich die That- ! fache, dess die Acrmste unaufhörlich jenen Fluch wieder- ^ holt den Frau von Saulieu einst in unseliger Stuude ! aegeu ihre Tochter aussprach. ,Ihre Mutter hat ihr aeftucht und deshalb ist sie immer unglücklich geblieben!' i Das ist drr Refrain, mit welchem sie jede ihrer Reden fließt'» . . ! Vater Nnselm befand sich m einer unbeschrelb- ! lichen Auflegung. ! «Ja. sie ist es, sie ist es unzweifelhaft, die arme !Gabriele von Saulieu!» sprach er bebend. »Es kann kein Zweifel mehr bestehen! Die Tochter der Marquise list gefunden und Sie — Sie find e«, welche der ! Mutter die lange als verloren und todt Beweinte wieder zuführt!» l Das junge Mädchen ließ es geschehen, dass er ihre Händr mit Küssen bedeckte. Ihre Hände, ja! Und' doch trieb alles ihn, sie an sein Herz zu schließen und ihr zuzujubeln: «Genevieoe. mein Kind. mein geliebtes Kind — ich, ich bin dein Vater l» XVI. Cs war ein momentaner Taumel, der Nnselm zu erfassen drohte, aber eben so rasch war er wieder Herr seiner selbst und sprach mit vollendeter Ruhe: «Fräulein Geneviöoe, als Sie das Haus des Herrn Lionnet verließen, vertrauten Sie sich Gottes Schutz an, und glauben Sie mir, der Himmel selbst hat Ihre Schritte gelenkt. Gottes Fügung führte Sie nach dem Gabrielen.Usyl; Gottes Fügung auch lieh die Marquise gerade an jenem Tage nach dem von ihr gestifteten Heim der Barmherzigkeit kommen und Sie dort finden. Es ist all?s, alles die Lenkung der verborgenen Hand, die jeden unserer Schritte lenkt, wenn wir ihr nur willig folgen. Es musste alles so sein. Sie mussten der Marquise in ihr Palais folgen. Sie mussten sie wieder verlassen, um die russische Familie des Fürsten Melitov nach der Dauphins zu begleiten, damit Sie dort jener Frau begegneten, jener Unglücklichen, deren Gesang Ihnen dieselbe als diejenige verrieth, welche sie in der Th^t ist, weil Sie das einstige Lieblingslied der Beklagenswerten kannten. Erkennen Sie es, liebes Kind. Gott hat sich Ihrer als Werkzeug bedient, um nach langen Jahren Menschen wieder zusammenzuführen, welche das Unglück trennte. Es ist zweifellos Gabriele von Saulieu, die Tochter der alten Marquise, welche Sie wiedergefunden haben!» (Fortsetzung solgt) Lalbacher geitnna Nr. 277. 2314 2. December 1890. halten. Es ist eine Thatsache, dass unter allen bisher behandelten Fällen der verschiedensten Art von Tuber» culose auch nicht ein einziger als geheilt zu betrachten ist, selbst der älteste Fall von Lupus, von dem man glaubte, dass er geheilt sei, zeigte gerade in den letzten Tagen neue Knotenbildung, also Recidive. Diese Thatsache hält auch Bergmann fest, der zwar immer von dem «Wundermittel» Kochs spricht, aber auch jedesmal hinzufügt, dass eine vollständige Heilung noch nicht constatiert sei. Die österreichischen Delegierten haben in Verlin Fälle gesehen, in welchen durch die Injectionen die Vildung der Tavernen in den Lungen geradezu ge» fördert wurden, was leinesweg einer Besserung des Zu» ftandes der Kranken gleichkommt. Anderseits blieb bei notorischen Tuberculosen, deren Auswurf von Vacillen wimmelte, selbst nach der vierten Einspritzung jede Reaction aus. Endlich ist noch anzusühren, dass sich die tuberlente Wirkung des Koch'schen Mittels auf der Klinik de« Professos Kaposi bei Lepra zeigte, welche durchwegs leine tuberculose Erkrankung ist. Was aber die Dele» gierten des Obersten Sanitätsrathes ganz besonders be< stimmte, auf das nachdrücklichste nach einer solchen Verordnung wie die oben erwähnte zu verlangen, ist die von ihnen in Verlin in sehr vielen Fällen gesehene, äußerst vehemente Wirkung des Mittels, deren Folgen manchmal schlimm genug ausfielen. Die klinische Beobachtung scheint unerlüsslich. Einem Berliner Berichte entnehmen wir sehr in« teressante Details. Wie groß der Begehr nach Lymphe ist. geht aus der Thatsache hervor, dass der Wunsch der österreichischen Delegierten unter den Vormerkungen die Nummer 8000 trug; die Instrumentenmacher lassen die Spritzen in kolossalen Vorräthen anfertigen, die Sendungen gehen vielfach nach Ungarn, wo man zwar leine Lymphe hat, aber doch jedenfalls Spritzen haben will. Von Kranken ist Berlin natürlich überfüllt, die Betten stehen selbst in den Corridors. Die zuversichtliche Stimmung der Patienten ist gewichen, sie sehen noch immer keine Wunder. Aus Italien sind 300 Aerzte in Verlin. Telegramme aus Amerika zeigen die Ankunft von noch mehr an. Um nun noch einmal auf die Hauptsache, das Koch'sche Mittel, da« eine dünnflüssige rumartige Flüssigkeit ist, zurückzukommen, so steht die Großartigkeit der Entdeckung auch heute, wo den ursprünglich erwarteten ungeheueren Erfolg immerhin schon Zweifel veschleichen, als etwas Unerhörtes und Vewundernswertes da, es gab bisher lein Präparat, welches, in so minimalen Quantitäten eingespritzt, an weit entsernter Stelle eine so kolossale Re< action hervorbrachte. Und Koch ist darauf nicht durch einen Zufall, sondern durch angestrengte, streng sach« gemäße Erfahrung gekommen, er wusste genau, was er suchte und wie er es zu suchen hatte und wie er es daher auch finden musste. Koch selbst ist voll der sroheften Hoffnungen, und mit Recht, denn er hat der Medicin einen völlig neuen, nicht mehr zu verlassenden Weg gezeigt. Dass Bacteria» logie in Wien so gut wie gar nicht getrieben wirb, steht fest, wir haben aber die gegründete Hoffnung, dass sich das ändern wird. Die Medicin wird mit Hilfe der Koch» fchen Methode neue großartige Heilmittel finden, das ist der völlig unanfechtbare Triumph des feltenen Mannes. ______________________________________________L. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Das Kaiserpaar in Miramar.) Man berichtet uns unterm Gestrigen aus Trieft: Se. Majestät der Kaiser ist heute morgens mit einem Separatzuge in Miramar angekommen, wo der Statthalter, der Sta-tionscommandant und der Schlossverwalter sich zur ehrerbietigsten Begrüßung eingefunden hatten. Se. Majestät begab sich hierauf zu Wagen nach dem Schlosse. Nachdem die Dampfyacht «Miramar», mit Ihrer Majestät der Kaiserin an Bord, infolge der heftigen Bora nicht vor Schloss Miramar, sondern in der Bucht von Muggia vor Anler gegangen war, fuhr der Kaiser mittels Wagen von Miramar nach Zan Andrea, von wo aus derselbe mittels einer Dampsbarcasse zur Uacht «Miramar» Sich begab. Nach kurzer Zeit lehrten die Majestäten zurück, worauf dieselben durch die Stadt nach Schloss Miramar fuhren. Ihre Majestäten wurden von dem trotz des sehr schlechten Wetters an verschiedenen Punkten der Riva zahlreich angesammelten Publicum ehrerbietigst begrüßt. — (Museal verein für Krain.) In der jüngsten, zahlreich besuchten Monatsversammlung sprach Professor Wilhelm Voß über die Abhandlung «Eine geologische Studienreise durch OesterreichUngarn» von Dr. Friedrich Kinlerlin, welche kürzlich in den Berichten der Senkenberg'ichen naturforschenden Gesellschaft zu Frankfurt a./M. erschienen ist und die sich eingehend mit den tertiären Bildungen Ober- sowie Unterlrains beschäftigt. Sodann erläuterte der Vortragende den Gesichtssinn der Thiere und die allmähliche Vervollkommnung desselben bei den bisher organisierten Lebewesen; verweilte länger bei dem zusammengesetzten oder Facettenauge der Insecten und zeigte da« vergrößerte Nchhautbild des Leuchtkäfers (I.»mp5lil, uueUluc»). da« in der l. l. Lehr» und Ver< ^ucheanstatt lür NevroducUonewesen in Wien dargestellt wuld« und Auttchw5« parieren seiner wissenschaftlichen Sammlungen beschäftigt, welche im nächsten Jahre in der Rotunde in Wien der Oeffentlichkeit vorgeführt und nach der Ausstellung an Museen und Schulen zumeist der Städte, in denen er Vorträge gehalten, unentgeltlich überlassen werden sollen. Die Auslagen dieser Arbeiten belaufen sich auf 120.000 bis 125.000 Gulden, welchen Betrag der Genannte zum weitaus größten Theile durch Vorträge, deren er seit drei Jahren nicht weniger als 329 gehalten hat und durch literarische Arbeiten aufbringen will. — (Das österreichische Männlicher Gewehr im Auslande.) Das Fürstenthum Bulgarien, das hinterindische Königreich Siam und die südamerikanische Republik Chile haben ihre Armeen bereits complet mit dem österreichischen lleincalibrigen Mannlicher Gewehr ausgerüstet «nd dasselbe von der österreichischen Waffen-sabrik in Steyr bezogen. Auch wurde in diesen Staaten der vom Herrn Oberlieutenant Kaucic unseres Heimat« lichen Landwehr-Bataillons Nr. 2b construierte Gewehr» VisitierSpiegel eingeführt, weicher in der ersten Gott-scheer Hausindustrie-Anstalt erzeugt wird. — (Das Quecksilber«Vorlom men bei Wipp ach) Wie verlautet, wurde das Terrain mit dem jüngst entdeckten Quecksilber°Vorlommen in Manische bei Wippach von der Dresdener Creditanstalt käuflich erworben und soll mit dem Abbau demnächst begonnen werden. — (Personalnachricht.) Der Landtags« abgeordnete und Redacteur des «Slovenec», Herr Ignaz Hitnil, welcher bekanntlich nicht unbedenklich erkrankt war, ist insoweit wieber hergestellt, dass er mit dem ge» slrigen Tage dieRedaction des genannten Journals wieder übernehmen konnte. — (Deutsches Theater.) Am vergangenen Sonntag begannen die deutschen Theatervorstellungen im hiesigen Redoutensaale mit der Posse «Die Hochzeit des Reservisten». Das Haus war sehr gut besucht, und spendete das Publicum einzelnen Darstellern reichen Bei» fall. Gestern gelangte das von der Wiener Kritik viel» besprochene Repertoirstück des Wiener Voltstheaters «Eoa» von Richard Voß zur Aufführung. Wir mussten leider iu den vergangenen Jahren zu oft die traurige Thatfache constatieren, dass das hiesige Publicum dem Schauspiele und feinem Lustspiele fast gar kein Interesse entgegenbringt, als dafs uns der schwache Besuch der gestrigen Vorstellung gewundert hätte. Und doch ist das gegenwärtige Unternehmen, um sein Programm durchführen zu können, auf einen guten Befuch der Vorstellungen ange» wiesen. Wir behalten uns eine eingehendere Kritik der einzelnen Leistungen vor, da die ersten Aufführungen in der Regel überhastet sind und lein enbgiltiges Urtheil zulassen. Das eine können wir jedoch schon jetzt zugeben, dass die Gesellschaft gut, die Regie forgfältig ist und den Ansprüchen, die man unter den gegenwärtigen Verhältnissen stellen kann, vollkommen genügt. 7. — (Kalender-Literatur.) Im Verlage des Verfassers Herrn K. Hribar ist jüngst der 3. Jahrgang des illustrierten «Mroäni llolsüar» für das Ja r 1891 erschienen. Außer dem Kalendarium enthält der Kalender ein Adress' und Auökunftsbuch sämmtlicher Civil- und Militärbehörden in Krain, dann Unterrichts« und Ver« kehrsanstalten, der Reichs- und Landesvertretung, der Handelsfirmen, Feuerwehr^Vereine lc. Ferner enthält der Kalender Biographien und Porträts von Dr. Varthlmä Iuvanc, V^idar Raic, Johann Oubic und Johann Do« linar, endlich eine Iahresrundschau. Preis 50 kr. — (Gemeinde wähl.) Bei der Neuwahl des Gemeindeuorstandes der Orlsgemeinde Goj;d im politischen Bezirke Stein wurden gewählt die Grundbesitzer, und zwar: Johann StaravaSnik von Podstudencc zum Gemeindevorsteher, Matthäus Romsal von Hagarjevo und Lorenz Urh von Gojzd zu Gemeiuderäthen. — (Die Südbahn-Gesellschaft) lässt während des Winters dem Maschinen- und Zugs» begleitungs-Personale be> den Fahrten zur Stärkung je eine Schale Kaffee oder Thee und ein Brot in den Bahn« hof'Restaurationen verabfolgen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 1. December. Dem officiellen Sitzung«-berichte des obersten Sanitätsrathes zufolge theilte gestern der Vorsitzende die Beendigung der Mission der nach Berlin entsandten Mitglieder des obersten Sanitätsrathes sowie die telegraphisch signalisierte NbsenduNg der Koch'schen Injectioniflüssigkeit' für Staatskranken-ansialten mit. Nach dem Referate des Obersanitätsraches Professor Weichselbcmm über seine Studienreise sprach sich der oberste Sanitätsrath für eine objective wissen-schaftliche Prüfung des Koch'schen Heilverfahrens '" Universitätskliniken und entsprechend eingerichteten großen Krankenanstalten aus, wozu dieselben mit Injections» flüssigkeit zu versehen, zugleich aber zu verhalten wären, die Ergebnisse der Untersuchung erschöpfend dem M>-nisterium des Innern vorzulegen. Der oberste SaM< tätsrath erklärte weiteres die ambulatorische Behandlung nach dem Koch'schen Heilverfahren für unzulässig und beantragte, die Anwendung dieses Heilverfahrens den Aerzten nur nach vorausgegangener Anzeige bei ber politischen Behörde und Nachweisung der Provenienz der Iujectionsflüssigleit zu gestatten. Prag, 1. December. Die Iungczechen forderten »". Vasaty auf, sein Mandat niederzulegen, da er 6el-vinka's Herausforderung zum Duell nicht angenommen und von dessen Zeugen für satisfactionöunfähig erklärt wurde. Berlin, 1. December. Wie verlautet, würden Mte December in Verlin auf Anregung des Handelsministel» Besprechungen über internationale Vereinbarungen h^' sichtlich der Fortführung der Arbeiterschutz.OesetzgebM stattfinde,«. > London, 1. December. Parnell bleibt wahrschei"!^ trotz aller Anfeindungen Führer der irischen P^u. Sein Manifest hat jedoch eine Versöhnung mit Ola0' stone unmöglich gemacht und die liberale Partei »vll voraussichtlich da's Home-Rule ans ihrem Program" streichen, Gladstone jedoch seine parlamentarische Thau» teit aufgeben. , Madrid, 1. December. Furchtbare Schneesiuw wüthen vom Norden her über Spanieu bei ganz " gewöhnlicher Kälte. — Das carlistische «Diario de ^" talulia. il, Barcelona schlägt die Eröffnung von O" sammlmlgen in der ganzen Welt vor. um dem P"A eine Flotte zur Vertheidigung der Interessen des " tholicismlis zu schenken. ^ Zanzibar. 1. December. Wißman ist hier eingetrM ' Das britische Protectorat über Witu wurde proclann^ Verstorbene. ,^ Den A 0. November. Maria Anna Teralov < «" ,^, bahnbeamtens-Tochter. 15>/, I., Resselstrahe 18, LungeM" ^. cuwse. — Theresia Bilina, Handschuhmachers-Gattm uno Wirtin, 60 I., Iudengasse 6, Gehirnerweichung. ^5 Den I.December. Maria Kontar. Büchsen""" wiiwe, 58 I,, Froschgasse 2, Lungenlähmung. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ^. ^ ! "°Z ^__________________^Mi ^ss? Ü.Mg7 743 - ss " -2 0 ^wtMsll^ bewölkt ^„et H 2 . N. 741-b 06 O. schwach Regen ^" 9 . N. 740'? 00 windstill liewüllt ,, Trübe, Schnee und Regen abwechselnd. -- ^s le-Mittel der Temperatur —0 5°, um 19" unter dem 3^'^^ Verantwortlicher Redacteur: I. ^aglis^^^^ I Mit tiefem Schmerze benachrichtigen wir A > > zahlreichen Gönner und ssreunde uon dcm H'^Hpe > den unserer innigstgeliebten Schwester, reM > Schwägerin, der Frau ! Francisca Porofski ! Restaurateurs. Witwe I welche nach langer Krankheit im 44. Lebensjahre ^ > 29. November d. I. in Fiumc. wo sic H"l"Ielbe' > ihren Leiden suchte, versehen mit den h">' ^ js«. > sacramenten, in ein brsseres Jenseits «esch'"^ »^ > Die irdischen Ueberreste der theure» "^,^ > benen werden neben ihrem vor sechs M"", sn ^j. > geschiedenen Gatten auf dem Fiumaner Fnevy», » ^ geseht werden. ... unb W > Die Verstorbene wird allen Velannle « > Gönnern einem freundlichen Andenken en,P,^ » > Laibach, 30. November 1690. > Johann 3^ > ! ,. l. Obcrrcalsch'll^ » sammt Gattin. » ! ««sondere Paite werden nichl ^aibacher Zeitung Nr. 277. 231b 2. December 1890. Course an der Wiener Dürfe vom 1. December l890. «°«^ gellen 5°ur«bl°«< a»,ld Wore klants-Nnlthen. ^," "nhtitllche Ntnt« ln N«t,n «« 75 58 »^ ,,.°"^enle....... »8 90 89 l0 ».« * "/«EtaatNost . «l»o fi. ,»i - ,3« . ^« i"/° » yllnzc 500 fi. l»s. b" ,»? - »Wtt > . fünftel ION fl. ,44 ,46b(1 '««», Lia°t«l°!e , , ,ao fl, ..» ^»t)»st. «oldien,«, steuerfrei . ,<» — «,V»c «lli.slolenlenle, struertte! K'8— «<8»0 «»ulduersübreibunzen. t^bll^balm in G, Neuer're! . ,,« i<> ,,, 9N liKb"«« iUalin in Silber ,^75 __- , »ltt°«M'Vubwe««»I «<>!> fi. «. w. 2',8 - «lN - ^'""hbahn für »00 Marl . ,»» _ l< 8 ?<> zt»«.^ 200Vall 4"/,. , . ,,8 «»,,4- "llbei '!°' 0!.^° cumul. Ltüllt . . 98 ' «e 70 '!«' K^lllin.Prlorilüten . . —-- —— »° 3>'°,°^Vbligat. v.J.!»7« l,o b^< lll - >l° »."^ent.slbl.'Ob.lWfi. —-- —— ,10 ^°m ">'l, b >00 N. ö. w. ,»8,5,89«^ t!>M»,"° lissat_^ l/>/„ »lNsslirückc 8S'<0 88 80 Nudcre össentl. Anlchen. DonllU'Neg.'Uoie b"/n l00 st. . zz,.^ ,zz. t^°, Nnlelbe ,«?« . . ,„z 75 ,nss-k<, «lnlehcn d« Stadt Gl», . . ,,s _ ,. _ Nnleusl, »>. Ltebi,,eme!»dt Men ,^z.^^ ,<>4 !,,, Priim.-^«!, b. «wftlgi'm. Wien <<, 75 ,4»75 Psandbriefc «für iW st.), «obemr. aN«,, «N,4°/»« ,,4_«h._ bl° ' ^' ,' - - ,()(, 80 10N8N dtl>, , < ^, . . . ^7.__ N?'!M dlv. Piüm.'Tchulbvtlicyr.«°/» ,n« 75 i^.z, i.ch, ^hpothelenbunl lUj. bv°/, ,,,^._ ,<»,.gy ».>ft .,mg. «»nl v-,l, 4'/,°/» . ,„s>.„, ,„f, h„ betto » 4»/» . . 89 »««in-»" deltl» 5(!j«hi. . 4« „ gg.gy „f,.,y Prlorltiits'Obliglltwuen (für l00 fl,). firrbinande Nordbahn , l«8» 98 9«, 99 K0 Knlizüche Nai-I - Ludwig lttahii ^m, ll^-l »!X' l< L. 4'/," „ , 9fi HH gg„ «eld W»r<> Oefterr. Nordwefibahn , ,N5 4Nabn i» 3 , , ,5l,-^ j5, _ ., ' .l''''"« l,7 4!!l,8- Una,'nali, ««!„! lmi — l"l — ! Diverse Lose der E,-! »«bltlllse lNN fi, . , «84'— <85 - Clary'Lolr 4<» fl..... 54'9?> 55'»^ tVp Donnu.Dllmpfsch. 100 fl. . '»«'— >»»'- j^lbachei Prüm. «nleli. »0 »l, »8 - 24" Ofener Lofe 4« fi. ... 5S — 57'- Palssy'L°se 40 st...... zz-kn 54 - Nöthe» lweuz. «st. Vts. »., lo st 18 70 l8 in Rud°lph°L°ff 10 N..... '8 — <9 5> ValM'Lrse 4« fl..... ßs, — «s» 5" Lt.'«enoi».Lole 20 ff — — — — »ett»..3ch.d. 8°/« Präm.schuld »tvjch d. «obencrebltanNa» »?'— «« - vlllll. Actlen lptr Htücl), «°»lv«e«„, Wllner 1,),» fl. ? . ,7 3" „8 zz Ub..«.«lnst «st. »u« fi. E. 40°/, ;«,_ ,zz __ lrdt..«nst f. Hand. u. V. i«0ft. zm«, »n« - Iiedilliant, «llll. !i!!g. liu« n, , ,^7z zzz^5 Depoweubanl, «lUg. ^ou st. , ,99 _ zou — «,c°m^. ^-l.,^^st. zu« ss. «0-»»»'— ^"^ Veld War, ftvvntbele!!b.,«ft. »00». «5«/«<» »» — 7« _ ^ilnderbanl^ öst. »(XI fl. <». . . 2l9 il> lllN «0 Osftcli.-unnar. Vanl S00 fl. . 981- »8» - Unlonbaul 20l> fl......24l 50 ?4» - Vlrltbr«bllnl. Nllg. l4y st fl. »^^ Lüdbahn »0U fi. Tilber . . ?!«.« ?"»? Vüd'!,il>rbd.«crb.'U.»0aft.,.__ «»--. Vllenbahnw »Leih»., erste, »n st. 9,.. ,^_ «Elbemühl» Papiers, u. y.»<» 47 _ 4z,_ Lleftnger Nrauerei ,<»u fl. . . <.Illr<. Ttrinlohlen 80 st. 4l»,Vavterf.u,N.^, ,«» .. l,u>.. lrifailer »ohlenw.««es. 7« st. . 147-5,, ,48'5u Waffenf.' st.........gz.hs, «« h^ Or. «au«elellschaft ,0« fl, , . 7^._ ?S — Wienelber«er Z»j « e7, l«ubtl . . i I-««! «3»,. talienisch» N^^knnicn <«!><> ft ,> 44>.< 4ü0» J*r Ein- und Verkauf aller im Coursblatte notierten Eft ***oten und Valuten empfiehlt sich bestens dje (3?61) 300-74 Weclselstuüe t Bankliauses Scbelbammer & Scliattera WIEN, I., Kärntnerstraase 2O. , Rattler a*ke 327j Laibaoh, wurde (5082) gefunden. w|*frago: Sohrelners Bierhallo. Restaurations Verpachtung. ^mtot *\ das To»rislenhaus »'» Asuling «in tll ^rl)eit.erkantine ebendaselbst wird "WaJr'Kor, oautionsfahlger Be-Anirl°nsPäohter gesuoht. ll*go sind zu richten an die Krainische Baugesellschaft l^_ Laibach. (6081) 2-1 ^io) 3-! ^ 9416; 2 Razglas. viöu ^rlemu eksekutu Rade Popo-HiÜ0 * Popoviöev imenuje se skrb-vMpt!i"a èin gospod Leopold Gangl P1!*1 in se mu vroèi odlok St. 8938. l0 h« okpaJno sodišèe v Metliki dnv H I8]vlo*ne st. 171, 12, 13, 14, 17 %y dav(>ne obèine Božjakovo pre-se na dan Sol i decembra 1890.1. ^§nil;ne od n- do 12. ure pri tu-H[^k^ sodišèi s poprejSnjim pri- 0 ^ Ö" ^Ovp^?^^110 sodiSèe v Metliki dne ^>!^ra 1890. s^^-^2 Nr. 25 961. ^^lratels-Verhällgung. ^bkr d°,,^ wnd bekannt gemacht, dass ^t!ch.^'!°lge Beschlllssis d.s k.k.Lan. ^ l89 debselben Herr Lllcas °'l«llt I"'^°"cher in Laibach, br- ^. an, ?^_-deleg. Bezirksgericht Lai-^ November 1890. Für Nikolo u.Weihnachten empfiehlt. Rudolf Xirbisch Condltor, I^aibacl», Congressplatz in grösster Auswahl: Schönste Cartonagen, Attrapen, eleganteste Bonbonnieren, feinste Bonbons, placierte und candierte Früchte in hübschen Körbchen oder Schachteln; Compot, Marmeladen, Fruchtsafte etc., billige, schöne, leichte, gute, fjesrauicl^ von spanischem Wind, Mandeln, Chocolade, Biscuit, Conserven, Liqueurconfect, Quitten con sect, Apfelconfect, diversen Obstpasten, hübschen Figuren aus Zucker, Tragant und Chocolade. Ferner empfehle ich meinen bestbekannten feinsten Lebkuchen, Pfefferkuchen, Früchtenbrot, Mandolato, Pinza, Quittenkäse, Theebäckerei, Grazer Zwieback, Chocoladen, Thee, Rum, alle Gattungen feinste Liqueure, spanische Weine und feinste Punschessenz. Besonders empfehlenswert sind meine Gummibonbons, Spitzwegerich- und Eibisch-Zuckerln und Malzbonbons. Ich mache das geehrte p. t. Publicum aufmerksam, dass sämmtliche Esswaren und Bonbons eigenes Erzeugnis und nicht mit Fabriks- oder Krämerware zu vergleichen sind Gut assortierte Christbauinbehänge sind von armv«! O^imlA^Bm stuf V^äl*tsi zu haben und werden bei rechtzeitigen Bestellungen prompt, franco ^ ^ jeder Postslation, pr. Nachnahme versendet. A Zu den Feiertagen alle Gattungen Potizen, Gugelhupfe und Pinza. a ¦w AW Billigste Preise. Billigste Preise. Laibacher Eislaufverein. Der Verwaltungsausscliuas beehrt sich bekanntzugeben, dass mit der Aussähe der Mitgliedskarten für den Winter 1890/91 begonnen wurde und dass dieselben in der Handlung ties Herrn Eduard Mahr ain Presclierenplatze zu bekommen sind. Prei« einer Mitgliedskarte: bei einzelnen Personen 3 IL, bei Familien für Seim gemeinsam?.! Haushalte lebenden Familienmitglieder 2 fl. per Per.on ausserdem haben Neueintretende die EinsohreibgebUr mit 1 fl. per Per«on und bei Familien mit 50 kr. per Person zu entrichten. Das Betreten des Pavillon« und der Aufenthalt in demselben und auf der Rampe \<\ -uisser den Vereinsmilgliedern nur deren im gemeinsamen Haushalte lebenden Angehörigen welche die Saisonkarte ä 50 kr. per Person geöst haben, gestattet; ""^raTa^Nove^er ,830. («*) 2-! (4991) 3-2 Nr. 8857. Curatorsbestellung. Dai hieramtliche Erkenntnis vom 15. Inli 1890. Z.4886. gegen Mathias Kvsmac, Besitzer der Realität Nr. 6 in Mojslrana. derzeit unbekannten nnd nnerliierbaren Aufenthaltes, womit Herrn Pins Ammann, Privatingenieur in Möd> ling bei Wien, die Bewillignng znm Vau einer Portlatld-Cementfabrik am Feistrih. Hache in Mojstrana ertheilt und die Ent» eignnng für Zwecke der Bau- und Betriebs-' anlagen des Antheilsrechtes des Mathias Kosmak an mehreren untcr Grundbuchs-Einlage Nr. 179 der Catastralgemeinde Lengenfeld vorkommenden Hutwcidepar-cellen ausgesprochen wurde, wird dem Bcnthelmä Iansa in Mojstrana Nr. 73 als Curator nrl nctum brhändigt. Hieoon wird Mathias Kosmac mittels dieses Ldictes in Kenntnis geseht. K. k. Bezirlshauptmannschaft Rad« mannsdorf. am 22. November 1890. (4743) 3—2 fit. 7698, 7699. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Radoljici naznanja, da sta France Papier iz Do-sloviè (po c. kr. notarji Ivanu Plan-lanu v Radoljici) proti neznano kje bivajoèemu Antonu Pristovu vulgo Polki \z Zabreznice radi 105 gold. 50 kr. c. s. c. in Janez Božiè iz Ljub-nega St. 3 (po Ivanu Plantanu, c. kr. notarji v Radoljici) proti neznano kje bivajoèemu Juriju Praprotniku, ozi-roma njegovim neznanim dedièem in pravnim naslednikom, radi priznanja priposestovanja posestva vložni št. 4 in 5 katastralne obèine Ljubno in izroèitev prepisne izjave tožbo vložila, in se je v tej pravdni zadevi v sumarnem postopku doloèil narö"k v sumarno razpravo na dan 16. januvarja 1891. 1. ter toženima postavil kuratorjem za èin gospod Matija Klinar iz Radoljice ter njemu dostavili tožbi stev. 7698 in 7699. V Radoljici dne 4. novembra 1890.